Sehenswert - Ulm/Neu-Ulm
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tüFtlEr 2011<br />
ausgetüFtelt<br />
24<br />
gut<br />
sie Forschen, tüFteln, verbessern –<br />
leute mit innovativen ideen gehören zu ulm<br />
Wie das münster und der schWörmontag.<br />
die „berblinger“ von heute sind auF vielen<br />
Feldern aktiv. hier vier von vielen.<br />
ausgetüFtelter unterWasser-gleiter<br />
Frank Eisele ( Produktgestalter, 55 ) zieht es in seiner Freizeit, ganz<br />
der Traditionslinie Berblingers folgend, eher in die Lüfte. Das aber<br />
hinderte ihn nicht, sich der Tauchwelt zuzuwenden und ein innovatives<br />
Gerät für den Einsatz im nassen Element zu entwickeln – den<br />
Unterwasser-Scooter „Twin Diver 3000“. Der verbraucht keinen<br />
Strom, sondern bewegt sich durch einen weltweit neuartigen Druckluft-Antrieb<br />
mit innovativem Radialkolbenmotor. Mit dem Tauchboot<br />
kann man sinken, steigen, anhalten – wie man möchte. Ist geeignet<br />
fürs Hobbytauchen wie als Rettungs- und Arbeitsmobil für<br />
Profitaucher. Die Puste geht dem Mini-U-Boot nach etwa einer<br />
Stunde aus. Und dann? Leere Druckflaschen ab-, neue einhängen.<br />
Praktischerweise ist ein Sicherheits-Geschwindigkeitsventil mit<br />
Auto-Stopp-Funktion mit an Bord. So entfleucht der Scooter selbst<br />
dann nicht, wenn der Taucher für ihn mal keine Hand frei hat. Die<br />
Tüftelei hat Anerkennung gefunden. Der Scooter ist mit dem Design-<br />
preis „Focus Energy Silber 2006“ vom Design Zentrum Stuttgart<br />
und der „Nominierung für den Designpreis der Bundesrepublik<br />
Deutschland 2008“ ausgezeichnet worden.<br />
abheben mit akku und brenstoFFzelle<br />
Anders als der Allein-Tüftler Berblinger weiß Werner Tillmetz ein<br />
ganzes Forschungsinstitut hinter sich, und anders als der Schneider<br />
beschäftigt sich das von ihm geleitete ZSW nicht mit der Fliegerei<br />
als solcher, sondern mit Energieversorgung an Bord via Brennstoffzelle.<br />
Noch genauer: In vielen Anwendungen, vom Flugzeug bis zum<br />
Auto, sind Brennstoffzellen aus <strong>Ulm</strong>er Entwicklung bereits im praktischen<br />
Einsatz, womit der Ehrgeiz von Tillmetz’ 110-köpfiger Mann-<br />
schaft aber längst noch nicht gestillt wäre. Die Brennstoffzelle, die<br />
Wasserstoff direkt in Strom umwandelt, ist heute schon sehr erfolg-<br />
reich und soll den Verbrennungsmotor nach Möglichkeit ersetzen,<br />
so lautet eines der mittelfristigen Ziele. Gleich noch auf einem weiteren<br />
Feld sind die Forscher dran, abzuheben: Das ZSW, Bestandteil<br />
der jungen <strong>Ulm</strong>er Wissenschaftsstadt, ist Partner des neuen, in<br />
<strong>Ulm</strong> posi tio nier ten Helmholtz-Instituts zur Batterie-Grundlagenforschung,<br />
das den Super-Akku von Übermorgen (er-)finden soll.<br />
Brennstoffzelle<br />
Mit Wasser(-stoff) zu Lande<br />
und in der Luft unterwegs