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Die ganze Geschichte

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Storytelling oder die Macht von <strong>Geschichte</strong>n und Bildern<br />

Es war einmal ein Kleiner, Buckliger, Langsamer. Nicht einmal einen richtigen Namen<br />

hatte er, sondern zuerst eine heute nicht mehr verständliche Buchstabenkombination,<br />

später hieß er dann nur Typ 1. Aber das störte ihn eigentlich nicht wirklich. Er<br />

wusste, was er leisten konnte. Er war sparsam, robust, arbeitsam. „Er sieht vielleicht<br />

etwas bucklig aus, aber er hat mich schon auf viele Berge getragen“, erzählte ein<br />

ehrlicher Mann seinem Nachbarn. Eine junge Mutter sagte zu ihrer Freundin: „Mit<br />

ihm kann man prächtig Einkäufe erledigen“. Der Kaplan erzählte dem Pfarrer, dass<br />

er die gesamte Ministrantengruppe - und damals hatte ein Kaplan noch mehr als<br />

sechs Ministranten – zum Badesee gebracht hat. Und der smarte – damals sagte<br />

man noch geschickte – Geschäftsmann berichtete: „Mich hat er schon abgeschleppt.“<br />

Immer mehr, immer großartigere <strong>Geschichte</strong>n wurden über ihn erzählt und<br />

so kam es, dass dieser Namenlose, Bucklige, Kleine bald zum Größten wurde. Er<br />

ging über das Meer, erhielt dort einen richtigen Namen und wurde sogar zum Filmstar.<br />

Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.<br />

Und er lebt weiterhin, der VW-Käfer, von dessen märchenhaften Aufstieg hier die<br />

Rede ist; auch wenn er nicht mehr produziert wird: Er ist als Kunst- und Kultobjekt<br />

weltweit präsent.<br />

Mit Storytelling zum Welterfolg<br />

Der Welterfolg des Käfers, der trotz zahlreicher gleichartiger Konkurrenz zum meistverkauften<br />

Auto wurde, beruhte nicht zuletzt auf den vielen – wahren, teils verklärenden,<br />

teils legendenhaft ausgeschmückten – <strong>Geschichte</strong>n, die in immer neuen Varianten<br />

über ihn erzählt wurden. In der Heimat, Deutschland, reichten die Mund-zu-<br />

Mund-Erzählungen, um den Mythos zu begründen. In den USA unterstütze eine<br />

Werbekampagne, die auf einer Bild-<strong>Geschichte</strong> beruhte:<br />

„Er läuft und läuft und läuft ...“ ist längst zum `geflügelten Wort´ geworden und in das<br />

kollektive Gedächtnis <strong>ganze</strong>r Generationen eingegangen.<br />

Oft sind es die formellen und informellen <strong>Geschichte</strong>n, die ein Unternehmen und<br />

dessen Erfolg mehr bestimmen und prägen als harte Fakten. <strong>Geschichte</strong>n, in denen<br />

Zusammenhänge verdeutlicht werden, haben seit jeher mehr bewegt als reine Sachinformationen,<br />

Zahlenkolonnen, oder die modernen (manchmal endlosen) Powerpoint-Präsentationen.<br />

Gute <strong>Geschichte</strong>n erwecken Bilder im Kopf, die ihren Weg<br />

direkt in die Medien und ins Gedächtnis der Kunden und Geschäftspartner gehen.<br />

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Jedes Unternehmen steckt voller <strong>Geschichte</strong>n: Spannende, unterhaltsame, nachdenkliche.<br />

<strong>Die</strong>se zu finden und effektvoll zu kommunizieren, ist Aufgabe des „Storytellings“.<br />

Storytelling ist aber nicht nur eine effektive Werbe-, Vertriebs- und PR-<br />

Methode, auch als Organisations- und Führungsinstrument findet es Eingang in die<br />

betriebliche Management- und Führungspraxis.<br />

Neues vom Flur-Funk<br />

Flurgeschichten werden in jedem Unternehmen erzählt. Mitarbeiter reden über Projekte<br />

oder lästern über den Chef. <strong>Geschichte</strong>n, die Mitarbeiter erzählen, sind eine<br />

wichtige Analysequelle für den Zustand eines Unternehmens. Um Veränderungsprozesse<br />

in Gang zu setzen, nutzt die Methode aktiv <strong>Geschichte</strong>n, die visionär und<br />

zugleich der Realität des Unternehmens nahestehend sind. Und sie setzt darauf,<br />

dass diese <strong>Geschichte</strong>n im Unternehmen weitererzählt werden und so ihre Wirkung<br />

nach innen wie außen entfalten.<br />

Zentrale Kriterien des Storytellings<br />

- Kurze, prägnante <strong>Geschichte</strong>.<br />

- Hauptperson wird durch wenige typisch charakteristische Merkmale beschrieben.<br />

- Einfache Story, klare Botschaft.<br />

- (Sprach-)Bilder, Metaphern und Symbole bringen die Zusammenhänge auf den<br />

Punkt.<br />

- Und natürlich: <strong>Geschichte</strong>n müssen wahr, authentisch sein, d.h. Unternehmen<br />

müssen ihre Story auch wirklich „leben“.<br />

Wie findet man die interessanten, effektvollen <strong>Geschichte</strong>n, die in jedem Unternehmen<br />

schlummern? Auf was gilt es besonders zu achten?<br />

Workshop am 25. März 2009<br />

Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt Dr. Michael Kausch, Inhaber und<br />

Geschäftsführer der vibrio. Kommunikationsmanagement Dr. Kausch GmbH, auf<br />

dem nächsten Termin der BayBG-Workshopreihe `Consulting & Kontakte´ am 25.<br />

März 2009. Dr. Kausch hat seinen Ansatz zum Storytelling erfolgreich als Berater in<br />

Konzernen wie Microsoft, Großunternehmen wie Versatel und mittelständischen Unternehmen<br />

wie Kratzer Automation eingesetzt.<br />

Der Workshop wendet sich exklusiv an BayBG-Partnerunternehmen.<br />

Anmeldungen und Rückfragen: astrid.ebner@baybg.de. Tel. 089 2198-2512

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