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HirscH servo<br />

Nachhaltiger<br />

Geschäftsbericht<br />

2009/10<br />

Mit EPs schützen.<br />

Mit EPs Energie sparen.<br />

Mit idEEn expandieren.<br />

Mit Know How verbinden.


Die Strategie<br />

• EPS als vielseitig einsetzbarer Werkstoff steht im Zentrum unserer Aktivitäten in der<br />

Überzeugung, aufgrund der Klimaschutzziele und der steigenden Energiepreise ein<br />

ökologisch interessantes Zukunftsmaterial zu verarbeiten. Unser Produktportfolio<br />

entspricht dem Puls der Zeit.<br />

• Die Unternehmensgruppe setzt sich aus den Geschäftsfeldern EPS-Verpackungen,<br />

EPS-Dämmstoffe und Technologie zusammen. Leistungen werden nach dem<br />

ganzheitlichen Konzept „Systems, Solutions, Services“ generiert.<br />

• Unser Ziel ist die nachhaltige Wert- und Ertragssteigerung des Unternehmens.<br />

• Unseren Wachstumskurs steuern wir unter den Prämissen der Fokussierung<br />

auf unsere Kernkompetenzen und der Konzentration auf unsere Kernmärkte<br />

Österreich und Osteuropa.<br />

• Als börsennotiertes Unternehmen sollen unsere Aktionäre von der Steigerung des<br />

Unternehmenswertes und einer attraktiven Dividendenrendite profitieren.<br />

• Wir sprechen Investoren an, die langfristig von der Werthaltigkeit unseres<br />

Unternehmens überzeugt sind.<br />

Das Geschäftsjahr 2009/10<br />

• Gesamtumsatz mit 85,9 Mio € nahezu auf Vorjahresniveau, Verlust von 7,7 Mio €,<br />

positiver Cash Flow in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

• EPS-Verarbeitung verzeichnete einen Umsatzrückgang von 3 %<br />

• Umsatz des Geschäftsfeldes Technologie um 11,5 % gestiegen<br />

• Geringe Umsätze im Geschäftsfeld Logistik, Restrukturierung der beiden<br />

Projektgesellschaften, Vermarktung der entwickelten Lösungen über die<br />

Geschäftsfelder Technologie und EPS-Verarbeitung<br />

• Aktienkurs sank um rund 7,5 %<br />

• Umsatzanteil Osteuropa leicht gesunken<br />

• Fokussierung auf Kernkompetenzen und Kernmärkte


Kennzahlen<br />

HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

Kennzahlen 2009/10 Vdg. in % 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />

Umsatz T€ 85.902 – 0,4 % 86.240 99.994 104.652 68.724<br />

Betriebsergebnis (EBIT) T€ – 5.436 – – 5.105 473 4.745 6.566<br />

Ergebnis vor Steuern T€ – 7.741 – – 9.956 – 3.109 3.845 4.577<br />

Ergebnis nach Steuern T€ – 6.231 – – 10.725 – 2.770 2.833 3.607<br />

Bilanzsumme T€ 85.666 – 0,6 % 86.174 105.673 105.310 72.332<br />

Eigenkapital T€ 4.789 – 56 % 10.872 24.264 27.516 23.478<br />

Nettoverschuldung T€ 56.498 1 % 55.788 61.362 53.343 30.069<br />

Cash Flow aus Betriebstätigkeit T€ 3.441 – 62 % 9.041 6.107 – 2.701 6.452<br />

Investitionen T€ 1.860 – 67 % 5.676 10.214 18.284 12.371<br />

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 623 – 10 % 691 720 604 478<br />

Return on Sales (ROS) 1) % neg. – neg. 0,5 4,5 9,6<br />

ROCE % neg. – neg. 0,9 4,2 10,2<br />

Eigenkapitalquote % 5,6 % – 12,6 23,0 26,1 32,5<br />

Börsenkennzahlen<br />

Börsenkurs zum 30. 6. € 30,15 – 8 % 33,00 81,00 199,97 87,99<br />

Höchster Börsenkurs € 54,80 – 33 % 81,99 211,50 208,00 96,00<br />

Tiefster Börsenkurs € 29,52 0,1 % 29,50 74,00 76,00 36,67<br />

Durchschnittskurs € 39,27 – 15 % 46,29 138,85 141,69 57,76<br />

Marktkapitalisierung zum 30. 6. T€ 15.075 – 9 % 16.500 40.500 99.985 43.830<br />

Ergebnis pro Aktie € – 12,49 – – 21,49 – 5,55 5,78 7,44<br />

KGV zum 30. 6. – – – – 35 12<br />

KGV zum Durchschnittskurs – – – – 25 8<br />

Dividende T€ 0,0 – 0,0 500 1.173 1.552<br />

Dividende pro Aktie € 0,0 – 0,0 1,0 2,35 3,2<br />

Dividendenrendite 2) % 0,0 – 0,0 1,2 1,2 3,6<br />

Ausschüttungsquote 3) % – – – – 40,7 43,0<br />

1) EBIT/Umsatz 2) Basis Kurs zum 30. 6. 3) Basis Jahresüberschuss<br />

Ökologische Kennzahlen 2009/10 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />

kW/h Strom pro kg EPS 0,82 0,81 0,82 0,94 1,04<br />

kW/h Energie zur Dampferz.<br />

p. kg EPS<br />

3,71 3,73 3,79 4,26 4,50<br />

Liter Wasser pro kg EPS 8,2 8,5 8,8 10,5 13,8<br />

EPS-Recyclingquote* 100 100 100 100 100<br />

* Bezieht sich auf an die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zurückgeführte und in der Produktion entstehende EPS-Abfälle.<br />

Soziale Kennzahlen 2009/10 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />

Frauenanteil in % 35 33 32 31 29<br />

Krankenstandstage pro Mitarbeiter 11,7 13,1 13,5 10,2 8,7<br />

Externe Weiterbildungskosten in T€ 33 33 74 46 52<br />

HIrScH Servo<br />

I


Umsatz nach Geschäftsfelder in Mio e<br />

0,1<br />

44,8<br />

EPS-Verarbeitung Technologie Logistik<br />

EBIT nach Geschäftsfelder in Mio e<br />

0,1<br />

4,6<br />

68,7<br />

6,6<br />

2005/06<br />

Technologie<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Logistik<br />

Technologie EPS-Verarbeitung Logistik<br />

Sonstige Bereiche<br />

Investitionen nach Geschäftsfelder 1) in Mio e<br />

18,3<br />

1,8<br />

16,5<br />

12,4<br />

1,1<br />

11,3<br />

2005/06<br />

23,8<br />

2005/06<br />

1,9<br />

35,2<br />

2,1<br />

Sonstige Bereiche<br />

104,7<br />

4,7<br />

2006/07<br />

69,3<br />

2,6<br />

2006/07<br />

19,1<br />

– 3,1<br />

10,2<br />

2,4<br />

7,8<br />

5,7<br />

3,8 0,2<br />

1,6<br />

1,9<br />

0,0<br />

1,7 0,1<br />

2007/08 2008/09 2009/10<br />

1) Die Investitionen der sonstigen Bereiche sind wegen Geringfügigkeit bei Technologie dargestellt.<br />

II Geschäftsbericht 2009/10<br />

100,0<br />

0,5<br />

2007/08<br />

86,2<br />

0,1<br />

85,9<br />

13,1<br />

80,8<br />

0,0<br />

14,6 0,2<br />

3,6<br />

– 3,8<br />

– 0,1<br />

73,0<br />

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

– 5,1<br />

1,4<br />

– 2,6<br />

2008/09<br />

– 3,4<br />

– 0,1<br />

– 5,4<br />

71,1<br />

1,5<br />

2009/10<br />

– 3,5<br />

Umsatz nach Regionen in Mio e<br />

68,7<br />

19,5<br />

1,7<br />

26,4<br />

2005/06<br />

cash Flow aus Betriebstätigkeit in Mio e<br />

9,0<br />

3,6<br />

6,5<br />

3,8<br />

2005/06<br />

rOcE in %<br />

10,2<br />

9,5<br />

2005/06<br />

53,5<br />

11,6<br />

– 0,9<br />

104,7<br />

24,6<br />

4,0<br />

2,8<br />

Gesamtunternehmen<br />

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

– 2,7<br />

5,3<br />

– 10,8<br />

2006/07 2007/08<br />

4,2<br />

2006/07<br />

100,0<br />

22,8<br />

9,4<br />

2,5<br />

13,2<br />

57,8<br />

6,1<br />

1,9<br />

7,0<br />

0,9<br />

4,3<br />

– 2,8<br />

86,2 85,9<br />

18,5 17,0<br />

12,6<br />

3,0<br />

47,6 47,0<br />

8,7<br />

– 10,7<br />

2008/09 2009/10<br />

negativ<br />

4,3<br />

3,2<br />

6,1<br />

12,8 12,6<br />

11,0<br />

6,6<br />

3,4<br />

3,1<br />

negativ<br />

2007/08 2008/09 2009/10<br />

– 6,2<br />

Übriges Europa<br />

Amerika<br />

Sonstiges<br />

Österreich<br />

Osteuropa<br />

AfA<br />

Jahresüberschuss<br />

Sonstiges


Inhalt<br />

Die Strategie ............................................................................................................. <<br />

Das Geschäftsjahr 2009/10 ....................................................................... <<br />

Kennzahlen ................................................................................................................ <<br />

Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick ......................................... 2<br />

EPS – Ein Phantasie-Stoff ............................................................................... 3<br />

Vorwort des Vorstandes ................................................................................. 4<br />

Bericht des Aufsichtsrates .............................................................................. 6<br />

corporate Governance .................................................................................... 8<br />

Organe und Organigramm ..................................................................... 11<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele ............................................... 12<br />

Standorte ................................................................................................................. 14<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse ...... 16<br />

Die HIrScH Servo Aktie ............................................................................. 20<br />

Konzernlagebericht 2009/10<br />

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage ........................... 22<br />

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren ....................................... 29<br />

Gesellschaftliche Verantwortung ............................................... 29<br />

Ökologie ......................................................................................................... 36<br />

Ressourceneinsatz .................................................................................. 38<br />

Voraussichtliche Entwicklung und Risiken ............................. 40<br />

Merkmale des Risikomanagementsystems<br />

und des IKS ...................................................................................................... 42<br />

Forschung und Entwicklung ............................................................... 46<br />

Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechte ....................... 47<br />

Entwicklung der Geschäftsfelder<br />

EPS-Verarbeitung ......................................................................................... 48<br />

Technologie ...................................................................................................... 60<br />

Logistik .................................................................................................................. 68<br />

Jahresabschluss 2009/10<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> in den Medien ........................ 78<br />

Bilanz ..................................................................................................................... 80<br />

Entwicklung des Eigenkapitals ........................................................ 81<br />

Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................... 82<br />

Gesamtergebnisrechnung ................................................................... 82<br />

Geldflussrechnung ...................................................................................... 83<br />

Anlagenspiegel ............................................................................................. 84<br />

Konzernanhang ............................................................................................ 86<br />

Allgemeines .................................................................................................. 86<br />

Konsolidierungskreis ............................................................................. 87<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis .................................... 88<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze ....................... 88<br />

Erläuterungen zur Bilanz .................................................................. 95<br />

Angaben zu einzelnen Posten der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung .................................................. 104<br />

Angaben zur Geldflussrechnung ........................................... 107<br />

Sonstige Angaben .............................................................................. 107<br />

Segmentberichterstattung ......................................................... 107<br />

Risikomanagement ......................................................................... 109<br />

Erklärung des Vorstandes ................................................................ 114<br />

Bestätigungsvermerk ............................................................................. 115<br />

Vorschlag für die Ergebnisverwendung .............................. 117<br />

Beteiligungsgesellschaften ............................................................... 118<br />

Service<br />

Dank an alle Mitarbeiter .................................................................. 119<br />

Adressen unserer Standorte weltweit .................................... 120<br />

Kapitalmarktrelevante Informationen ..................................... 121<br />

Glossar ............................................................................................................. 122<br />

Impressum ............................................................................................................. ><br />

HIrScH Servo<br />

1


Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

im Überblick<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

im Überblick<br />

Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> ist ein international tätiges Unternehmen mit der Kernkompetenz<br />

in der Nutzung des vielseitig einsetzbaren Werkstoffes EPS (expandierbares Polystyrol).<br />

Geschäftsfelder<br />

Der Fokus des Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung – mit den beiden Säulen EPS-Verpackungen und<br />

EPS-Dämmstoffe – liegt in der Herstellung von EPS-Produkten. Der vielseitige Anwendungsbereich<br />

reicht vom Schutz von Menschen (z. B. Aufprallschutz für Sturzhelme), über Schutz von Produkten<br />

(z. B. Verpackung von hochwertigen Elektronikgeräten) bis zur Verwendung als Dämmstoff<br />

(z. B. Fußbodenheizungen und Gebäudeisolierungen).<br />

Die Basis des Geschäftsfeldes Technologie ist die Herstellung von qualitativ hochwertigen, flexiblen und<br />

gleichzeitig wirtschaftlichen Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung von EPS zu Formteilen und Dämmstoffen.<br />

Wir beliefern in diesem Geschäftsfeld EPS-Verarbeiter, die als Zulieferer für die Verpackungs-, Bau-, Lebensmittelund<br />

Elektronikindustrie tätig sind.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> bietet mit den mobilen Satellite Plants und den automatischen Palettenproduk tions-<br />

anlagen den Mehrwert, den moderne Logistiker und Industrieunternehmen erwarten.<br />

Organe<br />

2 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Der Vorstand besteht aus Kurt <strong>Hirsch</strong> (Vorstandssprecher) und DI Siegfried Wilding. Im Berichtsjahr<br />

ausgeschieden sind: Andreas Zois (bis 28. Juni 2010), Mag. Kuno E. Waidmann (bis 31. Juli 2010). Der<br />

Aufsichtsrat setzt sich aus Dr. Georg Gorton (Aufsichtsratsvorsitzender), Dkfm. Michael Kaufmann, Univ.-<br />

Prof. Dr. Gunter Nitsche und Dr. Andreas Breschan zusammen. Der Prüfungsausschuss setzt sich wie folgt<br />

zusammen: Dr. Andreas Breschan (Vorsitzender Prüfungsausschuss), Dr. Georg Gorton und Univ.-Prof.<br />

Dr. Gunter Nitsche. Der Strategieausschuss besteht aus Dr. Georg Gorton (Vorsitzender Strategieausschuss),<br />

Dkfm. Michael Kaufmann und Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche.<br />

Standorte<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist mit einem Standort in Österreich, drei in Ungarn, je zwei in Polen und in der<br />

Slowakei und je einem in Italien und in Rumänien vertreten. Dazu kommt ein Vertriebsbüro in Taiwan.<br />

Mitarbeiter<br />

Durchschnittlich wurden im Berichtszeitraum 623 Mitarbeiter beschäftigt, davon 230 in Österreich, 125 in<br />

Ungarn, 114 in Polen, 26 in Italien, 86 in der Slowakei, 38 in Rumänien und 4 in den USA. Darüber hinaus<br />

sind durchschnittlich 15 Vertriebsmitarbeiter für die Betreuung von 24 Ländern zuständig.<br />

Aktie<br />

Die HIRSCH Servo Aktie, die 1997 mit 500.000 Stück emittiert wurde, notiert seit 23. März 2009 im Standard<br />

Market Continuous an der Wiener Börse und im Freiverkehr an der Stuttgarter Börse sowie an der Börse<br />

Berlin-Bremen.


EPS – Ein<br />

Phantasie-Stoff<br />

ÖKONOMIScHE VOrTEIlE<br />

EPS ist ein kosten günstiges Material mit außergewöhn lichen<br />

Pro dukt eigen schaften (geringes Gewicht, Bruchfestigkeit,<br />

Korrosionsbeständigkeit etc.) und fast unbeschränkter<br />

Verfügbarkeit. 2009 wurden weltweit 4,5 Mio.<br />

Tonnen EPS verarbeitet, für deren Erzeugung<br />

nur rund 0,1 % des jährlichen<br />

Erdölverbrauchs eingesetzt<br />

werden.<br />

ENErGIESPAr- UND<br />

KlIMAScHUTZ POTENTIAl<br />

Energie wird in den kommenden Jahrzehnten aufgrund<br />

ständig steigender Nachfrage teurer. Technologien und<br />

Produkte zur Energie- und CO 2 -Einsparung werden<br />

künftig einen höheren Stellen wert einnehmen.<br />

EPS wird vermehrt auch als Isolierung gegen<br />

Hitze eingesetzt werden, um Energie,<br />

Kosten und CO 2 zu sparen.<br />

Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie Phantasie-Stoff<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie Ein –<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service EPS<br />

lEBENSMITTEl-GEEIGNET<br />

EPS ist lebens mittel echt und ein für den<br />

Menschen völlig unbedenklicher Stoff.<br />

Aus der Gerüstsubstanz Polystyrol<br />

bestehen übrigens die meisten<br />

Joghurtbecher.<br />

ÖKOlOGIScHE VOrTEIlE<br />

Wollte man EPS durch Karton, Papier, Holz, Faserguss oder<br />

Ähnliches ersetzen, so würden der Rohstoffbedarf und<br />

der Energiebedarf um ein Vielfaches steigen. EPS-<br />

Erzeugnisse sind zu 100 % recyclebar. Es werden<br />

auch keine schädlichen Fluorchlor koh len wasser<br />

stoffe (FCKW) oder Weich macher<br />

(Phthalate) verwendet.<br />

HIrScH Servo<br />

3


Vorwort des Vorstandes<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong>, DI Siegfried Wilding<br />

4 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Vorwort des<br />

Vorstandes<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!<br />

Das vergangene Wirtschaftsjahr war massiv von dem, wie befürchtet, schwierigen konjunkturellen<br />

Umfeld geprägt, welches sich in den einzelnen Segmenten wie auch Regionen unterschiedlich<br />

dargestellt hat. Die Unsicherheit in der Einschätzung der zukünftigen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung hat insbesondere im ersten Halbjahr des vergangenen Wirtschaftsjahres deutliche<br />

Bedarfsrückgänge sowie eine extrem schwierige Planbarkeit der Auslastung unserer vorhandenen<br />

Kapazitäten zur Folge gehabt. Im Verpackungsbereich des Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung<br />

waren im Besonderen diejenigen Standorte mit großen Auslastungsschwierigkeiten konfrontiert,<br />

welche den Großteil ihres Umsatzes mit Kunden aus der Weiß- oder Braunwarenindustrie<br />

erwirtschaften, während jene Standorte, die strukturell stark von der Entwicklung von Kunden<br />

aus dem Elektronikbereich abhängig sind, geringere Planabweichungen bewältigen mussten.<br />

Im Dämmstoffbereich waren, mit der Ausnahme von Österreich, die Auswirkungen auf das<br />

Konsumentenverhalten, welches durch die konjunkturelle Unsicherheit hervorgerufen wurde,<br />

sowohl in einem Rückgang der Nachfrage als auch in einer sehr problematischen Preissituation<br />

erkennbar.<br />

Im Geschäftsfeld Technologie hat sich diese Verunsicherung der Märkte in einem massiven<br />

Rückgang der Nachfrage sowie in einem extremen Preiswettbewerb niedergeschlagen.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat auf diese negativen Rahmenbedingungen mit deutlichen<br />

Kosteneinsparungen durch Personalanpassungen, welche die Organisation stark belastet<br />

haben, reagiert. In den Geschäftsfeldern Technologie und Logistik war die Hauptanstrengung<br />

darauf ausgerichtet, die fertig entwickelten Systemlösungen schwerpunktmäßig in den Märkten<br />

Afrika sowie Mittel- und Südamerika, wo ein großes Potential für die Verwendung von EPS-<br />

Schalungssteinen gesehen wird, zu platzieren. Weiters haben wir uns bemüht, diese Aktivitäten<br />

durch gezielte Investorenansprache mit einem M&A-Berater zu finanzieren und aus dem<br />

Kernbereich der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> finanziell auszulagern. Aufgrund des sehr negativen<br />

Umfeldes als Folge der Konjunktur und Bankenkrise waren diese Anstrengungen leider nicht<br />

erfolgreich. Dadurch konnten insbesondere im Geschäftsfeld Logistik geplante Projekte trotz<br />

erfolgversprechender Vorarbeiten nicht umgesetzt werden.<br />

Im zweiten Halbjahr unseres Wirtschaftsjahres war eine leichte Erholung der Nachfrage,<br />

zunächst im Bereich der Verpackungen und in weiterer Folge auch im Dämmstoffbereich<br />

und im Geschäftsfeld Technologie, erkennbar. Weiters wurde die Entscheidung gefällt,<br />

aus Kostengründen die Aktivitäten der beiden Logistikgesellschaften einzustellen und die<br />

Entwicklungen wie auch aufgebaute Kundenkontakte zukünftig im Geschäftsfeld Technologie<br />

bzw. in der EPS-Verarbeitung zu nutzen. Weiters wurden Maßnahmen zur Reduktion der<br />

Verwaltungskosten vorbereitet, die schlussendlich auch zu einer Reduktion der Vorstandsanzahl<br />

auf nunmehr zwei Mitglieder geführt hat.<br />

Das Betriebsergebnis (EBIT) ist auf – 5,4 Mio € gesunken (VJ: – 5,1 Mio €). Neben den oben<br />

angeführten Gründen für die nicht zufriedenstellende Umsatzleistung sind auch gestiegene


Beratungskosten für die auf Grund der negativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Finanzund<br />

Wirtschaftskrise) erfolglose Investorensuche zur Forcierung der Aktivitäten im Geschäftsfeld<br />

Logistik ein weiterer Grund für die negative Entwicklung des Betriebsergebnisses.<br />

Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung konnte das EBIT mit 1,5 Mio €, trotz einer im Vergleich zum<br />

Vorjahr höheren Belastung von 1,6 Mio € durch Konzernumlagen, geringfügig gegenüber dem<br />

Vorjahr (VJ: 1,4 Mio e) gesteigert werden. Im Geschäftsfeld Technologie wird ein negatives<br />

EBIT von – 3,4 Mio e, welches gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert wurde (VJ: – 3,8 Mio e),<br />

ausgewiesen.<br />

Das EBIT im Geschäftsfeld Logistik hat sich mit – 3,5 Mio e gegenüber dem Vorjahr<br />

(VJ: – 2,6 Mio e) verschlechtert.<br />

Trotz des nicht zufriedenstellenden vergangenen Wirtschaftsjahres sehen wir optimistisch in die<br />

Zukunft, da das Produktportfolio der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> den Bedarf nach wirtschaftlichen<br />

und ökologischen Lösungen, sowohl im Bereich Verpackungen als auch im Bereich Dämmstoffe,<br />

erfüllt. Weiters hat sich gerade in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gezeigt, dass<br />

die Standortpolitik der Vergangenheit die richtige Entscheidung gewesen ist, da keiner der für<br />

die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wesentlichen Kunden seine Aktivitäten aus unserem Lieferradius<br />

verlagert hat. Weiters ist es gelungen, alle wesentlichen Kundenpositionen zu halten, sodass<br />

wir erfolgreich an der erkennbaren wirtschaftlichen Erholung mit gesteigerten Umsätzen<br />

partizipieren können.<br />

Wir sind überzeugt, dass die in den letzten Jahren entwickelten Lösungen im Geschäftsfeld<br />

Logistik in einem positiveren wirtschaftlichen Umfeld die geplante Umsetzung erfahren werden.<br />

Damit nach Jahren extremer Investitionszurückhaltung auch die Chancen der Zukunft genutzt<br />

werden können, ist ein Maßnahmenpaket zu Erhöhung der Eigenkapitalquote gestartet (Details<br />

siehe Bericht über die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens) worden, welches auf die<br />

Wachstumsperspektiven der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> sowie die Nutzung strategischer Synergien<br />

abzielt.<br />

Das Management geht davon aus, dass die in diesem Wirtschaftsjahr eingeleiteten Maßnahmen<br />

zur Kostenreduktion sowie ein positiveres wirtschaftliches Umfeld den nachhaltigen Turnaround<br />

ermöglichen werden und ein positives Ergebnis erzielt wird.<br />

Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitarbeitern und Führungskräften für den Einsatz<br />

und die Loyalität, gerade auch bei der Umsetzung sehr bedauerlicher notwendiger<br />

Personalabbaumaßnahmen. Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei den Aktionären,<br />

welche durch den Kauf bzw. das Halten der HIRSCH Servo Aktie für Stabilität gesorgt und<br />

Vertrauen bewiesen haben.<br />

Der Vorstand<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong> DI Siegfried Wilding<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

HIrScH Servo<br />

5<br />

Vorwort des Vorstandes


Bericht des Aufsichtsrates<br />

V. l. n. r.: Dkfm. Michael Kaufmann, Univ.-Prof. Dr. Gunter<br />

Nitsche, Dr. Georg Gorton, Dr. Andreas Breschan<br />

Bericht des<br />

Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat gemäß § 96 AktG den Jahresabschluss, den Vorschlag für die Gewinnverteilung, den Lagebericht<br />

und den Corporate Governance Bericht zu prüfen und der Hauptversammlung darüber zu berichten. In dem Bericht hat<br />

der Aufsichtsrat mitzuteilen, in welcher Art und in welchem Umfang er die Geschäftsführung der Gesellschaft während<br />

des Geschäftsjahres geprüft hat. Die Berichts- und Prüfungspflicht gilt auch für die Prüfung des Konzernabschlusses und<br />

des Konzernlageberichtes.<br />

Aufsichtsrat und Vorstand haben in sechzehn ordentlichen Sitzungen die wirtschaftliche Lage und strategische<br />

Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Ereignisse und Maßnahmen intensiv beraten. Grundlage<br />

hiefür waren die ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstandes und des<br />

Wirtschaftsprüfers. Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstandes eine Zustimmung erforderlich war,<br />

haben der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse die Beschlussvorlagen in den Sitzungen geprüft und die Anträge nach<br />

Erörterung sowie ergänzenden Informationen seitens des Vorstandes verabschiedet. Somit war der Aufsichtsrat in alle<br />

für die Gesellschaft wesentlichen Entscheidungen eingebunden.<br />

Das wirtschaftliche Umfeld war im Berichtsjahr nach wie vor sehr schwierig. Die erhofften Umsätze beim Projektgeschäft<br />

sind trotz positiver Aussichten nicht eingetreten, die Weltwirtschaft hat sich in diesem Zeitraum nicht in dem erwarteten<br />

Ausmaß erholt. Die HIRSCH Servo AG hat sich als international tätiges Unternehmen in diesem Umfeld auf ihre<br />

Kernkompetenzen konzentriert und die innere Struktur gestrafft.<br />

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates in diesem Berichtsjahr waren deshalb gemeinsam mit dem Vorstand<br />

umfassende Beratungen über Handlungsoptionen und Chancen trotz der anhaltenden Krise. Vom Vorstand wurden die<br />

Konzentration auf die EPS-Verarbeitung, Verbesserungen bei der Vermarktung der Produkte und eine Straffung der<br />

inneren Organisation eingefordert. Der Vorstand wurde um zwei Mitglieder reduziert. Ausführlich wurde neben dem<br />

Jahresabschluss, dem Lagebericht und der Mittelfristplanung auch die Konzernfinanzierungsstruktur in den Ausschüssen<br />

und im Plenum behandelt. Der Aufsichtsrat hat auch den Antrag des Vorstandes, eigenkapitalstärkende Maßnahmen<br />

vorzubereiten, gebilligt.<br />

Der Konzernabschluss wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der<br />

Abschlussprüfer, die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, hat ihn ebenso wie den Jahresabschluss<br />

der HIRSCH Servo AG, den Lagebericht und den Konzernlagebericht geprüft. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass der<br />

Konzern die IFRS in vollem Umfang eingehalten hat. Dem Jahresabschluss sowie dem Konzernabschluss wurde vom<br />

Abschlussprüfer der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der HIRSCH Servo AG sowie den Konzernabschluss und<br />

den Konzernlagebericht geprüft. Es bestanden dagegen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat daher dem Ergebnis der<br />

Abschlussprüfung zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt.<br />

Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit den Lageberichten und der Beurteilung der weiteren Entwicklung des<br />

Unternehmens durch den Vorstand ist der Aufsichtsrat einverstanden.<br />

6 Geschäftsbericht 2009/10


Wenn der Aufsichtsrat am Ende dieses Geschäftsjahres, das noch mit einem hohen Verlust abgeschlossen hat, trotzdem<br />

mit Zuversicht in die Zukunft blickt, so hat dies mehrere Gründe: Zum einen hat der Vorstand auf die Krise rasch und<br />

richtig mit einem rigorosen Kostensenkungsprogramm reagiert und sich mit den Geschäftsfeldern EPS-Dämmstoffe, EPS-<br />

Verpackung und Technologie auf die Kernkompetenzen des Unternehmens konzentriert. Zum anderen sind nach einer<br />

aktuellen Prognose der OeNB vom 1.10.2010 eine weitere Stabilisierung und ein Aufschwung der Wirtschaft ab 2011 zu<br />

erwarten, sodass im neuen Geschäftsjahr mit dem „turn around“ gerechnet werden kann. Insbesondere auch im Bereich<br />

der HIRSCH Maschinenbau GmbH ist die Entwicklung positiv. Die OeNB schätzt das österreichische Wirtschaftswachstum<br />

auf 2 % im Jahr 2010 und sieht darin einen Nachholeffekt nach dem Wirtschaftseinbruch der Jahre 2008 und 2009.<br />

Die Ausweitungsinvestitionen wachsen seit 2 Jahren erstmals wieder. Dieses Wachstum ist exportgetrieben, was der<br />

HIRSCH Servo AG aufgrund ihres hohen Exportanteils zugute kommen sollte. Für Konjunkturpessimismus besteht keine<br />

Veranlassung.<br />

Der Aufsichtsrat teilt die Ansicht des Vorstandes, dass die Talsohle durchschritten ist. Die Zahlen des ersten Quartals des<br />

neuen Wirtschaftsjahres verstärken diese Einschätzung und deuten auf eine Verbesserung hin. Darüber hinaus hat sich<br />

die gute Zusammenarbeit mit den Banken und das Vertrauen, das der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> entgegengebracht wird,<br />

als stabiler Rückhalt erwiesen. Schließlich sorgen Kompetenz, Einsatzfreude und Erfahrung des Managements und der<br />

Mitarbeiter der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für ein gestärktes Vertrauen in die Zukunft.<br />

Der Aufsichtsrat dankt hiemit der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im<br />

Geschäftsjahr 2009/10.<br />

Klagenfurt, am 19. Oktober 2010<br />

Dr. Georg Gorton<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

HIrScH Servo<br />

7<br />

Bericht des Aufsichtsrates


corporate Governance<br />

Vorstand und Aufsichtsrat<br />

bekennen sich zum<br />

regelungsziel des<br />

Österreichischen corporate<br />

Governance Kodex.<br />

Der cFO überwacht<br />

die Einhaltung des<br />

compliance code und<br />

des Ethik-Kodex.<br />

Förderung weiblicher<br />

Mitarbeiter<br />

Geschäftsordnung<br />

für den Vorstand<br />

Der Aufsichtsrat<br />

unterhält zwei<br />

Ausschüsse, den<br />

Strategieausschuss und<br />

den Prüfungsausschuss.<br />

8 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Corporate Governance<br />

Größtmögliche Transparenz in der Managementstruktur und in allen Kontrollorganen ist<br />

eine Grundvoraussetzung für das Vertrauen des Kapitalmarktes und der Aktionäre in unser<br />

Unternehmen. Diese Anforderung bildet einen zentralen Managementgrundsatz in der HIRSCH<br />

Servo <strong>Gruppe</strong>, welcher sich dadurch bestätigt, dass sich sowohl der Vorstand als auch der<br />

Aufsichtsrat zum Regelungsziel des Österreichischen Corporate Governance Kodex in der<br />

Fassung Jänner 2010 bekennen. Die C- und R-Regeln dieser Fassung, die erst für Geschäftsjahre<br />

gelten, die nach dem 31. 12. 2009 begonnen haben, werden entsprechend weiter verfolgt. Wir<br />

verstehen Corporate Governance als einen effektiven Rahmen für eine verantwortungsvolle,<br />

Wert schaffende und nachhaltige Unternehmensführung. Der Corporate Governance Bericht<br />

der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für das Geschäftsjahr 2009/10 steht auf unserer Homepage<br />

www.hirsch-gruppe.com als <strong>Download</strong> zur Verfügung.<br />

Der Österreichische Corporate Governance Kodex wurde im Oktober 2002 in Kraft gesetzt,<br />

2007 an die EU-Transparenzrichtlinie und 2009 an das URÄG-Unternehmensrechtsänderungsgesetz<br />

angepasst. Die letzte Kodex-Revision trat mit Jänner 2010 in Kraft. Der Kodex<br />

ist in seiner gültigen Fassung auf der Homepage des „Österreichischen Arbeitskreises für<br />

Corporate Governance“ unter www.corporate-governance.at sowie auf unserer Homepage<br />

www.hirsch-gruppe.com abrufbar. Der Österreichische Corporate Governance Kodex gilt an<br />

der Wiener Börse als allgemein anerkannt.<br />

Einen wesentlichen Beitrag zur Transparenz und Überwachung im Sinne der Vermeidung des<br />

Insiderhandels bietet der auf unserer Homepage zum <strong>Download</strong> verfügbare Compliance Code,<br />

welcher auf der Emittenten-Compliance-Verordnung basiert. Als Compliance-Verantwortlicher<br />

und Überwachungsorgan desselben fungiert der CFO mit Unterstützung von drei Stellvertretern.<br />

Der CFO ist auch Ansprechpartner für Belange rund um den Ethik-Kodex.<br />

Zur Förderung der weiblichen Mitarbeiter setzt sich die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für eine<br />

bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

schaffen die Basis für flexible Arbeitszeitmodelle (Telearbeit).<br />

Die Arbeitsweise des Vorstandes und entsprechende Genehmigungserfordernisse sind in der<br />

Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstände<br />

sind durch den Beschluss des Aufsichtsrates geregelt. Der Vorstand hält in regelmäßigen<br />

Zeitabständen protokollarisch dokumentierte Sitzungen ab, in welchen die wesentlichsten<br />

Informationen ausgetauscht und Entscheidungen getroffen werden. Der Vorstand der HIRSCH<br />

Servo AG hat keine weiteren vergleichbaren Mandate außerhalb des Konzerns inne.<br />

Der Aufsichtsrat der HIRSCH Servo AG besteht aus vier von der Hauptversammlung gewählten<br />

Mitgliedern. Zur Erfüllung seiner Aufgaben, insbesondere zur Überwachung des Vorstandes,<br />

hält der Aufsichtsrat eine sehr enge Abstimmung zwischen den Vorständen und den<br />

Mitgliedern des Aufsichtsrates für notwendig. Der Aufsichtsrat ist für den Berichtszeitraum in


16 Aufsichtsratssitzungen zusammengekommen. Die Tätigkeitsschwerpunkte des Aufsichtsrates<br />

sind im Bericht des Aufsichtsrates näher dargestellt. Weiters hat der Aufsichtsrat zur effizienten<br />

Unterstützung seiner Arbeit zwei Ausschüsse eingerichtet, den Prüfungsausschuss und den<br />

Strategieausschuss. Diese beiden Ausschüsse tagen je nach Bedarf, jedoch mindestens zweimal<br />

pro Geschäftsjahr.<br />

Dem Prüfungsausschuss (Vorsitzender Dr. Andreas Breschan) obliegen die Aufgaben im Sinne<br />

des § 92 Aktiengesetz. Es fanden sechs Sitzungen für den Berichtszeitraum statt.<br />

Der Strategieausschuss (Vorsitzender Dr. Georg Gorton) befasst sich im Wesentlichen mit der<br />

strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Der Strategieausschuss tagte sechs Mal für das<br />

abgelaufene Geschäftsjahr, wobei der Schwerpunkt auf die Bewältigung der Auswirkungen der<br />

Wirtschaftskrise gelegt wurde.<br />

Im Aufsichtsrat der HIRSCH Servo AG sind weder ehemalige Vorstandsmitglieder noch<br />

ehemalige leitende Angestellte vertreten. Über Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden<br />

Personen berichten wir im Konzernanhang unter Punkt 8.3.<br />

Die im Zuge der Anpassung an das URÄG modifizierten Vorgaben des Österreichischen<br />

Corporate Governance Kodex zur Feststellung der Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder<br />

wurden übernommen und entsprechen der Regel 53 und dem Anhang 1 des Kodex. Alle<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates haben für das Geschäftsjahr 2009/10 ihre Unabhängigkeit<br />

gegenüber der Gesellschaft im Sinne der Regel 53 und des Anhangs 1 des Österreichischen<br />

Corporate Governance Kodex erklärt.<br />

Der Aufsichtsrat hat, unter jeweiliger Enthaltung der betroffenen Personen, die einstimmige<br />

Zustimmung zu den Beratungstätigkeiten der Mitglieder des Aufsichtsrates erteilt. Diese<br />

Beratungstätigkeiten umfassen ausschließlich Tätigkeiten, die außerhalb des Tätigkeitsbereiches<br />

des Aufsichtsrates liegen.<br />

Die HIRSCH Servo AG hat heutigen Standards entsprechend zugunsten der Mitglieder des<br />

Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie der Geschäftsführer eine „Directors and Officers“<br />

(D&O)-Versicherung abgeschlossen und trägt auch deren Kosten.<br />

Für die Abschlussprüfung sowohl des Einzelabschlusses als auch des Konzernabschlusses<br />

wurde die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. in der 14. ordentlichen<br />

Hauptversammlung bestellt. Die Aufwendungen für den Konzern- und Jahresabschlussprüfer<br />

der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> belaufen sich auf 347 T€. Davon entfallen 211 T€ auf die Konzernund<br />

Jahresabschlussprüfung, 52 T€ auf andere Bestätigungsleistungen und 83 T€ auf sonstige<br />

Leistungen.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Governance<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

corporate<br />

Service<br />

„Directors and<br />

Officers“ (D&O)-<br />

Versicherung<br />

für Vorstände,<br />

Aufsichtsräte und<br />

Geschäftsführer<br />

HIrScH Servo<br />

9


corporate Governance<br />

regelwerk des<br />

Österreichischen corporate<br />

Governance Kodex<br />

Abweichungen<br />

zu c-regeln<br />

10 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Corporate Governance<br />

Die HIRSCH Servo AG hat 500.000 auf Inhaber lautende Stückaktien emittiert, die keinen<br />

Einschränkungen unterliegen. Die HIRSCH Servo AG hat einen Kernaktionär, der 62 % der<br />

Aktien hält. Die HIRSCH Servo Aktie ist auf den Seiten 20 und 21 detailliert dargestellt.<br />

Der Kodex umfasst verschiedene Regelkategorien. Das Bekenntnis der Organe zum Kodex<br />

schließt ein, dass die C-Regeln („comply or explain“) des Österreichischen Corporate<br />

Governance Kodex eingehalten werden bzw. deren Nichteinhaltung zu begründen ist.<br />

Für das abgelaufene Geschäftsjahr sind die nachfolgend angeführten Abweichungen festgehalten:<br />

regeln 31 und 51<br />

Das Vergütungsschema für Vorstände ist aufgabenbezogen festgelegt und wird im Corporate<br />

Governance Bericht nach fixen und variablen Bestandteilen ausgewiesen. Von einer<br />

individualisierten Darstellung, wie in Regel 31 gefordert, wird Abstand gehalten, da der damit<br />

verbundene Eingriff in die Privatsphäre in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen steht.<br />

Gleiches gilt für die Darstellung der Aufsichtsratsvergütungen. Diese werden als Pauschalabgeltung<br />

für alle Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht veröffentlicht.<br />

regel 34<br />

Es gibt keine speziellen Abschnitte in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates für Ausschüsse<br />

des Aufsichtsrates.<br />

regel 41<br />

Die Nominierung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstandes wird durch den gesamten<br />

Aufsichtsrat behandelt. Es wurde kein Nominierungsausschuss zu diesem Zwecke eingerichtet.<br />

regel 43<br />

Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder werden vom gesamten Aufsichtsrat<br />

unter Führung des Vorsitzenden wahrgenommen. Es besteht kein separater Vergütungsausschuss.<br />

regel 49<br />

Die Gesellschaft veröffentlicht im Corporate Governance Bericht das Entgelt von gem. L-Regel 48<br />

zustimmungspflichtigen Verträgen. Der Gegenstand dieser Verträge bezieht sich ausschließlich<br />

auf Beratungstätigkeiten außerhalb der Tätigkeiten des Aufsichtsrates und wird im Corporate<br />

Governance Bericht nicht näher erläutert.<br />

regel 53<br />

Nicht nur die Mehrheit, sondern alle Aufsichtsratsmitglieder sind gem. den Kriterien des<br />

Anhangs 1 des Österreichischen Corporate Governance Kodex als unabhängig anzusehen und<br />

haben dies auch gegenüber der Gesellschaft erklärt.<br />

regel 83<br />

Es erfolgte keine Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagements durch den<br />

Abschlussprüfer.


Organe und<br />

Organigramm<br />

Organe der HIRSCH Servo AG<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Georg Gorton Vorsitzender seit 29. November 2005<br />

Dkfm. Michael Kaufmann stellvertretender Vorsitzender seit 25. November 2008<br />

Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche seit 25. November 2008<br />

Dr. Andreas Breschan seit 25. November 2008<br />

Vorstand<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong> seit 30. Juni 2004, seit 1. August 2007 Vorstandssprecher<br />

DI Siegfried Wilding seit 1. Juni 2008<br />

Andreas Zois bis 28. Juni 2010<br />

Mag. Kuno E. Waidmann bis 31. Juli 2010<br />

Organigramm<br />

HIrScH<br />

Porozell<br />

S.r.l.<br />

Rumänien<br />

2006<br />

Thermozell<br />

Entwicklungs- und<br />

Vertriebs GmbH<br />

Österreich<br />

1992<br />

HIrScH Porozell GmbH<br />

Österreich 1972<br />

EPS-Verarbeitung<br />

EPS-Dämmstoffe EPS-Verpackungen<br />

100 % 100 % 100 % 100 % 100 %<br />

Polyform<br />

s.r.o.<br />

Slowakei<br />

2006<br />

HIrScH<br />

Porozell<br />

Sp. z o.o.<br />

Polen<br />

2003<br />

HIrScH<br />

Porozell<br />

Kft.<br />

Ungarn<br />

1994<br />

HIrScH Servo AG<br />

Österreich 1980<br />

99,97 %<br />

Besitz- und<br />

Vermietungs GmbH<br />

Österreich 1990<br />

100 %<br />

HIrScH Maschinenbau<br />

GmbH<br />

Österreich 1985<br />

Technologie logistik<br />

100 % 100 % 100 % 100 %<br />

HIrScH<br />

USA Inc.<br />

USA<br />

1998<br />

per 30. 9. 2010<br />

liquidiert<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

HIrScH<br />

Italia S.r.l.<br />

Italien<br />

1989<br />

GGB - Global<br />

Green Built GmbH<br />

Österreich<br />

2008<br />

per 30. 6. 2010<br />

stillgelegt<br />

HIrScH Servo<br />

Global Green<br />

Pallets GmbH<br />

Österreich<br />

2009<br />

Organe und Organigramm<br />

11


Meilensteine und<br />

gemeinsame Ziele<br />

Meilensteine und<br />

gemeinsame Ziele<br />

1972<br />

Gründung der<br />

HIRSCH Porozell GmbH<br />

12 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Nachhaltiges Wachstum und Wertsteigerung mit<br />

Ideen und in Allianzen unter Berücksichtigung<br />

der Mehrheit durch die Kurt <strong>Hirsch</strong> Holding<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

1985<br />

1. Schritt in Richtung<br />

Ostexpansion<br />

durch Gründung<br />

der ungarischen<br />

Tochtergesellschaft<br />

Systemplatten für<br />

EPS-Verpackungen EPS-Dämmstoffe Recycling<br />

Fußbodenheizung<br />

1996


1997<br />

Börsegang<br />

2003<br />

wesentliche<br />

Umsetzung<br />

Ostexpansion<br />

EPS-Verpackungen<br />

EPS-Dämmstoffe<br />

2004<br />

Technologie Satellite Plant<br />

Maschinen- & Anlagenbau<br />

Plattform<br />

EPS-Verpackungen<br />

logistik<br />

EPS-Dämmstoffe<br />

Insulating<br />

Concrete Forms<br />

Plattform<br />

Technologie<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

2008/2009<br />

2010<br />

Plattformen-Know-how<br />

fließt in die<br />

EPS-Verarbeitung<br />

und Technologie ein.<br />

Global Green Built Global Green Pallets<br />

HIrScH Servo<br />

Meilensteine und<br />

gemeinsame Ziele<br />

13


Standorte<br />

1<br />

Standorte<br />

USA<br />

Atlanta (Repräsentanz)<br />

(per 30. 9. 2010 liquidiert)<br />

HirscH servo AG<br />

3<br />

Italien<br />

Albavilla/Como<br />

Österreich<br />

Glanegg<br />

Ungarn<br />

Sárvár<br />

Jászfényszaru<br />

Nyíregyháza<br />

Slowakei<br />

Podolinec<br />

HirscH italia s.r.i.<br />

8<br />

rumänien<br />

HirscH Porozell Kft. HirscH Porozell Kft.<br />

7<br />

weltweit …<br />

HirscH Maschinenbau GmbH<br />

HirscH Porozell GmbH<br />

Thermozell Entwicklungs- und<br />

Vertriebs GmbH<br />

GGB-Global Green Built GmbH*<br />

Global Green Pallets GmbH*<br />

*per 30. 6. 2010 stillgelegt<br />

HirscH Porozell sp. z o.o. Polyform s.r.o.<br />

14 Geschäftsbericht 2009/10<br />

2<br />

4<br />

Cluj<br />

Polen<br />

Wroclaw<br />

Lódz<br />

Taiwan<br />

(Repräsentanz)


Schwerpunkt Osteuropa<br />

5<br />

Technologie<br />

EPS-Verpackungen<br />

EPS-Dämmstoffe<br />

Logistik<br />

HirscH Porozell Kft.<br />

8<br />

Polyform s.r.o.<br />

cH<br />

2<br />

DE<br />

Albavilla<br />

iT<br />

AT<br />

Glanegg<br />

1<br />

6<br />

Wroclaw<br />

sárvár<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Lódz<br />

PL<br />

cZ 8<br />

sKHU<br />

3<br />

6<br />

4<br />

7<br />

Jászfényszaru<br />

Podolínec<br />

HirscH Porozell sp. z o.o.<br />

9<br />

HirscH Porozell s.r.l.<br />

5<br />

Nyíregyháza<br />

9<br />

cluj<br />

HIrScH Servo<br />

rO<br />

Standorte<br />

15


Der globale Klimaschutz<br />

ist unsere oberste Prämisse<br />

16 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Der globale Klimaschutz<br />

ist unsere oberste Prämisse<br />

Das Klima braucht unseren Schutz! Den weltweiten Klimawandel aufzuhalten und die<br />

Biodiversität zu sichern ist wohl eine der größten Herausforderungen der Menschheit in<br />

den nächsten Jahren. Das braucht das Engagement jedes Einzelnen von uns, wie auch die<br />

Unterstützung durch Politik und Wirtschaft.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist schon lange nicht mehr ausschließlich ein Verpackungshersteller.<br />

Mit Kreativität und Weitsicht hat man für den Rohstoff EPS (Expandierbares Polystyrol)<br />

Einsatzmöglichkeiten entwickelt, die absolut dem Zeitgeist entsprechen. Heute leistet die<br />

Unternehmensgruppe mit allen Produkten ihren Beitrag zum Klimaschutz:<br />

Hochleistungsverpackungen aus EPS<br />

schonen unsere wertvollen Ressourcen<br />

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Verpackungsbranche mehr und mehr an<br />

Bedeutung. Die wichtigste Aufgabe einer Verpackung ist ihre Schutzfunktion – Verpackungen<br />

bewahren Produkte unseres täglichen Bedarfs vor Beschädigung, Verunreinigung und Verderb,<br />

hochsensible Geräte der Unterhaltungselektronik wie Fernsehapparate oder Computer werden<br />

hervorragend vor mechanischen Beschädigungen geschützt. Dabei erweist sich EPS aufgrund<br />

seiner hohen Isolierfähigkeit sowie der hohen Stoß- und Druckbeständigkeit als besonders<br />

geeignetes Verpackungsmaterial.<br />

Und was ist mit dem Inhalt einer Verpackung? Kaum zu glauben, aber die Umweltauswirkungen<br />

des Inhalts sind um ein Vielfaches höher als die der Verpackung. So verursacht die Produktion<br />

von Hifi-Geräten oder Lebensmitteln sehr viel höhere CO -Emissionen als die Herstellung einer<br />

2<br />

Verpackung aus EPS. Ein ganz alltägliches Beispiel hierfür ist die Erzeugung eines Joghurts:<br />

Während bei der Herstellung eines durchschnittlichen Joghurtbechers 73 g CO ausgestoßen<br />

2<br />

werden, belastet die Produktion des entsprechenden Joghurts die Atmosphäre mit 443 g CO . 2<br />

Produktschutz ist deshalb im<br />

höchsten Maße auch Klimaschutz.<br />

73 g cO 2<br />

443 g cO 2


Wärmedämmung für den Klimaschutz<br />

EPS-Dämmstoffe sparen Energie- und Heizkosten vom Keller bis zum Dach. Wie hoch der<br />

Einfluss der Dämmung auf den Energieverbrauch tatsächlich ist und welchen Beitrag eine „gute“<br />

Dämmung zum Klimaschutz leistet, ist anhand zahlreicher Studien belegt. In einem Experiment<br />

der Energieberatung Niederösterreich wurde ein modernes Musterhaus, dem Passivhausstandard<br />

entsprechend, einem schlecht gedämmten Haus aus den 70er Jahren gegenübergestellt.<br />

Ganze 160 Tage, von Oktober 2009 bis März 2010, wurden die Innentemperatur und der<br />

Energieverbrauch beider Häuser laufend gemessen und ausgewertet. Das Ergebnis verdeutlicht<br />

einmal mehr den Beitrag einer guten Wärmedämmung zum Klimaschutz:<br />

75 Prozent Einsparung an Energie,<br />

Heizkosten und cO 2 durch gute Dämmung!<br />

Die zentrale Rolle der Wärmedämmung wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen –<br />

steigende Energiekosten, Unsicherheiten in der Energieversorgung sowie der zentrale Gedanke<br />

des Klimaschutzes erfordern einen effizienteren Umgang mit Energie. So ist auch in den<br />

„Kärntner Energieleitlinien“ festgelegt, dass bis zum Jahr 2015 gegenüber 2007 rund 20 %<br />

der Gebäudeenergie eingespart werden soll. Auch Baubewilligungen und Förderungen gibt es<br />

mittlerweile nur noch mit einem gültigen Energieausweis.<br />

Das gut gedämmte Passivhaus (zur Verfügung<br />

gestellt von Hartl Haus und Solartechnik Kuhn)<br />

Haus entsprechend dem<br />

Standard der 70er Jahre<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Klimaschutz<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

globale<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service Der<br />

HIrScH Servo<br />

17<br />

ist unsere oberste Prämisse


Der globale Klimaschutz<br />

ist unsere oberste Prämisse<br />

18 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Der globale Klimaschutz<br />

ist unsere oberste Prämisse<br />

Energie- und ressourcenschonende Anlagen<br />

sind unsere Stärke<br />

Die Energieeffizienz der Produktionsanlagen stellt einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />

dar. HIRSCH sieht sich als Technologielieferant in einer Schlüsselposition von morgen. Es ist<br />

unsere Stärke, durch Innovationen in allen Teilbereichen und Betrachtung des Gesamtsystems<br />

maßgebliche Energieeinsparungen zu erreichen. Energierückgewinnungssysteme gewährleisten<br />

eine ressourcenschonende Produktion. Die Emissionen an die Umwelt sind äußerst gering – zum<br />

Teil bereits auf Null reduziert.<br />

Weniger Platz bei mehr leistung<br />

Die Technologiebranche hat in den letzten Jahren einen Trendwende durchlaufen. Die<br />

Produktionsstätten werden effizienter, leistungsstärker und gleichzeitig auch „schlanker“. Ziel<br />

ist es, mit möglichst geringem Platzbedarf maximale Produktionsergebnisse zu erzielen, die<br />

dem höchsten Stand der Technik entsprechen. Im Technologiebereich von HIRSCH ist das bereits<br />

gelebte Realität.


Häuser und Paletten aus EPS<br />

Das klingt vielleicht sonderbar, ist es aber nicht. Spezielle Schalungselemente aus EPS für Innenund<br />

Außenwände werden mittels Stecksystem auf der Baustelle zusammengefügt und nach dem<br />

Einlegen von Bewehrungsstahl mit Beton gefüllt. So können ganze Häuser einfach und<br />

schnell mit diesem System gebaut werden, welches einen ausgesprochen hohen Isolationsund<br />

Schallschutzwert bietet. Mittels mobilem Fertigungswerk kann die<br />

Produktion von diesen EPS-Schalungselementen an Großbaustellen direkt vor<br />

Ort erfolgen, wodurch kosten- und zeitintensive Transportwege wegfallen.<br />

Kunststoff-Paletten „entlasten“ die logistikbranche<br />

Aus ökologischen Gründen ist eine Ablösung der Holzpaletten in den nächsten<br />

Jahrzehnten unabdingbar. Leichte, hygienische und zu 100 % recyclebare<br />

Paletten aus Kunststoff sind die Zukunft. Wie auch bei den Verpackungen sind<br />

die Kunststoff-Paletten gegenüber den Schwergewichten aus Holz federleicht<br />

– das spart in der Logistik nicht nur Treibstoff, sondern hilft auch die CO - 2<br />

Emissionen auf Dauer zu senken. HIRSCH Polystyrol-Paletten schützen zudem<br />

den Wald, da kein Baum benötigt wird.<br />

Der Vorteil der<br />

HIrScH-Polystyrol-Paletten:<br />

➜ Einfach einzuhaltende<br />

hygienische Sauberkeit<br />

➜ 100%ige Wiederverwertung<br />

und geringes Eigengewicht<br />

Der Vorteil<br />

der EPS-Schalungselemente:<br />

➜ bis zu 75 % niedrigerer Energiebedarf<br />

➜ Kosteneinsparung von bis zu 15 %<br />

für den Gesamtbau<br />

➜ Beständigkeit gegen Naturkatastrophen<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Klimaschutz<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

globale<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service Der<br />

HIrScH Servo<br />

19<br />

ist unsere oberste Prämisse


Die HIrScH Servo Aktie<br />

Der Kurs der<br />

HIrScH Servo Aktie<br />

verzeichnete von Juli<br />

2009 bis Juni 2010<br />

einen rückgang von<br />

rund 7,5 %.<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

Die Handelsumsätze<br />

verzeichneten einen<br />

rückgang auf<br />

2,6 Mio €.<br />

20 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Die HIRSCH<br />

Servo Aktie<br />

Finanzmarkt- und Aktienkursentwicklung<br />

Die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte war im abgelaufenen Geschäftsjahr noch<br />

deutlich von der Verunsicherung durch die Finanzmarktkrise und den Folgewirkungen des<br />

weltweiten Konjunktureinbruchs geprägt, die im Jahr 2008 ihren Ursprung nahmen. Der<br />

Börseplatz Wien verzeichnete im März 2009 einen historischen Tiefstand, der Leitindex ATX<br />

stabilisierte sich jedoch im Laufe des Jahres und schloss sich der generellen Kurserholung<br />

auf allen bedeutenden Finanzmärkten an. Die HIRSCH Servo Aktie verzeichnete im zweiten<br />

Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres einen Aufschwung, beflügelt durch die positiven<br />

Wirtschaftsvorhersagen und die steigende Stimmung auf den internationalen Finanzmärkten.<br />

Der Kurs konnte jedoch nicht gehalten werden und notierte im Juni 2010 mit 30,15 € unter<br />

dem Kurs zu Beginn des Geschäftsjahres (32,60 € im Juli 2009), was einem Rückgang von<br />

7,5 % entspricht. Ein weiterer Faktor für die Kursentwicklung ist die Unsicherheit betreffend der<br />

von der AvW-<strong>Gruppe</strong> gehaltenen Aktien (per 30. 6. 2010 hält die AvW-<strong>Gruppe</strong> 11 % des<br />

Grundkapitals).<br />

Kursverlauf vom 1.7.2009 bis 30.6.2010 in e<br />

54,80<br />

Aug Sep Okt Nov Dez Jän Feb Mär Apr Mai Jun<br />

Handelsvolumen<br />

HIRSCH Servo Aktie<br />

29,52<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Kursverlauf vom 25.6.1997 bis 30.6.2010 in e<br />

HIRSCH Servo Aktie<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Die Handelsumsätze der HIRSCH Servo Aktie an der Wiener Börse blieben im Kalenderjahr<br />

2009 mit 2,6 Mio € unter dem Vorjahreswert von 5,9 Mio €. Dazu kamen außerbörsliche<br />

Umsätze in Höhe von 126 T€ (2008: 2,4 Mio €).<br />

211,50<br />

Der Emissionspreis beim Börsegang 1997 lag bei 51,96 € (ATS 715,–).<br />

29,52


Aktionärsstruktur<br />

Die HIRSCH Servo AG weist ein Grundkapital von 3.635.000 € aus, das sich auf 500.000<br />

auf Inhaber lautende Stückaktien verteilt. Die HIRSCH Servo Aktie notiert seit 23. März 2009<br />

aufgrund einer zu geringen Marktkapitalisierung im Standard Market Continuous an der Wiener<br />

Börse sowie im geregelten Freiverkehr der Stuttgarter Börse und an der Börse Berlin-Bremen.<br />

Die HIRSCH Servo Aktien befinden sich zu 62 % im Besitz der Kurt <strong>Hirsch</strong> Holding GmbH,<br />

11 % hält die AvW-<strong>Gruppe</strong>, die im vergangenen Wirtschaftsjahr in Insolvenz gegangen ist, der<br />

restliche Streubesitz von 27 % teilt sich auf institutionelle Anleger aus dem In- und Ausland und<br />

auf Privataktionäre auf.<br />

Nachhaltige Dividendenpolitik<br />

Aufgrund des Bilanzergebnisses und mit dem Ziel der Sicherung der Kapitalkraft und der<br />

Unterstützung der langfristigen und nachhaltigen Entwicklung der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

berichtet der Vorstand, dass für das Geschäftsjahr 2009/10 keine Dividende ausgeschüttet<br />

wird. Seit dem Börsegang im Jahr 1997 wurden 23,95 € je Aktie an Dividenden ausgeschüttet.<br />

Die Dividendenpolitik orientiert sich an der nachhaltigen Ergebnisentwicklung und sieht eine<br />

jährliche Ausschüttung von rund 30 % des EGT vor.<br />

Investor relations<br />

Die HIRSCH <strong>Gruppe</strong> legt besonderen Wert auf eine umfassende und transparente Information<br />

der Investoren. Daher haben wir uns auch nach dem Segmentwechsel freiwillig dazu verpflichtet,<br />

das gewohnte Berichtswesen für Investoren beizubehalten und – mit Ausnahme der Anforderung<br />

betreffend den Mindeststreubesitz – die Kriterien des Prime Markets zu erfüllen.<br />

Unser Bestreben ist eine aktive Kommunikation mit allen Teilnehmern des Kapitalmarktes. Um<br />

ein höchstmögliches Maß an Transparenz, Service und Aktualität zu gewährleisten, stehen<br />

umfangreiche Informationen über das Unternehmen wie <strong>Download</strong>-Versionen von Geschäftsund<br />

Zwischenberichten, Ad-hoc-Meldungen, Presseaussendungen und Presseberichte, Börseund<br />

Quartalskennzahlen, Finanztermine, aktuelle Präsentationen etc. laufend im Internet unter<br />

www.hirsch-gruppe.com zur Verfügung. Zudem informiert der Vorstand in regelmäßigen<br />

Einzelgesprächen und im Rahmen von Konferenzen institutionelle Anleger und Finanzanalysten<br />

über das Unternehmen, die Strategie und die Entwicklung. Weiters besteht die Möglichkeit,<br />

den elektronischen Investorsletter zu bestellen, um Neuigkeiten aus der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

automatisch per E-Mail übermittelt zu bekommen.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des AufsichtsratesAktie<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Servo<br />

Die HIrScH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik HIrScH<br />

Jahresabschluss<br />

Service Die<br />

11 %<br />

AvW<br />

27 %<br />

Streubesitz<br />

62 % Kurt <strong>Hirsch</strong><br />

Holding GmbH<br />

Unser Berichtwesen<br />

entspricht den<br />

Anforderungen des<br />

Prime Markets.<br />

Umfangreiche<br />

Informationen über das<br />

Unternehmen laufend<br />

im Internet unter<br />

www.hirsch-gruppe.com<br />

HIrScH Servo<br />

21


Konzernlagebericht<br />

22 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche lage<br />

a. Bericht über den Geschäftsverlauf<br />

Geschäftsverlauf 2009/10<br />

Umsatzentwicklung<br />

2005/06<br />

in Mio E<br />

2006/07<br />

in Mio E<br />

2007/08<br />

in Mio E<br />

2008/09<br />

in Mio E<br />

2009/10<br />

in Mio E<br />

Umsatzerlöse 68,7 104,7 100,0 86,2 85,9<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 6,6 4,7 0,5 – 5,1 – 5,4<br />

Ergebnis vor Steuern (EGT) 4,6 3,8 – 3,1 – 10,0 – 7,7<br />

Periodenergebnis 3,6 2,8 – 2,8 – 10,7 – 6,2<br />

Bilanzsumme 72,3 105,3 105,7 86,2 85,7<br />

Nettoverschuldung 30,1 53,3 61,4 55,8 56,5<br />

Cash Flow aus Betriebstätigkeit 6,5 – 2,7 6,1 9,0 3,4<br />

ROCE 10,2 % 4,2 % 0,9 % neg. neg.<br />

ROS 9,6 % 4,5 % 0,5 % neg. neg.<br />

Investitionen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

12,4 18,3 10,2 5,7 1,9<br />

und immaterielles Vermögen<br />

(ohne Firmenwert)<br />

3,8 5,3 7,0 8,7 6,6<br />

Aufwendungen für Forschung &<br />

Entwicklung<br />

1,0 1,9 1,8 1,4 0,4<br />

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 478 604 720 691 623<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist ein Gesamtumsatz von 85,9 Mio € erwirtschaftet worden,<br />

der in etwa der Größenordnung des vergangenen Wirtschaftsjahres entspricht (VJ: 86,2 Mio €).<br />

Dieser Gesamtumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsfelder: Im Geschäftsfeld<br />

EPS-Verarbeitung wurde ein Umsatz von 71,1 Mio € und damit um rund 2 Mio € weniger<br />

realisiert als im Vorjahr (VJ: 73,0 Mio €). Das Geschäftsfeld Technologie erwirtschaftete<br />

einen Umsatz von 14,6 Mio € und liegt damit um rund 11,5 % über dem Wert des Vorjahres<br />

(VJ: 13,1 Mio €). Im Geschäftsfeld Logistik konnten mit 0,2 Mio € (VJ: 0,0 Mio e) nur geringe<br />

Umsätze generiert werden.<br />

Das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung setzt sich aus den Bereichen EPS-Verpackungen, in dem<br />

mit 32,5 Mio € eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahresumsatz in Höhe von 31,9<br />

Mio € erwirtschaftet werden konnte, und EPS-Dämmstoffe zusammen, welcher mit 38,6 Mio €<br />

(VJ: 41,1 Mio €) einen leichten Umsatzrückgang verzeichnete. Wesentlich dabei ist, dass für<br />

das gesamte Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung im ersten Halbjahr 2009/10 ein gegenüber<br />

dem Vorjahr um rund 21 % niedrigerer Umsatz realisiert wurde, sich jedoch der Umsatz im<br />

zweiten Halbjahr des Berichtszeitraumes um rund 23 % gegenüber dem zweiten Halbjahr


Umsatz nach Geschäftsfelder in Mio e<br />

68,7<br />

0,1 23,8<br />

44,8<br />

2005/06<br />

104,7<br />

35,2<br />

69,3<br />

100,0<br />

19,1<br />

86,2<br />

0,1<br />

85,9<br />

13,1<br />

80,8<br />

0,0<br />

14,6 0,2<br />

73,0<br />

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

EPS-Verarbeitung Technologie Logistik Sonstige Bereiche Übriges Europa<br />

Amerika<br />

des Vorjahres erhöhte. Dadurch bestätigt sich, dass wir in Folge unserer Kundenposition in<br />

der Lage waren, an der leichten Nachfragesteigerung im Laufe des Geschäftsjahres zu<br />

partizipieren.<br />

Der Umsatz im Geschäftsfeld Technologie ist um rund 11,5 % auf insgesamt 14,6 Mio E<br />

(VJ: 13,1 Mio E) gestiegen, wobei dieser im ersten Halbjahr um etwa 31 % unter dem<br />

Vorjahreswert lag. Im zweiten Halbjahr konnte der Umsatz allerdings um rund 68 % gegenüber<br />

dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesteigert werden. Die positive Entwicklung in den letzten<br />

Monaten ist vor allem auf einen Anstieg der Investitionen von Kunden aus dem Dämmstoffbereich<br />

zurückzuführen. Der Fokus im abgelaufenen Geschäftsjahr lag auf der Sicherung der Liquidität<br />

und der Anpassung der Fixkostensituation an die Umsatzerlöse und wird im laufenden<br />

Wirtschaftsjahr 2010/11 konsequent weitergeführt. Die getätigten Innenumsätze liegen mit<br />

1,1 Mio € um 81 % unter dem Wert des Vorjahres (VJ: 5,8 Mio €).<br />

Im Geschäftsfeld Logistik konnten trotz vielversprechender Verhandlungen und Verträge mit<br />

0,2 Mio € (VJ: 0,0 Mio €) die erwarteten Umsätze nicht erreicht werden. Auf Grund anhaltender<br />

Investitionszurückhaltungen und Finanzierungsschwierigkeiten potentieller Kunden ist es<br />

sowohl in der GGB – Global Green Built GmbH als auch in der Global Green Pallets GmbH<br />

nicht gelungen, die fertig entwickelten mobilen Produktionsanlagen bzw. Palettenanlagen zu<br />

verkaufen.<br />

71,1<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Umsatz nach Regionen in Mio e<br />

68,7<br />

19,5<br />

1,7<br />

26,4<br />

9,5<br />

2005/06<br />

104,7<br />

24,6<br />

4,0<br />

53,5<br />

11,6<br />

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

Österreich<br />

Osteuropa<br />

100,0<br />

22,8<br />

9,4<br />

2,5<br />

13,2<br />

57,8<br />

4,3<br />

86,2 85,9<br />

18,5 17,0<br />

12,6<br />

3,0<br />

47,6 47,0<br />

Sonstiges<br />

HIrScH Servo<br />

4,3<br />

3,2<br />

6,1<br />

12,8 12,6<br />

Konzernlagebericht<br />

23


Konzernlagebericht<br />

EBIT nach Geschäftsfelder in Mio e<br />

0,1<br />

4,6<br />

6,6<br />

Technologie<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Logistik<br />

1,9<br />

2005/06<br />

2,1<br />

Sonstige Bereiche<br />

4,7<br />

2,6<br />

2006/07<br />

– 3,1<br />

24 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

0,5<br />

3,6<br />

2007/08<br />

– 3,8<br />

– 0,1<br />

– 5,1<br />

1,4<br />

– 2,6<br />

2008/09<br />

– 3,4<br />

– 0,1<br />

– 5,4<br />

1,5<br />

2009/10<br />

– 3,5<br />

Ertragslage<br />

Das Betriebsergebnis (EBIT) ist auf – 5,4 Mio € gesunken<br />

(VJ: – 5,1 Mio €). Neben der nicht zufriedenstellenden<br />

Umsatzleistung sind die massiv gestiegenen Beratungskosten<br />

für die leider auf Grund der negativen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen (Finanz- und Wirtschaftskrise) erfolglose<br />

Investorensuche zur Forcierung der Aktivitäten im Geschäftsfeld<br />

Logistik ein weiterer wesentlicher Grund für die negative<br />

Entwicklung des Betriebsergebnisses.<br />

Im Bereich EPS-Dämmstoffe wurde ein EBIT von 0,5 Mio €<br />

gegenüber 1,5 Mio € im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftet.<br />

Dieser deutliche Rückgang resultiert im Wesentlichen aus<br />

massiv gesteigerten Konzernumlagen, welche den Dämmstoffbereich<br />

um rund 0,8 Mio € höher belasten als im Vorjahr.<br />

Weiters war das Geschäftsjahr 2009/10 von einer besonders<br />

schwierigen Ertragssituation geprägt – insbesondere in Österreich<br />

und der Slowakei, wo es nicht im vollen Umfang gelungen ist, die<br />

Rohstoffpreissteigerungen an unsere Kunden weiterzugeben. Im<br />

Bereich der Dämmstoffe liegt das Ergebnis vor Steuern, Zinsen<br />

und Abschreibungen (EBITDA) bei 2,8 Mio € (VJ: 4,2 Mio €).<br />

Im Bereich EPS-Verpackungen konnte das EBIT trotz der erhöhten Konzernumlage, welche auch<br />

den Bereich EPS-Verpackungen mit rund 0,8 Mio € belastet hat, von – 0,2 Mio € im Vorjahr auf<br />

1,0 Mio € gesteigert werden. Die Hauptgründe dafür sind die realisierten Einsparungsmaßnahmen<br />

auf Grund des im letzten Jahr konzernweit ausgerollten Kostensenkungsprogramms und<br />

des Personalabbaus in diesem Bereich sowie die Kundenpositionen und Bedarfsanforderungen,<br />

die ohne wesentliche Preiszugeständnisse verteidigt werden konnten. Bezogen auf das Ergebnis<br />

vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen bedeutet dies für den Verpackungsbereich ein EBITDA<br />

in Höhe von 4,4 Mio € (VJ: 3,9 Mio €).<br />

Im Bereich Technologie konnte das EBIT gegenüber dem Vorjahr von – 3,8 Mio € auf – 3,4<br />

Mio € leicht verbessert werden, wobei die Verbesserung vor allem auf eine Verringerung der<br />

Abschreibung auf Grund von Wertminderungen und der planmäßigen Abschreibung (AfA)<br />

in Höhe von 0,9 Mio € zurückzuführen ist. In diesem Bereich konnte zwar der Absatz leicht<br />

gesteigert werden, allerdings musste auf den massiv verschärften Wettbewerb mit zum Teil<br />

deutlichen Preisabstrichen reagiert werden. Die im vergangenen Wirtschaftsjahr eingeleiteten<br />

Kosteneinsparungsmaßnahmen haben im Berichtszeitraum nur geringe Effekte erzielt. Die<br />

volle Wirkung wird sich erst im laufenden Geschäftsjahr zeigen. Das Ergebnis vor Steuern,<br />

Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich im Geschäftsfeld Technologie auf – 3,3 Mio €<br />

(VJ: – 2,0 Mio €).


Im Geschäftsfeld Logistik mit den beiden Projektgesellschaften GGB – Global Green Built GmbH<br />

und Global Green Pallets GmbH konnten trotz intensivierter Bemühungen und weit gediehener<br />

Vorarbeiten die erwarteten Umsätze nicht erwirtschaftet werden, sodass sich das EBIT gegenüber<br />

dem Vorjahr von – 2,6 Mio € auf – 3,5 Mio € verschlechtert hat. Auf Grund dessen hat sich der<br />

Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr dazu entschieden,<br />

die operative Arbeit in den beiden Gesellschaften einzustellen und die Entwicklungsergebnisse<br />

zukünftig über die HIRSCH Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie die HIRSCH<br />

Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) zu vermarkten. Das EBITDA im Geschäftsfeld<br />

Logistik beträgt – 2,8 Mio € (VJ: – 2,4 Mio €).<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beträgt – 7,7 Mio € (VJ: – 10,0 Mio €),<br />

wobei sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr durch wegfallende Kursverluste sowie<br />

durch niedrigere Basiszinsen um rund 2,5 Mio € verbesserte.<br />

Das Periodenergebnis beträgt für das Wirtschaftsjahr 2009/10 – 6,2 Mio € (VJ: – 10,7 Mio €).<br />

Das auf die gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien gerechnete Ergebnis pro Aktie<br />

beträgt – 12,49 E (VJ: – 21,49 E).<br />

Das Management der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat auf Grund dieser Ergebniszahlen entsprechende<br />

Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, welche im Ausblick detailliert angeführt sind.<br />

Die gezahlten Steuern, einschließlich der sonstigen<br />

aufwandswirksamen Steuern und Gebühren, betragen<br />

für das Geschäftsjahr 2009/10 596 T€ (VJ: 603 T€).<br />

Grundsätzlich gilt, dass die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

immer die gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien einhält<br />

und sich zur gesellschaftlichen Verantwortung bekennt.<br />

Das schließt mit ein, die Firmenzentrale trotz steuerlich<br />

anderweitig besserer Rahmenbedingungen in Österreich<br />

zu belassen.<br />

874<br />

985 1.036<br />

62<br />

94<br />

74<br />

420 829<br />

2005/06<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme beträgt per 30. 6. 2010 85,7 Mio € (VJ: 86,2 Mio €) und ist gegenüber<br />

dem Vorjahr trotz des Rückganges des Anlagevermögens auf Grund der geringen Investitionen<br />

gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der Grund dafür ist vor allem der Anstieg der<br />

kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie der kurzfristigen Liefer- und<br />

sonstigen Verbindlichkeiten.<br />

381<br />

Italien<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Gezahlte Steuern nach Regionen in Te<br />

2006/07<br />

1.625<br />

10 579<br />

2007/08<br />

Osteuropa Österreich<br />

603<br />

18 320<br />

265<br />

2008/09<br />

596<br />

28<br />

403<br />

165<br />

2009/10<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

25


Konzernlagebericht<br />

26 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

Der Anteil des Anlagevermögens ist auf Grund der niedrigen Investitionen auf 52,0 %<br />

(VJ: 57,5 %) gesunken.<br />

Das Working Capital (Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – Lieferverbindlichkeiten)<br />

stieg gegenüber dem 30. 6. 2009 auf 24,9 Mio € (VJ: 24,5 Mio €) an.<br />

Die langfristigen Fremdmittel (Eigen- und Fremdkapital) decken das Anlagevermögen zu 30,7 %<br />

(VJ: 76,8 %) ab. Diese Unterdeckung ist darauf zurückzuführen, dass bis zum Bilanzstichtag<br />

30. 6. 2010 mit den Finanzierungsinstituten keine entsprechende Verlängerung der<br />

Kreditlaufzeiten vereinbart werden konnte. Nach dem Bilanzstichtag wurde mit den wesentlichen<br />

Banken eine Verlängerung der bestehenden „Stand-Still-Periode“ vereinbart, die näheren<br />

Erläuterungen sind im Risikobericht unter Liquiditätsrisiko dargestellt.<br />

Das Eigenkapital beträgt zum 30. 6. 2010 4,8 Mio € (VJ: 10,9 Mio €), dies bedeutet<br />

eine Verschlechterung der Eigenkapitalquote auf 5,6 % (VJ: 12,6 %). Die Verringerung<br />

des Eigenkapitals ist vor allem auf das negative Periodenergebnis in Höhe von 6,2 Mio €<br />

zurückzuführen.<br />

Die Nettoverschuldung (Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige<br />

Einlagen) betrug zum 30. 6. 2010 56,5 Mio € (VJ: 55,8 Mio €). In der folgenden Überleitung<br />

sind die Einflussfaktoren dargestellt:<br />

Nettoverschuldung am 30. 6. 2009 in Mio e 55,8<br />

+ Ergebnis v. Steuern 7,7<br />

+ gezahlte Steuern 0,3<br />

– Abschreibungen – 6,6<br />

+ Investitionen abzgl. Einzahlungen<br />

aus Anlagenabgängen<br />

1,4<br />

+/– Differenz Working Capital 0,4<br />

– Sonstige Effekte – 2,5<br />

Nettoverschuldung am 30. 6. 2010 56,5<br />

Der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit beträgt 3,4 Mio € (VJ: 9,0 Mio €). Der<br />

Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung/Eigenkapital) beträgt 1.180 % (VJ: 513 %). Der<br />

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist mit – 1,3 Mio € (VJ: – 3,3 Mio €) auf Grund der<br />

niedrigen Investitionen geringer als im Vorjahr. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit<br />

beträgt – 1,2 Mio € (VJ: – 4,4 Mio €).


Investitionen<br />

Im Wirtschaftsjahr 2009/10 wurden insgesamt<br />

1,9 Mio € (VJ: 5,7 Mio €) investiert, wobei der<br />

Großteil im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung mit<br />

1,7 Mio € (VJ: 3,8 Mio €) aufgewendet wurde.<br />

Das Geschäftsfeld Technologie investierte<br />

0,0 Mio € (VJ: 0,2 Mio €) und das Geschäfts feld<br />

Logistik 0,1 Mio € (VJ: 1,6 Mio €). Auf Grund<br />

des primären Zieles der Liquiditätserhaltung<br />

ist auch für die nächsten Wirtschaftsjahre eine<br />

restriktive Investitionstätigkeit geplant.<br />

Die Subventionen umfassen im laufenden<br />

Geschäftsjahr Zuschüsse für die Ausbildung<br />

von Mitarbeitern sowie für Forschung und<br />

Entwicklung, die im jeweiligen Geschäftsjahr<br />

direkt das Ergebnis vor Steuern erhöhen.<br />

Investitionszuschüsse wirken über den Zeitraum<br />

der Abschreibung ergebniserhöhend.<br />

Subventionen bilden keine Grundlage für unsere<br />

Investitionsentscheidungen, da sie einmalig<br />

gewährt werden und somit nicht nachhaltig<br />

sind.<br />

Investitionen nach Geschäftsfelder 1) in Mio e<br />

18,3<br />

1,8<br />

16,5<br />

12,4<br />

1,1<br />

11,3<br />

2005/06<br />

2006/07<br />

10,2<br />

2,4<br />

Technologie EPS-Verarbeitung Logistik<br />

1) Die Investitionen der sonstigen Bereiche sind wegen<br />

Geringfügigkeit beim Geschäftsfeld Technologie dargestellt.<br />

Subventionen nach Ländern<br />

5,7<br />

3,8 0,2<br />

1,6<br />

2007/08 2008/09 2009/10<br />

in T€<br />

Österreich<br />

05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

Zuschüsse für Forschungsund<br />

Entwicklungsprojekte<br />

82 112 226 77 59<br />

Zuschüsse für Mitarbeiter<br />

und Schulungen<br />

46 65 97 61 41<br />

Investitionszuschüsse<br />

Osteuropa<br />

310 144 69 222 139<br />

Steuerentlas tun gen und<br />

Investitionszuschüsse<br />

237 115 0 0 58<br />

Gesamt 675 436 392 360 298<br />

b. Bericht über das wirtschaftliche Umfeld<br />

Das allgemeine wirtschaftliche Umfeld war im abgelaufenen Geschäftsjahr negativ. Als Folge<br />

der Finanzkrise war eine deutliche Abschwächung des Konsumverhaltens erkennbar. Aus<br />

diesem Grund waren bei unseren Kunden im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung im Segment der<br />

Verpackungen Kapazitätsreduktionen, veränderte Schichtmodelle, zeitweise Werksstillstände<br />

bzw. zum Teil auch Produktionsverlagerungen zu beobachten. Durch die lokale Positionierung<br />

unserer Werke mit dem Schwerpunkt Osteuropa sind zwar die Folgen im Vergleich zu den<br />

Maßnahmen, welche von unseren Kunden in Westeuropa gesetzt wurden, abgemildert<br />

worden. Allerdings hat der deutlich gesunkene Bedarf – insbesondere in der Weiß- und<br />

Braunwareindustrie – bei unveränderter Kundenstruktur lokal deutliche Produktionsrückgänge<br />

zur Folge gehabt.<br />

7,8<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

1,9<br />

0,0<br />

1,7 0,1<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

27


Konzernlagebericht<br />

28 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

Vergleichsweise geringere Rückgänge waren auf der Seite der Kunden der Elektronikbranche<br />

zu beobachten, in der die vergangene Fußball-Weltmeisterschaft einen entsprechenden<br />

Nachfragesog generiert hat. Grundsätzlich ist allerdings anzumerken, dass im Laufe des<br />

Wirtschaftsjahres sukzessive eine Verbesserung der Nachfrage festgestellt werden konnte.<br />

Im Bereich der EPS-Dämmstoffe war insbesondere in Osteuropa eine deutliche Verschärfung des<br />

Marktumfeldes zu verspüren. In den Ländern, die in der Vergangenheit sehr hohe Wachstumsraten<br />

verzeichnet haben, hat die geringe Kapitalkraft der Konsumenten und Händlerkunden zu einem<br />

Einbruch der Nachfrage geführt. In Erwartung eines weiteren Wachstums sind in den letzten<br />

Jahren die Produktionskapazitäten ausgeweitet worden, sodass ein klares Ungleichgewicht von<br />

Angebot und Nachfrage deutliche negative Auswirkungen auf die Preise hatte. Weiters galt es<br />

mit großer Vorsicht bezüglich der Bonität der Kunden vorzugehen.<br />

Grundsätzlich konnte das negative Marktumfeld im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung mit<br />

den bereits im Vorjahr eingeleiteten bzw. umgesetzten Kosteneinsparungsmaßnahmen<br />

(Personalanpassung, Werksverlegung) ausgeglichen werden. Damit war es auch möglich,<br />

unsere Kundenpositionen abzusichern und den Rohstoffbedarf mit rund 25.200 Tonnen<br />

(VJ: 24.200 Tonnen) wieder um ca. 4 % gegenüber dem Vorjahr zu steigern.<br />

Das Geschäftsfeld Technologie war durch die Markteinführung neuer und kostengünstiger<br />

Produkte, einer Überkapazität aller EPS-Maschinenbauer sowie der niedrigen Nachfrage in<br />

einem schwierigen Marktumfeld vor allem in den ersten beiden Quartalen mit sinkenden Margen<br />

auf Grund des hohen Konkurrenz- und Kostendruckes konfrontiert. Zu Ende des zweiten Quartals<br />

sorgte eine steigende Auftragseingangslage für leichte Entspannung, die im dritten und vierten<br />

Quartal weiter anhielt. Zudem sorgten auch verbesserte Margen durch Standardisierungen,<br />

speziell im Bereich der Blockanlagen, im zweiten Halbjahr für gute Ergebnisse, konnten jedoch<br />

das umsatzschwache erste Halbjahr nicht wettmachen. Eine deutliche Nachfragesteigerung<br />

nach Anlagen für den Dämmstoffmarkt lässt auf eine Entspannung in der Baubranche schließen.<br />

Zudem zeigen sich erste positive Auswirkungen der Entwicklung neuer Märkte, wie z. B.<br />

Brasilien. Die für den Eintritt in die neuen Märkte, im Speziellen Schwellenländer, benötigten<br />

Anlagen wurden entwickelt und im vergangenen Geschäftsjahr in den Vertrieb gebracht. Die<br />

Strategie der Entwicklung neuer Märkte wird im laufenden Geschäftsjahr konsequent weiter<br />

verfolgt.<br />

Im Geschäftsfeld Logistik konnten die geplanten Projekte auf Grund der Investitionszurückhaltung<br />

in Folge der Finanzkrise und der damit verbundenen konjunkturellen Unsicherheiten nicht<br />

umgesetzt werden. Darüber hinaus führte auch die Investorensuche für die Projektgesellschaften<br />

GGB – Global Green Built GmbH und Global Green Pallets GmbH nicht zum Erfolg, was mit<br />

Ende des Berichtszeitraumes zur wirtschaftlichen Liquidierung der beiden Projektgesellschaften<br />

und damit des Geschäftsfeldes Logistik geführt hat.


c. Bericht über nicht-finanzielle leistungsindikatoren<br />

Gesellschaftliche Verantwortung<br />

Mitarbeiterstruktur<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> beschäftigte im Geschäftsjahr 2009/10 durchschnittlich 623<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (VJ: 691 Personen), wovon 412 als Arbeiter (VJ: 477<br />

Personen), 200 als Angestellte (VJ: 202 Personen) und 11 als Lehrlinge (VJ: 12 Personen)<br />

tätig waren. Der Abbau fand überwiegend in Osteuropa, Italien und in Österreich statt und<br />

ist auf die weltweite konjunkturelle Abschwächung zurückzuführen. So mussten in Osteuropa<br />

durchschnittlich 52, in Italien 3 und in Österreich 17 Planstellen gestrichen werden.<br />

Mitarbeiter nach Geschäftsfelder1) (Jahresdurchschnitt)<br />

720<br />

478<br />

122<br />

356<br />

604<br />

132<br />

472<br />

154<br />

566<br />

691<br />

143<br />

548<br />

623<br />

126<br />

497<br />

2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

Technologie<br />

1) Die Mitarbeiter der HIRSCH Servo AG und<br />

EPS-Verarbeitung<br />

der GGB GmbH wurden zur Vereinfachung<br />

den einzelnen Geschäftsfeldern zugeteilt.<br />

Verhältnis Angestellte/Arbeiter<br />

500<br />

477<br />

415<br />

412<br />

Arbeiter<br />

175<br />

206 202 200<br />

Angestellte<br />

14 14 12 11<br />

Lehrlinge<br />

Mitarbeiter nach Regionen (Jahresdurchschnitt)<br />

720<br />

28<br />

691<br />

263<br />

604<br />

29<br />

478<br />

29<br />

205<br />

335<br />

244<br />

2005/06<br />

Italien<br />

Österreich<br />

26<br />

243<br />

2006/07<br />

Osteuropa<br />

USA<br />

Qualifikationsstruktur<br />

65 65 63<br />

54<br />

Akademiker<br />

122<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

429<br />

198 201<br />

195<br />

2007/08<br />

245<br />

415<br />

310 301<br />

Maturanten Facharbeiter<br />

247<br />

2008/09<br />

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

270<br />

183<br />

26<br />

363<br />

623<br />

4<br />

230<br />

2009/10<br />

147<br />

124<br />

Sonstige<br />

95<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

29


Konzernlagebericht<br />

394<br />

Konzernlagebericht<br />

Langjährige Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens.<br />

34 % unserer Mitarbeiter sind zwischen 30 und 40 Jahre alt und rund 25 % sind jünger als<br />

30 Jahre. Das Durchschnittsalter blieb gruppenweit nahezu konstant bei etwa 37 Jahren<br />

(VJ: bei 37 Jahren).<br />

Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter<br />

519<br />

482<br />

399<br />

bis 5<br />

125<br />

121<br />

125<br />

121<br />

30 Geschäftsbericht 2009/10<br />

39<br />

32<br />

31<br />

50<br />

27<br />

29<br />

32<br />

27<br />

8<br />

7<br />

8<br />

11<br />

6 – 10 11 – 15 16 – 20 21 – 25<br />

2006/07<br />

2007/08<br />

2008/09<br />

2009/10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

15<br />

über 25<br />

Jahre<br />

Altersstruktur der Mitarbeiter<br />

24<br />

23<br />

18<br />

12<br />

unter 20<br />

182<br />

209<br />

191<br />

20 – 29<br />

Fluktuation<br />

Die Fluktuation in der gesamten <strong>Gruppe</strong> konnte durch diverse Maßnahmen (Treueprämie,<br />

Führungskultur, Mitarbeitergespräche etc.) relativ gering gehalten werden und betrug im<br />

Geschäftsjahr 2009/10 knapp 6,3 % (VJ: 7 %). Der österreichische Standort weist eine<br />

Fluktuation von 2,6 % (VJ: 2,8 %) auf.<br />

Ethik-Kodex<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat beschlossen, ihr Bekenntnis zur Einhaltung der Grundwerte<br />

im täglichen Umgang mit Mitmenschen in einem Ethik-Kodex zu dokumentieren. Darin wird<br />

festgehalten, dass ein Verstoß gegen die Grundprinzipien eines respektvollen Umgangs mit<br />

Kollegen und Geschäftspartnern, wie beispielsweise jede Form der Diskriminierung, nicht<br />

toleriert wird. Verantwortung, Ehrlichkeit und Integrität stehen im Vordergrund im Wettbewerb<br />

mit anderen Unternehmen, im Umgang mit Firmeneinrichtungen, der Umwelt sowie der<br />

Sicherheit und Gesundheit der Mitmenschen. Der Ethik-Kodex bildet einen Teil des „Group-<br />

Rulebooks“, welches eine Zusammenfassung der geltenden Richtlinien der HIRSCH Servo<br />

<strong>Gruppe</strong> darstellt. Weitere Bestandteile des „Group-Rulebooks“ sind die Compliance-Richtlinie,<br />

die IT-, Travel- und die Car-Policy. Jeder neue Mitarbeiter bekommt das „Group-Rulebook“<br />

ausgehändigt, bestehende Mitarbeiter wurden intern darüber in Kenntnis gesetzt und können<br />

permanent Einsicht nehmen.<br />

145<br />

181<br />

229<br />

218<br />

30 – 39<br />

210<br />

135<br />

169<br />

173<br />

170<br />

40 – 49<br />

77<br />

84<br />

83<br />

78<br />

2006/07<br />

2007/08<br />

2008/09<br />

2009/10<br />

5<br />

6<br />

8<br />

8<br />

50 – 59 60 – 65<br />

Jahre


Antikorruptionspolitik<br />

Die Verschärfung der österreichischen Antikorruptionsbestimmungen im Jahr 2008<br />

hat die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zum Anlass genommen, die bisher intern praktizierte<br />

Antikorruptionspolitik zu überarbeiten und öffentlich bekannt zu machen. Zu diesem Zweck<br />

wurde eine auf diesen Bereich spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei engagiert. Auf Basis<br />

dieser Beratung wurden Merkblätter und Checklisten erstellt, Schulungen durchgeführt, ein<br />

Antikorruptionsbeauftragter bestellt und entsprechende Antikorruptionsbestimmungen in<br />

alle wesentlichen Verträge aufgenommen. Durch geeignete Maßnahmen, wie etwa eine<br />

Kommunikation an alle Geschäftspartner, Veröffentlichung auf der Homepage, Einholung<br />

von entsprechenden Lieferantenerklärungen und regelmäßigen Schulungen soll die verstärkte<br />

Antikorruptionspolitik weiter forciert werden.<br />

Prinzip der chancengleichheit<br />

Das Prinzip der Chancengleichheit ist in der HIRSCH Servo<br />

<strong>Gruppe</strong> bereits seit langem gelebte Realität. Das lässt sich auch<br />

daran erkennen, dass der Frauenanteil über die letzten Jahre<br />

stetig gestiegen ist. Im Geschäftsjahr 2009/10 waren von den<br />

durchschnittlich 623 Mitarbeitern der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

35 % (VJ: 33 %) weiblich.<br />

Wir sehen es als selbstverständlich an, Frauen und Männern gleiche Möglichkeiten zu bieten,<br />

und haben dies auch im Ethik-Kodex schriftlich untermauert. Ein frauenfreundliches Umfeld<br />

innerhalb der gesamten <strong>Gruppe</strong> soll zur Förderung der weiblichen Mitarbeiter beitragen. Die<br />

gesetzten Maßnahmen hierfür reichen von flexiblen Arbeitszeiten über Telearbeit bis hin zu<br />

individuellen Weiterbildungsprogrammen. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> setzt sich aber auch<br />

ganz besonders für Frauen in männerdominierten Berufen ein. So sind wir stolz darauf, einen<br />

weiblichen Lehrling als Maschinenbautechnikerin ausbilden zu können. <strong>Gruppe</strong>nweit wird auf<br />

eine einheitliche Entlohnung von Männern und Frauen geachtet. Als Grundsatz in der HIRSCH<br />

Servo <strong>Gruppe</strong> ist auch die Gleichbehandlung von Bewerbern bei Neueinstellungen verankert.<br />

Die berufliche Eignung steht bei der Auswahl unserer Mitarbeiter klar im Vordergrund. Weder<br />

das Geschlecht noch das Alter, die Religion oder die Herkunft nehmen darauf einen Einfluss.<br />

An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass im Geschäftsjahr 2009/10 in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

9 Mitarbeiter (VJ: 8 Personen) mit Beeinträchtigungen beschäftigt waren. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass wir durch die berufliche Integration dieser MitarbeiterInnen einen wichtigen<br />

Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung leisten.<br />

29<br />

2005/06<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Frauenanteil in %<br />

31<br />

32<br />

33<br />

35<br />

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

31


Konzernlagebericht<br />

32 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

leistung soll belohnt werden<br />

Der Mensch ist der Schlüssel zum Erfolg. Die fachgerechte Verarbeitung des Werkstoffes EPS<br />

und die termingerechte Lieferung der Produkte in mustergültiger Qualität ist dem qualifizierten<br />

und motivierten Mitarbeiterteam zu verdanken.<br />

Alle Mitarbeiter der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> werden über den kollektivvertraglich festgelegten<br />

Mindestlöhnen bezahlt. Zusätzlichen Anreiz bieten die freiwilligen Sozialleistungen, wie etwa<br />

Jubiläumszahlungen, Gesundheits-, Wachstums- oder Leistungsprämien, Geschenkgutscheine<br />

(Weihnachten), Schulstartgeld, Fahrtkostenzuschüsse, Gratismilch, Zuschüsse zum Mittagsmenü,<br />

Reinigung der Arbeitsbekleidung und Sonderarbeitsmodelle wie Altersteilzeit, Bildungskarenz<br />

und Gleitzeit. Die über die kollektivvertraglich geregelten Vorschriften hinausgehenden<br />

freiwilligen Sozialleistungen hängen von den jeweiligen regionalen Rahmenbedingungen und<br />

Anforderungen ab.<br />

Entscheidend für die Motivation und das Engagement unserer Mitarbeiter ist auch ein<br />

gut funktionierendes Informations- und Kommunikationssystem. Wir informieren unsere<br />

Mitarbeiter über E-Mail, Infotafeln und zum Teil auch über vierteljährlich stattfindende<br />

Informationsveranstaltungen.<br />

Im Geschäftsfeld Technologie haben sich <strong>Gruppe</strong>narbeit und ein flexibles Arbeitszeitmodell als<br />

sehr positiv erwiesen.<br />

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit haben in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hohe Priorität.<br />

Davon zeugt auch das aktuelle Projekt „Employees and employers – together for safety at<br />

work“ unserer rumänischen Tochterfirma, der HIRSCH Porozell S.r.l., mit deren Umsetzung im<br />

laufenden Geschäftsjahr begonnen wurde. Das vom<br />

Europäischen Sozialfonds und der rumänischen<br />

Regierung geförderte Projekt erstreckt sich über<br />

zwei Jahre und wird 2012 finalisiert werden. Ziel<br />

des Projektes ist es, den Gesundheitsschutz und<br />

die Sicherheit am Arbeitsplatz unserer Mitarbeiter<br />

vor Ort zu optimieren. Darüber hinaus sorgen<br />

geschulte interne und externe Sicherheitsfachkräfte<br />

für die Definition und Umsetzung der Standards und<br />

Produktion Rumänien<br />

die Gewährleistung der Arbeitssicherheit. Externe<br />

Arbeitsmediziner beraten regelmäßig in medizinischen Angelegenheiten und stehen u. a.<br />

für Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung. Verschiedene Projekte zur<br />

Gesundheitsvorsorge wie z. B. die Verfügbarkeit eines Defibrillators werden derzeit noch an<br />

einzelnen Standorten evaluiert.<br />

Alle unsere Werke erfüllen die gesetzlichen Emissions- und Immissionsgrenzwertvorschriften<br />

und sind im Hinblick auf Sozial- und Büroräumlichkeiten auf dem aktuellen Stand der Technik.<br />

Für alle Standorte gibt es ein Risikomanagementsystem. In diesem ist der IST-Zustand jedes


einzelnen Werkes hinsichtlich der Sicherheit dokumentiert. In<br />

einer regelmäßigen Risikoanalyse sind alle Aspekte technischer<br />

Natur erfasst.<br />

Die erfolgreiche Teilnahme einiger unserer Mitarbeiter am<br />

10. Kärntner Businesslauf sowie am Company-Triathlon 2010<br />

sehen wir als positiven Indikator für die Fitness und Gesundheit<br />

unserer Mitarbeiter.<br />

Krankenstandstage, Arbeitsunfälle<br />

Die Krankenstandstage 2009/10 sind erheblich zurückgegangen,<br />

was unter anderem auf entsprechende Maßnahmen und<br />

Projekte zur Steigerung der Arbeitssicherheit zurückzuführen<br />

ist. Für das Geschäftsjahr 2010/11 ist hier ein fortlaufend<br />

konstanter Rückgang zu erwarten.<br />

Krankenstandstage<br />

gesamt<br />

05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

4.156 6.186 9.734 9.048 7.314<br />

pro Mitarbeiter 8,7 10,2 13,5 13,1 11,7<br />

Ausfalltage durch<br />

Arbeitsunfälle<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> legt Wert auf bestens Weiterbildungs-<br />

ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. kosten in Te<br />

Sie sind eine wichtige Grundlage für die nachhaltige<br />

Sicherung des Unternehmenserfolges. Umfassende Aus- und<br />

Weiterbildungsmaßnahmen ermöglichen die Förderung und Bindung von qualifizierten<br />

Mitarbeitern. Für Investitionen in Aus- und Weiterbildung wurden im Geschäftsjahr 2009/10<br />

33 T€ (VJ: 33 T€) aufgewendet. Nicht enthalten sind Kosten für interne Trainings, die auf<br />

Grund der Spezifikation den größten Teil der Weiterbildung darstellen. Der Schwerpunkt lag in<br />

Führungs- und Projektmanagementkompetenz sowie in aufgabenbezogenen und sprachlichen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

446 578 660 522 202<br />

05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

52 46 74 33 33<br />

Seminartage 226 447 548 213 184<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Unter nachhaltiger Personalpolitik versteht die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> auch die<br />

Förderung der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Moderne Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien schaffen die Basis für flexible Arbeitszeitmodelle, welche – vor<br />

allem im Bereich der Angestellten – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern.<br />

Grundsätzlich ist an dieser Stelle anzumerken, dass die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Rahmen<br />

der betrieblichen Möglichkeiten eine familienfreundliche Personalpolitik durch entsprechende<br />

Initiativen wie Teilzeitarbeit, Telearbeit oder Elternteilzeit fördert und dadurch auch positive<br />

Impulse für eine Steigerung des Frauenanteils, unter anderem auch in leitenden Positionen, setzt.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Teilnahme am 10. Kärntner<br />

Businesslauf 2010<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

33


Konzernlagebericht<br />

34 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

Walser-Beurteilung<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist sowohl strategischer Partner<br />

für global agierende Konzerne, die ihren Fokus in Zentral-,<br />

Ost- und Südosteuropa haben, als auch Lösungsanbieter für<br />

über 1.400 Kunden, die in regionalen Märkten bzw. einzelnen<br />

Ländern vertreten sind. Die langfristige Zusammenarbeit mit<br />

unseren Kunden sehen wir als Indikator für eine gute Beziehung<br />

und zufriedene Kunden. So wurden wir durch unseren Kunden<br />

Walser GmbH bei der Lieferantenbeurteilung 2009 zum<br />

„Platin-Lieferanten“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung gilt<br />

als die höchste, die man erreichen kann, und steht für<br />

unsere Liefertreue, unser Qualitätsbewusstsein sowie den<br />

außerordentlichen Service und Einsatz als zuverlässiger Partner.<br />

Festgestellte Abweichungen, die mittels standardisierten Befragungen der Kunden zufriedenheit<br />

ermittelt werden, werden in einem laufenden Verbesserungsprozess behoben. Unsere<br />

Verantwortung für Qualität wurde an allen Standorten unseres Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung<br />

mit ISO 9001:2008 zertifiziert, wo wir regelmäßig standardisierte Audits durchführen.<br />

lieferantenbeziehung<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> setzt auch bei Zulieferbetrieben auf verantwortungsvolles Handeln.<br />

Der größte Teil der weltweit bezogenen Fertigungsmaterialien stammt aus Österreich und<br />

Westeuropa, dabei werden regionale Lieferpartner bevorzugt.<br />

Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung wird zumindest einmal jährlich eine Bewertung und<br />

ein Audit der wichtigsten Lieferanten durchgeführt. Die schriftliche Dokumentation darüber<br />

erfolgt ISO- 9001-konform. Die Gliederung erfolgt in A-, B- und C-Lieferanten. 75 % unserer<br />

Lieferanten sind A-Lieferanten, welche sich verpflichten, nach den Ethik-Grundsätzen der<br />

HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zu handeln (Menschenrechte beachten, auf Kinderarbeit verzichten,<br />

gute Arbeitsbedingungen schaffen, Umweltschutz fördern, Korruption vermeiden). Bei<br />

gelegentlichem Sourcing in Asien erfolgt vor Bestellung mindestens ein Audit vor Ort. Es sei<br />

an dieser Stelle erwähnt, dass es sich bei den A-Lieferanten um internationale Großkonzerne<br />

handelt, deren Standards höchsten Anforderungen entsprechen.<br />

Sponsoringpolitik<br />

Die Spenden- und Sponsoringpolitik dient der Wahrnehmung der sozialen Verantwortung des<br />

Unternehmens und konzentriert sich dabei auf die Bereiche Klimaschutz, Kinder und Jugend,<br />

Sportförderung sowie die Unterstützung körperlich und/oder geistig beeinträchtigter Menschen.<br />

Dabei werden neben ausgewählten Sportvereinen (Fußball, Eishockey, Karate, Leichtathletik<br />

und Ski), Schulen und Gemeinden in unmittelbarer Nähe unserer Produktionsstandorte vor<br />

allem auch Maßnahmen unterstützt, die Jugendliche für die Bedeutung von Klimaschutz und


Klimawette zur Sensibilisierung von Jugendlichen für<br />

die Bedeutung von Klimaschutz und Energieeffizienz<br />

Enthüllung des Eisblocks nach 200 Tagen<br />

Energieeffizienz sensibilisieren, wie beispielsweise das Projekt „Eisblock- oder Klimawette“,<br />

an welchem die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> erneut als Sponsorpartner beteiligt war. Dazu wurde<br />

ein zwei Tonnen schwerer Eisblock aus dem Goggausee im Februar diesen Jahres mit einer<br />

30-cm-Passivhausdämmung von STO (gefertigt von HIRSCH Porozell) isoliert. Dieses Mal war<br />

die Klimawette ein ganz besonderes Ereignis. Erstmalig hat der Eisblock am Marktplatz in<br />

Himmelberg 200 Tage lang der Hitze getrotzt, und das bei sommerlichen Temperaturen, die<br />

2 Grad Celsius über den üblichen Werten lagen. Laufende Informationsveranstaltungen, u. a.<br />

für Schulklassen und Kindergartengruppen, verkürzten die Wartezeit bis zur Enthüllung des<br />

Eisblocks Mitte August 2010, die alle Erwartungen übertraf: 56 Prozent des Blocks waren noch<br />

übrig – der Weltrekord wurde geschafft! Die Klimawette hat damit einmal mehr bewiesen, wie<br />

wichtig gute Wärmedämmung ist, und das nicht nur im Winter. Auch im Sommer sorgt eine<br />

leistungsstarke und effiziente Wärmedämmung für ein angenehmes Wohnklima und birgt ein<br />

enormes Energiesparpotential in sich.<br />

Der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist die Unterstützung körperlich und/oder geistig<br />

beeinträchtigter Menschen ein ganz besonderes Anliegen. Zu diesem Zweck<br />

haben wir uns im Geschäftsjahr 2009/10 dazu entschlossen, das „No Problem<br />

Orchestra“, eine <strong>Gruppe</strong> geistig und geistig-körperlich schwerstbehinderter<br />

junger Menschen, die sich zu einer Musikgruppe der besonderen Art<br />

zusammengeschlossen haben, mit einem Werbevertrag über fünf Jahre zu<br />

unterstützen. Mit den Einnahmen sämtlicher Sponsoren konnte ein neues Fahrzeug<br />

angeschafft werden, mit dem die Mitglieder des „No Problem Orchesters“ zu<br />

ihren Konzerten in ganz Österreich gebracht, Ausflüge unternommen, aber auch<br />

tägliche Therapiefahrten vollzogen werden. Insgesamt hat die HIRSCH Servo<br />

<strong>Gruppe</strong> für Geld- und Sachspenden rund 21 T€ (VJ: 13 T€) ausgegeben.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Neues Sozialmobil zur Beförderung<br />

beeinträchtigter Menschen<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

35


Konzernlagebericht<br />

rund 70 Prozent der<br />

Gesamtenergie eines<br />

Haushaltes werden für<br />

raumwärme benötigt.<br />

Konzernlagebericht<br />

Ökologie<br />

Energieverbrauch in privaten Haushalten<br />

Die im Geschäftsjahr 2009/10 geführten Diskussionen über das „Ende der Glühbirne“, welche<br />

durch den seitens der EU verordneten Einsatz von Energiesparlampen entfacht sind, verstellen<br />

den Blick auf das Wesentliche. Rund 70 Prozent der Energie in privaten Haushalten werden<br />

nach wie vor für die Raumwärme aufgewendet. Im Vergleich dazu entfallen lediglich 2 Prozent<br />

des gesamten Energieverbrauchs eines Haushaltes auf die Beleuchtung.<br />

Die restlichen 28 Prozent verteilen sich auf<br />

Warmwasser und Kochen (18 Prozent) sowie auf<br />

Elektrogeräte (7 Prozent) und Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien wie TV-Geräte,<br />

Videorekorder oder PCs (3 Prozent).<br />

Dieser hohe Energiebedarf für die Raumwärme<br />

resultiert aus dem hohen Bestand an schlecht<br />

bis gar nicht gedämmten Gebäuden. Ein<br />

Großteil der Bauten, die vor den 80er Jahren<br />

errichtet wurden, befindet sich in einem<br />

energietechnisch katastrophalen Zustand.<br />

Allein in Kärnten sind mehr als 160.000<br />

Häuser wahrhaftige Energieverschwender.<br />

Österreichweit ist von zumindest 1 Million<br />

solcher sanierungsbedürftiger Wohneinheiten<br />

auszugehen. Das Energieeinsparungspotential<br />

durch eine rasche Umsetzung von entsprechenden<br />

Sanierungsmaßnahmen bis 2050 liegt bei 75<br />

Prozent.<br />

Energieverbrauch in privaten Haushalten<br />

Damit ist die erzielte Energieeinsparung durch<br />

Dämmung laut einer Studie der IG Passivhaus<br />

zum Thema „CO und Energie im Wohnbau“ absolut betrachtet 55-mal höher als jener<br />

2<br />

Effekt, der sich durch den Wechsel von Glühbirnen auf Energiesparlampen erzielen lässt.<br />

Das Land Kärnten hat sich in seinen „Energieleitlinien“ vorgenommen, bis zum Jahr 2015<br />

rund 20 Prozent der Gebäudeenergie gegenüber 2007 einzusparen. In jedem Fall ist die<br />

Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich einer der Hauptschlüssel zur Lösung<br />

unserer Energieprobleme, so lautet auch die klare Aussage der G.P.H., Güteschutzgemeinschaft<br />

Polystyrol-Hartschaum.<br />

36 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Quelle: G.P.H. Güteschutzgemeinschaft<br />

Polystyrol-Hartschaum


ichtige Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

Mangelnde Aufklärung über den Stellenwert energetischer Sanierungsmaßnahmen an Ohne Dämmstoffe<br />

verpufft auch<br />

Gebäuden, aber auch die enorme Vielfalt angebotener Lösungsmöglichkeiten zur Deckung des<br />

erneuerbare Energie.<br />

Energiebedarfs, insbesondere von Seiten der erneuerbaren Energien, sind verantwortlich für die<br />

prekäre Situation. Dabei ist die beste Energie immer noch jene, die nicht benötigt wird. Daraus<br />

lässt sich folgende Schlussfolgerung ableiten: Der Schutz der Gebäudehülle steht an erster<br />

Stelle, gefolgt vom sparsamen Energieverbrauch durch ökonomische<br />

Haushaltsgeräte. An dritter Stelle steht die umweltfreundliche<br />

Erzeugung des Restenergiebedarfs mit Hilfe erneuerbarer Energien.<br />

So ergibt sich beispielsweise mittels einer energetischen Sanierung<br />

des Gebäudebestands, durch welche eine Verbrauchsreduktion<br />

auf 35 Prozent erreicht wird – was aus technischen Gründen leicht<br />

realisierbar ist – auf Grund der Energieeffizienzsteigerung ein um<br />

das Zehnfache höheres Einsparungspotential, als durch den Einsatz<br />

erneuerbarer Energien erzielt werden kann. Es gilt daher zuerst die<br />

großen Energiesparpotentiale im Gebäudebereich auszuschöpfen,<br />

damit in Folge dessen die erneuerbaren Energien sinnvoll eingesetzt<br />

werden können.<br />

Dämmstoffe bilden die Grundlage der Energieeffizienz<br />

Bei der Wahl der Wärmedämmung auf den U-Wert achten<br />

Eine Zentimeterangabe allein bei der Wahl der Dämmstoffe ist nicht aussagekräftig, Bei der Auswahl der<br />

Wärmedämmung auf<br />

entscheidend ist vor allem das Material. Der U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient gibt<br />

den U-Wert achten.<br />

an, wie viel Wärme durch einen Bauteil durchgeht. Je kleiner der U-Wert eines Bauteils ist,<br />

desto besser, da weniger Wärme über ihn verloren geht. Interessant<br />

dabei ist, dass 66 cm Beton denselben U-Wert aufweisen wie<br />

eine nur 1,15 cm dünne Schicht Porozell, was einmal mehr die<br />

ausgezeichneten Dämmeigenschaften von EPS aufzeigt (Anmerkung:<br />

1,15 cm Porozell ist keine handelsübliche Stärke, sie ist nur für<br />

den Vergleich herangezogen worden). Dabei ist der Trend dahin<br />

gehend, dass Dämmmaterialien mit geringerer Stärke die gleiche,<br />

wenn nicht sogar bessere Wärmedämmleistung erbringen als ihre<br />

„Vorgänger“. Das hat insbesondere in der Altbausanierung den<br />

Vorteil, dass die nachträglich angebrachte Dämmschicht nicht allzu<br />

stark aufträgt, aber auch im Neubau ergeben sich dadurch ganz<br />

neue architektonische Möglichkeiten.<br />

Unterschiedliche Baumaterialien mit gleichem U-Wert<br />

Quelle: G.P.H. Güteschutzgemeinschaft<br />

Polystyrol-Hartschaum<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

HIrScH Servo<br />

Quelle: Kelag-Energieberatung<br />

Konzernlagebericht<br />

37


Konzernlagebericht<br />

Konzernlagebericht<br />

Ressourceneinsatz<br />

EPS-rohstoff<br />

in Tonnen 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

Österreich 5.040 6.037 6.266 6.119 6.428<br />

Osteuropa 8.107 14.074 19.144 18.126 18.907<br />

Gesamt 13.147 20.111 25.410 24.244 25.335<br />

Einsparung Heizöl<br />

in Mio Liter<br />

903<br />

1.852<br />

2.523<br />

2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

in Tonnen 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

Stahlbau 519 539 303 337 418<br />

Aluminium 146 150 115 105 100<br />

Edelstahl 37 47 35 27 34<br />

Direkter Energieverbrauch<br />

in GWh 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

Strom 13,7 18,9 20,8 19,7 20,7<br />

Erdgas 55,2 75,6 88,8 84,9 87,5<br />

Fernwärme 3,9 10,1 7,7 5,4 6,5<br />

38 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> sind im Sinne der nachhaltigen Wertschöpfung die Qualität und der<br />

sparsame Einsatz von Rohstoffen ein wichtiges Anliegen. Entsprechende Verbrauchskennzahlen<br />

werden regelmäßig erfasst und ausgewertet.<br />

2.604<br />

2.591<br />

Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung ent stehen aus dem eingesetzten<br />

Rohstoff sowohl Verpackungen als auch Dämmstoffe aus EPS.<br />

Der von der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für EPS-Dämmstoffe eingesetzte<br />

Rohstoff leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneinsparung.<br />

Nebenstehende Grafik zeigt die durch den jeweiligen<br />

Rohstoffeinsatz erzielbare Einsparung an Heizöl.<br />

(Basis: gedämmtes Einfamilienhaus, Zeitraum 50 Jahre, G.P.H. Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum)<br />

Die von der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hergestellten EPS-Verpackungen<br />

schützen Konsumgüter mit einem Gesamtgewicht von rund 180<br />

Millionen Kilogramm auf ihrem Weg zum Konsumenten. Der Wert<br />

dieser mittels EPS geschützten Konsumgüter betrug im Geschäftsjahr<br />

2009/10 6,6 Milliarden Euro.<br />

Im Geschäftsfeld Technologie wer den vorwiegend Stahl, Aluminium und Edelstahl verarbeitet.<br />

Zur EPS-Verarbeitung wird Wasserdampf benötigt. Dieser<br />

wird in Dampferzeugungsanlagen aus Wasser und Erdgas<br />

oder Fernwärme hergestellt. Betrachtet man den primären<br />

Energieeinsatz in Relation zum verarbeiteten Rohstoff, sieht man<br />

eine deutliche Reduktion des Verbrauches pro kg EPS.<br />

pro kg EPS 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

kW/h Strom 1,04 0,94 0,82 0,81 0,82<br />

kW/h Energie<br />

zur Dampf-<br />

erzeugung<br />

4,50 4,26 3,79 3,73 3,71<br />

Der Wasserverbrauch setzt sich aus dem Verbrauch für die Produktion (Wasserdampf) sowie<br />

aus dem Verbrauch von Trinkwasser zusammen.


Wasserverbrauch<br />

05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

in Tsd. m 3 184 213 217 208 210<br />

Liter Wasser<br />

pro kg EPS<br />

13,8 10,5 8,8 8,5 8,2<br />

Die bei der EPS-Verarbeitung entstehende Ab dampf energie wird zum Großteil über<br />

Wärme tauscher wieder in Heizungsenergie umgewandelt. Damit wird nahezu der gesamte<br />

Heizungsbedarf der Produktions- und Bürogebäude gedeckt. Lediglich der im Kühlkreislauf<br />

entstehende Wasserdampf wird ausgeschieden.<br />

Pentan-Emission<br />

Das für EPS verwendete Treibgas Pentan zählt als reiner Kohlenwasserstoff zu den so genannten<br />

flüchtigen organischen Stoffen, die bei speziellen Wetterlagen an der Bildung von bodennahem<br />

Ozon beteiligt sind. Laut „EU-Risk Assessment of n-Pentane“ 1) ist jedoch keine direkte toxische<br />

Einwirkung auf die Umwelt gegeben.<br />

Alle EPS-Abfälle werden zur Gänze wiederverwertet. Entweder wird das aufbereitete Granulat<br />

wieder dem Produktionskreislauf zugeführt oder als Beimengung für unsere Thermozell ® -<br />

Produkte verwendet.<br />

Abweichend von branchenüblichen<br />

Darstellungen sind auch die LKW-<br />

Kilometer für Baustofftrans porte ausgewiesen.<br />

EPS-Erzeugnisse bestehen<br />

zu 98 % aus Luft. Das Verhältnis von<br />

Volumen zu Transportkosten ist so<br />

ungünstig, dass EPS nicht wirtschaftlich<br />

über einen Radius von 300 km<br />

hinaus transportiert werden kann.<br />

Lokale Fertigungen gewinnen daher<br />

zunehmend an Bedeutung. Der Trend<br />

geht dahin, EPS-Verpackungen in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zu den<br />

Kunden zu produzieren. Die Angaben<br />

zu See- und Luftfracht beziehen sich<br />

ausschließlich auf das Geschäftsfeld<br />

Technologie.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Gesamtmenge wieder verwendeten Wassers in Tsd. m 3<br />

172<br />

2005/06<br />

203<br />

225<br />

200<br />

188<br />

2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />

Wiederverwertbare Altstoffe<br />

in Tonnen 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

Paletten 275 421 532 508 345<br />

Karton 200 306 387 369 369<br />

Folien 51 61 76 72 55<br />

Aluminiumspäne<br />

8 10 8 13 12<br />

Transport<br />

05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />

LKW in Mio. km 2,0 3,2 4,2 3,9 4,0<br />

Bahn in Mio. km 0,03 0,03 0,04 0,03 0,03<br />

Seefracht in t 461 345 148 278 526<br />

Luftfracht in t 54 51 45 46 48<br />

1) herausgegeben vom SCTEE<br />

(Scientific Committee on<br />

Toxicity, Ecotoxicity and the<br />

Environment) im Dezember<br />

2002<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

39


Konzernlagebericht<br />

40 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

d. Bericht über Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschlussstichtag<br />

Die im August 2009 gegründete HIRSCH Latam S.A., eine 90%ige Tochter der GGB – Global Green<br />

Built GmbH und 10%ige Tochter der Besitz- und Vermietungs GmbH mit Sitz in Mexiko, Chihuahua,<br />

wird gemäß dem Vorstandsbeschluss vom 20. 9. 2010 geschlossen, da der Geschäftszweck<br />

dieser Gesellschaft – die Vermarktung mobiler Fertigungsanlagen sowie die Produktion von EPS-<br />

Schalungssteinen – im vergangenen Wirtschaftsjahr nicht operativ umgesetzt werden konnte. Die<br />

bestehenden Kundenkontakte werden zukünftig in die Vertriebsaktivitäten des HIRSCH Maschinenbaus<br />

einfließen und im Rahmen des Geschäftsmodells des Maschinenbaus als komplette Anlagenkonzepte,<br />

allerdings ohne gesellschaftliche Beteiligung, vermarktet.<br />

Weiters wurde beschlossen, die HIRSCH USA Inc., eine 100%ige Vertriebstochter der HIRSCH<br />

Maschinenbau GmbH, zu schließen. Als Folge der Neufestlegung der Kernmärkte sowie der<br />

Neuausrichtung der Vertriebsstruktur werden zukünftig die Service- und Ersatzteilaktivitäten am<br />

Standort Glanegg konzentriert. Damit wird zum einen eine Verbesserung der Serviceleistungen für<br />

unsere Zielmärkte realisiert und zum anderen eine Effektivitätssteigerung erreicht.<br />

Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den wesentlichen Banken zur<br />

Unterstützung der Restrukturierungsbemühungen sowie zur Verbesserung der Liquiditätssituation<br />

eine Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011<br />

(aushaftend per 30. Juni 2010: rund 25,2 Mio e) und für kurzfristige Finanzierungen bis zum<br />

31. Dezember 2011 (aushaftend per 30. Juni 2010: rund 34,2 Mio e) vereinbart.<br />

Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des<br />

Geschäftsjahres eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

geführt hätten.<br />

2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und risiken des Unternehmens<br />

a. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens<br />

Das negative wirtschaftliche Umfeld hat in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zu einer unbefriedigenden<br />

Ergebnissituation und zum Teil deutlichen Abweichungen von den geplanten Ertragszielsetzungen<br />

geführt. Aus diesem Grund wurde das im letzten Jahr veranlasste Projekt „FIT 2012–2020“ durch eine<br />

Entscheidung im Vorstand und Aufsichtsrat vom 24. Juni 2010 an die geänderten Rahmenbedingungen<br />

angepasst. Dies ist im Wesentlichen ein Restrukturierungskonzept für die HIRSCH Maschinenbau GmbH<br />

(Geschäftsfeld Technologie), für das Geschäftsfeld Logistik und für die HIRSCH Servo AG.<br />

Auf Grund der im Risikobericht (unter Liquiditätsrisiko) genauer erläuterten Verlängerung der<br />

„Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken sowie eines gegenüber dem Vorjahr verbesserten<br />

Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung für die nächsten 12 Monate eine ausreichende Liquidität.<br />

Dabei ist auch ein Anstieg des Working Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung<br />

berücksichtigt keine Liquiditätsreserven aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der<br />

„Stand-Still-Periode“ bei unerwarteten Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der


Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve vor, sodass auch bei Abweichungen von den der Planung<br />

unterlegten Annahmen ausreichende Liquidität gegeben ist.<br />

Da es im vergangenen Wirtschaftsjahr im Geschäftsfeld Logistik trotz vielversprechender Ansätze<br />

nicht gelungen ist, entsprechende Projektumsätze zu generieren, wurden die Aktivitäten der<br />

beiden Projektgesellschaften, GGB – Global Green Built GmbH und Global Green Pallets GmbH,<br />

aus Kostengründen eingestellt. Die Vertriebsaktivitäten des Geschäftsfeldes Logistik werden von<br />

der HIRSCH Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie von der HIRSCH Porozell<br />

GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) fortgeführt, sodass die fertigen Entwicklungen über den<br />

Vertrieb bestehender Gesellschaften vermarktet werden und außer geringen Schließungskosten<br />

keine Aufwendungen in diesem Geschäftsfeld mehr anfallen werden. Weiters wurde aufbauend<br />

auf dem im vergangenen Wirtschaftsjahr umgesetzten Kosteneinsparungsprogramm ein externer<br />

Sanierungsmanager zur Unterstützung der Restrukturierungsmaßnahmen installiert. Alle diese<br />

Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient und unter<br />

Minimierung der Fixkostenbelastung einzusetzen und damit den bestmöglichen Nutzen aus der<br />

erwarteten moderaten Nachfrageerholung zu ziehen.<br />

Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung erwarten wir im kommenden Wirtschaftsjahr sowohl im Bereich<br />

EPS-Dämmstoffe als auch im Bereich EPS-Verpackungen eine weitere Erholung der Nachfrage sowie<br />

eine geringfügige Verbesserung der Margensituation. Insbesondere im Bereich der Verpackungen lässt<br />

sich eine gesteigerte Nachfrage bestehender Kunden und somit eine verbesserte Kapazitätsauslastung<br />

beobachten.<br />

Im Geschäftsfeld Technologie gehen wir im Lichte einer generellen Verbesserung des wirtschaftlichen<br />

Umfeldes von einer leichten Verbesserung der Nachfrage sowie von gegenüber dem vergangenen<br />

Wirtschaftsjahr erhöhten Preisen aus. Dieser Trend war bereits im vierten Quartal des letzten<br />

Wirtschaftsjahres zu erkennen.<br />

Vom Aufsichtsrat wurde des Weiteren ein Programm zur Senkung der Overhead-Kosten in der HIRSCH<br />

Servo AG beschlossen, was nicht zuletzt auch zu einer Neuverteilung der Vorstandsagenden und<br />

einer Reduktion der Vorstände von vier auf nunmehr zwei Mitglieder geführt hat sowie deutliche<br />

Einsparungen bei den Beraterkosten vorsieht.<br />

Zur Unterstützung der Maßnahmen sowie zur forcierten Umsetzung der geschaffenen Werte der<br />

HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> strebt die Gesellschaft im Laufe des Geschäftsjahres in Abhängigkeit von der<br />

Zustimmung der Hauptversammlung eine kapitalstärkende Maßnahme an, die unter Berücksichtigung<br />

strategischer Synergien vom Vorstand beim Aufsichtsrat beantragt und von diesem grundsätzlich<br />

genehmigt wurde.<br />

Durch die oben angeführten Maßnahmen sowie eine leicht optimistische Markteinschätzung in den<br />

beiden Geschäftsfeldern EPS-Verarbeitung und Technologie wird für das Wirtschaftsjahr 2010/11 der<br />

Turnaround mit einem positiven Ergebnis erwartet.<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

41


Konzernlagebericht<br />

42 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

Auf Grund der beobachteten positiven Entwicklung der operativen Einheiten in den ersten drei Monaten<br />

des laufenden Geschäftsjahres 2010/11 sowie der sich im Rahmen des Budgets bewegenden Kosten<br />

und der positiven Forecast-Mengen für die folgenden Monate geht der Vorstand von einer Erreichung<br />

der budgetierten Zielsetzung aus. Dabei ist anzumerken, dass die zuvor erwähnten Forecast-Mengen<br />

mit den bereits bestehenden Kapazitäten erreicht werden können.<br />

3. Bericht über wesentliche Merkmale des risikomanagements und des Internen<br />

Kontrollsystems<br />

a. risikomanagement<br />

Für die <strong>Hirsch</strong> Servo AG ist der Ausbau eines verantwortungsvollen Risikomanagements ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Unternehmenspolitik. Dabei ist kein zentralistischer Ansatz gewählt worden, sondern<br />

gilt es vielmehr, das Risikomanagement als integralen Bestandteil der Managementstruktur zu<br />

implementieren. Zielsetzung dabei ist es, durch entsprechende Systematisierung einen Ausbau des<br />

gemeinsamen Risikoverständnisses zu erzielen sowie durch die rechtzeitige Erkennung von Risiken<br />

zeitnah geeignete Maßnahmen zu definieren.<br />

Die Hauptverantwortung dafür liegt beim Vorstand, der über eine definierte Reportingstruktur über die<br />

Risiken Kenntnis erhält sowie die wesentlichen Risiken definiert. Das Management der aus der operativen<br />

Geschäftstätigkeit erwachsenden Risiken liegt in der Zuständigkeit des regional verantwortlichen<br />

Managements. Wesentliche konzernweit gültige Risiken werden zentral behandelt. Beispiele dafür<br />

sind das Liquiditätsrisiko oder das Informationsrisiko.<br />

Laufende standardisierte Berichte aus dem Controlling sowie darüber hinausgehende Berichte als<br />

Ausfluss des implementierten Internen Kontrollsystems sowie des Qualitätsmanagements tragen zur<br />

Risikoüberwachung und Kontrolle bei.<br />

Wesentliche Elemente zur Steuerung der Kapitalströme sind ein wöchentliches Liquiditäts-Reporting an<br />

den Vorstand sowie eine laufende monatliche Liquiditätsplanung mit einer Vorschau auf die nächsten<br />

12 Monate, wodurch das Liquiditätsrisiko zentral gesteuert werden kann.<br />

Es bestehen umfangreiche <strong>Gruppe</strong>n-Versicherungsverträge für Feuer-, Haftpflicht- und Betriebsunterbrechungsrisiken,<br />

welche zentral in der <strong>Gruppe</strong> verwaltet und verhandelt werden.<br />

b. Wesentliche risiken und Ungewissheiten<br />

Absatzrisiken<br />

Das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung ist saisonalen, konjunkturellen und witterungsbedingten<br />

Schwankungen unterworfen. Durch die Diversifizierung in die Bereiche EPS-Verpackungen und<br />

EPS-Dämmstoffe sowie durch die Segmentierung in die Kategorien „Appliances“ und „Electronics“<br />

im Verpackungsbereich wird eine Glättung der Saisonkurve bewirkt. Neben den konjunkturellen


Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Faktoren wird der Absatz im Bereich der EPS-Dämmstoffe maßgeblich von der Witterung beeinflusst.<br />

Lang anhaltende Kälteperioden sowie ergiebige Schneefälle, insbesondere im Frühjahr, schränken<br />

die Absatzmöglichkeiten massiv ein und erhöhen den Preisdruck. Im Technologiebereich hängen<br />

die Absatzmöglichkeiten stark von der Konjunkturentwicklung und der Zukunftserwartung unserer<br />

Kunden ab. Die regionale Schwerpunktsetzung im Vertrieb zielt darauf ab, durch Konzentration der<br />

Vertriebsaktivitäten eine möglichst optimierte Potentialausschöpfung zu verwirklichen.<br />

Beschaffungsrisiko<br />

Der Rohstoff EPS hat einen dominanten Einfluss auf die Kosten und den Produktionsablauf bei der<br />

Herstellung von EPS-Verpackungen und -Dämmstoffen. Durch die beträchtlichen Rohstoffmengen, die<br />

in unseren Produktionsstätten verarbeitet werden, ist die zentrale Steuerung der Beschaffungspolitik ein<br />

wesentlicher Faktor. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit bei gleichzeitiger Optimierung des Working<br />

Capitals sicherzustellen.<br />

Die Beschaffungsmärkte werden permanent beobachtet. Durch Abschlüsse langfristiger Lieferverträge<br />

mit Energieversorgern und ausgewählten Rohstofflieferanten wird das Beschaffungsrisiko minimiert<br />

und eine verlässliche Basis für die Preiskalkulation geschaffen.<br />

Im Technologiebereich stellen strategische Partnerschaften mit Zulieferanten für wesentliche<br />

Maschinenbestandteile höchste Qualitätsstandards unserer Leistungen sicher. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit Hauptlieferanten werden standardisierte Zulieferteile beim Lieferanten vorgehalten und somit die<br />

Einhaltung marktüblicher Lieferzeiten von Maschinen des Kernsortiments gewährleistet.<br />

Finanzielle risiken<br />

Finanziellen Risiken aus Haftungen, welche vor allem im Technologiebereich von Bedeutung sind,<br />

werden durch standardisierte, geprüfte Vertragsgestaltung und präzise Ausführung der Leistungen<br />

unter Einhaltung der gesetzlichen Normen und Standards weitestgehend minimiert.<br />

Kreditrisiken<br />

Kreditrisiken werden durch entsprechende Maßnahmen, wie dem Abschluss von Kreditversicherungen<br />

in ausgewählten Ländern, das Arbeiten mit Vorauskasse bei Neukunden sowie die Finanzierung<br />

über Akkreditive bei Anlagenverkäufen und der Kundenstruktur als relativ gering eingeschätzt.<br />

Zur Reduzierung des Risikos eines Zahlungsausfalles werden staatliche Exportgarantien oder<br />

Bankgarantien eingeholt. Durch das Setzen von Kreditlimits und ein aktives Mahnwesen wird das<br />

Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner so gering wie möglich gehalten.<br />

Alle offenen Forderungen werden in laufender Abstimmung mit dem lokalen Management auf ihre<br />

Werthaltigkeit beurteilt, um bei Notwendigkeit entsprechende Risikovorsorgen einzustellen.<br />

Durch die Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Finanzpartner wird das Kreditrisiko, verbunden mit<br />

dem Bestand an flüssigen Mitteln, weitgehend eingeschränkt.<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

43


Konzernlagebericht<br />

44 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge originärer Finanzinstrumente gleichzeitig das<br />

maximale Bonitäts- und Ausfallsrisiko dar. Für alle bestehenden Risiken wurden Wertberichti gungen<br />

durchgeführt, sodass das Management der Auffassung ist, dass keine anderweitigen Kreditrisiken<br />

auftreten werden.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Zur Minimierung des Zinsänderungsrisikos werden mit Ausnahme der Kredite in Polen alle anderen<br />

Finanzierungen in Euro realisiert. Durch die annähernd proportionale Entwicklung der PLN-Zinsen zu den<br />

Euro-Zinsen können sich aus diesem Anlass nur geringe Zinsänderungsrisiken ergeben.<br />

Die Finanzierung ist bis auf den sehr geringen Anteil an Förderungsdarlehen auf Grund der aktuellen<br />

Vereinbarungen mit den Banken ausschließlich variabel. Das effektive Zinsniveau beträgt im<br />

Jahresdurchschnitt 4,3 % (Vorjahr: 5,9 %). Wenn das Marktzinsniveau (Euribor) zum 30. Juni 2010<br />

um 100 bp höher (oder niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis vor Steuern um 561 T€ geringer<br />

(oder höher) gewesen. Im Vorjahr betrug dieser Wert 578 T€. Zusätzliche Auswirkungen des sich<br />

verändernden Marktzinsniveaus auf das Konzerneigenkapital bestehen nicht.<br />

Währungsänderungsrisiko<br />

Da es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu keinen Einkäufen aus dem USD-Raum gekommen ist und<br />

Verkäufe überwiegend in Euro erfolgten, lassen sich zum 30. Juni 2010 auch keine Auswirkungen<br />

auf das Konzerneigenkapital aus dem sich verändernden Wechselkursverhältnis zwischen USD und<br />

EUR berechnen. Währungsrisiken aus Verkäufen in den USD-Raum werden überwiegend vom Kunden<br />

getragen.<br />

Währungsrisiken für PLN und RON in ausländischen Tochtergesellschaften entstehen aus dem<br />

Ungleichgewicht von Eingangs- und Ausgangsrechnungen in Euro oder der jeweiligen lokalen<br />

Währung. Laufende Evaluierungen halten dieses Risikopotential möglichst gering.<br />

Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten (überwiegend in USD) werden<br />

in Einzelfällen Devisentermingeschäfte bzw. Währungsoptionsgeschäfte durchgeführt, was vorwiegend<br />

beim Kauf von Rohstoffen der Fall ist. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Währungsoptionsgeschäfte.<br />

liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, jederzeit die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten<br />

Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten aufbringen zu können. Durch die unbefriedigende<br />

Ergebnissituation der vergangenen Jahre hat sich die Liquiditätssituation der <strong>Gruppe</strong> verschlechtert. Zur<br />

Sicherstellung der Liquidität, gerade auch bei wieder gesteigerten Absatzmengen sowie einem damit<br />

im Zusammenhang stehenden steigenden Working Capital, ist mit unseren wesentlichen Banken eine<br />

Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ vereinbart worden. Somit werden zwar die Zinsen bedient,<br />

allerdings sind die Rückzahlungen für langfristige Kredite bis 30. Juni 2011 und die Rückzahlung für<br />

kurzfristige Kredite bis 31. Dezember 2011 ausgesetzt.


Auf Basis der aktuellen Budgets sowie der revolvierenden monatlichen Liquiditätsplanungen ist die<br />

Liquidität im laufenden Geschäftsjahr sichergestellt, wobei die Liquiditätsflüsse zentral im Konzern<br />

gesteuert werden. Wesentlich dabei sind eine konsequent mit dem Absatz-Forecast abgestimmte<br />

Einkaufspolitik sowie ein effizientes Debitorenmanagement.<br />

Auf Grund der zuvor erläuterten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken<br />

sowie eines gegenüber dem Vorjahr verbesserten Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung<br />

für dieses Wirtschaftsjahr eine ausreichende Liquidität. Dabei ist auch ein Anstieg des Working<br />

Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung berücksichtigt keine Liquiditätsreserven<br />

aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ bei unerwarteten<br />

Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve<br />

vor, sodass auch bei Abweichungen von den der Planung unterlegten Annahmen ausreichende<br />

Liquidität gegeben ist.<br />

Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel zur Nutzung zukünftiger Wachstumsmöglichkeiten<br />

hat der Vorstand darüber hinaus beim Aufsichtsrat eine kapitalstärkende Maßnahme unter der<br />

Berücksichtigung strategischer Synergien beantragt. Der Vorstand ist vom Aufsichtsrat grundsätzlich<br />

ermächtigt, entsprechende Vorbereitungen zur Durchführung einer kapitalstärkenden Maßnahme in<br />

diesem Wirtschaftsjahr zu setzen.<br />

Informationsrisiko<br />

Eine zuverlässige und vor allem ausfallssichere Informationstechnologie (IT) stellt einen unerlässlichen<br />

und wichtigen Erfolgsfaktor dar, weshalb innerhalb der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> laufend in moderne<br />

Hard- und Software investiert wird.<br />

Kapitalsteuerung<br />

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist die Aufrechterhaltung eines möglichst hohen<br />

Bonitätsratings und einer guten Eigenkapitalquote zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit. Der<br />

Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe des Nettoverschuldungsgrades ((Finanzverbindlichkeiten<br />

– Zahlungsmittel) / Eigenkapital), der 1.180 % (VJ: 513 %) beträgt. Unter Berücksichtigung der<br />

Zielsetzungen der Erreichung einer Eigenkapitalquote von 35 % und Bilanzsummenstabilisierung ergibt<br />

sich eine strategische Zielsetzung für den Nettoverschuldungsgrad von 104 %, welcher im laufenden<br />

Geschäftsjahr deutlich verfehlt wurde. Zur Erreichung der Zielsetzung zum Nettoverschuldungsgrad<br />

werden neben Maßnahmen zur Ertragssteigerung die Investitionstätigkeiten auf das Notwendigste<br />

reduziert.<br />

rechtliche risiken<br />

Bei einem Projekt einer Tochtergesellschaft, in dem Teilleistungen vertragsgerecht ausgeführt wurden,<br />

ist eine Gewährleistungsklage eines Kunden anhängig. Die Erfolgsaussichten werden von unserem<br />

Anwalt mit unter 50 % eingeschätzt, der Vorgang wird im Konzern als Eventualschuld in Höhe von rd.<br />

1,5 Mio € geschätzt. (Vorjahr: 1,5 Mio €).<br />

Derzeit bestehen keine weiteren rechtlichen Risiken.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

45


Konzernlagebericht<br />

46 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Konzernlagebericht<br />

c. Internes Kontrollsystem (IKS)<br />

Das Projekt zur Optimierung des Internen Kontrollsystems (IKS) gemäß den Anforderungen des URÄG<br />

ist im vergangenen Wirtschaftsjahr auf den Konzern ausgerollt worden und wird im Geschäftsfeld<br />

EPS-Verarbeitung fortlaufend über die im Rahmen der ISO-Qualifizierung festgelegten Prozesse<br />

dokumentiert und überwacht.<br />

Hauptelement des IKS der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist ein definiertes IKS-Dokument, welches die relevanten<br />

Prozesse abbildet und beschreibt. Aus der Dokumentation der Prozesse leiten sich Verantwortlichkeiten<br />

sowie entsprechende Kontrollen ab, welche einen standardisierten Ablauf sich wiederholender<br />

Abweichungsprüfungen ermöglichen. Die Ergebnisse der Überprüfungen werden aufgelistet,<br />

empfohlene Verbesserungen beschrieben und ein Umsetzungsdatum sowie die Verantwortlichkeit<br />

festgelegt. Diese Vorgangsweise ermöglicht im Rahmen der internen Überwachungen eine durchgängige<br />

Information an den Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Feststellung von Verbesserungspotentialen<br />

oder entsprechender Risiken im Prozess.<br />

Das ERP-Projekt „Pro Alpha“ ist in der EPS-Verarbeitung umgesetzt und vereinfacht in der operativen<br />

Anwendung die im Rahmen des IKS durchzuführenden Maßnahmen. Die Einführung von „Pro Alpha“<br />

im Technologiebereich wird in diesem Jahr geplant und vorbereitet, wobei ein Gutteil der umfangreich<br />

vorliegenden Prozessdokumentation aus der EPS-Verarbeitung genützt werden kann.<br />

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden, soweit die Größe der Organisationseinheit es zulässt,<br />

nach dem Vier-Augen-Prinzip durchgeführt. Die auf den Rechnungslegungsprozess bezogenen<br />

wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sind im Konzernhandbuch geregelt und werden<br />

von den lokalen Einheiten umgesetzt.<br />

4. Bericht über Forschung und Entwicklung<br />

Die Gesamtkosten für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr 2009/10 betrugen rund 0,4 Mio €.<br />

Im Dämmstoffbereich des Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung lagen die Entwicklungsschwerpunkte<br />

im Wesentlichen auf einer Effizienzsteigerung der im vorigen Geschäftsjahr entwickelten „RÖFIX<br />

LIGHT take-it ALPIN“-Zwei-Schicht-Fassadendämmplatte. Mit einer Zykluszeitreduktion einerseits und<br />

maschinenbaulichen Entwicklungen andererseits wurden entsprechende Maßnahmen zur Steigerung<br />

der Produktivität realisiert. Damit wird der großen Nachfrage nach dieser Entwicklungsinnovation<br />

Rechnung getragen.<br />

Eine weitere Neuentwicklung stellt ein gemeinsam mit einem Ziegelhersteller konzipierter Fassadenformteil<br />

dar, der über eine entsprechende Verbindung ohne Klebereinsatz direkt mit einem darauf<br />

abgestimmten Ziegel auf der Baustelle verbunden werden kann und damit eine wärmebrückenfreie<br />

Niedrig- bzw. Passivhauslösung darstellt. Diese Entwicklung ist zum Patent angemeldet.<br />

Im Bereich Verpackungen ist gemeinsam mit einem Kunden eine innovative Umlaufverpackung entwickelt<br />

worden, die entweder mit EPP (expandiertes Polypropylen) oder Arcel (Copolymeres aus EPS und PE)


ausgeführt werden kann. Hintergrund dieser Entwicklung ist eine interne Verpackungslösung für den<br />

Kunden, die nach Gebrauch platzsparend gefaltet werden kann und somit eine erhebliche Verbesserung<br />

der internen Logistik ermöglicht.<br />

Im Geschäftsfeld Technologie wurde schwerpunktmäßig die Minimierung des Energieeinsatzes bei<br />

der Formteilproduktion verfolgt. Des Weiteren wurden konkrete Entwicklungen, die auch zu neuen<br />

Maschinentypen geführt haben, abgeschlossen. Mit der Entwicklung des PREEX 2000 EPP entstand der<br />

erste Vorschäumer aus unserem Hause, der auch zur EPP-Schäumung eingesetzt werden kann. Weiters<br />

wurde mit der Entwicklung der HC 260 eine Maschine gefertigt, die vor allem für den wachsenden<br />

Dämmstoffmarkt geplant ist. Der Verkaufsstart dieser Maschine beginnt anlässlich der Kunststoffmesse<br />

in Düsseldorf (K 2010) am 27. 10. 2010, welche dafür das ideale Branchenforum darstellt.<br />

5. Angaben zu Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechten<br />

und damit verbundenen Verpflichtungen<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Berichterstattung nach § 243a UGB<br />

Die HIRSCH Servo AG weist ein Grundkapital von 3,635 Mio € aus, das sich auf 500.000 auf Inhaber<br />

lautende Stückaktien aufteilt, die keinen Einschränkungen unterliegen, sodass das Prinzip „Eine Aktie<br />

– eine Stimme“ gilt. 62 % der Aktien hält die Kurt <strong>Hirsch</strong> Holding GmbH und 11 % die AvW-<strong>Gruppe</strong>,<br />

die im vergangenen Wirtschaftsjahr in Insolvenz gegangen ist.<br />

Ziffer 4: die Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten und eine Beschreibung dieser Rechte;<br />

trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />

Ziffer 5: die Art der Stimmrechtskontrolle bei einer Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer, wenn sie das<br />

Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben; trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />

Ziffer 6: die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Bestimmungen über die Ernennung und<br />

Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates und über die Änderung der Satzung<br />

der Gesellschaft; trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />

Ziffer 7: die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Befugnisse der Mitglieder des<br />

Vorstandes, insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen; trifft<br />

auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />

Ziffer 8: alle bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem<br />

Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder<br />

enden, sowie ihre Wirkungen; ausgenommen hiervon sind Vereinbarungen, deren Bekanntmachung<br />

der Gesellschaft erheblich schaden würde, es sei denn, die Gesellschaft ist zur Bekanntgabe derartiger<br />

Informationen auf Grund anderer Rechtsvorschriften ausdrücklich verpflichtet; trifft auf die HIRSCH<br />

Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />

Ziffer 9: Bestand und wesentlicher Inhalt von Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft<br />

und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen<br />

Übernahmeangebots; trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />

HIrScH Servo<br />

Konzernlagebericht<br />

47


So natürlich sind<br />

Wärme, Schutz und Sicherheit.


GEScHäFTSFElD<br />

Wir geben Bauten und Produkten<br />

den idealen Schutzmantel. Mit einem<br />

Leichtgewicht, dessen Vorteile schwer<br />

wiegen. EPS-Verpackungen und EPS-<br />

Dämmstoffe bieten perfekten Schutz<br />

sowie kundenfreundliche und<br />

umweltschonende Lösungen.<br />

EPS-VErArBEITUNG<br />

EPS-VERPACKUNGEN | EPS-DÄMMSTOFFE


EPS-Verarbeitung<br />

EPS = expandierbares<br />

Polystyrol, besser<br />

bekannt unter dem<br />

Markennamen Porozell<br />

50 Geschäftsbericht 2009/10<br />

EPS-<br />

Verarbeitung<br />

EPS-Verarbeitung 2005/06<br />

in Mio €<br />

2006/07<br />

in Mio €<br />

2007/08<br />

in Mio €<br />

2008/09<br />

in Mio €<br />

2009/10<br />

in Mio €<br />

Umsatzerlöse 44,8 69,3 80,8 73,0 71,1<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 4,6 2,1 3,6 1,4 1,5<br />

Ergebnis vor Steuern (EGT) 2,9 1,5 0,9 – 2,7 – 0,1<br />

Periodenergebnis 2,4 1,0 0,8 – 4,3 2,4<br />

Bilanzsumme 51,9 79,0 77,6 62,5 63,2<br />

Nettoverschuldung 24,4 46,4 46,4 38,8 39,1<br />

Cash Flow aus Betriebstätigkeit 3,1 – 2,9 13,0 11,1 6,9<br />

ROCE 9,4 % 2,2 % 4,8 % neg. 7,8 %<br />

ROS 10,3 % 3,0 % 4,4 % 1,9 % 2,1 %<br />

Investitionen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

11,3 15,8 7,8 3,8 1,7<br />

und immaterielles Vermögen<br />

(ohne Firmenwert)<br />

3,0 4,3 5,8 6,6 5,5<br />

Aufwendungen für<br />

Forschung & Entwicklung<br />

0,2 0,1 0,1 0,0 0,1<br />

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 356 472 566 548 477<br />

EPS-Formteil- und Dämmstoffherstellung<br />

EPS (expandierbares Polystyrol) ist ein bei der Erdölverarbeitung<br />

gewonnenes Kunststoff produkt, welches von Chemie konzernen hergestellt<br />

und an EPS-Verarbeiter geliefert wird.<br />

EPS ähnelt in Aussehen und Konsistenz Zucker und besteht zu ca. 94 %<br />

aus den beiden Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff und zu rund 4 bis<br />

6 % aus Pentan als Treibmittel. Pentan ist ein in der Natur vorkommender<br />

Kohlenwasserstoff, welcher keine umweltschädlichen Wirkungen hat.<br />

EPS ist chemisch neutral, nicht wasserlöslich und gibt keine Stoffe<br />

ab, die zu einer Verunreinigung des Grundwassers, des Bodens<br />

oder der Luft führen könnten. EPS-Produkte sind frei von schädlichen<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) und Weich machern (Phthalaten).<br />

Der Rohstoff EPS wird im Vorschäumer mit Wasserdampf bei ca. 100° C<br />

bis auf die gewünschte Dichte ex pandiert. Dabei bläht sich jede einzelne<br />

Roh stoffperle in etwa auf das Fünfzigfache ihres ursprünglichen Volumens<br />

auf. Die vorgeschäumten und zwischengelagerten Perlen werden in die<br />

Aluminiumformen ge saugt, mit Wasserdampf neuerlich aufgeschäumt,<br />

zum Formteil verschweißt und anschließend abgekühlt.<br />

EPS-Rohstoff<br />

EPS-Vorschaum<br />

EPS-Formteilprodukt


Die fertigen EPS-Teile bestehen aus bis zu 98 % Luft und besitzen daher ein niedriges Eigengewicht,<br />

sodass diese vom Maschinenbediener leicht gestapelt werden können. Nach der<br />

Qualitätskontrolle warten die fertigen Teile auf den Versand nach dem „just-in-time“-Prinzip.<br />

EPS-lebenszyklus<br />

Das Verwerten von gebrauchten EPS-<br />

Verpackungen und Produktionsabfällen ist<br />

schon seit langem gängige Praxis in EPS<br />

verarbeitenden Betrieben. Über Händler oder<br />

Sammelstellen werden diese den Verarbeitern<br />

zurückgeführt. Durch Aufbereitungsverfahren<br />

werden diese Werkstoffe entweder dem<br />

Thermozell-Wärmedämm-Leichtbeton<br />

Produktionskreislauf wieder zugeführt oder zu<br />

aus recyceltem EPS<br />

neuen Produkten verarbeitet. Als erfolgreiches<br />

Beispiel wären hier die HIRSCH Thermozell-Leichtbeton-Produkte zu nennen, die aus EPS-<br />

Recycling-Material bestehen und zur individuellen Verarbeitung speziell für Altbausanierungen<br />

als Bodenausgleich oder als isolierender, unbrennbarer Unterboden dienen. Die 9 Phasen des<br />

EPS-Lebenszyklus sind auf unserer Homepage www.hirsch-gruppe.com unter Verantwortung<br />

näher beschrieben.<br />

Schutz von Produkten, Sicherheit für Menschen<br />

Maßgeschneiderte Schutz- und Verpackungslösungen garantieren nicht nur<br />

den sicheren Transport von empfindlichen und hochwertigen Produkten,<br />

sondern erhöhen auch die Sicherheit für den Menschen, so zum Beispiel<br />

bei Kindersitzen und Sturzhelmen. Verpackt in EPS, EPP, EPE oder Arcel<br />

werden verschiedenste Artikel während Transport und Lagerung optimal<br />

gegen Erschütterung, Druck und Temperaturschwankungen geschützt.<br />

Unterschiedliche Materialdichten erhöhen die Tragkraft beispielsweise beim<br />

Stapeln von schweren Produkten und bringen lagerlogistische Vorteile, es<br />

erhöht sich dadurch aber auch die Sicherheit bei Schutzkomponenten für<br />

den Menschen (siehe Bild Seite 53 – Innenleben eines Motorradhelms).<br />

Kindersitze aus EPS<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Fertige EPS-Teile bestehen<br />

aus bis zu 98 % luft und<br />

sind daher federleicht.<br />

Der Werkstoff EPS ist<br />

biologisch unbedenklich<br />

und zu hundert Prozent<br />

recyclingfähig.<br />

HIrScH Servo<br />

EPS-Verarbeitung<br />

51


EPS-Verarbeitung<br />

Faltbare Umlauftransportbox aus Arcel<br />

52 Geschäftsbericht 2009/10<br />

EPS-<br />

Verarbeitung<br />

Unterschiedliche Materialien und Dichten garantieren kundenspezifische lösungen<br />

HIRSCH entwickelt anhand einer Zeichnung oder eines Musters die perfekte Verpackungslösung<br />

und produziert kundenspezifische Formteile jeglicher Art. Ein umfangreiches Programm an<br />

Standard-Produkten rundet das Sortiment ab und bietet Großhändlern und Industrie den Vorteil<br />

kurzer Lieferzeiten und der Ersparnis individueller Werkzeugkosten.<br />

Antistatisches EPP-Tray<br />

Maßgeschneiderte EPS-, EPP-, Arcel- und EPE-Verpackungen garantieren den sicheren Transport<br />

hochwertiger und empfindlicher Technologie-Produkte z. B. der Elektronikindustrie oder Weißware<br />

(dazu zählen Waschmaschinen, Geschirrspüler, E-Herde, Wäschetrockner etc.). Antistatische<br />

Trays verhindern eine elektrostatische Aufladung von Gegenständen, die vorwiegend durch<br />

mechanische Reibung verursacht wird und die Funktionsweise maßgeblich beeinträchtigt.<br />

Mit EPS-Transportschutzverpackungen leicht ressourcen sparen<br />

EPS-Standardbox, erhältlich in<br />

verschiedenen Größen<br />

Verpackungen aus EPS schützen aber nicht nur ihren Inhalt optimal, sondern sind durch ihr besonders<br />

geringes Gewicht verbraucher- und umweltfreundlich und sparen beim Warentransport<br />

wertvolle Ressourcen. EPS-Verpackungen sind so leicht, dass sie helfen, auf dem Transportweg<br />

Treibstoff einzusparen (denn je leichter ein Fahrzeug ist, desto weniger Treibstoff wird benötigt)<br />

und CO -Emmissionen nachhaltig zu senken.<br />

2<br />

EPS-Schutzverpackungen<br />

für Modellbauteile<br />

EPS schützt hochwertige Produkte der<br />

Unterhaltungselektronik auf dem Weg zum Kunden


Technische Anwendungen<br />

In Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt und produ-<br />

ziert HIRSCH auch technische Lösungen und dringt damit<br />

immer wieder in neue Einsatzbereiche vor. Einbauformteile<br />

mit Einlegeteilen aus verschiedenen Materialien, Boiler- und<br />

Spülkastenisolierungen, Helmeinlagen oder Ventilschutzteile<br />

sind nur einige Beispiele.<br />

Standard-EPS oder graues EPS mit noch besseren Dämmeigenschaften<br />

dienen unter anderem auch der thermischen<br />

Trennung bei auskragenden Bauteilen wie etwa Balkonen,<br />

Loggienanschlüssen, Deckenkonsolen oder Podesten. Der<br />

Wärmedämmung kommt angesichts der ständig steigenden<br />

Wärme- und Schallschutzanforderungen eine immer<br />

größere Bedeutung zu. Der Bereich der auskragenden<br />

Bauteile stellt dabei eine besondere Problemzone dar.<br />

Die tragenden und gleichzeitig wärmedämmenden<br />

Verbindungs elemente sorgen für eine wärmebrückenarme<br />

Verbindung (umgangssprachlich auch als Kältebrücken<br />

bezeichnet) zwischen dem Gebäudeinneren und der außen<br />

angebrachten Stahlkonstruktion. Neben der Reduzierung von<br />

Energieverlusten wirken die tragenden Wärmedämmelemente<br />

effektiv der Tauwasser- und Schimmelpilzbildung entgegen,<br />

führen zu einer Verbesserung des Schallschutzes und<br />

verhindern zudem temperaturbedingte Spannungsrisse.<br />

Vielfältige Einsatzbereiche<br />

EPS-Blöcke für die Errichtung<br />

eines leichten Begrenzungswalles<br />

Sitzgelegenheiten aus EPS Anfertigung einer EPS-Skulptur für<br />

Guss-Skulptur aus EPS Werbezwecke<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Helm-Innenschale aus EPS mit zwei<br />

Materialdichten für maximalen Schutz<br />

Tragende Wärmedämmelemente zur thermischen Trennung<br />

auskragender Bauteile<br />

Feuerwehrauto aus EPS<br />

bewirbt Feuerwehrfest<br />

Schwimmender Werbe-<br />

träger mit EPS-Kern<br />

Kreativer Einsatz<br />

von EPS.<br />

EPS-Verarbeitung<br />

HIrScH Servo 53


EPS-Verarbeitung<br />

3 *<br />

5 *<br />

9 *<br />

10 *<br />

54 Geschäftsbericht 2009/10<br />

6<br />

EPS-<br />

Verarbeitung<br />

Ökologisch sinnvolle Bauprodukte<br />

von HIrScH für Neubau und Sanierung<br />

7 3<br />

1<br />

3<br />

5<br />

3<br />

2 2<br />

10 *<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3 *<br />

5 *<br />

9 *<br />

10 *<br />

3<br />

6<br />

9<br />

3<br />

3 *<br />

5 *<br />

9 *<br />

10 *<br />

1<br />

8


4<br />

* alternative Anwendung<br />

4a<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

■1 HIrScH Porozell Perimeterdämmplatten werden zur<br />

Dämmung von Wänden und Böden, die an das Erdreich<br />

grenzen, eingesetzt.<br />

■2 Wärmedämm-leichtbeton ist eine<br />

zementgebundene Schüttung mit EPS-Granulat. Unter<br />

Zumischung von Wasser entsteht ein tragfester Leichtbeton<br />

mit ausgezeichneter Dämmwirkung.<br />

■3 HIrScH Porozell EPS-Blockware eignet<br />

sich hervorragend für die Dämmung von Innen- und<br />

Außenwänden, Dächern, Decken und Böden als Schutz<br />

gegen Kälte und Wärme sowie gegen Trittschall.<br />

■4 HIrScH Porozell Schwimmbadsteine und ■4a Klemmfalz<br />

platten aus EPS dienen zum modu laren Aufbau von<br />

Swimmingpools nach der „Legobauweise“.<br />

■5 HIrScH Porozell IcFs steht für Insulating Concrete<br />

Form, das sind spezielle Schalungselemente für Innenund<br />

Außenwände aus expandierbarem Polystyrol. Die<br />

Schalungselemente werden mittels Stecksystem auf der<br />

Baustelle zusammengefügt und anschließend, nach dem<br />

Einlegen von Bewehrungsstahl, mit Beton gefüllt.<br />

■6 HIrScH Porozell Systemplatten für Fußboden heizungen<br />

sind die ideale Dämmkombination für jede<br />

Fußbodenkonstruktion. Für Zwischengeschossdecken<br />

mit Trittschallschutz, für Kellerdecken und Decken gegen<br />

unbeheizte Räume, Erdreich und Außenluft (siehe auch<br />

Seite 58).<br />

■7 HIrScH Porozell Systemplatten für Decken kühlung/<br />

-heizung tragen zur Temperaturregelung bei.<br />

■8 HIrScH Porozell EPS-chips zur Ummantelung von<br />

Drainagerohren, um ein Versanden zu vermeiden.<br />

■9 Zwei-Schicht-Fassadendämmplatte<br />

HIrScH Porozell<br />

(siehe Seite 56)<br />

■10 €cO-PEX-Kombiwand-System<br />

HIrScH Porozell<br />

(siehe Seite 57)<br />

EPS-Verarbeitung<br />

HIrScH Servo 55


EPS-Verarbeitung<br />

langjährige Erfahrung<br />

und partnerschaftliche<br />

Kooperationen machen<br />

HIrScH zu einem<br />

Spezialisten im Bereich<br />

Hausbau und Sanierung.<br />

56 Geschäftsbericht 2009/10<br />

EPS-<br />

Verarbeitung<br />

Die Notwendigkeit des Einsatzes von Dämmstoffen in der Baubranche ist unbestritten.<br />

Wärmedämmung ist ökonomisch wie auch ökologisch sinnvoll, zumal durch die erzielte<br />

Energieeinsparung die Umwelt entlastet wird. HIRSCH setzt dabei auf Gesamtlösungen, die<br />

exakt den Anforderungen des Marktes entsprechen. Langjährige Erfahrung und der intensive<br />

Wissensaustausch mit unseren Partnern führen zu innovativen und nachhaltigen Lösungen.<br />

Innovatives Hochleistungs-Fassadendämmsystem<br />

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit und entsprechend den Anforderungen des Vorarlberger<br />

Baustoffherstellers RÖFIX wurde mit dem Fassadendämmsystem „RÖFIX LIGHT take-it ALPIN“<br />

eine präzise High-Tech-Platte für optimale Wärmedämmung auf den Markt gebracht.<br />

Leistungsstarke Wärmedämmung mit bis zu<br />

70 Prozent Energieeinsparung.<br />

Die Zwei-Schicht-Fassadendämmplatte, bestehend aus expandiertem grauen Porozell und ei-<br />

ner weißen hitzeabweisenden ALPIN-Beschichtung, gewährleistet höchste Dämmleistung mit<br />

Energieeinsparungen von bis zu 70 % bei gleichzeitig einem Viertel verringerter Dämmstoffdicke<br />

gegenüber herkömmlichen EPS-Dämmstoffen.<br />

Europas wärmste Porozell-Dämmplatte „RÖFIX<br />

LIGHT take-it ALPIN“ überzeugt auf allen Linien.<br />

Die weiße Oberfläche verhindert ein<br />

Aufheizen der Platten bei der Verlegung.<br />

Diese Leistung hat auch der Markt erkannt. Zur<br />

Deckung der steigenden Nachfrage an der Zwei-<br />

Schicht-Fassadendämmplatte und um für die<br />

Hochsaison in der Wärmedämmung optimal gerüstet<br />

zu sein, wurden entsprechende Maßnahmen<br />

zur Kapazitätserweiterung getroffen. Produziert<br />

wird Europas wärmste Porozell-Dämmplatte am<br />

Standort Glanegg.


Einzigartige Wärmedämmverbundfassade – Neuheit im Hausbau<br />

In Kooperation mit dem österreichischen Ziegelwerk Pexider konnte HIRSCH eine vollkommen<br />

neue Wärmedämmverbundfassade entwickeln. Die €CO-PEX-Kombiwand, bestehend aus<br />

einem Tonziegel von Pexider und einem Porozell-Dämmelement von HIRSCH, setzt sich aus<br />

ökologisch und ökonomisch anerkannten und altbewährten<br />

Systemkomponenten zusammen. Der Bauvorgang ist<br />

gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise wesentlich<br />

schneller und einfacher.<br />

Während mit herkömmlichen Systemen zwei Arbeitsschritte<br />

erforderlich sind, um eine gut gedämmte Ziegelwand zu<br />

erstellen, die dem Niedrigenergie- und Passivhausstandard<br />

entspricht, werden beim €CO-PEX-Kombiwand-System die<br />

tragende Ziegelwand und die Dämmung in einem Arbeitsschritt<br />

aufgezogen. Die Maßgenauigkeit der Dämmelemente<br />

erleichtert und beschleunigt nicht nur das Aufmauern der<br />

Ziegelwand, es stellt zudem eine hohe Qualität des Rohbaus<br />

sicher und bietet einen großen Vorteil für die am Rohbau<br />

ausgeführten Folgearbeiten, wie bspw. beim Aufbringen des<br />

Putzes. Das nachträgliche Anbringen der Dämmung an die<br />

Ziegelwand durch Kleben oder Dübeln entfällt zur Gänze.<br />

Da die Dämmwand im Deckenbereich gleichzeitig auch<br />

als Deckenschalung dient, werden in dieser Problemzone<br />

Wärmebrücken (umgangssprachlich auch als Kältebrücken<br />

bezeichnet) verhindert.<br />

Die Zeitersparnis bei der Errichtung der einzigartigen<br />

Wärmedämmverbundfassade führt zu einer Steigerung der<br />

Wertschöpfung des Baumeisters bzw. Bauherrn. Das Ergebnis<br />

ist eine durchgehende Materialart ohne Wärmebrücken vom<br />

Sockel bis zum Giebel. Mit der €CO-PEX-Kombiwand hat es<br />

sich HIRSCH erneut zur Aufgabe gemacht, seine Kompetenz<br />

im Bereich Wärmedämmung und am Bau unter Beweis zu<br />

stellen, und wieder eine Innovation im Hausbau auf den Markt<br />

gebracht und diese auch serienreif gemacht.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Bauen nach dem €CO-PEX-<br />

Kombiwand-System revolutioniert<br />

den Hausbau<br />

HIrScH Servo<br />

EPS-Verarbeitung<br />

57


EPS-Verarbeitung<br />

HIrScH Porozell<br />

produziert Systemplatten<br />

für Fußbodenheizungen<br />

nun auch an den beiden<br />

polnischen Standorten<br />

Wroclaw und lódz.<br />

58 Geschäftsbericht 2009/10<br />

EPS-<br />

Verarbeitung<br />

Systemplatten für Fußbodenheizungen<br />

Kundenspezifische Lösungen durch<br />

eigenen Formenbau<br />

Doppeldichte Systemplatten bieten ein Höchstmaß<br />

an Trittfestigkeit und optimalen Lärmschallschutz<br />

Einfache Verlegung und optimaler Rohrschutz<br />

Als Systemlieferant entwickelt, produziert<br />

und vertreibt HIRSCH Systemplatten für<br />

hochwertige Flächenheizungssysteme. Mit<br />

mehr als 20 Jahren Erfahrung und rund<br />

40 Millionen m2 verlegten Platten unterstützt<br />

HIRSCH als zuverlässiger strategischer<br />

Partner OEM-Kunden und Vertriebspartner,<br />

die Exklusivität ihrer Produkte und den<br />

Wert ihrer Dienstleistungen zu erhöhen.<br />

Durch den eigenen Formenbau bietet<br />

HIRSCH eine große Variantenvielfalt<br />

und kundenspezifische Lösungen in<br />

flexiblen unterschiedlichen Geometrien.<br />

Fachliche Kompetenz, hohe Qualität in<br />

Entwicklung und Produktion sowie 100%ige<br />

Systemhaltertreue sind nur einige Faktoren<br />

für die hohe Kundenzufriedenheit.<br />

Mit Partnern in über 25 europäischen<br />

Ländern ist HIRSCH Europas führender<br />

Hersteller und OEM-Ausstatter für Noppenplatten<br />

unterschiedlichster Technologien.<br />

Um den Ansprüchen des wachsenden<br />

osteuropäischen Marktes gerecht zu werden<br />

und um die Lieferwege in westeuropäische<br />

Märkte wie z. B. Deutschland zu<br />

verkürzen, hat HIRSCH die Produktion von<br />

Systemplatten für Fußbodenheizungen nun<br />

auch auf Polen ausgeweitet. Neben dem<br />

Hauptsitz in Glanegg/Österreich werden<br />

die Noppenplatten ab sofort auch an den<br />

beiden Firmenstandorten Wroclaw und<br />

Lódz hergestellt.


Umsatz und Ergebnis<br />

Umsatz – EPS-Verarbeitung in Mio e<br />

80,8<br />

Der Umsatz im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung, welches sich<br />

aus den Bereichen EPS-Verpackungen und EPS-Dämmstoffe<br />

zusammensetzt, ist im vergangenen Wirtschaftsjahr auf<br />

69,3<br />

36,0<br />

43,5<br />

73,0<br />

insgesamt 71,1 Mio € (VJ: 73,0 Mio €) gesunken, wobei<br />

44,8<br />

der Verpackungsbereich mit 32,5 Mio € eine leichte<br />

19,9<br />

Steigerung gegenüber dem Vorjahresumsatz von 31,9 Mio €<br />

37,3<br />

erwirtschaften konnte. Der Umsatz im Bereich EPS-Dämmstoffe<br />

33,3<br />

31,9<br />

beläuft sich auf 38,6 Mio € (VJ: 41,1 Mio €), was einem<br />

leichten Rückgang von rund 6 % entspricht. Wesentlich dabei<br />

ist, dass sich der Umsatz im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung<br />

im zweiten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des<br />

24,9<br />

Vorjahres um rund 23 % steigern konnte. Dadurch bestätigt<br />

sich, dass wir aufgrund unserer Kundenposition in der Lage<br />

2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />

waren, an der leichten Nachfragesteigerung zu partizipieren.<br />

EBIT – EPS-Verarbeitung in Mio e<br />

Das Betriebsergebnis (EBIT) in den beiden Bereichen beträgt<br />

4,6<br />

1,9<br />

1,5 Mio € (VJ: 1,4 Mio €). Im Verpackungsbereich konnte das<br />

EBIT trotz einer erhöhten Konzernumlage von rund 0,8 Mio €<br />

3,6<br />

2,9<br />

auf 1,0 Mio € (VJ: – 0,2 Mio €) gesteigert werden. Ausschlagge<br />

bend für die positive Ergebnisentwicklung sind die realisier-<br />

2,7<br />

2,1<br />

1,6<br />

1,4<br />

ten Einsparungsmaßnahmen aufgrund des umfangreichen<br />

1,5<br />

konzernweit ausgerollten Kostensenkungsprogramms und des<br />

Personalabbaus in diesem Bereich. Positiv wirkten sich zudem<br />

0,5<br />

0,7<br />

die Kundenpositionen und Bedarfsanforderungen aus, die ohne<br />

2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />

wesentliche Preiszugeständnisse verteidigt werden konnten.<br />

Der Bereich EPS-Dämmstoffe erwirtschaftete mit 0,5 Mio €<br />

EPS-Dämmstoffe EPS-Verpackungen<br />

(VJ: 1,5 Mio €) ein gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio € niedrigeres EBIT. Dieser Rückgang<br />

resultiert im Wesentlichen aus gesteigerten Konzernumlagen, die auch den Dämmstoffbereich<br />

um rund 0,8 Mio € höher belastet haben als im Vorjahr, sowie einer besonders schwierigen<br />

Ertragssituation. Insbesondere in Österreich und der Slowakei ist es nicht in vollem Umfang<br />

gelungen, die Rohstoffpreissteigerung an unsere Kunden weiterzugeben.<br />

Ausblick<br />

Die im letzten Geschäftsbericht gegebene Prognose, in der das Management für das abgelaufene<br />

Wirtschaftsjahr von einem Umsatz ausging, der geringfügig unter jenem des Geschäftsjahres<br />

2008/09 liegt, konnte erfüllt werden. Die Vorhersage zum operativen Ergebnis, wonach dieses<br />

über den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2008/09 liegen sollte, hat sich aus den zuvor<br />

genannten Gründen nur zum Teil bestätigt. Ab dem Wirtschaftsjahr 2010/11 wird wieder mit<br />

höheren Umsatzerlösen und somit auch mit einem weiteren positiven Ergebnisbeitrag gerechnet.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

41,1<br />

– 0,2<br />

32,5<br />

71,1<br />

38,6<br />

2009/10<br />

1,5<br />

0,5<br />

1,0<br />

2009/10<br />

EPS-Verarbeitung<br />

HIrScH Servo 59


Ihr zuverlässiger<br />

Partner in der EPS Industrie.


GEScHäFTSFElD<br />

Knapp 40 Jahre Erfahrung in der<br />

Verarbeitung von EPS machen<br />

HIRSCH zu einem Technologie-<br />

Lieferanten der besonderen Art.<br />

Das Haupt augenmerk liegt auf<br />

dem sorgfältigen Umgang mit der<br />

„weißen Perle“.<br />

TEcHNOlOGIE


Technologie<br />

langjährige Erfahrungen mit<br />

eigenen Produktionsanlagen<br />

sowie umfassendes Knowhow<br />

in der Verarbeitung<br />

von EPS machen HIrScH<br />

Anlagen einzigartig hinsichtlich<br />

Wirtschaftlichkeit,<br />

Produktivität und langlebigkeit.<br />

62 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Technologie<br />

Technologie 2005/06<br />

in Mio €<br />

2006/07<br />

in Mio €<br />

2007/08<br />

in Mio €<br />

2008/09<br />

in Mio €<br />

Im Geschäftsfeld Technologie stehen Technologieführerschaft und<br />

Energieeffizienz im Vordergrund.<br />

2009/10<br />

in Mio €<br />

Umsatzerlöse 23,8 35,2 19,1 13,1 14,6<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 1,9 2,6 – 3,1 – 3,8 – 3,4<br />

Ergebnis vor Steuern (EGT) 1,7 2,3 – 4,0 – 4,6 – 3,6<br />

Periodenergebnis 1,2 1,7 – 3,6 – 4,7 – 3,4<br />

Bilanzsumme 19,6 23,6 24,7 13,7 14,3<br />

Nettoverschuldung 4,3 6,1 14,0 12,0 11,5<br />

Cash Flow aus Betriebstätigkeit 3,3 0,1 – 7,0 1,5 – 1,5<br />

ROCE 12,6 % 19,7 % neg. neg. neg.<br />

ROS 8,0 % 7,4 % – 16,2 % neg. neg.<br />

Investitionen<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

1,1 2,5 2,4 0,2 0,0<br />

und immaterielles Vermögen<br />

(ohne Firmenwert)<br />

0,8 1,0 1,1 1,8 0,1<br />

Aufwendungen für<br />

Forschung & Entwicklung<br />

0,8 1,0 0,2 1,0 0,3<br />

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 122 132 154 143 114<br />

Die HIRSCH Maschinenbau GmbH in Österreich bewegt sich als Anbieter von Formteilautomaten<br />

inklusive Formwerkzeugen und Vorschäumern in einem Marktumfeld von weltweit rund 30<br />

Anbietern, rund sieben davon aus dem europäischen Raum. Die HIRSCH Italia S.r.l. in Italien,<br />

eine hundertprozentige Tochter der HIRSCH Maschinenbau GmbH, ist einer von weltweit<br />

rund 20 Anbietern von Blockformen, Pressen für Trittschalldämm stoffe, Mischstationen<br />

und Recyclinganlagen, wovon rund sechs im europäischen Raum beheimatet sind. In den<br />

beiden Segmenten Vorschäumer und Blockformen hat sich HIRSCH in den letzten Jahren<br />

als Technologieführer etabliert. Themen wie Qualität, Innovation, Effizienz, Erfahrung und<br />

Zuverlässigkeit stehen im Fokus.<br />

Für den Erfolg und die Innovationskraft von HIRSCH ist ein Aspekt von besonderer Bedeutung:<br />

HIRSCH ist nicht nur Maschinenhersteller, sondern hat als EPS-Verarbeiter auch Anwendungs-<br />

Know-how – das macht HIRSCH zu einem umfassenden Lösungsanbieter und einem zuverlässigen<br />

Partner in der EPS-Industrie.


Optimierte Vorschäumertype PrEEX 14000 überzeugt den Markt<br />

Der im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelte<br />

diskontinuierliche Vorschäumer PREEX 14000,<br />

mit bis zu 20 % mehr Durchsatz bei gleichzeitig<br />

verringertem Platz- und Energiebedarf, erweist<br />

sich als erfolgreiche Weiterentwicklung des<br />

Vorgängermodells PREEX 12000, welches<br />

vom Markt sehr gut angenommen wurde.<br />

Unsere HIRSCH-Techniker haben es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, ein Hauptaugenmerk auf<br />

den sorgfältigen Umgang mit der weißen Perle<br />

zu legen, um einer Aushöhlung der Margen<br />

aufgrund von schwankenden Rohstoff- und<br />

Energiekosten entgegenzuwirken.<br />

Neue Vorschäumertype PrEEX 2000 EPP<br />

Die Entwicklung eines EPP-Vorschäumers stellt<br />

einen weiteren wichtigen Schritt in der HIRSCH<br />

Produktionsphilosophie dar. Ziel ist es, durch eine<br />

Kostensenkung im Zulauf von EPP-Rohstoffen die<br />

Transporteffizienz für unsere Kunden zu erhöhen.<br />

Das EPP-Material wird direkt im Werk auf die<br />

vom Kunden benötigte Dichte nachgeschäumt.<br />

Die Vorteile für unsere Kunden liegen klar auf<br />

der Hand: Durch die höhere Materialdichte<br />

kann mehr Rohmaterial pro Transportladung<br />

zum Kunden gebracht werden – dies schont die<br />

Umwelt und bewirkt eine Kostenreduktion im<br />

Zulauf für den Kunden. Das Nachschäumen des<br />

EPP-Materials führt zudem zu einer verbesserten<br />

Dichteverteilung und Produktqualität bei gleichzeitig<br />

erhöhter Flexibilität in der Produktion.<br />

HIrScH Service und Kundendienst<br />

Optimierte Vorschäumertype PREEX 14000<br />

Neuer EPP-Vorschäumer: PREEX 2000 EPP<br />

Das HIRSCH Kundenservice-Team ist tagtäglich darum bemüht, höchste Kundenzufriedenheit<br />

und Leistungsfähigkeit der HIRSCH Maschinen und Anlagen sicherzustellen. Das umfassende<br />

Serviceangebot reicht von Service- und Schulungsprogrammen über Werksevaluierungen und<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Der optimierte<br />

diskontinuierliche<br />

Vorschäumer PrEEX<br />

14000 überzeugt mit<br />

starker leistung.<br />

HIrScH Techniker<br />

entwickelten<br />

eine dezentrale<br />

Vorschäumeinheit für<br />

EPP-rohstoffe.<br />

laufende Aktionen bieten<br />

attraktive Angebote<br />

für unsere Kunden und<br />

gewährleisten beste<br />

Kundenbetreuung.<br />

HIrScH Servo<br />

Technologie<br />

63


Technologie<br />

Optimierung der<br />

Steuerung durch vernetztes<br />

Kommunikationsmodul.<br />

64 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Technologie<br />

Wartungsverträge bis hin zu einer Online-Ersatzteildatenbank, über die einfach und bequem alle<br />

wichtigsten Originalersatzteile für Ihre HIRSCH-Produktionsanlage und deren Verfügbarkeit auf<br />

einen Blick ersichtlich sind und bestellt werden können – und das rund um die Uhr. Zusätzlich zu<br />

diesem umfassenden Serviceangebot hat das HIRSCH Kundenservice-Team mit Sonderaktionen,<br />

wie z. B. 25 % Rabatt oder frachtfreie Ersatzteilbestellung, laufend attraktive Angebote für<br />

unsere Kunden geschaffen.<br />

„Vernetzte Produktion“<br />

Die Installation eines speziellen Kommunikationsmoduls optimiert den Produktionsprozess und<br />

ermöglicht die externe Steuerung. Das im Schaltschrank der HIRSCH Vorschäumer montierte<br />

GSM-Modul, welches mit der Steuerung der Anlage verbunden ist, ist in der Lage, im Falle<br />

einer Störung eine SMS-Kurznachricht an eine im Vorfeld definierte Telefonnummer zu<br />

verschicken und dadurch unverzüglich auf die Störung aufmerksam zu machen. Neben der<br />

optimierten Überwachungsfunktion des Produktionsprozesses bietet das GSM-Modul auch die<br />

Möglichkeit, die Anlage durch Senden eines vordefinierten Befehls via SMS zu starten, wodurch<br />

Stillstandzeiten reduziert werden können und das Produktionsvolumen gesteigert werden kann.<br />

Durch die Vernetzung der Produktion in moderne Kommunikationstechnologien (INTRA-/<br />

ETHER-Net-Tools) ist es dem Betriebsleiter möglich, die Steuerung der Anlage zu überwachen,<br />

Betriebsdaten wie Laufzeiten oder die Produktionsmenge zu erfassen und auszuwerten und bei<br />

Bedarf mittels Fernbedienung einzugreifen. Mängel in der Bedienung können rasch erkannt und<br />

behoben und die Betriebsweise der Anlage optimiert werden. Weiters kann durch eine separate<br />

Nachwiegeeinheit die Qualität der Dichte des Materials festgestellt und somit für die weitere<br />

Produktion optimiert werden. Die von HIRSCH hierfür entwickelte „Stand Alone DWS“ (Density<br />

Measuring Unit) hilft dem Kunden die Anforderungen von ISO 9000 zu erfüllen.<br />

Formteilanlagen von HIrScH – messbar im grünen Bereich<br />

Als besondere Stärke erweist sich die Energie- und Ressourceneffizienz der HIRSCH Maschinen<br />

und Anlagen. Rund 40 Jahre Erfahrung in der Verarbeitungs- und in der Fertigungstechnologie<br />

sowie das Wissen um Materialeigenschaften und Anwendungstechnik haben HIRSCH zu einem<br />

der weltbesten Entwickler von Formteilanlagen gemacht. HIRSCH hat sich seit jeher zum Ziel<br />

gesetzt, neue Qualitätsstandards zu definieren und dabei ein Maximum an Energieeinsparung<br />

zu erreichen. HIRSCH Formteilanlagen erweisen sich über den gesamten Produktionsprozess als<br />

äußerst energieeffizient und ressourcenschonend. So können mit HIRSCH Formteilanlagen z. B.<br />

bis zu 40 % an Dampf, Druckluft und Energie gegenüber Standardanlagen eingespart werden,<br />

die erforderliche elektrische Energie kann sogar um bis zu 60 % reduziert werden. Technischer<br />

Vorsprung, Wartungsfreundlichkeit und einfache Bedienbarkeit stehen für die hohe Qualität und<br />

Zuverlässigkeit der HIRSCH Formteilanlagen.


GESAMTEr PrODUKTIONSPrOZESS BEI 100 % lEISTUNG<br />

STANDArD<br />

OPTIMIErT<br />

STANDArD<br />

OPTIMIErT<br />

STANDArD<br />

OPTIMIErT<br />

STANDArD<br />

OPTIMIErT<br />

STANDArD<br />

KÜHlWASSEr<br />

– 23 %<br />

– 40 %<br />

– 60 %<br />

– 40 %<br />

– 31 %<br />

Erweiterung des Formteilanlagen-Produktportfolios mit der Hc 260<br />

Bei der Kaufentscheidung für eine Formteilanlage spielt die Ausnutzung der räumlichen<br />

Gegeben heiten eine entscheidende Rolle, da Formteile überwiegend in Produktionslinien erzeugt<br />

werden. Mittels der Formteilanlagetype HC 150 wurde bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

eine Formteilanlage auf den Markt gebracht, die u. a. durch die konventionelle Technologie<br />

ohne Seitwärtsbewegung eine geringere Grundfläche und einen deutlich geringeren Preis als<br />

die bisherigen Typen aufweist.<br />

Die HC 260 stellt eine Erweiterung der neu gestalteten Produktfamilie<br />

im Produktportfolio des HIRSCH Maschinenbaus dar. Die HC 260 ist<br />

eine konventionelle großflächige Formteilmaschine zur Herstellung<br />

von EPS Verpackungsteilen mit mehreren Kavitäten sowie zur<br />

Herstellung von Bau- und Dämmstoffplatten. Durch die konventionelle<br />

Bauweise und unter Berücksichtigung von Standardkomponenten<br />

ist es gelungen, eine kostengünstige Alternative für großflächige<br />

Formteilautomaten anzubieten. Besonderheiten der Maschine<br />

sind neben der mechanischen Verriegelung über Kniehebel auch<br />

die von HIRSCH Maschinenbau entwickelte Steuerung und deren<br />

Prozesssicherheit sowie Auslesbarkeit (Betriebsdatenerfassung/BDE).<br />

PrODUKTIONSZEIT<br />

EINSPARUNG<br />

DAMPF<br />

EINSPARUNG<br />

ElEKTrIScHE ENErGIE<br />

EINSPARUNG<br />

DrUcKlUFT<br />

EINSPARUNG<br />

KÜHlWASSEr<br />

EINSPARUNG<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Neue Formteilanlagetype HC 260<br />

Die neu gestaltete Hc-linie<br />

im Produktportfolio des<br />

HIrScH Maschinenbaus<br />

wurde um eine weitere<br />

Anlage erweitert.<br />

HIrScH Servo<br />

Technologie<br />

65


Technologie<br />

Energierückgewinnung<br />

und kein Wasserverbrauch<br />

durch neue Technologie für<br />

die Vakuumeinheit.<br />

66 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Technologie<br />

Energierückgewinnung im Fokus<br />

Der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

liegt auf der Energieverbrauchsoptimierung<br />

und -rückgewinnung in<br />

den Produktionsprozess. Das neu entwickelte<br />

Vakuumsystem im Bereich der HIRSCH<br />

Blockanlagen basiert auf einem geschlossenen<br />

Wasserkreislauf. Das Dampfkondensat kann<br />

Blockanlage<br />

beispielsweise über die Zuwasserleitung erneut<br />

dem Dampfkessel zugeführt und aufgeheizt<br />

werden. Das in der Vakuumanlage als Kühlwasser<br />

eingesetzte Wasser kann für Heizzwecke einem<br />

Wärmetauscher zugeführt werden. Dadurch wird<br />

das gesamte im Produktionsprozess genutzte<br />

Wasser wiederverwendet. Durch die Installation<br />

eines Frequenzumrichters (regelt den Einsatz der<br />

beiden Vakuumpumpen) wurde auch der Betrieb<br />

der Pumpen optimiert und der Stromverbrauch<br />

reduziert. HIRSCH Blockanlagen sind derzeit die einzigen am Markt, welche keine Emissionen<br />

an die Umwelt abgeben – die ideale Lösung bei immer strenger werdenden Umweltauflagen.<br />

Formwerkzeugbau<br />

Formwerkzeugbau<br />

Formwerkzeuge nehmen eine immer zentralere<br />

Rolle in der Produktion von Verpackungsteilen ein.<br />

Qualitativ hochwertige Formwerkzeuge führen<br />

zu kürzeren Zykluszeiten und tragen dadurch zur<br />

Steigerung der Produktivität bei. Die kontinuierliche<br />

Verbesserung des Produktionsablaufes gewährleistet<br />

kurze Lieferzeiten bei maximaler Qualität.<br />

Zur Optimierung des Kundenservice ist eine eigene<br />

Vertriebsstruktur für den HIRSCH Formenbau<br />

geplant, mit deren Umsetzung im laufenden<br />

Geschäftsjahr begonnen werden soll.


Umsatz und Ergebnis<br />

Der Umsatz im Geschäftsfeld Technologie ist um rund<br />

12 % auf insgesamt 14,6 Mio € (VJ: 13,1 Mio €) gestiegen,<br />

wobei das zweite Halbjahr des Berichtszeitraumes umsatzstärker<br />

war. Die positive Entwicklung ist auf eine verbesserte<br />

Auftragslage in den letzten beiden Quartalen zurückzuführen.<br />

Insbesondere im Dämmstoffbereich konnte ein Anstieg der<br />

Kundeninvestitionen verzeichnet werden. Der Fokus im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr lag auf der Sicherung der Liquidität<br />

und der Anpassung der Fixkostensituation an die Umsatzerlöse.<br />

Die Kosteneinsparungsmaßnahmen erzielten im Berichtszeitraum<br />

allerdings nur geringe Effekte. Die volle Wirkung wird sich erst<br />

im laufenden Geschäftsjahr zeigen. Die getätigten Innenumsätze<br />

haben sich gegenüber dem Vorjahr um rund 81 % reduziert und<br />

belaufen sich auf 1,1 Mio € (VJ: 5,8 Mio €).<br />

Das EBIT im Geschäftsfeld Technologie verbesserte sich leicht<br />

auf – 3,4 Mio € (VJ: – 3,8 Mio €), wobei die Verbesserung<br />

vor allem auf eine Verringerung der Abschreibung aufgrund von<br />

Wertminderungen und der planmäßigen Abschreibung (AfA)<br />

in Höhe von 0,9 Mio € zurückzuführen ist. Zwar konnte der<br />

Absatz in diesem Bereich leicht gesteigert werden, jedoch hat die<br />

massiv verschärfte Wettbewerbssituation zum Teil zu deutlichen<br />

Preisabstrichen geführt.<br />

Ausblick<br />

Der im letzten Geschäftsbericht gegebene Ausblick hat sich insofern bestätigt, als dass sich das<br />

Marktumfeld auf niedrigem Niveau stabilisiert und es im Kalenderjahr 2010 erste Anzeichen<br />

einer Erholung gegeben hat. Die Sicherung der Liquidität und das im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

begonnene Kostensenkungsprogramm werden im laufenden Wirtschaftsjahr 2010/11 konsequent<br />

weiter verfolgt. Eine deutliche Nachfragesteigerung nach Anlagen für den Dämmstoffmarkt,<br />

wie sie bereits im vierten Quartal des abgelaufenen Wirtschaftsjahres zu beobachten war, lässt<br />

auf eine weitere Entspannung in der Baubranche schließen. Zudem wirken sich die gegenüber<br />

dem vergangenen Wirtschaftsjahr erhöhten Preise positiv auf den Umsatz und die Ertragskraft<br />

aus. Durch die Neuausrichtung der Vertriebsstruktur und eine Konzentration der Service- und<br />

Ersatzteilaktivitäten werden zum einen eine Verbesserung der Serviceleistungen und zum anderen<br />

eine Effizienzsteigerung erzielt. Mit der Abrundung des Produktportfolios zeigen sich erste positive<br />

Effekte der Erschließung neuer Märkte, wie z. B. Brasilien. Das Management geht mit einer leicht<br />

optimistischen Markteinschätzung davon aus, dass ab dem Geschäftsjahr 2010/11 wieder mit<br />

einem positiven Betriebsergebnis (EBIT) gerechnet werden kann.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Umsatz – Technologie in Mio e<br />

23,8<br />

2005/06<br />

35,2<br />

2006/07<br />

19,1<br />

2007/08<br />

EBIT – Technologie in Mio e<br />

1,9<br />

2005/06<br />

2,6<br />

2006/07<br />

2007/08<br />

– 3,1<br />

13,1<br />

2008/09<br />

2008/09<br />

– 3,8<br />

14,6<br />

2009/10<br />

2009/10<br />

– 3,4<br />

Technologie<br />

HIrScH Servo 67


Wer etwas bewegen will,<br />

muss neue richtungen<br />

einschlagen.


Alles ist in Bewegung.<br />

Veränderungen erfordern Mut und<br />

sie bringen uns weiter. Treibend ist<br />

die Philosophie, die hinter unserem<br />

Geschäftsfeld steht: der Glaube<br />

ans Produkt und der ökologische<br />

Leitgedanke.<br />

GEScHäFTSFElD<br />

lOGISTIK


logistik<br />

70 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Logistik<br />

logistik 2008/09<br />

in Mio €<br />

Das Global Green Built System<br />

Bauen mit EPS-Schalungssteinen ist DIE innovative<br />

und grüne Bauweise der Zukunft. Reduzierte<br />

Errichtungszeiten, Kosteneinsparungen, Umweltschutz<br />

und Wohnkomfort durch Wärme- und<br />

Kältedämmung sind Argumente genug. Hier fügt<br />

sich jedes Teilchen zu einem perfekten System<br />

zusammen:<br />

Vom Rohstoff (EPS) über die EPS-Schalungssteine,<br />

von der mobilen Fertigungsanlage und der<br />

Schulung der Baufirma bis hin zum fertigen Haus.<br />

Ökologischer Nutzen Gesellschaftlicher Nutzen Technischer Nutzen<br />

„Grüne“ Bauweise<br />

durch die speziellen<br />

Eigenschaften<br />

der EPS-Schalungssteine<br />

Leistbares Wohnen<br />

quer durch alle<br />

Bevölkerungsschichten<br />

Das Global Green Built System<br />

2009/10<br />

in Mio €<br />

Umsatzerlöse 0,0 0,2<br />

Betriebsergebnis – 2,6 – 3,5<br />

Ergebnis vor Steuern (EGT) – 2,6 – 3,9<br />

Periodenergebnis – 1,6 – 5,2<br />

Bilanzsumme 8,2 3,6<br />

Nettoverschuldung 4,3 5,4<br />

Cash Flow aus Betriebstätigkeit – 3,6 – 2,0<br />

ROCE neg. neg.<br />

ROS neg. neg.<br />

Investitionen 1,6 0,1<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

und immaterielles Vermögen<br />

(ohne Firmenwert)<br />

0,1 0,7<br />

Aufwendungen für<br />

Forschung & Entwicklung<br />

0,4 0,0<br />

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 0,0 8<br />

Hohe Qualitäts gewähr leistung<br />

durch die Vernetzung der<br />

HIRSCH Verarbeitungs- und<br />

Maschinenbaukompetenz


Der IGlU Global-Baustein<br />

Die IGLU-Global-Bausteine sind spezielle EPS-<br />

Schalungssteine für Innen- und Außenwände, welche<br />

mittels Stecksystem auf der Baustelle zusammengefügt<br />

und nach dem Einlegen von Bewehrungsstahl mit<br />

Beton gefüllt werden.<br />

Dem IGLU-GLOBAL-Bausystem wurde mit<br />

21. Dezember 2009 vom Österreichischen Institut<br />

für Bautechnik die Europäische Technische Zulassung<br />

verliehen. Mit der ETA-Zulassung ist das Schalungssystem<br />

europaweit einsetzbar und energieausweistauglich.<br />

Die Vorteile des IGLU-GLOBAL-Bausystems liegen vor allem in der flexiblen<br />

und einfachen Technik, welche ein schnelles Bauen ermöglicht. Dabei<br />

ist der IGLU-Global-Baustein so massiv, dass mit deutlich geringerem<br />

Materialaufwand die höchsten Dämmwerte erreicht werden (bis zu 75 %<br />

Energieeinsparung zur traditionellen Bauweise bei vergleichbaren<br />

Materialkosten). Das Ergebnis ist nicht nur maximaler Wohnkomfort,<br />

niedrigste Energie kosten und Sicherheit gegen Umweltkatastrophen,<br />

sondern auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Du musst selbst zu der Veränderung<br />

werden, die du in der Welt sehen willst.<br />

Mahatma Gandhi<br />

Der IGlU Global-Baustein auf der Häuslbauermesse<br />

Die GGB – Global Green Built GmbH präsentierte von 15. bis 17. Jänner<br />

2010 das IGLU-Global-Bausystem auf der Häuslbauermesse in Klagenfurt.<br />

Rund 26.000 Besucher haben sich dort über Neuigkeiten im Hausbau<br />

informiert. Das Interesse am IGLU-Global-Baustein war sehr groß, was<br />

einmal mehr den Bedarf an einfachen, schnellen, kostengünstigen und<br />

energieeffizienten Bauweisen aufzeigt.<br />

bis zu 75 %<br />

verringerter Energiebedarf<br />

Energie-Ausweis<br />

tauglich<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Klimaschutz<br />

verringert CO 2 -Belastung<br />

Europäische<br />

technische Zulassung<br />

(ETA Zulassung)<br />

Der IGLU-Global-Baustein<br />

Raumklima<br />

ausgezeichnete Wärme-<br />

und Kältedämmung<br />

Die Schalungssteine werden mit Bewehrungsstahl<br />

gesichert und anschließend mit Beton gefüllt.<br />

Großes Besucherinteresse am<br />

IGLU-Global-Baustein<br />

logistik<br />

HIrScH Servo 71


logistik<br />

Wohnhaus aus EPS-<br />

Schalungssteinen als<br />

Garant für energieeffizientes<br />

Bauen und Wohnen.<br />

Bauen nach dem<br />

Schalungssystem ist<br />

einfach, schnell und<br />

bandscheibenschonend.<br />

72 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Logistik<br />

Green Buildings<br />

GrÜNE BAUTEN für Energieeffizienz, Sicherheit und Wohnkomfort<br />

Pilotprojekt „Grünes Wohnen“ in Glanegg<br />

Am 2. Oktober 2009 wurde der Spatenstich für ein neuartiges Bauprojekt gesetzt. Im Rahmen<br />

des Pilotprojekts „Grünes Wohnen“ in Glanegg wird erstmalig ein öffentlicher Wohnbau in<br />

Kärnten mit EPS-Schalungssteinen errichtet. Das Niedrigenergiewohnhaus mit insgesamt 15<br />

Wohneinheiten ist ein Vorzeigeobjekt für energieeffizientes Wohnen und entspricht mit der<br />

Ökoklasse 4 der höchsten Förderungskategorie.<br />

Die Vorteile dieses Schalungssystems liegen im niedrigen Energiebedarf durch die integrierte<br />

Dämmung (Porozell), im Schutz bzw. in der Beständigkeit gegen Naturkatastrophen (Tornados,<br />

Hurrikans, Überschwemmungen, Erdbeben etc.) und in den Kosteneinsparungen beim Bau durch<br />

die reduzierte Errichtungszeit, denn bei der Errichtung des mehrgeschossigen Wohnbaus entfällt<br />

ein kompletter Arbeitsgang für die Anbringungen des Vollwärmeschutzes – das spart Bauzeit


und -kosten. Dabei ist das Bauen mit dem Schalungssystem einfach zu erlernen und schont auch<br />

noch die Bandscheiben, wiegt ein EPS-Baustein doch lediglich eineinhalb Kilogramm.<br />

Die Schalungssteine für das Glanegger Pilotprojekt werden am Standort der HIRSCH Servo<br />

<strong>Gruppe</strong> in Glanegg produziert. HIRSCH bietet für die Produktion dieser Schalungssteine weltweit<br />

die „HIRSCH Satellite Plant“ an – ein mobiles Fertigungswerk, welches direkt an der Baustelle<br />

die Produktion der Schalungssteine ermöglicht. So können Großprojekte direkt an der Baustelle<br />

realisiert, Transportkosten gering gehalten und zahlreiche Logistikschritte eingespart werden.<br />

„Green Buildings“ erobern die Welt<br />

Die entscheidenden Veränderer der Welt<br />

sind immer gegen den Strom geschwommen.<br />

Walter Jens<br />

Die Möglichkeit, mit EPS-Schalungssteinen in kürzester Zeit erdbeben- und<br />

hurrikansichere Unterkünfte zu errichten, überzeugt weltweit. Beton wird<br />

in der Baubranche schon seit mehreren Jahrhunderten erfolgreich<br />

eingesetzt. ICF-Systeme wurden ursprünglich Ende der sechziger Jahre<br />

in Europa entwickelt, fanden aber erst in den letzten zehn Jahren in den<br />

USA erfolgreiche Anwendung im Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern,<br />

sowie kommerziell genutzten Gebäuden, wie Schulen, Büros, Hotels,<br />

Krankenhäuser etc. Laut ICFA (Insulated Concrete Form Association)<br />

betrug der Marktanteil der ICF Bauweise in 2007 bereits 6 % des gesamten<br />

US-Wohnungsmarktes. Heute werden ICF-Systeme verschiedener Art in<br />

mehr als 20 Ländern weltweit mit Erfolg eingesetzt. Es existieren ca. 80<br />

verschiedene ICF Systemanbieter in den USA und ca. 20 in Europa.<br />

Die Vorteile von ICFs bringen diese Bauweise nun auch nach Russland<br />

und Afrika. Entscheidend dabei sind vor allem die Faktoren Hygiene<br />

und das einfache Bauen. Für den Bau mit dem Schalungssystem sind<br />

keine Fachleute notwendig, eine Einarbeitung in das System ist sehr<br />

schnell möglich. Die vergleichsweise hohen Hygienestandards von ICF-<br />

Bauten sprechen für den Einsatz im Sanitätsbereich. In Ghana konnten<br />

mittlerweile mehrere Hospitals aus ICF gebaut werden.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Bau von ICF-Hospitals in Ghana/Afrika<br />

logistik<br />

HIrScH Servo 73


logistik<br />

74 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Logistik<br />

Vorteile und Erfahrungen mit IcFs*<br />

1. Bis zu 75 % niedrigerer Energiebedarf durch integrierte Isolation (EPS) und systembedingte<br />

Vermeidung von Kältebrücken.<br />

2. Kosteneinsparungen von bis zu 15 % für den Gesamt bau, verglichen mit traditioneller<br />

Bauweise.<br />

3. Deutliche reduzierung der Bauzeiten. Haupt fak toren dafür liegen in der Einfachheit und<br />

Schnelligkeit von ICF-Systemen.<br />

4. Gute Schallschutzeffekte.<br />

5. Durch Herstellung von monolytischen Baukörpern sind die Gebäude gegen<br />

Naturkatastrophen, wie Erdbeben, Hurrikans und Tornados abgesichert. Dadurch spart<br />

man in vielen Ländern bis zu 25 % an Versicherungsprämien.<br />

6. ICF-Systeme verursachen im Decken-Dach-Bereich eine bis zu 40 % Beton einsparende<br />

Bautechnik, die eine Verringerung des gesamten<br />

Baugewichtes zur Folge hat und somit einen<br />

kostensenkenden Einfluss auf die Statik<br />

im Fundament auslöst.<br />

7. Der Beton härtet im IcF-System<br />

wesentlich besser und schneller<br />

aus.<br />

8. Hohe Kundenzufriedenheit,<br />

Sicherheitsgefühl, leichte und<br />

kostengünstige Handhabung<br />

machen das ICF-System zum<br />

Bausystem der Zukunft. ICF-<br />

Schalungselemente bieten die<br />

Möglichkeit, elektri sche Leitungen<br />

und Wasserleitungen im isolierten<br />

Raum zu verlegen.<br />

* ICFs = Insulating Concrete Forms<br />

Einfaches und kostengünstiges<br />

Handling<br />

Bis zu 40 % Beton einsparende<br />

Bautechnik<br />

Bis zu 75 % niedrigerer<br />

Energiebedarf<br />

Bessere und schnellere<br />

Betonaushärtung IcF<br />

Absicherung gegen<br />

Naturkatastrophen<br />

Kosteneinsparungen<br />

von bis zu 15 %<br />

reduzierung der<br />

Bauzeiten<br />

Gute<br />

Schallschutzeffekte


Nachhaltige Optimierung von logistikprozessen<br />

Als innovativer und strategischer Logistikpartner bietet HIRSCH kundenspezifische und<br />

nachhaltige Lösungen zur Optimierung von Logistikprozessen und zur Reduzierung der<br />

Logistikkosten.<br />

Der Aufstieg der Kunststoffpalette<br />

Obwohl Kunststoffpaletten noch immer eine Minderheit am Palettenmarkt darstellen – der Anteil<br />

der Holzpaletten liegt bei 90 % –, hat sich ihr Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

gesteigert. Die Gründe für diese positive Entwicklung sind vielfältig. Kunststoffpaletten sind<br />

sowohl auf ökologischer als auch auf ökonomischer Ebene den herkömmlichen Holzpaletten<br />

überlegen – so auch bei der Lebensdauer. Kunststoffpaletten, halten 200 bis 250 Einsätzen<br />

stand, Holzpaletten können im Gegensatz dazu lediglich sieben bis zehn Mal wiederverwendet<br />

werden. Zudem besteht bei Kunststoffpaletten abgesehen von ihrer Wartungsfreundlichkeit, die<br />

Möglichkeit der 100%igen Standardisierbarkeit für den Transport. Kunststoffpaletten stellen<br />

gerade in Zeiten automatisierter Supply-Chain- und Just-in-Time-Lieferungen einen bedeutenden<br />

Wettbewerbsvorteil bei der Leistungsbereitstellung dar.<br />

Vollautomatische Palettenproduktionsanlage<br />

Die erste vollautomatische Palettenproduktionsanlage, mit der<br />

HIRSCH beim Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten<br />

ausgezeichnet wurde, kann komplett ummantelte Polystyrol-Paletten<br />

(z. B. im Euro-Paletten-Format 1200 x 800 x 150 mm) mit einer<br />

Folienstärke von bis zu 2 mm herstellen. Diese Palettengeneration kann<br />

nicht nur für die Regallagerung zum Einsatz kommen, sie hält Lasten bis<br />

zu 1.000 kg stand. Dabei wiegt die HIRSCH Palette gerade mal 10 kg<br />

(Maximalgewicht) und damit um 50 % weniger als eine herkömmliche<br />

Holzpalette. Die Kapazität der HIRSCH Palettenproduktionsanlage<br />

variiert in Abhängigkeit vom Palettentyp zwischen 100.000 bis 300.000<br />

Paletten/Jahr.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Vollautomatische HIRSCH Palettenproduktionsanlage<br />

logistik<br />

HIrScH Servo 75


logistik<br />

76 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Logistik<br />

FEUcHTIGKEITSBESTäNDIG<br />

Der Polystyrol-(PS-)Schaumstoffkörper<br />

ist mit einer<br />

Polystyrol-Folie völlig umschlossen<br />

und nimmt daher kein Wasser auf.<br />

STOSSABSOrBIErEND<br />

Aufbewahrung, Hantierung und<br />

Transport von diversen Gütern<br />

erfordern stabile und schockfeste Paletten.<br />

Aufgrund der Spezialbeschichtung des<br />

Schaumstoffkörpers ist eine sehr hohe<br />

Stoßabsorbierung gewährleistet,<br />

sodass die Güter unbeschädigt zum<br />

Verbraucher gelangen.<br />

SIcHErHEIT<br />

Durch die spezielle, glatte Oberfläche<br />

gibt es keine Verletzungsgefahr durch<br />

Splittern oder Herausstehen von<br />

Nägeln und kein Rosten, Modern<br />

oder Verwittern.<br />

TEMPErATUrBESTäNDIG<br />

Die HIRSCH Palette ist ob ihres Werkstoffes<br />

Polystyrol für Temperaturen von – 40 Grad<br />

Celsius bis + 80 Grad Celsius geeignet.<br />

Besonders bei temperatursensitiven<br />

Gütern punktet die HIRSCH Palette mit<br />

energetischen Vorteilen (z. B. in Kühlketten).<br />

lEIcHT<br />

Der komplette Palettenkern besteht aus<br />

geschäumtem Polystyrol, wodurch sich das<br />

leichte Gewicht der HIRSCH Palette (ab ca.<br />

5,4 kg) ergibt. Im Vergleich dazu: eine genormte<br />

Transportpalette aus Holz hat ein Eigengewicht<br />

von 20 bis 24 kg. Insbesondere in der Luftfracht<br />

erweist sich das geringe Eigengewicht der<br />

HIRSCH Palette als Vorteil (Gewichtstarif). Es trägt<br />

auch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

bei. Das Gewicht der HIRSCH Palette ist<br />

abhängig von der erforderlichen Festigkeitsklasse<br />

und wird bestimmt durch die Dichte des<br />

Schaumstoffes und der Folienstärke.<br />

HyGIENIScH<br />

Die Polystyrolbeschichtung ist<br />

lebensmittelecht und für den Menschen<br />

völlig unbedenklich. Aus der<br />

Gerüstsubstanz Polystyrol bestehen<br />

übrigens die meisten Joghurtbecher.<br />

EigEnschaftEn<br />

DEr hirsch PalEttE<br />

ABWAScHBAr<br />

HIRSCH Paletten sind ob ihrer speziellen<br />

Oberfläche leicht zu reinigen. Entweder<br />

per Hochdruckreiniger, Bedampfung<br />

oder mit den üblichen Waschanlagen.<br />

VIElSEITIG<br />

Kundenspezifische Designlösungen<br />

(Farbe, Logo, bedruckbar, prägbar)<br />

erlauben den Einsatz der HIRSCH<br />

Paletten als fertiges Display für den<br />

Handel. RFID-Transponder-Chips<br />

werden bei Bedarf vor der Folierung<br />

auf den Schaumstoffkern der HIRSCH<br />

Palette aufgebracht.


Umsatz und Ergebnis<br />

Im Geschäftsfeld Logistik konnten im Berichtszeitraum nur geringe Umsätze in der<br />

Höhe von 0,2 Mio € (VJ: 0,0 Mio €) realisiert werden. Trotz vielversprechender<br />

Verhandlungen und Verträge konnten sowohl in der GGB – Global Green<br />

Built GmbH als auch in der Global Green Pallets GmbH die erwarteten<br />

Umsätze nicht erreicht werden. Die Hauptgründe hierfür sind die anhaltende<br />

Investitionszurückhaltung und Finanzierungsschwierigkeiten potentieller Kunden<br />

in Folge der Finanzkrise. Darüber hinaus führte auch die Investorensuche in den<br />

beiden Projektgesellschaften nicht zum Erfolg.<br />

Aufgrund der schwachen Umsatzentwicklung verschlechterte sich das EBIT<br />

im Geschäftsfeld Logistik gegenüber dem Vorjahr von – 2,6 Mio € auf<br />

– 3,5 Mio €.<br />

Ausblick<br />

Der im letzten Geschäftsbericht gegebene Ausblick wurde aufgrund vorstehend<br />

– 2,6<br />

genannter Gründe nicht eingehalten. Aufgrund dessen haben sich der Vorstand<br />

und Aufsichtsrat dazu entschieden, die operative Tätigkeit in den beiden<br />

Projektgesellschaften mit Ende des Berichtszeitraumes einzustellen. Die fertigen<br />

Entwicklungen des Geschäftsfeldes Logistik fließen in die übrigen Geschäftsfelder<br />

ein mit der Zielsetzung, diese über die HIRSCH Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld<br />

Technologie) und die HIRSCH Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) wertbringend<br />

zu vermarkten. Außer den Schließungskosten werden im Geschäftsfeld Logistik keine weiteren<br />

Aufwendungen mehr anfallen. Ein externer Sanierungsberater wurde unterstützend für den<br />

Restrukturierungsprozess mit dem Ziel engagiert, die vorhandenen Ressourcen möglichst<br />

effizient und unter Minimierung der Fixkostenbelastung einzusetzen und den bestmöglichen<br />

Nutzen aus der erwarteten moderaten Nachfrageerholung zu ziehen.<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Umsatz – Logistik in Mio e<br />

0,0<br />

0,2<br />

2008/09 2009/10<br />

EBIT – Logistik in Mio e<br />

2008/09 2009/10<br />

– 3,5<br />

logistik<br />

HIrScH Servo 77


Schont die Umwelt<br />

und den Geldbeutel<br />

Advantage, 01. 06. 2010<br />

Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> in den Medien<br />

Laufende Innovationen für den modernen<br />

Hausbau, Erfahrung und<br />

Weitsichtigkeit machen HIRSCH zu<br />

dem Spezialisten am Dämmstoffmarkt.<br />

Das gut ausgebildete Produktionsnetzwerk<br />

funktioniert mit<br />

wenigen Logistikschritten und vermeidet<br />

lange Transportwege. Damit<br />

leistet der Betrieb einen positiven<br />

Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Obwohl sich nur wenige Anleger für das dritte Segment<br />

der Wiener Börse interessieren, ist mit einigen der Titel<br />

gutes Geld zu verdienen. HIRSCH Servo beispielsweise<br />

stieg innerhalb kurzer Zeit um mehr als 15 %. Mittelfristig<br />

wird, auch aufgrund des großen Energiesparpotentials<br />

der gesamten HIRSCH-Produktpalette, ein gutes<br />

Wachstumspotenzial erwartet.<br />

Verborgene Schätze<br />

im 3. Segment<br />

der Börse<br />

Medianet, 23. 04. 2010<br />

HIRSCH Servo<br />

entwickelt Innovation<br />

Wirtschaftsblatt, 02. 10. 2009<br />

Baustein auf dem Weg<br />

zum grünen Wohnen<br />

Kleine Zeitung, 02. 10. 2009<br />

Glanegg bekommt<br />

Siedlung aus<br />

„LeGo-Bausteinen“<br />

Wirtschaftsblatt, 20. 05. 2010<br />

HIRSCH Servo entwickelte eigens für den Vorarlberger<br />

Baustoffhersteller Röfix Europas wärmste Porozell-<br />

Dämmplatte im Niedrigenergie- und Passivhausbereich.<br />

Die „Röfix Light take-it Alpin“ überzeugt durch besondere<br />

Infrarotreflektoren, die den Durchgang der Strahlungswärme<br />

vermindern und so die Dämmeigenschaften erhöhen.<br />

Die Wärmeleitfähigkeit des innovativen Produkts<br />

liegt damit bei 0,030 W/mK, die Energieeinsparung bei<br />

rund 70 Prozent. Produziert werden die formgeschäumten<br />

Platten am Kärntner Standort der HIRSCH Servo in<br />

Glanegg.<br />

In Glanegg entsteht die erste mehrgeschossige und wohnbaugeförderte<br />

Wohnsiedlung aus Polystyrol-Bausteinen – ein Vorzeigeobjekt<br />

für schnelles und energieeffizientes Bauen. „Die Häuselbauer<br />

arbeiten sich in die Lego-Bauweise sehr schnell ein“, so Guntram<br />

Ottowitz, Geschäftsführer der GGB – Global Green Built GmbH.<br />

Als Pilotprojekt für das neue Baumaterial der<br />

„Global Green Built“ in Zusammenarbeit mit der<br />

HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wurde der Spatenstich<br />

für die Wohnanlage „Grünes Wohnen in Glanegg“<br />

gesetzt. Bei diesem wohnbaugeförderten<br />

Projekt kommen erstmals in Kärnten Porozell-<br />

Schalungssteine zur Anwendung, wodurch die<br />

Anbringung eines Vollwärmeschutzes entfällt<br />

und geringe Energiekosten garantiert werden.<br />

Wenn die Konjunktur<br />

„falsche“ Musik spielt<br />

Neue Kärntner Tageszeitung, 31. 10. 2009<br />

„Habe zu spät<br />

auf die Krise reagiert“<br />

Kleine Zeitung, 02. 03. 2010<br />

HIRSCH Servo Aktien verzeichnen<br />

12 % Kursplus und sprinten von € 35<br />

auf € 40. Die klare Mehrheit (62 %)<br />

ist bei Vorstandschef Kurt <strong>Hirsch</strong> in<br />

sicheren Händen. Obwohl geschäftlich<br />

von der Krise erwischt, sollen<br />

Kosteneinsparungen und Konjunkturerholung<br />

zur Regeneration des<br />

Konzerns beitragen.<br />

Die Kärntner HIRSCH Servo AG präsentierte die tiefrote<br />

Bilanz des vorigen Geschäftsjahres. „Die weltweite Konjunktur<br />

spielt leider nicht immer die Musik, die man sich<br />

wünscht“, so Vorstandssprecher Kurt <strong>Hirsch</strong>. Darum startete<br />

der Konzern zur nachhaltigen Stärkung des Eigenkapitals<br />

und der Finanzkraft ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm.<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong>: „Die Mitarbeiter sind unsere<br />

Schätze, kündigen fällt schwer.“<br />

Auf dem Weg in<br />

aufstrebende Märkte<br />

Kurier, 29. 04. 2010<br />

HIRSCH Servo<br />

läuft<br />

schneller<br />

Kronen Zeitung Wien, 03. 04. 2010<br />

Die HIRSCH Servo AG kommt nicht aus den roten Zahlen.<br />

3,3 Millionen Euro Verlust weist das Ergebnis nach Steuern<br />

aus, 85 von 716 Mitarbeiter mussten abgebaut werden,<br />

darunter 20 in Kärnten. „Hier habe ich zu spät auf die Krise<br />

reagiert“, sagt Vorstand Kurt <strong>Hirsch</strong>, der dennoch Hoffnung<br />

schöpft. Ein Kostensenkungsprogramm und Investmentpläne<br />

sollen das Unternehmen zukünftig wieder stärken.<br />

HIRSCH Servo will mit seinen EPS-Schalungssteinen (Expandierbares<br />

Polystyrol) Lateinamerika und Afrika erobern.<br />

Die Strategie geht davon aus, das vorhandene, in<br />

fast 40 Jahren erworbene Know-how in den neuen Märkten<br />

zu verkaufen. Zukünftig wird es immer wichtiger, grün<br />

zu bauen, denn für den weltweiten Energieverbrauch<br />

seien zu 40 Prozent Gebäude – nicht der Verkehr – verantwortlich.


Die HIRSCH Servo AG wurde von<br />

oekom research mit dem Prime<br />

Status ausgezeichnet. Damit zählt<br />

das Unternehmen im Rahmen des<br />

oekom Corporate Ratings 2009 zu<br />

den führenden seiner Branche.<br />

Auszeichnung:<br />

oekom research<br />

Börsen-Kurier, 13. 08. 2009<br />

HIRSCH Servo wurde offiziell von „oecom research“ – einer<br />

der weltweit führenden Rating-Agenturen im Bereich nachhaltige<br />

Investments – mit dem „Prime Status“ ausgezeichnet. „Die<br />

Auszeichnung bestätigt unser Engagement für eine nachhaltige<br />

Wert- und Ertragssteigerung des Unternehmens im Einklang<br />

mit der Gesellschaft und Umwelt“, so HIRSCH-Servo-<br />

Vorstandssprecher Kurt <strong>Hirsch</strong>.<br />

Mit Partnern wollen wir<br />

schneller zum Erfolg<br />

kommen<br />

Börse Express, 26. 02. 2010<br />

HirscH<br />

servo läuft<br />

wieder an<br />

Kronen Zeitung Wien, 26. 09. 2009<br />

Ein Sprung von € 35 auf knapp € 50<br />

je Aktie nach 20 % Kursplus in den<br />

letzten Tagen. Der Kärntner Styropor-<br />

Spezialist HIRSCH Servo gibt trotz<br />

konjunkturbedingter Auftragseinbrüche<br />

ein kräftiges Zeichen an der Börse<br />

von sich.<br />

<strong>Hirsch</strong> Servo erhält<br />

den „Prime Status“<br />

Neue Kärntner Tageszeitung, 05. 08. 2009<br />

Mit der Einbeziehung von Investoren will HIRSCH Servo<br />

Vorstandschef Kurt <strong>Hirsch</strong> die Betriebe Global Green Built<br />

und Global Green Pallets forcieren. „Mit Partnern wollen wir<br />

schneller zum Erfolg kommen. Das können Einzelprojekte<br />

sein, die man per Joint Venture abarbeitet oder genauso Direktbeteiligungen“,<br />

informiert <strong>Hirsch</strong>. Diesen Schritt möchte<br />

HIRSCH Servo auch aus Risikoüberlegung für die Expansion<br />

in Emerging Markets mit Partnern und nicht allein bewerkstelligen.<br />

HIRSCH Servo entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen RÖFIX<br />

ein neuartiges Hochleistungs-Fassadendämmsystem. Die Zwei-Schicht-Platte<br />

„RÖFIX Light take-it Alpin“ besteht aus expandiertem, grauem Porozell mit<br />

hitzeabweisender Alpin-Beschichtung aus weißem Porozell und garantiert<br />

aufgrund der hohen Dämmeigenschaften rund 70 % Energieeinsparung.<br />

Die take-it-Zahnung gewährleistet bis zu 30 % Zeitersparnis beim Verlegen.<br />

Produziert wird die wärmste Porozell-Dämmplatte Europas im österreichischen<br />

Glanegg.<br />

Innovatives Hochleistungs-<br />

Fassadendämmsystem<br />

baustoff Partner, 15. 09. 2009<br />

Der Partner für<br />

Systemhalter<br />

Baustoff Partner, 27. 04. 2010<br />

Jahresabschluss 2009/10<br />

In Kooperation mit dem österreichischen Ziegelwerk<br />

Pexider konnte HIRSCH eine vollkommen<br />

neue Wärmedämmverbundfassade<br />

entwickeln. Bestehend aus einem Tonziegel<br />

und einem Porozell-Dämmelement werden<br />

bei der ECO-Pex-Kombiwand die tragende<br />

Ziegelwand und die Dämmung in nur einem<br />

Arbeitsschritt aufgezogen. Der Bauvorgang ist<br />

dadurch wesentlich schneller und einfacher.<br />

HirscH servo AG<br />

innovative Kombiwand<br />

a3 BAU, 04. 03. 2010<br />

erstes Wohnhaus<br />

aus Porozell<br />

Kärntner Woche, 30. 09. 2009<br />

Als Systemlieferant entwickelt, produziert und vertreibt HIRSCH Systemplatten<br />

für hochwertige Flächenheizungssysteme. Mit Partnern in über<br />

25 europäischen Ländern ist HIRSCH Europas führender Hersteller und<br />

OEM-Ausstatter für Noppenplatten unterschiedlichster Technologien.<br />

Durch den eigenen Formenbau bietet das Unternehmen eine große Variantenvielfalt<br />

und kundenspezifische Lösungen in flexiblen unterschiedlichen<br />

Geometrien.<br />

In Glanegg wird die erste Wohnanlage mit Porozell-Elementen errichtet.<br />

Die Schalungssteine für das Pilotprojekt „Grünes Wohnen“<br />

werden am nahegelegenen Standort der HIRSCH Servo Tochterfirma<br />

„GGB – Global Green Built GmbH“ produziert. „Das HIRSCH<br />

Satellite Plant Schalungssteinsystem hat fast dieselben Wärmeeigenschaften<br />

wie ein Passivhaus“, erklärt Josef Hafner von der<br />

Wohnbaugenossenschaft. Hohe Energie- und Transportkosten<br />

werden somit eingespart. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben<br />

betragen rund 1,25 Millionen Euro.


Jahresabschluss<br />

Bilanz<br />

Vermögenswerte<br />

A. langfristige Vermögenswerte<br />

Anhang-Ziffer 30. 6. 2010 30. 6. 2009<br />

Te Te<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte 5.1. 3.135 3.788<br />

II. Sachanlagen 5.1. 40.109 44.412<br />

III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.1. 1.327 1.361<br />

IV. Finanzielle Vermögenswerte 5.2. 0 3<br />

V. Latente Steueransprüche 5.3. 3.374 1.839<br />

VI. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 5.5. 319 840<br />

B. Kurzfristige Vermögenswerte<br />

48.264 52.243<br />

I. Vorräte 5.4. 11.424 13.265<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 5.2. , 5.5. 22.501 18.711<br />

III. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 5.6. 2.859 1.955<br />

c. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />

36.784 33.931<br />

I. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte 5.7. 618 0<br />

618 0<br />

Summe Vermögenswerte 85.666 86.174<br />

Eigenkapital und Schulden<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Grundkapital 5.8. 3.635 3.635<br />

II. Kapitalrücklagen 5.8. 7.707 7.707<br />

III. Eigene Anteile 5.8. -66 -66<br />

IV. Währungsumrechnung -361 -509<br />

V. Bilanzverlust/-gewinn -6.126 105<br />

B. langfristige Schulden<br />

4.789 10.872<br />

I. Finanzverbindlichkeiten 5.9. 8.903 27.219<br />

II. Latente Steuerschulden 5.3. 293 541<br />

III. Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder 5.10. 2.750 2.617<br />

IV. Zuwendungen der öffentlichen Hand 5.11. 962 1.017<br />

c. Kurzfristige Schulden<br />

80 Geschäftsbericht 2009/10<br />

12.908 31.394<br />

I. Finanzverbindlichkeiten 5.9. 50.454 30.524<br />

II. Laufende Ertragssteuerschulden 54 746<br />

III. Rückstellungen 5.12. 468 297<br />

IV. Liefer- und sonstige Verbindlichkeiten 5.13. 16.810 12.234<br />

V. Zuwendungen der öffentlichen Hand 5.11. 183 107<br />

67.969 43.908<br />

Summe Eigenkapital und Schulden 85.666 86.174


Entwicklung des<br />

Eigenkapitals<br />

Anhang- Grund-<br />

Ziffer kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Eigene<br />

Anteile<br />

Sonstige<br />

rücklagen<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Währungsumrechnung<br />

Bilanzverlust/<br />

-gewinn<br />

Summe Anteile<br />

ohne<br />

Beherrschung<br />

Gesamt<br />

Te Te Te Te Te Te Te Te Te<br />

Stand 1. 7. 2008 5.8. 3.635 7.673 – 66 0 1.659 11.363 24.264 0 24.264<br />

Periodenergebnis 6.9. 0 0 0 0 0 – 10.725 – 10.725 0 – 10.725<br />

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 – 2.168 0 – 2.168 0 – 2.168<br />

Gesamtergebnis nach Steuern 0 0 0 0 – 2.168 – 10.725 – 12.893 0 – 12.893<br />

Zuweisung Rücklage<br />

eigene Anteile 5.8. 0 34 0 0 0 – 34 0 0 0<br />

Dividendenauszahlung 0 0 0 0 0 – 499 – 499 0 – 499<br />

Stand 30. 6. 2009 5.8. 3.635 7.707 – 66 0 – 509 105 10.872 0 10.872<br />

Stand 1. 7. 2009 5.8. 3.635 7.707 – 66 0 – 509 105 10.872 0 10.872<br />

Periodenergebnis 6.9. 0 0 0 0 0 – 6.231 – 6.231 0 – 6.231<br />

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 147 0 147 0 147<br />

Gesamtergebnis nach Steuern 0 0 0 0 147 – 6.231 – 6.084 0 – 6.084<br />

Stand 30. 6. 2010 5.8. 3.635 7.707 – 66 0 – 361 – 6.126 4.789 0 4.789<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

81


Jahresabschluss<br />

Gewinn- &<br />

Verlustrechnung<br />

Anhang-Ziffer 2009/10 2008/09<br />

Te Te<br />

1. Umsatzerlöse 6.1. 85.902 86.240<br />

2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnissen – 943 – 29<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 250 1.776<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 6.2. 2.018 1.285<br />

5. Aufwendungen für Material und sonstige Herstellungsleistungen 6.3. – 49.090 – 48.807<br />

6. Personalaufwand 6.4. – 19.084 – 19.857<br />

7. Abschreibungen 6.5. – 6.573 – 7.119<br />

8. Abschreibung auf Grund von Wertminderungen 6.5. – 36 – 1.565<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.6. – 17.880 – 17.029<br />

10. Betriebsergebnis – 5.436 – 5.105<br />

11. Finanzierungsaufwendungen – 2.523 – 3.520<br />

Zinserträge 70 194<br />

Wertpapiererträge/-aufwendungen – 18 6<br />

Währungsgewinne/-verluste 6.7. 166 – 1.531<br />

12. Ergebnis vor Steuern – 7.741 – 9.956<br />

13. Ertragssteuern 6.8. 1.510 – 769<br />

14. Periodenergebnis 6.9. – 6.231 – 10.725<br />

Davon entfallen auf:<br />

82 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmen – 6.231 – 10.725<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 0<br />

Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) in e 6.9. – 12,49 – 21,49<br />

Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien 499.042 499.042<br />

Gesamtergebnisrechnung<br />

1. Periodenergebnis – 6.231 – 10.725<br />

2. Sonstiges Ergebnis<br />

Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 147 – 2.168<br />

3. Gesamtergebnis nach Steuern – 6.084 – 12.893<br />

Davon entfallen auf:<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmen – 6.084 – 12.893<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 0


Geldflussrechnung<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

2009/10 2008/09<br />

Te Te<br />

Ergebnis vor Steuern – 7.741 – 9.956<br />

Berichtigungen für:<br />

– gezahlte Ertragssteuern – 256 – 175<br />

+ Zinsaufwand 2.523 3.520<br />

– Zinsertrag – 70 – 194<br />

+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen<br />

und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6.573 7.119<br />

+ Abschreibung auf Grund von Wertminderungen 36 1.565<br />

+ Erhöhung (– Senkung) von langfristigen Rückstellungen 133 51<br />

– Gewinne (+ Verluste) aus dem Abgang von Anlagevermögen, Sachanlagen – 22 – 797<br />

– Gewinne (+ Verluste) aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen 18 3<br />

+ Erhöhung (– Senkung) von Zuwendungen der öffentlichen Hand 21 – 222<br />

Zwischensumme 1.217 914<br />

– Erhöhung (+Senkung) von langfristigen Forderungen 521 75<br />

– Erhöhung (+ Senkung) von Vorräten 1.223 2.923<br />

– Erhöhung (+ Senkung) von Forderungen und sonstigen Vermögensgegeständen – 3.790 8.229<br />

+ Erhöhung (– Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten 3.867 – 865<br />

+ Erhöhung (– Senkung) von kurzfristigen Rückstellungen 171 – 839<br />

–/+ Anpassung aus der Währungsumrechnung 233 – 1.397<br />

cash Flow aus der Betriebstätigkeit 3.442 9.041<br />

+ Aufnahme verzinslicher Verbindlichkeiten 7.700 12.432<br />

– Tilgung verzinslicher Verbindlichkeiten – 6.086 – 16.709<br />

– Ausschüttung an Gesellschafter 0 – 499<br />

– gezahlte Zinsen – 2.523 – 3.520<br />

–/+ Anpassung aus Währungsumrechnung – 328 3.941<br />

cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit – 1.237 – 4.354<br />

– Investitionen in das Anlagevermögen – 1.860 – 5.676<br />

+ Einzahlungen aus Anlagenabgängen, Sachanlagen 476 2.187<br />

+ Erhaltene Zinsen 70 194<br />

cash Flow aus Investitionstätigkeit – 1.315 – 3.295<br />

Veränderung der Zahlungsmittel<br />

+ Zahlungsmittel zum Jahresanfang 1.955 658<br />

–/+ Anpassung aus der Währungsumrechnung 15 – 95<br />

–/+ Veränderung der Zahlungsmittel 890 1.392<br />

Zahlungsmittel zum Jahresende 2.859 1.955<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

83


Jahresabschluss<br />

84 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Anlagenspiegel<br />

Geschäftsjahr 2009/10 Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand WährungsKons.Kreis- Zugänge Abgänge<br />

1. 7. 2009 differenzenänderung Te Te Te Te Te<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />

5.134 24 0 33 146<br />

2. Entwicklungskosten 2.400 0 0 0 0<br />

3. Firmenwert 1.202 0 0 0 16<br />

8.736 24 0 33 162<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />

einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundwert 3.241 69 0 17 0<br />

b) Gebäudewert 34.890 430 0 48 0<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 33.648 485 26 527 862<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.352 113 54 440 528<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 1.105 0 0 796 2<br />

82.236 1.097 79 1.827 1.392<br />

III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />

einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundwert 642 0 0 0 0<br />

b) Gebäudewert 1.639 0 0 0 0<br />

2.281 0 0 0 0<br />

Geschäftsjahr 2008/09 Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand WährungsKons.Kreis- Zugänge Abgänge<br />

1. 7. 2008 differenzenänderung Te Te Te Te Te<br />

I. Immaterielle Vermögenswerte<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />

5.098 – 112 0 172 24<br />

2. Entwicklungskosten 1.982 0 0 418 0<br />

3. Firmenwert 1.202 0 0 0 0<br />

8.282 – 112 0 590 24<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />

einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundwert 2.684 – 220 0 293 0<br />

b) Gebäudewert 35.177 – 2.242 0 436 106<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 35.645 – 2.486 0 2.594 2.439<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.772 – 495 0 476 523<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 2.954 – 396 0 1.287 175<br />

86.232 – 5.839 0 5.086 3.243<br />

III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />

einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundwert 642 0 0 0 0<br />

b) Gebäudewert 1.639 0 0 0 0<br />

2.281 0 0 0 0


Umbuchungen<br />

Stand<br />

30. 6. 2010<br />

Stand<br />

1. 7. 2009<br />

Währungsdifferenzen<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Abschreibungen und Wertminderungen Nettowert<br />

Kons.Kreisänderung<br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

Stand<br />

30. 6. 2010<br />

Stand<br />

30. 6. 2010<br />

Stand<br />

30. 6. 2009<br />

Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te<br />

0 5.045 4.275 22 0 295 146 0 4.446 599 859<br />

0 2.400 657 0 0 393 0 0 1.050 1.350 1.743<br />

0 1.186 16 0 0 0 16 0 0 1.186 1.186<br />

0 8.631 4.948 22 0 688 162 0 5.496 3.135 3.788<br />

4 3.332 25 2 0 0 0 0 27 3.305 3.216<br />

104 35.471 9.973 70 0 1.290 0 0 11.333 24.138 24.917<br />

509 34.332 21.104 180 25 3.399 520 – 362 23.826 10.506 12.544<br />

47 9.477 6.721 42 50 1.162 461 4 7.518 1.959 2.631<br />

– 1.699 201 0 0 0 0 0 0 0 201 1.105<br />

– 1.035 82.813 37.824 295 76 5.851 981 – 359 42.705 40.109 44.412<br />

Umbuchungen<br />

0 642 0 0 0 0 0 92 92 550 642<br />

0 1.639 920 0 0 34 0 -92 862 777 719<br />

0 2.281 920 0 0 34 0 0 954 1.327 1.361<br />

Stand<br />

30. 6. 2009<br />

Stand<br />

1. 7. 2008<br />

Währungsdifferenzen<br />

Abschreibungen und Wertminderungen Nettowert<br />

Kons.Kreisänderung<br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

Stand<br />

30. 6. 2009<br />

Stand<br />

30. 6. 2009<br />

Stand<br />

30. 6. 2008<br />

Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te<br />

0 5.134 3.838 – 98 0 559 24 0 4.275 859 1.260<br />

0 2.400 425 0 0 232 0 0 657 1.743 1.557<br />

0 1.202 0 0 0 16 0 0 16 1.186 1.202<br />

0 8.736 4.263 – 98 0 807 24 0 4.948 3.788 4.019<br />

484 3.241 34 – 8 0 0 0 0 25 3.216 2.650<br />

1.625 34.890 8.315 – 236 0 1.901 16 10 9.973 24.917 26.862<br />

334 33.648 19.097 – 827 0 4.253 1.400 – 19 21.104 12.544 16.548<br />

122 9.352 5.714 –166 0 1.598 435 9 6.721 2.631 4.058<br />

– 2.565 1.105 0 0 0 0 0 0 0 1.105 2.954<br />

0 82.236 33.160 – 1.237 0 7.751 1.852 0 37.824 44.412 53.072<br />

0 642 0 0 0 0 0 0 0 642 642<br />

0 1.639 794 0 0 126 0 0 920 719 845<br />

0 2.281 794 0 0 126 0 0 920 1.361 1.487<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

85


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

1. Allgemeines<br />

1.1. Die HIRSCH Servo AG ist im Firmenbuch beim Landesgericht Klagenfurt, Österreich, unter der Nummer FN 117300a eingetragen.<br />

Der Sitz der Gesellschaft ist A-9555 Glanegg 58.<br />

1.2. Der Schwerpunkt der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> liegt in der EPS-Systemtechnologie. Zum einen wird im Geschäftsfeld EPS-<br />

Verarbeitung mit den Bereichen EPS-Verpackungen und EPS-Dämmstoffe expandierbares Polystyrol (EPS) zu Formteilen für<br />

verschiedenste Anwendungen verarbeitet. Zum anderen wird im Geschäftsfeld Technologie die Maschinentechnologie für die<br />

EPS-verarbeitende Industrie entwickelt und weltweit vertrieben. Im Geschäftsfeld logistik werden Satellite Plants für die Errichtung<br />

von ICF-Bauten sowie Palettenanlagen hergestellt und vertrieben.<br />

1.3. Es wurde bei der Aufstellung des Konzernabschlusses vom Grundsatz der Unternehmensfortführung ausgegangen. Das bedeutet,<br />

dass der Konzern seine Geschäfte in absehbarer Zukunft fortführen kann und in der Lage sein wird, im normalen Geschäftsverlauf<br />

seine Verbindlichkeiten zu begleichen und seine Vermögenswerte zu verwerten.<br />

Durch die Entwicklung der ersten drei Monate, in denen sowohl im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung als auch im Geschäftsfeld<br />

Technologie die Ergebnisse die Erwartungen erfüllen bzw. sogar über diesen liegen, sieht sich der Vorstand darin bestätigt,<br />

dass im laufenden Geschäftsjahr 2010/11 der Turnaround realisiert werden kann. Die Forecasts lassen auf eine nachhaltige<br />

Verbesserung der Gesamtsituation des Konzerns schließen, zu deren Erreichung keine weiteren Kapazitätserhöhungen notwendig<br />

sind.<br />

Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den bestehenden wesentlichen Banken eine Verlängerung<br />

der „Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011 und für kurzfristige Finanzierungen bis zum 31.<br />

Dezember 2011 vereinbart. Unter Berücksichtigung der im September vereinbarten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ sind<br />

von den Gesamtverbindlichkeiten 693 T€ als kurzfristig und 58.664 T€ als langfristig zu betrachten.<br />

Auf Grund der nicht zufriedenstellenden Ergebnissituation der vergangenen Jahre hat sich die Liquiditätssituation der <strong>Gruppe</strong><br />

verschlechtert. Zur Sicherstellung der Liquidität, gerade auch bei wieder gesteigerten Absatzmengen sowie einem damit im<br />

Zusammenhang stehenden steigenden Working Capital, ist mit unseren wesentlichen Banken eine Verlängerung der „Stand-Still-<br />

Periode“ vereinbart worden. Somit werden zwar die Zinsen bedient, allerdings sind die Rückzahlungen für langfristige Kredite<br />

bis 30. Juni 2011 und die Rückzahlung für kurzfristige Kredite bis 31. Dezember 2011 ausgesetzt. Auf Basis der aktuellen<br />

Budgets sowie der revolvierenden monatlichen Liquiditätsplanungen ist die Liquidität im laufenden Geschäftsjahr sichergestellt,<br />

wobei die Liquiditätsflüsse zentral im Konzern gesteuert werden. Wesentlich dabei ist eine konsequent mit dem Absatz-Forecast<br />

abgestimmte Einkaufspolitik sowie ein effizientes Debitorenmanagement. Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel zur Nutzung<br />

zukünftiger Wachstumsmöglichkeiten hat der Vorstand darüber hinaus beim Aufsichtsrat eine kapitalstärkende Maßnahme unter<br />

der Berücksichtigung strategischer Synergien beantragt. Der Vorstand ist vom Aufsichtsrat grundsätzlich ermächtigt, entsprechende<br />

Vorbereitungen zur Durchführung einer kapitalstärkenden Maßnahme in diesem Wirtschaftsjahr zu setzen.<br />

Auf Grund der im vorigen Absatz genauer erläuterten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken sowie<br />

eines gegenüber dem Vorjahr verbesserten Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung für die nächsten 12 Monate eine<br />

ausreichende Liquidität. Dabei ist auch ein Anstieg des Working Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung<br />

berücksichtigt keine Liquiditätsreserven aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ bei<br />

unerwarteten Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve vor, sodass auch<br />

bei Abweichungen von den der Planung unterlegten Annahmen ausreichende Liquidität gegeben ist.<br />

Das negative wirtschaftliche Umfeld hat in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zu einer unbefriedigenden Ergebnissituation und zum Teil zu<br />

deutlichen Abweichungen von den geplanten Ertragszielsetzungen geführt. Aus diesem Grund wurde gemeinsam vom Management<br />

und dem Aufsichtsrat der Beschluss gefasst, das im letzten Jahr veranlasste Projekt „FIT 2012–2020“ zu adaptieren und an die<br />

geänderten Rahmenbedingungen anzupassen. Dies ist im Wesentlichen ein Restrukturierungskonzept für die HIRSCH Maschinenbau<br />

GmbH (Geschäftsfeld Technologie), für das Geschäftsfeld Logistik und für die HIRSCH Servo AG.<br />

86 Geschäftsbericht 2009/10


Da es im vergangenen Wirtschaftsjahr im Geschäftsfeld Logistik nicht gelungen ist, entsprechende Projektumsätze zu generieren,<br />

wurden die Aktivitäten der beiden Projektgesellschaften, GGB – Global Green Built GmbH und Global Green Pallets GmbH,<br />

aus Kostengründen eingestellt. Die Vertriebsaktivitäten des Geschäftsfeldes Logistik werden von der HIRSCH Maschinenbau<br />

GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie von der HIRSCH Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) fortgeführt,<br />

sodass die fertigen Entwicklungen über den Vertrieb bestehender Gesellschaften vermarktet werden und außer geringen<br />

Schließungskosten keine Aufwendungen in diesem Geschäftsfeld mehr anfallen werden. Weiters wurde aufbauend auf dem im<br />

vergangenen Wirtschaftsjahr umgesetzten Kosteneinsparungsprogramm ein externer Sanierungsmanager zur Unterstützung der<br />

Restrukturierungsmaßnahmen installiert. Alle diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die vorhandenen Ressourcen möglichst<br />

effizient und unter Minimierung der Fixkostenbelastung einzusetzen und damit den bestmöglichen Nutzen aus der erwarteten<br />

moderaten Nachfrageerholung zu ziehen.<br />

Vom Aufsichtsrat wurde des Weiteren ein Programm zur Senkung der Overhead-Kosten in der HIRSCH Servo AG beschlossen,<br />

was nicht zuletzt auch zu einer Neuverteilung der Vorstandsagenden und einer Reduktion der Vorstände von vier auf nunmehr<br />

zwei Mitglieder geführt hat sowie deutliche Einsparungen bei den Beraterkosten vorsieht.<br />

Zur Unterstützung der Maßnahmen sowie zur forcierten Umsetzung der geschaffenen Werte der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> strebt<br />

die Gesellschaft im Laufe des Geschäftsjahres in Abhängigkeit von der Zustimmung der Hauptversammlung eine kapitalstärkende<br />

Maßnahme an, die unter Berücksichtigung strategischer Synergien vom Vorstand beim Aufsichtsrat beantragt und von diesem<br />

grundsätzlich genehmigt wurde.<br />

Durch die oben angeführten Maßnahmen sowie eine leicht optimistische Markteinschätzung in den beiden Geschäftsfeldern der<br />

EPS-Verarbeitung und Technologie wird für das Wirtschaftsjahr 2010/11 der Turnaround mit einem positiven Ergebnis erwartet.<br />

1.4. Das geplante Ergebnis für das Wirtschaftsjahr 2010/11 soll auf Grund der bereits vorgenommenen bzw. eingeleiteten<br />

Restrukturierungsschritte sowie der im Budget auf Grund der allgemeinen Konjunkturerholung berücksichtigten Umsatzsteigerungen<br />

positiv sein.<br />

2. Konsolidierungskreis<br />

Folgende verbundene Unternehmen wurden zum 30. Juni 2010 im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss<br />

einbezogen:<br />

Unternehmen Sitz 30. 6. 2010<br />

Anteil in %<br />

Besitz- und Vermietungs GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />

GGB – Global Green Built GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />

Global Green Pallets GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />

HIRSCH Italia S.r.l., Albavilla Italien 99,97<br />

HIRSCH Maschinenbau GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />

HIRSCH Porozell GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />

HIRSCH Porozell Kft., Sárvár Ungarn 99,97<br />

HIRSCH Porozell S.r.l., Cluj-Napoca Rumänien 99,97<br />

HIRSCH Porozell Sp. z o.o., Wroclaw Polen 99,97<br />

Polyform s.r.o., Podolínec Slowakei 99,97<br />

Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />

HIRSCH USA Inc., Peachtree City USA 99,97<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

87


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

3. änderungen im Konsolidierungskreis<br />

Mit 1. Juli 2009 wurde die slowakische Tochter <strong>Hirsch</strong> Porozell s.r.o., Podolínec, in die Polyform s.r.o., Podolínec, verschmolzen.<br />

Damit ist in der Slowakei nur noch eine Gesellschaft aktiv, jedoch an zwei unweit voneinander entfernten Standorten. Ziel der<br />

Verschmelzung war die Optimierung der Organisation, eine Vereinfachung der Strukturen, dadurch auch eine Senkung der<br />

Fixkosten und die Nutzung von Synergieeffekten.<br />

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

4.1. Allgemeine rechnungslegungsgrundsätze<br />

Der vorliegende Konzernabschluss wird nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie<br />

in der EU anzuwenden sind, erstellt und soll in der am 19. Oktober 2010 stattfindenden Sitzung durch den Aufsichtsrat zur<br />

Veröffentlichung freigegeben werden. Der vorliegende Konzernabschluss bildet einen befreienden Konzernabschluss gemäß<br />

§ 245a UGB.<br />

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse wurden auf den einheitlichen Konzernbilanzstichtag<br />

30. Juni 2010 aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Tausend Euro (T€) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />

nach dem Gesamtkostenverfahren ermittelt.<br />

Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt. Der Ausweis<br />

und die Zusammenfassung einzelner Positionen der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Darstellung des<br />

Gesamtperiodenergebnisses, der Geldflussrechnung sowie der Entwicklung des Eigenkapitals folgen dem Prinzip der<br />

Wesentlichkeit.<br />

4.2. Wesentliche Auswirkungen von neuen rechnungslegungsstandards<br />

Die gewählte Bilanzierung ist konsistent mit den Vorjahren und entspricht grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden<br />

mit Ausnahme der nachfolgend aufgelisteten neu anzuwendenden und überarbeiteten Standards:<br />

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (überarbeitet): verpflichtend anzuwenden für<br />

Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen.<br />

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen: Ausübungsbedingungen und Annullierungen traten am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet) einschließlich<br />

der Folgeänderungen in IFRS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39, traten am 1. Juli 2009 in Kraft.<br />

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben traten am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente: trat am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet): trat am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet): trat am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation<br />

entstehende Verpflichtung traten am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Geeignete Grundgeschäfte trat am 1. Juli 2009 in Kraft.<br />

IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate: und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sind erstmals für<br />

Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 30. Juni 2009 beginnen.<br />

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb: trat am 1. Oktober 2008 in Kraft.<br />

IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer: verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009<br />

beginnen.<br />

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden: trat am 1. Juli 2009 in Kraft.<br />

Verbesserungen zu IFRS 2008<br />

Verbesserungen zu IFRS 2009<br />

88 Geschäftsbericht 2009/10


Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Sofern sich aus der Anwendung eines Standards oder einer Interpretation Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ergeben, werden diese Auswirkungen nachfolgend näher erläutert.<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Der überarbeitete Standard verlangt eine separate Darstellung für Eigenkapitalveränderungen, die<br />

aus Transaktionen mit den Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner entstehen und sonstigen Eigenkapitalveränderungen.<br />

Die Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 1 führt zu einer Änderung der Darstellung. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wird das<br />

Gesamtperiodenergebnis auch weiterhin in zwei Aufstellungen darstellen.<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet): Der überarbeitete IAS 23 verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt dem<br />

Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugerechnet werden können. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

hat bereits bisher vom Wahlrecht der Aktivierung von Fremdkapitalkosten auf qualifizierte Vermögenswerte Gebrauch gemacht. Daher<br />

ergeben sich aus diesem Standard keine Änderungen.<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet): IFRS 3<br />

(überarbeitet) führt wesentliche Änderungen bezüglich der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen ein, die nach dem<br />

Anwendungszeitpunkt stattfinden. Es ergeben sich Auswirkungen auf die Bewertung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, die<br />

Bilanzierung von Transaktionskosten, die erstmalige Erfassung und die Folgebewertung einer bedingten Gegenleistung sowie sukzessive<br />

Unternehmenserwerbe. Diese Neuregelungen werden sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwertes, auf das Ergebnis der<br />

laufenden Periode, in welcher der Unternehmenszusammenschluss erfolgt, und auf künftige Ergebnisse auswirken. IAS 27 (überarbeitet)<br />

schreibt vor, dass eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führt, als<br />

Transaktionen mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner bilanziert wird. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder<br />

ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem wurden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf<br />

Anteilseigner des Mutterunternehmens und auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregelungen für Transaktionen,<br />

die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Die Neureglungen aus IFRS 3 (überarbeitet) und IAS 27 (überarbeitet) ergaben<br />

im Geschäftsjahr keine Auswirkungen auf den Konzern, können sich aber auf künftige Erwerbe oder Verluste der Beherrschung an<br />

Tochterunternehmen auswirken.<br />

IFRS 7 Finanzinstrumente: Der geänderte Standard sieht zusätzliche Angaben über die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte und<br />

das Liquiditätsrisiko vor. Die Änderung verlangt eine quantitative Analyse der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte auf Grundlage<br />

einer dreistufigen Hierarchie für jede Klasse von Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden. Zusätzlich ist nun<br />

bei Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3 eine Überleitung zwischen Anfangs- und Endsaldo vorgeschrieben sowie die<br />

Angabe wesentlicher Umgliederungen zwischen den Stufen 1 und 2 der Ermittlungshierarchie. Mit der Änderung werden ferner die<br />

Anforderungen von Angaben zu Liquiditätsrisiken in Bezug auf Geschäftsvorfälle, die sich auf Derivate beziehen, und zu Zwecken des<br />

Liquiditätsmanagements eingesetzten Vermögenswerten klargestellt. Im Geschäftsjahr liegen keine finanziellen Vermögenswerte, die zum<br />

beizulegenden Zeitwert bewertet werden, vor.<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente: Ab dem Zeitpunkt seines Inkrafttretens ersetzt IFRS 8 den IAS 14 Segmentberichterstattung. Nach Feststellung<br />

der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> entsprechen die gemäß IFRS 8 identifizierten Geschäftssegmente („Management Approach“) den zuvor<br />

gemäß IAS 14 identifizierten Segmenten, da die Angaben zu den Segmenten die Informationen widerspiegeln, die das Management<br />

intern für die Beurteilung der Segmentperformance und für die Ressourcenallokation verwendet. Angaben gemäß IFRS 8, einschließlich<br />

angepasster Informationen, sind unter Anhang 8.1. Segmentberichterstattung dargestellt.<br />

Verbesserungen zu IFRS 2008 und 2009:<br />

Der IASB veröffentlichte im Mai 2008 und April 2009 zwei Sammelstandards zur Änderung verschiedener Standards mit dem primären<br />

Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eine eigene<br />

Übergangsregelung vor. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar zur Änderung der Rechnungslegungsmethoden, ergab<br />

jedoch mit im Folgenden angeführten Ausnahmen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HIRSCH Servo<br />

<strong>Gruppe</strong>.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

89


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand: Gewährte zinslose oder niedrig verzinsliche<br />

Darlehen werden nicht von der Anforderung zur Berechnung des Zinsvorteils nach Bestimmungen in IAS 39 befreit. Für unter<br />

dem Marktzinssatz gewährte Kredite muss der Zinsvorteil quantifiziert werden, indem der erhaltene und abgezinste Betrag<br />

gegenübergestellt werden. Die Darstellung erfolgte unter Anhang 5.9. Finanzverbindlichkeiten.<br />

Die nachfolgenden, bereits herausgegebenen und von der EU übernommenen neuen oder überarbeiteten Standards und<br />

Interpretationen wurden im Geschäftsjahr 2009/10 nicht vorzeitig angewendet. Diese Neuregelungen werden für die<br />

zukünftigen Berichtsperioden, für welche die Anwendung verpflichtend ist, angewendet:<br />

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung: Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich, verpflichtend anzuwenden für<br />

Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen.<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente – Klassifizierung und Bewertung: verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem<br />

1. Jänner 2013 beginnen.<br />

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (geändert), verpflichtend anzuwenden ab dem<br />

1. Jänner 2011.<br />

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung – Klassifizierung von Bezugsrechten: verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die<br />

am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen.<br />

IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen, ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen.<br />

IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente, verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die<br />

am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen.<br />

Verbesserungen zu IFRS 2010<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> erwartet aus der erstmaligen Anwendung dieser geänderten oder neuen Standards oder Interpretationen<br />

keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns.<br />

4.3. Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen<br />

sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet<br />

der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert<br />

oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des<br />

Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.<br />

Forderungen und Schulden, Umsätze, sonstige Erträge und Aufwendungen aus der Verrechnung zwischen vollkonsolidierten<br />

Unternehmen werden eliminiert.<br />

Ebenso werden Zwischengewinne, welche aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr stammen, eliminiert.<br />

4.4. Währungsumrechnung<br />

Umrechnung ausländischer Abschlüsse<br />

Die funktionale Währung bei allen Tochtergesellschaften, mit Ausnahme der HIRSCH Porozell Kft., Sárvár, die in Euro bilanziert,<br />

entspricht der jeweiligen Landeswährung. Die Abschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen HIRSCH Porozell Sp. z o.o.,<br />

Wroclaw, HIRSCH USA Inc., Peachtree City, sowie der HIRSCH Porozell S.r.l., Cluj-Napoca, wurden daher nach der modifizierten<br />

Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet: Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag,<br />

Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen. Die bei der Umrechnung<br />

entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil im Periodenergebnis erfasst.<br />

90 Geschäftsbericht 2009/10


Dabei kamen folgende Kurse zur Anwendung:<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Stichtagskurs in E Jahresdurchschnittskurs in E<br />

30. 6. 2010 30. 6. 2009 2009/10 2008/09<br />

1 Rumänischer RON 0,229 0,237 0,238 0,252<br />

1 Polnischer Zloty 0,241 0,224 0,244 0,250<br />

1 US Dollar 0,815 0,708 0,722 0,723<br />

Transaktionen in fremder Währung<br />

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem am Tag der Transaktion gültigen Wechselkurs umgerechnet. Die Bewertung<br />

am Stichtag erfolgt für monetäre Posten zum Stichtagskurs und für nicht monetäre Posten zu historischen Kursen. Die aus der<br />

Umrechnung von Transaktionen in fremder Währung resultierenden Differenzen werden erfolgswirksam erfasst.<br />

4.5. Immaterielle Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Nach<br />

erstmaliger Aktivierung werden die immateriellen Vermögenswerte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich<br />

kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Immaterielle Vermögenswerte werden<br />

linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden jährlich<br />

überprüft. Erforderliche Änderungen werden als Änderungen von Schätzungen behandelt.<br />

Entwicklungskosten<br />

Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 nicht aktiviert, sondern sofort erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten werden<br />

dann aktiviert, wenn die Voraussetzungen gemäß IAS 38 erfüllt sind. Treten bei Vermögenswerten Hinweise auf Wertminderungen<br />

auf und liegen der Nettoveräußerungspreis bzw. der Nutzungswert unter dem jeweiligen Buchwert, wird eine Wertminderung auf<br />

den erzielbaren Betrag gebildet. Die Nutzungsdauer für aktivierte Entwicklungskosten wurde mit 5 Jahren angesetzt.<br />

Firmenwert<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz mit dem<br />

Betrag bewertet, der sich als Residualgröße aus der Gegenleistung des Unternehmenszusammenschlusses und den mit<br />

dem beizulegenden Zeitwert bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden bemisst.<br />

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zum Wert, wie oben erläutert, abzüglich kumulierter<br />

Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf<br />

Werthaltigkeit getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass eine Wertminderung<br />

eingetreten sein könnte.<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen<br />

wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen, angesetzt. Diese beträgt zwischen 4<br />

und 10 Jahre.<br />

4.6. Sachanlagen<br />

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />

und Wertminderungsaufwendungen. Die Herstellungskosten enthalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene<br />

Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebes werden nicht<br />

aktiviert. Die Sachanlagen werden linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Nachhaltige Wertminderungen (falls vorhanden) werden gemäß IAS 36 vorgenommen.<br />

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />

Gebäude 10 – 33 Jahre<br />

Technische Anlagen und Maschinen 3 – 15 Jahre<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10 Jahre<br />

Instandhaltungsaufwendungen werden in der Periode des Anfalls erfolgswirksam erfasst.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

91


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

4.7. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei ihrem Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In<br />

weiterer Folge werden diese Wirtschaftsgüter nach dem Anschaffungskostenmodell abzüglich kumulierter Abschreibungen bzw.<br />

kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Die ordentlichen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode<br />

unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von 10 bis 33 Jahren.<br />

4.8. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Vermögensbezogene Zuwendungen in Form von Investitionszuschüssen werden als lang- bzw. kurzfristige Schulden bilanziert<br />

und planmäßig über die Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Ertragsbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand zur Deckung von Aufwendungen werden grundsätzlich in der Periode, für<br />

die sie gewährt werden, in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.<br />

4.9. Vorräte<br />

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Bei der<br />

Bewertung kommt im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung die „FIFO (first-in-first-out)“-Methode und im Geschäftsfeld Technologie<br />

das Durchschnittspreisverfahren zur Anwendung. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse beinhalten neben<br />

direkt zurechenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten sowie Verwaltungs- und<br />

Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus<br />

verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge, basierend auf der Lagerbewegung, berücksichtigt.<br />

4.10. Fertigungsaufträge<br />

Bei der kundenspezifischen Auftragsfertigung von Produkten und Leistungen in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wird gemäß<br />

IAS 11 eine anteilige Gewinnrealisierung nach dem Leistungsfortschritt vorgenommen (Percentage-Of-Completion), sofern die<br />

Voraussetzungen des IAS 11 erfüllt sind. Der Fertigstellungsgrad wird dabei basierend auf dem Verhältnis zwischen den bereits<br />

angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt. Auf eine<br />

verlustfreie Bewertung wird entsprechend Bedacht genommen.<br />

Die auf Grund der POC-Methode (Percentage-Of-Completion-Methode) entstehenden Kundenforderungen werden als separate<br />

Position unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen (siehe Anhang 5.5.). Aufwendungen werden unter den<br />

entsprechenden primären Aufwandsposten (Materialaufwand, Personalaufwand) erfasst.<br />

4.11. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen<br />

Zahlungsmittel und kurzfristige Finanzmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen<br />

mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als 3 Monaten. Für Zwecke der Konzerngeldflussrechnung umfassen Zahlungsmittel<br />

und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen. Der Kassenbestand, die Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und Einlagen werden zum Tageskurs am Bilanzstichtag angesetzt.<br />

4.12. Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu Nennwerten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />

Forderungen in Fremdwährung werden mit dem zum Bilanzstichtag gültigen Devisenmittelkurs bewertet.<br />

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den<br />

ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z.B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante<br />

finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Einzelwertberichtigung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos<br />

vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden. Diesbezügliche Verluste<br />

werden im Periodenergebnis erfasst.<br />

92 Geschäftsbericht 2009/10


Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

4.13. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem<br />

Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert,<br />

wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert<br />

wird. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen werden nicht planmäßig abgeschrieben.<br />

4.14. rückstellungen<br />

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung<br />

aus vorangegangenen Ereignissen hat, es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein werden, um dieser Verpflichtung<br />

nachzukommen und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann.<br />

4.15. rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder<br />

Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder beinhalten langfristige Personalverpflichtungen, welche auf Basis von<br />

versicherungsmathematischen Methoden (Anwartschaftsbarwertverfahren) gemäß IAS 19 berechnet werden. Der Barwert der<br />

Anwartschaften (Defined Benefit Obligation) wird auf Grund der geleisteten Dienstzeit sowie der erwarteten Gehaltsentwicklung<br />

berechnet. Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zugrunde gelegten Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag<br />

und dem tatsächlich eingetretenen Wert („Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste“) wird im Periodenergebnis erfasst.<br />

Die rückgestellten Abfertigungsverpflichtungen resultieren aus Dienstverhältnissen in Italien und Österreich, die vor dem 1.<br />

Jänner 2003 begannen. Für das beitragsorientierte Versorgungsmodell, das für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten<br />

Dienstverhältnisse in Österreich zur Anwendung gelangt, werden Beiträge an die betrieblichen Mitarbeitervorsorgekassen<br />

entrichtet.<br />

4.16. Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten werden mit dem beizulegenden Wert der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Nach der erstmaligen Erfassung<br />

werden die Finanzschulden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Eine finanzielle<br />

Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder<br />

erloschen ist. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem zum Bilanzstichtag gültigen Devisenmittelkurs bewertet.<br />

4.17. leasing<br />

Finanzierungsleasing<br />

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 (Accounting for Leases) dann dem Leasingnehmer<br />

zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand<br />

trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des<br />

Vertragsabschlusses zum Barwert der Leasingraten zuzüglich gegebenenfalls vom Leasingnehmer getragener Nebenkosten. Die<br />

Festlegung, ob ein Vertrag ein Leasinggeschäft beinhaltet, wird zum Vertragsabschluss abhängig davon getroffen, ob die Erfüllung<br />

des Vertrages von der Nutzung eines Vermögenswertes abhängt oder der Vertrag das Recht zur Nutzung des Vermögenswertes<br />

beinhaltet. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte.<br />

Operating-Leasing<br />

Alle Leasingverträge, die nicht als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, werden unter Operating-Leasing gereiht.<br />

Solche Leasingverträge stellen reine Mietverhältnisse dar. Bei Operating-Leasing erfolgt die Bilanzierung des Leasingobjektes<br />

beim Leasinggeber. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> erfasst die laufenden Leasingentgelte als Aufwendungen in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung. Dies geschieht in der Regel linear über die Vertragslaufzeit, außer es ergibt sich eine wirtschaftliche Begründung<br />

für eine andere Darstellung in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong>.<br />

4.18. Erlöse<br />

Erträge aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum verbundenen maßgeblichen<br />

Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind, wobei Rabatte und sonstige Erlösschmälerungen abgezogen werden.<br />

Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge gemäß IAS 11 beziehen, werden nach der POC-Methode realisiert (siehe Anhang<br />

4.10.).<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

93


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

4.19. Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam gebucht. Fremdkapitalkosten, die<br />

direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als<br />

Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.<br />

4.20. Ertragsteuern<br />

Die Ertragsteuern werden verursachergemäß erfasst und basieren auf dem entsprechenden Gewinn des Geschäftsjahres. Temporäre<br />

Differenzen zwischen der Steuerbilanz und der IFRS-Konzernbilanz werden in die latente Steuerabgrenzung einbezogen.<br />

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis aller temporärer Differenzen zwischen den steuerlichen Werten<br />

und den IFRS-Werten aller Vermögenswerte und Schulden anhand der Balance Sheet Liability Method unter Anwendung der jeweils<br />

landesspezifischen Steuersätze (16 bis 31,4 %).<br />

Temporäre Differenzen im Konzernabschluss zum 30. Juni 2010 ergeben sich unter anderem aus steuerlich gebildeten Rückstellungen<br />

(Abfertigung und Jubiläumsgeld), POC-Bewertungen, Zwischengewinnen, Aktivierung von Entwicklungsleistungen, Wertberichtigungen<br />

sowie Beteiligungsabschreibungen.<br />

Latente Steuerschulden werden als separater Posten innerhalb der langfristigen Schulden, latente Steueransprüche innerhalb der<br />

langfristigen Vermögenswerte ausgewiesen. Latente Steueransprüche werden in dem Ausmaß bilanziert, in dem erwartete zukünftige<br />

steuerliche Gewinne zur Verrechnung anfallen werden.<br />

In dem Umfang, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, gegen die<br />

noch nicht genutzte steuerliche Verluste und noch nicht genutzte Steuergutschriften verwendet werden können, werden auch latente<br />

Steueransprüche für Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften bilanziert.<br />

Zu jedem Bilanzstichtag werden die bisher unberücksichtigten sowie der Buchwert der gebildeten aktiven latenten Steuern neu<br />

eingeschätzt. Jene bisher nicht aktivierten künftigen Steueransprüche werden in dem Ausmaß berücksichtigt, in dem es wahrscheinlich<br />

ist, dass der zukünftige steuerbare Gewinn die Verwendung der aktiven latenten Steuern zulässt. Im Gegensatz dazu wird der Buchwert<br />

der aktivierten künftigen Steueransprüche in jenem Ausmaß wertberichtigt, in dem es nicht länger wahrscheinlich ist, dass in Zukunft<br />

genügend steuerbare Gewinne zur Verwendung der aktivierten künftigen Steueransprüche vorhanden sein werden.<br />

Zum Bilanzstichtag werden latente Steueransprüche mit latenten Steuerschulden aufgerechnet, wenn diese Ansprüche bzw.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen und wenn die Ansprüche bzw. Verbindlichkeiten unter den für<br />

österreichische Gesellschaften bestehenden Steuerumlage- und <strong>Gruppe</strong>nvertrag fallen, welcher ein einklagbares Recht auf Aufrechnung<br />

zur Folge hat.<br />

4.21. Ermessensspielräume und Schätzungen<br />

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden zu einem gewissen Grad zukunftsbezogene Annahmen<br />

und Schätzungen zum Anlagevermögen (Anhang 4.5., 4.6. und 4.7.), zu Wertberichtigungen von Vorräten (Anhang 5.4.)<br />

und Forderungen (Anhang 5.5.), Rückstellungen (Anhang 5.10. und 5.12.) und latenten Steuern (Anhang 5.3.) getroffen. Die<br />

tatsächlichen Werte können letztendlich von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Der Grundsatz des true<br />

and fair view wird auch bei der Verwendung von Schätzungen uneingeschränkt gewahrt.<br />

Es wurden im Geschäftsjahr 2009/10 insgesamt 3.374 T€ (Vorjahr: 1.839 T€) an latenten Steueransprüchen aktiviert. Die<br />

Aktivierung erfolgte auf Basis einer Werthaltigkeitsprüfung der latenten Steueransprüche. Für die Werthaltigkeitsprüfung wurden<br />

die Mittelfristplanungen der einzelnen Gesellschaften für die nächsten vier Jahre herangezogen.<br />

Für den Firmenwert wurde ein Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 vorgenommen. Als Vergleichsgröße für diesen sogenannten<br />

„Impairment Test“ dient der Nutzungswert, welcher in Form von Discounted Cash Flows der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden<br />

94 Geschäftsbericht 2009/10


Einheit berechnet wurde. Als Zahlungsmittel generierende Einheiten für den Werthaltigkeitstest des Firmenwertes gemäß IAS 36<br />

wurde das slowakische Tochterunternehmen, die Polyform s.r.o., Podolínec, identifiziert. Der Firmenwert der Polyform s.r.o.<br />

beträgt 1.186 T€ (Vorjahr: 1.186 T€). Die Ermittlung des erzielbaren Ertrags beruht auf dem vom Aufsichtsrat genehmigten<br />

Budget für das Geschäftsjahr 2010/11 und den Planungsrechnungen für die zwei folgenden Jahre. Für die danach folgenden<br />

Jahre wurde auf Basis des dritten Jahres ein gleich bleibender Cash Flow angenommen. Der für die Cash Flow-Prognosen<br />

verwendete kurzfristige Abzinsungssatz beträgt 7,53 %, für die ewige Rente 6,53 %, welcher einen Wachstumsabschlag von 1 %<br />

beinhaltet (Vorjahr: 12 % für einen Betrachtungszeitraum von 10 Jahren sowie einen Liquidationserlös). Eine Sensitivitätsanalyse,<br />

bei der die Abzinsungssätze jeweils um 50 Basisprozentpunkte höher angesetzt wurden, würde zu keiner Abschreibung des<br />

Firmenwertes führen.<br />

Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Aufwendungen für die Entwicklung wird der erzielbare Betrag auf Basis<br />

der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen über einen Beobachtungszeitraum von 10<br />

Jahren ermittelt, wobei die ersten 3 Jahre auf einer detaillierten Planungsrechnung beruhen und für die danach folgenden Jahre<br />

auf Basis des dritten Jahres ein gleich bleibender Cash Flow angenommen wurde. Der für die Cash Flow-Prognosen verwendete<br />

kurzfristige Abzinsungssatz beträgt 7,23 %, ab dem 4. Jahr 6,23 %, welcher einen Wachstumsabschlag von 1 % beinhaltet<br />

(Vorjahr: 7,5 %). Eine Sensitivitätsanalyse, bei der die Abzinsungssätze jeweils um 50 Basisprozentpunkte höher angesetzt<br />

wurden, würde zu keiner Abschreibung der aktivierten Entwicklungskosten führen.<br />

Bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung und der Jubiläumsgeldrückstellung nach der PUC-Methode kamen folgende<br />

Parameter zur Anwendung:<br />

2009/10 2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Zinssatz 4,75 % 5,25 %<br />

Gehaltssteigerung 3,0 % 3,0 %<br />

Fluktuation 0 – 15 % 0 – 15 %<br />

Pensionsalter 62/62 62/62<br />

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte<br />

vorliegen. Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der<br />

Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Schätzung des Nutzungswertes muss das Management die voraussichtlichen<br />

künftigen Cash Flows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen<br />

Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cash Flows zu ermitteln.<br />

Bei den Vorräten wurden die Annahmen bezüglich der voraussichtlichen künftigen Cash Flows auf Basis von geführten<br />

Kundengesprächen und vorliegenden Aufträgen getroffen.<br />

5. Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

5.1. langfristige Vermögenswerte<br />

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind im<br />

Konzernanlagenspiegel dargestellt. Als Währungsdifferenzen sind jene Beträge angegeben, die sich bei den Auslandsgesellschaften<br />

aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Wechselkursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben.<br />

Der Firmenwert in Höhe von 1.186 T€ (Vorjahr: 1.186 T€) entfällt auf die Zahlungsmittel generierende Einheit Polyform s.r.o.,<br />

Podolínec (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung).<br />

In der Bilanzposition „Immaterielle Vermögenswerte“ wurden im aktuellen Wirtschaftsjahr keine Abwertungen vorgenommen<br />

(Vorjahr: 197 T€).<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

95


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

In der Bilanzposition „Sachanlagevermögen“ wurden im Wirtschaftsjahr 2009/10 ebenfalls keine Vermögenswerte abgewertet<br />

(Vorjahr: 1.276 T€).<br />

In der Bilanzposition „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ sind Liegenschaften und Gebäude mit einem Buchwert<br />

von 1.327 T€ (Vorjahr: 1.361 T€) enthalten, die nicht im Rahmen der laufenden Produktion eingesetzt werden. Diese<br />

Liegenschaften und Gebäude stehen zur Vermietung. Mit diesen Liegenschaften wurden Mieterlöse von 0 T€ (Vorjahr:<br />

110 T€) erwirtschaftet.<br />

Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden keine Zinsaufwendungen für Investitionstätigkeiten gemäß IAS 23 aktiviert (Vorjahr:<br />

38 T€, Finanzierungskostensatz von 5,5 %).<br />

Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien per 30. Juni 2010 entspricht im Wesentlichen dem Marktwert. In<br />

der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 ist dieser Betrag im Segment „Sonstige Bereiche“ enthalten.<br />

Zur Kreditbesicherung sind Liegenschaften in Österreich, Rumänien, Ungarn, Polen, Italien und der Slowakei verpfändet, deren<br />

Buchwerte 28.734 T€ (Vorjahr: 29.458 T€) betragen.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die gemäß IAS 38 in den Vorjahren aktivierten Entwicklungskosten betreffen den Bereich Palette und werden linear über<br />

5 Jahre abgeschrieben. Die Global Green Pallets GmbH, die für die Vermarktung der Palettenanlagen gegründet wurde, wurde<br />

per 30. Juni 2010 stillgelegt. Die Vertriebsaktivitäten betreffend der Verwertung der Palettenanlagen werden nunmehr in der<br />

HIRSCH Maschinenbau GmbH (Technologie) und betreffend dem Verkauf von kundenspezifischen Paletten in der HIRSCH Porozell<br />

GmbH (EPS-Verarbeitung) kanalisiert. Wie in Anhang 4.21. ausgeführt, werden aktivierten Aufwendungen für Entwicklungen<br />

einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.<br />

Insgesamt sind im Wirtschaftsjahr 2009/10 Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Höhe von 422 T€<br />

(Vorjahr: 977 T€) im Jahresabschluss erfasst.<br />

5.2. Finanzielle Vermögenswerte<br />

Geschäftsjahr 2009/10<br />

Buchwert Bewertet zum<br />

beizulegenden Zeitwert<br />

Wert-<br />

papiere<br />

zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Bewertet zu<br />

Anschaffungskosten<br />

Derivate Forderungen<br />

aus Lieferungen<br />

und<br />

Leistungen<br />

Darlehens-<br />

forde-<br />

rungen<br />

Zahlungs -<br />

mittel<br />

Keine<br />

Finanzinstrumente<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Forderungen, sonstige 319 319<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Forderungen, sonstige 22.501 18.520 174 3.807<br />

Zahlungsmittel 2.859 2.859<br />

Gesamt 25.679 18.839 174 2.859 3.807<br />

96 Geschäftsbericht 2009/10


Geschäftsjahr 2008/09<br />

Buchwert Bewertet zum<br />

beizulegenden Zeitwert<br />

Wert-<br />

papiere<br />

zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Bewertet zu<br />

Anschaffungskosten<br />

Derivate Forderungen<br />

aus Lieferungen<br />

und<br />

Leistungen<br />

Darlehens-<br />

forde-<br />

rungen<br />

Zahlungs -<br />

mittel<br />

Keine<br />

Finanzinstrumente<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte 3 3<br />

Forderungen, sonstige 840 756 84<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Forderungen, sonstige 18.711 16.196 249 2.266<br />

Zahlungsmittel 1.955 1.955<br />

Gesamt 21.509 3 0 16.952 333 1.955 2.266<br />

Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Darlehensforderungen entspricht im Wesentlichen dem<br />

Zeitwert.<br />

Kreditrisiken werden auf Grund der Kundenstruktur bzw. Absicherungspolitik, die den Abschluss von Kreditversicherungen<br />

in ausgewählten Ländern, das Arbeiten mit Vorauskasse bei Neukunden sowie die Finanzierung über Akkreditive bei<br />

Anlagenverkäufen einschließt, als relativ gering eingeschätzt. Sofern geeignet, erhält der Konzern staatliche Exportgarantien, um<br />

das Risiko des Zahlungsausfalles zu reduzieren. Das Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird durch das Setzen von<br />

Kreditlimits und durch ein aktives Mahnwesen so gering wie möglich gehalten.<br />

Forderungen mit einem Nennwert in Höhe von 18.513 T€ (Vorjahr: 16.461 T€) wurden zur Besicherung von Finanzverbindlichkeiten<br />

zediert. Die Zession erfolgte in stiller Form.<br />

Für die Verbindlichkeiten gegenüber einem Kreditinstitut wurde der Anteil an der polnischen Tochtergesellschaft verpfändet.<br />

Gewinn- und Verlusteffekte<br />

Geschäftsjahr 2009/10 Wert-<br />

papiere<br />

zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Forderungen<br />

aus Liefe-<br />

rungen und<br />

Leistungen<br />

Darlehens-<br />

forde-<br />

rungen<br />

Derivate<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Zinsertrag 0 0 10 0<br />

Fair Value Änderung in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 0<br />

Wertminderungen 0 – 708 0 0<br />

Rückgängigmachung von Wertminderungen 0 214 0 0<br />

Fair Value Änderung im sonstigen Ergebnis 0 0 0 0<br />

Umgliederung Eigenkapital in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 0<br />

Wechselkursdifferenzen 0 0 0 0<br />

Gesamt 0 – 494 10 0<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

97


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

Geschäftsjahr 2008/09 Wert-<br />

papiere<br />

zur<br />

Veräußerung<br />

verfügbar<br />

Forderungen<br />

aus Liefe-<br />

rungen und<br />

Leistungen<br />

Darlehens-<br />

forde-<br />

rungen<br />

Derivate<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Zinsertrag 0 15 18 0<br />

Fair Value Änderung in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 – 159<br />

Wertminderungen 0 – 631 0 0<br />

Rückgängigmachung von Wertminderungen 0 283 0 0<br />

Fair Value Änderung im Eigenkapital 0 0 0 0<br />

Umgliederung Eigenkapital in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 0<br />

Wechselkursdifferenzen 0 -18 0 0<br />

Gesamt 0 – 351 18 – 159<br />

5.3. latente Steueransprüche und Steuerschulden<br />

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind den folgenden Positionen zuzurechnen:<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Immaterielle Vermögenswerte – 358 368<br />

Sachanlagen – 112 – 111<br />

Nicht ausgenützte Steuergutschrift und Verlustvorträge 3.302 116<br />

Finanzielle Vermögenswerte 240 353<br />

Vorräte 0 325<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 46 96<br />

Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder 170 141<br />

Kurzfristige Rückstellungen – 203 0<br />

Schulden – 5 10<br />

latente Steueransprüche 3.081 1.298<br />

Die Bruttodarstellung der latenten Steueransprüche und Steuerschulden zeigt folgendes Bild:<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Latente Steueransprüche 3.374 1.839<br />

Latente Steuerschulden – 293 – 541<br />

Gesamt 3.081 1.298<br />

Von den bilanzierten nicht ausgenützten Verlustvorträgen betreffen 2.878 T€ die österreichischen Gesellschaften, welche auf<br />

Basis des <strong>Gruppe</strong>numlagevertrages zu einer steuerlichen <strong>Gruppe</strong> zusammengefasst sind. Auf Grund der unter Anhang 1.3.<br />

erläuterten Maßnahmen geht man hier mit hinreichender Sicherheit davon aus, dass ein ausreichend zu versteuerndes Ergebnis<br />

zur Verfügung stehen wird, gegen das die ungenutzten steuerlichen Verluste vom Unternehmen verwendet werden können.<br />

Weitere wesentliche aktivierte Verlustvorträge in Höhe von 233 T€ betreffen das slowakische Tochterunternehmen Polyform s.r.o.,<br />

welches in der Historie Gewinne erzielte. Die Verluste stammen aus der Verschmelzung mit der <strong>Hirsch</strong> Porozell s.r.o. Bei der<br />

rumänischen Tochtergesellschaft <strong>Hirsch</strong> Porozell S.r.l. resultieren die latenten Steuern aus Verlustvorträgen in Höhe von 148 T€<br />

im Wesentlichen aus Anlaufverlusten. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> geht daher davon aus, dass diese angesetzten latenten Steuern<br />

verwendet werden können.<br />

98 Geschäftsbericht 2009/10


Die nicht bilanzierten latenten Steueransprüche auf Grund von steuerlichen Verlustvorträgen, deren Verrechnung mit künftigen<br />

steuerlichen Gewinnen nicht ausreichend sichergestellt ist, betragen 2.801 T€ (Vorjahr: 2.145 T€), jene aus temporären<br />

Differenzen betragen 110 T€ (Vorjahr: 875 T€). Davon sind 1.927 T€ (Vorjahr: 1.061 T€) unbegrenzt vortragsfähig. Die nicht<br />

bilanzierten latenten Steueransprüche auf Grund von Steuerbegünstigungen betragen rund 5 Mio € (Vorjahr: 5 Mio €), die bis<br />

zum Jahr 2017 genutzt werden können.<br />

5.4. Vorräte<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (zu AHK) 4.499 4.484<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (zum NVW) 1.788 2.488<br />

Erhaltene Anzahlungen – 263 – 71<br />

roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.024 6.900<br />

Unfertige Erzeugnisse (zu AHK) 1.321 1.824<br />

Unfertige Erzeugnisse (zu NVW) 235 525<br />

Erhaltene Anzahlungen – 53 – 84<br />

Unfertige Erzeugnisse 1.503 2.265<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren (zu AHK) 3.344 3.489<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren (zum NVW) 283 211<br />

Erhaltene Anzahlungen – 49 – 5<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 3.579 3.695<br />

Geleistete Anzahlungen 318 405<br />

Gesamt 11.424 13.265<br />

AHK = Anschaffungs- und Herstellungskosten NVW = Nettoveräußerungswert<br />

5.5. Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

kurzfristig<br />

Forderungen aus Fertigungsaufträgen (zu AHK) 906 224<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 2.329 1.742<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 572 300<br />

Summe keine Finanzinstrumente 3.807 2.266<br />

AHK = Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Den Forderungen aus Fertigungsaufträgen stehen Herstellungskosten in Höhe von 1.705 T€ (Vorjahr: 179 T€) gegenüber.<br />

Die im Geschäftsjahr erfassten Auftragserlöse betragen 1.833 T€ (Vorjahr: 224 T€). In den Forderungen aus Fertigungsaufträgen<br />

sind Anzahlungen in Höhe von 927 T€ (Vorjahr: 0 T€) enthalten. Es liegt keine Notwendigkeit zur Wertberichtigung vor.<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Guthaben bei den Abgabenbehörden, Vorauszahlungen<br />

an Mitarbeiter sowie die Rückforderung von Energieabgaben.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

99


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

Zum 30. Juni 2010 sind im ausgewiesenen Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen in der<br />

Höhe von 1.885 T€ (Vorjahr: 1.410 T€) enthalten. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:<br />

Stand 30. 6. 2008<br />

Einzelwert berichtigungen<br />

T€<br />

1.177<br />

Währungsdifferenzen – 6<br />

Aufwandswirksame Zuführungen 631<br />

Inanspruchnahme – 109<br />

Auflösung – 283<br />

Stand 30. 6. 2009 1.410<br />

Währungsdifferenzen – 4<br />

Aufwandswirksame Zuführungen 708<br />

Inanspruchnahme – 15<br />

Auflösung – 214<br />

Stand 30. 6. 2010 1.885<br />

Zum 30. Juni 2010 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen wie folgt dar:<br />

Summe Überfällig,<br />

wertgemindert<br />

Weder überfällig<br />

noch<br />

wertgemindert<br />

Überfällig, aber nicht wertgemindert<br />

90 Tage<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

2008/09 16.952 0 12.351 2.240 1.093 1.268<br />

2009/10 18.839 162 14.004 2.884 1.012 777<br />

Die Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, ist gegeben, da es sich zum<br />

Großteil um Kunden mit regelmäßiger Geschäftsbeziehung und sehr guter Bonität handelt.<br />

5.6. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen<br />

Die Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen setzen sich aus dem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.<br />

5.7. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />

Bei den als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Vermögenswerten handelt es sich um eine mobile Anlage zur Herstellung von<br />

ICF-Blöcken (Segment Logistik). Es wurden bereits mehrere Verkaufsangebote an Interessenten versendet und Verkaufsgespräche<br />

geführt. Der Verkauf der mobilen Anlage zur Herstellung von ICF-Blöcken ist im Laufe des Wirtschaftsjahres 2010/11 geplant.<br />

5.8. Grundkapital, Kapitalrücklage und eigene Anteile<br />

Anzahl der im Umlauf Grundkapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gesamt<br />

befindlichen Aktien<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Stand 1. 7. 2008 499.042 3.635 7.673 – 66 11.242<br />

Veränderungen 0 0 34 0 35<br />

Stand 30. 6. 2009 499.042 3.635 7.707 – 66 11.276<br />

Stand 1. 7. 2009 499.042 3.635 7.707 – 66 11.276<br />

Veränderungen 0 0 0 0 0<br />

Stand 30. 6. 2010 499.042 3.635 7.707 – 66 11.276<br />

Das Grundkapital der HIRSCH Servo AG ist voll mit 3.635 T€ einbezahlt und ist eingeteilt in 500.000 Stück auf Inhaber lautende<br />

Stückaktien. Die Kapitalrücklage setzt sich aus der gebundenen Kapitalrücklage in Höhe von 6.257 T€ (Vorjahr: 6.257 T€), aus<br />

der nicht gebundenen Kapitalrücklage in Höhe von 1.384 T€ (Vorjahr: 1.384 T€) und der Rücklage für eigene Aktien in Höhe<br />

von 66 T€ (Vorjahr: 66 T€) zusammen.<br />

100 Geschäftsbericht 2009/10


Die im Einzelabschluss der Muttergesellschaft ausgewiesene gebundene Kapitalrücklage in Höhe von 6.257 T€ (Vorjahr: 6.257<br />

T€) darf wie die gesetzliche Gewinnrücklage in Höhe von 7 T€ (Vorjahr: 7 T€) gemäß § 130 Abs 3 des österreichischen<br />

Aktiengesetzes nur zum Ausgleich eines im Einzelabschluss der Muttergesellschaft auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst<br />

werden. Die nicht gebundene Kapitalrücklage beträgt 511 T€ (Vorjahr: 508 T€). Das Bilanzergebnis im Einzelabschluss der<br />

Muttergesellschaft (HIRSCH Servo AG) zum 30. Juni 2010 beträgt – 4.888 T€ (Vorjahr: – 838 T€).<br />

Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />

Basis für den Vorschlag für die Ergebnisverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss<br />

der Gesellschaft. Im Einzelabschluss der HIRSCH Servo AG wird für das Geschäftsjahr 2009/10 ein Bilanzverlust in Höhe von<br />

– 4.888.208,29 € (Vorjahr: – 838 T€) ausgewiesen und auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

5.9. Finanzverbindlichkeiten<br />

Effektiver<br />

Zinssatz<br />

Fälligkeit 2009/10 2008/09<br />

T€ T€<br />

langfristig<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2,86 bis 6,9 % 7/2011 bis 2017 8.576 26.524<br />

Leasing-Verbindlichkeit 1) 7/2011 bis 2011 2 24<br />

Förderungsdarlehen 1 bis 1,85 % 7/2011 bis 2013 325 569<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2) 0 102<br />

Gesamt 8.903 27.219<br />

kurzfristig<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2,20 bis 6,85 % bis Juni 2011 50.270 30.122<br />

Leasing-Verbindlichkeit 1) bis Ende Juni 2011 22 93<br />

Förderungsdarlehen 1 bis 1,85 % bis Juni 2011 163 309<br />

Gesamt 50.454 30.524<br />

1) entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen 2) zinsfreier Haftrücklass<br />

Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den bestehenden wesentlichen Banken zur Sicherung der<br />

Liquiditätssituation eine Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011 und für<br />

kurzfristige Finanzierungen bis zum 31. Dezember 2011 (siehe Anhang 8.2. Risikomanagement und Anhang 8.6. Wesentliche<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag) vereinbart.<br />

Keine der Finanzverbindlichkeiten wird als finanzieller Vermögenswert kategorisiert, der erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet wird. Die Anteile an der HIRSCH Porozell Sp. z. o.o. sind an ein Kreditinstitut abgetreten. Hinsichtlich dinglicher<br />

Sicherheiten betreffend Liegenschaften siehe Anhang 5.1. Langfristige Vermögenswerte.<br />

Die vorstehend dargestellten Verbindlichkeiten teilen sich auf Fristigkeiten wie folgt auf:<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

innerhalb eines Jahres fällig 50.454 30.524<br />

innerhalb 1 bis 2 Jahre fällig 3.098 13.828<br />

innerhalb 2 bis 3 Jahre fällig 2.880 4.466<br />

innerhalb 3 bis 4 Jahre fällig 1.748 3.922<br />

innerhalb 4 bis 5 Jahre fällig 598 2.074<br />

nach fünf Jahren fällig 579 2.929<br />

Gesamt 59.357 57.743<br />

Der Zeitwert der Finanzverbindlichkeit beträgt zum Bilanzstichtag 59.218 T€ (Vorjahr: 56.046 T€). Unter Berücksichtigung der<br />

Neuverhandlung mit den wesentlichen Banken, welche nach dem Bilanzstichtag abgeschlossen wurde, sind insbesondere auf<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

101


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

Grund der Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ von den in der obigen Aufstellung in der Kategorie „innerhalb eines Jahres<br />

fällig“ ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten 49.761 T€ als langfristig zu beurteilen.<br />

Der wesentliche Anteil der Finanzverbindlichkeiten ist zu variablen Zinssätzen vereinbart.<br />

Der HIRSCH Servo Konzern war weder zum 30. Juni 2010 noch zum 30. Juni 2009 in Zahlungsverzug. Die nicht ausgenützten<br />

Kreditlinien betrugen per 30. Juni 2010 3.452 T€ (Vorjahr: 1.485 T€).<br />

Die Restlaufzeiten der bestehenden Finanzverbindlichkeiten einschließlich der darauf anfallenden Zinsen setzten sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

innerhalb eines Jahres fällig 51.899 33.024<br />

innerhalb 1 bis 2 Jahre fällig 3.410 15.022<br />

innerhalb 2 bis 3 Jahre fällig 3.065 5.122<br />

innerhalb 3 bis 4 Jahre fällig 1.834 4.332<br />

innerhalb 4 bis 5 Jahre fällig 635 2.307<br />

nach fünf Jahren fällig 591 3.018<br />

Gesamt 61.435 62.825<br />

Unter Berücksichtigung der Neuverhandlung mit den wesentlichen Banken, welche nach dem Bilanzstichtag abgeschlossen wurde,<br />

sind insbesondere auf Grund der Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ von den in der obigen Aufstellung in der Kategorie<br />

„innerhalb eines Jahres fällig“ ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten 48.710 T€ als langfristig zu beurteilen.<br />

5.10. rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder<br />

a) rückstellung für Abfertigungen<br />

Die Berechnung der Abfertigungsverpflichtung erfolgte nach der Projected Unit Credit Method (PUC) nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen. Die bilanzierten Werte entsprechen der Defined Benefit Obligation.<br />

Die unterjährige Entwicklung ist im Folgenden dargestellt:<br />

2009/10 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />

Te Te Te Te Te<br />

Stand 1. 7. 2.004 1.972 2.079 1.967 1.778<br />

laufender Dienstzeitaufwand 162 148 164 169 121<br />

Zinsaufwand 101 96 101 91 71<br />

versicherungsmathematische<br />

Verluste/Gewinne<br />

62 29 – 30 – 47 178<br />

in der GuV-Rechnung<br />

gebuchter Aufwand<br />

325 273 236 213 370<br />

Abfertigungszahlungen – 242 – 241 – 342 – 101 – 181<br />

Stand 30. 6. 2.087 2.004 1.973 2.079 1.967<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen – 58 29 84 109 n.a.<br />

Mit Ausnahme der Zinsaufwendungen, die im Finanzergebnis erfasst werden, sind sämtliche Aufwendungen im Personalaufwand<br />

erfasst. Die Parameter sind, wie aus der Tabelle in Anhang 4.21. ersichtlich, gegenüber dem Vorjahr hinsichtlich des Zinssatzes<br />

geändert worden. Daher handelt es sich bei den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten um zinssatzbedingte und<br />

um erfahrungsbedingte Anpassungen.<br />

102 Geschäftsbericht 2009/10


) rückstellung für Jubiläumsgelder<br />

Die Berechnung der Jubiläumsgeldrückstellung erfolgte ebenfalls nach der PUC-Methode.<br />

Rückstellung für Jubiläumsgelder T€<br />

Stand 1. 7. 2008 594<br />

Verbrauch – 17<br />

Zuweisung 37<br />

Stand 30. 6. 2009 614<br />

Verbrauch – 7<br />

Zuweisung 56<br />

Stand 30. 6. 2010 663<br />

Sämtliche Aufwendungen wurden im Personalaufwand erfasst.<br />

5.11. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand T€<br />

Stand 1. 7. 2008 1.346<br />

Verbrauch – 250<br />

Zuweisung 28<br />

Stand 30. 6. 2009 1.124<br />

Verbrauch – 216<br />

Zuweisung 237<br />

Stand 30. 6. 2010 1.145<br />

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand beziehen sich auf nicht rückzahlbare Zuschüsse für Investitionsgüter unter der Auflage<br />

von Mindestbehaltedauern der getätigten Investitionen sowie von definierten Beschäftigtenzahlen.<br />

5.12. rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen T€<br />

Stand 1. 7. 2008 1.136<br />

Währungsdifferenzen – 39<br />

Verbrauch – 886<br />

Auflösung – 55<br />

Zuweisung 141<br />

Stand 30. 6. 2009 297<br />

Währungsdifferenzen 1<br />

Verbrauch – 160<br />

Auflösung – 10<br />

Zuweisung 340<br />

Stand 30. 6. 2010 468<br />

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich hauptsächlich aus Rückstellungen für Garantieverpflichtungen bzw. für Schadensansprüche<br />

und Prozesskosten zusammen. Der Gesamtbetrag der Rückstellungen ist innerhalb eines Jahres fällig.<br />

5.13. Schulden aus lieferungen und leistungen und sonstige Schulden<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Schulden aus Lieferungen und Leistungen 8.037 6.478<br />

Sonstige Schulden 5.909 4.247<br />

Abgrenzung für Urlaube und Zeitguthaben 1.522 1.408<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.040 6<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 302 95<br />

Gesamt 16.810 12.234<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

103


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

Sonstige Schulden beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 2.538 T€ (Vorjahr: 399 T€),<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 641 T€ (Vorjahr: 661 T€), Verbindlichkeiten aus Rechts-<br />

und Beratungskosten von 174 T€ (Vorjahr: 191 T€), Verbindlichkeiten für die Jahresabschlussprüfung von 187 T€ (Vorjahr:<br />

172 T€), Verbindlichkeiten für Prämien an Mitarbeiter von 161 T€ (Vorjahr: 174 T€), Provisionen von 111 T€ (Vorjahr:<br />

125 T€) sowie Löhne, Gehälter und sonstige Abgaben.<br />

Die erhaltenen Anzahlungen resultieren im Wesentlichen aus Kundenvorauszahlungen im Rahmen der üblichen Zahlungskonditionen<br />

im Segment Technologie.<br />

5.14. Eventualschulden<br />

Bei einem Projekt einer Tochtergesellschaft, in dem Teilleistungen vertragsgerecht ausgeführt wurden, ist eine Gewährleistungsklage<br />

eines Kunden anhängig. Die Erfolgsaussichten werden von unserem Anwalt mit unter 50 % eingeschätzt. Dieser Vorgang wird im<br />

Konzern als Eventualschuld in Höhe von rd. 1,5 Mio € geschätzt (Vorjahr: 1,5 Mio €).<br />

Über diese angeführten Eventualschulden hinausgehende sonstige finanzielle Verpflichtungen (off balance sheet risks) bestehen<br />

nicht.<br />

6. Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

6.1. Umsatzerlöse<br />

Für Detailangaben wird auf Anhang 8.1. (Segmentberichterstattung) verwiesen.<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Verkauf von Waren und Erzeugnissen 84.069 86.016<br />

Verkauf von Fertigungsaufträgen (siehe 5.5.) 1.833 224<br />

Gesamt 85.902 86.240<br />

6.2. Sonstige betriebliche Erträge<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Rückvergütung Energieabgabe 248 227<br />

Rohstoffbonus 351 0<br />

Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 71 19<br />

Erträge aus Versicherungsvergütungen<br />

Erträge aus der Auflösung von Zuwendungen<br />

594 54<br />

der öffentlichen Hand (siehe 5.11.) 216 250<br />

Erträge Zuschüsse Mitarbeiter 41 68<br />

Übrige Erträge 497 667<br />

Gesamt 2.018 1.285<br />

6.3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Aufwand für Material 43.029 43.025<br />

Aufwand für bezogene Leistungen 6.061 5.782<br />

Gesamt 49.090 48.807<br />

Im Wirtschaftsjahr 2009/10 wurden Wertminderungen von Vorräten in Höhe von 770 T€ (Vorjahr: 208 T€) als Aufwand erfasst.<br />

104 Geschäftsbericht 2009/10


6.4. Personalaufwand<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Löhne 6.301 7.067<br />

Gehälter 8.396 8.201<br />

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen 366 400<br />

Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben 3.717 3.944<br />

Sonstige Sozialaufwendungen 304 245<br />

Gesamt 19.084 19.857<br />

Für einzelne Mitarbeiter bestehen auf Grund individueller dienstvertraglicher Regelungen beitragsorientierte Pensionspläne.<br />

Die Aufwendungen für diese beitragsorientierten Pensionspläne sowie für die Mitarbeitervorsorgekassen betrugen 87 T€<br />

(Vorjahr: 74 T€) und sind in den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen enthalten. Im nächsten Geschäftsjahr wird mit<br />

Beitragszahlungen in gleicher Höhe gerechnet. Weiters sind in den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen freiwillige<br />

Abfertigungen in Höhe von 55 T€ (Vorjahr: 149 T€) enthalten.<br />

6.5. Abschreibungen<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 688 807<br />

auf Sachanlagen 5.851 7.751<br />

auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 34 126<br />

auf Gegenstände des Umlaufvermögens 36 0<br />

Gesamt 6.609 8.684<br />

6.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Steuern 340 442<br />

Ausgangsfrachten 4.823 4.788<br />

Reisekosten 1.688 2.030<br />

Provisionsaufwand 464 530<br />

Mieten 396 398<br />

Instandhaltung 941 1.010<br />

Bankspesen 240 366<br />

Telefon, Porto 260 317<br />

Rechts- und Beratungskosten 2.719 1.671<br />

Marketingaufwand 527 737<br />

Einzelwertberichtigungen und Forderungsverluste 553 878<br />

Versicherungsaufwand 277 310<br />

EDV-Kosten 687 638<br />

Forschung und Entwicklung 422 107<br />

Schadensfälle 687 0<br />

Sonstige 2.855 2.809<br />

Gesamt 17.880 17.029<br />

Für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind operative Aufwendungen von 10 T€ (Vorjahr: 7 T€) angefallen.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

105


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

In der Position Rechts- und Beratungskosten sind Aufwendungen für den Konzern- und Jahresabschlussprüfer der HIRSCH Servo<br />

<strong>Gruppe</strong> enthalten, welche sich wie folgt zusammensetzen:<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Konzern- und Jahresabschlussprüfungskosten 211 209<br />

Bestätigungsleistungen 52 3<br />

Sonstige Leistungen 83 25<br />

Gesamt 347 236<br />

6.7. Finanzergebnis<br />

Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden unter Währungsgewinne/-verluste Kursverluste in der Höhe von – 1.293 T€<br />

(Vorjahr: – 3.126 T€) und Kursgewinne in Höhe von 1.457 T€ (Vorjahr: 1.595 T€) verbucht.<br />

6.8. Ertragsteuern<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

laufender Steueraufwand 278 211<br />

latenter Steueraufwand/(-ertrag) – 1.789 558<br />

Überleitungsrechnung zur Ermittlung der effektiven<br />

Steuerbelastung des Konzerns:<br />

– 1.510 769<br />

Ergebnis vor Steuern – 7.741 – 9.956<br />

davon rechnerische Ertragssteuer (25 %) – 1.935 – 2.489<br />

abweichende ausländische Steuersätze – 68 170<br />

Verluste, auf die keine latenten Steuern aktiviert wurden 947 878<br />

Steuersatzänderungen 0 0<br />

nicht angesetzte latente Steuer 0 310<br />

latenter Steueraufwand infolge Abwertung eines<br />

früheren Steueranspruches<br />

Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine<br />

latenten Steueransprüche aktiviert waren, und von<br />

0 1.936<br />

Steuerbegünstigungen 0 0<br />

erstmaliger Ansatz von Steuerabgrenzungen – 386 0<br />

permanente Differenzen – 67 – 36<br />

effektiver Steuerertrag (–) / -aufwand (+) – 1.510 769<br />

6.9. Ergebnis je Aktie<br />

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie sind identisch und ermitteln sich wie folgt:<br />

2009/10 2008/09<br />

Ergebnis nach Steuern (Te) – 6.231 – 10.725<br />

gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien 499.042 499.042<br />

Ergebnis nach Steuern je Aktie (E) – 12,49 – 21,49<br />

106 Geschäftsbericht 2009/10


7. Angaben zur Geldflussrechnung<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Die Geldflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Aus ihr ist die Veränderung der flüssigen Mittel im Konzern<br />

auf Grund der Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Berichtsjahres ersichtlich, wobei zwischen laufender Geschäftstätigkeit,<br />

Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden wird.<br />

Der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit beträgt 3.442 T€ (Vorjahr: 9.041 T€). Der Nettoverschuldungsgrad<br />

(Nettoverschuldung/Eigenkapital) beträgt 1.180 % (Vorjahr: 513 %). Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist mit<br />

– 1.315 T€ (Vorjahr: – 3.295 T€) auf Grund der niedrigeren Investitionen geringer als im Vorjahr. Der Cash Flow aus der<br />

Finanzierungstätigkeit beträgt – 1.237 T€ (Vorjahr: – 4.354 T€).<br />

Zahlungsmittel<br />

Als Zahlungsmittelfonds werden die flüssigen Mittel, welche den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten umfassen,<br />

festgelegt.<br />

8. Sonstige Angaben<br />

8.1. Geschäftssegmente<br />

Der Konzern ist in die folgenden Geschäftssegmente unterteilt:<br />

EPS-Verarbeitung:<br />

❱ Herstellung von Verpackungen und Dämmstoffen aus expandierbarem Polystyrol (EPS) für verschiedenste Anwendungen, vor<br />

allem als Transportschutz von Waren für die Unterhaltungsindustrie und die Haushaltsgeräteindustrie, als technischer Formteil<br />

sowie als Dämmstoff für die Bauindustrie.<br />

❱ Herstellung von Leichtbeton aus recyceltem EPS für Estrich- und Bauunternehmen.<br />

Technologie:<br />

❱ Entwicklung, Produktion und Vertrieb innovativer Maschinentechnologie für die EPS-verarbeitende Industrie.<br />

logistik:<br />

❱ Im Geschäftsfeld Logistik wurden Satellite Plants für die Errichtung von ICF-Bauten sowie Palettenanlagen hergestellt und<br />

vertrieben. Da es im vergangenen Wirtschaftsjahr im Geschäftsfeld Logistik nicht gelungen ist, entsprechende Projektumsätze<br />

zu generieren, wurden die Aktivitäten der beiden Projektgesellschaften, GGB – Global Green Built GmbH und Global Green<br />

Pallets GmbH, aus Kostengründen eingestellt. Die Vertriebsaktivitäten des Geschäftsfeldes Logistik werden von der HIRSCH<br />

Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie von der HIRSCH Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung)<br />

fortgeführt, sodass die fertigen Entwicklungen über den Vertrieb bestehender Gesellschaften vermarktet werden und außer<br />

geringen Schließungskosten keine Aufwendungen in diesem Geschäftsfeld mehr anfallen werden.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

107


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

Geschäftsjahr 2008/09 EPS- Technologie logistik Sonstige Konzern<br />

Verarbeitung<br />

Bereiche<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Umsatzerlöse 73.031 18.873 0 110 92.014<br />

Innenumsätze 0 – 5.774 0 0 – 5.774<br />

Außenumsätze 73.031 13.100 0 110 86.240<br />

Segmentergebnis 1.365 – 3.841 – 2.558 – 71 – 5.105<br />

Finanzergebnis – 4.020 – 792 1 – 41 – 4.851<br />

EGT – 2.655 – 4.632 – 2.557 – 112 – 9.956<br />

Segmentvermögen 62.510 13.662 8.234 1.767 86.174<br />

Segmentverbindlichkeiten<br />

Investitionsausgaben<br />

49.186 17.048 4.706 4.362 75.302<br />

(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />

Planmäßige Abschreibung<br />

3.818 233 1.626 0 5.676<br />

(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />

Abschreibung auf Grund von<br />

6.002 966 117 34 7.119<br />

Wertminderungen<br />

Aufwand für Forschung<br />

604 869 0 92 1.565<br />

und Entwicklung 0 977 0 0 977<br />

Geschäftsjahr 2009/10 EPS- Technologie logistik Sonstige Konzern<br />

Verarbeitung<br />

Bereiche<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Umsatzerlöse 71.075 15.744 260 0 87.079<br />

Innenumsätze 0 – 1.115 – 63 0 – 1.177<br />

Außenumsätze 71.075 14.629 198 0 85.902<br />

Segmentergebnis 1.498 – 3.389 – 3.496 – 49 – 5.436<br />

Finanzergebnis – 1.643 – 218 – 445 1 – 2.305<br />

EGT – 144 – 3.608 – 3.941 – 48 – 7.741<br />

Segmentvermögen 63.163 14.255 3.612 4.636 85.666<br />

Segmentverbindlichkeiten<br />

Investitionsausgaben<br />

51.441 17.514 6.642 5.281 80.877<br />

(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />

Planmäßige Abschreibung<br />

1.719 38 102 0 1.860<br />

(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />

Aufwand für Forschung<br />

5.714 107 717 34 6.573<br />

und Entwicklung 100 322 0 0 422<br />

Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten<br />

ermittelt.<br />

Informationen über geografische Gebiete<br />

Die Absatzgebiete des Konzerns werden in sechs geografische Segmente eingeteilt: Österreich, Osteuropa, übriges Europa,<br />

Amerika, Ferner Osten sowie sonstige Länder.<br />

108 Geschäftsbericht 2009/10


Die Bedeutung der geographischen Segmente ergibt sich aus folgender Tabelle:<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Umsatzerlöse Gesamtvermögen Investitionsausgaben<br />

2009/10 2008/09 2009/10 2008/09 2009/10 2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Te<br />

Österreich 12.574 12.778 36.705 39.064 816 3.331<br />

Osteuropa 46.968 47.617 45.106 43.997 1.028 2.290<br />

Übriges Europa 17.043 18.517 3.487 3.113 15 56<br />

Amerika 3.249 4.335 368 1<br />

Ferner Osten 1.918 2.275<br />

Sonstige Länder 4.150 719<br />

Gesamt 85.902 86.240 85.666 86.174 1.860 5.676<br />

Die Umsatzerlöse sind gegliedert nach Absatzmärkten. Das Gesamtvermögen und die Investitionsausgaben sind gegliedert nach<br />

den Gebieten, in welchen sich die Vermögenswerte physisch befinden.<br />

8.2. risikomanagement<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat das Risikomanagement weiter entwickelt. Für alle Werke sind standardisierte, technisch orientierte<br />

Risikoberichte sowie Dokumentationsunterlagen erstellt und den Geschäftsführungen vorgelegt worden. Es wird darauf geachtet,<br />

die im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehenden potentiellen Risiken frühzeitig zu erkennen, anhand vorgegebener Kriterien<br />

zu bewerten, die Folgen abzuschätzen und geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen vorzuschlagen und einzuleiten.<br />

Das Management der Gesellschaft untersucht in regelmäßigen Abständen die Chancen und Risiken in Bezug auf die allgemeine<br />

Geschäftsentwicklung und trägt dabei die Gesamtverantwortung für die frühzeitige Risikoerkennung und das Einleiten von<br />

Maßnahmen.<br />

Wesentliche Elemente zur Steuerung der Kapitalströme sind ein wöchentliches Liquiditäts-Reporting an den Vorstand sowie eine<br />

laufende monatliche Liquiditätsplanung mit einer Vorschau auf die nächsten 12 Monate, wodurch das Liquiditätsrisiko zentral<br />

gesteuert werden kann.<br />

Darüber hinaus bestehen umfangreiche <strong>Gruppe</strong>n-Versicherungsverträge für Feuer-, Haftpflicht- und Betriebsunter brechungsrisiken.<br />

Absatzrisiken<br />

Das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung ist saisonalen, konjunkturellen und witterungsbedingten Schwankungen unterworfen.<br />

Durch die Diversifizierung in die Bereiche EPS-Verpackungen und EPS-Dämmstoffe sowie durch die Segmentierung in die<br />

Kategorien „Appliances“ und „Electronics“ im Verpackungsbereich wird eine Glättung der Saisonkurve bewirkt. Neben den<br />

konjunkturellen Faktoren wird der Absatz im Bereich der EPS-Dämmstoffe maßgeblich von der Witterung beeinflusst. Lang<br />

anhaltende Kälteperioden sowie ergiebige Schneefälle, insbesondere im Frühjahr, schränken die Absatzmöglichkeiten massiv ein<br />

und erhöhen den Preisdruck.<br />

Im Technologiebereich hängen die Absatzmöglichkeiten stark von der Konjunkturentwicklung und der Zukunftserwartung unserer<br />

Kunden ab. Die regionale Schwerpunktsetzung im Vertrieb zielt darauf ab, durch Konzentration der Vertriebsaktivitäten eine<br />

möglichst optimierte Potentialausschöpfung zu verwirklichen.<br />

Beschaffungsrisiko<br />

Der Rohstoff EPS hat einen dominanten Einfluss auf die Kosten und den Produktionsablauf bei der Herstellung von EPS-<br />

Verpackungen und -Dämmstoffen. Durch die beträchtlichen Rohstoffmengen, die in unseren Produktionsstätten verarbeitet werden,<br />

ist die zentrale Steuerung der Beschaffungspolitik ein wesentlicher Faktor. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit bei gleichzeitiger<br />

Optimierung des Working Capitals sicherzustellen.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

109


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

Die Beschaffungsmärkte werden permanent beobachtet. Durch Abschlüsse langfristiger Lieferverträge mit ausgewählten<br />

Hauptlieferanten wird das Beschaffungsrisiko minimiert und eine verlässliche Basis für die Preiskalkulation geschaffen.<br />

Im Technologiebereich stellen strategische Partnerschaften mit Zulieferanten für wesentliche Maschinenbestandteile höchste<br />

Qualitätsstandards unserer Leistungen sicher. Durch die Zusammenarbeit mit Hauptlieferanten werden standardisierte Zulieferteile<br />

beim Lieferanten vorgehalten und somit die Einhaltung marktüblicher Lieferzeiten von Maschinen des Kernsortiments gewährleistet.<br />

Finanzielle Risiken<br />

Finanziellen Risiken aus Haftungen, welche vor allem im Technologiebereich von Bedeutung sind, werden durch standardisierte,<br />

geprüfte Vertragsgestaltung und präzise Ausführung der Leistungen unter Einhaltung der gesetzlichen Normen und Standards<br />

weitestgehend minimiert.<br />

Kreditrisiken<br />

Kreditrisiken werden durch entsprechende Maßnahmen, wie dem Abschluss von Kreditversicherungen in ausgewählten<br />

Ländern, das Arbeiten mit Vorauskasse bei Neukunden sowie die Finanzierung über Akkreditive bei Anlagenverkäufen und<br />

der Kundenstruktur als relativ gering eingeschätzt. Zur Reduzierung des Risikos eines Zahlungsausfalles werden staatliche<br />

Exportgarantien oder Bankgarantien eingeholt. Durch das Setzen von Kreditlimits und ein aktives Mahnwesen wird das Risiko<br />

des Zahlungsverzugs der Vertragspartner so gering wie möglich gehalten.<br />

Alle offenen Forderungen werden in laufender Abstimmung mit dem lokalen Management auf ihre Werthaltigkeit beurteilt, um<br />

bei Notwendigkeit entsprechende Risikovorsorgen einzustellen.<br />

Durch die Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Finanzpartner wird das Kreditrisiko, verbunden mit dem Bestand an flüssigen<br />

Mitteln, weitgehend eingeschränkt.<br />

Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge originärer Finanzinstrumente gleichzeitig das maximale Bonitäts- und<br />

Ausfallsrisiko dar. Für alle bestehenden Risiken wurden Wertberichtigungen durchgeführt, sodass das Management der Auffassung<br />

ist, dass keine anderweitigen Kreditrisiken auftreten werden.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Zur Minimierung des Zinsänderungsrisikos werden mit Ausnahme der Kredite in Polen alle anderen Finanzierungen in Euro<br />

realisiert. Durch die annähernd proportionale Entwicklung der PLN-Zinsen zu den Euro-Zinsen können sich aus diesem Anlass<br />

nur geringe Zinsänderungsrisiken ergeben.<br />

Die Finanzierung ist bis auf den sehr geringen Anteil an Förderungsdarlehen auf Grund der aktuellen Vereinbarungen mit<br />

den Banken ausschließlich variabel. Das effektive Zinsniveau beträgt im Jahresdurchschnitt 4,3 % (Vorjahr: 5,9 %). Wenn das<br />

Marktzinsniveau (Euribor) zum 30. Juni 2010 um 100 bp höher (oder niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis vor Steuern um<br />

561 T€ geringer (oder höher) gewesen. Im Vorjahr betrug dieser Wert 578 T€. Zusätzliche Auswirkungen des sich verändernden<br />

Marktzinsniveaus auf das Konzerneigenkapital bestehen nicht.<br />

Währungsänderungsrisiko<br />

Da es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu keinen Einkäufen aus dem USD-Raum gekommen ist und Verkäufe überwiegend in Euro<br />

erfolgten, lassen sich zum 30. Juni 2010 auch keine Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital aus dem sich verändernden<br />

Wechselkursverhältnis zwischen USD und EUR berechnen. Währungsrisiken aus Verkäufen in den USD-Raum werden überwiegend<br />

vom Kunden getragen.<br />

Währungsrisiken für PLN und RON in ausländischen Tochtergesellschaften entstehen aus dem Ungleichgewicht von Eingangs-<br />

und Ausgangsrechnungen in Euro oder der jeweiligen lokalen Währung. Laufende Evaluierungen halten dieses Risikopotential<br />

möglichst gering.<br />

110 Geschäftsbericht 2009/10


Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Wenn die polnische (PLN) sowie die rumänische (RON) Währung zum Bilanzstichtag um 10 % schwächer (stärker) gewesen wäre<br />

als der tatsächliche Wechselkurs zum Bilanzstichtag, hätte dies auf das Ergebnis vor Steuern eine negative (positive) Auswirkung<br />

in Höhe von 613 T€ (Vorjahr: 718 T€) und auf das Konzerneigenkapital eine negative (positive) Auswirkung in Höhe von<br />

1.182 T€ (Vorjahr: 1.275 T€).<br />

Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten (überwiegend in USD) werden in Einzelfällen<br />

Devisentermingeschäfte bzw. Währungsoptionsgeschäfte durchgeführt, was vorwiegend beim Kauf von Rohstoffen der Fall ist.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Währungsoptionsgeschäfte.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, jederzeit die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung<br />

eingegangener Verbindlichkeiten aufbringen zu können. Durch die unbefriedigende Ergebnissituation der vergangenen Jahre<br />

hat sich die Liquiditätssituation der <strong>Gruppe</strong> verschlechtert. Zur Sicherstellung der Liquidität, gerade auch bei wieder gesteigerten<br />

Absatzmengen sowie einem damit im Zusammenhang stehenden steigenden Working Capital, ist mit unseren wesentlichen<br />

Banken eine Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ vereinbart worden (siehe Anhang 5.9. Finanzverbindlichkeiten und Anhang<br />

8.6.). Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Somit werden zwar die Zinsen bedient, allerdings sind die Rückzahlungen<br />

für langfristige Kredite bis 30. Juni 2011 und die Rückzahlung für kurzfristige Kredite bis 31. Dezember 2011 ausgesetzt.<br />

Auf Basis der aktuellen Budgets sowie der revolvierenden monatlichen Liquiditätsplanungen ist die Liquidität im laufenden<br />

Geschäftsjahr sichergestellt, wobei die Liquiditätsflüsse zentral im Konzern gesteuert werden. Wesentlich dabei ist eine konsequent<br />

mit dem Absatz-Forecast abgestimmte Einkaufspolitik sowie ein effizientes Debitorenmanagement.<br />

Auf Grund der zuvor erläuterten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken sowie eines gegenüber<br />

dem Vorjahr verbesserten Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung für dieses Wirtschaftsjahr eine ausreichende<br />

Liquidität. Dabei ist auch ein Anstieg des Working Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung berücksichtigt<br />

keine Liquiditätsreserven aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ bei unerwarteten<br />

Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve vor, sodass auch bei<br />

Abweichungen von den der Planung unterlegten Annahmen ausreichende Liquidität gegeben ist.<br />

Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel zur Nutzung zukünftiger Wachstumsmöglichkeiten hat der Vorstand darüber hinaus beim<br />

Aufsichtsrat eine kapitalstärkende Maßnahme unter der Berücksichtigung strategischer Synergien beantragt. Der Vorstand ist vom<br />

Aufsichtsrat grundsätzlich ermächtigt, entsprechende Vorbereitungen zur Durchführung einer kapitalstärkenden Maßnahme in<br />

diesem Wirtschaftsjahr zu setzen.<br />

Informationsrisiko<br />

Eine zuverlässige und vor allem ausfallssichere Informationstechnologie (IT) stellt einen unerlässlichen und wichtigen Erfolgsfaktor<br />

dar, weshalb innerhalb der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> laufend in moderne Hard- und Software investiert wird.<br />

Kapitalsteuerung<br />

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist die Aufrechterhaltung eines möglichst hohen Bonitätsratings und einer<br />

guten Eigenkapitalquote zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit.<br />

Der Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe des Nettoverschuldungsgrades ((Finanzverbindlichkeiten – Zahlungsmittel) /<br />

Eigenkapital), der 1.180 % (Vorjahr: 513 %) beträgt. Unter Berücksichtigung der Zielsetzungen der Erreichung einer Eigenkapitalquote<br />

von 35 % und Bilanzsummenstabilisierung ergibt sich eine strategische Zielsetzung für den Nettoverschuldungsgrad von<br />

104 %, welche im laufenden Geschäftsjahr deutlich verfehlt wurde. Zur Erreichung der Zielsetzung zum Nettoverschuldungsgrad<br />

werden neben Maßnahmen zur Ertragssteigerung die Investitionstätigkeiten auf das Notwendigste reduziert.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

111


Jahresabschluss<br />

Konzernanhang<br />

8.3. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen im Sinne der Definition von „related parties“ in IAS 24 werden<br />

wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet.<br />

Aktionäre der HIRSCH Servo AG sind zum Bilanzstichtag die Kurt HIRSCH HOLDING GmbH, die AvW Invest AG sowie sonstige<br />

Anteilseigner (Streubesitz).<br />

Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden von folgenden, dem Unternehmen nahe stehenden Unternehmen oder Personen Dienstleistungen<br />

bezogen:<br />

Name 2009/10 2008/09 2009/10 2008/09<br />

leistungen leistungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />

netto netto<br />

Te Te Te Te<br />

Kanzlei Gorton & Gorton 209 164 186 0<br />

Kanzlei Baumgartner & Grienschgl 0 8 0 0<br />

Dr. Georg Wall 0 8 0 0<br />

Axel <strong>Hirsch</strong>berg 0 10 0 0<br />

Kurt HIRSCH HOLDING GmbH 165 140 17 0<br />

Dr. Andreas Breschan 17 0 0 0<br />

Dkfm. Michael M. F. Kaufmann 4 0 2 0<br />

Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche 59 0 59 0<br />

Andere Personen 0 27 0 0<br />

Gesamt 454 357 264 0<br />

Der Gesamtvorstand erhielt im Geschäftsjahr 2009/10 Bezüge in der Höhe von 762 T€ (Vorjahr: 823 T€), darüber<br />

hinaus wurde auf eine Prämienrückforderung für das Geschäftsjahr 2008/09 in Höhe von 15 T€ verzichtet. Von den<br />

Aufwendungen für Abfertigungen im Geschäftsjahr entfallen 12 T€ (Vorjahr: 87 T€) auf den Vorstand und 7 T€ (Vorjahr:<br />

36 T€) auf die anderen Arbeitnehmer. Darüber hinaus wurden Zahlungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

an den Vorstand in Höhe von 124 T€ (Vorjahr: 0 T€) geleistet. Im Geschäftsjahr bestanden gegenüber den Vorständen<br />

Darlehensforderungen in Höhe von 174 T€ (Vorjahr: 164 T€). Diese Darlehen werden in der Höhe des 12-Monats-EURIBOR<br />

zuzüglich 200 Basispunkten verzinst. Weitere im Geschäftsjahr angefallene Erträge für die Vorstände betreffen die Auflösung der<br />

Urlaubsrückstellung in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: Dotierung 160 T€), davon aus Vorperioden 0 T€ (Vorjahr: 83 T€).<br />

Die Aufwendungen für Aufsichtsratsvergütungen betragen im Geschäftsjahr 2009/10 212 T€ (Vorjahr: 128 T€) – hiervon<br />

betreffen 37 T€ das Geschäftsjahr 2003/04, 45 T€ das Geschäftsjahr 2008/09 und 130 T€ das Geschäftsjahr 2009/10.<br />

8.4. Finanzielle Verpflichtungen<br />

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen (operating leases iSv IAS 17):<br />

Der Konzern hat Leasingverträge für verschiedene technische Anlagen und Maschinen, für 14 PKW sowie für Bürotechnik<br />

abgeschlossen.<br />

2009/10<br />

2008/09<br />

Te<br />

Te<br />

innerhalb eines Jahres fällig 454 449<br />

zwischen einem und fünf Jahren fällig 1.383 1.222<br />

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus zeitlich unbefristeten Miet- und Mietleasingverträgen mit einer Gesamtjahres miete<br />

von 239 T€ (Vorjahr: 221 T€).<br />

112 Geschäftsbericht 2009/10


8.5. Angaben über Arbeitnehmer<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ist nachfolgender Aufstellung zu entnehmen:<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

2009/10 2008/09<br />

Arbeiter 423 488<br />

Angestellte 200 203<br />

Gesamt 623 691<br />

8.6. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die im August 2009 gegründete HIRSCH Latam S.A., eine 90%ige Tochter der GGB – Global Green Built GmbH und<br />

10%ige Tochter der Besitz- und Vermietungs GmbH mit Sitz in Mexiko, Chihuahua, wird gemäß dem Vorstandsbeschluss<br />

vom 20. September 2010 geschlossen, da der Geschäftszweck dieser Gesellschaft – die Vermarktung mobiler Fertigungs anlagen<br />

sowie die Produktion von EPS-Schalungssteinen – im vergangenen Wirtschaftsjahr nicht operativ umgesetzt werden konnte.<br />

Die bestehenden Kundenkontakte werden zukünftig in die Vertriebsaktivitäten des HIRSCH Maschinenbaus einfließen und im<br />

Rahmen des Geschäftsmodells des Maschinenbaus als komplette Anlagenkonzepte, allerdings ohne gesellschaftliche Beteiligung,<br />

vermarktet.<br />

Weiters wurde beschlossen, die HIRSCH USA Inc., eine 100%ige Vertriebstochter der HIRSCH Maschinenbau GmbH, zu schließen.<br />

Als Folge der Neufestlegung der Kernmärkte sowie der Neuausrichtung der Vertriebsstruktur werden zukünftig die Service- und<br />

Ersatzteilaktivitäten am Standort Glanegg konzentriert. Damit wird zum einen eine Verbesserung der Serviceleistungen für unsere<br />

Zielmärkte realisiert und zum anderen eine Effektivitätssteigerung erreicht.<br />

Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den bestehenden wesentlichen Banken zur<br />

Unterstützung der Restrukturierungsbemühungen sowie zur Verbesserung der Liquiditätssituation eine Verlängerung der<br />

„Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011 und für kurzfristige Finanzierungen bis zum<br />

31. Dezember 2011 vereinbart (siehe Anhang 5.9. Finanzverbindlichkeiten und Anhang 8.2. Risikomanagement).<br />

Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten, die<br />

zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.<br />

8.7. Befreiende Anhangangaben für den Konzernabschluss gemäß § 245a UGB<br />

8.7.1. Berichterstattung nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

Der Konzernabschluss zum 30. Juni 2010 wurde nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Gemäß<br />

§ 245a UGB hat dieser nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss befreiende Wirkung.<br />

8.7.2. Zusatzangaben gemäß § 245a Abs. 1 Z 3 UGB<br />

Mitglieder des Vorstandes<br />

Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr 2009/10 folgende Mitglieder an:<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong><br />

Mag. Kuno E. Waidmann (bis 31. Juli 2010)<br />

DI Siegfried Wilding<br />

Andreas Zois (bis 28. Juni 2010)<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2009/10 folgende Mitglieder an:<br />

Dr. Georg Gorton Vorsitzender<br />

Dkfm. Michael Kaufmann stellvertretender Vorsitzender<br />

Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche<br />

Dr. Andreas Breschan<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

113


Jahresabschluss<br />

114 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Erklärung des<br />

Vorstandes<br />

Bilanzeid gemäß § 82 (4) Z 3 Börsegesetz<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong>, DI Siegfried Wilding, sohin sämtliche Vorstände der HIRSCH Servo AG, versichern nach bestem<br />

Wissen,<br />

dass der in Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernjahresabschluss<br />

ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung<br />

einbezogenen Unternehmen vermittelt.<br />

dass der Konzernjahreslagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit<br />

der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten<br />

beschrieben sind.<br />

Glanegg, am 19. Oktober 2010<br />

Der Vorstand der HIRSCH Servo AG<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong> DI Siegfried Wilding<br />

Vorstandssprecher mit Verantwortung<br />

für das Geschäftsfeld Technologie und<br />

Logistik (per 30. 6. 2010 stillgelegt)<br />

Finanzvorstand und Vorstandsmitglied<br />

mit Verantwortung für<br />

das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung


Bestätigungsvermerk<br />

Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Bericht zum Konzernabschluss<br />

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der HIRSCH Servo AG, Glanegg, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz<br />

zum 30. Juni 2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung,<br />

die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 30. Juni<br />

2010 endende Geschäftsjahr eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Konzernbuchführung<br />

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines<br />

Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU<br />

anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung<br />

eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit<br />

dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten<br />

Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme<br />

von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.<br />

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung<br />

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der<br />

Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden<br />

gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB)<br />

der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing<br />

(ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so<br />

planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der<br />

Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung<br />

des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder<br />

unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer<br />

das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines<br />

möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter<br />

Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein<br />

Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst<br />

ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

115


Jahresabschluss<br />

116 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Bestätigungsvermerk<br />

der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />

Gesamtaussage des Konzernabschlusses.<br />

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass<br />

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Prüfungsurteil<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und<br />

vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2010 sowie<br />

der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2009<br />

bis zum 30. Juni 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie<br />

sie in der EU anzuwenden sind.<br />

Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken, verweisen wir auf die Angaben des Vorstands der<br />

Gesellschaft zur Finanzierung und Fortführung des Konzerns im Konzernanhang unter Punkt 1.3. und im<br />

Konzernlagebericht unter Punkt 2.a.. Der positive Fortbestand des Konzerns ist im Wesentlichen vom Eintritt<br />

der Planungsprämissen und der erfolgreichen Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen abhängig.<br />

Aussagen zum Konzernlagebericht<br />

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem<br />

Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche<br />

Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber<br />

zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben<br />

nach § 243a UGB zutreffen.<br />

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben<br />

gemäß § 243a UGB sind zutreffend.<br />

Wien, am 15. Oktober 2010<br />

ERNST & YOUNG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.<br />

Mag. Elfriede Baumann e.h. Mag. Ulrike Hochsteiner e.h.<br />

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüferin


Bericht über die<br />

Ergebnisverwendung<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Das Geschäftsjahr 2009/10 der HIRSCH Servo AG schließt mit einem Bilanzverlust von – 4.888.208,29 e.<br />

Der Vorstand berichtet, diesen auf neue Rechnung vorzutragen und somit für das Geschäftsjahr 2009/10<br />

keine Dividende auszuschütten.<br />

Glanegg, im Oktober 2010<br />

Der Vorstand<br />

Kurt <strong>Hirsch</strong> e.h. DI Siegfried Wilding e.h.<br />

HIrScH Servo<br />

Jahresabschluss<br />

117


Service<br />

118 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Beteiligungsgesellschaften<br />

Abkürzung Gesellschaft, Standort Beteiligung Konsoliunmittelbar<br />

mittelbar über dierung<br />

in % in %<br />

Inland<br />

HP HIRSCH Porozell GmbH, Glanegg 99,97 B&V VVK<br />

B&V Besitz- und Vermietungs GmbH, Glanegg 99,97 VVK<br />

HM HIRSCH Maschinenbau GmbH, Glanegg 99,97 B&V VVK<br />

Thzl Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH, Glanegg 99,97 HP VVK<br />

GGB GGB – Global Green Built GmbH, Glanegg* 99,97 B&V VVK<br />

GGP Global Green Pallets GmbH, Glanegg* 99,97 B&V VVK<br />

Ausland<br />

HP Kft HIRSCH Porozell Kft., Sárvár/H 99,97 HP VVK<br />

HI HIRSCH Italia S.r.l., Albavilla/I 99,97 HM VVK<br />

HThzl D HIRSCH Thermozell GmbH, München/D 99,97 Thzl VNK<br />

HUSA HIRSCH USA Inc., Atlanta/USA** 99,97 HM VVK<br />

HPO HIRSCH Porozell Sp. z o.o., Wroclaw/PL 99,97 HP VVK<br />

Polyf. Polyform s.r.o./Slowakei 99,97 HP VVK<br />

HRO HIRSCH Porozell S.r.l./Rumänien 99,97 HP VVK<br />

VVK = Verbunden, vollkonsolidiert<br />

VNK = Verbunden, nicht konsolidiert<br />

(*per 30. 6. 2010 stillgelegt)<br />

(** per 30. 9. 2010 liquidiert)


Dank an alle<br />

Mitarbeiter<br />

„gemeinsam sind wir stark und<br />

steuern die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong><br />

durch eine der schwierigsten Zeiten<br />

seit Bestehen des Unternehmens.“<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

DEr DANK GEBÜHrT UNSErEN MITArBEITErN.<br />

Service<br />

HIrScH Servo 119


Service<br />

Österreich<br />

HIrScH Servo AG<br />

Glanegg 58<br />

A-9555 Glanegg<br />

Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />

Fax: +43(0)4277/22 11 – 170<br />

www.hirsch-gruppe.com<br />

office.servo@hirsch-gruppe.com<br />

120 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Adressen unserer<br />

Standorte weltweit<br />

HIrScH Porozell GmbH<br />

Glanegg 58<br />

A-9555 Glanegg<br />

EPS-Verpackungen<br />

Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />

Fax: +43(0)4277/22 11 – 270<br />

office.porozell@hirsch-gruppe.com<br />

EPS-Dämmstoffe<br />

Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />

Fax: +43(0)4277/22 11 – 444<br />

office.daemmstoffe@hirsch-gruppe.com<br />

Thermozell Entwicklungs- und<br />

Vertriebs GmbH<br />

Glanegg 58<br />

A-9555 Glanegg<br />

Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />

Fax: +43(0)4277/22 11 – 441<br />

office.thermozell@hirsch-gruppe.com<br />

HIrScH Maschinenbau GmbH<br />

Glanegg 58<br />

A-9555 Glanegg<br />

Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />

Fax: +43(0)4277/22 11 – 370<br />

office.maschinenbau@hirsch-gruppe.com<br />

Ungarn<br />

HIrScH Porozell Kft.<br />

Ikervári út. 42<br />

H-9600 Sárvár<br />

Tel.: +36(06)95/520 – 530<br />

Fax: +36(06)95/520 – 531<br />

office.sarvar@hirsch-gruppe.com<br />

Werk Nyíregyháza<br />

Industrial Park<br />

Debreceni út. 342<br />

H-4400 Nyíregyháza<br />

Tel.: +36(06)42/506 – 607<br />

Fax: +36(06)42/506 – 608<br />

office.sarvar@hirsch-gruppe.com<br />

Werk Jászfényszaru<br />

Ipari Park hrsz. 2533<br />

H-5126 Jászfényszaru<br />

Tel.: +36(06)57/522 – 500<br />

Fax: +36(06)57/522 – 501<br />

office.sarvar@hirsch-gruppe.com<br />

Italien<br />

HIrScH Italia S.r.l.<br />

Via XXV Aprile 12<br />

I-22031 Albavilla (CO)<br />

Tel.: +39031/65 41<br />

Fax: +39031/626 134<br />

office@hirsch-italia.com<br />

Polen<br />

HIrScH Porozell Sp. z o.o.<br />

ul. Kielczowska 54<br />

PL-51-317 Wroclaw<br />

Tel.: +48 (0)71/799 09 – 53<br />

Fax: +48 (0)71/799 09 – 74<br />

office.polen@hirsch-gruppe.com<br />

Werk lódz<br />

ul. Dabrowskiego 208-210<br />

PL-93-231 Lódz<br />

Tel.: +48 (0)42/254 2650/51<br />

Fax: +48 (0)42/254 2652<br />

office.polen@hirsch-gruppe.com<br />

Slowakei<br />

POlyFOrM, s.r.o.<br />

Terézie Vansovej 10<br />

SK-065 03 Podolínec<br />

Tel.: +421(0)52/439 12 14<br />

Fax: +421(0)52/439 12 16<br />

www.polyform.sk<br />

info@polyform.sk<br />

rumänien<br />

HIrScH Porozell S.r.l.<br />

Gemeinde Bontida, Kreis Cluj<br />

RO-407107 Rascruci 368A<br />

Tel.: +40(0)264/207 171 oder 207172<br />

Fax: +40(0)264/207 190<br />

office.cluj@hirsch-gruppe.com<br />

Taiwan<br />

HIrScH Maschinenbau representative<br />

Office<br />

Room No. 1803, 18th Floor, No. 1247<br />

Chung-Cheng Rd, Taoyuan, Taiwan<br />

Tel.: +886(3)358 1226<br />

Fax: +886(3)356 5385<br />

office.maschinenbau@hirsch-gruppe.com


Kapitalmarktrelevante<br />

Informationen<br />

Finanzterminkalender<br />

29. Okt. 2010: Bericht zum Jahresergebnis 2009/10<br />

29. Okt. 2010: Bilanzpressekonferenz und Analystenmeeting 2009/10<br />

25. Nov. 2010: Bericht zum 1. Quartal 2010/11<br />

25. Nov. 2010: 15. ordentliche Hauptversammlung<br />

25. Feb. 2011: Bericht zum 1. Halbjahr 2010/11<br />

31. Mai 2011: Bericht zum 3. Quartal 2010/11<br />

28. Okt. 2011: Bericht zum Jahresergebnis 2010/11<br />

28. Okt. 2011: Bilanzpressekonferenz und Analystenmeeting 2010/11<br />

Informationen zur HIrScH Servo Aktie:<br />

ISIN: AT0000849757<br />

Aktiengattung: auf Inhaber lautende Stückaktien<br />

Grundkapital: 3.635.000 e<br />

Anzahl Aktien per 30. 6. 2010: 500.000 Stück<br />

Handelsplätze: Wiener Börse Standard Market Continuous,<br />

Stuttgarter Börse und Börse Berlin-Bremen Freiverkehr<br />

Indizes: WBI (Wiener Börse Index)<br />

Wertpapier-Kürzel Wiener Börse: HIS<br />

reuters Symbol: HISE.VI<br />

Bloomberg Symbol: HIS:AV<br />

Als Ansprechperson für alle Fragen im Zusammenhang mit<br />

Investor Relations steht Frau MMag. Marlene Wieland zur Verfügung:<br />

Telefon: +43/(0)4277/2211-126<br />

Fax: +43/(0)4277/2211-170<br />

E-Mail: investor@hirsch-gruppe.com<br />

Homepage: www.hirsch-gruppe.com<br />

Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />

Vorwort des Vorstandes<br />

Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />

Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />

Standorte<br />

Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />

Die HIRSCH Servo Aktie<br />

Corporate Governance<br />

Konzernlagebericht<br />

EPS-Verarbeitung<br />

Technologie<br />

Logistik<br />

Jahresabschluss<br />

Service<br />

Service<br />

HIrScH Servo 121


Service<br />

Glossar<br />

Braunware Geräte der Unterhaltungselektronik<br />

capital Employed = Eigenmittel + Fremdanteile + Langfristige Rückstellungen – Aktive Steuerlatenzen<br />

+ Nettokreditverschuldung<br />

cash Flow aus<br />

Betriebstätigkeit<br />

122 Geschäftsbericht 2009/10<br />

Kennzahl zur Bewertung der Finanz- und Ertragskraft eines Unternehmens. Der Cash Flow aus<br />

der Betriebstätigkeit setzt sich vor allem zusammen aus dem EGT, den Abschreibungen, den<br />

Veränderungen im Working Capital, den gezahlten Steuern und Rückstellungsveränderungen.<br />

covenant Kreditvereinbarungsklausel<br />

Dividende Gewinn, der anteilig für eine Aktie von der Aktiengesellschaft ausgeschüttet wird.<br />

EBIT „Earnings Before Interest and Tax”; Betriebsergebnis<br />

Eigenkapitalquote Kennzahl, die das Eigenkapital ins Verhältnis zu den gesamten Vermögenswerten<br />

(der Bilanzsumme) setzt<br />

Emission Jegliche Art der Abgabe von Stoffen, Energien und Strahlen an die Umgebung<br />

durch eine bestimmte Quelle.<br />

EPE Expandierbares Polyethylen<br />

EPP Expandierbares Polypropylen<br />

EPS Expandierbares Polystyrol, besser bekannt unter dem Markennamen Porozell ®<br />

GGB Global Green Built<br />

G.P.H. Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum<br />

HGB „Handelsgesetzbuch“<br />

IAS „International Accounting Standards“; Internationale Rechnungslegungsstandards<br />

IcF Insulating Concrete Forms = EPS-Schalungselemente für Innen- und Außenwände, die mittels<br />

Stecksystem auf der Baustelle zusammengefügt und nach dem Einlegen von Bewehrungsstahl mit<br />

Beton gefüllt werden<br />

IFrIc „International Financial Reporting Interpretation Committee“<br />

IFrS „International Financial Reporting Standards“; Internationale Rechnungslegungsstandards<br />

IG Passivhaus Experten-Pool von Passivhaus-Spezialisten<br />

Immaterielle<br />

Das immaterielle Vermögen, auch nicht gegenständliches Vermögen genannt, beinhaltet<br />

Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen, Firmenwerte, Patente, geleistete Anzahlungen,<br />

Warenzeichen, Markenrechte usw.<br />

KGV Kurs-Gewinn-Verhältnis; Maß für die Bewertung einer Aktie am Kapitalmarkt im Vergleich zu<br />

anderen Aktien<br />

Kohlendioxyd = cO2 Farb- und geruchloses Gas, welches bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen<br />

entsteht, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist<br />

latente Steueransprüche Zeitlich abweichende Wertansätze in Handels- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften<br />

und Steuerschulden und aus Konsolidierungsvorgängen<br />

Nettoverschuldung Saldo aus Finanzverbindlichkeiten, Finanzforderungen und liquiden Mitteln<br />

NOPAT „Net Operating Profit After Tax“; Betriebsergebnis – Steuern + bereinigte Steuern<br />

(Steuereffekt aus dem Finanzergebnis)<br />

Osteuropa Osteuropa + Baltikum + Balkan<br />

Pentan Flüssiger Kohlenwasserstoff, Treibmittel<br />

PlN Polnischer Zloty<br />

rOcE „Return on Capital Employed“; Nettorendite auf das eingesetzte Kapital<br />

rOS „Return on Sales“; EGT im Verhältnis zum Umsatz<br />

Satellite Plant mobile Fertigungsanlage zur Herstellung von z. B. EPS-Schalungselementen<br />

Turnaround Richtungsänderung<br />

USD United States Dollar<br />

Weißware z. B. Waschmaschinen, Geschirrspüler, E-Herde, Wäschetrockner<br />

Working capital Working Capital = Vorräte, Anzahlungen + Forderungen aus Leistungen – Lieferverbindlichkeiten<br />

Zins cap Zinsobergrenze, die bei einem Darlehen oder einer Finanzierung<br />

die Kredite nach oben begrenzt


Impressum<br />

Eigentümer, Herausgeber, Verleger: HIRSCH Servo AG, A-9555 Glanegg 58; Konzeption: Werbeagentur mehrWERT GmbH., A-9020 Klagenfurt<br />

Fotos: HIRSCH Servo Archiv, Druck: SAMSON Druck GmbH, A-5581 St. Margarethen 171


HIrscH servo

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