05.09.2013 Aufrufe

GB_71 (127) - Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln ...

GB_71 (127) - Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln ...

GB_71 (127) - Evangelische Clarenbach-Kirchengemeinde Köln ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aus der Gemeinde<br />

„Alles hat seine Zeit“. Diese uralten Weisheitsworte<br />

der Bibel bildeten den Inhalt seiner<br />

letzten Predigt im Alten- und Pflegeheim<br />

(<strong>Clarenbach</strong>stift), das zu seinem Wirkungsbereich<br />

gehörte. In seiner ihm eigenen<br />

Art deutete er diese Worte im Blick auf die<br />

Heimbewohner, die eine Zeit erleben, die sie<br />

sich nicht ausgesucht haben. Dabei ließ er<br />

seine Erfahrungen mit diesen Menschen, die<br />

einer besonderen Zuwendung bedürfen,<br />

nicht außer acht. Es fiel Pfarrer Norbert Prey<br />

sichtlich schwer, von seinem liebgewordenen<br />

Arbeitsbereich Abschied zu nehmen. Er<br />

bedankte sich für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit bei den hauptamtlichen<br />

und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern des <strong>Clarenbach</strong>stiftes.<br />

Auch für das benachbarte Paul-Schneider-<br />

Haus, das zum <strong>Clarenbach</strong>werk gehört, und<br />

für das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in<br />

Braunsfeld war er zuständig. Neben seinen<br />

Gottesdiensten in den Alten- und Pflegeheimen<br />

nahm seine seelsorgerliche Tätigkeit,<br />

die er in einfühlsamer Weise ausübte, einen<br />

beträchtlichen Raum ein.<br />

Nicht zu vergessen ist sein Aufgabenbereich<br />

in der <strong>Clarenbach</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong>. Er<br />

hatte eine sogenannte (halbe) Funktionspfarrstelle<br />

inne, die an die Gemeinde angebunden<br />

war. Das war schon eine Besonderheit<br />

in der Rheinischen Landeskirche.<br />

Durch diesen Dienst, der sich unter anderem<br />

auf die regelmäßigen Gottesdienste in<br />

der <strong>Clarenbach</strong>kirche erstreckte, war er vielen<br />

Gemeindegliedern bekannt und auch<br />

beliebt.<br />

18<br />

Abschied von Pfarrer Norbert Prey<br />

Mit seiner humorvollen Art verstand er es<br />

immer wieder, Menschen das Evangelium,<br />

das ja bekanntlich eine frohe Botschaft ist,<br />

in besonderer Weise nahezubringen. Seine<br />

gegenständlichen und praktischen Predigtbeispiele,<br />

zu denen er oft handgreifliche<br />

Gegenstände mitbrachte, machten ihn fast<br />

Stadtsuperintendant Ernst Fey (rechts) dankt<br />

Pfarrer Norbert Prey für seinen Dienst in der<br />

Gemeinde. Inzwischen wohnt er mit seiner<br />

Frau., Kirsten Prey, die weiterhin als Pfarrerin in<br />

der Altenheimseelsorge tätig ist, in Brühl.<br />

legendär. Und wenn er keine Gegenstände<br />

zur Hand hatte, so waren es Begriffe, die der<br />

Alltags- und Erfahrungswelt der Menschen<br />

entstammte, wie z.B. das Wort Zeit.<br />

Er scheute sich nicht, beim Gemeindefest<br />

im Clariballett das Tanzbein zu schwingen.<br />

Auch seine treffenden Worte beim jährlichen<br />

Empfang der Ehrenamtlichen über<br />

deren „aufreibende“ Tätigkeit werden in<br />

Erinnerung bleiben. Bei den ersten Osternachtsgottesdiensten,<br />

die seit einigen Jahren<br />

schon zur guten Tradtion geworden sind,<br />

wirkte er verantwortungsvoll mit. Maßgeblich<br />

war er auch an unserer Gemeindekonzeption<br />

beteiligt.<br />

Nach neun Jahren Dienst in den Alten- und<br />

Pflegeheimen wird sich nun für ihn ein<br />

neuer Wirkungskreis bei der Bundeswehr<br />

als Standortpfarrer erschließen. Diese Menschen<br />

bedürfen in ihrer besonderen Situation,<br />

z.B. bei Einsätzen in gefährdeten Gebieten<br />

im Ausland, der Seelsorge. Und ich habe<br />

das volle Vertrauen, dass Norbert Prey dort<br />

einen guten Dienst tun wird.<br />

Wir danken ihm für seinen Dienst in unserer<br />

Gemeinde in den verschiedenen Bereichen<br />

und wünschen ihm Gottes Segen für<br />

sein neues Wirkungsfeld.<br />

Für das Presbyterium: Walter Krüger<br />

Für die Seelsorge in den Altenheimen in<br />

Braunsfeld und im Dreifaltigkeits-Krankenhaus<br />

ist ab Mai 2006 der langjährige<br />

Gemeindepfarrer Uwe Zimmermann<br />

zuständig. Er übernimmt diese Aufgabe<br />

im Rahmen seines gemeindlichen Dienstes.<br />

Eine Neubesetzung der halben<br />

Funktionspfarrstelle ist vor allem aufgrund<br />

der finanziellen Situation nicht<br />

mehr vorgesehen. Damit reduziert sich<br />

die Zahl der Pfarrstellen in der Gemeinde<br />

von drei auf zweieinhalb.<br />

Nachrichten und Notizen<br />

Vorsitz wechselt<br />

In der Regel wechselt alle zwei Jahre der<br />

Vorsitz im Leitungsgremium der Gemeinde.<br />

So wählte das Presbyterium im April<br />

Pfarrerin Ulrike Graupner für die nächsten<br />

zwei Jahre zur Vorsitzenden. Sie löst damit<br />

Walter Krüger ab, der dieses Amt schon<br />

zum dritten Mal für zwei Jahre innehatte.<br />

Turnusgemäß wurde daraufhin ein ehrenamtliches<br />

Mitglied des Presbyteriums zum<br />

stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Dr.<br />

Volker Geginat, das dienstälteste Mitglied<br />

des Gremiums, wird die nächsten zwei<br />

Jahre dieses Amt bekleiden.<br />

Stadtteilführung in Braunsfeld<br />

Die Spuren der Bombardierung während<br />

des 2. Weltkriegs lassen sich in Braunsfeld<br />

heute noch erkennen. Hier lebten Menschen,<br />

die zur <strong>Köln</strong>er Stadtgeschichte<br />

gehören: zum Beispiel der Gauleiter Josef<br />

Grohé, der nach 1945 milde bestraft wurde;<br />

der von den Nationalsozialisten schwer<br />

gefolterte katholische Beigeordnete Leo<br />

Schwering (nach 1945 Oberbürgermeister);<br />

der Amtsarzt Franz Vonessen (nach 1945<br />

Leiter des Gesundheitsamtes), der als Christ<br />

die Mitwirkung bei Zwangssterilisationen<br />

verweigerte. Ein Abschlussgespräch wird in<br />

einem Café stattfinden in Anwesenheit<br />

eines Zeitzeugen.<br />

Datum der Stadtführung: 5. Juni 2006 - 15 Uhr<br />

Preis: 6,- Euro / 4,- Euro (ermäßigt)<br />

Dauer: ca. 1,5 - 2 Stunden<br />

Treffpunkt: Hültzplatz<br />

Weitere Infos: www.koelnmitanderenaugen.de<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!