Geschäftsbericht 2000/01 - Hirsch Gruppe

Geschäftsbericht 2000/01
Mit Ideen expandieren …
HIRSCH ® Servo AG

Geschäftsbericht 2000/01
Mit Ideen expandieren …
Idee und Resultat
Dazwischen liegt ein oftmals langer
Entwicklungs- und Reifeprozess.
Permanente Weiterentwicklung,
Wahrnehmung von Chancen und
Flexibilität sind die Grundlagen für den
Erfolg des HIRSCH Servo Konzerns.

Vorwort
des Vorstandes
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Geschäftsjahr 2000/01 war das beste in
der Geschichte der HIRSCH Servo Gruppe –
es war das fünfte Rekordjahr in Folge. Die
Steigerungsraten waren bescheidener als in
den Jahren zuvor, auch aufgrund des abgeschwächten
konjunkturellen Umfeldes in der
zweiten Hälfte des Wirtschaftsjahres.
Die Umsatzerlöse der Gruppe haben sich insgesamt
um 9 % auf ATS 767,7 Mio erhöht
und basieren auf organischem Umsatzwachstum
in allen Geschäftsfeldern. Die
höchste Wachstumsrate wurde im Geschäftsfeld
Maschinen- und Anlagenbau mit 13 %
erzielt. Allerdings wirkte sich der Verdrängungswettbewerb
in diesem Geschäftsbereich
auf die Margen aus und führte zu
einem leichten Rückgang der Konzern-
Umsatzrendite von 12,3 % auf 11,5 %. Der
Betriebserfolg wuchs um 2 % auf ATS 88,6
Mio an. Der Konzernjahresüberschuss stieg
um 2 % auf ATS 55,9 Mio.
Aufgrund der guten Ergebnisentwicklung wird
der Vorstand der Hauptversammlung eine
Erhöhung der Dividende von 10 Cent auf EUR
2,70 je Aktie vorschlagen. Das entspricht
einer Ausschüttungsquote von 37 % des
Grundkapitals.
Das Geschäftsjahr 2000/01 war geprägt von
Investitionen in die Zukunft. Die Folge der
rasanten Geschäftsentwicklung der letzten
Jahre waren Engpässe in allen Unternehmensbereichen.
Wir haben sowohl die
3
personellen als auch die räumlichen Kapazitäten
erhöht, um für weiteres Umsatzwachstum
bereit zu sein. In allen Geschäftsfeldern
wurden Mitarbeiter aufgenommen.
Für die Erweiterung der Produktionsund
Entwicklungskapazitäten in Glanegg und
Klagenfurt wurden rund ATS 100 Mio aufgewandt.
Im Herbst 2000 ging in Glanegg das
Produktions- und Forschungszentrum für den
Maschinen- und Anlagenbau in Betrieb. Im
Jänner 2001 wurde in Klagenfurt im Bereich
Präsentations-Systeme das neue Magic
Center eröffnet.
Darüber hinaus wurden mit Innovationen bei
Produkten und Verfahren Potential für die
Zukunft geschaffen. In den Bereich Forschung
und Entwicklung investierten wir im abgelaufenen
Geschäftsjahr ATS 21 Mio, das bedeutet eine
Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 45 %.
Im Frühjahr 2001 haben wir beschlossen, den
Produktionsstandort für Konturschneidanlagen
von Wiener Neudorf nach Albavilla,
auf den Standort der HIRSCH Italia, zu verlegen.
Durch die Zusammenlegung der
Produktionen wird das technische Know-how
auf einem Standort konzentriert und das
Kompetenzzentrum für die Blockindustrie
geschaffen. Weiters wäre in Wiener Neudorf
aufgrund der Umsatzsteigerung der
Produktgruppe Konturschneidanlagen die
Erweiterung des Produktionsgebäudes erforderlich
gewesen. In Albavilla stehen aber
räumliche Kapazitäten in ausreichendem
Maße zur Verfügung.
Wir haben uns im abgelaufenen Geschäftsjahr
entschieden, die Struktur des HIRSCH

Servo Konzerns zum besseren Verständnis für
den Aktionär zu vereinfachen. Die Geschäftsfelder
Technische Formteile und Dämmstoffe
wurden zum Geschäftsfeld Technische Formteile
zusammengefasst, nachdem es sich bei
den Produktgruppen des Geschäftsfeldes
Dämmstoffe (z. B. Systemplatten für Fußbodenheizungen)
ebenfalls um technische Formteile
handelt.
Die Erwartungen für das Geschäftsjahr
2001/02 sind durch die anhaltende
Konjunkturabschwächung in den USA und
Europa gedämpft. Wir werden unsere
Geschäftsaktivitäten daher verstärkt auf
Nischenmärkte konzentrieren und das
Leistungsangebot mit Produkten für spezielle
Anwendungen ergänzen. Weiters werden
wir die Marketingaktivitäten bei angestammten
Produkten und Märkten intensivieren, um
im Verdrängungswettbewerb unsere Marktanteile
verteidigen bzw. ausbauen zu können.
Der Kostenvorteil der osteuropäischen Standorte
bewirkt eine fortgesetzte Abwanderung
der Elektronikkonzerne in diese Region. Wir
nutzen die Wachstumschancen in Osteuropa,
Peter Steiner
indem wir unseren Kunden der Haushaltsgeräte-
und Elektronikindustrie folgen und in
Ungarn eine zweite Produktionsstätte für technische
Formteile errichten. Das im neuen
Flextronics Industriepark in Nyiregyháza in
Ostungarn entstehende Werk wird im Februar
2002 in Betrieb gehen.
Bei unseren Aktionär(Inn)en und Geschäftspartner(Inne)n
möchten wir uns für das
Vertrauen und die gute Zusammenarbeit
bedanken. Unser Dank gilt auch allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre
hohe Motivation und Leistungsbereitschaft.
Mag. Evelin Puck Ing. Peter Grabuschnig
Geschäftsbericht der
HIRSCH Servo AG
2000/01
4 HIRSCH ® Servo AG

Die HIRSCH
Servo Aktie

Die HIRSCH
Servo Aktie
Die Wiener Börse im
internationalen Aktienumfeld
Die Anleger an den internationalen Aktienmärkten
durchlebten im Berichtszeitraum ein
Wechselbad der Gefühle.
Panikartige Verkäufe an der Technologiebörse
Nasdaq als Folge sich mehrender
Gewinnwarnungen brachten die Lawine im
Frühjahr 2000 ins Rollen, und gegen Ende
des Jahres wirkte sich zusätzlich die merkliche
Abschwächung der US-Konjunktur negativ
auf den New Yorker Aktienmarkt aus. Die
Börsen im Euroland folgten diesen negativen
Vorgaben aus Übersee und verzeichneten
Korrekturen, wobei die Wachstumsmärkte
deutlichere Kursverluste hinnehmen mussten
als die etablierten Börsen. Österreichische
Kursverlauf vom 1. Juli 2000 bis 10. September 2001 in EUR
90
85
80
75
70
65
60
55
7
Aktien waren trotz der relativen Unterbewertung
wenig gefragt, und vom 30. Juni
bis Jahresende 2000 betrug das Minus am
ATX 4,7 %. Die wichtigsten europäischen
Aktienmärkte verloren zwischen 1 % und 8 %.
In der ersten Hälfte des Jahres 2001 bevorzugten
die Anleger Titel aus dem Old
Economy-Bereich, und die österreichischen
Aktien konnten davon profitieren. So wies der
ATX von Jahresende 2000 bis Ende Juni
2001 mit einem Plus von 12,4 % die beste
Performance im internationalen Vergleich auf.
Die meisten europäischen Aktienmärkte sowie
New York und Japan verzeichneten Rückgänge
zwischen 3 % und 15 %. Während des
gesamten Berichtszeitraums (1. Juli 2000 bis
30. Juni 2001) betrug das Plus am ATX 7,2 %.
J A S O N D J F M A M J J A S
HIRSCH
Servo Aktie
ATX-Austrian
Traded Index

Die Performance der
HIRSCH Servo Aktie
Im Geschäftsjahr 2000/01 sank der Kurs der
HIRSCH Servo Aktie, und der Titel wies in der
Folge eine relative Underperformance gegenüber
dem ATX aus. Insgesamt betrug das
Minus 9,1 %.
Die Performance während der 12 Monate
verlief sehr unterschiedlich. Nach einem positiven
Kursverlauf im ersten Geschäftsquartal
2000/01 (+ 1,3 %), in dem die Aktie mit EUR
79,00 ihren Jahreshöchststand erreichte, fiel
der Aktienkurs im Zeitraum Oktober bis
Dezember 2000 um 8,3 %. Von Juli bis
Dezember 2000 ergab sich daher ein Minus
von 7,1 %.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2001
ging die Talfahrt weiter, und die HIRSCH
Servo Aktie notierte im Februar auf ihrem vorläufigen
Jahrestiefststand bei EUR 66,50. Von
April bis Juni 2001 konsolidierte die Aktie
dann auf dem Niveau von EUR 70,00, wo die
Aktie am 30. Juni 2001 schloss. Im ersten
Halbjahr 2001 ging der Aktienkurs insgesamt
um 2,1 % zurück.
Nach dem Ende des Geschäftsjahres
2000/01 setzte sich der Abwärtstrend massiv
fort, und der Kurs der HIRSCH Servo Aktie
verlor bis zum 10. September 2001 16 % und
notiert derzeit bei EUR 59,00.
Die negative Kursperformance der HIRSCH
Servo Aktie stand in keinem Zusammenhang
mit der guten fundamentalen Unternehmens-
entwicklung im Geschäftsjahr 2000/01. Die
Folge ist daher eine äußerst attraktive
Bewertung der Aktie, deren Kurs-Gewinn-
Verhältnis derzeit bei rund 7,3 liegt. Auch die
erhöhte Dividende, der Vorstand wird der
Hauptversammlung die Ausschüttung von
EUR 2,70 pro Aktie vorschlagen, macht die
HIRSCH Servo Aktie zu einer interessanten
Anlage. Die Dividendenrendite beträgt 4,6 %.
Die HIRSCH Servo Aktie am
österreichischen Kapitalmarkt
Im vergangenen Frühjahr kündigten die österreichischen
Finanzinstitutionen eine groß
angelegte Initiative zur Revitalisierung des
österreichischen Kapitalmarktes an.
Der Beweggrund für diese Maßnahme ist die
Tatsache, dass sich der österreichische
Kapitalmarkt mit seinem Handelsvolumen und
seiner Marktkapitalisierung sowohl im absoluten
als auch im relativen Vergleich auf den
letzten Plätzen im europäischen Länderranking
befindet. Faktum ist auch, dass nur
7,5 % der Österreicher Aktien besitzen, diese
aber bevorzugt in ausländische Aktien und
Fonds investieren.
Die konkreten Einzelmaßnahmen, die sich
sowohl auf die Angebots- als auch auf die
Nachfrageseite des Kapitalmarktes konzentrieren,
sollen in den nächsten Monaten detailliert
ausgearbeitet und so rasch wie möglich
implementiert werden.
Die HIRSCH Servo AG erhofft sich dadurch
eine Unterstützung ihrer Bestrebungen, die
Aktie für die Anleger attraktiver zu machen.
Eine dieser Bemühungen ist der Wechsel der
Geschäftsbericht der
HIRSCH Servo AG
2000/01
8 HIRSCH ® Servo AG

Aktionärsstruktur der HIRSCH Servo AG
HIRSCH Servo Aktie in das Specialist
Segment der Wiener Börse. Seit 2. April
2001 notiert die Aktie in diesem Segment für
Wachstumsunternehmen, dessen Träger der
Vienna Dynamic Index (ViDX) ist. Im ViDX ist
die Aktie seit Beginn vertreten, die
Gewichtung zum Geschäftsjahresultimo
betrug 1,9 %.
Im Sommer 2001 wurden die ausgezeichneten
Unternehmensleistungen der HIRSCH
Servo AG durch eine hochrangige
Expertenriege bestätigt. Im jährlichen
Shareholder-value-Test erreichte die HIRSCH
Servo AG den 2. Platz unter 52 österreichischen
börsennotierten Kandidaten.
9
Private Investoren 16 %
Institutionelle Investoren 21 % 63 % HIRSCH GREEN
Innovationen GmbH
Fortsetzung des Aktienrückkaufs
Im Geschäftsjahr 2000/01 wurde der
Rückkauf eigener Aktien fortgesetzt. Die derzeit
gehaltenen eigenen Anteile im Ausmaß
von 10.122 Stück dienen als Deckung eines
Stock Option-Planes.
Investor Relations
Die generelle Zielsetzung unserer Investor
Relations-Maßnahmen ist die umfassende und
kontinuierliche Information des Kapitalmarktes
über die HIRSCH Servo AG. Damit
soll für alle Marktteilnehmer die Möglichkeit
gegeben sein, die aktuelle Entwicklung und
das Potential des Unternehmens besser
bewerten und abschätzen zu können.

Mit regelmäßigen Presseaussendungen und
dem alljährlich im Februar stattfindenden
Halbjahres-Pressegespräch in Wien wurde
Kontakt zu den Medien und Analysten
gehalten.
Eines der vorrangigen Themen im abgelaufenen
Geschäftsjahr war der komplette Relaunch der
Kapitalmarktrelevante Informationen erhalten Sie unter:
Telefon +43 (0) 4277/2211-150
Fax +43 (0) 4277/2211-170
e-mail christa.gruenberg@hirsch-gruppe.com
homepage www.hirsch-gruppe.com
Wertpapier-Kennnummer 84975
Reuters Symbol HISE.VI
Bloomberg Symbol HRCH AV
Datastream Symbol O:HIR
Terminkalender
Homepage (www.hirsch-gruppe.com) mit einer
starken Investor Relations-Komponente. Das
Ziel dabei ist, dem Benutzer möglichst viele
relevante Informationen anzubieten und den
Zugriff durch eine unkomplizierte Menüführung
zu erleichtern.
17. Oktober 2001 Bilanzpressekonferenz und Analystenmeeting im Hotel Bristol, Wien
18. Oktober 2001 6. ordentliche Hauptversammlung in der Bank für Kärnten
und Steiermark in Klagenfurt
23. Oktober 2001 Ex-Dividendentag
13. November 2001 Presseinformation 1. Quartal 2001/02
14. Februar 2002 Presseinformation 1. Halbjahr 2001/02
14. Mai 2002 Presseinformation 1. bis 3. Quartal 2001/02
29. August 2002 Presseinformation vorläufiges Jahresergebnis 2001/02
Geschäftsbericht der
HIRSCH Servo AG
2000/01
10 HIRSCH ® Servo AG

Organe
der Gesellschaft
V. l. n. r.: Dr. Andreas Breschan, Ing. Franz Sumnitsch, Dr. Heinz Taferner, Mag. Dr. Günther Pöschl,
Kurt Hirsch, Dr. Johann Quendler
Aufsichtsrat
Kurt Hirsch
Vorsitzender
Dr. Heinz Taferner
Vorsitzender-Stellvertreter
Dr. Johann Quendler
Vorsitzender-Stellvertreter
Dr. Andreas Breschan
Mag. Dr. Günther Pöschl
Ing. Franz Sumnitsch
11
Vorstand
Mag. Evelin Puck
Ing. Peter Grabuschnig
Peter Steiner

Konzernstruktur
der HIRSCH Servo
Technische Formteile*
HIRSCH ® Porozell GmbH
KURT HIRSCH ® Kft.
HIRSCH ® Dämmstoffe GmbH
Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH
HIRSCH ® Thermozell GmbH
Maschinen- und Anlagenbau
HIRSCH ® Maschinenbau GmbH & Co KG
HIRSCH ® Italia S.r.I.
HIRSCH ® Wieser GmbH
HIRSCH ® USA Inc.
Präsentations-Systeme
HIRSCH ® & Partner GmbH
HIRSCH ® Präsentationssysteme GmbH
* Der Schwerpunkt des HIRSCH Servo Konzerns liegt in der EPS-SystemTechnologie. Zum einen wird im Geschäftsfeld Technische
Formteile expandierbares Polystyrol (= EPS) zu Formteilen für unterschiedliche Anwendungen verarbeitet. Zum anderen wird im
Geschäftsfeld Maschinen- und Anlagenbau die Maschinentechnologie zur Verarbeitung von EPS entwickelt und weltweit vertrieben.
Nachdem es sich bei den Produktgruppen des Geschäftsfeldes Dämmstoffe (z. B. Systemplatten für Fußbodenheizungen) ebenfalls um
technische Formteile handelt, wird zum besseren Verständnis für den Aktionär dieser Bereich in das Geschäftsfeld Technische Formteile
eingegliedert.
Geschäftsbericht der
HIRSCH Servo AG
2000/01
12 HIRSCH ® Servo AG

Konzernlagebericht
2000/01
Wirtschaftliches Umfeld
Nachdem die Weltwirtschaft Mitte 2000 ein
enormes Expansionstempo erreicht hatte,
zeigten sich im weiteren Jahresverlauf deutliche
Abschwächungstendenzen. In den USA
verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum
empfindlich, was in der Folge zu einem
Konjunktureinbruch in Asien und Europa
führte.
In den USA wurde das Wirtschaftswachstum
nach einem Aufschwung von nahezu 10
Jahren im Jahr 2000 abrupt gedämpft, von
über + 5 % im 1. Halbjahr auf + 1 % im
4. Quartal. Die Industriekonjunktur trat in
eine Rezession ein, während der Dienstleistungsbereich
noch von der anhaltend
guten Konsumnachfrage der privaten Haushalte
profitierte. Die Notenbank der USA trug
den Rezessionsgefahren Rechnung und senkte
seither sechsmal in Folge ihren Leitzinssatz
um insgesamt 3 Prozentpunkte. Gemäß den
Unternehmensumfragen wird 2002 der konjunkturelle
Tiefststand erreicht.
Das BIP der Euro-Zone wuchs im Jahr 2000
real um 3,4 %, jenes der EU 15 um 3,3 %.
Nach einer starken, bis in den Sommer 2000
hineinreichenden Expansion ließ die Dynamik
13
in der EU zum Jahresende etwas nach. Diese
leichte Abschwächung der europäischen
Konjunktur ging primär von der Binnennachfrage
aus. Die Investitionsnachfrage litt
unter der restriktiveren Ausrichtung der
Geldpolitik und der Eintrübung der internationalen
Wirtschaftsaussichten. Stärker schlug
sich die Dämpfung der Binnennachfrage im
privaten Konsum nieder. Der hohe Rohölpreis,
gepaart mit einem niedrigen Euro-Dollar-
Kurs, verschlechterte die real verfügbaren
Einkommen der privaten Haushalte deutlich
und ließ deren Konsumausgaben nur noch
geringfügig wachsen. Vor allem in
Deutschland wurde die Konjunktur empfindlich
gebremst. Der private Konsum expandierte
trotz Steuererleichterung kaum, die
Investitionen in Kapitalgüter wurden und werden
zurückhaltend dotiert. Die deutsche
Bauwirtschaft verharrt seit längerem in einer
Krise, die sich im ersten Halbjahr 2001 weiter
verschärfte.
Auch in Österreich verlangsamte sich im
Verlauf des Jahres 2000 die Dynamik, sowohl
die Exportnachfrage als auch die meisten heimischen
Nachfragekomponenten wuchsen

deutlich schwächer als in der ersten
Jahreshälfte. Dämpfend wirkte in der zweiten
Jahreshälfte 2000 der Kaufkraftverlust infolge
der Treibstoffverteuerung und der Anhebung
von Gebühren. Im ersten Halbjahr 2001 ließ
das Wachstum von Export und Produktion
deutlich nach. Die Dämpfung des Wachstums
in Europa schlägt sich im exportabhängigen
Bereich der österreichischen Wirtschaft merklich
nieder. Die Inlandsnachfrage bleibt in
Österreich zwar noch relativ robust, aber nur
aufgrund einer starken Verringerung des
Sparanteils am verfügbaren Einkommen der
privaten Haushalte.
In den CEE-5-Ländern – Tschechische Republik,
Slowakei, Ungarn, Polen und Slowenien –
zeigten sich bisher nur geringe Auswirkungen
der weltweiten Konjunktureintrübung. Die
Exportdynamik in dieser Region hat kaum
unter der Konjunkturabschwächung der
Euro-Zone gelitten, und die Auslandsnachfrage
bleibt weiterhin ein wichtiger Wachstumsmotor,
der durch die rege Binnennachfrage
unterstützt wird.
Konzernlagebericht
2000/01
14 HIRSCH ® Servo AG

Geschäftsverlauf 2000/01
2000/01 1999/00
Umsatzerlöse TATS 767.740 TATS 703.125
Betriebsergebnis TATS 88.598 TATS 86.707
EBIT-Marge 11,5 % 12,3 %
Mitarbeiter 333 289
Umsatz- und Ertragslage
Konzernumsatz + 9 %
Der HIRSCH Servo Konzern erzielte im
Wirtschaftsjahr 2000/01 Umsatzerlöse von
ATS 767,7 Mio. Trotz schwieriger Marktbedingungen
konnten die Vorjahreswerte
deutlich übertroffen werden. Die Steigerung
der Umsatzerlöse im Ausmaß von 9 % basierte
zur Gänze auf organischem Wachstum.
Die höchste Zuwachsrate wies das Geschäftsfeld
Maschinen- und Anlagenbau mit 13 %
auf, die Geschäftsfelder Präsentations-
Systeme und Technische Formteile1) konnten
den Umsatz um 5 % bzw. 3 % steigern. Die
Anteile am Konzernumsatz betrugen 46 %
beim Maschinen- und Anlagenbau, 42% bei
den Technischen Formteilen und 12 % bei den
Präsentations-Systemen.
1) Neue Konzernstruktur siehe Seite 11
15
Die Umsatzzuwächse in den EU-Staaten der
Geschäftsfelder Maschinen- und Anlagenbau
und Präsentations-Systeme führten dazu, dass
sich diese Region zum größten Absatzmarkt
des HIRSCH Servo Konzerns entwickelte. Ihr
Anteil am Gesamtumsatz hat sich gegenüber
dem Vorjahr von 28 % auf 34 % erhöht.
Österreich war mit einem Umsatzanteil von
24 % die zweitwichtigste Absatzregion des
HIRSCH Servo Konzerns (1999/00: 28 %).
Der Anteil Amerikas am Gesamtumsatz
betrug 21 % und war damit geringer als im
Vorjahr (1999/00: 23 %). Die Umsatzanteile
der Staaten des übrigen Europa und der sonstigen
Staaten blieben mit 16 % bzw. 5 %
gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Aufteilung der Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern
Präsentations-Systeme 12 %
Maschinen- und Anlagenbau 46 %
Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen
Amerika 21 %
übriges Europa 16 %
5 % Sonstige
Konzern-EBIT + 2 %
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte
um ATS 1,9 Mio bzw. 2 % auf ATS 88,6 Mio
erhöht werden. Die EBIT-Marge sank von
12,3 % auf 11,5 %. Die Hauptursache dafür
war der EBIT-Rückgang im Geschäftsfeld
Maschinen- und Anlagenbau. Zum einen übte
42 % Technische Formteile
24 % Österreich
34 % EU-Staaten
der konjunkturell bedingte starke Wettbewerb
Druck auf die Margen aus, zum anderen kam
es in diesem Geschäftsfeld zu einem Kostenanstieg
im Zusammenhang mit der Schaffung
zusätzlicher räumlicher und personeller
Kapazitäten.
Konzernlagebericht
2000/01
16 HIRSCH ® Servo AG

Aufteilung des EBIT nach Geschäftsfeldern
Maschinen- und Anlagenbau 20 %
17
Präsentations-Systeme 12 %
Der Bereich Technische Formteile leistete mit
62 % (1999/00: 60 %) den größten Beitrag
zum Gesamtergebnis. Die Ergebnisanteile der
Geschäftsfelder Maschinen- und Anlagenbau
und Präsentations-Systeme betrugen 20 %
(1999/00: 28 %) bzw. 12 % (1999/00:
12 %).
Konzern-EGT + 1 %
Das Finanzergebnis verschlechterte sich von
ATS – 5,7 Mio auf ATS – 7,1 Mio. Höhere
Zinsaufwendungen für investitionsbedingte
Kreditaufnahmen waren ausschlaggebend für
diese Veränderung.
62 % Technische Formteile
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(EGT) des Berichtsjahres wuchs um
ATS 0,5 Mio oder 1 % auf ATS 81,5 Mio.
Konzernjahresüberschuss + 2 %
Der Konzernjahresüberschuss betrug ATS
55,9 Mio und war damit um 2 % höher als im
Vorjahr. Die Steuerquote sank im Berichtsjahr
von 32 % auf 31 %.

Investitionen
Das Investitionsvolumen belief sich im
Geschäftsjahr 2000/01 auf ATS 134,5 Mio
(1999/00: ATS 58,9 Mio) und lag deutlich
über den Vorjahren. Das hohe Umsatzwachstum
der letzten Jahre hat zu Produktionsengpässen
in allen Geschäftsfeldern
geführt. Um eine Basis für weitere Umsatzzuwächse
zu schaffen, wurden daher im
abgelaufenen Geschäftsjahr ATS 81,1 Mio
(1999/00: 15,9 Mio) in Gebäude und
Grundstücke zur Erweiterung der räumlichen
Kapazitäten investiert.
Sachanlagenzugänge und Abschreibungen
10,7 13,5
1995/96
53,0
13,1
46,9
16,6
57,4
25,7
In technische Anlagen und Maschinen wurden
ATS 24,3 Mio (1999/00: 26,4 Mio) investiert,
wobei ATS 12,5 Mio in das Geschäftsfeld
Technische Formteile und ATS 9,2 Mio in
den Bereich Maschinen- und Anlagenbau
flossen. Für Investitionen in andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden
ATS 12,3 Mio (1999/00: ATS 8,4 Mio) aufgewandt.
Die Zugänge zu Finanzanlagen von
ATS 9,3 Mio (1999/00: ATS 3,8 Mio) enthalten
ATS 8,6 Mio für den Erwerb eigener
Anteile.
55,1
31,1
125,2
35,4
1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01
Zugang Sachanlagen
und immat. Vermögen
Abschreibungen
Konzernlagebericht
2000/01
18 HIRSCH ® Servo AG

Vermögens- und Finanzlage
Konzernbilanz-Kurzfassung 30. 6. 2001 30. 6. 2000 Veränderung
TATS % TATS % TATS %
Sachanlagevermögen und
immat. Vermögen 292.637 50 204.357 41 88.280 43
Finanzanlagen 17.185 3 7.949 2 9.236 116
Anlagevermögen 309.822 53 212.306 43 97.516 46
Vorräte 80.959 14 84.716 17 – 3.757 – 4
Forderungen 155.881 26 152.228 31 3.653 2
Flüssige Mittel 40.409 7 44.750 9 – 4.341 – 10
Umlaufvermögen 277.249 47 281.694 57 – 4.445 – 2
Rechnungsabgrenzung 1.433 0 1.862 0 – 429 – 23
Summe Aktiva 588.504 100 495.862 100 92.642 19
Eigenkapital 247.799 42 205.167 41 42.632 21
Anteile in Fremdbesitz 97 0 – 41 0 138 – 337
Rückstellungen 94.352 16 90.608 18 3.744 4
Verbindlichkeiten 245.583 42 198.991 40 46.592 23
Rechnungsabgrenzung 673 0 1.137 0 – 464 – 41
Summe Passiva 588.504 100 495.862 100 92.642 19
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber
dem Vorjahr um ATS 92,6 Mio auf ATS
588,5 Mio. Aufgrund der oben erwähnten
Investitionen nahm das Anlagevermögen um
ATS 97,5 Mio oder 46 % zu.
Der Anstieg der Verbindlichkeiten um ATS
19
46,6 Mio oder 23 % basiert zum Großteil auf
der investitionsbedingten Erhöhung der
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Das Konzerneigenkapital stieg im Berichtsjahr
um 21 % auf ATS 247,8 Mio. Die Eigenkapitalquote
erhöhte sich von 41 % auf 42 %.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der HIRSCH Servo Konzern beschäftigte im
Geschäftsjahr 2000/01 durchschnittlich 333
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Beschäftigtenzuwachs
betrug damit 15 %.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
HIRSCH Servo Konzerns sei an dieser Stelle
herzlich für ihren persönlichen Einsatz und
ihre hohe Leistungsbereitschaft gedankt. Das
gemeinsame Bemühen aller hat wesentlich
dazu beigetragen, dem Konzern auch unter
erschwerten Bedingungen zum Erfolg zu verhelfen.
Forschung und Entwicklung
Im HIRSCH Servo Konzern wurden im
Geschäftsjahr 2000/01 ATS 20,9 Mio für
Forschung und Entwicklung aufgewendet.
Dies bedeutet eine Zunahme von 45 % im
Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der
Produkt- und Verfahrensinnovationen am
Konzernumsatz hat sich damit von 2 % auf
2,7 % erhöht.
Der Anteil der Ausgaben für Produkt- und
Verfahrensinnovationen der einzelnen Geschäftsfelder
betrug im Geschäftsfeld Technische
Formteile 49 %, beim Maschinen- und
Anlagenbau 45 % und bei den Präsentations-
Systemen 6 %.
Die Innovationsintensität (Produkt- und Verfahrensinnovation/Umsatz)
betrug 2000/01
im Geschäftsfeld Technische Formteile 3,1 %,
im Maschinen- und Anlagenbau 2,7 % und
bei den Präsentations-Systemen 1,3 %.
Konzernlagebericht
2000/01
20 HIRSCH ® Servo AG

Ausblick 2001/02
Als Folge der antizyklischen Wirtschaftspolitik
der letzten Monate soll in den USA der konjunkturelle
Tiefststand im ersten Quartal 2002
erreicht werden. Danach wird mit der
Erholung der US-Wirtschaft gerechnet. In den
Ländern der EU führt die betriebene Geldund
Fiskalpolitik vorerst noch nicht zu der
erwünschten Konjunkturbelebung. Die Wirtschaft
wird sich daher langsamer als in den
USA erholen.
Für das Geschäftsfeld Maschinen- und
Anlagenbau lässt der Konjunktureinbruch in
den Hauptmärkten USA und Europa und insbesondere
in den Branchen Bau- und Elektronikindustrie
eine gedämpfte Nachfrage
21
erwarten. Eine Ausnahme dürften Nischenmärkte
bilden, z. B. der Markt für ICFs (ICFs =
Bausteine aus EPS mit hoher Isolierfähigkeit
für die Errichtung Hurricane-resistenter
Häuser). Als Marktführer in diesem Segment
wird HIRSCH Maschinen- und Anlagenbau
auch im Wirtschaftsjahr 2001/02 von einer
steigenden Nachfrage profitieren.
Auch das Geschäftsfeld Präsentations-
Systeme ist von der Konjunkturabschwächung
betroffen. Aber mit verstärkten Marketingaktivitäten
in den bestehenden Märkten sowie
der Erschließung neuer Absatzmärkte soll
dem entgegengewirkt werden.
Entwicklung der Umsatzerlöse (in Mio ATS) Entwicklung der Mitarbeiter
225,7
289,3
365,3
550,0
703,1
767,7
95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 2000/01 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 2000/01
113
154
169
263
289
333

Die Verlagerung der Produktionsstätten der
Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie in
Richtung Osteuropa führt zur Nachfragesteigerung
nach Transportschutzverpackungen
im osteuropäischen Raum. Im Geschäftsfeld
Technische Formteile wird daher
ein weiterer Formteilbetrieb in Ungarn, im
Flextronics Industriepark in Nyiregyháza,
errichtet.
In Österreich werden sich die rückläufigen
Auftragseingänge der Elektronikindustrie
zumindest auf die Umsätze des ersten
Geschäftshalbjahres auswirken. Durch eine
intensive Bearbeitung ist eine Umsatzsteigerung
mit Systemplatten für Fußboden-
heizungen und Perimeter-Dämmelementen
der Märkte Deutschland, Österreich und
Italien geplant. Die Angebotspalette soll mit
Produkten aus EPS für neue Anwendungsbereiche
erweitert werden.
Entwicklung des EBIT (in Mio ATS) Entwicklung des EGT (in Mio ATS)
29,3
35,4
44,3
59,3
86,7
88,6
95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 2000/01 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 2000/01
16,8
31,4
42,5
57,7
81,0 81,5
Konzernlagebericht
2000/01
22 HIRSCH ® Servo AG

Technische Formteile
… Ideen in Form bringen

Technische Formteile
… Ideen in Form bringen
2000/01 1999/00
Umsatzerlöse TATS 331.548 TATS 320.649
Betriebsergebnis TATS 55.176 TATS 52.357
EBIT-Marge 16,6 % 16,3 %
Mitarbeiter 134 113
Märkte und Produkte
Die Unternehmen des Geschäftsfeldes
Technische Formteile erzeugen Formteile aus
expandierbarem Polystyrol (= EPS) für verschiedene
Anwendungsbereiche und Märkte.
Die Produkte der HIRSCH Porozell GmbH mit
Standort in Glanegg/Österreich und der Kurt
Hirsch Kft. in Sárvár/Ungarn dienen zu
einem großen Teil dem Transportschutz von
Waren aus der Unterhaltungselektronik und
der Haushaltsgeräteindustrie.
Der Schwerpunkt der HIRSCH Dämmstoffe
GmbH in Glanegg liegt in der Herstellung von
Systemplatten aus EPS für Fußbodenheizungen.
Die wichtigsten Abnehmer sind
Unternehmen des Sanitärgroßhandels in
Deutschland und Italien.
Die Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs
GmbH vermarktet hochwärmedämmenden
Leichtbeton aus recycliertem EPS. Thermozell-
Leichtbeton wird vorwiegend in Deutschland
an Estrich- und Bauunternehmen vertrieben.
Projektbezogene Lösungen entstehen durch
die Zusammenarbeit mit Architekten und
Planern.
25
Die Hauptmärkte des Geschäftsbereiches sind
Österreich, Deutschland, Italien und Ungarn.
EPS-Formteile bestehen zu 98 % aus Luft.
Wegen des geringen Gewichtes der Produkte
ist der Transportradius beschränkt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte in
Österreich ein Wachstum von 14 % erzielt
werden, das auf Absatzsteigerungen des
Produktangebotes für die Bauindustrie
zurückgeht. Die Umsatzerlöse in den EU-
Staaten sanken um 8 %, bedingt durch den
Umsatzrückgang von Thermozell-Leichtbeton
in Deutschland. Der Umsatzanteil des übrigen
Europa blieb mit 27 % nahezu unverändert.

Forschung und Entwicklung
Im Wirtschaftsjahr 2000/01 wurden in diesem
Geschäftsfeld insgesamt ATS 9,9 Mio für
Forschung und Entwicklung investiert.
Davon entfielen ATS 2,4 Mio auf die Entwicklung
einer Hochleistungsrecyclingmühle
zum Vermahlen von gebrauchten EPS-
Produkten. Die Durchsatzleistung konnte
wesentlich erhöht, die Herstellungskosten des
stark nachgefragten EPS-Recycling-Rohstoffes
damit deutlich reduziert werden.
Geschäftsverlauf 2000/01
Umsatzaufteilung nach Regionen
übriges Europa 27 %
EU-Staaten 31 %
Umsatz + 3 %
Betriebsergebnis + 5 %
Der Umsatz konnte um 3 % bzw. ATS 10,9
Mio auf ATS 331,5 Mio erhöht werden und
geht auf die Steigerung der Produktgruppen
Fußbodenheizungssystem- und Perimeterdämmplatten
zurück.
Der Wareneinsatz ist im Verhältnis zum
Umsatz gestiegen, da die Rohstoffpreis-
Für das Projekt kombinierte Zement- und
Katalysator-Misch- und Absackanlage wurden
ATS 3,7 Mio aufgewandt. Weiters wurde
mit ATS 2,3 Mio eine auf spezielle Kundenanforderungen
abgestimmte Systemplatte
entwickelt.
ATS 1,2 Mio an Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
wurden für die
Herstellung eines Bausteinsystems für den
Schwimmbadbau verwendet.
42 % Österreich
steigerungen des ersten Geschäftshalbjahres
nur zeitverzögernd über die Verkaufspreise
weitergegeben werden konnten. Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen sind im
Verhältnis zum Umsatz gesunken, sodass sich
die EBIT-Marge von 16,3 % auf 16,6 % erhöht
hat. Das Betriebsergebnis stieg um 5 % auf
ATS 55,2 Mio.
Entwicklung der
Geschäftsfelder
26 HIRSCH ® Servo AG

Maschinen- und Anlagenbau
… Ideen mit System

Maschinen- und Anlagenbau
… Ideen mit System
2000/01 1999/00
Umsatzerlöse TATS 356.184 TATS 315.170
Betriebsergebnis TATS 17.467 TATS 24.781
EBIT-Marge 4,9 % 7,9 %
Mitarbeiter 128 109
Märkte und Produkte
Das Geschäftsfeld Maschinen- und Anlagenbau
bietet weltweit innovative Maschinentechnologie
und Know-how zur Verarbeitung von EPS zu
Formteilen und Dämmstoffen an. HIRSCH
Maschinenbau ist Marktführer in den USA und
zählt zu den drei größten Anbietern weltweit.
Die Produktpalette umfasst einerseits Vorschäumer
und Formteilautomaten für die
Verarbeitung von EPS zu Technischen Formteilen
(Shape Molding) und andererseits Vorschäumer
und Anlagen für die EPS-Dämmstofferzeugende
Industrie (Blockmolding).
Die HIRSCH Maschinenbau GmbH und Co KG
in Glanegg hat sich auf den Bereich Shape
Molding und auf die Herstellung von Vorschäumern
für den Bereich Blockmolding spezialisiert.
Die Blockformen und Schneidstraßen
der HIRSCH Italia S.r.l. in Albavilla, Italien,
sowie die bis 30. Juni 2001 von der HIRSCH
Wieser GmbH in Wiener Neudorf erzeugten
Konturschneidanlagen ergänzen das Segment
Blockmolding.
Ab dem Geschäftsjahr 2001/02 werden
Konturschneidanlagen ebenfalls am Standort
der HIRSCH Italia S.r.l. hergestellt. Durch die
29
Zusammenlegung der Produktionen wird das
technische Know-how auf einem Standort konzentriert
und ein Kompetenzzentrum für die
Blockindustrie in Albavilla geschaffen. Weiters
wäre in Wiener Neudorf aufgrund der Umsatzsteigerung
der Produktgruppe Konturschneidanlagen
die Erweiterung des Produktionsgebäudes
erforderlich gewesen, in Albavilla
stehen räumliche Kapazitäten in ausreichendem
Maße zur Verfügung.
Im Geschäftsjahr 2000/01 wurden Umsatzsteigerungen
bei allen Produktlinien erzielt.
Die Exportquote erhöhte sich von 84 % auf 93 %
der Umsatzerlöse, bedingt durch die stark
gestiegenen Absätze in den EU-Staaten. Der
Anteil der sonstigen Märkte stieg aufgrund der
Umsatzzunahme in der Region Ferner Osten auf
11 % des Gesamtumsatzes an. Das Absatzvolumen
in Amerika blieb gegenüber dem
Vorjahr unverändert hoch. Durch die wirtschaftliche
Abschwächung brach die Nachfrage nach
dem herkömmlichen Maschinenprogramm ein.
Es gelang aber, diesen Ausfall durch den Absatz
von Spezialmaschinen für Sonderanwendungen
zu kompensieren.

Forschung und Entwicklung
Die von HIRSCH Maschinenbau entwickelte
und zum Patent angemeldete Multi Pass Unit
ermöglicht erstmals eine Nachschäumung am
diskontinuierlichen Vorschäumer und somit
das Schäumen pentanarmer Rohstoffe auf
Dichten um 7 g/l. Die Maschinentype HS
1400 wurde für den Insulating Concrete Form
Markt entwickelt, vor allem zur Herstellung
von EPS-Bausteinen mit einer Tiefe von
Geschäftsverlauf 2000/01
Umsatzaufteilung nach Regionen
Amerika 43 %
Sonstige 11 %
Umsatz +13 %
Betriebsergebnis – 30 %
Im Geschäftsjahr 2000/01 erhöhte sich der
Umsatz des Geschäftsfeldes um 13 % bzw.
ATS 41,0 Mio auf ATS 356,2 Mio.
Das Betriebsergebnis sank um ATS 7,3 Mio
auf ATS 17,5 Mio. Der intensive Wettbewerb
600 mm. Die Anlage HS 1500 mit Trockentunnel
und kombinierter Schneid- und
Verpackungsanlage wurde für Spezialanwendungen
der Elektronikindustrie konstruiert.
Das entwickelte Recyclinganlagen-
Programm bringt eine wertvolle Abrundung
des HIRSCH Leistungsangebotes. Insgesamt
wurden für diese und weitere Entwicklungen
ATS 9,5 Mio aufgewendet.
7 % Österreich
32 % EU-Staaten
7 % übriges Europa
als Folge der Konjunkturabschwächung führte
zu einem Rückgang der Margen bei gleichzeitigem
Kostenanstieg infolge der hohen
Verkaufsanstrengungen. Die einmaligen
Kosten der Übersiedlung von HIRSCH
Maschinenbau in das neue Fertigungs- und
Entwicklungscenter betrugen ca. ATS 2,0 Mio.
Entwicklung der
Geschäftsfelder
30 HIRSCH ® Servo AG

Präsentations-Systeme
… mit Ideen präsentieren

Präsentations-Systeme
… mit Ideen präsentieren
2000/01 1999/00
Umsatzerlöse TATS 96.744 TATS 91.952
Betriebsergebnis TATS 10.480 TATS 10.108
EBIT-Marge 10,8 % 11,0 %
Mitarbeiter 58 55
Märkte und Produkte
Die Herstellung und der Vertrieb von Werbeund
Präsentationssystemen aus Kunststoff
kennzeichnen das Geschäftsfeld, in dem die
HIRSCH & Partner GmbH tätig ist. Diese
Erzeugnisse werden einerseits als Imageprodukte
eingesetzt, um ein Unternehmen
qualitativ hochwertig zu präsentieren, andererseits
werden sie als Give-Away mit hohem
Erinnerungswert verwendet.
Ein Kernpunkt der Geschäftsphilosophie von
HIRSCH & Partner ist die Herstellung von
Präsentationsprodukten, die durch ihre
Einzigartigkeit und Qualität für Kunden
unverwechselbar und als Marke erkennbar
sind. Zu den Kunden des Unternehmens zählen
unter anderem Industrieunternehmen,
Banken, Werbeagenturen, Werbeartikelhändler,
der Fachhandel und Veranstalter von
Events.
Der Vertrieb von HIRSCH & Partner-Produkten
erfolgt in Österreich und in Deutschland
direkt. Die übrigen Absatzmärkte Europas
sowie die USA werden von selbstständigen
Partnern betreut. Zu den Hauptabsatzgebieten
gehören Österreich, Deutschland,
Großbritannien und die USA.
Die Märkte entwickelten sich im Geschäftsjahr
2000/01 sehr unterschiedlich. War in Öster-
33
reich ein leichter Rückgang gegenüber dem
Vorjahr zu verzeichnen, so stiegen die
Umsatzerlöse der Vertriebstochter in
Deutschland um 20 % an. Großbritannien
entwickelte sich mit einer Steigerung von über
50 % zum drittgrößten Absatzgebiet. Aufgrund
des abgeschwächten konjunkturellen
Umfeldes kam es in den USA zu einem
Umsatzrückgang von 30 %.
Der Umsatz von HIRSCH & Partner konnte
insgesamt um 5 % erhöht werden. Diese
Umsatzausweitung basiert vor allem auf der
Markteinführung einer neuen Produktgruppe,
die der Magic Coasters. Hierbei handelt es
sich um besondere Glasuntersetzer aus
Kunststofffolie. Die patentierte HIRSCH
Liquidtechnologie sowie die außergewöhnliche
Qualität dieses Produkts eröffnen dabei
spezielle Werbeeffekte. So können Magic
Coasters mit mehrfarbigen, sich nicht vermischenden
Flüssigkeiten, bedruckten oder
unbedruckten Schwimmteilen und Glimmer
gefüllt werden. In Kombination mit dem Druck
von firmeneigenen Logos, Slogans oder
Werbebildern ergeben sich so aufmerksamkeitsstarke
und faszinierende Werbeauftritte
direkt auf dem Schreibtisch der Kunden.

Als Folge der rasanten Geschäftsentwicklung
der letzten Jahre stand das Wirtschaftsjahr
2000/01 im Zeichen des Aufbaues von
Produktions- und Entwicklungskapazitäten. Im
Jänner 2001 wurde das neue Magic Center
eröffnet. Zusätzlich wurden als Basis für ein
weiteres Wachstum personelle Erweiterungen
vor allem in den Geschäftsbereichen Entwicklung,
Direct Marketing und Produktionssteuerung
vorgenommen.
Geschäftsverlauf 2000/01
Umsatzaufteilung nach Regionen
übriges Europa 8 %
EU-Staaten 51 %
Amerika 9 %
Umsatz + 5 %
Betriebsergebnis + 4 %
Die Umsatzerlöse des Geschäftsfeldes stiegen
um ATS 4,8 Mio oder 5 % auf ATS 96,7 Mio.
Das Betriebsergebnis wuchs um 4 % auf ATS
10,5 Mio an. Die EBIT-Marge lag mit 10,8 %
auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr
(11 %).
Forschung und Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2000/01 betrugen die
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
insgesamt ATS 1,2 Mio. Der Schwerpunkt lag
auf der Erweiterung der Produktlinie Magic
Liquid Line. Ständige Produkt-Neuentwicklungen
(wie z. B. Magic T-Shirts mit aufgeschweißten
Liquid Bag-Applikationen) sollen
den Wettbewerbsvorsprung von HIRSCH &
Partner in diesem Bereich auch zukünftig
sicherstellen und ausbauen.
32 % Österreich
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
sind als Folge von erhöhten Verkaufsaktivitäten
sowie der Kapazitätsausweitung
stärker als die Umsätze gestiegen. Höhere
Verkaufspreise durch innovative Präsentationslösungen
sowie die Reduktion der
direkten Kosten im Verhältnis zu den Erlösen
konnten die Mehrkosten ausgleichen.
Entwicklung der
Geschäftsfelder
34 HIRSCH ® Servo AG

Jahresabschluss
des HIRSCH Servo Konzerns

Konzernbilanz
zum 30. Juni 2001
Aktiva 30. 6. 2001 30. 6. 2000
TATS TATS TATS TATS
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 11.630 13.079
II. Sachanlagen 281.007 191.278
III. Finanzanlagen 17.185 309.822 7.949 212.306
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 80.959 84.716
II. Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände 155.881 152.228
III. Wertpapiere und Anteile 0 22.119
IV. Kassenbestand, Schecks,
Guthaben bei Kreditinstituten 40.409 277.249 22.631 281.694
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.433 1.862
Summe Aktiva 588.504 495.862
37

Passiva 30. 6. 2001 30. 6. 2000
TATS TATS TATS TATS
A. Eigenkapital
I. Grundkapital (TEUR 3.635) 50.019 50.019
II. Kapitalrücklagen 93.100 93.100
ab: aktiver Unterschiedsbetrag – 56.919 – 56.829
III. Gewinnrücklagen 135.484 97.652
IV. Ausgleichsposten für Fremdanteile 97 – 41
V. Konzernbilanzgewinn
davon Gewinnvortrag TATS 3.337
(Vorjahr TATS 3.167)
26.115 247.896 21.225 205.126
B. Rückstellungen 94.352 90.608
C. Verbindlichkeiten 245.583 198.991
D. Rechnungsabgrenzungsposten 673 1.137
Summe Passiva 588.504 495.862
Verbindlichkeiten aus sonstigen
vertraglichen Haftungsverhältnissen 6.654 7.121
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
38 HIRSCH ® Servo AG

Konzern-Gewinn- & Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 2000/01
39
2000/01 1999/00
TATS TATS
1. Umsatzerlöse 767.740 703.125
2. Veränderung des Bestands an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen – 4.759 1.656
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 14.558 17.187
4. Sonstige betriebliche Erträge 16.438 11.596
5. Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen – 350.127 – 330.506
6. Personalaufwand – 191.072 – 161.861
7. Abschreibungen auf immaterielle
Gegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen – 35.447 – 31.096
8. Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens,
soweit diese die im Unternehmen
üblichen Abschreibungen überschreiten 0 – 283
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen – 128.733 – 123.111
10. Zwischensumme aus Z 1 bis 9 88.598 86.707
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 650 1.281
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.067 642
13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung
zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 696 0
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen und
aus Wertpapieren des Umlaufvermögens – 44 – 399
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 10.483 – 7.256
16. Zwischensumme aus Z 11 bis 15 – 7.114 – 5.732
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 81.484 80.975
18. Steuern vom Einkommen – 25.552 – 25.957
19. Konzernjahresüberschuss 55.932 55.018
20. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 138 220
21. Auflösung von Kapitalrücklagen 0 6
22. Zuweisung zu Gewinnrücklagen – 33.016 – 37.186
23. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.337 3.167
24. Konzernbilanzgewinn 26.115 21.225

Kapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr 2000/01
2000/01 1999/00
TATS TATS
+ Jahresüberschuss/-fehlbetrag
(inkl. Gewinn-/Verlustanteile von Minderheitsgesellschaftern) 55.932 55.018
+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen 35.483 31.277
+ Dotierung (– Auflösung) langfristiger Rückstellungen 4.902 2.603
– Gewinne (+ Verluste) aus dem Verkauf von Anlagevermögen 572 358
= Konzern-Cash-flow aus dem Ergebnis 96.889 89.256
– Erhöhung (+ Senkung) von Vorräten inkl. geleisteter Anzahlungen, ARA 4.186 – 26.634
+ Erhöhung (– Senkung) von erhaltenen Anzahlungen, PRA – 6.180 5.035
– Erhöhung (+ Senkung) von Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen (LL), Konzernforderungen LL und sonstigen Forderungen – 3.653 – 36.526
+ Erhöhung (– Senkung) von Verbindlichkeiten LL, Schuldwechsel,
Konzernverbindlichkeiten LL und sonstigen Verbindlichkeiten 3.428 15.996
+ Erhöhung (– Senkung) kurzfristiger Rückstellungen – 1.158 15.593
+/– Konzernabschlussspezifische Korrekturen 0 8
= Konzern-Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit 93.512 62.728
– Investitionen in das Anlagevermögen (Geldabfluss für Investitionen) – 134.484 – 58.946
+ Abgänge aus dem Anlagevermögen (Geldfluss aus dem Verkauf:
Restbuchwerte + Gewinne (– Verluste) aus dem Abgang von Anlagevermögen 911 197
+ Cash-flow aus dem Verkauf (– Cash-flow aus dem Kauf) von
konsolidierten Unternehmen – 90 – 269
= Cash-flow aus Investitionstätigkeit – 133.663 – 59.018
– Ausschüttung an Gesellschafter
(Gewinnausschüttung, Rückzahlung von Kapital etc.) – 17.888 – 12.500
+ Einzahlungen (– Rückzahlungen) aus kurzfristigen Kreditaufnahmen 34.663 – 1.328
+ Einzahlungen (– Rückzahlungen) aus Anleihen, Darlehen
und langfristigen Kreditaufnahmen 14.218 5.269
+ Einzahlungen aus nichtrückzahlbaren Investitionszuschüssen 4.817 2.175
= Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit 35.810 – 6.384
+/– Konzern-Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit 93.512 62.728
+/– Konzern-Cash-flow aus Investitionstätigkeit – 133.663 – 59.018
+/– Konzern-Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit 35.810 – 6.384
= Veränderung der liquiden Mittel – 4.341 – 2.674
+ Anfangsbestand der liquiden Mittel im Konzern 44.750 47.424
= Endbestand der liquiden Mittel 40.409 44.750
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
40 HIRSCH ® Servo AG

Konzernanlagenspiegel
für das Geschäftsjahr 2000/01
41
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
am 1. 7. 2000
Zugänge Abgänge
TATS TATS TATS
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 36.918 1.731 0
2. Geschäfts(Firmen)wert 2.689 0 0
3. geleistete Anzahlungen 0 150 0
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 39.607 1.881 0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
a) Grundwert 15.977 9.642 0
b) Gebäudewert 136.388 71.410 0
2. technische Anlagen und Maschinen 135.483 24.293 422
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.713 12.253 4.867
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 1.552 5.684 0
Summe Sachanlagen 330.113 123.282 5.289
III. Finanzanlagen
1. Eigene Anteile 1.085 8.600 0
2. Anteile an verbundenen Unternehmen 350 0 0
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 6.403 641 0
4. sonstige Ausleihungen 337 80 47
Summe Finanzanlagen 8.175 9.321 47
Summe Anlagevermögen 377.895 134.484 5.336

Umbuchungen Zuschreibungen/ Anschaffungskosten kumulierte Stand am Stand am Abschreibungen
Kursdifferenzen am 30. 6. 2001 Abschreibungen 30. 6. 2001 30. 6. 2000 im Geschäftsjahr
2000/01
TATS TATS TATS TATS TATS TATS TATS
0 0 38.649 27.169 11.480 12.910 3.160
0 0 2.689 2.689 0 169 169
0 0 150 0 150 0 0
0 0 41.488 29.858 11.630 13.079 3.329
0 0 25.619 0 25.619 15.977 0
1.482 0 209.279 38.792 170.487 104.000 6.405
59 0 159.413 100.030 59.382 52.980 17.659
581 0 48.680 28.277 20.403 16.769 8.054
– 2.122 0 5.115 0 5.115 1.552 0
0 0 448.106 167.099 281.007 191.278 32.118
0 0 9.685 0 9.685 1.085 0
0 0 350 0 350 350 0
0 0 7.044 264 6.780 6.176 37
0 0 370 0 370 337 0
0 0 17.449 264 17.185 7.949 37
0 0 507.043 197.221 309.822 212.306 35.484
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
42 HIRSCH ® Servo AG

Konzernanhang
für das Geschäftsjahr 2000/01
I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss
Die HIRSCH Servo AG ist oberstes Mutterunternehmen im Sinne des § 244 HGB.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches
(HGB) in der Fassung des EU-Gesellschaftsrechtsänderungsgesetzes 1996 erstellt.
Die Hinterlegung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Nummer 117300 a im Firmenbuch
des Landes- als Handelsgericht Klagenfurt.
Der Jahresabschluss 2000/01 des Mutterunternehmens wird ebenfalls hinterlegt.
II. Konsolidierungsgrundsätze und -methoden
Der Konzernabschluss wurde zum Stichtag 30. Juni 2001 aufgestellt. Abschlussstichtag für alle
nach der Methode der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen ist der 30. Juni 2001, mit Ausnahme der Kurt Hirsch Kft., für die ein
Zwischenabschluss erstellt wurde.
Bei der Kapitalkonsolidierung wurden im Wege der Vollkonsolidierung die Anschaffungskosten
der Anteile an den Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden
Buchwert des Eigenkapitals zum Zeitpunkt des Erwerbes oder der Gründung gegenübergestellt.
Aktive und passive Unterschiedsbeträge waren zum Zeitpunkt der erstmaligen Erstellung
des Konzernabschlusses bereits zur Gänze verrechnet. Nicht zuordenbare aktive
Unterschiedsbeträge aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises in den Jahren nach der
Erstkonsolidierung wurden von den Kapitalrücklagen offen abgesetzt.
Um eine einheitliche Bewertung für alle in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen zu
gewährleisten, wurden die Wertansätze für Vermögensgegenstände und Schulden in- und ausländischer
Tochterunternehmen an die einheitlichen Konzerngrundsätze angepasst.
Die in den Einzelabschlüssen ausgewiesenen unversteuerten Rücklagen wurden nach Abzug
latenter Steuern zugunsten des Konzernbilanzergebnisses aufgelöst.
Im Zuge der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den
Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises aufgerechnet.
43

Zwischengewinne für konzerninterne Lieferungen von Vorräten und Anlagen wurden im
Konzerngeschäftsjahr 2000/01 in lediglich geringfügigem Ausmaß sowie zu üblichen
Marktbedingungen realisiert. Eine Eliminierung in Anwendung des § 256 Abs 2 HGB konnte
daher unterbleiben.
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden Innenumsatzerlöse und andere Erträge
zwischen in die Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen mit den entsprechenden
Aufwendungen aufgerechnet; Erträge aus Beteiligungen an vollkonsolidierten Unternehmen
wurden ebenfalls ergebniswirksam eliminiert.
Für Anpassungen an konzerneinheitliche Bewertungsgrundsätze und ergebniswirksame
Maßnahmen der Kapitalkonsolidierung wurden keine Steuerabgrenzungen vorgenommen.
III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Jahresabschlüsse der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen werden
nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Die in den Einzelabschlüssen enthaltenen unversteuerten Rücklagen werden in Ausübung des
Wahlrechtes gemäß § 253 Abs 3 HGB zugunsten des Bilanzergebnisses aufgelöst; für das
latente Risiko einer Steuernachbelastung werden Rückstellungen gebildet.
Andere, vom Einzelabschluss der Konzernobergesellschaft abweichende Bilanzierungs- und
Bewertungswahlrechte wurden im Konzernabschluss nicht ausgeübt.
Immaterielle Anlagen
Anschaffungskosten; planmäßige, lineare Abschreibungen mit Sätzen von 4 bis 20 % p. a.
(Bezugsrechte, Software) sowie von 14,3 % p. a. (derivativ erworbene Firmenwerte aus
Einzelabschlüssen; Abschreibung nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzung).
Sachanlagen
Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschl. -nebenkosten unter Abzug von Anschaffungspreisminderungen;
planmäßige, lineare Abschreibungen mit Sätzen von 1,5 bis 10 % p. a.
(Gebäude, Grundstückseinrichtungen) sowie von 10 bis 33,3 % p. a. (bewegliche Anlagen); außerplanmäßige
Abschreibungen für unbrauchbare Anlagen; geringwertige Vermögensgegenstände
werden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben und als Zu- und Abgang dargestellt.
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
44 HIRSCH ® Servo AG

Finanzanlagen
Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen aufgrund gesunkener
Börsenkurse (Wertpapiere) oder nachhaltiger Wertverluste (Beteiligungen an nicht vollkonsolidierten
Unternehmen, Ausleihungen). Zuschreibungen wurden ebenso wie im anderen
Anlagenbereich aufgrund des untergeordneten Ausmaßes unterlassen.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelswaren
Anschaffungskosten nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren; Anschaffungskostenminderungen
werden prozentual gekürzt; pauschale Wertberichtigungen für Verwertungsrisken.
Fertige Erzeugnisse
Erfassung zu Herstellungskosten; diese beinhalten Material, Materialgemeinkosten,
Fertigungslöhne und Fertigungsgemeinkosten; individuelle Abschreibungen für Verwertungsrisken.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Anschaffungskosten; Berücksichtigung vorhandener Ausfallsrisken durch Einzelvorsorgen und
Pauschalwertberichtigungen.
Übrige Forderungen
Anschaffungskosten unter Abzug von Einzelwertberichtigungen für vorhandene Risken.
Rückstellungen für Abfertigungen
Ermittlung nach finanzmathematischen Grundsätzen (Zinsfuß 6 % p. a., ohne Fluktuationsabschlag);
Die nach § 14 berechnete Rückstellung wurde nicht in die Handelsbilanz übernommen,
sondern die finanzmathematische Berechnung handelsrechtlich in Ansatz gebracht.
Übrige Rückstellungen
In Höhe vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Beachtung des Imparitäts- und
Höchstwertprinzips; Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurden nach finanzmathematischen
Grundsätzen (Zinsfuß 6 % p. a., 0 – 15-%iger Fluktuationsabschlag) berechnet.
Verbindlichkeiten
Rückzahlungsbetrag unter Beachtung des Imparitätsprinzips.
45

Fremdwährungen
Strenger Niederstwert (Forderungen) bzw. Höchstwert (Verbindlichkeiten) durch Vergleich der
Anschaffungskurse mit den Devisenkursen der Wiener Börse oder ausländischer Börsen zum
Konzernbilanzstichtag.
IV. Konsolidierungskreis
Folgende verbundene Unternehmen wurden zum 30. Juni 2001 im Wege der Vollkonsolidierung
in den Konzernabschluss einbezogen:
Währung Nennkapital Anteil
in Tausend in %
Inland
Besitz- und Vermietungs GmbH, Glanegg ATS 3.270 99,97
HIRSCH Porozell GmbH, Glanegg ATS 500 100
HIRSCH Maschinenbau GmbH & Co KG, Glanegg ATS 5.000 100
HIRSCH Maschinenbau GmbH, Klagenfurt ATS 500 100
HIRSCH Dämmstoffe GmbH, Glanegg ATS 2.300 100
HIRSCH & Partner GmbH, Klagenfurt ATS 500 100
HIRSCH Wieser GmbH, Wiener Neudorf ATS 500 80
Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH, Glanegg
Ausland
ATS 500 100
Kurt Hirsch Kft., Sárvár/Ungarn HUF 150.000 100
HIRSCH Italia S.r.l., Albavilla/Italien LIT 150.000 99,5
Der Konsolidierungskreis blieb im Konzerngeschäftsjahr 2000/01 unverändert.
Die folgenden verbundenen Unternehmen wurden in Anwendung des § 249 Abs. 2 HGB bzw.
wegen § 249 Abs. 1 Z 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen:
Währung Nennkapital Anteil
in Tausend in %
Ausland
HIRSCH Präsentationssysteme GmbH, München/D DEM 50 100
HIRSCH Thermozell GmbH, München/D E U R 25 100
HIRSCH USA Inc., Atlanta/USA US $ 0,5 100
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
46 HIRSCH ® Servo AG

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
Immaterielle Anlagen
Als immaterielle Anlagen sind derivativ erworbene Firmenwerte aus Einzelabschlüssen, Stromund
Gasbezugsrechte und Nutzungsrechte an Software ausgewiesen.
Sachanlagen
Folgende Verpflichtungen des Konzerns aus der Nutzung in der Bilanz nicht ausgewiesener
Sachanlagen bestehen zum Bilanzstichtag:
für das folgende Geschäftsjahr
TATS
1.274
Gesamtbetrag der folgenden fünf Jahre 4.217
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens dienen zur Deckung der Abfertigungsrückstellungen
gemäß § 14 EStG.
Vorräte
30. 6. 2001 30. 6. 2000
TATS TATS
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 57.001 64.535
Erhaltene Anzahlungen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe – 544 – 6.616
Unfertige Erzeugnisse 6.305 15.202
Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Erzeugnisse – 3.151 – 8.182
Fertige Erzeugnisse, Waren 21.066 17.712
Erhaltene Anzahlungen auf fertige Erzeugnisse, Waren – 1.250 – 1.061
Geleistete Anzahlungen 1.532 3.126
Gesamt 80.959 84.716
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
30. 6. 2001 30. 6. 2000
TATS TATS
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 130.615 137.260
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 9.219 4.391
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 16.047 10.577
Gesamt 155.881 152.228
47

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stehen Bruttoforderungen von ATS
137,4 Mio (Vorjahr: ATS 142,2 Mio) Wertberichtigungen von ATS 6,8 Mio (Vorjahr: ATS 4,9
Mio) gegenüber. ATS 126,4 Mio sind innerhalb eines Jahres fällig, ATS 4,2 Mio haben eine
Laufzeit von einem bis fünf Jahre, eine wechselmäßige Besicherung liegt nicht vor. Forderungen
mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.
Pauschalwertberichtigungen in Höhe von ATS 1,8 Mio (Vorjahr: ATS 2,0 Mio) wurden direkt
abgesetzt.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen nicht konsolidierte Tochtergesellschaften.
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen weiterverrechnete
Verwaltungsaufwendungen und Guthaben bei der Abgabenbehörde. Erträge im
Bilanzwert von ATS 0,5 Mio (Vorjahr: ATS 1,8 Mio) werden nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam.
Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.
Eigenkapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.635.000,00 (Vorjahr: EUR 3,6 Mio).
Umgerechnet in Schilling beträgt das Grundkapital TATS 50.019 und ist eingeteilt in 500.000
Stück auf Inhaber lautende Stückaktien.
Die Kapitalrücklagen wurden unverändert aus dem Einzelabschluss des Mutterunternehmens
übernommen. Der Unterschiedsbetrag anlässlich des Erwerbs der Beteiligungen an der HIRSCH
& Partner GmbH und der HIRSCH Porozell GmbH im Geschäftsjahr 1996/97, der HIRSCH
Italia S.r.l. im Mai 1998 und der Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH im November
1998, die Erhöhung der Beteiligung an der HIRSCH Italia S.r.l. im Oktober 1999 um 4,5 % auf
99,5 % sowie die Erhöhung der Beteiligung an der HIRSCH & Partner GmbH im Oktober 2000
um 0,2 % auf 100 % wurde mit einem Gesamtbetrag von TATS 56.919 (Vorjahr: TATS 56.829)
in Abzug gebracht. Die Kapitalrücklagen umfassen gebundene Rücklagen mit TATS 29.181
(Vorjahr: TATS 35.186) und Rücklagen für eigene Anteile mit TATS 7.000 (Vorjahr: TATS
1.085).
Die Gewinnrücklagen umfassen gesetzliche Rücklagen mit TATS 100 (Vorjahr: TATS 100),
andere (freie) Rücklagen mit TATS 132.699 (Vorjahr: TATS 97.552) sowie Rücklagen für eigene
Anteile mit TATS 2.685 (Vorjahr: TATS 0).
Der Konzernbilanzgewinn entspricht dem Bilanzgewinn des Mutterunternehmens.
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
48 HIRSCH ® Servo AG

Rückstellungen
Stand am Zugang Verbrauch Auflösung Zuweisung Stand am
1. 7. 2000 aus Erstkonsolidierung
30. 6. 2001
Rückstellungen für
TATS TATS TATS TATS TATS TATS
Abfertigungen
Steuer-
18.155 0 445 128 4.598 22.180
rückstellungen 29.443 0 5.421 926 4.405 27.501
Sonstige Rückstellungen 43.010 0 12.281 6.331 20.273 44.671
Gesamt 90.608 0 18.147 7.385 29.276 94.352
Die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen erfolgt nach finanzmathematischen
Grundsätzen unter Anwendung des Teilwertverfahrens und eines Rechenzinssatzes von 6 % für
gesetzliche bzw. kollektivvertragliche Ansprüche der Mitarbeiter zum Bilanzstichtag. Die erforderliche
Wertpapierdeckung ist gegeben.
Steuerrückstellungen betreffen das Erfordernis an Körperschaftsteuer (ATS 16,8 Mio; Vorjahr:
ATS 19,6 Mio) sowie latente Steuerabgrenzungen (ATS 10,7 Mio; Vorjahr: ATS 9,9 Mio).
Sonstige Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für nicht konsumierte Urlaube,
Jubiläumsgelder und ausstehende Eingangsrechnungen.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weisen in Höhe von TATS 61.899 (Vorjahr: TATS
44.166) Restlaufzeiten von einem bis fünf Jahre auf. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten weisen in Höhe von TATS 18.818 (Vorjahr: TATS 22.334) Restlaufzeiten von
mehr als fünf Jahren auf. Sämtliche andere Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
49
30. 6. 2001 30. 6. 2000
TATS TATS
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 163.878 114.997
Erhaltene Anzahlungen 0 5.716
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 51.739 55.721
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.252 227
Sonstige Verbindlichkeiten 28.715 22.330
Gesamt 245.584 198.991

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen langfristige ERP-Wechselkredite,
Hypothekar- und Investitionskredite sowie Fixvorlagen, Ausfuhrförderungs- und Kontokorrentkredite.
Sonstige Verbindlichkeiten
Aufwendungen im Bilanzwert von ATS 15,6 Mio (Vorjahr: ATS 17,4 Mio) werden nach dem
Bilanzstichtag zahlungswirksam.
Als übrige Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen kurzfristige Verbindlichkeiten für
Abgaben sowie für Löhne und Gehälter ausgewiesen.
Eventualverbindlichkeiten
30. 6. 2001 30. 6. 2000
TATS TATS
Verbindlichkeiten aus Steuern 5.219 7.760
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 6.315 5.163
Übrige Verbindlichkeiten 17.181 9.407
Gesamt 28.715 22.330
30. 6. 2001 30. 6. 2000
TATS TATS
Sonstige Verpflichtungen 6.654 7.121
Gesamt 6.654 7.121
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
50 HIRSCH ® Servo AG

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse nach Regionen
51
2000/01 1999/00
TATS TATS
Österreich 265.793 278.793
Europäische Union 273.790 204.046
Übrige Länder 330.180 326.085
869.763 808.924
Eliminierung der konsolidierten Umsatzerlöse 102.023 105.799
Gesamt 767.740 703.125
Umsatzerlöse nach Bereichen
Sonstige betriebliche Erträge
2000/01 1999/00
TATS TATS
Technische Formteile, bereinigt um Innenumsatzerlöse
(TATS 2.798; Vorjahr TATS 4.381)
Maschinen- und Anlagenbau, bereinigt um Innenumsatzerlöse
331.548 320.648
(TATS 38.465; Vorjahr TATS 36.428) 356.184 315.170
Präsentations-Systeme 96.744 91.952
Mieterlöse 12.445 8.934
Dienstleistungen an die Gruppe 31.577 31.410
828.498 768.114
Eliminierung der sonstigen konsolidierten Umsatzerlöse 60.758 64.989
Gesamt 767.740 703.125
2000/01 1999/00
TATS TATS
Abgang von Sachanlagen 110 2
Auflösung von Rückstellungen 6.824 5.597
Übrige 9.504 5.997
Gesamt 16.438 11.596

Übrige betriebliche Erträge beinhalten vor allem weiterverrechnete Aufwendungen und
Auflösungen von Wertberichtigungen sowie Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln.
Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen
2000/01 1999/00
TATS TATS
Materialaufwand 308.424 289.411
Aufwendungen für bezogene Leistungen 41.703 41.095
Gesamt 350.127 330.506
Personalaufwand 2000/01 1999/00
TATS TATS
Löhne 59.947 51.555
Gehälter 84.105 71.156
Aufwendungen für Abfertigungen
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie
5.973 3.372
vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 37.813 32.395
Sonstige Sozialaufwendungen 3.234 3.383
Gesamt 191.072 161.861
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2000/01 1999/00
TATS TATS
Steuern 2.425 1.776
Übrige 126.308 121.335
Gesamt 128.733 123.111
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
52 HIRSCH ® Servo AG

Steuern betreffen überwiegend vermögensabhängige Abgaben des Geschäftsjahres. Übrige
betriebliche Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Betrieb, Vertrieb, Verwaltung sowie
andere Aufwendungen.
Steuern vom Einkommen
Ausgewiesen werden in- und ausländische Körperschaftssteuern (ATS 24,7 Mio; Vorjahr: ATS
26,1 Mio) sowie die Veränderung des Abgrenzungspostens für latente Steuern (ATS 0,9 Mio;
Vorjahr: ATS – 0,1 Mio).
Außerordentliches Ergebnis
Im Geschäftsjahr 2000/01 sind keine außerordentlichen Aufwände oder Erträge angefallen.
VII. Sonstige Erläuterungen
Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 2000/01 1999/00
Arbeiter 213 184
Angestellte 120 105
Gesamt 333 289
53

Aufwendungen für Abfertigungen, Bezüge des Vorstandes
Der Vorstand erhielt im Geschäftsjahr 2000/01 Bezüge in Höhe von TATS 15.696 (Vorjahr:
TATS 13.704). Von den Abfertigungsaufwendungen entfielen TATS 875 (Vorjahr: TATS 424)
auf den Vorstand und TATS 9.675 (Vorjahr: TATS 6.947) auf andere Mitarbeiter. TATS 615
(Vorjahr: TATS 0) der Pensionsaufwendungen entfielen auf den Vorstand. Der Aufsichtsrat
erhielt für seine Tätigkeit TATS 140 (Vorjahr: TATS 59) als Vergütung ausbezahlt.
Vorstand
Mag. Evelin Puck
Peter Steiner
Ing. Peter Grabuschnig
Aufsichtsrat
Kurt Hirsch, Vorsitzender
Dr. Heinz Taferner, 1. stellvertretender Vorsitzender
Dr. Johann Quendler, 2. stellvertretender Vorsitzender
Dr. Andreas Breschan
Ing. Franz Sumnitsch (ab 19. 10. 2000)
Mag. Dr. Günther Pöschl (ab 19. 10. 2000)
Vera Hirsch (bis 19. 10. 2000)
Glanegg, im August 2001
Der Vorstand
Mag. Evelin Puck e. h. Peter Steiner e. h. Ing. Peter Grabuschnig e. h.
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
54 HIRSCH ® Servo AG

Bestätigungsvermerk
Wir haben den vom Vorstand der HIRSCH Servo Aktiengesellschaft nach den in Österreich geltenden
handelsrechtlichen Bestimmungen erstellten Konzernabschluss zum 30. Juni 2001
geprüft und dabei die in Österreich berufsüblichen Grundsätze ordnungsgemäßer
Durchführung von Konzernabschlussprüfungen beachtet. Nach Abschluss unserer Prüfung
erteilen wir dem Konzernabschluss zum 30. Juni 2001 der
HIRSCH Servo AG,
Glanegg,
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 274 Abs 1 HGB:
„Der Konzernabschluss entspricht nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen
Vorschriften. Der Konzernabschluss vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer
Buchführung ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss.“
Klagenfurt, am 27. August 2001
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Dr. Josef Weinländer e. h. Dr. Peter Fritzer e. h.
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Jahresabschluss
des HIRSCH Servo
Konzerns
56 HIRSCH ® Servo AG

Vorschlag
für die Gewinnverwendung
Das Geschäftsjahr 2000/01 der HIRSCH Servo AG schließt mit einem Bilanzgewinn von
EUR 1.897.853,09 (ATS 26.115.027,90).
Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, vom
Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2000/01 einen Teilbetrag in der Höhe von EUR
1.350.000,– (ATS 18.576.405,–) auszuschütten und den Rest von EUR 547.853,09
(ATS 7.538.622,90) auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Auszahlung der Dividende von EUR 2,70 (ATS 37,15) abzüglich 25 % Kapitalertragssteuer
je Aktie erfolgt am 23. Oktober 2001 durch Gutschrift der depotführenden Banken.
Zahlstelle: Bank Austria Aktiengesellschaft
Glanegg, im September 2001
Der Vorstand
Mag. Evelin Puck e. h. Peter Steiner e. h. Ing. Peter Grabuschnig e. h.
57

Bericht
des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der HIRSCH Servo AG hielt im Geschäftsjahr 2000/01 fünf Sitzungen ab. In
diesen Sitzungen und auch darüber hinaus wurde er regelmäßig vom Vorstand über die
Geschäftspolitik und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens unterrichtet. Dem Aufsichtsrat
war somit in ausreichendem Maße Gelegenheit geboten, seiner Informations- und Überwachungspflicht
zu entsprechen.
Der Jahresabschluss der HIRSCH Servo AG und der Konzernabschluss zum 30. 6. 2001 wurden
von dem durch die Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer, der KPMG Austria
GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen.
Ferner wurde vom Abschlussprüfer festgestellt, dass der vom Vorstand aufgestellte Lagebericht
im Einklang mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss steht. Der vom
Abschlussprüfer verfasste Prüfungsbericht wurde gemäß § 273 (3) HGB den Mitgliedern vorgelegt.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lagebericht und den
Vorschlag für die Gewinnverwendung geprüft und in seiner Sitzung vom 13. 9. 2001
gebilligt. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2000/01 ist damit gemäß § 125 (2) AktG
festgestellt.
Bezüglich der Verteilung des Bilanzgewinnes schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des
Vorstandes an und beantragt eine Beschlussfassung der Hauptversammlung in diesem Sinne.
Glanegg, am 13. September 2001
Kurt Hirsch e. h.
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Bericht des
Aufsichtsrates
58 HIRSCH ® Servo AG

Beteiligungsgesellschaften
zum 30. Juni 2001
Gesellschaft, Standort Abkürzung Gesamt mittelbare Beteiligung Konsoliin
% in % über dierung
Inland
HIRSCH Porozell GmbH, Glanegg HP 100,00 B&V VVK
Besitz- und Vermietungs GmbH, Glanegg B&V 99,97 VVK
HIRSCH Maschinenbau GmbH & Co KG, Glanegg HM 100,00 HP VVK
HIRSCH Maschinenbau GmbH, Klagenfurt HM GmbH 100,00 VVK
HIRSCH Dämmstoffe GmbH, Glanegg HD 100,00 HP VVK
HIRSCH & Partner GmbH, Klagenfurt H&P 100,00 B&V VVK
HIRSCH Wieser GmbH, Wiener Neudorf HW 80,00 HM VVK
Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH, Glanegg Thzl 100,00 HD VVK
Ausland
Kurt Hirsch Kft., Sárvár/Ungarn KH Kft 100,00 HP VVK
HIRSCH Italia S.r.l., Albavilla/Italien HI 99,50 HM VVK
HIRSCH Präsentationssysteme GmbH, München/D H&P D 100,00 H&P VNK
HIRSCH Thermozell GmbH, München/D HThzl D 100,00 Thzl VNK
HIRSCH USA Inc., Atlanta/USA HUSA 100,00 HM VNK
VVK = Verbunden, Vollkonsolidiert
VNK = Verbunden, Nicht Konsolidiert
59