download - Steinway in Austria
download - Steinway in Austria
download - Steinway in Austria
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nr. 9 | Oktober 2007 | € 3,50<br />
KLAVIER<br />
MAGAZIN für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
10Jahre<br />
Interview Mitsuko Uchida<br />
JUBILÄUMSAUSGABE Geschichte von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> :::<br />
Mitarbeiterstimmen ::: Gratulanten
„Die Flügel und die Techniker<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
verwirklichen jeden Ton<br />
me<strong>in</strong>er Vorstellungskraft:<br />
Vom Sonnenstrahl, der Wolken<br />
durchdr<strong>in</strong>gt, bis zum Duft von<br />
feuchtem Gewitterregen an<br />
e<strong>in</strong>em schwülen Sommerabend.“<br />
Pierre-Laurent Aimard<br />
Pianist<br />
Tonangebend bei Klavieren<br />
NEU! www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
Christoph Koller,<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
150 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons New York vor drei Jahren, 125<br />
Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Hamburg vor zwei Jahren. Und nun<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>. S<strong>in</strong>d das nicht e<strong>in</strong> bisschen viele<br />
Jubiläen? Können wir Ihnen denn wirklich noch e<strong>in</strong>es zumuten?<br />
Wir hoffen es.<br />
Was mir persönlich an den Jubiläen von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> und nun von<br />
uns <strong>in</strong> Wien so besonders gefällt und mich auch berührt, ist der<br />
Rückblick. Vielleicht weil die Zeit, <strong>in</strong> der wir leben, so wenig<br />
Raum für Reflexion lässt. E<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>nezuhalten und an das Geleistete<br />
zu denken, an die Menschen, die mit ihrer Kraft und ihrer<br />
Leidenschaft etwas geschaffen haben, und auch e<strong>in</strong>mal zu<br />
danken, f<strong>in</strong>de ich sehr wertvoll. Nachdenken, wie das <strong>in</strong> den<br />
Anfängen eigentlich war, <strong>in</strong> alten Dokumenten schnüffeln, Fotos<br />
anschauen und nachlesen – das tut man ja sonst eigentlich<br />
nie, und das hat zugegebenermaßen auch Spaß gemacht. Dieses<br />
Magaz<strong>in</strong> ist aber nicht nur me<strong>in</strong>e persönliche Rückschau und<br />
die me<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter, sondern auch jene<br />
unserer Freunde und Geschäftspartner, denn ohne sie wäre<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> nicht das, was es heute ist: e<strong>in</strong> gesundes Unternehmen,<br />
das mit viel Freude die Fasz<strong>in</strong>ation des Klaviers nach<br />
außen trägt.<br />
Haben wir vor zehn Jahren mit dem Kunden 0001 <strong>in</strong> unserer<br />
Datenbank begonnen, so stehen wir heute bei Kundennummer<br />
10.123. Unseren 10.123 Kunden – ob Pianist, Käufer, Veranstalter,<br />
Musikschulk<strong>in</strong>d oder Lehrer – sei von Herzen gedankt<br />
für das Interesse und das Vertrauen, das sie uns seit zehn Jahren<br />
entgegenbr<strong>in</strong>gen.<br />
Ich hoffe, dass auch Ihnen dieses Jubiläumsheft Freude bereitet,<br />
und wünsche viel Spaß beim Lesen.<br />
Herzlich<br />
Ihr<br />
Christoph Koller<br />
koller@ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
MIT MUT UND KNOW-HOW ZUM ERFOLG<br />
Er<strong>in</strong>nerungen, Highlights, Gratulanten<br />
<strong>in</strong>halt<br />
<strong>in</strong>terview<br />
Die Zusammenspieler<strong>in</strong><br />
Mitsuko Uchida über Talent, Karriere und Auszeitlust 04<br />
gratulanten<br />
aus New York 08<br />
und Hamburg 09<br />
10 jahre ste<strong>in</strong>way <strong>in</strong> austria<br />
Wegbegleiter gratulieren 11<br />
geschichte<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Geschäftsführer Christoph Koller blickt zurück 12<br />
Cheftechniker Stefan Knüpfer er<strong>in</strong>nert sich 16<br />
mitarbeiterstimmen<br />
Die Mitarbeiter<br />
über Glück, Belohnung und Herausforderung 18<br />
events<br />
Highlights 1997 – 2007 22<br />
Die Geschichte des Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels 26<br />
10 jahre ste<strong>in</strong>way <strong>in</strong> austria<br />
Veranstalter gratulieren 28<br />
Universitäten und Konservatorien gratulieren 30<br />
Musikschulen gratulieren 32<br />
impressum 31<br />
porträt<br />
Spielen mit vollem Risiko<br />
Mihaela Ursuleasa über das Tier <strong>in</strong> ihr 34<br />
ste<strong>in</strong>way.tipps auf den Seiten 11, 25, 31
<strong>in</strong>terview<br />
04<br />
Die Zusammenspieler<strong>in</strong><br />
Mitsuko Uchida gilt als e<strong>in</strong>e der gefragtesten Pianist<strong>in</strong>nen weltweit. In Japan<br />
geboren und aufgewachsen, übersiedelte sie im Alter von zwölf Jahren<br />
nach Wien und absolvierte ihr Studium an der Wiener Musikhochschule. Anfang<br />
der 1970er-Jahre g<strong>in</strong>g sie nach London, von wo aus sie vor rund 25<br />
Jahren e<strong>in</strong>e Weltkarriere begann.<br />
Im Interview mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Cheftechniker Stefan<br />
Knüpfer spricht sie über ihre japanisch-wienerischen Komplikationen,<br />
bekennt sich zu ihrer Leidenschaft für Kammermusik<br />
und Liedbegleitung und zu ihrer Sehnsucht nach Ruhe<br />
vom Konzertalltag.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong>: Frau Uchida, Sie s<strong>in</strong>d nach Ihrem Studium<br />
<strong>in</strong> Wien vor über 30 Jahren nach London übersiedelt. Mit<br />
welchen Gefühlen kommen Sie jährlich zu Ihren Konzerten nach<br />
Wien zurück?<br />
Uchida: Mit mehr Freude jedes Jahr. Ich b<strong>in</strong> von Wien weggegangen,<br />
weil ich wusste, dass ich weggehen muss. Ich hatte<br />
das Gefühl, <strong>in</strong> Wien weiß man, wie man musiziert, und dass<br />
es daher hier nicht so e<strong>in</strong>fach ist weiterzukommen. Deswegen<br />
musste ich an e<strong>in</strong>en Ort ohne zu viel Tradition gehen. Die<br />
Engländer haben nie die ganz großen Komponisten gehabt<br />
und nie versucht, sie zu besitzen, <strong>in</strong> London herrscht daher e<strong>in</strong><br />
offenes Klima.<br />
Unabhängig von Ihrer musikalischen Ausbildung <strong>in</strong> Wien: Gibt es<br />
typisch japanische Charaktereigenschaften, die Ihnen geholfen haben,<br />
sich <strong>in</strong>ternational durchzusetzen?<br />
Das glaub ich kaum. Ich war me<strong>in</strong> Leben lang <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Haut<br />
und kann schwer sagen, wie es gewesen wäre, wenn ich nicht<br />
japanisch gewesen wäre. Und ich hab sogar e<strong>in</strong>e Weile, als ich<br />
ganz jung war, bedauert, Japaner<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>, weil es mit westlicher<br />
Musik sehr wenig zu tun hat.<br />
Und als ich um die 20 Jahre alt war, da dachte ich: Wäre es<br />
nicht wunderbar gewesen, wäre ich hier gewesen, als ich jung<br />
war? Denn dann wäre ich schon als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Konzerten gewesen.<br />
Das wäre doch e<strong>in</strong>e Wonne gewesen und vor allem von<br />
Vorteil. Aber jetzt weiß ich, dass es nicht so ist. Die Komplikation<br />
me<strong>in</strong>es Lebens besteht dar<strong>in</strong>, dass ich als Japaner<strong>in</strong> geboren<br />
b<strong>in</strong>, als halbe Wiener<strong>in</strong> <strong>in</strong> Wien gelebt habe und dann<br />
selber gewählt habe, Londoner<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>. Denken Sie ja nicht,<br />
dass me<strong>in</strong>e wienerische Komplikation weniger ist als me<strong>in</strong>e japanische!<br />
Aber diese Komplikationen helfen e<strong>in</strong>em am Ende<br />
doch, und ich könnte schwer sagen, was am Ende etwas ge-<br />
nutzt hat und was nicht. Aber ich glaube, es war das Glück<br />
me<strong>in</strong>es Lebens, dass ich damals nach Wien kam.<br />
Auch wenn <strong>in</strong> Ihrem Spiel nichts Japanisches nach außen dr<strong>in</strong>gt: Inwelcher<br />
Sprache denken oder fühlen Sie, wenn Sie am Klavier sitzen?<br />
In der musikalischen, würde ich sagen. Und diese musikalische<br />
Sprache ist Deutsch, und zwar mit e<strong>in</strong>em Wiener Akzent auch<br />
noch. Aber darüber h<strong>in</strong>aus ist das so: Wenn ich musiziere, ist<br />
es nicht „one, two, three“, sondern „e<strong>in</strong>s, zwei, drei“. Die musikalischen<br />
Ausdrücke habe ich damals ja auf Deutsch studiert.<br />
Aber addieren und vor allem multiplizieren tue ich auf Japanisch,<br />
weil es schneller geht.<br />
Schönberg, Webern, Berg stehen häufig auf dem Programm Ihrer<br />
Konzerte, ebenso wie Beethoven, Mozart und Ihre große Liebe<br />
Schubert. Ist es von Vorteil, e<strong>in</strong>en Komponisten am Ort se<strong>in</strong>es<br />
Schaffens zu studieren?<br />
Ja und ne<strong>in</strong>. Ja, der Vorteil besteht schon, aber das ist im H<strong>in</strong>tergrund.<br />
Und deshalb würde ich niemals sagen: In Wien lernt<br />
man Schubert spielen. Die besten und schönsten Schuberts,<br />
die ich erlebt habe, habe ich anderswo gehört. Es gibt e<strong>in</strong>e absolute<br />
Kunst: dass e<strong>in</strong> ganz großer Künstler e<strong>in</strong>e absolute Ehrlichkeit,<br />
e<strong>in</strong>e eigene Wahrheit f<strong>in</strong>den kann, unabhängig vom<br />
Ort se<strong>in</strong>es Studiums. Es ist schwer zu sagen, aber es ist schon<br />
e<strong>in</strong> Privileg, <strong>in</strong> Wien aufzuwachsen. Das sollen die Wiener alle<br />
mal wissen! (lacht)<br />
Seit Langem bereits spielen Sie Kammermusik, außerdem widmen<br />
Sie sich sehr erfolgreich e<strong>in</strong>em für Sie neuen Feld, der Liedbegleitung.<br />
Ich möchte me<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von e<strong>in</strong>igen Konzerten so beschreiben:<br />
Als Begleiter<strong>in</strong> oder Kammermusiker<strong>in</strong> verlieren Sie auf<br />
der Bühne Ihre Dom<strong>in</strong>anz, nicht aber Ihre Präsenz. Ist es für Sie<br />
als „gelernte Solist<strong>in</strong>“ schwer, sich derart umzustellen?<br />
Ne<strong>in</strong>, ich b<strong>in</strong> im Grunde dazu geboren, zusammenzuspielen.<br />
Es gibt Leute, die als Solisten geboren s<strong>in</strong>d. Diese Leute s<strong>in</strong>d<br />
immer wichtig, das ist e<strong>in</strong>e andere E<strong>in</strong>stellung auf der Bühne.<br />
Und ich hab e<strong>in</strong>es Tages entdeckt, dass ich ke<strong>in</strong>e geborene Solist<strong>in</strong><br />
b<strong>in</strong>, sondern e<strong>in</strong>e Mitspieler<strong>in</strong> oder besser: e<strong>in</strong>e Zusam-<br />
„Ich b<strong>in</strong> geboren, um zusammenzuspielen." Mitsuko Uchida mit Mark Ste<strong>in</strong>berg.<br />
menspieler<strong>in</strong>. Wenn ich e<strong>in</strong> Klavierkonzert spiele, höre ich also<br />
auch immer zu. Natürlich, wenn man als Solist<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Klavierkonzert auftritt, dann muss man grundsätzlich ziemlich<br />
hörbar se<strong>in</strong>. Aber die Art und Weise ist anders: Man kann<br />
auch hörbar se<strong>in</strong> und nicht zu wichtig. Das lernt man mit der<br />
Zeit, vor allem mit Mozart-Klavierkonzerten. Liedbegleitung!<br />
Also um ganz ehrlich zu se<strong>in</strong>: Dafür b<strong>in</strong> ich geschaffen! Dann<br />
b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong>e wirklich gute Kammermusiker<strong>in</strong>, und darüber<br />
h<strong>in</strong>aus – nun ja, me<strong>in</strong>e Karriere ist halt falsch gelaufen – spiele<br />
ich alle<strong>in</strong>e, und zwar 90 Prozent der Zeit-.<br />
Es fällt auf, dass viele männliche Klaviersolisten Schwierigkeiten<br />
haben, geme<strong>in</strong>sam mit anderen Musikern zu musizieren ...<br />
(lacht) Nicht notwendigerweise!<br />
Überspitzt formuliert: Bei männlichen Pianisten hat man des Öfteren<br />
den E<strong>in</strong>druck, sie spielen ihre Partner <strong>in</strong> Grund und Boden<br />
oder sie spielen ohne Kontakt nebene<strong>in</strong>anderher. S<strong>in</strong>d Pianist<strong>in</strong>nen<br />
nicht die besseren musikalischen Partner?<br />
Ne<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d sie gar nicht! Ich habe sehr viele Frauen gesehen, die<br />
wirklich entweder parallel spielen oder den Rest der Mitspieler<br />
e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> Grund und Boden schlagen. Also deswegen: Ob<br />
Frau oder Mann, das spielt überhaupt ke<strong>in</strong>e Rolle. Man ist<br />
entweder eher dafür geboren oder nicht dafür geboren. Es gibt<br />
auch Männer, die wirklich nur dafür geschaffen s<strong>in</strong>d, zusammenzuspielen,<br />
und die spielen wahns<strong>in</strong>nig gerne zusammen.<br />
Was gibt es also bei der Kammermusik oder auch der Liedbegleitung<br />
für Pianist<strong>in</strong>nen und Pianisten besonders zu beachten?<br />
Für die <strong>in</strong>strumentale Kammermusik gibt es e<strong>in</strong>iges zu beachten:<br />
Man muss wissen, dass das heutige Klavier viel lauter ist<br />
als das von früher. Die restlichen Instrumente s<strong>in</strong>d auch lauter,<br />
aber nicht so drastisch. Und man muss ganz genau wissen, dass<br />
vor allem bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> die Baritonlage wirklich sehr viel stärker<br />
ist und die Basslage noch viel stärker. Man muss zu geben<br />
wissen, zu balancieren. Dafür nutzt man weniger Pedal, sehr<br />
viel weniger Pedal, wodurch man die anderen Stimmen durchlässt.<br />
Also 80 Prozent kann man re<strong>in</strong> technisch lösen. Aber am<br />
Ende löst man die Probleme durch die Psychologie und e<strong>in</strong>e<br />
richtige Art zuzuhören.<br />
„Es ist schon e<strong>in</strong> Privileg,<br />
<strong>in</strong> Wien aufzuwachsen.<br />
Das sollen die Wiener alle<br />
mal wissen!“<br />
Sie gelten als e<strong>in</strong>e der anspruchsvollsten Pianist<strong>in</strong>nen, was die Vorbereitung<br />
der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s für Ihre Konzerte anbelangt ...<br />
Wirklich? Ha! (lacht)<br />
Und im Gegensatz zu fast allen Ihren Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />
können Sie beim ersten Anspielen meist selbst e<strong>in</strong>e richtige Diagnose<br />
über den Zustand der Instrumente stellen. Woraus resultiert<br />
Ihr Wissen?<br />
Ich musste das lernen. Vorteilhaft war auch, dass ich <strong>in</strong>zwischen<br />
drei der schönsten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzertflügel zu Hause besitze,<br />
und die Zusammenarbeit mit den besten Klaviertechni-<br />
<strong>in</strong>terview<br />
05<br />
Decca-Benjam<strong>in</strong> Ealovega
<strong>in</strong>terview<br />
06<br />
kern der Welt macht etwas aus. Wenn man weiß, wie e<strong>in</strong><br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzertflügel se<strong>in</strong> kann, und dann irgendwo ankommt<br />
und der dann nicht funktioniert, dann weiß ich erst,<br />
dass da etwas nicht stimmt. Und vor allem schaue ich gerne zu,<br />
wenn jemand arbeitet.<br />
Ihre Spielart hat auch e<strong>in</strong>e Besonderheit.<br />
Ja, und die habe ich schon immer gehabt, schon als K<strong>in</strong>d. Und<br />
ich b<strong>in</strong> jedes Mal, bei jeder Klavierstunde, <strong>in</strong> Japan korrigiert<br />
worden: Ich spiele zu leicht. Aber leider ist das bei mir so. Ich<br />
habe gerne den Klang, der am wenigsten Unnötigkeit hat,<br />
wenn es geht. So e<strong>in</strong>fach,<br />
wie es geht, mit so wenig<br />
Gewicht wie möglich. Wenigstens<br />
für mich sche<strong>in</strong>t es<br />
so zu se<strong>in</strong>, dass die Musik<br />
das von mir verlangt. Und so<br />
wenig Gewicht wie möglich<br />
zu benutzen, heißt, dass ich<br />
merke, wie der Flügel reagiert,<br />
wie er sich bewegt.<br />
Viele me<strong>in</strong>er Kollegen spielen<br />
mit viel Gewicht, die haben<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich auch viel<br />
mehr zu sagen als ich. Die<br />
spielen wie SIE wollen. Und<br />
dann merkt man nicht e<strong>in</strong>mal,<br />
wie der Flügel läuft.<br />
Durch me<strong>in</strong>e leichte Spielart<br />
und me<strong>in</strong>e Vorliebe für ge-<br />
M. Uchida im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien: „Ich b<strong>in</strong> sehr froh darüber, <strong>in</strong><br />
Österreich bereits seit zehn Jahren auf so gewissenhaft vorbereiteten<br />
Instrumenten von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> spielen zu dürfen."<br />
wisse Klänge entdecke ich<br />
also notwendigerweise, wie<br />
das Instrument funktioniert.<br />
In e<strong>in</strong>em Interview beklagten Sie sich e<strong>in</strong>mal darüber, dass auf<br />
den meisten Konzertpodien nur „halbe Flügel“ stehen. Was geht<br />
während e<strong>in</strong>es Konzertes <strong>in</strong> Ihnen vor, wenn Sie auf solch e<strong>in</strong>em<br />
unfertigen Instrument spielen müssen?<br />
Man hört auf zu denken. Man spielt das, was man kann. Und<br />
dann ist nur mehr der Inst<strong>in</strong>kt da, und das Tier spielt. Am<br />
Ende spielt das Tier auf der Bühne, nicht der denkende<br />
Mensch: Man macht alles, um zu überleben und um für diesen<br />
Abend das Resultat zu f<strong>in</strong>den. Und wenn man dann am<br />
Ende tot umfällt, das ist e<strong>in</strong>em egal. Das Tier spielt, deshalb<br />
darf man nie aufgeben oder sagen: „O Gott, ist das e<strong>in</strong><br />
schreckliches Instrument!“<br />
Sie selbst s<strong>in</strong>d Preisträger<strong>in</strong> e<strong>in</strong>iger bedeutender <strong>in</strong>ternationaler<br />
Klavierwettbewerbe. Wie beurteilen Sie die Wichtigkeit solcher<br />
Wettbewerbe aus Ihrer heutigen Erfahrung?<br />
Ich sage den meisten Jungen, vor allem den hyperbegabten,<br />
von denen es nicht gar so viele gibt: „Geh ja nicht! Du bist<br />
nicht der Typ!“ Und es gibt e<strong>in</strong>ige Beispiele, wo ich es verboten<br />
habe. Man macht sowieso e<strong>in</strong>e Karriere, wenn man gut genug<br />
ist. Es gibt Leute, die verkaufbar s<strong>in</strong>d, es gibt auch K<strong>in</strong>der,<br />
die sehr verkaufbar s<strong>in</strong>d. Ich war nicht der Typ, Gott sei Dank.<br />
Und man muss sowieso im richtigen Moment gew<strong>in</strong>nen. Oft<br />
sag ich den Gew<strong>in</strong>nern: Es ist nicht der Wettbewerb, der so<br />
großartig ist, sondern ihr hattet das Glück, zur richtigen Zeit<br />
am richtigen Ort zu se<strong>in</strong>. Gew<strong>in</strong>nt man zu früh, geht man unter.<br />
Zu spät, das wollen die Leute sowieso nicht. Radu Lupu<br />
zum Beispiel hat zwei Wettbewerbe gewonnen, und mit ihm<br />
ist nichts passiert. Dann ist er nach Leeds gekommen, hat dort<br />
den Wettbewerb gewonnen, und das waren der richtige Moment<br />
und der richtige Ort, und er war bereit.<br />
„Das Leben ist ja nur e<strong>in</strong>mal.<br />
Daher mache ich das, was ich<br />
machen möchte, auch wenn<br />
ich nicht bezahlt werde.“<br />
Was braucht es für den richtigen Zeitpunkt?<br />
Man muss Geduld haben, und das ist furchtbar schwer heutzutage.<br />
Manche Leute sagen: „Die 18-jährige Soundso macht e<strong>in</strong>e<br />
große Karriere und hat schon e<strong>in</strong>en Plattenvertrag!“ Und ich<br />
sage: „Ach, wie schade.“ Denn es ist viel zu früh. Oder e<strong>in</strong> 14jähriges<br />
K<strong>in</strong>d wird verkauft, weil es aussieht wie e<strong>in</strong> 10-jähriges<br />
Mädchen! E<strong>in</strong>fach schrecklich! Wenn man noch nicht so viel<br />
zu sagen hat: wozu herumlaufen und e<strong>in</strong>kassieren? Am Anfang<br />
reicht es doch, dass man von e<strong>in</strong> bisschen Kammermusikspiel,<br />
e<strong>in</strong> bisschen Solospiel und e<strong>in</strong> bisschen Unterrichten se<strong>in</strong> eigenes<br />
Leben bestreiten kann. Dass man von dem selbst verdienten<br />
Geld leben kann, ist wichtig. Aber <strong>in</strong> Geld zu schwimmen,<br />
braucht ke<strong>in</strong> Mensch, nicht e<strong>in</strong>mal die älteren Musiker.<br />
Geld ist also <strong>in</strong> Ihrer Karriere nicht wichtig?<br />
Das Leben ist ja eh nur e<strong>in</strong>mal. Das kommt ja nie wieder. Daher<br />
mache ich das, was ich machen möchte, auch wenn ich<br />
nicht bezahlt werde. Und ich habe so viele Konzerte, vor allem<br />
mit den Dirigenten, die ich so liebe, und mit den Orchestern,<br />
die so wundervoll spielen. Ich würde bezahlen, um mit ihnen<br />
spielen zu können. Und dafür werde ich sogar bezahlt! Da<br />
werde ich mich doch nicht beklagen, dass ich noch mehr Geld<br />
will. Ne<strong>in</strong>! Ke<strong>in</strong>er braucht als Musiker so viel Geld zu haben.<br />
Wir s<strong>in</strong>d nicht dafür da. Ich brauche ke<strong>in</strong>e Yacht, ich brauche<br />
ke<strong>in</strong>e Privatflugzeuge. Wir musizieren. Man muss wissen, dass<br />
wir <strong>in</strong> privilegierter Position s<strong>in</strong>d. Wenn man das vergisst –<br />
ne<strong>in</strong>! Dann sage ich: Schade!<br />
Hyou Vielz<br />
„Am Ende spielt das Tier auf der Bühne, nicht mehr der denkende Mensch." M. Uchida bei e<strong>in</strong>em Konzert <strong>in</strong> Köln.<br />
Sie selbst setzen sich für die Förderung junger Talente e<strong>in</strong>. Würden<br />
Sie uns etwas über diese Arbeit erzählen?<br />
Es s<strong>in</strong>d nur zwei D<strong>in</strong>ge: E<strong>in</strong>es ist das Marlboro Festival <strong>in</strong> Vermont.<br />
Dorth<strong>in</strong> versuchen wir die besten jungen Musiker e<strong>in</strong>zuladen,<br />
die Kammermusik studieren wollen. Die Eigenart<br />
dieses Festivals ist, dass die jungen Leute mit den älteren, erfahreneren<br />
Musikern viel proben und zusammenspielen. Es ist<br />
etwas anderes, unterrichtet zu werden oder zusammen zu spielen.<br />
Ich verbr<strong>in</strong>ge durchschnittlich über fünf Wochen jeden<br />
Sommer bei diesem Festival auf dem Lande.<br />
Und das Zweite ist der so genannte BB Trust, der Borletti-<br />
Buitoni Trust. Er dient der Unterstützung junger Musiker, die<br />
schon <strong>in</strong> der Karriere s<strong>in</strong>d – aber auch noch nicht zu weit –<br />
und nicht zu jung s<strong>in</strong>d. Man muss schon aus der Musikhochschule<br />
se<strong>in</strong>, schon im Leben se<strong>in</strong>. Sie müssen schon etwas zu<br />
sagen und zu geben haben. E<strong>in</strong>e Jury bestimmt, wer die Förderung<br />
bekommt. Wenn Sie mich fragen: Jedes junge Leben<br />
braucht Hilfe. Auch jene, die aussehen, als seien sie ziemlich<br />
weit. Wir haben schon viele gute Musiker unterstützt, und e<strong>in</strong>mal<br />
<strong>in</strong> vier oder fünf Jahren mache ich e<strong>in</strong>e Tournee mit ihnen.<br />
Und das sche<strong>in</strong>t sehr gut zu funktionieren und macht mir<br />
sehr viel Freude.<br />
Welche Eigenschaften e<strong>in</strong>es jungen Nachwuchsmusikers s<strong>in</strong>d Ihnen<br />
besonders wichtig und welche versuchen sie zu ändern?<br />
Ändern möchte ich gar ke<strong>in</strong>e. Aber wichtig ist, dass jemand total<br />
der Musik ergeben ist. Und dass man weiß, wie unwichtig<br />
man selbst ist. Und dass man weiß, dass man e<strong>in</strong> Leben lang<br />
lernt. Bis zum Tag vor dem Tod. Und ich möchte lieber die Musiker<br />
unterstützen, die wirklich <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d und immer experimentieren<br />
wollen und immer weitergehen mit der Musik<br />
und sich nicht selbst verkaufen. Es ist wichtig, dass jemand etwas<br />
im Herzen trägt und e<strong>in</strong>em etwas zu sagen hat. Das ist für<br />
mich wichtiger, als dass jemand die F<strong>in</strong>ger gut bewegen kann.<br />
Gibt es <strong>in</strong> der Zukunft noch Projekte, von denen Sie schon immer<br />
geträumt haben und die Sie unbed<strong>in</strong>gt noch realisieren möchten?<br />
Ich hab so viel Glück gehabt <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben. Aber es gibt<br />
immer wieder Stücke, die ich unbed<strong>in</strong>gt spielen möchte.<br />
Nächstes Jahr nehme ich mir e<strong>in</strong> halbes Jahr Zeit und ich<br />
werde mich richtig h<strong>in</strong>setzen und die Diabelli-Variationen von<br />
Beethoven e<strong>in</strong>studieren. Ich werde das nicht sofort spielen,<br />
aber ich werde damit leben. Davon habe ich geträumt. Wenn<br />
ich e<strong>in</strong> bisschen Zeit habe, kann ich auch zu Hause hocken<br />
und <strong>in</strong> Ruhe lesen und <strong>in</strong> Ruhe Musik hören. Wenn ich will,<br />
kann ich den ganzen Tag wieder e<strong>in</strong>mal die kompletten<br />
Beethoven-Symphonien anhören. Wann macht man das schon<br />
auf e<strong>in</strong>mal? Am Ende des Tages ist man zu müde.<br />
Die Diabelli-Variationen. Wie lange werden sie ruhen, bis sie richtig<br />
auf die Tagesordnung kommen und öffentlich gespielt werden?<br />
Also erst werde ich sie mal studiert haben und e<strong>in</strong> Jahr ruhen<br />
lassen. Und dann werde ich irgendwo ganz kle<strong>in</strong> anfangen. Ich<br />
will doch nicht zum ersten Mal <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben die Diabelli-<br />
Variationen spielen, und dann kommt irgend so e<strong>in</strong> Kritiker<br />
aus London oder Berl<strong>in</strong> oder von wo auch immer! Schrecklich!<br />
Also: Es ist schwer. Man muss die kle<strong>in</strong>en Orte kennen, wo<br />
man sich nett verstecken kann. Natürlich ist es e<strong>in</strong> Risiko. Jedes<br />
Konzert ist immer e<strong>in</strong> Risiko, das muss man wissen. Damit<br />
muss man leben.<br />
Danke für das Gespräch.<br />
<strong>in</strong>terview<br />
07
gratulanten gratulanten<br />
New York, August 2nd, 2007<br />
Dear Mr Koller,<br />
On behalf of our <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons worldwide family, may I take this opportunity to send you<br />
our warmest and most heartfelt congratulations on the milestone occasion of the 10th anniversary<br />
of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus, Vienna. Your achievements <strong>in</strong> represent<strong>in</strong>g the Family of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
Designed Pianos and your excellence <strong>in</strong> service to the music community of <strong>Austria</strong> have<br />
been truly remarkable. We have been very proud to bestow our annual “<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Partner <strong>in</strong><br />
Performance Award” to you <strong>in</strong> recognition of this outstand<strong>in</strong>g service.<br />
While there have been quite a significant number of highlights and achievements over this<br />
period of time for <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons, there are none that we are more proud of than the appo<strong>in</strong>tment<br />
of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus, Vienna, <strong>in</strong> December 1997.<br />
Look<strong>in</strong>g to the future is very excit<strong>in</strong>g. I am confident that <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus, Vienna, and the<br />
worldwide Family of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons dealers will cont<strong>in</strong>ue to nourish the bright beacon of<br />
light that is the <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Legacy. This legacy will forever flourish and will br<strong>in</strong>g joy to music<br />
enthusiasts all over the world for countless generations to come. This is our shared mission,<br />
a mission we can all embrace wholeheartedly.<br />
I congratulate you and send you my very best wishes on your 10th Anniversary Celebration.<br />
Personal regards,<br />
Bruce A. Stevens<br />
President & CEO<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons<br />
STEINWAY & SONS verlieh <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> folgende Auszeichnungen:<br />
1997 „Presentation Lyra“ für besondere Leistungen und Verdienste auf dem<br />
Gebiet der Präsentation des <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Sortiments im Geschäft.<br />
1999 „Concert & Artist Lyra“ für besondere Leistungen und Verdienste auf<br />
dem Gebiet der Künstler- und Konzertbetreuung.<br />
2001 „PR, Advertis<strong>in</strong>g & Promotion Lyra“ für besondere Leistungen und<br />
Verdienste auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung.<br />
Hamburg, 13. August 2007<br />
Lieber Herr Koller,<br />
wie die Zeit rast!<br />
Zuerst hatten Sie e<strong>in</strong>e Vision. E<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus <strong>in</strong> Österreich. Dann erstellten Sie zusammen<br />
mit Dr. Paul Hövelmann Bus<strong>in</strong>esspläne, die wir im E<strong>in</strong>zelnen durchsprachen. Macht es<br />
S<strong>in</strong>n? Ist das Projekt zu groß? Wird man <strong>in</strong> Österreich genügend <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente verkaufen<br />
können und nachhaltig profitabel se<strong>in</strong>? Kann Boston Bösendorfer Konkurrenz machen?<br />
Sie waren so überzeugt davon und überzeugend und haben sich „durchgesetzt“. So startete<br />
vor zehn Jahren das „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>“-Projekt.<br />
Für Sie war es e<strong>in</strong> Sprung <strong>in</strong>s kalte Unternehmerwasser, und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> vergab das erste Mal<br />
<strong>in</strong> Europa den Namen „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus“ an e<strong>in</strong>en fremden Dritten. Rückblickend hat sich<br />
das Risiko voll gelohnt. In den zehn Jahren erhielten Sie <strong>in</strong>sgesamt sechs <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Partner-<br />
Lyren als Auszeichnung für Ihr Engagement und Ihren persönlichen E<strong>in</strong>satz für „unser Produkt“.<br />
Darunter waren zwei „Henry E. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Lyren“. Diesen „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Oscar“ erhält derjenige<br />
Händler, der am besten das Motto unseres Firmengründers – „to build the best possible<br />
piano“ – auf se<strong>in</strong>em Markt <strong>in</strong> die Tat umsetzt. Voraussetzung hierfür s<strong>in</strong>d neben e<strong>in</strong>er sehr<br />
adäquaten Produktpräsentation e<strong>in</strong>e strategische und kreative Marktbearbeitung, e<strong>in</strong> exzellenter<br />
Service und beste Beziehungen zu den Künstlern, Konzerthäusern und Institutionen.<br />
Heute ist <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> e<strong>in</strong> fester Begriff. Für die „Familie of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> designed Pianos“.<br />
Für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>, für Boston und für Essex. Dafür danken wir Ihnen und allen Ihren Mitarbeitern<br />
<strong>in</strong> Wien und Salzburg. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> ist froh und dankbar, Sie als Partner zu haben. Auf<br />
die nächsten zehn Jahre!<br />
Thomas Kurrer<br />
Manag<strong>in</strong>g Director <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Hamburg<br />
2003 „Henry E. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Lyra“ für besondere Leistungen, überdurchschnittlichen E<strong>in</strong>satz und<br />
persönliches Engagement <strong>in</strong> allen Geschäftsbereichen.<br />
2005 „Partnership Lyra“ für besondere Leistungen und Verdienste im S<strong>in</strong>ne von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons.<br />
2006 „Henry E. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Lyra“ für besondere Leistungen, überdurchschnittlichen E<strong>in</strong>satz und<br />
persönliches Engagement <strong>in</strong> allen Geschäftsbereichen.<br />
08 09
Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller<br />
„Jedes Instrument,<br />
ob das günstige<br />
E<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>strument<br />
oder der exklusive <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>,<br />
bekommt unsere<br />
höchste Aufmerksamkeit,<br />
unser ganzes Können und<br />
unsere Leidenschaft.“<br />
Marianne Schmid<br />
Leiter<strong>in</strong> Reparatur<br />
Tonangebend bei Klavieren<br />
NEU! www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
Wegbegleiter gratulieren<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gab es nichts. Das war, als wir uns mit Christoph Koller <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Münchner Hotel trafen.<br />
Oder doch: Es gab den gelernten Klavierbauer und studierten Market<strong>in</strong>gmann mit jugendlichem<br />
Elan und den Gedanken: „Welche Chance für e<strong>in</strong>en jungen Mann!“ Christoph Kollers e<strong>in</strong>malige<br />
Chance war, Generalvertreter für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons <strong>in</strong> Ost- und Südösterreich zu werden.<br />
Also wurde entschieden, geplant, gerechnet und konzipiert, auch gereist und verhandelt. So entstanden<br />
Gesellschaft, Gesellschaftervertrag, Vertretungs- und Lizenzvertrag und Kreditvertrag.<br />
Mit der Gesellschafter<strong>in</strong> wurde das Ladenlokal am Opernr<strong>in</strong>g ausgewählt.<br />
Die Eröffnung am 1. Dezember 1997 war glanzvoll, die Chefs von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons <strong>in</strong> New<br />
York und Hamburg waren gekommen, viele andere Ehrengäste auch; Rico Gulda und Michael<br />
Badura-Skoda bereiteten den pianistischen Rahmen. Dem folgte der raue Alltag des Geschäftsaufbaus:<br />
Mitarbeiter e<strong>in</strong>stellen, Kunden f<strong>in</strong>den, Institutionen besuchen, Market<strong>in</strong>gstrategien und<br />
Werbekonzepte entwickeln, um die Fasz<strong>in</strong>ation der Marke und der Instrumente von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />
Sons <strong>in</strong> der Musikstadt Wien und <strong>in</strong> Niederösterreich angemessen zu verbreiten. Widerstände<br />
gab es h<strong>in</strong>reichend, Rückschläge auch und Wettbewerb – zumeist fairen, aber immer heftigen.<br />
Wir blicken gern zurück auf die zehn Jahre von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, vor allem wegen der<br />
Freude, wenn wir den Beg<strong>in</strong>n mit dem heutigen Zustand vergleichen. Heute ist da e<strong>in</strong> erfolgreiches,<br />
verkaufsstarkes Unternehmen mit 15 Mitarbeitern, drei Standorten, e<strong>in</strong>em Technikzentrum,<br />
e<strong>in</strong>er eigenen Hausmarke und hohem Ansehen <strong>in</strong> der Musikwelt, und es glänzt genauso<br />
wie die von ihm vertretenen Marken.<br />
Wir gratulieren dem Unternehmen, allen Mitarbeitern und Christoph Koller und s<strong>in</strong>d froh,<br />
diesen Weg mit Rat und Tat begleitet zu haben.<br />
DAS BESONDERE ERLEBNIS<br />
Besonders bewegt hat uns der warme Klang des Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels, jenes Instruments, das Stephan Knüpfer als<br />
Ru<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Tel Aviv entdeckt hat. Mit dem Verhandlungsgeschick e<strong>in</strong>es israelischen Geschäftsmanns konnte der Flügel<br />
erworben und se<strong>in</strong> Innenleben mit Technikerkunst <strong>in</strong> Wien prächtig restauriert werden.<br />
Zum ersten Mal gehört haben wir diesen wunderbaren wieder erstandenen Flügel bei der Feier, die Christoph<br />
Koller für se<strong>in</strong>e Mitgesellschafter<strong>in</strong> zum 60. Geburtstag im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien ausgerichtet hat. Der Pianist des<br />
Haydn Trios brachte ihn – begleitet von se<strong>in</strong>en zwei Kollegen – herrlich zum Kl<strong>in</strong>gen. Alte Stimmen – wenn man<br />
aufmerksam lauscht – können wunderbar anrührend se<strong>in</strong>.<br />
ste<strong>in</strong>way.tipp<br />
Unsere Sonderangebote im Jubiläumsjahr 2007<br />
1.<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Brigitte Hövelmann (Gründungsgesellschafter<strong>in</strong>) und Dr. Paul Hövelmann (Konsulent)<br />
Beim Kauf e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> organisieren wir für Sie e<strong>in</strong> Hauskonzert.<br />
E<strong>in</strong> Pianist, e<strong>in</strong> ausgewähltes musikalisches Programm sowie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Buffet bei Ihnen zu Hause<br />
s<strong>in</strong>d im Preis e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügels <strong>in</strong>kludiert. Das Angebot gilt bis 31.12.2007.<br />
Wir beraten Sie gerne<br />
STEINWAY-HAUS WIEN Opernr<strong>in</strong>g 6–8 • 1010 Wien • 01/512 07 12 • Fr. Dr. Langer<br />
STEINWAY-GALERIE SALZBURG Hellbrunner Straße 7 • 5020 Salzburg • 0662/84 12 06 • Fr. Mag. Höchfurtner<br />
STEINWAY-PARTNER PIANO MOSER Templstr. 30 • 6020 Innsbruck • 0676/325 51 03 • Hr. Moser<br />
11
geschichte<br />
In den Jahren 1995 und 1996 wurde ich als<br />
Angestellter e<strong>in</strong>es Klavierunternehmens<br />
mit der Betreuung des Marktes Westösterreich<br />
(OÖ, SZB, T und VBG)<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons beauftragt. Als<br />
gelernter Klavierbauer und studierter<br />
Kulturmanager war diese Aufgabe<br />
e<strong>in</strong>e tolle Herausforderung,<br />
die riesigen Spaß machte. Es war<br />
neu für mich, Konzepte zu erstellen<br />
und mit wichtigen Entscheidungsträgern<br />
im Bereich Kultur<br />
und Ausbildung zu sprechen – es<br />
gab damals viel zu lernen.<br />
Diese Zeit war nicht nur spannend, sie<br />
war auch voller Erfolg und man ist bei<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> Hamburg/New York auf mich<br />
aufmerksam geworden. Als die damals kle<strong>in</strong>e<br />
österreichische <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Vertretung aus Altersgründen<br />
frei wurde, fragte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> also den gerade 30-jährigen<br />
Christoph Koller, wie es mit e<strong>in</strong>er Selbstständigkeit wäre.<br />
Wenn me<strong>in</strong> bisheriges Leben e<strong>in</strong>es auszeichnet, dann die Tatsache,<br />
dass ich tolle Herausforderungen immer angenommen<br />
habe, ohne mir bis <strong>in</strong>s Detail auszumalen, was die Folgen für<br />
Persönliches und Privates se<strong>in</strong> könnten. So zögerte ich nicht<br />
lange und stürzte mich <strong>in</strong> die neue Aufgabe.<br />
Anfang 1997 entstanden die ersten Konzepte für das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus<br />
Wien. Spätestens nun war klar, wozu Wirtschaftsstudium<br />
und Kulturmanagement nütze waren. E<strong>in</strong> bis heute<br />
treuer Bus<strong>in</strong>esspartner wurde gefunden, der nicht nur Geld<br />
gab, sondern auch immer – und das bis heute – mit se<strong>in</strong>em<br />
Rat zur Seite stand: das Ehepaar Frau und Herr Dr. Hövelmann.<br />
Mitte des Jahres war mithilfe des Architekten (treuer<br />
Partner bis heute) der Standort des Hauses gefunden, e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzplan<br />
mit dem Steuerberater (auch treuer Partner bis<br />
heute) erstellt, die F<strong>in</strong>anzierung über die Bank (ebenso treuer<br />
Partner bis heute) gesichert. Denke ich nun gerade an die<br />
Gründungszeit zurück, wird mir bewusst, wie stabil das heutige<br />
Fundament von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gebaut wurde, denn<br />
die Partnerschaften und Freundschaften, die <strong>in</strong> der Gründungsphase<br />
entstanden, haben bis heute Bestand.<br />
Bis 1. Dezember 1997, 17 Uhr, wird renoviert am Opernr<strong>in</strong>g<br />
und um 20 Uhr das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien feierlich eröffnet.<br />
Rico Gulda und Michael Badura-Skoda (gest. 2001) eröffnen<br />
den Abend mit Schubert vierhändig. Thomas Kurrer kommt<br />
aus Hamburg. Die Betreuung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten für<br />
Ost- und Südösterreich wird uns anvertraut.<br />
10 Jahre<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Geschäftsführer Christoph Koller<br />
blickt zurück<br />
auf e<strong>in</strong>e Geschichte,<br />
die 1997 im<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien<br />
begann.<br />
HARTER ANFANG<br />
Es werden bereits Ende 1997 e<strong>in</strong>ige Instrumente, darunter<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel, verkauft, <strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>d die Jahre 97/98 aber<br />
wirtschaftlich sehr schwierig, wie e<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er Briefe an Thomas<br />
Kurrer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Hamburg zu entnehmen ist: „Das<br />
von Ihnen vertraglich vorgegebene Jahresziel von 18 <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Flügeln und vier Klavieren entspricht etwa dem, was auch <strong>in</strong><br />
me<strong>in</strong>er Kostenrechnung geplant ist. Dem h<strong>in</strong>zuzufügen ist jedoch,<br />
dass das noch vorhandene Lager an <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>- und Boston-Instrumenten<br />
von Herrn Gerstbauer (Vorgänger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Vertretung,<br />
Anm.) be<strong>in</strong>ahe e<strong>in</strong>em Jahresumsatz entspricht.<br />
Diese Tatsache wird im Jahr me<strong>in</strong>er Unternehmensgründung<br />
die Erreichung der Umsatzziele erschweren.“<br />
Dieser erschwerenden Tatsache wird versucht durch viel Fleiß,<br />
Engagement und Konzept entgegenzuwirken. Unser Bestreben<br />
ist es, das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien als Institution <strong>in</strong> Österreich zu<br />
präsentieren und zu positionieren. Als lebendiges Klavier-Kulturzentrum<br />
wollen wir Kunden für das Klavierhaus am Opernr<strong>in</strong>g<br />
und unsere Arbeit <strong>in</strong>teressieren und an unser Haus b<strong>in</strong>den.<br />
Der Slogan: „E<strong>in</strong> Name kann zum Begriff werden, e<strong>in</strong><br />
Haus zur Institution“, prägt unsere Werbung.<br />
1998 Zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres 1998 stellen e<strong>in</strong>e Assistent<strong>in</strong> und<br />
ich das komplette Team für Geschäftsführung, Organisation,<br />
Werbung und Technik dar. Bis Ende des Jahres wächst das<br />
Team schon auf vier Personen an.<br />
Im<br />
Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
betrachtet war dies<br />
die schwierigste Zeit, da ke<strong>in</strong>e Struktur, ke<strong>in</strong>e Kunden, e<strong>in</strong>fach<br />
re<strong>in</strong> gar nichts da war. Umgekehrt bedeutete das auch, genügend<br />
Platz zu haben, um Neues wachsen und unseren Werbeslogan<br />
lebendig werden zu lassen. Speziell <strong>in</strong> den Jahren 1998<br />
und 1999 werden im kle<strong>in</strong>en, aber durchaus fe<strong>in</strong>en Rahmen<br />
professionelle Konzertreihen organisiert, ebenso zahlreiche Veranstaltungen<br />
außer Haus – <strong>in</strong>sgesamt ca. 60 pro Jahr, was für<br />
e<strong>in</strong>e derart kle<strong>in</strong>e Mannschaft enorm viel E<strong>in</strong>satz bedeutet.<br />
Dennoch: Trotz des vielen Schweißes, Fleißes und Engagements<br />
konstatieren die Mitgesellschafter Brigitte und Dr. Paul<br />
Hövelmann scherzhaft, jedoch bilanztechnisch korrekt:<br />
„Streng genommen s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> Konkurs, aber das wird schon.“<br />
Und es ist geworden.<br />
ERSTE ERNTE<br />
1999 tritt zum ersten Mal wirtschaftliche Entspannung e<strong>in</strong>, die<br />
Aufbauarbeit der ersten 16 Monate zeigt Wirkung, e<strong>in</strong> großer öffentlicher<br />
Auftrag wird an Land gezogen. Unser Cheftechniker Stefan<br />
Knüpfer kommt Anfang 1999 von Hamburg nach Wien und<br />
beg<strong>in</strong>nt hier die technische Konzertwelt zu reformieren. Dank se<strong>in</strong>er<br />
Arbeit wird die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzertflügelqualität <strong>in</strong> Wien von<br />
den <strong>in</strong>ternationalen Pianisten weltweit als vorbildlich anerkannt.<br />
Die erste kle<strong>in</strong>e Werkstatt entsteht, auf 60 qm werden zum ersten<br />
Mal professionelle Reparaturen durchgeführt. E<strong>in</strong> eigener<br />
Mitarbeiter für die Kundenberatung und den Verkauf wird e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Zum ersten Mal wird e<strong>in</strong> Wettbewerb für junge Pianisten<br />
organisiert. An der „Langen Nacht des Klaviers“, die den Wettbewerb<br />
eröffnet, nehmen ca. 50 kle<strong>in</strong>e und große Pianisten<br />
teil, zum ersten Mal wird der Stellenwert von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />
Österreich <strong>in</strong> der professionellen Klavierwelt für mich sichtbar.<br />
Und zum ersten Mal stehe ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Geschäft und halte<br />
für zwei M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong>ne und denke mir: „Ist eigentlich gut geworden“,<br />
um umgehend wieder an aktuellen Plänen und Tagesthemen<br />
zu arbeiten.<br />
2000 Der wirtschaftliche Erfolg geht weiter, allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d<br />
ke<strong>in</strong>e großen öffentlichen Aufträge dafür verantwortlich, sondern<br />
die Weitsicht, im Privatbereich engagiert zu arbeiten,<br />
macht sich bezahlt. Unsere Kunden bedanken sich für permanentes<br />
Arbeiten im S<strong>in</strong>ne der Kundenzufriedenheit, für ehrliche<br />
Beratung und unermüdlichen E<strong>in</strong>satz rund ums Klavier.<br />
E<strong>in</strong> Erfolg, der hart erarbeitet ist, macht viel Freude. Umso<br />
mehr, als er dazu verwendet werden kann, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
weiter auf- und auszubauen: Der technische Bereich wird um<br />
zwei Personen erweitert, auch e<strong>in</strong> Mitarbeiter für den Bereich<br />
Market<strong>in</strong>g wird e<strong>in</strong>gestellt.<br />
WEITERE EXPANSION<br />
Kaum im Osten Österreichs etabliert, taucht e<strong>in</strong> neues Thema<br />
auf: Aufgrund des Erfolgs <strong>in</strong> Ostösterreich wird die gesamte<br />
Marktbetreuung Österreich, also auch Westösterreich, von<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Hamburg angesprochen, im August 2000 wird uns<br />
die Mitvertretung <strong>in</strong> den westlichen Bundesländern übertragen,<br />
sodass nun ganz Österreich <strong>in</strong> unseren Händen ist.<br />
Die Betreuung des gesamten Bundesgebietes alle<strong>in</strong>e aus Wien<br />
ist allerd<strong>in</strong>gs nicht optimal möglich, e<strong>in</strong>e komplett neue Ausrichtung<br />
des Unternehmens wird daher beschlossen: E<strong>in</strong> zweiter<br />
Standort <strong>in</strong> Salzburg wird als notwendig erachtet, ebenso<br />
ist die Umstrukturierung vom regionalen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus zum<br />
österreichweit agierenden Unternehmen zu vollziehen.<br />
Gleichzeitig <strong>in</strong>itiieren wir kraftvolle Projekte wie die Bostonby-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour<br />
und später den Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Signation-Wettbewerb,<br />
um die Marke „Boston designed by <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>“<br />
zu etablieren. So wird die Bearbeitung des Bundesgebietes<br />
mit e<strong>in</strong>er wesentlich breiteren Zielgruppe möglich. Das hier<br />
begonnene zielgruppenspezifische Konzept wird später erfolgreich<br />
mit den Marken „Benjam<strong>in</strong>“ und zuletzt „Essex“ fortgesetzt<br />
werden.<br />
2001–2003 Am 8. November 2001 wird die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie<br />
Salzburg eröffnet, e<strong>in</strong> wichtiger Schritt, um ganz Österreich mit<br />
der gewohnten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Qualität betreuen zu können.<br />
Die wesentlichste Arbeit <strong>in</strong> diesen Jahren besteht im Aufbau von<br />
personellen Ressourcen – vor allem <strong>in</strong> den Bereichen Technik<br />
und Verkauf – und <strong>in</strong> der Betreuung unserer Kunden im gesamten<br />
Bundesgebiet auf höchstem Niveau.<br />
Beide Themen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Herausforderung für unser Unternehmen.<br />
Bei 15 Mitarbeitern muss jeder Teamspieler und Spezialist<br />
zugleich se<strong>in</strong>. Die richtigen Menschen müssen durch planvolles<br />
und verantwortungsbewusstes Vorgehen die Aufbauarbeit vom<br />
regionalen E<strong>in</strong>zelhandel zum österreichischen Player leisten. Die<br />
Folge s<strong>in</strong>d stark steigende Umsätze, aber auch rapide steigende<br />
12 13<br />
geschichte
geschichte<br />
14<br />
Kosten. An dieser Stelle s<strong>in</strong>d Durchhaltevermögen und unternehmerische<br />
Risikobereitschaft gefragt, die Ergebnisse können<br />
<strong>in</strong> diesen Jahren bei +Null gehalten werden, die österreichische<br />
Bankenwelt ist dank Basel II und e<strong>in</strong>er kurzfristigen Unternehmensbewertung<br />
unzufrieden.<br />
Wirtschaftlich e<strong>in</strong>e schwierige Zeit, <strong>in</strong> der aber sehr erfolgreich<br />
e<strong>in</strong> solides Fundament für die Betreuung von Gesamtösterreich<br />
und damit die Basis für das Unternehmen gebaut wird.<br />
SOLIDE BASIS<br />
2004–2007 Die Zeit der stürmischen Aufbaujahre ist vorbei.<br />
E<strong>in</strong>e erfolgreiche, fleißige und e<strong>in</strong>ige Mannschaft ist gefunden.<br />
Dorothea Langer (<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien) und Stefan Knüpfer<br />
(Leiter der Technik) übernehmen Mitverantwortung <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Unternehmens. Eva Sonnberger und Claudia Burischek<br />
(beide Organisation) wie Marianne Schmid<br />
(Technik Innendienst) s<strong>in</strong>d hoch qualifizierte<br />
und erfahrene Mitarbeiter. Mit Heide<br />
„Euch allen e<strong>in</strong> herz- Braun, Nils Bucksch, Ingmar Flashaar<br />
liches Dankeschön – entsteht e<strong>in</strong> technisches Team, das mit<br />
qualifizierter Teamarbeit jede Aufgabe<br />
auch für die vielen<br />
meistert. Sonja Höchfurtner (Galerie<br />
netten Gratulationen Salzburg) und Rudi Moser, der 2006<br />
zu unserem 10-jährigen als vollwertiger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Partner <strong>in</strong> Innsbruck<br />
gewonnen wird, ergänzen die<br />
Jubiläum.“<br />
Stammmannschaft aus Wien und tragen<br />
die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Ges<strong>in</strong>nung <strong>in</strong> das gesamte Bundesgebiet.<br />
Peter Renfordt und David Koller (Klaviermacher)<br />
beg<strong>in</strong>nen erfolgreich, das weite Feld von<br />
Musikschulen (ca. 550 <strong>in</strong> Österreich) zu betreuen.<br />
Die Market<strong>in</strong>gkonzepte werden ausgefeilt, e<strong>in</strong> eigenes Kundenmagaz<strong>in</strong><br />
(„KLAVIER opernr<strong>in</strong>g“) wird konzipiert und erstellt.<br />
Erfolgreiches wird <strong>in</strong>stitutionalisiert. E<strong>in</strong>e Vielzahl an<br />
Angeboten an unsere Kunden – von Second Hand Sale über<br />
günstige F<strong>in</strong>anzierungen bis zu Aktionstagen zu Schulbeg<strong>in</strong>n<br />
– bestimmt unsere jährlichen Aktivitäten, bei denen immer der<br />
beiderseitige Nutzen im Zentrum steht.<br />
E<strong>in</strong>e eigene Hausmarke, „Benjam<strong>in</strong>“, wird etabliert. Ab e<strong>in</strong>em<br />
Euro pro Tag kann man nun Klaviere zum Anfangen<br />
mieten. E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Schritt, um unser Anliegen,<br />
den Klaviernachwuchs zu fördern, zu verfolgen. Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
unseren Ideen nicht zu bremsen, ebenso wenig ist es unser<br />
Wachstum.<br />
Juli 2007 Heute, be<strong>in</strong>ahe zehn Jahre nach der Gründung des<br />
Unternehmens, sollte sich jeder Klavierspieler wiederf<strong>in</strong>den<br />
können <strong>in</strong> unserem Leitspruch, den wir bereits 1998 kreiert<br />
haben: „Wir begleiten Sie vom ersten Klavierunterricht bis<br />
zum Podium.“ War dieser Slogan damals für uns Vision, so ist<br />
er heute Realität geworden, und wir s<strong>in</strong>d stolz darauf, <strong>in</strong> Österreich<br />
tonangebend bei Klavieren zu se<strong>in</strong>.<br />
Doch was wäre der wirtschaftliche Erfolg ohne den menschlichen?<br />
Wenn ich heute lese, was me<strong>in</strong>e Mitarbeiter von unserem<br />
Unternehmen halten, dann zählt das für mich zu den<br />
größten Auszeichnungen und den schönsten Erfolgen der letzten<br />
zehn Jahre. Ebenso wie die Tatsache, dass wir es geschafft<br />
haben, unseren Weg – höchste Qualität und höchste Menschlichkeit<br />
im Umgang mit Kunden und Partnern – konsequent<br />
zu verfolgen.<br />
Geschäftsführer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu se<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e wunderbare<br />
Aufgabe. In der täglichen Rout<strong>in</strong>e treffe ich Pianisten<br />
von Weltrang genauso wie K<strong>in</strong>der, die gerade dabei s<strong>in</strong>d, mit<br />
dem Klavierspielen zu beg<strong>in</strong>nen. Und schon ist sie weg, die<br />
Rout<strong>in</strong>e. Wunderbar!<br />
Denn es ist ebenso schön, die Freude e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des beim<br />
Klavierspiel zu sehen, wie die Begeisterung e<strong>in</strong>es Pianisten über<br />
e<strong>in</strong> toll vorbereitetes Instrument zu erleben.<br />
Ich habe zehn Jahre lang nie zurückgeblickt, den Blick immer<br />
nach vorne gewandt, aus der Notwendigkeit heraus, das<br />
Unternehmen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> dorth<strong>in</strong> zu führen, wo es<br />
heute ist. Umso schöner ist es für mich, heute e<strong>in</strong>mal Zeit zu<br />
haben und für Sie Rückschau zu halten, denn ganz ehrlich: Ich<br />
würde von mir aus den Blick schon wieder nach vorne richten<br />
und wahrsche<strong>in</strong>lich den 10. Geburtstag e<strong>in</strong>fach vergessen.<br />
Bei der Gelegenheit komme auch ich nicht umh<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>igen<br />
Menschen zu danken, die beharrlich und konsequent diese<br />
Jahre an mich geglaubt haben und mir zur Seite standen:<br />
• Brigitte und Paul Hövelmann, die e<strong>in</strong>em jungen Mann von<br />
knapp über 30 Jahren auf se<strong>in</strong>em Weg <strong>in</strong> die Selbstständigkeit<br />
mit Rat und Tat und dem, was man sonst noch zur Unternehmensgründung<br />
braucht ($$$), beigestanden s<strong>in</strong>d und die<br />
bis heute immer Zeit für Beratung und Controll<strong>in</strong>g haben.<br />
• Dem Unternehmen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons, Bruce Stevens, Thomas<br />
Kurrer und Hans He<strong>in</strong>rich Schallkowski, die Mut bewiesen<br />
haben, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>e komplett neue Vertretung <strong>in</strong><br />
Österreich etablierten.<br />
• Me<strong>in</strong>en Mitarbeitern, allen voran Dorothea Langer und Stefan<br />
Knüpfer, die viel Aufbauarbeit im Strukturellen wie im<br />
Qualitativen geleistet haben, um dieses Unternehmen zu<br />
dem zu machen, was es heute ist.<br />
• Unseren Partnern – Musikschulen, Universitäten, Konservatorien,<br />
Veranstaltern –, die an uns geglaubt haben, als das<br />
Unternehmen noch ke<strong>in</strong>e so solide Basis hatte wie heute.<br />
• Und me<strong>in</strong>er Frau Sab<strong>in</strong>e, me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern Johanna und Benjam<strong>in</strong>,<br />
die allzu oft me<strong>in</strong>e Stimme nur am Telefon hörten.<br />
„Die Unterstützung des Nachwuchses liegt uns besonders am Herzen.<br />
Damit wir diese Aufgabe bestmöglich wahrnehmen können,<br />
haben wir die ‚Welt der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Freunde‘ für Klavierlehrer und<br />
ihre Schüler <strong>in</strong>itiiert.“<br />
Sonja Höchfurtner<br />
Assistent<strong>in</strong> der Geschäftsführung<br />
Tonangebend bei Klavieren<br />
NEU! www.ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller
geschichte<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gel<strong>in</strong>gt es, <strong>in</strong> zehn e<strong>in</strong>satzreichen Jahren e<strong>in</strong>en neuen Standard <strong>in</strong><br />
der Klaviertechnik zu etablieren. Cheftechniker Stefan Knüpfer er<strong>in</strong>nert sich.<br />
Auch wenn ich nicht von Anfang an direkt <strong>in</strong> Wien dabei war,<br />
so habe ich die Entwicklung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> doch von<br />
Beg<strong>in</strong>n an verfolgt: Ich lernte Christoph Koller als Teilnehmer<br />
e<strong>in</strong>es Kurses der „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Academy for concert technicians“<br />
<strong>in</strong> der Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Fabrik kennen. Und noch heute<br />
kann ich mich sehr genau an diese Zeit er<strong>in</strong>nern: Oft verließ<br />
Christoph Koller die Unterrichtsräume, um mit der Geschäftsführung<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons über den Aufbau e<strong>in</strong>er neuen<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Vertretung für Österreich zu beraten. Aber trotz vieler<br />
Fehlzeiten gelang es ihm, die Arbeiten an se<strong>in</strong>em Konzertflügel<br />
pünktlich abzuschließen. Sollte ich die Qualität aller bis dah<strong>in</strong><br />
ausgebildeten Techniker (es waren damals ca. 90) bewerten, so<br />
wäre Christoph ohne Zweifel unter den besten fünf zu f<strong>in</strong>den!<br />
Damals konnte ich mir<br />
kaum erklären, wie jemand<br />
<strong>in</strong> Rekordzeit e<strong>in</strong> Rekordergebnis<br />
abliefern konnte.<br />
Heute, nach Jahren <strong>in</strong>tensiver<br />
Zusammenarbeit, weiß<br />
ich, wie er es damals gemacht<br />
hat: Christoph Koller hat e<strong>in</strong>en<br />
unglaublichen Inst<strong>in</strong>kt<br />
dafür, was wirklich wichtig<br />
ist. Während andere Techniker<br />
stundenlang an ihren In-<br />
Christoph Koller: mit technischem Inst<strong>in</strong>kt zum Erfolg.<br />
strumenten herumschrauben,<br />
kommt er mit wenigen, aber<br />
umso wichtigeren E<strong>in</strong>stellungen ans Ziel. Fantasie und große<br />
Menschlichkeit zeichnen auch se<strong>in</strong>en Führungsstil bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Austria</strong> aus. Diese drei Eigenschaften, Menschlichkeit, Fantasie<br />
und Effizienz, waren für mich ausschlaggebend, nach<br />
Wien zu kommen und hier e<strong>in</strong>en eigentlich für unsere schnelllebige<br />
Zeit nahezu unmöglichen Traum zu verwirklichen: e<strong>in</strong>en<br />
neuen Standard für Klaviere zu etablieren. Dass dies ausgerechnet<br />
<strong>in</strong> Wien se<strong>in</strong> sollte, e<strong>in</strong>er Stadt, <strong>in</strong> der man zu jener Zeit<br />
tatsächlich noch öffentlich behauptete, Schubert sei doch besser<br />
auf Bösendorfer zu spielen, machte die Sache umso reizvoller.<br />
Technisches Können alle<strong>in</strong>, so wusste ich, ist für die Umsetzung<br />
dieser Idee nicht genug. Es braucht außerdem e<strong>in</strong>e<br />
16<br />
Geschäftsführung, die von der Wichtigkeit, gar der Notwendigkeit<br />
technischer Qualität für den Geschäftserfolg überzeugt<br />
ist. Glauben Sie mir: Ich kenne sehr, sehr viele Klavierhändler,<br />
für die bereits die kle<strong>in</strong>ste Nachregulierung oder -<strong>in</strong>tonation<br />
im Geschäft zu viel Kapitale<strong>in</strong>satz bedeutet! Stattdessen werden<br />
Instrumente vor Kunden und Pianisten schöngeredet. Es<br />
wird beschwichtigt, vertröstet und ignoriert. Im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Haus Wien, so spürte ich damals, würde das anders se<strong>in</strong>. Und<br />
ich sollte recht behalten.<br />
IMAGE: ÖSTERREICH IST ANDERS<br />
Als ich Anfang 1999 me<strong>in</strong>e Arbeit am Opernr<strong>in</strong>g begann, hatten<br />
wir noch sehr wenige Privatkunden, die Aufträge aus dem<br />
Wiener Konzerthaus nahmen sich im Vergleich mit heute eher<br />
bescheiden aus, wir hatten ke<strong>in</strong>e Reparaturabteilung und die<br />
Zahl der Ausstellungs<strong>in</strong>strumente am Opernr<strong>in</strong>g war mit dem<br />
Angebot von heute nicht vergleichbar.<br />
Und so verbrachte ich e<strong>in</strong>en Großteil der Zeit im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Haus, um die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>- und Boston-Instrumente für den Verkauf<br />
vorzubereiten. Sehr oft kam ich mit Kunden <strong>in</strong>s Gespräch<br />
und stieß zu me<strong>in</strong>er allergrößten Verwunderung häufig<br />
auf Skepsis und Misstrauen gegenüber <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>: Der Klang<br />
sei halt hart und amerikanisch, nichts jedenfalls für die Wiener<br />
Seele und weit entfernt vom Wiener Klang (was diesen<br />
Wiener Klang ausmacht, konnte mir allerd<strong>in</strong>gs bis heute niemand<br />
erklären). Etwas verständlicher wurde für mich die Ablehnung<br />
vonseiten vieler Kunden, als ich nach und nach <strong>in</strong> die<br />
privaten Musikzimmer e<strong>in</strong>geladen wurde, um die Instrumente<br />
zu begutachten. Dort standen sie nun wie bettlägerige Grippepatienten,<br />
unter e<strong>in</strong>er dicken Schicht aus Noten, Decken<br />
und Staub zum Schweigen gebracht, weil man ihr Krächzen<br />
nicht mehr ertragen konnte. Die Liste der Kuriositäten technischer<br />
Bearbeitungsversuche, die sich mir beim Öffnen der<br />
Instrumente offenbarten, ist endlos. Und wohl auch nur damit<br />
zu entschuldigen, dass es <strong>in</strong> Österreich bis dah<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e von<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons ausgebildeten Fachleute gab.<br />
Für mich e<strong>in</strong>e völlig ungewohnte Situation: Während die<br />
Musikliebhaber <strong>in</strong> der ganzen Welt den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> als das Ideal<br />
der Klavierklang-Kultur ansehen, die überwältigende Mehr-<br />
heit aller Pianisten für ihre Konzerte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel wählt<br />
und wohl jeder Klavierstudent von e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> träumt,<br />
wurden diese wunderbaren Instrumente <strong>in</strong> Österreich oft<br />
nicht geliebt, eher bemitleidet, geduldet oder gar gehasst. Ke<strong>in</strong><br />
Wunder, denn ständige falsche Bearbeitung der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s<br />
führte über Jahrzehnte zu e<strong>in</strong>er stark fortgeschrittenen „Bösendorferisierung<br />
und Yamaharisierung“ der Instrumente aus<br />
Hamburg und beraubte sie ihrer unverzichtbaren Identität.<br />
Woher sollten die Kunden also wissen, welches Potenzial e<strong>in</strong><br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> hat?<br />
Also war es unsere vorrangige Aufgabe, die Skeptiker mit<br />
kompromissloser Qualität von den unvergleichlichen Möglichkeiten<br />
der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente zu überzeugen.<br />
QUALITÄT IST KEIN ZUFALL<br />
Zum großen Glück fanden wir mit dem Wiener Konzerthaus<br />
gleich zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>en zuverlässigen, kompetenten und engagierten<br />
Partner, dem es genau wie uns e<strong>in</strong> ehrliches Anliegen<br />
war, den Pianisten die bestmöglichen Flügel zur Verfügung zu<br />
stellen. Der Erfolg bei den Pianisten ließ nicht lange auf sich<br />
warten. Und <strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit verlangten die Künstler<br />
aus aller Welt für ihre Konzerte und CD-Aufnahmen immer<br />
häufiger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s aus Wien. Aber auch das Konzertpublikum<br />
reagierte: Auch wenn wir selbst es nicht für möglich gehalten<br />
hatten, so gab es gerade <strong>in</strong> den ersten Jahren e<strong>in</strong>e Welle von<br />
Anrufern, die sich nach den Konzerten für die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s im<br />
Konzerthaus bedankten. Bis dah<strong>in</strong> hatte selbst bei Pianisten<br />
die e<strong>in</strong>hellige Me<strong>in</strong>ung geherrscht, es gebe gute und schlechte<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s. Und um an e<strong>in</strong>en guten zu kommen, müsse man<br />
1. Glück haben und 2. e<strong>in</strong>en großen Pianisten zur Auswahl<br />
nach Hamburg schicken. Zum ersten Mal f<strong>in</strong>gen wir an, mit<br />
Pianisten und Privatkunden offen darüber zu sprechen, dass es<br />
ke<strong>in</strong> Zufall ist, e<strong>in</strong>en guten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> auf der Bühne oder im<br />
Verkaufsraum zu präsentieren, sondern harte, unermüdliche<br />
und kostspielige Arbeit.<br />
Um den offensichtlichen Bedarf an exzellenter technischer<br />
Betreuung decken zu können, suchten wir ständig <strong>in</strong> ganz Europa<br />
nach jungen motivierten Klaviertechnikern. Zwar war<br />
und ist die Resonanz auf unsere Angebote stets groß, doch<br />
zeigte sich oft, dass die neuen Mitarbeiter nach anfänglichen<br />
Erfolgen mit der Schwierigkeit der an sie gestellten Aufgaben<br />
überfordert waren. Und so trennten sich unsere Wege häufig<br />
wieder. Zu unserem großen Glück können wir heute, fast zehn<br />
Jahre nach Firmengründung, auf e<strong>in</strong>en hoch qualifizierten<br />
Mitarbeiterstamm zurückgreifen.<br />
Parallel zum erdrutschartigen Erfolg im Konzertbereich steigerte<br />
sich auch die Nachfrage nach exklusiver Reparatur<br />
enorm. Die Art und Weise, <strong>in</strong> der bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> repariert<br />
wird, hat sich <strong>in</strong>zwischen weit über Österreichs Grenzen<br />
h<strong>in</strong>aus herumgesprochen. Der Platzbedarf stieg stark an,<br />
sodass 2005 das neue Technik-Center mit e<strong>in</strong>er Lager- und Arbeitsfläche<br />
von 380 qm eröffnet wurde. Um der enormen<br />
Nachfrage im Außendienst und <strong>in</strong> der Reparatur weiterh<strong>in</strong> gerecht<br />
werden zu können, wurde die technische Abteilung ge-<br />
teilt und die Verantwortung für den Innendienst Marianne<br />
Schmid übertragen. Sie ist damit für sämtliche die Reparaturen<br />
betreffenden Angelegenheiten zuständig.<br />
Es fällt bei all dem Erlebten aus den vergangenen zehn Jahren<br />
sehr schwer, besonders bee<strong>in</strong>druckende Ereignisse bei unserer<br />
Arbeit herauszuheben. Die Liste ist wirklich endlos und<br />
das Erlebte teilweise so abenteuerlich, dass man es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Buch veröffentlichen könnte.<br />
Etwas, das sowohl die Arbeit mit Pianisten von Weltruf und<br />
privaten Kunden als auch jene mit den Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />
bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> auszeichnet, ist das freundschaftliche<br />
Mite<strong>in</strong>ander. Immer im Bemühen, das bestmögliche Instrument<br />
für die Bedürfnisse der Kunden zu kreieren.<br />
geschichte<br />
Pierre-Laurent Aimard verlangte als e<strong>in</strong>er der Ersten von vielen Künstlern nach den e<strong>in</strong>fühlsam<br />
vorbereiteten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s aus Wien.<br />
Seit 2005 haben Cheftechniker Stefan Knüpfer und Marianne Schmid, Leiter<strong>in</strong> der Reparatur,<br />
mit dem Technik-Center 380 qm Platz zur Verfügung.<br />
Fotos diese Seite: Kathar<strong>in</strong>a Stögmüller<br />
17
mitarbeiterstimmen mitarbeiterstimmen<br />
Die Mitarbeiter<br />
18<br />
über Glück, Belohnung und Herausforderung<br />
EMILIA BERNAD, REINIGUNGSFRAU STEINWAY-HAUS WIEN<br />
Das Klima bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist sehr angenehm, jeder ist hilfsbereit und redet ganz normal mit<br />
e<strong>in</strong>em, obwohl man „nur“ Re<strong>in</strong>igungskraft ist. E<strong>in</strong>mal haben mir sogar Herr Knüpfer und Herr<br />
Koller e<strong>in</strong>en ganzen Tag lang geholfen, die Klaviere zu verschieben, damit ich die Grundre<strong>in</strong>igung<br />
machen konnte. Das fand ich lustig, dass sich die beiden nicht zu gut für so etwas s<strong>in</strong>d. Ich kann<br />
mir vorstellen, noch bis zur Pension zu bleiben. Denn warum sollte ich weggehen? Das Klima ist<br />
doch das Wichtigste und ich fühl mich hier sehr wohl.<br />
HEIDE BRAUN, KLAVIERTECHNIKERIN<br />
Ich arbeite als Klaviertechniker<strong>in</strong> hauptsächlich <strong>in</strong> der Werkstatt. Besonders die Holzarbeiten – Steg<br />
und Resonanzboden – machen mir sehr viel Spaß. Klar gelernt habe ich hier, dass es ke<strong>in</strong>e unwichtigen<br />
Arbeiten gibt, dass e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> die Farbe e<strong>in</strong>es Instruments sich nicht auf dessen Qualität<br />
auswirkt. Während <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Lehrfirma Tastengarnierungen von Aushilfen gemacht wurden, ist das<br />
hier Facharbeit. Denn e<strong>in</strong> zu langer oder klemmender Filz ergibt e<strong>in</strong>en schlechten Klang. Oder wenn<br />
der Steg, den ich mache, nicht gut wird, dann fehlt etwas <strong>in</strong> der Gesamtqualität. So gesehen ist man<br />
als Klaviertechniker<strong>in</strong> Teil des guten Instruments.<br />
Hier wird e<strong>in</strong>em auch viel zugetraut und man wird se<strong>in</strong>em Können entsprechend e<strong>in</strong>gesetzt. So<br />
konnte ich etwa bei der Hochzeitsfeier von Franz Beckenbauer arbeiten, was e<strong>in</strong> Highlight und e<strong>in</strong>e<br />
Herausforderung für mich war, weil zur Zeit der Stimmung der Soundcheck für das Akkordeon<br />
stattfand, Tische aufgestellt wurden und der Flügel <strong>in</strong> der prallen Sonne stand. Es war also klar, dass<br />
ich würde nachstimmen müssen. So b<strong>in</strong> ich dann im normalen Arbeitsoutfit mit umgehängter<br />
Werkzeugtasche mitten <strong>in</strong> der Hochzeitsfeier über den roten Teppich gelaufen …<br />
NILS BUKSCH, KLAVIERTECHNIKER<br />
Es ist e<strong>in</strong>e Auszeichnung, an so schönen Instrumenten arbeiten zu dürfen, und dass e<strong>in</strong>em Zeit gelassen<br />
wird zum Arbeiten und Lernen. H<strong>in</strong>ter diesem ausgewogenen Klang steckt viel Know-how,<br />
da ist man nie fertig mit dem Lernen, das Gehör muss immer weiter geschult werden. Man kommt<br />
auch viel herum und sieht viele Städte und spannende Locations, denn wir s<strong>in</strong>d ja <strong>in</strong> Palais genauso<br />
im E<strong>in</strong>satz wie im Kloster oder manchmal auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fabrik wie <strong>in</strong> der Voestalp<strong>in</strong>e. Neben den<br />
Hochöfen und all dem Lärm muss man sich schon etwas e<strong>in</strong>fallen lassen, damit man wenigstens e<strong>in</strong><br />
bisschen stimmen kann. Ich habe mir <strong>in</strong> dem Fall dann mit Decken e<strong>in</strong>en eigenen Raum geschaffen,<br />
wo ich den Kopf re<strong>in</strong>gesteckt habe, um besser zu hören.<br />
CLAUDIA BURISCHEK, RECHNUNGSWESEN UND VERKAUF<br />
Ich arbeite seit zwei Jahren für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>. Das Schöne daran ist, dass ich mich hier auch<br />
noch <strong>in</strong> zehn, zwanzig Jahren sehen kann, weil es hier auch Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Spannend<br />
ist auch, dass es hier um große Summen geht, und die Zahlungsmoral der Kunden zu beobachten.<br />
Da lernt man Menschen oft überraschend kennen.<br />
Das Betriebsklima hier ist sehr, sehr gut. Das lernt man besonders zu schätzen, wenn man so wie ich<br />
davor e<strong>in</strong> paar Fehlgriffe gemacht hat. Wir lachen auch jeden Tag, was sich sicher positiv auf unsere<br />
Arbeit auswirkt. In den zwei Jahren bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> habe ich besonders Teamarbeit gelernt.<br />
Ich habe begriffen, dass me<strong>in</strong>e Arbeit Teil e<strong>in</strong>es Ganzen ist, dass das, was jeder macht, für alle ist.<br />
INGMAR FLASHAAR, KLAVIERTECHNIKER<br />
Ich liebe Österreich, ich liebe die Musik und ich liebe <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente. Ich habe daher schon<br />
länger daran gedacht, bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu arbeiten, bevor ich im April 2007 die Chance dazu<br />
bekam. Schon nach den ersten Kontakten mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> waren me<strong>in</strong>e Frau, e<strong>in</strong>e Konzertpianist<strong>in</strong>,<br />
und ich sofort high von der Idee, nach Österreich zu gehen. Ich habe sofort zu 100 Prozent<br />
gespürt, dass ich mich hier voll entfalten kann, denn ich hatte immer den perfekten Klang angestrebt.<br />
Und es war klar, dass es hier um Qualität auf allerhöchstem Niveau geht, denn im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Haus Wien stehen die absolut besten Flügel der Welt. Als ich dann von Beg<strong>in</strong>n an gleich auf der<br />
Bühne im E<strong>in</strong>satz war, wusste ich, dass ich richtig war. Ich b<strong>in</strong> am richtigen Ort zur richtigen Zeit.<br />
Ich habe mich von Anfang an sehr aufgehoben gefühlt, denn das Unternehmen hat alles getan, dass<br />
sich entfalten kann, was <strong>in</strong> mir ist.<br />
SUADA HASANOVIC, REINIGUNGSFRAU IN DER STEINWAY-GALERIE SALZBURG<br />
Ich mache me<strong>in</strong>en Job total gern, obwohl es „nur“ Putzen ist. Ich liebe Ordnung und Sauberkeit,<br />
durch diese schönen Instrumente wirkt me<strong>in</strong>e Arbeit richtig vollendet. Zu sehen, wie sie schön glänzen<br />
und so mächtig und stolz dastehen, ist die Belohnung für me<strong>in</strong>e Arbeit. Alle<strong>in</strong>e vom Anschauen<br />
weiß man, welch schöne Musik auf ihnen möglich ist. Und manchmal spiele ich e<strong>in</strong> paar Tasten und<br />
ich fühle, dass die Töne anders kl<strong>in</strong>gen, wenn man verärgert ist oder wenn man glücklich ist.<br />
SONJA HÖCHFURTNER, STEINWAY-GALERIE SALZBURG, MARKETING<br />
Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Mensch, der se<strong>in</strong>en Beruf „lebt“ und nicht um 18 Uhr abstellt, daher ist es für mich sehr<br />
wichtig, e<strong>in</strong>e erfüllende und <strong>in</strong>teressante Arbeit zu haben. Und die habe ich bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gefunden,<br />
denn hier habe ich e<strong>in</strong>e Mischung aus Geschäftstätigkeit, Kulturmanagement und Nachwuchsförderung.<br />
Unser Betätigungsfeld ist ja bei Weitem nicht auf das Verkaufen oder Vermieten von<br />
Klavieren beschränkt, sondern e<strong>in</strong> großer Teil unserer Energie fließt auch <strong>in</strong> die Förderung der Klavierausbildung<br />
und <strong>in</strong> kulturelle und klavierpädagogische Projekte. Die Musik spielt <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben<br />
schon seit me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit e<strong>in</strong>e große Rolle, daher habe ich es sehr begrüßt, bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
auch beruflich mit Musik zu tun zu haben. Ich denke, <strong>in</strong> unserer Branche lernt man sehr viel auf<br />
zwischenmenschlicher Ebene. Unsere Kunden reichen vom Klavieranfänger über den japanischen Studenten<br />
bis h<strong>in</strong> zum Profipianisten. Es bedarf viel Fe<strong>in</strong>gefühl, sich auf jeden Menschen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Individualität<br />
und teilweise auch künstlerischen Sensibilität e<strong>in</strong>zustellen. E<strong>in</strong>er der schönsten Momente<br />
me<strong>in</strong>es Berufs ist die Freude <strong>in</strong> den Augen von Kunden zu sehen, die sich mit e<strong>in</strong>em bestimmten Instrument<br />
e<strong>in</strong>en Traum erfüllt haben, oder die Freude <strong>in</strong> den Augen von Konzertbesuchern, die nach<br />
e<strong>in</strong>em Beethoven-Konzert mit glänzenden Augen dankbar die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg verlassen.<br />
STEFAN KNÜPFER, CHEFTECHNIKER<br />
Was ich im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien vorgefunden habe, war genau das, was ich immer gesucht hatte.<br />
Hier wird die Qualität angeboten, die machbar ist, nicht die, die vorgeschrieben oder gewollt wird.<br />
Das Schöne an den Instrumenten ist ja, dass man etwas machbar macht, was bei anderen Instrumenten<br />
nicht möglich ist. Diese E<strong>in</strong>stellung gibt es nur im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien, und ich kenne<br />
wirklich viele große Händler auf der Welt. Hier gibt es auch e<strong>in</strong>e ganz andere Kommunikation mit<br />
dem Kunden, nämlich e<strong>in</strong>e freundschaftliche, weil man wirklich mite<strong>in</strong>ander spricht und versucht<br />
zu helfen, und das gilt für alle im Team, denn alle hier s<strong>in</strong>d extrem gut ausgebildet. Und der Erfolg<br />
gibt uns recht, denn <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist mittlerweile e<strong>in</strong> Synonym für Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Me<strong>in</strong> Wissen hat sich <strong>in</strong> den acht Jahren enorm verdichtet, ich habe vor allem 200 Prozent an<br />
gefühltem Wissen dazugewonnen.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist es seit 1997 gelungen, e<strong>in</strong>en neuen Standard zu setzen, was die Möglichkeiten<br />
e<strong>in</strong>es Instruments betrifft. Galt vorher e<strong>in</strong> Instrument mit drei Jahren als unbrauchbar alt auf der<br />
Bühne, ist heute allseits bekannt, dass das für e<strong>in</strong>en gut e<strong>in</strong>gestellten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> überhaupt nicht gilt.<br />
19
mitarbeiterstimmen mitarbeiterstimmen<br />
20<br />
DAVID KOLLER, ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Ich arbeite als Klaviertechniker jetzt <strong>in</strong> der Öffentlichkeitsarbeit. Durch die technische Ausbildung<br />
habe ich gelernt, wie komplex die Technik von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten und wie wichtig das Handwerk<br />
ist. Nur so kann die legendäre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Qualität erzielt werden. Als Öffentlichkeitsarbeiter<br />
muss ich die Qualität der Marke <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> nicht mehr transportieren, die ist schon etabliert, da geht<br />
es vielmehr darum, Berührungsängste vor diesen e<strong>in</strong>zigartigen Instrumenten abzubauen, was durch<br />
Aufklärung aber sehr rasch gel<strong>in</strong>gt. Ich b<strong>in</strong> stolz, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen zu arbeiten, das sich <strong>in</strong><br />
Österreich <strong>in</strong> nur zehn Jahren als Nummer 1 bei Klavieren etabliert hat - und zwar nicht nur durch<br />
Werbung, sondern vor allem durch Qualität und Know-how.<br />
DOROTHEA LANGER, MANAGERIN STEINWAY-HAUS WIEN<br />
In e<strong>in</strong>em Klaviergeschäft wie dem von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu arbeiten, ist e<strong>in</strong>e unglaublich lebendige<br />
Sache. Das hat nichts damit zu tun, durch das Geschäft zu schlendern, e<strong>in</strong> bisschen Staub wegzublasen<br />
und e<strong>in</strong>mal am Tag e<strong>in</strong>en Kunden zu begrüßen. Bei uns geht es vielmehr so turbulent zu<br />
wie an der Börse. Und das ist genau das, was mir an me<strong>in</strong>er Arbeit gefällt. Man ist immer <strong>in</strong> Beziehung<br />
zum Kunden, muss den unterschiedlichen Zielgruppen etwas Passendes anbieten, auf sie und<br />
ihre Wünsche e<strong>in</strong>gehen. Ich wollte außerdem immer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich arbeiten, der den Menschen<br />
Freude br<strong>in</strong>gt. Und da passt die Musik und <strong>in</strong>sbesondere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Klaviere hervorragend. Denn ich<br />
habe schon oft Freudentränen <strong>in</strong> den Augen der Kunden gesehen, wenn sie nach langer Suche das<br />
passende Instrument für sich gefunden haben. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente haben außerdem e<strong>in</strong>e wunderbare<br />
Ausstrahlung, ich liebe es, diese Flügelform anzusehen. Und nach e<strong>in</strong>em anstrengenden Arbeitstag<br />
gönne ich es mir manchmal, auf me<strong>in</strong>em Liebl<strong>in</strong>gsflügel zu spielen. Es ist schon e<strong>in</strong> Privileg,<br />
auf so schönen Klavieren zu spielen. Wenn uns manchmal Menschen um unseren Arbeitsplatz<br />
beneiden, ja dann kann ich das durchaus verstehen …<br />
RUDOLF MOSER, STEINWAY-PARTNER INNSBRUCK<br />
Was ich mit den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten an Lebensqualität bekomme, ist unglaublich. Denn mit so<br />
schönen Instrumenten zu arbeiten, ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Bereicherung. Es ist mir daher sehr leicht gefallen,<br />
den Verkauf anderer Klaviere aufzugeben und „nur“ noch als vollwertige <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Niederlassung<br />
<strong>in</strong> Innsbruck zu fungieren. Irgendwann will schließlich jeder <strong>in</strong> die Formel 1. E<strong>in</strong>en<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> technisch zu betreuen, macht das Leben e<strong>in</strong>es Klavierstimmers erst lebenswert. Das ist das<br />
Höchste. Wenn Sie an e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> etwas verändern, reagiert er postwendend. Wie e<strong>in</strong>e Diva!<br />
Das ist wunderschön, gleichzeitig sitzt aber auch immer die Angst im Nacken, ob man alles richtig<br />
macht. Das Glücksgefühl, wenn alles schön gelungen ist, ist aber dann unvergleichlich.<br />
MARIANNE SCHMID, KLAVIERTECHNIKERIN<br />
Nach e<strong>in</strong>em Tag bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> war ich mir sicher, ich will hier arbeiten. Denn ich habe sofort<br />
erkannt, dass es hier e<strong>in</strong> unglaubliches Fachwissen gibt und auch die Bereitschaft, es weiterzugeben.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s s<strong>in</strong>d großartige Instrumente. In der Schweiz, wo ich herkomme, gibt es nur wenige<br />
Möglichkeiten, an e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> zu arbeiten, <strong>in</strong>sbesondere wenn man so jung ist wie ich. Es<br />
war mir daher klar, dass ich <strong>in</strong> jedem Fall profitieren würde, egal was genau ich dann arbeitete. Es<br />
mag eigenartig kl<strong>in</strong>gen, aber ich habe hier als ausgebildete Klaviertechniker<strong>in</strong> anfangs viel Zeit mit<br />
Stimmen verbracht. Aber bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> geht es ja auch nicht nur um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne richtige<br />
oder falsche Frequenz, sondern um das Stimmen im Zusammenhang mit Tonqualität: dass man etwa<br />
sehr wohl das Tonvolumen oder die Klangfreiheit bee<strong>in</strong>flussen kann. Heute, nach fünf Jahren, b<strong>in</strong><br />
ich noch genauso begeistert wie am Anfang, denn jedes Klavier ist aufs Neue e<strong>in</strong>e Herausforderung.<br />
Man weiß ja nie vorher, was das genau für e<strong>in</strong> Instrument ist, für welchen Kunden, welche Musik<br />
an welchem Ort. Me<strong>in</strong>e Arbeit wird also nie langweilig se<strong>in</strong>.<br />
EVA SONNBERGER, TECHNISCHE ASSISTENZ<br />
In den drei Jahren, seitdem ich bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> arbeite, war ke<strong>in</strong> Tag wie der andere. Es gibt<br />
immer wieder etwas Neues zu lernen, ob bei Musikaufnahmen oder <strong>in</strong> der Betreuung von Konservatorien<br />
oder Privatkunden. Das macht me<strong>in</strong>e Arbeit sehr, sehr <strong>in</strong>teressant. Und da können auch<br />
mal lustige Situationen vorkommen: dass ich etwa unter dem Klavier liege und e<strong>in</strong>en Kunden, der<br />
zu Hause unter dem Klavier liegt, telefonisch anleite, wie er das Dämmmaterial für den Resonanzboden<br />
<strong>in</strong>stalliert.<br />
Ich mag besonders die familiäre Atmosphäre bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, die Chemie untere<strong>in</strong>ander<br />
stimmt e<strong>in</strong>fach. Ins Büro zu kommen ist wie nach Hause zu kommen. Man hat das Gefühl: Da<br />
gehör ich her. Mich werden Sie daher kaum schlecht aufgelegt erleben.<br />
Me<strong>in</strong> persönlicher Höhepunkt<br />
bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
SONJA HÖCHFURTNER<br />
Der bisherige Höhepunkt <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Zeit bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> waren die „Tage des Klaviers mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />
Friends“ im Februar 2007 im E<strong>in</strong>kaufszentrum EUROPAPARK Salzburg. Es war zum e<strong>in</strong>en sehr schön zu erleben, wie<br />
Menschen - auch erstmals - hautnah mit dem Instrument Klavier und mit Klaviermusik <strong>in</strong> Kontakt kamen und<br />
wie positiv überrascht und fasz<strong>in</strong>iert sie von den Instrumenten, den Künstlern und dem ungezwungenen Rahmen<br />
waren. Und zum anderen arbeitet man nicht jeden Tag mit 14 <strong>in</strong>ternationalen Weltklassemusikern zusammen<br />
und lernt sie auch von der privaten Seite her kennen. Das war sensationell!<br />
EVA SONNBERGER<br />
Me<strong>in</strong> berührendstes Erlebnis war mit e<strong>in</strong>er Kund<strong>in</strong>, die auf e<strong>in</strong>e Sonderanfertigung – e<strong>in</strong>en Ahornflügel –<br />
gewartet hatte. Als die ältere Dame dann ihr wunderschönes Instrument, das wie e<strong>in</strong>e Sonnenblume aussah,<br />
gesehen und das erste Mal darauf gespielt hat, war sie sehr bewegt. Und man hat gewusst,<br />
die beiden s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heit, sie gehören zusammen, es gibt ke<strong>in</strong> anderes Instrument für diese Dame, das<br />
besser passen könnte.<br />
DOROTHEA LANGER<br />
Vor Kurzem haben wir von e<strong>in</strong>er Kund<strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Pian<strong>in</strong>o zurückgenommen, da sie es verkaufen musste.<br />
Beim Verlassen des Geschäfts – nachdem der Abholterm<strong>in</strong> festgelegt worden war – brach sie <strong>in</strong> Tränen aus und<br />
suchte an me<strong>in</strong>er Schulter Trost. Es war sehr berührend, zu sehen, wie groß die Liebe und daher auch der Schmerz<br />
bei der Trennung von e<strong>in</strong>em geliebten Instrument se<strong>in</strong> kann!<br />
STEFAN KNÜPFER<br />
Ich habe für Pierre-Laurent Aimard e<strong>in</strong>en Flügel für e<strong>in</strong> Konzert im Wiener Konzerthaus vorbereitet. Er hat sich <strong>in</strong><br />
diesen Flügel verliebt, ihn nach Paris transportiert und im Théâtre des Champs Elysée e<strong>in</strong> Konzert gegeben. Dem<br />
begeisterten Publikum hat er dann erzählt, dass nicht er diese Musik gemacht habe, sondern das Instrument, und<br />
<strong>in</strong>sbesondere der Klaviertechniker Stefan Knüpfer, also ich … Alle haben dann applaudiert. Dass so e<strong>in</strong> großer<br />
Künstler quasi e<strong>in</strong>e Liebeserkärung an se<strong>in</strong>en Klaviertechniker macht, ist e<strong>in</strong> Wahns<strong>in</strong>nserlebnis.<br />
21
events<br />
Eröffnung <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien: Thomas Kurrer (li),<br />
Christoph Koller (Mi), Ursula Seiler-Albr<strong>in</strong>g.<br />
Get-W<strong>in</strong>gs-Gew<strong>in</strong>ner 2000 Zoltan Füzessery.<br />
Donka Angatschewa mit Kostbarkeiten mal zwei: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s<br />
und Cartier-Juwelen geme<strong>in</strong>sam auf der Bühne.<br />
Gratulation an Christoph Koller zur Eröffnung der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Galerie Salzburg.<br />
Highlights 1997–2007<br />
1997<br />
ERÖFFNUNG STEINWAY-HAUS WIEN Wien ist anders & komplett: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Haus am Opernr<strong>in</strong>g! Wien ist nicht nur anders, sondern seit drei Tagen auch komplett! Zum<strong>in</strong>dest<br />
nach der nicht unerheblichen Me<strong>in</strong>ung des Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-&-Sons-Direktors Thomas Kurrer,<br />
der Montagabend das weltweit zehnte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus am Opernr<strong>in</strong>g eröffnete. Verantwortlich<br />
für den jährlichen Absatz von rund 3000 der legendären Flügel (und den damit verbundenen Umsatz<br />
von mehr als drei Milliarden Schill<strong>in</strong>g per anno) übergab der Alster-Mann die Leitung des exklusiven<br />
Piano-Ladens an den österreichischen Kulturmanager und Klavierbauer Christoph Koller,<br />
der sich stilgerecht mit Franz Schubert (die Pianistensöhne Rico Gulda und Michael Badura-Skoda<br />
spielten vierhändig Franzls Rondo <strong>in</strong> A-Dur und se<strong>in</strong>e Fantasie <strong>in</strong> f-Moll) für das <strong>in</strong> ihn gesetzte<br />
„große Vertrauen“ bedankte. Um danach (ebenso wie u. a. die Deutsche Botschafter<strong>in</strong> Ursula Seiler-<br />
Albr<strong>in</strong>g, Fürst Franz Albrecht Metternich-Sandor und Musikhochschulprofessor Carlos Rivera-<br />
Aguilar) über die folgende Kurrer-Schnurre zu schmunzeln: „Weshalb verweigert Petrus jedem<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Pianisten die Aufnahme <strong>in</strong> den Himmel? Ganz e<strong>in</strong>fach: Weil all diese Künstler sowieso<br />
schon den Himmel auf Erden hatten ...“ (M. Jeannée, Kronen Zeitung, 4.12.1997)<br />
1998<br />
KÜNSTLERBEGEGNUNGEN E<strong>in</strong>e eigene kle<strong>in</strong>e Konzertreihe entsteht als Plattform<br />
für heimische Künstler. Im Mittelpunkt stehen vor allem Pianistengespräche wie z. B. mit<br />
Elisabeth Leonskaja oder Mihaela Ursuleasa. Künstler und Publikum begegnen e<strong>in</strong>ander <strong>in</strong><br />
entspanntem Rahmen im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien. :::<br />
DIE GRÖSSTEN PIANISTEN IM STEINWAY-HAUS Mitsuko Uchida reist eigens<br />
an, um im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien die CD-Edition „Greatest Pianists“ zu präsentieren. Die<br />
Edition enthält Aufnahmen der 20 größten Pianisten und Pianist<strong>in</strong>nen der letzten 100 Jahre.<br />
1999-2000<br />
GET-WINGS-KLAVIERWETTBEWERB Den Nachwuchspianisten Flügel verleihen.<br />
Unter diesem Motto veranstalteten wir mit „Get W<strong>in</strong>gs“ den ersten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-<br />
Klavierwettbewerb. Junge Pianisten und Pianist<strong>in</strong>nen sollten so die Möglichkeit bekommen,<br />
e<strong>in</strong>en Impuls für e<strong>in</strong>e vielversprechende Karriere zu erhalten und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em professionellen<br />
Umfeld ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Den 1. Preis erhielt 2000 Zoltan Füzessery.<br />
2000<br />
CROWN-JEWELS-PRÄSENTATION Wien: Cartier- und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Ausstellung <strong>in</strong><br />
der Musik-Uni, Symbiose im Wert von 60 Mio.! Cartier (Preziosen) und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> (Pianos) „symbiotisch“<br />
vere<strong>in</strong>t! Dienstagabend auf der Ausstellung „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Crown Jewels“ im Joseph-Haydn-Saal<br />
der Wiener Universität für die Musik, wo die beiden weltberühmten Häuser Klaviere & Juwelen im<br />
Wert von weit über 60 Millionen Schill<strong>in</strong>g für e<strong>in</strong> paar kostbare Stunden zur Schau stellten. Zwischen<br />
den gleißenden Edelste<strong>in</strong>en und den glänzenden Edelhölzern h<strong>in</strong>- und hergerissen u. a.: Austronaut<br />
Franz Viehböck, der als begeisterter Hobbypianist die Ausnahme-Flügel „liebkoste“, sowie die<br />
beiden Gräf<strong>in</strong>nen Evi Walderdorff und Mart<strong>in</strong>a Mensdorff-Pouilly. (Kronen Zeitung, 4.5.2000)<br />
2001<br />
TAKE-WINGS-KLAVIERWETTBEWERB Zum zweiten Mal veranstaltete<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> – diesmal unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil -<br />
, von 15. bis 31. Oktober, e<strong>in</strong>en Klavierwettbewerb. Die Jury unter dem Vorsitz von Rudolf<br />
Buchb<strong>in</strong>der kürte Johanna Jim<strong>in</strong> Lee, Chol-J<strong>in</strong> Pang, Anika Vavic zu den Gew<strong>in</strong>nern. :::<br />
ERÖFFNUNG STEINWAY-GALERIE SALZBURG, 8. NOVEMBER<br />
2001 Alle Hände voll zu tun. In Salzburg eröffnete dieser Tage das renommierte Klavierhaus<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> e<strong>in</strong>e „Galerie“, e<strong>in</strong>e Repräsentanz für Westösterreich. Dort, <strong>in</strong> der Hellbrunner Straße 7,<br />
sollen jeden Donnerstag, im November und Dezember bei freiem E<strong>in</strong>tritt, Konzerte stattf<strong>in</strong>den.<br />
Sab<strong>in</strong>a Hank, die Salzburger Jazzpianist<strong>in</strong> und Sänger<strong>in</strong>, wird morgen, Donnerstag, mit ihrem<br />
Trio auftreten, e<strong>in</strong>e Woche darauf wird Norman Shetler den Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel präsentieren, wieder<br />
e<strong>in</strong>e Woche später ist die Hochschule Mozarteum zu Gast. E<strong>in</strong>geweiht wurde das Haus stilgerecht<br />
mit vierhändiger Klaviermusik. Das ist e<strong>in</strong> Genre, das seit e<strong>in</strong>iger Zeit speziell <strong>in</strong> brüderlichen und<br />
schwesterlichen Händen zu neuer Blüte gelangt – wie als Nach-Klang spätbürgerlicher Musikausübung,<br />
aber mit pfiffig-neuem virtuosem Touch. (Salzburger Nachrichten, 6.11.2001)<br />
2003<br />
150 JAHRE STEINWAY & SONS – ALFRED BRENDEL BEISST IN<br />
DIE TASTEN Am Freitag, den 1. Juli 2003 zeigte sich Alfred Brendel im vollen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Haus Wien e<strong>in</strong>mal von e<strong>in</strong>er ganz „anderen“ Seite: weniger klangvoll, aber m<strong>in</strong>destens ebenso<br />
anspruchsvoll. Er las aus se<strong>in</strong>em neuen Gedichtband „Spiegelbild und schwarzer Spuk“. Zugunsten<br />
se<strong>in</strong>er Foundation für junge Pianisten und anlässlich der 150-Jahr-Feier von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
& Sons konnten die Zuhörer poetische Klaviervariationen wie „Das Gebiss der Tasten“ miterleben.<br />
Schon die Tage davor stand das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien mit täglichen Konzerten – u. a.<br />
mit Peter Ponger und Zoltan Füzessery – ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums. Das<br />
Stammhaus <strong>in</strong> New York feierte stilgerecht mit Prom<strong>in</strong>enz aus Klassik, Jazz und Pop <strong>in</strong> der<br />
Carnegie Hall. :::<br />
150 JAHRE STEINWAY & SONS: TREFFPUNKT Ö1 LIVE AUS DEM<br />
STEINWAY-HAUS Otto Brusatti begrüßt se<strong>in</strong>e Zuhörer am 15. November 2003 zum<br />
Klassik-Treffpunkt Ö1 aus dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus. Nur etwa dreimal im Jahr wird e<strong>in</strong>e Sendung<br />
von außerhalb des Funkhauses übertragen, erzählt uns e<strong>in</strong> Aufnahmetechniker. E<strong>in</strong>e Auszeichnung<br />
für Cornelia Herrmann, Christopher H<strong>in</strong>terhuber, Anika Vavic ´<br />
und das Haydn Trio Eisenstadt,<br />
die sowohl mit hervorragenden Interpretationen als auch mit <strong>in</strong>teressanten Details zu<br />
ihrem Vortrag begeisterten. Stefan Knüpfer, Cheftechniker, und Christoph Koller, Geschäftsführer<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, erzählen von berühmten Konzertpianisten und beantworten<br />
Fragen zur 150-jährigen Geschichte von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> und se<strong>in</strong>en zahlreichen Patenten. Am Ende<br />
freuen sich alle über die gelungene Sendung, und die Anspannung der Livesendung lässt langsam<br />
nach. :::<br />
LANG LANG FÜR „ÄRZTE OHNE GRENZEN“ Helfen gehört zum guten Ton,<br />
fanden wir und engagierten uns daher für Projekte von „Ärzte ohne Grenzen“. Mit der Pressepräsentation<br />
des Pianisten Lang Lang am 15. Dezember 2003 fand unser Projekt für „Ärzte<br />
ohne Grenzen“ se<strong>in</strong>en Höhepunkt. Viele unserer Kunden haben e<strong>in</strong>es unserer Angebote angenommen,<br />
ihnen gilt unser Dank – stellvertretend für die Menschen <strong>in</strong> Krisengebieten, denen<br />
mit der Aktion geholfen wurde. Insgesamt ist e<strong>in</strong>e Summe von 6000 Euro gesammelt und<br />
„Ärzte ohne Grenzen“ zur Verfügung gestellt worden.<br />
2004<br />
STEINWAY-SERVICE GROSSGESCHRIEBEN Ende Mai g<strong>in</strong>g für die Mitarbeiter<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> e<strong>in</strong> großer Wunsch <strong>in</strong> Erfüllung: Das neu eröffnete Technikcenter<br />
bietet auf 380 qm neben e<strong>in</strong>er Ausstellung von Gebraucht<strong>in</strong>strumenten auch Vorbereitungs-<br />
22 23<br />
events<br />
2003: Poetische Klaviervariationen von Alfred Brendel<br />
bereichern die 150-Jahr-Feier von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons.<br />
Nach der Treffpunkt-Ö1-Sendung aus dem<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien.<br />
Lang Lang engagiert sich mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für<br />
„Ärzte ohne Grenzen“.<br />
Technikcenter Wien: 380 qm für Reparatur, technische<br />
Vorbereitung und Ausstellung von Gebraucht<strong>in</strong>strumenten.
events<br />
Verleihung der höchsten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Auszeichnung an <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Austria</strong>: Thomas Kurrer/Manag<strong>in</strong>g Director Hamburg (li), Christoph<br />
Koller, (Mi) Bruce A. Stevens/<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Präsident (re).<br />
Beste Stimmung beim Boston-Signation-Wettbewerb.<br />
Lange Nacht des Klaviers: 45 Künstler zündeten sechs<br />
Stunden lang e<strong>in</strong> musikalisches Feuerwerk.<br />
Die Zuhörer strömten <strong>in</strong> Massen zum Konzert für Europa<br />
nach Schönbrunn. E<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> durfte dabei nicht fehlen.<br />
HEY-U Multimedia AG<br />
räume für Neu<strong>in</strong>strumente sowie e<strong>in</strong>en Reparaturbereich. In Planung bef<strong>in</strong>den sich zusätzlich<br />
Übungsräume mit Aufnahmemöglichkeiten. :::<br />
STEINWAY IN AUSTRIA ERHIELT HÖCHSTE STEINWAY-AUSZEICH-<br />
NUNG E<strong>in</strong>mal im Jahr treffen sich alle <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-„Familienmitglieder“: <strong>in</strong>sgesamt 130<br />
Händler aus aller Herren Länder von Zypern über Dubai bis Neuseeland. Bei diesem Treffen<br />
werden die besonderen Leistungen der Häuser diskutiert und prämiert. Für die Arbeit im Jahr<br />
2003 wurde <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> die höchste Auszeichnung, die „He<strong>in</strong>rich-Engelhard-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Lyra“,<br />
verliehen, die jährlich nur an zwei Händler vergeben wird: e<strong>in</strong>mal für die beste Arbeit<br />
<strong>in</strong> Nord- und Südamerika und e<strong>in</strong>mal für die erfolgreichste Arbeit <strong>in</strong> den restlichen Gebieten<br />
der Welt. :::<br />
AND THE WINNER IS ... 120 Jungkomponisten aus Österreichs Musikschulen kämpften bis<br />
Juni 2004 um den Hauptpreis beim Boston-Signation-Wettbewerb, e<strong>in</strong>er Idee von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Austria</strong> zur Förderung des Nachwuchses. Bei der Preisverleihung am 27. Jänner 2005 im ORF<br />
Landesstudio Salzburg herrschte e<strong>in</strong>e Stimmung wie bei der Oscar-Verleihung, als die Gew<strong>in</strong>ner<br />
bekanntgegeben wurden: Die 12-jährige Kathar<strong>in</strong>a und die 11-jährige Judith-Rosa von der<br />
Musikschule Oberndorf durften sich über je e<strong>in</strong> Benjam<strong>in</strong>-Piano im Wert von 3000 Euro<br />
freuen. Und <strong>in</strong> der Musikschulwertung hatte ebenfalls das Musikum Oberndorf die Nase vorn.<br />
An sie g<strong>in</strong>g der Hauptpreis, e<strong>in</strong> nagelneuer Boston-Flügel. :::<br />
ZU GAST IN ÖSTERREICHS MUSIKSCHULEN <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons feierte mit<br />
der Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour se<strong>in</strong>en 150. Geburtstag <strong>in</strong> den Musikschulen. Als Ehrengast immer<br />
mit dabei: der legendäre Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel. Dabei wurden fast alle 500 Musikschulen Österreichs<br />
besucht, es wurde mit ihnen gefeiert, geme<strong>in</strong>sam musiziert, und <strong>in</strong> Workshops wurden<br />
Klaviere zerlegt, erklärt und gezeichnet und bee<strong>in</strong>druckende Konzerte veranstaltet. So hat als besonderes<br />
Highlight das Orchester des Musikgymnasiums Innsbruck unter Johannes Blaas zusammen<br />
mit der Pianist<strong>in</strong> Anna Rohregger e<strong>in</strong>en Satz aus e<strong>in</strong>em Mozart-Klavierkonzert zum Besten<br />
gegeben. E<strong>in</strong>e Halle mit 600 begeisterten K<strong>in</strong>dern war e<strong>in</strong> großartiges Geschenk für uns.<br />
2005<br />
LANGE NACHT DES KLAVIERS Der 125. Jahrestag der Gründung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />
Sons Hamburg g<strong>in</strong>g über die Grundzutaten e<strong>in</strong>er gelungenen Feier – glanzvoller Rahmen, guter<br />
We<strong>in</strong>, viele fleißige Helfer – weit h<strong>in</strong>aus. 400 Gratulanten feierten am 18. November 2005 im<br />
Wiener Konzerthaus mit Künstlern aus der ganzen Welt, die e<strong>in</strong>e Nacht lang e<strong>in</strong> Feuerwerk an<br />
musikalischen Überraschungen am Klavier zündeten. Für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons „live on stage“ hatten<br />
<strong>in</strong>sgesamt 45 Künstler Musik als Geschenk mitgebracht. Ihr geme<strong>in</strong>sames Ziel, dem Jubilar<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Hamburg mit jedem Beitrag etwas Ungewöhnliches, nicht jeden Tag Gehörtes zu<br />
schenken, wurde mit unglaublicher Kreativität sechs Stunden lang umgesetzt.<br />
NICHT OHNE STEINWAY & SONS: KONZERT FÜR EUROPA IM<br />
SCHLOSSPARK SCHÖNBRUNN Über 90000 Besucher kamen am Mittwoch, den<br />
8. Juni 2005 trotz kühler Sommernacht zum Konzert für Europa der Wiener Philharmoniker<br />
unter der Leitung von Zub<strong>in</strong> Mehta vor der atemberaubenden Kulisse des Schlosses Schönbrunn.<br />
Aus unserer Sicht zählte natürlich der Auftritt des 23-jährigen ch<strong>in</strong>esischen Starpianisten<br />
Lang Lang zu den Highlights des Abends. Er begeisterte das Publikum mit dem 1. Satz aus<br />
dem Klavierkonzert Nr. 1 von Peter Iljitsch Tschaikowsky. Und natürlich kam der Konzertflügel<br />
zu diesem Anlass aus unserem Hause und bedurfte e<strong>in</strong>er besonderen Betreuung. Er musste<br />
zuerst an die Temperatur und Feuchtigkeit im Freien gewöhnt und nach der Vorbereitung geschützt<br />
und stabil gehalten werden, damit bei der Liveübertragung, die alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> ORF2<br />
523000 Zuseher verfolgten, alles gut g<strong>in</strong>g.<br />
2006<br />
STEINWAY IM PARLAMENT Bei der Buchpräsentation „Frauenhände“ (edition<br />
<strong>in</strong>nsalz, 2006) im Parlament durch die Zweite Nationalratspräsident<strong>in</strong> Mag. Barbara Prammer<br />
sorgte die 17-jährige oberösterreichische Pianist<strong>in</strong> Cornelia Koller für die musikalische Umrahmung.<br />
Mit ihren jungen Händen verschaffte sie auf dem Konzertflügel dem Publikum e<strong>in</strong><br />
spannendes musikalisches Erlebnis. Frau Dr. Dorothea Langer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> hatte<br />
die Freude, der jungen Pianist<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Künstlerförderung zu überreichen, und war damit die<br />
erste Mitarbeiter<strong>in</strong> von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, die im Parlament zu Wort kam.<br />
2007<br />
DIE WELT DES KLAVIERS IM EUROPARK SALZBURG Um das vielfältige<br />
Instrument Klavier den Menschen näher zu br<strong>in</strong>gen, wählte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Zeit<br />
von 5. bis 10. Februar e<strong>in</strong>en ungewöhnlichen Weg. 13 <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente, darunter der legendäre<br />
Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel, standen im EUROPARK Salzburg Interessierten zum Ausprobieren<br />
zur Verfügung. Und 14 Weltklassemusiker von Mihaela Ursuleasa bis Ferhan & Ferzan Önder<br />
zeigten dem begeisterten Kaufhauspublikum die Vielfalt des Instruments.<br />
ste<strong>in</strong>way.tipp<br />
Unsere SONDERANGEBOTE im<br />
Jubiläumsjahr 2007<br />
Sie bezahlen nur die halbe Miete.<br />
Für die gesamte Mietdauer von m<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong>em Jahr bezahlen Sie nur den halben Mietpreis.<br />
Dieses Angebot gilt für alle Produkte auf unserer<br />
Website bis 31.12.2007.<br />
24 25<br />
2.<br />
Wir beraten Sie gerne<br />
STEINWAY-HAUS WIEN<br />
Opernr<strong>in</strong>g 6–8 • 1010 Wien • 01/512 07 12 • Fr. Dr. Langer<br />
STEINWAY-GALERIE SALZBURG<br />
Hellbrunner Straße 7 • 5020 Salzburg • 0662/84 12 06 • Fr. Mag. Höchfurtner<br />
STEINWAY-PARTNER PIANO MOSER<br />
Templstr. 30 • 6020 Innsbruck • 0676/325 51 03 • Hr. Moser<br />
Bett<strong>in</strong>a Mayr-Siegl<br />
wildbild.at<br />
events<br />
Dr. Dorothea Langer als erste Mitarbeiter<strong>in</strong> von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Austria</strong> im Parlament.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s e<strong>in</strong>mal anders: Im EUROPARK Salzburg sorgte<br />
u.a. das Berl<strong>in</strong>er Duo „Evi und das Tier“ für e<strong>in</strong>en<br />
ausgefallenen musikalischen Rahmen.
1997 wurde dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel<br />
zur Generalüberholung anvertraut.<br />
David Helfgott wollte sich vom Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel gar nicht<br />
mehr trennen.<br />
26<br />
Liebe auf den ersten Ton: Richard Goode mit Ehefrau<br />
und Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel.<br />
Vor der Restaurierung.<br />
Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel<br />
Die Geschichte des Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels seit se<strong>in</strong>er<br />
Wieder<strong>in</strong>standsetzung durch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
wildbild.at<br />
Al<strong>in</strong>a Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> erweist dem Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel<br />
ihres Vaters ihre Reverenz.<br />
Nach der Restaurierung: Seit 1999 ist der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel bei ausgewählten<br />
Gelegenheiten im E<strong>in</strong>satz.<br />
1999<br />
RUBINSTEINFLÜGEL IN NEUEM GLANZ<br />
1917 wurde der Konzertflügel „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons Opus<br />
179500“ nach über dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. 32 Jahre<br />
später fiel Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> dieser Flügel auf, er wurde generalüberholt<br />
und diente dem Philharmonischen Orchester Tel<br />
Aviv und Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> als wertvollstes Instrument. 1997 wurde<br />
er dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien anvertraut und zwei Jahre lang<br />
restauriert.<br />
Am 29. Oktober 1999 wurde der Flügel von Stefan Vladar,<br />
Barbara Moser, Norman Shetler und vielen Nachwuchspianisten<br />
im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien e<strong>in</strong>geweiht und erstmals der Öffentlichkeit<br />
präsentiert. In den Jahren darauf folgten viele<br />
berührende Begegnungen mit dem legendären Flügel.<br />
2001<br />
REISE EINES KLAVIERS<br />
Till Fellner wollte bei e<strong>in</strong>em Konzert <strong>in</strong> Klagenfurt se<strong>in</strong> Bestes<br />
geben. Dafür war das beste Instrument gerade gut genug, und<br />
so wurde der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel, den er schon von Konzerten<br />
kannte, eigens für se<strong>in</strong>en Auftritt nach Klagenfurt transportiert.<br />
Später sollte der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel noch auf zahlreichen<br />
anderen Bühnen Österreichs Station machen.<br />
2003<br />
VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG IN SCHWARZ-WEISS<br />
Als im Juli 2003 die Tür zum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien aufgeht,<br />
betritt e<strong>in</strong>e ganz besondere Besucher<strong>in</strong> unseren Ausstellungsraum:<br />
Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>s Tochter Al<strong>in</strong>a, die ihren ganz persönlichen<br />
Weg zum Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel gesucht hat. Sie ist aus<br />
den Vere<strong>in</strong>igten Staaten <strong>in</strong> die Heimat ihres Vaters angereist.<br />
Zum ersten Mal besucht sie – und das nicht ohne Scheu –<br />
Österreich, hat sie doch das Schicksal ihrer Familie während<br />
der Nazizeit noch nicht verwunden. Auf den Spuren ihres Vaters<br />
will sie hier im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> ihres<br />
Vaters ihre Reverenz erweisen. Sie spielt den Flügel leidenschaftlich.<br />
Und die Tränen <strong>in</strong> ihren Augen, die sie zu verbergen<br />
sucht, f<strong>in</strong>den den Weg h<strong>in</strong>ab auf das Elfenbe<strong>in</strong> der Tasten.<br />
So ist an diesem Tag das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien e<strong>in</strong> Ort der<br />
Rührung und Versöhnung.<br />
GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT<br />
Zwischen 12 und 14 Uhr ist das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien manchmal<br />
geschlossen. Aber nicht, wenn e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>oheld und australischer<br />
Pianist an der Türe zerrt und rüttelt, schreit und mit dem<br />
Kamerateam nicht mehr weitergehen will. Wenn er immer<br />
weiter an der Tür rüttelt, bis sich jemand erbarmt und dem<br />
ungeduldigen Kunden die Tür öffnet. Niemals zuvor wurde<br />
dann so viel gestottert, geküsst und gedrückt im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Haus. E<strong>in</strong> herzlicher, lieber Mensch ist er, gezeichnet vom Genius,<br />
geliebt von den K<strong>in</strong>ozuschauern. Er hat von draußen den<br />
alten Konzertflügel, signiert von Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>, entdeckt. Und<br />
nun, am Ziel se<strong>in</strong>er Sehnsüchte, will er sich nicht mehr trennen<br />
vom berühmten Flügel. Er kehrt wieder und wieder an<br />
den Flügel zurück, schüttelt Hände, um daraufh<strong>in</strong> wieder an<br />
den Flügel zurückzukehren und zu spielen. Nicht perfekt, auch<br />
nicht allzu pianistisch, aber klangvoll und warmherzig – David<br />
Helfgott.<br />
2004<br />
BRAD MEHLDAU VOLL EHRFURCHT<br />
Im Februar sorgte Brad Mehldau für e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendes<br />
Konzerthaus-Debüt des fast 90-jährigen Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügels und<br />
verschaffte ihm damit die späte Ehre, die dem Flügel gebührt.<br />
Ebenso wie die Zuhörer zeigte sich Mehldau begeistert vom<br />
Klang des <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s und bezeichnete es als „große Ehre, dieses<br />
unglaubliche Instrument spielen zu dürfen“.<br />
„RUBI“ ON THE ROAD<br />
Fasz<strong>in</strong>iert vom legendären Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel waren zahlreiche<br />
Klavierschüler an den Musikschulen <strong>in</strong> ganz Österreich. Im<br />
Rahmen der Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour anlässlich der 150-<br />
Jahr-Feier von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons war der Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel als<br />
Ehrengast immer dabei, und so kamen die Schüler und ihre<br />
Lehrer <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>maligen Genuss, den berühmten Flügel hautnah<br />
zu erleben.<br />
2005<br />
SPÄTE EHREN:<br />
RICHARD-GOODE-AUFNAHMEN IN BUDAPEST<br />
Für den Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel und se<strong>in</strong>e technischen Betreuer, Marianne<br />
Schmid, Christoph Koller und Stefan Knüpfer, gab es<br />
im Juni 2005 e<strong>in</strong>e Herausforderung der ganz besonderen Art<br />
zu bestehen: Richard Goode, amerikanischer Pianist von Weltrang,<br />
strandete auf der europaweiten Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten<br />
Instrument für die Aufnahme der Beethoven-Klavierkonzerte<br />
mit dem Budapest Festival Orchester unter Ivan<br />
Fischer am Opernr<strong>in</strong>g. Es war Liebe auf den ersten Ton, und<br />
so ließ man den Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel kurzerhand <strong>in</strong> die neu erbaute<br />
National Concert Hall <strong>in</strong> Budapest transportieren. Die<br />
Bewunderung für das betagte Instrument war so enorm, dass<br />
sich am ersten Aufnahmetag Trauben von Orchestermusikern<br />
um den Flügel versammelten, um die Unterschrift Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>s<br />
aus dem Jahr 1949 aus der Nähe zu bestaunen. Der<br />
Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel bestach bei den Aufnahmen vor allem durch<br />
se<strong>in</strong>en runden, tragenden und glockenre<strong>in</strong>en Ton, der selbst<br />
das erfahrene Aufnahmeteam <strong>in</strong> größtes Erstaunen versetzte.<br />
events<br />
27
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Veranstalter gratulieren<br />
Me<strong>in</strong>e Gratulation zum 10-jährigen Jubiläum ist eigentlich vielmehr der Wunsch,<br />
dass sich das Dezennium verzehnfachen möge: 100 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>,<br />
das wäre doch e<strong>in</strong> gutes nächstes Ziel!<br />
Der Musikvere<strong>in</strong> <strong>in</strong> Graz hat aus Raumnot „nur“ e<strong>in</strong>en Flügel. Der muss aber dafür<br />
alles können: Vom filigransten 17. Jahrhundert bis zum heftigsten Klaviergedonnere<br />
aus unserer Zeit wird alles verlangt. Alle paar Jahre gibt es dann die Herausforderung für e<strong>in</strong>en „Neuen“:<br />
Schafft er es auch? Und e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> schafft es immer.<br />
„Ad multos annos“, kann man da nur sagen.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne<br />
Mag. Uta Werner, Leiter<strong>in</strong> Musikvere<strong>in</strong> für Steiermark, seit Jahrzehnten<br />
über <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> verfügende Konzertveranstalter<strong>in</strong><br />
Im geme<strong>in</strong>samen Streben nach Topqualität haben wir uns<br />
<strong>in</strong> unserer Zusammenarbeit gefunden, denn auf bestmögliche<br />
Klaviere mit bestmöglichem Service konnte man sich bei<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> immer verlassen.<br />
Und auch wenn es leicht sche<strong>in</strong>t, e<strong>in</strong>en Weltmarktführer zu<br />
vertreten, so hat sich <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> dennoch nie auf<br />
diesen Lorbeeren ausgeruht, sondern sich se<strong>in</strong>en Geschäftserfolg<br />
wirklich verdient, vor allem mit <strong>in</strong>novativen Ideen.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> als Partner zu haben, ist für uns auch<br />
e<strong>in</strong> besonderer Vorteil, weil Flügel und Service bei den Starpianisten<br />
e<strong>in</strong>en so guten Ruf genießen, dass sie schon deswegen<br />
besonders gerne <strong>in</strong>s Konzerthaus kommen und im<br />
Haus auch CD-Aufnahmen machen.<br />
Persönlich habe ich auch e<strong>in</strong>iges über Klaviere gelernt: etwa,<br />
dass sie nicht unbed<strong>in</strong>gt vollendet aus der Fabrik kommen,<br />
sondern dass es e<strong>in</strong>e laufende und harte Arbeit ist, sie zu<br />
e<strong>in</strong>em Topklavier zu machen.<br />
Christoph Lieben-Seutter,<br />
Generalsekretär Wiener Konzerthaus 1996 bis 2007<br />
Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu zehn Jahren Professionalität,<br />
gepaart mit H<strong>in</strong>gabe an die Aufgabe, H<strong>in</strong>hören und E<strong>in</strong>gehen auf<br />
die Wünsche der Künstler und Veranstalter und dem damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />
Erfolg. Ich b<strong>in</strong> glücklich mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, <strong>in</strong>sbesondere mit der<br />
Anschaffung unserer <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s für den Haydnsaal im Eisenstädter<br />
Schloss Esterházy und im Franz-Liszt-Konzertsaal <strong>in</strong> Raid<strong>in</strong>g – mit<br />
nachfolgender großer Zufriedenheit unserer Künstler und unseres Publikums.<br />
Dr. Walter Reicher, künstlerischer Leiter und<br />
Geschäftsführer der Haydnfestspiele Eisenstadt<br />
Für e<strong>in</strong>en Veranstalter müssen die Instrumente gut se<strong>in</strong>, ebenso das Service.<br />
Klavierstimmen ist manchmal e<strong>in</strong>e sehr diskrete Angelegenheit, für das es viel Vertrauen braucht. Die Pianisten haben<br />
sehr unterschiedliche Ansprüche, und die Klaviertechniker müssen sehr flexibel se<strong>in</strong> und auf die Persönlichkeit<br />
des Künstlers e<strong>in</strong>gehen können. Sie müssen also Meister auf zwei Ebenen se<strong>in</strong>, und das ist bei den Klaviertechnikern<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> der Fall. Wären sie das nicht, wäre das für e<strong>in</strong> Konzert ke<strong>in</strong> guter Start, die Künstler würden<br />
sich nicht wohlfühlen und nicht so gerne wie jetzt wiederkommen.<br />
Wir haben außerdem e<strong>in</strong> ganz besonderes Instrument mit zwei Mechaniken. Mit Freude<br />
haben wir von den Pianisten gehört, dass es vorzüglich zu spielen ist.<br />
Gerd Nachbauer, Leiter der Schubertiade<br />
Für uns als Veranstalter ist es das Wichtigste, die besten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für den Auftritt e<strong>in</strong>es Künstlers zu schaffen, damit sich dieser<br />
ganz auf die Musik konzentrieren kann. Dass wir <strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
e<strong>in</strong>en verlässlichen Partner mit erstklassiger Konzertbetreuung haben,<br />
schätzen wir daher sehr. Mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten, die wir für<br />
Konzerte anmieten, können sich die Künstler von ihrer besten Seite<br />
zeigen, und die Zufriedenheit der Künstler mit den Instrumenten<br />
wirkt sich positiv auf den Veranstalter aus.<br />
E<strong>in</strong> besonderes Highlight <strong>in</strong> der Zusammenarbeit war für uns der<br />
Signation-Wettbewerb – e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Initiative, bei der K<strong>in</strong>der<br />
motiviert wurden, selbst J<strong>in</strong>gles zu komponieren.<br />
Mag. Angelika Möser, Generalsekretär<strong>in</strong> der Jeunesse –<br />
Musikalische Jugend Österreichs<br />
28 29
Susanne Wunderl<br />
agentur.net<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Universitäten und<br />
Konservatorien gratulieren<br />
KONSERVATORIUM DER STADT WIEN<br />
Die Beziehung e<strong>in</strong>es Pianisten zu se<strong>in</strong>em Instrument ist zuallererst e<strong>in</strong>e persönliche:<br />
Me<strong>in</strong> pianistischer Werdegang war von Flügeln aus der Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Produktion<br />
geprägt, standen doch <strong>in</strong> den Lehr- und Konzertsälen der Hochschulen,<br />
an denen ich <strong>in</strong> Salzburg, Budapest und Moskau ausgebildet wurde,<br />
be<strong>in</strong>ahe ausschließlich <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel zur Verfügung. So etwas prägt: Die Klarheit<br />
der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>’schen Klangästhetik <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der totalen Perfektion<br />
der mechanischen Konzeption g<strong>in</strong>g mir <strong>in</strong> Fleisch und Blut über.<br />
Als ich dann <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z auf Christoph Koller traf, der beim damaligen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Repräsentanten Merta unter Vertrag stand, sah ich endlich auch im östlichen<br />
Österreich Licht <strong>in</strong> den Klavierhorizont strömen.<br />
Vielleicht war es nicht nur e<strong>in</strong> Zufall, dass das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien kurz vor<br />
me<strong>in</strong>er eigenen Übersiedlung nach Wien gegründet wurde. Wien ist eben<br />
nicht nur anders, sondern durchaus auch offen für Veränderungen.<br />
Zwischenzeitlich habe ich an der Konservatorium Wien Privatuniversität auch die Qualitäten anderer<br />
Spitzenmarken durchaus schätzen gelernt. Da sich aber e<strong>in</strong>e „Klavierstadt“ auf Dauer der Qualität<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> nicht verschließen kann, gratuliere ich von Herzen zum Jubiläum und freue mich auf<br />
e<strong>in</strong>e gute Zukunft für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>!<br />
Ranko Markovic, Künstlerischer Leiter der Konservatorium Wien Privatuniversität<br />
ANTON BRUCKNER PRIVATUNIVERSITÄT, LINZ<br />
Als Besitzer e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg war es e<strong>in</strong> glückhafter<br />
Moment für mich, dieses Instrument nach der Restaurierung durch Herrn<br />
Koller wieder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vollen Pracht hören und spielen zu können. Die regelmäßige<br />
Betreuung des Klaviers durch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> br<strong>in</strong>gt immer wieder<br />
neue wunderbare klangliche Facetten zum Vorsche<strong>in</strong>.<br />
Die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist für Pianisten und Klavierstudierende,<br />
die ja Musiker werden bzw. s<strong>in</strong>d, wichtig. Nur Klaviertechniker mit künstlerischem<br />
Sensorium liefern die Voraussetzungen für den entsprechend kl<strong>in</strong>genden<br />
Organismus. Bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ist das gegeben. Bei jedem Instrument. E<strong>in</strong><br />
mir wohlbekanntes Konzert<strong>in</strong>strument von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> wurde durch längere Zeit<br />
h<strong>in</strong>durch von Spielern ignoriert und von Verwaltungsangestellten schließlich als<br />
„Montags<strong>in</strong>strument“ bezeichnet. Heute, nach e<strong>in</strong>er gründlichen Überarbeitung<br />
durch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, ist davon ke<strong>in</strong>e Rede mehr.<br />
Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, <strong>in</strong> unserem Haus den S<strong>in</strong>n für Qualität <strong>in</strong> der<br />
Klaviertechnik geschärft zu haben.<br />
Prof. Anton Voigt, Direktor<br />
JOSEPH HAYDN KONSERVATORIUM, EISENSTADT<br />
Unser Konservatorium steht für höchste Qualität <strong>in</strong> der musikalischen<br />
Ausbildung, daher müssen wir auch qualitativ hochwertige Instrumente haben.<br />
Das ist bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s der Fall. Außerdem spielen die Studenten später ja auch<br />
auf der Konzertbühne <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s und müssen mit ihnen umgehen lernen.<br />
Abgesehen von den hervorragenden Produkten und der hervorragenden technischen<br />
Betreuung, hat <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> auch immer auf unsere spezielle Situation<br />
Rücksicht genommen und uns entsprechende Angebote gemacht. Vor sechs Jahren<br />
erstellten wir mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> e<strong>in</strong>en großen Klavierankaufsplan für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>und<br />
Boston-Instrumente, der viele gute Argumente enthielt wie Wertbeständigkeit<br />
und die Möglichkeit des Leas<strong>in</strong>gs, die unsere Entscheidungsträger positiv bee<strong>in</strong>flussten.<br />
Durch das Leas<strong>in</strong>g der Klaviere konnten wir auf e<strong>in</strong>en Schlag e<strong>in</strong>e hervorragende<br />
Klaviersituation <strong>in</strong> unserem Haus herstellen, wozu wir sonst mit gleichem<br />
Budget viele Jahre gebraucht hätten. Derzeit bekommen wir e<strong>in</strong> neues Haus, und<br />
auch hier hilft uns <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> mit Transporten sehr. Es ist e<strong>in</strong>fach so: Wenn<br />
wir Hilfe brauchen, schickt <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> Hilfe. Und wenn ich sehen will, was es<br />
Neues bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gibt, schaue ich e<strong>in</strong>fach im Geschäft am Opernr<strong>in</strong>g<br />
vorbei – schließlich ist es sehr günstig gelegen – und erfahre dort nicht nur Neuigkeiten,<br />
sondern erlebe auch freundschaftlichen Kontakt. Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zur Idee, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s im Leas<strong>in</strong>gmodell anzubieten.<br />
Mag. Walter Burian, Direktor<br />
ste<strong>in</strong>way.tipp<br />
Unsere SONDERANGEBOTE im<br />
Jubiläumsjahr 2007<br />
0 % Z<strong>in</strong>sen – Wir kommen Ihnen bei der<br />
F<strong>in</strong>anzierung entgegen.<br />
Beim Kauf e<strong>in</strong>es Instruments der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Family<br />
mit Ratenzahlung <strong>in</strong> 48 monatlichen Raten stellen<br />
wir ke<strong>in</strong>e Z<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> Rechnung.<br />
Das Angebot gilt bis 31.12.2007.<br />
Impressum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong> für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> :::<br />
Herausgeber und Medien<strong>in</strong>haber: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, Opernr<strong>in</strong>g 6–8, A-1010<br />
Wien, Tel. 01/512 07 12-0 ::: Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Koller :::<br />
Konzeption: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ::: Redaktion: Christa Langheiter, klartext-schrei-<br />
ben.com ::: Bildbearbeitung & Layout: Andrea Schiffer, p<strong>in</strong>kpixels.com ::: Zeich-<br />
nung: Peter Kufner ::: Druck: Resch, Wien ::: Autoren dieser Ausgabe: Christoph<br />
Koller, Stefan Knüpfer, Christa Langheiter ::: Bildnachweis: Coverfoto: Richard<br />
Avedon; Textteil: wenn nicht anders angegeben: Privataufnahmen oder <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
30 31<br />
3.<br />
Wir beraten Sie gerne<br />
STEINWAY-HAUS WIEN<br />
Opernr<strong>in</strong>g 6–8 • 1010 Wien • 01/512 07 12 • Fr. Dr. Langer<br />
STEINWAY-GALERIE SALZBURG<br />
Hellbrunner Straße 7 • 5020 Salzburg • 0662/84 12 06 • Fr. Mag.Höchfurtner<br />
STEINWAY-PARTNER PIANO MOSER<br />
Templstr. 30 • 6020 Innsbruck • 0676/325 51 03 • Hr. Moser<br />
<strong>in</strong> <strong>Austria</strong>.<br />
Foto Millesich, Eisenstadt
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Musikschulen gratulieren<br />
MUSIKUM SALZBURG<br />
Dr. Matthias Sakel, Fachgruppenleiter für Tasten<strong>in</strong>strumente bis 2007<br />
Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
E<strong>in</strong>deutig ist an dieser Stelle die wunderbare Kooperation zwischen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> und dem Musikum Salzburg<br />
hervorzuheben, die sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie bei der Durchführung des „Boston-Festivals für Tasten“ bemerkbar<br />
macht. Aber auch der alljährlich stattf<strong>in</strong>dende „Tag des Klaviers“ sowie der e<strong>in</strong>malige „Signation-Wettbewerb“ s<strong>in</strong>d<br />
herausragende Beispiele unserer Zusammenarbeit.<br />
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />
Die K<strong>in</strong>der müssen lernen, Unterschiede <strong>in</strong> der klanglichen und handwerklichen Qualität von Instrumenten zu<br />
erkennen. Ihr Gehör und Gespür sollen so geschult werden, dass sie die verschiedenen Ansprüche auf dem Klavier<br />
umsetzen können. Durch die verstärkte Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> haben wir alle – Lehrer und<br />
Schüler – e<strong>in</strong>e wunderbare Gelegenheit dazu.<br />
Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
Das emotionalste Erlebnis war gewiss der Schülerausflug <strong>in</strong> die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Fabrik nach Hamburg. Vorbildlich organisiert<br />
und professionell vorbereitet. Die Konzerte für Schüler <strong>in</strong> Wels (Round Table 6) s<strong>in</strong>d ebenfalls stark <strong>in</strong><br />
allen Teilnehmern verankert. Derlei Unternehmungen bereichern die Ausbildung am Instrument ungeme<strong>in</strong> und<br />
schaffen e<strong>in</strong>e Atmosphäre der Wertschätzung und des Wohlfühlens.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> feiert 10-jähriges Jubiläum. Wozu möchten Sie <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gratulieren?<br />
Ich möchte zu e<strong>in</strong>em gelungenen Konzept gratulieren, welches durch ständige Präsenz und immerwährenden E<strong>in</strong>satz<br />
für das Musikum Salzburg auffällt. Das bezieht sich nicht nur auf den fachlichen, sondern ebenso auf den persönlichen<br />
Bereich.<br />
LANDESMUSIKSCHULWERK OBERÖSTERREICH<br />
MMag. Gerhard Hofer, Fachgruppenleiter für Tasten<strong>in</strong>strumente<br />
Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
Bisheriges Highlight <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> war für mich die Kooperation beim im April<br />
abgehaltenen und vom Oö. Landesmusikschulwerk organisierten „KLAwirFEST 07“ auf Schloss Kremsegg <strong>in</strong><br />
Kremsmünster/OÖ. Bei diesem Wochenende mit Ausstellungen, Workshops und außergewöhnlichen Konzerten<br />
rund um das Thema Klavier waren bei jeder Veranstaltung die Professionalität und das Engagement der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Mitarbeiter<br />
und von Herrn Koller zu spüren.<br />
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />
Bei der Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern ist es wichtig, beim Ankauf des Instrumentes e<strong>in</strong>en verlässlichen Partner<br />
mit Erfahrung und Know-how auszuwählen – e<strong>in</strong> Faktor, der bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> absolut gegeben ist. In diesem<br />
Zusammenhang möchte ich aber auch auf die <strong>in</strong>novative Zusammenarbeit <strong>in</strong> Bezug auf Freikarten und Kartenermäßigungen<br />
verweisen, wodurch es seit Jahren möglich ist, Schüler und Lehrkräfte zu Klavierabenden mit <strong>in</strong>ternationalen<br />
Pianisten bei den Round-Table-6-Konzerten <strong>in</strong> Wels zu locken.<br />
Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit me<strong>in</strong>em Klavierduopartner D<strong>in</strong>o Sequi wurde ich von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
immer wieder e<strong>in</strong>geladen, <strong>in</strong> ausgewählten Musikschulen <strong>in</strong> ganz Österreich Workshops zum Thema „Vierhändige<br />
Klavierliteratur“ für örtliche Lehrkräfte zu leiten und jeweils am Vorabend e<strong>in</strong> vierhändiges Konzert zu spielen.<br />
Das berührendste Erlebnis war dabei sicherlich die Begegnung mit dem so genannten Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel, der<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Klangkultur und se<strong>in</strong>er „Aura“ e<strong>in</strong> ganz besonderes Erlebnis ist und jedesmal unglaublich zum Musizieren<br />
<strong>in</strong>spiriert hat.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> feiert 10-jähriges Jubiläum. Wozu möchten Sie <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gratulieren?<br />
Gratulieren möchte ich zu der fast schon selbstverständlichen Professionalität bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, vor allem<br />
aber auch zu den <strong>in</strong>novativen Market<strong>in</strong>gstrategien, die von Anfang an die Präsenz von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> mittrugen. In<br />
Oberösterreich denke ich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an die perfekt organisierte Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour 2003 (mit frei zugänglichen<br />
Workshops und Konzerten von renommierten oö. Pianisten) oder an die gelungene Kooperation beim<br />
heurigen „KLAwirFEST“. Gratulieren möchte ich aber auch zum wirklich sehr gut gemachten und <strong>in</strong>formativen<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong>.<br />
MUSIKSCHULE SCHWECHAT<br />
Alexandra Busch, Fachgruppenleiter<strong>in</strong> Tasten<strong>in</strong>strumente für Niederösterreich<br />
Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
Die Planung des auf Niederösterreich zugeschnittenen Boston-Wettbewerbs, bei dem nicht die klaviertechnischen<br />
Aspekte, sondern Kreativität und Innovation im Vordergrund stehen. Ich war als Juror<strong>in</strong> beim Boston-Festival <strong>in</strong><br />
Salzburg dabei, und bei der Gelegenheit ist der Wunsch entstanden, etwas Vergleichbares auch <strong>in</strong> Niederösterreich<br />
zu machen. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> hat unser Anliegen ernst genommen, und nun arbeiten wir bereits daran.<br />
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />
Das ist e<strong>in</strong> sehr wichtiger Aspekt. Klaviere für Anfänger auch anmieten zu können, gibt den Schülern die Möglichkeit,<br />
sich nagelneue und gute Instrumente von Anfang an leisten zu können. Denn es ist wichtig, nicht mit e<strong>in</strong>em<br />
ausgedienten Oldtimer zu beg<strong>in</strong>nen und dadurch die Lust am Klavierspiel zu verlieren. Mit der Anmietmöglichkeit<br />
macht man es den Eltern auch viel leichter, nicht e<strong>in</strong>en billigeren elektronischen Ersatz zu kaufen, der ke<strong>in</strong>e<br />
gute Basis für den Klavierspielanfang ist.<br />
Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
Die Gewissenhaftigkeit des Unternehmens bei der Wartung der Instrumente. Beim Boston-Festival <strong>in</strong> Salzburg<br />
wurden die Instrumente mehrmals am Tag gestimmt. Diese Praxis ist bei vergleichbaren Veranstaltungen ke<strong>in</strong>eswegs<br />
selbstverständlich und gerade deswegen vorbildhaft.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> feiert 10-jähriges Jubiläum. Wozu möchten Sie <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> gratulieren?<br />
Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> zu se<strong>in</strong>em Engagement, auch die Klavierspieler an der Basis abzuholen, und sich<br />
nicht nur um die Weltklasse zu kümmern, die ja ohneh<strong>in</strong> gut bedient ist. Denn wenn die Basis nicht da ist, stürzt<br />
zwangsläufig die Spitze der Pyramide ab.<br />
MUSIKSCHULE DER STADT WIEN, MARGARETEN<br />
Prof. Mag. Elisabeth Eschwé, Leiter<strong>in</strong><br />
Was waren die Highlights <strong>in</strong> der Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
Das tragende Gefühl, dass <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> die Jugend wirklich fördern will, was ja me<strong>in</strong> Hauptanliegen ist.<br />
Etwa dadurch dass <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> günstige Pian<strong>in</strong>os anbietet oder K<strong>in</strong>dern die Möglichkeit gibt, sich <strong>in</strong> Konzerten<br />
zu präsentieren.<br />
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> für die Klavierausbildung von K<strong>in</strong>dern?<br />
E<strong>in</strong> gutes Instrument ist die beste Inspiration. Daher habe ich auch so darum gekämpft, dass wir e<strong>in</strong> gutes Klavier<br />
– e<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> – <strong>in</strong> der Schule haben.Durch e<strong>in</strong> gutes Klavier wird das Klavierspielen e<strong>in</strong> völlig neues Erlebnis<br />
für die Schüler.<br />
Er<strong>in</strong>nern Sie sich an besondere Erlebnisse während Ihrer Zusammenarbeit mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>?<br />
Wir hatten mit Schülern e<strong>in</strong> Konzert im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien am Opernr<strong>in</strong>g. Ich hatte Stücke von John Sarkissian,<br />
e<strong>in</strong>em amerikanischen Komponisten, ausgewählt: e<strong>in</strong>e Toccata für vier K<strong>in</strong>der an zwei Klavieren. Als er<br />
hörte, dass die Schüler se<strong>in</strong>e Komposition bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> Wien spielen würden, war der Komponist so gerührt,<br />
dass er extra aus Boston angereist ist. Und so hatten die K<strong>in</strong>der die Möglichkeit, „ihren“ Komponisten persönlich<br />
kennenzulernen..<br />
32 33
xx porträt<br />
porträt<br />
34<br />
„Auf dieses Tier <strong>in</strong> mir b<strong>in</strong> ich stolz. Manchmal b<strong>in</strong> ich extrem und<br />
hab zu viel Temperament, da gehen dann die Pferde beim Spielen<br />
mit mir durch“, lacht Mihaela Ursuleasa, wenn sie von ihren musikalischen<br />
Wurzeln spricht. Sie stammt aus Rumänien, ihr Vater war<br />
Roma und bis zum Ururgroßvater waren alle Musiker. Die Spontaneität,<br />
mit der ihre Vorfahren der Musik Leben gaben, hat sie geerbt.<br />
Schon als Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d hat es sie zum Klavier h<strong>in</strong>gezogen. Der schlafende<br />
Vater wurde von der kle<strong>in</strong>en Mihaela geweckt, damit er ihr etwas<br />
am Klavier zeige. Und ihm war klar, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d braucht e<strong>in</strong>e<br />
strenge Klavierausbildung, die man ihm aber nur zumuten darf,<br />
wenn es das nötige Talent hat und ihm die Ausbildung auch gefällt.<br />
Beides war bei Mihaela der Fall, und so folgte e<strong>in</strong>e Klavierausbildung<br />
bei e<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong>, die sie e<strong>in</strong> bisschen „auf Wunderk<strong>in</strong>d gedrillt“<br />
hat. „Drei Jahre lang acht bis zehn Stunden am Tag spielen. Das bedeutet<br />
viel im Leben e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des. Aber mit e<strong>in</strong>em talentierten K<strong>in</strong>d<br />
hat man auch e<strong>in</strong>e große Verantwortung. Es muss e<strong>in</strong>e große<br />
Strenge geben, weil K<strong>in</strong>der ke<strong>in</strong> Konsequenzgefühl haben, und <strong>in</strong><br />
dem Beruf muss man das früh lernen. Andererseits muss man auch<br />
überlegen, wie man das macht, ohne dass das K<strong>in</strong>d kaputtgeht“, sagt<br />
Mihaela Ursuleasa.<br />
Sie führte das Leben e<strong>in</strong>es Wunderk<strong>in</strong>des,<br />
bis sie sich mit elf Jahren<br />
vom Konzertieren zurückzog.<br />
Anschließend konzentrierte sich<br />
Mihaela Ursuleasa auf ihre schulische,<br />
musikalische und pianistische<br />
Ausbildung und schuf so die Grund-<br />
Spielen mit vollem Risiko<br />
lage für ihren anhaltenden Erfolg.<br />
Heute gilt die gebürtige Rumän<strong>in</strong> als<br />
e<strong>in</strong>e der bemerkenswertesten Pianist<strong>in</strong>nen<br />
ihrer Generation, die seit<br />
der Geburt ihrer Tochter durch noch<br />
emotional tiefgründigeres Spiel aufhorchen<br />
lässt.<br />
RUMÄNIEN UND WIEN<br />
Mit zwölf Jahren war sie knapp vor dem Burnout. Als größtes<br />
Glück bezeichnet sie die Begegnung mit Claudio Abbado <strong>in</strong> Wien,<br />
woh<strong>in</strong> sie mit ihrer Mutter übersiedelte. Er riet ihr zu e<strong>in</strong>er Konzertpause.<br />
„Das war genau richtig. Denn ich habe nur aus dem Inst<strong>in</strong>kt<br />
gespielt und hatte ke<strong>in</strong>erlei Grundlage. Heute sieht man viele<br />
solche Fälle. Aber es ist wichtig, auch zu lernen und zu reifen.<br />
Wenn man als K<strong>in</strong>d jeden Tag e<strong>in</strong> Konzert hat, hat man ke<strong>in</strong>e Zeit<br />
zum Reifen“, weiß sie heute. In der darauffolgenden Zeit spielte sie<br />
e<strong>in</strong>ige Jahre nur noch Hauskonzerte, um den Kontakt zum Publikum<br />
nicht ganz zu verlieren, und studierte bei Prof. He<strong>in</strong>z Medjimorec<br />
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.<br />
„Das waren herrliche Jahre. Er hat mich ausgezeichnet auf das Bühnenleben<br />
vorbereitet, als hervorragender Pädagoge erkennt er die<br />
Richtung se<strong>in</strong>er Studenten und sagt e<strong>in</strong>em oft ganz e<strong>in</strong>fach D<strong>in</strong>ge,<br />
an die man selber <strong>in</strong> dem Alter nicht denkt, wie: ‚Versuch mehr zu<br />
schlafen. Spiel nicht so viel am Konzerttag.‘ Se<strong>in</strong>e Stimme im Kopf<br />
hat mich bei Konzerten immer beruhigt.“<br />
Als sie 1990 mit ihrer Mutter nach Wien kam, konnte sie sich anfangs<br />
gar nicht vorstellen, wie es e<strong>in</strong> Leben ohne ihre strenge Leh-<br />
rer<strong>in</strong> geben konnte. Erst als sie ke<strong>in</strong>e Konzerte mehr spielte, f<strong>in</strong>g sie<br />
an, die Erleichterung darüber zu spüren, und wie belastend die Zeit<br />
davor gewesen war. Mihaela Ursuleasa kommt zwar aus Siebenbürgen,<br />
hat aber nicht Deutsch gesprochen. So musste sie hier <strong>in</strong><br />
Wien Deutsch und so manches andere lernen, was sie als Kulturschock<br />
bezeichnet. „Ich besuchte e<strong>in</strong> Gymnasium im 19. Bezirk.<br />
Das war hart für mich. Ich hörte ständig, warum ich nicht diese Jeans<br />
und jene Marke anziehe. In dem Alter nimmt man das sehr<br />
ernst. Mittlerweile b<strong>in</strong> ich seit 16 Jahren <strong>in</strong> Wien und fühle mich<br />
hier zu Hause. Rumänien ist jetzt e<strong>in</strong> nostalgisches Gefühl, die Heimat<br />
me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit.“<br />
KONZERT UND KARRIERE<br />
Obwohl sie heute Konzerte auf<br />
der ganzen Welt gibt, genießt<br />
sie es besonders, immer wieder<br />
<strong>in</strong> Wien zu spielen, mit vielen<br />
Freunden h<strong>in</strong>ter der Bühne und im Publikum. „Wo auch immer<br />
ich spiele, wünsche ich mir, dass ich immer überzeugend genug<br />
se<strong>in</strong> werde, dass die Leute nicht wegen des Programms oder me<strong>in</strong>es<br />
Namens <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Konzert kommen, sondern weil sie diese Musik<br />
so hören wollen“, hofft Mihaela Ursuleasa. „Das Publikum<br />
möge doch bitte e<strong>in</strong>fach die Ohren aufmachen und sagen: Das<br />
mag ich, das nicht, egal was die Werbung sagt. Aber ich verstehe<br />
schon, dass es schwierig geworden ist, sich e<strong>in</strong>e eigene Me<strong>in</strong>ung zu<br />
bilden. Es gibt so viele Musiker und so viele Medienberichte.“ Der<br />
Konzertbetrieb ist für sie schwieriger geworden, auch weil die Konzertprogramme<br />
schon zwei Jahre im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gemacht werden.<br />
„Was weiß ich, was ich <strong>in</strong> zwei Jahren werde spielen wollen!?“ Sie<br />
fühlt sich zunehmend als Produkt und bedauert, dass es immer<br />
wichtiger geworden ist, wie man aussieht und wie man sich präsentiert.<br />
„Ich kann mich selbst nicht verkaufen, ich kann spielen“,<br />
stellt sie vehement klar. „Ich will auch Leute nicht nur treffen, weil<br />
sie für me<strong>in</strong>e Karriere förderlich se<strong>in</strong> könnten, und ich will nicht<br />
mit jemandem wegen se<strong>in</strong>es Namens arbeiten, sondern weil die<br />
Zusammenarbeit auch menschlich passt.“<br />
BÜHNE UND KIND<br />
Mit He<strong>in</strong>z Medjimorec hat sie e<strong>in</strong> großes Repertoire erarbeitet,<br />
„aber man muss wissen, wann der richtige Zeitpunkt für e<strong>in</strong> Stück<br />
ist. Auf jeden Fall ist es immer e<strong>in</strong> Risiko, e<strong>in</strong> Stück zum ersten Mal<br />
zu spielen. Auf der Bühne kl<strong>in</strong>gt manches anders als zu Hause, vor<br />
Publikum fühlt man sich anders als alle<strong>in</strong>e. Man bereitet zwar viel<br />
vor, damit nichts passiert. Was dann aber genau im Konzert passieren<br />
wird, weiß man nicht“, erzählt Mihaela Ursuleasa. Bei ihrem<br />
Temperament wundert es wenig, dass sie sich gern auf dieses Risiko<br />
e<strong>in</strong>lässt und das Erf<strong>in</strong>den der Musik im Moment spannend f<strong>in</strong>det.<br />
Mit ihrer e<strong>in</strong>jährigen Tochter Stefanie hat ihr Spiel noch e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>e andere Dimension bekommen. „Ich <strong>in</strong>terpretiere seit der Geburt<br />
me<strong>in</strong>er Tochter alles anders, habe mehr Kraft im Spiel. Ich<br />
werde zwar immer suchen, aber jetzt weiß ich genauer, was ich suche.<br />
Jetzt macht alles mehr S<strong>in</strong>n“, r<strong>in</strong>gt sie sichtlich nach Worten<br />
für die schwer zu beschreibende Veränderung, die sie während der<br />
Schwangerschaft am deutlichsten gespürt hat. Schon mit e<strong>in</strong>em<br />
Jahr krabbelt Tochter Stefanie immer wieder zum Klavierzimmer<br />
und klimpert auf den Tasten von Mamas Klavier. Die Welt darf gespannt<br />
se<strong>in</strong>, ob hier e<strong>in</strong> neues Wunderk<strong>in</strong>d heranwächst. Jedenfalls<br />
steht e<strong>in</strong>es fest: Die Mama würde <strong>in</strong> dem Falle mit Garantie dafür<br />
sorgen, dass das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die richtigen Hände gelangt. Denn dass<br />
talentierte K<strong>in</strong>der nicht „verheizt“ werden und dass es andererseits<br />
große Talente gibt, um die sich niemand kümmert – das ist e<strong>in</strong><br />
Thema, das Mihaela Ursuleasa so sehr bewegt, dass sie e<strong>in</strong> Musikprojekt<br />
von K<strong>in</strong>dern für K<strong>in</strong>der plant.<br />
Ich gratuliere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ...<br />
... zu se<strong>in</strong>em Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel. Dass er so schön restauriert<br />
wurde, ist wunderbar.<br />
... zur Betreuung se<strong>in</strong>er Künstler. Die Mitarbeiter kümmern<br />
sich so um e<strong>in</strong>en, als ob man ihr eigenes K<strong>in</strong>d wäre. Ich<br />
wurde immer mit großem Respekt behandelt.<br />
... zu se<strong>in</strong>en Projekten wie der „Langen Nacht des Klaviers“.<br />
... zu Stefan Knüpfer. Er ist als Klaviertechniker e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>maliges Genie, das sich Zeit nimmt zuzuhören.<br />
Ich vertraue ihm absolut.<br />
35<br />
Fotos: Julia Wesely