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HirscH servo<br />
Nachhaltiger<br />
Geschäftsbericht<br />
2009/10<br />
Mit EPs schützen.<br />
Mit EPs Energie sparen.<br />
Mit idEEn expandieren.<br />
Mit Know How verbinden.
Die Strategie<br />
• EPS als vielseitig einsetzbarer Werkstoff steht im Zentrum unserer Aktivitäten in der<br />
Überzeugung, aufgrund der Klimaschutzziele und der steigenden Energiepreise ein<br />
ökologisch interessantes Zukunftsmaterial zu verarbeiten. Unser Produktportfolio<br />
entspricht dem Puls der Zeit.<br />
• Die Unternehmensgruppe setzt sich aus den Geschäftsfeldern EPS-Verpackungen,<br />
EPS-Dämmstoffe und Technologie zusammen. Leistungen werden nach dem<br />
ganzheitlichen Konzept „Systems, Solutions, Services“ generiert.<br />
• Unser Ziel ist die nachhaltige Wert- und Ertragssteigerung des Unternehmens.<br />
• Unseren Wachstumskurs steuern wir unter den Prämissen der Fokussierung<br />
auf unsere Kernkompetenzen und der Konzentration auf unsere Kernmärkte<br />
Österreich und Osteuropa.<br />
• Als börsennotiertes Unternehmen sollen unsere Aktionäre von der Steigerung des<br />
Unternehmenswertes und einer attraktiven Dividendenrendite profitieren.<br />
• Wir sprechen Investoren an, die langfristig von der Werthaltigkeit unseres<br />
Unternehmens überzeugt sind.<br />
Das Geschäftsjahr 2009/10<br />
• Gesamtumsatz mit 85,9 Mio € nahezu auf Vorjahresniveau, Verlust von 7,7 Mio €,<br />
positiver Cash Flow in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
• EPS-Verarbeitung verzeichnete einen Umsatzrückgang von 3 %<br />
• Umsatz des Geschäftsfeldes Technologie um 11,5 % gestiegen<br />
• Geringe Umsätze im Geschäftsfeld Logistik, Restrukturierung der beiden<br />
Projektgesellschaften, Vermarktung der entwickelten Lösungen über die<br />
Geschäftsfelder Technologie und EPS-Verarbeitung<br />
• Aktienkurs sank um rund 7,5 %<br />
• Umsatzanteil Osteuropa leicht gesunken<br />
• Fokussierung auf Kernkompetenzen und Kernmärkte
Kennzahlen<br />
HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
Kennzahlen 2009/10 Vdg. in % 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />
Umsatz T€ 85.902 – 0,4 % 86.240 99.994 104.652 68.724<br />
Betriebsergebnis (EBIT) T€ – 5.436 – – 5.105 473 4.745 6.566<br />
Ergebnis vor Steuern T€ – 7.741 – – 9.956 – 3.109 3.845 4.577<br />
Ergebnis nach Steuern T€ – 6.231 – – 10.725 – 2.770 2.833 3.607<br />
Bilanzsumme T€ 85.666 – 0,6 % 86.174 105.673 105.310 72.332<br />
Eigenkapital T€ 4.789 – 56 % 10.872 24.264 27.516 23.478<br />
Nettoverschuldung T€ 56.498 1 % 55.788 61.362 53.343 30.069<br />
Cash Flow aus Betriebstätigkeit T€ 3.441 – 62 % 9.041 6.107 – 2.701 6.452<br />
Investitionen T€ 1.860 – 67 % 5.676 10.214 18.284 12.371<br />
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 623 – 10 % 691 720 604 478<br />
Return on Sales (ROS) 1) % neg. – neg. 0,5 4,5 9,6<br />
ROCE % neg. – neg. 0,9 4,2 10,2<br />
Eigenkapitalquote % 5,6 % – 12,6 23,0 26,1 32,5<br />
Börsenkennzahlen<br />
Börsenkurs zum 30. 6. € 30,15 – 8 % 33,00 81,00 199,97 87,99<br />
Höchster Börsenkurs € 54,80 – 33 % 81,99 211,50 208,00 96,00<br />
Tiefster Börsenkurs € 29,52 0,1 % 29,50 74,00 76,00 36,67<br />
Durchschnittskurs € 39,27 – 15 % 46,29 138,85 141,69 57,76<br />
Marktkapitalisierung zum 30. 6. T€ 15.075 – 9 % 16.500 40.500 99.985 43.830<br />
Ergebnis pro Aktie € – 12,49 – – 21,49 – 5,55 5,78 7,44<br />
KGV zum 30. 6. – – – – 35 12<br />
KGV zum Durchschnittskurs – – – – 25 8<br />
Dividende T€ 0,0 – 0,0 500 1.173 1.552<br />
Dividende pro Aktie € 0,0 – 0,0 1,0 2,35 3,2<br />
Dividendenrendite 2) % 0,0 – 0,0 1,2 1,2 3,6<br />
Ausschüttungsquote 3) % – – – – 40,7 43,0<br />
1) EBIT/Umsatz 2) Basis Kurs zum 30. 6. 3) Basis Jahresüberschuss<br />
Ökologische Kennzahlen 2009/10 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />
kW/h Strom pro kg EPS 0,82 0,81 0,82 0,94 1,04<br />
kW/h Energie zur Dampferz.<br />
p. kg EPS<br />
3,71 3,73 3,79 4,26 4,50<br />
Liter Wasser pro kg EPS 8,2 8,5 8,8 10,5 13,8<br />
EPS-Recyclingquote* 100 100 100 100 100<br />
* Bezieht sich auf an die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zurückgeführte und in der Produktion entstehende EPS-Abfälle.<br />
Soziale Kennzahlen 2009/10 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />
Frauenanteil in % 35 33 32 31 29<br />
Krankenstandstage pro Mitarbeiter 11,7 13,1 13,5 10,2 8,7<br />
Externe Weiterbildungskosten in T€ 33 33 74 46 52<br />
HIrScH Servo<br />
I
Umsatz nach Geschäftsfelder in Mio e<br />
0,1<br />
44,8<br />
EPS-Verarbeitung Technologie Logistik<br />
EBIT nach Geschäftsfelder in Mio e<br />
0,1<br />
4,6<br />
68,7<br />
6,6<br />
2005/06<br />
Technologie<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Logistik<br />
Technologie EPS-Verarbeitung Logistik<br />
Sonstige Bereiche<br />
Investitionen nach Geschäftsfelder 1) in Mio e<br />
18,3<br />
1,8<br />
16,5<br />
12,4<br />
1,1<br />
11,3<br />
2005/06<br />
23,8<br />
2005/06<br />
1,9<br />
35,2<br />
2,1<br />
Sonstige Bereiche<br />
104,7<br />
4,7<br />
2006/07<br />
69,3<br />
2,6<br />
2006/07<br />
19,1<br />
– 3,1<br />
10,2<br />
2,4<br />
7,8<br />
5,7<br />
3,8 0,2<br />
1,6<br />
1,9<br />
0,0<br />
1,7 0,1<br />
2007/08 2008/09 2009/10<br />
1) Die Investitionen der sonstigen Bereiche sind wegen Geringfügigkeit bei Technologie dargestellt.<br />
II Geschäftsbericht 2009/10<br />
100,0<br />
0,5<br />
2007/08<br />
86,2<br />
0,1<br />
85,9<br />
13,1<br />
80,8<br />
0,0<br />
14,6 0,2<br />
3,6<br />
– 3,8<br />
– 0,1<br />
73,0<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
– 5,1<br />
1,4<br />
– 2,6<br />
2008/09<br />
– 3,4<br />
– 0,1<br />
– 5,4<br />
71,1<br />
1,5<br />
2009/10<br />
– 3,5<br />
Umsatz nach Regionen in Mio e<br />
68,7<br />
19,5<br />
1,7<br />
26,4<br />
2005/06<br />
cash Flow aus Betriebstätigkeit in Mio e<br />
9,0<br />
3,6<br />
6,5<br />
3,8<br />
2005/06<br />
rOcE in %<br />
10,2<br />
9,5<br />
2005/06<br />
53,5<br />
11,6<br />
– 0,9<br />
104,7<br />
24,6<br />
4,0<br />
2,8<br />
Gesamtunternehmen<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
– 2,7<br />
5,3<br />
– 10,8<br />
2006/07 2007/08<br />
4,2<br />
2006/07<br />
100,0<br />
22,8<br />
9,4<br />
2,5<br />
13,2<br />
57,8<br />
6,1<br />
1,9<br />
7,0<br />
0,9<br />
4,3<br />
– 2,8<br />
86,2 85,9<br />
18,5 17,0<br />
12,6<br />
3,0<br />
47,6 47,0<br />
8,7<br />
– 10,7<br />
2008/09 2009/10<br />
negativ<br />
4,3<br />
3,2<br />
6,1<br />
12,8 12,6<br />
11,0<br />
6,6<br />
3,4<br />
3,1<br />
negativ<br />
2007/08 2008/09 2009/10<br />
– 6,2<br />
Übriges Europa<br />
Amerika<br />
Sonstiges<br />
Österreich<br />
Osteuropa<br />
AfA<br />
Jahresüberschuss<br />
Sonstiges
Inhalt<br />
Die Strategie ............................................................................................................. <<br />
Das Geschäftsjahr 2009/10 ....................................................................... <<br />
Kennzahlen ................................................................................................................ <<br />
Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick ......................................... 2<br />
EPS – Ein Phantasie-Stoff ............................................................................... 3<br />
Vorwort des Vorstandes ................................................................................. 4<br />
Bericht des Aufsichtsrates .............................................................................. 6<br />
corporate Governance .................................................................................... 8<br />
Organe und Organigramm ..................................................................... 11<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele ............................................... 12<br />
Standorte ................................................................................................................. 14<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse ...... 16<br />
Die HIrScH Servo Aktie ............................................................................. 20<br />
Konzernlagebericht 2009/10<br />
Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage ........................... 22<br />
Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren ....................................... 29<br />
Gesellschaftliche Verantwortung ............................................... 29<br />
Ökologie ......................................................................................................... 36<br />
Ressourceneinsatz .................................................................................. 38<br />
Voraussichtliche Entwicklung und Risiken ............................. 40<br />
Merkmale des Risikomanagementsystems<br />
und des IKS ...................................................................................................... 42<br />
Forschung und Entwicklung ............................................................... 46<br />
Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechte ....................... 47<br />
Entwicklung der Geschäftsfelder<br />
EPS-Verarbeitung ......................................................................................... 48<br />
Technologie ...................................................................................................... 60<br />
Logistik .................................................................................................................. 68<br />
Jahresabschluss 2009/10<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> in den Medien ........................ 78<br />
Bilanz ..................................................................................................................... 80<br />
Entwicklung des Eigenkapitals ........................................................ 81<br />
Gewinn- und Verlustrechnung .......................................................... 82<br />
Gesamtergebnisrechnung ................................................................... 82<br />
Geldflussrechnung ...................................................................................... 83<br />
Anlagenspiegel ............................................................................................. 84<br />
Konzernanhang ............................................................................................ 86<br />
Allgemeines .................................................................................................. 86<br />
Konsolidierungskreis ............................................................................. 87<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis .................................... 88<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze ....................... 88<br />
Erläuterungen zur Bilanz .................................................................. 95<br />
Angaben zu einzelnen Posten der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung .................................................. 104<br />
Angaben zur Geldflussrechnung ........................................... 107<br />
Sonstige Angaben .............................................................................. 107<br />
Segmentberichterstattung ......................................................... 107<br />
Risikomanagement ......................................................................... 109<br />
Erklärung des Vorstandes ................................................................ 114<br />
Bestätigungsvermerk ............................................................................. 115<br />
Vorschlag für die Ergebnisverwendung .............................. 117<br />
Beteiligungsgesellschaften ............................................................... 118<br />
Service<br />
Dank an alle Mitarbeiter .................................................................. 119<br />
Adressen unserer Standorte weltweit .................................... 120<br />
Kapitalmarktrelevante Informationen ..................................... 121<br />
Glossar ............................................................................................................. 122<br />
Impressum ............................................................................................................. ><br />
HIrScH Servo<br />
1
Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
im Überblick<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
im Überblick<br />
Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> ist ein international tätiges Unternehmen mit der Kernkompetenz<br />
in der Nutzung des vielseitig einsetzbaren Werkstoffes EPS (expandierbares Polystyrol).<br />
Geschäftsfelder<br />
Der Fokus des Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung – mit den beiden Säulen EPS-Verpackungen und<br />
EPS-Dämmstoffe – liegt in der Herstellung von EPS-Produkten. Der vielseitige Anwendungsbereich<br />
reicht vom Schutz von Menschen (z. B. Aufprallschutz für Sturzhelme), über Schutz von Produkten<br />
(z. B. Verpackung von hochwertigen Elektronikgeräten) bis zur Verwendung als Dämmstoff<br />
(z. B. Fußbodenheizungen und Gebäudeisolierungen).<br />
Die Basis des Geschäftsfeldes Technologie ist die Herstellung von qualitativ hochwertigen, flexiblen und<br />
gleichzeitig wirtschaftlichen Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung von EPS zu Formteilen und Dämmstoffen.<br />
Wir beliefern in diesem Geschäftsfeld EPS-Verarbeiter, die als Zulieferer für die Verpackungs-, Bau-, Lebensmittelund<br />
Elektronikindustrie tätig sind.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> bietet mit den mobilen Satellite Plants und den automatischen Palettenproduk tions-<br />
anlagen den Mehrwert, den moderne Logistiker und Industrieunternehmen erwarten.<br />
Organe<br />
2 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Der Vorstand besteht aus Kurt <strong>Hirsch</strong> (Vorstandssprecher) und DI Siegfried Wilding. Im Berichtsjahr<br />
ausgeschieden sind: Andreas Zois (bis 28. Juni 2010), Mag. Kuno E. Waidmann (bis 31. Juli 2010). Der<br />
Aufsichtsrat setzt sich aus Dr. Georg Gorton (Aufsichtsratsvorsitzender), Dkfm. Michael Kaufmann, Univ.-<br />
Prof. Dr. Gunter Nitsche und Dr. Andreas Breschan zusammen. Der Prüfungsausschuss setzt sich wie folgt<br />
zusammen: Dr. Andreas Breschan (Vorsitzender Prüfungsausschuss), Dr. Georg Gorton und Univ.-Prof.<br />
Dr. Gunter Nitsche. Der Strategieausschuss besteht aus Dr. Georg Gorton (Vorsitzender Strategieausschuss),<br />
Dkfm. Michael Kaufmann und Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche.<br />
Standorte<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist mit einem Standort in Österreich, drei in Ungarn, je zwei in Polen und in der<br />
Slowakei und je einem in Italien und in Rumänien vertreten. Dazu kommt ein Vertriebsbüro in Taiwan.<br />
Mitarbeiter<br />
Durchschnittlich wurden im Berichtszeitraum 623 Mitarbeiter beschäftigt, davon 230 in Österreich, 125 in<br />
Ungarn, 114 in Polen, 26 in Italien, 86 in der Slowakei, 38 in Rumänien und 4 in den USA. Darüber hinaus<br />
sind durchschnittlich 15 Vertriebsmitarbeiter für die Betreuung von 24 Ländern zuständig.<br />
Aktie<br />
Die HIRSCH Servo Aktie, die 1997 mit 500.000 Stück emittiert wurde, notiert seit 23. März 2009 im Standard<br />
Market Continuous an der Wiener Börse und im Freiverkehr an der Stuttgarter Börse sowie an der Börse<br />
Berlin-Bremen.
EPS – Ein<br />
Phantasie-Stoff<br />
ÖKONOMIScHE VOrTEIlE<br />
EPS ist ein kosten günstiges Material mit außergewöhn lichen<br />
Pro dukt eigen schaften (geringes Gewicht, Bruchfestigkeit,<br />
Korrosionsbeständigkeit etc.) und fast unbeschränkter<br />
Verfügbarkeit. 2009 wurden weltweit 4,5 Mio.<br />
Tonnen EPS verarbeitet, für deren Erzeugung<br />
nur rund 0,1 % des jährlichen<br />
Erdölverbrauchs eingesetzt<br />
werden.<br />
ENErGIESPAr- UND<br />
KlIMAScHUTZ POTENTIAl<br />
Energie wird in den kommenden Jahrzehnten aufgrund<br />
ständig steigender Nachfrage teurer. Technologien und<br />
Produkte zur Energie- und CO 2 -Einsparung werden<br />
künftig einen höheren Stellen wert einnehmen.<br />
EPS wird vermehrt auch als Isolierung gegen<br />
Hitze eingesetzt werden, um Energie,<br />
Kosten und CO 2 zu sparen.<br />
Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie Phantasie-Stoff<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie Ein –<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service EPS<br />
lEBENSMITTEl-GEEIGNET<br />
EPS ist lebens mittel echt und ein für den<br />
Menschen völlig unbedenklicher Stoff.<br />
Aus der Gerüstsubstanz Polystyrol<br />
bestehen übrigens die meisten<br />
Joghurtbecher.<br />
ÖKOlOGIScHE VOrTEIlE<br />
Wollte man EPS durch Karton, Papier, Holz, Faserguss oder<br />
Ähnliches ersetzen, so würden der Rohstoffbedarf und<br />
der Energiebedarf um ein Vielfaches steigen. EPS-<br />
Erzeugnisse sind zu 100 % recyclebar. Es werden<br />
auch keine schädlichen Fluorchlor koh len wasser<br />
stoffe (FCKW) oder Weich macher<br />
(Phthalate) verwendet.<br />
HIrScH Servo<br />
3
Vorwort des Vorstandes<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong>, DI Siegfried Wilding<br />
4 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Vorwort des<br />
Vorstandes<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!<br />
Das vergangene Wirtschaftsjahr war massiv von dem, wie befürchtet, schwierigen konjunkturellen<br />
Umfeld geprägt, welches sich in den einzelnen Segmenten wie auch Regionen unterschiedlich<br />
dargestellt hat. Die Unsicherheit in der Einschätzung der zukünftigen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung hat insbesondere im ersten Halbjahr des vergangenen Wirtschaftsjahres deutliche<br />
Bedarfsrückgänge sowie eine extrem schwierige Planbarkeit der Auslastung unserer vorhandenen<br />
Kapazitäten zur Folge gehabt. Im Verpackungsbereich des Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung<br />
waren im Besonderen diejenigen Standorte mit großen Auslastungsschwierigkeiten konfrontiert,<br />
welche den Großteil ihres Umsatzes mit Kunden aus der Weiß- oder Braunwarenindustrie<br />
erwirtschaften, während jene Standorte, die strukturell stark von der Entwicklung von Kunden<br />
aus dem Elektronikbereich abhängig sind, geringere Planabweichungen bewältigen mussten.<br />
Im Dämmstoffbereich waren, mit der Ausnahme von Österreich, die Auswirkungen auf das<br />
Konsumentenverhalten, welches durch die konjunkturelle Unsicherheit hervorgerufen wurde,<br />
sowohl in einem Rückgang der Nachfrage als auch in einer sehr problematischen Preissituation<br />
erkennbar.<br />
Im Geschäftsfeld Technologie hat sich diese Verunsicherung der Märkte in einem massiven<br />
Rückgang der Nachfrage sowie in einem extremen Preiswettbewerb niedergeschlagen.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat auf diese negativen Rahmenbedingungen mit deutlichen<br />
Kosteneinsparungen durch Personalanpassungen, welche die Organisation stark belastet<br />
haben, reagiert. In den Geschäftsfeldern Technologie und Logistik war die Hauptanstrengung<br />
darauf ausgerichtet, die fertig entwickelten Systemlösungen schwerpunktmäßig in den Märkten<br />
Afrika sowie Mittel- und Südamerika, wo ein großes Potential für die Verwendung von EPS-<br />
Schalungssteinen gesehen wird, zu platzieren. Weiters haben wir uns bemüht, diese Aktivitäten<br />
durch gezielte Investorenansprache mit einem M&A-Berater zu finanzieren und aus dem<br />
Kernbereich der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> finanziell auszulagern. Aufgrund des sehr negativen<br />
Umfeldes als Folge der Konjunktur und Bankenkrise waren diese Anstrengungen leider nicht<br />
erfolgreich. Dadurch konnten insbesondere im Geschäftsfeld Logistik geplante Projekte trotz<br />
erfolgversprechender Vorarbeiten nicht umgesetzt werden.<br />
Im zweiten Halbjahr unseres Wirtschaftsjahres war eine leichte Erholung der Nachfrage,<br />
zunächst im Bereich der Verpackungen und in weiterer Folge auch im Dämmstoffbereich<br />
und im Geschäftsfeld Technologie, erkennbar. Weiters wurde die Entscheidung gefällt,<br />
aus Kostengründen die Aktivitäten der beiden Logistikgesellschaften einzustellen und die<br />
Entwicklungen wie auch aufgebaute Kundenkontakte zukünftig im Geschäftsfeld Technologie<br />
bzw. in der EPS-Verarbeitung zu nutzen. Weiters wurden Maßnahmen zur Reduktion der<br />
Verwaltungskosten vorbereitet, die schlussendlich auch zu einer Reduktion der Vorstandsanzahl<br />
auf nunmehr zwei Mitglieder geführt hat.<br />
Das Betriebsergebnis (EBIT) ist auf – 5,4 Mio € gesunken (VJ: – 5,1 Mio €). Neben den oben<br />
angeführten Gründen für die nicht zufriedenstellende Umsatzleistung sind auch gestiegene
Beratungskosten für die auf Grund der negativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Finanzund<br />
Wirtschaftskrise) erfolglose Investorensuche zur Forcierung der Aktivitäten im Geschäftsfeld<br />
Logistik ein weiterer Grund für die negative Entwicklung des Betriebsergebnisses.<br />
Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung konnte das EBIT mit 1,5 Mio €, trotz einer im Vergleich zum<br />
Vorjahr höheren Belastung von 1,6 Mio € durch Konzernumlagen, geringfügig gegenüber dem<br />
Vorjahr (VJ: 1,4 Mio e) gesteigert werden. Im Geschäftsfeld Technologie wird ein negatives<br />
EBIT von – 3,4 Mio e, welches gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert wurde (VJ: – 3,8 Mio e),<br />
ausgewiesen.<br />
Das EBIT im Geschäftsfeld Logistik hat sich mit – 3,5 Mio e gegenüber dem Vorjahr<br />
(VJ: – 2,6 Mio e) verschlechtert.<br />
Trotz des nicht zufriedenstellenden vergangenen Wirtschaftsjahres sehen wir optimistisch in die<br />
Zukunft, da das Produktportfolio der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> den Bedarf nach wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Lösungen, sowohl im Bereich Verpackungen als auch im Bereich Dämmstoffe,<br />
erfüllt. Weiters hat sich gerade in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gezeigt, dass<br />
die Standortpolitik der Vergangenheit die richtige Entscheidung gewesen ist, da keiner der für<br />
die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wesentlichen Kunden seine Aktivitäten aus unserem Lieferradius<br />
verlagert hat. Weiters ist es gelungen, alle wesentlichen Kundenpositionen zu halten, sodass<br />
wir erfolgreich an der erkennbaren wirtschaftlichen Erholung mit gesteigerten Umsätzen<br />
partizipieren können.<br />
Wir sind überzeugt, dass die in den letzten Jahren entwickelten Lösungen im Geschäftsfeld<br />
Logistik in einem positiveren wirtschaftlichen Umfeld die geplante Umsetzung erfahren werden.<br />
Damit nach Jahren extremer Investitionszurückhaltung auch die Chancen der Zukunft genutzt<br />
werden können, ist ein Maßnahmenpaket zu Erhöhung der Eigenkapitalquote gestartet (Details<br />
siehe Bericht über die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens) worden, welches auf die<br />
Wachstumsperspektiven der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> sowie die Nutzung strategischer Synergien<br />
abzielt.<br />
Das Management geht davon aus, dass die in diesem Wirtschaftsjahr eingeleiteten Maßnahmen<br />
zur Kostenreduktion sowie ein positiveres wirtschaftliches Umfeld den nachhaltigen Turnaround<br />
ermöglichen werden und ein positives Ergebnis erzielt wird.<br />
Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitarbeitern und Führungskräften für den Einsatz<br />
und die Loyalität, gerade auch bei der Umsetzung sehr bedauerlicher notwendiger<br />
Personalabbaumaßnahmen. Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei den Aktionären,<br />
welche durch den Kauf bzw. das Halten der HIRSCH Servo Aktie für Stabilität gesorgt und<br />
Vertrauen bewiesen haben.<br />
Der Vorstand<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong> DI Siegfried Wilding<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
HIrScH Servo<br />
5<br />
Vorwort des Vorstandes
Bericht des Aufsichtsrates<br />
V. l. n. r.: Dkfm. Michael Kaufmann, Univ.-Prof. Dr. Gunter<br />
Nitsche, Dr. Georg Gorton, Dr. Andreas Breschan<br />
Bericht des<br />
Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat gemäß § 96 AktG den Jahresabschluss, den Vorschlag für die Gewinnverteilung, den Lagebericht<br />
und den Corporate Governance Bericht zu prüfen und der Hauptversammlung darüber zu berichten. In dem Bericht hat<br />
der Aufsichtsrat mitzuteilen, in welcher Art und in welchem Umfang er die Geschäftsführung der Gesellschaft während<br />
des Geschäftsjahres geprüft hat. Die Berichts- und Prüfungspflicht gilt auch für die Prüfung des Konzernabschlusses und<br />
des Konzernlageberichtes.<br />
Aufsichtsrat und Vorstand haben in sechzehn ordentlichen Sitzungen die wirtschaftliche Lage und strategische<br />
Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Ereignisse und Maßnahmen intensiv beraten. Grundlage<br />
hiefür waren die ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstandes und des<br />
Wirtschaftsprüfers. Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstandes eine Zustimmung erforderlich war,<br />
haben der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse die Beschlussvorlagen in den Sitzungen geprüft und die Anträge nach<br />
Erörterung sowie ergänzenden Informationen seitens des Vorstandes verabschiedet. Somit war der Aufsichtsrat in alle<br />
für die Gesellschaft wesentlichen Entscheidungen eingebunden.<br />
Das wirtschaftliche Umfeld war im Berichtsjahr nach wie vor sehr schwierig. Die erhofften Umsätze beim Projektgeschäft<br />
sind trotz positiver Aussichten nicht eingetreten, die Weltwirtschaft hat sich in diesem Zeitraum nicht in dem erwarteten<br />
Ausmaß erholt. Die HIRSCH Servo AG hat sich als international tätiges Unternehmen in diesem Umfeld auf ihre<br />
Kernkompetenzen konzentriert und die innere Struktur gestrafft.<br />
Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates in diesem Berichtsjahr waren deshalb gemeinsam mit dem Vorstand<br />
umfassende Beratungen über Handlungsoptionen und Chancen trotz der anhaltenden Krise. Vom Vorstand wurden die<br />
Konzentration auf die EPS-Verarbeitung, Verbesserungen bei der Vermarktung der Produkte und eine Straffung der<br />
inneren Organisation eingefordert. Der Vorstand wurde um zwei Mitglieder reduziert. Ausführlich wurde neben dem<br />
Jahresabschluss, dem Lagebericht und der Mittelfristplanung auch die Konzernfinanzierungsstruktur in den Ausschüssen<br />
und im Plenum behandelt. Der Aufsichtsrat hat auch den Antrag des Vorstandes, eigenkapitalstärkende Maßnahmen<br />
vorzubereiten, gebilligt.<br />
Der Konzernabschluss wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der<br />
Abschlussprüfer, die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, hat ihn ebenso wie den Jahresabschluss<br />
der HIRSCH Servo AG, den Lagebericht und den Konzernlagebericht geprüft. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass der<br />
Konzern die IFRS in vollem Umfang eingehalten hat. Dem Jahresabschluss sowie dem Konzernabschluss wurde vom<br />
Abschlussprüfer der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der HIRSCH Servo AG sowie den Konzernabschluss und<br />
den Konzernlagebericht geprüft. Es bestanden dagegen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat daher dem Ergebnis der<br />
Abschlussprüfung zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt.<br />
Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit den Lageberichten und der Beurteilung der weiteren Entwicklung des<br />
Unternehmens durch den Vorstand ist der Aufsichtsrat einverstanden.<br />
6 Geschäftsbericht 2009/10
Wenn der Aufsichtsrat am Ende dieses Geschäftsjahres, das noch mit einem hohen Verlust abgeschlossen hat, trotzdem<br />
mit Zuversicht in die Zukunft blickt, so hat dies mehrere Gründe: Zum einen hat der Vorstand auf die Krise rasch und<br />
richtig mit einem rigorosen Kostensenkungsprogramm reagiert und sich mit den Geschäftsfeldern EPS-Dämmstoffe, EPS-<br />
Verpackung und Technologie auf die Kernkompetenzen des Unternehmens konzentriert. Zum anderen sind nach einer<br />
aktuellen Prognose der OeNB vom 1.10.2010 eine weitere Stabilisierung und ein Aufschwung der Wirtschaft ab 2011 zu<br />
erwarten, sodass im neuen Geschäftsjahr mit dem „turn around“ gerechnet werden kann. Insbesondere auch im Bereich<br />
der HIRSCH Maschinenbau GmbH ist die Entwicklung positiv. Die OeNB schätzt das österreichische Wirtschaftswachstum<br />
auf 2 % im Jahr 2010 und sieht darin einen Nachholeffekt nach dem Wirtschaftseinbruch der Jahre 2008 und 2009.<br />
Die Ausweitungsinvestitionen wachsen seit 2 Jahren erstmals wieder. Dieses Wachstum ist exportgetrieben, was der<br />
HIRSCH Servo AG aufgrund ihres hohen Exportanteils zugute kommen sollte. Für Konjunkturpessimismus besteht keine<br />
Veranlassung.<br />
Der Aufsichtsrat teilt die Ansicht des Vorstandes, dass die Talsohle durchschritten ist. Die Zahlen des ersten Quartals des<br />
neuen Wirtschaftsjahres verstärken diese Einschätzung und deuten auf eine Verbesserung hin. Darüber hinaus hat sich<br />
die gute Zusammenarbeit mit den Banken und das Vertrauen, das der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> entgegengebracht wird,<br />
als stabiler Rückhalt erwiesen. Schließlich sorgen Kompetenz, Einsatzfreude und Erfahrung des Managements und der<br />
Mitarbeiter der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für ein gestärktes Vertrauen in die Zukunft.<br />
Der Aufsichtsrat dankt hiemit der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im<br />
Geschäftsjahr 2009/10.<br />
Klagenfurt, am 19. Oktober 2010<br />
Dr. Georg Gorton<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
HIrScH Servo<br />
7<br />
Bericht des Aufsichtsrates
corporate Governance<br />
Vorstand und Aufsichtsrat<br />
bekennen sich zum<br />
regelungsziel des<br />
Österreichischen corporate<br />
Governance Kodex.<br />
Der cFO überwacht<br />
die Einhaltung des<br />
compliance code und<br />
des Ethik-Kodex.<br />
Förderung weiblicher<br />
Mitarbeiter<br />
Geschäftsordnung<br />
für den Vorstand<br />
Der Aufsichtsrat<br />
unterhält zwei<br />
Ausschüsse, den<br />
Strategieausschuss und<br />
den Prüfungsausschuss.<br />
8 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Corporate Governance<br />
Größtmögliche Transparenz in der Managementstruktur und in allen Kontrollorganen ist<br />
eine Grundvoraussetzung für das Vertrauen des Kapitalmarktes und der Aktionäre in unser<br />
Unternehmen. Diese Anforderung bildet einen zentralen Managementgrundsatz in der HIRSCH<br />
Servo <strong>Gruppe</strong>, welcher sich dadurch bestätigt, dass sich sowohl der Vorstand als auch der<br />
Aufsichtsrat zum Regelungsziel des Österreichischen Corporate Governance Kodex in der<br />
Fassung Jänner 2010 bekennen. Die C- und R-Regeln dieser Fassung, die erst für Geschäftsjahre<br />
gelten, die nach dem 31. 12. 2009 begonnen haben, werden entsprechend weiter verfolgt. Wir<br />
verstehen Corporate Governance als einen effektiven Rahmen für eine verantwortungsvolle,<br />
Wert schaffende und nachhaltige Unternehmensführung. Der Corporate Governance Bericht<br />
der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für das Geschäftsjahr 2009/10 steht auf unserer Homepage<br />
www.hirsch-gruppe.com als <strong>Download</strong> zur Verfügung.<br />
Der Österreichische Corporate Governance Kodex wurde im Oktober 2002 in Kraft gesetzt,<br />
2007 an die EU-Transparenzrichtlinie und 2009 an das URÄG-Unternehmensrechtsänderungsgesetz<br />
angepasst. Die letzte Kodex-Revision trat mit Jänner 2010 in Kraft. Der Kodex<br />
ist in seiner gültigen Fassung auf der Homepage des „Österreichischen Arbeitskreises für<br />
Corporate Governance“ unter www.corporate-governance.at sowie auf unserer Homepage<br />
www.hirsch-gruppe.com abrufbar. Der Österreichische Corporate Governance Kodex gilt an<br />
der Wiener Börse als allgemein anerkannt.<br />
Einen wesentlichen Beitrag zur Transparenz und Überwachung im Sinne der Vermeidung des<br />
Insiderhandels bietet der auf unserer Homepage zum <strong>Download</strong> verfügbare Compliance Code,<br />
welcher auf der Emittenten-Compliance-Verordnung basiert. Als Compliance-Verantwortlicher<br />
und Überwachungsorgan desselben fungiert der CFO mit Unterstützung von drei Stellvertretern.<br />
Der CFO ist auch Ansprechpartner für Belange rund um den Ethik-Kodex.<br />
Zur Förderung der weiblichen Mitarbeiter setzt sich die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für eine<br />
bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
schaffen die Basis für flexible Arbeitszeitmodelle (Telearbeit).<br />
Die Arbeitsweise des Vorstandes und entsprechende Genehmigungserfordernisse sind in der<br />
Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstände<br />
sind durch den Beschluss des Aufsichtsrates geregelt. Der Vorstand hält in regelmäßigen<br />
Zeitabständen protokollarisch dokumentierte Sitzungen ab, in welchen die wesentlichsten<br />
Informationen ausgetauscht und Entscheidungen getroffen werden. Der Vorstand der HIRSCH<br />
Servo AG hat keine weiteren vergleichbaren Mandate außerhalb des Konzerns inne.<br />
Der Aufsichtsrat der HIRSCH Servo AG besteht aus vier von der Hauptversammlung gewählten<br />
Mitgliedern. Zur Erfüllung seiner Aufgaben, insbesondere zur Überwachung des Vorstandes,<br />
hält der Aufsichtsrat eine sehr enge Abstimmung zwischen den Vorständen und den<br />
Mitgliedern des Aufsichtsrates für notwendig. Der Aufsichtsrat ist für den Berichtszeitraum in
16 Aufsichtsratssitzungen zusammengekommen. Die Tätigkeitsschwerpunkte des Aufsichtsrates<br />
sind im Bericht des Aufsichtsrates näher dargestellt. Weiters hat der Aufsichtsrat zur effizienten<br />
Unterstützung seiner Arbeit zwei Ausschüsse eingerichtet, den Prüfungsausschuss und den<br />
Strategieausschuss. Diese beiden Ausschüsse tagen je nach Bedarf, jedoch mindestens zweimal<br />
pro Geschäftsjahr.<br />
Dem Prüfungsausschuss (Vorsitzender Dr. Andreas Breschan) obliegen die Aufgaben im Sinne<br />
des § 92 Aktiengesetz. Es fanden sechs Sitzungen für den Berichtszeitraum statt.<br />
Der Strategieausschuss (Vorsitzender Dr. Georg Gorton) befasst sich im Wesentlichen mit der<br />
strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Der Strategieausschuss tagte sechs Mal für das<br />
abgelaufene Geschäftsjahr, wobei der Schwerpunkt auf die Bewältigung der Auswirkungen der<br />
Wirtschaftskrise gelegt wurde.<br />
Im Aufsichtsrat der HIRSCH Servo AG sind weder ehemalige Vorstandsmitglieder noch<br />
ehemalige leitende Angestellte vertreten. Über Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden<br />
Personen berichten wir im Konzernanhang unter Punkt 8.3.<br />
Die im Zuge der Anpassung an das URÄG modifizierten Vorgaben des Österreichischen<br />
Corporate Governance Kodex zur Feststellung der Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder<br />
wurden übernommen und entsprechen der Regel 53 und dem Anhang 1 des Kodex. Alle<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates haben für das Geschäftsjahr 2009/10 ihre Unabhängigkeit<br />
gegenüber der Gesellschaft im Sinne der Regel 53 und des Anhangs 1 des Österreichischen<br />
Corporate Governance Kodex erklärt.<br />
Der Aufsichtsrat hat, unter jeweiliger Enthaltung der betroffenen Personen, die einstimmige<br />
Zustimmung zu den Beratungstätigkeiten der Mitglieder des Aufsichtsrates erteilt. Diese<br />
Beratungstätigkeiten umfassen ausschließlich Tätigkeiten, die außerhalb des Tätigkeitsbereiches<br />
des Aufsichtsrates liegen.<br />
Die HIRSCH Servo AG hat heutigen Standards entsprechend zugunsten der Mitglieder des<br />
Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie der Geschäftsführer eine „Directors and Officers“<br />
(D&O)-Versicherung abgeschlossen und trägt auch deren Kosten.<br />
Für die Abschlussprüfung sowohl des Einzelabschlusses als auch des Konzernabschlusses<br />
wurde die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. in der 14. ordentlichen<br />
Hauptversammlung bestellt. Die Aufwendungen für den Konzern- und Jahresabschlussprüfer<br />
der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> belaufen sich auf 347 T€. Davon entfallen 211 T€ auf die Konzernund<br />
Jahresabschlussprüfung, 52 T€ auf andere Bestätigungsleistungen und 83 T€ auf sonstige<br />
Leistungen.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Governance<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
corporate<br />
Service<br />
„Directors and<br />
Officers“ (D&O)-<br />
Versicherung<br />
für Vorstände,<br />
Aufsichtsräte und<br />
Geschäftsführer<br />
HIrScH Servo<br />
9
corporate Governance<br />
regelwerk des<br />
Österreichischen corporate<br />
Governance Kodex<br />
Abweichungen<br />
zu c-regeln<br />
10 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Corporate Governance<br />
Die HIRSCH Servo AG hat 500.000 auf Inhaber lautende Stückaktien emittiert, die keinen<br />
Einschränkungen unterliegen. Die HIRSCH Servo AG hat einen Kernaktionär, der 62 % der<br />
Aktien hält. Die HIRSCH Servo Aktie ist auf den Seiten 20 und 21 detailliert dargestellt.<br />
Der Kodex umfasst verschiedene Regelkategorien. Das Bekenntnis der Organe zum Kodex<br />
schließt ein, dass die C-Regeln („comply or explain“) des Österreichischen Corporate<br />
Governance Kodex eingehalten werden bzw. deren Nichteinhaltung zu begründen ist.<br />
Für das abgelaufene Geschäftsjahr sind die nachfolgend angeführten Abweichungen festgehalten:<br />
regeln 31 und 51<br />
Das Vergütungsschema für Vorstände ist aufgabenbezogen festgelegt und wird im Corporate<br />
Governance Bericht nach fixen und variablen Bestandteilen ausgewiesen. Von einer<br />
individualisierten Darstellung, wie in Regel 31 gefordert, wird Abstand gehalten, da der damit<br />
verbundene Eingriff in die Privatsphäre in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen steht.<br />
Gleiches gilt für die Darstellung der Aufsichtsratsvergütungen. Diese werden als Pauschalabgeltung<br />
für alle Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht veröffentlicht.<br />
regel 34<br />
Es gibt keine speziellen Abschnitte in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates für Ausschüsse<br />
des Aufsichtsrates.<br />
regel 41<br />
Die Nominierung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstandes wird durch den gesamten<br />
Aufsichtsrat behandelt. Es wurde kein Nominierungsausschuss zu diesem Zwecke eingerichtet.<br />
regel 43<br />
Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder werden vom gesamten Aufsichtsrat<br />
unter Führung des Vorsitzenden wahrgenommen. Es besteht kein separater Vergütungsausschuss.<br />
regel 49<br />
Die Gesellschaft veröffentlicht im Corporate Governance Bericht das Entgelt von gem. L-Regel 48<br />
zustimmungspflichtigen Verträgen. Der Gegenstand dieser Verträge bezieht sich ausschließlich<br />
auf Beratungstätigkeiten außerhalb der Tätigkeiten des Aufsichtsrates und wird im Corporate<br />
Governance Bericht nicht näher erläutert.<br />
regel 53<br />
Nicht nur die Mehrheit, sondern alle Aufsichtsratsmitglieder sind gem. den Kriterien des<br />
Anhangs 1 des Österreichischen Corporate Governance Kodex als unabhängig anzusehen und<br />
haben dies auch gegenüber der Gesellschaft erklärt.<br />
regel 83<br />
Es erfolgte keine Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagements durch den<br />
Abschlussprüfer.
Organe und<br />
Organigramm<br />
Organe der HIRSCH Servo AG<br />
Aufsichtsrat<br />
Dr. Georg Gorton Vorsitzender seit 29. November 2005<br />
Dkfm. Michael Kaufmann stellvertretender Vorsitzender seit 25. November 2008<br />
Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche seit 25. November 2008<br />
Dr. Andreas Breschan seit 25. November 2008<br />
Vorstand<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong> seit 30. Juni 2004, seit 1. August 2007 Vorstandssprecher<br />
DI Siegfried Wilding seit 1. Juni 2008<br />
Andreas Zois bis 28. Juni 2010<br />
Mag. Kuno E. Waidmann bis 31. Juli 2010<br />
Organigramm<br />
HIrScH<br />
Porozell<br />
S.r.l.<br />
Rumänien<br />
2006<br />
Thermozell<br />
Entwicklungs- und<br />
Vertriebs GmbH<br />
Österreich<br />
1992<br />
HIrScH Porozell GmbH<br />
Österreich 1972<br />
EPS-Verarbeitung<br />
EPS-Dämmstoffe EPS-Verpackungen<br />
100 % 100 % 100 % 100 % 100 %<br />
Polyform<br />
s.r.o.<br />
Slowakei<br />
2006<br />
HIrScH<br />
Porozell<br />
Sp. z o.o.<br />
Polen<br />
2003<br />
HIrScH<br />
Porozell<br />
Kft.<br />
Ungarn<br />
1994<br />
HIrScH Servo AG<br />
Österreich 1980<br />
99,97 %<br />
Besitz- und<br />
Vermietungs GmbH<br />
Österreich 1990<br />
100 %<br />
HIrScH Maschinenbau<br />
GmbH<br />
Österreich 1985<br />
Technologie logistik<br />
100 % 100 % 100 % 100 %<br />
HIrScH<br />
USA Inc.<br />
USA<br />
1998<br />
per 30. 9. 2010<br />
liquidiert<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
HIrScH<br />
Italia S.r.l.<br />
Italien<br />
1989<br />
GGB - Global<br />
Green Built GmbH<br />
Österreich<br />
2008<br />
per 30. 6. 2010<br />
stillgelegt<br />
HIrScH Servo<br />
Global Green<br />
Pallets GmbH<br />
Österreich<br />
2009<br />
Organe und Organigramm<br />
11
Meilensteine und<br />
gemeinsame Ziele<br />
Meilensteine und<br />
gemeinsame Ziele<br />
1972<br />
Gründung der<br />
HIRSCH Porozell GmbH<br />
12 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Nachhaltiges Wachstum und Wertsteigerung mit<br />
Ideen und in Allianzen unter Berücksichtigung<br />
der Mehrheit durch die Kurt <strong>Hirsch</strong> Holding<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
1985<br />
1. Schritt in Richtung<br />
Ostexpansion<br />
durch Gründung<br />
der ungarischen<br />
Tochtergesellschaft<br />
Systemplatten für<br />
EPS-Verpackungen EPS-Dämmstoffe Recycling<br />
Fußbodenheizung<br />
1996
1997<br />
Börsegang<br />
2003<br />
wesentliche<br />
Umsetzung<br />
Ostexpansion<br />
EPS-Verpackungen<br />
EPS-Dämmstoffe<br />
2004<br />
Technologie Satellite Plant<br />
Maschinen- & Anlagenbau<br />
Plattform<br />
EPS-Verpackungen<br />
logistik<br />
EPS-Dämmstoffe<br />
Insulating<br />
Concrete Forms<br />
Plattform<br />
Technologie<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
2008/2009<br />
2010<br />
Plattformen-Know-how<br />
fließt in die<br />
EPS-Verarbeitung<br />
und Technologie ein.<br />
Global Green Built Global Green Pallets<br />
HIrScH Servo<br />
Meilensteine und<br />
gemeinsame Ziele<br />
13
Standorte<br />
1<br />
Standorte<br />
USA<br />
Atlanta (Repräsentanz)<br />
(per 30. 9. 2010 liquidiert)<br />
HirscH servo AG<br />
3<br />
Italien<br />
Albavilla/Como<br />
Österreich<br />
Glanegg<br />
Ungarn<br />
Sárvár<br />
Jászfényszaru<br />
Nyíregyháza<br />
Slowakei<br />
Podolinec<br />
HirscH italia s.r.i.<br />
8<br />
rumänien<br />
HirscH Porozell Kft. HirscH Porozell Kft.<br />
7<br />
weltweit …<br />
HirscH Maschinenbau GmbH<br />
HirscH Porozell GmbH<br />
Thermozell Entwicklungs- und<br />
Vertriebs GmbH<br />
GGB-Global Green Built GmbH*<br />
Global Green Pallets GmbH*<br />
*per 30. 6. 2010 stillgelegt<br />
HirscH Porozell sp. z o.o. Polyform s.r.o.<br />
14 Geschäftsbericht 2009/10<br />
2<br />
4<br />
Cluj<br />
Polen<br />
Wroclaw<br />
Lódz<br />
Taiwan<br />
(Repräsentanz)
Schwerpunkt Osteuropa<br />
5<br />
Technologie<br />
EPS-Verpackungen<br />
EPS-Dämmstoffe<br />
Logistik<br />
HirscH Porozell Kft.<br />
8<br />
Polyform s.r.o.<br />
cH<br />
2<br />
DE<br />
Albavilla<br />
iT<br />
AT<br />
Glanegg<br />
1<br />
6<br />
Wroclaw<br />
sárvár<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Lódz<br />
PL<br />
cZ 8<br />
sKHU<br />
3<br />
6<br />
4<br />
7<br />
Jászfényszaru<br />
Podolínec<br />
HirscH Porozell sp. z o.o.<br />
9<br />
HirscH Porozell s.r.l.<br />
5<br />
Nyíregyháza<br />
9<br />
cluj<br />
HIrScH Servo<br />
rO<br />
Standorte<br />
15
Der globale Klimaschutz<br />
ist unsere oberste Prämisse<br />
16 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Der globale Klimaschutz<br />
ist unsere oberste Prämisse<br />
Das Klima braucht unseren Schutz! Den weltweiten Klimawandel aufzuhalten und die<br />
Biodiversität zu sichern ist wohl eine der größten Herausforderungen der Menschheit in<br />
den nächsten Jahren. Das braucht das Engagement jedes Einzelnen von uns, wie auch die<br />
Unterstützung durch Politik und Wirtschaft.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist schon lange nicht mehr ausschließlich ein Verpackungshersteller.<br />
Mit Kreativität und Weitsicht hat man für den Rohstoff EPS (Expandierbares Polystyrol)<br />
Einsatzmöglichkeiten entwickelt, die absolut dem Zeitgeist entsprechen. Heute leistet die<br />
Unternehmensgruppe mit allen Produkten ihren Beitrag zum Klimaschutz:<br />
Hochleistungsverpackungen aus EPS<br />
schonen unsere wertvollen Ressourcen<br />
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Verpackungsbranche mehr und mehr an<br />
Bedeutung. Die wichtigste Aufgabe einer Verpackung ist ihre Schutzfunktion – Verpackungen<br />
bewahren Produkte unseres täglichen Bedarfs vor Beschädigung, Verunreinigung und Verderb,<br />
hochsensible Geräte der Unterhaltungselektronik wie Fernsehapparate oder Computer werden<br />
hervorragend vor mechanischen Beschädigungen geschützt. Dabei erweist sich EPS aufgrund<br />
seiner hohen Isolierfähigkeit sowie der hohen Stoß- und Druckbeständigkeit als besonders<br />
geeignetes Verpackungsmaterial.<br />
Und was ist mit dem Inhalt einer Verpackung? Kaum zu glauben, aber die Umweltauswirkungen<br />
des Inhalts sind um ein Vielfaches höher als die der Verpackung. So verursacht die Produktion<br />
von Hifi-Geräten oder Lebensmitteln sehr viel höhere CO -Emissionen als die Herstellung einer<br />
2<br />
Verpackung aus EPS. Ein ganz alltägliches Beispiel hierfür ist die Erzeugung eines Joghurts:<br />
Während bei der Herstellung eines durchschnittlichen Joghurtbechers 73 g CO ausgestoßen<br />
2<br />
werden, belastet die Produktion des entsprechenden Joghurts die Atmosphäre mit 443 g CO . 2<br />
Produktschutz ist deshalb im<br />
höchsten Maße auch Klimaschutz.<br />
73 g cO 2<br />
443 g cO 2
Wärmedämmung für den Klimaschutz<br />
EPS-Dämmstoffe sparen Energie- und Heizkosten vom Keller bis zum Dach. Wie hoch der<br />
Einfluss der Dämmung auf den Energieverbrauch tatsächlich ist und welchen Beitrag eine „gute“<br />
Dämmung zum Klimaschutz leistet, ist anhand zahlreicher Studien belegt. In einem Experiment<br />
der Energieberatung Niederösterreich wurde ein modernes Musterhaus, dem Passivhausstandard<br />
entsprechend, einem schlecht gedämmten Haus aus den 70er Jahren gegenübergestellt.<br />
Ganze 160 Tage, von Oktober 2009 bis März 2010, wurden die Innentemperatur und der<br />
Energieverbrauch beider Häuser laufend gemessen und ausgewertet. Das Ergebnis verdeutlicht<br />
einmal mehr den Beitrag einer guten Wärmedämmung zum Klimaschutz:<br />
75 Prozent Einsparung an Energie,<br />
Heizkosten und cO 2 durch gute Dämmung!<br />
Die zentrale Rolle der Wärmedämmung wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen –<br />
steigende Energiekosten, Unsicherheiten in der Energieversorgung sowie der zentrale Gedanke<br />
des Klimaschutzes erfordern einen effizienteren Umgang mit Energie. So ist auch in den<br />
„Kärntner Energieleitlinien“ festgelegt, dass bis zum Jahr 2015 gegenüber 2007 rund 20 %<br />
der Gebäudeenergie eingespart werden soll. Auch Baubewilligungen und Förderungen gibt es<br />
mittlerweile nur noch mit einem gültigen Energieausweis.<br />
Das gut gedämmte Passivhaus (zur Verfügung<br />
gestellt von Hartl Haus und Solartechnik Kuhn)<br />
Haus entsprechend dem<br />
Standard der 70er Jahre<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Klimaschutz<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
globale<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service Der<br />
HIrScH Servo<br />
17<br />
ist unsere oberste Prämisse
Der globale Klimaschutz<br />
ist unsere oberste Prämisse<br />
18 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Der globale Klimaschutz<br />
ist unsere oberste Prämisse<br />
Energie- und ressourcenschonende Anlagen<br />
sind unsere Stärke<br />
Die Energieeffizienz der Produktionsanlagen stellt einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor<br />
dar. HIRSCH sieht sich als Technologielieferant in einer Schlüsselposition von morgen. Es ist<br />
unsere Stärke, durch Innovationen in allen Teilbereichen und Betrachtung des Gesamtsystems<br />
maßgebliche Energieeinsparungen zu erreichen. Energierückgewinnungssysteme gewährleisten<br />
eine ressourcenschonende Produktion. Die Emissionen an die Umwelt sind äußerst gering – zum<br />
Teil bereits auf Null reduziert.<br />
Weniger Platz bei mehr leistung<br />
Die Technologiebranche hat in den letzten Jahren einen Trendwende durchlaufen. Die<br />
Produktionsstätten werden effizienter, leistungsstärker und gleichzeitig auch „schlanker“. Ziel<br />
ist es, mit möglichst geringem Platzbedarf maximale Produktionsergebnisse zu erzielen, die<br />
dem höchsten Stand der Technik entsprechen. Im Technologiebereich von HIRSCH ist das bereits<br />
gelebte Realität.
Häuser und Paletten aus EPS<br />
Das klingt vielleicht sonderbar, ist es aber nicht. Spezielle Schalungselemente aus EPS für Innenund<br />
Außenwände werden mittels Stecksystem auf der Baustelle zusammengefügt und nach dem<br />
Einlegen von Bewehrungsstahl mit Beton gefüllt. So können ganze Häuser einfach und<br />
schnell mit diesem System gebaut werden, welches einen ausgesprochen hohen Isolationsund<br />
Schallschutzwert bietet. Mittels mobilem Fertigungswerk kann die<br />
Produktion von diesen EPS-Schalungselementen an Großbaustellen direkt vor<br />
Ort erfolgen, wodurch kosten- und zeitintensive Transportwege wegfallen.<br />
Kunststoff-Paletten „entlasten“ die logistikbranche<br />
Aus ökologischen Gründen ist eine Ablösung der Holzpaletten in den nächsten<br />
Jahrzehnten unabdingbar. Leichte, hygienische und zu 100 % recyclebare<br />
Paletten aus Kunststoff sind die Zukunft. Wie auch bei den Verpackungen sind<br />
die Kunststoff-Paletten gegenüber den Schwergewichten aus Holz federleicht<br />
– das spart in der Logistik nicht nur Treibstoff, sondern hilft auch die CO - 2<br />
Emissionen auf Dauer zu senken. HIRSCH Polystyrol-Paletten schützen zudem<br />
den Wald, da kein Baum benötigt wird.<br />
Der Vorteil der<br />
HIrScH-Polystyrol-Paletten:<br />
➜ Einfach einzuhaltende<br />
hygienische Sauberkeit<br />
➜ 100%ige Wiederverwertung<br />
und geringes Eigengewicht<br />
Der Vorteil<br />
der EPS-Schalungselemente:<br />
➜ bis zu 75 % niedrigerer Energiebedarf<br />
➜ Kosteneinsparung von bis zu 15 %<br />
für den Gesamtbau<br />
➜ Beständigkeit gegen Naturkatastrophen<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Klimaschutz<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
globale<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service Der<br />
HIrScH Servo<br />
19<br />
ist unsere oberste Prämisse
Die HIrScH Servo Aktie<br />
Der Kurs der<br />
HIrScH Servo Aktie<br />
verzeichnete von Juli<br />
2009 bis Juni 2010<br />
einen rückgang von<br />
rund 7,5 %.<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
Die Handelsumsätze<br />
verzeichneten einen<br />
rückgang auf<br />
2,6 Mio €.<br />
20 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Die HIRSCH<br />
Servo Aktie<br />
Finanzmarkt- und Aktienkursentwicklung<br />
Die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte war im abgelaufenen Geschäftsjahr noch<br />
deutlich von der Verunsicherung durch die Finanzmarktkrise und den Folgewirkungen des<br />
weltweiten Konjunktureinbruchs geprägt, die im Jahr 2008 ihren Ursprung nahmen. Der<br />
Börseplatz Wien verzeichnete im März 2009 einen historischen Tiefstand, der Leitindex ATX<br />
stabilisierte sich jedoch im Laufe des Jahres und schloss sich der generellen Kurserholung<br />
auf allen bedeutenden Finanzmärkten an. Die HIRSCH Servo Aktie verzeichnete im zweiten<br />
Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres einen Aufschwung, beflügelt durch die positiven<br />
Wirtschaftsvorhersagen und die steigende Stimmung auf den internationalen Finanzmärkten.<br />
Der Kurs konnte jedoch nicht gehalten werden und notierte im Juni 2010 mit 30,15 € unter<br />
dem Kurs zu Beginn des Geschäftsjahres (32,60 € im Juli 2009), was einem Rückgang von<br />
7,5 % entspricht. Ein weiterer Faktor für die Kursentwicklung ist die Unsicherheit betreffend der<br />
von der AvW-<strong>Gruppe</strong> gehaltenen Aktien (per 30. 6. 2010 hält die AvW-<strong>Gruppe</strong> 11 % des<br />
Grundkapitals).<br />
Kursverlauf vom 1.7.2009 bis 30.6.2010 in e<br />
54,80<br />
Aug Sep Okt Nov Dez Jän Feb Mär Apr Mai Jun<br />
Handelsvolumen<br />
HIRSCH Servo Aktie<br />
29,52<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Kursverlauf vom 25.6.1997 bis 30.6.2010 in e<br />
HIRSCH Servo Aktie<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Die Handelsumsätze der HIRSCH Servo Aktie an der Wiener Börse blieben im Kalenderjahr<br />
2009 mit 2,6 Mio € unter dem Vorjahreswert von 5,9 Mio €. Dazu kamen außerbörsliche<br />
Umsätze in Höhe von 126 T€ (2008: 2,4 Mio €).<br />
211,50<br />
Der Emissionspreis beim Börsegang 1997 lag bei 51,96 € (ATS 715,–).<br />
29,52
Aktionärsstruktur<br />
Die HIRSCH Servo AG weist ein Grundkapital von 3.635.000 € aus, das sich auf 500.000<br />
auf Inhaber lautende Stückaktien verteilt. Die HIRSCH Servo Aktie notiert seit 23. März 2009<br />
aufgrund einer zu geringen Marktkapitalisierung im Standard Market Continuous an der Wiener<br />
Börse sowie im geregelten Freiverkehr der Stuttgarter Börse und an der Börse Berlin-Bremen.<br />
Die HIRSCH Servo Aktien befinden sich zu 62 % im Besitz der Kurt <strong>Hirsch</strong> Holding GmbH,<br />
11 % hält die AvW-<strong>Gruppe</strong>, die im vergangenen Wirtschaftsjahr in Insolvenz gegangen ist, der<br />
restliche Streubesitz von 27 % teilt sich auf institutionelle Anleger aus dem In- und Ausland und<br />
auf Privataktionäre auf.<br />
Nachhaltige Dividendenpolitik<br />
Aufgrund des Bilanzergebnisses und mit dem Ziel der Sicherung der Kapitalkraft und der<br />
Unterstützung der langfristigen und nachhaltigen Entwicklung der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
berichtet der Vorstand, dass für das Geschäftsjahr 2009/10 keine Dividende ausgeschüttet<br />
wird. Seit dem Börsegang im Jahr 1997 wurden 23,95 € je Aktie an Dividenden ausgeschüttet.<br />
Die Dividendenpolitik orientiert sich an der nachhaltigen Ergebnisentwicklung und sieht eine<br />
jährliche Ausschüttung von rund 30 % des EGT vor.<br />
Investor relations<br />
Die HIRSCH <strong>Gruppe</strong> legt besonderen Wert auf eine umfassende und transparente Information<br />
der Investoren. Daher haben wir uns auch nach dem Segmentwechsel freiwillig dazu verpflichtet,<br />
das gewohnte Berichtswesen für Investoren beizubehalten und – mit Ausnahme der Anforderung<br />
betreffend den Mindeststreubesitz – die Kriterien des Prime Markets zu erfüllen.<br />
Unser Bestreben ist eine aktive Kommunikation mit allen Teilnehmern des Kapitalmarktes. Um<br />
ein höchstmögliches Maß an Transparenz, Service und Aktualität zu gewährleisten, stehen<br />
umfangreiche Informationen über das Unternehmen wie <strong>Download</strong>-Versionen von Geschäftsund<br />
Zwischenberichten, Ad-hoc-Meldungen, Presseaussendungen und Presseberichte, Börseund<br />
Quartalskennzahlen, Finanztermine, aktuelle Präsentationen etc. laufend im Internet unter<br />
www.hirsch-gruppe.com zur Verfügung. Zudem informiert der Vorstand in regelmäßigen<br />
Einzelgesprächen und im Rahmen von Konferenzen institutionelle Anleger und Finanzanalysten<br />
über das Unternehmen, die Strategie und die Entwicklung. Weiters besteht die Möglichkeit,<br />
den elektronischen Investorsletter zu bestellen, um Neuigkeiten aus der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
automatisch per E-Mail übermittelt zu bekommen.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des AufsichtsratesAktie<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse Servo<br />
Die HIrScH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik HIrScH<br />
Jahresabschluss<br />
Service Die<br />
11 %<br />
AvW<br />
27 %<br />
Streubesitz<br />
62 % Kurt <strong>Hirsch</strong><br />
Holding GmbH<br />
Unser Berichtwesen<br />
entspricht den<br />
Anforderungen des<br />
Prime Markets.<br />
Umfangreiche<br />
Informationen über das<br />
Unternehmen laufend<br />
im Internet unter<br />
www.hirsch-gruppe.com<br />
HIrScH Servo<br />
21
Konzernlagebericht<br />
22 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche lage<br />
a. Bericht über den Geschäftsverlauf<br />
Geschäftsverlauf 2009/10<br />
Umsatzentwicklung<br />
2005/06<br />
in Mio E<br />
2006/07<br />
in Mio E<br />
2007/08<br />
in Mio E<br />
2008/09<br />
in Mio E<br />
2009/10<br />
in Mio E<br />
Umsatzerlöse 68,7 104,7 100,0 86,2 85,9<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 6,6 4,7 0,5 – 5,1 – 5,4<br />
Ergebnis vor Steuern (EGT) 4,6 3,8 – 3,1 – 10,0 – 7,7<br />
Periodenergebnis 3,6 2,8 – 2,8 – 10,7 – 6,2<br />
Bilanzsumme 72,3 105,3 105,7 86,2 85,7<br />
Nettoverschuldung 30,1 53,3 61,4 55,8 56,5<br />
Cash Flow aus Betriebstätigkeit 6,5 – 2,7 6,1 9,0 3,4<br />
ROCE 10,2 % 4,2 % 0,9 % neg. neg.<br />
ROS 9,6 % 4,5 % 0,5 % neg. neg.<br />
Investitionen<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
12,4 18,3 10,2 5,7 1,9<br />
und immaterielles Vermögen<br />
(ohne Firmenwert)<br />
3,8 5,3 7,0 8,7 6,6<br />
Aufwendungen für Forschung &<br />
Entwicklung<br />
1,0 1,9 1,8 1,4 0,4<br />
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 478 604 720 691 623<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist ein Gesamtumsatz von 85,9 Mio € erwirtschaftet worden,<br />
der in etwa der Größenordnung des vergangenen Wirtschaftsjahres entspricht (VJ: 86,2 Mio €).<br />
Dieser Gesamtumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsfelder: Im Geschäftsfeld<br />
EPS-Verarbeitung wurde ein Umsatz von 71,1 Mio € und damit um rund 2 Mio € weniger<br />
realisiert als im Vorjahr (VJ: 73,0 Mio €). Das Geschäftsfeld Technologie erwirtschaftete<br />
einen Umsatz von 14,6 Mio € und liegt damit um rund 11,5 % über dem Wert des Vorjahres<br />
(VJ: 13,1 Mio €). Im Geschäftsfeld Logistik konnten mit 0,2 Mio € (VJ: 0,0 Mio e) nur geringe<br />
Umsätze generiert werden.<br />
Das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung setzt sich aus den Bereichen EPS-Verpackungen, in dem<br />
mit 32,5 Mio € eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahresumsatz in Höhe von 31,9<br />
Mio € erwirtschaftet werden konnte, und EPS-Dämmstoffe zusammen, welcher mit 38,6 Mio €<br />
(VJ: 41,1 Mio €) einen leichten Umsatzrückgang verzeichnete. Wesentlich dabei ist, dass für<br />
das gesamte Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung im ersten Halbjahr 2009/10 ein gegenüber<br />
dem Vorjahr um rund 21 % niedrigerer Umsatz realisiert wurde, sich jedoch der Umsatz im<br />
zweiten Halbjahr des Berichtszeitraumes um rund 23 % gegenüber dem zweiten Halbjahr
Umsatz nach Geschäftsfelder in Mio e<br />
68,7<br />
0,1 23,8<br />
44,8<br />
2005/06<br />
104,7<br />
35,2<br />
69,3<br />
100,0<br />
19,1<br />
86,2<br />
0,1<br />
85,9<br />
13,1<br />
80,8<br />
0,0<br />
14,6 0,2<br />
73,0<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
EPS-Verarbeitung Technologie Logistik Sonstige Bereiche Übriges Europa<br />
Amerika<br />
des Vorjahres erhöhte. Dadurch bestätigt sich, dass wir in Folge unserer Kundenposition in<br />
der Lage waren, an der leichten Nachfragesteigerung im Laufe des Geschäftsjahres zu<br />
partizipieren.<br />
Der Umsatz im Geschäftsfeld Technologie ist um rund 11,5 % auf insgesamt 14,6 Mio E<br />
(VJ: 13,1 Mio E) gestiegen, wobei dieser im ersten Halbjahr um etwa 31 % unter dem<br />
Vorjahreswert lag. Im zweiten Halbjahr konnte der Umsatz allerdings um rund 68 % gegenüber<br />
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesteigert werden. Die positive Entwicklung in den letzten<br />
Monaten ist vor allem auf einen Anstieg der Investitionen von Kunden aus dem Dämmstoffbereich<br />
zurückzuführen. Der Fokus im abgelaufenen Geschäftsjahr lag auf der Sicherung der Liquidität<br />
und der Anpassung der Fixkostensituation an die Umsatzerlöse und wird im laufenden<br />
Wirtschaftsjahr 2010/11 konsequent weitergeführt. Die getätigten Innenumsätze liegen mit<br />
1,1 Mio € um 81 % unter dem Wert des Vorjahres (VJ: 5,8 Mio €).<br />
Im Geschäftsfeld Logistik konnten trotz vielversprechender Verhandlungen und Verträge mit<br />
0,2 Mio € (VJ: 0,0 Mio €) die erwarteten Umsätze nicht erreicht werden. Auf Grund anhaltender<br />
Investitionszurückhaltungen und Finanzierungsschwierigkeiten potentieller Kunden ist es<br />
sowohl in der GGB – Global Green Built GmbH als auch in der Global Green Pallets GmbH<br />
nicht gelungen, die fertig entwickelten mobilen Produktionsanlagen bzw. Palettenanlagen zu<br />
verkaufen.<br />
71,1<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Umsatz nach Regionen in Mio e<br />
68,7<br />
19,5<br />
1,7<br />
26,4<br />
9,5<br />
2005/06<br />
104,7<br />
24,6<br />
4,0<br />
53,5<br />
11,6<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
Österreich<br />
Osteuropa<br />
100,0<br />
22,8<br />
9,4<br />
2,5<br />
13,2<br />
57,8<br />
4,3<br />
86,2 85,9<br />
18,5 17,0<br />
12,6<br />
3,0<br />
47,6 47,0<br />
Sonstiges<br />
HIrScH Servo<br />
4,3<br />
3,2<br />
6,1<br />
12,8 12,6<br />
Konzernlagebericht<br />
23
Konzernlagebericht<br />
EBIT nach Geschäftsfelder in Mio e<br />
0,1<br />
4,6<br />
6,6<br />
Technologie<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Logistik<br />
1,9<br />
2005/06<br />
2,1<br />
Sonstige Bereiche<br />
4,7<br />
2,6<br />
2006/07<br />
– 3,1<br />
24 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
0,5<br />
3,6<br />
2007/08<br />
– 3,8<br />
– 0,1<br />
– 5,1<br />
1,4<br />
– 2,6<br />
2008/09<br />
– 3,4<br />
– 0,1<br />
– 5,4<br />
1,5<br />
2009/10<br />
– 3,5<br />
Ertragslage<br />
Das Betriebsergebnis (EBIT) ist auf – 5,4 Mio € gesunken<br />
(VJ: – 5,1 Mio €). Neben der nicht zufriedenstellenden<br />
Umsatzleistung sind die massiv gestiegenen Beratungskosten<br />
für die leider auf Grund der negativen wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen (Finanz- und Wirtschaftskrise) erfolglose<br />
Investorensuche zur Forcierung der Aktivitäten im Geschäftsfeld<br />
Logistik ein weiterer wesentlicher Grund für die negative<br />
Entwicklung des Betriebsergebnisses.<br />
Im Bereich EPS-Dämmstoffe wurde ein EBIT von 0,5 Mio €<br />
gegenüber 1,5 Mio € im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftet.<br />
Dieser deutliche Rückgang resultiert im Wesentlichen aus<br />
massiv gesteigerten Konzernumlagen, welche den Dämmstoffbereich<br />
um rund 0,8 Mio € höher belasten als im Vorjahr.<br />
Weiters war das Geschäftsjahr 2009/10 von einer besonders<br />
schwierigen Ertragssituation geprägt – insbesondere in Österreich<br />
und der Slowakei, wo es nicht im vollen Umfang gelungen ist, die<br />
Rohstoffpreissteigerungen an unsere Kunden weiterzugeben. Im<br />
Bereich der Dämmstoffe liegt das Ergebnis vor Steuern, Zinsen<br />
und Abschreibungen (EBITDA) bei 2,8 Mio € (VJ: 4,2 Mio €).<br />
Im Bereich EPS-Verpackungen konnte das EBIT trotz der erhöhten Konzernumlage, welche auch<br />
den Bereich EPS-Verpackungen mit rund 0,8 Mio € belastet hat, von – 0,2 Mio € im Vorjahr auf<br />
1,0 Mio € gesteigert werden. Die Hauptgründe dafür sind die realisierten Einsparungsmaßnahmen<br />
auf Grund des im letzten Jahr konzernweit ausgerollten Kostensenkungsprogramms und<br />
des Personalabbaus in diesem Bereich sowie die Kundenpositionen und Bedarfsanforderungen,<br />
die ohne wesentliche Preiszugeständnisse verteidigt werden konnten. Bezogen auf das Ergebnis<br />
vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen bedeutet dies für den Verpackungsbereich ein EBITDA<br />
in Höhe von 4,4 Mio € (VJ: 3,9 Mio €).<br />
Im Bereich Technologie konnte das EBIT gegenüber dem Vorjahr von – 3,8 Mio € auf – 3,4<br />
Mio € leicht verbessert werden, wobei die Verbesserung vor allem auf eine Verringerung der<br />
Abschreibung auf Grund von Wertminderungen und der planmäßigen Abschreibung (AfA)<br />
in Höhe von 0,9 Mio € zurückzuführen ist. In diesem Bereich konnte zwar der Absatz leicht<br />
gesteigert werden, allerdings musste auf den massiv verschärften Wettbewerb mit zum Teil<br />
deutlichen Preisabstrichen reagiert werden. Die im vergangenen Wirtschaftsjahr eingeleiteten<br />
Kosteneinsparungsmaßnahmen haben im Berichtszeitraum nur geringe Effekte erzielt. Die<br />
volle Wirkung wird sich erst im laufenden Geschäftsjahr zeigen. Das Ergebnis vor Steuern,<br />
Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich im Geschäftsfeld Technologie auf – 3,3 Mio €<br />
(VJ: – 2,0 Mio €).
Im Geschäftsfeld Logistik mit den beiden Projektgesellschaften GGB – Global Green Built GmbH<br />
und Global Green Pallets GmbH konnten trotz intensivierter Bemühungen und weit gediehener<br />
Vorarbeiten die erwarteten Umsätze nicht erwirtschaftet werden, sodass sich das EBIT gegenüber<br />
dem Vorjahr von – 2,6 Mio € auf – 3,5 Mio € verschlechtert hat. Auf Grund dessen hat sich der<br />
Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr dazu entschieden,<br />
die operative Arbeit in den beiden Gesellschaften einzustellen und die Entwicklungsergebnisse<br />
zukünftig über die HIRSCH Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie die HIRSCH<br />
Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) zu vermarkten. Das EBITDA im Geschäftsfeld<br />
Logistik beträgt – 2,8 Mio € (VJ: – 2,4 Mio €).<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beträgt – 7,7 Mio € (VJ: – 10,0 Mio €),<br />
wobei sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr durch wegfallende Kursverluste sowie<br />
durch niedrigere Basiszinsen um rund 2,5 Mio € verbesserte.<br />
Das Periodenergebnis beträgt für das Wirtschaftsjahr 2009/10 – 6,2 Mio € (VJ: – 10,7 Mio €).<br />
Das auf die gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien gerechnete Ergebnis pro Aktie<br />
beträgt – 12,49 E (VJ: – 21,49 E).<br />
Das Management der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat auf Grund dieser Ergebniszahlen entsprechende<br />
Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, welche im Ausblick detailliert angeführt sind.<br />
Die gezahlten Steuern, einschließlich der sonstigen<br />
aufwandswirksamen Steuern und Gebühren, betragen<br />
für das Geschäftsjahr 2009/10 596 T€ (VJ: 603 T€).<br />
Grundsätzlich gilt, dass die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
immer die gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien einhält<br />
und sich zur gesellschaftlichen Verantwortung bekennt.<br />
Das schließt mit ein, die Firmenzentrale trotz steuerlich<br />
anderweitig besserer Rahmenbedingungen in Österreich<br />
zu belassen.<br />
874<br />
985 1.036<br />
62<br />
94<br />
74<br />
420 829<br />
2005/06<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme beträgt per 30. 6. 2010 85,7 Mio € (VJ: 86,2 Mio €) und ist gegenüber<br />
dem Vorjahr trotz des Rückganges des Anlagevermögens auf Grund der geringen Investitionen<br />
gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der Grund dafür ist vor allem der Anstieg der<br />
kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie der kurzfristigen Liefer- und<br />
sonstigen Verbindlichkeiten.<br />
381<br />
Italien<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Gezahlte Steuern nach Regionen in Te<br />
2006/07<br />
1.625<br />
10 579<br />
2007/08<br />
Osteuropa Österreich<br />
603<br />
18 320<br />
265<br />
2008/09<br />
596<br />
28<br />
403<br />
165<br />
2009/10<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
25
Konzernlagebericht<br />
26 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
Der Anteil des Anlagevermögens ist auf Grund der niedrigen Investitionen auf 52,0 %<br />
(VJ: 57,5 %) gesunken.<br />
Das Working Capital (Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – Lieferverbindlichkeiten)<br />
stieg gegenüber dem 30. 6. 2009 auf 24,9 Mio € (VJ: 24,5 Mio €) an.<br />
Die langfristigen Fremdmittel (Eigen- und Fremdkapital) decken das Anlagevermögen zu 30,7 %<br />
(VJ: 76,8 %) ab. Diese Unterdeckung ist darauf zurückzuführen, dass bis zum Bilanzstichtag<br />
30. 6. 2010 mit den Finanzierungsinstituten keine entsprechende Verlängerung der<br />
Kreditlaufzeiten vereinbart werden konnte. Nach dem Bilanzstichtag wurde mit den wesentlichen<br />
Banken eine Verlängerung der bestehenden „Stand-Still-Periode“ vereinbart, die näheren<br />
Erläuterungen sind im Risikobericht unter Liquiditätsrisiko dargestellt.<br />
Das Eigenkapital beträgt zum 30. 6. 2010 4,8 Mio € (VJ: 10,9 Mio €), dies bedeutet<br />
eine Verschlechterung der Eigenkapitalquote auf 5,6 % (VJ: 12,6 %). Die Verringerung<br />
des Eigenkapitals ist vor allem auf das negative Periodenergebnis in Höhe von 6,2 Mio €<br />
zurückzuführen.<br />
Die Nettoverschuldung (Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige<br />
Einlagen) betrug zum 30. 6. 2010 56,5 Mio € (VJ: 55,8 Mio €). In der folgenden Überleitung<br />
sind die Einflussfaktoren dargestellt:<br />
Nettoverschuldung am 30. 6. 2009 in Mio e 55,8<br />
+ Ergebnis v. Steuern 7,7<br />
+ gezahlte Steuern 0,3<br />
– Abschreibungen – 6,6<br />
+ Investitionen abzgl. Einzahlungen<br />
aus Anlagenabgängen<br />
1,4<br />
+/– Differenz Working Capital 0,4<br />
– Sonstige Effekte – 2,5<br />
Nettoverschuldung am 30. 6. 2010 56,5<br />
Der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit beträgt 3,4 Mio € (VJ: 9,0 Mio €). Der<br />
Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung/Eigenkapital) beträgt 1.180 % (VJ: 513 %). Der<br />
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist mit – 1,3 Mio € (VJ: – 3,3 Mio €) auf Grund der<br />
niedrigen Investitionen geringer als im Vorjahr. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit<br />
beträgt – 1,2 Mio € (VJ: – 4,4 Mio €).
Investitionen<br />
Im Wirtschaftsjahr 2009/10 wurden insgesamt<br />
1,9 Mio € (VJ: 5,7 Mio €) investiert, wobei der<br />
Großteil im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung mit<br />
1,7 Mio € (VJ: 3,8 Mio €) aufgewendet wurde.<br />
Das Geschäftsfeld Technologie investierte<br />
0,0 Mio € (VJ: 0,2 Mio €) und das Geschäfts feld<br />
Logistik 0,1 Mio € (VJ: 1,6 Mio €). Auf Grund<br />
des primären Zieles der Liquiditätserhaltung<br />
ist auch für die nächsten Wirtschaftsjahre eine<br />
restriktive Investitionstätigkeit geplant.<br />
Die Subventionen umfassen im laufenden<br />
Geschäftsjahr Zuschüsse für die Ausbildung<br />
von Mitarbeitern sowie für Forschung und<br />
Entwicklung, die im jeweiligen Geschäftsjahr<br />
direkt das Ergebnis vor Steuern erhöhen.<br />
Investitionszuschüsse wirken über den Zeitraum<br />
der Abschreibung ergebniserhöhend.<br />
Subventionen bilden keine Grundlage für unsere<br />
Investitionsentscheidungen, da sie einmalig<br />
gewährt werden und somit nicht nachhaltig<br />
sind.<br />
Investitionen nach Geschäftsfelder 1) in Mio e<br />
18,3<br />
1,8<br />
16,5<br />
12,4<br />
1,1<br />
11,3<br />
2005/06<br />
2006/07<br />
10,2<br />
2,4<br />
Technologie EPS-Verarbeitung Logistik<br />
1) Die Investitionen der sonstigen Bereiche sind wegen<br />
Geringfügigkeit beim Geschäftsfeld Technologie dargestellt.<br />
Subventionen nach Ländern<br />
5,7<br />
3,8 0,2<br />
1,6<br />
2007/08 2008/09 2009/10<br />
in T€<br />
Österreich<br />
05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
Zuschüsse für Forschungsund<br />
Entwicklungsprojekte<br />
82 112 226 77 59<br />
Zuschüsse für Mitarbeiter<br />
und Schulungen<br />
46 65 97 61 41<br />
Investitionszuschüsse<br />
Osteuropa<br />
310 144 69 222 139<br />
Steuerentlas tun gen und<br />
Investitionszuschüsse<br />
237 115 0 0 58<br />
Gesamt 675 436 392 360 298<br />
b. Bericht über das wirtschaftliche Umfeld<br />
Das allgemeine wirtschaftliche Umfeld war im abgelaufenen Geschäftsjahr negativ. Als Folge<br />
der Finanzkrise war eine deutliche Abschwächung des Konsumverhaltens erkennbar. Aus<br />
diesem Grund waren bei unseren Kunden im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung im Segment der<br />
Verpackungen Kapazitätsreduktionen, veränderte Schichtmodelle, zeitweise Werksstillstände<br />
bzw. zum Teil auch Produktionsverlagerungen zu beobachten. Durch die lokale Positionierung<br />
unserer Werke mit dem Schwerpunkt Osteuropa sind zwar die Folgen im Vergleich zu den<br />
Maßnahmen, welche von unseren Kunden in Westeuropa gesetzt wurden, abgemildert<br />
worden. Allerdings hat der deutlich gesunkene Bedarf – insbesondere in der Weiß- und<br />
Braunwareindustrie – bei unveränderter Kundenstruktur lokal deutliche Produktionsrückgänge<br />
zur Folge gehabt.<br />
7,8<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
1,9<br />
0,0<br />
1,7 0,1<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
27
Konzernlagebericht<br />
28 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
Vergleichsweise geringere Rückgänge waren auf der Seite der Kunden der Elektronikbranche<br />
zu beobachten, in der die vergangene Fußball-Weltmeisterschaft einen entsprechenden<br />
Nachfragesog generiert hat. Grundsätzlich ist allerdings anzumerken, dass im Laufe des<br />
Wirtschaftsjahres sukzessive eine Verbesserung der Nachfrage festgestellt werden konnte.<br />
Im Bereich der EPS-Dämmstoffe war insbesondere in Osteuropa eine deutliche Verschärfung des<br />
Marktumfeldes zu verspüren. In den Ländern, die in der Vergangenheit sehr hohe Wachstumsraten<br />
verzeichnet haben, hat die geringe Kapitalkraft der Konsumenten und Händlerkunden zu einem<br />
Einbruch der Nachfrage geführt. In Erwartung eines weiteren Wachstums sind in den letzten<br />
Jahren die Produktionskapazitäten ausgeweitet worden, sodass ein klares Ungleichgewicht von<br />
Angebot und Nachfrage deutliche negative Auswirkungen auf die Preise hatte. Weiters galt es<br />
mit großer Vorsicht bezüglich der Bonität der Kunden vorzugehen.<br />
Grundsätzlich konnte das negative Marktumfeld im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung mit<br />
den bereits im Vorjahr eingeleiteten bzw. umgesetzten Kosteneinsparungsmaßnahmen<br />
(Personalanpassung, Werksverlegung) ausgeglichen werden. Damit war es auch möglich,<br />
unsere Kundenpositionen abzusichern und den Rohstoffbedarf mit rund 25.200 Tonnen<br />
(VJ: 24.200 Tonnen) wieder um ca. 4 % gegenüber dem Vorjahr zu steigern.<br />
Das Geschäftsfeld Technologie war durch die Markteinführung neuer und kostengünstiger<br />
Produkte, einer Überkapazität aller EPS-Maschinenbauer sowie der niedrigen Nachfrage in<br />
einem schwierigen Marktumfeld vor allem in den ersten beiden Quartalen mit sinkenden Margen<br />
auf Grund des hohen Konkurrenz- und Kostendruckes konfrontiert. Zu Ende des zweiten Quartals<br />
sorgte eine steigende Auftragseingangslage für leichte Entspannung, die im dritten und vierten<br />
Quartal weiter anhielt. Zudem sorgten auch verbesserte Margen durch Standardisierungen,<br />
speziell im Bereich der Blockanlagen, im zweiten Halbjahr für gute Ergebnisse, konnten jedoch<br />
das umsatzschwache erste Halbjahr nicht wettmachen. Eine deutliche Nachfragesteigerung<br />
nach Anlagen für den Dämmstoffmarkt lässt auf eine Entspannung in der Baubranche schließen.<br />
Zudem zeigen sich erste positive Auswirkungen der Entwicklung neuer Märkte, wie z. B.<br />
Brasilien. Die für den Eintritt in die neuen Märkte, im Speziellen Schwellenländer, benötigten<br />
Anlagen wurden entwickelt und im vergangenen Geschäftsjahr in den Vertrieb gebracht. Die<br />
Strategie der Entwicklung neuer Märkte wird im laufenden Geschäftsjahr konsequent weiter<br />
verfolgt.<br />
Im Geschäftsfeld Logistik konnten die geplanten Projekte auf Grund der Investitionszurückhaltung<br />
in Folge der Finanzkrise und der damit verbundenen konjunkturellen Unsicherheiten nicht<br />
umgesetzt werden. Darüber hinaus führte auch die Investorensuche für die Projektgesellschaften<br />
GGB – Global Green Built GmbH und Global Green Pallets GmbH nicht zum Erfolg, was mit<br />
Ende des Berichtszeitraumes zur wirtschaftlichen Liquidierung der beiden Projektgesellschaften<br />
und damit des Geschäftsfeldes Logistik geführt hat.
c. Bericht über nicht-finanzielle leistungsindikatoren<br />
Gesellschaftliche Verantwortung<br />
Mitarbeiterstruktur<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> beschäftigte im Geschäftsjahr 2009/10 durchschnittlich 623<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (VJ: 691 Personen), wovon 412 als Arbeiter (VJ: 477<br />
Personen), 200 als Angestellte (VJ: 202 Personen) und 11 als Lehrlinge (VJ: 12 Personen)<br />
tätig waren. Der Abbau fand überwiegend in Osteuropa, Italien und in Österreich statt und<br />
ist auf die weltweite konjunkturelle Abschwächung zurückzuführen. So mussten in Osteuropa<br />
durchschnittlich 52, in Italien 3 und in Österreich 17 Planstellen gestrichen werden.<br />
Mitarbeiter nach Geschäftsfelder1) (Jahresdurchschnitt)<br />
720<br />
478<br />
122<br />
356<br />
604<br />
132<br />
472<br />
154<br />
566<br />
691<br />
143<br />
548<br />
623<br />
126<br />
497<br />
2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
Technologie<br />
1) Die Mitarbeiter der HIRSCH Servo AG und<br />
EPS-Verarbeitung<br />
der GGB GmbH wurden zur Vereinfachung<br />
den einzelnen Geschäftsfeldern zugeteilt.<br />
Verhältnis Angestellte/Arbeiter<br />
500<br />
477<br />
415<br />
412<br />
Arbeiter<br />
175<br />
206 202 200<br />
Angestellte<br />
14 14 12 11<br />
Lehrlinge<br />
Mitarbeiter nach Regionen (Jahresdurchschnitt)<br />
720<br />
28<br />
691<br />
263<br />
604<br />
29<br />
478<br />
29<br />
205<br />
335<br />
244<br />
2005/06<br />
Italien<br />
Österreich<br />
26<br />
243<br />
2006/07<br />
Osteuropa<br />
USA<br />
Qualifikationsstruktur<br />
65 65 63<br />
54<br />
Akademiker<br />
122<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
429<br />
198 201<br />
195<br />
2007/08<br />
245<br />
415<br />
310 301<br />
Maturanten Facharbeiter<br />
247<br />
2008/09<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
270<br />
183<br />
26<br />
363<br />
623<br />
4<br />
230<br />
2009/10<br />
147<br />
124<br />
Sonstige<br />
95<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
29
Konzernlagebericht<br />
394<br />
Konzernlagebericht<br />
Langjährige Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens.<br />
34 % unserer Mitarbeiter sind zwischen 30 und 40 Jahre alt und rund 25 % sind jünger als<br />
30 Jahre. Das Durchschnittsalter blieb gruppenweit nahezu konstant bei etwa 37 Jahren<br />
(VJ: bei 37 Jahren).<br />
Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter<br />
519<br />
482<br />
399<br />
bis 5<br />
125<br />
121<br />
125<br />
121<br />
30 Geschäftsbericht 2009/10<br />
39<br />
32<br />
31<br />
50<br />
27<br />
29<br />
32<br />
27<br />
8<br />
7<br />
8<br />
11<br />
6 – 10 11 – 15 16 – 20 21 – 25<br />
2006/07<br />
2007/08<br />
2008/09<br />
2009/10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
15<br />
über 25<br />
Jahre<br />
Altersstruktur der Mitarbeiter<br />
24<br />
23<br />
18<br />
12<br />
unter 20<br />
182<br />
209<br />
191<br />
20 – 29<br />
Fluktuation<br />
Die Fluktuation in der gesamten <strong>Gruppe</strong> konnte durch diverse Maßnahmen (Treueprämie,<br />
Führungskultur, Mitarbeitergespräche etc.) relativ gering gehalten werden und betrug im<br />
Geschäftsjahr 2009/10 knapp 6,3 % (VJ: 7 %). Der österreichische Standort weist eine<br />
Fluktuation von 2,6 % (VJ: 2,8 %) auf.<br />
Ethik-Kodex<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat beschlossen, ihr Bekenntnis zur Einhaltung der Grundwerte<br />
im täglichen Umgang mit Mitmenschen in einem Ethik-Kodex zu dokumentieren. Darin wird<br />
festgehalten, dass ein Verstoß gegen die Grundprinzipien eines respektvollen Umgangs mit<br />
Kollegen und Geschäftspartnern, wie beispielsweise jede Form der Diskriminierung, nicht<br />
toleriert wird. Verantwortung, Ehrlichkeit und Integrität stehen im Vordergrund im Wettbewerb<br />
mit anderen Unternehmen, im Umgang mit Firmeneinrichtungen, der Umwelt sowie der<br />
Sicherheit und Gesundheit der Mitmenschen. Der Ethik-Kodex bildet einen Teil des „Group-<br />
Rulebooks“, welches eine Zusammenfassung der geltenden Richtlinien der HIRSCH Servo<br />
<strong>Gruppe</strong> darstellt. Weitere Bestandteile des „Group-Rulebooks“ sind die Compliance-Richtlinie,<br />
die IT-, Travel- und die Car-Policy. Jeder neue Mitarbeiter bekommt das „Group-Rulebook“<br />
ausgehändigt, bestehende Mitarbeiter wurden intern darüber in Kenntnis gesetzt und können<br />
permanent Einsicht nehmen.<br />
145<br />
181<br />
229<br />
218<br />
30 – 39<br />
210<br />
135<br />
169<br />
173<br />
170<br />
40 – 49<br />
77<br />
84<br />
83<br />
78<br />
2006/07<br />
2007/08<br />
2008/09<br />
2009/10<br />
5<br />
6<br />
8<br />
8<br />
50 – 59 60 – 65<br />
Jahre
Antikorruptionspolitik<br />
Die Verschärfung der österreichischen Antikorruptionsbestimmungen im Jahr 2008<br />
hat die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zum Anlass genommen, die bisher intern praktizierte<br />
Antikorruptionspolitik zu überarbeiten und öffentlich bekannt zu machen. Zu diesem Zweck<br />
wurde eine auf diesen Bereich spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei engagiert. Auf Basis<br />
dieser Beratung wurden Merkblätter und Checklisten erstellt, Schulungen durchgeführt, ein<br />
Antikorruptionsbeauftragter bestellt und entsprechende Antikorruptionsbestimmungen in<br />
alle wesentlichen Verträge aufgenommen. Durch geeignete Maßnahmen, wie etwa eine<br />
Kommunikation an alle Geschäftspartner, Veröffentlichung auf der Homepage, Einholung<br />
von entsprechenden Lieferantenerklärungen und regelmäßigen Schulungen soll die verstärkte<br />
Antikorruptionspolitik weiter forciert werden.<br />
Prinzip der chancengleichheit<br />
Das Prinzip der Chancengleichheit ist in der HIRSCH Servo<br />
<strong>Gruppe</strong> bereits seit langem gelebte Realität. Das lässt sich auch<br />
daran erkennen, dass der Frauenanteil über die letzten Jahre<br />
stetig gestiegen ist. Im Geschäftsjahr 2009/10 waren von den<br />
durchschnittlich 623 Mitarbeitern der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
35 % (VJ: 33 %) weiblich.<br />
Wir sehen es als selbstverständlich an, Frauen und Männern gleiche Möglichkeiten zu bieten,<br />
und haben dies auch im Ethik-Kodex schriftlich untermauert. Ein frauenfreundliches Umfeld<br />
innerhalb der gesamten <strong>Gruppe</strong> soll zur Förderung der weiblichen Mitarbeiter beitragen. Die<br />
gesetzten Maßnahmen hierfür reichen von flexiblen Arbeitszeiten über Telearbeit bis hin zu<br />
individuellen Weiterbildungsprogrammen. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> setzt sich aber auch<br />
ganz besonders für Frauen in männerdominierten Berufen ein. So sind wir stolz darauf, einen<br />
weiblichen Lehrling als Maschinenbautechnikerin ausbilden zu können. <strong>Gruppe</strong>nweit wird auf<br />
eine einheitliche Entlohnung von Männern und Frauen geachtet. Als Grundsatz in der HIRSCH<br />
Servo <strong>Gruppe</strong> ist auch die Gleichbehandlung von Bewerbern bei Neueinstellungen verankert.<br />
Die berufliche Eignung steht bei der Auswahl unserer Mitarbeiter klar im Vordergrund. Weder<br />
das Geschlecht noch das Alter, die Religion oder die Herkunft nehmen darauf einen Einfluss.<br />
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass im Geschäftsjahr 2009/10 in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
9 Mitarbeiter (VJ: 8 Personen) mit Beeinträchtigungen beschäftigt waren. Wir sind davon<br />
überzeugt, dass wir durch die berufliche Integration dieser MitarbeiterInnen einen wichtigen<br />
Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung leisten.<br />
29<br />
2005/06<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Frauenanteil in %<br />
31<br />
32<br />
33<br />
35<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
31
Konzernlagebericht<br />
32 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
leistung soll belohnt werden<br />
Der Mensch ist der Schlüssel zum Erfolg. Die fachgerechte Verarbeitung des Werkstoffes EPS<br />
und die termingerechte Lieferung der Produkte in mustergültiger Qualität ist dem qualifizierten<br />
und motivierten Mitarbeiterteam zu verdanken.<br />
Alle Mitarbeiter der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> werden über den kollektivvertraglich festgelegten<br />
Mindestlöhnen bezahlt. Zusätzlichen Anreiz bieten die freiwilligen Sozialleistungen, wie etwa<br />
Jubiläumszahlungen, Gesundheits-, Wachstums- oder Leistungsprämien, Geschenkgutscheine<br />
(Weihnachten), Schulstartgeld, Fahrtkostenzuschüsse, Gratismilch, Zuschüsse zum Mittagsmenü,<br />
Reinigung der Arbeitsbekleidung und Sonderarbeitsmodelle wie Altersteilzeit, Bildungskarenz<br />
und Gleitzeit. Die über die kollektivvertraglich geregelten Vorschriften hinausgehenden<br />
freiwilligen Sozialleistungen hängen von den jeweiligen regionalen Rahmenbedingungen und<br />
Anforderungen ab.<br />
Entscheidend für die Motivation und das Engagement unserer Mitarbeiter ist auch ein<br />
gut funktionierendes Informations- und Kommunikationssystem. Wir informieren unsere<br />
Mitarbeiter über E-Mail, Infotafeln und zum Teil auch über vierteljährlich stattfindende<br />
Informationsveranstaltungen.<br />
Im Geschäftsfeld Technologie haben sich <strong>Gruppe</strong>narbeit und ein flexibles Arbeitszeitmodell als<br />
sehr positiv erwiesen.<br />
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit haben in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hohe Priorität.<br />
Davon zeugt auch das aktuelle Projekt „Employees and employers – together for safety at<br />
work“ unserer rumänischen Tochterfirma, der HIRSCH Porozell S.r.l., mit deren Umsetzung im<br />
laufenden Geschäftsjahr begonnen wurde. Das vom<br />
Europäischen Sozialfonds und der rumänischen<br />
Regierung geförderte Projekt erstreckt sich über<br />
zwei Jahre und wird 2012 finalisiert werden. Ziel<br />
des Projektes ist es, den Gesundheitsschutz und<br />
die Sicherheit am Arbeitsplatz unserer Mitarbeiter<br />
vor Ort zu optimieren. Darüber hinaus sorgen<br />
geschulte interne und externe Sicherheitsfachkräfte<br />
für die Definition und Umsetzung der Standards und<br />
Produktion Rumänien<br />
die Gewährleistung der Arbeitssicherheit. Externe<br />
Arbeitsmediziner beraten regelmäßig in medizinischen Angelegenheiten und stehen u. a.<br />
für Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung. Verschiedene Projekte zur<br />
Gesundheitsvorsorge wie z. B. die Verfügbarkeit eines Defibrillators werden derzeit noch an<br />
einzelnen Standorten evaluiert.<br />
Alle unsere Werke erfüllen die gesetzlichen Emissions- und Immissionsgrenzwertvorschriften<br />
und sind im Hinblick auf Sozial- und Büroräumlichkeiten auf dem aktuellen Stand der Technik.<br />
Für alle Standorte gibt es ein Risikomanagementsystem. In diesem ist der IST-Zustand jedes
einzelnen Werkes hinsichtlich der Sicherheit dokumentiert. In<br />
einer regelmäßigen Risikoanalyse sind alle Aspekte technischer<br />
Natur erfasst.<br />
Die erfolgreiche Teilnahme einiger unserer Mitarbeiter am<br />
10. Kärntner Businesslauf sowie am Company-Triathlon 2010<br />
sehen wir als positiven Indikator für die Fitness und Gesundheit<br />
unserer Mitarbeiter.<br />
Krankenstandstage, Arbeitsunfälle<br />
Die Krankenstandstage 2009/10 sind erheblich zurückgegangen,<br />
was unter anderem auf entsprechende Maßnahmen und<br />
Projekte zur Steigerung der Arbeitssicherheit zurückzuführen<br />
ist. Für das Geschäftsjahr 2010/11 ist hier ein fortlaufend<br />
konstanter Rückgang zu erwarten.<br />
Krankenstandstage<br />
gesamt<br />
05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
4.156 6.186 9.734 9.048 7.314<br />
pro Mitarbeiter 8,7 10,2 13,5 13,1 11,7<br />
Ausfalltage durch<br />
Arbeitsunfälle<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> legt Wert auf bestens Weiterbildungs-<br />
ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. kosten in Te<br />
Sie sind eine wichtige Grundlage für die nachhaltige<br />
Sicherung des Unternehmenserfolges. Umfassende Aus- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen ermöglichen die Förderung und Bindung von qualifizierten<br />
Mitarbeitern. Für Investitionen in Aus- und Weiterbildung wurden im Geschäftsjahr 2009/10<br />
33 T€ (VJ: 33 T€) aufgewendet. Nicht enthalten sind Kosten für interne Trainings, die auf<br />
Grund der Spezifikation den größten Teil der Weiterbildung darstellen. Der Schwerpunkt lag in<br />
Führungs- und Projektmanagementkompetenz sowie in aufgabenbezogenen und sprachlichen<br />
Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
446 578 660 522 202<br />
05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
52 46 74 33 33<br />
Seminartage 226 447 548 213 184<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
Unter nachhaltiger Personalpolitik versteht die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> auch die<br />
Förderung der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Moderne Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien schaffen die Basis für flexible Arbeitszeitmodelle, welche – vor<br />
allem im Bereich der Angestellten – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern.<br />
Grundsätzlich ist an dieser Stelle anzumerken, dass die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Rahmen<br />
der betrieblichen Möglichkeiten eine familienfreundliche Personalpolitik durch entsprechende<br />
Initiativen wie Teilzeitarbeit, Telearbeit oder Elternteilzeit fördert und dadurch auch positive<br />
Impulse für eine Steigerung des Frauenanteils, unter anderem auch in leitenden Positionen, setzt.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Teilnahme am 10. Kärntner<br />
Businesslauf 2010<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
33
Konzernlagebericht<br />
34 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
Walser-Beurteilung<br />
Kundenzufriedenheit<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist sowohl strategischer Partner<br />
für global agierende Konzerne, die ihren Fokus in Zentral-,<br />
Ost- und Südosteuropa haben, als auch Lösungsanbieter für<br />
über 1.400 Kunden, die in regionalen Märkten bzw. einzelnen<br />
Ländern vertreten sind. Die langfristige Zusammenarbeit mit<br />
unseren Kunden sehen wir als Indikator für eine gute Beziehung<br />
und zufriedene Kunden. So wurden wir durch unseren Kunden<br />
Walser GmbH bei der Lieferantenbeurteilung 2009 zum<br />
„Platin-Lieferanten“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung gilt<br />
als die höchste, die man erreichen kann, und steht für<br />
unsere Liefertreue, unser Qualitätsbewusstsein sowie den<br />
außerordentlichen Service und Einsatz als zuverlässiger Partner.<br />
Festgestellte Abweichungen, die mittels standardisierten Befragungen der Kunden zufriedenheit<br />
ermittelt werden, werden in einem laufenden Verbesserungsprozess behoben. Unsere<br />
Verantwortung für Qualität wurde an allen Standorten unseres Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung<br />
mit ISO 9001:2008 zertifiziert, wo wir regelmäßig standardisierte Audits durchführen.<br />
lieferantenbeziehung<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> setzt auch bei Zulieferbetrieben auf verantwortungsvolles Handeln.<br />
Der größte Teil der weltweit bezogenen Fertigungsmaterialien stammt aus Österreich und<br />
Westeuropa, dabei werden regionale Lieferpartner bevorzugt.<br />
Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung wird zumindest einmal jährlich eine Bewertung und<br />
ein Audit der wichtigsten Lieferanten durchgeführt. Die schriftliche Dokumentation darüber<br />
erfolgt ISO- 9001-konform. Die Gliederung erfolgt in A-, B- und C-Lieferanten. 75 % unserer<br />
Lieferanten sind A-Lieferanten, welche sich verpflichten, nach den Ethik-Grundsätzen der<br />
HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zu handeln (Menschenrechte beachten, auf Kinderarbeit verzichten,<br />
gute Arbeitsbedingungen schaffen, Umweltschutz fördern, Korruption vermeiden). Bei<br />
gelegentlichem Sourcing in Asien erfolgt vor Bestellung mindestens ein Audit vor Ort. Es sei<br />
an dieser Stelle erwähnt, dass es sich bei den A-Lieferanten um internationale Großkonzerne<br />
handelt, deren Standards höchsten Anforderungen entsprechen.<br />
Sponsoringpolitik<br />
Die Spenden- und Sponsoringpolitik dient der Wahrnehmung der sozialen Verantwortung des<br />
Unternehmens und konzentriert sich dabei auf die Bereiche Klimaschutz, Kinder und Jugend,<br />
Sportförderung sowie die Unterstützung körperlich und/oder geistig beeinträchtigter Menschen.<br />
Dabei werden neben ausgewählten Sportvereinen (Fußball, Eishockey, Karate, Leichtathletik<br />
und Ski), Schulen und Gemeinden in unmittelbarer Nähe unserer Produktionsstandorte vor<br />
allem auch Maßnahmen unterstützt, die Jugendliche für die Bedeutung von Klimaschutz und
Klimawette zur Sensibilisierung von Jugendlichen für<br />
die Bedeutung von Klimaschutz und Energieeffizienz<br />
Enthüllung des Eisblocks nach 200 Tagen<br />
Energieeffizienz sensibilisieren, wie beispielsweise das Projekt „Eisblock- oder Klimawette“,<br />
an welchem die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> erneut als Sponsorpartner beteiligt war. Dazu wurde<br />
ein zwei Tonnen schwerer Eisblock aus dem Goggausee im Februar diesen Jahres mit einer<br />
30-cm-Passivhausdämmung von STO (gefertigt von HIRSCH Porozell) isoliert. Dieses Mal war<br />
die Klimawette ein ganz besonderes Ereignis. Erstmalig hat der Eisblock am Marktplatz in<br />
Himmelberg 200 Tage lang der Hitze getrotzt, und das bei sommerlichen Temperaturen, die<br />
2 Grad Celsius über den üblichen Werten lagen. Laufende Informationsveranstaltungen, u. a.<br />
für Schulklassen und Kindergartengruppen, verkürzten die Wartezeit bis zur Enthüllung des<br />
Eisblocks Mitte August 2010, die alle Erwartungen übertraf: 56 Prozent des Blocks waren noch<br />
übrig – der Weltrekord wurde geschafft! Die Klimawette hat damit einmal mehr bewiesen, wie<br />
wichtig gute Wärmedämmung ist, und das nicht nur im Winter. Auch im Sommer sorgt eine<br />
leistungsstarke und effiziente Wärmedämmung für ein angenehmes Wohnklima und birgt ein<br />
enormes Energiesparpotential in sich.<br />
Der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist die Unterstützung körperlich und/oder geistig<br />
beeinträchtigter Menschen ein ganz besonderes Anliegen. Zu diesem Zweck<br />
haben wir uns im Geschäftsjahr 2009/10 dazu entschlossen, das „No Problem<br />
Orchestra“, eine <strong>Gruppe</strong> geistig und geistig-körperlich schwerstbehinderter<br />
junger Menschen, die sich zu einer Musikgruppe der besonderen Art<br />
zusammengeschlossen haben, mit einem Werbevertrag über fünf Jahre zu<br />
unterstützen. Mit den Einnahmen sämtlicher Sponsoren konnte ein neues Fahrzeug<br />
angeschafft werden, mit dem die Mitglieder des „No Problem Orchesters“ zu<br />
ihren Konzerten in ganz Österreich gebracht, Ausflüge unternommen, aber auch<br />
tägliche Therapiefahrten vollzogen werden. Insgesamt hat die HIRSCH Servo<br />
<strong>Gruppe</strong> für Geld- und Sachspenden rund 21 T€ (VJ: 13 T€) ausgegeben.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Neues Sozialmobil zur Beförderung<br />
beeinträchtigter Menschen<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
35
Konzernlagebericht<br />
rund 70 Prozent der<br />
Gesamtenergie eines<br />
Haushaltes werden für<br />
raumwärme benötigt.<br />
Konzernlagebericht<br />
Ökologie<br />
Energieverbrauch in privaten Haushalten<br />
Die im Geschäftsjahr 2009/10 geführten Diskussionen über das „Ende der Glühbirne“, welche<br />
durch den seitens der EU verordneten Einsatz von Energiesparlampen entfacht sind, verstellen<br />
den Blick auf das Wesentliche. Rund 70 Prozent der Energie in privaten Haushalten werden<br />
nach wie vor für die Raumwärme aufgewendet. Im Vergleich dazu entfallen lediglich 2 Prozent<br />
des gesamten Energieverbrauchs eines Haushaltes auf die Beleuchtung.<br />
Die restlichen 28 Prozent verteilen sich auf<br />
Warmwasser und Kochen (18 Prozent) sowie auf<br />
Elektrogeräte (7 Prozent) und Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien wie TV-Geräte,<br />
Videorekorder oder PCs (3 Prozent).<br />
Dieser hohe Energiebedarf für die Raumwärme<br />
resultiert aus dem hohen Bestand an schlecht<br />
bis gar nicht gedämmten Gebäuden. Ein<br />
Großteil der Bauten, die vor den 80er Jahren<br />
errichtet wurden, befindet sich in einem<br />
energietechnisch katastrophalen Zustand.<br />
Allein in Kärnten sind mehr als 160.000<br />
Häuser wahrhaftige Energieverschwender.<br />
Österreichweit ist von zumindest 1 Million<br />
solcher sanierungsbedürftiger Wohneinheiten<br />
auszugehen. Das Energieeinsparungspotential<br />
durch eine rasche Umsetzung von entsprechenden<br />
Sanierungsmaßnahmen bis 2050 liegt bei 75<br />
Prozent.<br />
Energieverbrauch in privaten Haushalten<br />
Damit ist die erzielte Energieeinsparung durch<br />
Dämmung laut einer Studie der IG Passivhaus<br />
zum Thema „CO und Energie im Wohnbau“ absolut betrachtet 55-mal höher als jener<br />
2<br />
Effekt, der sich durch den Wechsel von Glühbirnen auf Energiesparlampen erzielen lässt.<br />
Das Land Kärnten hat sich in seinen „Energieleitlinien“ vorgenommen, bis zum Jahr 2015<br />
rund 20 Prozent der Gebäudeenergie gegenüber 2007 einzusparen. In jedem Fall ist die<br />
Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich einer der Hauptschlüssel zur Lösung<br />
unserer Energieprobleme, so lautet auch die klare Aussage der G.P.H., Güteschutzgemeinschaft<br />
Polystyrol-Hartschaum.<br />
36 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Quelle: G.P.H. Güteschutzgemeinschaft<br />
Polystyrol-Hartschaum
ichtige Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz<br />
Mangelnde Aufklärung über den Stellenwert energetischer Sanierungsmaßnahmen an Ohne Dämmstoffe<br />
verpufft auch<br />
Gebäuden, aber auch die enorme Vielfalt angebotener Lösungsmöglichkeiten zur Deckung des<br />
erneuerbare Energie.<br />
Energiebedarfs, insbesondere von Seiten der erneuerbaren Energien, sind verantwortlich für die<br />
prekäre Situation. Dabei ist die beste Energie immer noch jene, die nicht benötigt wird. Daraus<br />
lässt sich folgende Schlussfolgerung ableiten: Der Schutz der Gebäudehülle steht an erster<br />
Stelle, gefolgt vom sparsamen Energieverbrauch durch ökonomische<br />
Haushaltsgeräte. An dritter Stelle steht die umweltfreundliche<br />
Erzeugung des Restenergiebedarfs mit Hilfe erneuerbarer Energien.<br />
So ergibt sich beispielsweise mittels einer energetischen Sanierung<br />
des Gebäudebestands, durch welche eine Verbrauchsreduktion<br />
auf 35 Prozent erreicht wird – was aus technischen Gründen leicht<br />
realisierbar ist – auf Grund der Energieeffizienzsteigerung ein um<br />
das Zehnfache höheres Einsparungspotential, als durch den Einsatz<br />
erneuerbarer Energien erzielt werden kann. Es gilt daher zuerst die<br />
großen Energiesparpotentiale im Gebäudebereich auszuschöpfen,<br />
damit in Folge dessen die erneuerbaren Energien sinnvoll eingesetzt<br />
werden können.<br />
Dämmstoffe bilden die Grundlage der Energieeffizienz<br />
Bei der Wahl der Wärmedämmung auf den U-Wert achten<br />
Eine Zentimeterangabe allein bei der Wahl der Dämmstoffe ist nicht aussagekräftig, Bei der Auswahl der<br />
Wärmedämmung auf<br />
entscheidend ist vor allem das Material. Der U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient gibt<br />
den U-Wert achten.<br />
an, wie viel Wärme durch einen Bauteil durchgeht. Je kleiner der U-Wert eines Bauteils ist,<br />
desto besser, da weniger Wärme über ihn verloren geht. Interessant<br />
dabei ist, dass 66 cm Beton denselben U-Wert aufweisen wie<br />
eine nur 1,15 cm dünne Schicht Porozell, was einmal mehr die<br />
ausgezeichneten Dämmeigenschaften von EPS aufzeigt (Anmerkung:<br />
1,15 cm Porozell ist keine handelsübliche Stärke, sie ist nur für<br />
den Vergleich herangezogen worden). Dabei ist der Trend dahin<br />
gehend, dass Dämmmaterialien mit geringerer Stärke die gleiche,<br />
wenn nicht sogar bessere Wärmedämmleistung erbringen als ihre<br />
„Vorgänger“. Das hat insbesondere in der Altbausanierung den<br />
Vorteil, dass die nachträglich angebrachte Dämmschicht nicht allzu<br />
stark aufträgt, aber auch im Neubau ergeben sich dadurch ganz<br />
neue architektonische Möglichkeiten.<br />
Unterschiedliche Baumaterialien mit gleichem U-Wert<br />
Quelle: G.P.H. Güteschutzgemeinschaft<br />
Polystyrol-Hartschaum<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
HIrScH Servo<br />
Quelle: Kelag-Energieberatung<br />
Konzernlagebericht<br />
37
Konzernlagebericht<br />
Konzernlagebericht<br />
Ressourceneinsatz<br />
EPS-rohstoff<br />
in Tonnen 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
Österreich 5.040 6.037 6.266 6.119 6.428<br />
Osteuropa 8.107 14.074 19.144 18.126 18.907<br />
Gesamt 13.147 20.111 25.410 24.244 25.335<br />
Einsparung Heizöl<br />
in Mio Liter<br />
903<br />
1.852<br />
2.523<br />
2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
in Tonnen 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
Stahlbau 519 539 303 337 418<br />
Aluminium 146 150 115 105 100<br />
Edelstahl 37 47 35 27 34<br />
Direkter Energieverbrauch<br />
in GWh 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
Strom 13,7 18,9 20,8 19,7 20,7<br />
Erdgas 55,2 75,6 88,8 84,9 87,5<br />
Fernwärme 3,9 10,1 7,7 5,4 6,5<br />
38 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> sind im Sinne der nachhaltigen Wertschöpfung die Qualität und der<br />
sparsame Einsatz von Rohstoffen ein wichtiges Anliegen. Entsprechende Verbrauchskennzahlen<br />
werden regelmäßig erfasst und ausgewertet.<br />
2.604<br />
2.591<br />
Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung ent stehen aus dem eingesetzten<br />
Rohstoff sowohl Verpackungen als auch Dämmstoffe aus EPS.<br />
Der von der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> für EPS-Dämmstoffe eingesetzte<br />
Rohstoff leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneinsparung.<br />
Nebenstehende Grafik zeigt die durch den jeweiligen<br />
Rohstoffeinsatz erzielbare Einsparung an Heizöl.<br />
(Basis: gedämmtes Einfamilienhaus, Zeitraum 50 Jahre, G.P.H. Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum)<br />
Die von der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hergestellten EPS-Verpackungen<br />
schützen Konsumgüter mit einem Gesamtgewicht von rund 180<br />
Millionen Kilogramm auf ihrem Weg zum Konsumenten. Der Wert<br />
dieser mittels EPS geschützten Konsumgüter betrug im Geschäftsjahr<br />
2009/10 6,6 Milliarden Euro.<br />
Im Geschäftsfeld Technologie wer den vorwiegend Stahl, Aluminium und Edelstahl verarbeitet.<br />
Zur EPS-Verarbeitung wird Wasserdampf benötigt. Dieser<br />
wird in Dampferzeugungsanlagen aus Wasser und Erdgas<br />
oder Fernwärme hergestellt. Betrachtet man den primären<br />
Energieeinsatz in Relation zum verarbeiteten Rohstoff, sieht man<br />
eine deutliche Reduktion des Verbrauches pro kg EPS.<br />
pro kg EPS 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
kW/h Strom 1,04 0,94 0,82 0,81 0,82<br />
kW/h Energie<br />
zur Dampf-<br />
erzeugung<br />
4,50 4,26 3,79 3,73 3,71<br />
Der Wasserverbrauch setzt sich aus dem Verbrauch für die Produktion (Wasserdampf) sowie<br />
aus dem Verbrauch von Trinkwasser zusammen.
Wasserverbrauch<br />
05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
in Tsd. m 3 184 213 217 208 210<br />
Liter Wasser<br />
pro kg EPS<br />
13,8 10,5 8,8 8,5 8,2<br />
Die bei der EPS-Verarbeitung entstehende Ab dampf energie wird zum Großteil über<br />
Wärme tauscher wieder in Heizungsenergie umgewandelt. Damit wird nahezu der gesamte<br />
Heizungsbedarf der Produktions- und Bürogebäude gedeckt. Lediglich der im Kühlkreislauf<br />
entstehende Wasserdampf wird ausgeschieden.<br />
Pentan-Emission<br />
Das für EPS verwendete Treibgas Pentan zählt als reiner Kohlenwasserstoff zu den so genannten<br />
flüchtigen organischen Stoffen, die bei speziellen Wetterlagen an der Bildung von bodennahem<br />
Ozon beteiligt sind. Laut „EU-Risk Assessment of n-Pentane“ 1) ist jedoch keine direkte toxische<br />
Einwirkung auf die Umwelt gegeben.<br />
Alle EPS-Abfälle werden zur Gänze wiederverwertet. Entweder wird das aufbereitete Granulat<br />
wieder dem Produktionskreislauf zugeführt oder als Beimengung für unsere Thermozell ® -<br />
Produkte verwendet.<br />
Abweichend von branchenüblichen<br />
Darstellungen sind auch die LKW-<br />
Kilometer für Baustofftrans porte ausgewiesen.<br />
EPS-Erzeugnisse bestehen<br />
zu 98 % aus Luft. Das Verhältnis von<br />
Volumen zu Transportkosten ist so<br />
ungünstig, dass EPS nicht wirtschaftlich<br />
über einen Radius von 300 km<br />
hinaus transportiert werden kann.<br />
Lokale Fertigungen gewinnen daher<br />
zunehmend an Bedeutung. Der Trend<br />
geht dahin, EPS-Verpackungen in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft zu den<br />
Kunden zu produzieren. Die Angaben<br />
zu See- und Luftfracht beziehen sich<br />
ausschließlich auf das Geschäftsfeld<br />
Technologie.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Gesamtmenge wieder verwendeten Wassers in Tsd. m 3<br />
172<br />
2005/06<br />
203<br />
225<br />
200<br />
188<br />
2006/07 2007/08 2008/09 2009/10<br />
Wiederverwertbare Altstoffe<br />
in Tonnen 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
Paletten 275 421 532 508 345<br />
Karton 200 306 387 369 369<br />
Folien 51 61 76 72 55<br />
Aluminiumspäne<br />
8 10 8 13 12<br />
Transport<br />
05/06 06/07 07/08 08/09 09/10<br />
LKW in Mio. km 2,0 3,2 4,2 3,9 4,0<br />
Bahn in Mio. km 0,03 0,03 0,04 0,03 0,03<br />
Seefracht in t 461 345 148 278 526<br />
Luftfracht in t 54 51 45 46 48<br />
1) herausgegeben vom SCTEE<br />
(Scientific Committee on<br />
Toxicity, Ecotoxicity and the<br />
Environment) im Dezember<br />
2002<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
39
Konzernlagebericht<br />
40 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
d. Bericht über Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschlussstichtag<br />
Die im August 2009 gegründete HIRSCH Latam S.A., eine 90%ige Tochter der GGB – Global Green<br />
Built GmbH und 10%ige Tochter der Besitz- und Vermietungs GmbH mit Sitz in Mexiko, Chihuahua,<br />
wird gemäß dem Vorstandsbeschluss vom 20. 9. 2010 geschlossen, da der Geschäftszweck<br />
dieser Gesellschaft – die Vermarktung mobiler Fertigungsanlagen sowie die Produktion von EPS-<br />
Schalungssteinen – im vergangenen Wirtschaftsjahr nicht operativ umgesetzt werden konnte. Die<br />
bestehenden Kundenkontakte werden zukünftig in die Vertriebsaktivitäten des HIRSCH Maschinenbaus<br />
einfließen und im Rahmen des Geschäftsmodells des Maschinenbaus als komplette Anlagenkonzepte,<br />
allerdings ohne gesellschaftliche Beteiligung, vermarktet.<br />
Weiters wurde beschlossen, die HIRSCH USA Inc., eine 100%ige Vertriebstochter der HIRSCH<br />
Maschinenbau GmbH, zu schließen. Als Folge der Neufestlegung der Kernmärkte sowie der<br />
Neuausrichtung der Vertriebsstruktur werden zukünftig die Service- und Ersatzteilaktivitäten am<br />
Standort Glanegg konzentriert. Damit wird zum einen eine Verbesserung der Serviceleistungen für<br />
unsere Zielmärkte realisiert und zum anderen eine Effektivitätssteigerung erreicht.<br />
Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den wesentlichen Banken zur<br />
Unterstützung der Restrukturierungsbemühungen sowie zur Verbesserung der Liquiditätssituation<br />
eine Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011<br />
(aushaftend per 30. Juni 2010: rund 25,2 Mio e) und für kurzfristige Finanzierungen bis zum<br />
31. Dezember 2011 (aushaftend per 30. Juni 2010: rund 34,2 Mio e) vereinbart.<br />
Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des<br />
Geschäftsjahres eingetreten, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
geführt hätten.<br />
2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und risiken des Unternehmens<br />
a. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens<br />
Das negative wirtschaftliche Umfeld hat in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zu einer unbefriedigenden<br />
Ergebnissituation und zum Teil deutlichen Abweichungen von den geplanten Ertragszielsetzungen<br />
geführt. Aus diesem Grund wurde das im letzten Jahr veranlasste Projekt „FIT 2012–2020“ durch eine<br />
Entscheidung im Vorstand und Aufsichtsrat vom 24. Juni 2010 an die geänderten Rahmenbedingungen<br />
angepasst. Dies ist im Wesentlichen ein Restrukturierungskonzept für die HIRSCH Maschinenbau GmbH<br />
(Geschäftsfeld Technologie), für das Geschäftsfeld Logistik und für die HIRSCH Servo AG.<br />
Auf Grund der im Risikobericht (unter Liquiditätsrisiko) genauer erläuterten Verlängerung der<br />
„Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken sowie eines gegenüber dem Vorjahr verbesserten<br />
Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung für die nächsten 12 Monate eine ausreichende Liquidität.<br />
Dabei ist auch ein Anstieg des Working Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung<br />
berücksichtigt keine Liquiditätsreserven aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der<br />
„Stand-Still-Periode“ bei unerwarteten Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve vor, sodass auch bei Abweichungen von den der Planung<br />
unterlegten Annahmen ausreichende Liquidität gegeben ist.<br />
Da es im vergangenen Wirtschaftsjahr im Geschäftsfeld Logistik trotz vielversprechender Ansätze<br />
nicht gelungen ist, entsprechende Projektumsätze zu generieren, wurden die Aktivitäten der<br />
beiden Projektgesellschaften, GGB – Global Green Built GmbH und Global Green Pallets GmbH,<br />
aus Kostengründen eingestellt. Die Vertriebsaktivitäten des Geschäftsfeldes Logistik werden von<br />
der HIRSCH Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie von der HIRSCH Porozell<br />
GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) fortgeführt, sodass die fertigen Entwicklungen über den<br />
Vertrieb bestehender Gesellschaften vermarktet werden und außer geringen Schließungskosten<br />
keine Aufwendungen in diesem Geschäftsfeld mehr anfallen werden. Weiters wurde aufbauend<br />
auf dem im vergangenen Wirtschaftsjahr umgesetzten Kosteneinsparungsprogramm ein externer<br />
Sanierungsmanager zur Unterstützung der Restrukturierungsmaßnahmen installiert. Alle diese<br />
Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die vorhandenen Ressourcen möglichst effizient und unter<br />
Minimierung der Fixkostenbelastung einzusetzen und damit den bestmöglichen Nutzen aus der<br />
erwarteten moderaten Nachfrageerholung zu ziehen.<br />
Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung erwarten wir im kommenden Wirtschaftsjahr sowohl im Bereich<br />
EPS-Dämmstoffe als auch im Bereich EPS-Verpackungen eine weitere Erholung der Nachfrage sowie<br />
eine geringfügige Verbesserung der Margensituation. Insbesondere im Bereich der Verpackungen lässt<br />
sich eine gesteigerte Nachfrage bestehender Kunden und somit eine verbesserte Kapazitätsauslastung<br />
beobachten.<br />
Im Geschäftsfeld Technologie gehen wir im Lichte einer generellen Verbesserung des wirtschaftlichen<br />
Umfeldes von einer leichten Verbesserung der Nachfrage sowie von gegenüber dem vergangenen<br />
Wirtschaftsjahr erhöhten Preisen aus. Dieser Trend war bereits im vierten Quartal des letzten<br />
Wirtschaftsjahres zu erkennen.<br />
Vom Aufsichtsrat wurde des Weiteren ein Programm zur Senkung der Overhead-Kosten in der HIRSCH<br />
Servo AG beschlossen, was nicht zuletzt auch zu einer Neuverteilung der Vorstandsagenden und<br />
einer Reduktion der Vorstände von vier auf nunmehr zwei Mitglieder geführt hat sowie deutliche<br />
Einsparungen bei den Beraterkosten vorsieht.<br />
Zur Unterstützung der Maßnahmen sowie zur forcierten Umsetzung der geschaffenen Werte der<br />
HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> strebt die Gesellschaft im Laufe des Geschäftsjahres in Abhängigkeit von der<br />
Zustimmung der Hauptversammlung eine kapitalstärkende Maßnahme an, die unter Berücksichtigung<br />
strategischer Synergien vom Vorstand beim Aufsichtsrat beantragt und von diesem grundsätzlich<br />
genehmigt wurde.<br />
Durch die oben angeführten Maßnahmen sowie eine leicht optimistische Markteinschätzung in den<br />
beiden Geschäftsfeldern EPS-Verarbeitung und Technologie wird für das Wirtschaftsjahr 2010/11 der<br />
Turnaround mit einem positiven Ergebnis erwartet.<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
41
Konzernlagebericht<br />
42 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
Auf Grund der beobachteten positiven Entwicklung der operativen Einheiten in den ersten drei Monaten<br />
des laufenden Geschäftsjahres 2010/11 sowie der sich im Rahmen des Budgets bewegenden Kosten<br />
und der positiven Forecast-Mengen für die folgenden Monate geht der Vorstand von einer Erreichung<br />
der budgetierten Zielsetzung aus. Dabei ist anzumerken, dass die zuvor erwähnten Forecast-Mengen<br />
mit den bereits bestehenden Kapazitäten erreicht werden können.<br />
3. Bericht über wesentliche Merkmale des risikomanagements und des Internen<br />
Kontrollsystems<br />
a. risikomanagement<br />
Für die <strong>Hirsch</strong> Servo AG ist der Ausbau eines verantwortungsvollen Risikomanagements ein wesentlicher<br />
Bestandteil der Unternehmenspolitik. Dabei ist kein zentralistischer Ansatz gewählt worden, sondern<br />
gilt es vielmehr, das Risikomanagement als integralen Bestandteil der Managementstruktur zu<br />
implementieren. Zielsetzung dabei ist es, durch entsprechende Systematisierung einen Ausbau des<br />
gemeinsamen Risikoverständnisses zu erzielen sowie durch die rechtzeitige Erkennung von Risiken<br />
zeitnah geeignete Maßnahmen zu definieren.<br />
Die Hauptverantwortung dafür liegt beim Vorstand, der über eine definierte Reportingstruktur über die<br />
Risiken Kenntnis erhält sowie die wesentlichen Risiken definiert. Das Management der aus der operativen<br />
Geschäftstätigkeit erwachsenden Risiken liegt in der Zuständigkeit des regional verantwortlichen<br />
Managements. Wesentliche konzernweit gültige Risiken werden zentral behandelt. Beispiele dafür<br />
sind das Liquiditätsrisiko oder das Informationsrisiko.<br />
Laufende standardisierte Berichte aus dem Controlling sowie darüber hinausgehende Berichte als<br />
Ausfluss des implementierten Internen Kontrollsystems sowie des Qualitätsmanagements tragen zur<br />
Risikoüberwachung und Kontrolle bei.<br />
Wesentliche Elemente zur Steuerung der Kapitalströme sind ein wöchentliches Liquiditäts-Reporting an<br />
den Vorstand sowie eine laufende monatliche Liquiditätsplanung mit einer Vorschau auf die nächsten<br />
12 Monate, wodurch das Liquiditätsrisiko zentral gesteuert werden kann.<br />
Es bestehen umfangreiche <strong>Gruppe</strong>n-Versicherungsverträge für Feuer-, Haftpflicht- und Betriebsunterbrechungsrisiken,<br />
welche zentral in der <strong>Gruppe</strong> verwaltet und verhandelt werden.<br />
b. Wesentliche risiken und Ungewissheiten<br />
Absatzrisiken<br />
Das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung ist saisonalen, konjunkturellen und witterungsbedingten<br />
Schwankungen unterworfen. Durch die Diversifizierung in die Bereiche EPS-Verpackungen und<br />
EPS-Dämmstoffe sowie durch die Segmentierung in die Kategorien „Appliances“ und „Electronics“<br />
im Verpackungsbereich wird eine Glättung der Saisonkurve bewirkt. Neben den konjunkturellen
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Faktoren wird der Absatz im Bereich der EPS-Dämmstoffe maßgeblich von der Witterung beeinflusst.<br />
Lang anhaltende Kälteperioden sowie ergiebige Schneefälle, insbesondere im Frühjahr, schränken<br />
die Absatzmöglichkeiten massiv ein und erhöhen den Preisdruck. Im Technologiebereich hängen<br />
die Absatzmöglichkeiten stark von der Konjunkturentwicklung und der Zukunftserwartung unserer<br />
Kunden ab. Die regionale Schwerpunktsetzung im Vertrieb zielt darauf ab, durch Konzentration der<br />
Vertriebsaktivitäten eine möglichst optimierte Potentialausschöpfung zu verwirklichen.<br />
Beschaffungsrisiko<br />
Der Rohstoff EPS hat einen dominanten Einfluss auf die Kosten und den Produktionsablauf bei der<br />
Herstellung von EPS-Verpackungen und -Dämmstoffen. Durch die beträchtlichen Rohstoffmengen, die<br />
in unseren Produktionsstätten verarbeitet werden, ist die zentrale Steuerung der Beschaffungspolitik ein<br />
wesentlicher Faktor. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit bei gleichzeitiger Optimierung des Working<br />
Capitals sicherzustellen.<br />
Die Beschaffungsmärkte werden permanent beobachtet. Durch Abschlüsse langfristiger Lieferverträge<br />
mit Energieversorgern und ausgewählten Rohstofflieferanten wird das Beschaffungsrisiko minimiert<br />
und eine verlässliche Basis für die Preiskalkulation geschaffen.<br />
Im Technologiebereich stellen strategische Partnerschaften mit Zulieferanten für wesentliche<br />
Maschinenbestandteile höchste Qualitätsstandards unserer Leistungen sicher. Durch die Zusammenarbeit<br />
mit Hauptlieferanten werden standardisierte Zulieferteile beim Lieferanten vorgehalten und somit die<br />
Einhaltung marktüblicher Lieferzeiten von Maschinen des Kernsortiments gewährleistet.<br />
Finanzielle risiken<br />
Finanziellen Risiken aus Haftungen, welche vor allem im Technologiebereich von Bedeutung sind,<br />
werden durch standardisierte, geprüfte Vertragsgestaltung und präzise Ausführung der Leistungen<br />
unter Einhaltung der gesetzlichen Normen und Standards weitestgehend minimiert.<br />
Kreditrisiken<br />
Kreditrisiken werden durch entsprechende Maßnahmen, wie dem Abschluss von Kreditversicherungen<br />
in ausgewählten Ländern, das Arbeiten mit Vorauskasse bei Neukunden sowie die Finanzierung<br />
über Akkreditive bei Anlagenverkäufen und der Kundenstruktur als relativ gering eingeschätzt.<br />
Zur Reduzierung des Risikos eines Zahlungsausfalles werden staatliche Exportgarantien oder<br />
Bankgarantien eingeholt. Durch das Setzen von Kreditlimits und ein aktives Mahnwesen wird das<br />
Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner so gering wie möglich gehalten.<br />
Alle offenen Forderungen werden in laufender Abstimmung mit dem lokalen Management auf ihre<br />
Werthaltigkeit beurteilt, um bei Notwendigkeit entsprechende Risikovorsorgen einzustellen.<br />
Durch die Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Finanzpartner wird das Kreditrisiko, verbunden mit<br />
dem Bestand an flüssigen Mitteln, weitgehend eingeschränkt.<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
43
Konzernlagebericht<br />
44 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge originärer Finanzinstrumente gleichzeitig das<br />
maximale Bonitäts- und Ausfallsrisiko dar. Für alle bestehenden Risiken wurden Wertberichti gungen<br />
durchgeführt, sodass das Management der Auffassung ist, dass keine anderweitigen Kreditrisiken<br />
auftreten werden.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Zur Minimierung des Zinsänderungsrisikos werden mit Ausnahme der Kredite in Polen alle anderen<br />
Finanzierungen in Euro realisiert. Durch die annähernd proportionale Entwicklung der PLN-Zinsen zu den<br />
Euro-Zinsen können sich aus diesem Anlass nur geringe Zinsänderungsrisiken ergeben.<br />
Die Finanzierung ist bis auf den sehr geringen Anteil an Förderungsdarlehen auf Grund der aktuellen<br />
Vereinbarungen mit den Banken ausschließlich variabel. Das effektive Zinsniveau beträgt im<br />
Jahresdurchschnitt 4,3 % (Vorjahr: 5,9 %). Wenn das Marktzinsniveau (Euribor) zum 30. Juni 2010<br />
um 100 bp höher (oder niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis vor Steuern um 561 T€ geringer<br />
(oder höher) gewesen. Im Vorjahr betrug dieser Wert 578 T€. Zusätzliche Auswirkungen des sich<br />
verändernden Marktzinsniveaus auf das Konzerneigenkapital bestehen nicht.<br />
Währungsänderungsrisiko<br />
Da es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu keinen Einkäufen aus dem USD-Raum gekommen ist und<br />
Verkäufe überwiegend in Euro erfolgten, lassen sich zum 30. Juni 2010 auch keine Auswirkungen<br />
auf das Konzerneigenkapital aus dem sich verändernden Wechselkursverhältnis zwischen USD und<br />
EUR berechnen. Währungsrisiken aus Verkäufen in den USD-Raum werden überwiegend vom Kunden<br />
getragen.<br />
Währungsrisiken für PLN und RON in ausländischen Tochtergesellschaften entstehen aus dem<br />
Ungleichgewicht von Eingangs- und Ausgangsrechnungen in Euro oder der jeweiligen lokalen<br />
Währung. Laufende Evaluierungen halten dieses Risikopotential möglichst gering.<br />
Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten (überwiegend in USD) werden<br />
in Einzelfällen Devisentermingeschäfte bzw. Währungsoptionsgeschäfte durchgeführt, was vorwiegend<br />
beim Kauf von Rohstoffen der Fall ist. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Währungsoptionsgeschäfte.<br />
liquiditätsrisiko<br />
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, jederzeit die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten<br />
Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten aufbringen zu können. Durch die unbefriedigende<br />
Ergebnissituation der vergangenen Jahre hat sich die Liquiditätssituation der <strong>Gruppe</strong> verschlechtert. Zur<br />
Sicherstellung der Liquidität, gerade auch bei wieder gesteigerten Absatzmengen sowie einem damit<br />
im Zusammenhang stehenden steigenden Working Capital, ist mit unseren wesentlichen Banken eine<br />
Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ vereinbart worden. Somit werden zwar die Zinsen bedient,<br />
allerdings sind die Rückzahlungen für langfristige Kredite bis 30. Juni 2011 und die Rückzahlung für<br />
kurzfristige Kredite bis 31. Dezember 2011 ausgesetzt.
Auf Basis der aktuellen Budgets sowie der revolvierenden monatlichen Liquiditätsplanungen ist die<br />
Liquidität im laufenden Geschäftsjahr sichergestellt, wobei die Liquiditätsflüsse zentral im Konzern<br />
gesteuert werden. Wesentlich dabei sind eine konsequent mit dem Absatz-Forecast abgestimmte<br />
Einkaufspolitik sowie ein effizientes Debitorenmanagement.<br />
Auf Grund der zuvor erläuterten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken<br />
sowie eines gegenüber dem Vorjahr verbesserten Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung<br />
für dieses Wirtschaftsjahr eine ausreichende Liquidität. Dabei ist auch ein Anstieg des Working<br />
Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung berücksichtigt keine Liquiditätsreserven<br />
aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ bei unerwarteten<br />
Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve<br />
vor, sodass auch bei Abweichungen von den der Planung unterlegten Annahmen ausreichende<br />
Liquidität gegeben ist.<br />
Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel zur Nutzung zukünftiger Wachstumsmöglichkeiten<br />
hat der Vorstand darüber hinaus beim Aufsichtsrat eine kapitalstärkende Maßnahme unter der<br />
Berücksichtigung strategischer Synergien beantragt. Der Vorstand ist vom Aufsichtsrat grundsätzlich<br />
ermächtigt, entsprechende Vorbereitungen zur Durchführung einer kapitalstärkenden Maßnahme in<br />
diesem Wirtschaftsjahr zu setzen.<br />
Informationsrisiko<br />
Eine zuverlässige und vor allem ausfallssichere Informationstechnologie (IT) stellt einen unerlässlichen<br />
und wichtigen Erfolgsfaktor dar, weshalb innerhalb der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> laufend in moderne<br />
Hard- und Software investiert wird.<br />
Kapitalsteuerung<br />
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist die Aufrechterhaltung eines möglichst hohen<br />
Bonitätsratings und einer guten Eigenkapitalquote zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit. Der<br />
Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe des Nettoverschuldungsgrades ((Finanzverbindlichkeiten<br />
– Zahlungsmittel) / Eigenkapital), der 1.180 % (VJ: 513 %) beträgt. Unter Berücksichtigung der<br />
Zielsetzungen der Erreichung einer Eigenkapitalquote von 35 % und Bilanzsummenstabilisierung ergibt<br />
sich eine strategische Zielsetzung für den Nettoverschuldungsgrad von 104 %, welcher im laufenden<br />
Geschäftsjahr deutlich verfehlt wurde. Zur Erreichung der Zielsetzung zum Nettoverschuldungsgrad<br />
werden neben Maßnahmen zur Ertragssteigerung die Investitionstätigkeiten auf das Notwendigste<br />
reduziert.<br />
rechtliche risiken<br />
Bei einem Projekt einer Tochtergesellschaft, in dem Teilleistungen vertragsgerecht ausgeführt wurden,<br />
ist eine Gewährleistungsklage eines Kunden anhängig. Die Erfolgsaussichten werden von unserem<br />
Anwalt mit unter 50 % eingeschätzt, der Vorgang wird im Konzern als Eventualschuld in Höhe von rd.<br />
1,5 Mio € geschätzt. (Vorjahr: 1,5 Mio €).<br />
Derzeit bestehen keine weiteren rechtlichen Risiken.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
45
Konzernlagebericht<br />
46 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Konzernlagebericht<br />
c. Internes Kontrollsystem (IKS)<br />
Das Projekt zur Optimierung des Internen Kontrollsystems (IKS) gemäß den Anforderungen des URÄG<br />
ist im vergangenen Wirtschaftsjahr auf den Konzern ausgerollt worden und wird im Geschäftsfeld<br />
EPS-Verarbeitung fortlaufend über die im Rahmen der ISO-Qualifizierung festgelegten Prozesse<br />
dokumentiert und überwacht.<br />
Hauptelement des IKS der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ist ein definiertes IKS-Dokument, welches die relevanten<br />
Prozesse abbildet und beschreibt. Aus der Dokumentation der Prozesse leiten sich Verantwortlichkeiten<br />
sowie entsprechende Kontrollen ab, welche einen standardisierten Ablauf sich wiederholender<br />
Abweichungsprüfungen ermöglichen. Die Ergebnisse der Überprüfungen werden aufgelistet,<br />
empfohlene Verbesserungen beschrieben und ein Umsetzungsdatum sowie die Verantwortlichkeit<br />
festgelegt. Diese Vorgangsweise ermöglicht im Rahmen der internen Überwachungen eine durchgängige<br />
Information an den Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Feststellung von Verbesserungspotentialen<br />
oder entsprechender Risiken im Prozess.<br />
Das ERP-Projekt „Pro Alpha“ ist in der EPS-Verarbeitung umgesetzt und vereinfacht in der operativen<br />
Anwendung die im Rahmen des IKS durchzuführenden Maßnahmen. Die Einführung von „Pro Alpha“<br />
im Technologiebereich wird in diesem Jahr geplant und vorbereitet, wobei ein Gutteil der umfangreich<br />
vorliegenden Prozessdokumentation aus der EPS-Verarbeitung genützt werden kann.<br />
Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden, soweit die Größe der Organisationseinheit es zulässt,<br />
nach dem Vier-Augen-Prinzip durchgeführt. Die auf den Rechnungslegungsprozess bezogenen<br />
wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sind im Konzernhandbuch geregelt und werden<br />
von den lokalen Einheiten umgesetzt.<br />
4. Bericht über Forschung und Entwicklung<br />
Die Gesamtkosten für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr 2009/10 betrugen rund 0,4 Mio €.<br />
Im Dämmstoffbereich des Geschäftsfeldes EPS-Verarbeitung lagen die Entwicklungsschwerpunkte<br />
im Wesentlichen auf einer Effizienzsteigerung der im vorigen Geschäftsjahr entwickelten „RÖFIX<br />
LIGHT take-it ALPIN“-Zwei-Schicht-Fassadendämmplatte. Mit einer Zykluszeitreduktion einerseits und<br />
maschinenbaulichen Entwicklungen andererseits wurden entsprechende Maßnahmen zur Steigerung<br />
der Produktivität realisiert. Damit wird der großen Nachfrage nach dieser Entwicklungsinnovation<br />
Rechnung getragen.<br />
Eine weitere Neuentwicklung stellt ein gemeinsam mit einem Ziegelhersteller konzipierter Fassadenformteil<br />
dar, der über eine entsprechende Verbindung ohne Klebereinsatz direkt mit einem darauf<br />
abgestimmten Ziegel auf der Baustelle verbunden werden kann und damit eine wärmebrückenfreie<br />
Niedrig- bzw. Passivhauslösung darstellt. Diese Entwicklung ist zum Patent angemeldet.<br />
Im Bereich Verpackungen ist gemeinsam mit einem Kunden eine innovative Umlaufverpackung entwickelt<br />
worden, die entweder mit EPP (expandiertes Polypropylen) oder Arcel (Copolymeres aus EPS und PE)
ausgeführt werden kann. Hintergrund dieser Entwicklung ist eine interne Verpackungslösung für den<br />
Kunden, die nach Gebrauch platzsparend gefaltet werden kann und somit eine erhebliche Verbesserung<br />
der internen Logistik ermöglicht.<br />
Im Geschäftsfeld Technologie wurde schwerpunktmäßig die Minimierung des Energieeinsatzes bei<br />
der Formteilproduktion verfolgt. Des Weiteren wurden konkrete Entwicklungen, die auch zu neuen<br />
Maschinentypen geführt haben, abgeschlossen. Mit der Entwicklung des PREEX 2000 EPP entstand der<br />
erste Vorschäumer aus unserem Hause, der auch zur EPP-Schäumung eingesetzt werden kann. Weiters<br />
wurde mit der Entwicklung der HC 260 eine Maschine gefertigt, die vor allem für den wachsenden<br />
Dämmstoffmarkt geplant ist. Der Verkaufsstart dieser Maschine beginnt anlässlich der Kunststoffmesse<br />
in Düsseldorf (K 2010) am 27. 10. 2010, welche dafür das ideale Branchenforum darstellt.<br />
5. Angaben zu Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechten<br />
und damit verbundenen Verpflichtungen<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Corporate Governance / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Berichterstattung nach § 243a UGB<br />
Die HIRSCH Servo AG weist ein Grundkapital von 3,635 Mio € aus, das sich auf 500.000 auf Inhaber<br />
lautende Stückaktien aufteilt, die keinen Einschränkungen unterliegen, sodass das Prinzip „Eine Aktie<br />
– eine Stimme“ gilt. 62 % der Aktien hält die Kurt <strong>Hirsch</strong> Holding GmbH und 11 % die AvW-<strong>Gruppe</strong>,<br />
die im vergangenen Wirtschaftsjahr in Insolvenz gegangen ist.<br />
Ziffer 4: die Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten und eine Beschreibung dieser Rechte;<br />
trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />
Ziffer 5: die Art der Stimmrechtskontrolle bei einer Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer, wenn sie das<br />
Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben; trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />
Ziffer 6: die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Bestimmungen über die Ernennung und<br />
Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates und über die Änderung der Satzung<br />
der Gesellschaft; trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />
Ziffer 7: die sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Befugnisse der Mitglieder des<br />
Vorstandes, insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen; trifft<br />
auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />
Ziffer 8: alle bedeutenden Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem<br />
Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder<br />
enden, sowie ihre Wirkungen; ausgenommen hiervon sind Vereinbarungen, deren Bekanntmachung<br />
der Gesellschaft erheblich schaden würde, es sei denn, die Gesellschaft ist zur Bekanntgabe derartiger<br />
Informationen auf Grund anderer Rechtsvorschriften ausdrücklich verpflichtet; trifft auf die HIRSCH<br />
Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />
Ziffer 9: Bestand und wesentlicher Inhalt von Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft<br />
und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen<br />
Übernahmeangebots; trifft auf die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> nicht zu.<br />
HIrScH Servo<br />
Konzernlagebericht<br />
47
So natürlich sind<br />
Wärme, Schutz und Sicherheit.
GEScHäFTSFElD<br />
Wir geben Bauten und Produkten<br />
den idealen Schutzmantel. Mit einem<br />
Leichtgewicht, dessen Vorteile schwer<br />
wiegen. EPS-Verpackungen und EPS-<br />
Dämmstoffe bieten perfekten Schutz<br />
sowie kundenfreundliche und<br />
umweltschonende Lösungen.<br />
EPS-VErArBEITUNG<br />
EPS-VERPACKUNGEN | EPS-DÄMMSTOFFE
EPS-Verarbeitung<br />
EPS = expandierbares<br />
Polystyrol, besser<br />
bekannt unter dem<br />
Markennamen Porozell<br />
50 Geschäftsbericht 2009/10<br />
EPS-<br />
Verarbeitung<br />
EPS-Verarbeitung 2005/06<br />
in Mio €<br />
2006/07<br />
in Mio €<br />
2007/08<br />
in Mio €<br />
2008/09<br />
in Mio €<br />
2009/10<br />
in Mio €<br />
Umsatzerlöse 44,8 69,3 80,8 73,0 71,1<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 4,6 2,1 3,6 1,4 1,5<br />
Ergebnis vor Steuern (EGT) 2,9 1,5 0,9 – 2,7 – 0,1<br />
Periodenergebnis 2,4 1,0 0,8 – 4,3 2,4<br />
Bilanzsumme 51,9 79,0 77,6 62,5 63,2<br />
Nettoverschuldung 24,4 46,4 46,4 38,8 39,1<br />
Cash Flow aus Betriebstätigkeit 3,1 – 2,9 13,0 11,1 6,9<br />
ROCE 9,4 % 2,2 % 4,8 % neg. 7,8 %<br />
ROS 10,3 % 3,0 % 4,4 % 1,9 % 2,1 %<br />
Investitionen<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
11,3 15,8 7,8 3,8 1,7<br />
und immaterielles Vermögen<br />
(ohne Firmenwert)<br />
3,0 4,3 5,8 6,6 5,5<br />
Aufwendungen für<br />
Forschung & Entwicklung<br />
0,2 0,1 0,1 0,0 0,1<br />
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 356 472 566 548 477<br />
EPS-Formteil- und Dämmstoffherstellung<br />
EPS (expandierbares Polystyrol) ist ein bei der Erdölverarbeitung<br />
gewonnenes Kunststoff produkt, welches von Chemie konzernen hergestellt<br />
und an EPS-Verarbeiter geliefert wird.<br />
EPS ähnelt in Aussehen und Konsistenz Zucker und besteht zu ca. 94 %<br />
aus den beiden Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff und zu rund 4 bis<br />
6 % aus Pentan als Treibmittel. Pentan ist ein in der Natur vorkommender<br />
Kohlenwasserstoff, welcher keine umweltschädlichen Wirkungen hat.<br />
EPS ist chemisch neutral, nicht wasserlöslich und gibt keine Stoffe<br />
ab, die zu einer Verunreinigung des Grundwassers, des Bodens<br />
oder der Luft führen könnten. EPS-Produkte sind frei von schädlichen<br />
Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) und Weich machern (Phthalaten).<br />
Der Rohstoff EPS wird im Vorschäumer mit Wasserdampf bei ca. 100° C<br />
bis auf die gewünschte Dichte ex pandiert. Dabei bläht sich jede einzelne<br />
Roh stoffperle in etwa auf das Fünfzigfache ihres ursprünglichen Volumens<br />
auf. Die vorgeschäumten und zwischengelagerten Perlen werden in die<br />
Aluminiumformen ge saugt, mit Wasserdampf neuerlich aufgeschäumt,<br />
zum Formteil verschweißt und anschließend abgekühlt.<br />
EPS-Rohstoff<br />
EPS-Vorschaum<br />
EPS-Formteilprodukt
Die fertigen EPS-Teile bestehen aus bis zu 98 % Luft und besitzen daher ein niedriges Eigengewicht,<br />
sodass diese vom Maschinenbediener leicht gestapelt werden können. Nach der<br />
Qualitätskontrolle warten die fertigen Teile auf den Versand nach dem „just-in-time“-Prinzip.<br />
EPS-lebenszyklus<br />
Das Verwerten von gebrauchten EPS-<br />
Verpackungen und Produktionsabfällen ist<br />
schon seit langem gängige Praxis in EPS<br />
verarbeitenden Betrieben. Über Händler oder<br />
Sammelstellen werden diese den Verarbeitern<br />
zurückgeführt. Durch Aufbereitungsverfahren<br />
werden diese Werkstoffe entweder dem<br />
Thermozell-Wärmedämm-Leichtbeton<br />
Produktionskreislauf wieder zugeführt oder zu<br />
aus recyceltem EPS<br />
neuen Produkten verarbeitet. Als erfolgreiches<br />
Beispiel wären hier die HIRSCH Thermozell-Leichtbeton-Produkte zu nennen, die aus EPS-<br />
Recycling-Material bestehen und zur individuellen Verarbeitung speziell für Altbausanierungen<br />
als Bodenausgleich oder als isolierender, unbrennbarer Unterboden dienen. Die 9 Phasen des<br />
EPS-Lebenszyklus sind auf unserer Homepage www.hirsch-gruppe.com unter Verantwortung<br />
näher beschrieben.<br />
Schutz von Produkten, Sicherheit für Menschen<br />
Maßgeschneiderte Schutz- und Verpackungslösungen garantieren nicht nur<br />
den sicheren Transport von empfindlichen und hochwertigen Produkten,<br />
sondern erhöhen auch die Sicherheit für den Menschen, so zum Beispiel<br />
bei Kindersitzen und Sturzhelmen. Verpackt in EPS, EPP, EPE oder Arcel<br />
werden verschiedenste Artikel während Transport und Lagerung optimal<br />
gegen Erschütterung, Druck und Temperaturschwankungen geschützt.<br />
Unterschiedliche Materialdichten erhöhen die Tragkraft beispielsweise beim<br />
Stapeln von schweren Produkten und bringen lagerlogistische Vorteile, es<br />
erhöht sich dadurch aber auch die Sicherheit bei Schutzkomponenten für<br />
den Menschen (siehe Bild Seite 53 – Innenleben eines Motorradhelms).<br />
Kindersitze aus EPS<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Fertige EPS-Teile bestehen<br />
aus bis zu 98 % luft und<br />
sind daher federleicht.<br />
Der Werkstoff EPS ist<br />
biologisch unbedenklich<br />
und zu hundert Prozent<br />
recyclingfähig.<br />
HIrScH Servo<br />
EPS-Verarbeitung<br />
51
EPS-Verarbeitung<br />
Faltbare Umlauftransportbox aus Arcel<br />
52 Geschäftsbericht 2009/10<br />
EPS-<br />
Verarbeitung<br />
Unterschiedliche Materialien und Dichten garantieren kundenspezifische lösungen<br />
HIRSCH entwickelt anhand einer Zeichnung oder eines Musters die perfekte Verpackungslösung<br />
und produziert kundenspezifische Formteile jeglicher Art. Ein umfangreiches Programm an<br />
Standard-Produkten rundet das Sortiment ab und bietet Großhändlern und Industrie den Vorteil<br />
kurzer Lieferzeiten und der Ersparnis individueller Werkzeugkosten.<br />
Antistatisches EPP-Tray<br />
Maßgeschneiderte EPS-, EPP-, Arcel- und EPE-Verpackungen garantieren den sicheren Transport<br />
hochwertiger und empfindlicher Technologie-Produkte z. B. der Elektronikindustrie oder Weißware<br />
(dazu zählen Waschmaschinen, Geschirrspüler, E-Herde, Wäschetrockner etc.). Antistatische<br />
Trays verhindern eine elektrostatische Aufladung von Gegenständen, die vorwiegend durch<br />
mechanische Reibung verursacht wird und die Funktionsweise maßgeblich beeinträchtigt.<br />
Mit EPS-Transportschutzverpackungen leicht ressourcen sparen<br />
EPS-Standardbox, erhältlich in<br />
verschiedenen Größen<br />
Verpackungen aus EPS schützen aber nicht nur ihren Inhalt optimal, sondern sind durch ihr besonders<br />
geringes Gewicht verbraucher- und umweltfreundlich und sparen beim Warentransport<br />
wertvolle Ressourcen. EPS-Verpackungen sind so leicht, dass sie helfen, auf dem Transportweg<br />
Treibstoff einzusparen (denn je leichter ein Fahrzeug ist, desto weniger Treibstoff wird benötigt)<br />
und CO -Emmissionen nachhaltig zu senken.<br />
2<br />
EPS-Schutzverpackungen<br />
für Modellbauteile<br />
EPS schützt hochwertige Produkte der<br />
Unterhaltungselektronik auf dem Weg zum Kunden
Technische Anwendungen<br />
In Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt und produ-<br />
ziert HIRSCH auch technische Lösungen und dringt damit<br />
immer wieder in neue Einsatzbereiche vor. Einbauformteile<br />
mit Einlegeteilen aus verschiedenen Materialien, Boiler- und<br />
Spülkastenisolierungen, Helmeinlagen oder Ventilschutzteile<br />
sind nur einige Beispiele.<br />
Standard-EPS oder graues EPS mit noch besseren Dämmeigenschaften<br />
dienen unter anderem auch der thermischen<br />
Trennung bei auskragenden Bauteilen wie etwa Balkonen,<br />
Loggienanschlüssen, Deckenkonsolen oder Podesten. Der<br />
Wärmedämmung kommt angesichts der ständig steigenden<br />
Wärme- und Schallschutzanforderungen eine immer<br />
größere Bedeutung zu. Der Bereich der auskragenden<br />
Bauteile stellt dabei eine besondere Problemzone dar.<br />
Die tragenden und gleichzeitig wärmedämmenden<br />
Verbindungs elemente sorgen für eine wärmebrückenarme<br />
Verbindung (umgangssprachlich auch als Kältebrücken<br />
bezeichnet) zwischen dem Gebäudeinneren und der außen<br />
angebrachten Stahlkonstruktion. Neben der Reduzierung von<br />
Energieverlusten wirken die tragenden Wärmedämmelemente<br />
effektiv der Tauwasser- und Schimmelpilzbildung entgegen,<br />
führen zu einer Verbesserung des Schallschutzes und<br />
verhindern zudem temperaturbedingte Spannungsrisse.<br />
Vielfältige Einsatzbereiche<br />
EPS-Blöcke für die Errichtung<br />
eines leichten Begrenzungswalles<br />
Sitzgelegenheiten aus EPS Anfertigung einer EPS-Skulptur für<br />
Guss-Skulptur aus EPS Werbezwecke<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Helm-Innenschale aus EPS mit zwei<br />
Materialdichten für maximalen Schutz<br />
Tragende Wärmedämmelemente zur thermischen Trennung<br />
auskragender Bauteile<br />
Feuerwehrauto aus EPS<br />
bewirbt Feuerwehrfest<br />
Schwimmender Werbe-<br />
träger mit EPS-Kern<br />
Kreativer Einsatz<br />
von EPS.<br />
EPS-Verarbeitung<br />
HIrScH Servo 53
EPS-Verarbeitung<br />
3 *<br />
5 *<br />
9 *<br />
10 *<br />
54 Geschäftsbericht 2009/10<br />
6<br />
EPS-<br />
Verarbeitung<br />
Ökologisch sinnvolle Bauprodukte<br />
von HIrScH für Neubau und Sanierung<br />
7 3<br />
1<br />
3<br />
5<br />
3<br />
2 2<br />
10 *<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3 *<br />
5 *<br />
9 *<br />
10 *<br />
3<br />
6<br />
9<br />
3<br />
3 *<br />
5 *<br />
9 *<br />
10 *<br />
1<br />
8
4<br />
* alternative Anwendung<br />
4a<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
■1 HIrScH Porozell Perimeterdämmplatten werden zur<br />
Dämmung von Wänden und Böden, die an das Erdreich<br />
grenzen, eingesetzt.<br />
■2 Wärmedämm-leichtbeton ist eine<br />
zementgebundene Schüttung mit EPS-Granulat. Unter<br />
Zumischung von Wasser entsteht ein tragfester Leichtbeton<br />
mit ausgezeichneter Dämmwirkung.<br />
■3 HIrScH Porozell EPS-Blockware eignet<br />
sich hervorragend für die Dämmung von Innen- und<br />
Außenwänden, Dächern, Decken und Böden als Schutz<br />
gegen Kälte und Wärme sowie gegen Trittschall.<br />
■4 HIrScH Porozell Schwimmbadsteine und ■4a Klemmfalz<br />
platten aus EPS dienen zum modu laren Aufbau von<br />
Swimmingpools nach der „Legobauweise“.<br />
■5 HIrScH Porozell IcFs steht für Insulating Concrete<br />
Form, das sind spezielle Schalungselemente für Innenund<br />
Außenwände aus expandierbarem Polystyrol. Die<br />
Schalungselemente werden mittels Stecksystem auf der<br />
Baustelle zusammengefügt und anschließend, nach dem<br />
Einlegen von Bewehrungsstahl, mit Beton gefüllt.<br />
■6 HIrScH Porozell Systemplatten für Fußboden heizungen<br />
sind die ideale Dämmkombination für jede<br />
Fußbodenkonstruktion. Für Zwischengeschossdecken<br />
mit Trittschallschutz, für Kellerdecken und Decken gegen<br />
unbeheizte Räume, Erdreich und Außenluft (siehe auch<br />
Seite 58).<br />
■7 HIrScH Porozell Systemplatten für Decken kühlung/<br />
-heizung tragen zur Temperaturregelung bei.<br />
■8 HIrScH Porozell EPS-chips zur Ummantelung von<br />
Drainagerohren, um ein Versanden zu vermeiden.<br />
■9 Zwei-Schicht-Fassadendämmplatte<br />
HIrScH Porozell<br />
(siehe Seite 56)<br />
■10 €cO-PEX-Kombiwand-System<br />
HIrScH Porozell<br />
(siehe Seite 57)<br />
EPS-Verarbeitung<br />
HIrScH Servo 55
EPS-Verarbeitung<br />
langjährige Erfahrung<br />
und partnerschaftliche<br />
Kooperationen machen<br />
HIrScH zu einem<br />
Spezialisten im Bereich<br />
Hausbau und Sanierung.<br />
56 Geschäftsbericht 2009/10<br />
EPS-<br />
Verarbeitung<br />
Die Notwendigkeit des Einsatzes von Dämmstoffen in der Baubranche ist unbestritten.<br />
Wärmedämmung ist ökonomisch wie auch ökologisch sinnvoll, zumal durch die erzielte<br />
Energieeinsparung die Umwelt entlastet wird. HIRSCH setzt dabei auf Gesamtlösungen, die<br />
exakt den Anforderungen des Marktes entsprechen. Langjährige Erfahrung und der intensive<br />
Wissensaustausch mit unseren Partnern führen zu innovativen und nachhaltigen Lösungen.<br />
Innovatives Hochleistungs-Fassadendämmsystem<br />
In partnerschaftlicher Zusammenarbeit und entsprechend den Anforderungen des Vorarlberger<br />
Baustoffherstellers RÖFIX wurde mit dem Fassadendämmsystem „RÖFIX LIGHT take-it ALPIN“<br />
eine präzise High-Tech-Platte für optimale Wärmedämmung auf den Markt gebracht.<br />
Leistungsstarke Wärmedämmung mit bis zu<br />
70 Prozent Energieeinsparung.<br />
Die Zwei-Schicht-Fassadendämmplatte, bestehend aus expandiertem grauen Porozell und ei-<br />
ner weißen hitzeabweisenden ALPIN-Beschichtung, gewährleistet höchste Dämmleistung mit<br />
Energieeinsparungen von bis zu 70 % bei gleichzeitig einem Viertel verringerter Dämmstoffdicke<br />
gegenüber herkömmlichen EPS-Dämmstoffen.<br />
Europas wärmste Porozell-Dämmplatte „RÖFIX<br />
LIGHT take-it ALPIN“ überzeugt auf allen Linien.<br />
Die weiße Oberfläche verhindert ein<br />
Aufheizen der Platten bei der Verlegung.<br />
Diese Leistung hat auch der Markt erkannt. Zur<br />
Deckung der steigenden Nachfrage an der Zwei-<br />
Schicht-Fassadendämmplatte und um für die<br />
Hochsaison in der Wärmedämmung optimal gerüstet<br />
zu sein, wurden entsprechende Maßnahmen<br />
zur Kapazitätserweiterung getroffen. Produziert<br />
wird Europas wärmste Porozell-Dämmplatte am<br />
Standort Glanegg.
Einzigartige Wärmedämmverbundfassade – Neuheit im Hausbau<br />
In Kooperation mit dem österreichischen Ziegelwerk Pexider konnte HIRSCH eine vollkommen<br />
neue Wärmedämmverbundfassade entwickeln. Die €CO-PEX-Kombiwand, bestehend aus<br />
einem Tonziegel von Pexider und einem Porozell-Dämmelement von HIRSCH, setzt sich aus<br />
ökologisch und ökonomisch anerkannten und altbewährten<br />
Systemkomponenten zusammen. Der Bauvorgang ist<br />
gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise wesentlich<br />
schneller und einfacher.<br />
Während mit herkömmlichen Systemen zwei Arbeitsschritte<br />
erforderlich sind, um eine gut gedämmte Ziegelwand zu<br />
erstellen, die dem Niedrigenergie- und Passivhausstandard<br />
entspricht, werden beim €CO-PEX-Kombiwand-System die<br />
tragende Ziegelwand und die Dämmung in einem Arbeitsschritt<br />
aufgezogen. Die Maßgenauigkeit der Dämmelemente<br />
erleichtert und beschleunigt nicht nur das Aufmauern der<br />
Ziegelwand, es stellt zudem eine hohe Qualität des Rohbaus<br />
sicher und bietet einen großen Vorteil für die am Rohbau<br />
ausgeführten Folgearbeiten, wie bspw. beim Aufbringen des<br />
Putzes. Das nachträgliche Anbringen der Dämmung an die<br />
Ziegelwand durch Kleben oder Dübeln entfällt zur Gänze.<br />
Da die Dämmwand im Deckenbereich gleichzeitig auch<br />
als Deckenschalung dient, werden in dieser Problemzone<br />
Wärmebrücken (umgangssprachlich auch als Kältebrücken<br />
bezeichnet) verhindert.<br />
Die Zeitersparnis bei der Errichtung der einzigartigen<br />
Wärmedämmverbundfassade führt zu einer Steigerung der<br />
Wertschöpfung des Baumeisters bzw. Bauherrn. Das Ergebnis<br />
ist eine durchgehende Materialart ohne Wärmebrücken vom<br />
Sockel bis zum Giebel. Mit der €CO-PEX-Kombiwand hat es<br />
sich HIRSCH erneut zur Aufgabe gemacht, seine Kompetenz<br />
im Bereich Wärmedämmung und am Bau unter Beweis zu<br />
stellen, und wieder eine Innovation im Hausbau auf den Markt<br />
gebracht und diese auch serienreif gemacht.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Bauen nach dem €CO-PEX-<br />
Kombiwand-System revolutioniert<br />
den Hausbau<br />
HIrScH Servo<br />
EPS-Verarbeitung<br />
57
EPS-Verarbeitung<br />
HIrScH Porozell<br />
produziert Systemplatten<br />
für Fußbodenheizungen<br />
nun auch an den beiden<br />
polnischen Standorten<br />
Wroclaw und lódz.<br />
58 Geschäftsbericht 2009/10<br />
EPS-<br />
Verarbeitung<br />
Systemplatten für Fußbodenheizungen<br />
Kundenspezifische Lösungen durch<br />
eigenen Formenbau<br />
Doppeldichte Systemplatten bieten ein Höchstmaß<br />
an Trittfestigkeit und optimalen Lärmschallschutz<br />
Einfache Verlegung und optimaler Rohrschutz<br />
Als Systemlieferant entwickelt, produziert<br />
und vertreibt HIRSCH Systemplatten für<br />
hochwertige Flächenheizungssysteme. Mit<br />
mehr als 20 Jahren Erfahrung und rund<br />
40 Millionen m2 verlegten Platten unterstützt<br />
HIRSCH als zuverlässiger strategischer<br />
Partner OEM-Kunden und Vertriebspartner,<br />
die Exklusivität ihrer Produkte und den<br />
Wert ihrer Dienstleistungen zu erhöhen.<br />
Durch den eigenen Formenbau bietet<br />
HIRSCH eine große Variantenvielfalt<br />
und kundenspezifische Lösungen in<br />
flexiblen unterschiedlichen Geometrien.<br />
Fachliche Kompetenz, hohe Qualität in<br />
Entwicklung und Produktion sowie 100%ige<br />
Systemhaltertreue sind nur einige Faktoren<br />
für die hohe Kundenzufriedenheit.<br />
Mit Partnern in über 25 europäischen<br />
Ländern ist HIRSCH Europas führender<br />
Hersteller und OEM-Ausstatter für Noppenplatten<br />
unterschiedlichster Technologien.<br />
Um den Ansprüchen des wachsenden<br />
osteuropäischen Marktes gerecht zu werden<br />
und um die Lieferwege in westeuropäische<br />
Märkte wie z. B. Deutschland zu<br />
verkürzen, hat HIRSCH die Produktion von<br />
Systemplatten für Fußbodenheizungen nun<br />
auch auf Polen ausgeweitet. Neben dem<br />
Hauptsitz in Glanegg/Österreich werden<br />
die Noppenplatten ab sofort auch an den<br />
beiden Firmenstandorten Wroclaw und<br />
Lódz hergestellt.
Umsatz und Ergebnis<br />
Umsatz – EPS-Verarbeitung in Mio e<br />
80,8<br />
Der Umsatz im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung, welches sich<br />
aus den Bereichen EPS-Verpackungen und EPS-Dämmstoffe<br />
zusammensetzt, ist im vergangenen Wirtschaftsjahr auf<br />
69,3<br />
36,0<br />
43,5<br />
73,0<br />
insgesamt 71,1 Mio € (VJ: 73,0 Mio €) gesunken, wobei<br />
44,8<br />
der Verpackungsbereich mit 32,5 Mio € eine leichte<br />
19,9<br />
Steigerung gegenüber dem Vorjahresumsatz von 31,9 Mio €<br />
37,3<br />
erwirtschaften konnte. Der Umsatz im Bereich EPS-Dämmstoffe<br />
33,3<br />
31,9<br />
beläuft sich auf 38,6 Mio € (VJ: 41,1 Mio €), was einem<br />
leichten Rückgang von rund 6 % entspricht. Wesentlich dabei<br />
ist, dass sich der Umsatz im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung<br />
im zweiten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des<br />
24,9<br />
Vorjahres um rund 23 % steigern konnte. Dadurch bestätigt<br />
sich, dass wir aufgrund unserer Kundenposition in der Lage<br />
2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />
waren, an der leichten Nachfragesteigerung zu partizipieren.<br />
EBIT – EPS-Verarbeitung in Mio e<br />
Das Betriebsergebnis (EBIT) in den beiden Bereichen beträgt<br />
4,6<br />
1,9<br />
1,5 Mio € (VJ: 1,4 Mio €). Im Verpackungsbereich konnte das<br />
EBIT trotz einer erhöhten Konzernumlage von rund 0,8 Mio €<br />
3,6<br />
2,9<br />
auf 1,0 Mio € (VJ: – 0,2 Mio €) gesteigert werden. Ausschlagge<br />
bend für die positive Ergebnisentwicklung sind die realisier-<br />
2,7<br />
2,1<br />
1,6<br />
1,4<br />
ten Einsparungsmaßnahmen aufgrund des umfangreichen<br />
1,5<br />
konzernweit ausgerollten Kostensenkungsprogramms und des<br />
Personalabbaus in diesem Bereich. Positiv wirkten sich zudem<br />
0,5<br />
0,7<br />
die Kundenpositionen und Bedarfsanforderungen aus, die ohne<br />
2005/06 2006/07 2007/08 2008/09<br />
wesentliche Preiszugeständnisse verteidigt werden konnten.<br />
Der Bereich EPS-Dämmstoffe erwirtschaftete mit 0,5 Mio €<br />
EPS-Dämmstoffe EPS-Verpackungen<br />
(VJ: 1,5 Mio €) ein gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio € niedrigeres EBIT. Dieser Rückgang<br />
resultiert im Wesentlichen aus gesteigerten Konzernumlagen, die auch den Dämmstoffbereich<br />
um rund 0,8 Mio € höher belastet haben als im Vorjahr, sowie einer besonders schwierigen<br />
Ertragssituation. Insbesondere in Österreich und der Slowakei ist es nicht in vollem Umfang<br />
gelungen, die Rohstoffpreissteigerung an unsere Kunden weiterzugeben.<br />
Ausblick<br />
Die im letzten Geschäftsbericht gegebene Prognose, in der das Management für das abgelaufene<br />
Wirtschaftsjahr von einem Umsatz ausging, der geringfügig unter jenem des Geschäftsjahres<br />
2008/09 liegt, konnte erfüllt werden. Die Vorhersage zum operativen Ergebnis, wonach dieses<br />
über den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2008/09 liegen sollte, hat sich aus den zuvor<br />
genannten Gründen nur zum Teil bestätigt. Ab dem Wirtschaftsjahr 2010/11 wird wieder mit<br />
höheren Umsatzerlösen und somit auch mit einem weiteren positiven Ergebnisbeitrag gerechnet.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
41,1<br />
– 0,2<br />
32,5<br />
71,1<br />
38,6<br />
2009/10<br />
1,5<br />
0,5<br />
1,0<br />
2009/10<br />
EPS-Verarbeitung<br />
HIrScH Servo 59
Ihr zuverlässiger<br />
Partner in der EPS Industrie.
GEScHäFTSFElD<br />
Knapp 40 Jahre Erfahrung in der<br />
Verarbeitung von EPS machen<br />
HIRSCH zu einem Technologie-<br />
Lieferanten der besonderen Art.<br />
Das Haupt augenmerk liegt auf<br />
dem sorgfältigen Umgang mit der<br />
„weißen Perle“.<br />
TEcHNOlOGIE
Technologie<br />
langjährige Erfahrungen mit<br />
eigenen Produktionsanlagen<br />
sowie umfassendes Knowhow<br />
in der Verarbeitung<br />
von EPS machen HIrScH<br />
Anlagen einzigartig hinsichtlich<br />
Wirtschaftlichkeit,<br />
Produktivität und langlebigkeit.<br />
62 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Technologie<br />
Technologie 2005/06<br />
in Mio €<br />
2006/07<br />
in Mio €<br />
2007/08<br />
in Mio €<br />
2008/09<br />
in Mio €<br />
Im Geschäftsfeld Technologie stehen Technologieführerschaft und<br />
Energieeffizienz im Vordergrund.<br />
2009/10<br />
in Mio €<br />
Umsatzerlöse 23,8 35,2 19,1 13,1 14,6<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 1,9 2,6 – 3,1 – 3,8 – 3,4<br />
Ergebnis vor Steuern (EGT) 1,7 2,3 – 4,0 – 4,6 – 3,6<br />
Periodenergebnis 1,2 1,7 – 3,6 – 4,7 – 3,4<br />
Bilanzsumme 19,6 23,6 24,7 13,7 14,3<br />
Nettoverschuldung 4,3 6,1 14,0 12,0 11,5<br />
Cash Flow aus Betriebstätigkeit 3,3 0,1 – 7,0 1,5 – 1,5<br />
ROCE 12,6 % 19,7 % neg. neg. neg.<br />
ROS 8,0 % 7,4 % – 16,2 % neg. neg.<br />
Investitionen<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
1,1 2,5 2,4 0,2 0,0<br />
und immaterielles Vermögen<br />
(ohne Firmenwert)<br />
0,8 1,0 1,1 1,8 0,1<br />
Aufwendungen für<br />
Forschung & Entwicklung<br />
0,8 1,0 0,2 1,0 0,3<br />
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 122 132 154 143 114<br />
Die HIRSCH Maschinenbau GmbH in Österreich bewegt sich als Anbieter von Formteilautomaten<br />
inklusive Formwerkzeugen und Vorschäumern in einem Marktumfeld von weltweit rund 30<br />
Anbietern, rund sieben davon aus dem europäischen Raum. Die HIRSCH Italia S.r.l. in Italien,<br />
eine hundertprozentige Tochter der HIRSCH Maschinenbau GmbH, ist einer von weltweit<br />
rund 20 Anbietern von Blockformen, Pressen für Trittschalldämm stoffe, Mischstationen<br />
und Recyclinganlagen, wovon rund sechs im europäischen Raum beheimatet sind. In den<br />
beiden Segmenten Vorschäumer und Blockformen hat sich HIRSCH in den letzten Jahren<br />
als Technologieführer etabliert. Themen wie Qualität, Innovation, Effizienz, Erfahrung und<br />
Zuverlässigkeit stehen im Fokus.<br />
Für den Erfolg und die Innovationskraft von HIRSCH ist ein Aspekt von besonderer Bedeutung:<br />
HIRSCH ist nicht nur Maschinenhersteller, sondern hat als EPS-Verarbeiter auch Anwendungs-<br />
Know-how – das macht HIRSCH zu einem umfassenden Lösungsanbieter und einem zuverlässigen<br />
Partner in der EPS-Industrie.
Optimierte Vorschäumertype PrEEX 14000 überzeugt den Markt<br />
Der im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelte<br />
diskontinuierliche Vorschäumer PREEX 14000,<br />
mit bis zu 20 % mehr Durchsatz bei gleichzeitig<br />
verringertem Platz- und Energiebedarf, erweist<br />
sich als erfolgreiche Weiterentwicklung des<br />
Vorgängermodells PREEX 12000, welches<br />
vom Markt sehr gut angenommen wurde.<br />
Unsere HIRSCH-Techniker haben es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, ein Hauptaugenmerk auf<br />
den sorgfältigen Umgang mit der weißen Perle<br />
zu legen, um einer Aushöhlung der Margen<br />
aufgrund von schwankenden Rohstoff- und<br />
Energiekosten entgegenzuwirken.<br />
Neue Vorschäumertype PrEEX 2000 EPP<br />
Die Entwicklung eines EPP-Vorschäumers stellt<br />
einen weiteren wichtigen Schritt in der HIRSCH<br />
Produktionsphilosophie dar. Ziel ist es, durch eine<br />
Kostensenkung im Zulauf von EPP-Rohstoffen die<br />
Transporteffizienz für unsere Kunden zu erhöhen.<br />
Das EPP-Material wird direkt im Werk auf die<br />
vom Kunden benötigte Dichte nachgeschäumt.<br />
Die Vorteile für unsere Kunden liegen klar auf<br />
der Hand: Durch die höhere Materialdichte<br />
kann mehr Rohmaterial pro Transportladung<br />
zum Kunden gebracht werden – dies schont die<br />
Umwelt und bewirkt eine Kostenreduktion im<br />
Zulauf für den Kunden. Das Nachschäumen des<br />
EPP-Materials führt zudem zu einer verbesserten<br />
Dichteverteilung und Produktqualität bei gleichzeitig<br />
erhöhter Flexibilität in der Produktion.<br />
HIrScH Service und Kundendienst<br />
Optimierte Vorschäumertype PREEX 14000<br />
Neuer EPP-Vorschäumer: PREEX 2000 EPP<br />
Das HIRSCH Kundenservice-Team ist tagtäglich darum bemüht, höchste Kundenzufriedenheit<br />
und Leistungsfähigkeit der HIRSCH Maschinen und Anlagen sicherzustellen. Das umfassende<br />
Serviceangebot reicht von Service- und Schulungsprogrammen über Werksevaluierungen und<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Der optimierte<br />
diskontinuierliche<br />
Vorschäumer PrEEX<br />
14000 überzeugt mit<br />
starker leistung.<br />
HIrScH Techniker<br />
entwickelten<br />
eine dezentrale<br />
Vorschäumeinheit für<br />
EPP-rohstoffe.<br />
laufende Aktionen bieten<br />
attraktive Angebote<br />
für unsere Kunden und<br />
gewährleisten beste<br />
Kundenbetreuung.<br />
HIrScH Servo<br />
Technologie<br />
63
Technologie<br />
Optimierung der<br />
Steuerung durch vernetztes<br />
Kommunikationsmodul.<br />
64 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Technologie<br />
Wartungsverträge bis hin zu einer Online-Ersatzteildatenbank, über die einfach und bequem alle<br />
wichtigsten Originalersatzteile für Ihre HIRSCH-Produktionsanlage und deren Verfügbarkeit auf<br />
einen Blick ersichtlich sind und bestellt werden können – und das rund um die Uhr. Zusätzlich zu<br />
diesem umfassenden Serviceangebot hat das HIRSCH Kundenservice-Team mit Sonderaktionen,<br />
wie z. B. 25 % Rabatt oder frachtfreie Ersatzteilbestellung, laufend attraktive Angebote für<br />
unsere Kunden geschaffen.<br />
„Vernetzte Produktion“<br />
Die Installation eines speziellen Kommunikationsmoduls optimiert den Produktionsprozess und<br />
ermöglicht die externe Steuerung. Das im Schaltschrank der HIRSCH Vorschäumer montierte<br />
GSM-Modul, welches mit der Steuerung der Anlage verbunden ist, ist in der Lage, im Falle<br />
einer Störung eine SMS-Kurznachricht an eine im Vorfeld definierte Telefonnummer zu<br />
verschicken und dadurch unverzüglich auf die Störung aufmerksam zu machen. Neben der<br />
optimierten Überwachungsfunktion des Produktionsprozesses bietet das GSM-Modul auch die<br />
Möglichkeit, die Anlage durch Senden eines vordefinierten Befehls via SMS zu starten, wodurch<br />
Stillstandzeiten reduziert werden können und das Produktionsvolumen gesteigert werden kann.<br />
Durch die Vernetzung der Produktion in moderne Kommunikationstechnologien (INTRA-/<br />
ETHER-Net-Tools) ist es dem Betriebsleiter möglich, die Steuerung der Anlage zu überwachen,<br />
Betriebsdaten wie Laufzeiten oder die Produktionsmenge zu erfassen und auszuwerten und bei<br />
Bedarf mittels Fernbedienung einzugreifen. Mängel in der Bedienung können rasch erkannt und<br />
behoben und die Betriebsweise der Anlage optimiert werden. Weiters kann durch eine separate<br />
Nachwiegeeinheit die Qualität der Dichte des Materials festgestellt und somit für die weitere<br />
Produktion optimiert werden. Die von HIRSCH hierfür entwickelte „Stand Alone DWS“ (Density<br />
Measuring Unit) hilft dem Kunden die Anforderungen von ISO 9000 zu erfüllen.<br />
Formteilanlagen von HIrScH – messbar im grünen Bereich<br />
Als besondere Stärke erweist sich die Energie- und Ressourceneffizienz der HIRSCH Maschinen<br />
und Anlagen. Rund 40 Jahre Erfahrung in der Verarbeitungs- und in der Fertigungstechnologie<br />
sowie das Wissen um Materialeigenschaften und Anwendungstechnik haben HIRSCH zu einem<br />
der weltbesten Entwickler von Formteilanlagen gemacht. HIRSCH hat sich seit jeher zum Ziel<br />
gesetzt, neue Qualitätsstandards zu definieren und dabei ein Maximum an Energieeinsparung<br />
zu erreichen. HIRSCH Formteilanlagen erweisen sich über den gesamten Produktionsprozess als<br />
äußerst energieeffizient und ressourcenschonend. So können mit HIRSCH Formteilanlagen z. B.<br />
bis zu 40 % an Dampf, Druckluft und Energie gegenüber Standardanlagen eingespart werden,<br />
die erforderliche elektrische Energie kann sogar um bis zu 60 % reduziert werden. Technischer<br />
Vorsprung, Wartungsfreundlichkeit und einfache Bedienbarkeit stehen für die hohe Qualität und<br />
Zuverlässigkeit der HIRSCH Formteilanlagen.
GESAMTEr PrODUKTIONSPrOZESS BEI 100 % lEISTUNG<br />
STANDArD<br />
OPTIMIErT<br />
STANDArD<br />
OPTIMIErT<br />
STANDArD<br />
OPTIMIErT<br />
STANDArD<br />
OPTIMIErT<br />
STANDArD<br />
KÜHlWASSEr<br />
– 23 %<br />
– 40 %<br />
– 60 %<br />
– 40 %<br />
– 31 %<br />
Erweiterung des Formteilanlagen-Produktportfolios mit der Hc 260<br />
Bei der Kaufentscheidung für eine Formteilanlage spielt die Ausnutzung der räumlichen<br />
Gegeben heiten eine entscheidende Rolle, da Formteile überwiegend in Produktionslinien erzeugt<br />
werden. Mittels der Formteilanlagetype HC 150 wurde bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
eine Formteilanlage auf den Markt gebracht, die u. a. durch die konventionelle Technologie<br />
ohne Seitwärtsbewegung eine geringere Grundfläche und einen deutlich geringeren Preis als<br />
die bisherigen Typen aufweist.<br />
Die HC 260 stellt eine Erweiterung der neu gestalteten Produktfamilie<br />
im Produktportfolio des HIRSCH Maschinenbaus dar. Die HC 260 ist<br />
eine konventionelle großflächige Formteilmaschine zur Herstellung<br />
von EPS Verpackungsteilen mit mehreren Kavitäten sowie zur<br />
Herstellung von Bau- und Dämmstoffplatten. Durch die konventionelle<br />
Bauweise und unter Berücksichtigung von Standardkomponenten<br />
ist es gelungen, eine kostengünstige Alternative für großflächige<br />
Formteilautomaten anzubieten. Besonderheiten der Maschine<br />
sind neben der mechanischen Verriegelung über Kniehebel auch<br />
die von HIRSCH Maschinenbau entwickelte Steuerung und deren<br />
Prozesssicherheit sowie Auslesbarkeit (Betriebsdatenerfassung/BDE).<br />
PrODUKTIONSZEIT<br />
EINSPARUNG<br />
DAMPF<br />
EINSPARUNG<br />
ElEKTrIScHE ENErGIE<br />
EINSPARUNG<br />
DrUcKlUFT<br />
EINSPARUNG<br />
KÜHlWASSEr<br />
EINSPARUNG<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Neue Formteilanlagetype HC 260<br />
Die neu gestaltete Hc-linie<br />
im Produktportfolio des<br />
HIrScH Maschinenbaus<br />
wurde um eine weitere<br />
Anlage erweitert.<br />
HIrScH Servo<br />
Technologie<br />
65
Technologie<br />
Energierückgewinnung<br />
und kein Wasserverbrauch<br />
durch neue Technologie für<br />
die Vakuumeinheit.<br />
66 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Technologie<br />
Energierückgewinnung im Fokus<br />
Der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
liegt auf der Energieverbrauchsoptimierung<br />
und -rückgewinnung in<br />
den Produktionsprozess. Das neu entwickelte<br />
Vakuumsystem im Bereich der HIRSCH<br />
Blockanlagen basiert auf einem geschlossenen<br />
Wasserkreislauf. Das Dampfkondensat kann<br />
Blockanlage<br />
beispielsweise über die Zuwasserleitung erneut<br />
dem Dampfkessel zugeführt und aufgeheizt<br />
werden. Das in der Vakuumanlage als Kühlwasser<br />
eingesetzte Wasser kann für Heizzwecke einem<br />
Wärmetauscher zugeführt werden. Dadurch wird<br />
das gesamte im Produktionsprozess genutzte<br />
Wasser wiederverwendet. Durch die Installation<br />
eines Frequenzumrichters (regelt den Einsatz der<br />
beiden Vakuumpumpen) wurde auch der Betrieb<br />
der Pumpen optimiert und der Stromverbrauch<br />
reduziert. HIRSCH Blockanlagen sind derzeit die einzigen am Markt, welche keine Emissionen<br />
an die Umwelt abgeben – die ideale Lösung bei immer strenger werdenden Umweltauflagen.<br />
Formwerkzeugbau<br />
Formwerkzeugbau<br />
Formwerkzeuge nehmen eine immer zentralere<br />
Rolle in der Produktion von Verpackungsteilen ein.<br />
Qualitativ hochwertige Formwerkzeuge führen<br />
zu kürzeren Zykluszeiten und tragen dadurch zur<br />
Steigerung der Produktivität bei. Die kontinuierliche<br />
Verbesserung des Produktionsablaufes gewährleistet<br />
kurze Lieferzeiten bei maximaler Qualität.<br />
Zur Optimierung des Kundenservice ist eine eigene<br />
Vertriebsstruktur für den HIRSCH Formenbau<br />
geplant, mit deren Umsetzung im laufenden<br />
Geschäftsjahr begonnen werden soll.
Umsatz und Ergebnis<br />
Der Umsatz im Geschäftsfeld Technologie ist um rund<br />
12 % auf insgesamt 14,6 Mio € (VJ: 13,1 Mio €) gestiegen,<br />
wobei das zweite Halbjahr des Berichtszeitraumes umsatzstärker<br />
war. Die positive Entwicklung ist auf eine verbesserte<br />
Auftragslage in den letzten beiden Quartalen zurückzuführen.<br />
Insbesondere im Dämmstoffbereich konnte ein Anstieg der<br />
Kundeninvestitionen verzeichnet werden. Der Fokus im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr lag auf der Sicherung der Liquidität<br />
und der Anpassung der Fixkostensituation an die Umsatzerlöse.<br />
Die Kosteneinsparungsmaßnahmen erzielten im Berichtszeitraum<br />
allerdings nur geringe Effekte. Die volle Wirkung wird sich erst<br />
im laufenden Geschäftsjahr zeigen. Die getätigten Innenumsätze<br />
haben sich gegenüber dem Vorjahr um rund 81 % reduziert und<br />
belaufen sich auf 1,1 Mio € (VJ: 5,8 Mio €).<br />
Das EBIT im Geschäftsfeld Technologie verbesserte sich leicht<br />
auf – 3,4 Mio € (VJ: – 3,8 Mio €), wobei die Verbesserung<br />
vor allem auf eine Verringerung der Abschreibung aufgrund von<br />
Wertminderungen und der planmäßigen Abschreibung (AfA)<br />
in Höhe von 0,9 Mio € zurückzuführen ist. Zwar konnte der<br />
Absatz in diesem Bereich leicht gesteigert werden, jedoch hat die<br />
massiv verschärfte Wettbewerbssituation zum Teil zu deutlichen<br />
Preisabstrichen geführt.<br />
Ausblick<br />
Der im letzten Geschäftsbericht gegebene Ausblick hat sich insofern bestätigt, als dass sich das<br />
Marktumfeld auf niedrigem Niveau stabilisiert und es im Kalenderjahr 2010 erste Anzeichen<br />
einer Erholung gegeben hat. Die Sicherung der Liquidität und das im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
begonnene Kostensenkungsprogramm werden im laufenden Wirtschaftsjahr 2010/11 konsequent<br />
weiter verfolgt. Eine deutliche Nachfragesteigerung nach Anlagen für den Dämmstoffmarkt,<br />
wie sie bereits im vierten Quartal des abgelaufenen Wirtschaftsjahres zu beobachten war, lässt<br />
auf eine weitere Entspannung in der Baubranche schließen. Zudem wirken sich die gegenüber<br />
dem vergangenen Wirtschaftsjahr erhöhten Preise positiv auf den Umsatz und die Ertragskraft<br />
aus. Durch die Neuausrichtung der Vertriebsstruktur und eine Konzentration der Service- und<br />
Ersatzteilaktivitäten werden zum einen eine Verbesserung der Serviceleistungen und zum anderen<br />
eine Effizienzsteigerung erzielt. Mit der Abrundung des Produktportfolios zeigen sich erste positive<br />
Effekte der Erschließung neuer Märkte, wie z. B. Brasilien. Das Management geht mit einer leicht<br />
optimistischen Markteinschätzung davon aus, dass ab dem Geschäftsjahr 2010/11 wieder mit<br />
einem positiven Betriebsergebnis (EBIT) gerechnet werden kann.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Umsatz – Technologie in Mio e<br />
23,8<br />
2005/06<br />
35,2<br />
2006/07<br />
19,1<br />
2007/08<br />
EBIT – Technologie in Mio e<br />
1,9<br />
2005/06<br />
2,6<br />
2006/07<br />
2007/08<br />
– 3,1<br />
13,1<br />
2008/09<br />
2008/09<br />
– 3,8<br />
14,6<br />
2009/10<br />
2009/10<br />
– 3,4<br />
Technologie<br />
HIrScH Servo 67
Wer etwas bewegen will,<br />
muss neue richtungen<br />
einschlagen.
Alles ist in Bewegung.<br />
Veränderungen erfordern Mut und<br />
sie bringen uns weiter. Treibend ist<br />
die Philosophie, die hinter unserem<br />
Geschäftsfeld steht: der Glaube<br />
ans Produkt und der ökologische<br />
Leitgedanke.<br />
GEScHäFTSFElD<br />
lOGISTIK
logistik<br />
70 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Logistik<br />
logistik 2008/09<br />
in Mio €<br />
Das Global Green Built System<br />
Bauen mit EPS-Schalungssteinen ist DIE innovative<br />
und grüne Bauweise der Zukunft. Reduzierte<br />
Errichtungszeiten, Kosteneinsparungen, Umweltschutz<br />
und Wohnkomfort durch Wärme- und<br />
Kältedämmung sind Argumente genug. Hier fügt<br />
sich jedes Teilchen zu einem perfekten System<br />
zusammen:<br />
Vom Rohstoff (EPS) über die EPS-Schalungssteine,<br />
von der mobilen Fertigungsanlage und der<br />
Schulung der Baufirma bis hin zum fertigen Haus.<br />
Ökologischer Nutzen Gesellschaftlicher Nutzen Technischer Nutzen<br />
„Grüne“ Bauweise<br />
durch die speziellen<br />
Eigenschaften<br />
der EPS-Schalungssteine<br />
Leistbares Wohnen<br />
quer durch alle<br />
Bevölkerungsschichten<br />
Das Global Green Built System<br />
2009/10<br />
in Mio €<br />
Umsatzerlöse 0,0 0,2<br />
Betriebsergebnis – 2,6 – 3,5<br />
Ergebnis vor Steuern (EGT) – 2,6 – 3,9<br />
Periodenergebnis – 1,6 – 5,2<br />
Bilanzsumme 8,2 3,6<br />
Nettoverschuldung 4,3 5,4<br />
Cash Flow aus Betriebstätigkeit – 3,6 – 2,0<br />
ROCE neg. neg.<br />
ROS neg. neg.<br />
Investitionen 1,6 0,1<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen<br />
und immaterielles Vermögen<br />
(ohne Firmenwert)<br />
0,1 0,7<br />
Aufwendungen für<br />
Forschung & Entwicklung<br />
0,4 0,0<br />
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 0,0 8<br />
Hohe Qualitäts gewähr leistung<br />
durch die Vernetzung der<br />
HIRSCH Verarbeitungs- und<br />
Maschinenbaukompetenz
Der IGlU Global-Baustein<br />
Die IGLU-Global-Bausteine sind spezielle EPS-<br />
Schalungssteine für Innen- und Außenwände, welche<br />
mittels Stecksystem auf der Baustelle zusammengefügt<br />
und nach dem Einlegen von Bewehrungsstahl mit<br />
Beton gefüllt werden.<br />
Dem IGLU-GLOBAL-Bausystem wurde mit<br />
21. Dezember 2009 vom Österreichischen Institut<br />
für Bautechnik die Europäische Technische Zulassung<br />
verliehen. Mit der ETA-Zulassung ist das Schalungssystem<br />
europaweit einsetzbar und energieausweistauglich.<br />
Die Vorteile des IGLU-GLOBAL-Bausystems liegen vor allem in der flexiblen<br />
und einfachen Technik, welche ein schnelles Bauen ermöglicht. Dabei<br />
ist der IGLU-Global-Baustein so massiv, dass mit deutlich geringerem<br />
Materialaufwand die höchsten Dämmwerte erreicht werden (bis zu 75 %<br />
Energieeinsparung zur traditionellen Bauweise bei vergleichbaren<br />
Materialkosten). Das Ergebnis ist nicht nur maximaler Wohnkomfort,<br />
niedrigste Energie kosten und Sicherheit gegen Umweltkatastrophen,<br />
sondern auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Du musst selbst zu der Veränderung<br />
werden, die du in der Welt sehen willst.<br />
Mahatma Gandhi<br />
Der IGlU Global-Baustein auf der Häuslbauermesse<br />
Die GGB – Global Green Built GmbH präsentierte von 15. bis 17. Jänner<br />
2010 das IGLU-Global-Bausystem auf der Häuslbauermesse in Klagenfurt.<br />
Rund 26.000 Besucher haben sich dort über Neuigkeiten im Hausbau<br />
informiert. Das Interesse am IGLU-Global-Baustein war sehr groß, was<br />
einmal mehr den Bedarf an einfachen, schnellen, kostengünstigen und<br />
energieeffizienten Bauweisen aufzeigt.<br />
bis zu 75 %<br />
verringerter Energiebedarf<br />
Energie-Ausweis<br />
tauglich<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Klimaschutz<br />
verringert CO 2 -Belastung<br />
Europäische<br />
technische Zulassung<br />
(ETA Zulassung)<br />
Der IGLU-Global-Baustein<br />
Raumklima<br />
ausgezeichnete Wärme-<br />
und Kältedämmung<br />
Die Schalungssteine werden mit Bewehrungsstahl<br />
gesichert und anschließend mit Beton gefüllt.<br />
Großes Besucherinteresse am<br />
IGLU-Global-Baustein<br />
logistik<br />
HIrScH Servo 71
logistik<br />
Wohnhaus aus EPS-<br />
Schalungssteinen als<br />
Garant für energieeffizientes<br />
Bauen und Wohnen.<br />
Bauen nach dem<br />
Schalungssystem ist<br />
einfach, schnell und<br />
bandscheibenschonend.<br />
72 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Logistik<br />
Green Buildings<br />
GrÜNE BAUTEN für Energieeffizienz, Sicherheit und Wohnkomfort<br />
Pilotprojekt „Grünes Wohnen“ in Glanegg<br />
Am 2. Oktober 2009 wurde der Spatenstich für ein neuartiges Bauprojekt gesetzt. Im Rahmen<br />
des Pilotprojekts „Grünes Wohnen“ in Glanegg wird erstmalig ein öffentlicher Wohnbau in<br />
Kärnten mit EPS-Schalungssteinen errichtet. Das Niedrigenergiewohnhaus mit insgesamt 15<br />
Wohneinheiten ist ein Vorzeigeobjekt für energieeffizientes Wohnen und entspricht mit der<br />
Ökoklasse 4 der höchsten Förderungskategorie.<br />
Die Vorteile dieses Schalungssystems liegen im niedrigen Energiebedarf durch die integrierte<br />
Dämmung (Porozell), im Schutz bzw. in der Beständigkeit gegen Naturkatastrophen (Tornados,<br />
Hurrikans, Überschwemmungen, Erdbeben etc.) und in den Kosteneinsparungen beim Bau durch<br />
die reduzierte Errichtungszeit, denn bei der Errichtung des mehrgeschossigen Wohnbaus entfällt<br />
ein kompletter Arbeitsgang für die Anbringungen des Vollwärmeschutzes – das spart Bauzeit
und -kosten. Dabei ist das Bauen mit dem Schalungssystem einfach zu erlernen und schont auch<br />
noch die Bandscheiben, wiegt ein EPS-Baustein doch lediglich eineinhalb Kilogramm.<br />
Die Schalungssteine für das Glanegger Pilotprojekt werden am Standort der HIRSCH Servo<br />
<strong>Gruppe</strong> in Glanegg produziert. HIRSCH bietet für die Produktion dieser Schalungssteine weltweit<br />
die „HIRSCH Satellite Plant“ an – ein mobiles Fertigungswerk, welches direkt an der Baustelle<br />
die Produktion der Schalungssteine ermöglicht. So können Großprojekte direkt an der Baustelle<br />
realisiert, Transportkosten gering gehalten und zahlreiche Logistikschritte eingespart werden.<br />
„Green Buildings“ erobern die Welt<br />
Die entscheidenden Veränderer der Welt<br />
sind immer gegen den Strom geschwommen.<br />
Walter Jens<br />
Die Möglichkeit, mit EPS-Schalungssteinen in kürzester Zeit erdbeben- und<br />
hurrikansichere Unterkünfte zu errichten, überzeugt weltweit. Beton wird<br />
in der Baubranche schon seit mehreren Jahrhunderten erfolgreich<br />
eingesetzt. ICF-Systeme wurden ursprünglich Ende der sechziger Jahre<br />
in Europa entwickelt, fanden aber erst in den letzten zehn Jahren in den<br />
USA erfolgreiche Anwendung im Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern,<br />
sowie kommerziell genutzten Gebäuden, wie Schulen, Büros, Hotels,<br />
Krankenhäuser etc. Laut ICFA (Insulated Concrete Form Association)<br />
betrug der Marktanteil der ICF Bauweise in 2007 bereits 6 % des gesamten<br />
US-Wohnungsmarktes. Heute werden ICF-Systeme verschiedener Art in<br />
mehr als 20 Ländern weltweit mit Erfolg eingesetzt. Es existieren ca. 80<br />
verschiedene ICF Systemanbieter in den USA und ca. 20 in Europa.<br />
Die Vorteile von ICFs bringen diese Bauweise nun auch nach Russland<br />
und Afrika. Entscheidend dabei sind vor allem die Faktoren Hygiene<br />
und das einfache Bauen. Für den Bau mit dem Schalungssystem sind<br />
keine Fachleute notwendig, eine Einarbeitung in das System ist sehr<br />
schnell möglich. Die vergleichsweise hohen Hygienestandards von ICF-<br />
Bauten sprechen für den Einsatz im Sanitätsbereich. In Ghana konnten<br />
mittlerweile mehrere Hospitals aus ICF gebaut werden.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Bau von ICF-Hospitals in Ghana/Afrika<br />
logistik<br />
HIrScH Servo 73
logistik<br />
74 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Logistik<br />
Vorteile und Erfahrungen mit IcFs*<br />
1. Bis zu 75 % niedrigerer Energiebedarf durch integrierte Isolation (EPS) und systembedingte<br />
Vermeidung von Kältebrücken.<br />
2. Kosteneinsparungen von bis zu 15 % für den Gesamt bau, verglichen mit traditioneller<br />
Bauweise.<br />
3. Deutliche reduzierung der Bauzeiten. Haupt fak toren dafür liegen in der Einfachheit und<br />
Schnelligkeit von ICF-Systemen.<br />
4. Gute Schallschutzeffekte.<br />
5. Durch Herstellung von monolytischen Baukörpern sind die Gebäude gegen<br />
Naturkatastrophen, wie Erdbeben, Hurrikans und Tornados abgesichert. Dadurch spart<br />
man in vielen Ländern bis zu 25 % an Versicherungsprämien.<br />
6. ICF-Systeme verursachen im Decken-Dach-Bereich eine bis zu 40 % Beton einsparende<br />
Bautechnik, die eine Verringerung des gesamten<br />
Baugewichtes zur Folge hat und somit einen<br />
kostensenkenden Einfluss auf die Statik<br />
im Fundament auslöst.<br />
7. Der Beton härtet im IcF-System<br />
wesentlich besser und schneller<br />
aus.<br />
8. Hohe Kundenzufriedenheit,<br />
Sicherheitsgefühl, leichte und<br />
kostengünstige Handhabung<br />
machen das ICF-System zum<br />
Bausystem der Zukunft. ICF-<br />
Schalungselemente bieten die<br />
Möglichkeit, elektri sche Leitungen<br />
und Wasserleitungen im isolierten<br />
Raum zu verlegen.<br />
* ICFs = Insulating Concrete Forms<br />
Einfaches und kostengünstiges<br />
Handling<br />
Bis zu 40 % Beton einsparende<br />
Bautechnik<br />
Bis zu 75 % niedrigerer<br />
Energiebedarf<br />
Bessere und schnellere<br />
Betonaushärtung IcF<br />
Absicherung gegen<br />
Naturkatastrophen<br />
Kosteneinsparungen<br />
von bis zu 15 %<br />
reduzierung der<br />
Bauzeiten<br />
Gute<br />
Schallschutzeffekte
Nachhaltige Optimierung von logistikprozessen<br />
Als innovativer und strategischer Logistikpartner bietet HIRSCH kundenspezifische und<br />
nachhaltige Lösungen zur Optimierung von Logistikprozessen und zur Reduzierung der<br />
Logistikkosten.<br />
Der Aufstieg der Kunststoffpalette<br />
Obwohl Kunststoffpaletten noch immer eine Minderheit am Palettenmarkt darstellen – der Anteil<br />
der Holzpaletten liegt bei 90 % –, hat sich ihr Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
gesteigert. Die Gründe für diese positive Entwicklung sind vielfältig. Kunststoffpaletten sind<br />
sowohl auf ökologischer als auch auf ökonomischer Ebene den herkömmlichen Holzpaletten<br />
überlegen – so auch bei der Lebensdauer. Kunststoffpaletten, halten 200 bis 250 Einsätzen<br />
stand, Holzpaletten können im Gegensatz dazu lediglich sieben bis zehn Mal wiederverwendet<br />
werden. Zudem besteht bei Kunststoffpaletten abgesehen von ihrer Wartungsfreundlichkeit, die<br />
Möglichkeit der 100%igen Standardisierbarkeit für den Transport. Kunststoffpaletten stellen<br />
gerade in Zeiten automatisierter Supply-Chain- und Just-in-Time-Lieferungen einen bedeutenden<br />
Wettbewerbsvorteil bei der Leistungsbereitstellung dar.<br />
Vollautomatische Palettenproduktionsanlage<br />
Die erste vollautomatische Palettenproduktionsanlage, mit der<br />
HIRSCH beim Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten<br />
ausgezeichnet wurde, kann komplett ummantelte Polystyrol-Paletten<br />
(z. B. im Euro-Paletten-Format 1200 x 800 x 150 mm) mit einer<br />
Folienstärke von bis zu 2 mm herstellen. Diese Palettengeneration kann<br />
nicht nur für die Regallagerung zum Einsatz kommen, sie hält Lasten bis<br />
zu 1.000 kg stand. Dabei wiegt die HIRSCH Palette gerade mal 10 kg<br />
(Maximalgewicht) und damit um 50 % weniger als eine herkömmliche<br />
Holzpalette. Die Kapazität der HIRSCH Palettenproduktionsanlage<br />
variiert in Abhängigkeit vom Palettentyp zwischen 100.000 bis 300.000<br />
Paletten/Jahr.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Vollautomatische HIRSCH Palettenproduktionsanlage<br />
logistik<br />
HIrScH Servo 75
logistik<br />
76 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Logistik<br />
FEUcHTIGKEITSBESTäNDIG<br />
Der Polystyrol-(PS-)Schaumstoffkörper<br />
ist mit einer<br />
Polystyrol-Folie völlig umschlossen<br />
und nimmt daher kein Wasser auf.<br />
STOSSABSOrBIErEND<br />
Aufbewahrung, Hantierung und<br />
Transport von diversen Gütern<br />
erfordern stabile und schockfeste Paletten.<br />
Aufgrund der Spezialbeschichtung des<br />
Schaumstoffkörpers ist eine sehr hohe<br />
Stoßabsorbierung gewährleistet,<br />
sodass die Güter unbeschädigt zum<br />
Verbraucher gelangen.<br />
SIcHErHEIT<br />
Durch die spezielle, glatte Oberfläche<br />
gibt es keine Verletzungsgefahr durch<br />
Splittern oder Herausstehen von<br />
Nägeln und kein Rosten, Modern<br />
oder Verwittern.<br />
TEMPErATUrBESTäNDIG<br />
Die HIRSCH Palette ist ob ihres Werkstoffes<br />
Polystyrol für Temperaturen von – 40 Grad<br />
Celsius bis + 80 Grad Celsius geeignet.<br />
Besonders bei temperatursensitiven<br />
Gütern punktet die HIRSCH Palette mit<br />
energetischen Vorteilen (z. B. in Kühlketten).<br />
lEIcHT<br />
Der komplette Palettenkern besteht aus<br />
geschäumtem Polystyrol, wodurch sich das<br />
leichte Gewicht der HIRSCH Palette (ab ca.<br />
5,4 kg) ergibt. Im Vergleich dazu: eine genormte<br />
Transportpalette aus Holz hat ein Eigengewicht<br />
von 20 bis 24 kg. Insbesondere in der Luftfracht<br />
erweist sich das geringe Eigengewicht der<br />
HIRSCH Palette als Vorteil (Gewichtstarif). Es trägt<br />
auch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />
bei. Das Gewicht der HIRSCH Palette ist<br />
abhängig von der erforderlichen Festigkeitsklasse<br />
und wird bestimmt durch die Dichte des<br />
Schaumstoffes und der Folienstärke.<br />
HyGIENIScH<br />
Die Polystyrolbeschichtung ist<br />
lebensmittelecht und für den Menschen<br />
völlig unbedenklich. Aus der<br />
Gerüstsubstanz Polystyrol bestehen<br />
übrigens die meisten Joghurtbecher.<br />
EigEnschaftEn<br />
DEr hirsch PalEttE<br />
ABWAScHBAr<br />
HIRSCH Paletten sind ob ihrer speziellen<br />
Oberfläche leicht zu reinigen. Entweder<br />
per Hochdruckreiniger, Bedampfung<br />
oder mit den üblichen Waschanlagen.<br />
VIElSEITIG<br />
Kundenspezifische Designlösungen<br />
(Farbe, Logo, bedruckbar, prägbar)<br />
erlauben den Einsatz der HIRSCH<br />
Paletten als fertiges Display für den<br />
Handel. RFID-Transponder-Chips<br />
werden bei Bedarf vor der Folierung<br />
auf den Schaumstoffkern der HIRSCH<br />
Palette aufgebracht.
Umsatz und Ergebnis<br />
Im Geschäftsfeld Logistik konnten im Berichtszeitraum nur geringe Umsätze in der<br />
Höhe von 0,2 Mio € (VJ: 0,0 Mio €) realisiert werden. Trotz vielversprechender<br />
Verhandlungen und Verträge konnten sowohl in der GGB – Global Green<br />
Built GmbH als auch in der Global Green Pallets GmbH die erwarteten<br />
Umsätze nicht erreicht werden. Die Hauptgründe hierfür sind die anhaltende<br />
Investitionszurückhaltung und Finanzierungsschwierigkeiten potentieller Kunden<br />
in Folge der Finanzkrise. Darüber hinaus führte auch die Investorensuche in den<br />
beiden Projektgesellschaften nicht zum Erfolg.<br />
Aufgrund der schwachen Umsatzentwicklung verschlechterte sich das EBIT<br />
im Geschäftsfeld Logistik gegenüber dem Vorjahr von – 2,6 Mio € auf<br />
– 3,5 Mio €.<br />
Ausblick<br />
Der im letzten Geschäftsbericht gegebene Ausblick wurde aufgrund vorstehend<br />
– 2,6<br />
genannter Gründe nicht eingehalten. Aufgrund dessen haben sich der Vorstand<br />
und Aufsichtsrat dazu entschieden, die operative Tätigkeit in den beiden<br />
Projektgesellschaften mit Ende des Berichtszeitraumes einzustellen. Die fertigen<br />
Entwicklungen des Geschäftsfeldes Logistik fließen in die übrigen Geschäftsfelder<br />
ein mit der Zielsetzung, diese über die HIRSCH Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld<br />
Technologie) und die HIRSCH Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) wertbringend<br />
zu vermarkten. Außer den Schließungskosten werden im Geschäftsfeld Logistik keine weiteren<br />
Aufwendungen mehr anfallen. Ein externer Sanierungsberater wurde unterstützend für den<br />
Restrukturierungsprozess mit dem Ziel engagiert, die vorhandenen Ressourcen möglichst<br />
effizient und unter Minimierung der Fixkostenbelastung einzusetzen und den bestmöglichen<br />
Nutzen aus der erwarteten moderaten Nachfrageerholung zu ziehen.<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Umsatz – Logistik in Mio e<br />
0,0<br />
0,2<br />
2008/09 2009/10<br />
EBIT – Logistik in Mio e<br />
2008/09 2009/10<br />
– 3,5<br />
logistik<br />
HIrScH Servo 77
Schont die Umwelt<br />
und den Geldbeutel<br />
Advantage, 01. 06. 2010<br />
Die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong> in den Medien<br />
Laufende Innovationen für den modernen<br />
Hausbau, Erfahrung und<br />
Weitsichtigkeit machen HIRSCH zu<br />
dem Spezialisten am Dämmstoffmarkt.<br />
Das gut ausgebildete Produktionsnetzwerk<br />
funktioniert mit<br />
wenigen Logistikschritten und vermeidet<br />
lange Transportwege. Damit<br />
leistet der Betrieb einen positiven<br />
Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Obwohl sich nur wenige Anleger für das dritte Segment<br />
der Wiener Börse interessieren, ist mit einigen der Titel<br />
gutes Geld zu verdienen. HIRSCH Servo beispielsweise<br />
stieg innerhalb kurzer Zeit um mehr als 15 %. Mittelfristig<br />
wird, auch aufgrund des großen Energiesparpotentials<br />
der gesamten HIRSCH-Produktpalette, ein gutes<br />
Wachstumspotenzial erwartet.<br />
Verborgene Schätze<br />
im 3. Segment<br />
der Börse<br />
Medianet, 23. 04. 2010<br />
HIRSCH Servo<br />
entwickelt Innovation<br />
Wirtschaftsblatt, 02. 10. 2009<br />
Baustein auf dem Weg<br />
zum grünen Wohnen<br />
Kleine Zeitung, 02. 10. 2009<br />
Glanegg bekommt<br />
Siedlung aus<br />
„LeGo-Bausteinen“<br />
Wirtschaftsblatt, 20. 05. 2010<br />
HIRSCH Servo entwickelte eigens für den Vorarlberger<br />
Baustoffhersteller Röfix Europas wärmste Porozell-<br />
Dämmplatte im Niedrigenergie- und Passivhausbereich.<br />
Die „Röfix Light take-it Alpin“ überzeugt durch besondere<br />
Infrarotreflektoren, die den Durchgang der Strahlungswärme<br />
vermindern und so die Dämmeigenschaften erhöhen.<br />
Die Wärmeleitfähigkeit des innovativen Produkts<br />
liegt damit bei 0,030 W/mK, die Energieeinsparung bei<br />
rund 70 Prozent. Produziert werden die formgeschäumten<br />
Platten am Kärntner Standort der HIRSCH Servo in<br />
Glanegg.<br />
In Glanegg entsteht die erste mehrgeschossige und wohnbaugeförderte<br />
Wohnsiedlung aus Polystyrol-Bausteinen – ein Vorzeigeobjekt<br />
für schnelles und energieeffizientes Bauen. „Die Häuselbauer<br />
arbeiten sich in die Lego-Bauweise sehr schnell ein“, so Guntram<br />
Ottowitz, Geschäftsführer der GGB – Global Green Built GmbH.<br />
Als Pilotprojekt für das neue Baumaterial der<br />
„Global Green Built“ in Zusammenarbeit mit der<br />
HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wurde der Spatenstich<br />
für die Wohnanlage „Grünes Wohnen in Glanegg“<br />
gesetzt. Bei diesem wohnbaugeförderten<br />
Projekt kommen erstmals in Kärnten Porozell-<br />
Schalungssteine zur Anwendung, wodurch die<br />
Anbringung eines Vollwärmeschutzes entfällt<br />
und geringe Energiekosten garantiert werden.<br />
Wenn die Konjunktur<br />
„falsche“ Musik spielt<br />
Neue Kärntner Tageszeitung, 31. 10. 2009<br />
„Habe zu spät<br />
auf die Krise reagiert“<br />
Kleine Zeitung, 02. 03. 2010<br />
HIRSCH Servo Aktien verzeichnen<br />
12 % Kursplus und sprinten von € 35<br />
auf € 40. Die klare Mehrheit (62 %)<br />
ist bei Vorstandschef Kurt <strong>Hirsch</strong> in<br />
sicheren Händen. Obwohl geschäftlich<br />
von der Krise erwischt, sollen<br />
Kosteneinsparungen und Konjunkturerholung<br />
zur Regeneration des<br />
Konzerns beitragen.<br />
Die Kärntner HIRSCH Servo AG präsentierte die tiefrote<br />
Bilanz des vorigen Geschäftsjahres. „Die weltweite Konjunktur<br />
spielt leider nicht immer die Musik, die man sich<br />
wünscht“, so Vorstandssprecher Kurt <strong>Hirsch</strong>. Darum startete<br />
der Konzern zur nachhaltigen Stärkung des Eigenkapitals<br />
und der Finanzkraft ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm.<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong>: „Die Mitarbeiter sind unsere<br />
Schätze, kündigen fällt schwer.“<br />
Auf dem Weg in<br />
aufstrebende Märkte<br />
Kurier, 29. 04. 2010<br />
HIRSCH Servo<br />
läuft<br />
schneller<br />
Kronen Zeitung Wien, 03. 04. 2010<br />
Die HIRSCH Servo AG kommt nicht aus den roten Zahlen.<br />
3,3 Millionen Euro Verlust weist das Ergebnis nach Steuern<br />
aus, 85 von 716 Mitarbeiter mussten abgebaut werden,<br />
darunter 20 in Kärnten. „Hier habe ich zu spät auf die Krise<br />
reagiert“, sagt Vorstand Kurt <strong>Hirsch</strong>, der dennoch Hoffnung<br />
schöpft. Ein Kostensenkungsprogramm und Investmentpläne<br />
sollen das Unternehmen zukünftig wieder stärken.<br />
HIRSCH Servo will mit seinen EPS-Schalungssteinen (Expandierbares<br />
Polystyrol) Lateinamerika und Afrika erobern.<br />
Die Strategie geht davon aus, das vorhandene, in<br />
fast 40 Jahren erworbene Know-how in den neuen Märkten<br />
zu verkaufen. Zukünftig wird es immer wichtiger, grün<br />
zu bauen, denn für den weltweiten Energieverbrauch<br />
seien zu 40 Prozent Gebäude – nicht der Verkehr – verantwortlich.
Die HIRSCH Servo AG wurde von<br />
oekom research mit dem Prime<br />
Status ausgezeichnet. Damit zählt<br />
das Unternehmen im Rahmen des<br />
oekom Corporate Ratings 2009 zu<br />
den führenden seiner Branche.<br />
Auszeichnung:<br />
oekom research<br />
Börsen-Kurier, 13. 08. 2009<br />
HIRSCH Servo wurde offiziell von „oecom research“ – einer<br />
der weltweit führenden Rating-Agenturen im Bereich nachhaltige<br />
Investments – mit dem „Prime Status“ ausgezeichnet. „Die<br />
Auszeichnung bestätigt unser Engagement für eine nachhaltige<br />
Wert- und Ertragssteigerung des Unternehmens im Einklang<br />
mit der Gesellschaft und Umwelt“, so HIRSCH-Servo-<br />
Vorstandssprecher Kurt <strong>Hirsch</strong>.<br />
Mit Partnern wollen wir<br />
schneller zum Erfolg<br />
kommen<br />
Börse Express, 26. 02. 2010<br />
HirscH<br />
servo läuft<br />
wieder an<br />
Kronen Zeitung Wien, 26. 09. 2009<br />
Ein Sprung von € 35 auf knapp € 50<br />
je Aktie nach 20 % Kursplus in den<br />
letzten Tagen. Der Kärntner Styropor-<br />
Spezialist HIRSCH Servo gibt trotz<br />
konjunkturbedingter Auftragseinbrüche<br />
ein kräftiges Zeichen an der Börse<br />
von sich.<br />
<strong>Hirsch</strong> Servo erhält<br />
den „Prime Status“<br />
Neue Kärntner Tageszeitung, 05. 08. 2009<br />
Mit der Einbeziehung von Investoren will HIRSCH Servo<br />
Vorstandschef Kurt <strong>Hirsch</strong> die Betriebe Global Green Built<br />
und Global Green Pallets forcieren. „Mit Partnern wollen wir<br />
schneller zum Erfolg kommen. Das können Einzelprojekte<br />
sein, die man per Joint Venture abarbeitet oder genauso Direktbeteiligungen“,<br />
informiert <strong>Hirsch</strong>. Diesen Schritt möchte<br />
HIRSCH Servo auch aus Risikoüberlegung für die Expansion<br />
in Emerging Markets mit Partnern und nicht allein bewerkstelligen.<br />
HIRSCH Servo entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen RÖFIX<br />
ein neuartiges Hochleistungs-Fassadendämmsystem. Die Zwei-Schicht-Platte<br />
„RÖFIX Light take-it Alpin“ besteht aus expandiertem, grauem Porozell mit<br />
hitzeabweisender Alpin-Beschichtung aus weißem Porozell und garantiert<br />
aufgrund der hohen Dämmeigenschaften rund 70 % Energieeinsparung.<br />
Die take-it-Zahnung gewährleistet bis zu 30 % Zeitersparnis beim Verlegen.<br />
Produziert wird die wärmste Porozell-Dämmplatte Europas im österreichischen<br />
Glanegg.<br />
Innovatives Hochleistungs-<br />
Fassadendämmsystem<br />
baustoff Partner, 15. 09. 2009<br />
Der Partner für<br />
Systemhalter<br />
Baustoff Partner, 27. 04. 2010<br />
Jahresabschluss 2009/10<br />
In Kooperation mit dem österreichischen Ziegelwerk<br />
Pexider konnte HIRSCH eine vollkommen<br />
neue Wärmedämmverbundfassade<br />
entwickeln. Bestehend aus einem Tonziegel<br />
und einem Porozell-Dämmelement werden<br />
bei der ECO-Pex-Kombiwand die tragende<br />
Ziegelwand und die Dämmung in nur einem<br />
Arbeitsschritt aufgezogen. Der Bauvorgang ist<br />
dadurch wesentlich schneller und einfacher.<br />
HirscH servo AG<br />
innovative Kombiwand<br />
a3 BAU, 04. 03. 2010<br />
erstes Wohnhaus<br />
aus Porozell<br />
Kärntner Woche, 30. 09. 2009<br />
Als Systemlieferant entwickelt, produziert und vertreibt HIRSCH Systemplatten<br />
für hochwertige Flächenheizungssysteme. Mit Partnern in über<br />
25 europäischen Ländern ist HIRSCH Europas führender Hersteller und<br />
OEM-Ausstatter für Noppenplatten unterschiedlichster Technologien.<br />
Durch den eigenen Formenbau bietet das Unternehmen eine große Variantenvielfalt<br />
und kundenspezifische Lösungen in flexiblen unterschiedlichen<br />
Geometrien.<br />
In Glanegg wird die erste Wohnanlage mit Porozell-Elementen errichtet.<br />
Die Schalungssteine für das Pilotprojekt „Grünes Wohnen“<br />
werden am nahegelegenen Standort der HIRSCH Servo Tochterfirma<br />
„GGB – Global Green Built GmbH“ produziert. „Das HIRSCH<br />
Satellite Plant Schalungssteinsystem hat fast dieselben Wärmeeigenschaften<br />
wie ein Passivhaus“, erklärt Josef Hafner von der<br />
Wohnbaugenossenschaft. Hohe Energie- und Transportkosten<br />
werden somit eingespart. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben<br />
betragen rund 1,25 Millionen Euro.
Jahresabschluss<br />
Bilanz<br />
Vermögenswerte<br />
A. langfristige Vermögenswerte<br />
Anhang-Ziffer 30. 6. 2010 30. 6. 2009<br />
Te Te<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte 5.1. 3.135 3.788<br />
II. Sachanlagen 5.1. 40.109 44.412<br />
III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.1. 1.327 1.361<br />
IV. Finanzielle Vermögenswerte 5.2. 0 3<br />
V. Latente Steueransprüche 5.3. 3.374 1.839<br />
VI. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 5.5. 319 840<br />
B. Kurzfristige Vermögenswerte<br />
48.264 52.243<br />
I. Vorräte 5.4. 11.424 13.265<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 5.2. , 5.5. 22.501 18.711<br />
III. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 5.6. 2.859 1.955<br />
c. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />
36.784 33.931<br />
I. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte 5.7. 618 0<br />
618 0<br />
Summe Vermögenswerte 85.666 86.174<br />
Eigenkapital und Schulden<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Grundkapital 5.8. 3.635 3.635<br />
II. Kapitalrücklagen 5.8. 7.707 7.707<br />
III. Eigene Anteile 5.8. -66 -66<br />
IV. Währungsumrechnung -361 -509<br />
V. Bilanzverlust/-gewinn -6.126 105<br />
B. langfristige Schulden<br />
4.789 10.872<br />
I. Finanzverbindlichkeiten 5.9. 8.903 27.219<br />
II. Latente Steuerschulden 5.3. 293 541<br />
III. Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder 5.10. 2.750 2.617<br />
IV. Zuwendungen der öffentlichen Hand 5.11. 962 1.017<br />
c. Kurzfristige Schulden<br />
80 Geschäftsbericht 2009/10<br />
12.908 31.394<br />
I. Finanzverbindlichkeiten 5.9. 50.454 30.524<br />
II. Laufende Ertragssteuerschulden 54 746<br />
III. Rückstellungen 5.12. 468 297<br />
IV. Liefer- und sonstige Verbindlichkeiten 5.13. 16.810 12.234<br />
V. Zuwendungen der öffentlichen Hand 5.11. 183 107<br />
67.969 43.908<br />
Summe Eigenkapital und Schulden 85.666 86.174
Entwicklung des<br />
Eigenkapitals<br />
Anhang- Grund-<br />
Ziffer kapital<br />
Kapitalrücklage<br />
Eigene<br />
Anteile<br />
Sonstige<br />
rücklagen<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Währungsumrechnung<br />
Bilanzverlust/<br />
-gewinn<br />
Summe Anteile<br />
ohne<br />
Beherrschung<br />
Gesamt<br />
Te Te Te Te Te Te Te Te Te<br />
Stand 1. 7. 2008 5.8. 3.635 7.673 – 66 0 1.659 11.363 24.264 0 24.264<br />
Periodenergebnis 6.9. 0 0 0 0 0 – 10.725 – 10.725 0 – 10.725<br />
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 – 2.168 0 – 2.168 0 – 2.168<br />
Gesamtergebnis nach Steuern 0 0 0 0 – 2.168 – 10.725 – 12.893 0 – 12.893<br />
Zuweisung Rücklage<br />
eigene Anteile 5.8. 0 34 0 0 0 – 34 0 0 0<br />
Dividendenauszahlung 0 0 0 0 0 – 499 – 499 0 – 499<br />
Stand 30. 6. 2009 5.8. 3.635 7.707 – 66 0 – 509 105 10.872 0 10.872<br />
Stand 1. 7. 2009 5.8. 3.635 7.707 – 66 0 – 509 105 10.872 0 10.872<br />
Periodenergebnis 6.9. 0 0 0 0 0 – 6.231 – 6.231 0 – 6.231<br />
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 147 0 147 0 147<br />
Gesamtergebnis nach Steuern 0 0 0 0 147 – 6.231 – 6.084 0 – 6.084<br />
Stand 30. 6. 2010 5.8. 3.635 7.707 – 66 0 – 361 – 6.126 4.789 0 4.789<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
81
Jahresabschluss<br />
Gewinn- &<br />
Verlustrechnung<br />
Anhang-Ziffer 2009/10 2008/09<br />
Te Te<br />
1. Umsatzerlöse 6.1. 85.902 86.240<br />
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />
Erzeugnissen – 943 – 29<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 250 1.776<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 6.2. 2.018 1.285<br />
5. Aufwendungen für Material und sonstige Herstellungsleistungen 6.3. – 49.090 – 48.807<br />
6. Personalaufwand 6.4. – 19.084 – 19.857<br />
7. Abschreibungen 6.5. – 6.573 – 7.119<br />
8. Abschreibung auf Grund von Wertminderungen 6.5. – 36 – 1.565<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.6. – 17.880 – 17.029<br />
10. Betriebsergebnis – 5.436 – 5.105<br />
11. Finanzierungsaufwendungen – 2.523 – 3.520<br />
Zinserträge 70 194<br />
Wertpapiererträge/-aufwendungen – 18 6<br />
Währungsgewinne/-verluste 6.7. 166 – 1.531<br />
12. Ergebnis vor Steuern – 7.741 – 9.956<br />
13. Ertragssteuern 6.8. 1.510 – 769<br />
14. Periodenergebnis 6.9. – 6.231 – 10.725<br />
Davon entfallen auf:<br />
82 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmen – 6.231 – 10.725<br />
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 0<br />
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) in e 6.9. – 12,49 – 21,49<br />
Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien 499.042 499.042<br />
Gesamtergebnisrechnung<br />
1. Periodenergebnis – 6.231 – 10.725<br />
2. Sonstiges Ergebnis<br />
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 147 – 2.168<br />
3. Gesamtergebnis nach Steuern – 6.084 – 12.893<br />
Davon entfallen auf:<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmen – 6.084 – 12.893<br />
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 0
Geldflussrechnung<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
2009/10 2008/09<br />
Te Te<br />
Ergebnis vor Steuern – 7.741 – 9.956<br />
Berichtigungen für:<br />
– gezahlte Ertragssteuern – 256 – 175<br />
+ Zinsaufwand 2.523 3.520<br />
– Zinsertrag – 70 – 194<br />
+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen<br />
und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6.573 7.119<br />
+ Abschreibung auf Grund von Wertminderungen 36 1.565<br />
+ Erhöhung (– Senkung) von langfristigen Rückstellungen 133 51<br />
– Gewinne (+ Verluste) aus dem Abgang von Anlagevermögen, Sachanlagen – 22 – 797<br />
– Gewinne (+ Verluste) aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen 18 3<br />
+ Erhöhung (– Senkung) von Zuwendungen der öffentlichen Hand 21 – 222<br />
Zwischensumme 1.217 914<br />
– Erhöhung (+Senkung) von langfristigen Forderungen 521 75<br />
– Erhöhung (+ Senkung) von Vorräten 1.223 2.923<br />
– Erhöhung (+ Senkung) von Forderungen und sonstigen Vermögensgegeständen – 3.790 8.229<br />
+ Erhöhung (– Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten 3.867 – 865<br />
+ Erhöhung (– Senkung) von kurzfristigen Rückstellungen 171 – 839<br />
–/+ Anpassung aus der Währungsumrechnung 233 – 1.397<br />
cash Flow aus der Betriebstätigkeit 3.442 9.041<br />
+ Aufnahme verzinslicher Verbindlichkeiten 7.700 12.432<br />
– Tilgung verzinslicher Verbindlichkeiten – 6.086 – 16.709<br />
– Ausschüttung an Gesellschafter 0 – 499<br />
– gezahlte Zinsen – 2.523 – 3.520<br />
–/+ Anpassung aus Währungsumrechnung – 328 3.941<br />
cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit – 1.237 – 4.354<br />
– Investitionen in das Anlagevermögen – 1.860 – 5.676<br />
+ Einzahlungen aus Anlagenabgängen, Sachanlagen 476 2.187<br />
+ Erhaltene Zinsen 70 194<br />
cash Flow aus Investitionstätigkeit – 1.315 – 3.295<br />
Veränderung der Zahlungsmittel<br />
+ Zahlungsmittel zum Jahresanfang 1.955 658<br />
–/+ Anpassung aus der Währungsumrechnung 15 – 95<br />
–/+ Veränderung der Zahlungsmittel 890 1.392<br />
Zahlungsmittel zum Jahresende 2.859 1.955<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
83
Jahresabschluss<br />
84 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Anlagenspiegel<br />
Geschäftsjahr 2009/10 Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand WährungsKons.Kreis- Zugänge Abgänge<br />
1. 7. 2009 differenzenänderung Te Te Te Te Te<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />
5.134 24 0 33 146<br />
2. Entwicklungskosten 2.400 0 0 0 0<br />
3. Firmenwert 1.202 0 0 0 16<br />
8.736 24 0 33 162<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundwert 3.241 69 0 17 0<br />
b) Gebäudewert 34.890 430 0 48 0<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 33.648 485 26 527 862<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.352 113 54 440 528<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 1.105 0 0 796 2<br />
82.236 1.097 79 1.827 1.392<br />
III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundwert 642 0 0 0 0<br />
b) Gebäudewert 1.639 0 0 0 0<br />
2.281 0 0 0 0<br />
Geschäftsjahr 2008/09 Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Stand WährungsKons.Kreis- Zugänge Abgänge<br />
1. 7. 2008 differenzenänderung Te Te Te Te Te<br />
I. Immaterielle Vermögenswerte<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen<br />
5.098 – 112 0 172 24<br />
2. Entwicklungskosten 1.982 0 0 418 0<br />
3. Firmenwert 1.202 0 0 0 0<br />
8.282 – 112 0 590 24<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundwert 2.684 – 220 0 293 0<br />
b) Gebäudewert 35.177 – 2.242 0 436 106<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 35.645 – 2.486 0 2.594 2.439<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.772 – 495 0 476 523<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 2.954 – 396 0 1.287 175<br />
86.232 – 5.839 0 5.086 3.243<br />
III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundwert 642 0 0 0 0<br />
b) Gebäudewert 1.639 0 0 0 0<br />
2.281 0 0 0 0
Umbuchungen<br />
Stand<br />
30. 6. 2010<br />
Stand<br />
1. 7. 2009<br />
Währungsdifferenzen<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Abschreibungen und Wertminderungen Nettowert<br />
Kons.Kreisänderung<br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
Stand<br />
30. 6. 2010<br />
Stand<br />
30. 6. 2010<br />
Stand<br />
30. 6. 2009<br />
Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te<br />
0 5.045 4.275 22 0 295 146 0 4.446 599 859<br />
0 2.400 657 0 0 393 0 0 1.050 1.350 1.743<br />
0 1.186 16 0 0 0 16 0 0 1.186 1.186<br />
0 8.631 4.948 22 0 688 162 0 5.496 3.135 3.788<br />
4 3.332 25 2 0 0 0 0 27 3.305 3.216<br />
104 35.471 9.973 70 0 1.290 0 0 11.333 24.138 24.917<br />
509 34.332 21.104 180 25 3.399 520 – 362 23.826 10.506 12.544<br />
47 9.477 6.721 42 50 1.162 461 4 7.518 1.959 2.631<br />
– 1.699 201 0 0 0 0 0 0 0 201 1.105<br />
– 1.035 82.813 37.824 295 76 5.851 981 – 359 42.705 40.109 44.412<br />
Umbuchungen<br />
0 642 0 0 0 0 0 92 92 550 642<br />
0 1.639 920 0 0 34 0 -92 862 777 719<br />
0 2.281 920 0 0 34 0 0 954 1.327 1.361<br />
Stand<br />
30. 6. 2009<br />
Stand<br />
1. 7. 2008<br />
Währungsdifferenzen<br />
Abschreibungen und Wertminderungen Nettowert<br />
Kons.Kreisänderung<br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
Stand<br />
30. 6. 2009<br />
Stand<br />
30. 6. 2009<br />
Stand<br />
30. 6. 2008<br />
Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te Te<br />
0 5.134 3.838 – 98 0 559 24 0 4.275 859 1.260<br />
0 2.400 425 0 0 232 0 0 657 1.743 1.557<br />
0 1.202 0 0 0 16 0 0 16 1.186 1.202<br />
0 8.736 4.263 – 98 0 807 24 0 4.948 3.788 4.019<br />
484 3.241 34 – 8 0 0 0 0 25 3.216 2.650<br />
1.625 34.890 8.315 – 236 0 1.901 16 10 9.973 24.917 26.862<br />
334 33.648 19.097 – 827 0 4.253 1.400 – 19 21.104 12.544 16.548<br />
122 9.352 5.714 –166 0 1.598 435 9 6.721 2.631 4.058<br />
– 2.565 1.105 0 0 0 0 0 0 0 1.105 2.954<br />
0 82.236 33.160 – 1.237 0 7.751 1.852 0 37.824 44.412 53.072<br />
0 642 0 0 0 0 0 0 0 642 642<br />
0 1.639 794 0 0 126 0 0 920 719 845<br />
0 2.281 794 0 0 126 0 0 920 1.361 1.487<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
85
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
1. Allgemeines<br />
1.1. Die HIRSCH Servo AG ist im Firmenbuch beim Landesgericht Klagenfurt, Österreich, unter der Nummer FN 117300a eingetragen.<br />
Der Sitz der Gesellschaft ist A-9555 Glanegg 58.<br />
1.2. Der Schwerpunkt der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> liegt in der EPS-Systemtechnologie. Zum einen wird im Geschäftsfeld EPS-<br />
Verarbeitung mit den Bereichen EPS-Verpackungen und EPS-Dämmstoffe expandierbares Polystyrol (EPS) zu Formteilen für<br />
verschiedenste Anwendungen verarbeitet. Zum anderen wird im Geschäftsfeld Technologie die Maschinentechnologie für die<br />
EPS-verarbeitende Industrie entwickelt und weltweit vertrieben. Im Geschäftsfeld logistik werden Satellite Plants für die Errichtung<br />
von ICF-Bauten sowie Palettenanlagen hergestellt und vertrieben.<br />
1.3. Es wurde bei der Aufstellung des Konzernabschlusses vom Grundsatz der Unternehmensfortführung ausgegangen. Das bedeutet,<br />
dass der Konzern seine Geschäfte in absehbarer Zukunft fortführen kann und in der Lage sein wird, im normalen Geschäftsverlauf<br />
seine Verbindlichkeiten zu begleichen und seine Vermögenswerte zu verwerten.<br />
Durch die Entwicklung der ersten drei Monate, in denen sowohl im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung als auch im Geschäftsfeld<br />
Technologie die Ergebnisse die Erwartungen erfüllen bzw. sogar über diesen liegen, sieht sich der Vorstand darin bestätigt,<br />
dass im laufenden Geschäftsjahr 2010/11 der Turnaround realisiert werden kann. Die Forecasts lassen auf eine nachhaltige<br />
Verbesserung der Gesamtsituation des Konzerns schließen, zu deren Erreichung keine weiteren Kapazitätserhöhungen notwendig<br />
sind.<br />
Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den bestehenden wesentlichen Banken eine Verlängerung<br />
der „Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011 und für kurzfristige Finanzierungen bis zum 31.<br />
Dezember 2011 vereinbart. Unter Berücksichtigung der im September vereinbarten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ sind<br />
von den Gesamtverbindlichkeiten 693 T€ als kurzfristig und 58.664 T€ als langfristig zu betrachten.<br />
Auf Grund der nicht zufriedenstellenden Ergebnissituation der vergangenen Jahre hat sich die Liquiditätssituation der <strong>Gruppe</strong><br />
verschlechtert. Zur Sicherstellung der Liquidität, gerade auch bei wieder gesteigerten Absatzmengen sowie einem damit im<br />
Zusammenhang stehenden steigenden Working Capital, ist mit unseren wesentlichen Banken eine Verlängerung der „Stand-Still-<br />
Periode“ vereinbart worden. Somit werden zwar die Zinsen bedient, allerdings sind die Rückzahlungen für langfristige Kredite<br />
bis 30. Juni 2011 und die Rückzahlung für kurzfristige Kredite bis 31. Dezember 2011 ausgesetzt. Auf Basis der aktuellen<br />
Budgets sowie der revolvierenden monatlichen Liquiditätsplanungen ist die Liquidität im laufenden Geschäftsjahr sichergestellt,<br />
wobei die Liquiditätsflüsse zentral im Konzern gesteuert werden. Wesentlich dabei ist eine konsequent mit dem Absatz-Forecast<br />
abgestimmte Einkaufspolitik sowie ein effizientes Debitorenmanagement. Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel zur Nutzung<br />
zukünftiger Wachstumsmöglichkeiten hat der Vorstand darüber hinaus beim Aufsichtsrat eine kapitalstärkende Maßnahme unter<br />
der Berücksichtigung strategischer Synergien beantragt. Der Vorstand ist vom Aufsichtsrat grundsätzlich ermächtigt, entsprechende<br />
Vorbereitungen zur Durchführung einer kapitalstärkenden Maßnahme in diesem Wirtschaftsjahr zu setzen.<br />
Auf Grund der im vorigen Absatz genauer erläuterten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken sowie<br />
eines gegenüber dem Vorjahr verbesserten Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung für die nächsten 12 Monate eine<br />
ausreichende Liquidität. Dabei ist auch ein Anstieg des Working Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung<br />
berücksichtigt keine Liquiditätsreserven aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ bei<br />
unerwarteten Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve vor, sodass auch<br />
bei Abweichungen von den der Planung unterlegten Annahmen ausreichende Liquidität gegeben ist.<br />
Das negative wirtschaftliche Umfeld hat in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zu einer unbefriedigenden Ergebnissituation und zum Teil zu<br />
deutlichen Abweichungen von den geplanten Ertragszielsetzungen geführt. Aus diesem Grund wurde gemeinsam vom Management<br />
und dem Aufsichtsrat der Beschluss gefasst, das im letzten Jahr veranlasste Projekt „FIT 2012–2020“ zu adaptieren und an die<br />
geänderten Rahmenbedingungen anzupassen. Dies ist im Wesentlichen ein Restrukturierungskonzept für die HIRSCH Maschinenbau<br />
GmbH (Geschäftsfeld Technologie), für das Geschäftsfeld Logistik und für die HIRSCH Servo AG.<br />
86 Geschäftsbericht 2009/10
Da es im vergangenen Wirtschaftsjahr im Geschäftsfeld Logistik nicht gelungen ist, entsprechende Projektumsätze zu generieren,<br />
wurden die Aktivitäten der beiden Projektgesellschaften, GGB – Global Green Built GmbH und Global Green Pallets GmbH,<br />
aus Kostengründen eingestellt. Die Vertriebsaktivitäten des Geschäftsfeldes Logistik werden von der HIRSCH Maschinenbau<br />
GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie von der HIRSCH Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung) fortgeführt,<br />
sodass die fertigen Entwicklungen über den Vertrieb bestehender Gesellschaften vermarktet werden und außer geringen<br />
Schließungskosten keine Aufwendungen in diesem Geschäftsfeld mehr anfallen werden. Weiters wurde aufbauend auf dem im<br />
vergangenen Wirtschaftsjahr umgesetzten Kosteneinsparungsprogramm ein externer Sanierungsmanager zur Unterstützung der<br />
Restrukturierungsmaßnahmen installiert. Alle diese Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die vorhandenen Ressourcen möglichst<br />
effizient und unter Minimierung der Fixkostenbelastung einzusetzen und damit den bestmöglichen Nutzen aus der erwarteten<br />
moderaten Nachfrageerholung zu ziehen.<br />
Vom Aufsichtsrat wurde des Weiteren ein Programm zur Senkung der Overhead-Kosten in der HIRSCH Servo AG beschlossen,<br />
was nicht zuletzt auch zu einer Neuverteilung der Vorstandsagenden und einer Reduktion der Vorstände von vier auf nunmehr<br />
zwei Mitglieder geführt hat sowie deutliche Einsparungen bei den Beraterkosten vorsieht.<br />
Zur Unterstützung der Maßnahmen sowie zur forcierten Umsetzung der geschaffenen Werte der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> strebt<br />
die Gesellschaft im Laufe des Geschäftsjahres in Abhängigkeit von der Zustimmung der Hauptversammlung eine kapitalstärkende<br />
Maßnahme an, die unter Berücksichtigung strategischer Synergien vom Vorstand beim Aufsichtsrat beantragt und von diesem<br />
grundsätzlich genehmigt wurde.<br />
Durch die oben angeführten Maßnahmen sowie eine leicht optimistische Markteinschätzung in den beiden Geschäftsfeldern der<br />
EPS-Verarbeitung und Technologie wird für das Wirtschaftsjahr 2010/11 der Turnaround mit einem positiven Ergebnis erwartet.<br />
1.4. Das geplante Ergebnis für das Wirtschaftsjahr 2010/11 soll auf Grund der bereits vorgenommenen bzw. eingeleiteten<br />
Restrukturierungsschritte sowie der im Budget auf Grund der allgemeinen Konjunkturerholung berücksichtigten Umsatzsteigerungen<br />
positiv sein.<br />
2. Konsolidierungskreis<br />
Folgende verbundene Unternehmen wurden zum 30. Juni 2010 im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss<br />
einbezogen:<br />
Unternehmen Sitz 30. 6. 2010<br />
Anteil in %<br />
Besitz- und Vermietungs GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />
GGB – Global Green Built GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />
Global Green Pallets GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />
HIRSCH Italia S.r.l., Albavilla Italien 99,97<br />
HIRSCH Maschinenbau GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />
HIRSCH Porozell GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />
HIRSCH Porozell Kft., Sárvár Ungarn 99,97<br />
HIRSCH Porozell S.r.l., Cluj-Napoca Rumänien 99,97<br />
HIRSCH Porozell Sp. z o.o., Wroclaw Polen 99,97<br />
Polyform s.r.o., Podolínec Slowakei 99,97<br />
Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH, Glanegg Österreich 99,97<br />
HIRSCH USA Inc., Peachtree City USA 99,97<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
87
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
3. änderungen im Konsolidierungskreis<br />
Mit 1. Juli 2009 wurde die slowakische Tochter <strong>Hirsch</strong> Porozell s.r.o., Podolínec, in die Polyform s.r.o., Podolínec, verschmolzen.<br />
Damit ist in der Slowakei nur noch eine Gesellschaft aktiv, jedoch an zwei unweit voneinander entfernten Standorten. Ziel der<br />
Verschmelzung war die Optimierung der Organisation, eine Vereinfachung der Strukturen, dadurch auch eine Senkung der<br />
Fixkosten und die Nutzung von Synergieeffekten.<br />
4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
4.1. Allgemeine rechnungslegungsgrundsätze<br />
Der vorliegende Konzernabschluss wird nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie<br />
in der EU anzuwenden sind, erstellt und soll in der am 19. Oktober 2010 stattfindenden Sitzung durch den Aufsichtsrat zur<br />
Veröffentlichung freigegeben werden. Der vorliegende Konzernabschluss bildet einen befreienden Konzernabschluss gemäß<br />
§ 245a UGB.<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse wurden auf den einheitlichen Konzernbilanzstichtag<br />
30. Juni 2010 aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde in Tausend Euro (T€) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />
nach dem Gesamtkostenverfahren ermittelt.<br />
Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt. Der Ausweis<br />
und die Zusammenfassung einzelner Positionen der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Darstellung des<br />
Gesamtperiodenergebnisses, der Geldflussrechnung sowie der Entwicklung des Eigenkapitals folgen dem Prinzip der<br />
Wesentlichkeit.<br />
4.2. Wesentliche Auswirkungen von neuen rechnungslegungsstandards<br />
Die gewählte Bilanzierung ist konsistent mit den Vorjahren und entspricht grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden<br />
mit Ausnahme der nachfolgend aufgelisteten neu anzuwendenden und überarbeiteten Standards:<br />
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (überarbeitet): verpflichtend anzuwenden für<br />
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen.<br />
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen: Ausübungsbedingungen und Annullierungen traten am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet) einschließlich<br />
der Folgeänderungen in IFRS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39, traten am 1. Juli 2009 in Kraft.<br />
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben traten am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />
IFRS 8 Geschäftssegmente: trat am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />
IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet): trat am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />
IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet): trat am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses – Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation<br />
entstehende Verpflichtung traten am 1. Jänner 2009 in Kraft.<br />
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Geeignete Grundgeschäfte trat am 1. Juli 2009 in Kraft.<br />
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate: und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sind erstmals für<br />
Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 30. Juni 2009 beginnen.<br />
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb: trat am 1. Oktober 2008 in Kraft.<br />
IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer: verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009<br />
beginnen.<br />
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden: trat am 1. Juli 2009 in Kraft.<br />
Verbesserungen zu IFRS 2008<br />
Verbesserungen zu IFRS 2009<br />
88 Geschäftsbericht 2009/10
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Sofern sich aus der Anwendung eines Standards oder einer Interpretation Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> ergeben, werden diese Auswirkungen nachfolgend näher erläutert.<br />
IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Der überarbeitete Standard verlangt eine separate Darstellung für Eigenkapitalveränderungen, die<br />
aus Transaktionen mit den Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner entstehen und sonstigen Eigenkapitalveränderungen.<br />
Die Anwendung des überarbeiteten Standards IAS 1 führt zu einer Änderung der Darstellung. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wird das<br />
Gesamtperiodenergebnis auch weiterhin in zwei Aufstellungen darstellen.<br />
IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet): Der überarbeitete IAS 23 verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt dem<br />
Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugerechnet werden können. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
hat bereits bisher vom Wahlrecht der Aktivierung von Fremdkapitalkosten auf qualifizierte Vermögenswerte Gebrauch gemacht. Daher<br />
ergeben sich aus diesem Standard keine Änderungen.<br />
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet): IFRS 3<br />
(überarbeitet) führt wesentliche Änderungen bezüglich der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen ein, die nach dem<br />
Anwendungszeitpunkt stattfinden. Es ergeben sich Auswirkungen auf die Bewertung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, die<br />
Bilanzierung von Transaktionskosten, die erstmalige Erfassung und die Folgebewertung einer bedingten Gegenleistung sowie sukzessive<br />
Unternehmenserwerbe. Diese Neuregelungen werden sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwertes, auf das Ergebnis der<br />
laufenden Periode, in welcher der Unternehmenszusammenschluss erfolgt, und auf künftige Ergebnisse auswirken. IAS 27 (überarbeitet)<br />
schreibt vor, dass eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führt, als<br />
Transaktionen mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als Anteilseigner bilanziert wird. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder<br />
ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem wurden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf<br />
Anteilseigner des Mutterunternehmens und auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregelungen für Transaktionen,<br />
die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Die Neureglungen aus IFRS 3 (überarbeitet) und IAS 27 (überarbeitet) ergaben<br />
im Geschäftsjahr keine Auswirkungen auf den Konzern, können sich aber auf künftige Erwerbe oder Verluste der Beherrschung an<br />
Tochterunternehmen auswirken.<br />
IFRS 7 Finanzinstrumente: Der geänderte Standard sieht zusätzliche Angaben über die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte und<br />
das Liquiditätsrisiko vor. Die Änderung verlangt eine quantitative Analyse der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte auf Grundlage<br />
einer dreistufigen Hierarchie für jede Klasse von Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden. Zusätzlich ist nun<br />
bei Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3 eine Überleitung zwischen Anfangs- und Endsaldo vorgeschrieben sowie die<br />
Angabe wesentlicher Umgliederungen zwischen den Stufen 1 und 2 der Ermittlungshierarchie. Mit der Änderung werden ferner die<br />
Anforderungen von Angaben zu Liquiditätsrisiken in Bezug auf Geschäftsvorfälle, die sich auf Derivate beziehen, und zu Zwecken des<br />
Liquiditätsmanagements eingesetzten Vermögenswerten klargestellt. Im Geschäftsjahr liegen keine finanziellen Vermögenswerte, die zum<br />
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, vor.<br />
IFRS 8 Geschäftssegmente: Ab dem Zeitpunkt seines Inkrafttretens ersetzt IFRS 8 den IAS 14 Segmentberichterstattung. Nach Feststellung<br />
der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> entsprechen die gemäß IFRS 8 identifizierten Geschäftssegmente („Management Approach“) den zuvor<br />
gemäß IAS 14 identifizierten Segmenten, da die Angaben zu den Segmenten die Informationen widerspiegeln, die das Management<br />
intern für die Beurteilung der Segmentperformance und für die Ressourcenallokation verwendet. Angaben gemäß IFRS 8, einschließlich<br />
angepasster Informationen, sind unter Anhang 8.1. Segmentberichterstattung dargestellt.<br />
Verbesserungen zu IFRS 2008 und 2009:<br />
Der IASB veröffentlichte im Mai 2008 und April 2009 zwei Sammelstandards zur Änderung verschiedener Standards mit dem primären<br />
Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS eine eigene<br />
Übergangsregelung vor. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar zur Änderung der Rechnungslegungsmethoden, ergab<br />
jedoch mit im Folgenden angeführten Ausnahmen keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HIRSCH Servo<br />
<strong>Gruppe</strong>.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
89
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand: Gewährte zinslose oder niedrig verzinsliche<br />
Darlehen werden nicht von der Anforderung zur Berechnung des Zinsvorteils nach Bestimmungen in IAS 39 befreit. Für unter<br />
dem Marktzinssatz gewährte Kredite muss der Zinsvorteil quantifiziert werden, indem der erhaltene und abgezinste Betrag<br />
gegenübergestellt werden. Die Darstellung erfolgte unter Anhang 5.9. Finanzverbindlichkeiten.<br />
Die nachfolgenden, bereits herausgegebenen und von der EU übernommenen neuen oder überarbeiteten Standards und<br />
Interpretationen wurden im Geschäftsjahr 2009/10 nicht vorzeitig angewendet. Diese Neuregelungen werden für die<br />
zukünftigen Berichtsperioden, für welche die Anwendung verpflichtend ist, angewendet:<br />
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung: Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich, verpflichtend anzuwenden für<br />
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2010 beginnen.<br />
IFRS 9 Finanzinstrumente – Klassifizierung und Bewertung: verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem<br />
1. Jänner 2013 beginnen.<br />
IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (geändert), verpflichtend anzuwenden ab dem<br />
1. Jänner 2011.<br />
IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung – Klassifizierung von Bezugsrechten: verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die<br />
am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen.<br />
IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen, ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre,<br />
die am oder nach dem 1. Jänner 2011 beginnen.<br />
IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente, verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die<br />
am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen.<br />
Verbesserungen zu IFRS 2010<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> erwartet aus der erstmaligen Anwendung dieser geänderten oder neuen Standards oder Interpretationen<br />
keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns.<br />
4.3. Konsolidierungsmethoden<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen<br />
sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der<br />
Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet<br />
der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert<br />
oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des<br />
Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.<br />
Forderungen und Schulden, Umsätze, sonstige Erträge und Aufwendungen aus der Verrechnung zwischen vollkonsolidierten<br />
Unternehmen werden eliminiert.<br />
Ebenso werden Zwischengewinne, welche aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr stammen, eliminiert.<br />
4.4. Währungsumrechnung<br />
Umrechnung ausländischer Abschlüsse<br />
Die funktionale Währung bei allen Tochtergesellschaften, mit Ausnahme der HIRSCH Porozell Kft., Sárvár, die in Euro bilanziert,<br />
entspricht der jeweiligen Landeswährung. Die Abschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen HIRSCH Porozell Sp. z o.o.,<br />
Wroclaw, HIRSCH USA Inc., Peachtree City, sowie der HIRSCH Porozell S.r.l., Cluj-Napoca, wurden daher nach der modifizierten<br />
Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet: Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag,<br />
Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen. Die bei der Umrechnung<br />
entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil im Periodenergebnis erfasst.<br />
90 Geschäftsbericht 2009/10
Dabei kamen folgende Kurse zur Anwendung:<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Stichtagskurs in E Jahresdurchschnittskurs in E<br />
30. 6. 2010 30. 6. 2009 2009/10 2008/09<br />
1 Rumänischer RON 0,229 0,237 0,238 0,252<br />
1 Polnischer Zloty 0,241 0,224 0,244 0,250<br />
1 US Dollar 0,815 0,708 0,722 0,723<br />
Transaktionen in fremder Währung<br />
Transaktionen in fremder Währung werden mit dem am Tag der Transaktion gültigen Wechselkurs umgerechnet. Die Bewertung<br />
am Stichtag erfolgt für monetäre Posten zum Stichtagskurs und für nicht monetäre Posten zu historischen Kursen. Die aus der<br />
Umrechnung von Transaktionen in fremder Währung resultierenden Differenzen werden erfolgswirksam erfasst.<br />
4.5. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Nach<br />
erstmaliger Aktivierung werden die immateriellen Vermögenswerte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich<br />
kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Immaterielle Vermögenswerte werden<br />
linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden jährlich<br />
überprüft. Erforderliche Änderungen werden als Änderungen von Schätzungen behandelt.<br />
Entwicklungskosten<br />
Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 nicht aktiviert, sondern sofort erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten werden<br />
dann aktiviert, wenn die Voraussetzungen gemäß IAS 38 erfüllt sind. Treten bei Vermögenswerten Hinweise auf Wertminderungen<br />
auf und liegen der Nettoveräußerungspreis bzw. der Nutzungswert unter dem jeweiligen Buchwert, wird eine Wertminderung auf<br />
den erzielbaren Betrag gebildet. Die Nutzungsdauer für aktivierte Entwicklungskosten wurde mit 5 Jahren angesetzt.<br />
Firmenwert<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz mit dem<br />
Betrag bewertet, der sich als Residualgröße aus der Gegenleistung des Unternehmenszusammenschlusses und den mit<br />
dem beizulegenden Zeitwert bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden bemisst.<br />
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zum Wert, wie oben erläutert, abzüglich kumulierter<br />
Wertminderungsaufwendungen bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf<br />
Werthaltigkeit getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass eine Wertminderung<br />
eingetreten sein könnte.<br />
Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen<br />
wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen, angesetzt. Diese beträgt zwischen 4<br />
und 10 Jahre.<br />
4.6. Sachanlagen<br />
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />
und Wertminderungsaufwendungen. Die Herstellungskosten enthalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene<br />
Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebes werden nicht<br />
aktiviert. Die Sachanlagen werden linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Nachhaltige Wertminderungen (falls vorhanden) werden gemäß IAS 36 vorgenommen.<br />
Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />
Gebäude 10 – 33 Jahre<br />
Technische Anlagen und Maschinen 3 – 15 Jahre<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10 Jahre<br />
Instandhaltungsaufwendungen werden in der Periode des Anfalls erfolgswirksam erfasst.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
91
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
4.7. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei ihrem Zugang mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In<br />
weiterer Folge werden diese Wirtschaftsgüter nach dem Anschaffungskostenmodell abzüglich kumulierter Abschreibungen bzw.<br />
kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Die ordentlichen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode<br />
unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von 10 bis 33 Jahren.<br />
4.8. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Vermögensbezogene Zuwendungen in Form von Investitionszuschüssen werden als lang- bzw. kurzfristige Schulden bilanziert<br />
und planmäßig über die Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Ertragsbezogene Zuwendungen der öffentlichen Hand zur Deckung von Aufwendungen werden grundsätzlich in der Periode, für<br />
die sie gewährt werden, in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.<br />
4.9. Vorräte<br />
Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Bei der<br />
Bewertung kommt im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung die „FIFO (first-in-first-out)“-Methode und im Geschäftsfeld Technologie<br />
das Durchschnittspreisverfahren zur Anwendung. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse beinhalten neben<br />
direkt zurechenbaren Einzelkosten anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalkosten sowie Verwaltungs- und<br />
Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus<br />
verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge, basierend auf der Lagerbewegung, berücksichtigt.<br />
4.10. Fertigungsaufträge<br />
Bei der kundenspezifischen Auftragsfertigung von Produkten und Leistungen in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> wird gemäß<br />
IAS 11 eine anteilige Gewinnrealisierung nach dem Leistungsfortschritt vorgenommen (Percentage-Of-Completion), sofern die<br />
Voraussetzungen des IAS 11 erfüllt sind. Der Fertigstellungsgrad wird dabei basierend auf dem Verhältnis zwischen den bereits<br />
angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt. Auf eine<br />
verlustfreie Bewertung wird entsprechend Bedacht genommen.<br />
Die auf Grund der POC-Methode (Percentage-Of-Completion-Methode) entstehenden Kundenforderungen werden als separate<br />
Position unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen (siehe Anhang 5.5.). Aufwendungen werden unter den<br />
entsprechenden primären Aufwandsposten (Materialaufwand, Personalaufwand) erfasst.<br />
4.11. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen<br />
Zahlungsmittel und kurzfristige Finanzmittel in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen<br />
mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als 3 Monaten. Für Zwecke der Konzerngeldflussrechnung umfassen Zahlungsmittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen. Der Kassenbestand, die Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und Einlagen werden zum Tageskurs am Bilanzstichtag angesetzt.<br />
4.12. Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu Nennwerten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.<br />
Forderungen in Fremdwährung werden mit dem zum Bilanzstichtag gültigen Devisenmittelkurs bewertet.<br />
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den<br />
ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z.B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante<br />
finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Einzelwertberichtigung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos<br />
vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden. Diesbezügliche Verluste<br />
werden im Periodenergebnis erfasst.<br />
92 Geschäftsbericht 2009/10
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
4.13. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />
Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem<br />
Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert,<br />
wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert<br />
wird. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Sachanlagen werden nicht planmäßig abgeschrieben.<br />
4.14. rückstellungen<br />
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung<br />
aus vorangegangenen Ereignissen hat, es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein werden, um dieser Verpflichtung<br />
nachzukommen und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann.<br />
4.15. rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder<br />
Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder beinhalten langfristige Personalverpflichtungen, welche auf Basis von<br />
versicherungsmathematischen Methoden (Anwartschaftsbarwertverfahren) gemäß IAS 19 berechnet werden. Der Barwert der<br />
Anwartschaften (Defined Benefit Obligation) wird auf Grund der geleisteten Dienstzeit sowie der erwarteten Gehaltsentwicklung<br />
berechnet. Ein Unterschied zwischen dem auf Basis der zugrunde gelegten Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbetrag<br />
und dem tatsächlich eingetretenen Wert („Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste“) wird im Periodenergebnis erfasst.<br />
Die rückgestellten Abfertigungsverpflichtungen resultieren aus Dienstverhältnissen in Italien und Österreich, die vor dem 1.<br />
Jänner 2003 begannen. Für das beitragsorientierte Versorgungsmodell, das für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten<br />
Dienstverhältnisse in Österreich zur Anwendung gelangt, werden Beiträge an die betrieblichen Mitarbeitervorsorgekassen<br />
entrichtet.<br />
4.16. Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten werden mit dem beizulegenden Wert der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Nach der erstmaligen Erfassung<br />
werden die Finanzschulden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Eine finanzielle<br />
Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder<br />
erloschen ist. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem zum Bilanzstichtag gültigen Devisenmittelkurs bewertet.<br />
4.17. leasing<br />
Finanzierungsleasing<br />
Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird gemäß IAS 17 (Accounting for Leases) dann dem Leasingnehmer<br />
zugerechnet, wenn dieser im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand<br />
trägt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> zuzurechnen ist, erfolgt die Aktivierung zum Zeitpunkt des<br />
Vertragsabschlusses zum Barwert der Leasingraten zuzüglich gegebenenfalls vom Leasingnehmer getragener Nebenkosten. Die<br />
Festlegung, ob ein Vertrag ein Leasinggeschäft beinhaltet, wird zum Vertragsabschluss abhängig davon getroffen, ob die Erfüllung<br />
des Vertrages von der Nutzung eines Vermögenswertes abhängt oder der Vertrag das Recht zur Nutzung des Vermögenswertes<br />
beinhaltet. Die Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögenswerte.<br />
Operating-Leasing<br />
Alle Leasingverträge, die nicht als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, werden unter Operating-Leasing gereiht.<br />
Solche Leasingverträge stellen reine Mietverhältnisse dar. Bei Operating-Leasing erfolgt die Bilanzierung des Leasingobjektes<br />
beim Leasinggeber. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> erfasst die laufenden Leasingentgelte als Aufwendungen in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung. Dies geschieht in der Regel linear über die Vertragslaufzeit, außer es ergibt sich eine wirtschaftliche Begründung<br />
für eine andere Darstellung in der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong>.<br />
4.18. Erlöse<br />
Erträge aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum verbundenen maßgeblichen<br />
Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind, wobei Rabatte und sonstige Erlösschmälerungen abgezogen werden.<br />
Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge gemäß IAS 11 beziehen, werden nach der POC-Methode realisiert (siehe Anhang<br />
4.10.).<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
93
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
4.19. Fremdkapitalkosten<br />
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam gebucht. Fremdkapitalkosten, die<br />
direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als<br />
Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.<br />
4.20. Ertragsteuern<br />
Die Ertragsteuern werden verursachergemäß erfasst und basieren auf dem entsprechenden Gewinn des Geschäftsjahres. Temporäre<br />
Differenzen zwischen der Steuerbilanz und der IFRS-Konzernbilanz werden in die latente Steuerabgrenzung einbezogen.<br />
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis aller temporärer Differenzen zwischen den steuerlichen Werten<br />
und den IFRS-Werten aller Vermögenswerte und Schulden anhand der Balance Sheet Liability Method unter Anwendung der jeweils<br />
landesspezifischen Steuersätze (16 bis 31,4 %).<br />
Temporäre Differenzen im Konzernabschluss zum 30. Juni 2010 ergeben sich unter anderem aus steuerlich gebildeten Rückstellungen<br />
(Abfertigung und Jubiläumsgeld), POC-Bewertungen, Zwischengewinnen, Aktivierung von Entwicklungsleistungen, Wertberichtigungen<br />
sowie Beteiligungsabschreibungen.<br />
Latente Steuerschulden werden als separater Posten innerhalb der langfristigen Schulden, latente Steueransprüche innerhalb der<br />
langfristigen Vermögenswerte ausgewiesen. Latente Steueransprüche werden in dem Ausmaß bilanziert, in dem erwartete zukünftige<br />
steuerliche Gewinne zur Verrechnung anfallen werden.<br />
In dem Umfang, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, gegen die<br />
noch nicht genutzte steuerliche Verluste und noch nicht genutzte Steuergutschriften verwendet werden können, werden auch latente<br />
Steueransprüche für Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften bilanziert.<br />
Zu jedem Bilanzstichtag werden die bisher unberücksichtigten sowie der Buchwert der gebildeten aktiven latenten Steuern neu<br />
eingeschätzt. Jene bisher nicht aktivierten künftigen Steueransprüche werden in dem Ausmaß berücksichtigt, in dem es wahrscheinlich<br />
ist, dass der zukünftige steuerbare Gewinn die Verwendung der aktiven latenten Steuern zulässt. Im Gegensatz dazu wird der Buchwert<br />
der aktivierten künftigen Steueransprüche in jenem Ausmaß wertberichtigt, in dem es nicht länger wahrscheinlich ist, dass in Zukunft<br />
genügend steuerbare Gewinne zur Verwendung der aktivierten künftigen Steueransprüche vorhanden sein werden.<br />
Zum Bilanzstichtag werden latente Steueransprüche mit latenten Steuerschulden aufgerechnet, wenn diese Ansprüche bzw.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen und wenn die Ansprüche bzw. Verbindlichkeiten unter den für<br />
österreichische Gesellschaften bestehenden Steuerumlage- und <strong>Gruppe</strong>nvertrag fallen, welcher ein einklagbares Recht auf Aufrechnung<br />
zur Folge hat.<br />
4.21. Ermessensspielräume und Schätzungen<br />
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden zu einem gewissen Grad zukunftsbezogene Annahmen<br />
und Schätzungen zum Anlagevermögen (Anhang 4.5., 4.6. und 4.7.), zu Wertberichtigungen von Vorräten (Anhang 5.4.)<br />
und Forderungen (Anhang 5.5.), Rückstellungen (Anhang 5.10. und 5.12.) und latenten Steuern (Anhang 5.3.) getroffen. Die<br />
tatsächlichen Werte können letztendlich von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Der Grundsatz des true<br />
and fair view wird auch bei der Verwendung von Schätzungen uneingeschränkt gewahrt.<br />
Es wurden im Geschäftsjahr 2009/10 insgesamt 3.374 T€ (Vorjahr: 1.839 T€) an latenten Steueransprüchen aktiviert. Die<br />
Aktivierung erfolgte auf Basis einer Werthaltigkeitsprüfung der latenten Steueransprüche. Für die Werthaltigkeitsprüfung wurden<br />
die Mittelfristplanungen der einzelnen Gesellschaften für die nächsten vier Jahre herangezogen.<br />
Für den Firmenwert wurde ein Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 vorgenommen. Als Vergleichsgröße für diesen sogenannten<br />
„Impairment Test“ dient der Nutzungswert, welcher in Form von Discounted Cash Flows der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden<br />
94 Geschäftsbericht 2009/10
Einheit berechnet wurde. Als Zahlungsmittel generierende Einheiten für den Werthaltigkeitstest des Firmenwertes gemäß IAS 36<br />
wurde das slowakische Tochterunternehmen, die Polyform s.r.o., Podolínec, identifiziert. Der Firmenwert der Polyform s.r.o.<br />
beträgt 1.186 T€ (Vorjahr: 1.186 T€). Die Ermittlung des erzielbaren Ertrags beruht auf dem vom Aufsichtsrat genehmigten<br />
Budget für das Geschäftsjahr 2010/11 und den Planungsrechnungen für die zwei folgenden Jahre. Für die danach folgenden<br />
Jahre wurde auf Basis des dritten Jahres ein gleich bleibender Cash Flow angenommen. Der für die Cash Flow-Prognosen<br />
verwendete kurzfristige Abzinsungssatz beträgt 7,53 %, für die ewige Rente 6,53 %, welcher einen Wachstumsabschlag von 1 %<br />
beinhaltet (Vorjahr: 12 % für einen Betrachtungszeitraum von 10 Jahren sowie einen Liquidationserlös). Eine Sensitivitätsanalyse,<br />
bei der die Abzinsungssätze jeweils um 50 Basisprozentpunkte höher angesetzt wurden, würde zu keiner Abschreibung des<br />
Firmenwertes führen.<br />
Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Aufwendungen für die Entwicklung wird der erzielbare Betrag auf Basis<br />
der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen über einen Beobachtungszeitraum von 10<br />
Jahren ermittelt, wobei die ersten 3 Jahre auf einer detaillierten Planungsrechnung beruhen und für die danach folgenden Jahre<br />
auf Basis des dritten Jahres ein gleich bleibender Cash Flow angenommen wurde. Der für die Cash Flow-Prognosen verwendete<br />
kurzfristige Abzinsungssatz beträgt 7,23 %, ab dem 4. Jahr 6,23 %, welcher einen Wachstumsabschlag von 1 % beinhaltet<br />
(Vorjahr: 7,5 %). Eine Sensitivitätsanalyse, bei der die Abzinsungssätze jeweils um 50 Basisprozentpunkte höher angesetzt<br />
wurden, würde zu keiner Abschreibung der aktivierten Entwicklungskosten führen.<br />
Bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung und der Jubiläumsgeldrückstellung nach der PUC-Methode kamen folgende<br />
Parameter zur Anwendung:<br />
2009/10 2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Zinssatz 4,75 % 5,25 %<br />
Gehaltssteigerung 3,0 % 3,0 %<br />
Fluktuation 0 – 15 % 0 – 15 %<br />
Pensionsalter 62/62 62/62<br />
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte<br />
vorliegen. Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der<br />
Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Schätzung des Nutzungswertes muss das Management die voraussichtlichen<br />
künftigen Cash Flows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen<br />
Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cash Flows zu ermitteln.<br />
Bei den Vorräten wurden die Annahmen bezüglich der voraussichtlichen künftigen Cash Flows auf Basis von geführten<br />
Kundengesprächen und vorliegenden Aufträgen getroffen.<br />
5. Erläuterungen zur Bilanz<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
5.1. langfristige Vermögenswerte<br />
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind im<br />
Konzernanlagenspiegel dargestellt. Als Währungsdifferenzen sind jene Beträge angegeben, die sich bei den Auslandsgesellschaften<br />
aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Wechselkursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben.<br />
Der Firmenwert in Höhe von 1.186 T€ (Vorjahr: 1.186 T€) entfällt auf die Zahlungsmittel generierende Einheit Polyform s.r.o.,<br />
Podolínec (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung).<br />
In der Bilanzposition „Immaterielle Vermögenswerte“ wurden im aktuellen Wirtschaftsjahr keine Abwertungen vorgenommen<br />
(Vorjahr: 197 T€).<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
95
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
In der Bilanzposition „Sachanlagevermögen“ wurden im Wirtschaftsjahr 2009/10 ebenfalls keine Vermögenswerte abgewertet<br />
(Vorjahr: 1.276 T€).<br />
In der Bilanzposition „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ sind Liegenschaften und Gebäude mit einem Buchwert<br />
von 1.327 T€ (Vorjahr: 1.361 T€) enthalten, die nicht im Rahmen der laufenden Produktion eingesetzt werden. Diese<br />
Liegenschaften und Gebäude stehen zur Vermietung. Mit diesen Liegenschaften wurden Mieterlöse von 0 T€ (Vorjahr:<br />
110 T€) erwirtschaftet.<br />
Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden keine Zinsaufwendungen für Investitionstätigkeiten gemäß IAS 23 aktiviert (Vorjahr:<br />
38 T€, Finanzierungskostensatz von 5,5 %).<br />
Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien per 30. Juni 2010 entspricht im Wesentlichen dem Marktwert. In<br />
der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 ist dieser Betrag im Segment „Sonstige Bereiche“ enthalten.<br />
Zur Kreditbesicherung sind Liegenschaften in Österreich, Rumänien, Ungarn, Polen, Italien und der Slowakei verpfändet, deren<br />
Buchwerte 28.734 T€ (Vorjahr: 29.458 T€) betragen.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die gemäß IAS 38 in den Vorjahren aktivierten Entwicklungskosten betreffen den Bereich Palette und werden linear über<br />
5 Jahre abgeschrieben. Die Global Green Pallets GmbH, die für die Vermarktung der Palettenanlagen gegründet wurde, wurde<br />
per 30. Juni 2010 stillgelegt. Die Vertriebsaktivitäten betreffend der Verwertung der Palettenanlagen werden nunmehr in der<br />
HIRSCH Maschinenbau GmbH (Technologie) und betreffend dem Verkauf von kundenspezifischen Paletten in der HIRSCH Porozell<br />
GmbH (EPS-Verarbeitung) kanalisiert. Wie in Anhang 4.21. ausgeführt, werden aktivierten Aufwendungen für Entwicklungen<br />
einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.<br />
Insgesamt sind im Wirtschaftsjahr 2009/10 Aufwendungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Höhe von 422 T€<br />
(Vorjahr: 977 T€) im Jahresabschluss erfasst.<br />
5.2. Finanzielle Vermögenswerte<br />
Geschäftsjahr 2009/10<br />
Buchwert Bewertet zum<br />
beizulegenden Zeitwert<br />
Wert-<br />
papiere<br />
zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Bewertet zu<br />
Anschaffungskosten<br />
Derivate Forderungen<br />
aus Lieferungen<br />
und<br />
Leistungen<br />
Darlehens-<br />
forde-<br />
rungen<br />
Zahlungs -<br />
mittel<br />
Keine<br />
Finanzinstrumente<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Forderungen, sonstige 319 319<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Forderungen, sonstige 22.501 18.520 174 3.807<br />
Zahlungsmittel 2.859 2.859<br />
Gesamt 25.679 18.839 174 2.859 3.807<br />
96 Geschäftsbericht 2009/10
Geschäftsjahr 2008/09<br />
Buchwert Bewertet zum<br />
beizulegenden Zeitwert<br />
Wert-<br />
papiere<br />
zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Bewertet zu<br />
Anschaffungskosten<br />
Derivate Forderungen<br />
aus Lieferungen<br />
und<br />
Leistungen<br />
Darlehens-<br />
forde-<br />
rungen<br />
Zahlungs -<br />
mittel<br />
Keine<br />
Finanzinstrumente<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Langfristige Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte 3 3<br />
Forderungen, sonstige 840 756 84<br />
Kurzfristige Vermögenswerte<br />
Forderungen, sonstige 18.711 16.196 249 2.266<br />
Zahlungsmittel 1.955 1.955<br />
Gesamt 21.509 3 0 16.952 333 1.955 2.266<br />
Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Darlehensforderungen entspricht im Wesentlichen dem<br />
Zeitwert.<br />
Kreditrisiken werden auf Grund der Kundenstruktur bzw. Absicherungspolitik, die den Abschluss von Kreditversicherungen<br />
in ausgewählten Ländern, das Arbeiten mit Vorauskasse bei Neukunden sowie die Finanzierung über Akkreditive bei<br />
Anlagenverkäufen einschließt, als relativ gering eingeschätzt. Sofern geeignet, erhält der Konzern staatliche Exportgarantien, um<br />
das Risiko des Zahlungsausfalles zu reduzieren. Das Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird durch das Setzen von<br />
Kreditlimits und durch ein aktives Mahnwesen so gering wie möglich gehalten.<br />
Forderungen mit einem Nennwert in Höhe von 18.513 T€ (Vorjahr: 16.461 T€) wurden zur Besicherung von Finanzverbindlichkeiten<br />
zediert. Die Zession erfolgte in stiller Form.<br />
Für die Verbindlichkeiten gegenüber einem Kreditinstitut wurde der Anteil an der polnischen Tochtergesellschaft verpfändet.<br />
Gewinn- und Verlusteffekte<br />
Geschäftsjahr 2009/10 Wert-<br />
papiere<br />
zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Forderungen<br />
aus Liefe-<br />
rungen und<br />
Leistungen<br />
Darlehens-<br />
forde-<br />
rungen<br />
Derivate<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Zinsertrag 0 0 10 0<br />
Fair Value Änderung in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 0<br />
Wertminderungen 0 – 708 0 0<br />
Rückgängigmachung von Wertminderungen 0 214 0 0<br />
Fair Value Änderung im sonstigen Ergebnis 0 0 0 0<br />
Umgliederung Eigenkapital in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 0<br />
Wechselkursdifferenzen 0 0 0 0<br />
Gesamt 0 – 494 10 0<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
97
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Geschäftsjahr 2008/09 Wert-<br />
papiere<br />
zur<br />
Veräußerung<br />
verfügbar<br />
Forderungen<br />
aus Liefe-<br />
rungen und<br />
Leistungen<br />
Darlehens-<br />
forde-<br />
rungen<br />
Derivate<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Zinsertrag 0 15 18 0<br />
Fair Value Änderung in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 – 159<br />
Wertminderungen 0 – 631 0 0<br />
Rückgängigmachung von Wertminderungen 0 283 0 0<br />
Fair Value Änderung im Eigenkapital 0 0 0 0<br />
Umgliederung Eigenkapital in Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 0 0<br />
Wechselkursdifferenzen 0 -18 0 0<br />
Gesamt 0 – 351 18 – 159<br />
5.3. latente Steueransprüche und Steuerschulden<br />
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind den folgenden Positionen zuzurechnen:<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Immaterielle Vermögenswerte – 358 368<br />
Sachanlagen – 112 – 111<br />
Nicht ausgenützte Steuergutschrift und Verlustvorträge 3.302 116<br />
Finanzielle Vermögenswerte 240 353<br />
Vorräte 0 325<br />
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 46 96<br />
Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder 170 141<br />
Kurzfristige Rückstellungen – 203 0<br />
Schulden – 5 10<br />
latente Steueransprüche 3.081 1.298<br />
Die Bruttodarstellung der latenten Steueransprüche und Steuerschulden zeigt folgendes Bild:<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Latente Steueransprüche 3.374 1.839<br />
Latente Steuerschulden – 293 – 541<br />
Gesamt 3.081 1.298<br />
Von den bilanzierten nicht ausgenützten Verlustvorträgen betreffen 2.878 T€ die österreichischen Gesellschaften, welche auf<br />
Basis des <strong>Gruppe</strong>numlagevertrages zu einer steuerlichen <strong>Gruppe</strong> zusammengefasst sind. Auf Grund der unter Anhang 1.3.<br />
erläuterten Maßnahmen geht man hier mit hinreichender Sicherheit davon aus, dass ein ausreichend zu versteuerndes Ergebnis<br />
zur Verfügung stehen wird, gegen das die ungenutzten steuerlichen Verluste vom Unternehmen verwendet werden können.<br />
Weitere wesentliche aktivierte Verlustvorträge in Höhe von 233 T€ betreffen das slowakische Tochterunternehmen Polyform s.r.o.,<br />
welches in der Historie Gewinne erzielte. Die Verluste stammen aus der Verschmelzung mit der <strong>Hirsch</strong> Porozell s.r.o. Bei der<br />
rumänischen Tochtergesellschaft <strong>Hirsch</strong> Porozell S.r.l. resultieren die latenten Steuern aus Verlustvorträgen in Höhe von 148 T€<br />
im Wesentlichen aus Anlaufverlusten. Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> geht daher davon aus, dass diese angesetzten latenten Steuern<br />
verwendet werden können.<br />
98 Geschäftsbericht 2009/10
Die nicht bilanzierten latenten Steueransprüche auf Grund von steuerlichen Verlustvorträgen, deren Verrechnung mit künftigen<br />
steuerlichen Gewinnen nicht ausreichend sichergestellt ist, betragen 2.801 T€ (Vorjahr: 2.145 T€), jene aus temporären<br />
Differenzen betragen 110 T€ (Vorjahr: 875 T€). Davon sind 1.927 T€ (Vorjahr: 1.061 T€) unbegrenzt vortragsfähig. Die nicht<br />
bilanzierten latenten Steueransprüche auf Grund von Steuerbegünstigungen betragen rund 5 Mio € (Vorjahr: 5 Mio €), die bis<br />
zum Jahr 2017 genutzt werden können.<br />
5.4. Vorräte<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (zu AHK) 4.499 4.484<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (zum NVW) 1.788 2.488<br />
Erhaltene Anzahlungen – 263 – 71<br />
roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.024 6.900<br />
Unfertige Erzeugnisse (zu AHK) 1.321 1.824<br />
Unfertige Erzeugnisse (zu NVW) 235 525<br />
Erhaltene Anzahlungen – 53 – 84<br />
Unfertige Erzeugnisse 1.503 2.265<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren (zu AHK) 3.344 3.489<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren (zum NVW) 283 211<br />
Erhaltene Anzahlungen – 49 – 5<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.579 3.695<br />
Geleistete Anzahlungen 318 405<br />
Gesamt 11.424 13.265<br />
AHK = Anschaffungs- und Herstellungskosten NVW = Nettoveräußerungswert<br />
5.5. Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
kurzfristig<br />
Forderungen aus Fertigungsaufträgen (zu AHK) 906 224<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 2.329 1.742<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 572 300<br />
Summe keine Finanzinstrumente 3.807 2.266<br />
AHK = Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Den Forderungen aus Fertigungsaufträgen stehen Herstellungskosten in Höhe von 1.705 T€ (Vorjahr: 179 T€) gegenüber.<br />
Die im Geschäftsjahr erfassten Auftragserlöse betragen 1.833 T€ (Vorjahr: 224 T€). In den Forderungen aus Fertigungsaufträgen<br />
sind Anzahlungen in Höhe von 927 T€ (Vorjahr: 0 T€) enthalten. Es liegt keine Notwendigkeit zur Wertberichtigung vor.<br />
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Guthaben bei den Abgabenbehörden, Vorauszahlungen<br />
an Mitarbeiter sowie die Rückforderung von Energieabgaben.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
99
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Zum 30. Juni 2010 sind im ausgewiesenen Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen in der<br />
Höhe von 1.885 T€ (Vorjahr: 1.410 T€) enthalten. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:<br />
Stand 30. 6. 2008<br />
Einzelwert berichtigungen<br />
T€<br />
1.177<br />
Währungsdifferenzen – 6<br />
Aufwandswirksame Zuführungen 631<br />
Inanspruchnahme – 109<br />
Auflösung – 283<br />
Stand 30. 6. 2009 1.410<br />
Währungsdifferenzen – 4<br />
Aufwandswirksame Zuführungen 708<br />
Inanspruchnahme – 15<br />
Auflösung – 214<br />
Stand 30. 6. 2010 1.885<br />
Zum 30. Juni 2010 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen wie folgt dar:<br />
Summe Überfällig,<br />
wertgemindert<br />
Weder überfällig<br />
noch<br />
wertgemindert<br />
Überfällig, aber nicht wertgemindert<br />
90 Tage<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
2008/09 16.952 0 12.351 2.240 1.093 1.268<br />
2009/10 18.839 162 14.004 2.884 1.012 777<br />
Die Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, ist gegeben, da es sich zum<br />
Großteil um Kunden mit regelmäßiger Geschäftsbeziehung und sehr guter Bonität handelt.<br />
5.6. Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen<br />
Die Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen setzen sich aus dem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.<br />
5.7. Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />
Bei den als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Vermögenswerten handelt es sich um eine mobile Anlage zur Herstellung von<br />
ICF-Blöcken (Segment Logistik). Es wurden bereits mehrere Verkaufsangebote an Interessenten versendet und Verkaufsgespräche<br />
geführt. Der Verkauf der mobilen Anlage zur Herstellung von ICF-Blöcken ist im Laufe des Wirtschaftsjahres 2010/11 geplant.<br />
5.8. Grundkapital, Kapitalrücklage und eigene Anteile<br />
Anzahl der im Umlauf Grundkapital Kapitalrücklage Eigene Anteile Gesamt<br />
befindlichen Aktien<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Stand 1. 7. 2008 499.042 3.635 7.673 – 66 11.242<br />
Veränderungen 0 0 34 0 35<br />
Stand 30. 6. 2009 499.042 3.635 7.707 – 66 11.276<br />
Stand 1. 7. 2009 499.042 3.635 7.707 – 66 11.276<br />
Veränderungen 0 0 0 0 0<br />
Stand 30. 6. 2010 499.042 3.635 7.707 – 66 11.276<br />
Das Grundkapital der HIRSCH Servo AG ist voll mit 3.635 T€ einbezahlt und ist eingeteilt in 500.000 Stück auf Inhaber lautende<br />
Stückaktien. Die Kapitalrücklage setzt sich aus der gebundenen Kapitalrücklage in Höhe von 6.257 T€ (Vorjahr: 6.257 T€), aus<br />
der nicht gebundenen Kapitalrücklage in Höhe von 1.384 T€ (Vorjahr: 1.384 T€) und der Rücklage für eigene Aktien in Höhe<br />
von 66 T€ (Vorjahr: 66 T€) zusammen.<br />
100 Geschäftsbericht 2009/10
Die im Einzelabschluss der Muttergesellschaft ausgewiesene gebundene Kapitalrücklage in Höhe von 6.257 T€ (Vorjahr: 6.257<br />
T€) darf wie die gesetzliche Gewinnrücklage in Höhe von 7 T€ (Vorjahr: 7 T€) gemäß § 130 Abs 3 des österreichischen<br />
Aktiengesetzes nur zum Ausgleich eines im Einzelabschluss der Muttergesellschaft auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst<br />
werden. Die nicht gebundene Kapitalrücklage beträgt 511 T€ (Vorjahr: 508 T€). Das Bilanzergebnis im Einzelabschluss der<br />
Muttergesellschaft (HIRSCH Servo AG) zum 30. Juni 2010 beträgt – 4.888 T€ (Vorjahr: – 838 T€).<br />
Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />
Basis für den Vorschlag für die Ergebnisverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss<br />
der Gesellschaft. Im Einzelabschluss der HIRSCH Servo AG wird für das Geschäftsjahr 2009/10 ein Bilanzverlust in Höhe von<br />
– 4.888.208,29 € (Vorjahr: – 838 T€) ausgewiesen und auf neue Rechnung vorgetragen.<br />
5.9. Finanzverbindlichkeiten<br />
Effektiver<br />
Zinssatz<br />
Fälligkeit 2009/10 2008/09<br />
T€ T€<br />
langfristig<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2,86 bis 6,9 % 7/2011 bis 2017 8.576 26.524<br />
Leasing-Verbindlichkeit 1) 7/2011 bis 2011 2 24<br />
Förderungsdarlehen 1 bis 1,85 % 7/2011 bis 2013 325 569<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2) 0 102<br />
Gesamt 8.903 27.219<br />
kurzfristig<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2,20 bis 6,85 % bis Juni 2011 50.270 30.122<br />
Leasing-Verbindlichkeit 1) bis Ende Juni 2011 22 93<br />
Förderungsdarlehen 1 bis 1,85 % bis Juni 2011 163 309<br />
Gesamt 50.454 30.524<br />
1) entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen 2) zinsfreier Haftrücklass<br />
Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den bestehenden wesentlichen Banken zur Sicherung der<br />
Liquiditätssituation eine Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011 und für<br />
kurzfristige Finanzierungen bis zum 31. Dezember 2011 (siehe Anhang 8.2. Risikomanagement und Anhang 8.6. Wesentliche<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag) vereinbart.<br />
Keine der Finanzverbindlichkeiten wird als finanzieller Vermögenswert kategorisiert, der erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet wird. Die Anteile an der HIRSCH Porozell Sp. z. o.o. sind an ein Kreditinstitut abgetreten. Hinsichtlich dinglicher<br />
Sicherheiten betreffend Liegenschaften siehe Anhang 5.1. Langfristige Vermögenswerte.<br />
Die vorstehend dargestellten Verbindlichkeiten teilen sich auf Fristigkeiten wie folgt auf:<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
innerhalb eines Jahres fällig 50.454 30.524<br />
innerhalb 1 bis 2 Jahre fällig 3.098 13.828<br />
innerhalb 2 bis 3 Jahre fällig 2.880 4.466<br />
innerhalb 3 bis 4 Jahre fällig 1.748 3.922<br />
innerhalb 4 bis 5 Jahre fällig 598 2.074<br />
nach fünf Jahren fällig 579 2.929<br />
Gesamt 59.357 57.743<br />
Der Zeitwert der Finanzverbindlichkeit beträgt zum Bilanzstichtag 59.218 T€ (Vorjahr: 56.046 T€). Unter Berücksichtigung der<br />
Neuverhandlung mit den wesentlichen Banken, welche nach dem Bilanzstichtag abgeschlossen wurde, sind insbesondere auf<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
101
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Grund der Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ von den in der obigen Aufstellung in der Kategorie „innerhalb eines Jahres<br />
fällig“ ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten 49.761 T€ als langfristig zu beurteilen.<br />
Der wesentliche Anteil der Finanzverbindlichkeiten ist zu variablen Zinssätzen vereinbart.<br />
Der HIRSCH Servo Konzern war weder zum 30. Juni 2010 noch zum 30. Juni 2009 in Zahlungsverzug. Die nicht ausgenützten<br />
Kreditlinien betrugen per 30. Juni 2010 3.452 T€ (Vorjahr: 1.485 T€).<br />
Die Restlaufzeiten der bestehenden Finanzverbindlichkeiten einschließlich der darauf anfallenden Zinsen setzten sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
innerhalb eines Jahres fällig 51.899 33.024<br />
innerhalb 1 bis 2 Jahre fällig 3.410 15.022<br />
innerhalb 2 bis 3 Jahre fällig 3.065 5.122<br />
innerhalb 3 bis 4 Jahre fällig 1.834 4.332<br />
innerhalb 4 bis 5 Jahre fällig 635 2.307<br />
nach fünf Jahren fällig 591 3.018<br />
Gesamt 61.435 62.825<br />
Unter Berücksichtigung der Neuverhandlung mit den wesentlichen Banken, welche nach dem Bilanzstichtag abgeschlossen wurde,<br />
sind insbesondere auf Grund der Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ von den in der obigen Aufstellung in der Kategorie<br />
„innerhalb eines Jahres fällig“ ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten 48.710 T€ als langfristig zu beurteilen.<br />
5.10. rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder<br />
a) rückstellung für Abfertigungen<br />
Die Berechnung der Abfertigungsverpflichtung erfolgte nach der Projected Unit Credit Method (PUC) nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen. Die bilanzierten Werte entsprechen der Defined Benefit Obligation.<br />
Die unterjährige Entwicklung ist im Folgenden dargestellt:<br />
2009/10 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06<br />
Te Te Te Te Te<br />
Stand 1. 7. 2.004 1.972 2.079 1.967 1.778<br />
laufender Dienstzeitaufwand 162 148 164 169 121<br />
Zinsaufwand 101 96 101 91 71<br />
versicherungsmathematische<br />
Verluste/Gewinne<br />
62 29 – 30 – 47 178<br />
in der GuV-Rechnung<br />
gebuchter Aufwand<br />
325 273 236 213 370<br />
Abfertigungszahlungen – 242 – 241 – 342 – 101 – 181<br />
Stand 30. 6. 2.087 2.004 1.973 2.079 1.967<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen – 58 29 84 109 n.a.<br />
Mit Ausnahme der Zinsaufwendungen, die im Finanzergebnis erfasst werden, sind sämtliche Aufwendungen im Personalaufwand<br />
erfasst. Die Parameter sind, wie aus der Tabelle in Anhang 4.21. ersichtlich, gegenüber dem Vorjahr hinsichtlich des Zinssatzes<br />
geändert worden. Daher handelt es sich bei den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten um zinssatzbedingte und<br />
um erfahrungsbedingte Anpassungen.<br />
102 Geschäftsbericht 2009/10
) rückstellung für Jubiläumsgelder<br />
Die Berechnung der Jubiläumsgeldrückstellung erfolgte ebenfalls nach der PUC-Methode.<br />
Rückstellung für Jubiläumsgelder T€<br />
Stand 1. 7. 2008 594<br />
Verbrauch – 17<br />
Zuweisung 37<br />
Stand 30. 6. 2009 614<br />
Verbrauch – 7<br />
Zuweisung 56<br />
Stand 30. 6. 2010 663<br />
Sämtliche Aufwendungen wurden im Personalaufwand erfasst.<br />
5.11. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand T€<br />
Stand 1. 7. 2008 1.346<br />
Verbrauch – 250<br />
Zuweisung 28<br />
Stand 30. 6. 2009 1.124<br />
Verbrauch – 216<br />
Zuweisung 237<br />
Stand 30. 6. 2010 1.145<br />
Die Zuwendungen der öffentlichen Hand beziehen sich auf nicht rückzahlbare Zuschüsse für Investitionsgüter unter der Auflage<br />
von Mindestbehaltedauern der getätigten Investitionen sowie von definierten Beschäftigtenzahlen.<br />
5.12. rückstellungen<br />
Sonstige Rückstellungen T€<br />
Stand 1. 7. 2008 1.136<br />
Währungsdifferenzen – 39<br />
Verbrauch – 886<br />
Auflösung – 55<br />
Zuweisung 141<br />
Stand 30. 6. 2009 297<br />
Währungsdifferenzen 1<br />
Verbrauch – 160<br />
Auflösung – 10<br />
Zuweisung 340<br />
Stand 30. 6. 2010 468<br />
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich hauptsächlich aus Rückstellungen für Garantieverpflichtungen bzw. für Schadensansprüche<br />
und Prozesskosten zusammen. Der Gesamtbetrag der Rückstellungen ist innerhalb eines Jahres fällig.<br />
5.13. Schulden aus lieferungen und leistungen und sonstige Schulden<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Schulden aus Lieferungen und Leistungen 8.037 6.478<br />
Sonstige Schulden 5.909 4.247<br />
Abgrenzung für Urlaube und Zeitguthaben 1.522 1.408<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.040 6<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 302 95<br />
Gesamt 16.810 12.234<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
103
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Sonstige Schulden beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 2.538 T€ (Vorjahr: 399 T€),<br />
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 641 T€ (Vorjahr: 661 T€), Verbindlichkeiten aus Rechts-<br />
und Beratungskosten von 174 T€ (Vorjahr: 191 T€), Verbindlichkeiten für die Jahresabschlussprüfung von 187 T€ (Vorjahr:<br />
172 T€), Verbindlichkeiten für Prämien an Mitarbeiter von 161 T€ (Vorjahr: 174 T€), Provisionen von 111 T€ (Vorjahr:<br />
125 T€) sowie Löhne, Gehälter und sonstige Abgaben.<br />
Die erhaltenen Anzahlungen resultieren im Wesentlichen aus Kundenvorauszahlungen im Rahmen der üblichen Zahlungskonditionen<br />
im Segment Technologie.<br />
5.14. Eventualschulden<br />
Bei einem Projekt einer Tochtergesellschaft, in dem Teilleistungen vertragsgerecht ausgeführt wurden, ist eine Gewährleistungsklage<br />
eines Kunden anhängig. Die Erfolgsaussichten werden von unserem Anwalt mit unter 50 % eingeschätzt. Dieser Vorgang wird im<br />
Konzern als Eventualschuld in Höhe von rd. 1,5 Mio € geschätzt (Vorjahr: 1,5 Mio €).<br />
Über diese angeführten Eventualschulden hinausgehende sonstige finanzielle Verpflichtungen (off balance sheet risks) bestehen<br />
nicht.<br />
6. Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
6.1. Umsatzerlöse<br />
Für Detailangaben wird auf Anhang 8.1. (Segmentberichterstattung) verwiesen.<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Verkauf von Waren und Erzeugnissen 84.069 86.016<br />
Verkauf von Fertigungsaufträgen (siehe 5.5.) 1.833 224<br />
Gesamt 85.902 86.240<br />
6.2. Sonstige betriebliche Erträge<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Rückvergütung Energieabgabe 248 227<br />
Rohstoffbonus 351 0<br />
Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 71 19<br />
Erträge aus Versicherungsvergütungen<br />
Erträge aus der Auflösung von Zuwendungen<br />
594 54<br />
der öffentlichen Hand (siehe 5.11.) 216 250<br />
Erträge Zuschüsse Mitarbeiter 41 68<br />
Übrige Erträge 497 667<br />
Gesamt 2.018 1.285<br />
6.3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Aufwand für Material 43.029 43.025<br />
Aufwand für bezogene Leistungen 6.061 5.782<br />
Gesamt 49.090 48.807<br />
Im Wirtschaftsjahr 2009/10 wurden Wertminderungen von Vorräten in Höhe von 770 T€ (Vorjahr: 208 T€) als Aufwand erfasst.<br />
104 Geschäftsbericht 2009/10
6.4. Personalaufwand<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Löhne 6.301 7.067<br />
Gehälter 8.396 8.201<br />
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen 366 400<br />
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben 3.717 3.944<br />
Sonstige Sozialaufwendungen 304 245<br />
Gesamt 19.084 19.857<br />
Für einzelne Mitarbeiter bestehen auf Grund individueller dienstvertraglicher Regelungen beitragsorientierte Pensionspläne.<br />
Die Aufwendungen für diese beitragsorientierten Pensionspläne sowie für die Mitarbeitervorsorgekassen betrugen 87 T€<br />
(Vorjahr: 74 T€) und sind in den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen enthalten. Im nächsten Geschäftsjahr wird mit<br />
Beitragszahlungen in gleicher Höhe gerechnet. Weiters sind in den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen freiwillige<br />
Abfertigungen in Höhe von 55 T€ (Vorjahr: 149 T€) enthalten.<br />
6.5. Abschreibungen<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 688 807<br />
auf Sachanlagen 5.851 7.751<br />
auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 34 126<br />
auf Gegenstände des Umlaufvermögens 36 0<br />
Gesamt 6.609 8.684<br />
6.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Steuern 340 442<br />
Ausgangsfrachten 4.823 4.788<br />
Reisekosten 1.688 2.030<br />
Provisionsaufwand 464 530<br />
Mieten 396 398<br />
Instandhaltung 941 1.010<br />
Bankspesen 240 366<br />
Telefon, Porto 260 317<br />
Rechts- und Beratungskosten 2.719 1.671<br />
Marketingaufwand 527 737<br />
Einzelwertberichtigungen und Forderungsverluste 553 878<br />
Versicherungsaufwand 277 310<br />
EDV-Kosten 687 638<br />
Forschung und Entwicklung 422 107<br />
Schadensfälle 687 0<br />
Sonstige 2.855 2.809<br />
Gesamt 17.880 17.029<br />
Für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind operative Aufwendungen von 10 T€ (Vorjahr: 7 T€) angefallen.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
105
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
In der Position Rechts- und Beratungskosten sind Aufwendungen für den Konzern- und Jahresabschlussprüfer der HIRSCH Servo<br />
<strong>Gruppe</strong> enthalten, welche sich wie folgt zusammensetzen:<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Konzern- und Jahresabschlussprüfungskosten 211 209<br />
Bestätigungsleistungen 52 3<br />
Sonstige Leistungen 83 25<br />
Gesamt 347 236<br />
6.7. Finanzergebnis<br />
Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden unter Währungsgewinne/-verluste Kursverluste in der Höhe von – 1.293 T€<br />
(Vorjahr: – 3.126 T€) und Kursgewinne in Höhe von 1.457 T€ (Vorjahr: 1.595 T€) verbucht.<br />
6.8. Ertragsteuern<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
laufender Steueraufwand 278 211<br />
latenter Steueraufwand/(-ertrag) – 1.789 558<br />
Überleitungsrechnung zur Ermittlung der effektiven<br />
Steuerbelastung des Konzerns:<br />
– 1.510 769<br />
Ergebnis vor Steuern – 7.741 – 9.956<br />
davon rechnerische Ertragssteuer (25 %) – 1.935 – 2.489<br />
abweichende ausländische Steuersätze – 68 170<br />
Verluste, auf die keine latenten Steuern aktiviert wurden 947 878<br />
Steuersatzänderungen 0 0<br />
nicht angesetzte latente Steuer 0 310<br />
latenter Steueraufwand infolge Abwertung eines<br />
früheren Steueranspruches<br />
Nutzung von Verlustvorträgen, auf die keine<br />
latenten Steueransprüche aktiviert waren, und von<br />
0 1.936<br />
Steuerbegünstigungen 0 0<br />
erstmaliger Ansatz von Steuerabgrenzungen – 386 0<br />
permanente Differenzen – 67 – 36<br />
effektiver Steuerertrag (–) / -aufwand (+) – 1.510 769<br />
6.9. Ergebnis je Aktie<br />
Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie sind identisch und ermitteln sich wie folgt:<br />
2009/10 2008/09<br />
Ergebnis nach Steuern (Te) – 6.231 – 10.725<br />
gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien 499.042 499.042<br />
Ergebnis nach Steuern je Aktie (E) – 12,49 – 21,49<br />
106 Geschäftsbericht 2009/10
7. Angaben zur Geldflussrechnung<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Die Geldflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Aus ihr ist die Veränderung der flüssigen Mittel im Konzern<br />
auf Grund der Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Berichtsjahres ersichtlich, wobei zwischen laufender Geschäftstätigkeit,<br />
Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden wird.<br />
Der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit beträgt 3.442 T€ (Vorjahr: 9.041 T€). Der Nettoverschuldungsgrad<br />
(Nettoverschuldung/Eigenkapital) beträgt 1.180 % (Vorjahr: 513 %). Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ist mit<br />
– 1.315 T€ (Vorjahr: – 3.295 T€) auf Grund der niedrigeren Investitionen geringer als im Vorjahr. Der Cash Flow aus der<br />
Finanzierungstätigkeit beträgt – 1.237 T€ (Vorjahr: – 4.354 T€).<br />
Zahlungsmittel<br />
Als Zahlungsmittelfonds werden die flüssigen Mittel, welche den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten umfassen,<br />
festgelegt.<br />
8. Sonstige Angaben<br />
8.1. Geschäftssegmente<br />
Der Konzern ist in die folgenden Geschäftssegmente unterteilt:<br />
EPS-Verarbeitung:<br />
❱ Herstellung von Verpackungen und Dämmstoffen aus expandierbarem Polystyrol (EPS) für verschiedenste Anwendungen, vor<br />
allem als Transportschutz von Waren für die Unterhaltungsindustrie und die Haushaltsgeräteindustrie, als technischer Formteil<br />
sowie als Dämmstoff für die Bauindustrie.<br />
❱ Herstellung von Leichtbeton aus recyceltem EPS für Estrich- und Bauunternehmen.<br />
Technologie:<br />
❱ Entwicklung, Produktion und Vertrieb innovativer Maschinentechnologie für die EPS-verarbeitende Industrie.<br />
logistik:<br />
❱ Im Geschäftsfeld Logistik wurden Satellite Plants für die Errichtung von ICF-Bauten sowie Palettenanlagen hergestellt und<br />
vertrieben. Da es im vergangenen Wirtschaftsjahr im Geschäftsfeld Logistik nicht gelungen ist, entsprechende Projektumsätze<br />
zu generieren, wurden die Aktivitäten der beiden Projektgesellschaften, GGB – Global Green Built GmbH und Global Green<br />
Pallets GmbH, aus Kostengründen eingestellt. Die Vertriebsaktivitäten des Geschäftsfeldes Logistik werden von der HIRSCH<br />
Maschinenbau GmbH (Geschäftsfeld Technologie) sowie von der HIRSCH Porozell GmbH (Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung)<br />
fortgeführt, sodass die fertigen Entwicklungen über den Vertrieb bestehender Gesellschaften vermarktet werden und außer<br />
geringen Schließungskosten keine Aufwendungen in diesem Geschäftsfeld mehr anfallen werden.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
107
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Geschäftsjahr 2008/09 EPS- Technologie logistik Sonstige Konzern<br />
Verarbeitung<br />
Bereiche<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Umsatzerlöse 73.031 18.873 0 110 92.014<br />
Innenumsätze 0 – 5.774 0 0 – 5.774<br />
Außenumsätze 73.031 13.100 0 110 86.240<br />
Segmentergebnis 1.365 – 3.841 – 2.558 – 71 – 5.105<br />
Finanzergebnis – 4.020 – 792 1 – 41 – 4.851<br />
EGT – 2.655 – 4.632 – 2.557 – 112 – 9.956<br />
Segmentvermögen 62.510 13.662 8.234 1.767 86.174<br />
Segmentverbindlichkeiten<br />
Investitionsausgaben<br />
49.186 17.048 4.706 4.362 75.302<br />
(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />
Planmäßige Abschreibung<br />
3.818 233 1.626 0 5.676<br />
(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />
Abschreibung auf Grund von<br />
6.002 966 117 34 7.119<br />
Wertminderungen<br />
Aufwand für Forschung<br />
604 869 0 92 1.565<br />
und Entwicklung 0 977 0 0 977<br />
Geschäftsjahr 2009/10 EPS- Technologie logistik Sonstige Konzern<br />
Verarbeitung<br />
Bereiche<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Umsatzerlöse 71.075 15.744 260 0 87.079<br />
Innenumsätze 0 – 1.115 – 63 0 – 1.177<br />
Außenumsätze 71.075 14.629 198 0 85.902<br />
Segmentergebnis 1.498 – 3.389 – 3.496 – 49 – 5.436<br />
Finanzergebnis – 1.643 – 218 – 445 1 – 2.305<br />
EGT – 144 – 3.608 – 3.941 – 48 – 7.741<br />
Segmentvermögen 63.163 14.255 3.612 4.636 85.666<br />
Segmentverbindlichkeiten<br />
Investitionsausgaben<br />
51.441 17.514 6.642 5.281 80.877<br />
(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />
Planmäßige Abschreibung<br />
1.719 38 102 0 1.860<br />
(Sachanlagen und immaterielle Verm.)<br />
Aufwand für Forschung<br />
5.714 107 717 34 6.573<br />
und Entwicklung 100 322 0 0 422<br />
Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten<br />
ermittelt.<br />
Informationen über geografische Gebiete<br />
Die Absatzgebiete des Konzerns werden in sechs geografische Segmente eingeteilt: Österreich, Osteuropa, übriges Europa,<br />
Amerika, Ferner Osten sowie sonstige Länder.<br />
108 Geschäftsbericht 2009/10
Die Bedeutung der geographischen Segmente ergibt sich aus folgender Tabelle:<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Umsatzerlöse Gesamtvermögen Investitionsausgaben<br />
2009/10 2008/09 2009/10 2008/09 2009/10 2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Te<br />
Österreich 12.574 12.778 36.705 39.064 816 3.331<br />
Osteuropa 46.968 47.617 45.106 43.997 1.028 2.290<br />
Übriges Europa 17.043 18.517 3.487 3.113 15 56<br />
Amerika 3.249 4.335 368 1<br />
Ferner Osten 1.918 2.275<br />
Sonstige Länder 4.150 719<br />
Gesamt 85.902 86.240 85.666 86.174 1.860 5.676<br />
Die Umsatzerlöse sind gegliedert nach Absatzmärkten. Das Gesamtvermögen und die Investitionsausgaben sind gegliedert nach<br />
den Gebieten, in welchen sich die Vermögenswerte physisch befinden.<br />
8.2. risikomanagement<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> hat das Risikomanagement weiter entwickelt. Für alle Werke sind standardisierte, technisch orientierte<br />
Risikoberichte sowie Dokumentationsunterlagen erstellt und den Geschäftsführungen vorgelegt worden. Es wird darauf geachtet,<br />
die im Rahmen der Geschäftstätigkeit entstehenden potentiellen Risiken frühzeitig zu erkennen, anhand vorgegebener Kriterien<br />
zu bewerten, die Folgen abzuschätzen und geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen vorzuschlagen und einzuleiten.<br />
Das Management der Gesellschaft untersucht in regelmäßigen Abständen die Chancen und Risiken in Bezug auf die allgemeine<br />
Geschäftsentwicklung und trägt dabei die Gesamtverantwortung für die frühzeitige Risikoerkennung und das Einleiten von<br />
Maßnahmen.<br />
Wesentliche Elemente zur Steuerung der Kapitalströme sind ein wöchentliches Liquiditäts-Reporting an den Vorstand sowie eine<br />
laufende monatliche Liquiditätsplanung mit einer Vorschau auf die nächsten 12 Monate, wodurch das Liquiditätsrisiko zentral<br />
gesteuert werden kann.<br />
Darüber hinaus bestehen umfangreiche <strong>Gruppe</strong>n-Versicherungsverträge für Feuer-, Haftpflicht- und Betriebsunter brechungsrisiken.<br />
Absatzrisiken<br />
Das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung ist saisonalen, konjunkturellen und witterungsbedingten Schwankungen unterworfen.<br />
Durch die Diversifizierung in die Bereiche EPS-Verpackungen und EPS-Dämmstoffe sowie durch die Segmentierung in die<br />
Kategorien „Appliances“ und „Electronics“ im Verpackungsbereich wird eine Glättung der Saisonkurve bewirkt. Neben den<br />
konjunkturellen Faktoren wird der Absatz im Bereich der EPS-Dämmstoffe maßgeblich von der Witterung beeinflusst. Lang<br />
anhaltende Kälteperioden sowie ergiebige Schneefälle, insbesondere im Frühjahr, schränken die Absatzmöglichkeiten massiv ein<br />
und erhöhen den Preisdruck.<br />
Im Technologiebereich hängen die Absatzmöglichkeiten stark von der Konjunkturentwicklung und der Zukunftserwartung unserer<br />
Kunden ab. Die regionale Schwerpunktsetzung im Vertrieb zielt darauf ab, durch Konzentration der Vertriebsaktivitäten eine<br />
möglichst optimierte Potentialausschöpfung zu verwirklichen.<br />
Beschaffungsrisiko<br />
Der Rohstoff EPS hat einen dominanten Einfluss auf die Kosten und den Produktionsablauf bei der Herstellung von EPS-<br />
Verpackungen und -Dämmstoffen. Durch die beträchtlichen Rohstoffmengen, die in unseren Produktionsstätten verarbeitet werden,<br />
ist die zentrale Steuerung der Beschaffungspolitik ein wesentlicher Faktor. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit bei gleichzeitiger<br />
Optimierung des Working Capitals sicherzustellen.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
109
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
Die Beschaffungsmärkte werden permanent beobachtet. Durch Abschlüsse langfristiger Lieferverträge mit ausgewählten<br />
Hauptlieferanten wird das Beschaffungsrisiko minimiert und eine verlässliche Basis für die Preiskalkulation geschaffen.<br />
Im Technologiebereich stellen strategische Partnerschaften mit Zulieferanten für wesentliche Maschinenbestandteile höchste<br />
Qualitätsstandards unserer Leistungen sicher. Durch die Zusammenarbeit mit Hauptlieferanten werden standardisierte Zulieferteile<br />
beim Lieferanten vorgehalten und somit die Einhaltung marktüblicher Lieferzeiten von Maschinen des Kernsortiments gewährleistet.<br />
Finanzielle Risiken<br />
Finanziellen Risiken aus Haftungen, welche vor allem im Technologiebereich von Bedeutung sind, werden durch standardisierte,<br />
geprüfte Vertragsgestaltung und präzise Ausführung der Leistungen unter Einhaltung der gesetzlichen Normen und Standards<br />
weitestgehend minimiert.<br />
Kreditrisiken<br />
Kreditrisiken werden durch entsprechende Maßnahmen, wie dem Abschluss von Kreditversicherungen in ausgewählten<br />
Ländern, das Arbeiten mit Vorauskasse bei Neukunden sowie die Finanzierung über Akkreditive bei Anlagenverkäufen und<br />
der Kundenstruktur als relativ gering eingeschätzt. Zur Reduzierung des Risikos eines Zahlungsausfalles werden staatliche<br />
Exportgarantien oder Bankgarantien eingeholt. Durch das Setzen von Kreditlimits und ein aktives Mahnwesen wird das Risiko<br />
des Zahlungsverzugs der Vertragspartner so gering wie möglich gehalten.<br />
Alle offenen Forderungen werden in laufender Abstimmung mit dem lokalen Management auf ihre Werthaltigkeit beurteilt, um<br />
bei Notwendigkeit entsprechende Risikovorsorgen einzustellen.<br />
Durch die Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Finanzpartner wird das Kreditrisiko, verbunden mit dem Bestand an flüssigen<br />
Mitteln, weitgehend eingeschränkt.<br />
Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge originärer Finanzinstrumente gleichzeitig das maximale Bonitäts- und<br />
Ausfallsrisiko dar. Für alle bestehenden Risiken wurden Wertberichtigungen durchgeführt, sodass das Management der Auffassung<br />
ist, dass keine anderweitigen Kreditrisiken auftreten werden.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Zur Minimierung des Zinsänderungsrisikos werden mit Ausnahme der Kredite in Polen alle anderen Finanzierungen in Euro<br />
realisiert. Durch die annähernd proportionale Entwicklung der PLN-Zinsen zu den Euro-Zinsen können sich aus diesem Anlass<br />
nur geringe Zinsänderungsrisiken ergeben.<br />
Die Finanzierung ist bis auf den sehr geringen Anteil an Förderungsdarlehen auf Grund der aktuellen Vereinbarungen mit<br />
den Banken ausschließlich variabel. Das effektive Zinsniveau beträgt im Jahresdurchschnitt 4,3 % (Vorjahr: 5,9 %). Wenn das<br />
Marktzinsniveau (Euribor) zum 30. Juni 2010 um 100 bp höher (oder niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis vor Steuern um<br />
561 T€ geringer (oder höher) gewesen. Im Vorjahr betrug dieser Wert 578 T€. Zusätzliche Auswirkungen des sich verändernden<br />
Marktzinsniveaus auf das Konzerneigenkapital bestehen nicht.<br />
Währungsänderungsrisiko<br />
Da es im abgelaufenen Geschäftsjahr zu keinen Einkäufen aus dem USD-Raum gekommen ist und Verkäufe überwiegend in Euro<br />
erfolgten, lassen sich zum 30. Juni 2010 auch keine Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital aus dem sich verändernden<br />
Wechselkursverhältnis zwischen USD und EUR berechnen. Währungsrisiken aus Verkäufen in den USD-Raum werden überwiegend<br />
vom Kunden getragen.<br />
Währungsrisiken für PLN und RON in ausländischen Tochtergesellschaften entstehen aus dem Ungleichgewicht von Eingangs-<br />
und Ausgangsrechnungen in Euro oder der jeweiligen lokalen Währung. Laufende Evaluierungen halten dieses Risikopotential<br />
möglichst gering.<br />
110 Geschäftsbericht 2009/10
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Wenn die polnische (PLN) sowie die rumänische (RON) Währung zum Bilanzstichtag um 10 % schwächer (stärker) gewesen wäre<br />
als der tatsächliche Wechselkurs zum Bilanzstichtag, hätte dies auf das Ergebnis vor Steuern eine negative (positive) Auswirkung<br />
in Höhe von 613 T€ (Vorjahr: 718 T€) und auf das Konzerneigenkapital eine negative (positive) Auswirkung in Höhe von<br />
1.182 T€ (Vorjahr: 1.275 T€).<br />
Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten (überwiegend in USD) werden in Einzelfällen<br />
Devisentermingeschäfte bzw. Währungsoptionsgeschäfte durchgeführt, was vorwiegend beim Kauf von Rohstoffen der Fall ist.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden keine Währungsoptionsgeschäfte.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, jederzeit die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung<br />
eingegangener Verbindlichkeiten aufbringen zu können. Durch die unbefriedigende Ergebnissituation der vergangenen Jahre<br />
hat sich die Liquiditätssituation der <strong>Gruppe</strong> verschlechtert. Zur Sicherstellung der Liquidität, gerade auch bei wieder gesteigerten<br />
Absatzmengen sowie einem damit im Zusammenhang stehenden steigenden Working Capital, ist mit unseren wesentlichen<br />
Banken eine Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ vereinbart worden (siehe Anhang 5.9. Finanzverbindlichkeiten und Anhang<br />
8.6.). Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag). Somit werden zwar die Zinsen bedient, allerdings sind die Rückzahlungen<br />
für langfristige Kredite bis 30. Juni 2011 und die Rückzahlung für kurzfristige Kredite bis 31. Dezember 2011 ausgesetzt.<br />
Auf Basis der aktuellen Budgets sowie der revolvierenden monatlichen Liquiditätsplanungen ist die Liquidität im laufenden<br />
Geschäftsjahr sichergestellt, wobei die Liquiditätsflüsse zentral im Konzern gesteuert werden. Wesentlich dabei ist eine konsequent<br />
mit dem Absatz-Forecast abgestimmte Einkaufspolitik sowie ein effizientes Debitorenmanagement.<br />
Auf Grund der zuvor erläuterten Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ mit den wesentlichen Banken sowie eines gegenüber<br />
dem Vorjahr verbesserten Geschäftsverlaufes zeigt die Liquiditätsplanung für dieses Wirtschaftsjahr eine ausreichende<br />
Liquidität. Dabei ist auch ein Anstieg des Working Capitals durch Absatzsteigerung berücksichtigt. Diese Planung berücksichtigt<br />
keine Liquiditätsreserven aus der Einkaufspolitik. Weiters sieht die Verlängerung der „Stand-Still-Periode“ bei unerwarteten<br />
Liquiditätsspitzen wegen deutlicher Veränderungen der Rohstoffpreise eine weitere Liquiditätsreserve vor, sodass auch bei<br />
Abweichungen von den der Planung unterlegten Annahmen ausreichende Liquidität gegeben ist.<br />
Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel zur Nutzung zukünftiger Wachstumsmöglichkeiten hat der Vorstand darüber hinaus beim<br />
Aufsichtsrat eine kapitalstärkende Maßnahme unter der Berücksichtigung strategischer Synergien beantragt. Der Vorstand ist vom<br />
Aufsichtsrat grundsätzlich ermächtigt, entsprechende Vorbereitungen zur Durchführung einer kapitalstärkenden Maßnahme in<br />
diesem Wirtschaftsjahr zu setzen.<br />
Informationsrisiko<br />
Eine zuverlässige und vor allem ausfallssichere Informationstechnologie (IT) stellt einen unerlässlichen und wichtigen Erfolgsfaktor<br />
dar, weshalb innerhalb der HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> laufend in moderne Hard- und Software investiert wird.<br />
Kapitalsteuerung<br />
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist die Aufrechterhaltung eines möglichst hohen Bonitätsratings und einer<br />
guten Eigenkapitalquote zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit.<br />
Der Konzern überwacht sein Kapital mit Hilfe des Nettoverschuldungsgrades ((Finanzverbindlichkeiten – Zahlungsmittel) /<br />
Eigenkapital), der 1.180 % (Vorjahr: 513 %) beträgt. Unter Berücksichtigung der Zielsetzungen der Erreichung einer Eigenkapitalquote<br />
von 35 % und Bilanzsummenstabilisierung ergibt sich eine strategische Zielsetzung für den Nettoverschuldungsgrad von<br />
104 %, welche im laufenden Geschäftsjahr deutlich verfehlt wurde. Zur Erreichung der Zielsetzung zum Nettoverschuldungsgrad<br />
werden neben Maßnahmen zur Ertragssteigerung die Investitionstätigkeiten auf das Notwendigste reduziert.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
111
Jahresabschluss<br />
Konzernanhang<br />
8.3. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen im Sinne der Definition von „related parties“ in IAS 24 werden<br />
wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet.<br />
Aktionäre der HIRSCH Servo AG sind zum Bilanzstichtag die Kurt HIRSCH HOLDING GmbH, die AvW Invest AG sowie sonstige<br />
Anteilseigner (Streubesitz).<br />
Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden von folgenden, dem Unternehmen nahe stehenden Unternehmen oder Personen Dienstleistungen<br />
bezogen:<br />
Name 2009/10 2008/09 2009/10 2008/09<br />
leistungen leistungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten<br />
netto netto<br />
Te Te Te Te<br />
Kanzlei Gorton & Gorton 209 164 186 0<br />
Kanzlei Baumgartner & Grienschgl 0 8 0 0<br />
Dr. Georg Wall 0 8 0 0<br />
Axel <strong>Hirsch</strong>berg 0 10 0 0<br />
Kurt HIRSCH HOLDING GmbH 165 140 17 0<br />
Dr. Andreas Breschan 17 0 0 0<br />
Dkfm. Michael M. F. Kaufmann 4 0 2 0<br />
Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche 59 0 59 0<br />
Andere Personen 0 27 0 0<br />
Gesamt 454 357 264 0<br />
Der Gesamtvorstand erhielt im Geschäftsjahr 2009/10 Bezüge in der Höhe von 762 T€ (Vorjahr: 823 T€), darüber<br />
hinaus wurde auf eine Prämienrückforderung für das Geschäftsjahr 2008/09 in Höhe von 15 T€ verzichtet. Von den<br />
Aufwendungen für Abfertigungen im Geschäftsjahr entfallen 12 T€ (Vorjahr: 87 T€) auf den Vorstand und 7 T€ (Vorjahr:<br />
36 T€) auf die anderen Arbeitnehmer. Darüber hinaus wurden Zahlungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
an den Vorstand in Höhe von 124 T€ (Vorjahr: 0 T€) geleistet. Im Geschäftsjahr bestanden gegenüber den Vorständen<br />
Darlehensforderungen in Höhe von 174 T€ (Vorjahr: 164 T€). Diese Darlehen werden in der Höhe des 12-Monats-EURIBOR<br />
zuzüglich 200 Basispunkten verzinst. Weitere im Geschäftsjahr angefallene Erträge für die Vorstände betreffen die Auflösung der<br />
Urlaubsrückstellung in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: Dotierung 160 T€), davon aus Vorperioden 0 T€ (Vorjahr: 83 T€).<br />
Die Aufwendungen für Aufsichtsratsvergütungen betragen im Geschäftsjahr 2009/10 212 T€ (Vorjahr: 128 T€) – hiervon<br />
betreffen 37 T€ das Geschäftsjahr 2003/04, 45 T€ das Geschäftsjahr 2008/09 und 130 T€ das Geschäftsjahr 2009/10.<br />
8.4. Finanzielle Verpflichtungen<br />
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen (operating leases iSv IAS 17):<br />
Der Konzern hat Leasingverträge für verschiedene technische Anlagen und Maschinen, für 14 PKW sowie für Bürotechnik<br />
abgeschlossen.<br />
2009/10<br />
2008/09<br />
Te<br />
Te<br />
innerhalb eines Jahres fällig 454 449<br />
zwischen einem und fünf Jahren fällig 1.383 1.222<br />
Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus zeitlich unbefristeten Miet- und Mietleasingverträgen mit einer Gesamtjahres miete<br />
von 239 T€ (Vorjahr: 221 T€).<br />
112 Geschäftsbericht 2009/10
8.5. Angaben über Arbeitnehmer<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ist nachfolgender Aufstellung zu entnehmen:<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
2009/10 2008/09<br />
Arbeiter 423 488<br />
Angestellte 200 203<br />
Gesamt 623 691<br />
8.6. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die im August 2009 gegründete HIRSCH Latam S.A., eine 90%ige Tochter der GGB – Global Green Built GmbH und<br />
10%ige Tochter der Besitz- und Vermietungs GmbH mit Sitz in Mexiko, Chihuahua, wird gemäß dem Vorstandsbeschluss<br />
vom 20. September 2010 geschlossen, da der Geschäftszweck dieser Gesellschaft – die Vermarktung mobiler Fertigungs anlagen<br />
sowie die Produktion von EPS-Schalungssteinen – im vergangenen Wirtschaftsjahr nicht operativ umgesetzt werden konnte.<br />
Die bestehenden Kundenkontakte werden zukünftig in die Vertriebsaktivitäten des HIRSCH Maschinenbaus einfließen und im<br />
Rahmen des Geschäftsmodells des Maschinenbaus als komplette Anlagenkonzepte, allerdings ohne gesellschaftliche Beteiligung,<br />
vermarktet.<br />
Weiters wurde beschlossen, die HIRSCH USA Inc., eine 100%ige Vertriebstochter der HIRSCH Maschinenbau GmbH, zu schließen.<br />
Als Folge der Neufestlegung der Kernmärkte sowie der Neuausrichtung der Vertriebsstruktur werden zukünftig die Service- und<br />
Ersatzteilaktivitäten am Standort Glanegg konzentriert. Damit wird zum einen eine Verbesserung der Serviceleistungen für unsere<br />
Zielmärkte realisiert und zum anderen eine Effektivitätssteigerung erreicht.<br />
Im September des laufenden Geschäftsjahres wurde vom Vorstand mit den bestehenden wesentlichen Banken zur<br />
Unterstützung der Restrukturierungsbemühungen sowie zur Verbesserung der Liquiditätssituation eine Verlängerung der<br />
„Stand-Still-Periode“ für langfristige Finanzierungen bis zum 30. Juni 2011 und für kurzfristige Finanzierungen bis zum<br />
31. Dezember 2011 vereinbart (siehe Anhang 5.9. Finanzverbindlichkeiten und Anhang 8.2. Risikomanagement).<br />
Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten, die<br />
zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.<br />
8.7. Befreiende Anhangangaben für den Konzernabschluss gemäß § 245a UGB<br />
8.7.1. Berichterstattung nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
Der Konzernabschluss zum 30. Juni 2010 wurde nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Gemäß<br />
§ 245a UGB hat dieser nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss befreiende Wirkung.<br />
8.7.2. Zusatzangaben gemäß § 245a Abs. 1 Z 3 UGB<br />
Mitglieder des Vorstandes<br />
Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr 2009/10 folgende Mitglieder an:<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong><br />
Mag. Kuno E. Waidmann (bis 31. Juli 2010)<br />
DI Siegfried Wilding<br />
Andreas Zois (bis 28. Juni 2010)<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2009/10 folgende Mitglieder an:<br />
Dr. Georg Gorton Vorsitzender<br />
Dkfm. Michael Kaufmann stellvertretender Vorsitzender<br />
Univ.-Prof. Dr. Gunter Nitsche<br />
Dr. Andreas Breschan<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
113
Jahresabschluss<br />
114 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Erklärung des<br />
Vorstandes<br />
Bilanzeid gemäß § 82 (4) Z 3 Börsegesetz<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong>, DI Siegfried Wilding, sohin sämtliche Vorstände der HIRSCH Servo AG, versichern nach bestem<br />
Wissen,<br />
dass der in Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernjahresabschluss<br />
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung<br />
einbezogenen Unternehmen vermittelt.<br />
dass der Konzernjahreslagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit<br />
der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten<br />
beschrieben sind.<br />
Glanegg, am 19. Oktober 2010<br />
Der Vorstand der HIRSCH Servo AG<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong> DI Siegfried Wilding<br />
Vorstandssprecher mit Verantwortung<br />
für das Geschäftsfeld Technologie und<br />
Logistik (per 30. 6. 2010 stillgelegt)<br />
Finanzvorstand und Vorstandsmitglied<br />
mit Verantwortung für<br />
das Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung
Bestätigungsvermerk<br />
Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Bericht zum Konzernabschluss<br />
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der HIRSCH Servo AG, Glanegg, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2010 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz<br />
zum 30. Juni 2010, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung,<br />
die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 30. Juni<br />
2010 endende Geschäftsjahr eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.<br />
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Konzernbuchführung<br />
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines<br />
Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU<br />
anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung<br />
eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung<br />
eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit<br />
dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten<br />
Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme<br />
von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.<br />
Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung<br />
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der<br />
Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden<br />
gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB)<br />
der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing<br />
(ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so<br />
planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der<br />
Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />
hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />
liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung<br />
des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder<br />
unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer<br />
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines<br />
möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter<br />
Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein<br />
Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst<br />
ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
115
Jahresabschluss<br />
116 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Bestätigungsvermerk<br />
der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />
Gesamtaussage des Konzernabschlusses.<br />
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />
Prüfungsurteil<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und<br />
vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2010 sowie<br />
der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2009<br />
bis zum 30. Juni 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie<br />
sie in der EU anzuwenden sind.<br />
Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken, verweisen wir auf die Angaben des Vorstands der<br />
Gesellschaft zur Finanzierung und Fortführung des Konzerns im Konzernanhang unter Punkt 1.3. und im<br />
Konzernlagebericht unter Punkt 2.a.. Der positive Fortbestand des Konzerns ist im Wesentlichen vom Eintritt<br />
der Planungsprämissen und der erfolgreichen Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen abhängig.<br />
Aussagen zum Konzernlagebericht<br />
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem<br />
Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche<br />
Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber<br />
zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben<br />
nach § 243a UGB zutreffen.<br />
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben<br />
gemäß § 243a UGB sind zutreffend.<br />
Wien, am 15. Oktober 2010<br />
ERNST & YOUNG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.<br />
Mag. Elfriede Baumann e.h. Mag. Ulrike Hochsteiner e.h.<br />
Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüferin
Bericht über die<br />
Ergebnisverwendung<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Das Geschäftsjahr 2009/10 der HIRSCH Servo AG schließt mit einem Bilanzverlust von – 4.888.208,29 e.<br />
Der Vorstand berichtet, diesen auf neue Rechnung vorzutragen und somit für das Geschäftsjahr 2009/10<br />
keine Dividende auszuschütten.<br />
Glanegg, im Oktober 2010<br />
Der Vorstand<br />
Kurt <strong>Hirsch</strong> e.h. DI Siegfried Wilding e.h.<br />
HIrScH Servo<br />
Jahresabschluss<br />
117
Service<br />
118 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Beteiligungsgesellschaften<br />
Abkürzung Gesellschaft, Standort Beteiligung Konsoliunmittelbar<br />
mittelbar über dierung<br />
in % in %<br />
Inland<br />
HP HIRSCH Porozell GmbH, Glanegg 99,97 B&V VVK<br />
B&V Besitz- und Vermietungs GmbH, Glanegg 99,97 VVK<br />
HM HIRSCH Maschinenbau GmbH, Glanegg 99,97 B&V VVK<br />
Thzl Thermozell Entwicklungs- und Vertriebs GmbH, Glanegg 99,97 HP VVK<br />
GGB GGB – Global Green Built GmbH, Glanegg* 99,97 B&V VVK<br />
GGP Global Green Pallets GmbH, Glanegg* 99,97 B&V VVK<br />
Ausland<br />
HP Kft HIRSCH Porozell Kft., Sárvár/H 99,97 HP VVK<br />
HI HIRSCH Italia S.r.l., Albavilla/I 99,97 HM VVK<br />
HThzl D HIRSCH Thermozell GmbH, München/D 99,97 Thzl VNK<br />
HUSA HIRSCH USA Inc., Atlanta/USA** 99,97 HM VVK<br />
HPO HIRSCH Porozell Sp. z o.o., Wroclaw/PL 99,97 HP VVK<br />
Polyf. Polyform s.r.o./Slowakei 99,97 HP VVK<br />
HRO HIRSCH Porozell S.r.l./Rumänien 99,97 HP VVK<br />
VVK = Verbunden, vollkonsolidiert<br />
VNK = Verbunden, nicht konsolidiert<br />
(*per 30. 6. 2010 stillgelegt)<br />
(** per 30. 9. 2010 liquidiert)
Dank an alle<br />
Mitarbeiter<br />
„gemeinsam sind wir stark und<br />
steuern die HIrScH Servo <strong>Gruppe</strong><br />
durch eine der schwierigsten Zeiten<br />
seit Bestehen des Unternehmens.“<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
DEr DANK GEBÜHrT UNSErEN MITArBEITErN.<br />
Service<br />
HIrScH Servo 119
Service<br />
Österreich<br />
HIrScH Servo AG<br />
Glanegg 58<br />
A-9555 Glanegg<br />
Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />
Fax: +43(0)4277/22 11 – 170<br />
www.hirsch-gruppe.com<br />
office.servo@hirsch-gruppe.com<br />
120 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Adressen unserer<br />
Standorte weltweit<br />
HIrScH Porozell GmbH<br />
Glanegg 58<br />
A-9555 Glanegg<br />
EPS-Verpackungen<br />
Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />
Fax: +43(0)4277/22 11 – 270<br />
office.porozell@hirsch-gruppe.com<br />
EPS-Dämmstoffe<br />
Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />
Fax: +43(0)4277/22 11 – 444<br />
office.daemmstoffe@hirsch-gruppe.com<br />
Thermozell Entwicklungs- und<br />
Vertriebs GmbH<br />
Glanegg 58<br />
A-9555 Glanegg<br />
Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />
Fax: +43(0)4277/22 11 – 441<br />
office.thermozell@hirsch-gruppe.com<br />
HIrScH Maschinenbau GmbH<br />
Glanegg 58<br />
A-9555 Glanegg<br />
Tel.: +43(0)4277/22 11 – 0<br />
Fax: +43(0)4277/22 11 – 370<br />
office.maschinenbau@hirsch-gruppe.com<br />
Ungarn<br />
HIrScH Porozell Kft.<br />
Ikervári út. 42<br />
H-9600 Sárvár<br />
Tel.: +36(06)95/520 – 530<br />
Fax: +36(06)95/520 – 531<br />
office.sarvar@hirsch-gruppe.com<br />
Werk Nyíregyháza<br />
Industrial Park<br />
Debreceni út. 342<br />
H-4400 Nyíregyháza<br />
Tel.: +36(06)42/506 – 607<br />
Fax: +36(06)42/506 – 608<br />
office.sarvar@hirsch-gruppe.com<br />
Werk Jászfényszaru<br />
Ipari Park hrsz. 2533<br />
H-5126 Jászfényszaru<br />
Tel.: +36(06)57/522 – 500<br />
Fax: +36(06)57/522 – 501<br />
office.sarvar@hirsch-gruppe.com<br />
Italien<br />
HIrScH Italia S.r.l.<br />
Via XXV Aprile 12<br />
I-22031 Albavilla (CO)<br />
Tel.: +39031/65 41<br />
Fax: +39031/626 134<br />
office@hirsch-italia.com<br />
Polen<br />
HIrScH Porozell Sp. z o.o.<br />
ul. Kielczowska 54<br />
PL-51-317 Wroclaw<br />
Tel.: +48 (0)71/799 09 – 53<br />
Fax: +48 (0)71/799 09 – 74<br />
office.polen@hirsch-gruppe.com<br />
Werk lódz<br />
ul. Dabrowskiego 208-210<br />
PL-93-231 Lódz<br />
Tel.: +48 (0)42/254 2650/51<br />
Fax: +48 (0)42/254 2652<br />
office.polen@hirsch-gruppe.com<br />
Slowakei<br />
POlyFOrM, s.r.o.<br />
Terézie Vansovej 10<br />
SK-065 03 Podolínec<br />
Tel.: +421(0)52/439 12 14<br />
Fax: +421(0)52/439 12 16<br />
www.polyform.sk<br />
info@polyform.sk<br />
rumänien<br />
HIrScH Porozell S.r.l.<br />
Gemeinde Bontida, Kreis Cluj<br />
RO-407107 Rascruci 368A<br />
Tel.: +40(0)264/207 171 oder 207172<br />
Fax: +40(0)264/207 190<br />
office.cluj@hirsch-gruppe.com<br />
Taiwan<br />
HIrScH Maschinenbau representative<br />
Office<br />
Room No. 1803, 18th Floor, No. 1247<br />
Chung-Cheng Rd, Taoyuan, Taiwan<br />
Tel.: +886(3)358 1226<br />
Fax: +886(3)356 5385<br />
office.maschinenbau@hirsch-gruppe.com
Kapitalmarktrelevante<br />
Informationen<br />
Finanzterminkalender<br />
29. Okt. 2010: Bericht zum Jahresergebnis 2009/10<br />
29. Okt. 2010: Bilanzpressekonferenz und Analystenmeeting 2009/10<br />
25. Nov. 2010: Bericht zum 1. Quartal 2010/11<br />
25. Nov. 2010: 15. ordentliche Hauptversammlung<br />
25. Feb. 2011: Bericht zum 1. Halbjahr 2010/11<br />
31. Mai 2011: Bericht zum 3. Quartal 2010/11<br />
28. Okt. 2011: Bericht zum Jahresergebnis 2010/11<br />
28. Okt. 2011: Bilanzpressekonferenz und Analystenmeeting 2010/11<br />
Informationen zur HIrScH Servo Aktie:<br />
ISIN: AT0000849757<br />
Aktiengattung: auf Inhaber lautende Stückaktien<br />
Grundkapital: 3.635.000 e<br />
Anzahl Aktien per 30. 6. 2010: 500.000 Stück<br />
Handelsplätze: Wiener Börse Standard Market Continuous,<br />
Stuttgarter Börse und Börse Berlin-Bremen Freiverkehr<br />
Indizes: WBI (Wiener Börse Index)<br />
Wertpapier-Kürzel Wiener Börse: HIS<br />
reuters Symbol: HISE.VI<br />
Bloomberg Symbol: HIS:AV<br />
Als Ansprechperson für alle Fragen im Zusammenhang mit<br />
Investor Relations steht Frau MMag. Marlene Wieland zur Verfügung:<br />
Telefon: +43/(0)4277/2211-126<br />
Fax: +43/(0)4277/2211-170<br />
E-Mail: investor@hirsch-gruppe.com<br />
Homepage: www.hirsch-gruppe.com<br />
Die HIRSCH Servo <strong>Gruppe</strong> im Überblick / EPS – Ein Phantasie-Stoff<br />
Vorwort des Vorstandes<br />
Bericht des Aufsichtsrates / Organe und Organigramm<br />
Meilensteine und gemeinsame Ziele<br />
Standorte<br />
Der globale Klimaschutz ist unsere oberste Prämisse<br />
Die HIRSCH Servo Aktie<br />
Corporate Governance<br />
Konzernlagebericht<br />
EPS-Verarbeitung<br />
Technologie<br />
Logistik<br />
Jahresabschluss<br />
Service<br />
Service<br />
HIrScH Servo 121
Service<br />
Glossar<br />
Braunware Geräte der Unterhaltungselektronik<br />
capital Employed = Eigenmittel + Fremdanteile + Langfristige Rückstellungen – Aktive Steuerlatenzen<br />
+ Nettokreditverschuldung<br />
cash Flow aus<br />
Betriebstätigkeit<br />
122 Geschäftsbericht 2009/10<br />
Kennzahl zur Bewertung der Finanz- und Ertragskraft eines Unternehmens. Der Cash Flow aus<br />
der Betriebstätigkeit setzt sich vor allem zusammen aus dem EGT, den Abschreibungen, den<br />
Veränderungen im Working Capital, den gezahlten Steuern und Rückstellungsveränderungen.<br />
covenant Kreditvereinbarungsklausel<br />
Dividende Gewinn, der anteilig für eine Aktie von der Aktiengesellschaft ausgeschüttet wird.<br />
EBIT „Earnings Before Interest and Tax”; Betriebsergebnis<br />
Eigenkapitalquote Kennzahl, die das Eigenkapital ins Verhältnis zu den gesamten Vermögenswerten<br />
(der Bilanzsumme) setzt<br />
Emission Jegliche Art der Abgabe von Stoffen, Energien und Strahlen an die Umgebung<br />
durch eine bestimmte Quelle.<br />
EPE Expandierbares Polyethylen<br />
EPP Expandierbares Polypropylen<br />
EPS Expandierbares Polystyrol, besser bekannt unter dem Markennamen Porozell ®<br />
GGB Global Green Built<br />
G.P.H. Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum<br />
HGB „Handelsgesetzbuch“<br />
IAS „International Accounting Standards“; Internationale Rechnungslegungsstandards<br />
IcF Insulating Concrete Forms = EPS-Schalungselemente für Innen- und Außenwände, die mittels<br />
Stecksystem auf der Baustelle zusammengefügt und nach dem Einlegen von Bewehrungsstahl mit<br />
Beton gefüllt werden<br />
IFrIc „International Financial Reporting Interpretation Committee“<br />
IFrS „International Financial Reporting Standards“; Internationale Rechnungslegungsstandards<br />
IG Passivhaus Experten-Pool von Passivhaus-Spezialisten<br />
Immaterielle<br />
Das immaterielle Vermögen, auch nicht gegenständliches Vermögen genannt, beinhaltet<br />
Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen, Firmenwerte, Patente, geleistete Anzahlungen,<br />
Warenzeichen, Markenrechte usw.<br />
KGV Kurs-Gewinn-Verhältnis; Maß für die Bewertung einer Aktie am Kapitalmarkt im Vergleich zu<br />
anderen Aktien<br />
Kohlendioxyd = cO2 Farb- und geruchloses Gas, welches bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen<br />
entsteht, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist<br />
latente Steueransprüche Zeitlich abweichende Wertansätze in Handels- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften<br />
und Steuerschulden und aus Konsolidierungsvorgängen<br />
Nettoverschuldung Saldo aus Finanzverbindlichkeiten, Finanzforderungen und liquiden Mitteln<br />
NOPAT „Net Operating Profit After Tax“; Betriebsergebnis – Steuern + bereinigte Steuern<br />
(Steuereffekt aus dem Finanzergebnis)<br />
Osteuropa Osteuropa + Baltikum + Balkan<br />
Pentan Flüssiger Kohlenwasserstoff, Treibmittel<br />
PlN Polnischer Zloty<br />
rOcE „Return on Capital Employed“; Nettorendite auf das eingesetzte Kapital<br />
rOS „Return on Sales“; EGT im Verhältnis zum Umsatz<br />
Satellite Plant mobile Fertigungsanlage zur Herstellung von z. B. EPS-Schalungselementen<br />
Turnaround Richtungsänderung<br />
USD United States Dollar<br />
Weißware z. B. Waschmaschinen, Geschirrspüler, E-Herde, Wäschetrockner<br />
Working capital Working Capital = Vorräte, Anzahlungen + Forderungen aus Leistungen – Lieferverbindlichkeiten<br />
Zins cap Zinsobergrenze, die bei einem Darlehen oder einer Finanzierung<br />
die Kredite nach oben begrenzt
Impressum<br />
Eigentümer, Herausgeber, Verleger: HIRSCH Servo AG, A-9555 Glanegg 58; Konzeption: Werbeagentur mehrWERT GmbH., A-9020 Klagenfurt<br />
Fotos: HIRSCH Servo Archiv, Druck: SAMSON Druck GmbH, A-5581 St. Margarethen 171
HIrscH servo