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Winter 2006 - Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie

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SLP-Newsletter <strong>Winter</strong> <strong>2006</strong><br />

Am Ende meiner Amtsperiode als LFO-<br />

Vorsitzende möchte ich einen kurzen<br />

Rückblick machen. Arbeitsschwerpunkte der<br />

zweijährigen Funktionsperiode waren:<br />

Umwandlung eines in der Geschichte des ÖBVP<br />

nur beratenden Gremiums in ein beschlussfassendes<br />

Gremium mit einer funktionierenden<br />

Geschäftsordnung. Der strittigste Punkt dabei<br />

war die Beschlussfassung und die Vertretung dieser<br />

Beschlüsse im höchsten Gremium des ÖBVP<br />

– der BUVO (Bundesvorstand). Hier gibt es zwei<br />

unterschiedliche Lager im Länderforum: Jene,<br />

die die Länderinteressen über alle anderen<br />

Interessen stellen und jene, die das gesamte<br />

Organisationsgebilde im Auge haben. Diese<br />

unterschiedlichen Auffassungen werden die nächste<br />

Funktionsperiode weiter begleiten. Mehrheitlich<br />

waren die Länderdelegierten/Innen <strong>für</strong><br />

die zweite Position.<br />

Die Verhandlungen und die Erarbeitung der<br />

Struktur der gesetzlichen Berufsvertretung<br />

(Körperschaft öffentlichen Rechts – KÖR) war<br />

ein weiterer Schwerpunkt der letzten zwei Jahre.<br />

Auch in den Fragen der künftigen Struktur gab es<br />

zwei grundsätzlich unterschiedliche Positionen:<br />

Die eine Position trat <strong>für</strong> eine gesetzliche Verankerung<br />

der Struktur ein, damit die gewachsene<br />

Struktur des ÖBVP (Länderforum, Ausbildungsforum,<br />

KandidatenInnenforum) auch in<br />

Zukunft erhalten bleibt und nicht von tagespolitischen<br />

Mehrheiten verändert werden kann.<br />

Die zweite Position will eine Akzentuierung der<br />

Länderinteressen und steht <strong>für</strong> eine Verankerung<br />

der Struktur in der ersten Vollversammlung der<br />

KÖR. Hier ist die Struktur dann von der Meinungsbildung<br />

der jeweiligen FunktionärInnen<br />

abhängig und kann auch schneller wieder geändert<br />

werden.<br />

Große Differenzen gab es im Länderforum wegen<br />

der Finanzlage der einzelnen Länder. Hier wäre<br />

eine weitere Veränderung der Budgeterstellungsgrundlagen<br />

wünschenswert. Es ist einfach keine<br />

wirkungsvolle Berufspolitik mit wenig Geld zu<br />

bewerkstelligen. Im Moment ist die Verteilung<br />

zwischen Bund / Präsidium und Ländern 50:50.<br />

Zwischen den Ländern findet man große<br />

Unterschiede. Trotz einer Kürzung in diesem Jahr<br />

und einer ausgeglichenen Aufteilung hin zu den<br />

kleinen Ländern erhält der Wiener Landesverband<br />

einen großen Anteil der Ländermittel<br />

10<br />

Bericht aus dem Länderforum (LFO)<br />

wegen des hohen Mitgliederanteils. Neben<br />

Strukturkosten, die ja in jedem Bundesland anfallen,<br />

gleich wie viele Mitglieder, braucht es auch<br />

äquivalente Mittel <strong>für</strong> z.B. Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>für</strong> jedes Bundesland.<br />

Beispiel: Plakataktion des Wiener Landesverbandes<br />

Die Wiener KollegInnen haben eine sehr gute<br />

Plakataktion zum Thema <strong>Psychotherapie</strong> organisiert.<br />

Sowohl die Erstellung der Plakate als auch<br />

die Plakatflächen sind <strong>für</strong> Salzburg und auch <strong>für</strong><br />

die anderen Bundesländer nicht bezahlbar. Durch<br />

die hohe Mitgliederanzahl ist der WLP in der<br />

Lage, solche Öffentlichkeitsarbeitsausgaben zu<br />

leisten. Gerade die anderen Bundesländern<br />

bräuchten aber einen Ausbau der Öffentlichkeitsausgaben,<br />

weil hier mehr Defizite im Bekanntheitsgrad<br />

von <strong>Psychotherapie</strong> vorliegen. In<br />

Salzburg haben wir wie dieses Jahr schon ein<br />

Finanzproblem, wenn wir einen hochkarätigen<br />

Vortragenden einladen wollen und das PsychotherapeutInnenverzeichnis<br />

neu auflegen wollen.<br />

Diese Aktivitäten sind aber wichtige berufspolitische<br />

Anliegen und werden auch in einer Kammer<br />

von Interesse sein. Deshalb mein Wunsch nach<br />

einem neuen Modus der Budgetverteilung zwischen<br />

Bund und zwischen den Ländern. Dies<br />

wird sicherlich wie alle Finanzdebatten eine sehr<br />

kontroverse Diskussion nach sich ziehen. Dazu<br />

müssen die Interessen aller durchstrukturiert, vergleichbar<br />

gemacht und aufgeschlüsselt werden.<br />

Zum Abschluss möchte ich noch betonen, dass es<br />

dem LFO in diesen beiden Jahren gelungen ist,<br />

ein beschlussfähiges und diskussionsfähiges<br />

Gremium zu werden und „alte Stillstandsszenarien“<br />

der BUKO überwunden sind.<br />

Als neuer LFO-Vorsitzender wurde Mag.<br />

Friedrich Fehlinger (OÖLP) und als neue<br />

Stellvertreterin Dr. Helga Wimmer (NÖLP)<br />

gewählt.<br />

Dr. Leo Bittermann (TLP) (Vorsitzstellvertretung)<br />

und ich bedanken uns bei den<br />

Kollegen/innen <strong>für</strong> die Mitarbeit in der vergangenen<br />

Arbeitsperiode und hoffen auf produktive<br />

neue Zeiten.<br />

Mag. Ulrike Hutter

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