Tagungsbericht - FBF Forschungs-& Bildungs-Fördergesellschaft eV
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Information<br />
Dr. Peter Vogel überreicht die Ehrenplakette des VDI an Prof. Dr. Norbert Krah (l.)<br />
der Fachtagungen sein zu dürfen. Prof.<br />
Krah und die TGF hätten auf diesem<br />
Gebiet Geschichte geschrieben. Das<br />
TGF würde weiterhin gerne Tagungsort<br />
der SCHMALKALDER FACHTA-<br />
GUNGEN sein.“<br />
Im ersten Vortrag der Fachtagung, „Die<br />
Digitale Fabrik – Grundzüge und Entwicklungsrichtungen“,<br />
gab Prof. Dr.-<br />
Ing. Norbert Krah einen Überblick zur<br />
Entwicklung und zum Stand der Digitalen<br />
Fabrik. Von der 1. Fachtagung an<br />
der Ingenieurschule Schmalkalden bis<br />
zur 25. Fachtagung kann ein großer Bogen<br />
der wissenschaftlich-technischen<br />
Entwicklung im Maschinenbau gespannt<br />
werden. 1985 hieß das Thema<br />
„Bedien- und überwachungsarme Fertigung<br />
- kreative Herausforderung an<br />
den Ingenieur“. Damals waren die Anfänge<br />
von CAD – CAM und Industrierobotertechnik<br />
mit Zielrichtung CIM<br />
(Computerintegrierte Fertigung) sowie<br />
Hochtechnologien (z.B. Laserbearbeitung,<br />
Verschleißerkennung mit CCD<br />
- Kamera oder CVD – Beschichtung<br />
[1]) Themen von Fachvorträgen. 2009<br />
mündet der Entwicklungsbogen in die<br />
ersten Ausbaustufen der Digitalen Fabrik.<br />
Zur 3. Fachtagung 1988 konnte<br />
das erste durchgängige CAD-CAM-<br />
CNC System mit einem verfahrbaren<br />
japanischen Industrieroboter an der Ingenieurschule<br />
Schmalkalden vorgestellt<br />
werden. 2009, zur 25. SCHMALKAL-<br />
DER FACHTAGUNG, wurden die ersten<br />
Module der Digitalen Fabrik im<br />
praktischen Einsatz und in der theoretischen<br />
Weiterentwicklung vorgestellt.<br />
Dabei stützten sich alle Referenten<br />
auf die Definition des VDI-Fachausschusses<br />
„Digitale Fabrik“:„Die Digitale<br />
Fabrik ist der Oberbegriff für ein<br />
umfassendes Netzwerk von digitalen<br />
Modellen, Methoden und Werkzeugen -<br />
u. a. der Simulation und 3D / VR-Visualisierung,<br />
die durch ein durchgängiges<br />
Datenmanagement integriert werden.<br />
Ihr Ziel ist die ganzheitliche Planung,<br />
Evaluierung und laufende Verbesserung<br />
aller wesentlichen Prozesse und Ressourcen<br />
der Fabrik in Verbindung mit<br />
dem Produkt.“[4]<br />
Visionen von damals sind heute Wirklichkeit.<br />
Realitäten von heute und<br />
Visionen von Morgen, wie sich die<br />
Digitalisierung, Automatisierung und<br />
Effizienzsteigerung in den nächsten 10<br />
bis 20 Jahren fortsetzen wird, konnten<br />
den Fachbeiträgen von folgenden Referenten<br />
mit den genannten Themen<br />
entnommen werden:<br />
Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Langer und<br />
Dipl.-Wirtschaftsmath. Susanne Westen-<br />
dorf (D&C Gesellschaft für Datenkommunikation<br />
und Computersysteme mbH,<br />
Schmalkalden) „Geschäftsinformationen<br />
im Spannungsfeld wirtschaftlicher<br />
Neuorientierung“<br />
Die zahlreichen in der Praxis gesammelten<br />
Erfahrungen bei der Einführung<br />
und Wartung des durchgängigen<br />
Datenmanagements in Firmen<br />
wurden weitervermittelt. Die Überwachung<br />
der Prozesse mit Echtzeit-Status-<br />
und Fortschrittsinformationen setzen<br />
die Geschäftsführung in die Lage,<br />
den Fertigungsfortschritt auf der Basis<br />
von sofort abrufbaren Informationen<br />
einschätzen zu können. Als Analysedaten<br />
sollten nicht nur die ERP-Daten,<br />
sondern auch relevante Daten aus unterschiedlichsten<br />
anderen internen und<br />
externen Quellen aufbereitet werden.<br />
Prof. Dr.-Ing. Dieter Weiß (Fachhochschule<br />
Schmalkalden, Stellv. <strong>FBF</strong>-Vorsitzender)<br />
„Integration der Prozessplanung<br />
in die Digitale Fabrik“<br />
Die Digitale Fertigungsprozessplanung<br />
wird von selbst ein immanenter<br />
Bestandteil der Digitalen Fabrik. Die<br />
Digitale Fabrik hat viele Wurzeln im<br />
Planungsbereich. Ihr heutiges und<br />
künftiges Erscheinungsbild wird jedoch<br />
durch die 3D-Modellierung und<br />
den dynamischen Umgang mit 3D-<br />
Modellen zu einem kleinen Teil auch<br />
im virtuellen Raum geprägt. Die digitale<br />
Planung stützt sich auf die Säulen<br />
Optimierung und Simulation. Die<br />
weitere Erforschung technologischer<br />
Gesetzmäßigkeiten ist damit heutzutage<br />
wieder die entscheidende Voraussetzung<br />
für Erhöhungen der Planungseffizienz<br />
geworden. Die technischen<br />
Möglichkeiten der Digitalisierung<br />
stellen für die Planungsaufgaben keine<br />
Restriktion dar.<br />
Das Modul „Arbeitsvorbereitung“ der<br />
Digitalen Fabrik wird zu einer Revo-