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Berlin aktuell - Patrick Schnieder

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15. Juni 2012 <strong>Patrick</strong> <strong>Schnieder</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>aktuell</strong> Mitglied des Deutschen Bundestages<br />

eine gute und strategisch ausgerichtete<br />

Infrastrukturpolitik.<br />

Großprojekte wie Stuttgart 21 und der<br />

Ausbau von Flughäfen führen uns deutlich<br />

vor Augen, dass in der Bevölkerung<br />

ein großes Interesse an Mitsprache besteht.<br />

Wir dürfen große Projekte nicht<br />

über die Köpfe der Bürgerinnen und<br />

Bürger hinweg durchsetzen. Gleichzeitig<br />

binden jahrzehntelange, viel zu lange<br />

Planungs- und Bauprozesse in unverantwortlicher<br />

Weise Kraft, Zeit und<br />

Geld, und verhindern volkswirtschaftliche<br />

Effekte. Das müssen wir ändern.<br />

Wir begrüßen daher ausdrücklich das<br />

kürzlich vom Bundesverkehrsministerium<br />

vorgestellte „Handbuch Bürgerbeteiligung“.<br />

Dieses enthält einen ganzen<br />

Werkzeugkasten an Möglichkeiten, wie<br />

Bürgerinnen und Bürger stärker in Projekte<br />

eingebunden werden können.<br />

Darüber hinaus sehe ich in dem Vorstoß<br />

des Bundesinnenministeriums zur „frühen<br />

Öffentlichkeitsbeteiligung“ einen<br />

zentralen Beitrag in die richtige Richtung.<br />

Interessierte Bürger und Bürgerinnen<br />

werden damit schon vor dem eigentlichen<br />

Verwaltungsverfahren in den Dialog<br />

mit den Projektträgern eingebunden.<br />

Dazu gehört auch: der Bevölkerung zu<br />

erläutern, warum ein Projekt realisiert<br />

werden soll und welche Auswirkungen<br />

es hat, wenn es nicht zustande kommt.<br />

Kein Vorhaben ist wie das andere. Daher<br />

helfen starre Verhaltens- oder Verfahrensvorgaben<br />

nicht weiter. Ohne zukunftsweisendeVerkehrsinfrastrukturprojekte<br />

werden wir die wachsenden<br />

Mobilitätsanforderungen nicht meistern.<br />

Daher trifft das Bundesverkehrsministerium<br />

zurzeit Vorbereitungen für einen<br />

neuen Bundesverkehrswegeplan. Die<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt<br />

die Ankündigung von Bundesverkehrsminister<br />

Peter Ramsauer, die Bürgerinnen<br />

und Bürger stärker in den Prozess<br />

der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans<br />

einzubeziehen.<br />

Wahlkreis<br />

Neuer Impuls für den barrierefreien<br />

Umbau des Bahnhofs Gerolstein.<br />

Mit einer Anfrage an das Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

habe ich mich für den barrierefreien<br />

Umbau des Bahnhofs Gerolstein eingesetzt.<br />

In einem Antwortschreiben hat das<br />

Bundesverkehrsministerium jetzt bestätigt,<br />

dass die Finanzierung des Projekts<br />

umgestellt und damit für die Stadt Gerolstein<br />

erleichtert wird.<br />

Das Bundesverkehrsministerium teilte<br />

mir in dieser Woche auf meine Anfrage<br />

mit, dass der Stadt Gerolstein eine Umstellung<br />

der Finanzierung bei den geplanten<br />

Maßnahmen am Bahnhof Gerolstein<br />

vorgeschlagen wird. Die DB Station&Service<br />

AG hat nach Abstimmung<br />

mit dem Land Rheinland-Pfalz und dem<br />

Zweckverband Schienenpersonennahverkehr<br />

Rheinland-Pfalz Nord vorgeschlagen,<br />

die Finanzierung folgendermaßen<br />

umzustellen: Projektbestandteile, die<br />

eigentlich durch die Bahn, das Land und<br />

die Stadt getragen werden müssten,<br />

würden demnach so umgeschichtet, dass<br />

die Stadt Gerolstein entlastet würde. Das<br />

damit freiwerdende Kapital könnte in<br />

das Projekt ‚barrierefreier Umbau des<br />

Bahnhofs Gerolstein‘ fließen, dessen Finanzierung<br />

die Aufgabe des Landes und<br />

der Stadt Gerolstein ist. Durch diese Umschichtung<br />

träte eine erhebliche finanzielle<br />

Entlastung der Stadt ein.<br />

Die DB Station&Service AG kommt mit<br />

diesem Vorschlag zur rechten Zeit. Das<br />

Projekt drohte zu scheitern, da die Stadt<br />

Gerolstein die finanzielle Sicherheit, die<br />

für ein Projekt dieser Größenordnung<br />

gegeben sein muss, nicht leisten kann.<br />

Die angespannte Haushaltslage, die leider<br />

für die Mehrzahl der Städte und Gemeinden<br />

in Rheinland-Pfalz chronisch<br />

geworden ist, droht zum Bremsklotz<br />

wichtiger und notwendiger Infrastrukturprojekte<br />

zu werden.<br />

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