Personalentsendung - Steuerrechtliche Aspekte
Personalentsendung - Steuerrechtliche Aspekte
Personalentsendung - Steuerrechtliche Aspekte
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<strong>Personalentsendung</strong> - <strong>Steuerrechtliche</strong> <strong>Aspekte</strong><br />
Einkommensteuer im Überblick<br />
Italien - Österreich - Tschechien - Polen<br />
Adelheid Vilsmeier, Steuerberater<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Steuerberater<br />
Rechtsanwälte<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 1
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Inhalt<br />
I. Steuerliche Grundfragen<br />
II. Welche Arten von inländischer ESt-Pflicht gibt es?<br />
- Vorgehensweise nach deutschem Recht<br />
III. Steuerrecht in ausgewählten Entsende-Staaten<br />
ESt im Entsendestaat – Überblick<br />
� Steuersätze /-tarife<br />
� Freibeträge<br />
� Ermäßigungen und Abzüge<br />
� ESt-pflichtiges Einkommen<br />
� Lohnsteuer, Veranlagung<br />
IV. Besonderheiten aus den einschlägigen<br />
Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 2
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
I. Steuerliche Grundfragen<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 3
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
ESt und Auslandseinsatz<br />
• ESt-Pflicht bei Auslandstätigkeit?<br />
• Dienstreise oder Entsendung<br />
• Nationales ESt-Recht: Ausgangs-/Zielland<br />
• Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)<br />
� Outbound: D, wie lange Stpfl.?<br />
� Ausland, ab wann Stpfl.?<br />
� doppelte Besteuerung?<br />
� Kostenfaktor für den AG?<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 4
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Inbound<br />
- Entsendung nach D<br />
� D -- ab wann stpfl.?<br />
Wohnsitz, gA, beschränkte Stpfl. bei inländischer Verwertung<br />
� Ausl. -- wie lange stpfl.?<br />
Aufgabe Wohnsitz, gA oder Doppelwohnsitz<br />
� DBA, ATE oder national-gesetzliche Vorschriften<br />
� AG -- LSt-Verpflichtung?<br />
� § 38 I S. 1 EStG: AG mit Wohnsitz, gA, GL, Sitz, BS<br />
oder ständigem Vertreter bzw. ausländischer Verleiher<br />
� § 38 I S. 2 EStG seit 2004: auf‘des Unternehmen gilt als AG,<br />
wenn es AL wirtschaftlich trägt<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 5
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Besteuerung von Expats<br />
� Unbeschränkte Steuerpflicht und Welteinkommen (Residente)<br />
� Beschränkte Steuerpflicht und lokal erzieltes Einkommen<br />
(Nichtresidente)<br />
� Wohnsitz vs. Lebensmittelpunkt<br />
� Keine Doppelbesteuerung<br />
� keine „weißen Einkünfte“ / subject-to-tax<br />
� Progressionsvorbehalte<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 6
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
II. Welche Arten von inländischer ESt-Pflicht gibt es?<br />
- Vorgehensweise nach deutschem Recht<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 7
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Arten der Steuerpflicht<br />
natürlicher Personen<br />
UNBESCHRÄNKT BESCHRÄNKT<br />
Grundfall<br />
§1 I EStG<br />
Welteinkommen<br />
Erweitert unbeschr.<br />
Steuerpflicht<br />
§ 1 II EStG<br />
Welteinkommen<br />
fiktiv unbeschr.<br />
Steuerpflicht<br />
§ 1 III EStG<br />
Faktisch Welteink.<br />
Grundfall<br />
§ 1 IV EStG<br />
Inländische Eink.<br />
Erweitert beschr.<br />
Steuerpflicht<br />
§ 2 AStG<br />
Alle nichtausländischen<br />
Einkünfte<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 8
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Wechsel der Steuerpflicht<br />
§ 2 VII S. 3 EStG<br />
Es gibt nur noch EINE Veranlagung für jeden VZ<br />
bei Wechsel beschränkte / unbeschränkte Steuerpflicht unterjährig<br />
Einkünfte während der beschränkten Steuerpflicht sind denen<br />
während der unbeschränkten hinzuzurechnen<br />
Bei der Ermittlung der Einkünfte ist für den Zeitraum der<br />
beschränkten Steuerpflicht § 49 EStG zu beachten<br />
Auswirkung: Progressionsvorbehalt auf Auslandseinkünfte<br />
§ 32b I Nr. 2 EStG<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 9
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Zu-/Wegzugsfall und Progressionsvorbehalt<br />
D<br />
� § 32b I Nr. 2 und § 2 VII S. 3 EStG Progressionswirkung für ausländische<br />
� Rechtsprechungsänderung des BFH Einkünfte auch ohne unbeschränkte Stpfl.<br />
Beispiel:<br />
C, ledig,<br />
Kündigung Whg zum 31.03.<br />
Einkünfte bis 31.03. = EUR 30.000<br />
D A<br />
Entsendung nach MOE<br />
Anmietung Whg ab 01.04.<br />
Einkünfte 01.04. – 31.12. = EUR 90.000<br />
� Welche Einkünfte müssen in D versteuert werden?<br />
� Welcher Steuersatz ist auf das zu versteuernde Einkommen<br />
anzuwenden?<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 10
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Lösung: Zu-/Wegzugsfall<br />
Nichtselbständige Arbeit D<br />
Nichtselbständige Arbeit<br />
Ausland<br />
steuerpflichtige Einkünfte D gesamt: EUR 30.000<br />
Einkünfte für Steuersatz D gesamt: EUR 120.000<br />
ESt 2005 ohne ProgressVB = EUR 5.807<br />
EUR 30.000 -<br />
ESt 2005 mit ProgressVB = EUR 10.620<br />
bis 31.03. ab 01.04.<br />
EUR 90.000<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 11
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Freistellung ausländischer Einkünfte<br />
� ESt-Freistellung ausländischer Einkünfte § 50d VIII EStG (seit 2004)<br />
� bei freigestelltem Arbeitslohn nach DBA<br />
� im Veranlagungsverfahren<br />
� Nachweis - des Verzichts der Steuerfestsetzung oder<br />
- der Steuerentrichtung im Ausland<br />
� BMF-Merkblatt vom 21.07.2005:<br />
� TEUR 10 Bagatellgrenze<br />
� Auskunftsersuchen, Spontanauskunft bei fehlendem Nachweis<br />
� Auswirkung z. B. bei<br />
� Doppelwohnsitz<br />
� Wohnsitz / Besteuerungsrecht T-Staat<br />
� Grenzgänger / Nichterfüllen Voraussetzungen<br />
� Mehrbelastung für Arbeitgeber?<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 12
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Pflichten des Arbeitgebers<br />
AG § 38 EStG<br />
= inländischer AG, ausländischer Verleiher, bei Entsendung<br />
aufnehmendes Unternehmen, das AL wirtschaftlich trägt<br />
� LSt-Einbehalt<br />
� beschränkt Stpfl.: Bescheinigung des Betriebsstätten-FA (BS-FA)<br />
� LSt-Klasse I oder VI oder EU-Ehegatte § 1a EStG<br />
� WK nur im LSt-Ermäßigungsverfahren<br />
� oder Antrag auf Veranlagung bei AL-Einkünfte<br />
� bei Steuerfreiheit auf Grund von DBA: kein LSt-Abzug bei Bescheinigung<br />
des BS-FA (Antrag AN oder AG)<br />
� Haftung gem. § 42d EStG<br />
� LSt auch auf Lohnzahlungen Dritter, Anzeigepflicht (seit 2004),<br />
z. B. stock option<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 13
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Lohnsteuerverpflichtung des AG bei Entsendung<br />
Lohnsteuerpflicht tritt ein (§ 38 Abs.1 EStG):<br />
Beispiel:<br />
Die Mutter-GmbH (M) entsendet ihren Mitarbeiter B. für 3 Jahre zu ihrer<br />
polnischen Tochtergesellschaft (T) nach Posen. B gibt seine Wohnung in<br />
Berlin auf. Der Arbeitsvertrag zwischen M und B läuft weiter. M zahlt allein<br />
das Gehalt, eine Weiterbelastung erfolgt nicht. Alle 2 Wochen kommt B<br />
nach Berlin, um an Strategie-Besprechungen teilzunehmen.<br />
Lösung:<br />
B unterläge in Deutschland weder unbeschränkter noch beschränkter<br />
StPflicht, wenn er nicht alle zwei Wochen nach Deutschland käme, § 49<br />
Abs.1 Nr. 4 a) EStG. B verdient sich somit sein Gehalt zum Teil in D<br />
– insoweit LSt-Einbehaltungspflicht in D.<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 14
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Einkunftsabgrenzung<br />
- Betriebsausgabenabzug In-/Ausland<br />
� Zusatzausgaben grds. abzugsfähige BA<br />
� Aufteilung und Zuordnung zu Unternehmenseinheiten<br />
� BMF vom 09.11.2001<br />
� AG im Rahmen einer Konzernentsendung<br />
� zivilrechtlicher AG – Arbeitsvertrag mit AN oder<br />
� wirtschaftlicher AG – i.d.R bei Entsendung von mehr als drei Monaten<br />
das aufnehmende Unternehmen<br />
� vs. AG i.S.v. § 38 EStG<br />
� Aufwandsabgrenzung, Fremdvergleichsmaßstab<br />
� In wessen Interesse wird der AN tätig?<br />
� Hätte ein sachverständiger Dritter den Aufwand in gleicher Höhe<br />
getragen?<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 15
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
III. Steuerrecht in ausgewählten Entsende-Staaten<br />
Ein Überblick über:<br />
Italien, Österreich, Polen und Tschechien<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 16
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Steuersätze<br />
2005 niedrigster Steuersatz höchster Steuersatz<br />
Deutschland 15 % ab EUR 7.665 / 15.330 42 % ab EUR 52.152 / 104.305<br />
Italien 23 % bis EUR 26.000 43 % ab EUR 100.000<br />
Österreich 38,5 % ab EUR 10.001 50 % ab EUR 51.000<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
19 % bis PLN 37.024<br />
(ca. EUR 8.860)<br />
2006: 12 % bis CZK 121.200<br />
(ca. EUR 4.000)<br />
40 % ab PLN 74.048<br />
(ca. EUR 17.730)<br />
32 % ab CZK 331.200<br />
(ca. EUR 10.950)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 17
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Freibeträge<br />
Deutschland EUR 7.664 bzw. EUR 15.329<br />
Italien<br />
max. EUR 3.000; zzgl. max. EUR 4.500 für AN;<br />
Reduzierung bis EUR 0 möglich<br />
Österreich EUR 10.000 bzw. EUR 2.000 beschr. Stpfl. (Anwendung)<br />
Polen<br />
FB / Anwendungsbeginn ESt-%<br />
natürliche Personen PLN 2.789,90<br />
(ca. EUR 660) (Anwendung)<br />
Tschechien CZK 38.040 (ca. EUR 1.250)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 18
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Ermäßigungen und Abzüge<br />
- familienbezogene Vergünstigungen<br />
Deutschland<br />
Italien<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
Zusammenveranlagung, Kindergeld EUR 1.848 p.a. oder alternativ Kinder-FB<br />
EUR 2.904 bzw. EUR 5.808 bei ZusV.<br />
keine Zusammenveranlagung, kein Kindergeld, Kinder-FB: EUR 2.900 pro<br />
Kind, soweit < 3 J. EUR 3.450; FB für EheG ohne Einkommen EUR 3.200<br />
(Voraussetzung: Lebensmittelpunkt, Familie in Italien)<br />
keine Zusammenveranlagung, Alleinverdiener-Absetzbetrag EUR 364 p.a.,<br />
Kinderabsetzbeträge für Alleinverdiener: 1. Kind EUR 494, 2. Kind EUR 669,<br />
weitere EUR 220, Kindergeld, (Absetzbetrag = ESt-Minderung!)<br />
keine Minderung für EheG/Kinder, kein Kindergeld, Zusammenveranlagung<br />
nur, wenn bestimmter (pol.) Güterstand und 2x unbeschr. Stpfl. in PL; Alleinerziehende<br />
ggf. Splittingvorteil<br />
FB CZK 21.720 (ca. EUR 710) bei EheG mit (geringem) Einkommen unter<br />
persönl. FB; ESt-Minderung CZK 6.000 (ca. EUR 190) je Kind, max. 5 Kinder,<br />
auch Steuererstattung, kein Kindergeld, seit 2006 gemeinsame Besteuerung<br />
EheG (mind. 1 Kind) möglich (geringer Progressionsvorteil)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 19
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Ermäßigungen und Abzüge<br />
- Werbungskosten<br />
Deutschland<br />
Italien<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
PB EUR 920 oder nachgewiesene höhere WK<br />
kein spezieller WK-Abzug (st.freie Erstattungen durch AG möglich)<br />
PB EUR 132 oder nachgewiesene höhere WK, AN- und Verkehrsabsetzbetrag<br />
EUR 54 und EUR 291, Pendlerpauschale gestaffelt nach Entfernungs-km: > 20<br />
km EUR 450 bis EUR 1.332 > 60 km; WK doppelte Haushaltsführung bis EUR<br />
2.200 zzgl. EUR 2.421 Familienheimfahrten;<br />
PB PLN 1.227 (ca. EUR 290) wenn Arbeits- = Wohnort, ansonsten PLN 1.533<br />
(ca. EUR 360); höhere nachgewiesene WK nur für öffentliche Verkehrsmittel<br />
grundsätzlich kein WK-Abzug (st.freie Erstattungen durch AG möglich)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 20
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
ESt-pflichtiges Einkommen<br />
- Vergünstigungen für Expatriates<br />
Deutschland<br />
Italien<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
keine generelle Vergünstigung, WK für dopp. Haushaltsführung, Umzugskosten,<br />
etc., abzugsfähig oder st.freie AG-Erstattung<br />
Umzugskosten im Entsendejahr bis EUR 4.648 nur zu 50 % stpfl., st.freie<br />
Erstattung durch AG: Reisekosten AN und Familie, Transport, Umzug, etc.,<br />
u.U. Fortbildungskosten, aber kein WK-Abzug<br />
Kosten dopp. HH-Führung können bei Expats vereinfacht durch AG st.frei<br />
erstattet werden: max. EUR 2.200 zzgl. max. EUR 2.421 Familienheimfahrten<br />
zzgl. tatsächl. Umzugskosten, statt dessen auch WK-Abzug, dopp. HH aus<br />
beruflichen Gründen: bei befristetem ArbV. = 5 J., unbefristet = 6 Monate bzw.<br />
2 Jahre (verh.)<br />
generell keine Vergünstigungen, Umzugskosten, bis zu 200 % Monatsgehalt<br />
(Entsendemonat) st.frei<br />
generell keine Vergünstigungen, vorübergehende Unterkunft durch AG st.frei,<br />
wenn AG ohne CZ-BS und AN < 183 Tage, dann keine LSt<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 21
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
ESt-pflichtiges Einkommen<br />
- Firmenwagen<br />
Deutschland<br />
Italien<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
1 % des Brutto-Listenneupreis mtl. (auch bei gebrauchten Kfz),<br />
oder: Fahrtenbuch f. exakte Ermittlung<br />
30% der Kosten für 15.000 km p.a., Kosten lt. Automobile Club Italia (ACI),<br />
Durchschnittskosten für unterschiedliche Kfz-Modelle<br />
1,5 % der Brutto-AK, max. EUR 600 mtl. bzw. 0,75 % / EUR 300 bei max.<br />
500 km/mtl. Privatfahrten (Nachweis!), Fahrtenbuchpflicht,<br />
kein VorSt-Abzug bei Pkw-Anschaffung! Normalverbrauchsabgabe 10 %<br />
auf Brutto-AK<br />
steuerpflichtig, aber keine gesetzl. Wertermittlung, idR. Ansatz Pauschale<br />
für km-Erstattung = PLN 0,76 (ca. EUR 0,18)<br />
1 % der Brutto-AK, mind. CZK 1.000 (ca. EUR 33) mtl., zzgl. Tanken nach<br />
durchschnittlichem Verbrauch (Fahrtenbuch!); für AG: AfA auf max. AK<br />
CZK 1,5 Mio (ca. EUR 49.600)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 22
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
ESt-pflichtiges Einkommen<br />
- stock options I<br />
Deutschland<br />
Italien<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Tschechien<br />
Gewährung<br />
X<br />
handelbare<br />
Zeitpunkt der Besteuerung<br />
Unverfallbarkeit<br />
Options-<br />
Ausübung<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 23<br />
X<br />
nicht<br />
handelbare<br />
X<br />
Steuerermäßigung<br />
max. 50%<br />
X<br />
X<br />
Verkauf der<br />
Anteile<br />
X<br />
12,5% nicht<br />
qualifizierte Anteile
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Lohnsteuer, Veranlagung<br />
� LSt-Einbehalt idR durch AG, Abgeltungswirkung;<br />
Besonderheit Polen: bei Auszahlung von ausländischem AG muss AN selbst<br />
LSt an FA zahlen<br />
� i.d.R Pflichtveranlagung, wenn kein Steuereinbehalt auf Einkünfte<br />
� Antragsveranlagung möglich<br />
� Steuererklärung erforderlich bei anderen stpfl. Einkünften oder<br />
Anerkennung von Abzugbeträgen<br />
�<br />
D 31.05./09. FJ AntragsV 2 Jahre<br />
I 31.07. FJ Zahlung bis 31.05.<br />
A, PL 30.04 FJ<br />
CZ 31.03 FJ<br />
� Verlängerungen teilw. möglich, teilw. mit Zuschlägen, bei StB-Abgabe<br />
verlängerte Fristen<br />
� Strafzuschläge / Zinsen bei Verzug<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 24
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Lohnsteuer, Veranlagung<br />
D St.Nr. durch Wohnsitz-FA bei Erklärungsabgabe, LSt-Bescheinigung<br />
durch BS-FA<br />
I codice fiscale muß beantragt werden, Regional-/Gemeindezuschläge<br />
zu ESt (0,9 - 1,4 % und 0 - 0,5 %)<br />
A KommunalSt., Dienstgeberabgabe (Wien), für AN und AG:<br />
Gebühr zur Förderung Immobilienbau, für AN: Arbeiterkammerumlage,<br />
SozV und sonstige Gebühren: für AN 18 % und für AG 21,9 % v.<br />
max. 3.630 mtl. (14x)<br />
PL persönl. Identitäts-Nr. für jeden Stpfl. (NIP)<br />
CZ zu hohe ESt-VZ bzw. LSt: Verrechnung und Guthaben oder Antrag auf<br />
Erstattung, Steuerbescheinigung auf Anfrage direkt an ausländisches FA<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 25
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
IV. Besonderheiten aus den einschlägigen<br />
Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 26
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
DBA-Recht<br />
Mehrfache Ansässigkeit<br />
DBA muss zu EINER Ansässigkeit führen<br />
• Wohnsitz<br />
� DBA Deutschland mit allen EU-Staaten<br />
� DBA – lex specialis<br />
Zuordnungskriterien bei natürlichen Personen<br />
Art. 4 Abs. 2 DBA<br />
• Mittelpunkt der Lebensinteressen (idR)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 27
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Nichtselbständige Tätigkeit<br />
Grundprinzipien Besteuerungsrecht<br />
1) T-Staat-Prinzip: die Besteuerung erfolgt grundsätzlich in dem<br />
Staat, in dem die Arbeit tatsächlich ausgeübt wird<br />
2) Praktikabilitätsausnahme: bei bloßen Dienstreisen oder kurzfristigen<br />
Auslandseinsätzen von bis zu 183 Tagen im Jahr verbleibt das<br />
Besteuerungsrecht beim A-Staat<br />
3) Ausnahme von der Ausnahme: wird bei kurzfristigem Auslands-<br />
einsatz der Arbeitslohn von einem AG im T-Staat gezahlt<br />
oder von einer dortigen BS wirtschaftlich getragen, greift wieder<br />
das T-Staat-Prinzip<br />
4) Besonderheiten: für Grenzgänger, leitende Angestellte, Aufsichts-/<br />
Verwaltungsräte, Leih-AN, je nach DBA<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 28
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung<br />
Durchbrechung des T-Staat-Prinzip<br />
Hat sich der AN während des<br />
Steuer-/Kalenderjahres länger<br />
als 183 Tage im T-Staat<br />
aufgehalten?<br />
nein<br />
Sind die Vergütungen von<br />
oder für einen AG gezahlt<br />
worden, der im T-Staat<br />
ansässig ist?<br />
nein<br />
Werden die Vergütungen von<br />
einer Betriebsstätte oder festen<br />
Einrichtung des AG im T-Staat<br />
getragen?<br />
Besteuerungsrecht<br />
im A-Staat<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 29<br />
nein<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
Besteuerungsrecht<br />
im T-Staat (Arbeitsortprinzip)
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung:<br />
a) 183 Tage<br />
Zählweise<br />
� tatsächl. Aufenthalt, nicht Arbeitstage<br />
� inkl. An-/Abreisetag und arbeitsfreie Tage<br />
� inkl. Urlaubstage unmittelbar vor/nach sowie während der Tätigkeit<br />
� Zusammenrechnung von Einzeleinsätzen in einem Jahr<br />
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<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung:<br />
a) 183 Tage<br />
„... in einem Jahr ...“<br />
� DBA Italien Steuerjahr (=Kalenderjahr)<br />
� DBA Österreich 2000 Kalenderjahr<br />
� DBA Tschechien Kalenderjahr<br />
� DBA Polen 2004 ein Zeitraum von 12 Monaten<br />
(seit 01.01.2005!)<br />
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<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung:<br />
a) 183 Tage<br />
� Beispiel: A wird nach Polen entsandt vom 01. April 05 bis 20. April<br />
05 durchgehend, zwischen dem 01. August 05 und dem 31. März<br />
06 für 90 Tage, sowie vom 25. April 06 bis zum 31. Juli 06 für 97<br />
Tage.<br />
� Wer hat das Besteuerungsrecht?<br />
01.04.05 20.04.05 01.08.05 31.03.06 25.04.06 31.07.06<br />
Besteuerungsrecht<br />
Deutschland<br />
Besteuerungsrecht<br />
Polen<br />
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<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung:<br />
b) Arbeitgeber c) Betriebsstätte<br />
„Arbeitslohn, von oder für AG im T-Staat“<br />
� AG iSv DBA: unerheblich, wer Arbeitsvertrag abgeschlossen hat<br />
� wirtschaftlicher AG: - wem wird A-Leistung geschuldet?<br />
- wer ist weisungsberechtigt?<br />
- wer schuldet Vergütung?<br />
� Konzernentsendung: Experten, Rotation, Ausbildung<br />
„Vergütung wird von BS des AG im T-Staat getragen“<br />
� Hat AG eine BS im T-Staat?<br />
� Begründet AG durch entsandten AN eine BS im T-Staat?<br />
� entscheidend: - wirtschaftliche Belastung der BS<br />
- wirtschaftlicher Zusammenhang mit den BS-Aktivitäten<br />
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<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung:<br />
BFH-Rechtsprechung<br />
Vorstand, anteilig:<br />
keine deutsche LSt<br />
D E<br />
Verrechnung der anteiligen Nettobezüge<br />
AG-D Tochter-E<br />
BFH 23.02.2005 zu DBA Spanien:<br />
Tochter-E wird nicht notwendig (wi.) AG<br />
124 Tage, anteilig:<br />
spanische Quellensteuer<br />
Lohnzahlung führt nicht automatisch zum abkommensrechtlichen AG!<br />
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<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung:<br />
c) Betriebsstätte<br />
Art. 5 DBA<br />
� feste Einrichtung zur Tätigkeitsausübung<br />
� insbesondere: Ort der Leitung, Geschäftsstelle, Produktionsstätte,<br />
Bauausführung / Montage über best. Zeitraum<br />
� nicht (idR): Lager, Ausstellungsräume, Einrichtungen zur Info-<br />
Beschaffung, Einrichtungen für Hilfstätigkeiten oder Tätigkeiten<br />
vorbereitender Art<br />
� ggf. durch abhängigen Vertreter<br />
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<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
183-Tage-Regelung:<br />
c) Betriebsstätte<br />
Betriebsstätte / OECD<br />
� feste Einrichtung kann sich in den Einrichtungen eines anderen<br />
Unternehmens befinden<br />
� faktische Nutzung und Verfügungsrecht<br />
� Anstreicher: Leistungsdauer/-bedeutung > feste Einrichtung?<br />
� Tendenz Dienstleistungs-Betriebsstätte !?<br />
� Neuer OECD-Ansatz zur BS-Gewinnermittlung;<br />
Arbeitsgruppe zu BS seit 1998, Abschluss + Veröffentlichung<br />
voraussichtlich 2007<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 36
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Ausnahmen zum T-Staat-Prinzip<br />
Ausnahme 1) 183-Tage-Regelung<br />
Ausnahme 2) leitende Angestellte<br />
� Aufsichtsrat/Verwaltungsräte, Geschäftsführer, u.ä. je nach DBA<br />
� Überwachungsorgan der Geschäftsführung, Art. 16 DBA<br />
� Besteuerungsrecht für Vergütungen hat A-Staat der Gesellschaft<br />
DBA Italien AR, VerwR � Anrechnung (D, I);<br />
DBA Österreich AR, VerwR � Anrechnung (D), Freistellung (A)<br />
GF, Vorstand � Freistellung (D, A)<br />
DBA Tschechien AR, VerwR � Anrechnung (D, CZ)<br />
DBA Polen 2004 AR, VerwR � Anrechnung (D), Freistellung (PL)<br />
bevollmächtigter Vertreter � Freistellung (D, PL)<br />
� Achtung: Diskrepanz dt./pol. Übersetzung, Art. 16 I neu<br />
� Quellenbesteuerung im A-Staat der Gesellschaft<br />
30 % (D, I) 25 % (CZ) 20 % (A, PL)<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 37
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Ausnahmen zum T-Staat-Prinzip<br />
Ausnahme 3) Grenzgänger<br />
� Besteuerungsrecht verbleibt i.d.R. beim A-Staat des AN<br />
� DBA-Regelung besteht mit D und F, A, CH<br />
� DBA Österreich 2000: AN muß ...<br />
� innerhalb Grenzzone wohnen und arbeiten (beiderseits 30 km) und<br />
� arbeitstäglich in A-Staat zurückkehren<br />
„täglich“<br />
Nichtrückkehr bzw. Tätigkeit außerhalb der Grenzzone bis zu 45 Arbeitstagen/KJ<br />
oder 20 % der gesamten Arbeitstage/KJ ist nicht schädlich<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 38
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Ausnahmen zum T-Staat-Prinzip<br />
Ausnahme 4) subject to tax<br />
� subject-to-tax Klauseln<br />
� Vermeidung „weißer Einkünfte“<br />
Keine ESt aufgrund Pflichtverletzung oder keine ESt aufgrund System?<br />
� DBA-Vorschriften<br />
Österreich 2000: effektive Besteuerung notwendig für Freistellung<br />
im A-Staat<br />
Italien: Abs. 16 d Schlußprotokoll, effektive Besteuerung für<br />
Freistellung im A-Staat D.<br />
� nationale subject-to-tax Klauseln, z.B. § 50 d VIII EStG (seit 2004)<br />
Nachweis: � Steuerentrichtung im Ausland oder<br />
� Verzicht Steuer durch ausländ. Fiskus<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 39
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Vermeidung Doppelbesteuerung<br />
1. Zuweisung Besteuerungsrecht A- oder T-Staat<br />
2. Vermeidung Doppelbesteuerung durch<br />
� Anrechnung<br />
� Freistellung / Progression<br />
� für AL:<br />
Art. 15 i.V.m. Art. 23 (bzw. 24) DBA I, A, PL, CZ<br />
Freistellung / Progressionsvorbehalt / Anrechnung<br />
3. Einkommensermittlung<br />
� Für Staat 1 / Besteuerungsrecht<br />
� Für Staat 2 / Methode: Vermeidung Doppelbesteuerung<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 40
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Betriebliche Altersvorsorge<br />
- Doppelbesteuerung?<br />
� Art. 18 MA Ruhegehälter nur im A-Staat, vorbehaltlich<br />
� Art. 19 II MA Ruhegehälter aus öffentlichem Dienst, nur im K-Staat<br />
� div. Länder-DBA<br />
- Leistungen aus gesetzl. SozV im Kassenstaat<br />
- Betriebsrenten im A-Staat<br />
� EU-rechtlich problematisch<br />
� Empfehlung der Europäischen Kommission bereits in 2001:<br />
Orientierung am EET-System (mehrheitlich in EU)<br />
� EET-System (z. B. D A CZ PL)<br />
� ETT-System (z. B. I SK)<br />
� TEE-System (z. B. H CN L)<br />
� Bsp.1: AN-Entsendung von EET (D) nach TEE (H)<br />
home: Beiträge abzugsfähig, Rente stpfl.<br />
host: Beiträge nicht abzugsfähig, Rente stfrei<br />
� Bsp.2: abzugsfähige Beiträge an qualifizierte Systeme<br />
� erfüllen ausländ. Institutionen oft nicht<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 41
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Abfindungen<br />
Abfindungen<br />
� Veranlassungszusammenhang ist entscheidend<br />
� Kündigung: weder (frühere) Tätigkeit noch Ruhegehalt<br />
� Tätigkeit: ggf. Aufteilung (Nachweis)<br />
� Verständigungsvereinbarung D/CH, analog D/A<br />
� Charakter der Abfindung<br />
� Versorgungscharakter = Art. 18 A-Staat<br />
� Entschädigungscharakter = Art. 15 T-Staat<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 42
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 43
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Einkommensermittlung<br />
- salary split<br />
Beispiel: Zu versteuerndes Einkommen 2004 eines AN (verheiratet ohne Kinder):<br />
EUR 150.000<br />
Annahme 1: Einkommen insgesamt von einem deutschen AG für eine Tätigkeit in D.<br />
Besteuerung D: ESt, Soli, KiSt EUR 56.535<br />
Annahme 2: Einkommen mit EUR 100.000 von deutschem AG für eine<br />
Tätigkeit in D und mit EUR 50.000 von ausländischem AG für eine<br />
Tätigkeit im Ausland (Steuerniveau Ausland = D).<br />
Besteuerung Ausland: ESt EUR 8.728<br />
Besteuerung D: ESt, Soli, KiSt EUR 37.688<br />
Steuerbelastung gesamt EUR 46.416<br />
Ersparnis EUR 10.119<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 44
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Gestaltungsüberlegungen<br />
� Sachbezug statt cash salary<br />
� Vorteil absolut abhängig vom Recht des Zielstaates und<br />
vom A-Staat (ProgressVB!)<br />
� ggf. Reduzierung der Entsendekosten<br />
� Einfluss von<br />
� (evtl.) Wechsel des A-Staat<br />
� wirtschaftlichem AG<br />
� Lohn-/Gehaltshöhe insgesamt<br />
� Gehaltsbestandteile:<br />
� Altersvorsorge<br />
� Firmenwagen<br />
� Aufwendungsersatz, etc<br />
� Arbeitslohn als Preisbestandteil einer Dienst- oder Werkleistung?<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 45
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Gestaltungsüberlegungen<br />
Überschreiten von 183 Tagen?<br />
� Vermeidung des Überschreitens der Grenze<br />
� „Abzählen“ im Voraus<br />
Wenn Steuerjahr = KJ, ist Aufenthalt von fast einem Jahr im Entsendestaat ohne<br />
Wechsel Besteuerungsrecht möglich (falls übrige Voraussetzungen auch erfüllt)<br />
in 2004 Entsendung ab 03.Juli 2004 => 182 Tage<br />
in 2005 Entsendung bis 01.Juli 2005 => 182 Tage<br />
� DBA beachten!<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 46
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Gestaltungsüberlegungen<br />
Einrichtungszuschuss<br />
Entsendung 11/2005 bis 12/2005, Einrichtungszuschuss von TEUR 10<br />
Einkünfte 2005<br />
� aus nsT in D und in MOE<br />
Einkünfte 2006<br />
� aus nsT in MOE<br />
� aus VuV (negativ) durch Vermietung der ETW in D<br />
Zeitpunkt Auszahlung des Einrichtungszuschusses!<br />
� Zurechnung zur Tätigkeit in MOE<br />
� grundsätzlich Erhöhung Einkommen für ProgressVB<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 47
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Gestaltungsüberlegungen<br />
Sonderzahlungen<br />
Entsendung von MOE nach D vom 01.01.2005 bis 30.09.2006<br />
Vereinbarung Sonderzahlung für Tätigkeit in D<br />
� Vergütung ist Tätigkeit in D zuzurechnen; � Dokumentation!<br />
Auszahlungszeitpunkt offen<br />
in 2005 unbeschr stpfl. D; Erhöhung stpfl. Einkommen D;<br />
� hohe Progression<br />
In 2006 beschr stpfl. D; Sonderzahlung = stpfl. Einnkommen D;<br />
� niedrige Progression<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 48
<strong>Steuerrechtliche</strong><br />
<strong>Aspekte</strong><br />
I. Grundfragen<br />
II. ESt Deutschland<br />
III. ESt-Überblick<br />
IV. DBA-Recht<br />
V. Gestaltungsüberlegungen<br />
Grenzüberschreitende Sachverhalte<br />
- Vermeidbare Fehlerquellen<br />
Mögliche Fehlerquellen bei grenzüberschreitenden Fällen<br />
1: Steuer wird nur für das Land ermittelt, einbehalten und abgeführt, in dem der AN<br />
gerade arbeitet (Missachtung Art. 15 MA)<br />
2: Im Land der steuerlichen Ansässigkeit wird das Welteinkommensprinzip und die<br />
Regelung zur Vermeidung von Doppelbesteuerung (Art. 23 A, 23 B MA) nicht<br />
beachtet<br />
3: Anwendbare Sozialversicherungsabkommen werden nicht beachtet<br />
4: Wegen mangelnder Datenpflege über die Laufzeit des Aktienoptionsplans werden<br />
steuerliche Verpflichtungen der Gesellschaft oder des Mitarbeiters nicht erfüllt<br />
5: Bei mehreren Gewährungszeitpunkten wird nicht genügend zwischen den einzelnen<br />
Gewährungen getrennt<br />
� Ermittlung der Erdienungszeiträume nicht möglich<br />
� Zuordnung des Sachbezugs auf verschiedene Länder nicht möglich<br />
� Unterschiedliche Besteuerungszeiträume nicht erfassbar<br />
� Erhebliche haftungsrechtliche sowie eventuell strafrechtliche Risiken<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 49
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Adelheid Vilsmeier<br />
Dipl.-Betriebswirtin (FH)<br />
Steuerberater<br />
Rödl & Partner<br />
Arabellastraße 15<br />
81925 München<br />
Tel: 089/92 87 80-0<br />
Fax: 089/92 87 80-300<br />
E-mail: adelheid.vilsmeier@roedl.com<br />
www.roedl.de<br />
BayBG – Arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtliche <strong>Aspekte</strong> 09.03.2006 50