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deutSCher alpenverein erlebniSberiCht<br />

Das Kletter-Virus So ein S-Bahn-Erlebnis<br />

Es befällt Kinder und Erwachsene und ist oft unheilbar.<br />

hat man nicht alle Tage<br />

Warum trifft das Kletter-Virus so viele Menschen? Mit<br />

dem Klettern kann man jederzeit anfangen und es macht<br />

drinnen wie draußen riesig Spaß. Unterschieden wird<br />

zwischen Bouldern und Klettern. Bouldern nennt man<br />

Klettern ohne Hilfsmittel in Bodennähe. Beim Klettern<br />

sind ein Partner zur gegenseitigen Sicherung sowie Gurt<br />

und Seil notwendig.<br />

Praktischer Nebeneffekt beider Varianten: Fast alle<br />

Muskeln im Körper werden parallel trainiert. Die Verletzungsgefahr<br />

ist im Vergleich zu anderen Sportarten<br />

relativ gering.<br />

Klettern ist aber viel mehr als nur Sport: Kletterprofi<br />

Toni Lamprecht reizen die sozialen Aspekte des Kletterns<br />

ebenso wie schwerste Erstbegehungen. Lamprecht hat<br />

Routen auf der ganzen Welt erklettert. Der Sonderschullehrer<br />

klettert auch mit behinderten und psychisch kranken<br />

Menschen. Das gegenseitige Sichern hilft, Vertrauen<br />

zu anderen Menschen aufzubauen und sich aufeinander<br />

zu verlassen.<br />

Probieren Sie es doch selbst einmal aus!<br />

Hier können Münchner klettern (lernen):<br />

Anfänger sollten auf jeden Fall einen Kurs für die richtigen<br />

Sicherungs- und Klettertechniken besuchen, zum Beispiel<br />

im DAV Kletter- und Boulderzentrum Gilching.<br />

Anfahrt: Sie fahren mit der S8 nach Gilching-Argelsried<br />

und laufen ca. 6 Minuten zur Frühlingsstraße.<br />

Kurse für Kinder ab sechs Jahren und Erwachsene.<br />

Weitere Infos unter www.kbgilching.de<br />

Sowohl Anfänger als auch Profis sind begeistert: Das<br />

DAV Kletter- und Boulderzentrum in Thalkirchen ist mit<br />

zwei Kletterhallen und einer großzügigen Freianlage auf<br />

insgesamt fast 7.800 Quadratmetern das größte der Welt.<br />

Anfahrt: Sie fahren mit der S7 bis Mittersendling und<br />

erreichen die Kletteranlage nach ca. 20 Minuten Fußweg.<br />

Sandra Wiendieck hat beim Preisausschreiben in der S-Takt Nr. 1/13 eine<br />

Führerstandsfahrt gewonnen. Hier erzählt sie, wie’s war.<br />

Als ich das Preisausschreiben in der S-Takt<br />

gesehen habe, dachte ich mir spontan: So<br />

etwas Tolles kann man nicht kaufen, da mach<br />

ich mit! Umso schöner, dann tatsächlich zu<br />

gewinnen. Und ich muss sagen: Kompliment an<br />

die S-Bahn München, der Tag war toll organisiert.<br />

Unsere erste Fahrt ging mit der S8 direkt<br />

nach Herrsching, anschließend sind wir mit der<br />

S7 nach Wolfratshausen gefahren.<br />

Ich hätte nicht gedacht, dass es im Führerstand<br />

der S-Bahn fast so aussieht wie im Cockpit<br />

eines Flugzeuges. Die verschiedenen Triebfahrzeugführer<br />

haben mir geduldig alle meine<br />

Fragen beantwortet und Dinge erklärt, die<br />

ich noch nicht wusste. Für die Sicherheit des<br />

Zuges gibt es zum Beispiel ein Fußpedal im<br />

S-Bahn-Führerstand. Dieses muss der Trieb-<br />

fahrzeugführer alle paar Sekunden drücken,<br />

um zu zeigen, dass er wach und aufmerksam<br />

ist. Wird das Pedal einmal nicht bedient,<br />

bremst der Zug automatisch.<br />

„Ich habe an diesem Tag wirklich<br />

eine Menge dazugelernt. Tausend<br />

Dank an die S-Bahn München für<br />

das besondere Erlebnis!“<br />

Interessant war auch mal die ganz andere Perspektive<br />

von vorne.<br />

Als Fahrgast weiß man ja auch oft nicht, warum<br />

die S-Bahn plötzlich anhält oder langsamer<br />

fährt. Jetzt kenne ich einige Hintergründe. Wie<br />

zum Beispiel den nötigen Sicherheitsabstand<br />

zwischen zwei Zügen und die dadurch nötigen<br />

Signale, die beachtet werden müssen. Lange<br />

halten mussten die Züge manchmal, weil die<br />

Türen bzw. die Lichtschranken blockiert wurden.<br />

Ich habe an diesem Tag wirklich eine Menge<br />

dazugelernt. Tausend Dank an die S-Bahn<br />

München für das besondere Erlebnis!<br />

14 15<br />

© DAV Kletterzentrum Gilching<br />

© Sonja Egger<br />

©Alexander Höß

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