DAS GENIESSERMAGAZIN - Halloren
DAS GENIESSERMAGAZIN - Halloren
DAS GENIESSERMAGAZIN - Halloren
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<strong>DAS</strong> <strong>GENIESSERMAGAZIN</strong><br />
Ausgabe 1 www.halloren.de
EDITORIAL<br />
Macht Schokolade Sie auch neugierig?<br />
Es ist erwiesen, dass Schokolade Glücks-<br />
hormone freisetzt. Aber kann sie auch neu-<br />
gierig machen? Die Besucherzahlen im Hal-<br />
loren Schokoladenmuseum jedenfalls legen<br />
diese Vermutung nahe, ebenso die vielen<br />
E-Mails, Briefe und Anrufe, die uns täglich<br />
erreichen. Darin berichten Sie, unsere Kun-<br />
INHALT<br />
HÜLLE& FÜLLE<br />
den, nicht nur von tollen Erlebnissen (ein<br />
Beispiel dafür finden Sie auf Seite 18), son-<br />
dern geben auch interessante Anregungen<br />
und stellen jede Menge Fragen: zu Produk-<br />
ten, zu Verpackungen, zu Vertriebswegen<br />
und vielem anderen mehr.<br />
Wir sind immer wieder aufs Neue über das<br />
Interesse an unserer Arbeit überrascht und<br />
begeistert. Die Neugier spornte uns an,<br />
über neue Wege der Kommunikation nach-<br />
zudenken. So entstand die Idee für das Hal-<br />
loren Kundenmagazin, dessen erste Ausga-<br />
be Sie gerade in Händen halten.<br />
Mit den »Schokoladenwelten« möchten<br />
wir Ihnen Einblicke hinter die Kulissen von<br />
Deutschlands ältester Schokoladenfabrik<br />
geben und Sie über aktuelle Produkte und<br />
Neuentwicklungen informieren.<br />
Seite 4 Das Geheimnis der zarten Hülle: Was Premium-Pralinen<br />
und gefrorene Muscheln gemeinsam haben.<br />
Seite 7 Altes Bauwerk – neues Leben: Wie sich Fabrikräume aus<br />
der Gründerzeit in eine Erlebniswelt verwandelten.<br />
Seite 10 Pralinenmacher für einen Tag: Wo Confiseure Schoko-<br />
ladenliebhabern ihre Tricks und Kniffe verraten.<br />
Seite 12 Nicht von Pappe: Warum »<strong>Halloren</strong> Kugeln« in ihrer<br />
Verpackung heute länger frisch bleiben als vor 18 Jahren.<br />
Wussten Sie zum Beispiel, was unsere Kre-<br />
ation »Zarte Verführung« mit gefrorenen<br />
Muscheln zu tun hat? Oder warum Kar-<br />
tonagen erst verschiedene Tests bestehen<br />
MÄRKTE& TRENDS<br />
Seite 15 Neue Partnerschaft:<br />
Mövenpick-Chef Guido Egli<br />
erläutert im Interview sein<br />
Vermarktungskonzept.<br />
Seite 16 Auf Wachstumskurs:<br />
<strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik AG<br />
expandiert mit Börsengang,<br />
Lizenzen und Akqusitionen.<br />
müssen, bevor wir unsere Pralinen darin<br />
verpacken? In unserem Titelthema »Hülle<br />
und Fülle« finden Sie die Antworten.<br />
Doch das Journal ist keineswegs als Ein-<br />
bahnstraße gedacht, sondern im Gegenteil<br />
eine Einladung zum Mitmachen. Treffen Sie<br />
andere Schokoladenliebhaber, zum Beispiel<br />
bei unserem Pralinenseminar. Feiern Sie in<br />
unseren historischen Räumen Firmen- und<br />
Familienfeste. Gewinnen Sie bei unserem<br />
Preisrätsel. Oder schreiben Sie uns einfach:<br />
Wie hat Ihnen dieses Heft gefallen? Welche<br />
Themen würden Sie sich zukünftig wün-<br />
schen? Ich zähle auf Ihre Neugier …<br />
Herzlichst<br />
Ihr Klaus Lellé<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
SAGE& SCHREIBE<br />
Seite 17 Süße Geschäfte:<br />
Business-Lounge und Firmen-<br />
präsente festigen Ihre Kunden-<br />
beziehung.<br />
Seite 18 Mitmachen und ge-<br />
winnen: Beim Foto-Preisrätsel<br />
sowie dem Geschichten-Wett-<br />
bewerb winken viele Preise.<br />
Seite 3
HÜLLE & FÜLLE<br />
Verführerische Vielfalt<br />
Eine Liaison zwischen eiskalten Stempeln und warmer Schokolade formt eine hauchdünne<br />
Anschmiegen statt verdrängen – eigentlich klingt das Prinzip<br />
Seite 4<br />
Hülle in vielen Variationen. Mit dieser »zarten Verführung« machen die Chocolatiers von<br />
<strong>Halloren</strong> ihrem Ruf als Trendsetter im Pralinensegment einmal mehr alle Ehre.<br />
recht simpel. Die praktische Umsetzung des Verfah-<br />
rens war jedoch alles andere als einfach. Schließlich<br />
stellt die Maschine die industrielle Pralinenherstel-<br />
lung schlichtweg auf den Kopf. Während Schokolade<br />
bisher an die Wände einer festen Form gedrängt wur-<br />
de, schmiegt sie sich in der neuen <strong>Halloren</strong> Anlage um<br />
einen minus zehn Grad kalten Metallstempel und er-<br />
starrt. Wie eine gefrorene Muschel – daher auch der<br />
Name Frozen-Shell – wird die dünne Schokohülle dann<br />
mit einem Luftstrom sanft abgeblasen. »Es ist eine Sa-<br />
che von Sekunden«, erläutert <strong>Halloren</strong> Betriebsleiter<br />
Ralf Schlusnus fasziniert. »Die Form muss fest werden,<br />
darf aber nicht am Stempel kleben bleiben. Nach kur-<br />
zem Abkühlen kann sie dann befüllt werden.«<br />
Präzisionsarbeit: Handgefertigte Stempel tauchen in<br />
An dem richtigen Timing hat der Maschinenbauer Cho-<br />
cotech aus Wernigerode lange getüftelt. Die Lizenz für<br />
das Patent erwarb Chocotech-Chef Erhard Hilker be-<br />
reits 1998 von einem Franzosen. Es brauchte allerdings<br />
vier Jahre bis das Verfahren auch industriell funktio-<br />
nierte. Für <strong>Halloren</strong> wurde die Anlage dann erstmalig<br />
in einer neuen Dimension gebaut. Eine Herausforde-<br />
rung, die der Maschinenhersteller gerne angenommen<br />
und gemeistert hat.<br />
Pro Schicht können hier bis zu 1.400 Kilogramm Pra-<br />
linen vom Band laufen. Dabei gelingt es der warmen<br />
Schokolade pro Minute 306 Stempel zu umhüllen. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen lassen: Mehr als 146.000 run-<br />
de, zylindrische oder dreieckige Pralinen entstehen<br />
durch die zarte Berührung in einer Schicht.<br />
Die verschiedenen Stempelvarianten sind handgear-<br />
beitete Einzelstücke und kosten stolze 40.000 Euro pro<br />
Stempelplatte. »Da taucht dann mal eben eine Mer-<br />
cedes-E-Klasse in Schokolade ein«, zieht Schlusnus<br />
scherzhaft einen Vergleich.<br />
Das patentierte Frozen-Shell-Verfahren bietet den<br />
Schokoladen-Spezialisten zwei entscheidende Vorteile.<br />
Zum einen wird die Schokohülle mit einer Wandstärke<br />
von weniger als einem Millimeter extrem dünn – üb-<br />
licherweise ist sie mindestens um die Hälfte dicker. In<br />
dem knackigen Hohlraum ist dadurch wiederum mehr<br />
Platz für die geschmacksintensive Füllung.<br />
Zum anderen erlaubt das Anschmiegen an den Stem-<br />
pel eine enorme Formenvielfalt. Dreiecke, Zylinder,<br />
Blätter, Blüten oder Schiffchen – es können nahezu<br />
alle Formen eintauchen, an denen Schokolade haftet.<br />
Schlichtweg ein Traum für jeden Produktentwickler.<br />
Sekundenschnelle in das warme Schokoladenbad. Ralf Schlusnus:<br />
»<strong>Halloren</strong> war der erste deutsche Hersteller, der das<br />
Potenzial dieser Technik erkannt hat«, sagt Choco-<br />
tech-Chef Erhard Hilker. Für Ralf Schlusnus wurde da-<br />
mit der Traum zur Realität. »Auf den Messen bewun-<br />
dert die Fachwelt immer noch staunend die Präzision<br />
dieser Technik, während bei uns schon die Produkte<br />
vom Band laufen«, sagt Schlusnus stolz. Die Entschei-<br />
dung fiel bei dem flexiblen Mittelständler eben schnel-<br />
ler als in anderen Unternehmen. »Marketing und Ver-<br />
trieb stehen innovativen Produkten sehr offen gegenü-<br />
ber«, freut sich der Betriebsleiter. »<strong>Halloren</strong> will neue<br />
Wege einschlagen und keine ausgetrampelten Pfade<br />
gehen.«<br />
Bei der Entwicklung neuer Produkte schlagen in seiner<br />
Brust allerdings immer zwei Herzen gleichzeitig. Der<br />
gelernte Bäcker und Konditor sattelte auf seinen Ab-<br />
schluss als Industriemeister noch ein BWL-Studium auf. ›››››››<br />
»Der Kreativität sind bei Frozen-Shell keine Grenzen gesetzt«<br />
Seite 5
Neue Dimensionen:<br />
Pro Schicht können<br />
1.400 Kilogramm<br />
Pralinen hergestellt<br />
werden.<br />
Seite 6<br />
Während er als kreativer Handwerker das innovative<br />
Potenzial neuer Ideen erkennt, überprüft der techni-<br />
sche Betriebswirt in ihm sofort die Praktikabilität der<br />
Idee. Diese Kombination in einer Person spart <strong>Halloren</strong><br />
sicherlich einiges an zeitaufwändiger Abstimmung.<br />
Rund 1,4 Millionen Euro haben die Hallenser in die<br />
neue Anlage investiert und sich damit einen Innovati-<br />
onsvorsprung gesichert. Die »zarteste Verführung seit<br />
es Pralinen gibt« konnte bereits etliche neue Abneh-<br />
mer überzeugen. Inzwischen ist <strong>Halloren</strong> mit hochwer-<br />
tigen Eigenmarken-Kreationen des Handels bundesweit<br />
in den Regalen präsent.<br />
Neben einer interessanten Optik können die Kreationen<br />
mit neuen Geschmacksrichtungen wie Kaffee, Whis-<br />
ky, Kirsch-Cranberry und Rum-Rosine punkten. Allein<br />
zwölf Basisvarianten stehen zur Verfügung. »Der Kre-<br />
ativität sind bei Frozen-Shell keine Grenzen gesetzt«,<br />
erläutert der Betriebsleiter. So können über zusätzli-<br />
che Module verschiedene fl üssige, knusprige und auch<br />
feste Rohstoffe eingefüllt werden. Die neue One-Shot-<br />
Maschine erlaubt zudem ein mehrdimensionales Befül-<br />
len der Schokotöpfchen. »Das schmeckt so, als wenn<br />
man drei Pralinen gleichzeitig vernascht«, schwärmt<br />
Ralf Schlusnus, der die Sorte »Rum-Rosine« zu seinem<br />
persönlichen Favoriten auserkoren hat.<br />
Die Frozen-Shell-Anlage erweitert die Confi seriekapa-<br />
zität von <strong>Halloren</strong> von 400 Tonnen auf 1.500 Tonnen<br />
und sichert dem Unternehmen gleichzeitig die Tech-<br />
nologieführerschaft in der süßen Branche. »Der Trend<br />
ist eindeutig: genascht wird auf höchstem Niveau und<br />
für die Verbraucher steht der Genuss im Vordergrund«,<br />
erläutert <strong>Halloren</strong> Marketingleiter Tino Müller die<br />
strategische Ausrichtung hin zu exquisiten Pralinen.<br />
Jüngster Coup der Hallenser ist ein Lizenzvertrag mit<br />
Mövenpick. »Bekanntheitsgrad und Markenimage bie-<br />
ten hervorragende Voraussetzungen, um weiter in das<br />
Premiumsegment vorzustoßen«, konstatiert der Mar-<br />
ketingleiter. Mit der Mövenpick-Lizenz steigt <strong>Halloren</strong><br />
nun in die nationale Markenliga auf. Neben drei Tafel-<br />
schokoladen runden seit Herbst drei neue Pralinen-<br />
variationen die Mövenpick-Linie aus dem Hause Hal-<br />
loren ab. »Für Mövenpick werden wir bei Rohstoffen<br />
und Optik noch einen oben drauf setzen«, verspricht<br />
Schlusnus. Für Mövenpick-Chef Guido Egli eine wich-<br />
tige Voraussetzung für die LizenzvergaLizenzverga-<br />
be: »Wir arbeiten nur mit Partnern,<br />
die wissen, was Premiumqualität be-<br />
deutet.«<br />
Fabrik für Zeitreisen<br />
Wie verwandelt man ein Industriegebäude aus der Gründerzeit in eine moderne Erlebniswelt? Deutschlands älteste<br />
Schokoladenfabrik fand auf diese Frage viele spannende Antworten – und damit überwältigenden Zuspruch beim<br />
Publikum. Doch wer weiß schon, wie das <strong>Halloren</strong> Schokoladenmuseum entstand?<br />
»Was diese Mauern erlebt haben,<br />
ist spannender als jeder Krimi«, sagt Klaus Lellé und<br />
pocht auf den soliden Backstein des Gründerzeitbaus<br />
der <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik. »Zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts arbeiteten hier 2.500 Menschen. Dann<br />
folgten Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, Enteignung,<br />
Wiederaufbau und, nicht zu vergessen, ein überra-<br />
schendes Comeback nach der deutschen Wiederver-<br />
einigung«, zählt der Vorstandsvorsitzende einige Mei-<br />
lensteine der Firmengeschichte auf, die übrigens bis ins<br />
Jahr 1804 zurück reicht.<br />
»Das alles darf nicht einfach in Archiven verschwin-<br />
den«, schwor sich der gebürtige Pfälzer, als er 1997 den<br />
Chefsessel bei <strong>Halloren</strong> übernahm, »das muss für jeder-<br />
mann erlebbar werden«. Fünf Jahre später, im Zuge der<br />
grundlegenden Renovierung des historischen Firmen-<br />
gebäudes an der Delitzscher Straße, wurde diese Idee<br />
in die Tat umgesetzt: Auf 150 Quadratmetern schufen<br />
<strong>Halloren</strong> Mitarbeiter, in enger Kooperation mit Studen-<br />
ten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,<br />
das <strong>Halloren</strong> Schokoladenmuseum.<br />
»Neben der Entwicklung des Unternehmens wollten<br />
wir die Geschichte der Schokolade und den Weg des<br />
Kakaos von der Pfl anze bis zum fertigen Produkt be-<br />
greifbar machen«, umreißt der damalige Projektleiter<br />
und heutige Vertriebschef Jürgen König die Zielset-<br />
zung. Mit einer Schauproduktion bot Deutschlands äl-<br />
teste Schokoladenfabrik ihren Besuchern die Gelegen-<br />
heit, Pralinenmachern bei der Arbeit über die Schulter<br />
zu schauen. Und anlässlich des 200-jährigen Firmenju-<br />
biläums wurde das Museum zwei Jahre nach der Eröff-<br />
nung um eine einzigartige Attraktion bereichert: Das<br />
<strong>Halloren</strong> Schokoladenzimmer, ein fast gänzlich mit sü-<br />
ßem Naschwerk ausgestalteter Raum im Biedermeier-<br />
stil, avancierte zum Publikumsmagneten.<br />
2006 strömten bereits mehr als 100.000 Besucher in<br />
das Schokoladenmuseum. Eine Resonanz, mit der sich<br />
die kleine Sammlung in Halle mit großen Ausstellungs-<br />
häusern wie etwa dem Nürnberger Spielzeugmuseum<br />
oder dem Porsche-Museum in Stuttgart messen konnte.<br />
»Für einen solchen Ansturm war unsere damalige Aus-<br />
stellung allerdings gar nicht konzipiert«, gesteht Na-<br />
dine Schindler, Assistentin des Vorstands. »Weil aus<br />
Platzgründen maximal 30 Gäste gleichzeitig durch die<br />
Ausstellung geführt werden konnten, wurde es immer<br />
schwieriger, der großen Nachfrage von Reisegruppen<br />
gerecht zu werden.«<br />
Eine Lösung bahnte sich mit der Errichtung einer neuen<br />
Produktionshalle im vergangenen Jahr an. Durch den<br />
Umzug der Confi serie wurden Lager-, Verpackungs-<br />
und Sozialräume direkt neben dem <strong>Halloren</strong> Schokola-<br />
denmuseum frei. »Platz genug, um die Ausstellungsfl ä-<br />
che nahezu zu verfünffachen«, stellte Heidrun Deliga<br />
von der halleschen Agentur INSIDE-Werbung bei einer<br />
ersten Besichtigung im Januar 2007 begeistert fest.<br />
Noch während jenes Rundgangs entwickelte die Wer-<br />
bekauffrau mit Klaus Lellé die Vision eines »Schoko-<br />
ladenmuseums für alle Sinne«. Es sollte Besuchern die<br />
Firmengeschichte sowie die Welt der Schokolade und<br />
des Kakaos »noch stärker durch Riechen, Fühlen, Hö-<br />
ren und Schmecken erschließen und zum Mitmachen<br />
und Ausprobieren einladen«, so der Firmenchef. ›››››››<br />
Umwandlung: Mehr<br />
als 100 Jahre wurden<br />
in den gründerzeit-<br />
lichen Fabrikräumen<br />
Pralinen produziert.<br />
Mit dem schrittweisen<br />
Umzug der Fertigung<br />
in moderne Hallen<br />
entstanden hier das<br />
<strong>Halloren</strong> Schokoladen-<br />
museum und das<br />
<strong>Halloren</strong> Galerie-Café.<br />
Seite 7
Die Pläne nahmen in den darauf folgenden Wochen<br />
schnell Konturen an. »Dabei fl oss viel von der Praxiser-<br />
fahrung ein, die das Museumsteam in den vier Jahren<br />
zuvor gesammelt hatte«, berichtet Heidrun Deliga. Um<br />
den Besuchern während des Rundgangs Möglichkeiten<br />
zum Verweilen anzubieten, entwickelte die Agentur<br />
zum Beispiel die Idee, das 1870 eröffnete »Cafe David«,<br />
einen Vorläufer der Schokoladenfabrik, mit seiner his-<br />
torischen Bestuhlung wieder entstehen zu lassen. Zu-<br />
dem wurden die neuen Räume so dimensioniert, dass<br />
bis zu 50 Personen an einer Führung teilnehmen kön-<br />
nen. »Und wenn doch einmal mehrere Reisegruppen<br />
gleichzeitig eintreffen, können sich heute bis zu 100<br />
Gäste im <strong>Halloren</strong> Galerie Café im Erdgeschoss die War-<br />
tezeit versüßen«, ergänzt Nadine Schindler.<br />
Die Ausstellungsmacher durchforsteten fi rmeneige-<br />
ne und externe Archive, suchten im Internet und auf<br />
Flohmärkten nach Informationen, Dokumenten, Aus-<br />
stellungsstücken. Und sie ließen sich von der Archi-<br />
tektur des 1896 fertiggestellten Fabrikgebäudes inspi-<br />
Seite 8<br />
rieren: Das schmale, hohe Treppenhaus zum Beispiel<br />
in den Bauch eines altes Segelschiffes zu verwandeln,<br />
war eine von vielen Ideen, mit denen die baulichen Ge-<br />
gebenheiten für das Museum erschlossen wurden. Die<br />
Gewölbedecken und gusseisernen Pfeiler im größten<br />
Ausstellungsraum boten hingegen die ideale Kulisse für<br />
die Ära der industriellen Fertigung.<br />
Das Zeitfenster für die Verwirklichung all der Ideen<br />
war denkbar knapp bemessen: »Ende Mai zog die Con-<br />
fi serie aus den Räumen aus, und bis zur Einweihung der<br />
neuen Produktionslinie am 12. September musste alles<br />
fertig sein«, erinnert sich Heidrun Deliga.<br />
An manchen Tagen arbeiteten zwei Dutzend Gewer-<br />
ke gleichzeitig auf 750 Quadratmetern: vom Abrissun-<br />
ternehmen bis zum Werbegestalter, vom Elektriker bis<br />
zum Konditor. »Dass es unter diesen Umständen ge-<br />
lang, den Staub aus dem mittendrin neu entstehenden<br />
Schokoladenzimmer fern zu halten, ist schon ein klei-<br />
nes Wunder«, fi ndet Museumspädagoge Ingo Beljan.<br />
Für Heidrun Deliga sind solche kleinen Wunder auch<br />
Museums-Macher:<br />
Heidrun Deliga (links),<br />
Nadine Schindler (unten)<br />
und Ingo Beljan (rechts)<br />
gewähren Einblicke in<br />
den Entstehungsprozess.<br />
»Das <strong>Halloren</strong> Schokoladenmuseum hat heute eine ähnliche Anziehungskraft wie die Himmelsscheibe von Nebra«<br />
Klaus Lellé, Vorstandsvorsitzender<br />
das Resultat der ganz besonderen Atmosphäre auf die-<br />
ser Baustelle, auf der fast ausnahmslos Einzelunterneh-<br />
mer und Familienbetriebe aus der Region arbeiteten:<br />
»Da hat jeder für den anderen mitgedacht. Und selbst<br />
wenn bis nachts ein Uhr gearbeitet wurde oder uner-<br />
wartete Probleme auftraten, der guten Stimmung tat<br />
das keinen Abbruch.«<br />
Lachend berichtet die Agenturchefi n von dem Mo-<br />
ment, als der über zwei Meter große Olmekenkopf an-<br />
geliefert wurde, aber nicht durchs Treppenhaus pass-<br />
te: Die Künstlerinnen Karin Jarausch und Birgit Bublak,<br />
die die Skulptur geschaffen hatten, zerlegten ihr Werk<br />
daraufhin im Hof in mehrere Teile und fügten es in der<br />
Ausstellung wieder zusammen. »Nun steht er perfekt<br />
in voller Größe im Reich der Azteken«, freut sich Heid-<br />
run Deliga.<br />
An der guten Arbeitsatmosphäre während der Baupha-<br />
se hatte freilich auch die <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik<br />
selbst eine entscheidende Aktie: Denn es gab nicht<br />
nur »<strong>Halloren</strong> Kugeln ohne Ende«, wie die Projektlei-<br />
terin berichtet, »sondern auch ein außergewöhnlich<br />
partnerschaftliches System der Bezahlung«. An jedem<br />
Abend wurden die erbrachten Leistungen abgerech-<br />
net, »und drei Tage später hatten die Firmen ihr Geld<br />
auf dem Konto.«<br />
Gearbeitet wurde buchstäblich bis zur letzten Minute.<br />
»Am Eröffnungstag morgens um vier Uhr haben wir die<br />
letzten Schautafeln montiert. So waren wir die ersten<br />
Besucher und genossen den Rundgang durch das Muse-<br />
um, bevor gegen zehn Uhr die ersten Gäste kamen«, er-<br />
innert sich Heidrun Deliga. Dass sich die monatelange<br />
harte Arbeit gelohnt hat, daran besteht für Klaus Lellé<br />
kein Zweifel. »Das <strong>Halloren</strong> Schokoladenmuseum hat<br />
heute eine ähnliche Anziehungskraft wie die Himmels-<br />
scheibe von Nebra«, freut sich der Vorstandsvorsitzen-<br />
de, »für 2008 rechnen wir mit einem nochmaligen Zu-<br />
wachs der Besucherzahlen um zirka 30 Prozent.«<br />
Seite 9
Seite 10<br />
Chocolatier für einen Tag<br />
Einmal in der Woche öffnet die <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik ihre »Lehrküche«. Dann haben Hobby-<br />
Konditoren die Chance, den Profi s über die Schulter zu schauen und selbst Hand anzulegen.<br />
Ein süßer Schokoladenduft liegt in der Luft.<br />
Gespannt schauen die Gäste auf die Hände von Claudia<br />
Heimann, die gerade ein Blatt Pergamentpapier so fi li-<br />
gran rollt, dass eine Garniertüte daraus wird. »Das<br />
ist das erste, was jeder Konditor lernt«, sagt sie. Ihre<br />
Schüler sind allerdings keine »echten« Lehrlinge, son-<br />
dern Pralinenmacher für einen Tag. Genau gesagt für<br />
drei Stunden, denn so lange dauert das Pralinensemi-<br />
nar der <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik.<br />
Hier können Naschkatzen die Krö-<br />
nung der Confi seriekunst erlernen –<br />
das Herstellen von edlen<br />
Trüffeln und Pralinen.<br />
Regelmäßig entführen<br />
die Chocolatiers aus<br />
Deutschlands äl-<br />
testerSchoko- ladenfabrik Hobby-Konditoren in die Welt der süßen<br />
Genüsse.<br />
»Das Ganze ist ein Mitmachseminar«, erklärt Claudia<br />
Heimann den Teilnehmern. »Jeder von Ihnen wird heu-<br />
te Abend drei verschiedene Sorten Pralinen fertigen,<br />
die Sie mit nach Hause nehmen können.« Vom Anwir-<br />
ken der Marzipanmassen, Kochen von Trüffelfüllungen<br />
über den richtigen Umgang mit exklusiven Rohstoffen<br />
für die Pralinenfertigung bis hin zum Dekorieren der<br />
Gesellenstücke – hier zeigt sich, wer das Talent zum<br />
Meister hat. »Immer wieder sind auch echte Enthusi-<br />
asten dabei, die regelmäßig selbst Pralinen herstellen,<br />
das sehen wir dann sofort«, schmunzelt Chocolatier<br />
Heimann.<br />
Die Gründe, warum die Bäckerin im Ruhestand, die<br />
Freizeitkonditorin und Oma, der hauptberufl iche Koch<br />
oder der Kochlehrling an diesem »Confi serie-Kurs« teil-<br />
nehmen, sind verschieden. Die einen wollen die Fami-<br />
lie, Kinder und Enkelkinder mit handgefertigten süßen<br />
Köstlichkeiten verwöhnen, die anderen sind aus beruf-<br />
lichen Gründen dabei, wie Markus Friedrich, Koch und<br />
Flammkuchenbäcker im Halleschen Brauhaus. »Wir<br />
möchten Schwarzbierpralinen auf die Karte setzen«,<br />
verrät er. »Hier hole ich mir den letzten Schliff.«<br />
An einem Abend fertigen die Schoko-Lehrlinge ver-<br />
schiedene Trüffel, Marzipan- und Amarettopralinen.<br />
»Wir stellen sowohl Rezepte mit Pralinenhohlkugeln<br />
vor, die befüllt werden können, aber auch Pralinen,<br />
die man direkt mit den Händen formen, schneiden<br />
oder spritzen kann«, sagt Chocolatier Heimann. Auch<br />
bei der Dekoration können die Teilnehmer ihrer Fanta-<br />
»Das Ganze ist ein Mitmachseminar«<br />
sie freien Lauf lassen: Chili, getrocknete Früchte, Pista-<br />
zien – erlaubt ist, was schmeckt.<br />
Angesichts der vielen kleinen Schritte bis zum vollen-<br />
deten Praliné bleibt den Hobby-Konditoren dennoch<br />
genügend Zeit, um Fragen zu stellen: Wie temperiert<br />
man welche Schokolade richtig? Wie kommen die Strei-<br />
fen in den Schoko-Überzug? Und wie wird eine glatte<br />
Oberfl äche zum Schoko-Igel?<br />
Wer all dies schon immer einmal wissen, viel lieber<br />
noch selbst ausprobieren wollte, der sollte sich den<br />
Pralinenkurs gönnen – oder auch schenken lassen.<br />
Claudia Heimann<br />
Gewinnen Sie ein Pralinenseminar mit unserem Preisrätsel auf Seite 18.<br />
Termine und weitere Informationen fi nden Sie unter www.halloren.de<br />
Seite 11
HÜLLE & FÜLLE<br />
Pappe war gestern<br />
Während die <strong>Halloren</strong> Kugel noch ganz die Alte ist, hat sich ihre Verpackung<br />
Zwei Schachteln <strong>Halloren</strong> Kugeln<br />
legt Andreas Patzenhauer auf den Tisch: die eine vom<br />
Sommer 1990, die andere vom Sommer 2008. »Zwi-<br />
schen beiden liegen – rein technologisch gesehen –<br />
Welten«, verrät der Einkaufsleiter der <strong>Halloren</strong> Scho-<br />
koladenfabrik.<br />
Zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung steckte die<br />
Kult-Praline noch in einer schlichten Stülpschachtel<br />
aus rauem Recyclingkarton mit auffällig mattfarbe-<br />
nem Druck. 18 Jahre später sieht das Gewand der run-<br />
den Nascherei dank leuchtender Farben, dominanter<br />
Rottöne und eines geprägten »<strong>Halloren</strong>« Schriftzuges<br />
nicht nur verführerischer aus. »Es fühlt sich auch ganz<br />
anders an«, ermuntert Patzenhauer zum Anfassen:<br />
»Das ist nicht mehr nur einfach Pappe.«<br />
Veränderung: Die Pralinenschachteln im Wandel der Zeit.<br />
Der Karton von heute besteht aus drei Schichten mit<br />
verschiedenen Funktionen. Dennoch erweist sich das<br />
Material als bedeutend glatter, dünner und leichter als<br />
sein Urahn aus der Wendezeit. »Das Gewicht einer nor-<br />
malen <strong>Halloren</strong> Kugel Verpackung hat sich in 18 Jah-<br />
ren um rund ein Viertel verringert«, rechnet der Volks-<br />
wirt vor, »und das bei verbesserten mechanischen Ei-<br />
genschaften«. Bei bis zu 12 Millionen Schachteln, die<br />
die Schokoladenfabrik pro Jahr verlassen, werden so<br />
rund 50.000 Kilogramm Karton eingespart und unnö-<br />
tige Umweltbelastungen durch Transport und Entsor-<br />
gung vermieden.<br />
Seite 12<br />
seit der Wendezeit vollkommen verändert. Und das nicht nur oberflächlich,<br />
wie man sehen, fühlen und – beim Pralinennaschen – sogar schmecken kann.<br />
Heute entscheiden Hundertstel Millimeter über das leichte Öffnen der Schachtel.<br />
Das entscheidende Plus der modernen Verpackung<br />
aber zeigt sich beim Naschen: »Geschmack und Frische<br />
unserer Pralinen bleiben darin viel länger erhalten«,<br />
weiß Patzenhauer aus unzähligen Untersuchungen. So-<br />
wohl beim Kartonhersteller im finnischen Äänekoski<br />
als auch bei der Verpackungsdruckerei im sächsischen<br />
Hohenstein-Ernstthal stehen regelmäßig Geschmacks-<br />
tests (früher: Robinson-Tests) auf der Tagesordnung.<br />
Für diese europaweit genormten Qualitätsprüfungen<br />
werden Schokoraspel gemeinsam mit bedruckten oder<br />
unbedruckten Kartonproben für 48 Stunden in ein La-<br />
borglas verbannt. »Danach untersuchen geschulte Tes-<br />
ter die Schokolade auf Veränderungen hinsichtlich Ge-<br />
ruch und Geschmack«, erklärt der Einkaufsleiter.<br />
Auf einer Skala von Null (keine Veränderungen) bis<br />
Vier steht die Eins dabei für gerade noch wahrnehm-<br />
bare Geschmacksabweichungen. »Für das bei <strong>Halloren</strong><br />
verwendete Material ›Carta Solida‹ garantieren wir ei-<br />
nen Geschmackswert von unter Eins«, verspricht Gün-<br />
ter Viebrock vom finnischen Verpackungsmittel-Her-<br />
steller M-real.<br />
Wenn es darum geht, die Ware frisch und wohlbehal-<br />
ten zum Kunden zu bringen, legt Deutschlands ältes-<br />
te Schokoladenfabrik strengste Maßstäbe an. »Schon<br />
kurz nach dem Start in die Marktwirtschaft verzich-<br />
teten wir 1990 zum Beispiel auf Recyclingmaterialien<br />
bei unseren Pralinenschachteln, weil hohe Leim- und<br />
Verbannung:<br />
Für den Geschmackstest<br />
werden Schokolade und<br />
Karton für zwei Tage<br />
gemeinsam im Glas<br />
verschlossen.<br />
Fremdstoffanteile den Geschmack unserer Produkte<br />
zu stark beeinflussten«, erinnert sich Andreas Patzen-<br />
hauer.<br />
Allein seit 2004 wurden die Verpackungsmaterialien<br />
für nahezu das gesamte <strong>Halloren</strong> Sortiment weitere<br />
zwei Mal ausgetauscht. Dabei kamen jeweils leichtere,<br />
stabilere Kartonagen mit besseren Geschmackswerten<br />
zum Einsatz. Zurzeit läuft die Umstellung auf den High-<br />
Tech-Karton aus Finnland. »Die <strong>Halloren</strong> Schokoladen-<br />
fabrik gehört damit zu den Vorreitern im Süßwaren-<br />
sektor«, zollt Branchenkenner Viebrock<br />
Anerkennung. Denn mit ihrem Quali-<br />
tätsanspruch gingen die Hallenser weit<br />
über das hinaus, »was der Gesetzge-<br />
ber vorschreibt und was am Markt<br />
Standard ist«.<br />
Dass jede Materialumstellung auch<br />
Unwägbarkeiten mit sich bringt, kann<br />
die Chocolatiers aus der Saalestadt nicht<br />
schrecken. »Wir beziehen alle Partner aus<br />
der Fertigungskette von Anfang an in die Vorbereitun-<br />
gen ein«, verrät Patzenhauer. So ließen sich auch kniff-<br />
ligste Herausforderungen, wie etwa die richtige Stan-<br />
zung der Aufreißlasche einer <strong>Halloren</strong> Kugel Packung,<br />
meistern. »Damit der Deckel Transportbelastungen wi-<br />
dersteht, sich bei Bedarf aber dennoch leicht öffnen<br />
lässt, muss das nur etwa 0,5 Millimeter dünne Material<br />
von zwei Seiten auf Hundertstel Millimeter genau ein-<br />
geritzt werden«, erläutert Druckereichef Jens Mugler<br />
von Mugler Druck.<br />
Mehrkosten brauchen Kunden we-<br />
gen der neuen Verpackungen nicht<br />
zu fürchten, versichert Andreas<br />
Patzenhauer. Denn zum einen<br />
können bessere Materialeigen-<br />
schaften auf der Habenseite<br />
verbucht werden, was weni-<br />
ger Anlagenstopps, weniger<br />
Abfall und weniger Nachbe-<br />
arbeitungsaufwand zur Fol-<br />
ge habe. »Zum anderen profitieren<br />
wir von der Zufriedenheit unserer Kunden«, fügt<br />
der Chefeinkäufer hinzu: »Und die ist ja auch nicht<br />
von Pappe.«<br />
Seite 13
MÄRKTE & TRENDS<br />
Neue Sterne für die Wintersaison<br />
Unter der Marke <strong>Halloren</strong> Confi serie<br />
erwartet die Genießer feinster Pralinenkreationen eine ganze Reihe neuer Winterspezi-<br />
alitäten. Die Trüffel-Sterne-Pralinés in den Variationen Vanille, Marc de Campagne und<br />
Weinbrand werden eigens von Hand dekoriert. Eine edle Auswahl aus Pistazien-, Mandel-<br />
und Walnussmarzipan wurde für die Edelmarzipan-Sterne zusammengestellt.<br />
Mit zart schmelzendem Mandelnougat, Krokantnougat und Zimtnougat verführen die<br />
Edelnougat-Sterne insbesondere die Nougat-Liebhaber. Die verschiedenen Variationen<br />
der weihnachtlichen Sterne sind mit Vollmilch-, Zartbitter- oder weißer Schokolade um- um-<br />
hüllt.<br />
Mövenpick von <strong>Halloren</strong> Unter der Lizenzmarke Mövenpick<br />
startete <strong>Halloren</strong> mit drei neuen Pralinenkonzepten in<br />
Seite 14<br />
die diesjährige Herbstsaison. Die Linie Nougat & Noix<br />
umfasst die vier Nougat-Nuss-Kreationen: Piemonteser<br />
Haselnuss, Mandel-Caramel, Walnuss-Krokant sowie<br />
Nougat-Sesam.<br />
Feinste Mini-Trüffel-Pralinen aus zarter Schweizer<br />
Schokolade und raffi nierten Füllungen präsentiert Hal-<br />
loren unter Petits Désirs de Truffe. Die kleine Schoko-<br />
ladenverführung in den Sorten Cappuccino, Caramel,<br />
Mousse au Chocolat und Bourbon-Vanille verwöhnen<br />
die Liebhaber schokoladiger Köstlichkeiten.<br />
Einen besonders fruchtigen Genuss versprechen die<br />
Mousse Carrés. Die Kombination von Orange, Passi-<br />
onsfrucht und Brombeere mit Vollmilch- oder Zartbit-<br />
termousse wird von feinster Schweizer Schokolade um-<br />
hüllt.<br />
Zarte Verführung<br />
zur kalten Jahreszeit<br />
Nach traditioneller Handwerkskunst auf-<br />
wendig gefertigt, präsentiert <strong>Halloren</strong> die<br />
Zarte Verführung Winteredition. Die von<br />
Hand veredelten und dekorierten Köstlich-<br />
keiten für die kalte Jahreszeit bieten an-<br />
spruchvollen Genießern einen unvergessli-<br />
chen Genuss.<br />
Winterspezialitäten<br />
aus der <strong>Halloren</strong><br />
Confi serie:<br />
Glühwein,<br />
Bratapfel,<br />
Spekulatius<br />
sowie<br />
Pfl aume-<br />
Rum.<br />
Die neuen, exklusiven Kreationen werden in einer<br />
Mischung mit 12 beziehungsweise 24 Stück angeboten.<br />
Der kleine Luxus im Alltag<br />
»Mövenpick<br />
ist etwas<br />
Besonderes«<br />
Guido Egli,<br />
Chef der Mövenpick-Gruppe<br />
Die Mövenpick-Gruppe feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Mit eige-<br />
nen Hotels, Restaurants, Wein und Premiumprodukten setzte das Unternehmen<br />
im vergangen Jahr rund 845 Millionen Euro um. Als Marke im Lebensmittelhandel<br />
existiert Mövenpick bereits seit 1960. Damals wurden in der Schweiz zunächst<br />
Kaffee und später Eiscreme und Salatdressing eingeführt. In den siebziger Jah-<br />
ren vergab das Unternehmen die ersten Lizenzen für Eis und Kaffee in Deutsch-<br />
land. Heute umfasst die Dachmarke mehr als zehn verschiedene Produktkategori-<br />
en und reicht von Kaffee über Konfi türen, Joghurt und Milchgetränke bis hin zu<br />
Feingebäck, Schokolade und Pralinen. Die Lizenzprodukte erzielen mittlerweile<br />
einen Umsatz von rund 148 Millionen Euro und wachsen jährlich zweistellig.<br />
›<br />
Herr Egli, wie entsteht eigentlich ein<br />
neues Mövenpick-Produkt?<br />
Guido Egli: Der Gründer von Mövenpick<br />
Ueli Prager hatte die clevere Idee, die Ren-<br />
ner aus den Restaurants auch im Handel zu<br />
verkaufen. Innerhalb der Gruppe ist heute<br />
Mövenpick Fine Foods für das Marketing<br />
der Lizenzprodukte zuständig. Der Bereich<br />
verfügt über ein eigenes Kompetenzcenter,<br />
wo zunächst eine Idee geboren wird. In en-<br />
ger Zusammenarbeit mit den Lizenzpartnern<br />
werden daraus konkrete Produkte weiterent-<br />
wickelt. Mövenpick ist als moderne, inno-<br />
vative Premium-Marke für Nahrungsmittel<br />
positioniert, daher gehen wir bei der Wahl<br />
von neuen Produktkategorien und Partnern<br />
sehr selektiv vor.<br />
›<br />
Warum haben Sie <strong>Halloren</strong> als<br />
neuen Lizenzpartner ausgewählt?<br />
Guido Egli: Wir arbeiten ausschließlich mit<br />
Unternehmen, die unsere Qualitätsansprüche<br />
verstehen sowie eine Affi nität zu Premium-<br />
produkten haben. Die Hersteller müssen auch<br />
wissen, was es heißt, einen hochwertigen<br />
Markenartikel zu vermarkten. Bei der Suche<br />
nach einem Partner für das Schokoladen-<br />
segment haben wir einen sehr guten Ein-<br />
druck von dem <strong>Halloren</strong> Team und seinen<br />
Schokoladen-Spezialitäten gewonnen. Für<br />
uns ist nicht die Größe eines Unternehmens<br />
entscheidend, sondern die Menschen und die<br />
hergestellte Produktqualität. <strong>Halloren</strong> erfüllt<br />
unsere Kriterien und vermarktet seit Herbst<br />
für Mövenpick neun Tafelschokoladen, dar-<br />
unter drei neue Sorten und stellt in Lizenz<br />
drei Pralinenkreationen her.<br />
›<br />
Wie bringen Sie die verschiedenen<br />
Partner unter ein Markendach?<br />
Guido Egli: Jeder der Mövenpick herstellt<br />
weiß, dass dies etwas Besonderes ist. Für die<br />
Hersteller ist es eine Auszeichnung, diese<br />
Premiummarke zu produzieren. Mövenpick<br />
ist ein starkes Label, das mehr als 90 Prozent<br />
der Deutschen kennen. Mit der gemeinsamen<br />
Botschaft »Der kleine Luxus im Alltag« wird<br />
die Dachmarke seit zwei Jahren beworben.<br />
Um die zukünftige Strategie abzustimmen,<br />
treffen sich alle Lizenznehmer regelmäßig<br />
in einem der weltweiten Mövenpick-Hotels.<br />
Seite 15
MÄRKTE & TRENDS<br />
Weichen für die Zukunft gestellt<br />
Börsengang, Lizenzen und Übernahmen bilden das Fundament für weiteres Wachstum.<br />
»Die Vorbereitung auf den<br />
Börsengang war ein regelrechter Fitness-<br />
kurs für das Unternehmen«, bringt Finanz-<br />
vorstand Andreas Stuhl die positiven Effek-<br />
te des Kraftaktes auf den Punkt.<br />
Mittelständische Unternehmen aus der Er-<br />
nährungsbranche sind auf dem Börsen-<br />
parkett eher selten anzutreffen. <strong>Halloren</strong><br />
ist einer der wenigen Hersteller, der es ge-<br />
schafft hat, sich in der Aktienwelt zu etab-<br />
lieren. Der Börsengang bescherte der Kult-<br />
marke aus dem Osten einen Nettoerlös<br />
Seite 16<br />
von 9,3 Millionen Euro und nebenbei eine<br />
öffentlichkeitswirksame Medienresonanz.<br />
Seit 1997 hat sich der Umsatz der Schokola-<br />
denfabrik verdreifacht. In den neuen Bun-<br />
desländern rangiert <strong>Halloren</strong> im Pralinen-<br />
segment auf Platz 4. Bundesweit sind die<br />
halleschen Chocolatiers bereits in die Top<br />
10 vorgestoßen. Mit mehr als 100 Schoko-<br />
ladenprodukten konnte der Umsatz bereits<br />
im Jahr 2007 um 16 Prozent auf 32 Millio-<br />
nen ausgebaut werden. Auch im Jahr 2008<br />
zeigt die Wachstumskurve weiter nach<br />
Mann der Zahlen:<br />
Finanzvorstand<br />
Andreas Stuhl<br />
investiert in neue<br />
Produktions-<br />
technologie.<br />
oben. »Mit einer Umsatzsteigerung von<br />
knapp 15 Prozent im ersten Halbjahr 2008<br />
wächst <strong>Halloren</strong> schneller als der Gesamt-<br />
markt«, konstatiert Finanzchef Stuhl. »Die<br />
größten Wachstumschancen bestehen für<br />
unser Haus im Confi seriebereich. Dort se-<br />
hen wir in den nächsten Jahren unser Kern-<br />
geschäft.« Rund neun Millionen Euro in-<br />
vestierte <strong>Halloren</strong> auf diesem Gebiet nach<br />
dem Börsengang in moderne Produktions-<br />
und Verpackungstechnik. »Die Rationali-<br />
sierungseffekte werden sich positiv auf das<br />
Unternehmensergebnis auswirken«, prog-<br />
nostiziert Stuhl.<br />
Auf der Jahreshauptversammlung im Som-<br />
mer erläuterten die <strong>Halloren</strong> Vorstände vor<br />
rund 600 interessierten Aktionären und<br />
Aktionärsvertretern die zukünftige Strate-<br />
gie. Effi zient aufgestellt, planen die Scho-<br />
koladen-Spezialisten das Erschließen von<br />
neuen Wachstumsfeldern unter anderem<br />
auch im Auslandsgeschäft.<br />
Neben dem gezielten Vorstoß in das Premi-<br />
umsegment mit der neuen Lizenz von Mö-<br />
venpick wird <strong>Halloren</strong> auch zukünftig mit<br />
Akquisitionen weiter im Schokoladenge-<br />
schäft expandieren.<br />
Als jüngster Familienspross stieß Anfang<br />
Oktober die Delitzscher Schokoladenfabrik<br />
zur <strong>Halloren</strong> Familie. Die Hallenser übernah-<br />
men die Markenrechte und Produktionsan-<br />
lagen des Traditionsunternehmens und si-<br />
cherten gleichzeitig 130 Arbeitsplätze. Die<br />
Übernahme verdreifacht die Produktions-<br />
kapazitäten der <strong>Halloren</strong> Gruppe auf jähr-<br />
lich 17.000 Tonnen und eröffnet gleich-<br />
zeitig neue Absatzpotenziale. »Mit dem<br />
Standort Delitzsch bieten sich interessante<br />
Perspektiven für das Exportgeschäft« –<br />
Finanzvorstand Stuhl sieht das Unterneh-<br />
men für die Zukunft bestens aufgestellt.<br />
SAGE & SCHREIBE<br />
Versüßen Sie Ihre Kundenbeziehung ...<br />
Gibt es einen schöneren Ort für<br />
eine Kundenveranstaltung als eine Schoko-<br />
ladenfabrik? Wohl kaum! Ob Präsentation,<br />
Projektabschlussfeier oder Tagung – der<br />
»feine Duft edler Pralinen, Trüffel und an-<br />
derer schokoladiger Köstlichkeiten kann je-<br />
de Kundenbeziehung versüßen«, weiß Kay<br />
Jänicke, bei der <strong>Halloren</strong> Schokoladenfa-<br />
brik für die Betreuung der Geschäftskun-<br />
den zuständig.<br />
Banken, Autohäuser, Industriekunden, Ho-<br />
tels – nicht nur mitteldeutsche Unterneh-<br />
men wollen ihre nächste Veranstaltung in<br />
der <strong>Halloren</strong> Business-Lounge durchführen.<br />
Auf 270 Quadratmetern bietet diese Platz<br />
für 30 bis 120 Personen. Die Sitzordnung<br />
lässt sich variabel gestalten, moderne Ta-<br />
gungstechnik ist vorhanden.<br />
Das Catering übernimmt ein Partner-<br />
unternehmen aus Halle.<br />
»Wir hatten unsere Kunden und Partner<br />
zu einer Kontaktmesse dorthin eingeladen,<br />
fast 70 Personen kamen. Alle waren hellauf<br />
begeistert«, erzählt Gerd Düben, Regional-<br />
leiter bei der Interfl ex Datensysteme GmbH<br />
& Co. KG aus Landsberg.<br />
»Die traditionsreichen Räumlichkeiten im<br />
Herzen der ältesten Schokoladenfabrik<br />
Deutschlands sind die eine Seite, die Viel-<br />
falt der Möglichkeiten die andere«, sagt<br />
Jänicke. Was er damit meint? Raffi nierte<br />
Verpackungen zum Beispiel, die ein Firmen-<br />
logo zeigen – als Aufdruck oder über eine<br />
Banderole. »Für unsere Geschäftskunden<br />
haben wir edle Holzkisten, gefüllt mit feins-<br />
ten Trüffeln und Pralinen, kreiert.«<br />
Herausgeber: <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik AG, Delitzscher Straße 70, 06112 Halle (Saale), Tel.: (03 45) 56 42-0, E-mail: info@halloren.de<br />
IMPRESSUM<br />
Konzept und Text: Die Journalmacher – Birgit Will, Frank Pollack, Stefanie Härtel<br />
Gestaltung: formation_01 – Matthias Jeschke, Fotos: Uwe Köhn<br />
Druck: Grafi sches Centrum Cuno<br />
Location mit Ambiente: die Business-Lounge<br />
der <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik.<br />
Wer seine<br />
Kunden<br />
lieber selbst<br />
Hand anle-<br />
gen lässt,<br />
bucht ein Pralinenseminar. Die Teilnehmer<br />
fertigen unter fachkundiger Anleitung ver-<br />
schiedene Pralinen, die sie anschließend<br />
mitnehmen dürfen (siehe auch Beitrag auf<br />
Seite 10).<br />
Möglich ist auch, eine Führung durch das<br />
Schokoladenmuseum in die eigene Veran-<br />
staltung zu integrieren oder die Herstellung<br />
feinster Pralinen und Trüffel im Gläsernen<br />
Schaugang der <strong>Halloren</strong> Confi serie haut-<br />
nah zu erleben. »Der Phantasie sind keine<br />
Grenzen gesetzt, seine Geschäftspartner<br />
zu überraschen.«<br />
Seite 17
PREISRÄTSEL<br />
Wo entstanden diese Fotos?<br />
Welt ist eine Kugel<br />
Reisen Sie gern, wie Familie Dornseifer?<br />
Und haben Sie dabei auch immer einen<br />
Vorrat <strong>Halloren</strong> Kugeln im Gepäck? Dann<br />
schreiben Sie Ihre Erlebnisse einfach auf,<br />
schießen Sie ein Foto von sich und den<br />
<strong>Halloren</strong> Kugeln, wo es am schönsten ist,<br />
und senden Sie uns Ihre Erlebnisse unter<br />
dem Stichwort »Welt-Kugel« per Post<br />
MITMACH-AKTIONDie<br />
oder per E-Mail (Adressen siehe rechts).<br />
Die spannendsten Geschichten und<br />
schönsten Fotos veröffentlichen wir hier<br />
im Schokoladenwelten-Magazin sowie<br />
auf der Internetseite www.halloren.de.<br />
Unter allen Einsendern verlosen wir da-<br />
rüber hinaus eine Teilnahme am <strong>Halloren</strong><br />
Pralinenseminar für zwei Personen oder<br />
alternativ ein hochwertiges Über-<br />
raschungspaket aus dem Pralineum.<br />
Seite 18<br />
<strong>Halloren</strong> Fan Frieder Dornseifer und seine Familie pfl egen ein ganz besonderes Hobby:<br />
Sie reisen zu Schnittstellen von Breiten- und Längengraden, so genannten Confl uence-<br />
Punkten. Davon berichtete er uns in einer E-Mail:<br />
Hallo liebes Team der <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik,<br />
ich schreibe Ihnen aus einem Land, in dem fast immer die Son-<br />
ne scheint und es leider keine <strong>Halloren</strong> Kugeln gibt. Diese habe ich<br />
waehrend meiner 4 Jahre Halle kennen und schmecken gelernt. Seitdem<br />
stehen sie bei jedem Deutschlandaufenthalt auf der Einkaufsliste.<br />
Da wir hier im „Warmen Land“ auch oefters gemeinsame Ausfluege un-<br />
ternehmen, gehoert in die Kuehlbox immer eine kleine suesse Ueber-<br />
raschung, die besonders gut bei unseren Freunden ankommt.<br />
Anbei ueberlasse ich Ihnen zwei Bilder, die dokumentieren, dass es<br />
die <strong>Halloren</strong> Kugeln sogar in eine „menschenleere Wueste“, zu einem<br />
Confluence-Punkt, geschafft haben. Sicherlich ist es fuer Sie eine<br />
Herausforderung herauszufinden, wo die kleinen Schokokugeln uns den<br />
Gaumen versuessten.<br />
Wir jedenfalls haben immer Spass, wenn die kleine rote Schachtel<br />
beim abendlichen Lagerfeuer die Runde macht und sich jeder ziert,<br />
die letzte Kugel herauszunehmen.<br />
Ihnen wuenschen wir weiterhin viel Erfolg und hoffentlich haelt un-<br />
ser Vorrat noch bis zu den Sommerferien.<br />
Viele Gruesse aus ?????<br />
Frieder, Gabriele, Lars Erik und Helena Dornseifer<br />
Wissen Sie, in welchem Land Familie Dornseifer diese Packung <strong>Halloren</strong> Kugeln genossen<br />
hat? Dann schreiben Sie den Namen des Landes auf und schicken Sie die Lösung<br />
a) per Postkarte an die <strong>Halloren</strong> Schokoladenfabrik AG, Kennwort Preisrätsel,<br />
Delitzscher Straße 70, 06112 Halle (Saale), oder<br />
b) per E-Mail mit dem Betreff »Preisrätsel« an gewinnspiel@halloren.de.<br />
Unter den richtigen Einsendern verlosen wir fünf mal einen Gutschein für das<br />
<strong>Halloren</strong> Pralinenseminar oder alternativ ein großes Überraschungspaket mit den<br />
neuesten Kreationen aus der <strong>Halloren</strong> Produktpalette.