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Nr. 9 | Oktober 2007 | € 3,50<br />

KLAVIER<br />

MAGAZIN für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

10Jahre<br />

Interview Mitsuko Uchida<br />

JUBILÄUMSAUSGABE Geschichte von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> :::<br />

Mitarbeiterstimmen ::: Gratulanten


„Die Flügel und die Techniker<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

verwirklichen jeden Ton<br />

me<strong>in</strong>er Vorstellungskraft:<br />

Vom Sonnenstrahl, der Wolken<br />

durchdr<strong>in</strong>gt, bis zum Duft von<br />

feuchtem Gewitterregen an<br />

e<strong>in</strong>em schwülen Sommerabend.“<br />

Pierre-Laurent Aimard<br />

Pianist<br />

Tonangebend bei Klavieren<br />

NEU! www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />

Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

Christoph Koller,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

150 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons New York vor drei Jahren, 125<br />

Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Hamburg vor zwei Jahren. Und nun<br />

10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>. S<strong>in</strong>d das nicht e<strong>in</strong> bisschen viele<br />

Jubiläen? Können wir Ihnen denn wirklich noch e<strong>in</strong>es zumuten?<br />

Wir hoffen es.<br />

Was mir persönlich an den Jubiläen von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> und nun von<br />

uns <strong>in</strong> Wien so besonders gefällt und mich auch berührt, ist der<br />

Rückblick. Vielleicht weil die Zeit, <strong>in</strong> der wir leben, so wenig<br />

Raum für Reflexion lässt. E<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>nezuhalten und an das Geleistete<br />

zu denken, an die Menschen, die mit ihrer Kraft und ihrer<br />

Leidenschaft etwas geschaffen haben, und auch e<strong>in</strong>mal zu<br />

danken, f<strong>in</strong>de ich sehr wertvoll. Nachdenken, wie das <strong>in</strong> den<br />

Anfängen eigentlich war, <strong>in</strong> alten Dokumenten schnüffeln, Fotos<br />

anschauen und nachlesen – das tut man ja sonst eigentlich<br />

nie, und das hat zugegebenermaßen auch Spaß gemacht. Dieses<br />

Magaz<strong>in</strong> ist aber nicht nur me<strong>in</strong>e persönliche Rückschau und<br />

die me<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter, sondern auch jene<br />

unserer Freunde und Geschäftspartner, denn ohne sie wäre<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> nicht das, was es heute ist: e<strong>in</strong> gesundes Unternehmen,<br />

das mit viel Freude die Fasz<strong>in</strong>ation des Klaviers nach<br />

außen trägt.<br />

Haben wir vor zehn Jahren mit dem Kunden 0001 <strong>in</strong> unserer<br />

Datenbank begonnen, so stehen wir heute bei Kundennummer<br />

10.123. Unseren 10.123 Kunden – ob Pianist, Käufer, Veranstalter,<br />

Musikschulk<strong>in</strong>d oder Lehrer – sei von Herzen gedankt<br />

für das Interesse und das Vertrauen, das sie uns seit zehn Jahren<br />

entgegenbr<strong>in</strong>gen.<br />

Ich hoffe, dass auch Ihnen dieses Jubiläumsheft Freude bereitet,<br />

und wünsche viel Spaß beim Lesen.<br />

Herzlich<br />

Ihr<br />

Christoph Koller<br />

koller@ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />

10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

MIT MUT UND KNOW-HOW ZUM ERFOLG<br />

Er<strong>in</strong>nerungen, Highlights, Gratulanten<br />

<strong>in</strong>halt<br />

<strong>in</strong>terview<br />

Die Zusammenspieler<strong>in</strong><br />

Mitsuko Uchida über Talent, Karriere und Auszeitlust 04<br />

gratulanten<br />

aus New York 08<br />

und Hamburg 09<br />

10 jahre ste<strong>in</strong>way <strong>in</strong> austria<br />

Wegbegleiter gratulieren 11<br />

geschichte<br />

10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Geschäftsführer Christoph Koller blickt zurück 12<br />

Cheftechniker Stefan Knüpfer er<strong>in</strong>nert sich 16<br />

mitarbeiterstimmen<br />

Die Mitarbeiter<br />

über Glück, Belohnung und Herausforderung 18<br />

events<br />

Highlights 1997 – 2007 22<br />

Die Geschichte des Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels 26<br />

10 jahre ste<strong>in</strong>way <strong>in</strong> austria<br />

Veranstalter gratulieren 28<br />

Universitäten und Konservatorien gratulieren 30<br />

Musikschulen gratulieren 32<br />

impressum 31<br />

porträt<br />

Spielen mit vollem Risiko<br />

Mihaela Ursuleasa über das Tier <strong>in</strong> ihr 34<br />

ste<strong>in</strong>way.tipps auf den Seiten 11, 25, 31


<strong>in</strong>terview<br />

04<br />

Die Zusammenspieler<strong>in</strong><br />

Mitsuko Uchida gilt als e<strong>in</strong>e der gefragtesten Pianist<strong>in</strong>nen weltweit. In Japan<br />

geboren und aufgewachsen, übersiedelte sie im Alter von zwölf Jahren<br />

nach Wien und absolvierte ihr Studium an der Wiener Musikhochschule. Anfang<br />

der 1970er-Jahre g<strong>in</strong>g sie nach London, von wo aus sie vor rund 25<br />

Jahren e<strong>in</strong>e Weltkarriere begann.<br />

Im Interview mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Cheftechniker Stefan<br />

Knüpfer spricht sie über ihre japanisch-wienerischen Komplikationen,<br />

bekennt sich zu ihrer Leidenschaft für Kammermusik<br />

und Liedbegleitung und zu ihrer Sehnsucht nach Ruhe<br />

vom Konzertalltag.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong>: Frau Uchida, Sie s<strong>in</strong>d nach Ihrem Studium<br />

<strong>in</strong> Wien vor über 30 Jahren nach London übersiedelt. Mit<br />

welchen Gefühlen kommen Sie jährlich zu Ihren Konzerten nach<br />

Wien zurück?<br />

Uchida: Mit mehr Freude jedes Jahr. Ich b<strong>in</strong> von Wien weggegangen,<br />

weil ich wusste, dass ich weggehen muss. Ich hatte<br />

das Gefühl, <strong>in</strong> Wien weiß man, wie man musiziert, und dass<br />

es daher hier nicht so e<strong>in</strong>fach ist weiterzukommen. Deswegen<br />

musste ich an e<strong>in</strong>en Ort ohne zu viel Tradition gehen. Die<br />

Engländer haben nie die ganz großen Komponisten gehabt<br />

und nie versucht, sie zu besitzen, <strong>in</strong> London herrscht daher e<strong>in</strong><br />

offenes Klima.<br />

Unabhängig von Ihrer musikalischen Ausbildung <strong>in</strong> Wien: Gibt es<br />

typisch japanische Charaktereigenschaften, die Ihnen geholfen haben,<br />

sich <strong>in</strong>ternational durchzusetzen?<br />

Das glaub ich kaum. Ich war me<strong>in</strong> Leben lang <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Haut<br />

und kann schwer sagen, wie es gewesen wäre, wenn ich nicht<br />

japanisch gewesen wäre. Und ich hab sogar e<strong>in</strong>e Weile, als ich<br />

ganz jung war, bedauert, Japaner<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>, weil es mit westlicher<br />

Musik sehr wenig zu tun hat.<br />

Und als ich um die 20 Jahre alt war, da dachte ich: Wäre es<br />

nicht wunderbar gewesen, wäre ich hier gewesen, als ich jung<br />

war? Denn dann wäre ich schon als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Konzerten gewesen.<br />

Das wäre doch e<strong>in</strong>e Wonne gewesen und vor allem von<br />

Vorteil. Aber jetzt weiß ich, dass es nicht so ist. Die Komplikation<br />

me<strong>in</strong>es Lebens besteht dar<strong>in</strong>, dass ich als Japaner<strong>in</strong> geboren<br />

b<strong>in</strong>, als halbe Wiener<strong>in</strong> <strong>in</strong> Wien gelebt habe und dann<br />

selber gewählt habe, Londoner<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>. Denken Sie ja nicht,<br />

dass me<strong>in</strong>e wienerische Komplikation weniger ist als me<strong>in</strong>e japanische!<br />

Aber diese Komplikationen helfen e<strong>in</strong>em am Ende<br />

doch, und ich könnte schwer sagen, was am Ende etwas ge-<br />

nutzt hat und was nicht. Aber ich glaube, es war das Glück<br />

me<strong>in</strong>es Lebens, dass ich damals nach Wien kam.<br />

Auch wenn <strong>in</strong> Ihrem Spiel nichts Japanisches nach außen dr<strong>in</strong>gt: Inwelcher<br />

Sprache denken oder fühlen Sie, wenn Sie am Klavier sitzen?<br />

In der musikalischen, würde ich sagen. Und diese musikalische<br />

Sprache ist Deutsch, und zwar mit e<strong>in</strong>em Wiener Akzent auch<br />

noch. Aber darüber h<strong>in</strong>aus ist das so: Wenn ich musiziere, ist<br />

es nicht „one, two, three“, sondern „e<strong>in</strong>s, zwei, drei“. Die musikalischen<br />

Ausdrücke habe ich damals ja auf Deutsch studiert.<br />

Aber addieren und vor allem multiplizieren tue ich auf Japanisch,<br />

weil es schneller geht.<br />

Schönberg, Webern, Berg stehen häufig auf dem Programm Ihrer<br />

Konzerte, ebenso wie Beethoven, Mozart und Ihre große Liebe<br />

Schubert. Ist es von Vorteil, e<strong>in</strong>en Komponisten am Ort se<strong>in</strong>es<br />

Schaffens zu studieren?<br />

Ja und ne<strong>in</strong>. Ja, der Vorteil besteht schon, aber das ist im H<strong>in</strong>tergrund.<br />

Und deshalb würde ich niemals sagen: In Wien lernt<br />

man Schubert spielen. Die besten und schönsten Schuberts,<br />

die ich erlebt habe, habe ich anderswo gehört. Es gibt e<strong>in</strong>e absolute<br />

Kunst: dass e<strong>in</strong> ganz großer Künstler e<strong>in</strong>e absolute Ehrlichkeit,<br />

e<strong>in</strong>e eigene Wahrheit f<strong>in</strong>den kann, unabhängig vom<br />

Ort se<strong>in</strong>es Studiums. Es ist schwer zu sagen, aber es ist schon<br />

e<strong>in</strong> Privileg, <strong>in</strong> Wien aufzuwachsen. Das sollen die Wiener alle<br />

mal wissen! (lacht)<br />

Seit Langem bereits spielen Sie Kammermusik, außerdem widmen<br />

Sie sich sehr erfolgreich e<strong>in</strong>em für Sie neuen Feld, der Liedbegleitung.<br />

Ich möchte me<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von e<strong>in</strong>igen Konzerten so beschreiben:<br />

Als Begleiter<strong>in</strong> oder Kammermusiker<strong>in</strong> verlieren Sie auf<br />

der Bühne Ihre Dom<strong>in</strong>anz, nicht aber Ihre Präsenz. Ist es für Sie<br />

als „gelernte Solist<strong>in</strong>“ schwer, sich derart umzustellen?<br />

Ne<strong>in</strong>, ich b<strong>in</strong> im Grunde dazu geboren, zusammenzuspielen.<br />

Es gibt Leute, die als Solisten geboren s<strong>in</strong>d. Diese Leute s<strong>in</strong>d<br />

immer wichtig, das ist e<strong>in</strong>e andere E<strong>in</strong>stellung auf der Bühne.<br />

Und ich hab e<strong>in</strong>es Tages entdeckt, dass ich ke<strong>in</strong>e geborene Solist<strong>in</strong><br />

b<strong>in</strong>, sondern e<strong>in</strong>e Mitspieler<strong>in</strong> oder besser: e<strong>in</strong>e Zusam-<br />

„Ich b<strong>in</strong> geboren, um zusammenzuspielen." Mitsuko Uchida mit Mark Ste<strong>in</strong>berg.<br />

menspieler<strong>in</strong>. Wenn ich e<strong>in</strong> Klavierkonzert spiele, höre ich also<br />

auch immer zu. Natürlich, wenn man als Solist<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Klavierkonzert auftritt, dann muss man grundsätzlich ziemlich<br />

hörbar se<strong>in</strong>. Aber die Art und Weise ist anders: Man kann<br />

auch hörbar se<strong>in</strong> und nicht zu wichtig. Das lernt man mit der<br />

Zeit, vor allem mit Mozart-Klavierkonzerten. Liedbegleitung!<br />

Also um ganz ehrlich zu se<strong>in</strong>: Dafür b<strong>in</strong> ich geschaffen! Dann<br />

b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>e wirklich gute Kammermusiker<strong>in</strong>, und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus – nun ja, me<strong>in</strong>e Karriere ist halt falsch gelaufen – spiele<br />

ich alle<strong>in</strong>e, und zwar 90 Prozent der Zeit-.<br />

Es fällt auf, dass viele männliche Klaviersolisten Schwierigkeiten<br />

haben, geme<strong>in</strong>sam mit anderen Musikern zu musizieren ...<br />

(lacht) Nicht notwendigerweise!<br />

Überspitzt formuliert: Bei männlichen Pianisten hat man des Öfteren<br />

den E<strong>in</strong>druck, sie spielen ihre Partner <strong>in</strong> Grund und Boden<br />

oder sie spielen ohne Kontakt nebene<strong>in</strong>anderher. S<strong>in</strong>d Pianist<strong>in</strong>nen<br />

nicht die besseren musikalischen Partner?<br />

Ne<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d sie gar nicht! Ich habe sehr viele Frauen gesehen, die<br />

wirklich entweder parallel spielen oder den Rest der Mitspieler<br />

e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> Grund und Boden schlagen. Also deswegen: Ob<br />

Frau oder Mann, das spielt überhaupt ke<strong>in</strong>e Rolle. Man ist<br />

entweder eher dafür geboren oder nicht dafür geboren. Es gibt<br />

auch Männer, die wirklich nur dafür geschaffen s<strong>in</strong>d, zusammenzuspielen,<br />

und die spielen wahns<strong>in</strong>nig gerne zusammen.<br />

Was gibt es also bei der Kammermusik oder auch der Liedbegleitung<br />

für Pianist<strong>in</strong>nen und Pianisten besonders zu beachten?<br />

Für die <strong>in</strong>strumentale Kammermusik gibt es e<strong>in</strong>iges zu beachten:<br />

Man muss wissen, dass das heutige Klavier viel lauter ist<br />

als das von früher. Die restlichen Instrumente s<strong>in</strong>d auch lauter,<br />

aber nicht so drastisch. Und man muss ganz genau wissen, dass<br />

vor allem bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> die Baritonlage wirklich sehr viel stärker<br />

ist und die Basslage noch viel stärker. Man muss zu geben<br />

wissen, zu balancieren. Dafür nutzt man weniger Pedal, sehr<br />

viel weniger Pedal, wodurch man die anderen Stimmen durchlässt.<br />

Also 80 Prozent kann man re<strong>in</strong> technisch lösen. Aber am<br />

Ende löst man die Probleme durch die Psychologie und e<strong>in</strong>e<br />

richtige Art zuzuhören.<br />

„Es ist schon e<strong>in</strong> Privileg,<br />

<strong>in</strong> Wien aufzuwachsen.<br />

Das sollen die Wiener alle<br />

mal wissen!“<br />

Sie gelten als e<strong>in</strong>e der anspruchsvollsten Pianist<strong>in</strong>nen, was die Vorbereitung<br />

der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s für Ihre Konzerte anbelangt ...<br />

Wirklich? Ha! (lacht)<br />

Und im Gegensatz zu fast allen Ihren Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />

können Sie beim ersten Anspielen meist selbst e<strong>in</strong>e richtige Diagnose<br />

über den Zustand der Instrumente stellen. Woraus resultiert<br />

Ihr Wissen?<br />

Ich musste das lernen. Vorteilhaft war auch, dass ich <strong>in</strong>zwischen<br />

drei der schönsten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzertflügel zu Hause besitze,<br />

und die Zusammenarbeit mit den besten Klaviertechni-<br />

<strong>in</strong>terview<br />

05<br />

Decca-Benjam<strong>in</strong> Ealovega


<strong>in</strong>terview<br />

06<br />

kern der Welt macht etwas aus. Wenn man weiß, wie e<strong>in</strong><br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzertflügel se<strong>in</strong> kann, und dann irgendwo ankommt<br />

und der dann nicht funktioniert, dann weiß ich erst,<br />

dass da etwas nicht stimmt. Und vor allem schaue ich gerne zu,<br />

wenn jemand arbeitet.<br />

Ihre Spielart hat auch e<strong>in</strong>e Besonderheit.<br />

Ja, und die habe ich schon immer gehabt, schon als K<strong>in</strong>d. Und<br />

ich b<strong>in</strong> jedes Mal, bei jeder Klavierstunde, <strong>in</strong> Japan korrigiert<br />

worden: Ich spiele zu leicht. Aber leider ist das bei mir so. Ich<br />

habe gerne den Klang, der am wenigsten Unnötigkeit hat,<br />

wenn es geht. So e<strong>in</strong>fach,<br />

wie es geht, mit so wenig<br />

Gewicht wie möglich. Wenigstens<br />

für mich sche<strong>in</strong>t es<br />

so zu se<strong>in</strong>, dass die Musik<br />

das von mir verlangt. Und so<br />

wenig Gewicht wie möglich<br />

zu benutzen, heißt, dass ich<br />

merke, wie der Flügel reagiert,<br />

wie er sich bewegt.<br />

Viele me<strong>in</strong>er Kollegen spielen<br />

mit viel Gewicht, die haben<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich auch viel<br />

mehr zu sagen als ich. Die<br />

spielen wie SIE wollen. Und<br />

dann merkt man nicht e<strong>in</strong>mal,<br />

wie der Flügel läuft.<br />

Durch me<strong>in</strong>e leichte Spielart<br />

und me<strong>in</strong>e Vorliebe für ge-<br />

M. Uchida im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien: „Ich b<strong>in</strong> sehr froh darüber, <strong>in</strong><br />

Österreich bereits seit zehn Jahren auf so gewissenhaft vorbereiteten<br />

Instrumenten von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> spielen zu dürfen."<br />

wisse Klänge entdecke ich<br />

also notwendigerweise, wie<br />

das Instrument funktioniert.<br />

In e<strong>in</strong>em Interview beklagten Sie sich e<strong>in</strong>mal darüber, dass auf<br />

den meisten Konzertpodien nur „halbe Flügel“ stehen. Was geht<br />

während e<strong>in</strong>es Konzertes <strong>in</strong> Ihnen vor, wenn Sie auf solch e<strong>in</strong>em<br />

unfertigen Instrument spielen müssen?<br />

Man hört auf zu denken. Man spielt das, was man kann. Und<br />

dann ist nur mehr der Inst<strong>in</strong>kt da, und das Tier spielt. Am<br />

Ende spielt das Tier auf der Bühne, nicht der denkende<br />

Mensch: Man macht alles, um zu überleben und um für diesen<br />

Abend das Resultat zu f<strong>in</strong>den. Und wenn man dann am<br />

Ende tot umfällt, das ist e<strong>in</strong>em egal. Das Tier spielt, deshalb<br />

darf man nie aufgeben oder sagen: „O Gott, ist das e<strong>in</strong><br />

schreckliches Instrument!“<br />

Sie selbst s<strong>in</strong>d Preisträger<strong>in</strong> e<strong>in</strong>iger bedeutender <strong>in</strong>ternationaler<br />

Klavierwettbewerbe. Wie beurteilen Sie die Wichtigkeit solcher<br />

Wettbewerbe aus Ihrer heutigen Erfahrung?<br />

Ich sage den meisten Jungen, vor allem den hyperbegabten,<br />

von denen es nicht gar so viele gibt: „Geh ja nicht! Du bist<br />

nicht der Typ!“ Und es gibt e<strong>in</strong>ige Beispiele, wo ich es verboten<br />

habe. Man macht sowieso e<strong>in</strong>e Karriere, wenn man gut genug<br />

ist. Es gibt Leute, die verkaufbar s<strong>in</strong>d, es gibt auch K<strong>in</strong>der,<br />

die sehr verkaufbar s<strong>in</strong>d. Ich war nicht der Typ, Gott sei Dank.<br />

Und man muss sowieso im richtigen Moment gew<strong>in</strong>nen. Oft<br />

sag ich den Gew<strong>in</strong>nern: Es ist nicht der Wettbewerb, der so<br />

großartig ist, sondern ihr hattet das Glück, zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort zu se<strong>in</strong>. Gew<strong>in</strong>nt man zu früh, geht man unter.<br />

Zu spät, das wollen die Leute sowieso nicht. Radu Lupu<br />

zum Beispiel hat zwei Wettbewerbe gewonnen, und mit ihm<br />

ist nichts passiert. Dann ist er nach Leeds gekommen, hat dort<br />

den Wettbewerb gewonnen, und das waren der richtige Moment<br />

und der richtige Ort, und er war bereit.<br />

„Das Leben ist ja nur e<strong>in</strong>mal.<br />

Daher mache ich das, was ich<br />

machen möchte, auch wenn<br />

ich nicht bezahlt werde.“<br />

Was braucht es für den richtigen Zeitpunkt?<br />

Man muss Geduld haben, und das ist furchtbar schwer heutzutage.<br />

Manche Leute sagen: „Die 18-jährige Soundso macht e<strong>in</strong>e<br />

große Karriere und hat schon e<strong>in</strong>en Plattenvertrag!“ Und ich<br />

sage: „Ach, wie schade.“ Denn es ist viel zu früh. Oder e<strong>in</strong> 14jähriges<br />

K<strong>in</strong>d wird verkauft, weil es aussieht wie e<strong>in</strong> 10-jähriges<br />

Mädchen! E<strong>in</strong>fach schrecklich! Wenn man noch nicht so viel<br />

zu sagen hat: wozu herumlaufen und e<strong>in</strong>kassieren? Am Anfang<br />

reicht es doch, dass man von e<strong>in</strong> bisschen Kammermusikspiel,<br />

e<strong>in</strong> bisschen Solospiel und e<strong>in</strong> bisschen Unterrichten se<strong>in</strong> eigenes<br />

Leben bestreiten kann. Dass man von dem selbst verdienten<br />

Geld leben kann, ist wichtig. Aber <strong>in</strong> Geld zu schwimmen,<br />

braucht ke<strong>in</strong> Mensch, nicht e<strong>in</strong>mal die älteren Musiker.<br />

Geld ist also <strong>in</strong> Ihrer Karriere nicht wichtig?<br />

Das Leben ist ja eh nur e<strong>in</strong>mal. Das kommt ja nie wieder. Daher<br />

mache ich das, was ich machen möchte, auch wenn ich<br />

nicht bezahlt werde. Und ich habe so viele Konzerte, vor allem<br />

mit den Dirigenten, die ich so liebe, und mit den Orchestern,<br />

die so wundervoll spielen. Ich würde bezahlen, um mit ihnen<br />

spielen zu können. Und dafür werde ich sogar bezahlt! Da<br />

werde ich mich doch nicht beklagen, dass ich noch mehr Geld<br />

will. Ne<strong>in</strong>! Ke<strong>in</strong>er braucht als Musiker so viel Geld zu haben.<br />

Wir s<strong>in</strong>d nicht dafür da. Ich brauche ke<strong>in</strong>e Yacht, ich brauche<br />

ke<strong>in</strong>e Privatflugzeuge. Wir musizieren. Man muss wissen, dass<br />

wir <strong>in</strong> privilegierter Position s<strong>in</strong>d. Wenn man das vergisst –<br />

ne<strong>in</strong>! Dann sage ich: Schade!<br />

Hyou Vielz<br />

„Am Ende spielt das Tier auf der Bühne, nicht mehr der denkende Mensch." M. Uchida bei e<strong>in</strong>em Konzert <strong>in</strong> Köln.<br />

Sie selbst setzen sich für die Förderung junger Talente e<strong>in</strong>. Würden<br />

Sie uns etwas über diese Arbeit erzählen?<br />

Es s<strong>in</strong>d nur zwei D<strong>in</strong>ge: E<strong>in</strong>es ist das Marlboro Festival <strong>in</strong> Vermont.<br />

Dorth<strong>in</strong> versuchen wir die besten jungen Musiker e<strong>in</strong>zuladen,<br />

die Kammermusik studieren wollen. Die Eigenart<br />

dieses Festivals ist, dass die jungen Leute mit den älteren, erfahreneren<br />

Musikern viel proben und zusammenspielen. Es ist<br />

etwas anderes, unterrichtet zu werden oder zusammen zu spielen.<br />

Ich verbr<strong>in</strong>ge durchschnittlich über fünf Wochen jeden<br />

Sommer bei diesem Festival auf dem Lande.<br />

Und das Zweite ist der so genannte BB Trust, der Borletti-<br />

Buitoni Trust. Er dient der Unterstützung junger Musiker, die<br />

schon <strong>in</strong> der Karriere s<strong>in</strong>d – aber auch noch nicht zu weit –<br />

und nicht zu jung s<strong>in</strong>d. Man muss schon aus der Musikhochschule<br />

se<strong>in</strong>, schon im Leben se<strong>in</strong>. Sie müssen schon etwas zu<br />

sagen und zu geben haben. E<strong>in</strong>e Jury bestimmt, wer die Förderung<br />

bekommt. Wenn Sie mich fragen: Jedes junge Leben<br />

braucht Hilfe. Auch jene, die aussehen, als seien sie ziemlich<br />

weit. Wir haben schon viele gute Musiker unterstützt, und e<strong>in</strong>mal<br />

<strong>in</strong> vier oder fünf Jahren mache ich e<strong>in</strong>e Tournee mit ihnen.<br />

Und das sche<strong>in</strong>t sehr gut zu funktionieren und macht mir<br />

sehr viel Freude.<br />

Welche Eigenschaften e<strong>in</strong>es jungen Nachwuchsmusikers s<strong>in</strong>d Ihnen<br />

besonders wichtig und welche versuchen sie zu ändern?<br />

Ändern möchte ich gar ke<strong>in</strong>e. Aber wichtig ist, dass jemand total<br />

der Musik ergeben ist. Und dass man weiß, wie unwichtig<br />

man selbst ist. Und dass man weiß, dass man e<strong>in</strong> Leben lang<br />

lernt. Bis zum Tag vor dem Tod. Und ich möchte lieber die Musiker<br />

unterstützen, die wirklich <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d und immer experimentieren<br />

wollen und immer weitergehen mit der Musik<br />

und sich nicht selbst verkaufen. Es ist wichtig, dass jemand etwas<br />

im Herzen trägt und e<strong>in</strong>em etwas zu sagen hat. Das ist für<br />

mich wichtiger, als dass jemand die F<strong>in</strong>ger gut bewegen kann.<br />

Gibt es <strong>in</strong> der Zukunft noch Projekte, von denen Sie schon immer<br />

geträumt haben und die Sie unbed<strong>in</strong>gt noch realisieren möchten?<br />

Ich hab so viel Glück gehabt <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben. Aber es gibt<br />

immer wieder Stücke, die ich unbed<strong>in</strong>gt spielen möchte.<br />

Nächstes Jahr nehme ich mir e<strong>in</strong> halbes Jahr Zeit und ich<br />

werde mich richtig h<strong>in</strong>setzen und die Diabelli-Variationen von<br />

Beethoven e<strong>in</strong>studieren. Ich werde das nicht sofort spielen,<br />

aber ich werde damit leben. Davon habe ich geträumt. Wenn<br />

ich e<strong>in</strong> bisschen Zeit habe, kann ich auch zu Hause hocken<br />

und <strong>in</strong> Ruhe lesen und <strong>in</strong> Ruhe Musik hören. Wenn ich will,<br />

kann ich den ganzen Tag wieder e<strong>in</strong>mal die kompletten<br />

Beethoven-Symphonien anhören. Wann macht man das schon<br />

auf e<strong>in</strong>mal? Am Ende des Tages ist man zu müde.<br />

Die Diabelli-Variationen. Wie lange werden sie ruhen, bis sie richtig<br />

auf die Tagesordnung kommen und öffentlich gespielt werden?<br />

Also erst werde ich sie mal studiert haben und e<strong>in</strong> Jahr ruhen<br />

lassen. Und dann werde ich irgendwo ganz kle<strong>in</strong> anfangen. Ich<br />

will doch nicht zum ersten Mal <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben die Diabelli-<br />

Variationen spielen, und dann kommt irgend so e<strong>in</strong> Kritiker<br />

aus London oder Berl<strong>in</strong> oder von wo auch immer! Schrecklich!<br />

Also: Es ist schwer. Man muss die kle<strong>in</strong>en Orte kennen, wo<br />

man sich nett verstecken kann. Natürlich ist es e<strong>in</strong> Risiko. Jedes<br />

Konzert ist immer e<strong>in</strong> Risiko, das muss man wissen. Damit<br />

muss man leben.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

<strong>in</strong>terview<br />

07


gratulanten gratulanten<br />

New York, August 2nd, 2007<br />

Dear Mr Koller,<br />

On behalf of our <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons worldwide family, may I take this opportunity to send you<br />

our warmest and most heartfelt congratulations on the milestone occasion of the 10th anniversary<br />

of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus, Vienna. Your achievements <strong>in</strong> represent<strong>in</strong>g the Family of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

Designed Pianos and your excellence <strong>in</strong> service to the music community of <strong>Austria</strong> have<br />

been truly remarkable. We have been very proud to bestow our annual “<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Partner <strong>in</strong><br />

Performance Award” to you <strong>in</strong> recognition of this outstand<strong>in</strong>g service.<br />

While there have been quite a significant number of highlights and achievements over this<br />

period of time for <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons, there are none that we are more proud of than the appo<strong>in</strong>tment<br />

of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus, Vienna, <strong>in</strong> December 1997.<br />

Look<strong>in</strong>g to the future is very excit<strong>in</strong>g. I am confident that <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus, Vienna, and the<br />

worldwide Family of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons dealers will cont<strong>in</strong>ue to nourish the bright beacon of<br />

light that is the <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Legacy. This legacy will forever flourish and will br<strong>in</strong>g joy to music<br />

enthusiasts all over the world for countless generations to come. This is our shared mission,<br />

a mission we can all embrace wholeheartedly.<br />

I congratulate you and send you my very best wishes on your 10th Anniversary Celebration.<br />

Personal regards,<br />

Bruce A. Stevens<br />

President & CEO<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons<br />

STEINWAY & SONS verlieh <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> folgende Auszeichnungen:<br />

1997 „Presentation Lyra“ für besondere Leistungen und Verdienste auf dem<br />

Gebiet der Präsentation des <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Sortiments im Geschäft.<br />

1999 „Concert & Artist Lyra“ für besondere Leistungen und Verdienste auf<br />

dem Gebiet der Künstler- und Konzertbetreuung.<br />

2001 „PR, Advertis<strong>in</strong>g & Promotion Lyra“ für besondere Leistungen und<br />

Verdienste auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung.<br />

Hamburg, 13. August 2007<br />

Lieber Herr Koller,<br />

wie die Zeit rast!<br />

Zuerst hatten Sie e<strong>in</strong>e Vision. E<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus <strong>in</strong> Österreich. Dann erstellten Sie zusammen<br />

mit Dr. Paul Hövelmann Bus<strong>in</strong>esspläne, die wir im E<strong>in</strong>zelnen durchsprachen. Macht es<br />

S<strong>in</strong>n? Ist das Projekt zu groß? Wird man <strong>in</strong> Österreich genügend <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente verkaufen<br />

können und nachhaltig profitabel se<strong>in</strong>? Kann Boston Bösendorfer Konkurrenz machen?<br />

Sie waren so überzeugt davon und überzeugend und haben sich „durchgesetzt“. So startete<br />

vor zehn Jahren das „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>“-Projekt.<br />

Für Sie war es e<strong>in</strong> Sprung <strong>in</strong>s kalte Unternehmerwasser, und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> vergab das erste Mal<br />

<strong>in</strong> Europa den Namen „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus“ an e<strong>in</strong>en fremden Dritten. Rückblickend hat sich<br />

das Risiko voll gelohnt. In den zehn Jahren erhielten Sie <strong>in</strong>sgesamt sechs <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Partner-<br />

Lyren als Auszeichnung für Ihr Engagement und Ihren persönlichen E<strong>in</strong>satz für „unser Produkt“.<br />

Darunter waren zwei „Henry E. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Lyren“. Diesen „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Oscar“ erhält derjenige<br />

Händler, der am besten das Motto unseres Firmengründers – „to build the best possible<br />

piano“ – auf se<strong>in</strong>em Markt <strong>in</strong> die Tat umsetzt. Voraussetzung hierfür s<strong>in</strong>d neben e<strong>in</strong>er sehr<br />

adäquaten Produktpräsentation e<strong>in</strong>e strategische und kreative Marktbearbeitung, e<strong>in</strong> exzellenter<br />

Service und beste Beziehungen zu den Künstlern, Konzerthäusern und Institutionen.<br />

Heute ist <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> e<strong>in</strong> fester Begriff. Für die „Familie of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> designed Pianos“.<br />

Für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>, für Boston und für Essex. Dafür danken wir Ihnen und allen Ihren Mitarbeitern<br />

<strong>in</strong> Wien und Salzburg. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> ist froh und dankbar, Sie als Partner zu haben. Auf<br />

die nächsten zehn Jahre!<br />

Thomas Kurrer<br />

Manag<strong>in</strong>g Director <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Hamburg<br />

2003 „Henry E. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Lyra“ für besondere Leistungen, überdurchschnittlichen E<strong>in</strong>satz und<br />

persönliches Engagement <strong>in</strong> allen Geschäftsbereichen.<br />

2005 „Partnership Lyra“ für besondere Leistungen und Verdienste im S<strong>in</strong>ne von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons.<br />

2006 „Henry E. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Lyra“ für besondere Leistungen, überdurchschnittlichen E<strong>in</strong>satz und<br />

persönliches Engagement <strong>in</strong> allen Geschäftsbereichen.<br />

08 09


Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller<br />

„Jedes Instrument,<br />

ob das günstige<br />

E<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>strument<br />

oder der exklusive <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>,<br />

bekommt unsere<br />

höchste Aufmerksamkeit,<br />

unser ganzes Können und<br />

unsere Leidenschaft.“<br />

Marianne Schmid<br />

Leiter<strong>in</strong> Reparatur<br />

Tonangebend bei Klavieren<br />

NEU! www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />

Wegbegleiter gratulieren<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gab es nichts. Das war, als wir uns mit Christoph Koller <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Münchner Hotel trafen.<br />

Oder doch: Es gab den gelernten Klavierbauer und studierten Market<strong>in</strong>gmann mit jugendlichem<br />

Elan und den Gedanken: „Welche Chance für e<strong>in</strong>en jungen Mann!“ Christoph Kollers e<strong>in</strong>malige<br />

Chance war, Generalvertreter für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons <strong>in</strong> Ost- und Südösterreich zu werden.<br />

Also wurde entschieden, geplant, gerechnet und konzipiert, auch gereist und verhandelt. So entstanden<br />

Gesellschaft, Gesellschaftervertrag, Vertretungs- und Lizenzvertrag und Kreditvertrag.<br />

Mit der Gesellschafter<strong>in</strong> wurde das Ladenlokal am Opernr<strong>in</strong>g ausgewählt.<br />

Die Eröffnung am 1. Dezember 1997 war glanzvoll, die Chefs von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons <strong>in</strong> New<br />

York und Hamburg waren gekommen, viele andere Ehrengäste auch; Rico Gulda und Michael<br />

Badura-Skoda bereiteten den pianistischen Rahmen. Dem folgte der raue Alltag des Geschäftsaufbaus:<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong>stellen, Kunden f<strong>in</strong>den, Institutionen besuchen, Market<strong>in</strong>gstrategien und<br />

Werbekonzepte entwickeln, um die Fasz<strong>in</strong>ation der Marke und der Instrumente von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />

Sons <strong>in</strong> der Musikstadt Wien und <strong>in</strong> Niederösterreich angemessen zu verbreiten. Widerstände<br />

gab es h<strong>in</strong>reichend, Rückschläge auch und Wettbewerb – zumeist fairen, aber immer heftigen.<br />

Wir blicken gern zurück auf die zehn Jahre von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, vor allem wegen der<br />

Freude, wenn wir den Beg<strong>in</strong>n mit dem heutigen Zustand vergleichen. Heute ist da e<strong>in</strong> erfolgreiches,<br />

verkaufsstarkes Unternehmen mit 15 Mitarbeitern, drei Standorten, e<strong>in</strong>em Technikzentrum,<br />

e<strong>in</strong>er eigenen Hausmarke und hohem Ansehen <strong>in</strong> der Musikwelt, und es glänzt genauso<br />

wie die von ihm vertretenen Marken.<br />

Wir gratulieren dem Unternehmen, allen Mitarbeitern und Christoph Koller und s<strong>in</strong>d froh,<br />

diesen Weg mit Rat und Tat begleitet zu haben.<br />

DAS BESONDERE ERLEBNIS<br />

Besonders bewegt hat uns der warme Klang des Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels, jenes Instruments, das Stephan Knüpfer als<br />

Ru<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Tel Aviv entdeckt hat. Mit dem Verhandlungsgeschick e<strong>in</strong>es israelischen Geschäftsmanns konnte der Flügel<br />

erworben und se<strong>in</strong> Innenleben mit Technikerkunst <strong>in</strong> Wien prächtig restauriert werden.<br />

Zum ersten Mal gehört haben wir diesen wunderbaren wieder erstandenen Flügel bei der Feier, die Christoph<br />

Koller für se<strong>in</strong>e Mitgesellschafter<strong>in</strong> zum 60. Geburtstag im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien ausgerichtet hat. Der Pianist des<br />

Haydn Trios brachte ihn – begleitet von se<strong>in</strong>en zwei Kollegen – herrlich zum Kl<strong>in</strong>gen. Alte Stimmen – wenn man<br />

aufmerksam lauscht – können wunderbar anrührend se<strong>in</strong>.<br />

ste<strong>in</strong>way.tipp<br />

Unsere Sonderangebote im Jubiläumsjahr 2007<br />

1.<br />

10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Brigitte Hövelmann (Gründungsgesellschafter<strong>in</strong>) und Dr. Paul Hövelmann (Konsulent)<br />

Beim Kauf e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> organisieren wir für Sie e<strong>in</strong> Hauskonzert.<br />

E<strong>in</strong> Pianist, e<strong>in</strong> ausgewähltes musikalisches Programm sowie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Buffet bei Ihnen zu Hause<br />

s<strong>in</strong>d im Preis e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügels <strong>in</strong>kludiert. Das Angebot gilt bis 31.12.2007.<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

STEINWAY-HAUS WIEN Opernr<strong>in</strong>g 6–8 • 1010 Wien • 01/512 07 12 • Fr. Dr. Langer<br />

STEINWAY-GALERIE SALZBURG Hellbrunner Straße 7 • 5020 Salzburg • 0662/84 12 06 • Fr. Mag. Höchfurtner<br />

STEINWAY-PARTNER PIANO MOSER Templstr. 30 • 6020 Innsbruck • 0676/325 51 03 • Hr. Moser<br />

11


geschichte<br />

In den Jahren 1995 und 1996 wurde ich als<br />

Angestellter e<strong>in</strong>es Klavierunternehmens<br />

mit der Betreuung des Marktes Westösterreich<br />

(OÖ, SZB, T und VBG)<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons beauftragt. Als<br />

gelernter Klavierbauer und studierter<br />

Kulturmanager war diese Aufgabe<br />

e<strong>in</strong>e tolle Herausforderung,<br />

die riesigen Spaß machte. Es war<br />

neu für mich, Konzepte zu erstellen<br />

und mit wichtigen Entscheidungsträgern<br />

im Bereich Kultur<br />

und Ausbildung zu sprechen – es<br />

gab damals viel zu lernen.<br />

Diese Zeit war nicht nur spannend, sie<br />

war auch voller Erfolg und man ist bei<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> Hamburg/New York auf mich<br />

aufmerksam geworden. Als die damals kle<strong>in</strong>e<br />

österreichische <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Vertretung aus Altersgründen<br />

frei wurde, fragte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> also den gerade 30-jährigen<br />

Christoph Koller, wie es mit e<strong>in</strong>er Selbstständigkeit wäre.<br />

Wenn me<strong>in</strong> bisheriges Leben e<strong>in</strong>es auszeichnet, dann die Tatsache,<br />

dass ich tolle Herausforderungen immer angenommen<br />

habe, ohne mir bis <strong>in</strong>s Detail auszumalen, was die Folgen für<br />

Persönliches und Privates se<strong>in</strong> könnten. So zögerte ich nicht<br />

lange und stürzte mich <strong>in</strong> die neue Aufgabe.<br />

Anfang 1997 entstanden die ersten Konzepte für das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus<br />

Wien. Spätestens nun war klar, wozu Wirtschaftsstudium<br />

und Kulturmanagement nütze waren. E<strong>in</strong> bis heute<br />

treuer Bus<strong>in</strong>esspartner wurde gefunden, der nicht nur Geld<br />

gab, sondern auch immer – und das bis heute – mit se<strong>in</strong>em<br />

Rat zur Seite stand: das Ehepaar Frau und Herr Dr. Hövelmann.<br />

Mitte des Jahres war mithilfe des Architekten (treuer<br />

Partner bis heute) der Standort des Hauses gefunden, e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzplan<br />

mit dem Steuerberater (auch treuer Partner bis<br />

heute) erstellt, die F<strong>in</strong>anzierung über die Bank (ebenso treuer<br />

Partner bis heute) gesichert. Denke ich nun gerade an die<br />

Gründungszeit zurück, wird mir bewusst, wie stabil das heutige<br />

Fundament von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gebaut wurde, denn<br />

die Partnerschaften und Freundschaften, die <strong>in</strong> der Gründungsphase<br />

entstanden, haben bis heute Bestand.<br />

Bis 1. Dezember 1997, 17 Uhr, wird renoviert am Opernr<strong>in</strong>g<br />

und um 20 Uhr das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien feierlich eröffnet.<br />

Rico Gulda und Michael Badura-Skoda (gest. 2001) eröffnen<br />

den Abend mit Schubert vierhändig. Thomas Kurrer kommt<br />

aus Hamburg. Die Betreuung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten für<br />

Ost- und Südösterreich wird uns anvertraut.<br />

10 Jahre<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Geschäftsführer Christoph Koller<br />

blickt zurück<br />

auf e<strong>in</strong>e Geschichte,<br />

die 1997 im<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien<br />

begann.<br />

HARTER ANFANG<br />

Es werden bereits Ende 1997 e<strong>in</strong>ige Instrumente, darunter<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel, verkauft, <strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>d die Jahre 97/98 aber<br />

wirtschaftlich sehr schwierig, wie e<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er Briefe an Thomas<br />

Kurrer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Hamburg zu entnehmen ist: „Das<br />

von Ihnen vertraglich vorgegebene Jahresziel von 18 <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Flügeln und vier Klavieren entspricht etwa dem, was auch <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>er Kostenrechnung geplant ist. Dem h<strong>in</strong>zuzufügen ist jedoch,<br />

dass das noch vorhandene Lager an <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>- und Boston-Instrumenten<br />

von Herrn Gerstbauer (Vorgänger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Vertretung,<br />

Anm.) be<strong>in</strong>ahe e<strong>in</strong>em Jahresumsatz entspricht.<br />

Diese Tatsache wird im Jahr me<strong>in</strong>er Unternehmensgründung<br />

die Erreichung der Umsatzziele erschweren.“<br />

Dieser erschwerenden Tatsache wird versucht durch viel Fleiß,<br />

Engagement und Konzept entgegenzuwirken. Unser Bestreben<br />

ist es, das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien als Institution <strong>in</strong> Österreich zu<br />

präsentieren und zu positionieren. Als lebendiges Klavier-Kulturzentrum<br />

wollen wir Kunden für das Klavierhaus am Opernr<strong>in</strong>g<br />

und unsere Arbeit <strong>in</strong>teressieren und an unser Haus b<strong>in</strong>den.<br />

Der Slogan: „E<strong>in</strong> Name kann zum Begriff werden, e<strong>in</strong><br />

Haus zur Institution“, prägt unsere Werbung.<br />

1998 Zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres 1998 stellen e<strong>in</strong>e Assistent<strong>in</strong> und<br />

ich das komplette Team für Geschäftsführung, Organisation,<br />

Werbung und Technik dar. Bis Ende des Jahres wächst das<br />

Team schon auf vier Personen an.<br />

Im<br />

Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

betrachtet war dies<br />

die schwierigste Zeit, da ke<strong>in</strong>e Struktur, ke<strong>in</strong>e Kunden, e<strong>in</strong>fach<br />

re<strong>in</strong> gar nichts da war. Umgekehrt bedeutete das auch, genügend<br />

Platz zu haben, um Neues wachsen und unseren Werbeslogan<br />

lebendig werden zu lassen. Speziell <strong>in</strong> den Jahren 1998<br />

und 1999 werden im kle<strong>in</strong>en, aber durchaus fe<strong>in</strong>en Rahmen<br />

professionelle Konzertreihen organisiert, ebenso zahlreiche Veranstaltungen<br />

außer Haus – <strong>in</strong>sgesamt ca. 60 pro Jahr, was für<br />

e<strong>in</strong>e derart kle<strong>in</strong>e Mannschaft enorm viel E<strong>in</strong>satz bedeutet.<br />

Dennoch: Trotz des vielen Schweißes, Fleißes und Engagements<br />

konstatieren die Mitgesellschafter Brigitte und Dr. Paul<br />

Hövelmann scherzhaft, jedoch bilanztechnisch korrekt:<br />

„Streng genommen s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> Konkurs, aber das wird schon.“<br />

Und es ist geworden.<br />

ERSTE ERNTE<br />

1999 tritt zum ersten Mal wirtschaftliche Entspannung e<strong>in</strong>, die<br />

Aufbauarbeit der ersten 16 Monate zeigt Wirkung, e<strong>in</strong> großer öffentlicher<br />

Auftrag wird an Land gezogen. Unser Cheftechniker Stefan<br />

Knüpfer kommt Anfang 1999 von Hamburg nach Wien und<br />

beg<strong>in</strong>nt hier die technische Konzertwelt zu reformieren. Dank se<strong>in</strong>er<br />

Arbeit wird die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzertflügelqualität <strong>in</strong> Wien von<br />

den <strong>in</strong>ternationalen Pianisten weltweit als vorbildlich anerkannt.<br />

Die erste kle<strong>in</strong>e Werkstatt entsteht, auf 60 qm werden zum ersten<br />

Mal professionelle Reparaturen durchgeführt. E<strong>in</strong> eigener<br />

Mitarbeiter für die Kundenberatung und den Verkauf wird e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Zum ersten Mal wird e<strong>in</strong> Wettbewerb für junge Pianisten<br />

organisiert. An der „Langen Nacht des Klaviers“, die den Wettbewerb<br />

eröffnet, nehmen ca. 50 kle<strong>in</strong>e und große Pianisten<br />

teil, zum ersten Mal wird der Stellenwert von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />

Österreich <strong>in</strong> der professionellen Klavierwelt für mich sichtbar.<br />

Und zum ersten Mal stehe ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Geschäft und halte<br />

für zwei M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong>ne und denke mir: „Ist eigentlich gut geworden“,<br />

um umgehend wieder an aktuellen Plänen und Tagesthemen<br />

zu arbeiten.<br />

2000 Der wirtschaftliche Erfolg geht weiter, allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d<br />

ke<strong>in</strong>e großen öffentlichen Aufträge dafür verantwortlich, sondern<br />

die Weitsicht, im Privatbereich engagiert zu arbeiten,<br />

macht sich bezahlt. Unsere Kunden bedanken sich für permanentes<br />

Arbeiten im S<strong>in</strong>ne der Kundenzufriedenheit, für ehrliche<br />

Beratung und unermüdlichen E<strong>in</strong>satz rund ums Klavier.<br />

E<strong>in</strong> Erfolg, der hart erarbeitet ist, macht viel Freude. Umso<br />

mehr, als er dazu verwendet werden kann, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

weiter auf- und auszubauen: Der technische Bereich wird um<br />

zwei Personen erweitert, auch e<strong>in</strong> Mitarbeiter für den Bereich<br />

Market<strong>in</strong>g wird e<strong>in</strong>gestellt.<br />

WEITERE EXPANSION<br />

Kaum im Osten Österreichs etabliert, taucht e<strong>in</strong> neues Thema<br />

auf: Aufgrund des Erfolgs <strong>in</strong> Ostösterreich wird die gesamte<br />

Marktbetreuung Österreich, also auch Westösterreich, von<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Hamburg angesprochen, im August 2000 wird uns<br />

die Mitvertretung <strong>in</strong> den westlichen Bundesländern übertragen,<br />

sodass nun ganz Österreich <strong>in</strong> unseren Händen ist.<br />

Die Betreuung des gesamten Bundesgebietes alle<strong>in</strong>e aus Wien<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs nicht optimal möglich, e<strong>in</strong>e komplett neue Ausrichtung<br />

des Unternehmens wird daher beschlossen: E<strong>in</strong> zweiter<br />

Standort <strong>in</strong> Salzburg wird als notwendig erachtet, ebenso<br />

ist die Umstrukturierung vom regionalen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus zum<br />

österreichweit agierenden Unternehmen zu vollziehen.<br />

Gleichzeitig <strong>in</strong>itiieren wir kraftvolle Projekte wie die Bostonby-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour<br />

und später den Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Signation-Wettbewerb,<br />

um die Marke „Boston designed by <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>“<br />

zu etablieren. So wird die Bearbeitung des Bundesgebietes<br />

mit e<strong>in</strong>er wesentlich breiteren Zielgruppe möglich. Das hier<br />

begonnene zielgruppenspezifische Konzept wird später erfolgreich<br />

mit den Marken „Benjam<strong>in</strong>“ und zuletzt „Essex“ fortgesetzt<br />

werden.<br />

2001–2003 Am 8. November 2001 wird die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie<br />

Salzburg eröffnet, e<strong>in</strong> wichtiger Schritt, um ganz Österreich mit<br />

der gewohnten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Qualität betreuen zu können.<br />

Die wesentlichste Arbeit <strong>in</strong> diesen Jahren besteht im Aufbau von<br />

personellen Ressourcen – vor allem <strong>in</strong> den Bereichen Technik<br />

und Verkauf – und <strong>in</strong> der Betreuung unserer Kunden im gesamten<br />

Bundesgebiet auf höchstem Niveau.<br />

Beide Themen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Herausforderung für unser Unternehmen.<br />

Bei 15 Mitarbeitern muss jeder Teamspieler und Spezialist<br />

zugleich se<strong>in</strong>. Die richtigen Menschen müssen durch planvolles<br />

und verantwortungsbewusstes Vorgehen die Aufbauarbeit vom<br />

regionalen E<strong>in</strong>zelhandel zum österreichischen Player leisten. Die<br />

Folge s<strong>in</strong>d stark steigende Umsätze, aber auch rapide steigende<br />

12 13<br />

geschichte


geschichte<br />

14<br />

Kosten. An dieser Stelle s<strong>in</strong>d Durchhaltevermögen und unternehmerische<br />

Risikobereitschaft gefragt, die Ergebnisse können<br />

<strong>in</strong> diesen Jahren bei +Null gehalten werden, die österreichische<br />

Bankenwelt ist dank Basel II und e<strong>in</strong>er kurzfristigen Unternehmensbewertung<br />

unzufrieden.<br />

Wirtschaftlich e<strong>in</strong>e schwierige Zeit, <strong>in</strong> der aber sehr erfolgreich<br />

e<strong>in</strong> solides Fundament für die Betreuung von Gesamtösterreich<br />

und damit die Basis für das Unternehmen gebaut wird.<br />

SOLIDE BASIS<br />

2004–2007 Die Zeit der stürmischen Aufbaujahre ist vorbei.<br />

E<strong>in</strong>e erfolgreiche, fleißige und e<strong>in</strong>ige Mannschaft ist gefunden.<br />

Dorothea Langer (<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien) und Stefan Knüpfer<br />

(Leiter der Technik) übernehmen Mitverantwortung <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Unternehmens. Eva Sonnberger und Claudia Burischek<br />

(beide Organisation) wie Marianne Schmid<br />

(Technik Innendienst) s<strong>in</strong>d hoch qualifizierte<br />

und erfahrene Mitarbeiter. Mit Heide<br />

„Euch allen e<strong>in</strong> herz- Braun, Nils Bucksch, Ingmar Flashaar<br />

liches Dankeschön – entsteht e<strong>in</strong> technisches Team, das mit<br />

qualifizierter Teamarbeit jede Aufgabe<br />

auch für die vielen<br />

meistert. Sonja Höchfurtner (Galerie<br />

netten Gratulationen Salzburg) und Rudi Moser, der 2006<br />

zu unserem 10-jährigen als vollwertiger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Partner <strong>in</strong> Innsbruck<br />

gewonnen wird, ergänzen die<br />

Jubiläum.“<br />

Stammmannschaft aus Wien und tragen<br />

die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Ges<strong>in</strong>nung <strong>in</strong> das gesamte Bundesgebiet.<br />

Peter Renfordt und David Koller (Klaviermacher)<br />

beg<strong>in</strong>nen erfolgreich, das weite Feld von<br />

Musikschulen (ca. 550 <strong>in</strong> Österreich) zu betreuen.<br />

Die Market<strong>in</strong>gkonzepte werden ausgefeilt, e<strong>in</strong> eigenes Kundenmagaz<strong>in</strong><br />

(„KLAVIER opernr<strong>in</strong>g“) wird konzipiert und erstellt.<br />

Erfolgreiches wird <strong>in</strong>stitutionalisiert. E<strong>in</strong>e Vielzahl an<br />

Angeboten an unsere Kunden – von Second Hand Sale über<br />

günstige F<strong>in</strong>anzierungen bis zu Aktionstagen zu Schulbeg<strong>in</strong>n<br />

– bestimmt unsere jährlichen Aktivitäten, bei denen immer der<br />

beiderseitige Nutzen im Zentrum steht.<br />

E<strong>in</strong>e eigene Hausmarke, „Benjam<strong>in</strong>“, wird etabliert. Ab e<strong>in</strong>em<br />

Euro pro Tag kann man nun Klaviere zum Anfangen<br />

mieten. E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Schritt, um unser Anliegen,<br />

den Klaviernachwuchs zu fördern, zu verfolgen. Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

unseren Ideen nicht zu bremsen, ebenso wenig ist es unser<br />

Wachstum.<br />

Juli 2007 Heute, be<strong>in</strong>ahe zehn Jahre nach der Gründung des<br />

Unternehmens, sollte sich jeder Klavierspieler wiederf<strong>in</strong>den<br />

können <strong>in</strong> unserem Leitspruch, den wir bereits 1998 kreiert<br />

haben: „Wir begleiten Sie vom ersten Klavierunterricht bis<br />

zum Podium.“ War dieser Slogan damals für uns Vision, so ist<br />

er heute Realität geworden, und wir s<strong>in</strong>d stolz darauf, <strong>in</strong> Österreich<br />

tonangebend bei Klavieren zu se<strong>in</strong>.<br />

Doch was wäre der wirtschaftliche Erfolg ohne den menschlichen?<br />

Wenn ich heute lese, was me<strong>in</strong>e Mitarbeiter von unserem<br />

Unternehmen halten, dann zählt das für mich zu den<br />

größten Auszeichnungen und den schönsten Erfolgen der letzten<br />

zehn Jahre. Ebenso wie die Tatsache, dass wir es geschafft<br />

haben, unseren Weg – höchste Qualität und höchste Menschlichkeit<br />

im Umgang mit Kunden und Partnern – konsequent<br />

zu verfolgen.<br />

Geschäftsführer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu se<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e wunderbare<br />

Aufgabe. In der täglichen Rout<strong>in</strong>e treffe ich Pianisten<br />

von Weltrang genauso wie K<strong>in</strong>der, die gerade dabei s<strong>in</strong>d, mit<br />

dem Klavierspielen zu beg<strong>in</strong>nen. Und schon ist sie weg, die<br />

Rout<strong>in</strong>e. Wunderbar!<br />

Denn es ist ebenso schön, die Freude e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des beim<br />

Klavierspiel zu sehen, wie die Begeisterung e<strong>in</strong>es Pianisten über<br />

e<strong>in</strong> toll vorbereitetes Instrument zu erleben.<br />

Ich habe zehn Jahre lang nie zurückgeblickt, den Blick immer<br />

nach vorne gewandt, aus der Notwendigkeit heraus, das<br />

Unternehmen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> dorth<strong>in</strong> zu führen, wo es<br />

heute ist. Umso schöner ist es für mich, heute e<strong>in</strong>mal Zeit zu<br />

haben und für Sie Rückschau zu halten, denn ganz ehrlich: Ich<br />

würde von mir aus den Blick schon wieder nach vorne richten<br />

und wahrsche<strong>in</strong>lich den 10. Geburtstag e<strong>in</strong>fach vergessen.<br />

Bei der Gelegenheit komme auch ich nicht umh<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>igen<br />

Menschen zu danken, die beharrlich und konsequent diese<br />

Jahre an mich geglaubt haben und mir zur Seite standen:<br />

• Brigitte und Paul Hövelmann, die e<strong>in</strong>em jungen Mann von<br />

knapp über 30 Jahren auf se<strong>in</strong>em Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit<br />

mit Rat und Tat und dem, was man sonst noch zur Unternehmensgründung<br />

braucht ($$$), beigestanden s<strong>in</strong>d und die<br />

bis heute immer Zeit für Beratung und Controll<strong>in</strong>g haben.<br />

• Dem Unternehmen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons, Bruce Stevens, Thomas<br />

Kurrer und Hans He<strong>in</strong>rich Schallkowski, die Mut bewiesen<br />

haben, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>e komplett neue Vertretung <strong>in</strong><br />

Österreich etablierten.<br />

• Me<strong>in</strong>en Mitarbeitern, allen voran Dorothea Langer und Stefan<br />

Knüpfer, die viel Aufbauarbeit im Strukturellen wie im<br />

Qualitativen geleistet haben, um dieses Unternehmen zu<br />

dem zu machen, was es heute ist.<br />

• Unseren Partnern – Musikschulen, Universitäten, Konservatorien,<br />

Veranstaltern –, die an uns geglaubt haben, als das<br />

Unternehmen noch ke<strong>in</strong>e so solide Basis hatte wie heute.<br />

• Und me<strong>in</strong>er Frau Sab<strong>in</strong>e, me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern Johanna und Benjam<strong>in</strong>,<br />

die allzu oft me<strong>in</strong>e Stimme nur am Telefon hörten.<br />

„Die Unterstützung des Nachwuchses liegt uns besonders am Herzen.<br />

Damit wir diese Aufgabe bestmöglich wahrnehmen können,<br />

haben wir die ‚Welt der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Freunde‘ für Klavierlehrer und<br />

ihre Schüler <strong>in</strong>itiiert.“<br />

Sonja Höchfurtner<br />

Assistent<strong>in</strong> der Geschäftsführung<br />

Tonangebend bei Klavieren<br />

NEU! www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />

Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller


geschichte<br />

10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gel<strong>in</strong>gt es, <strong>in</strong> zehn e<strong>in</strong>satzreichen Jahren e<strong>in</strong>en neuen Standard <strong>in</strong><br />

der Klaviertechnik zu etablieren. Cheftechniker Stefan Knüpfer er<strong>in</strong>nert sich.<br />

Auch wenn ich nicht von Anfang an direkt <strong>in</strong> Wien dabei war,<br />

so habe ich die Entwicklung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> doch von<br />

Beg<strong>in</strong>n an verfolgt: Ich lernte Christoph Koller als Teilnehmer<br />

e<strong>in</strong>es Kurses der „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Academy for concert technicians“<br />

<strong>in</strong> der Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Fabrik kennen. Und noch heute<br />

kann ich mich sehr genau an diese Zeit er<strong>in</strong>nern: Oft verließ<br />

Christoph Koller die Unterrichtsräume, um mit der Geschäftsführung<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons über den Aufbau e<strong>in</strong>er neuen<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Vertretung für Österreich zu beraten. Aber trotz vieler<br />

Fehlzeiten gelang es ihm, die Arbeiten an se<strong>in</strong>em Konzertflügel<br />

pünktlich abzuschließen. Sollte ich die Qualität aller bis dah<strong>in</strong><br />

ausgebildeten Techniker (es waren damals ca. 90) bewerten, so<br />

wäre Christoph ohne Zweifel unter den besten fünf zu f<strong>in</strong>den!<br />

Damals konnte ich mir<br />

kaum erklären, wie jemand<br />

<strong>in</strong> Rekordzeit e<strong>in</strong> Rekordergebnis<br />

abliefern konnte.<br />

Heute, nach Jahren <strong>in</strong>tensiver<br />

Zusammenarbeit, weiß<br />

ich, wie er es damals gemacht<br />

hat: Christoph Koller hat e<strong>in</strong>en<br />

unglaublichen Inst<strong>in</strong>kt<br />

dafür, was wirklich wichtig<br />

ist. Während andere Techniker<br />

stundenlang an ihren In-<br />

Christoph Koller: mit technischem Inst<strong>in</strong>kt zum Erfolg.<br />

strumenten herumschrauben,<br />

kommt er mit wenigen, aber<br />

umso wichtigeren E<strong>in</strong>stellungen ans Ziel. Fantasie und große<br />

Menschlichkeit zeichnen auch se<strong>in</strong>en Führungsstil bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Austria</strong> aus. Diese drei Eigenschaften, Menschlichkeit, Fantasie<br />

und Effizienz, waren für mich ausschlaggebend, nach<br />

Wien zu kommen und hier e<strong>in</strong>en eigentlich für unsere schnelllebige<br />

Zeit nahezu unmöglichen Traum zu verwirklichen: e<strong>in</strong>en<br />

neuen Standard für Klaviere zu etablieren. Dass dies ausgerechnet<br />

<strong>in</strong> Wien se<strong>in</strong> sollte, e<strong>in</strong>er Stadt, <strong>in</strong> der man zu jener Zeit<br />

tatsächlich noch öffentlich behauptete, Schubert sei doch besser<br />

auf Bösendorfer zu spielen, machte die Sache umso reizvoller.<br />

Technisches Können alle<strong>in</strong>, so wusste ich, ist für die Umsetzung<br />

dieser Idee nicht genug. Es braucht außerdem e<strong>in</strong>e<br />

16<br />

Geschäftsführung, die von der Wichtigkeit, gar der Notwendigkeit<br />

technischer Qualität für den Geschäftserfolg überzeugt<br />

ist. Glauben Sie mir: Ich kenne sehr, sehr viele Klavierhändler,<br />

für die bereits die kle<strong>in</strong>ste Nachregulierung oder -<strong>in</strong>tonation<br />

im Geschäft zu viel Kapitale<strong>in</strong>satz bedeutet! Stattdessen werden<br />

Instrumente vor Kunden und Pianisten schöngeredet. Es<br />

wird beschwichtigt, vertröstet und ignoriert. Im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Haus Wien, so spürte ich damals, würde das anders se<strong>in</strong>. Und<br />

ich sollte recht behalten.<br />

IMAGE: ÖSTERREICH IST ANDERS<br />

Als ich Anfang 1999 me<strong>in</strong>e Arbeit am Opernr<strong>in</strong>g begann, hatten<br />

wir noch sehr wenige Privatkunden, die Aufträge aus dem<br />

Wiener Konzerthaus nahmen sich im Vergleich mit heute eher<br />

bescheiden aus, wir hatten ke<strong>in</strong>e Reparaturabteilung und die<br />

Zahl der Ausstellungs<strong>in</strong>strumente am Opernr<strong>in</strong>g war mit dem<br />

Angebot von heute nicht vergleichbar.<br />

Und so verbrachte ich e<strong>in</strong>en Großteil der Zeit im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Haus, um die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>- und Boston-Instrumente für den Verkauf<br />

vorzubereiten. Sehr oft kam ich mit Kunden <strong>in</strong>s Gespräch<br />

und stieß zu me<strong>in</strong>er allergrößten Verwunderung häufig<br />

auf Skepsis und Misstrauen gegenüber <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>: Der Klang<br />

sei halt hart und amerikanisch, nichts jedenfalls für die Wiener<br />

Seele und weit entfernt vom Wiener Klang (was diesen<br />

Wiener Klang ausmacht, konnte mir allerd<strong>in</strong>gs bis heute niemand<br />

erklären). Etwas verständlicher wurde für mich die Ablehnung<br />

vonseiten vieler Kunden, als ich nach und nach <strong>in</strong> die<br />

privaten Musikzimmer e<strong>in</strong>geladen wurde, um die Instrumente<br />

zu begutachten. Dort standen sie nun wie bettlägerige Grippepatienten,<br />

unter e<strong>in</strong>er dicken Schicht aus Noten, Decken<br />

und Staub zum Schweigen gebracht, weil man ihr Krächzen<br />

nicht mehr ertragen konnte. Die Liste der Kuriositäten technischer<br />

Bearbeitungsversuche, die sich mir beim Öffnen der<br />

Instrumente offenbarten, ist endlos. Und wohl auch nur damit<br />

zu entschuldigen, dass es <strong>in</strong> Österreich bis dah<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e von<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons ausgebildeten Fachleute gab.<br />

Für mich e<strong>in</strong>e völlig ungewohnte Situation: Während die<br />

Musikliebhaber <strong>in</strong> der ganzen Welt den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> als das Ideal<br />

der Klavierklang-Kultur ansehen, die überwältigende Mehr-<br />

heit aller Pianisten für ihre Konzerte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel wählt<br />

und wohl jeder Klavierstudent von e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> träumt,<br />

wurden diese wunderbaren Instrumente <strong>in</strong> Österreich oft<br />

nicht geliebt, eher bemitleidet, geduldet oder gar gehasst. Ke<strong>in</strong><br />

Wunder, denn ständige falsche Bearbeitung der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s<br />

führte über Jahrzehnte zu e<strong>in</strong>er stark fortgeschrittenen „Bösendorferisierung<br />

und Yamaharisierung“ der Instrumente aus<br />

Hamburg und beraubte sie ihrer unverzichtbaren Identität.<br />

Woher sollten die Kunden also wissen, welches Potenzial e<strong>in</strong><br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> hat?<br />

Also war es unsere vorrangige Aufgabe, die Skeptiker mit<br />

kompromissloser Qualität von den unvergleichlichen Möglichkeiten<br />

der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente zu überzeugen.<br />

QUALITÄT IST KEIN ZUFALL<br />

Zum großen Glück fanden wir mit dem Wiener Konzerthaus<br />

gleich zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>en zuverlässigen, kompetenten und engagierten<br />

Partner, dem es genau wie uns e<strong>in</strong> ehrliches Anliegen<br />

war, den Pianisten die bestmöglichen Flügel zur Verfügung zu<br />

stellen. Der Erfolg bei den Pianisten ließ nicht lange auf sich<br />

warten. Und <strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit verlangten die Künstler<br />

aus aller Welt für ihre Konzerte und CD-Aufnahmen immer<br />

häufiger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s aus Wien. Aber auch das Konzertpublikum<br />

reagierte: Auch wenn wir selbst es nicht für möglich gehalten<br />

hatten, so gab es gerade <strong>in</strong> den ersten Jahren e<strong>in</strong>e Welle von<br />

Anrufern, die sich nach den Konzerten für die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s im<br />

Konzerthaus bedankten. Bis dah<strong>in</strong> hatte selbst bei Pianisten<br />

die e<strong>in</strong>hellige Me<strong>in</strong>ung geherrscht, es gebe gute und schlechte<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s. Und um an e<strong>in</strong>en guten zu kommen, müsse man<br />

1. Glück haben und 2. e<strong>in</strong>en großen Pianisten zur Auswahl<br />

nach Hamburg schicken. Zum ersten Mal f<strong>in</strong>gen wir an, mit<br />

Pianisten und Privatkunden offen darüber zu sprechen, dass es<br />

ke<strong>in</strong> Zufall ist, e<strong>in</strong>en guten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> auf der Bühne oder im<br />

Verkaufsraum zu präsentieren, sondern harte, unermüdliche<br />

und kostspielige Arbeit.<br />

Um den offensichtlichen Bedarf an exzellenter technischer<br />

Betreuung decken zu können, suchten wir ständig <strong>in</strong> ganz Europa<br />

nach jungen motivierten Klaviertechnikern. Zwar war<br />

und ist die Resonanz auf unsere Angebote stets groß, doch<br />

zeigte sich oft, dass die neuen Mitarbeiter nach anfänglichen<br />

Erfolgen mit der Schwierigkeit der an sie gestellten Aufgaben<br />

überfordert waren. Und so trennten sich unsere Wege häufig<br />

wieder. Zu unserem großen Glück können wir heute, fast zehn<br />

Jahre nach Firmengründung, auf e<strong>in</strong>en hoch qualifizierten<br />

Mitarbeiterstamm zurückgreifen.<br />

Parallel zum erdrutschartigen Erfolg im Konzertbereich steigerte<br />

sich auch die Nachfrage nach exklusiver Reparatur<br />

enorm. Die Art und Weise, <strong>in</strong> der bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> repariert<br />

wird, hat sich <strong>in</strong>zwischen weit über Österreichs Grenzen<br />

h<strong>in</strong>aus herumgesprochen. Der Platzbedarf stieg stark an,<br />

sodass 2005 das neue Technik-Center mit e<strong>in</strong>er Lager- und Arbeitsfläche<br />

von 380 qm eröffnet wurde. Um der enormen<br />

Nachfrage im Außendienst und <strong>in</strong> der Reparatur weiterh<strong>in</strong> gerecht<br />

werden zu können, wurde die technische Abteilung ge-<br />

teilt und die Verantwortung für den Innendienst Marianne<br />

Schmid übertragen. Sie ist damit für sämtliche die Reparaturen<br />

betreffenden Angelegenheiten zuständig.<br />

Es fällt bei all dem Erlebten aus den vergangenen zehn Jahren<br />

sehr schwer, besonders bee<strong>in</strong>druckende Ereignisse bei unserer<br />

Arbeit herauszuheben. Die Liste ist wirklich endlos und<br />

das Erlebte teilweise so abenteuerlich, dass man es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Buch veröffentlichen könnte.<br />

Etwas, das sowohl die Arbeit mit Pianisten von Weltruf und<br />

privaten Kunden als auch jene mit den Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />

bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> auszeichnet, ist das freundschaftliche<br />

Mite<strong>in</strong>ander. Immer im Bemühen, das bestmögliche Instrument<br />

für die Bedürfnisse der Kunden zu kreieren.<br />

geschichte<br />

Pierre-Laurent Aimard verlangte als e<strong>in</strong>er der Ersten von vielen Künstlern nach den e<strong>in</strong>fühlsam<br />

vorbereiteten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s aus Wien.<br />

Seit 2005 haben Cheftechniker Stefan Knüpfer und Marianne Schmid, Leiter<strong>in</strong> der Reparatur,<br />

mit dem Technik-Center 380 qm Platz zur Verfügung.<br />

Fotos diese Seite: Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller<br />

17


mitarbeiterstimmen mitarbeiterstimmen<br />

Die Mitarbeiter<br />

18<br />

über Glück, Belohnung und Herausforderung<br />

EMILIA BERNAD, REINIGUNGSFRAU STEINWAY-HAUS WIEN<br />

Das Klima bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist sehr angenehm, jeder ist hilfsbereit und redet ganz normal mit<br />

e<strong>in</strong>em, obwohl man „nur“ Re<strong>in</strong>igungskraft ist. E<strong>in</strong>mal haben mir sogar Herr Knüpfer und Herr<br />

Koller e<strong>in</strong>en ganzen Tag lang geholfen, die Klaviere zu verschieben, damit ich die Grundre<strong>in</strong>igung<br />

machen konnte. Das fand ich lustig, dass sich die beiden nicht zu gut für so etwas s<strong>in</strong>d. Ich kann<br />

mir vorstellen, noch bis zur Pension zu bleiben. Denn warum sollte ich weggehen? Das Klima ist<br />

doch das Wichtigste und ich fühl mich hier sehr wohl.<br />

HEIDE BRAUN, KLAVIERTECHNIKERIN<br />

Ich arbeite als Klaviertechniker<strong>in</strong> hauptsächlich <strong>in</strong> der Werkstatt. Besonders die Holzarbeiten – Steg<br />

und Resonanzboden – machen mir sehr viel Spaß. Klar gelernt habe ich hier, dass es ke<strong>in</strong>e unwichtigen<br />

Arbeiten gibt, dass e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> die Farbe e<strong>in</strong>es Instruments sich nicht auf dessen Qualität<br />

auswirkt. Während <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Lehrfirma Tastengarnierungen von Aushilfen gemacht wurden, ist das<br />

hier Facharbeit. Denn e<strong>in</strong> zu langer oder klemmender Filz ergibt e<strong>in</strong>en schlechten Klang. Oder wenn<br />

der Steg, den ich mache, nicht gut wird, dann fehlt etwas <strong>in</strong> der Gesamtqualität. So gesehen ist man<br />

als Klaviertechniker<strong>in</strong> Teil des guten Instruments.<br />

Hier wird e<strong>in</strong>em auch viel zugetraut und man wird se<strong>in</strong>em Können entsprechend e<strong>in</strong>gesetzt. So<br />

konnte ich etwa bei der Hochzeitsfeier von Franz Beckenbauer arbeiten, was e<strong>in</strong> Highlight und e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung für mich war, weil zur Zeit der Stimmung der Soundcheck für das Akkordeon<br />

stattfand, Tische aufgestellt wurden und der Flügel <strong>in</strong> der prallen Sonne stand. Es war also klar, dass<br />

ich würde nachstimmen müssen. So b<strong>in</strong> ich dann im normalen Arbeitsoutfit mit umgehängter<br />

Werkzeugtasche mitten <strong>in</strong> der Hochzeitsfeier über den roten Teppich gelaufen …<br />

NILS BUKSCH, KLAVIERTECHNIKER<br />

Es ist e<strong>in</strong>e Auszeichnung, an so schönen Instrumenten arbeiten zu dürfen, und dass e<strong>in</strong>em Zeit gelassen<br />

wird zum Arbeiten und Lernen. H<strong>in</strong>ter diesem ausgewogenen Klang steckt viel Know-how,<br />

da ist man nie fertig mit dem Lernen, das Gehör muss immer weiter geschult werden. Man kommt<br />

auch viel herum und sieht viele Städte und spannende Locations, denn wir s<strong>in</strong>d ja <strong>in</strong> Palais genauso<br />

im E<strong>in</strong>satz wie im Kloster oder manchmal auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fabrik wie <strong>in</strong> der Voestalp<strong>in</strong>e. Neben den<br />

Hochöfen und all dem Lärm muss man sich schon etwas e<strong>in</strong>fallen lassen, damit man wenigstens e<strong>in</strong><br />

bisschen stimmen kann. Ich habe mir <strong>in</strong> dem Fall dann mit Decken e<strong>in</strong>en eigenen Raum geschaffen,<br />

wo ich den Kopf re<strong>in</strong>gesteckt habe, um besser zu hören.<br />

CLAUDIA BURISCHEK, RECHNUNGSWESEN UND VERKAUF<br />

Ich arbeite seit zwei Jahren für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>. Das Schöne daran ist, dass ich mich hier auch<br />

noch <strong>in</strong> zehn, zwanzig Jahren sehen kann, weil es hier auch Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Spannend<br />

ist auch, dass es hier um große Summen geht, und die Zahlungsmoral der Kunden zu beobachten.<br />

Da lernt man Menschen oft überraschend kennen.<br />

Das Betriebsklima hier ist sehr, sehr gut. Das lernt man besonders zu schätzen, wenn man so wie ich<br />

davor e<strong>in</strong> paar Fehlgriffe gemacht hat. Wir lachen auch jeden Tag, was sich sicher positiv auf unsere<br />

Arbeit auswirkt. In den zwei Jahren bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> habe ich besonders Teamarbeit gelernt.<br />

Ich habe begriffen, dass me<strong>in</strong>e Arbeit Teil e<strong>in</strong>es Ganzen ist, dass das, was jeder macht, für alle ist.<br />

INGMAR FLASHAAR, KLAVIERTECHNIKER<br />

Ich liebe Österreich, ich liebe die Musik und ich liebe <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente. Ich habe daher schon<br />

länger daran gedacht, bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu arbeiten, bevor ich im April 2007 die Chance dazu<br />

bekam. Schon nach den ersten Kontakten mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> waren me<strong>in</strong>e Frau, e<strong>in</strong>e Konzertpianist<strong>in</strong>,<br />

und ich sofort high von der Idee, nach Österreich zu gehen. Ich habe sofort zu 100 Prozent<br />

gespürt, dass ich mich hier voll entfalten kann, denn ich hatte immer den perfekten Klang angestrebt.<br />

Und es war klar, dass es hier um Qualität auf allerhöchstem Niveau geht, denn im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Haus Wien stehen die absolut besten Flügel der Welt. Als ich dann von Beg<strong>in</strong>n an gleich auf der<br />

Bühne im E<strong>in</strong>satz war, wusste ich, dass ich richtig war. Ich b<strong>in</strong> am richtigen Ort zur richtigen Zeit.<br />

Ich habe mich von Anfang an sehr aufgehoben gefühlt, denn das Unternehmen hat alles getan, dass<br />

sich entfalten kann, was <strong>in</strong> mir ist.<br />

SUADA HASANOVIC, REINIGUNGSFRAU IN DER STEINWAY-GALERIE SALZBURG<br />

Ich mache me<strong>in</strong>en Job total gern, obwohl es „nur“ Putzen ist. Ich liebe Ordnung und Sauberkeit,<br />

durch diese schönen Instrumente wirkt me<strong>in</strong>e Arbeit richtig vollendet. Zu sehen, wie sie schön glänzen<br />

und so mächtig und stolz dastehen, ist die Belohnung für me<strong>in</strong>e Arbeit. Alle<strong>in</strong>e vom Anschauen<br />

weiß man, welch schöne Musik auf ihnen möglich ist. Und manchmal spiele ich e<strong>in</strong> paar Tasten und<br />

ich fühle, dass die Töne anders kl<strong>in</strong>gen, wenn man verärgert ist oder wenn man glücklich ist.<br />

SONJA HÖCHFURTNER, STEINWAY-GALERIE SALZBURG, MARKETING<br />

Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Mensch, der se<strong>in</strong>en Beruf „lebt“ und nicht um 18 Uhr abstellt, daher ist es für mich sehr<br />

wichtig, e<strong>in</strong>e erfüllende und <strong>in</strong>teressante Arbeit zu haben. Und die habe ich bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gefunden,<br />

denn hier habe ich e<strong>in</strong>e Mischung aus Geschäftstätigkeit, Kulturmanagement und Nachwuchsförderung.<br />

Unser Betätigungsfeld ist ja bei Weitem nicht auf das Verkaufen oder Vermieten von<br />

Klavieren beschränkt, sondern e<strong>in</strong> großer Teil unserer Energie fließt auch <strong>in</strong> die Förderung der Klavierausbildung<br />

und <strong>in</strong> kulturelle und klavierpädagogische Projekte. Die Musik spielt <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben<br />

schon seit me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit e<strong>in</strong>e große Rolle, daher habe ich es sehr begrüßt, bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

auch beruflich mit Musik zu tun zu haben. Ich denke, <strong>in</strong> unserer Branche lernt man sehr viel auf<br />

zwischenmenschlicher Ebene. Unsere Kunden reichen vom Klavieranfänger über den japanischen Studenten<br />

bis h<strong>in</strong> zum Profipianisten. Es bedarf viel Fe<strong>in</strong>gefühl, sich auf jeden Menschen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Individualität<br />

und teilweise auch künstlerischen Sensibilität e<strong>in</strong>zustellen. E<strong>in</strong>er der schönsten Momente<br />

me<strong>in</strong>es Berufs ist die Freude <strong>in</strong> den Augen von Kunden zu sehen, die sich mit e<strong>in</strong>em bestimmten Instrument<br />

e<strong>in</strong>en Traum erfüllt haben, oder die Freude <strong>in</strong> den Augen von Konzertbesuchern, die nach<br />

e<strong>in</strong>em Beethoven-Konzert mit glänzenden Augen dankbar die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg verlassen.<br />

STEFAN KNÜPFER, CHEFTECHNIKER<br />

Was ich im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien vorgefunden habe, war genau das, was ich immer gesucht hatte.<br />

Hier wird die Qualität angeboten, die machbar ist, nicht die, die vorgeschrieben oder gewollt wird.<br />

Das Schöne an den Instrumenten ist ja, dass man etwas machbar macht, was bei anderen Instrumenten<br />

nicht möglich ist. Diese E<strong>in</strong>stellung gibt es nur im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien, und ich kenne<br />

wirklich viele große Händler auf der Welt. Hier gibt es auch e<strong>in</strong>e ganz andere Kommunikation mit<br />

dem Kunden, nämlich e<strong>in</strong>e freundschaftliche, weil man wirklich mite<strong>in</strong>ander spricht und versucht<br />

zu helfen, und das gilt für alle im Team, denn alle hier s<strong>in</strong>d extrem gut ausgebildet. Und der Erfolg<br />

gibt uns recht, denn <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist mittlerweile e<strong>in</strong> Synonym für Qualität und Zuverlässigkeit.<br />

Me<strong>in</strong> Wissen hat sich <strong>in</strong> den acht Jahren enorm verdichtet, ich habe vor allem 200 Prozent an<br />

gefühltem Wissen dazugewonnen.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist es seit 1997 gelungen, e<strong>in</strong>en neuen Standard zu setzen, was die Möglichkeiten<br />

e<strong>in</strong>es Instruments betrifft. Galt vorher e<strong>in</strong> Instrument mit drei Jahren als unbrauchbar alt auf der<br />

Bühne, ist heute allseits bekannt, dass das für e<strong>in</strong>en gut e<strong>in</strong>gestellten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> überhaupt nicht gilt.<br />

19


mitarbeiterstimmen mitarbeiterstimmen<br />

20<br />

DAVID KOLLER, ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />

Ich arbeite als Klaviertechniker jetzt <strong>in</strong> der Öffentlichkeitsarbeit. Durch die technische Ausbildung<br />

habe ich gelernt, wie komplex die Technik von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten und wie wichtig das Handwerk<br />

ist. Nur so kann die legendäre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Qualität erzielt werden. Als Öffentlichkeitsarbeiter<br />

muss ich die Qualität der Marke <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> nicht mehr transportieren, die ist schon etabliert, da geht<br />

es vielmehr darum, Berührungsängste vor diesen e<strong>in</strong>zigartigen Instrumenten abzubauen, was durch<br />

Aufklärung aber sehr rasch gel<strong>in</strong>gt. Ich b<strong>in</strong> stolz, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen zu arbeiten, das sich <strong>in</strong><br />

Österreich <strong>in</strong> nur zehn Jahren als Nummer 1 bei Klavieren etabliert hat - und zwar nicht nur durch<br />

Werbung, sondern vor allem durch Qualität und Know-how.<br />

DOROTHEA LANGER, MANAGERIN STEINWAY-HAUS WIEN<br />

In e<strong>in</strong>em Klaviergeschäft wie dem von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu arbeiten, ist e<strong>in</strong>e unglaublich lebendige<br />

Sache. Das hat nichts damit zu tun, durch das Geschäft zu schlendern, e<strong>in</strong> bisschen Staub wegzublasen<br />

und e<strong>in</strong>mal am Tag e<strong>in</strong>en Kunden zu begrüßen. Bei uns geht es vielmehr so turbulent zu<br />

wie an der Börse. Und das ist genau das, was mir an me<strong>in</strong>er Arbeit gefällt. Man ist immer <strong>in</strong> Beziehung<br />

zum Kunden, muss den unterschiedlichen Zielgruppen etwas Passendes anbieten, auf sie und<br />

ihre Wünsche e<strong>in</strong>gehen. Ich wollte außerdem immer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich arbeiten, der den Menschen<br />

Freude br<strong>in</strong>gt. Und da passt die Musik und <strong>in</strong>sbesondere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Klaviere hervorragend. Denn ich<br />

habe schon oft Freudentränen <strong>in</strong> den Augen der Kunden gesehen, wenn sie nach langer Suche das<br />

passende Instrument für sich gefunden haben. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente haben außerdem e<strong>in</strong>e wunderbare<br />

Ausstrahlung, ich liebe es, diese Flügelform anzusehen. Und nach e<strong>in</strong>em anstrengenden Arbeitstag<br />

gönne ich es mir manchmal, auf me<strong>in</strong>em Liebl<strong>in</strong>gsflügel zu spielen. Es ist schon e<strong>in</strong> Privileg,<br />

auf so schönen Klavieren zu spielen. Wenn uns manchmal Menschen um unseren Arbeitsplatz<br />

beneiden, ja dann kann ich das durchaus verstehen …<br />

RUDOLF MOSER, STEINWAY-PARTNER INNSBRUCK<br />

Was ich mit den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten an Lebensqualität bekomme, ist unglaublich. Denn mit so<br />

schönen Instrumenten zu arbeiten, ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Bereicherung. Es ist mir daher sehr leicht gefallen,<br />

den Verkauf anderer Klaviere aufzugeben und „nur“ noch als vollwertige <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Niederlassung<br />

<strong>in</strong> Innsbruck zu fungieren. Irgendwann will schließlich jeder <strong>in</strong> die Formel 1. E<strong>in</strong>en<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> technisch zu betreuen, macht das Leben e<strong>in</strong>es Klavierstimmers erst lebenswert. Das ist das<br />

Höchste. Wenn Sie an e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> etwas verändern, reagiert er postwendend. Wie e<strong>in</strong>e Diva!<br />

Das ist wunderschön, gleichzeitig sitzt aber auch immer die Angst im Nacken, ob man alles richtig<br />

macht. Das Glücksgefühl, wenn alles schön gelungen ist, ist aber dann unvergleichlich.<br />

MARIANNE SCHMID, KLAVIERTECHNIKERIN<br />

Nach e<strong>in</strong>em Tag bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> war ich mir sicher, ich will hier arbeiten. Denn ich habe sofort<br />

erkannt, dass es hier e<strong>in</strong> unglaubliches Fachwissen gibt und auch die Bereitschaft, es weiterzugeben.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s s<strong>in</strong>d großartige Instrumente. In der Schweiz, wo ich herkomme, gibt es nur wenige<br />

Möglichkeiten, an e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> zu arbeiten, <strong>in</strong>sbesondere wenn man so jung ist wie ich. Es<br />

war mir daher klar, dass ich <strong>in</strong> jedem Fall profitieren würde, egal was genau ich dann arbeitete. Es<br />

mag eigenartig kl<strong>in</strong>gen, aber ich habe hier als ausgebildete Klaviertechniker<strong>in</strong> anfangs viel Zeit mit<br />

Stimmen verbracht. Aber bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> geht es ja auch nicht nur um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne richtige<br />

oder falsche Frequenz, sondern um das Stimmen im Zusammenhang mit Tonqualität: dass man etwa<br />

sehr wohl das Tonvolumen oder die Klangfreiheit bee<strong>in</strong>flussen kann. Heute, nach fünf Jahren, b<strong>in</strong><br />

ich noch genauso begeistert wie am Anfang, denn jedes Klavier ist aufs Neue e<strong>in</strong>e Herausforderung.<br />

Man weiß ja nie vorher, was das genau für e<strong>in</strong> Instrument ist, für welchen Kunden, welche Musik<br />

an welchem Ort. Me<strong>in</strong>e Arbeit wird also nie langweilig se<strong>in</strong>.<br />

EVA SONNBERGER, TECHNISCHE ASSISTENZ<br />

In den drei Jahren, seitdem ich bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> arbeite, war ke<strong>in</strong> Tag wie der andere. Es gibt<br />

immer wieder etwas Neues zu lernen, ob bei Musikaufnahmen oder <strong>in</strong> der Betreuung von Konservatorien<br />

oder Privatkunden. Das macht me<strong>in</strong>e Arbeit sehr, sehr <strong>in</strong>teressant. Und da können auch<br />

mal lustige Situationen vorkommen: dass ich etwa unter dem Klavier liege und e<strong>in</strong>en Kunden, der<br />

zu Hause unter dem Klavier liegt, telefonisch anleite, wie er das Dämmmaterial für den Resonanzboden<br />

<strong>in</strong>stalliert.<br />

Ich mag besonders die familiäre Atmosphäre bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, die Chemie untere<strong>in</strong>ander<br />

stimmt e<strong>in</strong>fach. Ins Büro zu kommen ist wie nach Hause zu kommen. Man hat das Gefühl: Da<br />

gehör ich her. Mich werden Sie daher kaum schlecht aufgelegt erleben.<br />

Me<strong>in</strong> persönlicher Höhepunkt<br />

bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

SONJA HÖCHFURTNER<br />

Der bisherige Höhepunkt <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Zeit bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> waren die „Tage des Klaviers mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />

Friends“ im Februar 2007 im E<strong>in</strong>kaufszentrum EUROPAPARK Salzburg. Es war zum e<strong>in</strong>en sehr schön zu erleben, wie<br />

Menschen - auch erstmals - hautnah mit dem Instrument Klavier und mit Klaviermusik <strong>in</strong> Kontakt kamen und<br />

wie positiv überrascht und fasz<strong>in</strong>iert sie von den Instrumenten, den Künstlern und dem ungezwungenen Rahmen<br />

waren. Und zum anderen arbeitet man nicht jeden Tag mit 14 <strong>in</strong>ternationalen Weltklassemusikern zusammen<br />

und lernt sie auch von der privaten Seite her kennen. Das war sensationell!<br />

EVA SONNBERGER<br />

Me<strong>in</strong> berührendstes Erlebnis war mit e<strong>in</strong>er Kund<strong>in</strong>, die auf e<strong>in</strong>e Sonderanfertigung – e<strong>in</strong>en Ahornflügel –<br />

gewartet hatte. Als die ältere Dame dann ihr wunderschönes Instrument, das wie e<strong>in</strong>e Sonnenblume aussah,<br />

gesehen und das erste Mal darauf gespielt hat, war sie sehr bewegt. Und man hat gewusst,<br />

die beiden s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit, sie gehören zusammen, es gibt ke<strong>in</strong> anderes Instrument für diese Dame, das<br />

besser passen könnte.<br />

DOROTHEA LANGER<br />

Vor Kurzem haben wir von e<strong>in</strong>er Kund<strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Pian<strong>in</strong>o zurückgenommen, da sie es verkaufen musste.<br />

Beim Verlassen des Geschäfts – nachdem der Abholterm<strong>in</strong> festgelegt worden war – brach sie <strong>in</strong> Tränen aus und<br />

suchte an me<strong>in</strong>er Schulter Trost. Es war sehr berührend, zu sehen, wie groß die Liebe und daher auch der Schmerz<br />

bei der Trennung von e<strong>in</strong>em geliebten Instrument se<strong>in</strong> kann!<br />

STEFAN KNÜPFER<br />

Ich habe für Pierre-Laurent Aimard e<strong>in</strong>en Flügel für e<strong>in</strong> Konzert im Wiener Konzerthaus vorbereitet. Er hat sich <strong>in</strong><br />

diesen Flügel verliebt, ihn nach Paris transportiert und im Théâtre des Champs Elysée e<strong>in</strong> Konzert gegeben. Dem<br />

begeisterten Publikum hat er dann erzählt, dass nicht er diese Musik gemacht habe, sondern das Instrument, und<br />

<strong>in</strong>sbesondere der Klaviertechniker Stefan Knüpfer, also ich … Alle haben dann applaudiert. Dass so e<strong>in</strong> großer<br />

Künstler quasi e<strong>in</strong>e Liebeserkärung an se<strong>in</strong>en Klaviertechniker macht, ist e<strong>in</strong> Wahns<strong>in</strong>nserlebnis.<br />

21


events<br />

Eröffnung <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien: Thomas Kurrer (li),<br />

Christoph Koller (Mi), Ursula Seiler-Albr<strong>in</strong>g.<br />

Get-W<strong>in</strong>gs-Gew<strong>in</strong>ner 2000 Zoltan Füzessery.<br />

Donka Angatschewa mit Kostbarkeiten mal zwei: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s<br />

und Cartier-Juwelen geme<strong>in</strong>sam auf der Bühne.<br />

Gratulation an Christoph Koller zur Eröffnung der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Galerie Salzburg.<br />

Highlights 1997–2007<br />

1997<br />

ERÖFFNUNG STEINWAY-HAUS WIEN Wien ist anders & komplett: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Haus am Opernr<strong>in</strong>g! Wien ist nicht nur anders, sondern seit drei Tagen auch komplett! Zum<strong>in</strong>dest<br />

nach der nicht unerheblichen Me<strong>in</strong>ung des Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-&-Sons-Direktors Thomas Kurrer,<br />

der Montagabend das weltweit zehnte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus am Opernr<strong>in</strong>g eröffnete. Verantwortlich<br />

für den jährlichen Absatz von rund 3000 der legendären Flügel (und den damit verbundenen Umsatz<br />

von mehr als drei Milliarden Schill<strong>in</strong>g per anno) übergab der Alster-Mann die Leitung des exklusiven<br />

Piano-Ladens an den österreichischen Kulturmanager und Klavierbauer Christoph Koller,<br />

der sich stilgerecht mit Franz Schubert (die Pianistensöhne Rico Gulda und Michael Badura-Skoda<br />

spielten vierhändig Franzls Rondo <strong>in</strong> A-Dur und se<strong>in</strong>e Fantasie <strong>in</strong> f-Moll) für das <strong>in</strong> ihn gesetzte<br />

„große Vertrauen“ bedankte. Um danach (ebenso wie u. a. die Deutsche Botschafter<strong>in</strong> Ursula Seiler-<br />

Albr<strong>in</strong>g, Fürst Franz Albrecht Metternich-Sandor und Musikhochschulprofessor Carlos Rivera-<br />

Aguilar) über die folgende Kurrer-Schnurre zu schmunzeln: „Weshalb verweigert Petrus jedem<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Pianisten die Aufnahme <strong>in</strong> den Himmel? Ganz e<strong>in</strong>fach: Weil all diese Künstler sowieso<br />

schon den Himmel auf Erden hatten ...“ (M. Jeannée, Kronen Zeitung, 4.12.1997)<br />

1998<br />

KÜNSTLERBEGEGNUNGEN E<strong>in</strong>e eigene kle<strong>in</strong>e Konzertreihe entsteht als Plattform<br />

für heimische Künstler. Im Mittelpunkt stehen vor allem Pianistengespräche wie z. B. mit<br />

Elisabeth Leonskaja oder Mihaela Ursuleasa. Künstler und Publikum begegnen e<strong>in</strong>ander <strong>in</strong><br />

entspanntem Rahmen im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien. :::<br />

DIE GRÖSSTEN PIANISTEN IM STEINWAY-HAUS Mitsuko Uchida reist eigens<br />

an, um im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien die CD-Edition „Greatest Pianists“ zu präsentieren. Die<br />

Edition enthält Aufnahmen der 20 größten Pianisten und Pianist<strong>in</strong>nen der letzten 100 Jahre.<br />

1999-2000<br />

GET-WINGS-KLAVIERWETTBEWERB Den Nachwuchspianisten Flügel verleihen.<br />

Unter diesem Motto veranstalteten wir mit „Get W<strong>in</strong>gs“ den ersten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-<br />

Klavierwettbewerb. Junge Pianisten und Pianist<strong>in</strong>nen sollten so die Möglichkeit bekommen,<br />

e<strong>in</strong>en Impuls für e<strong>in</strong>e vielversprechende Karriere zu erhalten und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em professionellen<br />

Umfeld ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Den 1. Preis erhielt 2000 Zoltan Füzessery.<br />

2000<br />

CROWN-JEWELS-PRÄSENTATION Wien: Cartier- und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Ausstellung <strong>in</strong><br />

der Musik-Uni, Symbiose im Wert von 60 Mio.! Cartier (Preziosen) und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> (Pianos) „symbiotisch“<br />

vere<strong>in</strong>t! Dienstagabend auf der Ausstellung „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Crown Jewels“ im Joseph-Haydn-Saal<br />

der Wiener Universität für die Musik, wo die beiden weltberühmten Häuser Klaviere & Juwelen im<br />

Wert von weit über 60 Millionen Schill<strong>in</strong>g für e<strong>in</strong> paar kostbare Stunden zur Schau stellten. Zwischen<br />

den gleißenden Edelste<strong>in</strong>en und den glänzenden Edelhölzern h<strong>in</strong>- und hergerissen u. a.: Austronaut<br />

Franz Viehböck, der als begeisterter Hobbypianist die Ausnahme-Flügel „liebkoste“, sowie die<br />

beiden Gräf<strong>in</strong>nen Evi Walderdorff und Mart<strong>in</strong>a Mensdorff-Pouilly. (Kronen Zeitung, 4.5.2000)<br />

2001<br />

TAKE-WINGS-KLAVIERWETTBEWERB Zum zweiten Mal veranstaltete<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> – diesmal unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil -<br />

, von 15. bis 31. Oktober, e<strong>in</strong>en Klavierwettbewerb. Die Jury unter dem Vorsitz von Rudolf<br />

Buchb<strong>in</strong>der kürte Johanna Jim<strong>in</strong> Lee, Chol-J<strong>in</strong> Pang, Anika Vavic zu den Gew<strong>in</strong>nern. :::<br />

ERÖFFNUNG STEINWAY-GALERIE SALZBURG, 8. NOVEMBER<br />

2001 Alle Hände voll zu tun. In Salzburg eröffnete dieser Tage das renommierte Klavierhaus<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> e<strong>in</strong>e „Galerie“, e<strong>in</strong>e Repräsentanz für Westösterreich. Dort, <strong>in</strong> der Hellbrunner Straße 7,<br />

sollen jeden Donnerstag, im November und Dezember bei freiem E<strong>in</strong>tritt, Konzerte stattf<strong>in</strong>den.<br />

Sab<strong>in</strong>a Hank, die Salzburger Jazzpianist<strong>in</strong> und Sänger<strong>in</strong>, wird morgen, Donnerstag, mit ihrem<br />

Trio auftreten, e<strong>in</strong>e Woche darauf wird Norman Shetler den Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel präsentieren, wieder<br />

e<strong>in</strong>e Woche später ist die Hochschule Mozarteum zu Gast. E<strong>in</strong>geweiht wurde das Haus stilgerecht<br />

mit vierhändiger Klaviermusik. Das ist e<strong>in</strong> Genre, das seit e<strong>in</strong>iger Zeit speziell <strong>in</strong> brüderlichen und<br />

schwesterlichen Händen zu neuer Blüte gelangt – wie als Nach-Klang spätbürgerlicher Musikausübung,<br />

aber mit pfiffig-neuem virtuosem Touch. (Salzburger Nachrichten, 6.11.2001)<br />

2003<br />

150 JAHRE STEINWAY & SONS – ALFRED BRENDEL BEISST IN<br />

DIE TASTEN Am Freitag, den 1. Juli 2003 zeigte sich Alfred Brendel im vollen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Haus Wien e<strong>in</strong>mal von e<strong>in</strong>er ganz „anderen“ Seite: weniger klangvoll, aber m<strong>in</strong>destens ebenso<br />

anspruchsvoll. Er las aus se<strong>in</strong>em neuen Gedichtband „Spiegelbild und schwarzer Spuk“. Zugunsten<br />

se<strong>in</strong>er Foundation für junge Pianisten und anlässlich der 150-Jahr-Feier von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

& Sons konnten die Zuhörer poetische Klaviervariationen wie „Das Gebiss der Tasten“ miterleben.<br />

Schon die Tage davor stand das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien mit täglichen Konzerten – u. a.<br />

mit Peter Ponger und Zoltan Füzessery – ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums. Das<br />

Stammhaus <strong>in</strong> New York feierte stilgerecht mit Prom<strong>in</strong>enz aus Klassik, Jazz und Pop <strong>in</strong> der<br />

Carnegie Hall. :::<br />

150 JAHRE STEINWAY & SONS: TREFFPUNKT Ö1 LIVE AUS DEM<br />

STEINWAY-HAUS Otto Brusatti begrüßt se<strong>in</strong>e Zuhörer am 15. November 2003 zum<br />

Klassik-Treffpunkt Ö1 aus dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus. Nur etwa dreimal im Jahr wird e<strong>in</strong>e Sendung<br />

von außerhalb des Funkhauses übertragen, erzählt uns e<strong>in</strong> Aufnahmetechniker. E<strong>in</strong>e Auszeichnung<br />

für Cornelia Herrmann, Christopher H<strong>in</strong>terhuber, Anika Vavic ´<br />

und das Haydn Trio Eisenstadt,<br />

die sowohl mit hervorragenden Interpretationen als auch mit <strong>in</strong>teressanten Details zu<br />

ihrem Vortrag begeisterten. Stefan Knüpfer, Cheftechniker, und Christoph Koller, Geschäftsführer<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, erzählen von berühmten Konzertpianisten und beantworten<br />

Fragen zur 150-jährigen Geschichte von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> und se<strong>in</strong>en zahlreichen Patenten. Am Ende<br />

freuen sich alle über die gelungene Sendung, und die Anspannung der Livesendung lässt langsam<br />

nach. :::<br />

LANG LANG FÜR „ÄRZTE OHNE GRENZEN“ Helfen gehört zum guten Ton,<br />

fanden wir und engagierten uns daher für Projekte von „Ärzte ohne Grenzen“. Mit der Pressepräsentation<br />

des Pianisten Lang Lang am 15. Dezember 2003 fand unser Projekt für „Ärzte<br />

ohne Grenzen“ se<strong>in</strong>en Höhepunkt. Viele unserer Kunden haben e<strong>in</strong>es unserer Angebote angenommen,<br />

ihnen gilt unser Dank – stellvertretend für die Menschen <strong>in</strong> Krisengebieten, denen<br />

mit der Aktion geholfen wurde. Insgesamt ist e<strong>in</strong>e Summe von 6000 Euro gesammelt und<br />

„Ärzte ohne Grenzen“ zur Verfügung gestellt worden.<br />

2004<br />

STEINWAY-SERVICE GROSSGESCHRIEBEN Ende Mai g<strong>in</strong>g für die Mitarbeiter<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> e<strong>in</strong> großer Wunsch <strong>in</strong> Erfüllung: Das neu eröffnete Technikcenter<br />

bietet auf 380 qm neben e<strong>in</strong>er Ausstellung von Gebraucht<strong>in</strong>strumenten auch Vorbereitungs-<br />

22 23<br />

events<br />

2003: Poetische Klaviervariationen von Alfred Brendel<br />

bereichern die 150-Jahr-Feier von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons.<br />

Nach der Treffpunkt-Ö1-Sendung aus dem<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien.<br />

Lang Lang engagiert sich mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für<br />

„Ärzte ohne Grenzen“.<br />

Technikcenter Wien: 380 qm für Reparatur, technische<br />

Vorbereitung und Ausstellung von Gebraucht<strong>in</strong>strumenten.


events<br />

Verleihung der höchsten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Auszeichnung an <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Austria</strong>: Thomas Kurrer/Manag<strong>in</strong>g Director Hamburg (li), Christoph<br />

Koller, (Mi) Bruce A. Stevens/<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Präsident (re).<br />

Beste Stimmung beim Boston-Signation-Wettbewerb.<br />

Lange Nacht des Klaviers: 45 Künstler zündeten sechs<br />

Stunden lang e<strong>in</strong> musikalisches Feuerwerk.<br />

Die Zuhörer strömten <strong>in</strong> Massen zum Konzert für Europa<br />

nach Schönbrunn. E<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> durfte dabei nicht fehlen.<br />

HEY-U Multimedia AG<br />

räume für Neu<strong>in</strong>strumente sowie e<strong>in</strong>en Reparaturbereich. In Planung bef<strong>in</strong>den sich zusätzlich<br />

Übungsräume mit Aufnahmemöglichkeiten. :::<br />

STEINWAY IN AUSTRIA ERHIELT HÖCHSTE STEINWAY-AUSZEICH-<br />

NUNG E<strong>in</strong>mal im Jahr treffen sich alle <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-„Familienmitglieder“: <strong>in</strong>sgesamt 130<br />

Händler aus aller Herren Länder von Zypern über Dubai bis Neuseeland. Bei diesem Treffen<br />

werden die besonderen Leistungen der Häuser diskutiert und prämiert. Für die Arbeit im Jahr<br />

2003 wurde <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> die höchste Auszeichnung, die „He<strong>in</strong>rich-Engelhard-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Lyra“,<br />

verliehen, die jährlich nur an zwei Händler vergeben wird: e<strong>in</strong>mal für die beste Arbeit<br />

<strong>in</strong> Nord- und Südamerika und e<strong>in</strong>mal für die erfolgreichste Arbeit <strong>in</strong> den restlichen Gebieten<br />

der Welt. :::<br />

AND THE WINNER IS ... 120 Jungkomponisten aus Österreichs Musikschulen kämpften bis<br />

Juni 2004 um den Hauptpreis beim Boston-Signation-Wettbewerb, e<strong>in</strong>er Idee von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Austria</strong> zur Förderung des Nachwuchses. Bei der Preisverleihung am 27. Jänner 2005 im ORF<br />

Landesstudio Salzburg herrschte e<strong>in</strong>e Stimmung wie bei der Oscar-Verleihung, als die Gew<strong>in</strong>ner<br />

bekanntgegeben wurden: Die 12-jährige Kathar<strong>in</strong>a und die 11-jährige Judith-Rosa von der<br />

Musikschule Oberndorf durften sich über je e<strong>in</strong> Benjam<strong>in</strong>-Piano im Wert von 3000 Euro<br />

freuen. Und <strong>in</strong> der Musikschulwertung hatte ebenfalls das Musikum Oberndorf die Nase vorn.<br />

An sie g<strong>in</strong>g der Hauptpreis, e<strong>in</strong> nagelneuer Boston-Flügel. :::<br />

ZU GAST IN ÖSTERREICHS MUSIKSCHULEN <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons feierte mit<br />

der Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour se<strong>in</strong>en 150. Geburtstag <strong>in</strong> den Musikschulen. Als Ehrengast immer<br />

mit dabei: der legendäre Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel. Dabei wurden fast alle 500 Musikschulen Österreichs<br />

besucht, es wurde mit ihnen gefeiert, geme<strong>in</strong>sam musiziert, und <strong>in</strong> Workshops wurden<br />

Klaviere zerlegt, erklärt und gezeichnet und bee<strong>in</strong>druckende Konzerte veranstaltet. So hat als besonderes<br />

Highlight das Orchester des Musikgymnasiums Innsbruck unter Johannes Blaas zusammen<br />

mit der Pianist<strong>in</strong> Anna Rohregger e<strong>in</strong>en Satz aus e<strong>in</strong>em Mozart-Klavierkonzert zum Besten<br />

gegeben. E<strong>in</strong>e Halle mit 600 begeisterten K<strong>in</strong>dern war e<strong>in</strong> großartiges Geschenk für uns.<br />

2005<br />

LANGE NACHT DES KLAVIERS Der 125. Jahrestag der Gründung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />

Sons Hamburg g<strong>in</strong>g über die Grundzutaten e<strong>in</strong>er gelungenen Feier – glanzvoller Rahmen, guter<br />

We<strong>in</strong>, viele fleißige Helfer – weit h<strong>in</strong>aus. 400 Gratulanten feierten am 18. November 2005 im<br />

Wiener Konzerthaus mit Künstlern aus der ganzen Welt, die e<strong>in</strong>e Nacht lang e<strong>in</strong> Feuerwerk an<br />

musikalischen Überraschungen am Klavier zündeten. Für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons „live on stage“ hatten<br />

<strong>in</strong>sgesamt 45 Künstler Musik als Geschenk mitgebracht. Ihr geme<strong>in</strong>sames Ziel, dem Jubilar<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Hamburg mit jedem Beitrag etwas Ungewöhnliches, nicht jeden Tag Gehörtes zu<br />

schenken, wurde mit unglaublicher Kreativität sechs Stunden lang umgesetzt.<br />

NICHT OHNE STEINWAY & SONS: KONZERT FÜR EUROPA IM<br />

SCHLOSSPARK SCHÖNBRUNN Über 90000 Besucher kamen am Mittwoch, den<br />

8. Juni 2005 trotz kühler Sommernacht zum Konzert für Europa der Wiener Philharmoniker<br />

unter der Leitung von Zub<strong>in</strong> Mehta vor der atemberaubenden Kulisse des Schlosses Schönbrunn.<br />

Aus unserer Sicht zählte natürlich der Auftritt des 23-jährigen ch<strong>in</strong>esischen Starpianisten<br />

Lang Lang zu den Highlights des Abends. Er begeisterte das Publikum mit dem 1. Satz aus<br />

dem Klavierkonzert Nr. 1 von Peter Iljitsch Tschaikowsky. Und natürlich kam der Konzertflügel<br />

zu diesem Anlass aus unserem Hause und bedurfte e<strong>in</strong>er besonderen Betreuung. Er musste<br />

zuerst an die Temperatur und Feuchtigkeit im Freien gewöhnt und nach der Vorbereitung geschützt<br />

und stabil gehalten werden, damit bei der Liveübertragung, die alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> ORF2<br />

523000 Zuseher verfolgten, alles gut g<strong>in</strong>g.<br />

2006<br />

STEINWAY IM PARLAMENT Bei der Buchpräsentation „Frauenhände“ (edition<br />

<strong>in</strong>nsalz, 2006) im Parlament durch die Zweite Nationalratspräsident<strong>in</strong> Mag. Barbara Prammer<br />

sorgte die 17-jährige oberösterreichische Pianist<strong>in</strong> Cornelia Koller für die musikalische Umrahmung.<br />

Mit ihren jungen Händen verschaffte sie auf dem Konzertflügel dem Publikum e<strong>in</strong><br />

spannendes musikalisches Erlebnis. Frau Dr. Dorothea Langer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> hatte<br />

die Freude, der jungen Pianist<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Künstlerförderung zu überreichen, und war damit die<br />

erste Mitarbeiter<strong>in</strong> von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, die im Parlament zu Wort kam.<br />

2007<br />

DIE WELT DES KLAVIERS IM EUROPARK SALZBURG Um das vielfältige<br />

Instrument Klavier den Menschen näher zu br<strong>in</strong>gen, wählte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Zeit<br />

von 5. bis 10. Februar e<strong>in</strong>en ungewöhnlichen Weg. 13 <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente, darunter der legendäre<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel, standen im EUROPARK Salzburg Interessierten zum Ausprobieren<br />

zur Verfügung. Und 14 Weltklassemusiker von Mihaela Ursuleasa bis Ferhan & Ferzan Önder<br />

zeigten dem begeisterten Kaufhauspublikum die Vielfalt des Instruments.<br />

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Unsere SONDERANGEBOTE im<br />

Jubiläumsjahr 2007<br />

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events<br />

Dr. Dorothea Langer als erste Mitarbeiter<strong>in</strong> von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Austria</strong> im Parlament.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s e<strong>in</strong>mal anders: Im EUROPARK Salzburg sorgte<br />

u.a. das Berl<strong>in</strong>er Duo „Evi und das Tier“ für e<strong>in</strong>en<br />

ausgefallenen musikalischen Rahmen.


1997 wurde dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel<br />

zur Generalüberholung anvertraut.<br />

David Helfgott wollte sich vom Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel gar nicht<br />

mehr trennen.<br />

26<br />

Liebe auf den ersten Ton: Richard Goode mit Ehefrau<br />

und Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel.<br />

Vor der Restaurierung.<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel<br />

Die Geschichte des Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels seit se<strong>in</strong>er<br />

Wieder<strong>in</strong>standsetzung durch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

wildbild.at<br />

Al<strong>in</strong>a Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> erweist dem Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel<br />

ihres Vaters ihre Reverenz.<br />

Nach der Restaurierung: Seit 1999 ist der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel bei ausgewählten<br />

Gelegenheiten im E<strong>in</strong>satz.<br />

1999<br />

RUBINSTEINFLÜGEL IN NEUEM GLANZ<br />

1917 wurde der Konzertflügel „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Opus<br />

179500“ nach über dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. 32 Jahre<br />

später fiel Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> dieser Flügel auf, er wurde generalüberholt<br />

und diente dem Philharmonischen Orchester Tel<br />

Aviv und Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> als wertvollstes Instrument. 1997 wurde<br />

er dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien anvertraut und zwei Jahre lang<br />

restauriert.<br />

Am 29. Oktober 1999 wurde der Flügel von Stefan Vladar,<br />

Barbara Moser, Norman Shetler und vielen Nachwuchspianisten<br />

im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien e<strong>in</strong>geweiht und erstmals der Öffentlichkeit<br />

präsentiert. In den Jahren darauf folgten viele<br />

berührende Begegnungen mit dem legendären Flügel.<br />

2001<br />

REISE EINES KLAVIERS<br />

Till Fellner wollte bei e<strong>in</strong>em Konzert <strong>in</strong> Klagenfurt se<strong>in</strong> Bestes<br />

geben. Dafür war das beste Instrument gerade gut genug, und<br />

so wurde der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel, den er schon von Konzerten<br />

kannte, eigens für se<strong>in</strong>en Auftritt nach Klagenfurt transportiert.<br />

Später sollte der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel noch auf zahlreichen<br />

anderen Bühnen Österreichs Station machen.<br />

2003<br />

VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG IN SCHWARZ-WEISS<br />

Als im Juli 2003 die Tür zum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien aufgeht,<br />

betritt e<strong>in</strong>e ganz besondere Besucher<strong>in</strong> unseren Ausstellungsraum:<br />

Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>s Tochter Al<strong>in</strong>a, die ihren ganz persönlichen<br />

Weg zum Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel gesucht hat. Sie ist aus<br />

den Vere<strong>in</strong>igten Staaten <strong>in</strong> die Heimat ihres Vaters angereist.<br />

Zum ersten Mal besucht sie – und das nicht ohne Scheu –<br />

Österreich, hat sie doch das Schicksal ihrer Familie während<br />

der Nazizeit noch nicht verwunden. Auf den Spuren ihres Vaters<br />

will sie hier im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> ihres<br />

Vaters ihre Reverenz erweisen. Sie spielt den Flügel leidenschaftlich.<br />

Und die Tränen <strong>in</strong> ihren Augen, die sie zu verbergen<br />

sucht, f<strong>in</strong>den den Weg h<strong>in</strong>ab auf das Elfenbe<strong>in</strong> der Tasten.<br />

So ist an diesem Tag das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien e<strong>in</strong> Ort der<br />

Rührung und Versöhnung.<br />

GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT<br />

Zwischen 12 und 14 Uhr ist das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien manchmal<br />

geschlossen. Aber nicht, wenn e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>oheld und australischer<br />

Pianist an der Türe zerrt und rüttelt, schreit und mit dem<br />

Kamerateam nicht mehr weitergehen will. Wenn er immer<br />

weiter an der Tür rüttelt, bis sich jemand erbarmt und dem<br />

ungeduldigen Kunden die Tür öffnet. Niemals zuvor wurde<br />

dann so viel gestottert, geküsst und gedrückt im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Haus. E<strong>in</strong> herzlicher, lieber Mensch ist er, gezeichnet vom Genius,<br />

geliebt von den K<strong>in</strong>ozuschauern. Er hat von draußen den<br />

alten Konzertflügel, signiert von Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>, entdeckt. Und<br />

nun, am Ziel se<strong>in</strong>er Sehnsüchte, will er sich nicht mehr trennen<br />

vom berühmten Flügel. Er kehrt wieder und wieder an<br />

den Flügel zurück, schüttelt Hände, um daraufh<strong>in</strong> wieder an<br />

den Flügel zurückzukehren und zu spielen. Nicht perfekt, auch<br />

nicht allzu pianistisch, aber klangvoll und warmherzig – David<br />

Helfgott.<br />

2004<br />

BRAD MEHLDAU VOLL EHRFURCHT<br />

Im Februar sorgte Brad Mehldau für e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendes<br />

Konzerthaus-Debüt des fast 90-jährigen Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels und<br />

verschaffte ihm damit die späte Ehre, die dem Flügel gebührt.<br />

Ebenso wie die Zuhörer zeigte sich Mehldau begeistert vom<br />

Klang des <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s und bezeichnete es als „große Ehre, dieses<br />

unglaubliche Instrument spielen zu dürfen“.<br />

„RUBI“ ON THE ROAD<br />

Fasz<strong>in</strong>iert vom legendären Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel waren zahlreiche<br />

Klavierschüler an den Musikschulen <strong>in</strong> ganz Österreich. Im<br />

Rahmen der Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour anlässlich der 150-<br />

Jahr-Feier von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons war der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel als<br />

Ehrengast immer dabei, und so kamen die Schüler und ihre<br />

Lehrer <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>maligen Genuss, den berühmten Flügel hautnah<br />

zu erleben.<br />

2005<br />

SPÄTE EHREN:<br />

RICHARD-GOODE-AUFNAHMEN IN BUDAPEST<br />

Für den Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel und se<strong>in</strong>e technischen Betreuer, Marianne<br />

Schmid, Christoph Koller und Stefan Knüpfer, gab es<br />

im Juni 2005 e<strong>in</strong>e Herausforderung der ganz besonderen Art<br />

zu bestehen: Richard Goode, amerikanischer Pianist von Weltrang,<br />

strandete auf der europaweiten Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten<br />

Instrument für die Aufnahme der Beethoven-Klavierkonzerte<br />

mit dem Budapest Festival Orchester unter Ivan<br />

Fischer am Opernr<strong>in</strong>g. Es war Liebe auf den ersten Ton, und<br />

so ließ man den Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel kurzerhand <strong>in</strong> die neu erbaute<br />

National Concert Hall <strong>in</strong> Budapest transportieren. Die<br />

Bewunderung für das betagte Instrument war so enorm, dass<br />

sich am ersten Aufnahmetag Trauben von Orchestermusikern<br />

um den Flügel versammelten, um die Unterschrift Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>s<br />

aus dem Jahr 1949 aus der Nähe zu bestaunen. Der<br />

Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel bestach bei den Aufnahmen vor allem durch<br />

se<strong>in</strong>en runden, tragenden und glockenre<strong>in</strong>en Ton, der selbst<br />

das erfahrene Aufnahmeteam <strong>in</strong> größtes Erstaunen versetzte.<br />

events<br />

27


10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Veranstalter gratulieren<br />

Me<strong>in</strong>e Gratulation zum 10-jährigen Jubiläum ist eigentlich vielmehr der Wunsch,<br />

dass sich das Dezennium verzehnfachen möge: 100 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>,<br />

das wäre doch e<strong>in</strong> gutes nächstes Ziel!<br />

Der Musikvere<strong>in</strong> <strong>in</strong> Graz hat aus Raumnot „nur“ e<strong>in</strong>en Flügel. Der muss aber dafür<br />

alles können: Vom filigransten 17. Jahrhundert bis zum heftigsten Klaviergedonnere<br />

aus unserer Zeit wird alles verlangt. Alle paar Jahre gibt es dann die Herausforderung für e<strong>in</strong>en „Neuen“:<br />

Schafft er es auch? Und e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> schafft es immer.<br />

„Ad multos annos“, kann man da nur sagen.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne<br />

Mag. Uta Werner, Leiter<strong>in</strong> Musikvere<strong>in</strong> für Steiermark, seit Jahrzehnten<br />

über <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> verfügende Konzertveranstalter<strong>in</strong><br />

Im geme<strong>in</strong>samen Streben nach Topqualität haben wir uns<br />

<strong>in</strong> unserer Zusammenarbeit gefunden, denn auf bestmögliche<br />

Klaviere mit bestmöglichem Service konnte man sich bei<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> immer verlassen.<br />

Und auch wenn es leicht sche<strong>in</strong>t, e<strong>in</strong>en Weltmarktführer zu<br />

vertreten, so hat sich <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> dennoch nie auf<br />

diesen Lorbeeren ausgeruht, sondern sich se<strong>in</strong>en Geschäftserfolg<br />

wirklich verdient, vor allem mit <strong>in</strong>novativen Ideen.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> als Partner zu haben, ist für uns auch<br />

e<strong>in</strong> besonderer Vorteil, weil Flügel und Service bei den Starpianisten<br />

e<strong>in</strong>en so guten Ruf genießen, dass sie schon deswegen<br />

besonders gerne <strong>in</strong>s Konzerthaus kommen und im<br />

Haus auch CD-Aufnahmen machen.<br />

Persönlich habe ich auch e<strong>in</strong>iges über Klaviere gelernt: etwa,<br />

dass sie nicht unbed<strong>in</strong>gt vollendet aus der Fabrik kommen,<br />

sondern dass es e<strong>in</strong>e laufende und harte Arbeit ist, sie zu<br />

e<strong>in</strong>em Topklavier zu machen.<br />

Christoph Lieben-Seutter,<br />

Generalsekretär Wiener Konzerthaus 1996 bis 2007<br />

Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu zehn Jahren Professionalität,<br />

gepaart mit H<strong>in</strong>gabe an die Aufgabe, H<strong>in</strong>hören und E<strong>in</strong>gehen auf<br />

die Wünsche der Künstler und Veranstalter und dem damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />

Erfolg. Ich b<strong>in</strong> glücklich mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, <strong>in</strong>sbesondere mit der<br />

Anschaffung unserer <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s für den Haydnsaal im Eisenstädter<br />

Schloss Esterházy und im Franz-Liszt-Konzertsaal <strong>in</strong> Raid<strong>in</strong>g – mit<br />

nachfolgender großer Zufriedenheit unserer Künstler und unseres Publikums.<br />

Dr. Walter Reicher, künstlerischer Leiter und<br />

Geschäftsführer der Haydnfestspiele Eisenstadt<br />

Für e<strong>in</strong>en Veranstalter müssen die Instrumente gut se<strong>in</strong>, ebenso das Service.<br />

Klavierstimmen ist manchmal e<strong>in</strong>e sehr diskrete Angelegenheit, für das es viel Vertrauen braucht. Die Pianisten haben<br />

sehr unterschiedliche Ansprüche, und die Klaviertechniker müssen sehr flexibel se<strong>in</strong> und auf die Persönlichkeit<br />

des Künstlers e<strong>in</strong>gehen können. Sie müssen also Meister auf zwei Ebenen se<strong>in</strong>, und das ist bei den Klaviertechnikern<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> der Fall. Wären sie das nicht, wäre das für e<strong>in</strong> Konzert ke<strong>in</strong> guter Start, die Künstler würden<br />

sich nicht wohlfühlen und nicht so gerne wie jetzt wiederkommen.<br />

Wir haben außerdem e<strong>in</strong> ganz besonderes Instrument mit zwei Mechaniken. Mit Freude<br />

haben wir von den Pianisten gehört, dass es vorzüglich zu spielen ist.<br />

Gerd Nachbauer, Leiter der Schubertiade<br />

Für uns als Veranstalter ist es das Wichtigste, die besten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für den Auftritt e<strong>in</strong>es Künstlers zu schaffen, damit sich dieser<br />

ganz auf die Musik konzentrieren kann. Dass wir <strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

e<strong>in</strong>en verlässlichen Partner mit erstklassiger Konzertbetreuung haben,<br />

schätzen wir daher sehr. Mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten, die wir für<br />

Konzerte anmieten, können sich die Künstler von ihrer besten Seite<br />

zeigen, und die Zufriedenheit der Künstler mit den Instrumenten<br />

wirkt sich positiv auf den Veranstalter aus.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Highlight <strong>in</strong> der Zusammenarbeit war für uns der<br />

Signation-Wettbewerb – e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Initiative, bei der K<strong>in</strong>der<br />

motiviert wurden, selbst J<strong>in</strong>gles zu komponieren.<br />

Mag. Angelika Möser, Generalsekretär<strong>in</strong> der Jeunesse –<br />

Musikalische Jugend Österreichs<br />

28 29


Susanne Wunderl<br />

agentur.net<br />

10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Universitäten und<br />

Konservatorien gratulieren<br />

KONSERVATORIUM DER STADT WIEN<br />

Die Beziehung e<strong>in</strong>es Pianisten zu se<strong>in</strong>em Instrument ist zuallererst e<strong>in</strong>e persönliche:<br />

Me<strong>in</strong> pianistischer Werdegang war von Flügeln aus der Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Produktion<br />

geprägt, standen doch <strong>in</strong> den Lehr- und Konzertsälen der Hochschulen,<br />

an denen ich <strong>in</strong> Salzburg, Budapest und Moskau ausgebildet wurde,<br />

be<strong>in</strong>ahe ausschließlich <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel zur Verfügung. So etwas prägt: Die Klarheit<br />

der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>’schen Klangästhetik <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der totalen Perfektion<br />

der mechanischen Konzeption g<strong>in</strong>g mir <strong>in</strong> Fleisch und Blut über.<br />

Als ich dann <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z auf Christoph Koller traf, der beim damaligen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />

Repräsentanten Merta unter Vertrag stand, sah ich endlich auch im östlichen<br />

Österreich Licht <strong>in</strong> den Klavierhorizont strömen.<br />

Vielleicht war es nicht nur e<strong>in</strong> Zufall, dass das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien kurz vor<br />

me<strong>in</strong>er eigenen Übersiedlung nach Wien gegründet wurde. Wien ist eben<br />

nicht nur anders, sondern durchaus auch offen für Veränderungen.<br />

Zwischenzeitlich habe ich an der Konservatorium Wien Privatuniversität auch die Qualitäten anderer<br />

Spitzenmarken durchaus schätzen gelernt. Da sich aber e<strong>in</strong>e „Klavierstadt“ auf Dauer der Qualität<br />

von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> nicht verschließen kann, gratuliere ich von Herzen zum Jubiläum und freue mich auf<br />

e<strong>in</strong>e gute Zukunft für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>!<br />

Ranko Markovic, Künstlerischer Leiter der Konservatorium Wien Privatuniversität<br />

ANTON BRUCKNER PRIVATUNIVERSITÄT, LINZ<br />

Als Besitzer e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg war es e<strong>in</strong> glückhafter<br />

Moment für mich, dieses Instrument nach der Restaurierung durch Herrn<br />

Koller wieder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vollen Pracht hören und spielen zu können. Die regelmäßige<br />

Betreuung des Klaviers durch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> br<strong>in</strong>gt immer wieder<br />

neue wunderbare klangliche Facetten zum Vorsche<strong>in</strong>.<br />

Die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist für Pianisten und Klavierstudierende,<br />

die ja Musiker werden bzw. s<strong>in</strong>d, wichtig. Nur Klaviertechniker mit künstlerischem<br />

Sensorium liefern die Voraussetzungen für den entsprechend kl<strong>in</strong>genden<br />

Organismus. Bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist das gegeben. Bei jedem Instrument. E<strong>in</strong><br />

mir wohlbekanntes Konzert<strong>in</strong>strument von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> wurde durch längere Zeit<br />

h<strong>in</strong>durch von Spielern ignoriert und von Verwaltungsangestellten schließlich als<br />

„Montags<strong>in</strong>strument“ bezeichnet. Heute, nach e<strong>in</strong>er gründlichen Überarbeitung<br />

durch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, ist davon ke<strong>in</strong>e Rede mehr.<br />

Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, <strong>in</strong> unserem Haus den S<strong>in</strong>n für Qualität <strong>in</strong> der<br />

Klaviertechnik geschärft zu haben.<br />

Prof. Anton Voigt, Direktor<br />

JOSEPH HAYDN KONSERVATORIUM, EISENSTADT<br />

Unser Konservatorium steht für höchste Qualität <strong>in</strong> der musikalischen<br />

Ausbildung, daher müssen wir auch qualitativ hochwertige Instrumente haben.<br />

Das ist bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s der Fall. Außerdem spielen die Studenten später ja auch<br />

auf der Konzertbühne <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s und müssen mit ihnen umgehen lernen.<br />

Abgesehen von den hervorragenden Produkten und der hervorragenden technischen<br />

Betreuung, hat <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> auch immer auf unsere spezielle Situation<br />

Rücksicht genommen und uns entsprechende Angebote gemacht. Vor sechs Jahren<br />

erstellten wir mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> e<strong>in</strong>en großen Klavierankaufsplan für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>und<br />

Boston-Instrumente, der viele gute Argumente enthielt wie Wertbeständigkeit<br />

und die Möglichkeit des Leas<strong>in</strong>gs, die unsere Entscheidungsträger positiv bee<strong>in</strong>flussten.<br />

Durch das Leas<strong>in</strong>g der Klaviere konnten wir auf e<strong>in</strong>en Schlag e<strong>in</strong>e hervorragende<br />

Klaviersituation <strong>in</strong> unserem Haus herstellen, wozu wir sonst mit gleichem<br />

Budget viele Jahre gebraucht hätten. Derzeit bekommen wir e<strong>in</strong> neues Haus, und<br />

auch hier hilft uns <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> mit Transporten sehr. Es ist e<strong>in</strong>fach so: Wenn<br />

wir Hilfe brauchen, schickt <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> Hilfe. Und wenn ich sehen will, was es<br />

Neues bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gibt, schaue ich e<strong>in</strong>fach im Geschäft am Opernr<strong>in</strong>g<br />

vorbei – schließlich ist es sehr günstig gelegen – und erfahre dort nicht nur Neuigkeiten,<br />

sondern erlebe auch freundschaftlichen Kontakt. Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zur Idee, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s im Leas<strong>in</strong>gmodell anzubieten.<br />

Mag. Walter Burian, Direktor<br />

ste<strong>in</strong>way.tipp<br />

Unsere SONDERANGEBOTE im<br />

Jubiläumsjahr 2007<br />

0 % Z<strong>in</strong>sen – Wir kommen Ihnen bei der<br />

F<strong>in</strong>anzierung entgegen.<br />

Beim Kauf e<strong>in</strong>es Instruments der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Family<br />

mit Ratenzahlung <strong>in</strong> 48 monatlichen Raten stellen<br />

wir ke<strong>in</strong>e Z<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> Rechnung.<br />

Das Angebot gilt bis 31.12.2007.<br />

Impressum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong> für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> :::<br />

Herausgeber und Medien<strong>in</strong>haber: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, Opernr<strong>in</strong>g 6–8, A-1010<br />

Wien, Tel. 01/512 07 12-0 ::: Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Koller :::<br />

Konzeption: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ::: Redaktion: Christa Langheiter, klartext-schrei-<br />

ben.com ::: Bildbearbeitung & Layout: Andrea Schiffer, p<strong>in</strong>kpixels.com ::: Zeich-<br />

nung: Peter Kufner ::: Druck: Resch, Wien ::: Autoren dieser Ausgabe: Christoph<br />

Koller, Stefan Knüpfer, Christa Langheiter ::: Bildnachweis: Coverfoto: Richard<br />

Avedon; Textteil: wenn nicht anders angegeben: Privataufnahmen oder <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />

30 31<br />

3.<br />

Wir beraten Sie gerne<br />

STEINWAY-HAUS WIEN<br />

Opernr<strong>in</strong>g 6–8 • 1010 Wien • 01/512 07 12 • Fr. Dr. Langer<br />

STEINWAY-GALERIE SALZBURG<br />

Hellbrunner Straße 7 • 5020 Salzburg • 0662/84 12 06 • Fr. Mag.Höchfurtner<br />

STEINWAY-PARTNER PIANO MOSER<br />

Templstr. 30 • 6020 Innsbruck • 0676/325 51 03 • Hr. Moser<br />

<strong>in</strong> <strong>Austria</strong>.<br />

Foto Millesich, Eisenstadt


10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />

Musikschulen gratulieren<br />

MUSIKUM SALZBURG<br />

Dr. Matthias Sakel, Fachgruppenleiter für Tasten<strong>in</strong>strumente bis 2007<br />

Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

E<strong>in</strong>deutig ist an dieser Stelle die wunderbare Kooperation zwischen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> und dem Musikum Salzburg<br />

hervorzuheben, die sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie bei der Durchführung des „Boston-Festivals für Tasten“ bemerkbar<br />

macht. Aber auch der alljährlich stattf<strong>in</strong>dende „Tag des Klaviers“ sowie der e<strong>in</strong>malige „Signation-Wettbewerb“ s<strong>in</strong>d<br />

herausragende Beispiele unserer Zusammenarbeit.<br />

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />

Die K<strong>in</strong>der müssen lernen, Unterschiede <strong>in</strong> der klanglichen und handwerklichen Qualität von Instrumenten zu<br />

erkennen. Ihr Gehör und Gespür sollen so geschult werden, dass sie die verschiedenen Ansprüche auf dem Klavier<br />

umsetzen können. Durch die verstärkte Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> haben wir alle – Lehrer und<br />

Schüler – e<strong>in</strong>e wunderbare Gelegenheit dazu.<br />

Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

Das emotionalste Erlebnis war gewiss der Schülerausflug <strong>in</strong> die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Fabrik nach Hamburg. Vorbildlich organisiert<br />

und professionell vorbereitet. Die Konzerte für Schüler <strong>in</strong> Wels (Round Table 6) s<strong>in</strong>d ebenfalls stark <strong>in</strong><br />

allen Teilnehmern verankert. Derlei Unternehmungen bereichern die Ausbildung am Instrument ungeme<strong>in</strong> und<br />

schaffen e<strong>in</strong>e Atmosphäre der Wertschätzung und des Wohlfühlens.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> feiert 10-jähriges Jubiläum. Wozu möchten Sie <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gratulieren?<br />

Ich möchte zu e<strong>in</strong>em gelungenen Konzept gratulieren, welches durch ständige Präsenz und immerwährenden E<strong>in</strong>satz<br />

für das Musikum Salzburg auffällt. Das bezieht sich nicht nur auf den fachlichen, sondern ebenso auf den persönlichen<br />

Bereich.<br />

LANDESMUSIKSCHULWERK OBERÖSTERREICH<br />

MMag. Gerhard Hofer, Fachgruppenleiter für Tasten<strong>in</strong>strumente<br />

Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

Bisheriges Highlight <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> war für mich die Kooperation beim im April<br />

abgehaltenen und vom Oö. Landesmusikschulwerk organisierten „KLAwirFEST 07“ auf Schloss Kremsegg <strong>in</strong><br />

Kremsmünster/OÖ. Bei diesem Wochenende mit Ausstellungen, Workshops und außergewöhnlichen Konzerten<br />

rund um das Thema Klavier waren bei jeder Veranstaltung die Professionalität und das Engagement der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Mitarbeiter<br />

und von Herrn Koller zu spüren.<br />

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />

Bei der Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern ist es wichtig, beim Ankauf des Instrumentes e<strong>in</strong>en verlässlichen Partner<br />

mit Erfahrung und Know-how auszuwählen – e<strong>in</strong> Faktor, der bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> absolut gegeben ist. In diesem<br />

Zusammenhang möchte ich aber auch auf die <strong>in</strong>novative Zusammenarbeit <strong>in</strong> Bezug auf Freikarten und Kartenermäßigungen<br />

verweisen, wodurch es seit Jahren möglich ist, Schüler und Lehrkräfte zu Klavierabenden mit <strong>in</strong>ternationalen<br />

Pianisten bei den Round-Table-6-Konzerten <strong>in</strong> Wels zu locken.<br />

Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit me<strong>in</strong>em Klavierduopartner D<strong>in</strong>o Sequi wurde ich von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

immer wieder e<strong>in</strong>geladen, <strong>in</strong> ausgewählten Musikschulen <strong>in</strong> ganz Österreich Workshops zum Thema „Vierhändige<br />

Klavierliteratur“ für örtliche Lehrkräfte zu leiten und jeweils am Vorabend e<strong>in</strong> vierhändiges Konzert zu spielen.<br />

Das berührendste Erlebnis war dabei sicherlich die Begegnung mit dem so genannten Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel, der<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Klangkultur und se<strong>in</strong>er „Aura“ e<strong>in</strong> ganz besonderes Erlebnis ist und jedesmal unglaublich zum Musizieren<br />

<strong>in</strong>spiriert hat.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> feiert 10-jähriges Jubiläum. Wozu möchten Sie <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gratulieren?<br />

Gratulieren möchte ich zu der fast schon selbstverständlichen Professionalität bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, vor allem<br />

aber auch zu den <strong>in</strong>novativen Market<strong>in</strong>gstrategien, die von Anfang an die Präsenz von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> mittrugen. In<br />

Oberösterreich denke ich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an die perfekt organisierte Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour 2003 (mit frei zugänglichen<br />

Workshops und Konzerten von renommierten oö. Pianisten) oder an die gelungene Kooperation beim<br />

heurigen „KLAwirFEST“. Gratulieren möchte ich aber auch zum wirklich sehr gut gemachten und <strong>in</strong>formativen<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong>.<br />

MUSIKSCHULE SCHWECHAT<br />

Alexandra Busch, Fachgruppenleiter<strong>in</strong> Tasten<strong>in</strong>strumente für Niederösterreich<br />

Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

Die Planung des auf Niederösterreich zugeschnittenen Boston-Wettbewerbs, bei dem nicht die klaviertechnischen<br />

Aspekte, sondern Kreativität und Innovation im Vordergrund stehen. Ich war als Juror<strong>in</strong> beim Boston-Festival <strong>in</strong><br />

Salzburg dabei, und bei der Gelegenheit ist der Wunsch entstanden, etwas Vergleichbares auch <strong>in</strong> Niederösterreich<br />

zu machen. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> hat unser Anliegen ernst genommen, und nun arbeiten wir bereits daran.<br />

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />

Das ist e<strong>in</strong> sehr wichtiger Aspekt. Klaviere für Anfänger auch anmieten zu können, gibt den Schülern die Möglichkeit,<br />

sich nagelneue und gute Instrumente von Anfang an leisten zu können. Denn es ist wichtig, nicht mit e<strong>in</strong>em<br />

ausgedienten Oldtimer zu beg<strong>in</strong>nen und dadurch die Lust am Klavierspiel zu verlieren. Mit der Anmietmöglichkeit<br />

macht man es den Eltern auch viel leichter, nicht e<strong>in</strong>en billigeren elektronischen Ersatz zu kaufen, der ke<strong>in</strong>e<br />

gute Basis für den Klavierspielanfang ist.<br />

Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

Die Gewissenhaftigkeit des Unternehmens bei der Wartung der Instrumente. Beim Boston-Festival <strong>in</strong> Salzburg<br />

wurden die Instrumente mehrmals am Tag gestimmt. Diese Praxis ist bei vergleichbaren Veranstaltungen ke<strong>in</strong>eswegs<br />

selbstverständlich und gerade deswegen vorbildhaft.<br />

<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> feiert 10-jähriges Jubiläum. Wozu möchten Sie <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gratulieren?<br />

Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu se<strong>in</strong>em Engagement, auch die Klavierspieler an der Basis abzuholen, und sich<br />

nicht nur um die Weltklasse zu kümmern, die ja ohneh<strong>in</strong> gut bedient ist. Denn wenn die Basis nicht da ist, stürzt<br />

zwangsläufig die Spitze der Pyramide ab.<br />

MUSIKSCHULE DER STADT WIEN, MARGARETEN<br />

Prof. Mag. Elisabeth Eschwé, Leiter<strong>in</strong><br />

Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

Das tragende Gefühl, dass <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> die Jugend wirklich fördern will, was ja me<strong>in</strong> Hauptanliegen ist.<br />

Etwa dadurch dass <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> günstige Pian<strong>in</strong>os anbietet oder K<strong>in</strong>dern die Möglichkeit gibt, sich <strong>in</strong> Konzerten<br />

zu präsentieren.<br />

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />

E<strong>in</strong> gutes Instrument ist die beste Inspiration. Daher habe ich auch so darum gekämpft, dass wir e<strong>in</strong> gutes Klavier<br />

– e<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> – <strong>in</strong> der Schule haben.Durch e<strong>in</strong> gutes Klavier wird das Klavierspielen e<strong>in</strong> völlig neues Erlebnis<br />

für die Schüler.<br />

Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />

Wir hatten mit Schülern e<strong>in</strong> Konzert im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien am Opernr<strong>in</strong>g. Ich hatte Stücke von John Sarkissian,<br />

e<strong>in</strong>em amerikanischen Komponisten, ausgewählt: e<strong>in</strong>e Toccata für vier K<strong>in</strong>der an zwei Klavieren. Als er<br />

hörte, dass die Schüler se<strong>in</strong>e Komposition bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> Wien spielen würden, war der Komponist so gerührt,<br />

dass er extra aus Boston angereist ist. Und so hatten die K<strong>in</strong>der die Möglichkeit, „ihren“ Komponisten persönlich<br />

kennenzulernen..<br />

32 33


xx porträt<br />

porträt<br />

34<br />

„Auf dieses Tier <strong>in</strong> mir b<strong>in</strong> ich stolz. Manchmal b<strong>in</strong> ich extrem und<br />

hab zu viel Temperament, da gehen dann die Pferde beim Spielen<br />

mit mir durch“, lacht Mihaela Ursuleasa, wenn sie von ihren musikalischen<br />

Wurzeln spricht. Sie stammt aus Rumänien, ihr Vater war<br />

Roma und bis zum Ururgroßvater waren alle Musiker. Die Spontaneität,<br />

mit der ihre Vorfahren der Musik Leben gaben, hat sie geerbt.<br />

Schon als Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d hat es sie zum Klavier h<strong>in</strong>gezogen. Der schlafende<br />

Vater wurde von der kle<strong>in</strong>en Mihaela geweckt, damit er ihr etwas<br />

am Klavier zeige. Und ihm war klar, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d braucht e<strong>in</strong>e<br />

strenge Klavierausbildung, die man ihm aber nur zumuten darf,<br />

wenn es das nötige Talent hat und ihm die Ausbildung auch gefällt.<br />

Beides war bei Mihaela der Fall, und so folgte e<strong>in</strong>e Klavierausbildung<br />

bei e<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong>, die sie e<strong>in</strong> bisschen „auf Wunderk<strong>in</strong>d gedrillt“<br />

hat. „Drei Jahre lang acht bis zehn Stunden am Tag spielen. Das bedeutet<br />

viel im Leben e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des. Aber mit e<strong>in</strong>em talentierten K<strong>in</strong>d<br />

hat man auch e<strong>in</strong>e große Verantwortung. Es muss e<strong>in</strong>e große<br />

Strenge geben, weil K<strong>in</strong>der ke<strong>in</strong> Konsequenzgefühl haben, und <strong>in</strong><br />

dem Beruf muss man das früh lernen. Andererseits muss man auch<br />

überlegen, wie man das macht, ohne dass das K<strong>in</strong>d kaputtgeht“, sagt<br />

Mihaela Ursuleasa.<br />

Sie führte das Leben e<strong>in</strong>es Wunderk<strong>in</strong>des,<br />

bis sie sich mit elf Jahren<br />

vom Konzertieren zurückzog.<br />

Anschließend konzentrierte sich<br />

Mihaela Ursuleasa auf ihre schulische,<br />

musikalische und pianistische<br />

Ausbildung und schuf so die Grund-<br />

Spielen mit vollem Risiko<br />

lage für ihren anhaltenden Erfolg.<br />

Heute gilt die gebürtige Rumän<strong>in</strong> als<br />

e<strong>in</strong>e der bemerkenswertesten Pianist<strong>in</strong>nen<br />

ihrer Generation, die seit<br />

der Geburt ihrer Tochter durch noch<br />

emotional tiefgründigeres Spiel aufhorchen<br />

lässt.<br />

RUMÄNIEN UND WIEN<br />

Mit zwölf Jahren war sie knapp vor dem Burnout. Als größtes<br />

Glück bezeichnet sie die Begegnung mit Claudio Abbado <strong>in</strong> Wien,<br />

woh<strong>in</strong> sie mit ihrer Mutter übersiedelte. Er riet ihr zu e<strong>in</strong>er Konzertpause.<br />

„Das war genau richtig. Denn ich habe nur aus dem Inst<strong>in</strong>kt<br />

gespielt und hatte ke<strong>in</strong>erlei Grundlage. Heute sieht man viele<br />

solche Fälle. Aber es ist wichtig, auch zu lernen und zu reifen.<br />

Wenn man als K<strong>in</strong>d jeden Tag e<strong>in</strong> Konzert hat, hat man ke<strong>in</strong>e Zeit<br />

zum Reifen“, weiß sie heute. In der darauffolgenden Zeit spielte sie<br />

e<strong>in</strong>ige Jahre nur noch Hauskonzerte, um den Kontakt zum Publikum<br />

nicht ganz zu verlieren, und studierte bei Prof. He<strong>in</strong>z Medjimorec<br />

an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.<br />

„Das waren herrliche Jahre. Er hat mich ausgezeichnet auf das Bühnenleben<br />

vorbereitet, als hervorragender Pädagoge erkennt er die<br />

Richtung se<strong>in</strong>er Studenten und sagt e<strong>in</strong>em oft ganz e<strong>in</strong>fach D<strong>in</strong>ge,<br />

an die man selber <strong>in</strong> dem Alter nicht denkt, wie: ‚Versuch mehr zu<br />

schlafen. Spiel nicht so viel am Konzerttag.‘ Se<strong>in</strong>e Stimme im Kopf<br />

hat mich bei Konzerten immer beruhigt.“<br />

Als sie 1990 mit ihrer Mutter nach Wien kam, konnte sie sich anfangs<br />

gar nicht vorstellen, wie es e<strong>in</strong> Leben ohne ihre strenge Leh-<br />

rer<strong>in</strong> geben konnte. Erst als sie ke<strong>in</strong>e Konzerte mehr spielte, f<strong>in</strong>g sie<br />

an, die Erleichterung darüber zu spüren, und wie belastend die Zeit<br />

davor gewesen war. Mihaela Ursuleasa kommt zwar aus Siebenbürgen,<br />

hat aber nicht Deutsch gesprochen. So musste sie hier <strong>in</strong><br />

Wien Deutsch und so manches andere lernen, was sie als Kulturschock<br />

bezeichnet. „Ich besuchte e<strong>in</strong> Gymnasium im 19. Bezirk.<br />

Das war hart für mich. Ich hörte ständig, warum ich nicht diese Jeans<br />

und jene Marke anziehe. In dem Alter nimmt man das sehr<br />

ernst. Mittlerweile b<strong>in</strong> ich seit 16 Jahren <strong>in</strong> Wien und fühle mich<br />

hier zu Hause. Rumänien ist jetzt e<strong>in</strong> nostalgisches Gefühl, die Heimat<br />

me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit.“<br />

KONZERT UND KARRIERE<br />

Obwohl sie heute Konzerte auf<br />

der ganzen Welt gibt, genießt<br />

sie es besonders, immer wieder<br />

<strong>in</strong> Wien zu spielen, mit vielen<br />

Freunden h<strong>in</strong>ter der Bühne und im Publikum. „Wo auch immer<br />

ich spiele, wünsche ich mir, dass ich immer überzeugend genug<br />

se<strong>in</strong> werde, dass die Leute nicht wegen des Programms oder me<strong>in</strong>es<br />

Namens <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Konzert kommen, sondern weil sie diese Musik<br />

so hören wollen“, hofft Mihaela Ursuleasa. „Das Publikum<br />

möge doch bitte e<strong>in</strong>fach die Ohren aufmachen und sagen: Das<br />

mag ich, das nicht, egal was die Werbung sagt. Aber ich verstehe<br />

schon, dass es schwierig geworden ist, sich e<strong>in</strong>e eigene Me<strong>in</strong>ung zu<br />

bilden. Es gibt so viele Musiker und so viele Medienberichte.“ Der<br />

Konzertbetrieb ist für sie schwieriger geworden, auch weil die Konzertprogramme<br />

schon zwei Jahre im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gemacht werden.<br />

„Was weiß ich, was ich <strong>in</strong> zwei Jahren werde spielen wollen!?“ Sie<br />

fühlt sich zunehmend als Produkt und bedauert, dass es immer<br />

wichtiger geworden ist, wie man aussieht und wie man sich präsentiert.<br />

„Ich kann mich selbst nicht verkaufen, ich kann spielen“,<br />

stellt sie vehement klar. „Ich will auch Leute nicht nur treffen, weil<br />

sie für me<strong>in</strong>e Karriere förderlich se<strong>in</strong> könnten, und ich will nicht<br />

mit jemandem wegen se<strong>in</strong>es Namens arbeiten, sondern weil die<br />

Zusammenarbeit auch menschlich passt.“<br />

BÜHNE UND KIND<br />

Mit He<strong>in</strong>z Medjimorec hat sie e<strong>in</strong> großes Repertoire erarbeitet,<br />

„aber man muss wissen, wann der richtige Zeitpunkt für e<strong>in</strong> Stück<br />

ist. Auf jeden Fall ist es immer e<strong>in</strong> Risiko, e<strong>in</strong> Stück zum ersten Mal<br />

zu spielen. Auf der Bühne kl<strong>in</strong>gt manches anders als zu Hause, vor<br />

Publikum fühlt man sich anders als alle<strong>in</strong>e. Man bereitet zwar viel<br />

vor, damit nichts passiert. Was dann aber genau im Konzert passieren<br />

wird, weiß man nicht“, erzählt Mihaela Ursuleasa. Bei ihrem<br />

Temperament wundert es wenig, dass sie sich gern auf dieses Risiko<br />

e<strong>in</strong>lässt und das Erf<strong>in</strong>den der Musik im Moment spannend f<strong>in</strong>det.<br />

Mit ihrer e<strong>in</strong>jährigen Tochter Stefanie hat ihr Spiel noch e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>e andere Dimension bekommen. „Ich <strong>in</strong>terpretiere seit der Geburt<br />

me<strong>in</strong>er Tochter alles anders, habe mehr Kraft im Spiel. Ich<br />

werde zwar immer suchen, aber jetzt weiß ich genauer, was ich suche.<br />

Jetzt macht alles mehr S<strong>in</strong>n“, r<strong>in</strong>gt sie sichtlich nach Worten<br />

für die schwer zu beschreibende Veränderung, die sie während der<br />

Schwangerschaft am deutlichsten gespürt hat. Schon mit e<strong>in</strong>em<br />

Jahr krabbelt Tochter Stefanie immer wieder zum Klavierzimmer<br />

und klimpert auf den Tasten von Mamas Klavier. Die Welt darf gespannt<br />

se<strong>in</strong>, ob hier e<strong>in</strong> neues Wunderk<strong>in</strong>d heranwächst. Jedenfalls<br />

steht e<strong>in</strong>es fest: Die Mama würde <strong>in</strong> dem Falle mit Garantie dafür<br />

sorgen, dass das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die richtigen Hände gelangt. Denn dass<br />

talentierte K<strong>in</strong>der nicht „verheizt“ werden und dass es andererseits<br />

große Talente gibt, um die sich niemand kümmert – das ist e<strong>in</strong><br />

Thema, das Mihaela Ursuleasa so sehr bewegt, dass sie e<strong>in</strong> Musikprojekt<br />

von K<strong>in</strong>dern für K<strong>in</strong>der plant.<br />

Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ...<br />

... zu se<strong>in</strong>em Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel. Dass er so schön restauriert<br />

wurde, ist wunderbar.<br />

... zur Betreuung se<strong>in</strong>er Künstler. Die Mitarbeiter kümmern<br />

sich so um e<strong>in</strong>en, als ob man ihr eigenes K<strong>in</strong>d wäre. Ich<br />

wurde immer mit großem Respekt behandelt.<br />

... zu se<strong>in</strong>en Projekten wie der „Langen Nacht des Klaviers“.<br />

... zu Stefan Knüpfer. Er ist als Klaviertechniker e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>maliges Genie, das sich Zeit nimmt zuzuhören.<br />

Ich vertraue ihm absolut.<br />

35<br />

Fotos: Julia Wesely

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