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No. 12.pdf - von Magna Civitas eV

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8<br />

Vive la révolution –<br />

Es muss ein Ruck durch Senftenberg gehen!<br />

Der Fachhochschulstandort Senftenberg kocht in seiner<br />

eigenen Suppe und die Studenten hauen rein, was ihnen<br />

zum Fraße vorgeworfen wird. Hier wird höchstens über Probleme<br />

gemeckert, im besten Fall diskutiert – aber Probleme lassen<br />

sich nun mal nicht weg reden. Es engagieren sich kaum<br />

noch Leute für die Hochschulpolitik. Warum ist das so?<br />

Zwei Thesen:<br />

1. Die Studenten „hängen“ in einer selbstverschuldeten<br />

Lethargie. Weil sie immer jünger<br />

werden, fahren sie nach den Vorlesungen<br />

nach Hause zu Mutti. Studenten <strong>von</strong> weiter<br />

weg wohnen im Wohnheim – fahren<br />

aber jedes Wochenende nach Hause…<br />

zu Mutti. Die Bindung an Ihre<br />

Alma Mater – die FHL bleibt auf der<br />

Strecke.<br />

2. In Ämtern, in denen wirklich etwas bewegt<br />

werden kann, sitzen Leute, die in ihre<br />

eigenen Taschen wirtschaften und so stets<br />

an den Studenten vorbei regieren. Mit solchen<br />

Leuten will sich niemand rumschlagen – ein Grund,<br />

weshalb in den wichtigsten Ämtern meist inkompetente<br />

Leute sitzen.<br />

Weil keiner mehr Verantwortung übernehmen wollte, wurde<br />

der Fachschaftsrat (FSR) BWL aufgelöst - das Organ,<br />

welches für die Studierenden des einschreibungsstärksten<br />

Studienganges am Standort Senftenberg zuständig war. Seit<br />

etlichen Semestern kämpft der FSR IF darum, neue Mitglieder<br />

zu werben: erfolglos. Die Fachschaftsräte bilden aber eine<br />

wichtige Schnittstelle zwischen den Fachschaften und dem<br />

Studentenrat (StuRa). Der Wegfall eines Fachschaftsrates be-<br />

deutet den Wegfall des Sprachrohres eines ganzen Studiengangs.<br />

Von 25 Vertretern im StuRa sind weniger als die Hälfte aus<br />

Senftenberg. Entscheidungen, die Senftenberg betreffen,<br />

können doch nicht <strong>von</strong> Cottbus entschieden werden. Klar,<br />

dass sich hier nix bewegt: Vorschläge zur Verbesserung des<br />

Campuslebens hier, werden solange totgeredet bis sie vom<br />

Tisch sind. Wer querschlägt oder Einsatz zeigt, wird solange<br />

mit Misstrauensanträgen bombardiert bis er aufgibt.<br />

Zur Verbesserung des studentischen Lebens fordern wir deshalb:<br />

1. Studenten, steht auf und nehmt euer Schicksal endlich<br />

wieder in selbst in die Hand! Setzt euch mit eurem<br />

Studium aktiv auseinander und helft mit, das Leben am<br />

Standort Senftenberg zu gestalten! Vorlesungen und<br />

Mensa sind bloß ein Teil des Studiums. Studieren bedeutet<br />

auch: soziale Kompetenzen entwickeln, Verantwortung<br />

übernehmen und lernen, kritisch zu hinterfragen.<br />

Nehmt nicht mehr alles hin! Bemächtigt euch eures Verstandes!<br />

Die Ämter im Fachschaftsrat, Fachbereichsbeirat<br />

und im Studierendenrat müssen endlich wieder so<br />

funktionieren, dass sie nachhaltig zur Entwicklung des<br />

studentischen Lebens beitragen. Das ist EURE Aufgabe.<br />

2.<br />

die Teilung und Restrukturierung des Studierendenrates.<br />

Dieser „Apparat“ ist nicht mehr handlungsfähig. Studierende<br />

aus Cottbus (ca. 1100 Studierende) dürfen nicht<br />

über das Budget und das Leben am Standort Senftenberg<br />

(ca. 3000 Studierende) entscheiden. Eine kontinuierliche<br />

Verbesserung erfordert Umdenken und Handeln.<br />

Die Aussage „Das haben wir schon immer so gemacht.“<br />

darf für öffentliche Einrichtungen oder Gremien genauso<br />

wenig gelten wie für Unternehmen.<br />

FSR IF & FSR WI<br />

Wieviel Prozent der Studenten waren noch nie in der FH?<br />

Alle 6 bis 7 Jahre ist es soweit. Prof. Dr. Tauchnitz veröffentlicht seine heiß begehrte Befragung der Studenten der FH Lausitz.<br />

Dankenswerterweise hat Prof. Dr. Tauchnitz TheCactus die Exklusivrechte überreicht damit wir Euch ein paar der vielen interessanten<br />

Ergebnisse vorstellen können. Die komplette Auswertung könnt Ihr unter www.marketing-tauchnitz.de oder<br />

www.thecactus.de nachlesen. Auch wenn diese Umfrage nicht ganz repräsentativ ist (zu geringer Anteil der Biotechnologen)<br />

gibt sie einen guten Einblick in die Studentensituation.<br />

44% der Lausitzer Studenten sind Single.<br />

51% der Studenten sind in einer festen Beziehung.<br />

Nur 9,2 % kommen aus einem anderen Bundesland<br />

als Brandenburg (64%) oder Sachsen<br />

(27%)<br />

Ganze 75% studieren an der FH Lausitz wegen<br />

der Nähe zum Heimatort. 29% wegen<br />

dem guten Ruf der FHL. 11% weil sie keinen<br />

anderen Studienplatz bekommen haben.<br />

59% der befragten Studenten sind mit Ihrem<br />

Studium an der FHL zufrieden. Nur 6% unzufrieden!<br />

<strong>No</strong>ch nie war die Zufriedenheit so<br />

hoch!<br />

An bestimmten Merkmalen<br />

gemessen sind die Studenten<br />

mit der technischen<br />

Ausstattung und Einrichtung<br />

zufrieden. Diesem<br />

steht aber das mangelnde<br />

Freizeitangebot und kulturelle<br />

Leben gegenüber.<br />

Der FHL fehlt es an einem<br />

universitären Umfeld! Die<br />

Senftenberger sind unzufriedener<br />

als die Cottbuser.<br />

Aber allgemein hat sich<br />

die Stimmung in Bezug zu<br />

den gefragten Merkmalen<br />

verbessert.<br />

66% der Studenten gefällt insgesamt die FH<br />

Lausitz. Nur 12% nicht?! Sehr deutlich in den<br />

einzelnen Fachbereichen zu sehen. Besonders<br />

ABV gefällt es hier.<br />

90% würden Ihren Freunden und Bekannten<br />

ein Studium an der FH Lausitz empfehlen. Im<br />

Vergleich zu 2002 ist die die Empfehlungsbereitschaft<br />

um 10% gestiegen.<br />

26% der Studenten wollen sich eine Stelle in<br />

der Region suchen. 55% wollen sich überall<br />

bewerben. Und nur 5% wollen sich selbstständig<br />

machen bzw. als Freiberufler arbeiten. Im<br />

Vergleich zu 2002 ist die Mobilität in Sachen<br />

Arbeitsort deutlich gestiegen.<br />

The Cactus<br />

Mit Senftenberg spekulieren,<br />

in Senftenberg anlegen…<br />

Nein, nicht an der Börse sondern im zukünftigen Stadthafen Senftenbergs.<br />

Was kann man erwarten? Was sucht man vergeblich? Braucht die Stadt überhaupt<br />

einen Hafen?<br />

Nein, nicht an der Börse, sondern im zukünftigen Stadthafen<br />

Senftenbergs. Was kann man erwarten? Was sucht<br />

man vergeblich? Braucht die Stadt überhaupt einen Hafen?<br />

Das Seenland wächst, keine Frage. Bei manchen leeren Gruben<br />

kann man fast mit dem Auge das Klettern des Wasserstandes<br />

beobachten. Aber braucht eine Stadt mit einem seit<br />

30 Jahren etablierten, touristisch attraktiven See noch einen<br />

Hafen? Schließlich existiert gegenüber vom See schon eine<br />

Anlegestelle für Boote und Fahrgastschiffe.<br />

Betrachtet man die gesamte Entwicklung der Region, mit<br />

dem Fokus auf Senftenberg, so wird deutlich, dass die Öffnung<br />

der Stadt zum Wasser hin eine touristische <strong>No</strong>twendigkeit<br />

darstellt um Senftenberg für die Besucher des Lausitzer<br />

Seenlandes weiterhin attraktiv zu halten. Zudem hinterlässt<br />

der gesamteuropäische Stadtrückbau auch in Senftenberg<br />

seine Spuren. Platten verschwinden, neue Plätze entstehen.<br />

War der Blick auf den See einst noch durch graue Wohnbunker<br />

versperrt, wächst die Stadt nun immer mehr mit dem See<br />

zusammen. Neue Brücken entstanden und die Uferzone wurde<br />

immer attraktiver gestaltet. Das dies auch angenommen<br />

wird, zeigen die vollen Strände, wenn die Sonne ihren Zenit<br />

überschreitet. Dass noch Potentiale vorhanden sind zeigt sich<br />

leider, wenn die Sonne hinterm Horizont untergeht und die<br />

unbeleuchtete Uferzone im Dunkel der Nacht verschwindet.<br />

Um auch die Besucher des neuen Seenlandes in die Stadt<br />

zu locken wurden viele Möglichkeiten durchgespielt. Geprüft<br />

wurde unter anderem einen Hafen direkt in die Stadt zu legen,<br />

so dass man bequem mit seinem Charterboot unter der<br />

Elster auf den Markt schippern kann. Die Querung des besagten<br />

Flusses wäre allerdings zu aufwendig und kostspielig<br />

geworden. Infolgedessen entschied man sich den Hafen in<br />

die Nähe des Tierparks zu legen, um auch einen gefahrlosen<br />

Bade- und Schiffsverkehr zu gewährleisten. Die ersten Spuren<br />

des Entstehungsprozesses kann man schon durch das neue<br />

WAL-Besucherzentrum (Wasserverband Lausitz) erkennen,<br />

welches das „Pier 1“ beherbergt. Ein kleines Café an der Zufahrt<br />

des geplanten Stadt-<br />

Das Studentenmagazin der Lausitz<br />

21<br />

hafens. Das erste <strong>von</strong> einer<br />

ganzen Flaniermeile?? Nein,<br />

eher das Gegenteil ist der<br />

Fall. Weiterhin geplant sind<br />

ein Kioskbetrieb sowie ein<br />

(weiteres) Restaurant. Ziel der Hafenplanung im Rahmen des<br />

integrierten Stadtentwicklungskonzepts (INSEK) ist es, die Besucher<br />

des Lausitzer Seenlandes in die Stadt zu locken und<br />

die innerstädtische Wirtschaft voranzutreiben. Kurzum wird<br />

der geplante Stadthafen eher ein Anziehungspunkt für Urlauber<br />

als eine Bereicherung für Einwohner und Studenten.<br />

Ausgenommen jene, die das nötige Kleingeld für Boot<br />

und Liegeplatz haben. Kulturell wird dem künftigen Hafenschlenderer<br />

dennoch etwas geboten. Immerhin ist auf der<br />

Seebrücke Platz für Ausstellungen und Kunstobjekte vorhanden.<br />

Neben dem Rathaus, der Fachhochschule, der Festung<br />

und der Gallerie bekommt der Museumsjunkie nun noch einen<br />

Schuss mit tiefsinnigen Bildern behangener Wände. Um<br />

einen Abend mit schönen Klängen im chilligen Ambiente<br />

verbringen zu dürfen, muss der geneigte Musikliebhaber sich<br />

weiterhin weit entfernen. Ebenso wie der Tanzbeinschwinger,<br />

der vornehmlich Musik aus dem neuen Millennium bevorzugt.<br />

Immerhin wird der Hafen ein Blickfang werden. Nicht nur<br />

wenn man mit dem Rad am See entlang fährt, sondern auch<br />

für die Touristen, die die Lausitz bereichern sollen. Vielleicht<br />

wird bis zur endgültigen Flutung der Seenkette Senftenberg<br />

auch musikalisch attraktiver oder jemand entdeckt in einer<br />

Nachbarkommune die potentielle Nachfrage. Mit einem<br />

Seeshuttle wäre das auch für sie attraktiv.<br />

Das der Stadthafen ein definitives Plus für die Stadt darstellt<br />

steht wohl außer Frage. Auch für den Gewerbetreibenden<br />

wird das Projekt einen klaren Mehrwert darstellen, nicht zuletzt<br />

durch die anderen entstehenden Attraktionen der Nachbarseen.<br />

Schade ist in diesem Zusammenhang nur, dass die<br />

Bevölkerung unter 35 mal wieder unbeachtet bleibt.<br />

RG<br />

Grafiken Oben und Unten: IPRO

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