Schlauchpost 61.qxd - Feuerwehr Marwitz
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Auszug aus der Chronik der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Marwitz</strong> von 1909 bis 1920.<br />
Im Jahre 1908 wandte sich der Landrad des Kreises Oberhavel an<br />
die gemeinden des Kreises zwecks Bildung von Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en. Die bestehenden Pflichtfeuerwehren genügten nicht<br />
mehr den Anforderungen einer schnellen und wirksamen<br />
Brandbekämpfung. Der damalige Gemeindevorsteher Herrmann<br />
Weber hatte nun die Aufgabe, für eine Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> in der<br />
gemeinde <strong>Marwitz</strong> zu sorgen.<br />
Trotz vieler Aussprachen mit einzelnen<br />
Bürgern ist das Vorhaben nicht<br />
gelungen. Nun wandte er sich an den<br />
Kaufmann Conrad Reinicke, der<br />
auch Leiter und Turnwart des<br />
Männerturnvereins “Deutsche Eiche”<br />
hier in <strong>Marwitz</strong> war. So wurde eigens<br />
für diesen Zweck am 28.2.1909 eine<br />
Versammlung einberufen.Das scheinbar<br />
unmögliche wurde wahr. Es erklärten<br />
sich mehrere Turner bereit Dienst<br />
in der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> zu tun,<br />
mit dem Zusatz, die Leitung für immer<br />
in den Händen des Turnvereins zu<br />
belassen.<br />
Am Gründungstag, dem 28.Februar<br />
Gründer Conrad Reinicke<br />
Wehrleiter vom 28.02.1909<br />
bis 14. 08. 1933<br />
1909 erklärten sich folgende<br />
Mitglieder zum <strong>Feuerwehr</strong>dienst bereit.<br />
Carl Grothe, Carl Rührmund,Reinicke<br />
Weber, Fritz + Willi Wendland, Herrmann Grothe, Carl Mertens,<br />
Wernitz, Carl Schneider, Streitner, Gutkelch, Miericke, Lange,<br />
Philipp, Selmke, Georg Franz, Lamprecht, Grunow, Schurbaum,<br />
Franke, Parnemann, Joseph Otto, Dieter August. Dieter und Peters<br />
als Sanitäter.
Somit hatte nun <strong>Marwitz</strong> eine Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>. In den<br />
Sommermonaten des Jahres wurden Uniformen beschafft. Für jeden<br />
Mann ein Drillichanzug, bestehend aus Jacke und Hose, dazu<br />
Lederhelm und Koppel. Ausserdem sechs Steigergurte mit Beil für<br />
den Steigertrupp. Für den gesellschaftlichen Verkehr erhielt jeder<br />
Mann einen zweireihigen Tuchrock und Mütze.<br />
Während dieser Zeit wurde nun der eigendliche Gründer unserer<br />
Wehr, Conrad Reinicke für den Brandschutz geschult. Im Herbst<br />
begann man mit den ersten Übungen.Die Ausrüstung mit Geräten<br />
war sehr bescheiden. Sie bestand aus einer alten Handspritze, mehreren<br />
Wassereimern aus Leinwand, Äxte, Sägen und Einreißhaken.<br />
Der Stellvertreter des Oberführers war der Bauer Kamerad Carl<br />
Grothe. Dieser mußte vom tage der Einweihung der Turnhalle jetzt<br />
mehr in den Vordergrund treten, denn der Kam. Reinicke hatte für 3<br />
Jahre die Gastronomie in der Turnhalle übernommen. Kammerad<br />
Reinicke war außerdem noch der 1. Vorsitzende des Kriegervereins.<br />
Den Posten als Leiter des Turnvereins übernahm der Bauer Kam.<br />
Karl Rührmund.<br />
Die Prüfung und Abnahme der Wehr hatte am 29.3.1910 durch den<br />
Kreisbrandmeister stattgefunden. So konnte man sich mehr mit den<br />
internen Angelegenheiten befassen. In Würdigung des Tages wurde<br />
ein Essen gegeben. Abends fand ein Tanzkräntzchen statt.<br />
Die Anschaffung von Tuchröcken machte noch Schwierigkeiten, denn<br />
es war nicht das nötige Geld hierfür vorhanden. Es müßte jeder<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mann 3 Mark dazugeben. Nach Besserung der<br />
Kassenverhältnisse sollten die 3 Mark zurückgezahlt werden. Weiter<br />
wurde beschlossen, für Brände außerhalb der Gemeinde, an die<br />
daran beteiligten Kameraden in der Zeit von 6 Uhr früh bis 10 Uhr<br />
abends, jede Stunde mit 40 Pfennigen, für die Nachtstunden mit 50<br />
Pfennigen zu bezahlen. Für Gespannleistung wurde pro Stunde 1<br />
Mark festgelegt. Die Kameraden Hermann Grothe und August Iden<br />
übernahmen die Bespannung der Spritze, Kamerad Wendland die<br />
des Wasserwagens und Kamerad Schurbaum den<br />
Mannschaftswagen.
Albert Lange<br />
04.10.1933 - 17.03.1937<br />
Wehrführer<br />
der FFM<br />
Willi Miericke<br />
05.11.1937 - 20.05.1945<br />
Otto Bengelsdorf Adolf Rührmund Günter Schmidt<br />
01.06.45 - 13.07.54 14.07.54 - 30.04.71 30.04.71 - 10.03.72<br />
Werner Borchmann Rudi Pohlann Heinz Seifert<br />
10.03.72 - 30.04.75 01.05.75 - 13.12.78 13.12.78 - 26.01.90
So setzte 1919 eine Werbung ein.Im Juni fand dann eine<br />
Versammlung statt. Es traten der Wehr Georg Nastansky, Richard<br />
Mertens, Arnold Iden, Oskar Zöllner, Otto Grütte, Adolf Rührmund,<br />
Alwin Ludwig, Alfred Liste, Otto Briest und Tengler bei.<br />
In der Versammlung am 18.12.1919 wurde der 7 Kameraden, die im<br />
Krieg gefallen waren gedacht. Es waren Alfred Ganzer, Fritz<br />
Wendland, Willi Wendland, Fritz Dieter, August Jden, Paul Schüler<br />
und Wilhelm Streitner.<br />
Am 21.3.1920 wurde das 10 jährige Stiftungsfest gefeiert. Es begann<br />
nachmittags 15 Uhr mit Vorführungen der <strong>Feuerwehr</strong>, abends Tanz.<br />
Es waren dazu geladen der Kreisbrandmeister und die Wehren<br />
Velten, Hennigsdorf, Pausin und Vehlefanz.<br />
Quelle: Abschrift aus der<br />
Chronik der FFM<br />
Hans Joachim Neuber<br />
Wehrleiter seit 26.01.1990.<br />
Mit 17 Dienstjahren ein erfahrener<br />
und kompetenter Wehrleiter, der es<br />
versteht, die Kameraden immer<br />
wieder zu motivieren.<br />
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