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mit Kurt Gravemeier - St. Georg

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Olympiade-Ko<strong>mit</strong>ees für Reiterei.<br />

„Du musst gründlicher werden!“<br />

Etwas runder bitte:<br />

Nicole sollte ihre<br />

<strong>St</strong>ute schon beim<br />

Lösen mehr über<br />

den Rücken reiten.<br />

72 ST.GEORG 11/2006<br />

Nicole Völxen <strong>mit</strong> Laurina<br />

„Mein Pferd hat viel Vermögen, aber einen kurzen Galoppsprung“, beschreibt<br />

Nicole ihre zehnjährige Oldenburger <strong>St</strong>ute Laurina. Durch den<br />

kurzen Galoppsprung fällt es dem Paar schwer, normal gebaute<br />

Kombinationen und Distanzen passend zu reiten. „Liegt es am kurzen<br />

Galopp, dass meine <strong>St</strong>ute so oft erst guckt, dann stoppt und schließlich<br />

doch noch springt?“, möchte die 23-Jährige gern wissen.<br />

Vorbereitung: Nicht so schlusig!<br />

Obwohl Nicole in den vergangenen zwei Jahren regelmäßig in der Dressurarbeit<br />

unterstützt wurde, ist <strong>Kurt</strong> <strong>Gravemeier</strong> von der lösenden Arbeit<br />

der jungen Reiterin nicht begeistert: Auf geraden und gebogenen Linien<br />

zu wenig über den Rücken geritten, beim Schenkelweichen ungleich<br />

gymnastiziert und nicht genügend durchlässig. „Die Dressur ist Grundlage<br />

für das Springen, da<strong>mit</strong> darf man nicht so schlusig umgehen“, rät<br />

der Bundestrainer für die Zukunft. Da<strong>mit</strong> Nicole einen Eindruck erhält,<br />

wie akribisch sie sich der Dressur widmen sollte, muss sie zunächst genau wie<br />

Kristin über zwei <strong>St</strong>angen zuerst einen Zirkel, später eine Volte anlegen – natürlich<br />

der gleichmäßigen Gymnastizierung wegen auf beiden Händen. „Auch hier<br />

kannst du schon am Galoppsprung des Pferdes arbeiten“, betont <strong>Gravemeier</strong>.<br />

„Du kennst die Probleme deines Pferdes, versuche, sie von Anfang an zu verbessern“,<br />

rät der Profi. Nicole soll mal innen, mal weiter außen über die <strong>St</strong>angen reiten,<br />

da<strong>mit</strong> Laurina lernt, schnell auf die unterschiedlichen Distanzen zu reagieren.<br />

Nach ein bis zwei<br />

„Anläufen“ gut gelungen:<br />

Der Sprung über ein<br />

unbekanntes Hindernis.<br />

Die gute und die<br />

schlechte Seite:<br />

Schenkelweichen<br />

rechts (Foto links)<br />

fällt dem Paar sehr<br />

schwer, Schenkelweichen<br />

links<br />

dagegen (oben)<br />

klappt recht gut.<br />

Galopp und Absprung kontrollieren<br />

Natürlich kann man den Galoppsprung eines Pferdes nur bedingt verändern<br />

– das ist auch im Fall von Nicole und Laurina gar nicht nötig.<br />

„Wichtig ist, dass dein Pferd in flüssigem Tempo vorwärts galoppiert<br />

und vor allem nicht ins <strong>St</strong>ocken gerät“, fordert <strong>Gravemeier</strong>. Dann gibt es<br />

normalerweise auch keine Probleme <strong>mit</strong> dem Absprung. „Ein Pferd <strong>mit</strong><br />

kleiner Galoppade macht einfach in Distanzen einen kurzen Galoppsprung<br />

mehr, das ist nicht schlimm“, beschreibt der Trainer. „Nur stocken<br />

sollte es eben nicht.“ Da<strong>mit</strong> Nicole das <strong>St</strong>ocken vor<br />

dem Sprung besser in den Griff bekommt, muss sie zunächst<br />

ihr Pferd durch Übergänge (Zulegen und Aufnehmen!)<br />

reaktionsschneller auf den treibenden Schenkel bekommen.<br />

Gelingt dies, sollte sie zuerst lauter Achten, mal<br />

größer und mal kleiner, um <strong>St</strong>angen herum reiten (siehe<br />

Zeichnung), die <strong>St</strong>ange in der Mitte kann sie später als<br />

Sprung in die Übung <strong>mit</strong> einbauen. „Jede Wendung ist anders<br />

und ein Parcours besteht aus Wendungen. Du trainierst<br />

auf diese Weise erst das flüssige<br />

eng weit weit eng<br />

Weiterreiten auch in Wendungen, später<br />

das „Im-Fluss-bleiben“ vor dem Sprung<br />

– egal <strong>mit</strong> welcher Distanz du an den<br />

Sprung heranreitest.“<br />

<strong>Kurt</strong> <strong>Gravemeier</strong> rät:<br />

„Nicole hat die Grundbegriffe<br />

der Reiterei gelernt und verstanden,<br />

muss sie aber insgesamt in<br />

ihrem eigenen Reiten noch konsequenter<br />

umsetzen. Das heißt:<br />

Mehr Arbeit und Lernen investieren,<br />

die Reitstunden so aufbauen,<br />

dass für sie selbst und für das<br />

Pferd ein Lerneffekt entsteht,<br />

zum Beispiel: aus flüssigen Wendungen<br />

heraus später auch flüssiger<br />

an Sprünge heranreiten zu<br />

können. Sie muss in der Dressur<br />

daran arbeiten, ihre <strong>St</strong>ute deutlich<br />

sensibler, gehorsamer und<br />

durchlässiger zu machen. Die<br />

Verweigerungen vor unbekannten<br />

Sprüngen führe ich auf mangelnde<br />

Rittigkeit und zu wenig<br />

Gehorsam des Pferdes zurück.“<br />

Unterbauten findet<br />

Laurina doof: Nur wenn<br />

Nicole ihre <strong>St</strong>ute sicher<br />

an den Hilfen hat,<br />

springt sie gehorsam.<br />

3,50 m 10,50 m 10,50 m 3,50 m<br />

Wendungen<br />

und Absprung<br />

trainieren: Die<br />

Reihe unten<br />

lässt sich beliebig<br />

hoch und<br />

weit stellen.<br />

Einsteiger sollten<br />

die engen<br />

Abstände als<br />

In-out, die weiten<br />

Abständen<br />

auf zwei bis<br />

drei Galoppsprünge<br />

stellen.<br />

Neue Sprünge: Mehr Gehorsam fordern!<br />

Im Verlauf der <strong>St</strong>unde kristallisiert sich ein weiteres Problem heraus,<br />

das <strong>Kurt</strong> <strong>Gravemeier</strong> sofort in sein Training <strong>mit</strong> einbezieht: Laurina<br />

mag keine neuen, unbekannten Sprünge und schon gar nichts, was<br />

überbaut ist. „Du wirst sehen, das ist reine Übungssache“, prophezeit<br />

der Bundestrainer seiner Schülerin. An den verschiedensten Hindernissen<br />

spielt sich zunächst immer dasselbe Szenario ab: Nicole reitet an,<br />

Laurina wird langsamer und bleibt immer beim ersten Versuch stehen,<br />

beim zweiten springt sie dann. Ein Problem, das natürlich in einer einzigen<br />

<strong>St</strong>unde nicht zu lösen ist. Der Trainer gibt daher nach einigen<br />

Sprüngen Tipps für die kommenden Wochen: „Fahr auf andere Plätze,<br />

zeige ihr viel Unbekanntes, arbeite bewusster <strong>mit</strong> Lob und <strong>St</strong>rafe. Und,<br />

fast noch wichtiger: Sei fordernder in deiner Hilfengebung, dein Pferd<br />

muss lernen, dir beim Springen besser zu gehorchen!“<br />

Bei jedem neuen<br />

Sprung zögert<br />

Laurina – um ihn<br />

beim zweiten Mal<br />

zu überwinden.<br />

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