Fernöstliche Religionen: Hinduismus und Buddhismus - Kein-Plan.de
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<strong>Fernöstliche</strong> <strong>Religionen</strong>: <strong>Hinduismus</strong> <strong>und</strong> <strong>Buddhismus</strong> – Herr Brandt – EWF, F.A.U. Erl.-Nürnberg – SS 2003 kein-plan.<strong>de</strong>/ewf<br />
Buddhas Eltern:<br />
- Stammten aus <strong>de</strong>r Oberschicht/A<strong>de</strong>l (mit <strong>de</strong>m Militär verb<strong>und</strong>en) Oberste Kaste<br />
- Mutter: Maya war über 40 Jahre alt, als sie Buddha gebar. (Geburt im stehen unter einem Baum)<br />
- Maya starb eine Woche nach <strong>de</strong>r Geburt.<br />
- (vgl. Motive: „unfruchtbare Frau bekommt Kind“; „Geburt auf <strong>de</strong>m Wege“)<br />
- Buddha wird von <strong>de</strong>r Schwester seiner Mutter (die neue Frau <strong>de</strong>s Vaters) aufgezogen<br />
- Halbschwester <strong>und</strong> Halbbru<strong>de</strong>r noch vorhan<strong>de</strong>n.<br />
[Offtopic: Buddhas lange, bzw. lang gezogenen Ohren sind ein Zeichen dafür, dass er früher einmal<br />
Schmuck getragen hat (= Zeichen für die Oberste Kaste)]<br />
- Buddha führte eine sorgenfrei Jugend als „Königssohn“; er erhielt eine Stan<strong>de</strong>sgemäße Ausbildung<br />
- er konnte (angeblich) alle Indischen Alphabete; er bekam eine Soldatische/Militärische Ausbildung<br />
Reiten <strong>und</strong> Umgang mit Waffen (Bogenschiessen), Elefanten, Ringen, …<br />
- Buddha zeigte aber wenig Interesse dafür.<br />
- er heiratete seine Cousine Yashodhara (Sohn: Rahula)<br />
- Mit seinem Sohn Rahula war das Dharma erfüllt <strong>und</strong> er kann in die Welt ziehen; auch könnte die<br />
Geburt am Tag seines Weggangs <strong>de</strong>n Trennungsschmerz von <strong>de</strong>r Heimat unterstreichen.<br />
- Texte über Heirat <strong>und</strong> Kin<strong>de</strong>r sind nicht in allen Überlieferungen vorhan<strong>de</strong>n<br />
- Ältere Texte haben teilweise die Heirat inklusive, teilweise nicht.<br />
Spätere Reinigung <strong>de</strong>r Texte („Buddha als Übermenschliches I<strong>de</strong>al“) nimmt alles<br />
Unpassen<strong>de</strong> raus.<br />
<strong>Buddhismus</strong>, Leben Buddhas 5<br />
Buddha (Sanskrit: <strong>de</strong>r Erwachte, Erleuchtete) wur<strong>de</strong> wahrscheinlich um 560 vor unserer Zeitrechnung (vuZ) in<br />
Kapilavastu im Himalaya (heutiges Nepal) geboren. Buddhistische Quellen geben zuweilen als Geburtsjahr 632<br />
vuZ <strong>und</strong> als Sterbejahr 543 vuZ an. Dies wird von <strong>de</strong>n meisten westlichen Historikern bezweifelt. Singhalesische<br />
Texte geben für das "Eingehen ins Nirvana" das Jahr 273 vuZ an, chinesische Quellen <strong>und</strong> Sanskrit-<br />
Überlieferungen nennen als To<strong>de</strong>stag "100 Jahre vor König Ashokas Amtsantritt".<br />
Wie bei fast allen Religionsstiftern wird das Leben Buddhas von vielen Mythen umgeben, was das Extrahieren<br />
von Fakten sehr erschwert. Für die Beurteilung <strong>de</strong>r religiösen Haltung <strong>de</strong>s <strong>Buddhismus</strong> sind diese Mythen<br />
jedoch von großer Be<strong>de</strong>utung. Der Legen<strong>de</strong>nstoff dient immer <strong>de</strong>r Ver<strong>de</strong>utlichung <strong>de</strong>r Lehre.<br />
Gautama Buddha war Sohn <strong>de</strong>s Königs Shuddhodana <strong>und</strong> seiner Gattin Maya. Sein persönlicher Name lautete<br />
Siddharta (<strong>de</strong>r sein Ziel erreicht hat). Zuweilen wird er Shakyamuni (Einsiedler <strong>de</strong>r Shakyas) o<strong>de</strong>r Bhagavat (<strong>de</strong>r<br />
Erhabene) genannt. Vor gewonnener Erleuchtung wird er im buddhistischen Schrifttum meist als Bodhisattva<br />
(für die Erleuchtung bestimmtes Wesen) bezeichnet.<br />
Seine Jugend ist von Legen<strong>de</strong>n umrankt. Seine Mutter soll ihn ohne Zutun <strong>de</strong>s Vaters (ähnlich <strong>de</strong>r christlichen<br />
Maria) empfangen haben: Ein weißer Elefant ging in ihren Schoß ein. Bei seiner Geburt soll die Welt von<br />
strahlen<strong>de</strong>m Glanz erfüllt gewesen sein. Da seine Mutter kurz nach <strong>de</strong>r Geburt starb, wuchs <strong>de</strong>r Junge unter <strong>de</strong>r<br />
Obhut ihrer Schwester auf, wur<strong>de</strong> in allen ritterlichen Künsten erzogen <strong>und</strong> heiratete seine Cousine Yashodhara.<br />
Seinem Vater war prophezeit wor<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Jüngling ein Welterleuchter wür<strong>de</strong>. Weil er jedoch lieber einen<br />
Herrscher <strong>und</strong> Krieger als einen Philosophen heranziehen wollte, zog er ihn in seinen Palästen im Luxus auf <strong>und</strong><br />
hielt je<strong>de</strong> Berührung mit <strong>de</strong>m Leid <strong>de</strong>s Daseins von ihm fern. Auf vier Fahrten außerhalb <strong>de</strong>s Palastes erschienen<br />
<strong>de</strong>m Bodhisattva Gottheiten in Gestalt eines Greises, eines Kranken, eines Toten <strong>und</strong> eines Asketen. Diese<br />
ungewohnten Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns erschütterten <strong>de</strong>n jungen Mann. Er entschloss sich, heimlich das Schloss zu<br />
verlassen, um <strong>de</strong>m menschlichen Lei<strong>de</strong>n <strong>und</strong> seinen Ursachen auf <strong>de</strong>n Gr<strong>und</strong> zu gehen. Sein Auszug erfolgte an<br />
<strong>de</strong>m Tage, als seine Gattin seinen Sohn Rahula geboren hatte. Mit dieser Legen<strong>de</strong> soll wohl die Größe <strong>de</strong>s<br />
Trennungsschmerzes von <strong>de</strong>r Heimat gezeigt wer<strong>de</strong>n. Übrigens wird die Trennung von <strong>de</strong>n bisherigen<br />
Lebensmittelpunkten im <strong>Buddhismus</strong> als "Gang in die Heimlosigkeit" bezeichnet.<br />
Buddha begann nun das Leben eines Asketen <strong>und</strong> wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Pilgers. Er ließ sich zunächst in Uruvela nie<strong>de</strong>r<br />
<strong>und</strong> unterzog sich strengen Kasteiungen, in <strong>de</strong>r Hoffnung auf Erleuchtung. Fünf Asketen, die ebenfalls in<br />
Uruvela lebten, wur<strong>de</strong>n zunächst seine Jünger. Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Bodhisattva zur Überzeugung kam, dass Askese<br />
allein ihn nicht zum Ziel führen wür<strong>de</strong>, verließen ihn die fünf Asketen, in <strong>de</strong>r Meinung, er sei seiner Suche nach<br />
<strong>de</strong>m rechten Weg untreu gewor<strong>de</strong>n.<br />
Der Boddhisattva begann nun mit Nachdruck Versenkungsübungen. Ein mittlerer Weg zwischen Askese <strong>und</strong><br />
Versenkung sollte ihn zur Erleuchtung bringen. Nach<strong>de</strong>m er <strong>de</strong>n Versuchungen <strong>de</strong>s Dämonen Mara (<strong>de</strong>r Name<br />
5 http://www.pinselpark.<strong>de</strong>/religion/buddhismus/03leben.html<br />
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