SUNNY - TIMES Rückblick auf die Woche vom 23.09. bis 29.09.2013
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Ist alles nur eine willkommene Ablenkung für den Goldabbau, über den hiernach kaum noch berichtet wird?<br />
Die rumänische Bevölkerung jedenfalls geht <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Barrikaden; sie töten <strong>die</strong> Hunde, wo immer sich auch nur<br />
eine Nase zeigt. Die rumänische Regierung gibt hier keinen Einhalt. Kann man doch direkt mehrere Fliegen<br />
mit einer Klappe schlagen.<br />
Die Tierschützer und tierliebenden Menschen begehren für <strong>die</strong> Straßentiere <strong>auf</strong>; demonstrieren, sammeln<br />
Unterschriften, versuchen, Brüssel dazu zu bewegen, Einhalt zu gebieten. Doch Brüssel sagt: „EU-Politiker<br />
hätten keinen Einfluss <strong>auf</strong> <strong>die</strong> „länderinterne Gesetzgebung“.<br />
Am 25. September 2013 dann der Schock:<br />
Das Verfassungsgericht hat <strong>die</strong> Beschwerde gegen das neue Tötungsgesetz zurückgewiesen und gibt dem<br />
Präsidenten von Rumänien grünes Licht für das Abschlachten hunderttausender Streuner. Demnach gilt,<br />
wenn ein Hund eingefangen wird, kommt er in einen städtisches Tiershelter und nach 14 Tagen, wenn sich<br />
kein Eigentümer oder Interessent findet, wird er "eingeschläfert". Wie das in Rumänien kostengünstig gehandhabt<br />
wird, wissen wir: Totschlagen, tottreten, ertränken, verbrennen oder "bestenfalls" nicht mehr füttern<br />
und <strong>die</strong> Hunde fressen sich gegenseitig. Eine "Prämie" von ca. 50,00 Euro pro Hund verschärft das Einfangen.<br />
Was können wir jetzt noch tun? Brüssel unter Druck setzen, einen Volksentscheid erzwingen? Wir sind Bürger<br />
der EU, genau wie das Mitglied Rumänien, unsere (Steuer-)Gelder werden eingesetzt als Fördermittel für<br />
den dortigen "Tierschutz". Letztendlich bezahlen wir nun also das Einfangen und Töten der Tiere!<br />
Die Bertholds <strong>vom</strong> Tierheim Herzsprung sind vor Ort. Sie berichten:<br />
Andrea hat ja schon viel gesehen, aber das, sagt sie, ist <strong>die</strong> Hölle!<br />
Sie haben eine hochtragende Hündin erschlagen am Wegrand gefunden und wollten wenigstens <strong>die</strong> Welpen<br />
noch retten, aber <strong>die</strong> Tierklinik in Rumänien meinte, <strong>die</strong> Hündin wäre schon zu lange tot, da sei nichts mehr<br />
zu machen. Tote Hunde überall - <strong>die</strong> LKW-Fahrer treffen sich abends in den Hostels und prahlen mit den<br />
Zahlen von ihnen überfahrener Tiere. Bertholds sprechen viel mit der Bevölkerung - <strong>die</strong> selbst gespalten ist.<br />
Einige sagen Ausrotten wegen der Touristen (ich hoffe nicht, dass da noch mal irgendwer in der Urlaub<br />
fährt), andere sagen, <strong>die</strong> Straßenhunde gehören zu Rumänien und sollen bleiben. Aber <strong>die</strong> Mörder sind in<br />
der Überzahl und sie sind grausam ohne Ende!<br />
Bericht von Silvia:<br />
„Heute hielt ich kurz <strong>auf</strong> einem BAB-Rastplatz, um zu telefonieren. Während des Telefonates sah ich, dass<br />
der vor mir parkende LKW aus Rumänien kam. Der Fahrer richtete etwas an seinem Rücklicht. Ich ergriff <strong>die</strong><br />
Gelegenheit und fragte ihn, was er zu den Hundetötungen in seinem Land sagen würde. Er antwortete, dass<br />
er selbst 5 Hunde habe, 2 große und 3 kleine Hunde und zeigte mit den Händen <strong>die</strong> Größen <strong>auf</strong>. Er schien<br />
Gefallen an seinen Hunden zu haben (was nicht besagt, wie sie gehalten werden...).<br />
Er sprach kaum deutsch und so berichtete er in englisch, dass das gesamte Rumänien in Bezug <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Hundetötungen<br />
eine riesige Korruptionsmaschine sei. Er sagte, dass so viele Menschen sich an den Hunden<br />
bereichern würden, dass man es sich nicht vorstellen könne. Das wäre nicht erst seit dem Tod des Jungen<br />
durch Hunde so, sondern immer schon so gewesen, aber jetzt würde man <strong>die</strong> Gunst der Stunde nutzen und<br />
alle rieben sich <strong>die</strong> Hände wegen des Geldes, das <strong>die</strong> Hunde bringen. Er sagte: "Korruption, Korruption, Korruption!"<br />
Das wisse jeder! (Ich sagte ihm, dass das Kind nicht durch Hunde zu Tode kam und er sagte, dass<br />
er <strong>die</strong> Information aus dem rumänischen Internet habe.)<br />
Abschließend sagte er resignierend, das man nichts gegen <strong>die</strong>se Korruption tun könne...<br />
Ich bedankte mich für das Gespräch, dessen Inhalt unser Wissen bestätigt...und das von einem an dem Massaker<br />
vollkommen unbeteiligten Rumänen kommt.“