22. ISAS 2006 - Schützenwarte - WSB

[vereins-informationen]
schaft sowohl bauplanungsrechtlich
als auch immissionsschutzrechtlich
zulässig sind.
Da baurechtlich die Nutzung der
Anlage als »Schützenheim« abgesichert
ist, kann die Gaststättenerlaubnis
nur dann gegen § 4 Abs. 1
Satz 1 Nr. 3 GastG in Verbindung
mit § 3 Abs. 1 BImSchG verstoßen,
wenn durch sie zusätzliche Störungen
in erheblichem Ausmaß
hervorgerufen werden.
Sollte der Schützenverein in der
Vergangenheit tatsächlich, wie
von den Anwohnern behauptet,
IWA steht für Aufbruch
Gestiegene Besucherzahl, wieder über 1.000 Aussteller – Positives Resümee der Aussteller
Optimistisch zeigte sich die
Branche nach der 33. IWA &
OutdoorClassics: Das ohnehin
hohe Niveau der Besucherzahl
wurde 2006 sogar noch übertroffen:
27.571* Fachbesucher
(Vorjahr 26.958*) interessierten
sich vom 10. bis 13. März
im Messezentrum Nürnberg
für Jagd- und Sportwaffen,
Outdoor sowie Zubehör.
Die Schlagworte der 1.003*
Aussteller (Vorjahr 1.002*) aus
rund 60 Ländern waren Innovationen
und Qualität.
Die Fachbesucher aus der ganzen
Welt nutzten die einmalige
Bandbreite, um sich einen
kompakten Überblick über die
internationalen Trends bei
Jagd- und Sportwaffen, Munition,
Messer sowie Outdoorund
Security-Bedarf zu verschaffen.
Positive Resonanz bei den
Ausstellern
»Es gibt einen positive Wende
in der Branche«, sagt Bernhard
Knöbel, Geschäftsführer
von Blaser Jagdwaffen, Isny,
stellvertretend für zahlreiche
Aussteller der IWA & OutdoorClassics
2006. »Die IWA
war für uns ein Volltreffer«,
freut sich der führende JagdwaffenherstellerDeutschlands.
Gute Konzepte, neue
Entwicklungen und ein motiviertes
Team am Stand sieht
er auf Ausstellerseite als unerlässlich
für einen guten Messeerfolg.
Helmut Kind, Geschäftsführer
von AKAH, Gummersbach-
Hunstig, zeigt sich ebenfalls
zufrieden: »Wir sind auf der
44 Schützenwarte 3/2006
auch private Feiern in seinem
Schützenheim durchgeführt und
ermöglicht haben, wäre dies weder
von der Baugenehmigung
noch von der Gaststättenerlaubnis
gedeckt. Allerdings würde dadurch
die erteilte Gaststättenerlaubnis
nicht rechtswidrig, sondern
wäre allenfalls Anlass für ein
bau- oder ordnungsrechtliches
Einschreiten.
Verwaltungsgericht Arnsberg
vom 17. 11. 2004 – 1 K 92/93 –
(Service-Nr. 25 02 12)
Sport&Verein, Nr. 1/2005
IWA eine der zentralen Anlaufstellen
der deutschen Fachhändler
und hatten in diesem
Jahr sehr gute Besucherzahlen.
Die Talsohle scheint
durchschritten und die Zeichen
stehen wieder auf Konsum.
Auch das Exportgeschäft
ist sehr gut gelaufen.« Erfreulich
für ihn ist die gute Resonanz
der Fachhändler auf die
Schaufenster-Aktion »Look«.
»Wir hatten viele Besucher,
die wegen der beispielhaften
Schaufensterdekoration an
den Stand kamen.«
»In Nürnberg machen wir
unsere Geschäfte«
Für Geschäftsführer Jochen
Anschütz ist jetzt schon klar,
dass die Firma Anschütz
Sportwaffen aus Ulm auch im
kommenden Jahr auf der IWA
& OutdoorClassics ausstellen
wird. Damit gehört Anschütz
zu einer repräsentativen Mehrheit.
Mehr als 80 % aller
Unternehmen wissen schon
jetzt, dass sie auch 2007 wieder
in Nürnberg dabei sein
wollen. Sein Wunsch für das
kommende Jahr: »Mehr deutsche
Fachbesucher.«
Mehr deutsche Fachbesucher
hätte sich auch Umarex-Verkaufsleiter
Thomas Fischer gewünscht.
Trotzdem ist die Firma
Umarex mit ihrem Messeauftritt
2006 mehr als zufrieden:
»Hier in Nürnberg machen
wir unsere Geschäfte«,
gibt Fischer als Begründung
an. »In diesem Jahr verzeichneten
wir ein leichtes Wachstum
im deutschen Markt und
eine sehr starke Entwicklung
Salut für den Schützenkönig
Bei einem dörflichen Schützenfest
in Bayern im Mai 2003 wurde
zu Ehren des Schützenkönigs Salutschüsse
abgefeuert. Diese
Schüsse machte ein Anwohner
für einen Hörschaden mit dauerhaftem
Tinnitus verantwortlich.
Deshalb verklagte er den örtlichen
Schützenverein auf
25.000 € Schmerzensgeld und
Schadensersatz. Er stützte seinen
Anspruch darauf, dass der Schützenverein
für dieses Salutschie-
im Export.«
Bereits heute ist absehbar,
dass von diesen guten Ergebnissen
die IWA & Outdoor-
Classics 2007 deutlich profitieren
wird. Für 81 % der Aussteller
steht die Beteiligung an
der Messe 2007 schon fest,
weitere 15 % denken darüber
nach.
Deutsche Jagd- und Sportwaffen
genießen Weltruf
Die deutsche Jagd-, Sportwaffen-
und Munitionsindustrie
hat auch im letzten Jahr wieder
unter Beweis gestellt, dass
ihre Produkte weltweit einen
guten Ruf genießen. Nach den
bisher vorliegenden Zahlen
des Statistischen Bundesamtes
(1. – 3. Quartal 2005) konnte
der Exportwert nochmals
um 2,8 % zum Vorjahr gesteigert
werden und liegt nunmehr
bei rund 185 Mio. €.
Die deutschen Unternehmen
haben nach den bisherigen
Zahlen des Statistischen Bundesamtes
(1.-3. Quartal 2005)
den Produktionswert des Vorjahres
bei Jagd- und Sportwaffen
sowie Waffenteilen
von 212 Mio. € gehalten. Nach
Deutschland importiert wurden
Jagd- und Sportwaffen
sowie Waffenteile für rund 50s
dem Vorjahresergebnis entsprach.
Die nächste IWA & Outdoor-
Classics findet vom 9.-12.
März 2007 statt.
Die IWA & OutdoorClassics
im Internet: www.iwa.info
* Mehrfachnennungen möglich
ßen keine Ausnahmegenehmigung
nach Art. 13 Abs. 2 Bay. ImmissionsschutzG
eingeholt habe.
Eine solche Genehmigung hätte
auch nicht erteilt werden dürfen,
da sich Salutschießen in eng bebauten
Wohngebieten grundsätzlich
verbiete. Tatsächlich war eine
Ausnahmegenehmigung nicht
eingeholt worden.
Schmerzensgeld und Schadensersatz
gab es dennoch nicht. Das
Gericht konnte einen ursächlichen
Zusammenhang zwischen
der fehlenden behördlichen Genehmigung
und dem behaupteten
Gehörschaden nicht erkennen.
Der amtierende Bürgermeister
hatte als Zeuge bei Gericht erklärt,
in seiner Amtszeit etwa 150 Ausnahmegenehmigungen
für
Schützenvereine erteilt zu haben,
so etwa in den letzten drei Jahren
für Salutschießen vor dem Haus
des jeweiligen Schützenkönigs.
Beschwerden aus der Bevölkerung
habe es niemals gegeben.
Zudem habe er sich bei der Erteilung
der Ausnahmegenehmigungen
an die Richtlinien des Bay.
Staatsministers für Umwelt, Gesundheit
und Verbraucherschutz
gehalten.
Das Gericht kam deshalb zu dem
Ergebnis, dass dem Verein nach
der üblichen Genehmigungspraxis
die Ausnahmegenehmigung
erteilt worden wäre, ihr Fehlen also
nicht schädlich war. Schließlich
gebe es keinen allgemeinen
Grundsatz, dass Salutschießen
in bebauten Wohngebieten generell
nicht genehmigt werden
könnten.
Den Schützenverein traf auch keine
erhöhte Sorgfaltspflicht bei
der Standortwahl unter dem Gesichtspunkt
der Störung durch
Lärm. Die Verhaltensanforderungen
für das Abhalten von Salutschießen
sind im Bay. ImmissionsschutzG.
geregelt. Und zwar
abschließend.
Landgericht München I vom 24. 8.
2004 – 31 O 17973/03 – (Service-
Nr. 24 05 10)
Sport & Verein, Nr. 5/2004
www.wsbhome.de
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