Tagungsbericht - FBF Forschungs-& Bildungs-Fördergesellschaft eV
Tagungsbericht - FBF Forschungs-& Bildungs-Fördergesellschaft eV
Tagungsbericht - FBF Forschungs-& Bildungs-Fördergesellschaft eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10<br />
Information<br />
gungsqualität im Produktionsprozess<br />
gegeben.<br />
Es wurde gezeigt, dass mit Bildverarbeitungssystemen<br />
basierend auf CCD-<br />
Zeilen- wie auch auf CCD-Matrix-<br />
Kameras ganz unterschiedliche Aufgabenstellungen<br />
aus der Industrie gelöst<br />
werden können.<br />
In Abhängigkeit der konkreten Anforderungen<br />
einer Problemstellung müssen<br />
die entsprechenden Komponenten<br />
eines Bildverarbeitungssystems ausgewählt<br />
werden. Die Merkmalsdaten<br />
können in übergeordnete Rechnernetze<br />
der Unternehmen für weitergehende<br />
Verarbeitungen übertragen werden.<br />
Damit wird es u.a. auch möglich, Fertigungsprozesse<br />
immer besser ganzheitlich<br />
zu erfassen und zielgerichtet<br />
zu beeinflussen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Burkhard Lenz (Fachhochschule<br />
Schmalkalden, Fakultät<br />
Maschinenbau) „RFID-Einsatz in der<br />
Logis-tik – wie geht das?“<br />
RFID – Radio - frequency identification,<br />
ist ein technisches System, das<br />
in der Logistik angewendet wird und<br />
die Möglichkeit bietet, Logistikgüter<br />
über einen Chip, den Transponder, zu<br />
identifizieren, d.h. die Daten lesen zu<br />
können, ohne diese Daten zu berühren<br />
oder direkt sehen zu müssen, denn sie<br />
werden über Funkerkennung übermittelt.<br />
Die gegenwärtige Entwicklung ist<br />
geprägt durch eine rasant anwachsende<br />
technische Vielfalt sowohl der RFID-<br />
Chips als auch der Erfassungssysteme<br />
und durch die damit einhergehende<br />
Kostenreduzierung für ihre Herstellung.<br />
Damit wird diese Technologie<br />
zunehmend attraktiver z.B. für die Bereiche<br />
Logistik, Instandhaltung, QMS<br />
und für viele weitere geschäftliche<br />
Bereiche sowie für private Anwendungen.<br />
Die Digitale Fabrik wird sich<br />
auch dieser IT-Technologie bedienen.<br />
Getreu dem Wahlspruch der <strong>FBF</strong><br />
„Durch Wissen Verantwortung für die<br />
Zukunft“ müssen verantwortungsvolle<br />
Wissenschaftler schon heute darüber<br />
nachdenken, welche Folgen die zur<br />
Realität werdenden Visionen von heu-<br />
„Ein komplexes Bauwerk:<br />
Die Digitale Fabrik“<br />
te in 25 Jahren auf die Menschheit und<br />
die Umwelt haben könnten, damit ein<br />
sozial-ökologisch verträgliches Gesellschaftssystem<br />
gestaltet wird.<br />
Prof. Dr. N. Krah führte in seinem Vortrag<br />
aus: „Bis 2020 werden Hersteller<br />
in einer Digitalen Fabrik in der Lage<br />
sein, aus einer Idee in einem Bruchteil<br />
der heute notwendigen Zeit ein<br />
fertiges Endprodukt zu entwickeln.<br />
Selbst die komplexesten Produkte und<br />
Fertigungsprozesse werden dann in der<br />
virtuellen Welt entworfen und so lange<br />
virtuell mit dynamischen Simulationen<br />
getestet, bis alles perfekt ist. Mit der<br />
Dr. Achim Feinauer und Dr. Siegmar<br />
Reumschüssel<br />
Weiterentwicklung der Simulationstechnik<br />
werden ‚Hightech-Kioske‛<br />
und ‚Walk In Web Sites‛ möglich werden:<br />
Sie verbinden dann den Kunden<br />
mit Herstellern und Lieferanten, um<br />
möglichst realistisch die Eigenschaften<br />
und die Optik jeder beliebigen Ware<br />
individuell zu gestalten, zu testen und<br />
sogar über Digital-Prototyping fühlen<br />
zu können. Vielleicht wird es sogar so<br />
weit gehen, dass der Kunde sich selbst<br />
in die virtuellen Welten begibt, um dort<br />
die Produkte mit zu gestalten und zu<br />
erleben.<br />
Die Referenten haben die Gegenwart<br />
der computergesteuerten Produktionsstätten<br />
ausgespiegelt und die Zukunft<br />
beleuchtet. Was vor einer Generation<br />
mit einzelnen modularen Steinen als<br />
CAD-CAM-CIM begann, wird in einer<br />
weiteren Generation als komplexes<br />
Bauwerk vollendet sein: Die Digitale<br />
Fabrik.“<br />
Quellen:<br />
[1] Krah, N.: Technik- und Technologieeinsatz<br />
– Umweltschutz und Energieanwendung<br />
im Maschinenbau –<br />
Eine Retrospektive zu<br />
25 Jahren Schmalkalder Fachtagungen<br />
1985 – 2009. <strong>FBF</strong> – <strong>Forschungs</strong>- &<br />
<strong>Bildungs</strong>-<strong>Fördergesellschaft</strong> e.V., Schmal-kalden,<br />
2009; Resch Druck GmbH<br />
Meiningen; ISBN: 978-3-940 295-06-4<br />
[2] Krah, N. (Hrsg.): Tagungsband<br />
25. SCHMALKALDER FACHTA-<br />
GUNG „Exzellente Produktionsorganisation<br />
– Planung und Referenzlösungen“<br />
Schmalkalden, 2009<br />
[3] Krah, N.: Aspekte ökologiegerechter<br />
Fabrikprozess- und Fabrikplanung.<br />
<strong>FBF</strong> – <strong>Forschungs</strong>- & <strong>Bildungs</strong>-<br />
<strong>Fördergesellschaft</strong> e.V.; Schmalkalden,<br />
2009; Resch Druck GmbH Meiningen;<br />
ISBN: 978-3-940 295-03-3<br />
[4] VDI-Richtlinie 4499: Digitale Fabrik<br />
– Grundlagen, Beuth Verlag, 2008<br />
[5] Innovationsforum Digitale Fabrik,<br />
Tagungsband Hrsg.: Institut für<br />
Produktionstechnik, Westsächsische<br />
Hochschule Zwickau, 2009<br />
(Die angegebene Literatur [1] bis [3]<br />
kann über E-Mail: info@fbf-schmalkalden.de<br />
oder über Fax 03683 688<br />
471 bestellt werden.)<br />
Prof. Dr. N. Krah