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DAS GENIESSERMAGAZIN - Halloren

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Neue Dimensionen:<br />

Pro Schicht können<br />

1.400 Kilogramm<br />

Pralinen hergestellt<br />

werden.<br />

Seite 6<br />

Während er als kreativer Handwerker das innovative<br />

Potenzial neuer Ideen erkennt, überprüft der techni-<br />

sche Betriebswirt in ihm sofort die Praktikabilität der<br />

Idee. Diese Kombination in einer Person spart <strong>Halloren</strong><br />

sicherlich einiges an zeitaufwändiger Abstimmung.<br />

Rund 1,4 Millionen Euro haben die Hallenser in die<br />

neue Anlage investiert und sich damit einen Innovati-<br />

onsvorsprung gesichert. Die »zarteste Verführung seit<br />

es Pralinen gibt« konnte bereits etliche neue Abneh-<br />

mer überzeugen. Inzwischen ist <strong>Halloren</strong> mit hochwer-<br />

tigen Eigenmarken-Kreationen des Handels bundesweit<br />

in den Regalen präsent.<br />

Neben einer interessanten Optik können die Kreationen<br />

mit neuen Geschmacksrichtungen wie Kaffee, Whis-<br />

ky, Kirsch-Cranberry und Rum-Rosine punkten. Allein<br />

zwölf Basisvarianten stehen zur Verfügung. »Der Kre-<br />

ativität sind bei Frozen-Shell keine Grenzen gesetzt«,<br />

erläutert der Betriebsleiter. So können über zusätzli-<br />

che Module verschiedene fl üssige, knusprige und auch<br />

feste Rohstoffe eingefüllt werden. Die neue One-Shot-<br />

Maschine erlaubt zudem ein mehrdimensionales Befül-<br />

len der Schokotöpfchen. »Das schmeckt so, als wenn<br />

man drei Pralinen gleichzeitig vernascht«, schwärmt<br />

Ralf Schlusnus, der die Sorte »Rum-Rosine« zu seinem<br />

persönlichen Favoriten auserkoren hat.<br />

Die Frozen-Shell-Anlage erweitert die Confi seriekapa-<br />

zität von <strong>Halloren</strong> von 400 Tonnen auf 1.500 Tonnen<br />

und sichert dem Unternehmen gleichzeitig die Tech-<br />

nologieführerschaft in der süßen Branche. »Der Trend<br />

ist eindeutig: genascht wird auf höchstem Niveau und<br />

für die Verbraucher steht der Genuss im Vordergrund«,<br />

erläutert <strong>Halloren</strong> Marketingleiter Tino Müller die<br />

strategische Ausrichtung hin zu exquisiten Pralinen.<br />

Jüngster Coup der Hallenser ist ein Lizenzvertrag mit<br />

Mövenpick. »Bekanntheitsgrad und Markenimage bie-<br />

ten hervorragende Voraussetzungen, um weiter in das<br />

Premiumsegment vorzustoßen«, konstatiert der Mar-<br />

ketingleiter. Mit der Mövenpick-Lizenz steigt <strong>Halloren</strong><br />

nun in die nationale Markenliga auf. Neben drei Tafel-<br />

schokoladen runden seit Herbst drei neue Pralinen-<br />

variationen die Mövenpick-Linie aus dem Hause Hal-<br />

loren ab. »Für Mövenpick werden wir bei Rohstoffen<br />

und Optik noch einen oben drauf setzen«, verspricht<br />

Schlusnus. Für Mövenpick-Chef Guido Egli eine wich-<br />

tige Voraussetzung für die LizenzvergaLizenzverga-<br />

be: »Wir arbeiten nur mit Partnern,<br />

die wissen, was Premiumqualität be-<br />

deutet.«<br />

Fabrik für Zeitreisen<br />

Wie verwandelt man ein Industriegebäude aus der Gründerzeit in eine moderne Erlebniswelt? Deutschlands älteste<br />

Schokoladenfabrik fand auf diese Frage viele spannende Antworten – und damit überwältigenden Zuspruch beim<br />

Publikum. Doch wer weiß schon, wie das <strong>Halloren</strong> Schokoladenmuseum entstand?<br />

»Was diese Mauern erlebt haben,<br />

ist spannender als jeder Krimi«, sagt Klaus Lellé und<br />

pocht auf den soliden Backstein des Gründerzeitbaus<br />

der <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik. »Zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts arbeiteten hier 2.500 Menschen. Dann<br />

folgten Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, Enteignung,<br />

Wiederaufbau und, nicht zu vergessen, ein überra-<br />

schendes Comeback nach der deutschen Wiederver-<br />

einigung«, zählt der Vorstandsvorsitzende einige Mei-<br />

lensteine der Firmengeschichte auf, die übrigens bis ins<br />

Jahr 1804 zurück reicht.<br />

»Das alles darf nicht einfach in Archiven verschwin-<br />

den«, schwor sich der gebürtige Pfälzer, als er 1997 den<br />

Chefsessel bei <strong>Halloren</strong> übernahm, »das muss für jeder-<br />

mann erlebbar werden«. Fünf Jahre später, im Zuge der<br />

grundlegenden Renovierung des historischen Firmen-<br />

gebäudes an der Delitzscher Straße, wurde diese Idee<br />

in die Tat umgesetzt: Auf 150 Quadratmetern schufen<br />

<strong>Halloren</strong> Mitarbeiter, in enger Kooperation mit Studen-<br />

ten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,<br />

das <strong>Halloren</strong> Schokoladenmuseum.<br />

»Neben der Entwicklung des Unternehmens wollten<br />

wir die Geschichte der Schokolade und den Weg des<br />

Kakaos von der Pfl anze bis zum fertigen Produkt be-<br />

greifbar machen«, umreißt der damalige Projektleiter<br />

und heutige Vertriebschef Jürgen König die Zielset-<br />

zung. Mit einer Schauproduktion bot Deutschlands äl-<br />

teste Schokoladenfabrik ihren Besuchern die Gelegen-<br />

heit, Pralinenmachern bei der Arbeit über die Schulter<br />

zu schauen. Und anlässlich des 200-jährigen Firmenju-<br />

biläums wurde das Museum zwei Jahre nach der Eröff-<br />

nung um eine einzigartige Attraktion bereichert: Das<br />

<strong>Halloren</strong> Schokoladenzimmer, ein fast gänzlich mit sü-<br />

ßem Naschwerk ausgestalteter Raum im Biedermeier-<br />

stil, avancierte zum Publikumsmagneten.<br />

2006 strömten bereits mehr als 100.000 Besucher in<br />

das Schokoladenmuseum. Eine Resonanz, mit der sich<br />

die kleine Sammlung in Halle mit großen Ausstellungs-<br />

häusern wie etwa dem Nürnberger Spielzeugmuseum<br />

oder dem Porsche-Museum in Stuttgart messen konnte.<br />

»Für einen solchen Ansturm war unsere damalige Aus-<br />

stellung allerdings gar nicht konzipiert«, gesteht Na-<br />

dine Schindler, Assistentin des Vorstands. »Weil aus<br />

Platzgründen maximal 30 Gäste gleichzeitig durch die<br />

Ausstellung geführt werden konnten, wurde es immer<br />

schwieriger, der großen Nachfrage von Reisegruppen<br />

gerecht zu werden.«<br />

Eine Lösung bahnte sich mit der Errichtung einer neuen<br />

Produktionshalle im vergangenen Jahr an. Durch den<br />

Umzug der Confi serie wurden Lager-, Verpackungs-<br />

und Sozialräume direkt neben dem <strong>Halloren</strong> Schokola-<br />

denmuseum frei. »Platz genug, um die Ausstellungsfl ä-<br />

che nahezu zu verfünffachen«, stellte Heidrun Deliga<br />

von der halleschen Agentur INSIDE-Werbung bei einer<br />

ersten Besichtigung im Januar 2007 begeistert fest.<br />

Noch während jenes Rundgangs entwickelte die Wer-<br />

bekauffrau mit Klaus Lellé die Vision eines »Schoko-<br />

ladenmuseums für alle Sinne«. Es sollte Besuchern die<br />

Firmengeschichte sowie die Welt der Schokolade und<br />

des Kakaos »noch stärker durch Riechen, Fühlen, Hö-<br />

ren und Schmecken erschließen und zum Mitmachen<br />

und Ausprobieren einladen«, so der Firmenchef. ›››››››<br />

Umwandlung: Mehr<br />

als 100 Jahre wurden<br />

in den gründerzeit-<br />

lichen Fabrikräumen<br />

Pralinen produziert.<br />

Mit dem schrittweisen<br />

Umzug der Fertigung<br />

in moderne Hallen<br />

entstanden hier das<br />

<strong>Halloren</strong> Schokoladen-<br />

museum und das<br />

<strong>Halloren</strong> Galerie-Café.<br />

Seite 7

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