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Nr. 3 | März 2004<br />
€ 3,50<br />
KLAVIER<br />
MAGAZIN für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Interview Till Fellner<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Signation-Wettbewerb ::: Standpunkte Prof. Karl-He<strong>in</strong>z Kämmerl<strong>in</strong>g :::<br />
Panorama Brillante Köpfe - Geniale Erf<strong>in</strong>dungen ::: Meister-Tipps Lang Lang
Christoph Koller,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Liebe Freunde des Klaviers!<br />
Herzlichen Dank für das große Echo auf unsere ersten beiden<br />
Magaz<strong>in</strong>e. Ihr Interesse hat uns für diese Ausgabe ganz besonders<br />
beflügelt, und e<strong>in</strong>ige ihrer Anregungen haben wir sofort <strong>in</strong><br />
die Tat umgesetzt. So werde ich künftig <strong>in</strong> jeder Ausgabe Tipps<br />
zur richtigen Pflege des Klaviers (S.<strong>16</strong>) geben.<br />
Oft wurden wir auch gefragt: „Gibt es bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Klavieren<br />
nichts Neues?“ Ehrlich gesagt: ne<strong>in</strong>. Denn warum sollten wir die<br />
Technik unserer Klaviere verändern, wenn sie seit Jahrzehnten<br />
die höchsten Ansprüche großer Pianisten auf der ganzen Welt<br />
optimal erfüllen? Pianisten wie Till Fellner, dessen Interview Sie<br />
auf Seite 4 lesen können. Und warum sollten wir andere<br />
Klaviere bauen, wenn die derzeitigen von allen anderen<br />
Klavierherstellern seit hundert Jahren kopiert werden? Warum<br />
ausgerechnet <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> alle bahnbrechenden Erf<strong>in</strong>dungen für<br />
sich verbuchen konnte, darauf geben wir auf den Seiten 10/11<br />
Antwort. Blicken Sie mit uns zurück auf die genialsten Köpfe<br />
der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s.<br />
Auch wenn wir ke<strong>in</strong>e neuen Klaviere mehr erf<strong>in</strong>den (müssen),<br />
wird es bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> aber dennoch nie langweilig, denn der<br />
Geist von sechs <strong>in</strong>novativen Generationen von Klavierbauern<br />
macht auch - so me<strong>in</strong>en wir <strong>in</strong> aller Bescheidenheit - vor unserem<br />
Team am Opernr<strong>in</strong>g nicht Halt. So starten wir im Frühjahr<br />
e<strong>in</strong>en Signation-Wettbewerb für Jugendliche (S. 8). Die besten<br />
Jungkomponisten belohnen wir mit e<strong>in</strong>em Boston-Flügel und<br />
e<strong>in</strong>em Benjam<strong>in</strong>-Pian<strong>in</strong>o.<br />
Und erstmals haben wir im Vorjahr e<strong>in</strong>e karitative Aktion<br />
zugunsten „Ärzte ohne Grenzen“ <strong>in</strong>s Leben gerufen. Mit prom<strong>in</strong>enter<br />
Begleitung durch den ch<strong>in</strong>esischen Starpianisten Lang<br />
Lang konnten wir über € 6.000,- überreichen. Sie kamen unter<br />
anderem den Erdbebenopfern im Iran zugute. Dafür bedankte<br />
sich nicht nur die Organisation bei uns, dafür möchten wir uns<br />
auch bei Ihnen bedanken. Ihre tatkräftige Unterstützung im<br />
Vorjahr stimmt uns jetzt schon optimistisch, dass wir geme<strong>in</strong>sam<br />
mit Ihnen auch heuer wieder Notleidenden <strong>in</strong><br />
Krisengebieten helfen können.<br />
Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit der neuen<br />
Ausgabe unseres Magaz<strong>in</strong>s. Und scheuen Sie sich nicht, mir zu<br />
schreiben. Ich freue mich über Ihre Wünsche und Anregungen.<br />
Herzlich, Ihr Christoph Koller<br />
koller@ste<strong>in</strong>way.austria.at<br />
panorama<br />
10 Brillante Ideen -<br />
Geniale Köpfe<br />
Start e<strong>in</strong>er neuen Serie<br />
<strong>in</strong>halt<br />
<strong>in</strong>terview Till Fellner 04<br />
experts.corner: Angelika Möser 07<br />
thema Echt angesagt! Signation-Wettbewerb 08<br />
Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour: „Rubi“ on the road aga<strong>in</strong> 09<br />
panorama Brillante Erf<strong>in</strong>dungen - Geniale Köpfe 10<br />
standpunkte Prof. Karl-He<strong>in</strong>z Kämmerl<strong>in</strong>g 12<br />
e<strong>in</strong>blick Tradition mit Zukunft, MS Burgenland 13<br />
events Highlights 14<br />
service Jeunesse: Früh übt sich ... <strong>16</strong><br />
technik.tipps <strong>16</strong><br />
stimmung.sache: Stefan Knüpfer 17<br />
Konzertvorschau 17<br />
CD-Empfehlungen 18<br />
meister.tipps: Lang Lang | Gew<strong>in</strong>nspiel 19<br />
03
<strong>in</strong>terview<br />
Übermenschlicher<br />
Höhepunkt des Repertoires<br />
Till Fellner hat den ersten Band des Wohltemperierten Klaviers aufgenommen.<br />
Im Gespräch mit Wolfgang Schaufler erzählt er über se<strong>in</strong>en Zugang zum<br />
„Alten Testament des Klaviers“.<br />
04<br />
1993 konnte Till Fellner als erster Österreicher den renommierten<br />
Clara-Haskil-Wettbewerb gew<strong>in</strong>nen. Er hat sich,<br />
trotz zahlreicher Verlockungen, bei der Entwicklung se<strong>in</strong>er<br />
Karriere dennoch viel Zeit gelassen. Das Klavierspiel ist für<br />
ihn e<strong>in</strong>e „langfristige Angelegenheit“. Was Fellner anpackt,<br />
ist durchdacht, wohlkalkuliert, aber frei von akademischem<br />
Dünkel. So ist auch se<strong>in</strong>e im Herbst 2002 im Jugendstiltheater<br />
entstandene Bach-Aufnahme (betreut von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Austria</strong>) das Ergebnis e<strong>in</strong>er großen, konzessionslosen<br />
Denkanstrengung. Doch bei aller analytischen Qualität<br />
kommt der „s<strong>in</strong>nliche“ Aspekt nicht zu kurz. Fellners Bach<br />
ist gespickt mit sublimen Nuancen und klanglichen<br />
Kostbarkeiten.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Magaz<strong>in</strong>: Herr Fellner, es fällt auf, dass Sie schon<br />
sehr früh Werke von J.S. Bach <strong>in</strong> Ihren Programmen verankert<br />
hatten. Vor allem die zwei- und dreistimmigen Inventionen<br />
s<strong>in</strong>d im Gedächtnis haften geblieben. War dies quasi e<strong>in</strong>e<br />
Vorbereitung auf das Wohltemperierte Klavier?<br />
Fellner: Ja, aber ich habe doch erst relativ spät begonnen,<br />
Bach zu spielen. Entscheidende Impulse waren für mich die<br />
Bach-Aufnahmen Edw<strong>in</strong> Fischers und die Formenlehre von<br />
Erw<strong>in</strong> Ratz, <strong>in</strong> der er zeigt, wie wichtig die Inventionen für<br />
das Werk Beethovens waren. Dann hat mich auch Alfred<br />
Brendel im Unterricht ermutigt, mich weiter mit polyphoner<br />
Musik zu beschäftigen. Und schließlich durfte ich<br />
e<strong>in</strong>mal mit György Kurtág an den dreistimmigen<br />
Inventionen arbeiten. Über die Inventionen gelangte ich<br />
zum Wohltemperierten Klavier, dessen 1. Band ich<br />
zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dreiteiligen Zyklus mit den letzten fünf<br />
Beethoven-Sonaten komb<strong>in</strong>ierte und <strong>in</strong> Folge dann auch<br />
komplett an e<strong>in</strong>em Abend spielte – etwa bei me<strong>in</strong>em<br />
Debut-Recital bei den Salzburger Festspielen 2000. Aus dieser<br />
Zeit stammt auch die Idee e<strong>in</strong>er Aufnahme für ECM. In<br />
dieser Saison stelle ich übrigens den 2. Band des<br />
Wohltemperierten Klaviers Werken des 19. und 20.<br />
Jahrhunderts gegenüber. Wieder an drei Abenden.<br />
Natürlich habe ich<br />
größten Respekt vor Bach.<br />
Jewgenij Kiss<strong>in</strong> sagte e<strong>in</strong>mal, er habe noch zu großen Respekt,<br />
wenn nicht Angst, Bach zu spielen. Hat es bei Ihnen nie diese<br />
Phase gegeben? Von Maurizio Poll<strong>in</strong>i etwa weiß man, dass er<br />
das Wohltemperierte Klavier im Repertoire hat. Vor<br />
Gabriela Brandenste<strong>in</strong><br />
Jahrzehnten hat er es auch im Konzerthaus e<strong>in</strong>mal öffentlich<br />
gespielt. Aber zu e<strong>in</strong>er Plattenaufnahme hat er sich noch nicht<br />
durchr<strong>in</strong>gen können.<br />
Natürlich habe ich größten Respekt vor Bach. Manchmal<br />
habe ich auch etwas Angst – vor dem Auswendigspielen.<br />
Aber es ist doch so, dass man möglichst früh beg<strong>in</strong>nen sollte,<br />
sich mit solchen Meisterwerken zu befassen. Und außerdem<br />
durfte ich Alfred Brendel das ganze Wohltemperierte<br />
Klavier vorspielen. Diese Unterrichtsstunden haben mir<br />
unendlich geholfen!<br />
Was ist das Wohltemperierte Klavier für Sie? Eher e<strong>in</strong><br />
Kompendium großartiger E<strong>in</strong>zelstücke oder das „Alte<br />
Testament des Klaviers", wie Hans von Bülow me<strong>in</strong>te?<br />
Beides. Selbstverständlich kann man für das Konzert e<strong>in</strong>e<br />
Auswahl treffen. Die Stücke lassen sich wunderbar mit<br />
vielen anderen Werken, auch des 20. Jahrhunderts, komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Niemand wird aber bestreiten, dass das Wohltemperierte<br />
Klavier als Ganzes sowie das „Neue Testament“<br />
der 32 Beethoven-Sonaten zwei großartige, ja übermenschliche<br />
Höhepunkte des Repertoires darstellen.<br />
Der <strong>in</strong>haltliche Zusammenhang der e<strong>in</strong>zelnen Präludien und<br />
Fugen war immer Gegenstand umfangreicher Überlegungen.<br />
Johann Nepomuk David sah <strong>in</strong> den Präludien e<strong>in</strong>e „Stätte der<br />
Zubereitung des Fugenthemas“. Welche Funktion haben sie<br />
Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach?<br />
David hat, vere<strong>in</strong>facht gesagt, versucht, die E<strong>in</strong>zeltöne des<br />
Fugenthemas <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zeltönen des Präludiums wiederzuf<strong>in</strong>den,<br />
allerd<strong>in</strong>gs ohne sich darum zu kümmern, ob diese<br />
Noten Melodieträger oder unbetonte Nebennoten waren.<br />
Ehrlich gesagt f<strong>in</strong>de ich das nicht sehr überzeugend. Gewiss<br />
gibt es zwischen e<strong>in</strong>igen Präludien und Fugen motivische<br />
Verwandtschaften. Es gibt aber auch Stücke, die überhaupt<br />
ke<strong>in</strong>en solchen Zusammenhang erkennen lassen, E-Dur<br />
zum Beispiel. Oft kann man allerd<strong>in</strong>gs beobachten, dass am<br />
Schluss des Präludiums e<strong>in</strong>e Steigerung stattf<strong>in</strong>det, die zur<br />
Fuge h<strong>in</strong>führt - sowohl ausdrucksmäßig als auch <strong>in</strong> der<br />
motivischen Arbeit. Als Beispiel möchte ich die<br />
Chromatisierungen im letzten Teil des h-Moll-Präludiums<br />
erwähnen, die das „zwölftönige“ Fugenthema vorbereiten.<br />
Interessant ist übrigens, dass solche Schlusssteigerungen <strong>in</strong><br />
den Frühfassungen der Präludien oft noch fehlen.<br />
Auch die Tonarten bilden ja e<strong>in</strong>e Klammer.<br />
Ja, das ist sehr wichtig. Sogar auf den temperiert gestimmten<br />
Instrumenten wirken die e<strong>in</strong>zelnen Tonarten doch sehr<br />
unterschiedlich, haben ihren eigenen Klang-Charakter.<br />
Es gibt auch oft so etwas wie e<strong>in</strong>en atmosphärischen<br />
Zusammenhang: wie wenn man mit dem Präludium e<strong>in</strong>en<br />
Raum betreten würde, der sich dann <strong>in</strong> der Fuge fortsetzt.<br />
Zum Beispiel dis-/es-Moll: e<strong>in</strong> Präludium <strong>in</strong> erhaben-deklamiertem<br />
Stil, an dessen verlöschenden Schluss ganz<br />
behutsam die Fuge anschließt. Im<br />
Allgeme<strong>in</strong>en haben die Präludien<br />
natürlich auch e<strong>in</strong>e auflockernde<br />
Funktion neben den strengeren Fugen.<br />
Klarheit ist<br />
sehr wichtig -<br />
nicht nur bei Bach.<br />
Welchen stilistischen Intentionen folgen<br />
Sie <strong>in</strong> Ihrem Bach-Spiel? Die Palette des<br />
vergangenen Jahrhunderts reicht ja von<br />
e<strong>in</strong>em eher romantisch orientierten<br />
Sviatoslav Richter bis zu den Extremen<br />
e<strong>in</strong>es Glenn Gould.<br />
Durch die Aufnahmen von Edw<strong>in</strong><br />
Fischer habe ich gelernt, dass jedes<br />
Stück se<strong>in</strong>en spezifischen Charakter<br />
hat. Im Wohltemperierten Klavier<br />
steht Passionsmusik neben lustigen<br />
Tanzsätzen. Manche Stücke stellt man<br />
sich auf dem Cembalo vor, andere auf<br />
der Orgel. Viele Stücke s<strong>in</strong>d gesanglichen<br />
Charakters – nicht umsonst<br />
spricht Bach im Vorwort zu den<br />
Inventionen von der „cantablen Art im<br />
Spielen“. Auch Fischers polyphones<br />
Spiel kann ich nicht genug bewundern!<br />
In se<strong>in</strong>en besten Momenten ist es<br />
zugleich vollendet kontrolliert und<br />
poetisch. Es wirkt nie didaktisch,<br />
obwohl man bei ihm immer genau<br />
hört, „wo das Thema ist“. Es ist diese Bewährte Zusammenarbeit: Cheftechniker<br />
konsequente Hervorhebung des<br />
Stefan Knüpfer und Till Fellner<br />
Themas e<strong>in</strong>erseits – oft allerd<strong>in</strong>gs mit wunderbar „ansatzlosen“,<br />
unbetonten E<strong>in</strong>sätzen – andererseits das dynamische<br />
Zurücktreten der Zwischenspiele, wodurch er auf ganz<br />
natürliche Weise den Aufbau auch langer Fugen nachvollziehbar<br />
macht.<br />
Der Zugang zur so genannten Alten Musik hat sich <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahrzehnten radikal gewandelt. Haben die Ergebnisse<br />
der Orig<strong>in</strong>alklang-Bewegung e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf Ihre Bach-<br />
Interpretationen? Könnten Sie sich auch vorstellen, Bach4<br />
<strong>in</strong>terview<br />
05<br />
Fotos: Wolfgang Schaufler<br />
privat
<strong>in</strong>terview<br />
06<br />
e<strong>in</strong>mal, so wie etwa<br />
Friedrich Gulda, am<br />
Clavichord zu spielen?<br />
Das Clavichord kl<strong>in</strong>gt sehr<br />
leise und ist daher für den<br />
modernen Konzertsaal<br />
wenig geeignet. Man weiß,<br />
dass Bach bis zuletzt mit<br />
allen möglichen Tasten<strong>in</strong>strumentenexperimentiert<br />
hat. Er war da sehr<br />
offen. Von dem verbesserten<br />
Silbermann-Hammerflügel,<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich um 1740<br />
entstanden, war er begeistert.<br />
Die entscheidenden Vorteile unseres modernen<br />
Flügels s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Wandlungsfähigkeit und die Möglichkeit,<br />
gesanglich zu spielen.<br />
Die Puristenme<strong>in</strong>ung besagt, man sollte bei Bach das<br />
rechte Pedal tunlichst weglassen, damit e<strong>in</strong> klarer Klang<br />
zustande kommt.<br />
Klarheit ist sehr wichtig – nicht nur bei Bach. Man muss<br />
das Pedal also sehr differenziert e<strong>in</strong>setzen.<br />
Für e<strong>in</strong>en atmosphärischen, plastischen<br />
und orchestralen Klavierklang ist<br />
die Hilfe des Pedals jedoch unerlässlich.<br />
Wenn etwa der Lehrer von Busoni den<br />
ersten vier Präludien und Fugen, also<br />
von C-Dur bis cis-Moll, die vier<br />
Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde<br />
zuordnet, dann frage ich mich, wie man<br />
diese Wirkungen ohne Pedal erreichen<br />
soll. Das ist doch gar nicht möglich!<br />
Übrigens gab es schon bei den<br />
Hammerflügeln der Bach-Zeit die<br />
Möglichkeit e<strong>in</strong>es registerartigen<br />
Aufhebens der Dämpfung. Und wenn<br />
ich mir die barocken Marmorsäle so vorstelle<br />
– ganz trocken hat das gewiss nicht<br />
geklungen.<br />
Till Fellner signiert se<strong>in</strong>e neue CD<br />
„Das Wohltemperierte Klavier I“.<br />
Welche Anforderungen stellen Sie an das<br />
Klavier? Klanglich und technisch?<br />
Der Flügel muss so reguliert und <strong>in</strong>toniert se<strong>in</strong>, dass er <strong>in</strong><br />
allen Lagen und Lautstärken, von ppp bis fff, dynamisch<br />
gleichmäßig kl<strong>in</strong>gt. Ich habe e<strong>in</strong>e gewisse Toleranz, was die<br />
Mechanik betrifft. Wobei ich natürlich auch froh b<strong>in</strong>, wenn<br />
Fotos: Christa Langheiter<br />
Zahlreiche Fans nutzten bei der CD-Präsentation im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus die Gelegenheit, Till Fellner von e<strong>in</strong>er<br />
ganz anderen Seite kennen zu lernen.<br />
Herr Knüpfer den Flügel reguliert. Das fühlt sich e<strong>in</strong>fach<br />
besser an. Was die Intonation betrifft, b<strong>in</strong> ich aber sehr<br />
heikel. Ob man e<strong>in</strong>en lyrisch-runden oder e<strong>in</strong>en brillanten<br />
Flügel auswählt, ist auch vom Repertoire und vom Saal<br />
abhängig. Auf jeden Fall muss er vollkommen gleichmäßig<br />
<strong>in</strong>toniert se<strong>in</strong>, auch <strong>in</strong> der Verschiebung. Das ist neben dem<br />
fachlichen Können des Klaviertechnikers vor allem e<strong>in</strong>e<br />
Frage der Sorgfalt und Geduld.<br />
Gibt es Präludien und Fugen, die Ihnen besonders wichtig<br />
waren, die Ihnen besonders am Herzen liegen oder die Ihnen<br />
besonderen Respekt abverlangten?<br />
Die a-Moll-Fuge f<strong>in</strong>de ich besonders schwierig, weil sie<br />
über sechs Seiten fast durchgehend vierstimmig und rhythmisch<br />
etwas monoton ist. Diesen so genannten „Bach-<br />
Rhythmus“ („kurz-kurz-lang“) ruhig durchzuhalten, ohne<br />
dass es statisch wirkt, daneben die zahlreichen Engführungen<br />
des Themas zu verdeutlichen und schließlich auch noch an<br />
den Gesamtaufbau zu denken: das kann e<strong>in</strong>en schon zur<br />
Verzweiflung br<strong>in</strong>gen! Schwierig ist auch die cis-Moll-Fuge,<br />
<strong>in</strong> deren zweiter Hälfte man leicht die Rundheit im Klang<br />
verliert. Sie soll ganz verhalten beg<strong>in</strong>nen und sich dann bis<br />
zum Schluss steigern. Busoni hat das mit e<strong>in</strong>er riesigen<br />
Kathedrale verglichen: die erste Durchführung spielt noch<br />
unten im Grabgewölbe, und dann steigt man immer höher<br />
bis <strong>in</strong> die Kuppel h<strong>in</strong>auf. Natürlich gibt es Stücke, die ich<br />
besonders liebe: Fis-Dur und fis-Moll etwa, als Gegensatz-<br />
Paar, e<strong>in</strong> bisschen wie Frühl<strong>in</strong>g und W<strong>in</strong>ter. Dann die wunderbare<br />
dis-Moll-Fuge <strong>in</strong> ihrer trotz aller kontrapunktischen<br />
Künste stets transparenten Dreistimmigkeit – man könnte<br />
sich das auch von e<strong>in</strong>em Streichtrio gespielt vorstellen. Und<br />
schließlich die letzten drei Präludien und Fugen, die für<br />
mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Art mystisch-transzendenten Bereich führen. �<br />
experts.corner<br />
Angelika Möser,<br />
Generalsekretär<strong>in</strong> der Jeunesse - Musikalische Jugend<br />
Österreichs über die Magie von Klavierkonzerten<br />
Klavierkonzerte üben e<strong>in</strong>e eigene, seit<br />
jeher ungebrochene Fasz<strong>in</strong>ation aus.<br />
Auch im vielfältigen Programmangebot<br />
der Musikalischen Jugend<br />
Österreichs (Jeunesse) liegt der Klavierkonzerte-Zyklus an der<br />
Spitze der Beliebtheitsskala. Und das schon seit Jahrzehnten. Ich<br />
er<strong>in</strong>nere mich, dass wir vor rund 20 Jahren – noch <strong>in</strong> der Zeit<br />
der legendären „Anstelltage“ – stundenlang rund um den<br />
Musikvere<strong>in</strong> gewartet haben, um die besten Karten für diesen<br />
Zyklus zu ergattern. E<strong>in</strong>e Alternative kam für uns nicht <strong>in</strong> Frage.<br />
Was s<strong>in</strong>d wohl die Gründe für diesen „Dauerbrenner“?<br />
Sicherlich ist es die Vertrautheit mit dem Instrument, das zu<br />
Hause selbstverständlich war, mit dem man aufgewachsen ist<br />
und auf dem man mehr oder weniger erfolgreich auch selbst<br />
musiziert. Die große Beliebtheit von Konzerten mit Klavier –<br />
seien es Solorecitals, Orchesterkonzerte oder Kammermusikabende<br />
– liegt wohl auch an den klanglichen Möglichkeiten<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Tipp<br />
Zugabe! Jubiläumsaktion verlängert!<br />
service<br />
des Instruments. Es gehört für uns<br />
Musikliebhaber zu den fasz<strong>in</strong>ierendsten<br />
Momenten, e<strong>in</strong>en großen<br />
Pianisten live dabei zu erleben, wie<br />
er auf se<strong>in</strong>em Instrument alle Höhen und Tiefen, Klangfarben<br />
und dynamischen Schattierungen auslotet und so e<strong>in</strong>e<br />
Komposition immer wieder aufs Neue zum Leben erweckt.<br />
E<strong>in</strong>er der sympathischsten Gründe für den großen Zuspruch zu<br />
unserem Klavierkonzerte-Zyklus ist sicherlich auch, dass man bei<br />
der Jeunesse stets junge, vielversprechende Talente entdecken<br />
kann. Denn die Förderung junger Künstler gehört zu unseren<br />
wesentlichsten Aufgaben. Heute <strong>in</strong>ternational renommierte<br />
Pianisten wie Leif Ove Andsnes oder Paul Lewis gaben <strong>in</strong><br />
Jeunesse-Konzerten ihr Österreich-Debut. Konzerte mit jungen<br />
österreichischen Künstlern wie Till Fellner, Anika Vavic oder<br />
Christopher H<strong>in</strong>terhuber, um nur e<strong>in</strong> paar zu nennen, stellen<br />
selbstverständliche Fixpunkte der jüngeren Jeunessegeschichte<br />
dar. Auch <strong>in</strong> Zukunft sehen wir es als unsere Aufgabe, die größten<br />
Talente zu fördern, ihnen Auftritts- und Entwicklungschancen<br />
zu bieten und dem Publikum so die Möglichkeit zu<br />
geben, von Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Karriere an „dabei gewesen“ zu se<strong>in</strong>.<br />
Dem jubelnden Applaus unserer Kunden können wir nicht widerstehen.<br />
Auch nach dem 150-Jahr-Jubiläum von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> gilt daher:<br />
Jetzt e<strong>in</strong> Klavier kaufen - den Gesamtpreis <strong>in</strong>nerhalb von fünf Jahren bezahlen.<br />
Z<strong>in</strong>senlos, versteht sich.<br />
Und so sieht das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Angebot für alle Modelle aus:<br />
25% Anzahlung<br />
60% 1% des Kaufpreises <strong>in</strong> 60 Monatsraten<br />
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Anzahlung € 4.120,– | 60 x monatlich € <strong>16</strong>4,80 | Restzahlung nach 5 Jahren € 2.472,–<br />
Information Wien 301 / 512 07 12 Salzburg 30662 / 84 12 06<br />
07
thema thema<br />
Echt angesagt!<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> sucht zusammen mit Jeunesse die Star-Komponisten von morgen.<br />
Der Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> - Signationwettbewerb für alle Musikschüler Österreichs läuft bis Juni 2004.<br />
Was geht ab?<br />
Ihr seid auf Du und Du mit den Tasten eures Instruments? E<strong>in</strong> Notenblatt ist ke<strong>in</strong>e fremde Materie für euch?<br />
Und ihr seid noch nicht über 20 Jahre alt? Dann versucht euch doch mal als Komponisten und lasst euch e<strong>in</strong>e<br />
Signation e<strong>in</strong>fallen. Klassik, Jazz, Pop oder Electronic Music – euren Talenten setzen wir ke<strong>in</strong>e Grenzen.<br />
So lange eure Komposition wie e<strong>in</strong> echter Boston kl<strong>in</strong>gt: gefühlvoll und dynamisch, präzise und cool.<br />
Auch geme<strong>in</strong>sam mit eurer Musikschule oder eurer Schulklasse könnt ihr eure Signation e<strong>in</strong>reichen.<br />
Die Gew<strong>in</strong>ner-Signation werden Tausende Menschen hören: am Telefon und im Internet.<br />
Das geht ab.<br />
Musik-Profis wie Peter Androsch und Renald Deppe beurteilen eure Signation.<br />
Die Gew<strong>in</strong>ner dürfen mit den Juroren weiterarbeiten, auf dass die Signation e<strong>in</strong> echter Hit wird.<br />
Und damit nicht genug! E<strong>in</strong> nagelneuer Boston-Flügel und e<strong>in</strong> Benjam<strong>in</strong>-Pian<strong>in</strong>o w<strong>in</strong>ken den besten Komponisten.<br />
Und wie sich Applaus im großen Rahmen anfühlt, könnt ihr bei der Prämierung der Signations<br />
<strong>in</strong> ganz Österreich erleben.<br />
Die Jury<br />
Klassik<br />
Peter Androsch<br />
Jazz<br />
Renald Deppe<br />
Electronic Music<br />
Rupert Huber<br />
Informiere dich! Wien 01/512 07 12, Salzburg 0662/84 12 06 oder www.boston-by-ste<strong>in</strong>way.at<br />
Pop<br />
n.n.<br />
Walter Reichl<br />
Boston-by-<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> &<br />
Tour<br />
Sons feiert<br />
mit den<br />
Musikschulen<br />
se<strong>in</strong>en 150.<br />
Geburtstag.<br />
Als Ehrengast<br />
immer mit dabei:<br />
der legendäre Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel<br />
„IHR SEID JA VERRÜCKT“, entfuhr es so manchem, dem<br />
wir erzählt haben, dass wir im Rahmen unserer Boston-by-<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour fast alle Musikschulen besuchen wollen.<br />
Ganz unverständlich ist die Reaktion ja nicht, denn immerh<strong>in</strong><br />
gibt es <strong>in</strong> Österreich über 500 Musikschulen. E<strong>in</strong> sehr<br />
ehrgeiziges Ziel also, dem wir uns <strong>in</strong> Riesenschritten nähern.<br />
Wir s<strong>in</strong>d zwar noch nicht fertig mit unserer Reise durch<br />
Österreich, aber vielerorts wurde bereits gefeiert, geme<strong>in</strong>sam<br />
musiziert und <strong>in</strong> Workshops wurden Klaviere zerlegt,<br />
erklärt und gezeichnet. Auf jeden Fall haben viele kle<strong>in</strong>e<br />
und große Pianisten Spaß gehabt. Und darum geht es<br />
eigentlich. Und allen Musikschulen, <strong>in</strong> denen wir mit<br />
unserem Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel <strong>in</strong> Begleitung von<br />
Boston-Instrumenten noch nicht waren, sei gesagt:<br />
wir kommen bestimmt!<br />
Nach den Ländern Salzburg, wo der erste<br />
Boston-Wettbewerb mit riesigem Erfolg<br />
durchgeführt wurde, und Oberösterreich<br />
mit sechs Workshops und sechs<br />
Konzerten führte uns unsere Geburtstagstour<br />
im Sommer nach Tirol.<br />
Im Rahmen des ersten Tiroler<br />
Orchestertages feierten die<br />
K<strong>in</strong>der des Landesmusikschulwerks<br />
Tirol und ihre<br />
Eltern mit uns Geburtstag <strong>in</strong><br />
Oberhofen. E<strong>in</strong>en ganzen<br />
Tag lang wurde nach<br />
Herzenslust auch unter<br />
freiem Himmel musiziert.<br />
Als besonderes Highlight<br />
hat das Orchester des<br />
Musikgymnasiums<br />
Innsbruck unter Johannes<br />
Blaas zusammen mit der<br />
Pianist<strong>in</strong> Anna Rohregger<br />
e<strong>in</strong>en Satz aus e<strong>in</strong>em<br />
Mozart-Klavierkonzert zum Besten gegeben. E<strong>in</strong>e<br />
Halle mit 600 begeisterten K<strong>in</strong>dern war e<strong>in</strong> großartiges<br />
Geschenk für uns. Unser 150. Geburtstag hätte<br />
nicht schöner gefeiert werden können. Herzlichen Dank!<br />
Im Herbst schickten wir unser bestes Stück, den<br />
Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>flügel, ganz <strong>in</strong> den Westen, nach Bregenz.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit der dortigen Musikschule<br />
wurde unser Geburtstagskonzert ausgerichtet.<br />
Tags darauf konnten<br />
sich die Klavier-Pädagogen<br />
„Rubi“<br />
des Landes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Workshop über<br />
Literatur des<br />
vierhändi-<br />
on the<br />
road<br />
aga<strong>in</strong><br />
gen Klavierspiels fortbilden.<br />
Überw<strong>in</strong>tert wird <strong>in</strong> Kärnten.<br />
Ganz frisch auf dem Programm<br />
steht die Tour <strong>in</strong> Villach für<br />
das Land Kärnten. Neben dem<br />
GEBURTSTAGSKONZERT AM<br />
RUBINSTEIN-FLÜGEL mit dem<br />
Klavierduo Hofer & Sequi am 14. MÄRZ<br />
2004 im Bamberg-Saal (Beg<strong>in</strong>n 17.00 Uhr)<br />
wird die Stadt bereits Freitag zuvor <strong>in</strong> der<br />
Altkatholischen Kirche mit Jazzklängen durch<br />
den Pianisten Andreas Thaller bei se<strong>in</strong>em<br />
Improvisationsabend (Beg<strong>in</strong>n 20.00 Uhr)<br />
erfüllt. Auch <strong>in</strong> Villach wird die Boston-by-<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Tour durch Workshops für Schüler und<br />
Lehrer ergänzt. Der E<strong>in</strong>tritt für beide Konzerte<br />
und Workshops ist wie immer frei. Vorbereitet<br />
werden gerade zwei Veranstaltungen im Burgenland,<br />
e<strong>in</strong>e für den Norden und e<strong>in</strong>e für den Süden des<br />
Landes, und weitere Konzerte mit Musikschulen<br />
<strong>in</strong> Wien.<br />
08 09
panorama<br />
10<br />
Brillante Köpfe<br />
1850 WAGTE HEINRICH ENGELHARD STEINWEG<br />
DIE REISE ÜBER DEN ANTLANTIK, ÄNDERTE SEINEN NAMEN IN STEINWAY<br />
UND GRÜNDETE 1853 DIE FIRMA STEINWAY & SONS IN NEW YORK.<br />
VON DA AN GING DIE ERFOLGSKURVE DES UNTERNEHMENS STEIL NACH OBEN -<br />
NICHT ZULETZT DURCH DEN HERAUSRAGENDEN INNOVATIONSGEIST DER FAMILIE. IN<br />
JEDER GENERATION GAB ES MINDESTENS EINEN STEINWAY, DER UNUNTERBROCHEN<br />
MIT NEUEN TECHNISCHEN LÖSUNGEN IM KLAVIERBAU EXPERIMENTIERTE. SCHON IN<br />
DEN ERSTEN 20 JAHREN WURDEN DEM UNTERNEHMEN 19 PATENTE ERTEILT.<br />
HEUTE KANN STEINWAY AUF ÜBER 100 PATENTIERTE ERFINDUNGEN BLICKEN.<br />
UND AUF DIE TATSACHE, DASS NACH 1860 DIE MEISTEN KLAVIERE UND FLÜGEL<br />
NUR NOCH KOPIEN VON STEINWAY-INSTRUMENTEN WAREN.<br />
Geniale<br />
Erf<strong>in</strong>dungen<br />
BEGLEITEN SIE UNS AUF EINER DOKUMENTARISCHEN REISE MIT FORTSETZUNG ZU DEN<br />
MEILENSTEINEN DER ERFINDUNGEN IM KLAVIERBAU UND DEN BRILLANTEN KÖPFEN DAHINTER.<br />
Fotos & Bilder: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
1855 stellten die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s ihre neuen Tafelklaviere<br />
mit Kreuzbesaitung im New Yorker Crystal<br />
Palace aus und erhielten dafür die<br />
Goldmedaille des American<br />
Institute. Anfangs waren die<br />
Preisrichter nicht besonders<br />
bee<strong>in</strong>druckt. Als allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong><br />
Juror den Tastendeckel hochklappte<br />
und beiläufig e<strong>in</strong>en<br />
Akkord anschlug, wusste<br />
jeder, dass es sich hier um das<br />
beste Klavier der Ausstellung<br />
handelte. Bald darauf wurden<br />
alle <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>flügel mit<br />
Kreuzbesaitung ausgestattet.<br />
3<br />
Henry <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> jr. (1831 – 1865) war<br />
e<strong>in</strong> ungewöhnlich erf<strong>in</strong>dungsreicher<br />
Klavierbauer. Ständig entwarf der<br />
herausragende Techniker neue Pläne<br />
und schickte sie se<strong>in</strong>em Bruder<br />
Theodor nach Deutschland.<br />
Das älteste bekannte Piano von<br />
He<strong>in</strong>rich Engelhard Ste<strong>in</strong>weg soll 1836<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Küche <strong>in</strong> Deutschland gefertigt<br />
worden se<strong>in</strong>. Heute ist das Meisterwerk im<br />
Metropolitan Museum of Art zu sehen.<br />
3<br />
In diesem mit 23. September<br />
1859 datierten Brief schildert<br />
Henry e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er bahnbrechenden<br />
Erf<strong>in</strong>dungen.<br />
Die Gussplatte und ihre<br />
Befestigung werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Stück gegossen und die<br />
Agraffen <strong>in</strong> schräge<br />
Bohrungen gesetzt.<br />
Das war e<strong>in</strong> wichtiger Schritt<br />
zur Beseitigung des metallischen<br />
nasalen Klangs. Zudem<br />
wurde dadurch e<strong>in</strong> fester Sitz<br />
der Stimmwirbel erreicht und<br />
häufig auftretende Klopfgeräusche<br />
vermieden.<br />
3<br />
6<br />
panorama<br />
Henry jr. baute als erster e<strong>in</strong>e funktionierende<br />
Kreuzbesaitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Flügel.<br />
Er verlagerte den Steg zur Mitte des<br />
Resonanzbodens, um e<strong>in</strong>en volleren Ton<br />
erzeugen zu können. Durch die neuartige<br />
fächerförmige Anordnung der Saiten<br />
konnten längere Basssaiten verwendet<br />
und Schw<strong>in</strong>gungsbee<strong>in</strong>trächtigungen<br />
vermieden werden.<br />
Die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Hall war von 1866 bis 1890 e<strong>in</strong>es der musikalischen<br />
und kulturellen Zentren New Yorks. Auch hier<br />
zeigten sich die <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>s <strong>in</strong>novativ und boten e<strong>in</strong>e Plattform<br />
für Frauenaktivitäten. Neben Versammlungen der<br />
nationalen Frauenbewegung fand hier 1871 e<strong>in</strong> Konzert<br />
des Wiener Damenorchesters statt.
standpunkte e<strong>in</strong>blick<br />
„MENSCH-SEIN“ DAS IST DIE DEVISE IM UNTER-<br />
RICHT VON PROF. KARL-HEINZ KÄMMERLING. Er<br />
zählt heute zu den weltweit gefragtesten Klavierpädagogen.<br />
Pianisten aus aller Welt vervollkommnen ihre Studien bei<br />
ihm an der Universität Mozarteum Salzburg. E<strong>in</strong><br />
Stipendium für e<strong>in</strong> Studium bei ihm zu erhalten, zählt zu<br />
den höchsten Auszeichnungen. „Die Qualifikation des<br />
Lehrers“, so Prof. Kämmerl<strong>in</strong>g, „muss heute über den<br />
Horizont des musikalisch und <strong>in</strong>strumentalen Fachwissens<br />
h<strong>in</strong>ausgehen und auf Erkenntnisse der Physiologie, der<br />
Psychologie und der Lebensphilosophie ausgeweitet werden.“<br />
TALENTE ERKENNEN - PERSÖNLICHKEITEN BILDEN.<br />
Sehr bedeutend ist dabei der Anfangsunterricht. „Ich besaß<br />
immer große Sicherheit, e<strong>in</strong>e Begabung zu erkennen und<br />
den e<strong>in</strong>zuschlagenden Weg zu berurteilen. Diese Sicherheit<br />
erlangte ich durch me<strong>in</strong>e Arbeit, durch me<strong>in</strong>e Erfahrung –<br />
bestätigt durch die Ergebnisse und Erfolge me<strong>in</strong>er Schüler<br />
und Studenten – sowie durch den Austausch mit me<strong>in</strong>en<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen.“ Das Hauptaugenmerk legt<br />
Prof. Kämmerl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Unterricht auf die Bildung der<br />
Persönlichkeit. E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil ist dabei regel-<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
mäßiges Klassenvorspielen. Denn die konstruktive Kritik<br />
von Mitschülern dürfe nicht unterschätzt werden. Ebenso<br />
wichtig sei e<strong>in</strong>e geglückte Beziehung zwischen Schüler und<br />
Lehrer, das Unterrichtsklima, die künstlerische Atmosphäre<br />
und das Mite<strong>in</strong>ander. „Wir Lehrer müssen den Schülern<br />
Orientierung geben. Geme<strong>in</strong>same Besuche von Theater,<br />
Museen, Konzerten gehören dabei genauso dazu wie Zeit<br />
für den Schüler zu haben, Gespräche zu führen, und<br />
Schwächen e<strong>in</strong>zugestehen.“<br />
HOCH BEGABT - BESTENS GEFÖRDERT? Seit mehreren<br />
Jahren widmet er sich der Betreuung von Hochbegabten,<br />
maßgeblich beteiligt ist er an zwei Instituten <strong>in</strong> Deutschland:<br />
dem Institut für Förderung von Frühbegabungen und dem<br />
Institut für Begabungsforschung und Begabtenförderung <strong>in</strong><br />
Prof. Karl-He<strong>in</strong>z Kämmerl<strong>in</strong>g<br />
Zur Person<br />
Geb. <strong>in</strong> Dessau /Anhalt (D)<br />
Professor für Klavier, Universität Mozarteum Salzburg,<br />
Hochschule für Musik Hannover � Professor an der Intern.<br />
Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg �<br />
Mitglied des Instituts für Begabtenforschung u. -förderung<br />
an den Universitäten von Paderborn und Hannover � Juror<br />
bei zahlreichen <strong>in</strong>tern. Wettbewerben (Leeds, Brüssel,<br />
Moskau, Warschau, München und Leipzig) � Weltweite<br />
Meisterkurse � Mitherausgeber der Zeitschrift „Üben und<br />
Musizieren“ � Lehrer zahlreicher <strong>in</strong>ternationaler Preisträger �<br />
1999 Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der<br />
Bundesrepublik Deutschland � 2000 Großes Ehrenzeichen für<br />
Verdienste um die Republik Österreich<br />
der Musik. E<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für die Entfaltung<br />
e<strong>in</strong>er Begabung sei die möglichst frühzeitige Betreuung<br />
durch e<strong>in</strong>en hochqualifizierten Lehrer, der mit E<strong>in</strong>fühlung<br />
und pädagogischem Geschick den Spagat zwischen<br />
Förderung und Überforderung meistert. „Hochbegabungen<br />
s<strong>in</strong>d oft nur untergründig zu erahnen. Letztendlich bleiben<br />
aus e<strong>in</strong>er großen Zahl an Begabten nur wenige übrig, die<br />
dazu gezählt werden können.“<br />
Was für die „Großen“ gilt, gilt auch für die „Kle<strong>in</strong>en“:<br />
Hochbegabte K<strong>in</strong>der müssen die Chance haben, sich auf<br />
<strong>in</strong>ternationalen Kursen treffen zu können, vorzuspielen und<br />
e<strong>in</strong>ander zuzuhören. Hier ist das Elternhaus ebenso wie die<br />
Zusammenarbeit der Institutionen gefragt. Musikschulen<br />
und Musikhochschulen müssen auch <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht<br />
geme<strong>in</strong>sam Verantwortung übernehmen. Dies kann nur<br />
durch ständigen Wissens- und Erfahrungsaustausch geschehen.<br />
Prof. Kämmerl<strong>in</strong>g sieht durch se<strong>in</strong>e Anwesenheit auch<br />
e<strong>in</strong>e Chance für die Universität Mozarteum Salzburg, durch<br />
geme<strong>in</strong>same Arbeit zusätzlich zu e<strong>in</strong>em neuen Profil und<br />
Schwerpunkt zu gelangen.<br />
Tradition mit Zukunft !<br />
E<strong>in</strong> <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> zum Geburtstag.<br />
„Es wäre e<strong>in</strong> fataler Fehler, <strong>in</strong> der Ausbildung ke<strong>in</strong>e guten<br />
Instrumente zu verwenden“, ist Nora Feigl, Leiter<strong>in</strong> der<br />
Zentralmusikschule Neusiedl am See, fest überzeugt, „denn<br />
auch wenn jemand mit<br />
e<strong>in</strong>em Instrument erst<br />
beg<strong>in</strong>nt, ist es von der ersten<br />
M<strong>in</strong>ute an wichtig, das<br />
Tonverständnis auszubilden.“<br />
Bereits vor vier Jahren wurde<br />
der Wunsch nach e<strong>in</strong>em<br />
hochwertigen Flügel der<br />
Geme<strong>in</strong>de Neusiedl zum<br />
ersten Mal vorgetragen. Die<br />
Vision, als erste Musikschule<br />
im Burgenland e<strong>in</strong>en<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> zu besitzen, machten<br />
nun die Geme<strong>in</strong>devertreter<br />
von Neusiedl wahr und<br />
schenkten ihrer Musikschule<br />
zum fünfzigsten Geburtstag<br />
e<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons<br />
Flügel, Modell O-180. So<br />
werden die 120 Klavierschüler<br />
dieser Region –<br />
immerh<strong>in</strong> jeder vierte<br />
Schüler dieser Musikschule<br />
spielt Klavier – ab dem<br />
Sommersemester bei ihrem<br />
Unterricht mit neuem Ehrgeiz vor ihrem Instrument sitzen.<br />
Gerl<strong>in</strong>de Streit, Nora Feigl und Gehard Gutschik (von li nach re)<br />
haben im Burgenland e<strong>in</strong>iges bewegt.<br />
POLITIK DER KLEINEN SCHRITTE. Unsere Geme<strong>in</strong>devertreter<br />
haben bereits <strong>in</strong> den letzten Jahren Verständnis für<br />
die schlechte Klaviersituation gezeigt und drei Pianos Marke<br />
Boston und Benjam<strong>in</strong> angekauft“, so Nora Feigl. „Ohne die<br />
z<strong>in</strong>senlose F<strong>in</strong>anzierung von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> wäre der Ankauf des<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Flügels allerd<strong>in</strong>gs nicht möglich gewesen. Sie sollten<br />
Ähnliches auch <strong>in</strong> Zukunft anbieten.“<br />
Auch an übergeordneten Stellen macht man sich im<br />
Burgenland so se<strong>in</strong>e Gedanken. „Es ist e<strong>in</strong> Weg der kle<strong>in</strong>en<br />
und – wie hier <strong>in</strong> Neusiedl am See mit dem Ankauf e<strong>in</strong>es<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> – manchmal auch größeren Schritte“, erzählt der<br />
Geschäftsführer des Burgenländischen Musikschulwerks<br />
Gerhard Gutschik. „Die für den Sachaufwand der<br />
Musikschulen zuständigen Geme<strong>in</strong>den haben <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren viel <strong>in</strong> die Ausstattung <strong>in</strong>vestiert – von der Adaption<br />
von Schulklassen bis zu<br />
Schulneubauten. Das<br />
Burgenland braucht heute<br />
den Vergleich mit anderen<br />
Bundesländern nicht mehr zu<br />
scheuen.“<br />
BURGENLANDS MUSIK-<br />
SCHULEN AUF DER ÜBER-<br />
HOLSPUR. Dies war nicht<br />
immer so. Viel später als<br />
andere Bundesländer hat man<br />
im Burgenland mit dem<br />
Musikschul-Förderungsgesetz<br />
1993 die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für das Betreiben<br />
der Musikschulen<br />
und <strong>in</strong> Folge die <strong>16</strong> Standorte<br />
der Zentralmusikschulen festgelegt.<br />
Viele positive Entwicklungen<br />
– wie die<br />
Steigerung der Schülerzahlen<br />
im Bereich Klavier – wären<br />
ohne das Gesetz nicht möglich<br />
gewesen. Waren es 1994<br />
noch 857, konnte man die<br />
Schülerzahl im Jahr 2003/04 auf 958 steigern. Und damit<br />
nicht genug. Gutschik: „Heute führen wir <strong>in</strong> vielen<br />
Bereichen bereits Wartelisten.“<br />
Seit drei Jahren gibt es im Burgenland e<strong>in</strong>e Fachgruppe<br />
Tasten<strong>in</strong>strumente. Mit der Leiter<strong>in</strong> Gerl<strong>in</strong>de Streit ist e<strong>in</strong>e<br />
sehr engagierte und kraftvolle Person am Werk, die maßgeblich<br />
am quantitativen und qualitativen Aufschwung im<br />
Bereich Klavier beteiligt ist.<br />
„Wenn wir die Fortschritte unserer Wettbewerbsteilnehmer<br />
betrachten, dann s<strong>in</strong>d wir erst am Anfang e<strong>in</strong>er sehr<br />
positiven Entwicklung“, zeigt sich Gerl<strong>in</strong>de Streit optimistisch.<br />
„Die Verbesserung des Klavierbestandes geht mit<br />
dieser Entwicklung e<strong>in</strong>her.“<br />
12 13<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>
events<br />
Al<strong>in</strong>a Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong> erweist dem Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-<br />
Flügel ihres Vaters ihre Referenz.<br />
DAS GEBISS DER TASTEN. Am 1. Juli 2003 zeigte sich Alfred Brendel im vollen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Haus Wien e<strong>in</strong>mal<br />
von e<strong>in</strong>er ganz anderen Seite: weniger klangvoll, aber m<strong>in</strong>destens ebenso anspruchsvoll. Er las aus se<strong>in</strong>em neuen<br />
Gedichtband „Spiegelbild und<br />
schwarzer Spuk“. Zu Gunsten se<strong>in</strong>er<br />
Foundation für junge Pianisten<br />
und anlässlich der 150 Jahrfeier<br />
von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> & Sons – konnten<br />
die Zuhörer poetische Klavier-<br />
Variationen miterleben.<br />
:: VERGANGENHEITS-<br />
BEWÄLTIGUNG IN<br />
SCHWARZ-WEISS. Gerade<br />
zur Sommerzeit, wenn unzählige<br />
Touristen unser Haus frequentieren,<br />
geht die Tür im<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus am Opernr<strong>in</strong>g<br />
Alfred Brendel präsentierte im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong><br />
Haus se<strong>in</strong>en neuen Gedichtband.<br />
ständig auf und zu. Da strömen Bewunderer des legendären Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-<br />
Flügels ebenso here<strong>in</strong> wie hervorragende Klavierspieler oder<br />
Klavierbegeisterte auf der Suche nach e<strong>in</strong>em günstigen<br />
Angebot. Doch als im Juli 2003 die Tür zum <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Haus aufgeht, ist es e<strong>in</strong>e ganz besondere Besucher<strong>in</strong>, die<br />
ihren ganz persönlichen Weg zum Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>-Flügel sucht.<br />
Arthur Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>s Tochter Al<strong>in</strong>a ist aus den Vere<strong>in</strong>igten<br />
Staaten angereist und besucht zum ersten Mal, und das<br />
nicht ohne Scheu, Österreich. Sie will dem<br />
„Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>way“ ihres Vaters ihre Referenz erweisen. Und<br />
sie spielt den Flügel leidenschaftlich. Und die Tränen <strong>in</strong><br />
ihren Augen, die sie zu verbergen sucht, f<strong>in</strong>den den Weg<br />
h<strong>in</strong>ab auf das Elfenbe<strong>in</strong> der Tasten. Sie bereise die Heimat<br />
ihres Vaters. Von dessen Studienort Berl<strong>in</strong> sei sie nach Wien<br />
gekommen, mit flauem Gefühl im Bauch, das Schicksal<br />
ihrer Familie während der Nazi-Zeit noch nicht überwunden.<br />
:: GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT.<br />
Zwischen 12.00 und 14.00 Uhr ist das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus <strong>in</strong><br />
Wien manchmal geschlossen. Aber nicht, wenn e<strong>in</strong><br />
Vom Gebiss der Tasten schwarz - weiß<br />
angegr<strong>in</strong>st ne<strong>in</strong> freundlich angelächelt bereit<br />
zuzuschlagen ne<strong>in</strong> ganz im Gegenteil mit<br />
behutsamen F<strong>in</strong>gerdruck das Elefantenbe<strong>in</strong><br />
oder was immer uns statt dessen<br />
entgegenleuchtet zu liebkosen misstrauisch<br />
ne<strong>in</strong> entzückt den so erzeugten Klängen<br />
nachlauschend den ste<strong>in</strong>igen Wegen öffentlicher<br />
Auftritte von Saal zu Saal und D zu D <strong>in</strong> der<br />
Er<strong>in</strong>nerung erleidend ne<strong>in</strong> nachgenießend auf<br />
unseren <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> – Stühlen trunken h<strong>in</strong> und her<br />
schwankend so fragen wir uns mit der<br />
Lichtseite unseres Bewusstse<strong>in</strong>s während die<br />
Nachtseite sich e<strong>in</strong>er Schubert – Sonate h<strong>in</strong>gibt<br />
Wo Ihr dreibe<strong>in</strong>igen Ungeheuer aus Holz Filz<br />
und Stahl wären wir ohne Euch Was bliebe<br />
ohne den zart pfeifenden Hauch Eurer Dämpfer<br />
und Pedalhebel dem Klavierpoeten zur<br />
Seelenspeise Womit beleidigten ne<strong>in</strong> belebten<br />
wir unsere Brotgeber die Komponisten Wem<br />
sonst von Weib und K<strong>in</strong>d abgesehen widmeten<br />
wir unsere ganze Wut ne<strong>in</strong> Wonne O heiliger<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Engelsteufel aus Hamburg und New<br />
York lass uns De<strong>in</strong>e Hammerköpfe küssen<br />
De<strong>in</strong>en Resonanzboden an die klopfende Brust<br />
drücken De<strong>in</strong> Notenpult mit unseren<br />
Freudentränen durchlöchern Dir vor allen gilt<br />
die Raserei unserer fünf S<strong>in</strong>ne und zehn F<strong>in</strong>ger<br />
Seid umschlungen Ihr holden A-, B-, C- und D-<br />
Flügel von Mänaden zerrissen und mit Rosen<br />
bekränzt <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.<br />
E<strong>in</strong> Dithyrambus zum 150. Geburtstag<br />
K<strong>in</strong>oheld und australischer Pianist an der Türe zerrt und<br />
Alfred Brendel<br />
rüttelt, schreit und mit dem Kamerateam nicht mehr weitergehen<br />
will. Wenn er immer weiter an der Tür rüttelt, bis<br />
sich jemand erbarmt und dem ungeduldigen Kunden die<br />
Türe öffnet. Niemals zuvor wurde dann so viel gestottert,<br />
geküsst und gedrückt im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Haus. E<strong>in</strong> herzlicher,<br />
lieber Mensch ist er, gezeichnet vom Genius,<br />
geliebt von den K<strong>in</strong>ozuschauern. Er hatte von draußen<br />
den alten Konzertflügel, signiert von Rub<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>, entdeckt.<br />
Und nun am Ziel se<strong>in</strong>er Sehnsüchte, will er sich<br />
nicht mehr trennen vom berühmten Flügel. Er kehrt<br />
wieder und wieder an den Flügel zurück, schüttelt<br />
David Helfgott bezauberte das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Team<br />
mit se<strong>in</strong>er Warmherzigkeit.<br />
Hände, um daraufh<strong>in</strong> wieder an den Flügel zurückzukehren und<br />
zu spielen. Nicht perfekt, auch nicht allzu pianistisch, aber klangvoll<br />
und warmherzig – David Helfgott. :: TREFFPUNKT Ö1<br />
– LIVE AUS DEM STEINWAY-HAUS Otto Brusatti<br />
begrüßt se<strong>in</strong>e Zuhörer am 15. November 2003 zum Klassik<br />
Treffpunkt Ö1 diesmal aus dem <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Haus. Nur etwa drei<br />
Mal im Jahr wird e<strong>in</strong>e Sendung außerhalb des Funkhauses gesendet,<br />
erzählt uns e<strong>in</strong> Aufnahmetechniker. E<strong>in</strong>e Auszeichnung für<br />
Stefan Knüpfer, Cornelia Herrmann, Otto Brusatti, Anika Vavic,<br />
Christoph Koller und Christopher H<strong>in</strong>terhuber (von li nach re) waren live<br />
dabei bei der Aufnahme zum Klassik Treffpunkt Ö1.<br />
Cornelia Hermann, Christopher H<strong>in</strong>terhuber, Anika Vavic und das Haydn-Trio Eisenstadt, die sowohl mit hervorragenden<br />
Interpretationen als auch mit <strong>in</strong>teressanten Details zu ihrem Vortrag begeisterten. Stefan Knüpfer, Cheftechniker, und<br />
Christoph Koller, Geschäftsführer von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, erzählen von berühmten Konzertpianisten und beantworten Fragen<br />
zur 150-jährigen Geschichte von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> und se<strong>in</strong>en zahlreichen Patenten. Am Ende freuen sich alle über die gelungene<br />
Sendung, und die Anspannung der Live-Sendung lässt langsam nach. :: LANG LANG FÜR ÄRZTE OHNE<br />
GRENZEN. Mit der Pressepräsentation des Pianisten Lang Lang am 15. Dezember 2003 fand unser Projekt für Ärzte ohne<br />
Grenzen se<strong>in</strong>en Höhepunkt. Viele unserer Kunden haben e<strong>in</strong>es unserer Angebote angenommen, und wir möchten uns an dieser<br />
Stelle für Ihr Engagement bedanken – stellvertretend für die Menschen <strong>in</strong> Krisengebieten, denen mit Ihrer Unterstützung<br />
geholfen wird. Insgesamt ist e<strong>in</strong>e Summe von € 6.000,– bei unserer Aktion gesammelt und Ärzte ohne Grenzen zur Verfügung<br />
gestellt worden. Helfen gehört zum guten Ton. Herzlichen Dank. :: JAZZ-HIGHLIGHT IN DER SALZBURGER<br />
STEINWAY-GALERIE. E<strong>in</strong> großer Jazzabend mit Bernd Lhotzky am 28. November 2003 war der Höhepunkt des<br />
Jahres <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Galerie Salzburg. Lhotzky fand<br />
mit se<strong>in</strong>em „Harlem stride piano“-Konzert begeisterte<br />
Aufnahme <strong>in</strong> Salzburg und war gefeierter Star dieses<br />
Abends. Der erfolgreiche deutsche Nachwuchspianist<br />
war von der besonderen Atmosphäre der Salzburger<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Galerie angetan und machte Hoffnung auf<br />
weitere Auftritte <strong>in</strong> diesem besonderen <strong>in</strong>timen Rahmen.<br />
Dieses Konzert war e<strong>in</strong>e von über 50 Veranstaltungen<br />
des Jahres 2003 <strong>in</strong> der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Galerie Salzburg und<br />
fand erstmals <strong>in</strong> Kooperation mit dem Sony-Werk<br />
Salzburg statt.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Tipp<br />
Speziell für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Till Fellner Das wohltemperierte Klavier Teil 1 von J.S. Bach<br />
Doppel CD – 2004<br />
Die neue CD von Till Fellner, e<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong> der Bach-Interpretation,<br />
entstand auf e<strong>in</strong>em unserer <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konzertflügel,<br />
meisterhaft vorbereitet von unserem Cheftechniker.<br />
Wir s<strong>in</strong>d stolz darauf.<br />
Hören Sie selbst.<br />
Starpianist Lang Lang (im Bild mit<br />
Lukas Barw<strong>in</strong>ski von Universal Music)<br />
trug maßgeblich zum Erfolg unserer Aktion<br />
zu Gunsten Ärzte ohne Grenzen bei.<br />
14 15<br />
Unser Sonderpreis für Sie <strong>in</strong>klusive Zusendung: € 26,–<br />
Bestellungen: Tel. 01/512 07 12 oder wien@ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
Fotos: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>
service<br />
Früh übt sich ...<br />
technik.tipp<br />
... wer e<strong>in</strong> begeisterter Konzertbesucher werden will. Die Jeunesse als<br />
Musikveranstalter für junge Leute hilft dabei kräftig nach.<br />
Jährlich organisiert die Jeunesse, die „Musikalische Jugend<br />
Österreichs“, über 680 Veranstaltungen <strong>in</strong> ganz Österreich<br />
– von K<strong>in</strong>derveranstaltungen über Kammermusik,<br />
Crossover, Jazz und Neue Musik bis h<strong>in</strong> zu Solisten- und<br />
Orchesterkonzerten. Darüber h<strong>in</strong>aus hat die Jeunesse mit<br />
der Ausrichtung ihrer Konzerte auf e<strong>in</strong> jugendliches<br />
Publikum e<strong>in</strong>e wichtige musikpädagogische Funktion: So<br />
wurden <strong>in</strong> den letzten Jahren mit „Musik zum Angreifen“<br />
und „Triol<strong>in</strong>o“ zwei speziell für K<strong>in</strong>der konzipierte Projekte<br />
<strong>in</strong>itiiert. „Triol<strong>in</strong>o“ lädt K<strong>in</strong>der ab drei Jahren zu e<strong>in</strong>er<br />
großer Reise durch die abenteuerliche Welt der Töne e<strong>in</strong><br />
und führt so die Kle<strong>in</strong>sten Schritt für Schritt an die Welt<br />
der Konzerte heran.<br />
Damit kann die Jeunesse e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Vielfalt an<br />
Veranstaltungen anbieten, die von Konzerten für K<strong>in</strong>der ab<br />
drei Jahren, den beliebten K<strong>in</strong>derzyklen, Vermittlungsangeboten<br />
und Konzerten mit <strong>in</strong>ternationalen Stars und<br />
jungen Künstlern alle Publikumsschichten anspricht.<br />
Ermöglicht wird diese künstlerische Bandbreite durch den<br />
Jeunesse-Stufenbau, der für jedes Alter – vom Dreijährigen<br />
bis zum Erwachsenen – Konzert- und Musikvermittlungsangebote<br />
bereit hält. Und <strong>in</strong> den Sommermonaten laden<br />
die Orchestercamps für K<strong>in</strong>der und Jugendliche nach<br />
Kumberg und Salzburg zum aktiven Mitmachen e<strong>in</strong>.<br />
Schwellenangst vor dem traditionellen Musikbetrieb kann<br />
so erst gar nicht entstehen.<br />
Als musikalischer Tipp für alle Freunde und Liebhaber<br />
des <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Klangs sei auf e<strong>in</strong> spezielles Angebot<br />
der Jeunesse h<strong>in</strong>gewiesen:<br />
Mit Mihaela Ursuleasa (20.4. und 13.6.), Rudolf Buchb<strong>in</strong>der<br />
(27.5.), Alfred Brendel (27.5.) und Richard Goode (1.6.)<br />
können Sie noch <strong>in</strong> der laufenden Konzertsaison<br />
<strong>in</strong>ternationale Starpianisten und <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Artists live<br />
<strong>in</strong> Wiener Jeunesse-Konzerten erleben.<br />
Infos & Tickets: www.jeunesse.at<br />
301/505 63 56<br />
Wir möchten Ihnen mit dieser neuen Serie möglichst e<strong>in</strong>fache und nützliche Ratschläge für die Wartung und Pflege von Klavieren<br />
geben. Falls Sie darüber h<strong>in</strong>aus noch Fragen haben, zögern Sie nicht, und schreiben Sie mir: koller@ste<strong>in</strong>wayaustria.at<br />
Bevor ich auch nur e<strong>in</strong> Wort über Pflege von Klavieren<br />
verliere, müssen Sie wissen, dass Temperatur und<br />
Luftfeuchtigkeit für die stabile Qualität Ihres Instrumentes<br />
existenziell s<strong>in</strong>d. Be<strong>in</strong>ahe alle Wartungsvorgänge, die wir<br />
<strong>in</strong> Zukunft beschreiben werden, s<strong>in</strong>d von diesen<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen abhängig:<br />
1<br />
Prüfen Sie Ihre Luftfeuchtigkeit und Temperatur ständig.<br />
Versuchen Sie über das Jahr konstante Bed<strong>in</strong>gungen zu<br />
schaffen. Digitale Messgeräte s<strong>in</strong>d im Handel preiswert zu<br />
erstehen.<br />
2<br />
Befeuchten Sie im W<strong>in</strong>ter Ihre Räume am besten mit<br />
Kaltbefeuchtungssystemen wie Venta Luftwäschern.<br />
Beachten Sie dabei die Raumgröße. 40% Feuchtigkeit<br />
sollte nicht unterschritten werden.<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
3<br />
4<br />
Halten Sie im Sommer bei feuchter Witterung die Fenster<br />
geschlossen. In dieser Zeit sollte die Feuchtigkeit 60%<br />
nicht überschreiten.<br />
Setzen Sie das Instrument nicht direkter Sonnenstrahlung<br />
aus. Stellen Sie es möglichst weit von Wärme- oder<br />
Kältequellen (Fenster, Heizungen usw.) entfernt auf.<br />
Wenn Sie diese Vorschläge beherzigen, haben Sie den<br />
ersten Schritt zur Pflege Ihres Klaviers bereits getan. Es<br />
wird Ihnen mit konstanter Leistung danken.<br />
Stefan Knüpfer,<br />
Cheftechniker von<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
Oft werde ich von Kunden auf die Neuigkeiten anderer<br />
Hersteller angesprochen: Dieser habe e<strong>in</strong>e neue Mechanik,<br />
jener e<strong>in</strong>en ganz neuen Flügel, e<strong>in</strong> Dritter verwende jetzt<br />
Materialien aus der Raumfahrt. Und bei <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>? Nichts<br />
Neues! Der berühmte Konzertflügel D-274 beispielsweise ist<br />
unverändert seit 1918! Nahezu alle bedeutenden Pianisten<br />
wählen dieses Instrument für ihre Konzerte und besitzen<br />
auch privat e<strong>in</strong>en <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>. Diese Tatsachen zeigen deutlich,<br />
dass sich der Anspruch an e<strong>in</strong> Spitzen<strong>in</strong>strument – entgegen<br />
anders lautenden Behauptungen – nicht verändert hat.<br />
Dagegen haben sich alle anderen berühmten Fabrikate anderer<br />
Hersteller nach dem 2. Weltkrieg verändert. Wie sagte<br />
KONZERTHAUS (www.konzerthaus.at)<br />
Soloabende<br />
6.3.2004, 19.30 Uhr<br />
MARIA JOAO PIRES / RICARDO<br />
CASTRO Schubert, Chop<strong>in</strong><br />
<strong>16</strong>.3.2004, 19.30 Uhr<br />
LEIF OVE ANDSNES, Schumann, Schubert<br />
26.3.2004, 19.30 Uhr<br />
TZIMON BARTO Liszt, Ives<br />
15.4.2004, 19.30 Uhr<br />
CHRISTOPH BERNER<br />
Janácek, Schubert, Schumann<br />
19.4.2004, 19.30 Uhr<br />
OLEG MAISENBERG<br />
Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann<br />
3.5.2004, 19.30 Uhr<br />
MIHAELA URSULEASA<br />
Schumann, Skrjab<strong>in</strong>, Brahms<br />
10.5.2004, 19.30 Uhr<br />
STEFAN VLADAR<br />
Scarlatti, Ravel, Schumann, Brahms<br />
26.5.2004, 19.30 Uhr<br />
ANDREA LUCCHESINI Berio, Beethoven<br />
3.6.2004, 19.30 Uhr<br />
HÉLÈNE GRIMAUD<br />
Corigliano, Beethoven, Berg, Brahms<br />
17.6.2004, 19.30 Uhr<br />
MURRAY PERAHIA<br />
Beethoven, Schumann, Brahms<br />
Klavierkonzerte<br />
1.4.2004, 19.30 Uhr<br />
SYMPHONIEORCHESTER DES<br />
KONSERVATORIUMS WIEN, MARK,<br />
ELISABETH LEONSKAJA Beethoven<br />
Kammermusik<br />
31.3.2004, 19.30 Uhr<br />
L.O. ANDSNES / CHR. TETZLAFF /<br />
T. TETZLAFF<br />
M. Först, Berg, Schumann, Kurtág<br />
stimmung.sache<br />
17.4.2004, 19.30 Uhr<br />
LIEDERABEND ION BOSTRIDGE,<br />
LEIF OVE ANDSNES Schumann<br />
13.6.2004, 19:30 Uhr<br />
LIEDERABEND BO SKOVHUS, STEFAN<br />
VLADAR Ruzicka, Britten, Schumann<br />
MUSIKVEREIN (www.musikvere<strong>in</strong>.at)<br />
Soloabende<br />
20./22./24./25./27.4.+ 2.5.04, 19.30 Uhr<br />
DANIEL BARENBOIM Beethoven-Zyklus<br />
25.5.2004, 19.30 Uhr<br />
TILL FELLNER Bach, Franck, Messiaen<br />
26.5.2004, 19.30 Uhr<br />
MAURIZIO POLLINI<br />
Schönberg, Schumann, Chop<strong>in</strong><br />
27.5.2004, 19.30 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL<br />
Mozart, Schubert, Beethoven<br />
8.6.2004, 19.30 Uhr<br />
RUDOLF BUCHBINDER<br />
Schubert, Bach, Chop<strong>in</strong><br />
10.6.2004, 19.30 Uhr<br />
KRYSTIAN ZIMERMAN<br />
Programm wird noch bekanntgegeben<br />
Klavierkonzerte<br />
18.3.2004, 19.30 Uhr<br />
WIENER PHILHARMONIKER,<br />
RUNNICLES, STEFAN VLADAR Mozart<br />
14.5.2004, 19.30 Uhr<br />
RSO-WIEN, BODER, LILYA ZILBERSTEIN<br />
Rachman<strong>in</strong>ow<br />
JEUNESSE (www.jeunesse.at)<br />
Konzerthaus Großer Saal<br />
20.04.04, 19:30 Uhr<br />
JEUNESSE ORCHESTER, NICOLAE<br />
MOLDOVEANU, MIHAELA URSULEASA<br />
Borod<strong>in</strong>, Rachman<strong>in</strong>ow, Chatschaturjan<br />
Musikvere<strong>in</strong> Großer Saal<br />
27.5.2004, 19:30 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL<br />
Mozart, Schubert, Beethoven<br />
Pierre-Laurent Aimard im Konzerthaus: „Vor dem Krieg gab<br />
es für unterschiedliche Kompositionen unterschiedliche<br />
Fabrikate mit den ihnen eigenen Klängen. Seit den 50er<br />
Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es nur noch <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> als<br />
Standard, da alle anderen Hersteller ihre Identität verloren<br />
haben.“ Beobachtet man die Entwicklung der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-<br />
Konstruktion <strong>in</strong> der 150-jährigen Geschichte, so fällt auf,<br />
dass <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> niemals e<strong>in</strong>e Konstruktion revidieren musste,<br />
sondern sie lediglich verfe<strong>in</strong>erte. Es kam außerdem niemals<br />
zu konstruktionsbed<strong>in</strong>gten Fehlern wie Plattenbrüchen oder<br />
Stimmstocksenkungen, wie sie bei anderen bekannten<br />
Herstellern serienweise aufgetreten s<strong>in</strong>d. Auch die „Wiener<br />
Mechanik“ wurde von den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Konstrukteuren schnell<br />
als unbrauchbar e<strong>in</strong>gestuft und hat nie den Weg <strong>in</strong> die<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Instrumente gefunden. Stattdessen wurde bereits<br />
1880 die gleiche Mechanik verwendet, die noch heute unter<br />
Pianisten wie unter Klavierbauern gleichermaßen das Ideal<br />
an Sensibilität und Repetitionsfreudigkeit darstellt. E<strong>in</strong>e<br />
Mechanik, die maßgeblich auch zur klanglichen<br />
E<strong>in</strong>maligkeit der <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Flügel beiträgt.<br />
Konzerthaus Großer Saal<br />
27.05.2004 19:30 Uhr<br />
WIENER SYMPHONIKER, ELIAHU<br />
INBAL, RUDOLF BUCHBINDER<br />
Bartók, Liszt, Kodály<br />
Konzerthaus Großer Saal<br />
01.06. 2004, 19:30 Uhr<br />
BUDAPESTER FESTIVAL ORCHESTER<br />
IVÁN FISCHER, RICHARD GOODE<br />
Liszt, Bartók, Dvorák<br />
WELS, STADTTHEATER GREIF<br />
(www.rt6wels.at)<br />
17.3.2004, 19.30 Uhr<br />
MARC ANDRÉ HAMELIN Dukas, Albéniz<br />
2.6.2004, 19.30 Uhr<br />
HÉLÈNE GRIMAUD<br />
Corigliano, Beethoven, Berg, Brahms<br />
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
(www.salzburgfestival.at)<br />
Soloabende<br />
29.7.2004, 20:30 Uhr<br />
RUDOLF BUCHBINDER<br />
Bach, Beethoven, Schumann<br />
2.8.2004, 20:30 Uhr<br />
MAURIZIO POLLINI Beethoven<br />
23.8.2004, 19:30 Uhr<br />
GYÖRGY KURTÁG & MÁRTA KURTÁG<br />
Kurtág<br />
24.8.2004, 21:00 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL<br />
Mozart, Schubert, Beethoven<br />
Kammermusik<br />
8.8.2004, 21:00 Uhr<br />
MAXIM VENGEROV & FAZIL SAY<br />
Brahms<br />
SCHUBERTIADE SCHWARZENBERG<br />
(www.schubertiade.at)<br />
14.6.2004, <strong>16</strong>:00 Uhr<br />
STEVEN OSBORNE<br />
Beethoven, Schubert<br />
17.6.2004, 20:00 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL Mozart, Schubert,<br />
Beethoven<br />
18.6.2004, 11:00 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL (LESUNG),<br />
PIERRE-LAURENT AIMARD<br />
Ligeti, Kurtág<br />
19.6.2004, 20:00 Uhr<br />
ALFRED BRENDEL, ADRIAN<br />
BRENDEL (VIOLONCELLO) Beethoven<br />
22.6.2004, <strong>16</strong>:00 Uhr<br />
MITSUKO UCHIDA, MARK<br />
STEINBERG (VIOLINE) Mozart<br />
27.6.2004, <strong>16</strong>:00 Uhr<br />
ARCADI VOLODOS<br />
Beethoven, Schumann, Skrjab<strong>in</strong><br />
CARINTHISCHER SOMMER<br />
(www.car<strong>in</strong>thischersommer.at)<br />
Stiftskirche Ossiach<br />
25.7.2004, 20:00 Uhr<br />
TILL ALEXANDER KÖRBER<br />
ENSEMBLE OCTOGON<br />
Mozart, Francaix, Hummel, Schubert<br />
28.7.2004, 20:00 Uhr<br />
ENSEMBLE INCANTO Brahms, Messiaen<br />
1.8.2004, 20:00 Uhr<br />
RUDOLF BUCHBINDER<br />
J.S. Bach, Beethoven, Schumann<br />
10.8.2004, 20:00 Uhr<br />
MICHAEL ENDRES<br />
Schubert, Weber, Ravel<br />
Congress Center Villach<br />
28.8.2004, 20:00 Uhr<br />
ST. PETERSBURGER PHILHARMONIKER<br />
JURI TEMIRKANOV, YEFIM BRONFMAN<br />
Rachman<strong>in</strong>ow, Dvorák<br />
service<br />
Konzert.Vorschau<br />
17
service<br />
18<br />
TILL FELLNER J.S. Bach, Das Wohltemperierte Klavier<br />
Die Fasz<strong>in</strong>ation des gerade Gehörten ist allen an der Aufnahme Beteiligten an den leicht geöffneten<br />
Mündern abzulesen. Die <strong>in</strong>nere Spannung des Tonmeisters ist mit der e<strong>in</strong>es Fotografen vergleichbar, der,<br />
um die E<strong>in</strong>maligkeit des Momentes wissend, auf den Auslöser se<strong>in</strong>er Kamera drückt. Sie legt sich erst, als<br />
klar wird, dass Till Fellner auch <strong>in</strong> den folgenden 4 Tagen und Nächten geduldig Ton-Modell stehen<br />
würde: Mit unglaublicher Energie und sche<strong>in</strong>barer Leichtigkeit wurde e<strong>in</strong> Kunstwerk<br />
geschaffen, das sich vor allem durch e<strong>in</strong>es auszeichnet: absolute Balance. Till Fellner gel<strong>in</strong>gt es, sich<br />
völlig der Musik unterzuordnen. Er lässt ihr dadurch e<strong>in</strong>e heute oftmals verloren gegangene Bedeutung<br />
zukommen: Re<strong>in</strong>heit, Klarheit und Wahrheit. Fernab der sonst üblichen Differenzierung durch<br />
dynamische und rhythmische Dom<strong>in</strong>anz bildet Fellner die e<strong>in</strong>zelnen Stimmen zu e<strong>in</strong>er nahezu<br />
körperlosen Schlichtheit aus, ausgestattet lediglich mit e<strong>in</strong>er auf den Kern reduzierten Identität. Dadurch<br />
gel<strong>in</strong>gt es ihm, die e<strong>in</strong>zelnen Stimmen <strong>in</strong> teilweise atemberaubender Geschw<strong>in</strong>digkeit und Nähe aufe<strong>in</strong>ander<br />
zu, ane<strong>in</strong>ander vorbei und nebene<strong>in</strong>ander herlaufen zu lassen. Was bei anderen Interpretationen<br />
oft zwangsläufig zu Kollisionen und Diffusionen führt, mündet bei Fellner <strong>in</strong><br />
absoluter Fasz<strong>in</strong>ation. Aber Achtung: Sollte man versuchen, die fe<strong>in</strong>st verwobene Stimmführung nachzu<br />
verfolgen, so besteht durchaus die Gefahr e<strong>in</strong>es Gehörknotens im Ohr des Zuhörers. (ECM)<br />
Stefan Knüpfer, Cheftechniker von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, betreute den <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> D-274 bei den Aufnahmen<br />
CD.Empfehlungen<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>-Mitarbeiter hören für Sie <strong>in</strong> ausgewählte CDs<br />
ANIKA VAVIC Haydn/Skrjab<strong>in</strong>/Ravel/Prokofjew ::: Anika Vavic, <strong>in</strong> diesem Jahr auf Konzerttour durch die großen Häuser der Welt,<br />
demonstriert mit ihrer neuen CD ihr Verständnis der unterschiedlichen Musikepochen. Man ist geneigt anzunehmen, dass sie zwei unterschiedliche<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Flügel spielt, wenn man die Klangfarben der Haydn- und Ravel-Darbietung mit ihren Skrjab<strong>in</strong>- und Prokofjew -<br />
Stücken vergleicht. Sie spielt Haydns D-Dur Sonate <strong>in</strong>nig und doch klar strukturiert. Mit ihrer Darbietung des Valse <strong>in</strong> As-Dur von<br />
Skrjab<strong>in</strong> und Prokofjews Sonate Nr. 6 zeigt Anika Vavic ihre pianistische Vielseitigkeit und virtuose Technik. (ORF)<br />
Dr. Paul Hövelmann, <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Konsulent <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
LISA SMIRNOVA OEHMS Walzer von Chop<strong>in</strong>, Schubert, Strauß, Tausig, Ravel, Satie u. a. ::: „Alles Walzer“ ist ja <strong>in</strong> Österreich<br />
zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>mal im Jahr angesagt. Doch verb<strong>in</strong>den wir diesen mehr mit Johann Strauß als mit Ravel oder Satie. Die neue CD von<br />
Lisa Smirnova ist e<strong>in</strong> musikalisches wie auch konzeptionelles Meisterwerk. Den Bogen mit Hilfe des Genres „Walzer“ über so viele<br />
Musikepochen zu spannen, ist sicher für den Pianisten e<strong>in</strong>e Herausforderung. Für den Hörer ist es e<strong>in</strong> Genuss bis zur letzten Sekunde.<br />
Und endlich, endlich kann man das ganze Jahr Walzer hören. (Oehms) Christoph Koller, Geschäftsführer <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong><br />
PIERRE-LAURENT AIMARD/AKA PYGMIES Ligeti/Reich ::: Zwanzig M<strong>in</strong>uten vor ihrem Auftreten beg<strong>in</strong>nen die AKA Pygmäen<br />
aus Zentralafrika sich e<strong>in</strong>zus<strong>in</strong>gen oder vielmehr sich <strong>in</strong> Stimmung zu br<strong>in</strong>gen, erzählt mir Pierre Laurent Aimard. Für alle, die am 1.<br />
November 2003 im Wiener Konzerthaus waren, ist diese CD e<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerung an e<strong>in</strong>e unvergleichliche Verb<strong>in</strong>dung aus moderner Musik<br />
und traditionellen afrikanischen Rhythmen. Für alle, die nicht dabei se<strong>in</strong> konnten, ist es die Chance, diese e<strong>in</strong>zigartigen Momente nachzuholen.<br />
(Teldec Classics) Christoph Koller<br />
ANDRÁS SCHIFF J.S.Bach Goldberg-Variationen BWV 988 ::: Obgleich jüngst e<strong>in</strong>e Neuaufnahme mit András Schiff und den<br />
Bach´schen Goldberg-Variationen auf dem Markt erschienen ist: Die Intensität und Intimität, die Farben und die E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glichkeit dieser<br />
Aufnahme aus den frühen Achtzigerjahren bleiben unerreicht. E<strong>in</strong> Muss – auch für jene, die soeben die Neuaufnahme erworben haben.<br />
Die ideale Klavier-CD für die e<strong>in</strong>same Insel! (Decca)<br />
Peter Renfordt, Leiter <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Galerie Salzburg<br />
LEIF OVE ANDSNES, MARISS JANSONS, BERLINER PHILHARMONIKER Grieg und Schumann Klavierkonzerte :::<br />
„Diese Musik ist so unglaublich schön! Grieg war e<strong>in</strong>es me<strong>in</strong>er schönsten Konzerte, die ich gelernt habe, und Schumann ist <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren e<strong>in</strong> sehr wichtiger Teil me<strong>in</strong>es Repertoires geworden. Beide Stücke stehen im Zentrum der Klaviermusik, und sie zeigen viele<br />
Geme<strong>in</strong>samkeiten.“ (EMI) Aus e<strong>in</strong>em Interview mit Leif Ove Andsnes<br />
meister.tipps<br />
Gew<strong>in</strong>n.Frage<br />
Mieten und dann dennoch e<strong>in</strong> Klavier se<strong>in</strong> Eigen nennen. Wie kommt man bei<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> auf diese Art zu se<strong>in</strong>em eigenen <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>?<br />
a) durch e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>fachen Kauf<br />
b) durch e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung<br />
c) durch das <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Aufstiegsmodell ab € 1/Tag<br />
Die richtige Antwort können Sie <strong>in</strong> diesem Heft nachlesen. Schicken Sie die Lösung bitte<br />
bis 30. April 2004 zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse an:<br />
„<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, Opernr<strong>in</strong>g 6–8, 1010 Wien“<br />
oder „redaktion@ste<strong>in</strong>wayaustria.at“ (Kennwort: „Gew<strong>in</strong>nspiel“).<br />
Als Preise w<strong>in</strong>ken e<strong>in</strong> Konzerthaus-Abo Pianistenzyklus A und Pianistenzyklus B für 2 Personen<br />
im Gesamtwert von € 1.200,–.<br />
Die Verlosung f<strong>in</strong>det unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die Gew<strong>in</strong>ner werden schriftlich verständigt.<br />
E<strong>in</strong>e Barablöse der Gew<strong>in</strong>ne ist nicht möglich.<br />
Deutsche Grammophon<br />
service<br />
Er spielt mit se<strong>in</strong>en 21 Jahren bereits <strong>in</strong> den großen Konzertsälen der Welt<br />
und besitzt darüber h<strong>in</strong>aus die Gabe, se<strong>in</strong> Publikum auf e<strong>in</strong>e sehr persönliche<br />
Weise anzusprechen. Der junge ch<strong>in</strong>esische Pianist LANG LANG gehört<br />
zweifellos bereits zu den fasz<strong>in</strong>ierendsten Pianisten der Gegenwart. Das<br />
besche<strong>in</strong>igen ihm das Wall Street Journal ebenso wie die New York Times.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Pressegesprächs im <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> Haus beantwortete er Otto<br />
Brusatti folgende Fragen:<br />
HERR LANG LANG, SIE HABEN MIT DREI JAHREN BEGONNEN, KLAVIER ZU SPIELEN UND HATTEN MIT FÜNF JAHREN<br />
IHR ERSTES ÖFFENTLICHES RECITAL. WELCHEN RAT WÜRDEN SIE HEUTE EINEM JUNGEN PIANISTEN GEBEN, DER<br />
KURZ VOR EINER GROSSEN KARRIERE STEHT?<br />
Für junge Pianisten <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Alter ist es vor allem wichtig, mit dem angestrebten Erfolg und dem Ruhm richtig umzugehen.<br />
Ich würde ihnen sagen, dass Erfolg auch gefährlich se<strong>in</strong> kann. Natürlich ist Erfolg schön und wichtig. Aber wenn man immer<br />
daran denkt, erfolgreich zu se<strong>in</strong>, dann ist das aus künstlerischer Sicht nicht förderlich. Erfolg ist so e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Bereich unseres<br />
Lebens, dass es uns aus künstlerischer Sicht sehr begrenzt, wenn wir unser Tun nur unter dieses Motto stellen. Ich stelle mir vor,<br />
dass man furchtbar nervös se<strong>in</strong> muss, wenn man nur deshalb auf die Bühne geht, um erfolgreich zu se<strong>in</strong>.<br />
WORUM SOLLTE ES JUNGEN PIANISTEN DANN GEHEN, WENN NICHT IN ERSTER LINIE UM DEN ERFOLG?<br />
Man sollte <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie studieren, nicht um Erfolg zu haben, sondern um musikalisch weiterzukommen. Wenn man mit dem<br />
Studium e<strong>in</strong>es Stückes fertig ist, kann man immer noch darüber nachdenken, was man tun kann, um Erfolg zu haben. Musik<br />
kann e<strong>in</strong>e Möglichkeit se<strong>in</strong>, um Erfolg zu haben. Nicht mehr und nicht weniger – das ist e<strong>in</strong> großer Unterschied.<br />
SOLLTE MAN EIN NEUES REPERTOIRE MÖGLICHST BALD VOR PUBLIKUM SPIELEN?<br />
Wenn man e<strong>in</strong> neues Repertoire lernt, sollte man es tatsächlich möglichst bald öffentlich spielen und im Anschluss daran<br />
genügend Zeit haben, weiter daran zu studieren, um es dann erneut öffentlich zu spielen und so weiter. Dadurch lernt man<br />
den Unterschied zwischen studieren und performen.<br />
WIE BEDEUTEND IST FREIZEIT FÜR EINEN KÜNSTLER IN IHREM ALTER?<br />
Es ist wichtig, als junger Künstler auch e<strong>in</strong> ganz normales Leben zu haben und normale D<strong>in</strong>ge zu tun. Für mich ist Bewegung<br />
sehr wichtig. Vielleicht ist es als Pianist nicht ratsam, Basketball oder Baseball zu spielen, aber schwimmen ist gut. Ich spiele,<br />
wie <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a üblich, P<strong>in</strong>g Pong. Darüber h<strong>in</strong>aus ist für mich Geschichte, vor allem Weltgeschichte, wichtig.<br />
IMPRESSUM <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong>.Magaz<strong>in</strong> für Freunde von <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> :::<br />
Herausgeber und Medien<strong>in</strong>haber: <strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong>, Opernr<strong>in</strong>g 6-8, A 1010 Wien,<br />
Tel. 01/512 07 12-0 ::: Für den Inhalt verantwortlich: Christoph Koller ::: Konzeption:<br />
<strong>Ste<strong>in</strong>way</strong> <strong>in</strong> <strong>Austria</strong> ::: Redaktion: Christa Langheiter ::: Layout: p<strong>in</strong>kpixels :::<br />
Bildbearbeitung: Re<strong>in</strong>hard Wulz ::: Zeichnungen: Peter Kufner ::: Coverfoto:<br />
Gabriela Brandenste<strong>in</strong> ::: Druck: Berger ::: Autoren dieser Ausgabe: Angelika Möser,<br />
Otto Brusatti, Wolfgang Schaufler, Christoph Koller, Stefan Knüpfer, Peter Renfordt<br />
19
Das Salzburger Musikfest im W<strong>in</strong>ter<br />
Mozart<br />
woche<br />
2005<br />
vom 21. bis 30. Jänner<br />
Orchester<br />
Camerata Salzburg · Cappella Andrea<br />
Barca · Concentus Musicus<br />
Kremerata Baltica · Mahler Chamber<br />
Orchestra (Orchestra <strong>in</strong> Residence)<br />
Mozarteum Orchester Salzburg<br />
S<strong>in</strong>fonieorchester der Universität<br />
Mozarteum · Wiener Philharmoniker<br />
Dirigenten<br />
Ivor Bolton · Dennis Russell Davies<br />
Daniel Hard<strong>in</strong>g · Nikolaus Harnoncourt<br />
Philippe Jordan · Sir Charles Mackerras<br />
Sir Neville Marr<strong>in</strong>er · Zub<strong>in</strong> Mehta<br />
Sir Roger Norr<strong>in</strong>gton · Trevor P<strong>in</strong>nock<br />
Hubert Soudant<br />
Ensembles<br />
Brentano Str<strong>in</strong>g Quartet · Guarneri<br />
Quartet · Hagen Quartett · Wiener<br />
Virtuosen · Mitglieder des Ensembles<br />
Wien-Berl<strong>in</strong> · Philharmonische Solisten-<br />
Ensembles · Chor des Bayerischen<br />
Rundfunks · Salzburger Bachchor<br />
Sänger<br />
Juliane Banse · Barbara Bonney · Ian<br />
Bostridge · Diana Damrau · Matthias<br />
Goerne · Thomas Hampson · Franz<br />
Hawlata · Angelika Kirchschlager<br />
Sophie Koch · Genia Kühmeier<br />
Elena Mosuc · Dorothea Röschmann<br />
Jan Hendrik Rooter<strong>in</strong>g · Michael<br />
Schade · Rudolf Schasch<strong>in</strong>g · Christ<strong>in</strong>e<br />
Schäfer · Daniil Shtoda · Christoph<br />
Strehl · Anke Vondung<br />
Solisten<br />
Christoph Bantzer · Yefim Bronfman<br />
Rudolf Buchb<strong>in</strong>der · Itamar Golan<br />
Gidon Kremer · Lang Lang<br />
Alexander Lonquich · Mischa<br />
Maisky · Malcolm Mart<strong>in</strong>eau<br />
Tobias Moretti · Julian Rachl<strong>in</strong><br />
Vadim Rep<strong>in</strong> · Wolfram Rieger<br />
András Schiff · Grigorij Sokolov<br />
Lars Vogt · Thomas Zehetmair<br />
Internationale Stiftung Mozarteum<br />
Postfach 156, A-5024 Salzburg<br />
Tel. +43-662-873154 · Fax 874454<br />
tickets@mozarteum.at<br />
www.mozarteum.at