Zehn Jahre Gastlichkeit wie ich sie liebe - Gasthof Alte Schmiede

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Im Alter gut versorgt!
Verlagssonderveröffentlichung
Bedarf nach professioneller Betreuung wächst
Unsere Gesellschaft wird immer älter.
Heute sind bereits rund 16 Millionen,
also fast ein Fünftel der Bundesbürger
über 65 Jahre. Anfang der 90er Jahre
lag deren Anteil noch bei knapp 15
Prozent. Vor allem der Osten ist von
der demografischen Entwicklung besonders
stark betroffen. Auch deshalb,
weil immer noch viele junge Leute
die östlichen Bundesländer verlassen.
Die Veränderungen setzen auch die
Kommunen unter Handlungsdruck.
Dazu gehören auch die Erhaltung von
wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten,
Verwaltungszentren, Arztpraxen und
öffentlichen Verkehrsanbindungen. Die
Stadt Löbau sucht derzeit beispielsweise
für ihren Ortsteil Rosenhain Interessenten,
die die dörfliche Grundversorgung
mit Lebensmitteln und anderem
mehr absichern wollen. Genauso wichtig
ist die Schaffung von Heimplätzen
für kranke und pflegebedürftige
Menschen - knapp über zwei Prozent
der Sachsen über 60 Jahre wohnen in
Senioren- und Altenpflegeheimen. Im
Landkreis Löbau-Zittau wurden in den
vergangenen Jahren gleich mehrere Al-
ten- und Pflegeheime neu gebaut - so
am Heinrich-Heine-Platz in Zittau oder
im Kurort Jonsdorf. Bestehende Einrichtungen
wurden ihrerseits erweitert
oder zumindest modernisiert. Ältere
Menschen, für die ein Umzug in ein
Pflegeheim nicht mehr abzuwenden
ist, sollten sich im Vorfeld genau über
die Einrichtungen in ihrer Umgebung
informieren. Wieviel kostet zum Beispiel
der Heimplatz oder welche Pflegeangebote
gibt es in dem Heim. Jede
Einrichtung verfolgt andere Konzepte.
Im Jonsdorfer Altenheim ist es beispielsweise
das sogenannte Hausgemeinschaftsprinzip.
Dabei nehmen die
Bewohner aktiv an der Gestaltung der
Tagesabläufe teil, das heißt sie kochen
gemeinsam oder verrichten hauswirtschaftliche
Tätigkeiten. Diesem Prinzip
liegt die Tatsache zugrunde, dass aktiv
sein die beste Medizin gegen schnellen
körperlichen und geistigen Abbau ist.
Neben dem Bedarf an stationären Einrichtungen
wie Pflegeheimen wächst
mit dem demografischen Wandel auch
die Nachfrage nach professioneller
Betreuung durch ambulante Pflegedienste.
Solche Angebote müssen nicht
immer von den älteren Menschen allein
finanziert werden. Seit 1995 besteht
die Möglichkeit, Unterstützung über
die Pflegeversicherung zu bekommen.
Als pflegebedürftig gelten dabei Personen,
die aufgrund von körperlichen,
geistigen oder seelischen Erkrankungen
erhebliche Hilfe bei der Verrichtung
von alltäglichen Aufgaben wie
der Körperpflege oder der Zubereitung
von Nahrung benötigen. Anträge auf
Leistungen aus der Pflegeversicherung
sind bei den Pflegekassen der Krankenkassen
zu stellen. Nach der Antragstellung
wird dann die Pflegebedürftigkeit
geprüft. Es gibt dabei drei verschiedene
Pflegestufen. Um beispielsweise die
Pflegestufe 1 zu bekommen, muss
der Hilfebedarf täglich mindestens 90
Minuten betragen. Viele Altenpflegeheime
bieten heutzutage die sogenannte
Kurzzeitpflege an. Sie findet
in einer vollstationären Einrichtung
statt und wird von der Pflegekasse für
maximal vier Wochen pro Kalenderjahr
bewilligt. (jl)
Landkreis Journal Löbau-Zittau Nr. 281/2008 Seite 22