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20:00 - Netzwerk für zeitgenössische Musik in Hamburg

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das ist e<strong>in</strong> TEst<br />

Das<br />

Nordisches Klangfest<br />

feat. Kaija Saariaho<br />

4. Juli <strong>20</strong>09<br />

Hochschule <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater <strong>Hamburg</strong>


Vorwort<br />

Kaija Saariaho kommt nach <strong>Hamburg</strong> und damit wird<br />

e<strong>in</strong>e große Repräsentant<strong>in</strong> der <strong>zeitgenössische</strong>n nordischen<br />

<strong>Musik</strong>kultur an der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater<br />

gefeiert. Das Nordische Klangfest setzt die erfolgreiche<br />

Tradition der „langen Nächte“ fort, die von Peter Michael<br />

Hamel 1998 <strong>in</strong>itiiert wurde. Ab <strong>20</strong>09 steht nun im Rahmen<br />

des Projekts KLANG! jeweils e<strong>in</strong> „composer <strong>in</strong> residence“<br />

im Fokus der Klangnächte, die sich zu e<strong>in</strong>em dreitägigen<br />

„Klangfest“ weiterentwickelt haben.<br />

Mit dem composer <strong>in</strong> residence Programm haben<br />

die <strong>Hamburg</strong>er die Möglichkeit pro Spielzeit e<strong>in</strong>e<br />

lebende Komponist<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>en lebenden Komponisten<br />

näher kennen zu lernen. Die Begegnung mit e<strong>in</strong>em oder<br />

zwei Werken e<strong>in</strong>er künstlerischen Persönlichkeit ergibt<br />

noch ke<strong>in</strong> schlüssiges Bild, denn e<strong>in</strong> Werk erklärt e<strong>in</strong> anderes<br />

und erst <strong>in</strong> der Zusammenschau vieler Werke aus<br />

verschiedenen Schaffensperioden erschließt sich die spezifische<br />

Klangsprache der Komponisten. Wir laden Sie e<strong>in</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e Werkschau von Kaija Saariaho im Kontext Nordischer<br />

Komponisten mitzuerleben. Dabei wird die Vorliebe der<br />

Komponist<strong>in</strong> <strong>für</strong> die Flöte und das Cello e<strong>in</strong>e zentrale Rolle<br />

spielen. Diese Vorlieben resultieren aus e<strong>in</strong>er engen Beziehung<br />

zwischen der Komponist<strong>in</strong> und ihren Liebl<strong>in</strong>gs<strong>in</strong>terpreten.<br />

Viele Werke <strong>für</strong> Flöte s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> und <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit Camilla Hoitenga entstanden, die am gestrigen<br />

Tage e<strong>in</strong>e Masterclass gegeben hat. Aber auch das Cello ist<br />

im Werkkatalog Saariahos stark vertreten. Wir präsentieren


heute ihr Cellokonzert „Amers“, mit dem Ensemble 21 der<br />

Hochschule unter Leitung von Prof. René Gulikers.<br />

Dieser neue Impuls <strong>für</strong> die <strong>zeitgenössische</strong> <strong>Musik</strong> wäre<br />

nicht möglich gewesen ohne das Förderprojekt <strong>Netzwerk</strong><br />

Neue <strong>Musik</strong>, mit der die Kulturstiftung des Bundes<br />

die <strong>in</strong>novative Vermittlung Neuer <strong>Musik</strong> fördert. Das <strong>Hamburg</strong>er<br />

<strong>Netzwerk</strong> „KLANG!“, getragen von der <strong>Musik</strong>hochschule,<br />

agiert <strong>in</strong> Kooperation mit zwölf verschiedenen Partnern<br />

<strong>in</strong> der Freien und Hansestadt und e<strong>in</strong>ige Ergebnisse<br />

dieser Zusammenarbeit werden im Nordischen Klangfest<br />

präsentiert. So hat der Landesmusikrat mit se<strong>in</strong>em Projekt<br />

„Klangradar 3<strong>00</strong>0“ junge Menschen mit den Kompositionen<br />

„Lichtbogen“ und „Six Japanese Gardens“ von Kaija Saariaho<br />

bekannt gemacht. Schüler des Gymnasiums Bornbrook sowie<br />

des Goethe Gymnasiums Lurup präsentieren eigene<br />

musikalische Arbeiten <strong>in</strong> Respons zu diesen Werken. Das<br />

Ensemble Resonanz verstärkt das Ensemble 21 der Hochschule<br />

mit se<strong>in</strong>en, <strong>in</strong> „Neuer <strong>Musik</strong>“ erfahrenen Streichern<br />

und steuert die spannende Gegenüberstellung zweier eng<br />

verwandter Werke Saariahos „Nymphea“ <strong>für</strong> Streichquartett<br />

mit Live-Elektronik und „Nymphea Reflections“ <strong>für</strong><br />

Streichorchester bei.<br />

Prof. Dr. Re<strong>in</strong>hard Flender<br />

Kurator<br />

KLANG!


Der Klang Conta<strong>in</strong>er<br />

Der KLANG!-Conta<strong>in</strong>er ist Symbol des <strong>Hamburg</strong>er<br />

<strong>Netzwerk</strong>s. Als mobiles Klangobjekt schafft er neue<br />

Räume zum aktiven und schöpferischen Hören.<br />

In e<strong>in</strong>em Architekturwettbewerb transformierten Studenten<br />

der HCU (Hafen City Universität <strong>für</strong> Baukunst)<br />

e<strong>in</strong>en elf Meter langen Seeconta<strong>in</strong>er zu e<strong>in</strong>em mobilen<br />

Klangraum. Als ungewöhnlicher Veranstaltungsort <strong>für</strong> Solo<br />

Konzerte und mit e<strong>in</strong>er Ausstellung zum Thema „Neue<br />

<strong>Musik</strong> <strong>in</strong> <strong>Hamburg</strong>“ reist der Conta<strong>in</strong>er durch <strong>Hamburg</strong><br />

und macht an außergewöhnlich reizvollen oder Orten der<br />

Betriebsamkeit Station. Internationale Künstler entwickeln<br />

Klang<strong>in</strong>stallationen, die den Conta<strong>in</strong>er zu se<strong>in</strong>em jeweiligen<br />

Standort <strong>in</strong> Beziehung setzen. Der KLANG!-Conta<strong>in</strong>er<br />

stellt so e<strong>in</strong>e räumlich-audio-visuelle Installation im öffentlichen<br />

Raum dar, der Hemmschwellen senkt, Neugierde<br />

weckt und die Schau- und Hörlust der Passanten anregt.<br />

Seit April bef<strong>in</strong>det sich der KLANG!-Conta<strong>in</strong>er wieder auf<br />

Reisen und wird bis Oktober mit e<strong>in</strong>em aufregenden Veranstaltungsprogramm<br />

se<strong>in</strong>e Tour durch <strong>Hamburg</strong> fortsetzen<br />

und an drei spannenden Standorten gastieren.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.klang-hamburg.de


Kaija Saariaho<br />

Den Klang „unter e<strong>in</strong> Mikroskop“ legen, das Ganze im<br />

E<strong>in</strong>zelnen entdecken, Beziehungen zwischen den D<strong>in</strong>gen<br />

stiften. Transparenz und Strukturen, welche Emotionen<br />

mitteilen und wecken werden, das ist e<strong>in</strong> wesentliches<br />

Kennzeichen der <strong>Musik</strong> Kaija Saariahos. Ihre ersten musikalischen<br />

Studien absolvierte sie bei Paavo He<strong>in</strong><strong>in</strong>en an<br />

der Sibelius Akademie <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki.<br />

Ende der Siebziger Jahre besteht ihr Œuvre noch ausschließlich<br />

aus kurzen Liedkompositionen. Ihre <strong>in</strong>tensive<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Literatur ist da<strong>für</strong> e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Zugang. Sie nimmt 1980 an den Sommerkursen <strong>für</strong><br />

Neue <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> Darmstadt teil. Hier lernt sie Brian Ferneyhough<br />

kennen, bei dem sie im folgenden Jahr e<strong>in</strong> Kompositionsstudium<br />

beg<strong>in</strong>nt. Er hilft ihr e<strong>in</strong>en Zugang zur Instrumentalmusik<br />

zu f<strong>in</strong>den und ihre klangliche Farbpalette<br />

zu verfe<strong>in</strong>ern. Kaija Saariaho erforscht und erweitert diese<br />

Klangkomplexität durch die E<strong>in</strong>beziehung von Tonband<br />

und Live-Elektronik. Seit 1982 hat sie ihren Wohnsitz nach<br />

Paris verlegt. Dies ermöglicht ihr am IRCAM erste Arbeiten<br />

mit dem Computer als Klangerzeuger zu realisieren. Besonders<br />

die Verb<strong>in</strong>dung von Instrumenten und Elektronik<br />

lotet sie mit raff<strong>in</strong>ierter Klangsprache aus.<br />

Die Kompositionen von Kaija Saariaho leuchten mit<br />

e<strong>in</strong>er geheimnisvollen Wirkung aus sich heraus. Ausgangspunkt<br />

bildet oft e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner Ton, der sich oszillierend<br />

entwickelt, unterschiedliche Färbungen annimmt,


das gesamte Instrumentarium mit e<strong>in</strong>bezieht. Die große<br />

melodische L<strong>in</strong>ie ergibt sich nicht aus der Spannung e<strong>in</strong>er<br />

tradierten Form, sondern vielmehr entwickelt sie sich<br />

aus punktuellen Bestandteilen, die sich entwickeln, überlagernd<br />

dabei e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>gliedriges Gerüst bauen. In e<strong>in</strong>em vegetativ<br />

nachfolgenden Entwicklungsprozess entstehen so<br />

Texturen von hohem Komplexitäts- und Dichtegrad, welcher<br />

aber das Fragile beibehält. Diese Form ist irritierend<br />

und fordert die aufmerksame Rezeption heraus.<br />

Das Feld <strong>in</strong> der sie diese Prozesse untersucht reichen<br />

von der Oper über elektronische Kompositionen bis<br />

h<strong>in</strong> zum Solowerk. Diese besondere Klanglichkeit ist es,<br />

die den Charme auf s<strong>in</strong>nlicher und <strong>in</strong>tellektueller Ebene<br />

von Kaija Saariahos Werk ausmachen.<br />

Damit Sie die Kompositionen unseres Gastes schnell<br />

f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d sie mit Saariaho<br />

gekennzeichnet.


Saariaho<br />

Astrid Demattia<br />

Gregory Büttner<br />

Forum<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis 21:<strong>00</strong><br />

Six Japanese Gardens #1<br />

Das Goethe Gymnasium Lurup präsentiert<br />

se<strong>in</strong>e Ergebnisse aus der Beschäftigung mit der<br />

Komposition „Six Japanese Gardens“<br />

E<strong>in</strong> Projekt von Klangradar 3<strong>00</strong>0.<br />

<strong>Musik</strong>pädagog<strong>in</strong><br />

Komponist


Inspiriert von „Six Japanese Gardens” komponierten die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler des Goethe-Gymnasiums <strong>Hamburg</strong><br />

/ Kurs 10. Klasse ihr eigenes Stück <strong>in</strong> zwei Teilen. Das<br />

Thema “Garten” wurde aufgegriffen und auf die eigene Lebenswelt<br />

übertragen.<br />

Übergänge und Kontraste von <strong>in</strong>strumentalen und elektronischen<br />

Klängen standen im Mittelpunkt der Kompositionsweise.<br />

Triangelschläge werden langsam elektronisch<br />

verändert und bilden schließlich e<strong>in</strong>e schwebende Klangfläche.<br />

Die Aufnahme e<strong>in</strong>es Glockenspiels auf der Veranda verb<strong>in</strong>det<br />

sich mit den live gespielten Tönen e<strong>in</strong>es Xylophons.<br />

„Es macht viel Spaß, die Klänge der Gegenstände zu entdecken,<br />

die man sonst nicht zum <strong>Musik</strong>machen verwendet.<br />

Zum Beispiel machen Eiswürfel und Gläser wunderbare<br />

Geräusche. Das Arbeiten mit elektronischer <strong>Musik</strong> ist<br />

e<strong>in</strong>e ganz neue Erfahrung. Wir müssen jedoch erst ausprobieren,<br />

was <strong>für</strong> Möglichkeiten es gibt, Töne und Klänge zu<br />

verändern.”<br />

„Seit wir an dem Projekt arbeiten, achte ich viel mehr auf<br />

Klänge <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Umgebung. Selbst wenn man e<strong>in</strong>e Treppe<br />

h<strong>in</strong>aufgeht, entsteht e<strong>in</strong> Rhythmus, der bei jedem Menschen<br />

anders ist.“<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler des Jahrgangs 10 vom Goethe-<br />

Gymnasium Lurup:<br />

T<strong>in</strong>a Brademann, Rabea Chaan<strong>in</strong>, Marie Cor<strong>in</strong>g, Nicholas<br />

Dobner. Charlotte Doll, Josef<strong>in</strong>a Engel, Julie Förster, Paul<br />

He<strong>in</strong>ker, Daniel Hoffmann, Timo Hoffmann, David Logowski,<br />

Lena Mary, Dom<strong>in</strong>ik Paethe, Luisa Palm, Lotta Papemeier,<br />

Shirley Ram<strong>in</strong>, Hannah Sailer, Franziska Salesch,<br />

Kirsten Tollgreve


Saariaho<br />

Cornelia Monske<br />

Forum<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis 21:<strong>00</strong><br />

Six Japanese Gardens #2<br />

Kaija Saariaho<br />

Six Japanese Gardens <strong>für</strong> Schlagzeug und Elektronik (1994)<br />

1. Der Nanzen-ji<br />

2. K<strong>in</strong>kaku-ji<br />

3. Tenryu-ji<br />

4. Der Ryoan-ji<br />

5. Saiho-ji<br />

6. Daitoku-ji<br />

Percussion


Six Japanese Gardens is a collection of impressions of the<br />

gardens I saw <strong>in</strong> Kyoto dur<strong>in</strong>g my stay <strong>in</strong> Japan <strong>in</strong> the summer<br />

of 1993 and my reflection on rhythm at that time.<br />

As the title <strong>in</strong>dicates, the piece is divided <strong>in</strong>to six parts. All<br />

these parts give specific look at a rhythmic material, start<strong>in</strong>g<br />

from the simplistic first part, <strong>in</strong> which the ma<strong>in</strong> <strong>in</strong>strumentation<br />

is <strong>in</strong>-troduced, go<strong>in</strong>g to complex polyrhythmic<br />

or ost<strong>in</strong>ato figures, or alternation of rhythmic and purely<br />

coloristic material.<br />

The selection of <strong>in</strong>struments played by the percussionist<br />

is voluntarily reduced to give space for the perception of<br />

rhythmic evolutions. Also, the reduced colours are extended<br />

with the addition of an electronics part, <strong>in</strong> which we<br />

hear nature‘s sounds, ritual s<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g, and percussion <strong>in</strong>struments<br />

recorded <strong>in</strong> the Kuntachi College of Music with<br />

Sh<strong>in</strong>ti Ueno. The ready-mixed sections are triggered by the<br />

percussionist dur<strong>in</strong>g the piece, from a Mac<strong>in</strong>tosh computer.<br />

The piece is commissioned by the Kunitachi College of Music<br />

and written for Sh<strong>in</strong>ti Ueno.<br />

Kaija Saariaho


Cor<strong>in</strong>na Meyer-Esche<br />

Stephan Peiffer<br />

Mendelssohnsaal<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis <strong>20</strong>:30<br />

S<strong>in</strong>gender Norden #1<br />

Liederabend<br />

Frederik Pacius (1809-1881)<br />

Maamme Laulu – Unser Land<br />

(F<strong>in</strong>nische Nationalhymne)<br />

Jean Sibelius (1865-1957)<br />

Svarta rosor – schwarze Rosen<br />

Blåsippan – Die Anemone<br />

Flickan kom ifrån s<strong>in</strong> älskl<strong>in</strong>gsmöte –<br />

Mädchen kam vom Stelldiche<strong>in</strong> gegangen<br />

Zwei Volkslieder<br />

Gedichte<br />

Gesang<br />

Piano


Die Weite des Landes – das klare Licht – die zahlreichen<br />

Seen, die wie Juwelen zwischen den endlosen Wäldern<br />

schimmern.<br />

E<strong>in</strong>samkeit – Melancholie – Vitalität – Märchen und Mythen<br />

– Menschen, die <strong>in</strong> ihrer Tradition verwurzelt s<strong>in</strong>d,<br />

geprägt von Natur und Landschaft – all das spiegelt sich<br />

im f<strong>in</strong>nischen Liedgut wider.<br />

Über dieses Liedgut, das uralte überlieferte und das neu<br />

komponierte, habe ich mich dem Land genähert und b<strong>in</strong><br />

glücklich, dass sich mir dadurch diese Welt aufgetan hat.<br />

Cor<strong>in</strong>na Meyer-Esche ist Sänger<strong>in</strong> im Chor der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

Staatsoper. Innerhalb umfangreicher Konzerttätigkeit<br />

wirkt sie seit 1989 <strong>in</strong> zahlreichen Produktionen der <strong>Musik</strong>hochschule<br />

<strong>Hamburg</strong> mit, so z. B. <strong>für</strong> den Studiengang<br />

<strong>Musik</strong>theaterregie, u. a. In Brittens „Turn of the screw“<br />

(Mus. Grose), Mozarts „Hochzeit des Figaro“ (Marcell<strong>in</strong>e),<br />

R. V. Williams „The Bear“ (Mme. Popowa), Menottis<br />

„The Medium“ (Mme. Flora). Mit „The Medium“ <strong>in</strong> der<br />

Regie von Nad<strong>in</strong>e Hellriegel (Diplom <strong>20</strong>07 ebenhier, jetzt<br />

„New Hope Opera“) wurde Cor<strong>in</strong>na Meyer-Esche mehrfach<br />

e<strong>in</strong>geladen zu <strong>in</strong>ternationalen Theaterfestivals <strong>in</strong> Zagreb<br />

(<strong>20</strong>08), Teheran (April <strong>20</strong>09), Beirut (Juli <strong>20</strong>09). Großes<br />

Interesse hegt sie auch <strong>für</strong> Neue <strong>Musik</strong>: Hans Zender Festival<br />

(<strong>20</strong>07), György Ligeti Symposion (<strong>20</strong>08), NDR-Reihe<br />

„Das Neue Werk“ (Februar <strong>20</strong>09) mit e<strong>in</strong>er Uraufführung.


Saariaho<br />

Daria-Karm<strong>in</strong>a Iossifova<br />

Orchesterstudio<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis <strong>20</strong>:30<br />

Nordischer Tastenzauber<br />

Arne Nordheim – Listen (1971)<br />

Magnus L<strong>in</strong>dberg – Piano Jubilees V, VI (<strong>20</strong>05-<strong>20</strong>06)<br />

Kaija Saariaho – Ballade (<strong>20</strong>05)<br />

E<strong>in</strong>ojuhani Rautavaara – Etüden Kvartit, Kv<strong>in</strong>tit<br />

Piano


Daria-Karm<strong>in</strong>a Iossifova hat im Alter von 4 Jahren angefangen,<br />

Klavier zu spielen. Mit 6 Jahren, nach bestandener<br />

Aufnahmeprüfung, wurde sie <strong>in</strong> der Spezialmusikschule<br />

<strong>in</strong> ihrer Heimatstadt Sofia aufgenommen. Während dieser<br />

Schulzeit hatte sie zahlreiche sowohl solistische als auch<br />

kammermusikalische Auftritte.<br />

Die Bulgar<strong>in</strong> studierte weiter Klavier an der Hochschule <strong>für</strong><br />

<strong>Musik</strong> und Theater <strong>in</strong> der Klasse von Prof. Ralf Nattkemper<br />

und schloss ihr Studium dort Anfang <strong>20</strong>09 erfolgreich ab.<br />

Von großer Bedeutung war ihre Begegnung mit der Pianist<strong>in</strong><br />

Angela Tosheva, wodurch sie, <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong> <strong>zeitgenössische</strong><br />

<strong>Musik</strong>, sehr begeistert und <strong>in</strong>spiriert wurde.<br />

Am heutigen Abend präsentiert sie Kompositionen des <strong>20</strong>.<br />

Jahrhunderts aus F<strong>in</strong>nland und Norwegen.


Pascal F. Skuppe<br />

Frank Böhme<br />

Opernstudio<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis <strong>20</strong>:30<br />

BellaHoll<br />

Lieder mit e<strong>in</strong>em Augenzw<strong>in</strong>kern von<br />

Carl Michael Bellmann<br />

Friedrich Holländer<br />

Gesang, Klavier<br />

Gitarre


Carl Michael Bellman wurde 1740 geboren. Er wuchs <strong>in</strong><br />

wohlhabenden Verhältnissen auf und erhielt durch Privatunterricht<br />

e<strong>in</strong>e sorgfältige Ausbildung.<br />

Als Autor debütierte Bellman 1757 mit e<strong>in</strong>er Übersetzung<br />

der „Evangelischen Todesgedanken“ von David von<br />

Schweidnitz <strong>in</strong>s Schwedische. Bellman führte e<strong>in</strong> leichts<strong>in</strong>niges<br />

Leben, erfüllte se<strong>in</strong>e Dienstpflichten nur nachlässig,<br />

hielt sich viel <strong>in</strong> Kneipen und Gesellschaften auf, hatte<br />

Liebesaffären und war dem Alkohol zugetan. Se<strong>in</strong> erstaunliches<br />

Talent, leicht und schnell Verse aus dem Stegreif<br />

zu dichten (schon als Vierzehnjähriger hatte er während<br />

e<strong>in</strong>er schweren Erkrankung im Fieberwahn <strong>in</strong> Versen gesprochen)<br />

machte ihn zu e<strong>in</strong>em beliebten Gesellschafter<br />

und Unterhalter, dessen Ruf sich rasch verbreitete. Se<strong>in</strong>e<br />

dichterische Begabung wendete er seit der Mitte der 60er<br />

Jahre an die Lieder, die ihn unsterblich gemacht haben. Er<br />

sang sie selbst mit vielfach gerühmter Vortragskunst im<br />

geselligen Kreis und begleitete sich dazu auf der Mandol<strong>in</strong>e,<br />

der Cister. Bellman konnte nicht mit Geld umgehen.<br />

Hatte er welches, gab er es mit vollen Händen aus, auch<br />

<strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Freunde, hatte er ke<strong>in</strong>es, machte er Schulden<br />

und ließ anschreiben. Von se<strong>in</strong>en Gläubigern mit Prozessen<br />

verfolgt, kam er schließlich 1794 <strong>für</strong> zwei Monate <strong>in</strong>s<br />

Schuldgefängnis. Dadurch verschlimmerte sich se<strong>in</strong>e Lungentuberkulose,<br />

an der er 1795 starb. Begraben wurde er<br />

auf dem Stockholmer Clara-Kirchhof, das Grab ist heute<br />

nicht mehr auff<strong>in</strong>dbar.


Sonic Chair<br />

Schauspielstudio 2<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis 01:<strong>00</strong><br />

Sonic Chair<br />

Ausgewählte Kompositionen<br />

e<strong>in</strong> besonderer Stuhl


Der Sonic Chair bietet e<strong>in</strong> besonderes auditives Erlebnis,<br />

denn Sie sitzen mitten im Klangzentrum.<br />

Ganz gleich, ob Sie e<strong>in</strong> Symphonieorchester, e<strong>in</strong> Pop-Konzert<br />

oder e<strong>in</strong> Hörspiel genießen möchten – die <strong>in</strong>tegrierten<br />

Lautsprecher s<strong>in</strong>d fe<strong>in</strong> auf Ihr Gehör abgestimmt.<br />

E<strong>in</strong>e speziell entwickelte Körperschallmembran dient als<br />

Rückenlehne. Sie erzeugt besonders tiefe aber nicht hörbare<br />

Frequenzen und gibt Ihnen das Gefühl, „live“ dabei<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Die offene Bauweise sorgt <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en resonanzfreundlichen,<br />

ausgewogenen Klangraum. Durch die aktive und passive<br />

Schallisolierung entsteht e<strong>in</strong>e akustische Insel.<br />

Genießt man im Inneren des Sonic Chair <strong>Musik</strong> oder Sprache,<br />

so dr<strong>in</strong>gen ke<strong>in</strong>e störenden Umgebungsgeräusche<br />

zum Hörer.<br />

Sie sitzen mitten im Klangzentrum!<br />

Das Beste was es nach Live-<strong>Musik</strong> gibt.


Paul-Georg Dittrich<br />

Marie Seiser<br />

Schauspielstudio 3<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis <strong>20</strong>:45<br />

Das Mädchen mit den<br />

Streichhölzern<br />

Szenisch-musikalische Lesung nach e<strong>in</strong>em Märchen von<br />

Hans Christian Andersen<br />

Regie<br />

Sprecher<strong>in</strong>


Schneeflocken fallen, es herrscht klirrende Kälte. E<strong>in</strong> Mädchen<br />

verkauft Streichhölzer auf der Straße. E<strong>in</strong> Hölzchen<br />

flackert auf, dann e<strong>in</strong> Zweites, e<strong>in</strong> Drittes. Am nächsten<br />

Morgen f<strong>in</strong>det man das Mädchen lächelnd und mit blutroten<br />

Wangen. Tot. Erfroren.<br />

Das dänische Märchen „Das Mädchen mit den Streichhölzern“<br />

von Hans Christian Andersen wird szenisch «ohne<br />

Worte» umgesetzt. E<strong>in</strong> körperlich-musikalischer Kampf <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Schneekugel beg<strong>in</strong>nt...


Saariaho<br />

E<strong>in</strong>e CD<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis 01:<strong>00</strong><br />

Elektronische <strong>Musik</strong> aus F<strong>in</strong>nland<br />

Kaija Saariaho – Jard<strong>in</strong> Secret 1<br />

Bewegungsstudio 1<br />

AudioCycle<br />

Usko Märilä<strong>in</strong>en – Oratorio for Picasso<br />

The Anvil-Alas<strong>in</strong><br />

Ku-gu-ku<br />

am laufenden Band


Die Skand<strong>in</strong>avischen Länder haben e<strong>in</strong>e vitale eletronische<br />

<strong>Musik</strong>szene. Das Studio <strong>in</strong> Stockholm hat viele Jahrzehnte<br />

Maßstäbe gesetzt. Zu hören se<strong>in</strong> werden unterschiedliche<br />

Stücke aus Schweden, F<strong>in</strong>nland und Norwegen.


Saariaho<br />

Mehrere DVDs<br />

Raum 11 Altbau<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis 01:<strong>00</strong><br />

Scand<strong>in</strong>aviC<strong>in</strong>ema<br />

Das Programm:<br />

Kaija Saariaho - Portrait<br />

Sibelius - Portrait<br />

Karl Aage Rasmussen<br />

spielen am laufenden Band


Das Anfangszeiten entnehmen Sie bitte dem Aushang <strong>in</strong><br />

Raum 11 Altbau.


Saariaho<br />

Ste<strong>in</strong>unn Skjenstad<br />

Eva Barta<br />

Raum 12 Altbau<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis <strong>20</strong>:30<br />

Authentic Chants<br />

Nordische Lieder aus erster Hand<br />

Kompositionen von<br />

Yrjö Kilp<strong>in</strong>nen,<br />

Kaija Saariaho und<br />

Leevi Madetoja<br />

Gesang<br />

Piano


Yrjö Kilp<strong>in</strong>en (1892-1959):<br />

“Laululle” (“An das Lied”), op. 52/3 – V.E. Törmänen<br />

“Kesäyö” (“Sommernacht”) op. 23/3 – V.A. Koskenniemi<br />

“Illalla” (“Des Abends”) op. 19/7 – E<strong>in</strong>o Le<strong>in</strong>o<br />

Lieder aus “Sommersegen” op.75<br />

“Heiligendamm”<br />

“Sommersegen”<br />

“Tausend stille weisse, blaue Blumen”<br />

Kaija Saariaho (geb. 1952):<br />

Lieder aus “Le<strong>in</strong>o-laulut”<br />

I. “Sua katselen” (“Ich schaue Dich an”) (<strong>20</strong>04)<br />

II. “Sydän” (“Herz”) (<strong>20</strong>06)<br />

Leevi Madetoja (1887-1947):<br />

Zwei Lieder nach Gedichten von Ludvig Holste<strong>in</strong><br />

“Det gyldenhvide Himmellys” (“Das goldenweisse<br />

Himmelslicht”) op. 44/3<br />

“Far, hvor flyver Svanerne hen”? (“Vater, wo fliegen die<br />

Schwäne h<strong>in</strong>?”) op. 44/2<br />

Kaija Saariaho (geb. 1952):<br />

“Du gick, flög” (“Du bist gegangen, geflogen”) (1982)<br />

Das Gesangs Duo steht <strong>für</strong> außergewöhnliches Repertoire<br />

und setzt sich mit wenig gespielten Komponisten ause<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander.<br />

Ihre anderen Schwerpunkte s<strong>in</strong>d neben dem herkömmlichen<br />

klassisch-romantischen Repertoire die <strong>zeitgenössische</strong><br />

und nordische <strong>Musik</strong>.


Schauspielstudio 1<br />

<strong>20</strong>:<strong>00</strong> bis <strong>20</strong>:30<br />

Scand<strong>in</strong>avia Popular<br />

Meike He<strong>in</strong>emann<br />

Franziska Kober<br />

Fabian Röse<br />

Nordische Volksmusik aus vier Ländern<br />

e<strong>in</strong>e Viol<strong>in</strong>e<br />

noch e<strong>in</strong>e Viol<strong>in</strong>e<br />

und e<strong>in</strong> Violoncello


Erleben Sie e<strong>in</strong>e musikalische Reise durch Skand<strong>in</strong>avien<br />

und genießen Sie verschiedene Tänze und Märsche aus<br />

den vier nordischen Ländern.


Saariaho<br />

Kaija Saariaho<br />

Re<strong>in</strong>hard Flender<br />

Foyer<br />

<strong>20</strong>:15 bis <strong>20</strong>:45<br />

Keskustelu<br />

Kaija Saariaho im Gespräch<br />

Komponist<strong>in</strong><br />

Komponist, <strong>Musik</strong>wissenschaftler


Orgelstudio<br />

<strong>20</strong>:15 bis <strong>20</strong>:45<br />

God gammel dansk musik<br />

Alessandro Per<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>young Lee<br />

M<strong>in</strong>-Joo Yoo<br />

<strong>Musik</strong> dänischer Komponisten<br />

Dietrich Buxtehude – Praeludium <strong>in</strong> g<br />

Dietrich Buxtehude – Passacaglia <strong>in</strong> d<br />

Nicolaus Bruhns – Praeludium <strong>in</strong> G<br />

Orgel


Als Organist wirkte Buxtehude, dessen Geburtsort unbekannt<br />

ist, seit 1657 an der Marienkirche <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>gborg,<br />

1660 bis 1668 an der Marienkirche (auch Deutsche Kirche)<br />

<strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>gør und seit 1668 <strong>in</strong> Lübeck an St. Marien; dort<br />

übernahm er als „Werckmeister“ auch Verwaltungsaufgaben<br />

und die Rechnungsführung. Er führte die von se<strong>in</strong>em<br />

Schwiegervater begründete, seit 1673 Abendmusiken genannte<br />

Reihe adventlicher geistlicher Konzerte fort, die ihn<br />

als Komponisten und virtuosen Organisten bekannt und<br />

berühmt machte. Das heutige Schleswig-Holste<strong>in</strong> war im<br />

17. Jahrhundert dänisch.<br />

1705 legte Johann Sebastian Bach die mehr als 4<strong>00</strong> Kilometer<br />

von Arnstadt (Thür<strong>in</strong>gen) nach Lübeck zu Fuß zurück,<br />

um se<strong>in</strong> musikalisches Vorbild Buxtehude zu hören,<br />

und nahm vermutlich auch Unterricht bei ihm. Der Aufenthalt<br />

<strong>in</strong> Lübeck bedeutete <strong>für</strong> Bach so viel, dass er diesen<br />

„Bildungsurlaub“ eigenmächtig erheblich verlängerte. Dieterich<br />

Buxtehude ist der berühmteste Vertreter der Norddeutschen<br />

Orgelschule.<br />

Bruhns entstammte e<strong>in</strong>er schleswig-holste<strong>in</strong>ischen <strong>Musik</strong>erfamilie.<br />

Se<strong>in</strong> Großvater Paul war Lautenist und <strong>Musik</strong>meister<br />

<strong>in</strong> der Kapelle des Gottorper Herzogs. Nicolaus’<br />

Onkel Friedrich Nicolaus Bruhns war Direktor der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Ratsmusik. Nicolaus’ Vater Paul – möglicherweise<br />

e<strong>in</strong> Schüler von Franz Tunder – war Organist <strong>in</strong> Schwabstedt,<br />

wo er die Tochter des Vorgängers heiratete. Der Werdegang<br />

von Nicolaus Bruhns ist nur bruchstückhaft überliefert.<br />

Bis zu se<strong>in</strong>em frühen Tod im Alter von 31 Jahren<br />

blieb Bruhns weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Husum. Am 2. April 1697 wurde<br />

er zu Grabe getragen, „von jedermann bedauert, dass e<strong>in</strong><br />

solcher trefflicher Meister <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Profession.


Saariaho<br />

Eva Böhlken<br />

Henn<strong>in</strong>g Krute<strong>in</strong><br />

Jannes Philipp Mönnighoff<br />

Namoo Kim<br />

Hochschulgarten<br />

<strong>20</strong>:30 bis 21:<strong>00</strong><br />

Bewegte Klänge #1<br />

Nymphéa im Hochschulgarten<br />

Performer


Ist <strong>zeitgenössische</strong> <strong>Musik</strong> schwer zu verstehen?<br />

Die Idee des Bewegungsprojektes „Nymphéa“ ist, e<strong>in</strong>e<br />

Art des Zugangs zur <strong>Musik</strong> Saariahos zu schaffen, der die<br />

Möglichkeiten des Ortes (dem Hochschulgarten), der Kostüme<br />

und der Bewegung nutzt.<br />

Die Choreograph<strong>in</strong> Namoo Kim arbeitet mit dem Visuellen<br />

als Angebot, um gleichermaßen den Blick nach Innen zu<br />

lenken und somit <strong>in</strong> das akustische Erlebnis neu und anders<br />

e<strong>in</strong>tauchen zu können.


Bewegungsstudio 2<br />

<strong>20</strong>:30 bis 21:<strong>00</strong><br />

F<strong>in</strong>nische Folklore<br />

Timo Valtonen<br />

Valent<strong>in</strong> Butt<br />

Gesang<br />

Akkordeon


Die f<strong>in</strong>nische Volksmusik speist sich aus zwei Quellen. Die<br />

ältere stellen die heute oft als Kalevala-<strong>Musik</strong> bezeichneten<br />

Volksweisen dar, <strong>in</strong> denen schon <strong>in</strong> vorchristlicher Zeit<br />

die Mythen der F<strong>in</strong>nen rezitiert wurden. Diese heidnischen<br />

Motive wurden so von Generation zu Generation mündlich<br />

überliefert und waren noch im 19. Jahrhundert <strong>in</strong> Ostf<strong>in</strong>nland,<br />

besonders aber bei den mit den F<strong>in</strong>nen eng verwandten<br />

Kareliern lebendig, als Elias Lönnrot und andere<br />

Nationalromantiker begannen, diese Verse und Melodien<br />

zu sammeln. Diese „Runen“ (f<strong>in</strong>nisch runo) genannten<br />

Lieder wurden zumeist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>fachen pentatonischen Melodien<br />

gesungen, entweder von e<strong>in</strong>em Solisten oder im<br />

Wechselgesang, begleitet von der Kantele. Dieses Zupf<strong>in</strong>strument<br />

wurde der Sage nach von Vä<strong>in</strong>ämö<strong>in</strong>en erfunden;<br />

es gilt heute als f<strong>in</strong>nisches „National<strong>in</strong>strument“.<br />

Die zweite Traditionsl<strong>in</strong>ie ist die so genannte pelimanni-<br />

<strong>Musik</strong> (schwedisch spelman, „Spielmann“), die sich beg<strong>in</strong>nend<br />

im 17. Jahrhundert von Mittel- und Osteuropa<br />

über Schweden nach F<strong>in</strong>nland verbreitete. Im Gegensatz<br />

zu den Runen s<strong>in</strong>d die pelimanni-Lieder tonal, die Texte<br />

<strong>in</strong> den üblichen europäischen Strophen- und Reimformen<br />

gehalten. Instrumentiert wird diese Form der Volksmusik<br />

mit der Fiedel, später auch mit Akkordeon und Klar<strong>in</strong>ette,<br />

doch auch die Kantele wurde teils um mehrere Saiten<br />

ergänzt, und so dem neuen Tonsystem angepasst. Bevorzugte<br />

Formen der pelimanni-<strong>Musik</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die<br />

so genannte Polska, darüber h<strong>in</strong>aus Polonaisen und Mazurkas,<br />

seit dem 19. Jahrhundert zudem Polka, Schottische<br />

und Walzer.


Ste<strong>in</strong>unn Skjenstad<br />

Herdis Anna Jonasdottir<br />

Raum 13 Altbau<br />

<strong>20</strong>:45 bis 21:15<br />

Fast am Nordpol<br />

Isländischer Zwiegesang<br />

ZwieSänger<strong>in</strong>nen


Der isländische Zwiegesang, oder «tvísöngur», ist e<strong>in</strong>e alte<br />

Gesangsart, die höchstwahrsche<strong>in</strong>lich im Mittelalter mit<br />

den Wik<strong>in</strong>gern nach Island gekommen ist. Der Zwiegesang<br />

ist e<strong>in</strong> zweistimmiger Gesang; e<strong>in</strong>e Parallelführung zweier<br />

Stimmen <strong>in</strong> Qu<strong>in</strong>ten. Dieser Gesangstil stammt aus dem<br />

kirchlichen europäischen Organum, das im frühen Mittelalter<br />

<strong>in</strong> der Praxis der Gregorianik ausgestaltet wurde.<br />

Unter anderem wegen Islands isoliertem Standort und<br />

mangels <strong>Musik</strong><strong>in</strong>strumenten auf der Insel hat der Zwiegesang<br />

7<strong>00</strong> Jahre lang ohne Veränderungen überlebt. Das<br />

heißt, dass heutzutage die K<strong>in</strong>der noch den gleichen Zwiegesang<br />

lernen, der im Mittelalter gesungen wurde.<br />

Wir bieten e<strong>in</strong> Stückchen Island mit Zwiegesang und traditionellen<br />

Delikatessen an.<br />

Herzlich willkommen!<br />

Verið velkom<strong>in</strong>!


Saariaho<br />

Kaija Saariaho:<br />

“NoaNoa” <strong>für</strong> Flöte Solo und Elektronik (1992)<br />

„Petals“ <strong>für</strong> Violoncello Solo und Elektronik (1998)<br />

Sh<strong>in</strong>-Y<strong>in</strong>g L<strong>in</strong><br />

Constant<strong>in</strong> Basica<br />

Ekater<strong>in</strong>a Shaynovich<br />

Orchesterstudio<br />

21:<strong>00</strong> bis 21:30<br />

Chambermusic<br />

Das Solo Programm<br />

Flöte<br />

Elektronik<br />

Violoncello


NOA NOA (‚Fragrant‘ 1992) was born from the ideas I had for<br />

flute while writ<strong>in</strong>g my ballet music Maa. I wanted to write down,<br />

exaggerate, even abuse certa<strong>in</strong> flute mannerisms that had been<br />

haunt<strong>in</strong>g me for some years, and thus force myself to move onto<br />

someth<strong>in</strong>g new.<br />

Formally I experimented with an idea of develop<strong>in</strong>g several elements<br />

simultaneously, first sequentially, then superimposed on<br />

each other.<br />

The title refers to a wood cut by Paul Gaugu<strong>in</strong> called NoaNoa. It<br />

also refers to a travel diary of the same name, written by Gaugu<strong>in</strong><br />

dur<strong>in</strong>g his visit to Tahiti <strong>in</strong> 1891-93. The fragments of phrases selected<br />

for the voice part <strong>in</strong> the piece come from this book.<br />

NoaNoa is also a team work. Many details <strong>in</strong> the flute part were<br />

worked out with Camilla Hoitenga. The electronic part was developed<br />

under the supervision of Jean-Baptiste Barrière and programmed<br />

by Xavier Chabot.<br />

„Petals“ for solo cello was written abruptly <strong>in</strong> a few days,<br />

but evidently after a long unconscious preparation. The<br />

material stems directly from Nymphéa for str<strong>in</strong>g quartet<br />

and electronics. The name of the piece is derived from this<br />

relationship.<br />

The opposite elements here are fragile coloristic passages<br />

which give birth to more energetic events with clear rhythmic<br />

and melodic character. These more sharply focussed<br />

figures pass through different transformations, and f<strong>in</strong>ally<br />

merge back to less dynamic but not the less <strong>in</strong>tensive filigration.<br />

In br<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g together these very opposite modes of expressions<br />

I aimed to force the <strong>in</strong>terpreter to stretch his sensibility.<br />

Kaija Saariaho


Stephanie Kle<strong>in</strong><br />

Carol<strong>in</strong>e Weichert<br />

T<strong>in</strong>at<strong>in</strong> Gambashidze<br />

Opernstudio<br />

21:<strong>00</strong> bis 21:30<br />

Nordisches<br />

<strong>für</strong> Stimme und Klavier<br />

Edvard Grieg (1843-1907) - Peer- Gynt Suite 2<br />

Edvard Grieg (1843-1907) - 4 Lieder<br />

Ingrid‘s Klage<br />

Arabischer Tanz<br />

Peer Gynt‘s Heimkehr<br />

Solveigs Lied<br />

Aulis Sall<strong>in</strong>en (geb. 1935 - Neljä laulua unesta (4 dream songs):<br />

Unesta tehty mies<br />

(Man made from sleep)<br />

Krhtolaulu kuolleelle ratsumiehelle -<br />

(Cradle song for a dead horseman)<br />

On kolme unta sisäkkä<strong>in</strong><br />

(Three dreams each with<strong>in</strong> each)<br />

Ei mikään virta<br />

(There is no stream)<br />

Gesang<br />

Piano<br />

Piano


Aulis Sall<strong>in</strong>en wurde 1935 <strong>in</strong> Salmi am Ladogasee geboren.<br />

Er studierte an der Sibelius-Akademie unter Aarre Merikanto<br />

und Joonas Kokkonen und machte dort 1960 se<strong>in</strong>en Abschluss.<br />

Danach unterrichtete er dort von 1965 bis 1976.<br />

Griegs größte Bedeutung als Komponist liegt <strong>in</strong> der Klavier-<br />

und Kammermusik; se<strong>in</strong>e Lyrischen Stücke waren und<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Hausmusik weit verbreitet. Von se<strong>in</strong>en Orchesterwerken<br />

erfreuen sich die beiden Peer-Gynt-Suiten, die<br />

Holberg-Suite und das Klavierkonzert bis heute außerordentlicher<br />

Beliebtheit.


Raum 12 Altbau<br />

21:<strong>00</strong> bis 21:30<br />

Zwei Klar<strong>in</strong>etten wandern nördlich<br />

Tauno Martt<strong>in</strong>en (1912-<strong>20</strong>08)<br />

„Der Gnom”<br />

Anders Hilborg (geb. 1954)<br />

„peacock tales“<br />

Friederike von Oppeln-Bronikowski<br />

Carola Schaal<br />

Klar<strong>in</strong>ette


„Klarionette“ spielen wollte Friederike von Oppeln-Bronikowski<br />

schon immer – wegen der vorlauten „Katze“, die<br />

aus dem Instrument ihres Onkels hüpfte. Ihre erste eigene<br />

Klar<strong>in</strong>ette hielt sie dann auch tatsächlich im Alter von 12<br />

Jahren <strong>in</strong> den Händen. Und ließ sie seither nicht mehr los<br />

– seit dem W<strong>in</strong>tersemester <strong>20</strong>08/09 studiert Friederike v.<br />

Oppeln-B. Klar<strong>in</strong>ette an der HfMT <strong>Hamburg</strong> bei Prof. Thomas<br />

Franke. Sie liebt vor allem die große Vielseitigkeit des<br />

Instruments – es erzeugt alles, vom sanften, klassischen<br />

Klang über spritzige Klezmermusik bis h<strong>in</strong> zur rüpelhaften<br />

Verschlagenheit des „Gnoms“ von Tauno Martt<strong>in</strong>en.<br />

E<strong>in</strong> virtuoses Klar<strong>in</strong>ettenkonzert „peacock tales“ („Pfauen<br />

Sagen“) von Anders Hillborg (*1954), e<strong>in</strong>em schwedischen<br />

Komponisten. Er hat se<strong>in</strong> Konzert <strong>in</strong> verschiedenen Versionen<br />

herausgegeben, die heute zu hörende: Millenium<br />

Version <strong>für</strong> Klar<strong>in</strong>ette solo & tape (<strong>20</strong>01). Carola Schaal,<br />

e<strong>in</strong>e Masterstudent<strong>in</strong> von Prof. Bachl an der Hochschule<br />

<strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater, wagt sich an dieses sanft-brutale<br />

Werk, welches <strong>für</strong> den schwedischen Klar<strong>in</strong>ettisten Mart<strong>in</strong><br />

Fröst geschrieben wurde.


Anna Korybalska<br />

Roman Schuler<br />

Thomas Prisch<strong>in</strong>g<br />

Janosch Pangritz<br />

Foyer<br />

21:15 bis 21:45<br />

Nordic Jazz<br />

Anna Korybalska und Band<br />

Jag vet dejlig rosa (Schwedisches Volkslied)<br />

Monicas Vals (Jazz Standard)<br />

Visa rid midsommartid (Schwedisches Volkslied)<br />

Sakta vi gar ˚ genom stan (Jazz Standard)<br />

Koppangen ˚<br />

(Schwedisches Volkslied)<br />

Gesang<br />

Piano<br />

Bass<br />

Drums


Anna Korybalska - geboren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er musikalischen Familie<br />

<strong>in</strong> Gdansk (Danzig), Polen. Sie <strong>in</strong>teressierte sich schon immer<br />

<strong>für</strong> U-<strong>Musik</strong>, aber ersten Gesangsunterricht hatte sie<br />

im Klasnischen Gesang. In den letzten 15 Jahren hat sie mit<br />

verschiedenen Pop & Jazz Bands <strong>in</strong> Polen und Schweden<br />

gesungen und auch <strong>in</strong> Musicals mitgewirkt, zum Beispiel<br />

im <strong>Musik</strong> Theater <strong>in</strong> Gdynia und Maybe Theatre Company<br />

<strong>in</strong> Gdansk, Polen. Seit e<strong>in</strong> paar Jahren macht sie auch elektronische<br />

<strong>Musik</strong>, zum Beispiel mit e<strong>in</strong>em der wichtigsten<br />

DJs der polnischen drum ’n’ base Szene - DJ Ros und seit<br />

diesem Jahr ist sie auch Mitglied <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er triphop band -<br />

Maxilook.<br />

<strong>20</strong><strong>00</strong>-<strong>20</strong>05 hat sie <strong>in</strong> Göteborg, Schweden gewohnt und<br />

trotz ihrer musikalischen Intressen Ökonomie studiert. Sie<br />

studiert an der <strong>Musik</strong>hochschule <strong>in</strong> Danzig <strong>in</strong> Polen. Zur<br />

Zeit ist sie Erasmus Student<strong>in</strong> and der <strong>Hamburg</strong>er Hochschule<br />

fur <strong>Musik</strong> und Theater <strong>in</strong> der Klasse von Ken Norris<br />

und Ulita Knaus.


Saariaho<br />

David Stromberg<br />

Orgelstudio<br />

21:15 bis 21:45<br />

Rauschende Klänge<br />

Violoncello neu gedacht<br />

Kaija Saariaho – „Sp<strong>in</strong>s und Spells“<br />

Helmut Lachenmann – „Pression“<br />

Violoncello


Kaija Saariaho liebt das Spiel mit Obertönen und Flageolett-<br />

Techniken auf dem Cello. Sie entwirft <strong>in</strong> „Sp<strong>in</strong>s und<br />

Spells“ e<strong>in</strong>e phantastische Klangwelt mit geräuschhaften<br />

Obertontrillern, Arpeggios und versonnenen Cantilenen.<br />

Helmut Lachenmann, fortwährend auf der Suche nach der<br />

musikalischen Essenz im Geräusch, schafft <strong>in</strong> „Pression“<br />

e<strong>in</strong> radikales, doch fe<strong>in</strong>s<strong>in</strong>niges und ausdrucksvolles Meisterwerk.<br />

Die Improvisationen zitieren Klangereignisse, nutzen<br />

Techniken der beiden Werke. E<strong>in</strong>e Betrachtung aus dem<br />

Moment heraus.<br />

David Stromberg absolvierte se<strong>in</strong> Violoncello-Studium an<br />

der <strong>Hamburg</strong>er Hochschule <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater <strong>in</strong> der<br />

Klasse von Prof. Wolfgang Mehlhorn sowie am <strong>Musik</strong><strong>in</strong>stitut<br />

Schloss Edsberg <strong>in</strong> Stockholm bei Prof. Frans Helmerson.<br />

David Stromberg arbeitete mit dem Ensemble Intégrales,<br />

dem Ensemble Resonanz und dem Ensemble Modern zusammen.<br />

In jüngerer Zeit trat er als Solist <strong>in</strong> <strong>Hamburg</strong> z.B. im großen<br />

Saal der <strong>Musik</strong>hochschule, <strong>in</strong> der Kunsthalle, im Museum<br />

<strong>für</strong> Kunst und Gewerbe, beim „Forum <strong>für</strong> Neue <strong>Musik</strong>“, im<br />

großen Saal des Konservatoriums auf und gab Solorecitals<br />

im Kunstraum Hüll/Stade und bei der Kulturstiftung Herzogtum<br />

Lauenburg.<br />

CD–Aufnahmen s<strong>in</strong>d bei den Labels Wergo und Edition<br />

Zeitklang und dem Allegra-<strong>Musik</strong>verlag erschienen und<br />

dokumentieren e<strong>in</strong>e große stilistische Vielfalt.


Benjam<strong>in</strong> Scheuer<br />

Schauspielstudio 3<br />

21:15<br />

bis 21:45<br />

Zeitgenössisches<br />

skand<strong>in</strong>avisches<br />

<strong>Musik</strong>theater<br />

Vortrag<br />

Student der Komposition


Die <strong>Musik</strong> Skand<strong>in</strong>aviens wird außer e<strong>in</strong>iger prom<strong>in</strong>enter<br />

E<strong>in</strong>zelersche<strong>in</strong>ungen wie Jean Sibelius oder Edvard Grieg<br />

wenn überhaupt nur <strong>in</strong> den Randnotizen der Geschichtsbücher<br />

erwähnt. Doch <strong>in</strong> den nordischen Ländern lässt<br />

sich vieles Interessantes entdecken: In dem Vortrag sollen<br />

kurz <strong>zeitgenössische</strong> <strong>Musik</strong>theaterstücke verschiedener<br />

skand<strong>in</strong>avischer Komponisten vorgestellt und auf der Suche<br />

nach Geme<strong>in</strong>samkeiten gefragt werden: Gibt es so etwas<br />

wie typisch „nordische“ <strong>Musik</strong>?


Saariaho<br />

Ensemble 21<br />

ensemble resonanz<br />

Dirk Wietheger<br />

René Gulikers<br />

Forum<br />

21:30 bis 22:30<br />

Chambermusic<br />

Das Ensemble Programm<br />

Kaija Saariaho – Amers<br />

<strong>für</strong> Violoncello solo und großes Ensemble (1992)<br />

Kaija Saariaho – Lichtbogen (1992)<br />

<strong>für</strong> Orchester (1986)<br />

Violoncello<br />

Dirigent


Amers is the title of a book of poems by Sa<strong>in</strong>t-John Perse,<br />

dedicated to the sea. It is also the title chosen by Kaija Saariaho,<br />

born <strong>in</strong> F<strong>in</strong>land <strong>in</strong> 1952, for a work completed <strong>in</strong> the<br />

studios of IRCAM <strong>in</strong> Paris. Amers is the French word for<br />

‚navigation beacons‘, strategically spaced along the coast<br />

for sailors. One of the earliest ideas about the piece was the<br />

effect of a solo cello „as a sailor chart<strong>in</strong>g a course through<br />

a sea of sounds“, but his journey, scattered with phrases<br />

def<strong>in</strong>ed by the exist<strong>in</strong>g sound material, is hampered by the<br />

surround<strong>in</strong>gs. To a certa<strong>in</strong> extent Amers is a concerto, even<br />

though the composer has tried to avoid the usual duel between<br />

orchestra and soloist. Instead the piece divides naturally<br />

on three levels - each with a certa<strong>in</strong> <strong>in</strong>dependence. The<br />

cello, juxtaposed with the <strong>in</strong>strumental ensemble and with<br />

computer generated sounds, cannot reach its scheduled<br />

ports of call directly and is often pulled off course.<br />

„Lichtbogen“-The title for this work stems from the<br />

composer‘s experience of see<strong>in</strong>g the Northern lights whilst<br />

start<strong>in</strong>g work on writ<strong>in</strong>g the piece, this experience also<br />

shaped the form and language of the piece. Lichtbogen<br />

was the first time Saariaho had worked with a computer <strong>in</strong><br />

the context of purely <strong>in</strong>strumental music, this new compositional<br />

element led to harmonic material be<strong>in</strong>g created by<br />

analys<strong>in</strong>g short transitions played with a viol<strong>in</strong> and cello,<br />

start<strong>in</strong>g with artificial harmonic sounds and end<strong>in</strong>g up with<br />

complex multi-phonic sounds.<br />

The rhythmic elements of this piece were created us<strong>in</strong>g a<br />

network of computer programmes, allow<strong>in</strong>g the composer<br />

to construct <strong>in</strong>terpolations and transitions for different musical<br />

parameters, rhythmic <strong>in</strong>terpolations created through<br />

sets of musical patterns that are repeated but each time<br />

slightly modified <strong>in</strong> character.


Schauspielstudio 1<br />

21:30 bis 22:<strong>00</strong><br />

Populärmusik aus Vittula<br />

E<strong>in</strong>e musikalisch-szenische Lesung<br />

nach dem Roman von Mikael Niemi<br />

Paul-Georg Dittrich<br />

N.N.<br />

N.N.<br />

Regie<br />

Schauspieler<br />

Schauspieler


„Wenn man erst e<strong>in</strong>mal die Kraft der <strong>Musik</strong> entdeckt hat, gibt<br />

es ke<strong>in</strong> Zurück.“<br />

So auch nicht <strong>für</strong> Matti, der sich mit e<strong>in</strong>em letzten Rock-<br />

Konzert von se<strong>in</strong>em verstorbenen Freund Niila verabschieden<br />

will. Zusammen haben sie ihre K<strong>in</strong>dheit und Jugend<br />

im Norden von Schweden verbracht. Zusammen haben sie<br />

die Liebe und die Rock n` Roll <strong>Musik</strong> entdeckt. Was bleibt<br />

ist die Er<strong>in</strong>nerung an den Urknall, an die verlockende Freiheit<br />

und an e<strong>in</strong>e lebenslange Freundschaft.


Katr<strong>in</strong> Re<strong>in</strong>länder<br />

Eva Böhlken<br />

Inga Hübgen<br />

Jette Schnee<br />

Silja Vielrose<br />

Bewegungsstudio 2<br />

21:30 bis 22:<strong>00</strong><br />

Sverige – Norge – Danmark<br />

3 Länder, 3 Sprachen<br />

Darsteller<strong>in</strong>nen & <strong>Musik</strong>er<strong>in</strong>nen


3 Länder – 3 Sprachen. Oder kl<strong>in</strong>gt Norwegisch doch wie<br />

Schwedisch? Und warum verstehen die Schweden die Dänen,<br />

aber nicht umgekehrt? Kl<strong>in</strong>gen Dänisch und Norwegisch<br />

unterschiedlich, s<strong>in</strong>d aber doch fast gleich?<br />

Sprachklänge verb<strong>in</strong>den sich zu Liedern. Lieder übertragen<br />

Stimmungen. Stimmungen stehen im Raum. Wir wollen<br />

uns den Klängen Schwedens, Norwegens und Dänemarks<br />

nähern. Mit Liedern, Texten und Improvisationen werden<br />

wir Raum und Zeit füllen.


Saariaho<br />

Juliane Weigel-Krämer<br />

Raum 13 Altbau<br />

21:45 bis 22:15<br />

Saariaho <strong>in</strong> Worten<br />

Vortrag<br />

<strong>Musik</strong>wissenschaftler<strong>in</strong>


Juliane Weigel-Krämer studierte <strong>Musik</strong>theater-Regie <strong>in</strong><br />

<strong>Hamburg</strong> und promoviert <strong>in</strong> Historischer <strong>Musik</strong>wissenschaft.<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit s<strong>in</strong>d die Oper <strong>in</strong> Skand<strong>in</strong>avien<br />

und F<strong>in</strong>nland sowie <strong>in</strong>terkultureller Austausch<br />

im <strong>Musik</strong>theater. Juliane Weigel-Krämer arbeitet momentan<br />

als Dramaturgieassistent<strong>in</strong> beim Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

<strong>Musik</strong> Festival. Zudem ist sie als Regisseur<strong>in</strong> und Programmheftautor<strong>in</strong><br />

(u.a. <strong>für</strong> die Bregenzer Festspiele und<br />

das Schleswig-Holste<strong>in</strong> <strong>Musik</strong> Festival) und als Volkshochschuldozent<strong>in</strong><br />

tätig.


Saariaho<br />

Carol<strong>in</strong>e Weichert<br />

Niklas Schmidt<br />

Cornelia Monske<br />

Sh<strong>in</strong>-Y<strong>in</strong>g L<strong>in</strong><br />

Alexandra Guiraud<br />

M<strong>in</strong>-Yung Lee<br />

Orchesterstudio<br />

22:<strong>00</strong> bis 22:30<br />

Saariaho Inside #1<br />

Kaija Saariaho<br />

„Serenatas“ <strong>für</strong> Klavier, Violoncello, Schlagzeug (<strong>20</strong>08)<br />

„New Gates“ <strong>für</strong> Flöte, Harfe, Violoncello (1996)<br />

Klavier<br />

Violoncello<br />

Percussion<br />

Flöte<br />

Harfe<br />

Violoncello


„Serenatas“ is a collection of five small pieces which are<br />

played <strong>in</strong> the order chosen by the performers. The names<br />

of the sections describe their general musical character:<br />

Agitato, Delicato, Dolce, Languido, Misterioso.<br />

The musical material here is related to two of my recent<br />

works: Mirage and Notes on Light. I became attached to<br />

some details and musical ideas, developed them here<br />

further or put them <strong>in</strong> a new context. The start<strong>in</strong>g-po<strong>in</strong>t for<br />

these pieces is emotional. The title reflects my attitude to<br />

this material: the music is sometimes sweet, sometimes<br />

tormented. I would like the attitude of the musicians play<strong>in</strong>g<br />

it to be devoted as it would be when play<strong>in</strong>g a serenade<br />

to a lover...<br />

Kaija Saariaho<br />

„New Gates“ aus dem Jahre 1996 ist e<strong>in</strong> Arrangement des<br />

zweiten Parts der Ballettmusik „Maa“ aus dem Jahre 1991.<br />

Die Uraufführung fand 1997 beim Festival <strong>für</strong> Neue <strong>Musik</strong><br />

<strong>in</strong> Stuttgart statt.


Opernstudio<br />

22:<strong>00</strong> bis 22:30<br />

S<strong>in</strong>gender Norden #2<br />

Yrjö Kilp<strong>in</strong>en (1892-1959)<br />

Anmutiger Vertrag op. 61 Nr. 5 (Christian Morgenstern)<br />

De<strong>in</strong>e Rosen an der Brust op. 61 Nr. 3 (Christian Morgenstern)<br />

Toivo Kuula (1883-1918)<br />

Kesäyö kirkkomaalla – Sommernacht auf e<strong>in</strong>em Friedhof<br />

Oskar Merikanto (1868-1924)<br />

Kun päivä paistaa op. 24 Nr. 1 – Strahlender Tag<br />

E<strong>in</strong>ojuhani Rautavaara (geb. 1928)<br />

„Shall I compare thee“ aus „Drei Sonette von Shakespeare“<br />

Cor<strong>in</strong>na Meyer-Esche<br />

Stephan Peiffer<br />

Gedichte<br />

Gesang<br />

Piano


Die Weite des Landes – das klare Licht – die zahlreichen<br />

Seen, die wie Juwelen zwischen den endlosen Wäldern<br />

schimmern – E<strong>in</strong>samkeit – Melancholie – Vitalität – Märchen<br />

und Mythen – Menschen, die <strong>in</strong> ihrer Tradition verwurzelt<br />

s<strong>in</strong>d, geprägt von Natur und Landschaft – all das<br />

spiegelt sich im f<strong>in</strong>nischen Liedgut wider.<br />

Über dieses Liedgut, das uralte überlieferte und das neu<br />

komponierte, habe ich mich dem Land genähert und b<strong>in</strong><br />

glücklich, dass sich mir dadurch diese Welt aufgetan hat.<br />

Cor<strong>in</strong>na Meyer-Esche ist Sänger<strong>in</strong> im Chor der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

Staatsoper. Innerhalb umfangreicher Konzerttätigkeit<br />

wirkt sie seit 1989 <strong>in</strong> zahlreichen Produktionen der <strong>Musik</strong>hochschule<br />

<strong>Hamburg</strong> mit, so z. B. <strong>für</strong> den Studiengang<br />

<strong>Musik</strong>theaterregie, u. a. In Brittens „Turn of the screw“<br />

(Mrs. Grose), Mozarts „Hochzeit des Figaro“ (Marcell<strong>in</strong>e),<br />

R. V. Williams „The Bear“ (Mme. Popowa), Menottis „The<br />

Medium“ (Mme. Flora). Mit „The Medium“ <strong>in</strong> der Regie<br />

von Nad<strong>in</strong>e Hellriegel (Diplom <strong>20</strong>07 ebenhier, jetzt „New<br />

Hope Opera“) wurde Cor<strong>in</strong>na Meyer-Esche mehrfach<br />

e<strong>in</strong>geladen zu <strong>in</strong>ternationalen Theaterfestivals <strong>in</strong> Zagreb<br />

(<strong>20</strong>08), Teheran (April <strong>20</strong>09), Beirut (Juli <strong>20</strong>09). Großes<br />

Interesse hegt sie auch <strong>für</strong> Neue <strong>Musik</strong>: Hans Zender Festival<br />

(<strong>20</strong>07), György Ligeti Symposion (<strong>20</strong>08), NDR-Reihe<br />

„Das Neue Werk“ (Februar <strong>20</strong>09) mit e<strong>in</strong>er Uraufführung.


Raum 12 Altbau<br />

22:<strong>00</strong> bis 22:30<br />

F<strong>in</strong>nland -> Norwegen<br />

und zurück<br />

E<strong>in</strong>ojuhani Rautavaara (geb. 1926):<br />

1) „Ikonen“, op.6<br />

2) The village sa<strong>in</strong>ts<br />

3) The black Madonna of Blakernaya<br />

4) The Baptism of Christ<br />

5) The holy woman at the Sepulchre<br />

6) Archangel<br />

7) Michael figth<strong>in</strong>g the antichrist<br />

Edvard Grieg (1843-1907):<br />

„Peer-Gynt Suite I“ <strong>für</strong> Klavier zu 4 Händen<br />

E<strong>in</strong>ojuhani Rautavaara (geb. 1926):<br />

„3 symmetric preludes“<br />

Hsiao-Meng Chou<br />

Shichao Wang<br />

Piano


Rautavaara war der Sohn e<strong>in</strong>es Opernsängers und kam so<br />

schon von Geburt an mit <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> Berührung. Beide Eltern<br />

starben früh, der Junge wurde von e<strong>in</strong>er Tante großgezogen.<br />

Er studierte <strong>in</strong> Turku Klavier und nach dem Abitur<br />

<strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki an der Jean-Sibelius-Akademie <strong>Musik</strong>wissenschaft<br />

und Komposition bei Aarre Merikanto. Jean Sibelius<br />

ließ Rautavaara 1955 e<strong>in</strong> Stipendium zukommen, das<br />

die Koussevitsky-Stiftung dem Neunzigjährigen zuerkannt<br />

hatte. Rautavaara konnte so an der Juilliard School of Music<br />

<strong>in</strong> New York bei V<strong>in</strong>cent Persichetti und am Tanglewood<br />

Music Center bei Roger Sessions und Aaron Copland studieren.<br />

Rautavaara begann <strong>in</strong> den 1950er Jahren neoklassisch <strong>in</strong><br />

der Nachfolge Anton Bruckners, komponierte dann <strong>in</strong> den<br />

1960er Jahren seriell, schlug 1969 im ersten Klavierkonzert<br />

neoromantische Töne an. E<strong>in</strong>e Reihe von Stücken der<br />

1970er Jahre, so vor allem Cantus Arcticus, das berühmte<br />

Konzert <strong>für</strong> Orchester und Bandaufnahmen von Vogelstimmen,<br />

muten mystisch an. Seit den 1980ern Jahren verb<strong>in</strong>det<br />

Rautavaara postmodern alle Stilarten der <strong>Musik</strong>, die<br />

er beherrscht. Das Reihenverfahren der Zwölftontechnik<br />

verb<strong>in</strong>det er mit Dreiklang-Elementen.<br />

Grieg sagte e<strong>in</strong>mal: „Me<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong> wird zweifellos <strong>in</strong> hundert<br />

Jahren <strong>in</strong> Vergessenheit geraten se<strong>in</strong>; und doch me<strong>in</strong>e<br />

ich, ich habe me<strong>in</strong>e Zeit nicht <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong> verschwendet,<br />

die Millionen von Menschen <strong>in</strong> allen aufgeklärten Ländern<br />

erfreut hat. ...“<br />

Über die Aktualität se<strong>in</strong>es Werkes kann man sich mehrmals<br />

an diesem Abend überzeugen.


Saariaho<br />

Eva Böhlken<br />

Henn<strong>in</strong>g Krute<strong>in</strong><br />

Jannes Philipp Mönnighoff<br />

Namoo Kim<br />

Hochschulgarten<br />

22:15 bis 22:45<br />

Bewegte Klänge #2<br />

Nymphéa im Hochschulgarten<br />

Performer


Ist <strong>zeitgenössische</strong> <strong>Musik</strong> schwer zu verstehen?<br />

Die Idee des Bewegungsprojektes „Nymphéa“ ist, e<strong>in</strong>e<br />

Art des Zugangs zur <strong>Musik</strong> Saariahos zu schaffen, der die<br />

Möglichkeiten des Ortes (dem Hochschulgarten), der Kostüme<br />

und der Bewegung nutzt.<br />

Die Choreograph<strong>in</strong> Namoo Kim arbeitet mit dem Visuellen<br />

als Angebot, um gleichermaßen den Blick nach Innen zu<br />

lenken und somit <strong>in</strong> das akustische Erlebnis neu und anders<br />

e<strong>in</strong>tauchen zu können.


Foyer<br />

22:15 bis 23:15<br />

Suurelle Orkesterille<br />

Lorenz Nordmeyer<br />

Das Schulmusik-Orchester spielt<br />

Jean Sibelius – S<strong>in</strong>fonie Nr. 2 <strong>in</strong> D-Dur, op. 43<br />

Dirigent


Das Schulmusik-Orchester, das im Jahr <strong>20</strong>06 auf Eigen<strong>in</strong>itiative<br />

von Studenten gegründet worden ist, hat sich<br />

mittlerweile als festes Ensemble an der Hochschule <strong>für</strong><br />

<strong>Musik</strong> und Theater etabliert. Unter der Leitung von Lorenz<br />

Nordmeyer, der als Prof. <strong>für</strong> Dirigieren an der Hochschule<br />

tätig ist, haben auch Studierende die Gelegenheit, e<strong>in</strong>zelne<br />

Werke mit dem Orchester e<strong>in</strong>zustudieren und im Konzert<br />

am Semesterende zu präsentieren. Dass im Schulmusik-<br />

Orchester Engagement groß geschrieben wird, zeigt sich<br />

nicht zuletzt im selbst-<strong>in</strong>itiierten Chile-Austausch zwischen<br />

den <strong>Musik</strong>hochschulen von <strong>Hamburg</strong> und Valparaíso, der<br />

den bisherigen Höhepunkt des Orchesters darstellt. Im<br />

März dieses Jahres reiste das Schulmusik-Orchester <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e zwei-wöchige Konzertreise nach Valparaíso, wo es<br />

zahlreiche erfolgreiche Konzerte mit dem dortigen Studentenorchester<br />

bestreiten konnte. Dies war der Gegenbesuch<br />

zur musikalischen Begegnung mit den Chilenen <strong>in</strong><br />

<strong>Hamburg</strong> im vorangegangenen September. Durch diesen<br />

Orchesteraustausch wurde nunmehr e<strong>in</strong>e feste Kooperation<br />

zwischen den <strong>Musik</strong>hochschulen von Valparaíso und<br />

<strong>Hamburg</strong> begründet.<br />

Das Orchester freut sich übrigens über <strong>in</strong>teressierte Mitspieler,<br />

<strong>in</strong>sbesondere Streicher und Posaunen s<strong>in</strong>d herzlich<br />

willkommen! E<strong>in</strong> Probespiel gibt es nicht. Alle Informationen<br />

über aktuelle Projekte und Veranstaltungen des<br />

Orchesters f<strong>in</strong>den Sie unter: www.schulmusik-orchester.de


Wolfgang Zerer<br />

Orgelstudio<br />

22:15 bis 22:45<br />

Orgel – <strong>20</strong>° Nord<br />

Skand<strong>in</strong>avische <strong>Musik</strong> des <strong>20</strong>. Jahrhunderts<br />

Oskar L<strong>in</strong>dberg (1887-1955)<br />

Sonate <strong>in</strong> g-moll, op. 23<br />

1. Satz: Marcia elegiaca<br />

2. Satz: Adagio<br />

Joonas Kokkonen (1921-1996)<br />

Lux aeterna<br />

Oskar L<strong>in</strong>dberg (1887-1955)<br />

Sonate <strong>in</strong> g-moll, op. 23<br />

3. Satz: Alla Sarabanda<br />

4. Satz: Allegro con brio<br />

Orgel


Kokkonen verbrachte den größten Teil se<strong>in</strong>es Lebens <strong>in</strong><br />

Järvenpää. Se<strong>in</strong> Studium führte ihn an die Universität Hels<strong>in</strong>ki<br />

und später an die Sibelius-Akademie, wo er später<br />

auch Komposition lehrte; zu se<strong>in</strong>en Studenten zählte unter<br />

anderem Aulis Sall<strong>in</strong>en. Zusätzlich zu se<strong>in</strong>er Arbeit als<br />

Komponist war er als Vorsitzender oder Organisator wesentlich<br />

im f<strong>in</strong>nischen Kulturleben engagiert, etwa an der<br />

Spitze von Organisationen wie der Gesellschaft F<strong>in</strong>nischer<br />

Komponisten und anderen. Se<strong>in</strong>e Absicht war es stets, das<br />

musikalische Ausbildungsniveau zu heben, wie auch den<br />

Status und die Anerkennung der klassischen <strong>Musik</strong> und<br />

der f<strong>in</strong>nischen <strong>Musik</strong> allgeme<strong>in</strong>. In den 1960er und 1970er<br />

Jahren erhielt er zahlreiche Auszeichnungen <strong>für</strong> se<strong>in</strong> Werk.<br />

Oska L<strong>in</strong>dberg Er war e<strong>in</strong> bedeutender Orgelspieler und<br />

wirkte seit 1906 <strong>in</strong> Stockholm als Organist, seit 1914 <strong>in</strong> der<br />

Engelbrektskirche. Daneben war er <strong>Musik</strong>lehrer und seit<br />

1922 Leiter des akademischen Orchester-Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Stockholm.<br />

1919 wurde er Lehrer der Harmonie an der <strong>Musik</strong>hochschule.<br />

Seit 1922 war er Mitglied der musikalischen<br />

Akademie. Hervortretende Züge von O. L<strong>in</strong>dbergs <strong>Musik</strong><br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensiv s<strong>in</strong>gende Melodik und e<strong>in</strong>e harmonische<br />

und <strong>in</strong>strumentale Farbigkeit, die aus der spätromantischen<br />

und teilweise aus der impressionistischen <strong>Musik</strong> stammen<br />

und nicht nur se<strong>in</strong>e Orchesterwerke, sondern auch z.B. das<br />

Requiem prägen. Er verwendete gern aus se<strong>in</strong>er<br />

heimatlichen Landschaft kommendes Melodiegut.


Saariaho<br />

Ste<strong>in</strong>unn Skjenstad<br />

Jun Hee An<br />

Constant<strong>in</strong> Basica<br />

Schauspielstudio 3<br />

22:15 bis 22:45<br />

Saariaho Inside #2<br />

Kaija Saariaho<br />

„De la Terre“ <strong>für</strong> Viol<strong>in</strong>e und Elektronik (1991)<br />

„Chang<strong>in</strong>g Light“ <strong>für</strong> Sopran und Viol<strong>in</strong>e (<strong>20</strong>02)<br />

Gesang<br />

Viol<strong>in</strong>e<br />

Elektronik


„…de la Terre“ (1991) for viol<strong>in</strong> and electronics is the third<br />

section of the composer‘s ballet Maa commisioned by the<br />

ballet of the F<strong>in</strong>nish National Opera and choreographed<br />

by Carolyn Carlsson. The title means „earth“, „land“ or<br />

„country“. The ballet does not have a narrative, but is built<br />

around such thematic archetypes as doors, gates, journeys<br />

and the cross<strong>in</strong>g of waters. The score for Maa has seven<br />

sections, some of which are purely electronic, and some<br />

comb<strong>in</strong><strong>in</strong>g acoustic <strong>in</strong>struments with electronic treatment.<br />

Accord<strong>in</strong>g to the composer .....de la Terre acts as the wellspr<strong>in</strong>g<br />

for the work‘s overall musical material. Its emotive<br />

and <strong>in</strong>tense monologue serves to stress the nucleic role it<br />

plays <strong>in</strong> the work as a whole.<br />

Chang<strong>in</strong>g Light<br />

The piece has been written for Edna Michell‘s Compassion<br />

project. In the composition I follow the idea of a dialogue,<br />

suggested by the text I have chosen. The <strong>in</strong>timate nature<br />

and fragile sound world of the duo mirror the fragility of<br />

our uncerta<strong>in</strong> existence.<br />

Kaija Saariaho


Saariaho<br />

Matthias Lassen<br />

Laura Traub<br />

Anne Beer<br />

Mendelssohn Saal<br />

22:30 bis 23:<strong>00</strong><br />

Trio Belatra<br />

Nordisches Dreieck<br />

Tomi Räisänen (geb. 1976)<br />

„... Around the circle ...“ <strong>für</strong> Flöte, Viol<strong>in</strong>e und Klavier<br />

Algirdas Mart<strong>in</strong>aitis (geb. 1950)<br />

„Anabasis“ <strong>für</strong> Viola und Klavier<br />

Kaija Saariaho (geb. 1952)<br />

„Ballade“<br />

Piano<br />

Viola<br />

Flöte


Das Trio „... Around the circle ...“ <strong>für</strong> Flöte, Viola und Klavier<br />

des f<strong>in</strong>nischen Komponisten Tomi Räisänen (*1976) wurde<br />

letztes Jahr <strong>in</strong> Lübeck uraufgeführt. Es gehört <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Werkreihe, die sich mit dem Kreis beschäftigt. Im Stück<br />

kehrt der Anfang am Schluss verändert, aber erkennbar<br />

wieder, so dass von e<strong>in</strong>em Kreisschluss - besser vielleicht<br />

noch von e<strong>in</strong>er „Spiralbewegung“ - gesprochen werden<br />

kann. Der Litauer Algirdas Mart<strong>in</strong>aitis (*1950) schreibt<br />

Werke <strong>in</strong> erstaunlicher stilistischer Bandbreite: Spätromantisches<br />

Idiom f<strong>in</strong>det sich neben Experimentellem bis h<strong>in</strong><br />

zum „happen<strong>in</strong>g“. „Anabasis“ <strong>für</strong> Viola und Klavier nimmt<br />

se<strong>in</strong>en Ausgang bei Bachs Thema aus dem „musikalischen<br />

Opfer“, um es dann aber auch komplett wieder zu verlassen<br />

(nur selten geistert es schemenhaft durch den weiteren<br />

Verlauf).<br />

Kaija Saariahos „Ballade“ <strong>für</strong> Klavier solo wurde <strong>für</strong> den<br />

Pianisten Emanuel Ax geschrieben, der sie auch uraufgeführt<br />

hat. Im Stück f<strong>in</strong>det sich musikalisches Material aus<br />

den „Quatre In-stants“ (vier Lieder auf Texte von Arm<strong>in</strong> Malouf),<br />

so dass man sagen könnte, es stehen Texte <strong>in</strong> loserer<br />

Verb<strong>in</strong>dung, <strong>in</strong> entfernterem H<strong>in</strong>tergrund, ähnlich wie bei<br />

den Balladen von Chop<strong>in</strong> und Brahms.<br />

Dieser Programmteil bietet e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeit<br />

des Vere<strong>in</strong>s „Neue <strong>Musik</strong> im Ostseeraum e.V.“, dem<br />

die Interpreten angehören.


Saariaho<br />

Andre Roshka<br />

Kathr<strong>in</strong> Leithner<br />

Schauspielstudio 1<br />

22:30 bis 23:<strong>00</strong><br />

F<strong>in</strong>nische Flötentöne<br />

Kaija Saariaho<br />

„Couleurs du vent“ <strong>für</strong> Altflöte Solo (1998)<br />

„Dolce Tormento“ <strong>für</strong> Piccoloflöte Solo (<strong>20</strong>04)<br />

Altflöte<br />

Piccoloflöte


„Couleurs du vent“ is an improvisation over the material of<br />

Cendres for alto flute, cello and piano (1998). For years I<br />

listened to the solo part of my double concerto ...à la fumée<br />

for alto flute and cello, always plann<strong>in</strong>g to explore it aga<strong>in</strong>.<br />

I particularly wanted to focus on the flute‘s palette of flat<br />

and noisy colours. The material of Cendres - which was still<br />

vivid <strong>in</strong> my m<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>ce I had just f<strong>in</strong>ished the piece - was<br />

the start<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t for a feverish writ<strong>in</strong>g process. The piece<br />

arose with<strong>in</strong> a few days as I went through great emotions<br />

dur<strong>in</strong>g my first days <strong>in</strong> France after one year spent <strong>in</strong> F<strong>in</strong>land.<br />

In the face of a fatal disease <strong>in</strong> my family, the blow<strong>in</strong>g<br />

of the w<strong>in</strong>d became the symbol of life to me, and the piece<br />

became a story of breath<strong>in</strong>g…<br />

„Dolce Tormento“<br />

Wenn es nicht Liebe ist, was ist‘s dann, das ich fuehle?<br />

Doch wenn es Liebe ist, bei Gott, was ist und wie ist das?<br />

Ist es e<strong>in</strong> Gut, wie kann es e<strong>in</strong>en so toedlich treffen?<br />

Ist es e<strong>in</strong> Uebel, warum s<strong>in</strong>d dann die Qualen so suess?<br />

Wenn ich freiwillig gluehe, warum beklage ich mich dann?<br />

Geschieht es wider Willen, was nuetzt dann das Klagen? O<br />

lebendiger Tod, o Unheil voller Sorgen, was verfuegst du<br />

ueber mich, me<strong>in</strong>em Willen entgegen?<br />

Wenn ich es aber will, beschwere ich zu Unrecht mich.<br />

Bei widrigen W<strong>in</strong>den treibe ich auf hoher See<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er morschen Barke, steuerlos,<br />

so leicht an Wissen und so irrtumbeladen,<br />

dass ich nicht weiss, was ich mir wuenschen soll:<br />

ich froestele im Sommer und gluehe im W<strong>in</strong>ter!


Raum 13 Altbau<br />

22:45 bis 23:15<br />

Was ist das Nordische an<br />

nordischer <strong>Musik</strong>?<br />

Kathar<strong>in</strong>e Leiska<br />

Vortrag<br />

<strong>Musik</strong>wissenschaftler<strong>in</strong>


„Das ist echt schwedisches [!] Banko!“ rief schon Liszt,<br />

nachdem er <strong>Musik</strong> Edvard Griegs gehört hatte. Und auch<br />

um die Jahrhundertwende 19<strong>00</strong> wurde die <strong>Musik</strong> skand<strong>in</strong>avischer<br />

und f<strong>in</strong>nischer Komponisten eng mit der Herkunft<br />

der Komponisten verknüpft. Da hieß es, Jean Sibelius’<br />

Symphonien bildeten die tausend Seen se<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>nischen<br />

Heimat ab, und Carl Nielsens Symphonien seien so herb<br />

wie der nordische Charakter. Aber was ist das Nordische<br />

an nordischer <strong>Musik</strong>? Welche Rolle spielen unsere Vorstellungen<br />

über „den Norden“ und <strong>in</strong>wieweit öffnen sich manche<br />

Werke <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Rezeption als nordisch? Diesen Fragen<br />

wird am Beispiel e<strong>in</strong>es um 19<strong>00</strong> sehr bekannten Werkes<br />

nachgegangen, der Symphonie d-Moll op. 21 des Norwegers<br />

Christian S<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g.


F<strong>in</strong>nische Erzählungen<br />

aus: „Herr Puntila und se<strong>in</strong> Knecht Matti“<br />

Laura Louise Brunner<br />

Felicia Spielberger<br />

Lisa Stiegler<br />

Eva Böhlken<br />

Bewegungsstudio 2<br />

23:<strong>00</strong><br />

bis 23:30<br />

von Bertholt Brecht<br />

Regie<br />

Schauspieler<strong>in</strong><br />

Schauspieler<strong>in</strong><br />

Piano


Ich hab zwei Kleider, und ich hab auch e<strong>in</strong> Fahrrad –<br />

Über die Sehnsucht nach dem tatsächlichen Leben<br />

Puntila hat Anfälle. M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal im Quartal wacht<br />

er auf und ist plötzlich sternhagelnüchtern. Dann kommt<br />

der Anfall. Es beg<strong>in</strong>nt damit, dass mit se<strong>in</strong>en Augen etwas<br />

nicht mehr stimmt. Anstatt doppelt, sieht er alles e<strong>in</strong>fach,<br />

und das Schlimmste: Er sieht nur die Hälfte von der ganzen<br />

Welt. Aber es kommt noch böser. In se<strong>in</strong>en Anfällen<br />

totaler, s<strong>in</strong>nloser Nüchternheit wird Puntila direkt zurechnungsfähig.<br />

Und e<strong>in</strong>es steht fest: E<strong>in</strong> zurechnungsfähiger<br />

Mann ist e<strong>in</strong> Mensch, dem man alles zutrauen kann.<br />

Als Puntila die drei Frühaufsteher<strong>in</strong>nen trifft will er sich sofort<br />

mit ihnen verloben. Er ist er fasz<strong>in</strong>iert. H<strong>in</strong>gerissen.<br />

Doch aus welchem Grund ?<br />

Sucht er e<strong>in</strong>en Moment des Glücks ?<br />

Ist es se<strong>in</strong>e Sucht nach Frauen und Sexualität ?<br />

Oder die Sehnsucht ? Nach dem tatsächlichen Leben ?<br />

Im Zentrum stehen Sprache und Inhalt der Erzählungen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e mit unglaublicher Nüchternheit gepaarte<br />

Melancholie.<br />

Laura Louise Brunner, geboren 1987 <strong>in</strong> <strong>Hamburg</strong>, nach<br />

dem Abitur Regiehospitanzen am Thalia-Theater bei C.<br />

Pohle und M. Thalheimer, sowie 3-monatiges Regiestudium<br />

an der Theaterakademie August Everd<strong>in</strong>g <strong>in</strong> München.<br />

Seit April <strong>20</strong>08 Student<strong>in</strong> der Schauspieltheater-Regie an<br />

der Theaterakademie <strong>Hamburg</strong>.


Saariaho<br />

René Gulikers<br />

Forum<br />

23:<strong>00</strong> bis <strong>00</strong>:<strong>00</strong><br />

Ensemble Resonanz<br />

Kaija Saariaho<br />

„Nymphéa“ <strong>für</strong> Streichquartett und Elektronik (1987)<br />

„Nymphéa Reflection“ <strong>für</strong> (Streich-)Orchester (<strong>20</strong>01)<br />

Dirigent


In „Nymphea“ (water lily) for a str<strong>in</strong>g quartet and electronics,<br />

I have used the computer <strong>in</strong> several ways. The basis<br />

of the entire harmonic structure is provided by complex<br />

cello sounds that I have analysed with the computer. The<br />

basic material for the rhythmic and melodic transformations<br />

are computer-calculated <strong>in</strong> which the musical motifs<br />

gradually convert, recurr<strong>in</strong>g aga<strong>in</strong> and aga<strong>in</strong>. I have used<br />

sounds of an orig<strong>in</strong>al str<strong>in</strong>g quartet that are manipulated<br />

<strong>in</strong> the concert situation.<br />

Some images that evolved <strong>in</strong> my m<strong>in</strong>d while compos<strong>in</strong>g:<br />

the image of the symmetric structure of a water lily, yield<strong>in</strong>g<br />

as it floats on the water, transform<strong>in</strong>g. Different <strong>in</strong>terpretations<br />

of the same image <strong>in</strong> different dimensions;<br />

a one-dimensional surface with its colours, shapes, and,<br />

on the other hand, different materials that can be sensed,<br />

forms, dimensions a white water lily feed<strong>in</strong>g from the underwater<br />

mud.<br />

The start<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t for „Nymphea Reflection“ came with the<br />

idea of arrang<strong>in</strong>g my str<strong>in</strong>g quartet Nymphea.<br />

Then, when I actually started work<strong>in</strong>g on the piece, I realised<br />

that, for many reasons, a straight arrangement was<br />

impossible and that I would need to f<strong>in</strong>d a completely new<br />

start<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t. I ended up design<strong>in</strong>g a formal concept of six<br />

separate sections, each be<strong>in</strong>g of a very different character.<br />

These six sections have been named after their expressive<br />

nature: Sostenuto, Feroce, Dolcissimo, Lento espressivo,<br />

Furioso and Misterioso.<br />

I started off by keep<strong>in</strong>g some of the str<strong>in</strong>g textures of the<br />

quartet and <strong>in</strong>stead of actually us<strong>in</strong>g electronics, I decided<br />

to simulate some of the electronic process<strong>in</strong>g by means of<br />

orchestration.<br />

Kaija Saariaho


Carol<strong>in</strong>e Weichert<br />

Johannes Huth<br />

Tobias Eckholt<br />

Orchesterstudio<br />

23:<strong>00</strong> bis 23:30<br />

Skand<strong>in</strong>avische Klavierreise<br />

E<strong>in</strong>ojuhani Rautavaara (geb.1928):<br />

„Sol, Mane og Stjerner“<br />

„Qu<strong>in</strong>te“<br />

Edvard Grieg (1843-1907):<br />

„Melodi“<br />

„Bächle<strong>in</strong>“<br />

„Schmetterl<strong>in</strong>g“<br />

„Hochzeitstanz auf Troldhaugen“<br />

e.s.t. (Esbjörn Svensson Trio):<br />

„Ballade for the unborn“<br />

„seven days of fall<strong>in</strong>g“<br />

„Spam-boo-limbo”<br />

Piano<br />

Bass<br />

Drums


Esbjörn Svensson war der Pianist und Komponist der<br />

schwedischen Jazzband Esbjörn Svensson Trio (auch E.S.T.<br />

oder e.s.t.). Er gilt als e<strong>in</strong>er der herausragendsten Jazzpianisten<br />

der letzten 15 Jahre und schuf mit se<strong>in</strong>er Band<br />

e<strong>in</strong>en neuartigen Jazztrio-Klang, der mit se<strong>in</strong>en Anleihen<br />

beim Sound der Pop- und Rockmusik dem Jazz neue Hörer<br />

erschloss.<br />

In se<strong>in</strong>en Kompositionen und Improvisationen verarbeitete<br />

er außerdem Hörerfahrungen aus anderen <strong>Musik</strong>genres,<br />

wie der Pop- und Rockmusik (z.B. Radiohead). Obwohl er<br />

maßgeblich zur Emanzipation der europäischen Jazzszene<br />

von der US-amerikanischen beitrug, schätzte er deren Tradition<br />

ohne sich jedoch unnötigen Zwängen durch diese<br />

auszusetzen.<br />

Am 14. Juni <strong>20</strong>08 verunglückte Svensson, 44 jährig, tödlich<br />

beim Tauchen im Stockholmer Schärenhof.


Krist<strong>in</strong>a Johansson<br />

Naomi Yoshimura<br />

Opernstudio<br />

23:<strong>00</strong> bis 23:30<br />

Svenska Romanser<br />

Klassische schwedische Lieder<br />

Gesang<br />

Piano


Mit romantischen, schwedischen Liedern von Bo L<strong>in</strong>de,<br />

Wilhelm Peterson–Berger, Ture Rangström und Wilhelm<br />

Stenhammar begrüßen Krist<strong>in</strong>a Johansson aus Schweden,<br />

Gesangsstudent<strong>in</strong> an der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater<br />

<strong>Hamburg</strong> und die Pianist<strong>in</strong> Naomi Yoshimura aus Japan,<br />

Absolvent<strong>in</strong> der HfMT, den Sommer.


Saariaho<br />

Wolfgang Zerer<br />

Raum 12 Altbau<br />

23:<strong>00</strong> bis 23:30<br />

CembalEctro<br />

Kaija Saariaho (geb. 1952)<br />

“Jard<strong>in</strong> Secret 2” <strong>für</strong> Cembalo und Elektronik (1986)<br />

I.G. Wernicke (1755-1836)<br />

„Arietta con Variazioni per il Clavicembalo“<br />

Cembalo


„JARDIN SECRET II“ (1984-86) for harpsichord and tape<br />

cont<strong>in</strong>ues the l<strong>in</strong>e of composition I began to develop <strong>in</strong><br />

„JARDIN SECRET I“ for tape alone. I concentrated more<br />

particularly on rhythm. Thus <strong>in</strong> these two pieces, on the<br />

same pr<strong>in</strong>ciple, I have particularly worked on the abiguity<br />

<strong>in</strong> the relationships between pitch, harmony, timbre and<br />

noise.<br />

So whereas <strong>in</strong> „JARDIN SECRET I“, the rhythmic <strong>in</strong>terpolations<br />

have none of the perceptive mechanism, <strong>in</strong> „JARDIN<br />

SECRET II“, the attention is drawn to the relation between<br />

the <strong>in</strong>strument and the tape, to thedifferences between the<br />

human <strong>in</strong>terpretation and that of the computer, likewise<br />

musical material created with the aid of the computer.<br />

Unlike „JARDIN SECRET I“, where the tape material was<br />

produced completely synthetically, „JARDIN SECRET II“<br />

uses concrete sounds (the harpsishord and my own voice<br />

that were fed <strong>in</strong>to the computer and processed at the digital<br />

studio of GRM, <strong>in</strong>clud<strong>in</strong>g the spatialisation. F<strong>in</strong>ally the<br />

material was given rhhythmic shape us<strong>in</strong>g FORMES programme<br />

at IRCAM.<br />

Kaija Saariaho


Saariaho<br />

Schauspielstudio 3<br />

23:15 bis 23:45<br />

Fasz<strong>in</strong>ierende Saiten<br />

Ioannis Mitsialis UA<br />

Ununterbrochene Entwicklung <strong>für</strong> Viola (UA)<br />

Barbara Lüneburg<br />

Alexander Schubert<br />

Kaija Saariaho<br />

Nocturen <strong>für</strong> Viol<strong>in</strong>e solo (1994)<br />

Alexander Schubert<br />

Weapon of Choice (<strong>20</strong>09)<br />

Viol<strong>in</strong>e & Viola<br />

Elektronik


Barbara Lüneburg ist <strong>in</strong> der <strong>zeitgenössische</strong>n <strong>Musik</strong>szene<br />

<strong>in</strong>ternational präsent. Immer am Brennpunkt der neuesten<br />

Entwicklung arbeitet sie geme<strong>in</strong>sam mit renommierten<br />

Komponisten wie auch Ris<strong>in</strong>g Stars der Szene an neuen<br />

Stücken <strong>für</strong> Viol<strong>in</strong>e/Viola oder E-Viol<strong>in</strong>e, die sie auf <strong>in</strong>ternationalen<br />

Festivals <strong>in</strong> Europa, Asien und den USA vorstellt.<br />

Entwicklung umfasst Entstehung, Veränderung und Vergehen.<br />

In Ioannis Mitsialis „Ununterbrochene Entwicklung“<br />

(<strong>20</strong>09, UA) <strong>für</strong> Viola solo werden Materialschichten parallel<br />

geführt und verändert, ohne dass sie unmittelbar aufe<strong>in</strong>ander<br />

wirken. Es gibt ke<strong>in</strong>e Rückkehr zum Ausgangspunkt.<br />

Ioannis Mitsialis ist Matserstudent im Fach Komposition<br />

und steutert die e<strong>in</strong>zige Uraufführung des Abndes bei.<br />

Kaija Saariahos Forschung am Pariser IRCAM haben e<strong>in</strong>en<br />

grossen E<strong>in</strong>fluss auf ihre <strong>Musik</strong> und ihren charakteristischerweise<br />

üppigen wie mysteriösen Schreibstil. Nocturne<br />

<strong>für</strong> Viol<strong>in</strong>e solo wurde 1994 geschrieben und ist zum Gedächtnis<br />

des polnischen Komponisten Witold Lutoslawski<br />

gewidmet.<br />

Alexander Schubert verwebt <strong>in</strong> „Weapon of Choice“ Klang,<br />

Visuelles und Bewegung, wobei alles auf die improvisierende<br />

Interpret<strong>in</strong> zurückgeführt wird. Weapon of Choice<br />

ist der Bogen, mit dem die Interpret<strong>in</strong> spontan die Live-Bearbeitung<br />

des musikalischen als auch visuellen Materials<br />

steuern kann. Dramaturgie und die klare Abfolge strukturierter<br />

Szenen s<strong>in</strong>d dabei vom Komponisten festgelegt und<br />

Elemente synthetischer Heftigkeit und Brachialität bewusst<br />

gewollt – nicht zuletzt auch daher der Titel. Das Stück wurde<br />

<strong>20</strong>09 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven kollaborativen Arbeitsprozess<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Barbara Lüneburg entwickelt.


Saariaho<br />

Kaija Saariaho<br />

„Cendres“ <strong>für</strong> Altflöte, Klavier, Violoncello (1998)<br />

„Die Aussicht“<br />

Ste<strong>in</strong>unn Skjenstad<br />

Andre Roshka<br />

Zhenyi Zhang<br />

Eva Bartha<br />

Daria Iossifova<br />

David Stromberg<br />

Mendelssohnsaal<br />

23:30 bis <strong>00</strong>:<strong>00</strong><br />

Gegenüberstellung<br />

Gesang<br />

Altflöte<br />

Flöte<br />

Piano<br />

Piano<br />

Violoncello


Zwei Werke, zwei Welten. In „Cendres“ ereignet sich e<strong>in</strong><br />

engagiertes musikalisches Zwiegespräch der Instrumente:<br />

Mal im Dialog mite<strong>in</strong>ander, mal mit Verve gegene<strong>in</strong>ander<br />

und immer im lebendigen Austausch der musikalischen<br />

Ansichten. In „Die Aussicht“ trägt die Sänger<strong>in</strong> ihre Ballade<br />

über Sehnsucht, die Ferne und die Natur vor. „Romantik“<br />

<strong>in</strong> neuem Gewand.


Timo Valtonen<br />

Valent<strong>in</strong> Butt<br />

Henry Altmann<br />

Ali Husse<strong>in</strong>i<br />

Foyer<br />

<strong>00</strong>:<strong>00</strong> bis 01:<strong>00</strong><br />

Tangon Taikaa<br />

Zauber des f<strong>in</strong>nischen Tangos<br />

Gesang<br />

Akkordeon<br />

Bass<br />

Drums


Timo Valtonen mit Tangon Taikaa („Zauber des Tangos“)<br />

gelten außerhalb der f<strong>in</strong>nischen Landesgrenzen als Tangobotschafter<br />

der größten Tangokultur Europas. Das ist<br />

– genau wie der Tango: „Erfüllt von der Sehnsucht nach E<strong>in</strong>igung<br />

mit der liebsten Person – auch von der Vere<strong>in</strong>igung<br />

mit den Naturschönheiten des Landes der tausend Seen.“<br />

F<strong>in</strong>nischer Tango ist e<strong>in</strong> tiefes, dunkles Gefühl, das mal die<br />

hellsten Töne der Welt erlebt hat. Es gäbe ihn nicht ohne<br />

die verrückten Lichtschwankungen, ohne die vier sehr unterschiedlichen<br />

Jahreszeiten des Landes. E<strong>in</strong> langer W<strong>in</strong>ter<br />

mit weniger Sonne, aber übermannt von Stimmungen e<strong>in</strong>es<br />

gemütvollen Lichtes durch den Schnee. Der f<strong>in</strong>nische<br />

Sommer wiederum ist kurz, so betörend, farbenreich - so<br />

durchdrungen von der Kraft des Lichtes, dass die armen<br />

F<strong>in</strong>nen gar nicht mehr wissen, wann sie eigentlich schlafen<br />

sollten.


Danke<br />

Wir danken allen HelferInnen und MitstreiterInnen <strong>für</strong><br />

die Realisation des Klangfestes, <strong>in</strong>sbesondere den <strong>Musik</strong>erInnen,<br />

Student<strong>in</strong>nen und Studenten, den Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

und Kollegen, den Sponsoren, der Hochschulstiftung, dem<br />

KLANG! <strong>Netzwerk</strong>, der Tontechnik, der Forumstechnik,<br />

Frau Wiebke Busch vom Schirmer-Chester Verlag sowie der<br />

Verwaltung der HfMT.<br />

E<strong>in</strong> besonderer Dank geht an Benjam<strong>in</strong> Fenker. Ohne se<strong>in</strong>e<br />

unermüdliche Arbeit hätte der Abend heute so nicht stattf<strong>in</strong>den<br />

können.


Ankündigung<br />

Die F<strong>in</strong>nische <strong>Musik</strong> wird auch <strong>in</strong> der nächsten Zeit <strong>in</strong><br />

der Hochschule <strong>für</strong> <strong>Musik</strong> und Theater vertreten se<strong>in</strong>. Am<br />

17. Oktober wird e<strong>in</strong>e Arbeitstagung über den f<strong>in</strong>nischen<br />

Komponisten Fredrik Pacius stattf<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d<br />

die führenden WissenschftlerInnen im deutschsprachigen<br />

Raum:<br />

Prof. Tomi Mäkelä: Fredrik Pacius: se<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong> - se<strong>in</strong>e<br />

Zeit. Über Bildungsbürgertum, Biedermeierei und romantische<br />

Utopien<br />

Silke Bruns: „Das vertraute Vaterhaus“ – Friedrich (Fredrik)<br />

Pacius´ K<strong>in</strong>dheit, Schulzeit und frühe <strong>Musik</strong>ausbildung<br />

<strong>in</strong> der Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Seija Lappala<strong>in</strong>en: Pacius´ deutsche <strong>Musik</strong>erkontakte<br />

und das Konzertleben von Hels<strong>in</strong>ki zur Zeit Pacius´<br />

Benjam<strong>in</strong> Schweitzer: Pacius´ große Instrumentalwerke<br />

(Themenkomplex)<br />

Silja Geisler-Baum: „Die Loreley <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland: Zur Entstehung,<br />

Aufführung und Rezeption der Oper von Fredrik Pacius<br />

und Emanuel Geibel“<br />

Die Tagungssprache ist Deutsch und der E<strong>in</strong>tritt ist frei.


hochschule <strong>für</strong><br />

musik und theater<br />

gefördert durch<br />

Grafik fb

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