können Sie einen Blick in das Buch werfen - DieBirne-Verlag
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«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
100 Methoden und Techniken<br />
100 Methoden und Techniken im Bereich<br />
Systems-Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Projektmanagement,<br />
Applikationsentwicklung, Prozessmanagement,<br />
Testen sowie Organisation auf <strong>e<strong>in</strong>en</strong> <strong>Blick</strong> erfassbar<br />
Autor: Thomas Grosser; IT-Projektleiter,<br />
Dozent und Lehrmittelautor<br />
Copyright © 2010 <strong>DieBirne</strong> Bildungsmedien AG<br />
Zugerstrasse 47<br />
6312 Ste<strong>in</strong>hausen<br />
www.diebirne.ch<br />
Alle Rechte, <strong>in</strong>sbesondere <strong>das</strong> Recht der Vervielfältigung und Verbreitung<br />
sowie der Übersetzung, vorbehalten. Ke<strong>in</strong> Teil des Werks darf <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er<br />
Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder e<strong>in</strong> anderes Verfahren) ohne<br />
schriftliche Genehmigung des <strong>Verlag</strong>s reproduziert oder unter Verwendung<br />
elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder<br />
verbreitet werden.<br />
1. Auflage 2010<br />
Layout und Satz: <strong>DieBirne</strong>-<strong>Verlag</strong><br />
Druck: Pentagraph GmbH, Berl<strong>in</strong><br />
ISBN für diese Fibel: 978-3-905797-45-9<br />
1
2<br />
100 Methoden und Techniken<br />
Über diese Methodensammlung<br />
Dieses, unter der Reihe Lernen Kompakt erschienene <strong>Buch</strong> enthält e<strong>in</strong>e<br />
Sammlung von wichtigen Methoden und Techniken <strong>in</strong> kompakter und<br />
gekürzter Form. Das Konzentrat hat nicht den Anspruch Methoden und<br />
Techniken vorzustellen und zu erklären. Es dient als Nachschlagewerk,<br />
welches erlaubt, e<strong>in</strong>mal erlernte Methoden und Techniken auf <strong>e<strong>in</strong>en</strong> <strong>Blick</strong><br />
wieder <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung zu rufen und deren Details, wie z.B. Notationen,<br />
nachzuschlagen. Durch viele Abbildungen und Beispiele wird dieser Effekt<br />
noch verstärkt.<br />
Die Suche der Methoden und Techniken erfolgt über den Index. Dabei<br />
wurde darauf geachtet, <strong>das</strong>s die e<strong>in</strong>zelnen Methoden und Techniken zusätzlich<br />
mit deren Abkürzungen und Alternativbegriffen gefunden werden<br />
<strong>können</strong>.<br />
Index<br />
#<br />
5-Phasen Modell 64<br />
A<br />
ABC-Analyse 6<br />
Abnahmetest 133<br />
Abschlussbericht 97<br />
Aktivitätsdiagramm 7<br />
Analyse 96<br />
Anforderungsdef<strong>in</strong>ition 9<br />
Anwendungsfallbasierter Test 132<br />
Äquivalenzklassenbildung 132<br />
Arbeitspaket 10<br />
B<br />
Balanced Scorecard 14<br />
Balkendiagramm 15<br />
Be<strong>in</strong>halten-Beziehung 138<br />
Betriebsabrechnungsbogen 12<br />
Betriebsbuchhaltung 12<br />
Bewertung 96<br />
Big Bang 31<br />
Black Box Test 132<br />
Bra<strong>in</strong>pool 16<br />
Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g 17<br />
Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g paradox 17<br />
Break Even-Analyse 18<br />
BSC 14<br />
Bubble Chart 21<br />
C<br />
Class Responsibility Collaboration 23<br />
Codierung 106<br />
CRC-Karten 23<br />
CRUD-Matrix 48<br />
D<br />
Data Dictionary 24<br />
Data Mart 25<br />
Data Warehouse 25, 76<br />
Data Warehouse-Architektur 25<br />
2010 Copyright <strong>Verlag</strong> <strong>DieBirne</strong>.
Datenflussdiagramm 26<br />
Datenkatalog 24<br />
DD 24<br />
Delphi-Methode 28<br />
Detailstudie 64<br />
Dokumentenstudium 29<br />
Dynamischer Test 131<br />
E<br />
Earned Value-Analyse 30<br />
E<strong>in</strong>führungsarten 31<br />
E<strong>in</strong>zelkalkulation 13<br />
Entity Relationship-Diagramm 33<br />
Entity Relationship-Modell 33<br />
Entscheidung 96<br />
Entscheidungsmatrix 35<br />
Entscheidungstabelle 36<br />
Entscheidungstabellentest 132<br />
EPK 38<br />
ERD 33<br />
Ereignisgesteuerte Prozesskette 38<br />
Ereignistabelle 40<br />
ERM 33<br />
Error Guess<strong>in</strong>g 132<br />
Erweiterungsbeziehung 139<br />
Exploratives Testen 132<br />
Extend Relationship 139<br />
F<br />
FEM 48<br />
FHD 49<br />
Fishbone 41<br />
Fixkosten 18<br />
Flussdiagramm 42<br />
Folgeplan 42<br />
Folgestruktur 44<br />
Fragebogen 46<br />
Führungszahl 60<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Funktionen-Entitätstypen-Matrix 48<br />
Funktionen-Hierarchie-Diagramm 49<br />
Funktionen-Verarbeitungs-<br />
Def<strong>in</strong>ition 51<br />
FVD 51<br />
G<br />
Gantt-Diagramm 15<br />
Geschlossene Fragen 46<br />
Gordon-Methode 52<br />
Grenzwertanalyse 132<br />
Grundformen Prozesse 53<br />
H<br />
Hauptstudie 64<br />
HERMES 54<br />
Histogramm 90<br />
I<br />
ibo-Projektmanagement-Modell 55<br />
Include Relationship 138<br />
Inspektion 115<br />
Integrationstest 133<br />
Interview 56<br />
Intuitive Testfallermittlung 131<br />
IT-Landkarte 57<br />
J<br />
Jackson-Diagramm 58<br />
K<br />
KEF 72<br />
Kenngrösse 73<br />
Kennzahl 60<br />
Klassendiagramm 61<br />
Klassisches 5-Phasen Modell 64<br />
Klassisches Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g 17<br />
Komb<strong>in</strong>iertes Markt-/<br />
Technologieportfolio 65<br />
Komponententest 133<br />
3
4<br />
100 Methoden und Techniken<br />
Kontextdiagramm 67<br />
Kosten-Nutzen-Analyse 69<br />
Kostenplan 70<br />
Kostenplanung 70<br />
Kostenüberwachung 71<br />
Kritische Erfolgsfaktoren 72<br />
KROKUS 56<br />
L<br />
Laufzettelverfahren 74<br />
M<br />
Management Summary<br />
Management Support-<br />
75<br />
Systeme 76<br />
Mapp<strong>in</strong>g 77<br />
Marktportfolio 65<br />
Meilenste<strong>in</strong>-Trendanalyse 79<br />
Messgrösse 73<br />
Methode 6-3-5 80<br />
M<strong>in</strong>i-Spezifikation 51<br />
MMST 82<br />
Morphologische Analyse 81<br />
MSS 76<br />
Mulitmomentstudie 82<br />
N<br />
Nassi-Shneiderman 83<br />
Netzplan 85<br />
Nutzschwellenanalyse 18<br />
Nutzwertanalyse 87<br />
O<br />
Offene Fragen 46<br />
Organigramm 89<br />
P<br />
Parallele E<strong>in</strong>führung 32<br />
Personale<strong>in</strong>satzplanung 90<br />
Perspektivenbasiertes Lesen 91<br />
Pilotbetrieb 32<br />
PLK 109<br />
Präferenzmatrix 92<br />
Pro-/Contra Spiel 94<br />
Problemlösungszyklus 95<br />
Projektabschlussbericht 97<br />
Projektauftrag 99<br />
Projektplanung 102<br />
Projektstrukturplan 105<br />
Promet-BPR 107<br />
Prozessgrundformen 53<br />
Prozesslandkarte 109<br />
Prozessverzeichnis 111<br />
Pseudocode 112<br />
PSP 105<br />
Q<br />
Qualitätspunkt 69<br />
R<br />
Rangreiheverfahren 114<br />
Rank<strong>in</strong>g 114<br />
Rational Unified Process 117<br />
Relationenmodell 34<br />
Review 115<br />
Risikokatalog 116<br />
Risikomatrix 116<br />
RUP 117<br />
S<br />
Satzschablone 9<br />
Schlagartige E<strong>in</strong>führung 31<br />
Schneeflocken-Schema 122<br />
Selbstaufschreibung 119<br />
Sequenzdiagramm 120<br />
Situationsanalyse 96<br />
Snowflake-Schema 122<br />
Spiralmodell 123<br />
2010 Copyright <strong>Verlag</strong> <strong>DieBirne</strong>.
Star-Schema 124<br />
Statischer Test 131<br />
Stellenablaufplan 125<br />
Stellungnahme 115<br />
Stern-Schema 124<br />
Stufenweise E<strong>in</strong>führung 31<br />
SWOT-Analyse 126<br />
Synthese 96<br />
Systembau 64<br />
Systeme<strong>in</strong>führung 64<br />
Systemkurzbeschreibung 127<br />
Systemtest 133<br />
T<br />
Tätigkeitsliste 143<br />
Teambildungsprozess 128<br />
Technologieportfolio 66<br />
Testaufzeichnung 135<br />
Testauswertung 135<br />
Testdurchführung 135<br />
Testfall 130<br />
Testkonzept 134<br />
Testmanagement 135<br />
Testmethoden 131<br />
Testplanung 135<br />
Testspezifikation 135<br />
Teststufen 133<br />
Testtechniken 131<br />
Testvorgang 134<br />
U<br />
Und-Oder-Baum 136<br />
Ursache-Wirkung-Grafik 137<br />
Use Case-Diagramm 138<br />
Use Case-Spezifikation 139<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
V<br />
Variable Kosten 18<br />
Verbale Beschreibung 140<br />
Verbale Rasterdarstellung 141<br />
VKN 86<br />
V-Modell 142<br />
Vorgangsknoten-Netzplan 86<br />
Vorgangsliste 143<br />
Vorgangspfeil-Netzplan 85<br />
Vorstudie 64<br />
VPN 85<br />
W<br />
Walkthrough 115<br />
Wasserfallmodell 144<br />
WBS 105<br />
White Box Test 132<br />
Wiegers’sche Priorisierungsmatrix 145<br />
Work Breakdown Structure 105<br />
Z<br />
Zielgrösse 73<br />
Zielformulierung 96<br />
Zustandsbezogener Test 132<br />
Zustandsdiagramm 147<br />
Zwischenstandbericht 149<br />
5
6<br />
100 Methoden und Techniken<br />
1 ABC-Analyse<br />
Die ABC-Analyse ist e<strong>in</strong>e vielfältig e<strong>in</strong>setzbare Methode, wenn quantitativ<br />
erfassbare Sachverhalte (beispielsweise Aufgaben oder Prozesse) klassifiziert<br />
oder Prioritäten für deren weitere Untersuchung festgelegt werden<br />
sollen.<br />
Mit Hilfe der ABC-Analyse ist es also möglich, Wesentliches vom Unwesentlichen<br />
zu trennen, Schwerpunkte zu setzen und unwirtschaftliche Anstrengungen<br />
zu vermeiden.<br />
Kategorie Wertanteile <strong>in</strong> % Mengenanteil <strong>in</strong> %<br />
A - wichtig/dr<strong>in</strong>gend 60-85 10-20<br />
B - mittelmässig wichtig/<br />
dr<strong>in</strong>gend<br />
C - nicht wichtig/dr<strong>in</strong>gend<br />
10-25 20-40<br />
5-15 40-60<br />
Anhand der graphischen Darstellung der Analyseergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Summenkurve<br />
wird die Klassifizierung wesentlich erleichtert.<br />
Wertanteil<br />
100%<br />
50%<br />
0%<br />
0%<br />
A B C<br />
50%<br />
Mengenanteil<br />
100%<br />
2010 Copyright <strong>Verlag</strong> <strong>DieBirne</strong>.
2 Aktivitätsdiagramm<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Das Aktivitätsdiagramm zeigt e<strong>in</strong>e bestimmte Sicht auf die dynamischen<br />
Aspekte des modellierten Systems. E<strong>in</strong> Aktivitätsdiagramm stellt die Vernetzung<br />
von elementaren Aktionen und deren Verb<strong>in</strong>dungen mit Kontroll-<br />
und Datenflüssen grafisch dar. Mit e<strong>in</strong>em Aktivitätsdiagramm wird<br />
meist der Ablauf e<strong>in</strong>es Anwendungsfalls beschrieben, es eignet sich aber<br />
zur Modellierung aller Aktivitäten <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Systems.<br />
2.1 Aktivitätsdiagramm Beispiel<br />
Theorieunterricht<br />
besuchen<br />
Pilotenausbildung<br />
starten<br />
Prüfung<br />
absolvieren<br />
Pilotensche<strong>in</strong><br />
erneuern<br />
Hausaufgaben<br />
lösen<br />
[Bestanden]<br />
[Nicht bestanden]<br />
7
8<br />
100 Methoden und Techniken<br />
2.2 Aktivitätsdiagramm Notation<br />
Symbol Beschreibung<br />
Aktivität<br />
E<strong>in</strong>e Aktivität wird durch e<strong>in</strong> abgerundetes<br />
Rechteck dargestellt.<br />
Übergang<br />
Die Pfeile zwischen den Aktivitäten<br />
symbolisieren die Übergänge, also den<br />
Abschluss e<strong>in</strong>er Aktivität und den Übergang<br />
zur nächsten Aktivität.<br />
Bed<strong>in</strong>gung<br />
Die Raute symbolisiert e<strong>in</strong>e Entscheidung,<br />
abhängig von zuvor e<strong>in</strong>getretenen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen. Resultat ist e<strong>in</strong>e<br />
Verzweigung. Die Bed<strong>in</strong>gungen werden<br />
häufig <strong>in</strong> eckigen Klammern angezeigt.<br />
Splitt<strong>in</strong>g<br />
Durch <strong>das</strong> Splitt<strong>in</strong>g wird die Aufteilung<br />
e<strong>in</strong>es Ablaufs <strong>in</strong> parallel verlaufende<br />
Zweige dargestellt.<br />
Synchronisation<br />
Durch die Synchronisation wird der<br />
Zusammenschluss parallel verlaufender<br />
Zweige e<strong>in</strong>es Ablaufs dargestellt.<br />
Anfangszustand<br />
Endzustand<br />
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«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
3 Anforderungsdef<strong>in</strong>ition – Satzschablone<br />
E<strong>in</strong>e Satzschablone ist e<strong>in</strong> Bauplan für die syntaktische Struktur e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen<br />
Anforderung.<br />
Mithilfe e<strong>in</strong>er Satzschablone <strong>können</strong> Anforderungen im Baukastensystem<br />
systematisch und rasch zusammengestellt werden.<br />
Dabei wird zwischen Anforderungen mit und ohne Bed<strong>in</strong>gungen unterschieden.<br />
3.1 Satzschablone ohne Bed<strong>in</strong>gungen<br />
Das System<br />
muss<br />
sollte<br />
wird<br />
Selbständige<br />
Systemaktivität<br />
Benutzer<strong>in</strong>teraktion<br />
«wem» die<br />
Möglichkeit<br />
bieten?<br />
Schnittstellenanforderung<br />
fähig se<strong>in</strong><br />
3.2 Satzschablone mit Bed<strong>in</strong>gungen<br />
Bed<strong>in</strong>gung<br />
muss<br />
sollte<br />
wird<br />
<strong>das</strong> System<br />
Selbständige<br />
Systemaktivität<br />
Benutzer<strong>in</strong>teraktion<br />
«wem» die<br />
Möglichkeit<br />
bieten?<br />
Schnittstellenanforderung<br />
fähig se<strong>in</strong><br />
«Objekt und<br />
Ergänzung des<br />
Objekts»<br />
«Objekt und<br />
Ergänzung des<br />
Objekts»<br />
«Funktion»<br />
«Funktion»<br />
9
10<br />
100 Methoden und Techniken<br />
4 Arbeitspaket<br />
In der DIN 69901 wird <strong>das</strong> Arbeitspaket als <strong>das</strong> kle<strong>in</strong>ste, nicht weiter zergliederte<br />
Element im Projektstrukturplan def<strong>in</strong>iert.<br />
E<strong>in</strong> Arbeitspaket ist e<strong>in</strong> «kle<strong>in</strong>er Projektauftrag», welcher alle notwendigen<br />
Informationen be<strong>in</strong>haltet, damit e<strong>in</strong> Projektmitarbeiter bzw. Inhaber<br />
e<strong>in</strong>es Arbeitspaketes se<strong>in</strong>e Aufgaben erledigen kann.<br />
E<strong>in</strong> Arbeitspaket gleicht dem Aufbau des Projektauftrages, konzentriert<br />
sich jedoch nur auf e<strong>in</strong> Arbeitspaket aus dem Projekt.<br />
4.1 Kopf des Arbeitspakets<br />
Im Kopf des Arbeitspaketes s<strong>in</strong>d der Name des Projekts sowie die Bezeichnung<br />
des Arbeitspaketes enthalten. Ebenfalls s<strong>in</strong>d der Projektleiter und<br />
der Arbeitspaketverantwortliche ersichtlich.<br />
4.2 Grundlage des Arbeitspakets<br />
In diesem Punkt wird die Bedeutung des Arbeitspaketes <strong>in</strong>nerhalb des Gesamtprojekts<br />
aufgezeigt. Voraussetzungen und Abhängigkeiten zu anderen<br />
Arbeitspaketen werden dargelegt.<br />
4.3 Gestaltungsbereich<br />
Im Gestaltungsbereich werden betroffene Organisationse<strong>in</strong>heiten und<br />
Prozesse genannt, welche <strong>e<strong>in</strong>en</strong> E<strong>in</strong>fluss auf <strong>das</strong> zu erstellende Arbeitspaket<br />
haben.<br />
4.4 Gestaltungsaufgaben<br />
In diesem Abschnitt werden wesentliche durchzuführende Aufgaben aufgezählt.<br />
4.5 Ziele/Ergebnisse des Arbeitspakets<br />
Aufzählung der für <strong>das</strong> Arbeitspaket relevanten Ziele und Aufzählung<br />
dessen, was durch diesen Auftrag an Ergebnissen erbracht werden soll.<br />
4.6 E<strong>in</strong>flussgrössen (Restriktionen und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen)<br />
Zw<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>zuhaltende Restriktionen und zu beachtende Gesetze oder<br />
äussere E<strong>in</strong>flüsse bzw. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />
2010 Copyright <strong>Verlag</strong> <strong>DieBirne</strong>.
4.7 Budget für Aufwand und Kosten<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Nennung des geplanten Arbeitspaketaufwandes und der Kostenobergrenze.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d Aufwand von Personal und Sachmittel e<strong>in</strong>zukalkulieren.<br />
4.8 Term<strong>in</strong>e und Meilenste<strong>in</strong>e<br />
Festlegung des Start- und des Endterm<strong>in</strong>s des Arbeitspaketes. Bekanntgabe<br />
von eventuellen Meilenst<strong>e<strong>in</strong>en</strong>.<br />
4.9 Ressourcenzugriff und Befugnisse<br />
Aufzählung der beanspruchten Mitarbeiterkapazitäten, falls dem Arbeitspaket<br />
noch weitere Personalressourcen zugeteilt werden.<br />
4.10 Information<br />
Festlegung der Informationsempfänger und Informanten sowie der Term<strong>in</strong>e,<br />
Anlässe und Form der Informationsweitergabe, die zur Berichterstattung<br />
über den Arbeitsfortschritt und zur Zusammenarbeit notwendig<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
4.11 Risiken<br />
Auflistung möglicher Risiken, die die Arbeitspaketerledigung bee<strong>in</strong>trächtigen<br />
<strong>können</strong>. Eventuell <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Risikokatalogs.<br />
4.12 Fuss des Arbeitspaketes<br />
Nennung möglicher Anlagen sowie Unterschrift des Projektleiters und des<br />
Arbeitspaketverantwortlichen.<br />
11
12<br />
100 Methoden und Techniken<br />
5 Betriebsbuchhaltung<br />
In der Betriebsbuchhaltung werden die für die Leistungserstellung entstandenen<br />
Kosten nach Kostenarten, nach Kostenstelle und nach Kostenträger<br />
erfasst.<br />
Die Betriebsbuchhaltung ist e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> <strong>in</strong>terne Rechnung. <strong>Sie</strong> stellt Unterlagen<br />
für die Kalkulation sowie die Kosten- und Erfolgskontrolle bereit.<br />
5.1 Betriebsabrechnungsbogen<br />
Aufwand-/Kosten-Arten Kostenarten Kostenstellen Kostenträger 1 Kostenträger 2<br />
Direkt<br />
• ...<br />
• ...<br />
Indirekt<br />
• ...<br />
• ...<br />
Umlagen<br />
Herstellkosten<br />
Umlage V u V<br />
Selbstkosten<br />
Gew<strong>in</strong>n/Verlust<br />
Nettoerlös<br />
V u V<br />
2010 Copyright <strong>Verlag</strong> <strong>DieBirne</strong>.
5.2 E<strong>in</strong>zelkalkulation<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
In der Gesamtkalkulation werden die gesamten Kosten für alle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
bestimmten Rechnungsperiode erzeugten Produkte bzw. Dienstleistungen<br />
erfasst (BAB). In der Gesamtkalkulation werden die Zuschlagssätze<br />
ermittelt.<br />
In der E<strong>in</strong>zelkalkulation werden die Kosten für e<strong>in</strong> bestimmtes Produkt<br />
bzw. für e<strong>in</strong>e bestimmte Leistungse<strong>in</strong>heit erfasst. In der E<strong>in</strong>zelkalkulation<br />
werden die Zuschlagssätze angewandt.<br />
+<br />
E<strong>in</strong>zelmaterial E<strong>in</strong>zellöhne<br />
Materialgeme<strong>in</strong>kosten<br />
Materialkosten<br />
<br />
Herstellkosten<br />
Verwaltungs-<br />
+ und Vertriebsgeme<strong>in</strong>kosten<br />
Selbstkosten<br />
+ Erfolg<br />
Nettoerlös<br />
+<br />
Fertigungsgeme<strong>in</strong>kosten<br />
Fertigungs-<br />
kosten<br />
13
14<br />
100 Methoden und Techniken<br />
6 Balanced Scorecard<br />
Die Balanced Scorecard (BSC) ist e<strong>in</strong>e Managementmethode, die Vision<br />
und Strategie e<strong>in</strong>es Unternehmens <strong>in</strong> Ziele und Kennzahlen übersetzt.<br />
Der Grundgedanke der Balanced Scorecard ist, <strong>das</strong>s der wirtschaftliche Erfolg<br />
e<strong>in</strong>er Organisation sich auf Faktoren gründet, die h<strong>in</strong>ter den f<strong>in</strong>anziellen<br />
Erfolgsgrössen stehen und diese ursächlich bestimmen.<br />
«Balanced» verdeutlicht, <strong>das</strong>s mehrere Steuerungsbereiche ausbalanciert<br />
werden müssen. Daher berücksichtigt die Balanced Scorecard neben der<br />
f<strong>in</strong>anziellen drei weitere Persektiven: die Kunden, die <strong>in</strong>ternen Prozesse<br />
sowie <strong>das</strong> Potentail der Mitarbeiter (Lernen und Entwicklung).<br />
Je Perspektive s<strong>in</strong>d die vier Felder Ziele, Kennzahlen, Vorgaben sowie<br />
Massnahmen auszuformulieren. Aus diesen Angaben ergeben sich dann<br />
Beurteilungskriterien zur Priorisierung von bspw. Projekten.<br />
F<strong>in</strong>anzperspektive<br />
Ziel<br />
Kennzahl<br />
Vorgabe<br />
F<strong>in</strong>anzperspektive<br />
Ziel<br />
Massnahme<br />
Kennzahl<br />
Vorgabe<br />
F<strong>in</strong>anzperspektive<br />
Ziel<br />
<br />
Kennzahl<br />
<br />
Vision<br />
und<br />
Strategie<br />
<br />
Vorgabe<br />
Massnahme<br />
<br />
Massnahme<br />
F<strong>in</strong>anzperspektive<br />
Ziel<br />
Kennzahl<br />
Vorgabe<br />
Massnahme<br />
2010 Copyright <strong>Verlag</strong> <strong>DieBirne</strong>.
7 Balkendiagramm (Gantt-Diagramm)<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Balkenpläne (Balkendiagramm oder Gantt-Diagramm) haben sich <strong>in</strong> der<br />
Praxis als nützliche und leicht lesbare Instrumente etabliert, um die Term<strong>in</strong>situation<br />
transparent zu machen. Die Länge der Balken gibt die geplante<br />
Vorgangsdauer für e<strong>in</strong> Arbeitspaket an.<br />
Für die Darstellung des kritischen Pfades werden die Balken der Arbeitspakete<br />
des kritischen Pfads speziell dargestellt. Meilenste<strong>in</strong>e werden häufig<br />
<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Raute «♦» abgebildet.<br />
Nr.<br />
Arbeitspaket<br />
Vorstudie<br />
1.1 Informationsbeschaffung<br />
1.2 Ziele/Anforderungen<br />
Haupt-/Detailstudie<br />
2.1 Spezifikation Formular<br />
2.2 Spezifikation Schnittstelle<br />
2.3 Meilenste<strong>in</strong> Spezifikation<br />
Realisierung<br />
3.1 Programmierung<br />
3.2 Test<br />
Zeit<br />
3.3 Meilenste<strong>in</strong> Programmierung<br />
E<strong>in</strong>führung<br />
4.1 Schulung<br />
4.2 Ausbreitung<br />
4.3 Meilenste<strong>in</strong> Projektende<br />
Legende: ♦ Meilenste<strong>in</strong><br />
-<br />
Kritischer Pfad<br />
1. Monat<br />
Januar 2010<br />
♦<br />
2. Monat<br />
Januar 2010<br />
♦<br />
3. Monat<br />
Januar 2010<br />
♦<br />
15
16<br />
100 Methoden und Techniken<br />
8 Bra<strong>in</strong>pool<br />
Bei der Methode Bra<strong>in</strong>pool erhalten die Teilnehmer leere Blätter mit der<br />
Bitte, Ideen zu notieren.<br />
Diese Blätter werden jedoch nicht nach e<strong>in</strong>em Schema weitergegeben,<br />
sondern so angebracht, <strong>das</strong>s alle Teilnehmer alle Blätter sehen, beispielsweise<br />
auf e<strong>in</strong>em Tisch <strong>in</strong> der Mitte oder an e<strong>in</strong>er P<strong>in</strong>wand. Nun <strong>können</strong> die<br />
Teilnehmer selber Blätter aussuchen und mit Ideen ergänzen.<br />
Der Vorteil liegt dar<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s die Teilnehmer nicht wie bei der Methode 6-3-<br />
5 «gezwungen» werden, aktiv Ideen zu f<strong>in</strong>den, sondern den Ideen freien<br />
Lauf lassen und je nach spontaner Lösung diese auf e<strong>in</strong>em Blatt ihrer Wahl<br />
notieren <strong>können</strong>. Leider liegt hier auch e<strong>in</strong> Nachteil. Bei e<strong>in</strong>er eher passiven<br />
Gruppe ist es schwierig die Teilnehmer zu motivieren, Ideen aktiv<br />
aufzuschreiben.<br />
2010 Copyright <strong>Verlag</strong> <strong>DieBirne</strong>.
9 Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g<br />
Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g kann klassisch oder paradox ausgeführt werden.<br />
9.1 Klassisches Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Beim klassischen Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g zieht sich e<strong>in</strong>e Gruppe zwischen fünf und<br />
zwölf Personen für ca. e<strong>in</strong>e halbe Stunde an <strong>e<strong>in</strong>en</strong> stillen Ort mit dem Ziel<br />
zurück, sich möglichst viele neue Ideen und Lösungen e<strong>in</strong>es genannten<br />
Problems e<strong>in</strong>fallen zu lassen.<br />
E<strong>in</strong> Moderator nennt die Problemstellung und die Teilnehmer <strong>können</strong><br />
mögliche Ideen und Lösungsvarianten vorschlagen. Jede Meldung wird<br />
dabei notiert.<br />
Dabei existiert ke<strong>in</strong> Copyright für genannte Ideen. Diese dürfen von jedem<br />
Teilnehmer aufgenommen und weiterentwickelt bzw. gedacht werden.<br />
Dies hat den sehr positiven Effekt, <strong>das</strong>s gleichzeitig mehrere «Köpfe»<br />
Probleme durchdenken und Lösungen h<strong>in</strong>terfragen. Denkfehler oder<br />
e<strong>in</strong>seitige Lösungen <strong>können</strong> so bereits zu Beg<strong>in</strong>n ausgeschlossen werden.<br />
Der Moderator sorgt sich darum, <strong>das</strong>s ke<strong>in</strong>e Kritik bezüglich der Teilnehmermeldungen<br />
angebracht wird, auch wenn die Idee auf den ersten <strong>Blick</strong><br />
nicht realisierbar ersche<strong>in</strong>t. Das Ziel besteht dar<strong>in</strong>, möglichst viele Ideen<br />
zu sammeln, unabhängig davon, ob diese auf den ersten <strong>Blick</strong> realistisch<br />
s<strong>in</strong>d oder nicht. Dies hat zwei Gründe.<br />
• Erstens besteht die Möglichkeit, <strong>das</strong>s aufgrund dieser nicht realistischen<br />
Idee neue realistische Ideen entstehen.<br />
• Zweitens werden die Ideen <strong>in</strong> der nächsten Phase der Analyse auf deren<br />
Machbarkeit überprüft.<br />
9.2 Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g paradox<br />
Das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g paradox verläuft grundsätzlich genau so wie <strong>das</strong> klassische<br />
Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g. Es werden dabei jedoch Ergebnisse gesammelt, die<br />
nicht erreicht werden sollen.<br />
Fragestellung<br />
Mögliche Antworten<br />
Klassisches Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g paradox<br />
Wie muss unser Kunde auf e<strong>in</strong>e<br />
Kreditkarte angesprochen werden,<br />
damit er Interesse daran<br />
hat?<br />
• Professioneller Prospekt<br />
• Gutes Preis-/Leistungsverhältnis<br />
• Mitarbeiter gut ausgebildet<br />
Wie muss unser Kunde auf<br />
e<strong>in</strong>e Kreditkarte angepsrochen<br />
werden, damit er ke<strong>in</strong><br />
Interesse daran hat?<br />
• Schlecht aufgemachter<br />
Prospekt<br />
• Zu teure Kreditkarte<br />
• Bankangestellter ohne<br />
Fachwissen<br />
17
18<br />
100 Methoden und Techniken<br />
10 Break Even-Analyse<br />
Die Nutzschwellenanalyse (engl. Break Even-Analyse) ist e<strong>in</strong> Instrument,<br />
mit dem man bei gegebenen Kosten berechnen kann, wie viel von e<strong>in</strong>em<br />
Produkt oder Dienstleistung abgesetzt werden müssen, damit man die<br />
Kosten wieder e<strong>in</strong>spielt, jedoch ohne Gew<strong>in</strong>n und Verlust.<br />
10.1 Fixkosten<br />
Die fixen Kosten (oder auch Fixkosten) s<strong>in</strong>d immer gleich hoch, unabhängig<br />
vom erzielten Umsatz. Beispielsweise die Gehälter für Mitarbeiter.<br />
Diese müssen auch bezahlt werden, wenn e<strong>in</strong> Mitarbeiter ke<strong>in</strong>e Arbeit<br />
verrichtet.<br />
Kosten<br />
50‘000<br />
40‘000<br />
30‘000<br />
20‘000<br />
10‘000<br />
0<br />
Fixkosten <strong>können</strong> sich jedoch<br />
auch verändern. Beispielsweise<br />
dann, wenn bei e<strong>in</strong>er<br />
bestimmten Anzahl mehr<br />
Ressourcen benötigt werden.<br />
Diese sogenannten Fixkostensprünge<br />
treten immer dort<br />
auf, wo die Kapazitäten erweitert<br />
werden müssen und<br />
diese Erweiterung <strong>e<strong>in</strong>en</strong> zusätzlichen<br />
Kostenblock verur-<br />
sacht.<br />
10.2 Variable Kosten<br />
Die variablen Kosten verändern sich mit der Höhe des Umsatzes, <strong>das</strong><br />
heisst, sie erhöhen sich bei steigendem Umsatz, bzw. fallen bei s<strong>in</strong>kendem<br />
Umsatz. Beispielsweise beim E<strong>in</strong>zelmaterialverkauf. Material kann dann<br />
e<strong>in</strong>gekauft werden, wenn es gebraucht wird.<br />
60‘000<br />
50‘000<br />
40‘000<br />
30‘000<br />
20‘000<br />
10‘000<br />
0<br />
Kosten 60‘000<br />
10 20 30 40 50<br />
Fixkosten<br />
Sprungfixe<br />
Kosten<br />
Menge<br />
10 20 30 40 50<br />
Menge<br />
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10.3 Berechnung Break Even<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Die Nutzschwelle kann auf drei unterschiedliche Arten ermittelt werden.<br />
10.3.1 Tabellarische Lösung<br />
Bei der tabellarischen Lösung werden unterschiedliche Mengen berechnet,<br />
bis <strong>in</strong> der Spalte «Erfolg» der Wert 0 ersichtlicht wird.<br />
Menge<br />
Fixe<br />
Kosten<br />
Variable<br />
Kosten<br />
Total-<br />
kosten<br />
Nettoerlös<br />
Erfolg<br />
Deckungsbeitrag<br />
10’000 50’000 30’000 80’000 40’000 -40’000 10’000<br />
15’000 50’000 45’000 95’000 60’000 -35’000 15’000<br />
10.3.2 Grafische Lösung<br />
E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit die Nutzschwelle zu ermitteln ist dies mit Hilfe<br />
e<strong>in</strong>er Grafik.<br />
CHF<br />
450‘000<br />
400‘000<br />
350‘000<br />
300‘000<br />
250‘000<br />
200‘000<br />
150‘000<br />
100‘000<br />
Nutzschwelle<br />
50‘000<br />
0<br />
10‘000 20‘000 30‘000 40‘000 50‘000 60‘000 70‘000 80‘000 90‘000 100‘000<br />
Menge<br />
Verkaufserlös<br />
Variable Kosten<br />
Fixkosten<br />
19
20<br />
100 Methoden und Techniken<br />
10.3.3 Rechnerische Lösung<br />
Bei der rechnerischen Lösung wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt der Deckungsbeitrag<br />
pro Stück berechnet.<br />
Deckungsbeitrag je Stück = Nettoerlös - E<strong>in</strong>standspreis je Stück<br />
Die Formel zur Berechnung der Nutzschwelle ist nun wie folgt.<br />
Fixkosten<br />
Deckungsbeitrag je Stück<br />
= Nutzschwelle<br />
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11 Bubble Chart<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Bubble-Charts werden verwendet, um e<strong>in</strong>fache Systemübersichten (für<br />
Ist- wie aber auch Sollzustände) zu erstellen. Da der Bubble-Chart <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Aufbau und se<strong>in</strong>er Darstellung sehr e<strong>in</strong>fach ist, wird dieser von<br />
Benutzern und Spezialisten gleichermassen verstanden. Somit dient der<br />
Bubble-Chart als erste Kommunikationsbasis. Unklarheiten werden rasch<br />
aufgezeigt und <strong>können</strong> umgehend ergänzt und korrigiert werden. Durch<br />
<strong>das</strong> Setzen der Systemgrenze ist e<strong>in</strong>e klare Untersuchungsgrenze gezogen.<br />
11.1 Bubble Chart Beispiel<br />
Zahlbedürfnis<br />
Zahlbestätigung<br />
Post<br />
Kontowunsch<br />
Konto<br />
Kontowunsch<br />
Bargeldwunsch<br />
Webapplikation<br />
Beleg<br />
Kunde Schalter Kassamat<br />
Bargeldwunsch<br />
Bargeld<br />
Bargeld<br />
Konto<br />
Beleg<br />
Schalterhalle<br />
Druckbefehl<br />
Drucker<br />
Bargeldwunsch<br />
Bargeld<br />
Bankomat<br />
21
22<br />
100 Methoden und Techniken<br />
11.2 Bubble Chart Notation<br />
Bubbles<br />
Kunde erfassen<br />
Beziehungen<br />
Bargeldwunsch<br />
Falsch<br />
Korrekt<br />
Beleg<br />
Druckbefehl<br />
Beleg<br />
Systemgrenze<br />
Schalter<br />
Bubble Chart Notation<br />
Beim Bubble Chart werden <strong>in</strong> Bubbles (Kreise,<br />
Blasen) unter anderem Organisationse<strong>in</strong>heiten<br />
(Abteilungen, Rollen, Personen, Funktionen),<br />
Gegenstände, Masch<strong>in</strong>en sowie Applikationen<br />
e<strong>in</strong>gsetzt.<br />
Die Beziehungen der Bubbles werden mit e<strong>in</strong>em<br />
Pfeil dargestellt. In der Regel handelt es sich um<br />
Daten- bzw. Informationsflüsse. Es <strong>können</strong> jedoch<br />
auch Gegenstände (Material) sowie Energieflüsse<br />
verschoben werden.<br />
E<strong>in</strong> Pfeil zeigt dabei immer nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Richtung.<br />
E<strong>in</strong> Pfeil, welcher <strong>in</strong> beide Richtungen weist, ist<br />
verboten und muss aufgeteilt werden, da sonst<br />
die Transformation nicht sichtbar wäre.<br />
Der Untersuchungsbereich, die so genannte<br />
Systemgrenze, ist ebenfalls im Bubble-Chart<br />
ersichtlich. Das Setzen dieser Grenze darf jedoch<br />
nicht e<strong>in</strong>fach willkürlich vollzogen werden. Die<br />
Systemgrenze muss immer beschriftet se<strong>in</strong>, d. h.,<br />
<strong>das</strong> System muss <strong>e<strong>in</strong>en</strong> Namen erhalten.<br />
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12 CRC-Karten<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Bei der CRC-Karten-Technik (Class Responsibility Collaboration) werden<br />
Kontextaspekte aufgenommen und auf e<strong>in</strong>er Karteikarte deren jeweilige<br />
Eigenschaft (Attribute) und Beziehungen notiert. Anhand dieser werden<br />
dann die Anforderungen notiert.<br />
Der Vorteil der CRC-Karten liegt <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>fachen Handhabung. Man kann<br />
problemlos Informationen h<strong>in</strong>zufügen oder streichen. Aufgrund des e<strong>in</strong>fachen<br />
Ansatzes ist man auch unabhängig von verwendeten Programmiersprachen<br />
und -werkzeugen. Ausserdem zw<strong>in</strong>gt der begrenzte Platz<br />
die Entwickler dazu, sich auf die wesentlichen Aufgaben e<strong>in</strong>er Klasse zu<br />
konzentrieren.<br />
Auf der Kartenvorderseite notiert man den Namen der Klasse und den der<br />
Superklasse (falls vorhanden); ausserdem werden <strong>das</strong> Verantwortungsgebiet<br />
und die Relation zu anderen Klassen kurz beschrieben:<br />
Name der Klasse Superklasse<br />
Verantwortungsgebiet<br />
Beschreibung der Klasse<br />
Übersichtliche Beschreibung der Klassenaufgaben<br />
Zusammenarbeit mit Relation zu den anderen Klassen<br />
Auf der Rückseite beschreibt man die Klasse etwas detaillierter anhand<br />
e<strong>in</strong>es Verzeichnisses der Operationen und der Attribute:<br />
Operationen<br />
Verzeichnis über die Operationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geeigneten Detailniveau<br />
Zunachst nur Angabe des Namens der Operation, später auch der Parameter<br />
Attribut<br />
Verzeichnis über die Attribute <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geeigneten Detailniveau<br />
23
24<br />
100 Methoden und Techniken<br />
13 Data Dictionary<br />
Im Datenflussdiagramm ziehen bzw. speichern Funktionen Daten aus Datenspeichern.<br />
Dieser Vorgang ist mit e<strong>in</strong>em beschrifteten Pfeil als Datenfluss<br />
im Datenflussdiagramm gekennzeichnet.<br />
Die Beschriftung des Pfeils enthält jedoch nur wenige Angaben über die<br />
effektiv benötigten Daten. In der Regel werden auch nicht alle Daten e<strong>in</strong>es<br />
Datenspeichers benötigt.<br />
Zur Detaillierung der benötigten Daten kommt <strong>das</strong> Data Dictionary zum<br />
E<strong>in</strong>satz. In e<strong>in</strong>em Data Dictionary (DD) (auch Datenkatalog) werden die<br />
Datenflüsse aus Datenspeichern des Datenflussdiagramms genauer beschrieben.<br />
Es wird gezeigt, aus welchen Informationen sich die Datenflüsse<br />
zusammensetzen und welche Struktur sie haben.<br />
13.1 Data Dictionary Beispiel<br />
Kundendatei = {Kundene<strong>in</strong>trag}<br />
Kundene<strong>in</strong>trag<br />
= Personen-Nr. + Name + Adresse + (Geburtsdatum) +<br />
(Funktion) + Umsatz<br />
Name = Anrede + (Titel) + Vorname + Nachname<br />
Adresse<br />
13.2 Data Dictionary Notation<br />
= [Strasse + Haus-Nr. | Postfachnummer] + (Länderkennzeichen)<br />
+ PLZ + Ort + (Telefon) + (Fax)<br />
Symbol Bedeutung Beispiel<br />
=<br />
+<br />
[ I ]<br />
ist äquivalent zu (Zuweisung)<br />
Sequenz (impliziert ke<strong>in</strong>e<br />
Ordnung)<br />
Auswahl (entweder<br />
oder)<br />
A=B+C<br />
X=X1+X2+X3<br />
A=[B I C]<br />
{ } Wiederholung A={B}<br />
( ) Optional A=B+(C)<br />
* * Kommentar A=X+Y *Kommentar*<br />
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14 Data-Warehouse-Architektur<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Das Data Warehouse bezieht se<strong>in</strong>e Daten aus den Quellsystemen, den sogenannten<br />
operativen Systemen.<br />
Innerhalb des Data Warehouse-Systems <strong>können</strong> neben der Data Warehouse-Datenbank<br />
weitere Data Marts verwendet werden.<br />
Der Benutzer bzw. die Zielsysteme erstellen aufgrund der Datenbasis des<br />
Data-Warehouse-System ihre Abfragen.<br />
Quellsysteme Data Warehouse-System<br />
Zielsysteme<br />
Interne<br />
Datenquelle<br />
1<br />
Interne<br />
Datenquelle<br />
2<br />
Interne<br />
Datenquelle<br />
3<br />
Externe<br />
Datenquelle<br />
Datenakquisition<br />
Data Warehouse<br />
Data Mart<br />
1<br />
Data Mart<br />
2<br />
Data Mart<br />
3<br />
Anwender 1<br />
Anwender 2<br />
Anwender 3<br />
Anwender 4<br />
14.1 Data Warehouse-Datenbank<br />
Die Data Warehouse-Datenbank ist die physische Datenbank, <strong>in</strong> der die<br />
Daten vom Data Warehouse gespeichert werden.<br />
14.2 Data Mart<br />
Data Mart kann mit Daten-Marktstand <strong>in</strong>s Deutsche übersetzt werden.<br />
Der Data Mart enthält e<strong>in</strong>e spezielle Auswahl des Datenbestandes, der für<br />
<strong>e<strong>in</strong>en</strong> bestimmten Benutzerkreis gedacht ist.<br />
Datenakquisition<br />
25
26<br />
100 Methoden und Techniken<br />
15 Datenflussdiagramm<br />
Das Datenflussdiagramm stellt dar, welche Informationen von wo nach wo<br />
durch <strong>das</strong> System fliessen. Dabei wird <strong>das</strong> System als White Box betrachtet.<br />
Als Quelle kann <strong>das</strong> Kontextdiagramm dienen.<br />
15.1 Datenflussdiagramm Beispiel<br />
Bestellung Flugkarte<br />
Fluganfrage<br />
Kunde Kunde<br />
FIBU<br />
E-Ticketdaten<br />
Rechnungsdatum<br />
Flugsystem<br />
Flugkarten<br />
verkaufen<br />
Flugauskunft<br />
erteilen<br />
Bestelldaten Fludaten<br />
Flugauskunft<br />
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15.2 Datenflussdiagramm Notation<br />
Symbol Beschreibung<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Funktionen<br />
Funktionen bzw. Prozesse werden<br />
durch e<strong>in</strong> Rechteck mit dem Namen<br />
dargestellt.<br />
Externe Partner<br />
Die Schnittstelle zur Umwelt wird<br />
durch e<strong>in</strong> Rechteck mit Schattierung<br />
dargestellt. Dies kann e<strong>in</strong> externer<br />
Partner bzw. externer Agent se<strong>in</strong>.<br />
Datenspeicher<br />
Die Datenspeicher werden durch e<strong>in</strong><br />
abgerundetes Rechteck dargestellt, <strong>in</strong><br />
dem der Speichername steht.<br />
Datenfluss<br />
Der Datenfluss wird mit e<strong>in</strong>em beschrifteten<br />
Pfeil dargestellt.<br />
Zwischen Schnittstellen und Speichern<br />
werden die Datenflüsse nicht beschriftet.<br />
Mehrfachverwendung<br />
Zur besseren Übersicht der Datenflüsse<br />
<strong>können</strong> externe Partner und Datenspeicher<br />
auch mehrmals aufgeführt<br />
werden.<br />
27
28<br />
100 Methoden und Techniken<br />
16 Delphi-Methode<br />
Bei der Delphi-Methode werden Fachleute beteiligt, die <strong>das</strong> Problem genau<br />
kennen oder grosse Erfahrung auf dem betreffenden Gebiet besitzen.<br />
Der Ablauf f<strong>in</strong>det wie folgt statt:<br />
In e<strong>in</strong>em ersten Schritt werden die entsprechenden Fachpersonen<br />
ausgewählt.<br />
Die teilnehmenden Fachpersonen erhalten Fragen zu e<strong>in</strong>er Problemstellung.<br />
Jede Fachperson wird aufgefordert, ihre Lösungsvorschläge <strong>in</strong>dividuell<br />
und spontan aufzuschreiben.<br />
Die unterschiedlichen Vorschläge der verschiedenen Fachpersonen<br />
werden gesammelt, grob analysiert und konsolidiert.<br />
Die Liste mit den konsolidierten Antworten wird nun erneut an alle<br />
Fachpersonen gesendet, welche die Gelegenheit erhalten, ihre Me<strong>in</strong>ung<br />
zu den Vorschlägen zu verkünden.<br />
Der Vorteil dieser Methode liegt dar<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s Fachpersonen zur Lösung e<strong>in</strong>es<br />
Problems h<strong>in</strong>zugezogen werden. Da die Koord<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />
Term<strong>in</strong>s nicht immer ganz e<strong>in</strong>fach ist, <strong>können</strong> die Antworten schriftlich<br />
abgegeben werden. Nach der Rücksendung der konsolidierten Antworten<br />
f<strong>in</strong>det dennoch e<strong>in</strong>e Überprüfung der Vorschläge statt.<br />
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17 Dokumentenstudium<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
In vielen Unternehmen werden zahlreiche Informationen schriftlich festgehalten.<br />
Meist s<strong>in</strong>d diese Dokumentationen im Intranet oder <strong>in</strong> den betreffenden<br />
Abteilungen vorhanden.<br />
Der Vorteil dieser Erhebungstechnik besteht dar<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s <strong>Sie</strong> die Dokumentationen<br />
rasch besorgen und sich <strong>e<strong>in</strong>en</strong> sehr guten Überblick verschaffen<br />
<strong>können</strong>. Ausserdem s<strong>in</strong>d <strong>Sie</strong> bei Ihrem Dokumentenstudium von k<strong>e<strong>in</strong>en</strong><br />
weiteren Personen abhängig.<br />
Es ist jedoch auf die Aktualität der Dokumente zu achten. Werden sie<br />
nämlich nicht ordnungsgemäss weitergeführt und aktualisiert, <strong>können</strong><br />
veraltete Informationen nicht nur ihre Gültigkeit verlieren, sondern den<br />
Leser auch <strong>in</strong> die Irre führen.<br />
29
30<br />
100 Methoden und Techniken<br />
18 Earned Value-Analyse<br />
Ziel der Earned Value-Analyse ist es, den Fortschritt des Projekts mittels<br />
Fertigstellungsgrad grafisch darzustellen und e<strong>in</strong>e Prognose über den<br />
Mehraufwand und die daraus resultierenden Mehrkosten abzugeben.<br />
Vorteil dieser Methode ist die sehr gute Transparenz über den bisherigen<br />
und zukünftigen Verlauf des Projekts. Die Folgen für <strong>e<strong>in</strong>en</strong> Verzug der<br />
Term<strong>in</strong>e, nämlich Mehrkosten, s<strong>in</strong>d ebenfalls ersichtlich.<br />
Geplante<br />
Kosten<br />
Kosten<br />
Ist-Kosten<br />
Ist-Fertigstellungsgrad<br />
Geplante Kosten<br />
im Verlauf der Zeit<br />
Geplante Kosten<br />
Geplanter Fertigstelllungsgrad<br />
Stichtag Geplantes Ende<br />
des Projektes<br />
Mehrkosten<br />
Zeit<br />
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19 E<strong>in</strong>führungsarten<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Nach der Realisierungsphase kann <strong>das</strong> fertige Produkt (z.B. e<strong>in</strong>e neue Applikation)<br />
e<strong>in</strong>geführt werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen die E<strong>in</strong>führungsformen<br />
• Schlagartige E<strong>in</strong>führung<br />
• Stufenweise E<strong>in</strong>führung<br />
• Parallele E<strong>in</strong>führung<br />
• Pilotbetrieb<br />
vor.<br />
19.1 Schlagartige E<strong>in</strong>führung<br />
Bei der schlagartigen E<strong>in</strong>führung (engl. Big Bang) wird <strong>das</strong> alte System zu<br />
e<strong>in</strong>em bestimmten Zeitpunkt (Stichtag) durch <strong>das</strong> neue System abgelöst.<br />
Von diesem Stichtag an kann der Benutzer nur noch mit dem neuem System<br />
arbeiten, <strong>das</strong> alte System steht nicht mehr zur Verfügung.<br />
Zeit<br />
Altes<br />
System<br />
Umstellung<br />
Neues<br />
System<br />
19.2 Stufenweise E<strong>in</strong>führung<br />
Bei der stufenweisen E<strong>in</strong>führung werden e<strong>in</strong>zelne Teile des ganzen Systems<br />
durch e<strong>in</strong>zelne Teile des neuen Systems abgelöst. Der Übergang vom<br />
alten zum neuen System f<strong>in</strong>det also stufenweise statt.<br />
Zeit<br />
Altes<br />
Altes<br />
System<br />
System<br />
Umstellung<br />
Neues<br />
System<br />
31
32<br />
100 Methoden und Techniken<br />
19.3 Parallele E<strong>in</strong>führung<br />
Bei der parallelen E<strong>in</strong>führung wird <strong>das</strong> neue System e<strong>in</strong>geführt, <strong>das</strong> alte<br />
bleibt aber noch bestehen. Erst wenn sich <strong>das</strong> neue System bewährt hat,<br />
wird <strong>das</strong> alte System abgeschaltet.<br />
Zeit<br />
Altes<br />
System<br />
Umstellung<br />
Neues<br />
System<br />
19.4 Pilotbetrieb<br />
Der Übergang vom abzulösenden zum neuen System wird mit e<strong>in</strong>igen ausgesuchten<br />
Arbeitsplätzen durchgeführt, an welchen <strong>das</strong> neue System vollständig<br />
<strong>in</strong>stalliert wird.<br />
Anschliessend wird über e<strong>in</strong>e im Voraus bestimmte Zeitdauer <strong>das</strong> System<br />
ausführlich produktiv e<strong>in</strong>gesetzt. Nach erfolgreichem Pilotbetrieb wird<br />
diese Phase ausgewertet und aufgrund der gemachten Erfahrungen entschieden,<br />
ob die gesamte Ausbreitung auf alle vorgesehenen Arbeitsplätze<br />
möglich und s<strong>in</strong>nvoll ist.<br />
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20 Entity Relationship-Modell (ERM)<br />
«Kle<strong>in</strong>er Grosser»<br />
Entity Relationship-Modell ist der Überbegriff von Entity Relationship-<br />
Diagramm sowie dem Relationenmodell.<br />
ERM<br />
ERD Relationenmodell<br />
20.1 Entity Relationship-Diagramm (ERD)<br />
Das ERD bildet die Entitätsmengen und deren Beziehungen zue<strong>in</strong>ander<br />
ab. Die Beziehungen <strong>können</strong> mit unterschiedlichen Notationen dargestellt<br />
werden. Dabei werden die Entitätsmengen als Rechtecke und die<br />
Beziehungen mit Verb<strong>in</strong>dungsl<strong>in</strong>ien abgebildet.<br />
IEM<br />
Zehnder<br />
c<br />
1<br />
mc<br />
m<br />
Bedeutung M<strong>in</strong>imal Maximal<br />
ke<strong>in</strong>es<br />
oder e<strong>in</strong>es<br />
genau<br />
e<strong>in</strong>es<br />
ke<strong>in</strong>es bis<br />
mehrere<br />
e<strong>in</strong>es bis<br />
mehrere<br />
ke<strong>in</strong> 1<br />
1 1<br />
ke<strong>in</strong> mehrere<br />
1 mehrere<br />
Beispiel<br />
E<strong>in</strong> Kunde hat ke<strong>in</strong>e<br />
oder genau e<strong>in</strong>e<br />
Anrede.<br />
Der Kunde besitzt<br />
immer genau e<strong>in</strong>e<br />
Anrede.<br />
Der Kunde hat<br />
ke<strong>in</strong>e Anrede. Er<br />
kann aber auch e<strong>in</strong>e<br />
Anrede oder sogar<br />
mehrere Anreden<br />
haben<br />
Der Kunde weist<br />
m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e<br />
Anrede auf, kann<br />
aber auch mehrere<br />
Anreden haben.<br />
In der Praxis wird die 1-Beziehung oftmals mit e<strong>in</strong>em Strich dargestellt.<br />
Möglich ist auch die Darstellung mit 2 Strichen.<br />
33
34<br />
100 Methoden und Techniken<br />
20.2 Relationenmodell<br />
Im Relationenmodell werden die Attribute (Primär- und Fremdschlüssel)<br />
aufgezeigt. Neben der Bezeichnung der Entitätsmenge werden <strong>in</strong> Klammern<br />
die Attribute ergänzt. Primär- und Fremdschlüssel werden verschiedenartig<br />
hervorgehoben.<br />
Kunde (Kunde_Id, Nachname, Vorname, Strasse, PLZ, Ort, Kundenrat<strong>in</strong>g, Anrede)<br />
Anrede (Anrede_Id, Anrede)<br />
Primärschlüssel/Fremdschlüssel<br />
Der Primärschlüssel wird beispielsweise fett oder rot markiert oder doppelt<br />
unterstrichen. Der Fremdschlüssel kann h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>fach unterstrichen<br />
se<strong>in</strong> oder kursiv dargestellt werden. Es empfiehlt sich, <strong>das</strong> Relationenmodell<br />
mit e<strong>in</strong>er entsprechenden Legende zu ergänzen.<br />
Was<br />
Ersichtlich<br />
ERD Relationenmodell<br />
Entitätsmenge X X<br />
Beziehung X<br />
Primärschlüssel X<br />
Fremdschlüssel X<br />
Attribute X<br />
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