19 - Steinway in Austria
19 - Steinway in Austria
19 - Steinway in Austria
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Nr. 8 | März 2007 € 3,50<br />
KLAVIER<br />
MAGAZIN für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
10Jahre<br />
Interview<br />
Elisabeth Leonskaja<br />
Standpunkte Musik-Festival Grafenegg Porträt Joanna Jim<strong>in</strong> Lee<br />
Inside Neue <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Niederlassung <strong>in</strong> Innsbruck
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
Christoph Koller,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Unser „natürliches Arbeitsumfeld“ ist zu unserer Freude zu<br />
e<strong>in</strong>em Großteil im Bereich Kunst und Kultur. Wir arbeiten<br />
mit Pianisten auf Bühnen und mit Veranstaltern auf der<br />
ganzen Welt. Und <strong>in</strong> jedem Fall steht e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Ziel im Vordergrund: das Streben nach Perfektion – nach<br />
möglichst viel „Klavierklang“, um den Professionisten auf der<br />
Bühne alles anzubieten, damit sie ihrerseits ihre Kunst zum<br />
ultimativen Ausdruck br<strong>in</strong>gen können. Das tut <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />
Sons weltweit seit 154 Jahren und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> nun<br />
seit 10 Jahren <strong>in</strong> Wien, seit 7 Jahren <strong>in</strong> Salzburg und nun<br />
auch <strong>in</strong> Innsbruck – lesen Sie mehr über die österreichweite<br />
Präsenz von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> auf Seite 14.<br />
Im Inserat auf der l<strong>in</strong>ken Seite zeigen wir Ihnen, wie oft die<br />
wichtigsten Orchester weltweit e<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel und<br />
wie oft sie andere Marken bei Klavierkonzerten wählen. Wie<br />
Sie sehen, hat sich unser E<strong>in</strong>satz also gelohnt; die Künstler<br />
haben ihre Wahl getroffen, und darauf s<strong>in</strong>d wir stolz.<br />
Insbesondere, weil auch wir manchen Herausforderungen<br />
ausgesetzt s<strong>in</strong>d, sei es durch die Politik oder sei es durch<br />
„begeisterte“ Zuhörer auf der Bühne, wie unser Cheftechniker<br />
auf Seite 17 berichtet.<br />
E<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> wählt auch die erfolgreiche russische<br />
Pianist<strong>in</strong> Elisabeth Leonskaja für ihre Konzerte. Wir freuen<br />
uns darüber ebenso wie über die Tatsache, dass sie uns für<br />
diese Ausgabe des Magaz<strong>in</strong>s E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> ihr Spiel und ihr<br />
Leben gewährt hat.<br />
Viele Anregungen beim Lesen des neuen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong>s<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Christoph Koller<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
koller@ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
panorama<br />
10<br />
Wirtschaftskrise und Weltkrieg<br />
Wie die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Dynastie ihr Schiff<br />
wieder auf Erfolgskurs brachte<br />
<strong>in</strong>halt<br />
<strong>in</strong>terview Elisabeth Leonskaja 04<br />
über K<strong>in</strong>dheit, Heimat und Erfolg<br />
experts.corner Univ. Prof. Klaus Kaufmann 07<br />
Universität Mozarteum Salzburg<br />
thema 100 Prozent <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> 08<br />
„auch nach e<strong>in</strong>er Reparatur“<br />
panorama <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> trotzt erfolgreich der Krise 10<br />
<strong>in</strong> den 30er und 40er Jahren<br />
standpunkte Musik-Festival Grafenegg 12<br />
Was spricht für das neue Festival?<br />
<strong>in</strong>side Neue <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Niederlassung 14<br />
<strong>in</strong> Innsbruck<br />
events 16<br />
stimmungs.sache Cheftechniker Stefan Knüpfer<br />
über den richtigen Platz für e<strong>in</strong>en Flügel<br />
17<br />
konzert.vorschau 17<br />
porträt Joanna Jim<strong>in</strong> Lee<br />
will mit ihrem Spiel berühren<br />
18<br />
meister.tipps <strong>19</strong><br />
von Prof. Stefan Arnold und Prof. Hans Leygraf<br />
impressum <strong>19</strong><br />
ste<strong>in</strong>way.tipps auf den Seiten 07, 15, <strong>19</strong><br />
03
<strong>in</strong>terview<br />
04<br />
Elisabeth Leonskaja zählt seit Jahren zu den großen Interpret<strong>in</strong>nen unserer<br />
Zeit. Sie gastiert weltweit mit führenden Orchestern als Solist<strong>in</strong>, ist e<strong>in</strong>e<br />
begehrte Kammermusikpartner<strong>in</strong> und hat zahlreiche CDs e<strong>in</strong>gespielt. Wie<br />
aber begann die Karriere der erfolgreichen russischen Pianist<strong>in</strong>? Vom ersten<br />
Klavier, dem ersten Konzert und der ersten Zeit <strong>in</strong> Wien erzählte sie dem<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong>: Wie war das, als Sie Ihr erstes Klavier<br />
bekamen?<br />
Leonskaja: Ich war im K<strong>in</strong>dergarten, Papa hat mich abgeholt<br />
und gesagt: „Zu Hause wartet e<strong>in</strong>e Überraschung auf<br />
dich.“ Als ich zu Hause ankam, habe ich das Klavier erst auf<br />
den zweiten Blick gesehen. Das war so e<strong>in</strong> freudiger Schock,<br />
dass ich <strong>in</strong> Tränen ausgebrochen b<strong>in</strong>. Ich wusste nicht, dass<br />
sie mir e<strong>in</strong> Klavier kaufen wollten. Damals war ich 6 Jahre<br />
alt. Ich war <strong>in</strong> die Musikschule aufgenommen worden,<br />
ohne dass ich e<strong>in</strong>e Note spielen konnte.<br />
Kommen Sie aus e<strong>in</strong>er musikalischen Familie?<br />
Me<strong>in</strong>e Mutter hat Klavier und Gesang gelernt, aber die<br />
Zeit, <strong>in</strong> der Sie gelebt hat, war ke<strong>in</strong>e gute. Als sie studiert<br />
hat, hat man ihr Klavier konfisziert. So hatte sie ke<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit, ihr Studium weiterzuentwickeln.<br />
Schon mit sieben Jahren hatten Sie Ihr erstes Konzert. Können<br />
Sie sich daran noch er<strong>in</strong>nern?<br />
Schon zwei Monate, nachdem ich angefangen habe Klavier<br />
zu spielen, habe ich bei e<strong>in</strong>em öffentlichen Konzert gespielt.<br />
Ich war furchtbar aufgeregt und hatte Magenschmerzen.<br />
Me<strong>in</strong>e Mama hat gesagt: „Wenn du auf die Bühne gehst,<br />
stell dir vor, du bist zu Hause.“ Ich aber dachte: „Wieso<br />
höre ich dann nicht ,e<strong>in</strong>s und zwei und …‘?“ (Anm.: Macht<br />
den Rhythmus nach, wie ihn ihre Mutter vorgegeben<br />
hatte.) Ich kann mich noch genau er<strong>in</strong>nern, ich komme auf<br />
die Bühne und setze mich an den Flügel – fragen Sie mich<br />
nicht, welcher es war, wahrsche<strong>in</strong>lich war es schon e<strong>in</strong> alter<br />
Blüthner oder Bechste<strong>in</strong> – und ich habe natürlich vor lauter<br />
Angst e<strong>in</strong>en Fehler gemacht. Me<strong>in</strong>e Lehrer saßen alle <strong>in</strong> der<br />
ersten Reihe und sie sagten, ich soll e<strong>in</strong>fach noch e<strong>in</strong>mal<br />
von vorne anfangen, und dann hab ich ganz gut gespielt.<br />
Hat es dann e<strong>in</strong>en Zeitpunkt gegeben, wo aus dem<br />
Spielerischen Ernst wurde?<br />
Ja, natürlich. Bis 11 habe ich bei e<strong>in</strong>er alten Dame gelernt,<br />
die <strong>in</strong> St. Petersburg ausgebildet war. Danach wechselte ich<br />
zu e<strong>in</strong>er sehr strengen Lehrer<strong>in</strong>, die me<strong>in</strong> systematisches<br />
Arbeiten und me<strong>in</strong>e Virtuosität sehr gefördert hat. Wenn<br />
man nicht sechs Stunden am Tag geübt hatte, sollte man gar<br />
nicht ersche<strong>in</strong>en. Sie wollte sofort, dass ich bei e<strong>in</strong>em<br />
Klavierabend spiele; me<strong>in</strong>e Mutter wollte es aber nicht, weil<br />
sie dachte, ich wäre damit überfordert, und ich habe das<br />
wirklich sehr zu schätzen gelernt, denn ich wollte das auch<br />
nicht. Irgendwann um diese Zeit hab ich dann verstanden,<br />
dass es ernst ist. Mit 11 Jahren hab ich dann mit e<strong>in</strong>em<br />
Symphonieorchester, mit 13 Jahren schon bei Soloabenden<br />
gespielt.<br />
Haben Sie <strong>in</strong> dem Alter auch daran gedacht, dass Sie e<strong>in</strong>mal<br />
berühmt werden könnten?<br />
Ne<strong>in</strong>, also so etwas war bei mir nie im Leben. Ich glaube,<br />
das ist immer umgekehrt: Es gibt den Wunsch, möglichst<br />
gut zu spielen, und die Verantwortung, aber ich habe nie<br />
gedacht, dass ich berühmt oder e<strong>in</strong> Star werde.<br />
Gibt es auch Momente, wo Sie sich sogar davor gefürchtet<br />
haben, berühmt und erfolgreich zu se<strong>in</strong>?<br />
Ja, denn das bedeutet ja Verantwortung und man hat<br />
daher Angst, dem Anspruch nicht gewachsen zu se<strong>in</strong>.<br />
Wie e<strong>in</strong> Lehrer von mir e<strong>in</strong>mal sagte: „Wenn Sie an<br />
sich zweifeln, passen Sie auf, das ist die wachsende<br />
Meisterschaft.“<br />
Wie oft zweifeln Sie?<br />
Nonstop …! (Lacht.)<br />
Und das verändert sich auch nicht im Laufe der Jahre?<br />
Ne<strong>in</strong>, ich f<strong>in</strong>de nicht. Ich arbeite an mir, ich arbeite die<br />
Texte durch und versuche, mich immer tiefer <strong>in</strong> diese<br />
großen Texte h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zudenken. Und es gibt ja so e<strong>in</strong> großes<br />
Repertoire, da kommt man gar nicht nach. Man muss viel<br />
arbeiten, irgendwann kann man auf e<strong>in</strong>em Konzert vielleicht<br />
zufrieden se<strong>in</strong>, aber nie selbstzufrieden.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview.<br />
Je mehr man gibt, umso mehr hat man<br />
S<strong>in</strong>d Sie auch heute noch nervös vor e<strong>in</strong>em Konzert?<br />
Man kann ruhig nervös se<strong>in</strong>. Ich b<strong>in</strong> gerne drei Stunden vor<br />
dem Konzert im Saal und übe e<strong>in</strong> bisschen. Wichtig ist:<br />
Man muss schon die erste Note des Konzertes so spielen, als<br />
wäre es die letzte. Als Student war das natürlich unbegreiflich,<br />
weil man so durche<strong>in</strong>ander war vor dem Konzert.<br />
Was ist das für e<strong>in</strong> Gefühl, auf der Bühne zu se<strong>in</strong> und den<br />
Applaus zu hören?<br />
Ich merke den Applaus gar nicht, für mich zählen im<br />
Konzert wirklich Aufmerksamkeit, die Qualität der Stille<br />
und die Konzentration im Publikum.<br />
Und nach dem Konzert? Fällt man da nach dem ganzen<br />
Applaus, nach all der hohen Konzentration nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Loch?<br />
Man hat so viel Adrenal<strong>in</strong> nach e<strong>in</strong>em Konzert! Manche<br />
Kollegen tr<strong>in</strong>ken dann Alkohol, das ist e<strong>in</strong> bisschen gefährlich.<br />
Ich liebe es am meisten, wenn man nach dem Konzert<br />
zu Fuß nach Hause gehen kann. Durch die frische Luft<br />
wird man wieder ruhiger. Als junger Mensch hatte man<br />
noch am nächsten Tag dieses Adrenal<strong>in</strong>. Das macht e<strong>in</strong>en<br />
kaputt, wenn man nicht weiterarbeitet, weil diese Energie ja<br />
noch da ist. Denn je mehr man gibt, umso mehr hat man.<br />
Machen Sie auch manchmal Pausen vom Klavierspielen?<br />
Wenn ich etwas erlerne, das kommt dann <strong>in</strong> mich re<strong>in</strong>.<br />
Dann ist es nicht mehr wichtig, am Klavier zu se<strong>in</strong>. Das<br />
arbeitet dann schon <strong>in</strong> mir.<br />
Sie haben lange Zeit mit Svjatoslav Richter künstlerisch<br />
zusammengearbeitet. Welche Rolle spielte er <strong>in</strong> Ihrem Leben?<br />
E<strong>in</strong>e entscheidende. Ich durfte sehr viel bei ihm zu Hause<br />
se<strong>in</strong>, als <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben e<strong>in</strong>e schlechte Zeit war. Ich war<br />
wie e<strong>in</strong> Boot <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Gewässer ohne W<strong>in</strong>d. Und er<br />
war wie e<strong>in</strong> richtig e<strong>in</strong>gestellter Kompass, natürlich habe<br />
ich absolut se<strong>in</strong>e Weltanschauung übernommen. In gewisser<br />
Weise war es auch furchtbar, Augenzeug<strong>in</strong> von so<br />
großem Können zu se<strong>in</strong> und selbst so wenig zu können.<br />
Wie ist der Weg von Tiflis/Georgien, wo Sie aufgewachsen s<strong>in</strong>d,<br />
nach Wien, das Sie <strong>19</strong>78 als Zweitheimat gewählt haben,<br />
gegangen?<br />
Ich hatte ja <strong>in</strong> Wien schon dreimal gespielt, zum ersten Mal<br />
war das <strong>19</strong>74 im Konzerthaus, <strong>19</strong>77 war ich bei den Festwochen.<br />
Im Frühjahr <strong>19</strong>78 habe ich mit den Symphonikern<br />
gespielt, da war es schon problematisch, e<strong>in</strong>e Ausreisegenehmigung<br />
zu bekommen. Neun Tage vor me<strong>in</strong>er<br />
Abreise habe ich alles annulliert, me<strong>in</strong>e Wohnung usw. aufgegeben.<br />
Me<strong>in</strong>en Reisepass habe ich dann ca. zwei Stunden<br />
vor me<strong>in</strong>em Abflug bekommen.<br />
Wie war dann Ihre erste Zeit <strong>in</strong><br />
Wien?<br />
Wenn man dreimal irgendwo<br />
war, hat man auch schon<br />
Bekannte. Im damaligen Generalsekretär<br />
des Konzerthauses,<br />
Prof. Peter Weiser, habe<br />
ich e<strong>in</strong>en großen Freund und<br />
Förderer gehabt. Man kann<br />
sich das aber nicht vorstellen,<br />
wie es ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fremden<br />
Land zu leben. Obwohl ich<br />
deutsch gesprochen habe, ist<br />
es ja doch e<strong>in</strong> ganz anderes<br />
kulturelles Leben, jeder Schritt<br />
ist anders.<br />
Wichtig ist: man<br />
Mittlerweile leben Sie schon sehr lange <strong>in</strong> Wien. Verändert sich<br />
da das Heimatgefühl?<br />
Schwer zu sagen. Die russische Vergangenheit kommt mir sehr<br />
viel länger vor als die Zeit <strong>in</strong> Wien, obwohl es natürlich stimmt,<br />
dass ich nirgends solange wie hier <strong>in</strong> Wien gelebt habe.<br />
Besuchen Sie noch manchmal Ihre Heimat?<br />
Ich b<strong>in</strong> schon nach e<strong>in</strong>em Jahr h<strong>in</strong>geflogen, habe me<strong>in</strong>e<br />
Schwester und Freunde besucht. Dann war Schluss, mit<br />
Gorbatschow ist es wieder leichter geworden. Ich b<strong>in</strong> heute<br />
regelmäßig <strong>in</strong> Tiflis, vergebe dort auch e<strong>in</strong> Stipendium und<br />
helfe jungen Künstlern, wenn sie Hilfe brauchen.<br />
muss schon die erste<br />
Note des Konzertes<br />
so spielen, als wäre<br />
es die letzte.<br />
05
<strong>in</strong>terview<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
06<br />
Haben Sie das Gefühl, dass sich das Publikum verändert hat?<br />
Ja, auch <strong>in</strong> Wien. Hier ist die Gesellschaft nicht mehr so<br />
sanft und bequem. Früher war es e<strong>in</strong>heitlicher <strong>in</strong> Österreich,<br />
mit der Öffnung der Grenzen und der EU ist man<br />
möglicherweise kreativer geworden, offener – dass anderes<br />
außer dem Gewohnten Platz hat – und damit auch offener<br />
für bestimmte Musik wie etwa Schostakowitsch. Vielleicht<br />
weil man auch die eigene Wahrnehmung für das Tragische<br />
erweitert hat.<br />
Hat sich Ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />
nach auch das Konzertleben<br />
verändert?<br />
Ich denke, das Musikleben<br />
ist noch reicher<br />
geworden als vorher, es<br />
gibt noch mehr Konzerte<br />
mit noch mehr<br />
Facetten, und die Organisatoren<br />
s<strong>in</strong>d heute<br />
e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> bisschen anders<br />
vorbereitet als früher.<br />
Früher haben das<br />
möglicherweise Leute<br />
gemacht, die e<strong>in</strong> persönliches<br />
Interesse daran<br />
Christoph Koller, GF <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, und Elisabeth Leonskaja verb<strong>in</strong>det hatten und Musik ge-<br />
e<strong>in</strong>e 10-jährige musikalische Freundschaft. Geme<strong>in</strong>sam wählten sie <strong>19</strong>97 liebt haben. Jetzt ist das<br />
die ersten Konzertflügel für das Wr. Konzerthaus aus.<br />
so, dass die ganze Struktur<br />
der Musikhäuser anders ist, jeder br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>e Kreativität<br />
mit e<strong>in</strong>. Niemand sagt heute, dass Wien e<strong>in</strong>e altmodische<br />
Stadt ist mit all den modernen Musik-Festivals wie Wien<br />
Modern oder Wien im Herbst. Da wird sehr lobenswerte,<br />
gute Arbeit getan. Ich hab Respekt davor, dass Kultur hier<br />
als etwas sehr Wichtiges betrachtet wird, das man von kle<strong>in</strong><br />
auf jeden Tag e<strong>in</strong>atmet.<br />
Heutzutage hat man den E<strong>in</strong>druck, dass das Äußere auch bei<br />
Pianist<strong>in</strong>nen und Pianisten fast so wichtig geworden ist wie<br />
gut zu spielen. Wie sehen Sie das?<br />
Möglicherweise ist das von Amerika gekommen. Das ist<br />
dieser Mythos vom glücklichen, vom oberflächlichem Optimismus.<br />
Aber wenn so e<strong>in</strong> Künstler wie Radu Lupo auf die<br />
Bühne kommt, dann weiß man das sofort, nicht wahr? Man<br />
geht bereichert nach Hause.<br />
Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e der wenigen Frauen, die am Klavier Erfolg<br />
haben. Wieso, denken Sie, gibt es so wenige Pianist<strong>in</strong>nen?<br />
Ach so, das beobachte ich gar nicht. Aber das Instrument<br />
ist ja schon e<strong>in</strong> Monster, das viel Kraft braucht. Auf der<br />
anderen Seite gibt es sehr viele Frauen, die Horn oder<br />
Basstuba oder Schlagzeug spielen. Schauen Sie amerikanische<br />
Orchester an.<br />
Das Klavier ist e<strong>in</strong> Monster …?<br />
Ich sage das natürlich ganz liebevoll, denn das Instrument<br />
ist me<strong>in</strong>e Sprache, es hilft mir, das Geistige zum Ausdruck<br />
zu br<strong>in</strong>gen. Anders hat das für mich wenig S<strong>in</strong>n.<br />
Unsere Techniker erleben immer wieder, wie Sie die kle<strong>in</strong>ste mechanische<br />
Unregelmäßigkeit wahrnehmen. Wie ist das möglich?<br />
Ja, das spüre ich, aber ich muss ja auch ganz sensible D<strong>in</strong>ge<br />
zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen. Ich b<strong>in</strong> wirklich sehr aufmerksam geworden,<br />
ob das Instrument zum Beispiel gerade steht. Wenn<br />
nicht, merke ich das sofort und bekomme Rücken-schmerzen.<br />
Dass ich Unregelmäßigkeiten so stark wahrnehme, hat – glaube<br />
ich – schon auch damit zu tun, dass e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> so weit<br />
entwickelt ist, da kommt es auch auf W<strong>in</strong>zigkeiten an.<br />
Hatten Sie von Anfang an e<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>?<br />
Als Student<strong>in</strong> b<strong>in</strong> ich natürlich nicht mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> aufgewachsen,<br />
<strong>in</strong> Moskau hatten wir Rönisch, Förster oder<br />
Bechste<strong>in</strong>. So war es die erste Zeit sehr schwierig für mich,<br />
e<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> zu spielen. Ich wurde müde. Denn beim<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> war es natürlich notwendig, bei jeder Note jeden<br />
Augenblick zu se<strong>in</strong>. Später habe ich mich so an diesen tiefen<br />
Gang der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tastatur gewöhnt und an dieses ganz<br />
genaue Gefühl, e<strong>in</strong>en Nachdruck zu spüren.<br />
Sie spüren ja sogar, wenn e<strong>in</strong> Röllchen aus e<strong>in</strong>em Material<br />
anderer Herkunft ist ...!<br />
Ja, manchmal spüre ich, dass mich die Taste nicht heranlässt.<br />
Aber im Pr<strong>in</strong>zip versuche ich eigentlich, auf jedem<br />
Instrument zu spielen, denn schließlich ist die Musik das<br />
wichtigste. Wenn ich gewohnt b<strong>in</strong>, immer nur e<strong>in</strong>e<br />
Qualität von Flügel zu haben, b<strong>in</strong> ich als reisende Künstler<strong>in</strong><br />
ausgeliefert. Denken Sie an Michelangeli. Der ist ja<br />
mit se<strong>in</strong>en zwei Flügeln gereist, und oft hat er dann auf<br />
dem dritten vom Saal gespielt.<br />
Sie blicken auf e<strong>in</strong>e reiche Karriere zurück. Haben Sie als so<br />
erfolgreiche Pianist<strong>in</strong> auch noch Träume?<br />
Ich wünsche mir, das Leben nehmen zu können, wie es ist.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wäre es schön, wenn die Menschen mehr an<br />
sich arbeiten würden und dem anderen mehr zugetan wären.<br />
Das wäre auch für diejenigen schön, die das selbst tun.<br />
Vielen Dank für das Interview. Es war sehr <strong>in</strong>teressant, mit<br />
Ihnen zu sprechen.<br />
Ach wirklich …?<br />
experts.corner<br />
Univ. Prof. Klaus Kaufmann, Leiter der Abteilung für Tasten<strong>in</strong>strumente an der<br />
Universität Mozarteum Salzburg, über die Berufschancen von Klavier-Studenten<br />
Ke<strong>in</strong>e Frage: Hochtalentierte<br />
Studenten müssen mit dem<br />
Studium des Konzertfachs Klavier<br />
die Möglichkeit haben, sich auf<br />
e<strong>in</strong>e Solistenkarriere vorzubereiten.<br />
Ke<strong>in</strong>e Frage ist aber auch,<br />
dass nur wenigen talentierten<br />
Studenten diese Karriere offensteht und wir als Ausbildungsstätte<br />
die Verantwortung haben, darüber h<strong>in</strong>aus auch andere berufliche<br />
Perspektiven zu erschließen. Denn anders als Streicher und<br />
Bläser haben die Pianisten ja nicht die Möglichkeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Orchester unterzukommen. Deshalb haben wir uns auf die<br />
Suche nach beruflichen Nischen für Klavier-Absolventen begeben<br />
und bieten nun seit dem W<strong>in</strong>tersemester 2006 – nach dem<br />
positiven Abschluss des Instrumentalstudiums Bakkalaureat<br />
„Klavier“ – fünf Schwerpunktmodule für das Magisterstudium<br />
an: Klavierpädagogik, Klavierkammermusik und Liedgestaltung,<br />
Korrepetition für Musiktheater, Hammerklavier, sowie nach wie<br />
vor natürlich die Solistenausbildung, die mit dem bisherigen<br />
10Jahre<br />
ste<strong>in</strong>way.tipp<br />
service<br />
„Konzertfach“ identisch ist. Der Schwerpunkt „Hammerklavier“<br />
bietet beispielsweise e<strong>in</strong>e berufliche Chance <strong>in</strong> der immer noch<br />
boomenden Szene der „Alten Musik“. Da der deutschsprachige<br />
Raum über die meisten Musiktheater der Welt verfügt, existiert<br />
hier noch e<strong>in</strong> realer Arbeitsmarkt für künftige Korrepetitoren.<br />
Studenten, die den Schwerpunkt „Korrepetition für Musiktheater“<br />
wählen, müssen allerd<strong>in</strong>gs auch sehr spezifische Fähigkeiten<br />
vorweisen. Sie müssen gut vom Blatt spielen können, sehr gut<br />
hören und gerne mit Sängern arbeiten. Für die Lehrenden wird<br />
mit diesem Modell künftig mehr und mehr auch die Rolle des<br />
Beraters verbunden se<strong>in</strong>. Sie müssen mit den Studenten bereits<br />
im Bakkalaureat-Studium Stärken und Schwächen genau ausloten<br />
und dann geme<strong>in</strong>sam entscheiden, bei welchem Ausbildungsschwerpunkt<br />
ihre Talente am besten aufgehoben s<strong>in</strong>d.<br />
Jetzt, da die Musikuniversitäten immer mehr den Gesetzen der<br />
freien Marktwirtschaft unterliegen, hoffen wir natürlich auch,<br />
dass unser differenziertes Angebot e<strong>in</strong> Klavier-Studium an der<br />
Kunstuniversität „Mozarteum“ noch attraktiver machen wird.<br />
Nähere Informationen: www.moz.ac.at<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien<br />
Wir schenken Ihnen e<strong>in</strong> Hauskonzert!<br />
E<strong>in</strong> Pianist, e<strong>in</strong> ausgewähltes musikalisches Programm<br />
sowie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Buffet kommen als Zugabe beim Kauf<br />
e<strong>in</strong>es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s zu Ihnen nach Hause.<br />
Angebotsende: 31. 12. 2007<br />
STEINWAY-HAUS WIEN / Opernr<strong>in</strong>g 6–8 / 1010 Wien / 01/512 07 12-4, Fr. Langer<br />
STEINWAY-GALERIE SALZBURG / Hellbrunnerstr. 7 / 5020 Salzburg / 0662/84 12 06, Fr. Höchfurtner<br />
STEINWAY-PARTNER PIANO MOSER / Templstr. 30 / 6020 Innsbruck / 0676/325 51 03, Hr. Moser<br />
07
thema<br />
08<br />
Echt <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.<br />
E<strong>in</strong> Leben lang.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Orig<strong>in</strong>al-Ersatzteile garantieren, dass e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> auch nach e<strong>in</strong>er Reparatur<br />
bleibt, was er ist: e<strong>in</strong> durch und durch echter <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> höchster Qualität.<br />
Gute Gründe s<strong>in</strong>d es, die e<strong>in</strong>e Reparatur Ihres <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s<br />
immer zu e<strong>in</strong>er sicheren Investition machen: Zum e<strong>in</strong>en<br />
garantiert die enorme Wertsteigerung selbst gebrauchter<br />
Instrumente nach der Reparatur e<strong>in</strong>en entsprechend höheren<br />
Wiederverkaufswert. Zum anderen bietet die seit mehr<br />
als 100 Jahren nahezu unveränderte Konstruktion e<strong>in</strong>es<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s größtmögliche Sicherheit, was das Ergebnis der<br />
Reparatur angeht.<br />
Leider werden selbst von namhaften Herstellern und Reparaturbetrieben<br />
immer häufiger Ersatzteile angeboten, die<br />
angeblich dem Qualitätsstandard von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons entsprechen.<br />
Erst nach e<strong>in</strong>em enttäuschenden Reparaturergebnis<br />
stellt sich dann meistens heraus, dass „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>like“<br />
nicht „orig<strong>in</strong>al <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>“ ist, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Hammerköpfe<br />
nicht „neu befilzt“ werden dürfen, ausschließlich „Röslau-<br />
Stahlsaiten“ mit dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Klang vere<strong>in</strong>bar s<strong>in</strong>d und<br />
Orig<strong>in</strong>al-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Stimmstöcke seit jeher nur von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
selbst e<strong>in</strong>gebaut werden.<br />
Doch wie wird eigentlich e<strong>in</strong> Teil zu e<strong>in</strong>em „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Orig<strong>in</strong>al-Ersatzteil“, wor<strong>in</strong> unterscheidet es sich von den<br />
auf dem Markt angebotenen Austauschteilen?<br />
Bereits seit den 90er Jahren des <strong>19</strong>. Jahrhunderts kann man<br />
die Konstruktion der meisten <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Modelle als physikalisch<br />
ausgereift und abgeschlossen bezeichnen. Und selbst<br />
das Flaggschiff der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Familie, der legendäre Konzertflügel<br />
Modell D-274, wird seit nunmehr über 90 Jahren<br />
unverändert gebaut. Selbstverständlich gab und gibt es seither<br />
immer wieder kle<strong>in</strong>ste Veränderungen, die vor allem der<br />
größeren Servicefreundlichkeit dienen. Was jedoch die<br />
Maße, die W<strong>in</strong>kel und die Hebel <strong>in</strong> den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s angeht,<br />
so s<strong>in</strong>d die Instrumente <strong>in</strong> ihren E<strong>in</strong>zelteilen seit weit über<br />
hundert Jahren baugleich.<br />
Der Idealfall für den Fall e<strong>in</strong>er Reparatur also: Fast alle<br />
Verschleißteile, die selbst bei e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> von Zeit zu<br />
Zeit ausgetauscht werden müssen, f<strong>in</strong>den noch heute <strong>in</strong> den<br />
neuen Instrumenten Verwendung und können aufgrund<br />
ihrer Maßgleichheit problemlos <strong>in</strong> ältere <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente<br />
e<strong>in</strong>gebaut werden. Statt im Reparaturfall auf zweitoder<br />
drittklassige Teile-Lieferanten zurückgreifen zu müssen,<br />
werden alle wichtigen Teile als „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Orig<strong>in</strong>al-<br />
Ersatzteile“ direkt von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons angeboten.<br />
Neben ihrer Maßbeständigkeit zeichnet die aus dem<br />
Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Werk kommenden Ersatzteile e<strong>in</strong>e<br />
weitere Geme<strong>in</strong>samkeit aus:<br />
Egal, ob e<strong>in</strong> Teil als „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Orig<strong>in</strong>al-Ersatzteil“ <strong>in</strong> den<br />
weltweiten Versand geht oder als e<strong>in</strong>es der über 12.000<br />
Teile <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fabrikneuen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Verwendung f<strong>in</strong>det:<br />
E<strong>in</strong> wesentlicher Garant für höchste Qualität und Langlebigkeit<br />
der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente ist die allerhöchste<br />
Qualität der im Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Werk verarbeiteten<br />
Materialien sowie der zugelieferten Teile. Nach strengsten,<br />
bereits vor Jahrzehnten festgelegten Qualitätsstandards werden<br />
von Zulieferfirmen Mechanikteile wie zum Beispiel<br />
Hammerköpfe, Hebeglieder und Klaviaturen (Tasten) hergestellt.<br />
Andere Teile wie zum Beispiel Resonanzböden,<br />
Stimmstöcke, Dämpfer und Basssaiten werden von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
selbst produziert. Auch hier kommt der Auswahl der verwendeten<br />
E<strong>in</strong>zelmaterialien allerhöchste Bedeutung zu.<br />
Schon die E<strong>in</strong>gangskontrolle des Hamburger <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Werkes gilt bei den Zulieferern als gefürchtet: So beträgt<br />
zum Beispiel die Ausschussquote bei Holz erster Güte, wie<br />
es unter anderem <strong>in</strong> Resonanzböden und Stimmstöcken<br />
Verwendung f<strong>in</strong>det, zwischen 60 und 80 Prozent. Mechanikteile<br />
wie Hammerköpfe, Hammerstiele und Hebeglieder<br />
bestehen bis zu 15 Prozent nicht die Qualitätsvorgaben<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons. Das System, jeden noch so kle<strong>in</strong>en<br />
Materialfehler aufzuspüren, ist engmaschig: Am Beg<strong>in</strong>n<br />
steht e<strong>in</strong>e Sichtkontrolle, bei der der für die Abteilung verantwortliche<br />
Meister die Materialien oder Teile persönlich<br />
auf äußerliche Beschädigung und sichtbare Qualitätsmängel<br />
überprüft. Zusätzlich wird das Material vermessen, um<br />
sicherzustellen, dass die Maßvorgaben e<strong>in</strong>gehalten wurden.<br />
Anschließend durchlaufen die Mechanikteile verschiedene<br />
Prüfungen, bevor sie <strong>in</strong> die Instrumente e<strong>in</strong>gebaut oder als<br />
Ersatzteile versendet werden:<br />
Zugelieferte Hammerstiele und Hebeglieder werden mehrere<br />
Tage <strong>in</strong> speziell klimatisierten Räumen gelagert, um ihr<br />
Verhalten unter wechselnden Klimabed<strong>in</strong>gungen zu simulieren.<br />
Material, bei dem es durch den E<strong>in</strong>fluss von Trockenheit<br />
und Feuchtigkeit zur ger<strong>in</strong>gsten Veränderung von<br />
Form oder Maß kommt, wird aussortiert. Anschließend<br />
werden nach e<strong>in</strong>em Prüfprotokoll die Reibungswerte sämtlicher<br />
(!) Achsen gemessen. Sollte der Reibungswert e<strong>in</strong>er<br />
Achse nicht dem vorgegebenen Standard entsprechen, wird<br />
das Mechanikteil an den Produzenten zurückgeschickt.<br />
Die Kontrollen der Hammerköpfe s<strong>in</strong>d besonders aufwendig:<br />
Nachdem der Filz für die Hammerköpfe bereits nach<br />
strengen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Vorgaben hergestellt wird, werden die<br />
fertig gepressten Hammerköpfe anschließend von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
& Sons e<strong>in</strong>er speziellen Härtemessung unterzogen. Die von<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> vorgegebenen Härtegrade s<strong>in</strong>d genau auf die<br />
Anforderungen der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente abgestimmt und<br />
variieren nicht nur zwischen den verschiedenen Modellen,<br />
sondern auch <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zigen Hammerkopfsatzes.<br />
Denn für e<strong>in</strong>e gleichmäßige Intonation der Instrumente ist<br />
es besonders wichtig, dass die Härte der Köpfe bereits im<br />
Rohzustand e<strong>in</strong>en sehr gleichmäßigen Verlauf hat. (Da<br />
beim Neubefilzen alter Hammerköpfe niemals die erforderliche<br />
Presshärte, -spannung und -gleichmäßigkeit erreicht<br />
werden kann, rät <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons von dieser Reparaturweise<br />
dr<strong>in</strong>gend ab.) Entspricht e<strong>in</strong> Hammerkopfsatz –<br />
selbst nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Teilbereich – nicht den vorgegebenen<br />
Standards, wird er an den Produzenten zurückgeschickt.<br />
Für gut befundene Hammerköpfe werden anschließend von<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons aufwendig weiterbearbeitet, um sie überhaupt<br />
erst <strong>in</strong> die Instrumente e<strong>in</strong>bauen zu können. Großer<br />
Wert wird außerdem darauf gelegt, dass die Hammerköpfe<br />
vor der Intonation (der Festlegung des Klanges durch<br />
Bearbeiten des Filzes mit Nadeln) nicht älter als 3 Monate<br />
s<strong>in</strong>d. Zu alter Filz verliert an Spannung und kann nicht<br />
mehr optimal <strong>in</strong>toniert werden.<br />
Stimmstöcke und Resonanzböden s<strong>in</strong>d im Instrument<br />
besonders starken Belastungen durch Zug- und Druckkräfte<br />
ausgesetzt. Durch ihre sorgsam ausgesuchten, kostbaren<br />
Hölzer, ihre e<strong>in</strong>zigartige Herstellung, ihre aufwendige Bearbeitung<br />
nach bis heute geheimen Arbeitsabläufen und<br />
durch ihre E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das klangbildende System der<br />
Konstruktion gelten sie als die Herzstücke der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Instrumente. Ihre Haltbarkeit<br />
ist unvergleichlich. So<br />
hält e<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Stimmstock<br />
durchaus über 100<br />
Jahre, und sollte e<strong>in</strong> Resonanzboden<br />
nach 60 bis 80<br />
Jahren e<strong>in</strong>en Riss bekommen,<br />
ist dieser ohne weiteres<br />
reparierbar. Alle<strong>in</strong> die<br />
Trocken- und Ruhezeiten<br />
der Stimmstöcke nach dem<br />
Verleimen der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Holzschichten betragen, je<br />
nach Modell, 9 bis 12 Mo-<br />
nate, wobei bereits die Holztrocknung vor dem Verleimen<br />
mehrere Jahre dauert. Im Falle e<strong>in</strong>er – zugegeben seltenen –<br />
Reparatur, die e<strong>in</strong>en Austausch dieser Teile notwendig macht,<br />
behält <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons es sich vor, den E<strong>in</strong>bau ausschließlich<br />
selbst <strong>in</strong> der Hamburger Fabrik vorzunehmen.<br />
Diese strengen Kontrollen sowie die anschließende<br />
Veredlung der Rohteile s<strong>in</strong>d es, die zugeliefertes Material zu<br />
e<strong>in</strong>em „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Orig<strong>in</strong>al-Ersatzteil“ machen. Zwar s<strong>in</strong>d<br />
auf dem weltweiten Markt für Ersatzteile <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-ähnliche<br />
Austauschteile erhältlich, jedoch ohne der erforderlichen<br />
Qualität zu entsprechen. Deshalb garantiert nur die Verwendung<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Orig<strong>in</strong>al-Ersatzteilen die Qualität<br />
und den Werterhalt Ihres <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s.<br />
thema<br />
Für Reparaturen stehen Ihnen<br />
im Technikcenter acht Klavier-<br />
Techniker und -Techniker<strong>in</strong>nen<br />
zur Verfügung.<br />
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Eva Sonnberger<br />
TEL 01/512 07 12-1<br />
E-MAIL sonnberger@ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
09
panorama<br />
4<br />
10<br />
2<br />
Alle Kraft voraus<br />
Die amerikanische Wirtschaftskrise und der E<strong>in</strong>zug von Radio und Schallplatte<br />
br<strong>in</strong>gen das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Schiff <strong>in</strong> den <strong>19</strong>30er und <strong>19</strong>40er Jahren gefährlich <strong>in</strong>s<br />
Schwanken. Doch die Klavierbau-Dynastie trotzt den Stürmen erfolgreich.<br />
1<br />
3<br />
5<br />
SPARMASSNAHMEN<br />
<strong>19</strong>32 war der Umsatz der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente auf e<strong>in</strong>en historischen Tiefstand gesunken.<br />
Theodore E. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>, im Bild (1) rechts, dem romantisch veranlagten Firmenpräsidenten, fiel<br />
es zu, das Unternehmen durch die schlimmste Krise seit der Gründung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons zu<br />
steuern. Angesichts des s<strong>in</strong>kenden Erfolgsschiffes entschloss er sich zu radikalen Sparmaßnahmen.<br />
Kurz vor dem großen Börsenkrach schloss er zahlreiche Musikgeschäfte und strich die<br />
meisten Vergünstigungen für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Künstler.<br />
PRODUKTIONSSTILLSTAND<br />
Trotz E<strong>in</strong>sparungen schrieb das Unternehmen weiterh<strong>in</strong> rote Zahlen. Der Schuldenberg wuchs,<br />
ebenso die Lagerbestände. Es blieb Theodore daher nichts anderes übrig, als die meisten Arbeiter<br />
zu kündigen und die Fabrik vorübergehend zu schließen. Erst <strong>19</strong>35 begann sich der Markt für<br />
Klaviere und Flügel langsam wieder zu erholen. Maßgeblich dafür verantwortlich waren<br />
Regierungsprogramme, die das Interesse breiter Bevölkerungsschichten für Musik förderten.<br />
INNOVATION<br />
<strong>19</strong>36 wurde mit dem Modell S (2) die große Innovations-Tradition von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons fortgesetzt.<br />
Um e<strong>in</strong>e schnellere Spieltechnik zu ermöglichen, unterlegten die Konstrukteure die<br />
Tasten mit e<strong>in</strong>em abgerundeten Waagebalken und verlagerten den Schwerpunkt der Tasten mehr<br />
zu ihrer Mitte h<strong>in</strong>, sodass sie nach dem Anschlag rascher wieder nach oben schnellten. Die mit der<br />
E<strong>in</strong>führung des Modell S erzielte Umsatzsteigerung war jedoch nur von kurzer Dauer.<br />
NEUE KUNDENWÜNSCHE<br />
Konsumenten verlangten zunehmend preisgünstige, kle<strong>in</strong>ere Klaviere <strong>in</strong> aktuellem Design.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons reagierte aber nur langsam auf die veränderten Kundenwünsche. So g<strong>in</strong>g der<br />
Boom der Pian<strong>in</strong>os lange spurlos am Unternehmen vorbei, bis man sich <strong>19</strong>37 entschloss, e<strong>in</strong><br />
eigenes kle<strong>in</strong>es Klaviermodell (3) am Markt e<strong>in</strong>zuführen.<br />
ZWEITER WELTKRIEG<br />
Als <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons gerade wieder mit Gew<strong>in</strong>n zu arbeiten begann, brach der Zweite Weltkrieg<br />
aus. Die Rationierung von für den Klavierbau notwendigem Material zwang das Unternehmen<br />
weitgehend zur E<strong>in</strong>stellung der Produktion. 89 Jahre lang hatte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons exquisite<br />
Musik<strong>in</strong>strumente hergestellt. Nun musste das Unternehmen auf Flugzeugbau umsatteln (4),<br />
um den Fabrikbetrieb <strong>in</strong> New York aufrechterhalten zu können.<br />
MODELL VICTORY<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Weg zurück <strong>in</strong>s Klaviergeschäft erfolgte <strong>19</strong>42 mit dem Bau des Modells Victory für die<br />
Streitkräfte der Vere<strong>in</strong>igten Staaten (5). Das e<strong>in</strong> Meter hohe olivgrüne Klavier ohne Füße hatte<br />
Tasten aus tropenbeständigem Zelluloid statt Elfenbe<strong>in</strong> und mit Weicheisen statt rationiertem<br />
Kupfer umwickelte Basssaiten.<br />
11
standpunkte standpunkte<br />
Umfangreiche Bauarbeiten bestimmen derzeit das<br />
Geschehen auf Schloss Grafenegg. Schon im Sommer 2007<br />
soll die neue Open-Air-Bühne, die ca. 1650 Personen Platz<br />
bietet, errichtet und der Meierhof als provisorischer Ausweichort<br />
bei Schlechtwetter adaptiert se<strong>in</strong>. 2008 wird der<br />
neue Konzertsaal neben der Alten Reitschule fertiggestellt<br />
se<strong>in</strong> und bei Schlechtwetter während des Festivals bespielt<br />
werden. Er wird aber auch das ganze Jahr über als zusätzlicher<br />
Spielort für Veranstaltungen<br />
und Vermietungen<br />
dienen. Investitionen <strong>in</strong><br />
ECKDATEN MUSIK-FESTIVAL GRAFENEGG 2007<br />
Höhe von 5 Millionen Euro<br />
ZWÖLF FESTIVALTAGE Do–So, 23. 8.–9. 9. 2007<br />
für die Open-Air-Bühne, 1,5<br />
Insgesamt <strong>19</strong> Konzerte: Orchesterkonzerte,<br />
Millionen Euro für den lau-<br />
Kammerkonzerte, Liederabende und Recitals<br />
fenden Betrieb und 15 bis<br />
KÜNSTLERISCHER LEITER Rudolf Buchb<strong>in</strong>der<br />
20 Millionen Euro für den<br />
MUSIKVERMITTLUNGSPROGRAMM<br />
neuen Konzertsaal hat das<br />
Familienworkshops und E<strong>in</strong>führungsgespräche<br />
Land Niederösterreich für<br />
EINTRITTSKARTEN Preise zw. € 6,– und 89,–<br />
dieses umfangreiche Pro-<br />
INFORMATIONEN www.grafenegg.at<br />
jekt zur Verfügung gestellt,<br />
das – wie der Landeshauptmann<br />
von Niederösterreich,<br />
Dr. Erw<strong>in</strong> Pröll, betont – auch als Entwicklungsmotor für<br />
die Region fungieren soll. 100 bis 150 Arbeitskräfte würden<br />
<strong>in</strong> der Bauphase Arbeit f<strong>in</strong>den sowie 450 Künstler Aufträge<br />
und Beschäftigung, abgesehen vom Imagegew<strong>in</strong>n für die<br />
gesamte Region. Auf höchstem musikalischem Niveau soll<br />
das Musik-Festival Grafenegg stattf<strong>in</strong>den, wird allseits versichert.<br />
Und daran besteht bei e<strong>in</strong>em Blick auf das<br />
Programm auch ke<strong>in</strong> Zweifel, denn da f<strong>in</strong>den sich Solisten<br />
wie Alfred Brendel oder Renée Flem<strong>in</strong>g, Dirigenten wie<br />
Zub<strong>in</strong> Mehta und Orchester wie das London Symphony<br />
Orchestra oder die Tschechische Philharmonie. Doch<br />
braucht Österreich, braucht Europa e<strong>in</strong> weiteres Musik-<br />
Festival? Woher sollen die Besucher kommen? Und was<br />
macht das Festival wirklich so speziell?<br />
12<br />
Musik-Festival Grafenegg:<br />
E<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong> Festival mehr?<br />
E<strong>in</strong> neues Musik-Festival auf Schloss Grafenegg unter der künstlerischen Leitung<br />
von Rudolf Buchb<strong>in</strong>der soll ab Sommer 2007 dafür sorgen, dass am Tor zur Wachau<br />
e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger Musikstandort <strong>in</strong>ternational positioniert wird. Kritiker aber me<strong>in</strong>en,<br />
es gebe schon genug Musik-Festivals. Was spricht für das neue Festival?<br />
MEHR ALS NUR KONZERTE.<br />
„Insgesamt gibt es sicher immer mehr Festivals, aber wir<br />
machen ja nicht e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> Festival mehr, sondern grenzen<br />
uns klar ab, <strong>in</strong>dem wir e<strong>in</strong> Open-Air-Konzert-Festival veranstalten.<br />
Das ist zwar <strong>in</strong> den USA relativ üblich, <strong>in</strong> Europa<br />
aber nicht. Und <strong>in</strong> Österreich sehe ich da gar nichts Vergleichbares.<br />
Mit wichtigen europäischen Festivals wollen<br />
wir uns sicher von der Qualität her messen, von der Quantität<br />
her bewegt sich unser Festival aber <strong>in</strong> ganz anderen<br />
Dimensionen. Das ist daher nicht vergleichbar“, betont<br />
Johannes Neubert, Geschäftsführer der Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.<br />
„Es geht bei unserem Musik-Festival<br />
außerdem um e<strong>in</strong> Gesamterlebnis. Hier wird e<strong>in</strong> phantastisches<br />
Kulturprogramm <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wunderbaren Landschaft<br />
und neuem Ambiente geboten. So können auch junge<br />
Menschen, die nicht <strong>in</strong> dunklem Anzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschlossenen<br />
Raum sitzen möchten, wieder zu Konzerten f<strong>in</strong>den.<br />
Die Qualität muss aber dennoch so gut se<strong>in</strong>, dass auch<br />
jemand, der dauernd <strong>in</strong> Konzerte geht, gerne nach Grafenegg<br />
kommt“, ergänzt Tassilo Metternich-Sándor, Eigentümer<br />
Schloss Grafenegg. Mit dem Parkambiente – verstärkt<br />
durch das Angebot von Picknickkörben, mit denen man es<br />
sich vor, während oder nach dem Konzert auf dem Rasen<br />
gemütlich machen kann – und E<strong>in</strong>führungs-gesprächen wird<br />
den Besuchern e<strong>in</strong> Zusatznutzen geboten und damit e<strong>in</strong><br />
Argument mehr, auch im Sommer Konzerte zu besuchen.<br />
Anregungen für die Open-Air-Bühne und dem angrenzenden<br />
klimatisierten Raum für Klaviere brachte unter anderem e<strong>in</strong><br />
Besuch beim Musik-Festival <strong>in</strong> Tanglewood/USA, wo seit<br />
über 70 Jahren sehr erfolgreich klassische Musik auf hohem<br />
Niveau im Freien dargeboten wird. Unterscheiden wird man<br />
sich aber dennoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wesentlichen Punkt vom etablierten<br />
amerikanischen Musik-Festival: Der Publikumsbereich ist<br />
e<strong>in</strong> gutes Stück kle<strong>in</strong>er und steigt stark an. So müssen voraussichtlich<br />
ke<strong>in</strong>e Verstärker zum E<strong>in</strong>satz kommen, „weil wir<br />
nicht glauben, dass unser Publikum das akzeptieren würde. Es<br />
Tassilo Metternich-Sándor, Schloss-Eigentümer / Marie-Therese Harnoncourt, Architekt<strong>in</strong> / Johannes Neubert, Geschäftsführer der Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.<br />
stünde dann nicht mehr die Klangqualität, sondern der Event-<br />
Charakter im Vordergrund. Trotzdem bieten wir – wie <strong>in</strong><br />
Tanglewood – zusätzlich zu den Tickets zu marktüblichen<br />
Preisen auch Rasenplätze um sechs bis acht Euro an. So s<strong>in</strong>d<br />
die Konzerte auch für kle<strong>in</strong>e, studentische Geldbeutel f<strong>in</strong>anzierbar“,<br />
betont Johannes Neubert.<br />
MUSIK NAHE DEN WOLKEN.<br />
E<strong>in</strong> Klassik-Musik-Festival unter freiem Himmel <strong>in</strong> akustisch<br />
e<strong>in</strong>wandfreier Qualität, e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e historische,<br />
31 Hektar große Parkanlage – unter diesen Vorzeichen entwarf<br />
das Wiener Architektenduo Mag. arch. Ernst J. Fuchs<br />
und Mag. arch. Marie-Therese Harnoncourt von the next<br />
ENTERprise-architects die Open-Air-Bühne „Wolkenturm“.<br />
Ähnlich den Pavillons <strong>in</strong> historischen Landschaftsgärten<br />
errichten sie e<strong>in</strong>en Freiluftpavillon, der während der<br />
Festivalsaison im Sommer als Bühne, zu anderen Zeiten als<br />
Anziehungspunkt für Spaziergänger dient. „Die Aufgabe<br />
bestand also dar<strong>in</strong>, dass der Pavillons nicht wie e<strong>in</strong>e unbespielte<br />
Bühne aussieht, sondern wie e<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Park natürlich<br />
e<strong>in</strong>gebettetes Element, wo man sich jederzeit gern<br />
aufhält, der sich andererseits für das Festival <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Konzertraum<br />
mit natürlicher Akustik für e<strong>in</strong>e große Anzahl<br />
Personen verwandeln kann“, erklärt Architekt<strong>in</strong> Mag. arch.<br />
Marie-Therese Harnoncourt. Wichtig war den Architekten<br />
auch die Inszenierung des Weges, der immer neue Blicke<br />
ermöglicht. Deshalb wird die Open-Air-Bühne auch <strong>in</strong>mitten<br />
des Parks gebaut, sodass die umgebende Landschaft<br />
und der Wolkenturm immer unterschiedlich zue<strong>in</strong>ander<br />
<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung treten. Um<br />
diesen Effekt zu erreichen,<br />
wurde auch die bestehende<br />
Topographie genutzt – es<br />
wurden Mulden vertieft<br />
und künstliche Hügel für<br />
die Tribünen angelegt. Im<br />
Stahlblech des Bühnendachs<br />
reflektieren sich schemenhaft<br />
Bäume und Wolken,<br />
auf Baumkronenhöhe<br />
errichtet schwebt das Dach<br />
über der Landschaft und<br />
er<strong>in</strong>nert so an e<strong>in</strong>en weiteren alten Baum im Park.<br />
Trotz der bemerkenswerten Freiluftbühne ist e<strong>in</strong>er der<br />
Vorteile gegenüber anderen Freiluft-Festivals <strong>in</strong> Grafenegg<br />
die Tatsache, dass es bei Schlechtwetter e<strong>in</strong> Ausweichquartier<br />
geben wird, 2007 mit dem Meierhof und ab 2008<br />
mit dem neuen Konzertsaal „Neue Reitschule“. Tassilo<br />
Metternich-Sándor: „In diesen Breiten muss man mit<br />
Schlechtwetter rechnen. Kündigt man Veranstaltungen an,<br />
muss man aber auch die Garantie geben, dass sie e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden. E<strong>in</strong>e Absage bei großen Orchestern wie dem<br />
London Symphony Orchestra dürfte man sich nicht erlauben.“<br />
Und das Publikum wäre wohl auch nicht entzückt.<br />
Kl<strong>in</strong>gt alles wohldurchdacht, stellt sich nur noch die Frage,<br />
warum man sich nach mehr als 30 Jahren, <strong>in</strong> denen<br />
es schon Konzerte auf Schloss Grafenegg gibt, zu solch<br />
aufwendigen Aktivitäten entschlossen hat. Schlossherr<br />
Metternich-Sándor: „Zwar ist es uns gelungen, <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren e<strong>in</strong>e Reputation <strong>in</strong> Sachen klassische Musik aufzubauen,<br />
um aber weiterh<strong>in</strong> attraktiv zu bleiben, mussten<br />
Investitionen erfolgen. Das liegt unter anderem daran, dass<br />
das Publikum immer anspruchsvoller wird, weil auch die<br />
Angebote so viel besser geworden s<strong>in</strong>d. Das Publikum ist<br />
außerdem mobiler geworden und kann sich mehr aussuchen,<br />
welches Konzert es besucht. Als privater Veranstalter<br />
hätten wir notwendige Investitionen nicht leisten können.“<br />
So hat es sich gut gefügt, dass das Land Niederösterreich<br />
gleichzeitig auf der Suche nach e<strong>in</strong>em Ort als Zentrum für<br />
klassische Musik und als Residenz für das Tonkünstler-<br />
Orchester Niederösterreich war.<br />
Viele Künstler werden beim Musik-Festival Grafenegg auf e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> spielen.<br />
Wie aber gefällt es e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> auf e<strong>in</strong>er Open-Air-Bühne?<br />
„E<strong>in</strong> Konzertflügel leidet natürlich im Freien. Im Extremfall – wie beim Konzert für Europa <strong>in</strong> Schönbrunn mit dem<br />
Pianisten Lang Lang und bei 12 Grad Celsius – wird das Instrument bereits Tage vor dem Konzert bei den vorherrschenden<br />
Klimabed<strong>in</strong>gungen auf der Bühne vorbereitet, damit es beim Konzert die gewohnte Leistung erbr<strong>in</strong>gt. Das geht so<br />
weit, dass die Instrumente über Nacht verpackt werden oder spezielle Klima-Kisten mit Auskleidungen angefertigt werden,<br />
wodurch sie zum<strong>in</strong>dest vor der Feuchtigkeit geschützt werden. Dies ist natürlich bei e<strong>in</strong>em professionellen Open-<br />
Air-Veranstalter mit eigener Infrastruktur wie <strong>in</strong> Grafenegg nicht notwendig. Außerdem wird hier das Schlechtwetter-<br />
Ausweichquartier auch bei niedrigen Temperaturen genutzt. E<strong>in</strong>e Ausnahme ist die vom ORF übertragene Eröffnung des<br />
Wolkenturms, da hier auf Grund der Aufnahmetechnik nicht übersiedelt werden kann. Für e<strong>in</strong>en Techniker ist e<strong>in</strong> Open-<br />
Air-Konzert natürlich e<strong>in</strong>e große Belastung und Herausforderung, e<strong>in</strong> technischer Seiltanz sozusagen. Denn s<strong>in</strong>d die klimatischen<br />
Unterschiede zu groß zwischen der Situation vor dem Konzert und während des Konzerts, ist der Flügel b<strong>in</strong>nen<br />
weniger M<strong>in</strong>uten unbrauchbar. Da braucht es viel technisches Know-how und F<strong>in</strong>gerspitzengefühl. Auch e<strong>in</strong>e<br />
Überdachung hilft im Fall von Regen nicht, weil bei starkem W<strong>in</strong>d dieser auch quer kommen kann. Kommt der Flügel<br />
mit Regen <strong>in</strong> Berührung, muss man sich vom Flügel leider verabschieden. Besonders bei Fernseh-Live-Aufnahmen<br />
bedeutet das für uns großes Zittern, weil nicht unterbrochen werden darf, um den Flügel zu schützen.“<br />
Christoph Koller, Geschäftsführer <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>
<strong>in</strong>side<br />
14<br />
Von Ost bis West<br />
Mit Innsbruck gibt es nun die vierte Niederlassung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>. Das<br />
garantiert e<strong>in</strong>e optimale Betreuung <strong>in</strong> ganz Österreich.<br />
„Was ich mit den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumenten an Lebensqualität<br />
bekomme, ist unglaublich. Denn mit so schönen Instrumenten<br />
zu arbeiten, ist e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Bereicherung. Es ist<br />
mir daher sehr leicht gefallen, den Verkauf anderer Klaviere<br />
aufzugeben“, erklärt Rudolf Moser se<strong>in</strong>e Entscheidung, <strong>in</strong><br />
Zukunft als vollwertige <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Niederlassung<br />
<strong>in</strong> Innsbruck zu fungieren, <strong>in</strong> der nur noch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Instrumente verkauft und durch die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente<br />
technisch betreut werden.<br />
Nach dem Haupthaus und dem neuen Technikcenter <strong>in</strong><br />
Wien und der Galerie-Salzburg hat <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> mit<br />
der neuen Niederlassung <strong>in</strong> Tirol e<strong>in</strong>en weiteren wesentlichen<br />
Schritt gesetzt, um das gesamte Bundesgebiet optimal<br />
mit <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-, Boston- und Essex-Instrumenten betreuen<br />
zu können. „Das kann man nicht alle<strong>in</strong>e von Wien aus<br />
machen. Man kann etwa kle<strong>in</strong>e Wirtschaftsräume wie<br />
Vorarlberg nicht vernachlässigen, wenn dort bedeutende<br />
Veranstaltungen wie die Schubertiade stattf<strong>in</strong>den“, erklärt<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Geschäftsführer Christoph Koller.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus ist e<strong>in</strong>e Regionalisierung auch aufgrund der<br />
veränderten Angebotspalette s<strong>in</strong>nvoll. Denn <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Austria</strong> hat es sich zum Ziel gesetzt, auch für Anfänger<br />
leistbare Instrumente anzubieten, etwa mit dem 1-Euro-<br />
Mietmodell Benjam<strong>in</strong>. Für dieses E<strong>in</strong>steigermodell wäre<br />
der Weg nach Wien aber von vielen Punkten Österreichs<br />
unnötig weit.<br />
ALLE STEINWAY-NIEDERLASSUNGEN<br />
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Operngasse 6–8 / 1010 Wien / TEL 01/512 07 12-0<br />
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Hellbrunnerstr. 7 / 5020 Salzburg / TEL 0662/84 12 06<br />
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Templstr. 30 / 6020 Innsbruck / TEL 0676/325 51 03<br />
Und dieser Weg wurde mit e<strong>in</strong>er Niederlassung <strong>in</strong> Salzburg<br />
im Jahr 2000 und <strong>in</strong> Innsbruck im Jahr 2006 für viele<br />
<strong>in</strong>teressierte Kunden wesentlich verkürzt. Christoph Koller:<br />
„Um aber die für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> notwendige Qualität sichern zu<br />
können, brauchen wir Partner, die unsere Werte und<br />
Qualitätsansprüche vollständig mittragen. Da reicht es<br />
nicht, e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>en Händler zu haben, der unsere Instrumente<br />
verkauft.“ Ohne Zweifel erfüllt Rudolf Moser <strong>in</strong><br />
der Niederlassung <strong>in</strong> Innsbruck diese hohen Ansprüche.<br />
„Irgendwann will jeder <strong>in</strong> die Formel 1. E<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
technisch zu betreuen, macht das Leben e<strong>in</strong>es Klavierstimmers<br />
erst lebenswert. Das ist das Höchste. Wenn Sie an<br />
e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> etwas verändern, reagiert er postwendend.<br />
Wie e<strong>in</strong>e Diva! Das ist wunderschön, gleichzeitig sitzt aber<br />
auch immer die Angst im Nacken, ob man alles richtig<br />
macht. Das Glücksgefühl, wenn alles schön gelungen ist,<br />
ist aber dann unvergleichlich“, demonstriert Rudolf Moser<br />
se<strong>in</strong>e Leidenschaft für <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente und den eigenen<br />
hohen Qualitätsanspruch, der Privatkunden im Westen<br />
gleichermaßen wie Musikschulen und Künstlern – etwa Till<br />
Fellner oder Alfred Brendel – bei Bühnenauftritten zugute<br />
kommt.<br />
STEINWAY-GALERIE SALZBURG UND<br />
TECHNIKCENTER WIEN.<br />
Die Market<strong>in</strong>gbetreuung von Projekten <strong>in</strong> den westlichen<br />
Bundesländern liegt auch nach der Eröffnung der<br />
Niederlassung <strong>in</strong> Tirol <strong>in</strong> der Hand der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie<br />
Salzburg; <strong>in</strong>teressierte Kunden können aber nun zusätzlich<br />
an das Verkaufslokal <strong>in</strong> Innsbruck verwiesen werden. Der<br />
Standort wurde 2000 gewählt, weil Salzburg – etwa im<br />
Gegensatz zu L<strong>in</strong>z – näher zum Süden Österreichs, also<br />
logistisch gesehen günstiger liegt. Früher oder später ist aber<br />
auch e<strong>in</strong>e eigene <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Niederlassung im Süden Österreichs<br />
geplant. Die Galerie Salzburg ist e<strong>in</strong> vollwertiges<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Geschäft mit e<strong>in</strong>em kompletten Boston- und<br />
Benjam<strong>in</strong>-Sortiment, e<strong>in</strong>em <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel und e<strong>in</strong>em<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Piano. Den Namen „Galerie“ hat die Niederlassung,<br />
weil es e<strong>in</strong>e etwas kle<strong>in</strong>ere Ausstellungsversion des<br />
Haupthauses <strong>in</strong> Wien ist, wobei hier natürlich die Instrumente<br />
selbst die Kunstwerke s<strong>in</strong>d.<br />
Abgesehen von den beiden regionalen Niederlassungen vor<br />
Ort braucht es aber auch e<strong>in</strong>e zentrale Stelle, wo die<br />
Instrumente für die Lieferung vorbereitet werden. Bei mittlerweile<br />
300 Instrumenten pro Jahr aus Vermietung, Ver-<br />
kauf und Verleih und zusätzlichen großen Reparaturen von<br />
durchschnittlich 150 Stunden ist e<strong>in</strong>e sehr gute Infrastruktur<br />
notwendig, die 2004 mit e<strong>in</strong>em 380 m 2 großen<br />
Technikcenter <strong>in</strong> Wien geschaffen wurde, <strong>in</strong> dem acht<br />
Techniker im E<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d.<br />
GEBEN UND NEHMEN.<br />
Die Niederlassungen <strong>in</strong>klusive Technikcenter garantieren die<br />
hohe <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Qualität. Darüber h<strong>in</strong>aus geht es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Austria</strong> aber um weit mehr als darum, Klaviere zu verkaufen<br />
und technisch zu betreuen. „Wir verstehen uns als Teil der<br />
Musikszene Österreichs und als jemand, der e<strong>in</strong>en Beitrag zur<br />
Verständigung <strong>in</strong> dieser Szene leisten möchte. Unser Geschäft<br />
ist eng verknüpft mit der Klavierausbildung, deswegen wollen<br />
wir auch diesen Institutionen etwas zurückgeben“, betont<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Geschäftsführer Christoph Koller. Dazu<br />
zählt der Boston-Wettbewerb mit der Musikschule Salzburg<br />
alle zwei Jahre ebenso wie Workshops für K<strong>in</strong>der, Vortragsabende<br />
<strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg <strong>in</strong> Kooperation mit<br />
der Universität Mozarteum Salzburg oder die hauseigenen<br />
Konzerte für Künstler, die im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien ihr Programm<br />
vor Publikum abspielen können. Auf <strong>in</strong>sgesamt 80<br />
Veranstaltungen pro Jahr br<strong>in</strong>gt es <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, wobei<br />
zu betonen ist, dass es sich um ke<strong>in</strong>e professionellen Konzerte<br />
handelt, auch nicht bei den Konzerten der Künstler im<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus. Christoph Koller: „Wenn wir der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Qualität entsprechend Konzerte veranstalten würden,<br />
bräuchten wir e<strong>in</strong>en professionellen Saal, e<strong>in</strong>en Kartenverkauf,<br />
fixe Bestuhlung und vieles mehr. Da wir das nicht<br />
haben, verträgt es sich nicht mit unserem generell hohen<br />
Qualitätsanspruch. Die Konzerte für Künstler betrachten wir<br />
als Hauskonzerte für unsere Freunde und Kunden.“ Ehrlichkeit<br />
<strong>in</strong> der Kommunikation mit Kunden und Freunden von<br />
ste<strong>in</strong>way.tipp<br />
10 Jahre <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien<br />
Rudolf Moser: neuer <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<strong>in</strong>-<strong>Austria</strong>-Partner <strong>in</strong> Innsbruck und leidenschaftlicher<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Fan<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> ist dem Geschäftsführer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> e<strong>in</strong><br />
großes Anliegen, das sich auch <strong>in</strong> den Produkten widerspiegelt.<br />
So trägt nur der handgefertigte <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> den Produktnamen<br />
„<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>“, das Instrument mit <strong>in</strong>dustriell gefertigter<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konstruktion heißt „Boston“ und die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Konstruktion, die unter sehr preiswerten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
gefertigt wurde, ist im Instrument namens „Essex“ zu f<strong>in</strong>den.<br />
Alle natürlich designed by <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>, aber gefertigt <strong>in</strong><br />
Hamburg (<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>), Japan (Boston) sowie Ch<strong>in</strong>a und Südkorea<br />
(Essex). Christoph Koller: „Es ist ganz wichtig, <strong>in</strong> jedem<br />
Punkt ehrlich zu den Kunden zu se<strong>in</strong>, denn unsere<br />
Philosophie ist, dass die Kundenbeziehung nicht mit dem<br />
Verkauf beendet ist, sondern damit erst beg<strong>in</strong>nt.“<br />
BEST-OF-ANGEBOTE EIN GANZES JAHR LANG<br />
2007 gilt für alle Produkte der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Family:<br />
F<strong>in</strong>anzierung: 0 % Z<strong>in</strong>sen<br />
Miete: halbe Miete während der gesamten Mietdauer<br />
(m<strong>in</strong>destens 1 Jahr)<br />
STEINWAY-HAUS WIEN / Opernr<strong>in</strong>g 6–8 / 1010 Wien / 01/512 07 12-4, Fr. Langer<br />
STEINWAY-GALERIE SALZBURG / Hellbrunnerstr. 7 / 5020 Salzburg / 0662/84 12 06, Fr. Höchfurtner<br />
STEINWAY-PARTNER PIANO MOSER / Templstr. 30 / 6020 Innsbruck / 0676/325 51 03, Hr. Moser<br />
15
events<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
16<br />
MUSIK UND BILD PERFEKT VEREINT IN DER STEINWAY-GALERIE<br />
SALZBURG Der Salzburger Künstler Helmut Karl präsentierte im Herbst<br />
2006 Zeichnungen se<strong>in</strong>er Serie „Noir“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gelungenen Ausstellung <strong>in</strong><br />
der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg. Die Zeichnungen, die durchwegs auf dem<br />
Weg zur Arbeit im Zug entstehen, stellen Köpfe und Gesichter dar, die<br />
spontan, schnell und ohne Vorlage aus dem Künstler „hervorsprudeln“.<br />
Se<strong>in</strong>e Momentaufnahmen leben vor allem von dem, was nur angedeutet ist.<br />
Hier<strong>in</strong> sieht Helmut Karl auch die Parallele zur Musik: Musische Menschen<br />
haben für ihn e<strong>in</strong>en offeneren Zugang zu Gefühlsausdrücken, mehr S<strong>in</strong>n<br />
für Fe<strong>in</strong>heiten und <strong>in</strong>terpretatorischen Freiraum – sei es <strong>in</strong> der Musik oder<br />
<strong>in</strong> der Malerei. Die sehr schöne Symbiose von bildender Kunst und<br />
Klaviermusik (Johannes Wilhelm) haben bei der Vernissage am 13. Oktober<br />
2006 über 100 Gäste genossen. ::: TZIMON BARTO IM STEINWAY-HAUS<br />
WIEN Seit se<strong>in</strong>en Auftritten als Pianist<br />
im Wiener Musikvere<strong>in</strong> und bei den<br />
Sonja Höchfurtner, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg, und der Künstler Helmut Karl Salzburger Festspielen auf E<strong>in</strong>ladung<br />
freuten sich über die erfolgreiche Ausstellung <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg. von Herbert von Karajan hat der<br />
Amerikaner Tzimon Barto mit se<strong>in</strong>en<br />
Leo Kiesl<strong>in</strong>ger<br />
dynamischen und begeisternden Konzerten e<strong>in</strong>en festen Platz auf den<br />
<strong>in</strong>ternationalen Konzertplänen. Um auf den Konzertreisen um die<br />
Welt den Pianisten e<strong>in</strong> „professionelles Üben“ zu ermöglichen, wird<br />
dies rund um den Globus <strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Häusern angeboten. Auch im<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien haben <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren Pianisten wie<br />
P. L. Aimard, Lang Lang, M. Perraia, A. Sokolov, M. Uchida und<br />
letztens Tzimon Barto, um nur e<strong>in</strong>ige Künstler zu nennen, dies zu unserer Freude angenommen. :::<br />
STEINWAY-GALERIE SALZBURG WECKT LUST AUF FREIES SPIEL Am 9. Dezember 2006 zeigte<br />
Andreas Thaller Schülern des Musikum Salzburg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Workshop <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg,<br />
wie e<strong>in</strong>fach der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Klavier-Improvisation se<strong>in</strong> kann. Primäres Anliegen des Pianisten und<br />
Andreas Thaller begeisterte Schüler mit e<strong>in</strong>em Klavierpädagogen ist es, den Lernenden die Scheu zu nehmen und ihre Lust auf eigenständigen musikali-<br />
Improvisationsworkshop.<br />
schen Ausdruck zu wecken, damit sie e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Zugang zum Klavier entwickeln. Zweifelsohne<br />
erlernt man Improvisieren nicht an e<strong>in</strong>em Tag, aber die Schüler erhielten wertvolle Anregungen, wie man mit e<strong>in</strong>em<br />
M<strong>in</strong>imum an theoretischem Wissen e<strong>in</strong> Maximum an Spielfreude und Klangs<strong>in</strong>n erreichen kann, unabhängig vom Niveau.<br />
Gleichzeitig hatten die Schüler <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg die Möglichkeit, ihre ersten Schritte <strong>in</strong> dieses spannende<br />
Reich auf erstklassigen Klavieren zu machen. Andreas Thaler: „Die Neugier und Begeisterung der K<strong>in</strong>der war sofort zu<br />
spüren.“ Musikschulen, die an e<strong>in</strong>em Improvisations-Workshop mit Andreas Thaller <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, können gerne mit ihm<br />
Kontakt aufnehmen: 0699/13 55 84 92. ::: NEO-PROFESSORIN N<strong>in</strong>a Igudesman erhielt am 21. September 2006 für ihren<br />
E<strong>in</strong>satz als Klavierpädagog<strong>in</strong> von der damaligen Bildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Elisabeth Gehrer den Berufstitel „Professor<strong>in</strong>“ verliehen.<br />
Die aus St. Petersburg stammende Pianist<strong>in</strong> lebt seit <strong>19</strong>89 <strong>in</strong> Wien.<br />
In den Musikschulen Wien 10 und Wien 5 engagiert sie sich seit<br />
Jahren, um ihre Musikschüler bestmöglich zu fördern. Mit Erfolg.<br />
Ihre Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gewannen viele Preise bei Wettbewerben<br />
wie „Prima La Musica“ oder beim ersten „Wiener Musikschulwettbewerb“.<br />
Dorothea Langer gratulierte N<strong>in</strong>a Igudesman im<br />
Namen von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> sehr herzlich zu ihrer Auszeichnung.<br />
Dorothea Langer, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien, gratulierte<br />
N<strong>in</strong>a Igudesman zum Professorentitel.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Tzimon Barto: „Übungs-Zwischenstopp“<br />
im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien.<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
„Kommen Sie, ich helfe Ihnen. Wir müssen den Flügel verschieben!“<br />
Blitzschnell war der Mann <strong>in</strong> der Pause e<strong>in</strong>es<br />
Brendel-Konzertes auf die Bühne gesprungen. Ich hielt kurz<br />
<strong>in</strong>ne, den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> auf eventuelle Verstimmungen zu kontrollieren<br />
und starrte ihn entsetzt an. „Von me<strong>in</strong>em Platz aus<br />
kann ich nämlich nicht gut sehen“, fuhr dieser unbeirrt fort<br />
und begann, mit beiden Händen am Gehäuse des Flügels zu<br />
zerren. Zum Glück waren die Bremsen angezogen, sonst<br />
wäre dieser eifrige Herr vielleicht mitsamt dem Instrument<br />
von der holprigen Bühne des Rittersaales gerollt. Was er<br />
nicht wissen konnte: Niemals steht e<strong>in</strong>er unserer <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s<br />
„irgendwie“ auf e<strong>in</strong>er Bühne. Oft dauert es lange, bis wir zu-<br />
KONZERTHAUS<br />
www.konzerthaus.at<br />
5. März 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
HÉLÈNE GRIMAUD, KLAVIER<br />
HAGEN QUARTETT<br />
Chop<strong>in</strong>, Brahms, Schumann<br />
8. März 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
PIERRE-LAURENT AIMARD, KLAVIER<br />
Berg, Beethoven, Ives<br />
13. März 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
JEAN-YVES THIBAUDET, KLAVIER<br />
JUN MÄRKL, DIRIGENT<br />
ORCHESTRE NATIONAL DE LYON<br />
Messiaen, Gershw<strong>in</strong>, Ravel<br />
16. März 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
RUDOLF BUCHBINDER, KLAVIER<br />
YAKOV KREIZBERG, DIRIGENT<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
Schumann, Bruckner<br />
<strong>19</strong>. + 20. März 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
LEIF OVE ANDSNES, KLAVIER<br />
NORWEG. KAMMERORCHESTER<br />
Bach, Mozart, Prokofjew<br />
25. März 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
NIKOLAI LUGANSKY, KLAVIER<br />
Beethoven, Ravel, Rachman<strong>in</strong>ow<br />
18. April + 10. Juni 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
WIENER KLAVIERTRIO<br />
Haydn, Ives, Mendelssohn-Bartholdy<br />
21. April 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
KIRILL GERSTEIN, KLAVIER<br />
Haydn, Schumann, Schubert, Busoni,<br />
Tschaikowsky<br />
30. April + 2. Mai 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
MIHAELA URSULEASA, KLAVIER<br />
FABIO LUISI, DIRIGENT<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
Beethoven, Schumann<br />
stimmungs.sache<br />
Stefan Knüpfer,<br />
Cheftechniker von<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
2. Mai 2007, 12.30 Uhr<br />
JESS-TRIO-WIEN, KLAVIERTRIO<br />
Schubert, Schumann<br />
3. Mai 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
TILL FELLNER, KLAVIER<br />
Bach, Beethoven, Carter, Schumann<br />
8. Mai 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
MARKUS HINTERHÄUSER, KLAVIER<br />
6 Sonaten von Gal<strong>in</strong>a Ustwolskaja<br />
13. Mai 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
POLINA LESCHENKO, KLAVIER<br />
Bach, Liszt, Chop<strong>in</strong><br />
15.Mai 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
HUNGARIA PIANO TRIO,<br />
KLAVIERTRIO<br />
Fauré, Debussy, Ravel<br />
24. + 25. Mai 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
KATIA & MARIELLE LABÈQUE, KLAVIER<br />
GUSTAVO DUDAMEI, DIRIGENT<br />
WIENER SYMPHONIKER<br />
Debussy, Poulenc, Straw<strong>in</strong>ski<br />
4. Juni 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
RUDOLF BUCHBINDER, KLAVIER<br />
Schubert, Beethoven<br />
11. Juni 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
DANIEL BARENBOIM, KLAVIER<br />
Bach: „Das wohltemperierte Klavier“<br />
30. September 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
PIERRE-LAURENT AIMARD, KLAVIER<br />
CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPE<br />
Mozart<br />
MUSIKVEREIN<br />
www.musikvere<strong>in</strong>.at<br />
22. April 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
RUDOLF BUCHBINDER, KLAVIER<br />
Beethoven<br />
sammen mit den Künstlern den richtigen Platz für den Flügel<br />
gefunden haben: Zentimeterweise wird dann das Instrument<br />
nach l<strong>in</strong>ks oder rechts, nach vorne oder h<strong>in</strong>ten geschoben<br />
oder sogar leicht gedreht. Je nachdem, welcher Komponist,<br />
welches Stück gespielt werden soll; je nachdem, wie die<br />
Akustik des Saales beschaffen ist; je nachdem, welcher Pianist<br />
mit welcher Spieltechnik den Klang <strong>in</strong> den Raum projiziert.<br />
Beurteilt wird die richtige Position immer von den verschiedenen<br />
Sitzplätzen im Saal aus, wo der Klang nicht nur schön,<br />
sondern auch deutlich wahrnehmbar se<strong>in</strong> sollte. Generell<br />
kann man sagen: Steht der Flügel weiter h<strong>in</strong>ten auf der<br />
Bühne, so bekommt der Ton mehr Nachhall, er wird etwas<br />
runder und luftiger. Weiter vorne wird der Klang schärfer,<br />
aber auch trockener. Nur bei Orchesterkonzerten bleibt kaum<br />
Raum, den Flügel optimal aufzustellen: Die Bühne ist meist<br />
völlig überfüllt. Und so steht das Instrument meistens direkt<br />
an der Bühnenkante, dem ungünstigsten Ort für e<strong>in</strong>e gute<br />
Projektion des Klanges. Achten Sie doch e<strong>in</strong>fach bei Ihrem<br />
nächsten Besuch e<strong>in</strong>es Klavierabends e<strong>in</strong>mal darauf, wo wir<br />
Ihnen den Flügel diesmal wieder h<strong>in</strong>gestellt haben!<br />
13. Mai 2007, <strong>19</strong>.30 Uhr<br />
RADU LAPU, KLAVIER<br />
FABIO LUISI, DIRIGENT<br />
SÄCHS. STAATSKAPELLE DRESDEN<br />
Beethoven, Bruckner<br />
2. Juni 2007, 15.30 Uhr<br />
MAURIZIO POLLINI, KLAVIER<br />
WIENER PHILHARMONIKER<br />
Mozart, Wolf, Straw<strong>in</strong>sky<br />
MUSIK-FESTIVAL GRAFENEGG<br />
www.grafenegg.at<br />
31. August 2007, <strong>19</strong>.00 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL, KLAVIER<br />
Haydn, Beethoven, Schubert, Mozart<br />
7. September 2007, <strong>19</strong>.00 Uhr<br />
ARCADI VOLODOS<br />
Clement, Brahms, Schumann, Liszt<br />
8. September 2007, 16.30 Uhr<br />
CHRISTOPHER HINTERHUBER, KLAVIER<br />
ORFEO MANDOZZI, VIOLONCELLO<br />
Bach, Dvorák, Penderecki, Strauss<br />
SCHUBERTIADE HOHENEMS<br />
www.schubertiade.at<br />
11. März 2007, 16.00 Uhr<br />
HEINRICH SCHIFF, VIOLONCELLO<br />
TILL FELLNER, KLAVIER<br />
Straw<strong>in</strong>sky, Beethoven, Lutoslawski,<br />
Brahms<br />
14. März 2007, 20.00 Uhr<br />
GIDON KREMER, VIOLINE<br />
OLEG MAISENBERG, KLAVIER<br />
Schubert, Webern, Silvestrov<br />
30. März 2007, 20.00 Uhr<br />
PAUL LEWIS, KLAVIER<br />
Beethoven<br />
jeweils um 16.00 Uhr<br />
MARTIN STADTFELD, KLAVIER<br />
29. April: Bach, Mozart, Liszt<br />
<strong>19</strong>.Mai: Haydn, Schubert, Schumann<br />
MUSIKVEREIN GRAZ<br />
www.musikvere<strong>in</strong>-graz.at<br />
16. März 2007, <strong>19</strong>.45 Uhr<br />
HEINRICH SCHIFF, VIOLONCELLO<br />
TILL FELLNER, KLAVIER<br />
Straw<strong>in</strong>sky, Beethoven, Lutoslawski,<br />
Brahms<br />
26. + 27. März 2007, <strong>19</strong>.45 Uhr<br />
CHRISTOPHER HINTERHUBER, KLAVIER<br />
ARI RASILAINEN, DIRIGENT<br />
GRAZER PHILHARMONISCHES<br />
ORCHESTER<br />
Jean Sibelius, N<strong>in</strong>o Rota<br />
SCHUBERTIADE SCHWARZENBERG<br />
www.schubertiade.at<br />
16. Juni 2007, 20.00 Uhr<br />
ELISABETH LEONSKAJA, KLAVIER<br />
Schubert, Tschaikowsky<br />
<strong>19</strong>. Juni 2007, 20.00 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL, KLAVIER<br />
Haydn, Beethoven, Schubert, Mozart<br />
21. Juni 2007, 16.00 Uhr<br />
TILL FELLNER, KLAVIER<br />
Bach, Beethoven, Schumann<br />
22. Juni 2007, 20.00 Uhr<br />
ANDRÁS SCHIFF, KLAVIER<br />
Haydn, Beethoven, Schubert<br />
24. Juni 2007, 11.00 Uhr<br />
KLAVIERMATINEE PAUL LEWIS<br />
Beethoven<br />
26. August 2007, 11.00 Uhr<br />
KLAVIERMATINEE LARS VOGT<br />
Mozart, Schubert, Brahms<br />
29. August 2007, 16.00 Uhr<br />
OLEG MAISENBERG, KLAVIER<br />
Werke von Schubert<br />
service<br />
konzert.vorschau<br />
17
portrait<br />
18<br />
Abschlüsse an Musikuniversitäten <strong>in</strong> Wien und Salzburg mit<br />
Auszeichnung. Besuch zahlreicher Meisterklassen wie bei<br />
Vladimir Ashkenazy, Pierre-Laurent Aimard und György<br />
Kurtág. Herausragende Wettbewerbserfolge u. a. <strong>in</strong> Darmstadt,<br />
Porto, Saragossa, Genf und Wien. Das ist nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Ausschnitt des Karrierewegs der gebürtigen Südkoreaner<strong>in</strong><br />
Joanna Jim<strong>in</strong> Lee. Und dennoch stand bei ihrem K<strong>in</strong>dheitstraum<br />
ganz und gar nicht das Klavier im Mittelpunkt, denn sie<br />
wollte eigentlich Ärzt<strong>in</strong> werden. Erst der Besuch der Yewon<br />
School of Music and Art <strong>in</strong> Seoul brachte die Wende. „Bis<br />
dah<strong>in</strong> hatte ich nicht an e<strong>in</strong>e Karriere als Pianist<strong>in</strong> geglaubt, weil<br />
ich zwar immer sehr gern vorgespielt, aber nur ungern geübt<br />
habe. Um <strong>in</strong> dieses Musikgymnasium re<strong>in</strong>zukommen, musste<br />
ich aber sieben bis acht Stunden am Tag üben. Da habe ich<br />
gesehen, dass ich das ja kann“, erzählt Joanna Jim<strong>in</strong> Lee <strong>in</strong><br />
erstaunlich lupenre<strong>in</strong>em Deutsch. „Diese Schule, <strong>in</strong> der es auch<br />
Tanz und Bildende Kunst gab, war sehr <strong>in</strong>spirierend für mich.<br />
Ich habe alles aufgesaugt und begriffen, dass es darum geht,<br />
me<strong>in</strong>e Begabung mit anderen zu teilen.“<br />
GEBEN UND NEHMEN.<br />
„Wenn auch nur e<strong>in</strong>e Person im Publikum nach me<strong>in</strong>em Spiel<br />
berührt oder betroffen se<strong>in</strong> sollte, wäre der wichtigste Teil me<strong>in</strong>er<br />
Arbeit erst e<strong>in</strong>mal getan“, me<strong>in</strong>t sie. „Es ist schon verständlich,<br />
dass Sensationen<br />
wie außergewöhnlich schnelles<br />
Spiel Begeisterung auslösen.<br />
Aber glücklich machen<br />
doch bleibende Berührungen“,<br />
ist sie überzeugt. „In<br />
der modernen Musik probiert<br />
man viel, und das ist total<br />
spannend. Aber wenn ke<strong>in</strong><br />
Mensch im Saal was davon<br />
haben kann, dann sollte ich’s<br />
ja besser alle<strong>in</strong>e machen. Ich glaube, wir Musiker können schon<br />
e<strong>in</strong>iges beitragen, damit das Leben lebenswerter und die<br />
Menschen menschlicher werden“ Und darum bemüht sie sich<br />
neben Auftritten <strong>in</strong> Konzertsälen rund um den Globus ebenso<br />
wie – <strong>in</strong> der Tradition von Live Music Now von Lord Yehudi<br />
Menuh<strong>in</strong>, der sie sechs Jahre lang angehörte – <strong>in</strong> Krankenhäusern<br />
und Geriatriezentren. „Das macht mir Freude. Dieses<br />
Geben und Nehmen ist ganz schön“, strahlt sie. Ihr Traum ist,<br />
dass sie e<strong>in</strong>es Tages mit ihrem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel <strong>in</strong> Schulen,<br />
Spitäler oder Strafanstalten reisen kann, damit Menschen, die<br />
sonst nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Konzert gehen würden, auch Musik <strong>in</strong> guter<br />
Qualität erleben können. Aber natürlich möchte sie auch nicht<br />
jeden Tag mit wohlbekömmlichen Stücken ihre Zuhörer<br />
beglücken. Sie wird weiterh<strong>in</strong> „richtige“ Konzerte geben, wobei<br />
sie die Aufmerksamkeit e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>eren Publikums hoch schätzt.<br />
Von Herz zu Herz<br />
Mit ihrer Musik zu berühren statt nur zu begeistern: Das<br />
ist der <strong>in</strong>nige Wunsch der Pianist<strong>in</strong> Joanna Jim<strong>in</strong> Lee, die<br />
ihr Anliegen <strong>in</strong> sozialen E<strong>in</strong>richtungen ebenso wie auf<br />
großen Bühnen erfolgreich umsetzt.<br />
ZWISCHEN WIEN UND SÜDKOREA.<br />
Wien empf<strong>in</strong>det sie nach zwölf Jahren als ihre Zweitheimat, die<br />
sie auch wegen des reichhaltigen Kulturangebots <strong>in</strong> so überschaubarem<br />
Rahmen nur ungern missen würde. Doch ab März<br />
2007 geht es nach Südkorea, denn kürzlich wurde sie zur jüngsten<br />
Professor<strong>in</strong> an der traditionsreichen Ewha Womans<br />
University <strong>in</strong> Seoul ernannt. „Es gibt so viel junge Begabungen<br />
<strong>in</strong> Korea, aber immer noch <strong>in</strong>teressieren sich zu wenige<br />
Menschen für klassische Musik, denn unsere ursprüngliche<br />
Kultur ist sie ja nicht“, sagt sie. „Ich habe mich schon oft<br />
gefragt, wieso ich als Koreaner<strong>in</strong> Europäische Musik spielen<br />
kann. Aber Musik ist eben e<strong>in</strong>e Universalsprache. Grammatik<br />
muss man wohl lernen, auch verschiedene Ausdrucksweisen<br />
müssen manchmal übersetzt werden, aber die Gefühle <strong>in</strong> der<br />
Musik teilen wir alle.“<br />
Per B. Adolphson Nikolaus Similache<br />
Univ.-Prof. Stefan Arnold, worauf kommt es Ihnen bei der Ausbildung von<br />
Klavierstudenten an?<br />
meister.tipps<br />
NACH IHREM KLAVIERSTUDIUM IN SÜDKOREA UND ST. PETERSBURG SETZTE JOANNA JIMIN LEE IHRE AUSBILDUNG AN<br />
DER UNIVERSITÄT MOZARTEUM SALZBURG BEI PROF. HANS LEYGRAF UND AN DER MUSIKUNIVERSITÄT WIEN, ZULETZT<br />
MIT EINEM POSTGRADUALEN KLAVIERSOLOSTUDIUM BEI PROF. STEFAN ARNOLD, FORT.<br />
Es ist wichtig, e<strong>in</strong>e ausgeprägte Persönlichkeit heranreifen zu lassen, sowohl musikalisch als auch menschlich.<br />
Das Ziel ist, dass der Schüler eigenständig wird, unabhängig vom Lehrer. Dabei ist e<strong>in</strong>e solide Basis<br />
Grundvoraussetzung für die Entwicklung der Individualität: Wie gehe ich mit dem Instrument um, wie<br />
erzeuge ich – re<strong>in</strong> pianistisch, also „handwerklich“ – am Klavier das, was ich <strong>in</strong>nerlich höre (Phrasierungen,<br />
Spannungsbögen, Klangfarben, Charaktere etc.). Freier Arm und die mannigfaltigen Möglichkeiten der<br />
Hand sollten bewusst gemacht werden.<br />
Für e<strong>in</strong> gutes Unterrichtsverhältnis gilt die Komb<strong>in</strong>ation aus Vertrauen und Respekt, so wie jede Freundschaft und jegliche Beziehung zu<br />
anderen Menschen ohne Achtung nicht auskommt.<br />
Die Frage nach der Motivation kann nur sehr differenziert beantwortet werden. Natürlich muss man allzu Bequeme manchmal unter<br />
Druck setzen, sie auf ihre Eigenverantwortlichkeit h<strong>in</strong>weisen, was immer mit konkreten Zielen am besten möglich ist. E<strong>in</strong> Ziel kann<br />
schon se<strong>in</strong>, den Studienkollegen vorzuspielen; selbstverständlich s<strong>in</strong>d Konzertsituationen, Prüfungen, Wettbewerbe die perfekte Ergänzung.<br />
Innerhalb der Klasse sollte e<strong>in</strong>e sehr gute Atmosphäre ausschlaggebend für e<strong>in</strong> sehr gesundes Konkurrenzdenken se<strong>in</strong>, das motiviert<br />
ziemlich gut …<br />
Prof. Hans Leygraf, worauf kommt es Ihnen bei der Ausbildung von<br />
Klavierstudenten an?<br />
Zunächst muss die Entspannungsfähigkeit bei Arm, Hand und F<strong>in</strong>ger hergestellt werden. Dann folgen<br />
die ersten Übungen: Verb<strong>in</strong>dung der F<strong>in</strong>gerspitzen mit den Tasten, konzentrierter Druck mit e<strong>in</strong>zelnen<br />
F<strong>in</strong>gern, dann komb<strong>in</strong>iert mit sämtlichen F<strong>in</strong>gern, mit dem Handgelenk, mit Unter- und Oberarm. Es<br />
geht darum bewusst zu werden, wie ganz bestimmte Klänge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>fachster, aber s<strong>in</strong>nvoller Art zustande<br />
kommen können. Die Schüler müssen leichte Übungen machen, die aber dann komb<strong>in</strong>iert werden mit<br />
kle<strong>in</strong>en Klavierstücken, die sie musikalisch verwirklichen sollen. Wenn der Schüler e<strong>in</strong>e Beziehung zur<br />
Klanggestaltung bekommen hat, erhält er e<strong>in</strong> größeres Werk, das er ausdrucksmäßig erlernen und verwirklichen soll. Ehe er an das Klavier<br />
geht, soll er die Komposition konzentriert lesen, um e<strong>in</strong>e Auffassung davon zu bekommen, wie sie kl<strong>in</strong>gen kann. Danach soll er anfangen<br />
zu üben, um e<strong>in</strong>en entsprechenden Effekt zu bekommen. Voraussetzung ist, dass er weiß, wie er die Tasten zu drücken hat, um das vorgestellte<br />
Ergebnis zu erlangen. Zunächst soll er es im langsamen Tempo durchführen, dann soll er mehr und mehr versuchen, das endgültige<br />
Tempo zu erreichen. Dabei soll er sich bemühen, genau die musikalische Gestaltung der Komposition durchzuführen. Was für mich im<br />
Unterricht am wichtigsten ist, ist dem Schüler klar zu machen, wie er selber arbeiten muss, um e<strong>in</strong> positives Ergebnis zu erzielen.<br />
ste<strong>in</strong>way.tipp<br />
ERSTE WAHL BEI 2 nd -HAND-INSTRUMENTEN<br />
AB € 1.000,- !<br />
11. Mai 2007 / 10 bis 18 Uhr<br />
12. Mai 2007 / 10 bis 12 Uhr<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus Wien / Opernr<strong>in</strong>g 6–8 / 1010 Wien<br />
Nur gegen Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barung:<br />
TEL 01/512 07 12-4, Fr. Langer<br />
Impressum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Magaz<strong>in</strong> für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Austria</strong> ::: Herausgeber und Medien<strong>in</strong>haber: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>,<br />
Opernr<strong>in</strong>g 6–8, A-1010 Wien, Tel. 01/512 07 12-0 ::: Für den<br />
Inhalt verantwortlich: Christoph Koller ::: Konzeption: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Austria</strong> ::: Redaktion: Christa Langheiter, klartext-schreiben.com :::<br />
Layout: Andrea Schiffer, p<strong>in</strong>kpixels.com ::: Bildbearbeitung:<br />
Re<strong>in</strong>hard Wulz ::: Zeichnungen: Peter Kufner ::: Coverfoto &<br />
Interview: Jean Mayerat ::: Druck: Resch, Wien ::: Autoren dieser<br />
Ausgabe: Christoph Koller, Stefan Knüpfer, Christa Langheiter,<br />
Klaus Kaufmann<br />
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<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Opernr<strong>in</strong>g 6–8<br />
1010 Wien New York, 13. Februar 2007<br />
Liebe Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>!<br />
Heute möchte ich die Gelegenheit ergreifen, Ihnen persönlich für Ihren langjährigen, unermüdlichen E<strong>in</strong>satz im S<strong>in</strong>ne der<br />
Musik zu danken. Indem Sie die besten Flügel und Klaviere und e<strong>in</strong>en beispiellosen Service anbieten, verkörpern Sie die über<br />
150jährige Tradition unseres Unternehmens, die sich durch höchste Qualität auszeichnet.<br />
Wir s<strong>in</strong>d stolz, dass Sie Teil der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Familie s<strong>in</strong>d, und wir freuen uns, dass Sie die gesamte „family of <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-designed<br />
pianos“ mit viel H<strong>in</strong>gabe und Engagement repräsentieren. Ich weiß Ihren großen E<strong>in</strong>satz sehr zu schätzen und freue mich, dass<br />
Sie Ihren Kunden nicht nur die besten Instrumente der Welt offerieren, sondern mit den Instrumenten „designed by <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>“<br />
den <strong>in</strong>dividuellen Ansprüchen, Fähigkeiten und nicht zuletzt den f<strong>in</strong>anziellen Mitteln e<strong>in</strong>es jeden E<strong>in</strong>zelnen gerecht werden<br />
können. Mit den Flügeln und Klavieren von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons und Boston bzw. Essex „designed by <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>“ s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> der<br />
Lage, Ihren Kunden e<strong>in</strong> breites Spektrum <strong>in</strong> jeder Kategorie anzubieten.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus bieten Sie Ihren Kunden mit dem „<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Versprechen“ – Aufstieg auf andere Klaviermodelle ohne f<strong>in</strong>anziellen<br />
Verlust – e<strong>in</strong>e wertvolle und sichere Investition <strong>in</strong> die Zukunft.<br />
Danke, dass Sie Teil unserer Berufung s<strong>in</strong>d, jetzt und <strong>in</strong> der Zukunft unzähligen Generationen Freude an der Musik zu bereiten.<br />
Bleiben wir auf diesem Weg!<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Henry Z. <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>