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Geschäftsbericht 2001<br />

Solutions. That’s our business.


Der <strong>Dürr</strong>-Konzern<br />

Paint Systems ist der führende Anbieter von schlüssel-<br />

fertigen Großserienlackierereien für Automobilhersteller<br />

und ihre Zulieferer. An der Entwicklung neuer Lackierverfahren<br />

haben wir als Spezialist für innovative Prozesstechnologien<br />

wesentlichen Anteil.<br />

Automotion realisiert als einer der weltweit führenden<br />

Anbieter komplette Systeme für die Fahrzeugendmontage.<br />

Auch in den Bereichen Fabrikplanung, Fördertechnik und<br />

Prüfsysteme gehören wir zu den maßgeblichen Partnern<br />

der Automobilindustrie.<br />

Services bietet produktionsbegleitende Dienstleistungen<br />

für die Automobilindustrie. Zum Angebotsspektrum –<br />

vor allem für Lackierereien – zählen neben Reinigung,<br />

Instandhaltung und Wartung auch Materiallogistik und<br />

Facility Management.<br />

<strong>Dürr</strong> AG<br />

Paint Systems Automotion Services Ecoclean Measuring Systems<br />

Titelbild<br />

Unser Ziel: Innovative Lösungen für die Automobilproduktion<br />

Die Quelle: Phantasie, Dynamik und flexibles Denken unserer Mitarbeiter<br />

<strong>Dürr</strong>: Ein Unternehmen in Bewegung<br />

Ecoclean leistet mit technologisch führenden Systemen<br />

für Teilereinigung, Kühlschmiermittel-Aufbereitung und<br />

Materialfluss einen zentralen Beitrag für die Produktion<br />

von Antriebsstrangkomponenten in der Automobilindustrie.<br />

Auch in weiteren Branchen nehmen wir führende<br />

Positionen ein.<br />

Measuring Systems bündelt die Messtechnik-Aktivitäten<br />

des Schenck-Konzerns. In der Auswucht- und Diagnosetechnik<br />

sind wir der weltweit führende Anbieter mit<br />

Schwerpunkt in der Automobilindustrie. In der Mess- und<br />

Verfahrenstechnik beliefern wir ein breites Branchenspektrum<br />

mit flexiblen Prozesslösungen.<br />

Zu Veränderungen in der <strong>Dürr</strong>-Konzernstruktur siehe S. 57.


Kennzahlen <strong>Dürr</strong>-Konzern (nach US-GAAP)<br />

Umsatz und Ergebnis<br />

2001 2000 * Veränd.<br />

Umsatzerlöse in Tsd. € 2.201.026 2.042.301 + 7,8 %<br />

EBITDA<br />

(Ergebnis vor Zinsaufwand, Steuern, Abschreibungen<br />

und Firmenwertamortisation)<br />

in Tsd. € 135.343 115.349 + 17,3 %<br />

EBIT (Ergebnis vor Zinsaufwand und Steuern) in Tsd. € 91.181 68.593 + 32,9 %<br />

EBT (Ergebnis vor Steuern) in Tsd. € 47.296 41.826 + 13,1 %<br />

Jahresüberschuss des Konzerns in Tsd. € 24.737 17.849 + 38,6 %<br />

Bilanz-/Kapitalstruktur<br />

Anlagevermögen in Tsd. € 646.093 511.243 + 26,4 %<br />

Umlaufvermögen in Tsd. € 1.133.432 957.779 + 18,3 %<br />

Eigenkapital in Tsd. € 297.770 290.999 + 2,3 %<br />

in % der Bilanzsumme 16,20 19,38 –<br />

davon gezeichnetes Kapital in Tsd. € 36.603 36.603 0,0 %<br />

Pensionsrückstellungen in Tsd. € 51.692 41.520 + 24,5 %<br />

Übrige Rückstellungen in Tsd. € 279.183 219.190 + 27,4 %<br />

Finanzschulden in Tsd. € 439.639 444.670 – 1,1 %<br />

Bilanzsumme in Tsd. € 1.837.944 1.501.530 + 22,4 %<br />

Investitionen in Tsd. € 180.615 309.419 – 41,6 %<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Tsd. € 188.431 – 80.656 + 333,6 %<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit in Tsd. € – 44.799 – 199.519 + 77,5 %<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Tsd. € – 40.028 272.775 – 114,7 %<br />

Personal<br />

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 12.561 11.021 + 14,0 %<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 12.675 11.558 + 9,7 %<br />

Personalaufwand in Tsd. € 647.404 508.545 + 27,3 %<br />

Kapitalmarktorientierte Kennzahlen<br />

Dividende je Aktie in € 1,10 ** 1,10 0,0 %<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Börsenkurs der <strong>Dürr</strong>-Aktie<br />

in € 1,73 1,31 + 32,1 %<br />

Höchst in € 29,00 24,20 –<br />

Tief in € 16,90 19,90 –<br />

Schluss in € 24,20 24,15 –<br />

Anzahl der Aktien im Jahresdurchschnitt 14.298.200 13.652.647 –<br />

Anzahl der Aktien zum Jahresende 14.298.200 14.298.200 –<br />

Marktkapitalisierung zum Jahresende in Mio. € 346 345 –<br />

** nach Anpassung (siehe S. 70/71)<br />

** Dividendenvorschlag zur Hauptversammlung


Paint Systems<br />

Automotion<br />

Services<br />

Ecoclean<br />

Measuring<br />

Systems<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Angaben in Mio. € 2001 2000<br />

Gesamtumsatz 1.094,5 1.189,2<br />

Gesamtauftragseingang 1.036,5 995,7<br />

EBITDA 61,7 40,2<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 2.952 2.729<br />

Gesamtumsatz 545,6 443,8<br />

Gesamtauftragseingang 450,8 532,0<br />

EBITDA 29,3 29,8<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 2.357 2.160<br />

Gesamtumsatz 134,0 122,5<br />

Gesamtauftragseingang 134,3 122,5<br />

EBITDA 10,8 9,3<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 3.727 3.038<br />

Gesamtumsatz 277,3 220,3<br />

Gesamtauftragseingang 243,2 264,1<br />

EBITDA 22,2 18,1<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 1.084 1.050<br />

Gesamtumsatz 313,4 235,2<br />

Gesamtauftragseingang 311,8 220,3<br />

EBITDA 11,0 27,8<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 2.498 2.540<br />

Das Corporate Center (siehe S. 24/25) beschäftigte zum 31. Dezember 2001<br />

57 Mitarbeiter (2000: 41); das EBITDA des Corporate Center beträgt € 0,3 Mio. (2000: € – 9,9 Mio.).<br />

Für Informationen zur Konsolidierung siehe S. 19/20.<br />

Konzernumsatz in Mio. €<br />

960*<br />

1.014 1.224 2.042<br />

2.201<br />

0<br />

97 98 99 00 01<br />

* Berechnung nach HGB<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

EBITDA* in Mio. €<br />

47,4** 55,2 65,4 115,3*** 135,3<br />

0<br />

97 98 99 00 01<br />

*** Ergebnis vor Zinsaufwand, Steuern, Abschreibungen<br />

und Firmenwertamortisation<br />

*** Berechnung nach HGB<br />

*** nach Anpassung (siehe S. 70/71)


Inhalt<br />

2 Brief an die Aktionäre<br />

6 Bericht des Aufsichtsrats<br />

10 <strong>Dürr</strong>-Aktie<br />

16<br />

Lagebericht<br />

Konjunkturelles Umfeld<br />

17 Erweiterte <strong>Dürr</strong>-Strategie<br />

19 Geschäftsverlauf<br />

24 Finanzwirtschaftliche Situation<br />

30<br />

Berichte aus den Unternehmensbereichen<br />

Paint Systems<br />

34 Automotion<br />

38 Services<br />

42 Ecoclean<br />

46 Measuring Systems<br />

50 Entwicklung und Innovation<br />

50 E-Business<br />

51 Beschaffungsmanagement<br />

52 Mitarbeiter<br />

54 Umweltschutz<br />

54 Risikomanagement<br />

57 Nachtragsbericht<br />

58 Ausblick<br />

62 Heinz <strong>Dürr</strong> Innovation Award 2001<br />

64 Jahresabschluss<br />

120 Wesentliche Beteiligungsgesellschaften<br />

Der Technologiekonzern <strong>Dürr</strong> ist ein führender Anbieter von<br />

Produktionssystemen und produktionsbegleitenden Dienstleistungen<br />

für die Automobilfertigung. Weltweit erhöhen<br />

<strong>Dürr</strong>-Spitzentechnologien Wirtschaftlichkeit und Qualität bei<br />

Herstellern und Zulieferern. Unser Lösungsspektrum deckt den<br />

gesamten Lebenszyklus von Produktionssystemen ab: von<br />

der Planung und Realisierung über Dienstleistungen im laufenden<br />

Betrieb bis hin zur Optimierung und Modernisierung.<br />

Auch in Schlüsselbranchen außerhalb der Automobilindustrie<br />

unterstützen wir unsere Kunden mit innovativen Lösungen<br />

für rationelle Produktionsprozesse.<br />

Unsere Stärken sind engagierte Mitarbeiter, Kundennähe und<br />

Innovationskraft. Mit dem Ausbau unseres Angebotsspektrums<br />

haben wir uns Zugang zu neuen Märkten erschlossen. Dies ist<br />

eine wesentliche Grundlage, um weiterhin profitabel zu wachsen<br />

und den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern.<br />

Inhalt<br />

1


2<br />

Brief an die Aktionäre<br />

Wachstum in schwierigem Umfeld<br />

Operatives Ergebnis verbessert, Umsatz gestiegen<br />

Erfolg als Systemanbieter in der Endmontage<br />

2002: Konsolidierung bei Umsatz und Ertrag erwartet<br />

Gute Aussichten als globaler Partner der Automobilindustrie<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen konnte der Technologiekonzern <strong>Dürr</strong><br />

im Geschäftsjahr 2001 seine Position als weltweit führender Anbieter von Produktionssystemen<br />

und Dienstleistungen für die Automobilindustrie weiter ausbauen.<br />

Der konsolidierte Auftragseingang stieg um 5 % auf € 2.063 Mio., der konsolidierte Umsatz<br />

wuchs um 8 % auf € 2.201 Mio. Im Geschäftsjahr 2001 erzielten wir ein operatives<br />

Ergebnis EBITDA (Ergebnis vor Zinsaufwand, Steuern, Abschreibungen und Firmenwertamortisation)<br />

von € 135,3 Mio. Gegenüber dem Vorjahreswert von € 115,3 Mio.* entspricht<br />

dies einer Steigerung von 17 %. Bezogen auf das EBITDA liegt die Umsatzrendite<br />

bei 6,1%. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2000 um<br />

13 % von € 41,8 Mio.* auf € 47,3 Mio.<br />

Ausschlaggebend für den geringer als geplant ausgefallenen Ertragszuwachs waren –<br />

neben Aufwendungen für die Integration neuer Gesellschaften und akquisitionsbedingten<br />

Finanzierungskosten – vor allem die im Jahresverlauf von den USA ausstrahlende Konjunkturabschwächung<br />

und der weitere Rückgang der Investitionsbereitschaft nach dem<br />

11. September 2001. Trotz intensiven Gegensteuerns führte der gestiegene Wettbewerbsund<br />

Margendruck bei einzelnen US-Gesellschaften, insbesondere aber auch bei deutschen<br />

Schenck-Unternehmen, zu rückläufigen Ergebnissen. In den betroffenen Gesellschaften<br />

haben wir zur Verbesserung der Wettbewerbskraft Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramme<br />

eingeleitet, deren Schwerpunkte im Unternehmensbereich Measuring<br />

Systems liegen. Die Maßnahmen umfassen zum Beispiel die Senkung der Fixkosten,<br />

eine Konzentration auf Schlüsselkompetenzen sowie eine Vertriebsoffensive mit innovativen<br />

Lösungen in ertragsstarken Marktsegmenten.<br />

Weltweit zeigten sich die Märkte und Regionen in sehr unterschiedlicher Verfassung. In<br />

den meisten Branchen tendierte die Nachfrage insgesamt schwach. Dagegen verzeichneten<br />

wir bei strategischen Großprojekten der Automobilindustrie eine zufrieden stellende<br />

bis gute Projektlage, vor allem in Europa und China, aber auch in den USA.<br />

* nach Anpassung (siehe S. 70/71)


Der Vorstand (v.l.n.r.)<br />

Hans Dieter Pötsch (51): Vorsitzender; Dr. Wolfgang Baur (49): Finanzen, IR, Personal, IT;<br />

Dr. Reinhold Grau (48): Paint Systems; Frank Haun (43): Automotion, Ecoclean, Measuring Systems;<br />

Dr. Norbert Klapper (39): Services<br />

Strategische Chancen nutzen<br />

Trotz des derzeit schwierigen Konjunkturumfelds blicken wir angesichts mittel- und langfristig<br />

guter Wachstumsperspektiven zuversichtlich in die Zukunft. Wir erwarten, von der<br />

für das zweite Halbjahr 2002 prognostizierten Konjunkturbelebung rasch zu profitieren.<br />

Die Automobilindustrie, unser Hauptkundenkreis, ist eine dynamische, hochinnovative<br />

Schlüsselbranche. Der anhaltende Strukturwandel und die verstärkte Vergabe von Planungs-<br />

und Produktionsleistungen an externe Lieferanten bieten innovationsstarken<br />

Systemanbietern wie <strong>Dürr</strong> gute Chancen für profitables Wachstum. Zudem erzeugt die<br />

hohe Wettbewerbsintensität in der Automobilindustrie einen anhaltenden Bedarf an<br />

Investitionen in moderne Produktionssysteme mit maximaler Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.<br />

<strong>Dürr</strong> hat sich strategisch richtig aufgestellt, um im Geschäft mit der Automobilindustrie<br />

weiter zu wachsen. Durch die Akquisitionen der vergangenen Jahre haben wir zusätzliche<br />

Märkte erschlossen und uns als Systempartner in weiteren wesentlichen Wertschöpfungsschritten<br />

der Automobilproduktion positioniert.<br />

In der Lackiertechnik beispielsweise haben wir uns mit dem Erwerb von Alstom Automation<br />

(heute <strong>Dürr</strong> AIS) und mehreren Großaufträgen als führender Anbieter für die sehr<br />

erfolgreichen französischen Automobilhersteller etabliert. Diese konnten mit über 5,5 Mio.<br />

produzierten Fahrzeugen ihren Weltmarktanteil im Jahr 2001 erstmals auf über 10 %<br />

steigern. Wesentliche Markterfolge erzielten auch das innovative Tauchlackierverfahren<br />

RoDip, neue Systeme für die umweltschonende Pulverlackierung sowie die Produktlinie<br />

Paint Systems Industrial bei Automobilzulieferern.<br />

In der Fahrzeugendmontage sind wir, vor allem durch den Mehrheitserwerb der Carl<br />

Schenck AG im Jahr 2000, bereits nach kurzer Zeit in die Spitzengruppe der Systemanbieter<br />

vorgerückt. Beleg für unsere Leistungsfähigkeit ist das gerade in Betrieb genommene<br />

Rüsselsheimer Montagewerk der Adam Opel AG, das weltweit als das derzeit<br />

modernste seiner Art gilt. Zu dieser herausragenden Leistung hat auch unsere Planungsgesellschaft<br />

DSEngineering beigetragen. Mit großem Erfolg erarbeitet DSEngineering<br />

Konzepte für einzelne Fertigungsschritte sowie für komplette Automobilwerke und Prüfzentren<br />

zur Entwicklung neuer Motoren- und Getriebegenerationen. Unser einschlägiges<br />

Know-how für Motorenprüfstände haben wir mit dem Joint-Venture SRH Systems entscheidend<br />

erweitert. Dabei kooperieren wir mit dem führenden Automobil-Entwicklungsspezialisten<br />

Ricardo plc (Großbritannien) und dem japanischen Weltmarktführer in der<br />

Abgasmesstechnik Horiba Ltd.<br />

In der Motoren- und Getriebefertigung hat der Unternehmensbereich Ecoclean mit<br />

Spitzentechnologien für die Reinigungs- und Filtrationstechnik und seiner einzigartigen<br />

Fähigkeit zur Systemintegration bei internationalen Großaufträgen erneut Bestwerte<br />

Brief an die Aktionäre<br />

3


4<br />

bei Umsatz und Ertrag erzielt. Mit zahlreichen Hightech-Innovationen verfügt <strong>Dürr</strong><br />

Ecoclean über die besten Voraussetzungen, um seine weltweite Führungsposition im<br />

technologisch anspruchsvollen Umfeld des Getriebe- und Motorenbaus zu behaupten.<br />

Im Unternehmensbereich Measuring Systems konnte Schenck RoTec, Marktführer bei<br />

Auswuchtsystemen für die Automobilindustrie, seine Position über die weitere Automatisierung<br />

seiner Lösungen festigen. Der Mess- und Verfahrenstechnikspezialist Schenck<br />

Process ist zuversichtlich, nach den Restrukturierungsmaßnahmen bei einer Konjunkturbelebung<br />

rasch auf einen ertragsorientierten Wachstumspfad zurückzukehren.<br />

Auch im Unternehmensbereich Services, der seine Marktpräsenz in Europa deutlich verbessern<br />

konnte, sind die Weichen richtig gestellt. Mit dem Ausbau des Dienstleistungsangebots<br />

vor allem in der technischen Anlageninstandhaltung hat <strong>Dürr</strong> Services seine<br />

Kompetenz für den laufenden Produktionsbetrieb gestärkt und sich zusätzliche Chancen<br />

für profitables Wachstum erschlossen.<br />

Steigerung des Unternehmenswerts<br />

Im schwierigen Börsenjahr 2001 hat sich die <strong>Dürr</strong>-Aktie mit einer Gesamtperformance<br />

von über 6 % gut behauptet, während DAX und MDAX mit Verlust schlossen. Die Kontinuität<br />

unserer Dividendenpolitik werden wir auch unter erschwerten Bedingungen<br />

wahren. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn der<br />

<strong>Dürr</strong> AG in Höhe von € 17,7 Mio. wie im Vorjahr weitgehend zur Zahlung einer Dividende<br />

in Höhe von € 1,10 je Aktie zu verwenden.<br />

Werte für unsere Aktionäre und Nutzen für unsere Kunden zu schaffen, ist unser zentrales<br />

Anliegen. Zu den wesentlichen Aufgaben des Vorstands im Geschäftsjahr 2002 gehört<br />

es, den neu formierten <strong>Dürr</strong>-Konzern weiter zu integrieren und die Chancen unserer<br />

breiteren strategischen Aufstellung konsequent für eine nachhaltige Steigerung des<br />

Unternehmenswerts zu nutzen.<br />

Vor dem Hintergrund des zunehmenden Preisdrucks hat die Steigerung der operativen<br />

Profitabilität höchste Priorität. Parallel zur fortschreitenden Integration des Konzerns<br />

haben wir bereits im Geschäftsjahr 2001 mit dem Ertragssteigerungsprogramm SPRINT<br />

unsere Kostenstrukturen verbessert. Den eingeschlagenen Kurs werden wir konsequent<br />

weiterverfolgen – zum Beispiel über den Ausbau der internationalen Beschaffung, den<br />

verstärkten Einsatz von E-Business oder über neue Wege in der Produktstandardisierung<br />

und Projektabwicklung.


Wo notwendig, passen wir Strukturen und Ressourcen an, damit die Räder im Konzern<br />

noch besser ineinander greifen. Zu den Schritten, die wir bereits unternommen haben,<br />

zählt die Straffung der Unternehmensbereiche. Damit konzentrieren sich die Unternehmensbereiche<br />

noch klarer auf Schlüsselmärkte und erschließen sich neben Kostensenkungspotenzialen<br />

zusätzliche Marktchancen. Die verwandten Aktivitäten der Schenck-<br />

Bereiche Auswucht- und Diagnosetechnik, Mess- und Verfahrenstechnik sowie Prüfsysteme<br />

für die Fahrzeugentwicklung haben wir im Unternehmensbereich Measuring<br />

Systems organisatorisch gebündelt. Unsere Aktivitäten in der Umwelttechnik haben<br />

wir als Produktlinie dem Unternehmensbereich Paint Systems zugeordnet. Der Unternehmensbereich<br />

Automotion – seit Jahresbeginn 2002 umbenannt in Final Assembly<br />

Systems – konzentriert sich mit den Aktivitäten der <strong>Dürr</strong>-Fördertechnik, der Schenck-<br />

Prüf- und Automatisierungstechnik sowie der DSEngineering GmbH auf den Ausbau<br />

des Systemgeschäfts in der Fahrzeugendmontage.<br />

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2002<br />

Für das Geschäftsjahr 2002 geht <strong>Dürr</strong>, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, von einer<br />

weiterhin verhaltenen Konjunkturentwicklung aus. Unsere führenden Markt- und Technologiepositionen<br />

bauen wir in allen Bereichen aus. Die Straffung der Unternehmensbereiche<br />

und die damit verbundenen Maßnahmen zur konzernweiten Verbesserung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit werden konsequent umgesetzt. Damit kann <strong>Dürr</strong> von einer Konjunkturbelebung<br />

überdurchschnittlich profitieren.<br />

Der Vorstand erwartet aus heutiger Sicht, dass Auftragseingang und Umsatz im Geschäftsjahr<br />

2002 in der Größenordnung des Vorjahres liegen werden. Beim Ergebnis soll vor<br />

Restrukturierungseffekten wieder das Niveau von 2001 erreicht werden.<br />

Mein Dank gilt stellvertretend für den gesamten Vorstand unseren Anteilseignern und<br />

Kunden für ihr Vertrauen. Unseren Mitarbeitern und Geschäftspartnern danken wir für<br />

ihren engagierten Einsatz für den <strong>Dürr</strong>-Konzern.<br />

Hans Dieter Pötsch<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Brief an die Aktionäre<br />

5


6<br />

Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Der Aufsichtsrat hat seine Kontrollfunktion im Geschäftsjahr 2001 umfassend wahrgenommen<br />

und darüber hinaus den Vorstand in geschäftspolitischen Fragen beraten. In<br />

sechs ordentlichen Sitzungen unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat über die wirtschaftliche<br />

Lage und die Entwicklung des Unternehmens, die Unternehmensplanung<br />

sowie über zustimmungspflichtige Geschäfte, Akquisitionen und große Einzelprojekte.<br />

Alle Beschlüsse hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage ausführlicher schriftlicher und<br />

mündlicher Informationen nach eingehender Prüfung gefasst.<br />

Zwischen den Sitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende in engem Kontakt mit dem<br />

Vorstand und ließ sich über wichtige Ereignisse zeitnah informieren. Mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

erörterte er die Geschäftspolitik, die strategische Ausrichtung und die<br />

finanzielle Situation des Konzerns und seiner Gesellschaften. Über die Ergebnisse dieser<br />

Gespräche informierte der Aufsichtsratsvorsitzende das Gesamtgremium entweder<br />

unmittelbar oder in der nächsten Sitzung.<br />

Einen Schwerpunkt der Beratungen von Vorstand und Aufsichtsrat bildete die Verbesserung<br />

der Kostensituation und die Steigerung der operativen Ertragskraft des Konzerns.<br />

Regelmäßig ließ sich der Aufsichtsrat über die Maßnahmen im Rahmen des Ertragssteigerungsprogramms<br />

SPRINT und den Stand ihrer Umsetzung informieren. Darüber hinaus<br />

hat sich der Aufsichtsrat mit der Erweiterung des Leistungsspektrums für die Automobilindustrie<br />

beschäftigt. Dem Ausbau des Angebots an Planungsdienstleistungen über die<br />

Ausgründung der DSEngineering GmbH stimmte der Aufsichtsrat ebenso zu wie der<br />

Gründung des Prüftechnik-Joint-Ventures SRH Systems Ltd. und dem Erwerb von 100 %<br />

der Anteile an der Ricardo Test Automation Ltd.<br />

Regelmäßig erörterten Vorstand und Aufsichtsrat Fragen der Organisation und die marktbezogene<br />

Fokussierung der Aktivitäten im neu formierten <strong>Dürr</strong>-Konzern. In der Sitzung<br />

vom 6. Dezember 2001 stimmte der Aufsichtsrat der Einführung einer neuen Konzernstruktur<br />

zu und genehmigte eine veränderte Geschäftsverteilung im Vorstand mit folgenden<br />

Verantwortlichkeiten:<br />

Herr Dr. Reinhold Grau: Unternehmensbereich Paint Systems,<br />

Herr Frank Haun: Unternehmensbereiche Ecoclean, Measuring Systems,<br />

Herr Dr. Norbert Klapper: Unternehmensbereiche Final Assembly Systems, Services.<br />

Die Funktionen von Herrn Hans Dieter Pötsch und Herrn Dr. Wolfgang Baur blieben<br />

unverändert.<br />

Im Rahmen von Organisations- und Führungsfragen hat der Aufsichtsrat auch dem <strong>Dürr</strong><br />

International Stock Option Plan (DISOP) zugestimmt, einem zentralen Element zeit-


gemäßer Vergütungssysteme für Führungskräfte. Gemeinsam mit dem Vorstand hat der<br />

Aufsichtsrat Themen der Corporate Governance behandelt. In diesem Zusammenhang<br />

unterzeichneten alle Mitglieder des Aufsichtsrats die Insider-Richtlinie der <strong>Dürr</strong> AG.<br />

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat fortlaufend und zeitnah über bestehende Risiken<br />

berichtet. Hinsichtlich der Erweiterung des Risikokontroll- und Überwachungssystems<br />

hat der Aufsichtsrat den Vorstand beraten.<br />

Der vom Vorstand auf den 31. Dezember 2001 aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht<br />

sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht der <strong>Dürr</strong> AG wurden durch den<br />

vom Aufsichtsrat nach Bestellung durch die Hauptversammlung beauftragten Abschlussprüfer<br />

unter Berücksichtigung der vom Aufsichtsrat vorgegebenen Prüfungsschwerpunkte<br />

geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss<br />

und Konzernabschluss, Lagebericht/Konzernlagebericht, der Vorschlag für die<br />

Verwendung des Bilanzgewinns und die Berichte der Wirtschaftsprüfer über die Prüfung<br />

des Jahres- und des Konzernabschlusses haben den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig<br />

vor der Bilanzsitzung vorgelegen. Sie wurden mit dem Vorstand in der Bilanzsitzung<br />

des Aufsichtsrats am 22. April 2002 ausführlich besprochen. An der Bilanzsitzung des<br />

Aufsichtsrats haben zu den betreffenden Tagesordnungspunkten auch die den Bestätigungsvermerk<br />

zu dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG unterzeichnenden<br />

Wirtschaftsprüfer teilgenommen und über ihre Prüfung berichtet. Der<br />

Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Lagebericht/<br />

Konzernlagebericht geprüft. Aus der Prüfung durch den Aufsichtsrat haben sich keine<br />

Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat stimmt der Beurteilung der wirtschaftlichen<br />

Lage und der zukünftigen Entwicklung des Konzerns, wie im Lagebericht dargestellt, zu.<br />

Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Der Jahresabschluss<br />

ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des<br />

BiIanzgewinns stimmt der Aufsichtsrat zu.<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz<br />

über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2001 (Abhängigkeitsbericht) geprüft. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den<br />

von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 Aktiengesetz versehen.<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht<br />

unangemessen hoch war,<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

7


8<br />

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich<br />

andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“<br />

Aus der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Aufsichtsrat haben sich keine<br />

Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat tritt dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts<br />

durch den Abschlussprüfer bei. Nach dem abschließenden Ergebnis der<br />

Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des<br />

Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen zu erheben.<br />

Aufgrund des Anstiegs der Konzern-Mitarbeiterzahl in Deutschland wurde gemäß Mitbestimmungsgesetz<br />

von 1976 erstmals ein paritätisch besetzter Aufsichtsrat gebildet, dessen<br />

Amtszeit mit Ablauf der zwölften Hauptversammlung am 30. Mai 2001 begann. Die<br />

Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer fand am 28. März 2001 statt, die der<br />

Anteilseignervertreter auf der zwölften Hauptversammlung. Mit Ausnahme von Herrn<br />

Werner Schmidt, der sich nicht mehr zur Wahl stellte, wurden alle Aufsichtsratsmitglieder<br />

der Anteilseigner wiedergewählt. Als Nachfolger von Herrn Schmidt wählte die Hauptversammlung<br />

Herrn Joachim Schielke. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Schmidt für sein<br />

großes Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit.<br />

In der konstituierenden Sitzung am 30. Mai 2001 wurden Herr Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong><br />

zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und die Herren Peter Weingart und Prof. Dr. Norbert<br />

Loos zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Ferner hat der Aufsichtsrat drei Ausschüsse<br />

gebildet, die jeweils paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer<br />

besetzt sind. Der gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz von 1976 gebildete<br />

Vermittlungsausschuss und der Personalausschuss tagten im Berichtszeitraum nicht.<br />

Der Bilanzausschuss trat am 8. April 2002 zur Besprechung des Jahresabschlusses 2001<br />

zusammen. Ebenfalls in der konstituierenden Sitzung am 30. Mai 2001 hat der Aufsichtsrat<br />

Herrn Dr. Wolfgang Baur zum Arbeitsdirektor bestellt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den<br />

Vertretern der Belegschaft für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie den<br />

Aktionären für das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Stuttgart, den 22. April 2002<br />

Der Vorsitzende<br />

Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong>


Mitglieder der Aufsichtsrats<br />

Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong> 1<br />

Unternehmer, Berlin<br />

(Vorsitzender)<br />

Peter Weingart 1<br />

Vorsitzender des Konzernbetriebsrats<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart<br />

(Stellvertretender Vorsitzender)<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Prof. Dr. Norbert Loos1, 2<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der BWK GmbH<br />

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

(Stellvertretender Vorsitzender)<br />

Lieselotte Dedek-Fried 2<br />

Stellvertretende Vorsitzende des<br />

Betriebsrats der Schenck RoTec<br />

GmbH, Darmstadt<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Benno Eberl 2<br />

Gewerkschaftssekretär der IG Metall<br />

Verwaltungsstelle Stuttgart<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Jörg Menno Harms<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Menno Harms GmbH,<br />

Stuttgart<br />

Dr. Tessen von Heydebreck<br />

Mitglied des Vorstands der Deutsche<br />

Bank AG, Frankfurt/Main<br />

1 Mitglied Vermittlungsausschuss und Personalausschuss<br />

2 Mitglied Bilanzausschuss<br />

Werner Kramp<br />

Vorsitzender des Betriebsrats der<br />

Schenck Pegasus GmbH, Darmstadt<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Peter Krüger<br />

Leiter kaufmännische Auftragsabwicklung<br />

der <strong>Dürr</strong> Systems GmbH,<br />

Stuttgart<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Günter Lorenz 1<br />

Erster Bevollmächtigter der IG Metall<br />

Verwaltungsstelle Darmstadt<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Joachim Schielke<br />

Mitglied des Vorstands der Landesbank<br />

Baden-Württemberg, Stuttgart<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Werner Schmidt<br />

Vorsitzender des Vorstands der<br />

Bayerischen Landesbank, München<br />

(bis 30. Mai 2001)<br />

Dr. Heinz Gerd Stein 2<br />

Mitglied des Vorstands der Thyssen-<br />

Krupp AG, Duisburg und Essen<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

9


10<br />

Die <strong>Dürr</strong>-Aktie ist Bestandteil<br />

des DAX 100, MDAX, DAX 100<br />

Machinery & Industrial sowie<br />

des CDAX-Machinery.<br />

WPKN 556 520<br />

ISIN DE 0005565204<br />

Reuterssymbol DUEG<br />

<strong>Dürr</strong>-Aktie: Ertragssicheres Investment<br />

in schwierigem Börsenjahr<br />

Die <strong>Dürr</strong>-Aktie konnte sich im Börsenjahr 2001 dem generellen Abwärtstrend<br />

entziehen und gegenüber den Vergleichsindizes positiv schließen. Bei der<br />

Dividendenrendite nahm <strong>Dürr</strong> mit 4,6 % erneut eine Spitzenposition ein.<br />

Zu Beginn des Jahres 2001 notierte die <strong>Dürr</strong>-Aktie in Frankfurt bei € 23,85. Bis Mitte<br />

Februar stieg sie auf den Jahreshöchststand von € 29,00. Nach dem 11. September fiel<br />

der Wert auf € 16,90, erholte sich dann und stieg überdurchschnittlich schnell an. Der<br />

Jahresschlusskurs betrug € 24,20, das ergibt im Vergleich zum Jahresanfang ein Plus von<br />

1,5 %. Demgegenüber schlossen alle Vergleichsindizes negativ: Der DAX verlor im Jahresverlauf<br />

20 %, der CDAX-Machinery 11%. Auch der MDAX, der im Vorjahr noch positiv<br />

schloss, verlor 9 %.<br />

Kursverlauf der <strong>Dürr</strong>-Aktie seit 1. Januar 2001<br />

Indizierter Verlauf der <strong>Dürr</strong>-Aktie und der Indizes DAX, MDAX und CDAX-Machinery<br />

in €<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

<strong>Dürr</strong>-Aktie in Frankfurt MDAX<br />

CDAX-Machinery DAX


Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der <strong>Dürr</strong>-Aktie von 14,0 (Stand: 31. Dezember 2001)<br />

liegt deutlich unter dem durchschnittlichen KGV der DAX- und MDAX-Werte. Die <strong>Dürr</strong>-<br />

Aktie ist damit weiterhin ein attraktives Investment.<br />

10<br />

5<br />

0<br />

– 5<br />

–10<br />

–15<br />

–20<br />

–25<br />

Gesamtperformance<br />

+ 6,1 %<br />

–7,0%<br />

–10,1%<br />

–19,1%<br />

<strong>Dürr</strong>-Aktie in Frankfurt MDAX<br />

CDAX-Machinery DAX<br />

Besonders hervorzuheben ist die positive Gesamtperformance (Summe aus Dividendenrendite<br />

und Kursentwicklung) der <strong>Dürr</strong>-Aktie im Geschäftsjahr 2001 mit einer Rendite von<br />

6,1%. Dagegen mussten Anleger im MDAX-Portfolio einen Verlust von 7,0 % hinnehmen,<br />

im CDAX-Machinery von 10,1% und im DAX von 19,1%.<br />

Die Liquidität im elektronischen Handelssystem XETRA stellte <strong>Dürr</strong> mit zwei Designated<br />

Sponsors sicher. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen im Geschäftsjahr 2001<br />

betrug rund 10.000 Stückaktien.<br />

Stabile Dividende<br />

Das Ergebnis je Aktie lag im Geschäftsjahr 2001 bei € 1,73 (+ 32,1%). Vorstand und Aufsichtsrat<br />

werden der Hauptversammlung eine gleich bleibende Netto-Dividende von € 1,10<br />

vorschlagen. Während viele Unternehmen Dividenden kürzen, erzielen <strong>Dürr</strong>-Aktionäre<br />

damit eine – auch im Vergleich mit anderen Anlageformen – überdurchschnittliche Rendite<br />

von 4,6 %. Mit dieser Performance unterscheidet sich die <strong>Dürr</strong>-Aktie erheblich vom<br />

Benchmark (DAX 1,4 %, MDAX 1,7 %, CDAX-Machinery 2,7 %). Wie in den Vorjahren hat<br />

<strong>Dürr</strong> das Konzernergebnis im Wesentlichen im Ausland erwirtschaftet. Eine Steuergutschrift<br />

für anrechnungsberechtigte inländische Aktionäre ist daher nicht möglich. Alle<br />

Stückaktien sind voll dividendenberechtigt. Auszahlungstermin für die Dividende ist der<br />

13. Juni 2002.<br />

<strong>Dürr</strong>-Aktie<br />

11


12<br />

Aktionärsstruktur<br />

Die Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH hält 47 % am Kapital der <strong>Dürr</strong> AG, die Heinz und Heide <strong>Dürr</strong>-Stiftung<br />

GmbH 4,5 %, die LBBW Trust GmbH 11% und die BWK GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />

7 %. Der Freefloat beträgt 30,5 %.<br />

Kennzahlen je Aktie 2001 2000<br />

Anzahl der Aktien zum Jahresende in Tsd. 14.298 14.298<br />

Anzahl der Aktien im Jahresdurchschnitt in Tsd. 14.298 13.653<br />

Anzahl der Aktien (voll verwässert) in Tsd. 14.299 13.653<br />

Jahresüberschuss in Tsd. € 24.737 17.849 *<br />

Ergebnis je Aktie in € 1,73 1,31 *<br />

Ergebnis je Aktie (voll verwässert) in € 1,73 1,31 *<br />

Cashflow je Aktie in € 5,53 6,40 *<br />

Cashflow je Aktie (voll verwässert) in € 5,53 6,40 *<br />

Dividende in € 1,10 ** 1,10<br />

Dividendenrendite zum Schlusskurs in % 4,6 4,6<br />

Höchstkurs in € 29,00 24,20<br />

Tiefstkurs in € 16,90 19,90<br />

Schlusskurs in € 24,20 24,15<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis zum Jahresende 14,0 18,4 *<br />

Kurs-Cashflow-Verhältnis zum Jahresende 4,4 3,8 *<br />

Marktkapitalisierung zum Jahresende in Mio. € 346 345<br />

** nach Anpassung (siehe S. 70/71)<br />

** Dividendenvorschlag zur Hauptversammlung<br />

Die Kenngröße „Ergebnis je Aktie (voll verwässert)“ berücksichtigt nicht nur tatsächlich<br />

ausgegebene, sondern auch aufgrund von Optionsscheinen erhältliche Aktien.<br />

Belegschaftsaktien und Stock Options stärken Mitarbeiterbindung<br />

<strong>Dürr</strong>-Mitarbeiter in Deutschland konnten auch im Geschäftsjahr 2001 Aktien ihres Unternehmens<br />

mit einem Kursabschlag von 30 % erwerben und damit am Unternehmenserfolg<br />

partizipieren. Besonders erfreulich war die Resonanz an den neu einbezogenen<br />

Standorten Darmstadt und Butzbach.


Die <strong>Dürr</strong>-Aktie entwickelte sich im Börsenjahr<br />

2001 besser als ihre Vergleichsindizes.<br />

Im Rahmen des <strong>Dürr</strong> International Stock Option Plan (DISOP) können weltweit ausgewählte<br />

Führungskräfte innerhalb bestimmter Obergrenzen für je zwei gehaltene Aktien<br />

der <strong>Dürr</strong> AG fünf auf die <strong>Dürr</strong>-Aktie lautende Optionen beziehen. Die zu Grunde liegenden<br />

Aktien sind von den Teilnehmern selbst zu finanzieren und ab dem 1. November<br />

2001 für ein Jahr zu halten. Die Optionen sind für zwei Jahre gesperrt. Rund drei Viertel<br />

der Berechtigten nutzten das Angebot. Sie halten knapp 42.500 <strong>Dürr</strong>-Aktien, die rund<br />

106.000 Optionen einräumen.<br />

Weitere Fortschritte bei Corporate Governance<br />

Im Berichtsjahr haben wir die verantwortliche und auf Wertsteigerung ausgerichtete<br />

Führung und Kontrolle des Unternehmens nach den Corporate Governance-Grundsätzen<br />

verstärkt. Die Kriterien der Scorecard for German Corporate Governance erfüllen wir inzwischen<br />

zu 89 %. <strong>Dürr</strong> veröffentlicht seinen Code of Best Practice und seine Scorecard<br />

auf der Website www.durr.com unter „Investor Relations“. Gegenwärtig beschäftigen<br />

wir uns mit den Veröffentlichungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate<br />

Governance Kodex“, um die weiterentwickelten Grundsätze rasch umsetzen zu können.<br />

Kommunikation mit Investoren intensiviert<br />

<strong>Dürr</strong> informiert regelmäßig, aktuell und umfassend über die Entwicklung des Konzerns.<br />

Zeitgleich geben wir diese Informationen an die Presse und veröffentlichen sie im Internet,<br />

um auch private Anleger gleichberechtigt zu unterrichten. Auf sechs Analysten- und<br />

Bankenkonferenzen, internationalen Roadshows – unter anderem in Frankreich und<br />

den USA – sowie in zahlreichen Einzelgesprächen haben wir den direkten Kontakt zu<br />

institutionellen und privaten Anlegern weiter intensiviert. Eine Bestätigung unserer<br />

Investor-Relations-Arbeit im Geschäftsjahr 2001 erhielten wir unter anderem durch ein<br />

renommiertes deutsches Wirtschaftsmagazin, das den <strong>Dürr</strong>-Geschäftsbericht 2000 in<br />

die Topten im MDAX-Segment wählte.<br />

Ein zentrales Kommunikationsmedium ist für uns das Internet. Auf den Investor-Relations-<br />

Seiten unserer Website sind unter anderem Kursinformationen, Unternehmensmeldungen,<br />

Analystenstudien und Gewinnschätzungen verfügbar. Finanzberichte können angefordert,<br />

heruntergeladen oder direkt bearbeitet werden. Unsere Hauptversammlung am<br />

12. Juni 2002 werden wir wieder live im Internet übertragen.<br />

<strong>Dürr</strong>-Aktie<br />

13


14<br />

Um die aktive Kommunikations- und Investor-Relations-Arbeit vor allem auf internationaler<br />

Ebene auszuweiten und um neue Investoren anzusprechen, wird <strong>Dürr</strong> im laufenden Jahr<br />

mit zahlreichen Roadshows außer in Deutschland auch in Großbritannien, Frankreich, der<br />

Schweiz und den USA präsent sein.<br />

Im Geschäftsjahr 2002 werden wir den Dialog mit Investoren ausbauen und die <strong>Dürr</strong>-<br />

Aktionäre weiterhin gezielt über die Entwicklung und die Zukunftsperspektiven der<br />

Unternehmensgruppe informieren.<br />

<strong>Dürr</strong> AG<br />

Investor Relations<br />

Otto-<strong>Dürr</strong>-Straße 8<br />

D-70435 Stuttgart<br />

Tel.: +49-711-136 17 85<br />

Fax: +49-711-136 10 34<br />

E-Mail: investor.relations@durr.com<br />

www.durr.com


Finanzkalender 2002<br />

Bilanzpressekonferenz, 23. April 2002, Stuttgart<br />

DVFA-Analystenkonferenz, 24. April 2002, Frankfurt/Main<br />

Roadshow Deutschland, April 2002<br />

Zwischenbericht über das erste Quartal 2002, 28. Mai 2002<br />

Roadshow Großbritannien, Mai 2002<br />

Hauptversammlung, 12. Juni 2002, Stuttgart<br />

Dividendenzahlung, 13. Juni 2002<br />

Roadshow USA, Juni 2002<br />

Zwischenbericht über das zweite Quartal 2002<br />

Conference Call, 21. August 2002<br />

Capital Markets Day, 12. September 2002, Stuttgart<br />

Roadshow Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweiz<br />

Oktober 2002<br />

German Equity Forum, 14. November 2002, Paris<br />

Zwischenbericht über das dritte Quartal 2002<br />

Conference Call, 20. November 2002<br />

German Mid Cap Conference, KW 49 2002, Frankfurt/Main<br />

<strong>Dürr</strong>-Aktie<br />

15


16<br />

Lagebericht<br />

Konjunkturelles Umfeld<br />

Erhöhte Unsicherheit und weltwirtschaftliche Rezessionstendenzen<br />

Der konjunkturelle Abschwung hat sich im Verlauf des Jahres 2001 deutlich verstärkt und<br />

übertrug sich, ausgehend von den USA, auf Europa und Asien. Im Wesentlichen gab es<br />

zwei Auslöser. Zum einen bremste der vorangegangene Anstieg der Rohölpreise die Konjunktur,<br />

zum anderen strafften Anfang 2001 die Notenbanken zahlreicher Industrieländer<br />

aufgrund von Inflationsbefürchtungen die Geldpolitik. In diesem Umfeld haben die Terroranschläge<br />

in den USA die Krisen- und Rezessionsängste bestärkt und Hoffnungen auf ein<br />

schnelles Durchschreiten der Talsohle zunichte gemacht.<br />

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2001 mit 2,1% gegenüber dem Vorjahr<br />

deutlich reduziert. Die Länder der Europäischen Union erreichten 1,5 %, die USA<br />

1,1% und die japanische Volkswirtschaft schrumpfte um 0,8 %. Innerhalb der EU bildete<br />

Deutschland mit 0,8 % Wachstum das Schlusslicht.<br />

Zu Beginn des Jahres 2002 herrschte große Unsicherheit über die weiteren Aussichten,<br />

insbesondere auch vor dem Hintergrund der zukünftigen geopolitischen Weltlage. Erste<br />

Anzeichen und Frühindikatoren deuten jedoch darauf hin, dass sich die Weltwirtschaft<br />

und vor allem auch die USA schneller als erwartet von der Rezession erholen. So wird<br />

in optimistischen Szenarien eine Trendwende im Wirtschaftswachstum ab Mitte 2002<br />

prognostiziert.<br />

Automobilkonjunktur: Weltweit spürbare Abschwächung<br />

Die weltweite Automobilkonjunktur hat sich im Verlauf des Jahres 2001 spürbar abgeschwächt.<br />

Im wichtigsten Markt der Welt, den USA, erwies sich der Absatz mit 16,9 Mio.<br />

Neuwagen nach dem Rekordjahr 2000 mit über 17,5 Mio. Neuzulassungen zwar als vergleichsweise<br />

stabil. Aber durch den beträchtlichen Anteil an Kleinwagen und hohe Rabatte<br />

in Verbindung mit einer Null-Prozent-Finanzierung mussten die drei großen amerikanischen<br />

Automobilhersteller Gewinneinbrüche hinnehmen. In Europa lagen die Produktions-<br />

und Neuzulassungszahlen mit rund 16 Mio. Fahrzeugen knapp unter den Vorjahreswerten;<br />

der osteuropäische Markt verzeichnete vergleichbare Einbußen.<br />

Im Gegensatz zu Nordamerika und Europa hat sich Asien – und dort insbesondere der<br />

chinesische Markt – vergleichsweise positiv entwickelt. In Südamerika war die Lage dagegen<br />

weiterhin von hohen Überkapazitäten in der Produktion, starkem Wettbewerbsdruck<br />

und gleichzeitiger Konsolidierung des Absatzes auf dem niedrigen Niveau von rund<br />

1,8 Mio. Kraftfahrzeugen gekennzeichnet.


Insgesamt wuchs die Weltautomobilproduktion im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr nur<br />

leicht auf rund 57,5 Mio. Einheiten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklungen<br />

erwarten wir im Jahr 2002 ein leicht rückläufiges Produktionsvolumen. In Verbindung<br />

mit dem zunehmenden Margendruck bei den Volumenherstellern, insbesondere<br />

in Nordamerika, wird dies voraussichtlich zu einer eher zurückhaltenden Investitionsneigung<br />

der Automobilhersteller führen.<br />

Erweiterte <strong>Dürr</strong>-Strategie<br />

<strong>Dürr</strong> hat sein Angebot für die Automobilindustrie<br />

erfolgreich erweitert. In kürzester<br />

Zeit haben wir uns als Systemlieferant für<br />

die Fahrzeugendmontage etabliert.<br />

Konsequente Fokussierung und hohes Wachstumspotenzial<br />

Die Automobilhersteller und Zulieferer stellen mit einem Umsatzanteil von rund 85 % die<br />

bedeutendste Kundengruppe für <strong>Dürr</strong> dar. Wir stehen bei diesen Kunden vor der Herausforderung,<br />

bei immer höherer Wettbewerbsintensität kostenoptimale Lösungen zu realisieren,<br />

die die wachsenden Anforderungen an Qualität und Produktivität erfüllen.<br />

Auf den Trend zur Vergabe immer größerer Systemaufträge und Turnkey-Projekte ist <strong>Dürr</strong><br />

gut vorbereitet: Als Systempartner haben wir für nahezu alle Wertschöpfungsstufen der<br />

Automobilproduktion Lösungen entwickelt – von der Planung über die Finanzierung bis<br />

hin zum Service und zum Betrieb von Produktionsanlagen. Durch weitere Vernetzung und<br />

intensivere Zusammenarbeit mit Automobilherstellern und Zulieferern kann <strong>Dürr</strong> sein Angebot<br />

an der steigenden Nachfrage nach immer flexibleren Fertigungsanlagen ausrichten.<br />

Mit klarem Technologiefokus auf der Automobilproduktion bei gleichzeitig systematischem<br />

Ausbau des gesamten Leistungsspektrums verfügt <strong>Dürr</strong> über große Wachstumspotenziale<br />

– sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag.<br />

Lackiersysteme<br />

Mit der Übernahme des französischen Lackiersystemanbieters Alstom Automation S.A.<br />

hat <strong>Dürr</strong> seine führende Weltmarktposition als Lieferant von Großserien-Lackiersystemen<br />

für die Automobilindustrie ausgebaut und sich als Partner der französischen Automobilhersteller<br />

etabliert. In Japan, dem größten Automobilmarkt Asiens, verbesserte <strong>Dürr</strong><br />

seine Position durch eine eigene Gesellschaft und durch die Weiterentwicklung innovativer<br />

Technologien. Darüber hinaus verfügt <strong>Dürr</strong> über Kompetenzzentren für weitere<br />

Lackieranwendungen in den wachstumsstarken Bereichen Nutzfahrzeuge, Automobilzulieferer<br />

und allgemeine Industrie.<br />

Lagebericht<br />

17


18<br />

Endmontagesysteme<br />

Um sich als Anbieter kompletter Systeme für die Fahrzeugendmontage zu positionieren,<br />

hat <strong>Dürr</strong> eigene Aktivitäten mit denen der Carl Schenck AG gebündelt. Von der Planung<br />

bis hin zur vollständigen Turnkey-Realisierung der produktionstechnischen Anlagen decken<br />

wir alle Felder umfassend ab. Mit dem Ausbau des Endmontageangebots erschließen<br />

wir weitere Geschäftspotenziale.<br />

Motoren- und Getriebefertigung<br />

Strengere Anforderungen an den Kraftstoffverbrauch und die Umweltverträglichkeit, aktuelle<br />

Entwicklungen in der Dieseltechnologie sowie neue Antriebskonzepte erhöhen die<br />

Bedeutung von Anlagen, die die Qualität und Produktivität der Motoren- und Getriebefertigung<br />

steigern. Als Technologie- und Marktführer in den Bereichen Filtrationstechnik,<br />

industrielle Reinigungstechnik und Automatisierungssysteme verzahnt sich <strong>Dürr</strong> immer<br />

stärker mit dem Bereich Motoren- und Getriebeentwicklung. Auf diese Weise können<br />

wir unsere führende Position in ertragsstarken Wachstumssegmenten weiter ausbauen.<br />

Mess- und Prüfsysteme für die Fahrzeugentwicklung<br />

In der Fahrzeugentwicklung verfügt <strong>Dürr</strong> mit den Aktivitäten des Schenck-Konzerns über<br />

hohe Kompetenz in einer sehr frühen Stufe der automobilen Wertschöpfungskette. Unsere<br />

führende Position haben wir durch das Joint-Venture SRH Systems mit Ricardo plc<br />

(Großbritannien) und Horiba Ltd. (Japan) weiter ausgebaut. Diese Partner sind Spezialisten<br />

für die Motoren- und Getriebeentwicklung sowie die Fahrzeugelektronik beziehungsweise<br />

für die Abgasmessung bei Motoren. Mit der Kombination Schenck-Ricardo-Horiba<br />

haben wir unsere Möglichkeiten, weltweit einsetzbare Systeme für die Motorenentwicklung<br />

zu liefern, erheblich verbessert. Damit sind wir in diesem wachstumsstarken<br />

Segment strategisch und operativ gut aufgestellt.<br />

Höherwertige Dienstleistungen<br />

Das Dienstleistungsangebot von <strong>Dürr</strong> ist auf den anhaltenden Trend in der Automobilindustrie<br />

zur Auslagerung von Projekten und Prozessen an externe Partner (Outsourcing)<br />

ausgerichtet. Für unsere Kunden übernehmen wir zahlreiche Tätigkeiten rund um die<br />

laufende Fertigung – unter anderem in der Anlagenwartung und -reinigung sowie in der<br />

Logistik und im Facility und Fleet Management. Darüber hinaus erweitert <strong>Dürr</strong> seine<br />

Service-Kompetenz, beispielsweise mit internetbasierter Systemwartung und mit dem<br />

Ausbau der Planungs- und Engineering-Aktivitäten.


<strong>Dürr</strong> liefert nicht nur Produktionssysteme und produktionsbegleitende Dienstleistungen<br />

für die Automobilindustrie. Auch in anderen Wachstumsbranchen verfügen wir mit technologisch<br />

häufig verwandten Leistungsangeboten über führende Technologie- und Marktpositionen.<br />

Produkte der Mess-, Diagnose- und Verfahrenstechnik kommen zum Beispiel<br />

in der Elektronikindustrie, in der Luft- und Raumfahrt, in der chemischen Industrie und<br />

auch in der Grundstoffindustrie zum Einsatz.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Wir erstellen unseren Konzernabschluss nach US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

(US-GAAP).<br />

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich folgende wesentliche Änderungen ergeben:<br />

Aufgrund der unvollständigen Erfassung von Auftragskosten bei einem ausländischen<br />

Tochterunternehmen und der Neuberechnung von latenten Steuern waren für das<br />

Geschäftsjahr 2000 Anpassungen bei projektbezogenen Rückstellungen und latenten<br />

Steuern vorzunehmen. Die Anpassungen wirken sich wie folgt auf das Geschäftsjahr<br />

2000 aus:<br />

Geschäftsjahr 2000, Angaben in Mio. € Ergebnis vor Steuern Jahresüberschuss<br />

Ergebnis vor Anpassungen 46,3 23,0<br />

Anpassungen – 4,5 – 5,2<br />

Ergebnis nach Anpassungen 41,8 17,8<br />

Die Anpassungen für das Geschäftsjahr 1999 sind aus der Eigenkapitalentwicklung<br />

ersichtlich. Sämtliche Ergebniszahlen für das Geschäftsjahr 2000 sind nach Anpassung<br />

und damit vergleichbar dargestellt.<br />

Die zum 3. April 2000 mehrheitlich erworbene Carl Schenck AG wurde im Geschäftsjahr<br />

2001 erstmals für zwölf Monate einbezogen.<br />

Die Bereiche des Schenck-Konzerns wurden im Geschäftsjahr 2001 organisatorisch<br />

operativen Unternehmensbereichen zugeordnet. Der Schenck-Bereich Prüf- und<br />

Automatisierungstechnik wurde dem Unternehmensbereich Automotion zugerechnet.<br />

Die verbleibenden Schenck-Bereiche Auswucht- und Diagnosetechnik und Messund<br />

Verfahrenstechnik sowie die Fertigung und Zentralfunktionen wurden in dem<br />

neuen Unternehmensbereich Measuring Systems zusammengefasst. Aufgrund der<br />

unterschiedlichen Konsolidierungszeiträume in den Geschäftsjahren 2000 (neun Monate)<br />

und 2001 (zwölf Monate) sind die Jahreswerte nicht unmittelbar vergleichbar.<br />

Lagebericht<br />

19


20<br />

Zum 20. Februar 2001 wurde die Schenck Test Automation Ltd. (vormals Ricardo Test<br />

Automation Ltd.) in Worcester (Großbritannien) erworben.<br />

Mit Vertrag vom 31. Oktober 2001 hat die Schenck Pegasus GmbH mit den Unternehmen<br />

Ricardo plc und Horiba Ltd. das Joint-Venture SRH Systems Ltd. gegründet.<br />

Die neu gegründete <strong>Dürr</strong> AIS GmbH mit den zum 2. Januar 2001 von ABB übernommenen<br />

Lackiertechnik-Aktivitäten wurde erstmals in den Konzernabschluss<br />

einbezogen.<br />

Zum 30. April 2001 hat <strong>Dürr</strong> die restlichen 50 % der Anteile der ehemaligen Alstom<br />

Automation S.A. übernommen. Daher wird die mittlerweile in <strong>Dürr</strong> AIS S.A. umbenannte<br />

Gesellschaft inklusive Tochtergesellschaften seit 1. Mai 2001 vollkonsolidiert.<br />

Für den Zeitraum vom 1. Januar 2001 bis zum 30. April 2001 erfolgte, wie bereits im<br />

Geschäftsjahr 2000, eine Equity-Konsolidierung.<br />

Der Unternehmensbereich Environmental wurde organisatorisch als Produktlinie in<br />

den Unternehmensbereich Paint Systems integriert. Die Vorjahreswerte für Paint<br />

Systems sind vergleichbar dargestellt.<br />

Die Werte der Corporate-Venture-Capital-Gesellschaft INTX AG sind Bestandteil des<br />

Corporate Center.<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 2001 hat <strong>Dürr</strong> den Abschreibungszeitraum für Firmenwerte<br />

von 20 auf 40 Jahre ausgedehnt. <strong>Dürr</strong> geht davon aus, dass aufgrund der Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns die Verlängerung des Abschreibungszeitraums die<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse besser abbildet. Dies ergibt für das Geschäftsjahr 2001<br />

einen positiven Abschreibungseffekt in Höhe von € 10,2 Mio.<br />

Auftragseingang erreicht Höchstwert<br />

Der konsolidierte Auftragseingang stieg im Geschäftsjahr 2001 um knapp 5 % auf<br />

€ 2.063,2 Mio. (Vorjahr € 1.969,7 Mio.).<br />

Trotz der Zurückhaltung bei Projektvergaben in Nordamerika infolge der Anschläge des<br />

11. September 2001 übertraf der Gesamtauftragseingang (einschließlich Aufträgen von<br />

anderen Konzern-Unternehmensbereichen) des Unternehmensbereichs Paint Systems<br />

mit € 1.036,5 Mio. das hohe Niveau des Vorjahres (€ 995,7 Mio.). Hierzu trug unter anderem<br />

ein Turnkey-Auftrag aus Frankreich bei. Mit € 450,8 Mio. lag der Gesamtauftragseingang<br />

des Unternehmensbereichs Automotion im Geschäftsjahr 2001 unter dem<br />

Vorjahreswert (€ 532,0 Mio.), der jedoch wesentlich von einem außergewöhnlich um-


fangreichen Großauftrag in Südamerika geprägt war. Der Unternehmensbereich Services<br />

steigerte seinen Gesamtauftragseingang um rund 10 % von € 122,5 Mio. auf € 134,3 Mio.<br />

Neue Projekte wurden insbesondere in Polen, Mexiko und Großbritannien realisiert. Der<br />

Unternehmensbereich Ecoclean erzielte mit € 243,2 Mio. erneut einen sehr hohen Gesamtauftragseingang,<br />

ohne den Rekordwert des Vorjahres (€ 264,1 Mio.) erreichen zu<br />

können. Der Gesamtauftragseingang des Unternehmensbereichs Measuring Systems<br />

lag bei € 311,8 Mio. Im Geschäftsjahr 2000 trug Measuring Systems seit Konsolidierungsbeginn<br />

am 3. April mit € 220,3 Mio. zum Konzernauftragseingang bei. Ein schwächerer<br />

Geschäftsverlauf in den USA wurde im Geschäftsjahr 2001 durch einen höheren Auftragseingang<br />

in Asien überkompensiert.<br />

Regional betrachtet hat sich der konsolidierte Konzernauftragseingang in Europa von<br />

€ 941,1 Mio. auf € 1.142,3 Mio. erhöht, während er konjunkturbedingt in Nord- und Zentralamerika<br />

von € 751,8 Mio. auf € 619,6 Mio. und in Südamerika von € 200,7 Mio. auf<br />

€ 58,5 Mio. zurückging. Der Rückgang in Südamerika ist auch auf den bereits erwähnten<br />

Großauftrag im Geschäftsjahr 2000 zurückzuführen. In Asien erhöhte sich der Auftragseingang<br />

dagegen deutlich auf € 242,8 Mio. (Vorjahr € 76,1 Mio.). Besonders erfolgreich<br />

waren die Unternehmensbereiche Paint Systems und Measuring Systems in China.<br />

Gesamtauftragseingang nach<br />

Unternehmensbereichen 2001<br />

Gesamt: € 2.176,6 Mio.<br />

Paint Systems € 1.036,5 Mio. (47,6 %)<br />

Automotion € 450,8 Mio. (20,7 %)<br />

Services € 134,3 Mio. (6,2 %)<br />

Ecoclean € 243,2 Mio. (11,2 %)<br />

Measuring Systems € 311,8 Mio. (14,3 %)<br />

Konsolidierter Auftragseingang nach<br />

Absatzgebieten 2001<br />

Gesamt: € 2.063,2 Mio.<br />

Deutschland € 491,4 Mio. (23,8 %)<br />

Rest-EU € 566,4 Mio. (27,5 %)<br />

Rest-Europa € 84,5 Mio. (4,1%)<br />

Südamerika € 58,5 Mio. (2,8 %)<br />

Asien/Afrika/Australien € 242,8 Mio. (11,8 %)<br />

Gesamtauftragseingang: Auftragseingang eines Unternehmensbereichs einschließlich konzerninterner Aufträge<br />

aus anderen Unternehmensbereichen.<br />

Nord-/Zentralamerika € 619,6 Mio. (30,0 %)<br />

Lagebericht<br />

21


22<br />

Umsatz über dem Rekordniveau des Vorjahres<br />

Trotz des schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds verzeichnete <strong>Dürr</strong> im Geschäftsjahr<br />

2001 auch aufgrund erstmals konsolidierter Gesellschaften (im Wesentlichen <strong>Dürr</strong> AIS S.A.)<br />

beziehungsweise des erstmals über zwölf Monate (im Vorjahr neun Monate) konsolidierten<br />

Schenck-Konzerns eine erfreuliche Umsatzentwicklung. Der konsolidierte Umsatz<br />

des <strong>Dürr</strong>-Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahr (€ 2.042,3 Mio.) um € 158,7 Mio. auf<br />

€ 2.201,0 Mio. (+ 7,8 %).<br />

Der Unternehmensbereich Paint Systems erzielte trotz der angespannten Projektlage<br />

in den USA mit € 1.094,5 Mio. einen Gesamtumsatz (einschließlich Umsätzen mit<br />

anderen Konzern-Unternehmensbereichen), der nahezu auf dem Vorjahresniveau lag<br />

(€ 1.189,2 Mio.). Nach € 443,8 Mio. im Geschäftsjahr 2000 fakturierte der Unternehmensbereich<br />

Automotion € 545,6 Mio. Neben Konsolidierungseffekten trug insbesondere der<br />

gute Geschäftsverlauf in Europa zum Wachstum bei. Der Unternehmensbereich Services<br />

steigerte seinen Gesamtumsatz aufgrund neu gewonnener Projekte um rund 9 % auf<br />

€134,0 Mio. (Vorjahr € 122,5 Mio.). Der Unternehmensbereich Ecoclean erhöhte seinen<br />

Gesamtumsatz von € 220,3 Mio. auf den Rekordwert von € 277,3 Mio. Hintergrund dieser<br />

positiven Entwicklung ist das anhaltend hohe Innovationstempo in der Motoren- und<br />

Gesamtumsatz nach<br />

Unternehmensbereichen 2001<br />

Gesamt: € 2.364,8 Mio.<br />

Paint Systems € 1.094,5 Mio. (46,3 %)<br />

Automotion € 545,6 Mio. (23,1 %)<br />

Services € 134,0 Mio. (5,7%)<br />

Ecoclean € 277,3 Mio. (11,7 %)<br />

Measuring Systems € 313,4 Mio. (13,2 %)<br />

Konsolidierter Umsatz nach<br />

Absatzgebieten 2001<br />

Gesamt: € 2.201,0 Mio.<br />

Deutschland € 446,0 Mio. (20,2 %)<br />

Rest-EU € 523,4 Mio. (23,8 %)<br />

Rest-Europa € 185,4 Mio. (8,4%)<br />

Nord-/Zentralamerika € 728,1 Mio. (33,1%)<br />

Südamerika € 159,9 Mio. (7,3 %)<br />

Asien/Afrika/Australien € 158,2 Mio. (7,2%)


Getriebeentwicklung. Im Geschäftsjahr 2001 trug der Unternehmensbereich Measuring<br />

Systems mit € 313,4 Mio. (Vorjahr € 235,2 Mio. bei Konsolidierung über neun Monate)<br />

zum Konzernumsatz bei. Umsatzrückgängen in den USA stand eine positive Entwicklung<br />

in Asien und Teilen Europas gegenüber.<br />

Regionale Absatzschwerpunkte waren auch im Geschäftsjahr 2001 wieder Europa und<br />

Nordamerika. In Europa stieg der Konzernumsatz auf € 1.154,8 Mio. (Vorjahr € 986,0<br />

Mio.). In Nord- und Zentralamerika lag der Umsatz mit € 728,1 Mio. trotz der schwierigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Lage auf Vorjahresniveau (€ 727,9 Mio.). Auch in Südamerika<br />

konnte der hohe Wert des Vorjahres von € 173,4 Mio. mit € 159,9 Mio. nahezu gehalten<br />

werden.<br />

Hoher Auftragsbestand<br />

Trotz des weltweit schwachen Konjunkturverlaufs verfügte <strong>Dürr</strong> zum 31. Dezember 2001<br />

über einen sehr guten konsolidierten Auftragsbestand in Höhe von € 1.166,8 Mio. (Vorjahr<br />

€ 1.105,6 Mio.). Dieser Auftragsbestand sichert eine ausreichende Auslastung bis<br />

weit in das Geschäftsjahr 2002 hinein.<br />

Gesamtauftragsbestand nach<br />

Unternehmensbereichen<br />

31.12.2001<br />

Gesamt: € 1.272,5 Mio.<br />

Paint Systems € 640,8 Mio. (50,4 %)<br />

Automotion € 368,0 Mio. (28,9 %)<br />

Services € 65,3 Mio. (5,1%)<br />

Ecoclean € 110,2 Mio. (8,7%)<br />

Measuring Systems € 88,2 Mio. (6,9 %)<br />

Lagebericht<br />

23


24<br />

Finanzwirtschaftliche Situation<br />

Operatives Ergebnis (EBITDA) um 17 % gestiegen<br />

Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter konnte im<br />

Geschäftsjahr 2001 mit € 47,3 Mio. trotz des schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds<br />

und des hohen Wettbewerbs- und Margendrucks erneut gesteigert werden (Vorjahr nach<br />

Anpassungen € 41,8 Mio., + 13,1 %). Obwohl die Auslastung unserer Kapazitäten nicht<br />

auf dem Höchstniveau lag, verbesserte sich die Vorsteuerrendite gemessen am Umsatz<br />

auf 2,1% gegenüber 2,0 % im Vorjahr. Ergebnisstabilisierend wirkte sich die Verlängerung<br />

der Abschreibungsdauer für Firmenwerte aus (€ 10,2 Mio.). Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

war das Ergebnis nach wie vor erheblich durch Finanzierungskosten, aber auch durch<br />

Firmenwertabschreibungen aus Akquisitionen belastet. Das um diese Größen bereinigte<br />

operative Ergebnis EBITDA (Ergebnis vor Zinsaufwand, Steuern, Abschreibungen und<br />

Firmenwertamortisation) legte von € 115,3 Mio. auf € 135,3 Mio. zu. Bezogen auf das<br />

EBITDA steigerte <strong>Dürr</strong> die Umsatzrendite im Geschäftsjahr 2001 von 5,6 % auf 6,1%.<br />

Nach Abzug der Ertragsteuern und der Anteile anderer Gesellschafter liegt der Konzern-<br />

Jahresüberschuss bei € 24,7 Mio. (Vorjahr € 17,8 Mio.); das Ergebnis je Aktie konnte<br />

somit auf € 1,73 (Vorjahr € 1,31) gesteigert werden.<br />

Die sonstigen Abschreibungen betrugen im Vorjahr € 31,7 Mio. und erhöhten sich im Geschäftsjahr<br />

2001 um € 2,6 Mio. auf € 34,3 Mio. Von diesem Zuwachs entfallen € 1,3 Mio.<br />

auf Veränderungen im Konsolidierungskreis. Die Zinsaufwendungen erhöhten sich aufgrund<br />

von Finanzierungskosten für Akquisitionen auf € 43,9 Mio. (Vorjahr € 26,8 Mio.).<br />

Der Unternehmensbereich Paint Systems erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von<br />

€ 34,6 Mio. (Vorjahr € 17,6 Mio.). Hier wirkten sich insbesondere Kostensenkungsmaßnahmen<br />

sowie im Geschäftsjahr 2001 erfolgreich abgeschlossene Aufträge aus Vorjahren<br />

aus. Das Vorsteuerergebnis des Unternehmensbereichs Automotion betrug € 16,8 Mio.<br />

gegenüber € 18,5 Mio. im Vorjahr. Ursache für diesen Rückgang ist vor allem ein deutlich<br />

abgeschwächter Geschäftsverlauf in Nordamerika. Der Unternehmensbereich Services<br />

trug € 7,7 Mio. (Vorjahr € 6,9 Mio.) zum Konzernergebnis bei. Der Zuwachs geht auf gestiegene<br />

Marktanteile in Europa und Asien zurück, die den verstärkten Margendruck in<br />

den USA überkompensierten. Der Unternehmensbereich Ecoclean konnte das gute Vorsteuerergebnis<br />

des Vorjahres (€ 9,7 Mio.) deutlich auf € 14,7 Mio. steigern. Dies ist vor<br />

allem auf die höheren Umsätze im Geschäftsjahr 2001 zurückzuführen. Der Unternehmensbereich<br />

Measuring Systems verzeichnete einen Verlust von € 1,5 Mio. nach einem<br />

Vorsteuerergebnis von € 20,5 Mio. im Vorjahr (bei Konsolidierung über neun Monate), das<br />

einen außerordentlichen Ertrag aus einem Anteilsverkauf in Höhe von € 5,1 Mio. enthielt.<br />

Der Unternehmensbereich war vor allem von einem rückläufigen Marktvolumen<br />

und hartem Preiswettbewerb in den USA betroffen. Das Ergebnis des Corporate Center


70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

–30<br />

Ergebnis vor Steuern und EBITDA nach Unternehmensbereichen 2001<br />

Angaben in Mio. €<br />

34,6<br />

61,7<br />

16,8<br />

29,3<br />

Paint Systems Automotion Services Ecoclean Measuring<br />

Systems<br />

Ergebnis vor Steuern: € 47,3 Mio.<br />

EBITDA: € 135,3 Mio.<br />

7,7 10,8<br />

22,2<br />

14,7<br />

– 25,0<br />

Corporate Center<br />

betrug € – 25,0 Mio. (Vorjahr € – 31,4 Mio.) und beinhaltet Sonderprojekte, Kosten der<br />

Zentrale, Finanzierungskosten und Firmenwertabschreibungen aus Akquisitionen.<br />

Regional betrachtet verbesserte sich das Konzernergebnis vor Steuern in Europa und<br />

hier insbesondere in Deutschland. Vor dem Hintergrund des konjunkturellen Abschwungs<br />

hat sich das Ergebnis in Nordamerika abgeschwächt, ist aber nach wie vor befriedigend.<br />

In Asien lag der Ertrag auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse stiegen auch aufgrund der genannten Veränderungen im Konsolidierungskreis<br />

um € 158,7 Mio. (+7,8 %) auf € 2.201,0 Mio. an. Diesem Zuwachs steht ein<br />

Anstieg der Umsatzkosten um € 68,5 Mio. (+ 4,0 %) auf € 1.767,0 Mio. gegenüber.<br />

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um € 55,6 Mio. auf € 339,8 Mio. Die neukonsolidierten<br />

Gesellschaften sowie die erstmalige Konsolidierung des Schenck-Konzerns über<br />

zwölf Monate wirken sich hier mit € 61,6 Mio. aus. Bereinigt ergeben sich daher im Vorjahresvergleich<br />

geringere Kosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um<br />

€15,0 Mio. auf € 31,1 Mio. Im Wesentlichen betrifft dieser Rückgang die Verringerung der<br />

Abschreibungen auf Firmenwerte von € 15,0 Mio. im Vorjahr auf € 9,9 Mio. Daneben<br />

haben sich innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen die Wertminderungen<br />

– 1,5<br />

11,0<br />

0,3<br />

Lagebericht<br />

25


26<br />

auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens von € 1,1 Mio. auf € 2,3 Mio. erhöht.<br />

Die Zuführung zu den übrigen Rückstellungen sank auf € 0,5 Mio. (Vorjahr € 2,1 Mio.).<br />

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung für den Bereich Forschung und Entwicklung<br />

(F&E) ausgewiesenen Aufwendungen von € 36,5 Mio. oder 1,7 % vom Umsatz stiegen<br />

gegenüber dem Vorjahr (€ 26,5 Mio. oder 1,3 % vom Umsatz) an. Projektbezogene<br />

F&E-Aufwendungen erfassen wir vor allem im Rahmen der entsprechenden Kundenaufträge.<br />

Unter Einbeziehung der projektbezogenen F&E-Aufwendungen erreichte<br />

unsere F&E-Quote wie im Vorjahr rund 6 %.<br />

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2001 € – 35,7 Mio. (Vorjahr € –18,0 Mio.).<br />

Das Zinsergebnis ist durch gestiegene Finanzierungskosten belastet und weist einen<br />

negativen Saldo von € 35,9 Mio. auf (Vorjahr € –19,4 Mio.). Die Erhöhung der Finanzierungskosten<br />

im Geschäftsjahr 2001 ist im Wesentlichen durch Akquisitionen verursacht.<br />

Der Personalaufwand stieg um € 138,9 Mio. von € 508,5 Mio. im Vorjahr auf € 647,4 Mio.<br />

€ 87,5 Mio. des Anstiegs entfallen auf erstmals einbezogene Gesellschaften beziehungsweise<br />

auf die erstmalige Konsolidierung des Schenck-Konzerns über zwölf Monate.<br />

Bilanzsumme gestiegen<br />

Die Erstkonsolidierung erworbener Gesellschaften sowie das höhere Geschäftsvolumen<br />

führten zu einem deutlichen Anstieg der Bilanzsumme um rund 22 % auf € 1.837,9 Mio.<br />

(Vorjahr € 1.501,5 Mio.). Der Anteil der erstmals konsolidierten Unternehmen an der Bilanzsumme<br />

beläuft sich auf € 205,8 Mio. Das Anlagevermögen beträgt € 646,1 Mio., dies<br />

entspricht 35,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr 34,0 %). Das Umlaufvermögen beläuft sich<br />

auf € 1.133,4 Mio., was einen Anteil von 61,7 % (Vorjahr 63,8 %) an der Bilanzsumme<br />

ergibt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich überwiegend aufgrund der<br />

Aktivierung der Lizenzen für das Lackierverfahren RoDip sowie des Firmenwerts der ehemaligen<br />

Alstom Automation S.A. (€ 92,2 Mio.) um € 124,9 Mio. auf € 413,5 Mio.<br />

Zur Erhöhung des Umlaufvermögens um € 175,6 Mio. trug im Wesentlichen der durch<br />

Kundenanzahlungen bedingte Anstieg der Flüssigen Mittel um € 101,1 Mio. bei. Daneben<br />

stiegen die Vorräte um € 34,1 Mio. auf € 369,4 Mio. (Vorjahr € 335,3 Mio.). Die Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände<br />

erhöhten sich um € 42,3 Mio. auf € 614,2 Mio. (Vorjahr € 571,9 Mio.).<br />

Das Eigenkapital von € 291,0 Mio. am Vorjahresende stieg vor allem durch das erwirtschaftete<br />

Jahresergebnis auf € 297,8 Mio. Damit ergibt sich vor dem Hintergrund der


Vermögenslage<br />

Anlagevermögen 35 %<br />

16 % Eigenkapital<br />

Umlaufvermögen<br />

Latente Steuern und<br />

Rechnungsabgrenzung<br />

Anlagevermögen 34 %<br />

20 % Eigenkapital<br />

Umlaufvermögen<br />

Latente Steuern und<br />

Rechnungsabgrenzung<br />

62 %<br />

3 %<br />

Aktiva Passiva 31. Dezember 2001<br />

64 %<br />

2 %<br />

Aktiva Passiva 31. Dezember 2000<br />

erhöhten Bilanzsumme von € 1.837,9 Mio. (Vorjahr € 1.501,5 Mio.) eine Eigenkapitalquote<br />

von 16,2 % (Vorjahr 19,4 %).<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 259,1 Mio. (Vorjahr € 201,5 Mio.) betragen<br />

rund 78 % der gesamten Rückstellungen und betreffen überwiegend auftragsbezogene<br />

Rückstellungen für Nachlaufkosten, Garantien und Drohverluste (rund 58 %). Rund 22 %<br />

der sonstigen Rückstellungen entfallen auf Rückstellungen für personalbezogene Sachverhalte<br />

wie Erfolgsbeteiligungen, Resturlaub, Überstunden und Abfindungen.<br />

Deutliche Verbesserung des Cashflow<br />

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit hat sich im Geschäftsjahr 2001 durch die Abrechnung<br />

von Großprojekten sowie durch verstärktes Working Capital Management<br />

auf € 188,4 Mio. verbessert (Vorjahr € – 80,7 Mio.). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />

verringerte sich gegenüber dem Vorjahr (€ –199,5 Mio.) auf € – 44,8 Mio. Der<br />

höhere Mittelabfluss im Geschäftsjahr 2000 ist vor allem auf Akquisitionen zurückzuführen.<br />

Nach den hohen Mittelaufnahmen des Vorjahres aufgrund der Akquisitionen führ-<br />

18 %<br />

63 % Verbindlichkeiten<br />

3%<br />

17 %<br />

62 %<br />

1%<br />

Rückstellungen<br />

Latente Steuern und<br />

Rechnungsabgrenzung<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Latente Steuern und<br />

Rechnungsabgrenzung<br />

Lagebericht<br />

27


28<br />

te der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr 2001 mit € – 40,0 Mio.<br />

(Vorjahr € + 272,8 Mio.) überwiegend aufgrund von Tilgungen zu einem Mittelabfluss.<br />

Insgesamt ergibt sich aus den genannten Cashflows ein Mittelzufluss in Höhe von<br />

€ 101,1 Mio. Die Flüssigen Mittel des Konzerns haben sich mit diesem Anstieg von<br />

€ 48,7 Mio. auf € 149,8 Mio. positiv entwickelt.<br />

Sachinvestitionen<br />

Die Sachinvestitionen des <strong>Dürr</strong>-Konzerns beliefen sich ohne Investitionen in Betreibermodelle<br />

im Geschäftsjahr 2001 auf € 35,9 Mio. (Vorjahr € 39,3 Mio.).<br />

Der Unternehmensbereich Paint Systems investierte € 8,7 Mio. (Vorjahr € 19,7 Mio.),<br />

vor allem in die Erweiterung des Technologiezentrums in Bietigheim-Bissingen und in<br />

die Verbesserung der IT-Infrastruktur. Die Sachinvestitionen des Unternehmensbereichs<br />

Automotion betrugen im Geschäftsjahr 2001 € 12,4 Mio. (Vorjahr € 7,3 Mio.). Dabei lag<br />

der Investitionsschwerpunkt neben dem IT-Bereich in der Modernisierung eines Standorts<br />

in den USA. Der Unternehmensbereich Services verwendete im Geschäftsjahr<br />

2001 € 3,2 Mio. (Vorjahr € 2,4 Mio.), vor allem für Investitionen in technische Ausrüstung.<br />

Der Unternehmensbereich Ecoclean investierte € 2,8 Mio. (Vorjahr € 3,0 Mio.), hauptsächlich<br />

in ein Gebäude am Standort Monschau sowie in neue Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />

Der Unternehmensbereich Measuring Systems investierte € 8,2 Mio. (Vorjahr<br />

€ 6,8 Mio.). Über die Hälfte der in erster Linie in den USA getätigten Investitionen<br />

entfiel auf Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />

Sachinvestitionen nach<br />

Unternehmensbereichen 2001<br />

Gesamt: € 35,9 Mio.<br />

Paint Systems € 8,7 Mio. (24,2 %)<br />

Automotion € 12,4 Mio. (34,6 %)<br />

Services € 3,2 Mio. (8,9%)<br />

Ecoclean € 2,8 Mio. (7,8 %)<br />

Measuring Systems € 8,2 Mio. (22,8 %)<br />

Corporate Center € 0,6 Mio. (1,7%)<br />

Ohne Investitionen in Betreibermodelle<br />

Gezielte Investition: Durch den Ausbau des Kompetenzzentrums für<br />

Reinigungstechnik in Monschau hat <strong>Dürr</strong> eine Grundlage für weiteres<br />

Wachstum im Geschäft mit der Automobilindustrie gelegt.


Akquisitionen<br />

Die wichtigsten Akquisitionen des Geschäftsjahres 2001 waren die weitere Aufstockung<br />

der Beteiligung an der Carl Schenck AG (am 31.12. 2001: 95,53 %) mit einem Volumen<br />

von € 5,3 Mio. und der Erwerb der restlichen 50 % der Anteile an der <strong>Dürr</strong> AIS S.A. mit<br />

€ 7,0 Mio. Von ABB haben wir das Entwicklungszentrum für das Lackierverfahren RoDip<br />

in Butzbach (heute <strong>Dürr</strong> AIS GmbH) mit rund 90 Mitarbeitern für rund € 2,4 Mio. übernommen.<br />

Das RoDip-Verfahren dient der Großserien-Tauchlackierung von Fahrzeugkarossen<br />

und bietet Vorteile bei Fertigungsqualität und Effizienz. Für € 5,5 Mio. wurde<br />

die Gesellschaft Ricardo Test Automation Ltd. in Worcester (Großbritannien) erworben,<br />

die Prüfsysteme für die Antriebsstrangentwicklung konzipiert. Darüber hinaus hat die<br />

Schenck Pegasus GmbH mit den Unternehmen Ricardo plc (Großbritannien) und Horiba<br />

Ltd. (Japan) das Prüftechnik-Joint-Venture SRH Systems Ltd. (Großbritannien) gegründet.<br />

Akquisitionsfinanzierung langfristig sichergestellt<br />

Die für den Mehrheitserwerb der Carl Schenck AG sowie für die Akquisition der Premier-<br />

Gruppe und anderer Firmen im Geschäftsjahr 2000 aufgenommenen Darlehen haben<br />

wir durch einen syndizierten Kredit in Höhe von € 200 Mio. und US$ 100 Mio. mit einer<br />

Laufzeit von fünf Jahren abgelöst. Das beteiligte Bankenkonsortium unter Führung der<br />

Deutsche Bank AG und der Landesbank Baden-Württemberg setzt sich aus 22 in- und<br />

ausländischen Kreditinstituten zusammen. <strong>Dürr</strong> hat im November 2001 auf die Dollar-<br />

Tranche eine vorzeitige Tilgung in Höhe von US$ 15 Mio. und im Dezember 2001 auf die<br />

Euro-Tranche eine planmäßige Tilgung von € 60 Mio. vorgenommen. Im vierten Quartal<br />

wurde über die DZ Bank AG ein Schuldscheindarlehen begeben, das zum Jahresende<br />

mit € 15 Mio. valutiert war.<br />

Ergebnisabführungsvertrag mit INTX AG<br />

Im Berichtszeitraum schloss die <strong>Dürr</strong> AG mit der INTX AG einen Ergebnisabführungsvertrag.<br />

Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen<br />

Der Vorstand der <strong>Dürr</strong> AG hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen erstellt und darin folgende Schlusserklärung<br />

abgegeben: „Wir erklären, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zu<br />

dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme<br />

getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene<br />

Gegenleistung erhielt und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen<br />

wurde, nicht benachteiligt wurde.“<br />

Lagebericht<br />

29


Paint Systems: Lackiersysteme<br />

Perfekter Korrosionsschutz bei reduzierten Life-Cycle-Kosten – das ist der Anspruch, den unsere Kunden an <strong>Dürr</strong>-Lackier-<br />

prozesse stellen. Wir erfüllen ihn zum Beispiel mit dem innovativen Tauchlackierverfahren RoDip. Dabei rotiert die Karosse im<br />

Tauchbecken. Die Vorteile von RoDip: weniger Raumbedarf, kürzere Bauzeiten, höhere Lackierqualität. Und – nicht zuletzt –<br />

längere Garantiezeiten für den Autokäufer.


Paint Systems Marktführer mit<br />

Spitzentechnologien<br />

<strong>Dürr</strong> hat die Vermarktung des Tauchlackierverfahrens<br />

RoDip erfolgreich<br />

vorangetrieben.<br />

In einem differenzierten Umfeld hat der Unternehmensbereich Paint Systems<br />

seine führende Markt- und Technologieposition ausgebaut. Dazu haben nicht<br />

zuletzt das innovative RoDip-Tauchlackierverfahren, der Erfolg der <strong>Dürr</strong>-<br />

Lackierroboter und die Erweiterung unserer Kompetenz für die Pulverlackierung<br />

beigetragen. Basis für eine weiterhin positive Entwicklung sind unser<br />

zukunftsweisendes Lösungsspektrum, die erfolgreiche Marktbearbeitung in<br />

der Zulieferindustrie und verbesserte Kostenstrukturen und Prozesse.<br />

Angaben in Mio. € 2001 2000 Strategische Ziele erreicht<br />

Gesamtumsatz 1.094,5 1.189,2 Über die Technologieführerschaft hinaus hat der Unternehmensbereich<br />

Gesamtauftragseingang 1.036,5 995,7 Paint Systems weitere wichtige strategische Ziele erreicht. Mit der<br />

EBITDA 61,7 40,2 Übernahme der französischen Alstom Automation S.A. (heute <strong>Dürr</strong><br />

Mitarbeiter zum Jahresende 2.952 2.729 AIS S.A.) im Februar 2000 und April 2001 (jeweils 50 %) haben wir uns<br />

als Systempartner der französischen Automobilhersteller etabliert.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 entfielen rund 20 % des Gesamtauftragseingangs<br />

auf Bestellungen französischer Kunden. In Japan haben wir Anfang 2001 eine<br />

eigene Gesellschaft gegründet. Hier sehen wir im Zuge der globalen Verflechtung in der<br />

Automobilindustrie wachsende Absatzchancen für Spitzentechnologien westlicher Zulieferer.<br />

Auf das verstärkte Interesse der Automobilindustrie an Systemlösungen für den Auftrag<br />

von emissionsfreiem Pulverlack hat sich <strong>Dürr</strong> mit dem Aufbau eines entsprechenden<br />

Komplettangebots eingestellt. Anspruchsvolle Referenzprojekte unterstreichen unsere<br />

Kompetenz in diesem viel versprechenden Marktsegment: Für General Motors errichteten<br />

wir in Oklahoma City eine der modernsten Lackierereien der USA mit einer innovativen<br />

Pulverlack-Prozesslösung im Grundlackbereich. Für Ferrari realisieren wir im Rahmen<br />

eines Systemauftrags über eine komplette Lackiererei in Maranello (Italien) ein Pulverkonzept<br />

für die Basislackierung. An die BMW Group liefern wir Roboter für den Pulverklarlackauftrag<br />

im Werk Regensburg.<br />

Der Abschluss weiterer Großprojekte hat unsere Position als Markt- und Technologieführer<br />

mit umfassender Life-Cycle-Kompetenz gefestigt. In der von <strong>Dürr</strong> am brasilianischen<br />

Ford-Standort Camicari errichteten Lackiererei tragen Roboter mit Ecobell-M-Hochrotationsglocken<br />

für den wirtschaftlichen Metallic-Lackauftrag und Trockner mit neuartiger<br />

RFC-Technik (Radiant Floor Construction) zu Bestwerten bei Qualität und Produktionskosten<br />

bei. Im Volkswagen-Werk Bratislava (Slowakei) übernehmen <strong>Dürr</strong>-Roboter die an-<br />

Unternehmensbereich Paint Systems<br />

31


32<br />

spruchsvolle Lackierung von Kunststoff-Anbauteilen. In seiner von <strong>Dürr</strong> am polnischen<br />

Standort Poznán gebauten Lackiererei hat Volkswagen nach nur 16 Monaten Projektlaufzeit<br />

mit der Großserienlackierung begonnen. Auch bei General Motors in Lansing<br />

(USA) und Peugeot in Poissy (Frankreich) gingen neue <strong>Dürr</strong>-Lackierereien in Betrieb.<br />

Neue Systemaufträge und erfolgreiche RoDip-Vermarktung<br />

In Oklahoma City nahm <strong>Dürr</strong> für General<br />

Motors eine der modernsten Lackierereien der<br />

Welt in Betrieb.<br />

Die Produktlinie Paint Systems Automotive liefert Lackieranlagen-, Steuerungs- und Leittechnik<br />

und integriert als Generalunternehmer externe Lösungen und Zulieferungen<br />

anderer <strong>Dürr</strong>-Einheiten zu schlüsselfertigen Systemen. Einen der größten Aufträge der<br />

Firmengeschichte erhielten wir von Peugeot Citroën Automobiles: Mit einem Volumen<br />

von über € 200 Mio. umfasst er den Bau einer kompletten Lackiererei im französischen<br />

Mulhouse. Für die Innen- und Außenlackierung der Modelle Peugeot 206 und 307 wird<br />

<strong>Dürr</strong> dort 140 Lackier- und Handlingroboter installieren, die teilweise für den Auftrag von<br />

Pulverlack ausgelegt sind. Weitere Systemaufträge erhielten wir unter anderem aus<br />

Deutschland von der BMW Group, aus den USA vom Motorradhersteller Harley Davidson<br />

und aus China, zum Beispiel von Volkswagen Shanghai und dem Joint-Venture VW-FAW.<br />

Das innovative RoDip-Verfahren für Tauchlackierung und Vorbehandlung, das <strong>Dürr</strong> zum<br />

1. Januar 2001 von ABB in Lizenz übernommen hat, konnten wir erfolgreich vermarkten<br />

und weiterentwickeln. Bei dem zur GM-Gruppe gehörenden US-Geländewagenhersteller<br />

Hummer sowie in den BMW-Werken München und Dingolfing sind die ersten Anlagen mit<br />

sehr guten Resultaten in Betrieb gegangen. Einen Planungsauftrag für das BMW-Werk<br />

Regensburg haben wir erfolgreich abgeschlossen. Auch Volkswagen hat sich für RoDip<br />

entschieden und Anlagen für die Werke Schanghai und Wolfsburg bestellt.<br />

Durch die internationale Harmonisierung von Produkten und Komponenten hat <strong>Dürr</strong> die<br />

Variantenvielfalt in der Lackieranlagentechnik reduziert, Abläufe vereinfacht und damit die<br />

Wettbewerbskraft gestärkt. In allen Produktgruppen der Anlagentechnik existieren heute<br />

modulare Basislösungen für den weltweiten Einsatz.<br />

Applikationstechnik: Verkaufserfolge bei Lackierrobotern<br />

Die Produktlinie Application Technology liefert unter anderem Roboter, Maschinen und<br />

Farbversorgungssysteme für den automatischen Lackauftrag sowie Software-Lösungen<br />

zur Steuerung und Qualitätskontrolle. In der Applikationstechnik gestaltet <strong>Dürr</strong> den Übergang<br />

von Lackiermaschinen zu Robotersystemen für die Karossenlackierung maßgeblich<br />

mit. Mit klaren Vorteilen bei Flexibilität und Wirtschaftlichkeit war der technologisch führende<br />

<strong>Dürr</strong> Ecopaint Robot im Geschäftsjahr 2001 das weltweit erfolgreichste Modell seiner<br />

Art. Das Ziel, unsere führende Position bei Lackiermaschinen auf die Robotertechnik zu<br />

übertragen, haben wir damit erreicht.


Marktposition in der Zulieferindustrie ausgebaut<br />

▼<br />

Vor dem Hintergrund von Modulbauweise und Outsourcing werden immer mehr Automobil-Anbauteile<br />

bereits beim Zulieferer in der Wagenfarbe lackiert. Auf diese Entwicklung<br />

hat sich <strong>Dürr</strong> bereits im Jahr 2000 mit der Bildung der Produktlinie Paint Systems<br />

Industrial und dem Erwerb von Alstom Automation, der heutigen <strong>Dürr</strong> AIS, vorbereitet.<br />

Durch sein Know-how in der Kunststoff- und Karossenlackierung ist <strong>Dürr</strong> AIS in der Lage,<br />

die exakte Übereinstimmung der Farben von Anbauteilen und Karossen zu gewährleisten.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 haben wir die deutsche <strong>Dürr</strong> AIS GmbH (hervorgegangen aus<br />

dem ehemaligen ABB-Standort Butzbach) zum Kompetenzzentrum für den Zuliefermarkt<br />

in Deutschland und Osteuropa ausgebaut und so unsere internationale Positionierung<br />

verbessert. Erste Projekterfolge bestätigen diese Strategie: An den Automobilzulieferer<br />

Scherer & Trier liefert <strong>Dürr</strong> AIS ein Lackiersystem für Kunststoff-Anbauteile, an MAN Steyr<br />

eine Decklacklinie. Referenzaufträge erhielten wir auch von den Zulieferern Dow-JV in<br />

Brasilien und Valeo in Frankreich. Für die weitere Marktbearbeitung bei Automobilherstellern<br />

und -zulieferern sind wir auch durch unser Angebot flexibler Betreibermodelle in<br />

Zusammenarbeit mit dem Unternehmensbereich Services gut gerüstet.<br />

Klare Fokussierung in der Umwelttechnik<br />

Mehr Flexibilität, Qualität und Effizienz –<br />

<strong>Dürr</strong>-Lackierroboter setzen neue Maßstäbe.<br />

Für eine ökologisch und ökonomisch<br />

optimierte Fertigung: <strong>Dürr</strong>-Umwelttechnik. ▼<br />

Mit technologisch führenden Verfahren zur Abluftreinigung und Wasseraufbereitung trägt<br />

die Produktlinie Environmental zu umweltgerechten Lackierprozessen in der Automobilindustrie<br />

bei. Unsere Marktposition haben wir durch Standardisierung und Innovationen<br />

verbessert. So lassen sich etwa regenerative thermische Abluftreinigungssysteme jetzt<br />

auch für indirekt beheizte Karossentrockner einsetzen.<br />

Auch im Non-Automotive-Bereich zählen wir zu den führenden Anbietern in der Abluftreinigung.<br />

Trotz schwachen Geschäftsverlaufs in den USA haben wir unsere Ausrichtung<br />

auf volumenstarke Branchen wie Chemie, Pharma und Halbleiter vorangetrieben. Den<br />

Schwerpunkt bildeten international tätige Großkonzerne. Nach dem Abschluss wichtiger<br />

Referenzprojekte – etwa für Motorola, Clariant, BASF, Kodak oder Pfizer – bauten wir<br />

unsere Position durch Folgeaufträge aus, zum Beispiel von BASF in Deutschland, Pfizer<br />

in Singapur und Bayer in China. Eine neue prozessorientierte Organisation und die Erweiterung<br />

unseres Angebots für Umbau und Service bilden die Basis, um das wachsende<br />

Marktpotenzial in unseren Fokusbranchen weiter zu nutzen. Auch in den Druck- und Beschichtungsindustrien<br />

konnten wir unsere Position trotz spürbarer Zurückhaltung bei der<br />

Auftragsvergabe ausbauen, etwa durch Referenzaufträge aus Japan, Südamerika und<br />

Saudi-Arabien.<br />

Unternehmensbereich Paint Systems<br />

33


Automotion: Endmontagesysteme, Fabrikplanung, Fördertechnik, Prüfsysteme<br />

Die wachsende Zahl der Modell- und Ausstattungsvarianten stellt hohe Anforderungen an Logistik- und Fertigungskonzepte für<br />

die Fahrzeugendmontage. Gefragt sind maximale Flexibilität, Produktivität und Qualität. <strong>Dürr</strong> plant und realisiert schlüsselfertige<br />

Systeme mit perfekt aufeinander abgestimmten Prozessen in allen Montagestufen – inklusive der Funktionsprüfung am<br />

Bandende. Für Fahrzeuge so individuell wie ihre Käufer.


Jeden Arbeitsschritt optimal gestalten:<br />

Mit modernen Montagekonzepten<br />

ermöglichen wir mehr Effizienz in der<br />

Automobilfertigung.<br />

Automotion Systemkompetenz für die<br />

Fahrzeugendmontage ausgebaut<br />

Im Geschäftsjahr 2001 haben wir mit der Adam Opel AG eines der modernsten<br />

und produktivsten Endmontagewerke der Welt realisiert. Auf der Grundlage<br />

dieses Referenzprojekts werden wir unsere führende Marktposition weiter<br />

festigen. Zugang zu neuen Kunden und Märkten haben wir uns auch durch<br />

den Ausbau des Dienstleistungsspektrums für die Fabrikplanung geschaffen.<br />

Das neu gegründete Joint-Venture SRH Systems hat zudem unsere Position<br />

im Bereich Prüfsysteme für die Fahrzeugentwicklung gestärkt.<br />

Angaben in Mio. € 2001 2000 Endmontagesysteme: Gut aufgestellt für weiteres Wachstum<br />

Gesamtumsatz 545,6 443,8 Mit dem Mehrheitserwerb des Carl Schenck-Konzerns im Jahr 2000<br />

Gesamtauftragseingang 450,8 532,0 hat sich <strong>Dürr</strong> unter den führenden Systemanbietern für die Fahrzeug-<br />

EBITDA 29,3 29,8 endmontage positioniert. Beweisen konnten wir unsere Leistungs-<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 2.357 2.160 fähigkeit als Systempartner vor allem mit der termin- und budgetgerechten<br />

Abwicklung eines Großprojekts mit der Adam Opel AG:<br />

Im neuen Werk Rüsselsheim, das heute als die modernste Autofabrik<br />

überhaupt gilt, realisierten wir als Generalunternehmer eine komplette Endmontage, die<br />

hinsichtlich Produktivität, Flexibilität und Qualität weltweit Maßstäbe setzt. Intelligente<br />

Fördertechnik und ergonomisch optimierte Arbeitsplätze gehören ebenso zu den Innovationen<br />

des 48.000-Quadratmeter-Montagewerks wie die vollautomatische „Hochzeit“<br />

zwischen Karosse und Antriebsstrang und modernste Prüfstandstechnik für die Qualitätskontrolle<br />

am Bandende.<br />

Eine Grundlage für den Erfolg dieses Meilenstein-Projekts war die effiziente Zusammenarbeit<br />

der Teams von <strong>Dürr</strong> Automotion und Schenck Pegasus. Hinzu kommt das überdurchschnittlich<br />

breite Produktspektrum von <strong>Dürr</strong> und Schenck: Rund 70 % der Systeme,<br />

Software-Lösungen und Maschinen für die Endmontage können wir aus dem eigenen<br />

Haus liefern. Auf Basis unseres spezifischen Prozess-Know-hows bieten wir zudem<br />

Dienstleistungen für Planung und Engineering. In Summe profitiert der Kunde von deutlich<br />

reduziertem Koordinationsaufwand. Zudem kann er Verbesserungspotenziale in den<br />

Montage- und Prüfabläufen leichter erschließen.<br />

Automotion umfasst organisatorisch die Aktivitäten der <strong>Dürr</strong>-Fördertechnik, den Schenck-Bereich Prüf- und Automatisierungstechnik<br />

und die DSEngineering GmbH. Zum Jahresbeginn 2002 wurde der Unternehmensbereich neu strukturiert und in Final Assembly<br />

Systems umbenannt. Final Assembly Systems konzentriert sich auf den Ausbau der Marktposition bei Produkten und Systemen für<br />

die Fahrzeugendmontage. Die Aktivitäten im Bereich Prüfsysteme für die Fahrzeugentwicklung wurden dem Unternehmensbereich<br />

Measuring Systems zugeordnet.<br />

Unternehmensbereich Automotion<br />

35


36<br />

Qualitäts-Check am Bandende: Als Systemanbieter<br />

liefert <strong>Dürr</strong> auch die gesamte Prüftechnik<br />

für die Endkontrolle fertig montierter Fahrzeuge.<br />

Die gute Akzeptanz unseres Endmontageangebots unterstreicht ein weiterer Turnkey-<br />

Auftrag: Im Werk Graz (Österreich) der Magna Steyr Fahrzeugtechnik (SFT) ist <strong>Dürr</strong> als<br />

Generalunternehmer neben der Planung auch für die Lieferung der kompletten Montageund<br />

Fördersysteme zuständig, ebenso wie für die Befüll-, Einstell- und Prüfeinrichtungen<br />

am Bandende. Im Auftrag eines führenden Premiumherstellers wird SFT in Graz ein<br />

neues Sports-Utility-Modell fertigen.<br />

DSEngineering: Ganzheitliche Lösungen für die Fabrikplanung<br />

Produktivität ist in der Automobilfertigung nicht zuletzt eine Frage der Fabrikplanung. Die<br />

frühzeitige Abstimmung von Produktionssystemen und Herstellungsabläufen auf das zu<br />

fertigende Fahrzeugmodell ermöglicht mehr Flexibilität und neue Wege in Produktion,<br />

Logistik und Qualitätsprüfung.<br />

<strong>Dürr</strong> hat sein Angebot an Planungsdienstleistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr stark<br />

erweitert. Mit der am 1. Juli 2001 gegründeten DSEngineering GmbH sind wir richtig<br />

positioniert, um verstärkt vom anhaltenden Trend zum Outsourcing von Engineering-<br />

Leistungen zu profitieren. DSEngineering bündelt vorhandenes Planungs-Know-how<br />

des <strong>Dürr</strong>-Konzerns in den Bereichen Endmontage, Testsysteme und Rohbau. Vom Firmensitz<br />

in Darmstadt aus unterstützen hoch qualifizierte Spezialisten unsere Kunden mit<br />

Engineering-Lösungen für Arbeitsplatzgestaltung, einzelne Fertigungs-, Logistik- und<br />

Prüfprozesse, komplette Werke sowie Prüfzentren für die Fahrzeug- und Motorenentwicklung.<br />

Das Angebotsspektrum von DSEngineering reicht von der ersten Konzeption<br />

bis hin zur Anlaufbetreuung der Gesamtfabrik.<br />

Neben dem Endmontage-Engineering für SFT in Graz hat DSEngineering im Geschäftsjahr<br />

2001 auch einen Auftrag über die Gesamtplanung einer Endmontagelinie für Daimler-<br />

Chrysler in Tuscaloosa (USA) erhalten. Hinzu kamen die Technikplanung eines Entwicklungszentrums<br />

für den Automobilzulieferer Bosch und die Konzeption eines Getriebeprüffeldes<br />

für Mercedes Benz in Stuttgart.<br />

Intelligente Materialflusssysteme für die Automobilfertigung<br />

In der Materialflusstechnik stand neben dem Endmontage-Großauftrag für Opel in Rüsselsheim<br />

die Zulieferung für Systemprojekte des Unternehmensbereichs Paint Systems<br />

im Vordergrund. Dazu zählen beispielsweise Fördertechniklösungen für Lackierereien von<br />

Volkswagen in Mexiko, DaimlerChrysler in Sindelfingen und BMW in Dingolfing. Darüber<br />

hinaus erhielt unsere US-Gesellschaft ACCO Systems von General Motors Fördertechnikaufträge<br />

für vier neue Endmontagelinien im US-Werk Shreveport.


Vollautomatische Systeme garantieren<br />

maximale Qualität und Anlagenverfügbarkeit<br />

in der Endmontage.<br />

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wettbewerbsdrucks im Geschäft mit der Automobilindustrie<br />

haben wir unsere Prozesse und Kostenstrukturen weiter verbessert. Im Rahmen<br />

eines breit angelegten Supply Chain Management-Konzepts haben wir zum Beispiel die<br />

Zahl unserer Lieferanten gesenkt und elektronische Geschäftsprozesse implementiert.<br />

Unsere Position als führender Materialflussexperte für die Automobilfertigung konnten<br />

wir durch Produktinnovationen und erfolgreiche Inbetriebnahmen neuer Anlagen weiter<br />

ausbauen. Mit der Einführung des hochflexiblen und wartungsarmen Karossenfördersystems<br />

TTS Skillet bei Opel in Rüsselsheim verfügen wir über eine wichtige Referenz für<br />

die weitere Vermarktung dieser Technik. Unter dem Produktnamen MOVITRANS haben<br />

wir eine innovative Lösung für die kontaktlose Energie- und Informationsübertragung in<br />

Fördertechniksystemen zur Marktreife gebracht. Die Vorteile von MOVITRANS: minimale<br />

Störanfälligkeit und maximale Flexibilität.<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojekts mit der Universität Dortmund haben wir eine neue<br />

Software-Lösung für die Simulation der Materialflussprozesse in Automobilwerken entwickelt.<br />

Damit wird es zukünftig möglich sein, die Auslegung einzelner Funktionseinheiten<br />

eines Gesamtsystems am Computer zu bestimmen und darauf abgestimmte Steuerungskonzepte<br />

vor der Inbetriebnahme zu testen. So lassen sich mögliche Funktionsschwächen<br />

frühzeitig erkennen und eliminieren. Gemeinsam mit den Automobilherstellern streben<br />

wir die Integration von 3D-Fahrzeugdaten in unsere computergestützte Fertigungs- und<br />

Prozessplanung an. Vor diesem Hintergrund werden wir die Leistungsfähigkeit unserer<br />

Virtual-Reality- und Simulations-Tools auch zukünftig erhöhen.<br />

Prüfsysteme: Zugang zu neuen Technologien erschlossen<br />

Unsere führende Markt- und Technologieposition als Anbieter von Prüfsystemen für die<br />

Fahrzeugentwicklung konnten wir im Geschäftsjahr 2001 ausbauen: Durch die Gründung<br />

des Joint-Ventures SRH Systems Ltd. mit den Partnerunternehmen Ricardo plc (Großbritannien)<br />

und Horiba Ltd. (Japan) hat sich Schenck Pegasus direkten Zugang zu Knowhow<br />

in der Motorenentwicklung und der Abgasmesstechnik erschlossen und so die<br />

eigene Engineering- und Prüfstandskompetenz marktorientiert abgerundet.<br />

Mit SRH Systems verfügt Schenck Pegasus in allen für die Prüfstandstechnik wesentlichen<br />

Bereichen über Know-how aus erster Hand. Auf dieser Grundlage entwickeln wir<br />

eine weltweit standardisierte Soft- und Hardware-Plattform für Prüfeinrichtungen in der<br />

Fahrzeug- und Komponentenentwicklung. Damit orientieren wir uns konsequent an den<br />

Anforderungen unserer Kunden, die verstärkt einheitliche Prüfsysteme für ihre internationalen<br />

Entwicklungszentren nachfragen.<br />

Unternehmensbereich Automotion<br />

37


Services: Produktionsbegleitende Dienstleistungen<br />

Automobilhersteller konzentrieren sich zunehmend auf Kompetenzen wie Entwicklung, Markenpflege und Vertrieb. Dagegen<br />

werden immer umfassendere Aufgaben rund um die Produktion an externe Partner übertragen. Als technischer Spezialdienstleister<br />

wartet und reinigt der Unternehmensbereich Services beispielsweise komplexe Lackierereien und übernimmt die<br />

Materialver- und -entsorgung und das Facility Management in Automobilwerken. Für eine fehlerfreie Fahrzeugfertigung mit<br />

höchster Verfügbarkeit.


Fundiertes technisches Know-how macht<br />

Premier zum Spezialisten für anspruchs-<br />

volle Service-Tätigkeiten in der Automobil-<br />

produktion.<br />

Services Neue Geschäftsfelder erschlossen<br />

Trotz Produktionskürzungen in der US-Automobilindustrie konnte der durch die<br />

Premier-Gruppe vertretene Unternehmensbereich Services seine Marktanteile<br />

im Geschäftsjahr 2001 behaupten. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete die<br />

Erschließung neuer Geschäftsfelder, mit denen wir unsere Positionierung als<br />

technischer Spezialdienstleister unterstreichen. Die Marktschwäche in den USA<br />

konnten wir auch durch neue Service-Verträge mit Automobilherstellern in<br />

Europa und Asien ausgleichen. Besonders erfolgreich waren wir bei der Markterschließung<br />

in Europa mit Instandhaltungsdienstleistungen.<br />

Angaben in Mio. € 2001 2000 Wachstum in Europa und Asien<br />

Gesamtumsatz 134,0 122,5 Der Unternehmensbereich Services konnte seine Marktanteile in Eu-<br />

Gesamtauftragseingang 134,3 122,5 ropa weiter erhöhen. In Polen, Großbritannien und Schweden haben<br />

EBITDA 10,8 9,3 wir uns mittlerweile als Marktführer in der Reinigung von Lackier-<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 3.727 3.038 anlagen etabliert. Wir profitierten vor allem von der wachsenden Nachfrage<br />

der Automobilhersteller nach Lösungen für die Anlagen- und<br />

Gebäudeinstandhaltung. Ein Schwerpunkt der europäischen Expansion<br />

war Großbritannien, wo wir unter anderem einen Großauftrag über die Gebäudereinigung<br />

im Peugeot-Werk Ryton erhielten. Mit diesem ersten Auftrag von Peugeot verfügen<br />

wir über eine wichtige Referenz für den weiteren Ausbau unseres Geschäfts in<br />

Frankreich. In Polen konnte Premier seine gute Marktposition weiter festigen: Bei General<br />

Motors in Gliwice erbringen wir weit reichende Instandhaltungsdienstleistungen; Volkswagen<br />

übertrug uns die technische Reinigung der neuen von <strong>Dürr</strong> errichteten Lackiererei<br />

am Standort Poznán. Mit entscheidend für diesen ersten Dienstleistungsauftrag aus der<br />

Volkswagen-Nutzfahrzeugsparte in Europa war unsere enge Zusammenarbeit mit dem<br />

Unternehmensbereich Paint Systems.<br />

Ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Systempartnerschaft <strong>Dürr</strong>/Premier ist ein Auftrag<br />

über die Reinigung und technische Instandhaltung der vom Unternehmensbereich Paint<br />

Systems in Betrieb genommenen Lackiererei am brasilianischen Ford-Standort Camicari.<br />

In Brasilien hat Premier die Kundendienst-Aktivitäten der lokalen <strong>Dürr</strong> AIS-Gesellschaft<br />

integriert. Damit können wir nicht nur interne Synergien nutzen, sondern auch im größten<br />

Automobilmarkt Südamerikas unseren Marktauftritt einheitlicher und noch kundenorientierter<br />

gestalten. In Mexiko verzeichnete der Unternehmensbereich Services nach<br />

erfolgreicher Restrukturierung einen guten Geschäftsverlauf.<br />

Unternehmensbereich Services<br />

39


40<br />

Premier ist in über 90 Automobilwerken<br />

weltweit präsent.<br />

In Asien verlief die Entwicklung vor allem in China positiv, insbesondere aufgrund von<br />

Service-Aufträgen für Lackierereien von General Motors und Volkswagen.<br />

Die schwache Konjunktur und Unsicherheiten infolge der Terroranschläge des 11. September<br />

2001 führten in den USA, dem mit über 30 % Umsatzanteil größten Markt des<br />

Unternehmensbereichs Services, zu verstärktem Margendruck und im Bereich der Anlagenreinigung<br />

zu einem langsameren Geschäftsgang auf hohem Niveau. Premier hat<br />

darauf bereits mit einer Reorganisation und verbesserten internen Prozessen sowie mit<br />

dem Ausbau seines Angebotsspektrums reagiert.<br />

Wachstum mit neuen Dienstleistungen<br />

Der Wettbewerb im Service-Geschäft wird von lokalen und zunehmend auch von herstellergebundenen<br />

Anbietern geprägt. Um sich im Markt zu differenzieren und weiter<br />

profitabel zu wachsen, hat Premier seine Position als Spezialist für anspruchsvolle technische<br />

Dienstleistungen durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder gestärkt. Damit<br />

kompensieren wir die stagnierende Entwicklung in der klassischen Anlagenreinigung in<br />

Nordamerika. Im neuen Geschäftsfeld Fleet Management (innerbetriebliches Fuhrpark-<br />

Management) haben wir beispielsweise in Kooperation mit dem führenden US-Gabelstaplerhersteller<br />

Hyster die Wartung und Instandhaltung von Flurförderzeugen an 60 Standorten<br />

von General Motors in der Detroit Metropolitan Area übernommen.<br />

In Schweden hat Premier gemeinsam mit Partnerunternehmen ein Verfahren zur umweltschonenden<br />

Reinigung von Lackierkabinen entwickelt und darüber hinaus in eine innovative<br />

und wirtschaftliche Technik zur Entlackung von Lackierereiausrüstung investiert. Beide<br />

Initiativen versprechen nachhaltige Wachstumschancen. Weitere neue Dienstleistungen<br />

für die Automobilindustrie sind zum Beispiel das Filter-Management in Lackierereien und<br />

das Stores Management, bei dem wir die Verwaltung von Lagerbeständen für Kunden<br />

übernehmen. Zudem prüfen wir gemeinsam mit dem Unternehmensbereich Ecoclean<br />

die Ausdehnung des <strong>Dürr</strong>-Service-Geschäfts in den Bereich Instandhaltung von Motorenwerken.


Schwerpunkt von Premier sind Dienst-<br />

leistungen rund um den Lackierprozess.<br />

Mit der Premier-Gruppe hat der Systemspezialist <strong>Dürr</strong> sein Know-how um die Kompetenz<br />

für den technischen Betrieb von Anlagen erweitert. Das Interesse an Betreiberkonzepten<br />

ist in den letzten Jahren bei Automobilherstellern und Teilezulieferern gestiegen.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 realisierte Premier beispielsweise in Zusammenarbeit mit den<br />

Unternehmensbereichen Automotion und Paint Systems ein Betreibermodell für eine<br />

Transportkonservierungsanlage bei dem PKW-Hersteller IBC in Luton (Großbritannien).<br />

Eine Kernvoraussetzung, um mit technisch anspruchsvollen Dienstleistungen weiter<br />

zu wachsen, ist die Qualifizierung unserer Mitarbeiter. Hier setzt Premier verstärkt auf<br />

E-Learning. Dabei können Mitarbeiter im Internet auf umfangreiche Lerninhalte zugreifen.<br />

Unternehmensbereich Services<br />

41


Ecoclean: Reinigungstechnik, Kühlschmiermittel-Aufbereitung, Automatisierungstechnik<br />

Schon minimale Schmutzrückstände aus der Fertigung können einen Motorschaden verursachen. Deshalb müssen Motor-<br />

komponenten vor der Montage präzise gesäubert werden. <strong>Dürr</strong> Ecoclean verfolgt mit roboterbasierten Hightech-Reinigungssystemen<br />

ein anspruchsvolles Ziel: null Milligramm Restschmutz auf dem Partikelfilter. Und damit absolute Zuverlässigkeit<br />

im laufenden Betrieb.


Erfolgsfaktor Innovation<br />

In Spezialanlagen werden Kurbelwellen<br />

nach der Fertigung entgratet und gereinigt.<br />

Ecoclean Kundennutzen durch Innovation<br />

und weltweite Präsenz<br />

Der Unternehmensbereich Ecoclean hat seine Führungsposition im Weltmarkt<br />

für Reinigungs- und Filtrationstechnik ausgebaut und neue Bestwerte bei<br />

Umsatz und Ertrag erzielt. Neben weitgehend stabilen Investitionen in der<br />

Automobilindustrie, bedingt durch die Einführung neuer Motoren- und Getriebegenerationen,<br />

bilden zahlreiche Neuentwicklungen die Basis für eine anhaltend<br />

erfolgreiche Marktbearbeitung.<br />

Angaben in Mio. € 2001 2000 <strong>Dürr</strong> Ecoclean verfolgt die Strategie, sich vor allem durch Qualität und<br />

Gesamtumsatz 277,3 220,3 Innovationen mit maximalem Kundennutzen vom Wettbewerb zu dif-<br />

Gesamtauftragseingang 243,2 264,1 ferenzieren. Die vier Ecoclean-Produktlinien verfügen über Kompetenz-<br />

EBITDA 22,2 18,1 zentren für Forschung und Entwicklung, wo internationale Teams wirt-<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 1.084 1.050 schaftliche Lösungen für unterschiedliche Produktionsphilosophien<br />

und Qualitätsvorgaben der Kunden erarbeiten. Zu den wichtigsten Ansprüchen<br />

an neue Produkte gehören höchste Reinigungsqualität und<br />

Umweltverträglichkeit, reduzierte Investitions- und Betriebskosten, verkürzte Planungsund<br />

Realisierungszeiten und maximale Anlagenflexibilität für eine variable Fertigung.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 zählten die weitere Verringerung der Restschmutzmengen, die<br />

Integration von Reinigungs- und Filtrationstechnik und die Weiterentwicklung der Reinigungssysteme<br />

auf Kohlenwasserstoff-Basis zu unseren Schwerpunkten. Die Wirtschaftlichkeit<br />

unserer Lösungen haben wir durch eine konsequente Gleichteile-Strategie weiter<br />

verbessert. Dies ermöglicht auch einfachere Service-Prozesse sowie niedrigere Wartungsund<br />

Betriebskosten.<br />

Weltweit einheitliche Prozesse gefragt<br />

Mit dem Ziel, Kosten zu senken und einheitliche Qualitätsstandards zu gewährleisten,<br />

setzen Automobilhersteller in ihren Werken immer häufiger länderübergreifend identische<br />

Fertigungskonzepte und Produktionsanlagen ein. Um solche „Common Product“-Strategien<br />

zu realisieren, sind leistungsfähige Ausrüstungspartner wie <strong>Dürr</strong> Ecoclean gefragt.<br />

Mit unserer Kompetenz zur Systemintegration kompletter Motoren- und Getriebelinien<br />

sind wir einer der wenigen Global Players im Bereich der Antriebsstrangfertigung, der<br />

die Koordination internationaler Projekte für den Kunden übernehmen kann. Dies ist eine<br />

wichtige Grundlage für nachhaltiges Wachstum im Geschäft mit der globalisierten Automobilindustrie.<br />

Unternehmensbereich Ecoclean<br />

43


44<br />

Roboter mit Hochdruckdüsen entfernen auch<br />

feinste Späne und Öle sicher aus Bohrlöchern<br />

und Kühlkanälen.<br />

In der Produktlinie Cleaning Systems Automotive bildeten die USA und Westeuropa die regionalen<br />

Verkaufsschwerpunkte. Neue Maßstäbe setzte ein Systemauftrag von General<br />

Motors in Höhe von rund € 44 Mio. Der internationale Ecoclean-Verbund plant und liefert<br />

dabei die Reinigungssysteme, die Kühlschmiermittel-Aufbereitung und die komplette<br />

Materialflusstechnik für die Produktion der neu entwickelten Reihen-Vierzylinder-, Reihen-<br />

Fünfzylinder- und V6-Motoren in den General Motors-Werken Tonawanda (USA) und<br />

St. Catharine (Kanada). Als Systempartner integriert <strong>Dürr</strong> Ecoclean dabei auch die von<br />

anderen Herstellern gelieferten Bearbeitungszentren. Ein weiteres standortübergreifendes<br />

Großprojekt realisierten wir beispielsweise für die Premier Automotive Group des<br />

Ford-Konzerns.<br />

Neue Standards setzten wir mit der Einführung von flexiblen Hochdruck-Reinigungs- und<br />

Entgratsystemen zur Feinstreinigung. Kernstück dieser Anlagen für die umweltschonende<br />

wässrige Reinigung sind frei programmierbare Roboter, die – ausgestattet mit einem<br />

vollautomatischen Spritzdüsenwechselsystem – unterschiedliche Werkstücke in einem<br />

Arbeitstakt reinigen. Durch drehbare Lanzen lassen sich auch schwer zugängliche oder<br />

verwinkelte Hohlräume gut säubern. Der zusätzliche Einsatz von Feinstfiltern ermöglicht<br />

einen maximalen Schmutzaustrag und damit eine verlängerte Kreislaufführung des Spritzwassers.<br />

Volkswagen verwendet eine entsprechende Lösung beispielsweise in der<br />

Fertigung der neuen W8- und W12-Zylinder-Hochleistungsmotoren.<br />

Expansion bei Zulieferern<br />

Durch das zunehmende Outsourcing der Automobilhersteller erzielte die Produktlinie<br />

Cleaning Systems Industrial überproportionale Umsatzzuwächse im Geschäft mit Teilezulieferern.<br />

In diesem Marktsegment bestehen besonders hohe Anforderungen an die<br />

Flexibilität unserer Systeme, da die Lieferanten in der Regel Fertigungsaufträge für<br />

verschiedene Kunden übernehmen. Dem entsprechen wir durch die Ecoclean-Modulbauweise,<br />

die eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Werkstücktypen und<br />

-geometrien ermöglicht.<br />

Das Angebot für den fragmentierten Non-Automotive-Sektor haben wir im Geschäftsjahr<br />

2001 um die vollstandardisierte Reinigungsanlage „Minio“ erweitert, die nicht-halogenierte<br />

Kohlenwasserstoffe als Lösemittel zur Entfernung von Ölen, Fetten und Spänen nutzt.<br />

Das komplett geschlossene und daher emissionsfreie System findet dort Verwendung,<br />

wo sich wässrige Reinigungsmedien nicht einsetzen lassen, etwa bei korrosionsgefährdeten<br />

Bauteilen.


Ecoclean-Reinigungssysteme lassen<br />

sich flexibel auf unterschiedliche Werkstückgeometrien<br />

programmieren.<br />

Für Liefertreue, Preiswürdigkeit sowie Produkt- und Service-Kompetenz erhielt <strong>Dürr</strong><br />

Ecoclean als einziger Anbieter im Bereich Reinigungstechnik den Supplier Award 2001<br />

des Automobilzulieferers Bosch. <strong>Dürr</strong> Ecoclean rüstete Bosch-Werke in sechs Ländern<br />

aus, unter anderem mit einheitlichen Einkammerwaschanlagen zur Reinigung von Hochdruck-Dieseleinspritzkomponenten.<br />

Zum Ausbau des Geschäfts im wichtigen US-Markt hat die Produktlinie Cleaning Systems<br />

Industrial das Vertriebs- und Servicenetz wie geplant erweitert und ist damit für weiteres<br />

Wachstum in dieser Region gerüstet.<br />

Automatisierungstechnik: Schlüsselfunktion bei Systemaufträgen<br />

Die Produktlinie Automation Equipment bietet Systeme für die flexible Handhabung von<br />

Werkstücken in der Antriebsstrangproduktion sowie Lösungen für den Materialfluss und<br />

die Verkettung von Bearbeitungszentren. Aufgrund dieser Querschnittskompetenz übernimmt<br />

sie bei Ecoclean-Systemaufträgen die Gesamtkoordination. Wie angekündigt<br />

konnten wir die Marktbearbeitung in Europa erfolgreich vorantreiben. Dies belegen mehrere<br />

Aufträge für unsere französische Gesellschaft Stic Hafroy. Damit sind wir unserem<br />

strategischen Ziel näher gerückt, uns über die USA hinaus als Vorzugslieferant für international<br />

tätige Kunden aus der Automobilindustrie zu etablieren.<br />

Vorteile durch neue XINC-Technologie<br />

In der Kühlschmiermittel-Aufbereitung (Produktlinie Chip and Coolant Systems) ist <strong>Dürr</strong><br />

Ecoclean der führende Anbieter in Nordamerika. Unsere Marktposition in Europa konnten<br />

wir durch wichtige Referenzaufträge für die neu entwickelte Ecoclean-XINC-Technologie<br />

stärken, die weltweit erstmals Reinigungstechnik und Kühlschmiermittel-Aufbereitung zu<br />

einer Systemlösung vereinigt. XINC verbessert die Zwischenreinigung von Werkstücken<br />

um den Faktor zehn und senkt gleichzeitig die Investitions- und Betriebskosten durch Modularisierung<br />

und ein benutzerfreundliches Bedien- und Wartungssystem. Zudem erhöht<br />

XINC die Flexibilität bei der Neuplanung von Motoren- und Getriebewerken, aber auch<br />

bei Umbauten für Modellwechsel. Denn XINC-Systeme sind variabel platzierbar, aufgrund<br />

ihrer Überflur-Konstruktion entfallen Fundamentarbeiten. Auch Abluftkamine erübrigen<br />

sich, da ein extrem leistungsfähiges Abluftsystem die Rückführung von Prozessabluft in<br />

die Fertigungshalle ermöglicht.<br />

Unternehmensbereich Ecoclean<br />

45


Measuring Systems: Auswucht- und Diagnosetechnik, Mess- und Verfahrenstechnik<br />

Je geringer der Luftwiderstand eines Autos, desto geringer der Kraftstoffverbrauch und die Geräuschentwicklung.<br />

Die Ermittlung des cw-Werts erfolgt im Windkanal durch präzises Wiegen – buchstäblich bis aufs Gramm genau.<br />

<strong>Dürr</strong> Measuring Systems, einer der führenden Hersteller von Windkanalwaagen, liefert die Wägetechnik für die<br />

Fahrzeugentwicklung. Und damit auch einen Beitrag zu mehr Fahrkomfort.


Schenck RoTec liefert innovative Auswucht-<br />

systeme, vor allem für die Komponentenfertigung<br />

in der Automobilindustrie.<br />

Measuring Systems Globale Kompetenz<br />

in der Messtechnik<br />

Die konjunkturbedingte Investitionszurückhaltung in verschiedenen Abnehmerbranchen<br />

und ein verstärkter Wettbewerbs- und Margendruck führten zu<br />

einem insgesamt unbefriedigenden Geschäftsverlauf. Vor diesem Hintergrund<br />

haben wir die Optimierung unserer internen Prozesse und Strukturen vorangetrieben.<br />

Damit können wir zügig von einer Konjunkturbelebung profitieren.<br />

Markterfolge erzielten wir insbesondere durch die weitere Automatisierung<br />

unserer Auswuchtsysteme und mit Komplettsystemen für verfahrenstechnische<br />

Prozesse.<br />

Angaben in Mio. € 2001 2000 Auswucht- und Diagnosetechnik (Schenck RoTec):<br />

Gesamtumsatz 313,4 235,2 Mehr Kundennutzen durch maximale Automatisierung<br />

Gesamtauftragseingang 311,8 220,3 Der Unternehmensbereich Measuring Systems ist der weltweite<br />

EBITDA 11,0 27,8 Markt- und Technologieführer bei Systemen zur Messung und Redu-<br />

Mitarbeiter zum Jahresende 2.498 2.540 zierung von Unwuchten und Vibrationen in rotierenden Teilen. Mit<br />

einem Umsatzanteil von über 50 % ist die Automobilindustrie unser<br />

Hauptkunde, gefolgt von der Maschinenbaubranche, der Elektroindustrie<br />

und der Luft- und Raumfahrt. In Europa konnten wir trotz der im Jahresverlauf<br />

zunehmenden konjunkturellen Eintrübung einen zufrieden stellenden Geschäftszuwachs<br />

erzielen. In Nordamerika verzeichneten wir dagegen vor allem im vierten Quartal eine<br />

unbefriedigende Geschäftsentwicklung.<br />

Im Geschäft mit der Automobilindustrie stellten wir unsere Innovationskompetenz im Rahmen<br />

verschiedener Projekte unter Beweis. Den Kunden Fiat unterstützten wir beispielsweise<br />

im polnischen Motorenwerk Bielsko Biala bei der Einrichtung einer integrierten<br />

Fertigungslinie für Dieselmotor-Kurbelwellen. Dabei lieferte <strong>Dürr</strong> nicht nur alle Auswuchtund<br />

Messanlagen, sondern über den Unternehmensbereich Automotion auch das Handlingsystem<br />

für die gesamte Linie. Die Vorteile für Fiat: höhere Qualität bei niedrigeren<br />

Bearbeitungskosten.<br />

Für einen Automobilzulieferer in Deutschland lieferten wir innerhalb von nur acht Monaten<br />

zwei automatische Räderfertigungen, bestehend aus Montage-, Füll-, Wucht- und Ausgleichsstationen.<br />

Maximale Prozessautomatisierung und niedrigere Fertigungskosten bei<br />

höherer Qualität standen auch bei Aufträgen von Toyota in Japan und Visteon (USA) über<br />

Measuring Systems umfasst organisatorisch die Schenck-Bereiche Auswucht- und Diagnosetechnik und Mess- und Verfahrenstechnik<br />

sowie die Schenck Fertigungs & Service GmbH. Seit Jahresbeginn 2002 werden auch die Aktivitäten im Bereich Prüfsysteme für die<br />

Fahrzeugentwicklung bei Measuring Systems geführt (zuvor Automotion).<br />

Unternehmensbereich Measuring Systems<br />

47


48<br />

Im Sekundentakt: Systemlösungen von<br />

Schenck RoTec ermöglichen die vollautomatische<br />

Rädermontage inklusive der Qualitätskontrolle.<br />

Auswuchtsysteme für Gelenkwellen im Vordergrund. Bei beiden Anlagen übernehmen<br />

Roboter und Handlingsysteme nicht nur das Be- und Entladen der Auswuchtmaschine,<br />

sondern auch das Ablängen und Anschweißen der Ausgleichsgewichte.<br />

Im Bereich der Luft- und Raumfahrtindustrie verzeichneten wir zunächst einen positiven<br />

Geschäftsverlauf, mussten aber im Zuge der weltweiten Airlines-Krise nach dem 11. September<br />

2001 deutliche Einbrüche hinnehmen. Dennoch konnten wir mit anspruchsvollen<br />

Referenzprojekten unsere führende Technologieposition in der Auswucht- und Diagnosetechnik<br />

ausbauen. Für einen französischen Kunden nahmen wir den weltweit ersten<br />

Kryo-Schleuderprüfstand zur Prüfung von Rotationskörpern bei Tiefsttemperaturen von<br />

circa minus 260 Grad Celsius in Betrieb. Damit lassen sich neue Erkenntnisse über das<br />

Verhalten hochbelasteter Materialien in Raketenantrieben gewinnen.<br />

Bei regional differenzierter Marktentwicklung waren im Bereich Maschinenbau vor allem<br />

modulare Horizontal-Auswuchtmaschinen gefragt. Positive Resonanz fand auch die neu<br />

eingeführte Messgeräte-Serie CAB 800 auf PC-Basis, die mittlerweile für alle Schenck-<br />

Universal-Auswuchtmaschinen verfügbar ist.<br />

Parallel zur Einführung neuer Produkte werden wir die Marktbearbeitung in Europa durch<br />

die Stärkung unserer Vertriebsaktivitäten intensivieren. Die Marktposition in Nordamerika<br />

wollen wir insbesondere durch die Forcierung des Geschäfts mit automatisierten Auswuchtsystemen<br />

ausbauen. Ein zusätzlicher strategischer Schwerpunkt ist die Erweiterung<br />

unseres Dienstleistungsangebots.<br />

Mess- und Verfahrenstechnik (Schenck Process): Integrierte Systemlösungen gefragt<br />

In der Mess- und Verfahrenstechnik liefern wir hochwertige Wäge- und Dosiersysteme<br />

sowie Schwingmaschinen für verfahrenstechnische Prozesse. Zu unseren Hauptkunden<br />

zählen Unternehmen aus den Branchen Zement, Stahl und Bergbau sowie Chemie,<br />

Kunststoffgrundprodukte und Logistik. In einem stark fragmentierten Markt gehören<br />

wir weltweit zu den drei führenden Anbietern.<br />

Trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen – vor allem im sonst starken vierten<br />

Quartal – haben wir unsere Ziele bei Umsatz und Auftragseingang erreicht. Maßgeblich<br />

dafür waren vor allem Großprojekte in China. Dagegen verzeichneten wir in Europa<br />

und den USA einen moderaten Geschäftsverlauf. Die Ertragsentwicklung war aufgrund<br />

des zunehmenden Margendrucks unbefriedigend.<br />

Um uns im Wettbewerb zu differenzieren, haben wir uns verstärkt als Systemlieferant für<br />

kundengerechte Applikationen positioniert. Mit unseren Package-Unit-Lösungen bieten<br />

wir nicht nur Kernkomponenten, sondern auch System-Know-how für die Integration verfahrenstechnischer<br />

Prozesse. Zur Optimierung von Logistikketten – vor allem in den In-


Auch in Schlüsselbranchen wie der Luftfahrtindustrie,<br />

dem Maschinenbau oder den<br />

Grundstoffindustrien verfügt Measuring<br />

Systems über führende Positionen.<br />

dustrien Zement, Stahl und Chemie – haben wir beispielsweise das Versandautomationssystem<br />

LAS (Loading & Automation System) entwickelt. Mit aufeinander abgestimmten<br />

Hard- und Software-Lösungen automatisiert LAS alle logistischen Abläufe und Warenströme<br />

eines Unternehmens: von der Bestellung über den Fertigungsprozess bis zum<br />

Versand. Dies ermöglicht unseren Kunden signifikante Einsparungen. Die Heidelberg-<br />

Cement Group zum Beispiel nutzt LAS in mehreren Werken, unter anderem für die<br />

bedienerlose Rund-um-die-Uhr-Beladung.<br />

Für das Rohmaterial-Handling bei der Herstellung von Kunststofffolien realisierten wir<br />

eine verfahrenstechnische Systemlösung. Diese kombiniert auf den spezifischen Anwendungsfall<br />

ausgelegte Standardmodule wie die Mehrfachdosierstation Multigrav, die<br />

kontinuierlichen Differentialdosierwaagen Multifeed und MechaTron sowie Wägezellen<br />

und Auswertelektroniken.<br />

Ein hochflexibles Dosierverfahren für den Einsatz ressourcenschonender Sekundärbrennstoffe<br />

– zum Beispiel Altöl – entwickelten wir für die Zementindustrie. Das innovative<br />

Konzept basiert auf vorhandenen Schenck-Standardprodukten. Vor dem Hintergrund der<br />

wachsenden Nachfrage in der Zementindustrie sehen wir insbesondere in Europa gute<br />

Vertriebschancen.<br />

Fokus: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Mit Blick auf den intensiven Wettbewerb in unseren Märkten und die insgesamt unbefriedigende<br />

Ertragssituation haben wir – vor allem am Standort Darmstadt und in den<br />

US-Gesellschaften – die breit angelegte Verbesserung unserer internen Strukturen und<br />

Prozesse fortgesetzt. Zusätzliche Kostensenkungen werden wir in der Fertigung realisieren,<br />

zum Beispiel durch verstärkte Modularisierung und die Nutzung von Standortvorteilen<br />

innerhalb des weltweiten Schenck-Produktionsverbunds. Im Bereich Auswuchtund<br />

Diagnosetechnik haben wir zudem ein neues Produktmanagement eingerichtet, mit<br />

dem wir unser Angebotsportfolio bereinigen und konsequent am Kundenbedarf ausrichten.<br />

In der Mess- und Verfahrenstechnik haben wir eine neue Organisationsstruktur mit fünf<br />

branchenbezogenen Geschäftsfeldern eingeführt. Durch die prozessorientierte Bündelung<br />

von Engineering-, Vertriebs- und Servicekompetenz werden Schnittstellen und<br />

Kosten reduziert. Weitere Wirtschaftlichkeitspotenziale sollen durch die Straffung unserer<br />

Produktpalette und die Konzentration auf Schlüsselapplikationen erschlossen werden.<br />

Mit dem Ziel, unsere Position bei Projektvergaben zu verbessern, werden wir die Präsenz<br />

in Wachstums- und Kernmärkten ausbauen. Damit einhergehend sollen der dezentrale<br />

Kompetenzausbau und die globale Zusammenarbeit unserer Gesellschaften intensiviert<br />

werden.<br />

Unternehmensbereich Measuring Systems<br />

49


50<br />

Lagebericht<br />

Entwicklung und Innovation<br />

Spitzentechnologien sind für <strong>Dürr</strong> nicht Selbstzweck, sondern steigern über die Erhöhung<br />

des Kundennutzens die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Bei der Verbesserung unseres<br />

Produkt- und Leistungsprogramms nutzen wir systematisch Erfahrungswerte aus dem<br />

laufenden Produktionsbetrieb. Im Sinne des „Best of different Worlds“-Prinzips werden<br />

auch die Kompetenzen neuer Konzern-Gesellschaften zügig integriert.<br />

Entwicklungsziele und -budgets werden bei <strong>Dürr</strong> in den Unternehmensbereichen festgelegt.<br />

Spezialisierte Kompetenzzentren erarbeiten neue Lösungen und stellen ihr<br />

Know-how weltweit zur Verfügung. Auf Konzernebene erfolgt jährlich ein Abgleich aller<br />

F&E-Aktivitäten mit den Haupttrends in unseren Märkten und Kernarbeitsgebieten.<br />

Inhouse-Technologien ergänzen wir durch komplementäres Know-how von Partnerunternehmen,<br />

Hochschulen oder Forschungsinstituten. So sind wir in der Lage, uns frühzeitig<br />

auf interessanten Zukunftsfeldern zu positionieren und Ressourcen effizient zu nutzen.<br />

Um gleichermaßen maßgeschneiderte wie wirtschaftliche Lösungen für unterschiedlichste<br />

Fertigungsphilosophien zu ermöglichen, entwickelt <strong>Dürr</strong> standardisierte Module im Baukastenprinzip.<br />

Damit sinken die Herstell- und Betriebskosten sowie der Aufwand für die<br />

Inbetriebnahme. Sehr gute Ergebnisse erzielten wir bei der Standardisierung von Dienstleistungen,<br />

insbesondere für die Sicherstellung weltweiter Qualitätsnormen.<br />

E-Business<br />

Elektronische Geschäftsprozesse ermöglichen höhere Effizienz und eröffnen Chancen<br />

zur Erschließung zusätzlicher Einkaufs- und Absatzmärkte. Daher haben wir unsere<br />

E-Business-Aktivitäten im Geschäftsjahr 2001 ausgebaut. Maßgeblich ist eine konzernweite<br />

Strategie mit den drei Schwerpunkten Sales-Side, Buy-Side und Inside.<br />

Sales-Side: Vertrieb und Service<br />

Vor allem im Ersatzteilvertrieb beteiligt sich <strong>Dürr</strong> an elektronischen Einkaufsplattformen<br />

der Automobilindustrie – zum Beispiel Covisint oder dem Lieferantenmarktplatz des VW-<br />

Konzerns. Vor diesem Hintergrund haben wir im Geschäftsjahr 2001 neue elektronische<br />

Katalog- und Bestellsysteme implementiert: Der Unternehmensbereich Paint Systems<br />

hat beispielsweise einen Onlinestore für Applikationstechnik-Ersatzteile eingerichtet,<br />

Schenck Pegasus informiert seine Kunden mit einem elektronischen Produktkatalog. Die<br />

Einführung ähnlicher Lösungen in weiteren Unternehmensbereichen ist geplant. Unsere<br />

Kundenbeziehungen pflegen wir durch den Einsatz von Software-Programmen für integriertes<br />

Customer Relationship Management.


Ziel Kostensenkung: <strong>Dürr</strong>-Facheinkäufer koordinieren<br />

die internationalen Beschaffungsaktivitäten.<br />

Buy-Side: Elektronische Beschaffung<br />

Ziel unserer E-Procurement-Aktivitäten ist die langfristige Rationalisierung des Beschaffungsprozesses.<br />

Weitere Informationen enthält der Abschnitt „Beschaffungsmanagement“.<br />

Inside: Interne Zusammenarbeit<br />

Über das neue Intranet „Globalnet“ intensivieren wir die interne Zusammenarbeit im<br />

<strong>Dürr</strong>-Konzern. Als Wissensmanagement-Tool bietet „Globalnet“ Zugang zu lokalen Intranets<br />

verschiedener Standorte, in denen Einzelinformationen, zum Beispiel über Produkte<br />

und Projekte, hinterlegt sind. „Globalnet“ dient auch als Portalseite für virtuelle Projekträume<br />

– so genannte Collaboration Groups –, in denen Mitarbeiter verschiedener Konzerngesellschaften<br />

und externe Partner, beispielsweise Lieferanten, bei übergreifenden<br />

Projekten Informationen austauschen. <strong>Dürr</strong> wird dieses Zeit und Kosten sparende Kooperationsinstrument<br />

zukünftig verstärkt einsetzen, insbesondere bei der Abwicklung<br />

von Großaufträgen.<br />

Beschaffungsmanagement<br />

Internationaler Einkauf<br />

Im Geschäftsjahr 2001 haben wir die internationale Bündelung von Einkaufsvolumina<br />

und den Abschluss von Rahmenverträgen mit Vorzugslieferanten intensiviert, um über<br />

Mengeneffekte zusätzliche Einsparungen zu erzielen. Unterstützend wurden neue Instrumente<br />

für die internationale Einkaufskoordination geschaffen. Dazu zählen zum Beispiel<br />

Collaboration Groups im Intranet, über die Einkäufer weltweit kommunizieren können,<br />

sowie die „Purchasing Information Base“, ein elektronisches Informationssystem zum<br />

konzernweiten Datenaustausch. Zudem führte der Unternehmensbereich Paint Systems<br />

als Piloteinheit eine Lead-Buyer-Struktur mit je einem internationalen Einkaufskoordinator<br />

pro Warengruppe ein. Einsparungen ermöglicht auch die Beteiligung an dem Einkaufsverbund<br />

AEV, in dem die Partnerunternehmen gemeinsame Rahmenverträge nutzen.<br />

Elektronische Beschaffung<br />

Neue Wege geht <strong>Dürr</strong> auch im E-Procurement. Bestellungen von Nicht-Stücklistenartikeln –<br />

etwa Büromaterial – können an allen deutschen Standorten zukünftig via PC direkt vom<br />

Arbeitsplatz des Verbrauchers ausgelöst werden, ohne Zwischenschaltung der Einkaufsabteilung.<br />

Ein entsprechender Rahmenvertrag wurde bereits unterzeichnet. Für den<br />

Bezug von Stücklistenartikeln nutzen verschiedene Konzerngesellschaften elektronische<br />

Datenübertragungssysteme wie EDI (Electronic Data Interchange) oder XML (Extensible<br />

Markup Language). Basis dafür ist die Verbindung unserer Backend-Systeme mit denen<br />

Lagebericht<br />

51


52<br />

unserer Zulieferer über das Internet. Damit können zum Beispiel Bestellanforderungen<br />

automatisch beim Lieferanten ausgelöst werden. Den Einsatz von Reverse Auctions im<br />

Internet haben wir weiter intensiviert und damit zum Teil deutliche Einsparungen bei Zeit<br />

und Kosten erzielt. Zukünftig wollen wir dieses Einkaufsinstrument noch stärker nutzen<br />

und in weiteren Konzerngesellschaften etablieren.<br />

Mitarbeiter<br />

Attraktivität als Arbeitgeber sichern<br />

<strong>Dürr</strong> arbeitet kontinuierlich daran, seine Stellung als attraktiver Arbeitgeber zu sichern<br />

und auszubauen. Dazu tragen unter anderem flache Hierarchien, ein teamorientiertes<br />

Arbeitsklima und ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit bei. Eine leistungsgerechte<br />

Vergütung mit wachsenden variablen Anteilen verstärkt das individuelle Engagement<br />

der Mitarbeiter.<br />

Der <strong>Dürr</strong>-Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2001 12.675 Mitarbeiter (Vorjahr 11.558).<br />

Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis und die projektbezogene Erhöhung<br />

der Mitarbeiterzahl im Unternehmensbereich Services sank die Zahl der Beschäftigten<br />

zum 31. Dezember 2001 um 237 Mitarbeiter (– 2,8 %). Die Reduzierung erfolgte überwiegend<br />

in Nordamerika.<br />

Aktienoptionsprogramm gestartet<br />

Die Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Zielen hat <strong>Dürr</strong> mit dem Aktienoptionsprogramm<br />

<strong>Dürr</strong> International Stock Option Plan (DISOP) gestärkt. Weltweit ausgewählte<br />

Führungskräfte erhalten dabei die Gelegenheit, über Optionen am Erfolg der<br />

<strong>Dürr</strong>-Aktie zu partizipieren. DISOP trägt wesentlich zur Orientierung des Top-Managements<br />

an den Grundsätzen einer wertorientierten Unternehmensführung bei.<br />

Qualifikation der Führungskräfte weiterentwickeln<br />

Das hohe Qualifikationsniveau seiner Führungskräfte kontinuierlich weiterzuentwickeln,<br />

ist für <strong>Dürr</strong> ebenso von Bedeutung wie eine gezielte Nachfolgeregelung und die Förderung<br />

des Führungsnachwuchses. Im Rahmen ihrer Personalentwicklung setzt beispielsweise<br />

die Premier-Gruppe auf ein Zielerreichungssystem auf der Basis einer Balanced<br />

Scorecard.<br />

Wir unterstützen und fördern die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Vorgesetzten<br />

und Mitarbeitern durch regelmäßige Mitarbeitergespräche, um die hoch


Teamwork: Hoch qualifizierte Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen<br />

tragen zu neuen Lösungen für unsere Kunden bei.<br />

gesteckten Arbeitsziele zu erreichen. <strong>Dürr</strong> hat dazu ein entsprechendes Instrumentarium<br />

entwickelt, das derzeit implementiert wird.<br />

Aus- und Weiterbildung verstärkt<br />

Die Zahl der Auszubildenden bei <strong>Dürr</strong> nahm leicht zu. Zum Jahresende 2001 befanden<br />

sich an den Standorten weltweit insgesamt 268 junge Menschen in der Ausbildung. Der<br />

<strong>Dürr</strong>-Konzern bildet derzeit in 14 technisch-gewerblichen und kaufmännischen Berufen<br />

aus. Zudem bietet das Unternehmen in Kooperation mit Berufsakademien Studienplätze<br />

in technischen und betriebswirtschaftlichen Studiengängen. In Zusammenarbeit mit der<br />

Berufsakademie konnten wir den neuen Ausbildungszweig „Mechatronik“ einrichten.<br />

Das <strong>Dürr</strong>-Weiterbildungsprogramm wird jährlich an die Anforderungen der Unternehmensbereiche<br />

angepasst. Die derzeitigen Schwerpunktthemen sind Führung und Zusammenarbeit,<br />

Projektmanagement, Sprachen und Informationstechnologie.<br />

Personal- und Hochschulmarketing intensiviert<br />

Bei qualifiziertem Personal insbesondere technischer Fachrichtungen, aber auch in den<br />

betriebswirtschaftlich ausgerichteten Berufen sehen wir uns derzeit erheblichen Engpässen<br />

gegenüber. Daher betreiben wir verstärkt Personalmarketing über Kontakte zu<br />

Universitäten und den vermehrten Besuch von Bewerbermessen.<br />

Mitarbeiter nach Unternehmensbereichen<br />

31.12.2001<br />

Gesamt: 12.675<br />

Paint Systems 2.952 (23,3 %)<br />

Automotion 2.357 (18,6 %)<br />

Measuring Systems 2.498 (19,7 %)<br />

Corporate Center 57 (0,4 %)<br />

Services 3.727 (29,4 %)<br />

Ecoclean 1.084 (8,6 %)<br />

Mitarbeiter nach Regionen<br />

31.12.2001<br />

Gesamt: 12.675<br />

Deutschland 4.854 (38,3 %)<br />

Rest-EU 2.211 (17,4 %)<br />

Rest-Europa 636 (5,0%)<br />

Nord-/Zentralamerika 3.649 (28,8 %)<br />

Südamerika 773 (6,1%)<br />

Asien/Afrika/Australien 552 (4,4 %)<br />

Lagebericht<br />

53


54<br />

Umweltschonende Lackierprozesse: <strong>Dürr</strong> hat sein Angebot für die<br />

emissionsfreie Pulverlackierung weiter ausgebaut.<br />

Umweltschutz<br />

<strong>Dürr</strong> unterstützt seine Kunden bei der Implementierung ressourcenschonender und<br />

emissionsarmer Produktionsprozesse. Diesen Anspruch konnten wir im Geschäftsjahr<br />

2001 mit zahlreichen Neuentwicklungen bestätigen. Dazu zählen zum Beispiel die Einführung<br />

von Pulverfüller in der Automobil-Großserienlackierung oder neue, Lack sparende<br />

Farbwechselsysteme in der Applikationstechnik<br />

Die Umweltverträglichkeit unserer Fertigungsprozesse haben wir durch gezielte Investitionen<br />

erhöht. Im Werk Ochtrup etwa nahmen wir eine Material sparende Laser-Blechfertigungsanlage<br />

in Betrieb. Insgesamt weist unsere Eigenfertigung eine geringe Umweltrelevanz<br />

auf. Umweltmanagementsysteme stellen die Beherrschung noch vorhandener<br />

Risiken sicher und ermöglichen kontinuierliche Verbesserungen. Die Unternehmen des<br />

Schenck-Konzerns verfügen über Umweltmanagementsysteme, die größtenteils nach<br />

ISO 14001 zertifiziert sind. Auch an den meisten weiteren Fertigungsstandorten ist eine<br />

Zertifizierung bereits erfolgt oder für Ende 2002 in Vorbereitung.<br />

Risikomanagement<br />

Chancen erkennen, Risiken steuern<br />

Wie vergleichbare Unternehmen ist auch <strong>Dürr</strong> den Risiken ausgesetzt, die sich aus<br />

weltweiten geschäftlichen Aktivitäten ergeben. Um Chancen zu nutzen und Risiken zu<br />

erkennen, zu analysieren, zu bewerten und zu steuern, hat der <strong>Dürr</strong>-Konzern ein Risikomanagementsystem<br />

implementiert, das kontinuierlich fortentwickelt wird. Aufgrund<br />

seiner Bedeutung für die Zukunft des <strong>Dürr</strong>-Konzerns gehört das Risikomanagement zu<br />

den zentralen Aufgaben der Geschäftsleitung.<br />

Gesamtwirtschaftliches Risiko<br />

Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ergeben sich für <strong>Dürr</strong>, wenn Kunden<br />

bei rezessiven Tendenzen Investitionen verschieben oder aussetzen. Das Investitionsverhalten<br />

unserer Kunden wird durch das monatliche Reporting permanent beobachtet.<br />

Durch diese regelmäßigen Berichte sind wir in der Lage, schnell auf unterschiedliche<br />

wirtschaftliche Entwicklungen zu reagieren.<br />

Geschäftsrisiko<br />

Unsere Märkte sind von starkem Preis- und Qualitätswettbewerb bei Produkten und<br />

Dienstleistungen geprägt. Deshalb sind wir als Technologiekonzern auf die gezielte Weiterentwicklung<br />

unseres Produkt- und Dienstleistungsangebots angewiesen. Um die damit


verbundenen Risiken zu verringern und im Wettbewerb bestehen zu können, vergleichen<br />

wir uns regelmäßig mit anderen Wettbewerbern (Benchmarking). Darüber hinaus reduzieren<br />

wir unsere Kosten durch kontinuierliche Verbesserungsprozesse und weltweite<br />

Produktstandardisierung.<br />

Forschungs- und Entwicklungsrisiko<br />

Die Bedürfnisse unserer Kunden wollen wir stets optimal befriedigen. Um eine bedarfsorientierte<br />

F&E-Arbeit zu gewährleisten und neue Anforderungen schnell zu berücksichtigen,<br />

setzen wir auf große Kundennähe und langfristige Geschäftsbeziehungen.<br />

Mindestens einmal jährlich führen wir Befragungen durch, um unser Leistungsspektrum<br />

noch kundenorientierter zu gestalten.<br />

Leistungswirtschaftliches Risiko<br />

Als kompetenter Systempartner für die Automobilindustrie realisieren wir Turnkey-Projekte,<br />

die aufgrund ihrer Komplexität in der operativen Abwicklung mit speziellen Risiken verbunden<br />

sind, zum Beispiel unvorhersehbaren technischen Problemen. Um solchen Risiken<br />

zu begegnen, haben wir Richtlinien für das Projektmanagement festgelegt. Wir<br />

führen darüber hinaus für alle wesentlichen Projekte eine Chancen-Risiken-Checkliste.<br />

Beschaffungsrisiko<br />

Mit der zunehmenden Vergabe von Großprojekten an <strong>Dürr</strong> als Generalunternehmer<br />

erhöht sich auch das Volumen und die Komplexität des Leistungsumfangs, den wir an<br />

Zulieferer vergeben. Der Zukauf von Modulen und kompletten Gewerken beinhaltet<br />

Risiken, zum Beispiel in puncto Termintreue, Qualität und Kosten. Diesen Risiken begegnen<br />

wir mit Vertragsmanagement und kontinuierlichen Lieferantenbewertungen.<br />

Geschulte Spezialisten kontrollieren bei unseren Zulieferern Qualität und Fortschritte<br />

in der Zusammenarbeit. Bei technisch anspruchsvollen Teilen oder Gewerken vertrauen<br />

wir auf Vorzugslieferanten, mit denen wir eine langfristige Lieferbeziehung anstreben.<br />

Währungsrisiko<br />

Unsere internationalen Geschäftsaktivitäten sind mit Währungsrisiken behaftet. Da unser<br />

Wertschöpfungsanteil in den USA und in Deutschland besonders hoch ist, beobachten<br />

wir insbesondere den Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro. Zum einen vermeiden<br />

wir Währungsrisiken durch lokale Konstruktion, Fertigung und Beschaffung, zum anderen<br />

setzen wir im Risikomanagement auf Finanzderivate. Die internationale Ausrichtung unserer<br />

Unternehmenseinheiten erlaubt es, auftretende Währungsrisiken durch ein zentral<br />

abgestimmtes Devisenmanagement und entsprechende Finanzinstrumente abzusichern.<br />

Lagebericht<br />

55


56<br />

Größere Lieferungen und Leistungen schützen wir mit Devisentermingeschäften, kleinere<br />

Aufträge durch Macro-Hedging.<br />

IT-Risiko<br />

Mögliche Risiken im Bereich der Informationstechnologie (IT) bestehen in Angriffen von<br />

außen sowie in der unzureichenden Absicherung der Unternehmensdaten und der IT-<br />

Infrastruktur. Um sich gegen derartige Risiken zu schützen, setzt <strong>Dürr</strong> neueste Security-<br />

Technologien ein, zum Beispiel Firewall-Systeme und modernste Virenscanner. Darüber<br />

hinaus hat <strong>Dürr</strong> die Server- und Speichersysteme für unternehmenskritische Anwendungen<br />

im Konzernrechenzentrum hoch verfügbar und ausfallsicher eingerichtet.<br />

Akquisitionsrisiko<br />

Die in der Vergangenheit durchgeführten Akquisitionen bergen das Risiko, dass Integrationsprobleme<br />

Kosten verursachen können beziehungsweise dass die angestrebten<br />

Synergieeffekte nicht erreicht werden. Diesen Gefahren begegnen wir zum Beispiel mit<br />

regelmäßigen Meetings zwischen den jeweiligen Fachabteilungen und speziellen Teams,<br />

die die Integration der erworbenen Unternehmen fördern.<br />

Qualitätsrisiko<br />

Um die steigenden Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen, verbessern wir die<br />

Qualität unserer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse systematisch. Die Qualitätsmanagementsysteme<br />

nahezu aller Konzerngesellschaften sind nach Normen wie<br />

ISO 9001, VDA 6.4 oder QS 9000/TE zertifiziert. Darüber hinaus wurden die meisten an<br />

die Automobilindustrie liefernden Gesellschaften mit dem Ford Q1 Award ausgezeichnet.<br />

Rechtliches Risiko<br />

Gegen die Alstom S.A. läuft zurzeit ein Schiedsgerichtsverfahren. Aufgrund der im Zusammenhang<br />

mit dem Erwerb der Alstom Automation S.A. vereinbarten Eigenkapitalund<br />

Gross-Margin-Garantie fordern wir von der Alstom S.A. einen Euro-Betrag im knapp<br />

dreistelligen Millionenbereich. Das Schiedsgericht wird voraussichtlich zur Mitte des<br />

Geschäftsjahres 2002 über die Durchführung eines Expertenverfahrens entscheiden. Ein<br />

ungünstiger Ausgang des Verfahrens könnte zu negativen Auswirkungen auf künftige<br />

Ergebnisse führen.<br />

Finanzierungsrisiko<br />

Die in den beiden vergangenen Jahren erfolgten Akquisitionen erforderten die Aufnahme<br />

zusätzlicher Fremdmittel. Nach den getroffenen Vereinbarungen sind bestimmte Bilanz-


und Ergebnisrelationen einzuhalten (Covenants). Soweit dies nicht oder nicht in vollem<br />

Umfang der Fall ist, steht den finanzierenden Kreditinstituten das Recht zu, die Konditionen<br />

einer Anpassung zu unterziehen.<br />

Nachtragsbericht<br />

<strong>Dürr</strong> hat die organisatorische Struktur des Konzerns gestrafft. Damit legen wir den Technologie-<br />

und Kundenfokus klar auf die Automobilindustrie. Zudem können wir durch die<br />

neue Aufstellung weitere Synergien im Konzern realisieren.<br />

Um unsere Marktposition als Systemanbieter für die Fahrzeugendmontage zügig auszubauen,<br />

haben wir unsere Aktivitäten in diesem Wertschöpfungsschritt zum 1. Januar<br />

2002 in dem neuen Unternehmensbereich Final Assembly Systems gebündelt. Final<br />

Assembly Systems umfasst organisatorisch die <strong>Dürr</strong>-Fördertechnik-Lösungen, die<br />

Planungsaktivitäten der DSEngineering GmbH und den Bereich Endmontageprodukte<br />

der Schenck Pegasus GmbH. Die zuvor organisatorisch im Unternehmensbereich Automotion<br />

geführten Aktivitäten des Bereichs Prüfsysteme für die Fahrzeugentwicklung<br />

wurden dem Unternehmensbereich Measuring Systems zugeordnet. Damit werden<br />

alle messtechnischen Lösungen des Schenck-Konzerns unter einem Dach gebündelt.<br />

Die zuvor im Unternehmensbereich INTX zusammengefassten Aktivitäten werden vor<br />

dem Hintergrund der veränderten Rahmenbedingungen im Venture-Capital-Bereich als<br />

Zentralfunktion der <strong>Dürr</strong> AG geführt. Der ehemalige Unternehmensbereich Environmental<br />

wurde bereits im Geschäftsjahr 2001 als Produktlinie organisatorisch in den Unternehmensbereich<br />

Paint Systems integriert. Zwei Unternehmensbereiche bleiben in ihrer<br />

Aufstellung unverändert: Ecoclean ist auf Reinigungs- und Filtrationssysteme für die<br />

Produktion von Antriebsstrangkomponenten ausgerichtet, Services konzentriert sich<br />

auf produktionsbegleitende Dienstleistungen in der Automobilindustrie.<br />

<strong>Dürr</strong>-Konzernstruktur<br />

Paint Systems<br />

Final Assembly<br />

Systems<br />

<strong>Dürr</strong> AG<br />

Services Ecoclean<br />

Measuring<br />

Systems<br />

Lagebericht<br />

57


58<br />

Ausblick<br />

Konjunkturelle Trendumkehr möglich<br />

Die Zinssenkungen im zweiten Halbjahr 2001 zeigten zu Beginn des Jahres 2002 erste<br />

Wirkung. Der Welthandel beginnt sich wieder leicht auszuweiten. Zudem weisen wichtige<br />

Indikatoren des Verbrauchervertrauens und des Geschäftsklimas auf eine mögliche<br />

Trendumkehr im Jahr 2002 hin. Insbesondere in den USA waren im ersten Quartal 2002<br />

Anzeichen einer konjunkturellen Bodenbildung erkennbar, in deren Folge sich auch positive<br />

Wachstumseffekte für die Weltwirtschaft ergeben werden. Allerdings ist diese Prognose<br />

mit einem deutlichen Risiko behaftet: Die Wirtschaften der Vereinigten Staaten,<br />

Europas, Japans sowie der Schwellenländer Asiens schwächten sich bislang zeitgleich<br />

ab und diese Abwärtstendenzen verstärkten sich gegenseitig.<br />

Sofern eine krisenhafte Zuspitzung der geopolitischen Lage ausbleibt, erwarten wir für<br />

die USA ein Wirtschaftswachstum von rund 1,6 % und für Europa von annähernd 2 %<br />

gegenüber 2001; Japan hingegen wird im Jahr 2002 im günstigsten Fall ein leicht positives<br />

Wachstum ausweisen können. Auf Basis unterschiedlicher Szenarien gehen wir von<br />

einem Wachstum der Weltwirtschaft in der Größenordnung von 1,5 bis 2,7 % aus. Dabei<br />

wird sich eine spürbare Trendwende nicht vor Mitte 2002 abzeichnen.<br />

Wir erwarten für das Jahr 2002 weltweit insgesamt eine leicht rückläufige Automobilproduktion,<br />

dies allerdings bei regional sehr differenzierten Märkten. So wird das Absatzvolumen<br />

in Europa auf voraussichtlich weniger als 15 Mio. Einheiten zurückgehen und<br />

sich im Jahr 2003 auf diesem Niveau stabilisieren. In den USA gehen wir von einem<br />

deutlich sinkenden Marktvolumen von knapp 16 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2002 und einer<br />

weiteren Konsolidierung im Jahr 2003 aus.<br />

Der fortschreitende Konsolidierungsprozess unter den Automobilherstellern und Zulieferern<br />

bedeutet für <strong>Dürr</strong> eine Verringerung der Anzahl selbstständiger Kunden sowie einen<br />

Trend zu größeren Systemaufträgen und Turnkey-Projekten. Von dieser Entwicklung wird<br />

<strong>Dürr</strong> als globaler Systempartner der Automobilindustrie profitieren.<br />

Für die Automobilindustrie ergeben sich zusätzliche Investitionsmotive, weil sich die Nachfrage<br />

trendmäßig auf eine steigende Anzahl von Fahrzeugvarianten verteilt, während sich<br />

die Produktlebenszyklen gleichzeitig verkürzen. Der wachsende Bedarf an immer flexibleren<br />

Produktionssystemen stellt auch an <strong>Dürr</strong> immer höhere Anforderungen im Hinblick<br />

auf die zunehmende Vernetzung mit Automobilherstellern und Zulieferern. Der in der<br />

Automobilindustrie deutlich erkennbare und stetig zunehmende Trend zur Auslagerung<br />

von Wertschöpfungsschritten generiert für die Zulieferer und damit auch für <strong>Dürr</strong> zusätzliche<br />

Wachstumspotenziale.


Wissensmanagement: Am Computer haben <strong>Dürr</strong>-Ingenieure weltweit<br />

Zugriff auf aktuelle Konstruktionen.<br />

Paint Systems: Hohes Projektvolumen<br />

Auch in Zeiten stagnierender und sinkender Absatzzahlen investieren die Automobilhersteller<br />

erfahrungsgemäß in neue Lackiersysteme, um flexibler, umweltfreundlicher, qualitativ<br />

hochwertiger und produktiver zu produzieren, aber auch um mit neuen Modellen<br />

Wettbewerbsvorteile zu erzielen.<br />

In den USA rechnen wir damit, dass trotz Produktionskürzungen und Werkschließungen<br />

Lackiererei-Großprojekte geplant und im Zuge einer konjunkturellen Belebung vergeben<br />

werden. Darüber hinaus gehen wir von einer weiterhin zufrieden stellenden Projektsituation<br />

in West- und Osteuropa sowie in China aus. Auftragseingang und Umsatz des<br />

Unternehmensbereichs Paint Systems werden im Geschäftsjahr 2002 voraussichtlich<br />

auf dem Niveau des Vorjahres liegen.<br />

Final Assembly Systems: Neu positioniert<br />

Der Unternehmensbereich Final Assembly Systems – bisher Automotion – rechnet sowohl<br />

beim Auftragseingang als auch beim Umsatz mit einer Ausweitung des Geschäfts.<br />

Voraussetzung hierfür ist allerdings eine Stabilisierung des Geschäfts in den USA. Nach<br />

der Ausgliederung des Bereichs Prüfsysteme für die Fahrzeugentwicklung konzentriert<br />

sich der Unternehmensbereich Final Assembly Systems darauf, Produkte und Systeme<br />

für Endmontagelinien und -werke zu planen und zu realisieren. Entsprechend dieser<br />

Ausrichtung werden die Produktlinien ihr Angebot weiter ausbauen. Eine wichtige Rolle<br />

spielt zudem die Engineering- und Beratungskompetenz der im Geschäftsjahr 2001<br />

gegründeten DSEngineering GmbH.<br />

Services: Gute Perspektiven durch erweitertes Dienstleistungsangebot<br />

Der Unternehmensbereich Services rechnet mit einer deutlichen Umsatzsteigerung im<br />

Geschäftsjahr 2002. Dazu werden wir unsere technische Kompetenz in der Wartung und<br />

Bedienung von Anlagen und in der Produktionsoptimierung weiter entwickeln und auf<br />

dieser Basis auch technische Betreiberprojekte realisieren. Das Cross Selling mit anderen<br />

Unternehmensbereichen soll intensiviert werden, um im Rahmen von Neuanlagen-<br />

Projekten des <strong>Dürr</strong>-Konzerns zusätzliche Kunden zu akquirieren.<br />

Ecoclean: Dynamische Entwicklung im Motoren- und Getriebebau<br />

Der Motoren- und Getriebebau entwickelt sich weiterhin dynamisch. Der Unternehmensbereich<br />

Ecoclean wird den Ausbau des Wartungsgeschäfts weiter forcieren. Auch die<br />

Standardisierung und Modularisierung unserer Systeme werden wir weiter vorantreiben.<br />

Die Produktlinie Automationstechnik sollte auch in Zukunft von dem Trend zu flexiblen<br />

Fertigungssystemen und den erhöhten Anforderungen an Logistik und Materialfluss<br />

profitieren.<br />

Lagebericht<br />

59


60<br />

<strong>Dürr</strong> Ecoclean erwartet auch bei insgesamt schwächerer Automobilkonjunktur eine stabile<br />

Nachfrage. Unsicherheiten bestehen insbesondere hinsichtlich der Entwicklung in den<br />

USA. Vor diesem Hintergrund geht <strong>Dürr</strong> Ecoclean für 2002 von einem Auftragseingang<br />

und Umsatz knapp unter dem sehr hohen Vorjahresniveau aus.<br />

Measuring Systems: Auf Konsolidierungskurs<br />

Im Bereich Prüfsysteme für die Fahrzeugentwicklung haben die großen Automobilhersteller<br />

in den USA ihre Investitionstätigkeit stark eingeschränkt. In Nordamerika ist deshalb<br />

eine kurzfristige Anpassung von Ressourcen und Strukturen notwendig, um das<br />

Geschäft zu stabilisieren. Durch die globale Verflechtung der US-Hersteller sind auch<br />

Auswirkungen auf Europa nicht auszuschließen.<br />

In der Mess- und Verfahrenstechnik gehen wir von einer Stabilisierung der Marktsituation<br />

ab der Jahresmitte 2002 aus. Dem Preisdruck in unseren Märkten begegnen wir mit<br />

einem Optimierungsplan, der auch die Streichung von Stellen vorsieht, sowie durch eine<br />

weitere Volumensteigerung.<br />

Der Markt für Auswucht- und Diagnosetechnik ist weiterhin sehr wettbewerbsintensiv.<br />

Wir rechnen deshalb mit einer weiteren Zunahme des Preisdrucks. Die konjunkturelle<br />

Lage in unseren Schwerpunktmärkten Europa und Asien deutet auf eine zunächst abwartende<br />

Investitionstätigkeit unserer Kunden hin.<br />

Auftragseingang und Umsatz des Unternehmensbereichs Measuring Systems werden<br />

im Geschäftsjahr 2002 voraussichtlich leicht über den Vorjahreswerten liegen.<br />

Konzernausblick<br />

Für das Geschäftsjahr 2002 geht <strong>Dürr</strong>, insbesondere in der ersten Jahreshälfte, von einer<br />

weiterhin verhaltenen Konjunkturentwicklung aus. Unsere führenden Markt- und Technologiepositionen<br />

bauen wir in allen Bereichen aus. Die eingeleitete Straffung der Unternehmensbereiche<br />

und die damit verbundenen Maßnahmen zur konzernweiten Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit – unter anderem ein Restrukturierungsprogramm in einigen<br />

US-amerikanischen und deutschen Schenck-Gesellschaften – werden konsequent umgesetzt.<br />

Damit kann <strong>Dürr</strong> von einer Konjunkturbelebung überdurchschnittlich profitieren.<br />

Der Vorstand erwartet aus heutiger Sicht, dass Auftragseingang und Umsatz im Geschäftsjahr<br />

2002 in der Größenordnung des Vorjahres liegen werden. Beim Ergebnis soll vor<br />

Restrukturierungseffekten wieder das Niveau von 2001 erreicht werden.


Dieser Ausblick und andere Kapitel des Geschäftsberichts enthalten Aussagen über zukünftige<br />

Entwicklungen, die auf Überzeugungen und Annahmen des Vorstands der <strong>Dürr</strong><br />

AG sowie auf Informationen beruhen, die uns gegenwärtig zur Verfügung stehen. In die<br />

Zukunft gerichtete Aussagen sind mit Unsicherheit verbunden. Viele Faktoren können<br />

dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des <strong>Dürr</strong>-Konzerns sich wesentlich von<br />

den Prognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen ihren Niederschlag<br />

finden. Die von uns unterstellten Annahmen können beispielsweise beeinflusst<br />

werden durch: Veränderungen der allgemeinen Wirtschaftsbedingungen, insbesondere<br />

eine mögliche anhaltende wirtschaftliche Rezession in Europa oder Nordamerika; Veränderungen<br />

der Wechselkurse und Zinssätze; die Produkteinführung von Wettbewerbern;<br />

eine mangelnde Kundenakzeptanz bezüglich neuer Produkte oder Dienstleistungen<br />

einschließlich eines wachsenden Wettbewerbsdrucks; Probleme bei der Restrukturierung<br />

des Unternehmensbereichs Measuring Systems, insbesondere bezüglich geplanter Ertragssteigerungen,<br />

Leistungssteigerungen und Kostenreduzierungen. Sollte einer dieser<br />

Faktoren oder sollten andere Unwägbarkeiten eintreten oder sich die den Aussagen<br />

zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, können die tatsächlichen Ergebnisse<br />

von den prognostizierten abweichen. Die <strong>Dürr</strong> AG beabsichtigt nicht, vorausschauende<br />

Aussagen und Informationen laufend zu aktualisieren. Die vorausschauenden<br />

Aussagen und Informationen beruhen auf den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung.<br />

Stuttgart, im April 2002<br />

<strong>Dürr</strong> Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Mit modernen Software-Tools werden<br />

<strong>Dürr</strong>-Produktionssysteme nach den<br />

Anforderungen der Kunden ausgelegt.<br />

Lagebericht<br />

61


62<br />

Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong> bei der<br />

Preisverleihung in Stuttgart<br />

Heinz <strong>Dürr</strong> Innovation Award 2001<br />

Zukunft durch Innovation<br />

Nur wer neue Wege geht, kann die Zukunft erfolgreich gestalten. Unternehmenskultur<br />

heißt bei <strong>Dürr</strong> daher auch, Raum für innovatives Denken zu<br />

schaffen. Denn die Ideen unserer Mitarbeiter sind die Grundlage für neue<br />

Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle und damit für die nachhaltige<br />

Sicherung der Unternehmenszukunft. Um dies zu unterstreichen, haben wir<br />

im Jahr 2001 den Heinz <strong>Dürr</strong> Innovation Award für Mitarbeiterteams ins<br />

Leben gerufen. Damit prämieren wir innovative Leistungen, die in besonderer<br />

Weise zu mehr Kundennutzen und zur Verbesserung unserer Wettbewerbsposition<br />

beitragen.<br />

Unter der Schirmherrschaft von Dr. Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong>, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, wurde der Innovation Award im Dezember 2001 zum ersten Mal<br />

vergeben. Sechs <strong>Dürr</strong>-Projektteams aus verschiedenen Ländern und Unternehmensbereichen<br />

erhielten die Auszeichnung für hervorragende Innovationen in fünf Kategorien.<br />

„Customer Satisfaction“<br />

Neue Lackiererei für General Motors in Oklahoma City<br />

Neue Wege in der Zusammenarbeit mit dem Kunden General Motors gingen die Mitarbeiter<br />

der US-Gesellschaft <strong>Dürr</strong> Industries bei einem Lackiererei-Großprojekt in Oklahoma<br />

City – zum Beispiel bei der Kostenkontrolle und bei der Prozessplanung durch<br />

ein übergreifendes Entwicklungsteam. Mit Erfolg: In Oklahoma City realisierte <strong>Dürr</strong> auf<br />

Basis einer neu entwickelten Produktgeneration eine der leistungsstärksten Pulverlackierlinien<br />

der Welt – ein Meilenstein auf dem Weg zum Durchbruch der umweltfreundlichen<br />

Pulvertechnologie in der Automobil-Großserienlackierung.<br />

„Customer Satisfaction“<br />

Produktionsbegleitende Dienstleistungen bei Opel in Gliwice<br />

Im Rahmen eines richtungsweisenden Auftrags haben die Service-Spezialisten von<br />

Premier am polnischen Opel-Standort Gliwice weit reichende Instandhaltungsaufgaben<br />

in Lackiererei und Endmontage übernommen. Zur vollen Zufriedenheit des<br />

Kunden: Opel Polska nominierte Premier 2001 für den renommierten „Supplier of the<br />

Year Award“ des General Motors-Konzerns.


„Leading Edge Technologies“<br />

Innovative Prüftechnik<br />

In der Kategorie „Leading Edge Technologies“ lag ein Team aus fünf Entwicklungsingenieuren<br />

des Schenck Pegasus-Standorts Püttlingen vorne. Ihre Innovation in der<br />

Prüftechnik: ein neues System zur Fahrzeugpositionierung auf Fahrwerkgeometrieprüfständen<br />

am Bandende. Die Vorteile: verkürzte Positionierungszeiten, einfache<br />

Anpassung an unterschiedliche Fahrzeugtypen und damit geringere Betriebskosten.<br />

„Crossdivisional Collaboration“<br />

Betreibermodell für IBC in Luton<br />

Gemeinsam realisierte ein Team aus Mitarbeitern von Schenck Ltd., <strong>Dürr</strong> Ltd. und<br />

Premier Ltd. ein Betreibermodell für eine Karossen-Transportkonservierung beim<br />

Kunden IBC in Luton (Großbritannien). Im Rahmen des zukunftsweisenden Geschäftsmodells<br />

lieferte <strong>Dürr</strong> nicht nur die Anlage, sondern betreibt sie auch auf Cost-per-<br />

Unit-Basis. Die Finanzierung erfolgte ebenfalls über <strong>Dürr</strong>.<br />

„International Collaboration“<br />

Produktstandardisierung in der Lackieranlagentechnik<br />

Unter dem Motto „Best of different Worlds“ harmonisierte ein international besetztes<br />

Projektteam des Unternehmensbereichs Paint Systems das <strong>Dürr</strong>-Produktspektrum<br />

in der Lackieranlagentechnik. Das Ergebnis: ein Katalog mit weltweit einheitlichen<br />

Modulen, die niedrigere Kosten, kürzere Abwicklungszeiten und mehr Kundennutzen<br />

ermöglichen.<br />

Sonderauszeichnung „Outstanding Technological Achievement“<br />

Lackierroboter-Entwicklung<br />

Mit einer Sonderauszeichnung würdigte die Jury die Erfolgsgeschichte der <strong>Dürr</strong>-Roboter-<br />

Lackiertechnik. Ausgezeichnet wurde ein Team aus sechs Mitarbeitern des deutschen<br />

Applikationstechnik-Standorts Bietigheim-Bissingen, das bei DaimlerChrysler in Bremen<br />

im Jahr 1999/2000 die weltweit erste <strong>Dürr</strong>-Roboter-Prozesslösung für die Automobil-<br />

Großserienlackierung realisierte. Die herausragenden Ergebnisse dieses Projekts machten<br />

den <strong>Dürr</strong> Ecopaint-Lackierroboter in kurzer Zeit zum weltweit gefragtesten Modell<br />

seiner Art.<br />

Heinz <strong>Dürr</strong> Innovation Award<br />

63


64<br />

Jahresabschluss<br />

65 Bestätigungsvermerk<br />

66 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

67 Konzernbilanz<br />

68 Konzern-Eigenkapitalentwicklung<br />

69 Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

70 Konzernanhang<br />

116 Bilanz AG<br />

117 Gewinn- und Verlustrechnung AG<br />

118 Gewinnverwendungsvorschlag<br />

119 Bestätigungsvermerk AG


Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den von der <strong>Dürr</strong> Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalentwicklung und Anhang,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2001 geprüft. Der Konzernabschluss<br />

des Vorjahres wurde von der Gesellschaft korrigiert, vergleiche Erläuterungen unter ‚1. Bilanzierungsund<br />

Bewertungsgrundsätze’ im Konzernanhang. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses<br />

liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den United States<br />

Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von<br />

wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise<br />

für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den US GAAP<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.<br />

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2001 bis<br />

zum 31. Dezember 2001 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende<br />

Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend<br />

dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2001 die Voraussetzungen für eine Befreiung<br />

der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach<br />

deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht<br />

erforderlichen Einklangs mit der 7. EU-Richtlinie haben wir auf der Grundlage<br />

der Auslegung der Richtlinie entsprechend dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1<br />

vorgenommen.<br />

Arthur Andersen<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Prof. Dr. Langenbucher Hochrein<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin<br />

Stuttgart, den 8. April 2002<br />

Bestätigungsvermerk<br />

65


66<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2001<br />

Angaben in Tsd. € Anhang 2001 2000<br />

Umsatzerlöse 2.201.026 2.042.301<br />

Umsatzkosten – 1.767.013 – 1.698.496<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 434.013 343.805<br />

Vertriebskosten, Verwaltungskosten,<br />

sonstige betriebliche Aufwendungen (5) – 339.813 – 284.204<br />

Forschung und Entwicklung – 36.524 – 26.475<br />

Sonstige betriebliche Erträge (6) 25.310 26.691<br />

Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern<br />

und Anteile anderer Gesellschafter 82.986 59.817<br />

Finanzergebnis (7) – 35.690 – 17.991<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

und Anteile anderer Gesellschafter 47.296 41.826<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (8) – 22.249 – 22.473<br />

Ergebnis vor Anteile anderer Gesellschafter 25.047 19.353<br />

Anteile anderer Gesellschafter – 310 – 1.504<br />

Jahresüberschuss des Konzerns 24.737 17.849<br />

Ergebnis je Aktie in € (ursprünglich und verwässert) 1,73 1,31<br />

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


Konzernbilanz<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart, zum 31. Dezember 2001<br />

Angaben in Tsd. € Anhang 2001 2000<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände (9) 413.468 288.613<br />

Sachanlagen (9) 214.912 199.589<br />

Finanzanlagen (10) 17.713 23.041<br />

Umlaufvermögen<br />

646.093 511.243<br />

Vorräte (11) 369.356 335.320<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (12) 614.233 571.930<br />

Wertpapiere 3 1.772<br />

Flüssige Mittel 149.840 48.757<br />

1.133.432 957.779<br />

Latente Steuern (8) 52.924 28.894<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 5.495 3.614<br />

Summe Aktiva 1.837.944 1.501.530<br />

(davon kurzfristig 2001: Tsd. € 1.182.987; 2000: Tsd. € 982.660)<br />

Passiva<br />

Gezeichnetes Kapital (13) 36.603 36.603<br />

Kapitalrücklage (13) 159.048 159.000<br />

Gewinnrücklagen<br />

Ausstehender, bisher nicht realisierter Aufwand<br />

(13) 64.030 55.021<br />

aus Mitarbeiterbeteiligungen – 44 –<br />

Kumuliertes Übriges Comprehensive Income (13) 38.133 40.375<br />

297.770 290.999<br />

Anteile im Fremdbesitz 8.663 11.583<br />

Rückstellungen (15) 330.875 260.710<br />

Verbindlichkeiten (17) 1.155.340 923.103<br />

Latente Steuern (8) 40.152 12.643<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 5.144 2.492<br />

Summe Passiva 1.837.944 1.501.530<br />

(davon kurzfristig 2001: Tsd. € 1.077.019; 2000: Tsd. € 835.728)<br />

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

67


68<br />

Konzern-Eigenkapitalentwicklung<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart, vom 1. Januar 2000 bis zum 31. Dezember 2001<br />

Kumuliertes Übriges<br />

Comprehensive Income<br />

Ausstehender, Unrealisierte<br />

bisher nicht Gewinne/<br />

realisierter Zusätzliche Verluste<br />

Aufwand aus Pensions- aus Cash Compre-<br />

Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Mitarbeiter- verpflich- Flow Währungs- hensive<br />

Angaben in Tsd. € Kapital rücklage rücklagen beteiligungen tungen Hedges umrechnung Gesamt Income<br />

Stand am 1. Januar 2000<br />

(vor Anpassungen) 33.280 129.868 56.738 – – – 27.336 247.222<br />

Nachträgliche Anpassungen<br />

für 1999 – – – 6.566 – – – – 19 – 6.585<br />

Stand am 1. Januar 2000<br />

(nach Anpassungen für 1999) 33.280 129.868 50.172 – – – 27.317 240.637<br />

Konzern-Jahresüberschuss<br />

2000<br />

Übriges Comprehensive<br />

– – 17.849 – – – – 17.849 17.849<br />

Income – – – – – 159 – 13.217 13.058 13.058<br />

Comprehensive Income – – – – – – – – 30.907<br />

Dividenden – – – 13.000 – – – – – 13.000<br />

Kapitalerhöhung 3.323 29.132 – – – – – 32.455<br />

Stand am 31. Dezember 2000<br />

Konzern-Jahresüberschuss<br />

36.603 159.000 55.021 – – 159 – 40.534 290.999<br />

2001<br />

Übriges Comprehensive<br />

– – 24.737 – – – – 24.737 24.737<br />

Income – – – – 40 – 6.784 4.502 – 2.242 – 2.242<br />

Comprehensive Income – – – – – – – – 22.495<br />

Ausgabe von Aktienoptionen<br />

Realisierter Aufwand aus<br />

– 48 – – 48 – – – –<br />

Mitarbeiterbeteiligungen – – – 4 – – – 4<br />

Dividenden – – – 15.728 – – – – – 15.728<br />

Stand am 31. Dezember 2001 36.603 159.048 64.030 – 44 – 119 – 6.784 45.036 297.770<br />

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2001<br />

Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Konzern-Jahresüberschuss 24.737 17.849<br />

Auf Minderheiten entfallendes Ergebnis 310 1.504<br />

Gezahlte Dividenden an Minderheitengesellschafter – 375 – 387<br />

Abschreibungen auf das Anlagevermögen 44.162 46.756<br />

Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen – 1.716 – 6.015<br />

Latente Steuern 554 – 2.228<br />

Ergebnis von assoziierten Unternehmen – 177 – 1.370<br />

Zahlungsunwirksame Aufwendungen aus Aktienoptionsplänen 4 –<br />

Veränderungen der betrieblichen Aktiva und Passiva<br />

Vorräte 55.090 – 28.716<br />

Forderungen 121.632 – 77.510<br />

Wertpapiere (Handelspapiere) 1.770 2.060<br />

Rückstellungen – 62.455 21.629<br />

Verbindlichkeiten (nicht gegenüber Kreditinstituten) 3.833 – 54.792<br />

Sonstige Aktiva und Passiva 1.062 564<br />

Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 188.431 – 80.656<br />

Zugang immaterieller Vermögensgegenstände – 25.006 – 15.145<br />

Erwerb von Sachanlagen – 40.424 – 39.278<br />

Erwerb von Finanzanlagevermögen – 1.731 –<br />

Erwerb von Beteiligungen – – 197<br />

Firmenerwerbe abzüglich erhaltener Flüssiger Mittel 14.432 – 189.486<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen 7.930 44.587<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 44.799 – 199.519<br />

Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten 11.366 82.675<br />

Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten 316.586 186.260<br />

Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten – 352.252 – 15.615<br />

Kapitalerhöhung – 32.455<br />

Gezahlte Dividenden – 15.728 – 13.000<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 40.028 272.775<br />

Einfluss von Wechselkursveränderungen auf die Flüssigen Mittel – 2.521 5.802<br />

Veränderung der Flüssigen Mittel 101.083 – 1.598<br />

Flüssige Mittel<br />

Zum Jahresanfang 48.757 50.355<br />

Zum Jahresende 149.840 48.757<br />

Im Cashflow enthaltene Auszahlungen für:<br />

Zinsen 37.169 24.701<br />

Steuern 29.936 6.813<br />

Im Rahmen von Capital Lease-Vereinbarungen wurden Tsd. € 8.576 als Gebäude aktiviert und entsprechende sonstige<br />

Verbindlichkeiten gegenüber den Leasinggebern angesetzt.<br />

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

69


70<br />

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Das Unternehmen<br />

Änderung der Bilanzierungsund<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

Anpassungen der Vorjahresabschlüsse<br />

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2001<br />

Die Rechtsvorgängerin der <strong>Dürr</strong> Aktiengesellschaft („<strong>Dürr</strong> AG” oder die „Gesellschaft“), die <strong>Dürr</strong><br />

Beteiligungs-GmbH mit Sitz in Stuttgart, wurde am 4. November 1989 in die <strong>Dürr</strong> AG mit Sitz in<br />

Stuttgart umgewandelt. Die <strong>Dürr</strong> AG und ihre Tochterunternehmen („<strong>Dürr</strong>“ oder der „Konzern“)<br />

entwickeln und fertigen Lackiersysteme, Fördersysteme, Umwelttechnik sowie industrielle Reinigungsanlagen<br />

und bieten produktionsunterstützende Dienstleistungen an. Ferner umfasst das<br />

Leistungsspektrum von <strong>Dürr</strong> die Herstellung von Systemen und Anlagen zur Verfahrens- und Prozesskontrolle,<br />

zur Automatisierung von Fertigungsprozessen und zum Auswuchten von rotierenden<br />

Teilen und Aggregaten. Die Hauptkunden von <strong>Dürr</strong> sind die großen Automobilhersteller weltweit.<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 1999 hat <strong>Dürr</strong> die in den Vereinigten Staaten von Amerika geltenden<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Rechnungslegung (US-GAAP) als Grundlage für die Konzernrechnungslegung<br />

übernommen. Der nach US-GAAP aufgestellte Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG entspricht<br />

der Richtlinie 83/349/EG.<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 2001 hat die Gesellschaft den Abschreibungszeitraum für Firmenwerte<br />

von 20 auf 40 Jahre ausgedehnt. <strong>Dürr</strong> geht davon aus, dass aufgrund der Geschäftstätigkeit des<br />

Konzerns die Verlängerung des Abschreibungszeitraums die wirtschaftlichen Verhältnisse besser<br />

abbildet. Die Auswirkungen der Bewertungsänderung im Geschäftsjahr 2001 auf das Ergebnis vor<br />

Ertragsteuern und Anteile anderer Gesellschafter betrugen Tsd. € 10.236, auf den Konzernjahresüberschuss<br />

Tsd. € 9.009 und auf das Ergebnis je Aktie € 0,63.<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG wurde in Tsd. € aufgestellt mit Ausnahme des Ergebnisses je<br />

Aktie.<br />

Bei der Überprüfung der Projektabwicklung bei einem in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

ausländischen Tochterunternehmen wurde im laufenden Geschäftsjahr festgestellt, dass in den<br />

Geschäftsjahren 2000 und 1999 Projektkosten falsch zugeordnet wurden. Dies führte dazu, dass in<br />

den betreffenden Geschäftsjahren auftragsbezogene Rückstellungen in unzureichender Höhe gebildet<br />

wurden und dadurch die Ergebnisse vor Ertragsteuern des betreffenden Tochterunternehmens<br />

unrichtig dargestellt wurden. Zur Korrektur dieses Fehlers mit einer Gesamtauswirkung 2000 auf<br />

das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von Tsd. € – 4.456 und auf den Jahresüberschuss des Konzerns<br />

in Höhe von Tsd. € – 3.820 wurden die entsprechenden Posten in den Gewinn- und Verlustrechnungen<br />

und Bilanzen dieses Tochterunternehmens für die Geschäftsjahre 2000 und 1999 im<br />

laufenden Geschäftsjahr 2001 berichtigt.<br />

Darüber hinaus wurden im Zuge der hieraus resultierenden Änderungen des Ertragsteueraufwands<br />

Korrekturen beim Ansatz der in den Geschäftsjahren 2000 und 1999 aktivierten latenten Steuern<br />

vorgenommen, die aufgrund einer Neuberechnung der auszuweisenden Beträge erforderlich wurden.<br />

Insgesamt hat sich aus den Korrekturen im Geschäftsjahr 2000 ein Mehraufwand bei den<br />

Ertragsteuern in Höhe von Tsd. € 1.358 ergeben.<br />

Der Gesamteffekt der Anpassungen auf Konzernjahresüberschuss und Gewinnrücklagen für das<br />

Geschäftsjahr 1999 ist aus der Eigenkapitalentwicklung ersichtlich.<br />

Nachfolgend sind die Auswirkungen der Korrekturen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteile<br />

anderer Gesellschafter sowie auf den Jahresüberschuss des Konzerns und die damit verbundenen<br />

Ergebnisauswirkungen je Aktie dargestellt.


Konsolidierungsgrundsätze<br />

Verwendung von<br />

Schätzungen<br />

Währungsumrechnung und<br />

Fremdwährungsgeschäfte<br />

Ergebnis vor<br />

Ertragsteuern und Jahresüber- Ergebnis-<br />

Anteile anderer schuss des auswirkungen<br />

Beschreibung der Anpassungen Gesellschafter Konzerns je Aktie<br />

für das Geschäftsjahr 2000 in Tsd. € in Tsd. € in €<br />

Ergebnis vor Anpassungen 46.282 23.027 1,69<br />

Projektbezogene Rückstellungen – 4.456 – 3.820 – 0,28<br />

Latente Steuern – – 1.358 – 0,10<br />

Summe der Anpassungen – 4.456 – 5.178 – 0,38<br />

Ergebnis nach Anpassungen 41.826 17.849 1,31<br />

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der <strong>Dürr</strong> AG und aller Gesellschaften, an denen die<br />

<strong>Dürr</strong> AG eine Mehrheitsbeteiligung hält. Beteiligungen, bei denen die Gesellschaft einen wesentlichen<br />

Einfluss ausübt, die sie jedoch nicht beherrscht, das heißt, bei Vorliegen einer Beteiligungsquote<br />

zwischen 20 und 50 %, werden als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert.<br />

Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen wurden eliminiert.<br />

Alle übrigen Beteiligungen werden nach der Anschaffungskostenmethode bilanziert. Der Posten<br />

‚Anteile im Fremdbesitz‘ stellt die Beteiligungen an acht (2000: acht) Tochtergesellschaften dar, die<br />

unter Punkt 24 ‚Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss‘ aufgeführt sind.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt in Einklang mit APB Opinion Nr. 16 nach der Erwerbsmethode.<br />

Dementsprechend werden alle erworbenen Vermögensgegenstände und übernommenen Verbindlichkeiten<br />

mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Der den Zeitwert der erworbenen Nettovermögenswerte<br />

übersteigende Teil des Kaufpreises wird als Firmenwert aktiviert und linear über<br />

die geschätzte Nutzungsdauer ergebniswirksam abgeschrieben; vergleiche hierzu auch Punkt 3<br />

‚Fusionen und Übernahmen‘.<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit US-GAAP macht es erforderlich,<br />

dass Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände<br />

und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag<br />

und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die<br />

tatsächlichen Beträge können von den Schätzungen abweichen.<br />

Die funktionale Währung der Tochtergesellschaften der <strong>Dürr</strong> AG ist die jeweilige Landeswährung am<br />

Standort der Tochtergesellschaft. Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und Schulden<br />

von Tochtergesellschaften, die in einer anderen funktionalen Währung als dem Euro bilanzieren,<br />

werden zum Mittelkurs am jeweiligen Bilanzstichtag umgerechnet. Erträge und Aufwendungen<br />

werden zum Jahresdurchschnittskurs der jeweiligen Periode umgerechnet. Unterschiede, die sich<br />

aus der Umrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden im Vergleich zur Umrechnung in<br />

früheren Perioden und der Umrechnung der Erträge und Aufwendungen zum Durchschnittskurs<br />

ergeben, sind als gesonderte Posten im „Kumulierten Übrigen Comprehensive Income“ enthalten.<br />

Umrechnungsdifferenzen aus anderen Fremdwährungsdifferenzen werden in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung unter den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ beziehungsweise den „Sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen“ erfasst. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Verlust<br />

(2000: Verlust) aus Währungsumrechnung für das Geschäftsjahr 2001 betrug Tsd. € 142 (2000:<br />

Tsd. € 6.347).<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

71


72<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Leasingvereinbarungen<br />

Firmenwerte und erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden<br />

zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen angesetzt und<br />

über die geschätzte Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Der Abschreibungszeitraum wird für<br />

jeden Anlagewert individuell festgelegt und beträgt für Firmenwerte 40 (2000: 20) Jahre, für übrige<br />

immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zwischen drei und 20 Jahren.<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen<br />

angesetzt. Die lineare Abschreibung erfolgt über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

der Anlagen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt für EDV-Hardware zwischen drei und<br />

fünf Jahren, für Betriebsausstattung zwischen fünf und zehn Jahren, für Maschinen und Ausrüstungen<br />

zwischen fünf und 15 Jahren und für Gebäude und Um- und Einbauten zwischen 15 und<br />

50 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung als Aufwand erfasst.<br />

Hierdurch ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten für Sachanlagen enthalten größere Aufwendungen und<br />

Ersatzbeschaffungen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität<br />

erhöhen, sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit wesentlichen Anlagezugängen. Bei verkauften<br />

oder verschrotteten Anlagegütern werden deren historische Kosten sowie deren kumulierte<br />

Abschreibungen eliminiert. Alle Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagegütern werden<br />

als sonstige betriebliche Erträge oder Aufwendungen erfasst. Instandhaltungen und kleinere Reparaturen<br />

werden bei Anfall ergebniswirksam erfasst.<br />

<strong>Dürr</strong> bewertet zu jedem Bilanzstichtag die Erzielbarkeit des Buchwerts der langlebigen Wirtschaftsgüter<br />

in Einklang mit SFAS (Statement of Financial Accounting Standards) Nr. 121 „Bilanzierung der<br />

Wertminderung langlebiger Wirtschaftsgüter und zum Verkauf stehender langlebiger Wirtschaftsgüter“.<br />

Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände anzeigen, dass der Buchwert dieser Vermögensgegenstände<br />

nicht werthaltig sein könnte, vergleicht <strong>Dürr</strong> den nicht abgezinsten Netto-Cashflow, der<br />

schätzungsweise durch diese Vermögensgegenstände erzeugt wird, mit dem Buchwert dieser Vermögensgegenstände.<br />

In dem Umfang, in dem die Buchwerte die abgezinsten Cashflows übersteigen,<br />

nimmt die Gesellschaft eine Wertminderung der Vermögensgegenstände auf den angemessenen<br />

Wert vor. Der Vorstand geht davon aus, dass während der Geschäftsjahre 2001 und 2000 keine<br />

derartigen Wertberichtigungen notwendig waren.<br />

In den Finanzanlagen werden Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an anderen nicht<br />

börsennotierten Unternehmen erfasst, bei denen <strong>Dürr</strong> keinen wesentlichen Einfluss ausüben kann.<br />

Die Anteile an den assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode, die anderen Unternehmen<br />

zu Anschaffungskosten bewertet. Bei dauerhafter Wertminderung werden Abschreibungen<br />

auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.<br />

Die Gesellschaften des <strong>Dürr</strong>-Konzerns sind Leasingnehmer von Grundstücken, Bauten und Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung. Die Mehrheit der Leasingverträge wird als Mietleasing eingestuft. Soweit<br />

die Verträge die Voraussetzungen von Finanzierungsleasingverträgen erfüllen, wird der Leasinggegenstand<br />

mit den Anschaffungskosten (Barwert der zukünftigen Mindestleasingraten abzüglich<br />

der darin enthaltenen Kosten für Versicherung, Instandhaltung und Steuern und jeglichen darauf<br />

entfallenden Gewinns) aktiviert. Gleichzeitig wird eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe gebildet.<br />

Obergrenze für die Aktivierung des Anlagegegenstands sowie der Verbindlichkeit ist der Marktwert<br />

des Leasinggegenstands. Der Leasinggegenstand wird über den kürzeren der beiden Zeiträume –<br />

geschätzte Nutzungsdauer oder Laufzeit des Leasingverhältnisses – abgeschrieben. Zinsen werden<br />

der Verpflichtung anhand der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />

zugeschrieben.


Sale-and-lease-back<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Flüssige Mittel<br />

Rückstellungen/<br />

Verbindlichkeiten<br />

Ertragsteuern<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Im Geschäftsjahr 2001 wurden zwei Objekte im Rahmen eines Sale-and-lease-back veräußert. Bei<br />

diesen Transaktionen wurden die Grundstücke und Gebäude im ersten Schritt veräußert und in<br />

einem zweiten Schritt im Rahmen eines mehrjährigen Leasingvertrags weiter genutzt. Der erzielte<br />

Gewinn aus der ersten Transaktion in Höhe von Tsd. € 1.453 wurde als passiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

bilanziert; dieser wird über die Leasingdauer von 15 Jahren ertragswirksam aufgelöst.<br />

Aus dem zweiten Verkauf wurde kein wesentlicher Gewinn erzielt. Die Sale-and-lease-back-Geschäfte<br />

wurden als Capital Lease behandelt; vergleiche hierzu Punkt 9 ‚Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen‘.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 wurden zwei Objekte im Rahmen eines Sale-and-lease-back veräußert. Bei<br />

diesen Transaktionen wurden die Grundstücke und Gebäude im ersten Schritt an Grundstücksverwaltungsgesellschaften<br />

veräußert und im zweiten Schritt im Rahmen eines fünfjährigen Leasingvertrags<br />

weiter genutzt. Aus diesen Transaktionen wurden im Konzernabschluss keine wesentlichen<br />

Ergebniseffekte erzielt. Die beiden Sale-and-lease-back-Geschäfte wurden als Operate Lease behandelt.<br />

Für risikobehaftete Forderungen werden angemessene Wertberichtigungen gebildet, uneinbring-<br />

liche Forderungen werden abgeschrieben.<br />

Alle kurzfristigen liquiden Kapitalanlagen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten<br />

werden als „Flüssige Mittel“ klassifiziert.<br />

Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-Unit-<br />

Credit-Methode“) ermittelt.<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen sind mit dem Betrag ihrer vor-<br />

aussichtlichen Inanspruchnahme bewertet. Rückstellungen werden angesetzt, wenn deren Inanspruch-<br />

nahme wahrscheinlich ist und die voraussichtliche Höhe des Rückstellungsbetrags zuverlässig<br />

geschätzt werden kann.<br />

Die Bilanzierung der Ertragsteuern erfolgt in Einklang mit SFAS Nr. 109 „Bilanzierung von Ertrag-<br />

steuern“ nach der Liability-Methode. Nach dieser Methode bestimmen sich die latenten Steuern<br />

nach dem Unterschiedsbetrag zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Wertansatz<br />

von Vermögensgegenständen und Schulden unter Zugrundelegung der gesetzlichen Steuersätze<br />

für diejenigen Jahre, in denen sich die Unterschiedsbeträge erwartungsgemäß wieder ausgleichen.<br />

Wertberichtigungen auf aktivische latente Steuern werden dann gebildet, wenn ein Verfall<br />

des steuerlichen Vorteils wahrscheinlicher ist als dessen Nutzung.<br />

Bei Vorliegen von Verwässerungseffekten sind zwei Kenngrößen für das Ergebnis je Aktie anzu-<br />

geben. Bei der Kenngröße „Ergebnis je Aktie“ wird der Verwässerungseffekt nicht berücksichtigt;<br />

der Konzernjahresüberschuss wird durch den gewogenen Durchschnitt der Zahl der ausgegebenen<br />

Aktien dividiert. Die Kenngröße „Ergebnis je Aktie (verwässert)“ berücksichtigt nicht nur tatsächlich<br />

ausgegebene, sondern auch aufgrund von Optionsrechten erhältliche Aktien.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

73


74<br />

Umsatzrealisierung<br />

Die Berechnung ist in nachfolgender Übersicht dargestellt (Werte in Tsd. € beziehungsweise Tsd.<br />

Aktien mit Ausnahme der Ergebnisse je Aktie).<br />

2001 2000<br />

Konzernjahresüberschuss 24.737 17.849<br />

Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien 14.298,2 13.652,6<br />

Aktien aus unterstellter Ausübung von verwässerten Effekten<br />

Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien<br />

0,9 –<br />

(verwässert) 14.299,1 13.652,6<br />

Ergebnis je Aktie 1,73 1,31<br />

Ergebnis je Aktie (verwässert) 1,73 1,31<br />

<strong>Dürr</strong> erwirtschaftet seine Umsätze überwiegend aus langfristigen Fertigungsaufträgen. Umsätze<br />

aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden nach der Percentage-of-Completion-Methode (POC-<br />

Methode) auf der Basis der entstandenen Kosten im Verhältnis zu den insgesamt erwarteten<br />

Kosten ausgewiesen. Bei kleineren Aufträgen wird die Completed-Contract-Methode (CC-Methode)<br />

angewandt, soweit sichergestellt ist, dass dadurch die sachgerechte Darstellung der Finanz- und<br />

Ertragslage nicht beeinträchtigt wird. Daneben wird die CC-Methode bei solchen Aufträgen angewandt,<br />

bei denen die bis zur Fertigstellung eines Auftrags anfallenden Kosten nicht verlässlich<br />

geschätzt werden können.<br />

An Kunden gestellte Anzahlungsrechnungen und von Kunden erhaltene Zahlungen werden nicht als<br />

Umsätze erfasst, sondern erfolgsneutral mit den nicht abgerechneten unfertigen Erzeugnissen verrechnet<br />

oder unter den Anzahlungsanforderungen für noch nicht erbrachte Leistungen erfasst.<br />

Soweit aufgelaufene Auftragskosten entsprechend den vertraglichen Regelungen noch nicht an den<br />

Kunden fakturiert werden können, werden sie zusammen mit den geschätzten Teilgewinnen als<br />

„noch nicht abgerechnete unfertige Erzeugnisse, einschließlich Teilgewinne“ ausgewiesen. Die Fakturierung<br />

dieser Beträge ist von dem Erreichen vertraglich festgelegter Größen (Meilensteine) abhängig.<br />

Die noch nicht abgerechneten unfertigen Erzeugnisse, einschließlich Teilgewinne, enthalten<br />

unmittelbar zurechenbare Einzelkosten (Personalkosten und Fremdleistungen) sowie in angemessenem<br />

Umfang Gemeinkosten und den anteiligen Gewinn.<br />

In den nicht abgerechneten unfertigen Erzeugnissen sind auch Beträge enthalten, die auf von Kunden<br />

zu vertretenden Änderungen oder Fehlern hinsichtlich des Projektumfangs, auf nachträglichen,<br />

hinsichtlich Preis und Umfang noch nicht endgültig vereinbarten Änderungswünschen oder auf<br />

sonstigen von Kunden verursachten, nicht vorhersehbaren Zusatzaufwendungen und Anpassungen<br />

beruhen und die <strong>Dürr</strong> Kunden oder sonstigen Dritten zu berechnen beabsichtigt. Diese Beträge werden<br />

mit den zu erwartenden Werten angesetzt, sofern ihre Realisierung wahrscheinlich ist und sie<br />

hinreichend zuverlässig geschätzt werden können. Zusätzlich zu den aufgelaufenen Kosten werden<br />

keine Gewinne ausgewiesen. Noch nicht endgültig vereinbarte Auftragsänderungen erfordern die<br />

Verwendung von Schätzwerten. Dabei kann eine spätere Anpassung der geschätzten Erträge aus<br />

den oben genannten Sachverhalten erforderlich werden. In diesem Zusammenhang gegebenenfalls<br />

anfallende Prozesskosten werden ergebniswirksam erfasst.<br />

Die POC-Methode basiert auf Schätzungen. Aufgrund der hierbei gegebenen Unsicherheiten ist es<br />

möglich, dass die Schätzungen der bis zur Fertigstellung erforderlichen Aufwendungen, einschließlich<br />

der Aufwendungen für Vertragsstrafen und Gewährleistungen, nachträglich berichtigt werden


Forschungs- und<br />

Entwicklungskosten<br />

Werbeaufwendungen<br />

Konzentration des Geschäfts<br />

auf wenige Kunden<br />

Neue Rechnungslegungsvorschriften<br />

müssen. Derartige Berichtigungen von Aufwendungen und Erträgen werden in der Periode ausgewiesen,<br />

in der der Anpassungsbedarf festgestellt wird. Rückstellungen für drohende Verluste werden<br />

in der Periode berücksichtigt, in der die Verluste erkennbar werden.<br />

Die Realisierung von zusätzlichen Projektumsätzen aufgrund kundenseitiger Verzögerungen, Spezifi-<br />

kations- oder Entwurfsfehler, Vertragskündigungen, umfangs- und preismäßig schwebender Auftrags-<br />

änderungen sowie sonstiger unvorhergesehener Kosten wird dann bilanziert, wenn wahrscheinlich<br />

ist, dass diese Forderungen zu zusätzlichen Projektumsätzen führen und der Betrag zuverlässig<br />

geschätzt werden kann. Solche zusätzlichen Projektumsätze werden nur in der Höhe ausgewiesen,<br />

in welcher zusätzlich abrechenbare Projektkosten aufgelaufen sind.<br />

Alle Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht in Verbindung mit laufenden Projekten im Rahmen<br />

der Langfristfertigung angefallen sind, werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 wurden Werbeaufwendungen in Höhe von Tsd. € 5.238 zum Zeitpunkt ihrer<br />

Entstehung erfolgswirksam erfasst.<br />

Die Entwicklung von <strong>Dürr</strong> als Automobilzulieferer hängt teilweise von der Konjunktur und in hohem<br />

Maße von der Investitionsbereitschaft in der Automobilbranche ab. Ein erheblicher Teil der Umsätze<br />

wird mit einer geringen Zahl von Kunden erwirtschaftet, da der Automobilmarkt weltweit von wenigen<br />

Unternehmen dominiert wird.<br />

Im Juni 2001 verabschiedete das Financial Accounting Standards Board SFAS Nr. 141 „Business<br />

Combinations“ (Unternehmenszusammenschlüsse) und SFAS Nr. 142 „Goodwill and Other<br />

Intangible Assets“ (Geschäfts- oder Firmenwert sowie sonstige immaterielle Vermögensgegenstände).<br />

SFAS Nr. 141 schreibt die Anwendung der Purchase-Methode für alle Unternehmenszusammenschlüsse<br />

vor, die nach dem 30. Juni 2001 erfolgt sind. Daneben ist es wahrscheinlich,<br />

dass gemäß SFAS Nr. 141 mehr immaterielle Vermögensgegenstände bilanziert werden als unter<br />

der vorherigen Vorschrift APB Opinion Nr. 16, gleichwohl kann es in Einzelfällen vorkommen, dass<br />

gemäß APB Opinion Nr. 16 ausgewiesene immaterielle Vermögensgegenstände nun als Teil des<br />

Geschäfts- oder Firmenwerts einbezogen werden. Gemäß SFAS Nr. 141 müssen Unternehmen bei<br />

der Einführung von SFAS Nr. 142 die Buchwerte bestimmter immaterieller Vermögensgegenstände<br />

und Geschäfts- oder Firmenwerte basierend auf den Kriterien von SFAS Nr. 141 umbuchen.<br />

Laut SFAS Nr. 142 wird ein Geschäfts- oder Firmenwert nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern<br />

jährlich und wann immer Anzeichen für eine Wertminderung gegeben sind, auf Wertminderung<br />

geprüft (Impairment Testing). Des Weiteren werden Geschäfts- oder Firmenwerte aus Beteiligungen,<br />

die nach der Equity-Methode bilanziert werden, nicht mehr abgeschrieben. Es wird jedoch weiterhin<br />

in Übereinstimmung mit APB Opinion Nr. 18 „The Equity Method of Accounting for Investments in<br />

Common Stock“ auf Wertminderung geprüft. Laut SFAS Nr. 142 werden immaterielle Vermögensgegenstände<br />

mit unbestimmter Nutzungsdauer nicht abgeschrieben. Stattdessen werden diese<br />

entsprechend dem Niederstwertprinzip angesetzt und mindestens jährlich auf Wertminderungen<br />

geprüft. Alle sonstigen aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden weiterhin über<br />

ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

SFAS Nr. 142 gilt für nach dem 15. Dezember 2001 beginnende Geschäftsjahre, obwohl Geschäftsoder<br />

Firmenwerte aus nach dem 1. Juli 2001 resultierenden Unternehmenszusammenschlüssen<br />

bereits nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden. Bei der Einführung müssen alle Geschäftsoder<br />

Firmenwerte sowie immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

75


76<br />

auf Wertminderungen geprüft und gegebenenfalls eine Wertminderung erfolgswirksam bilanziert<br />

werden.<br />

Das Unternehmen führt SFAS Nr. 142 am 1. Januar 2002 ein. In Anbetracht des erheblichen Aufwands<br />

für die Umsetzung von SFAS Nr. 142 waren die Auswirkungen der Anwendung dieses Rechnungslegungsstandards<br />

auf den Konzernabschluss zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Abschlusses noch<br />

nicht abzuschätzen.<br />

Im Juni 2001 verabschiedete das Financial Accounting Standards Board SFAS Nr. 143 „Accounting<br />

for Asset Retirement Obligations“ (Bilanzierung von Verpflichtungen bei Anlagenabgängen). SFAS<br />

Nr. 143 legt für Verpflichtungen in Verbindung mit dem Abgang von langlebigen Sachanlagen Rechnungslegungsvorschriften<br />

fest, insbesondere (1) den zeitlichen Ablauf der Erfassung von Verpflichtungen,<br />

(2) die Erstbewertung der Verpflichtung, (3) die Zuordnung der Anlagenabgangskosten zum<br />

Aufwand, (4) die Folgebewertung der Verpflichtung und (5) die Angaben im Jahresabschluss.<br />

Laut SFAS Nr. 143 muss die Verpflichtung aus einem Anlagenabgang in der Periode der Entstehung<br />

erfasst werden, wenn eine hinreichend sichere Schätzung des Werts der Verpflichtung vorgenommen<br />

werden kann. Die entsprechenden Anlagenabgangskosten werden als Teil des Buchwerts des<br />

langlebigen Vermögenswerts aktiviert und über die Nutzungsdauer des entsprechenden Anlagevermögens<br />

abgeschrieben. Ein Unternehmen sollte die im Lauf der Zeit entstehenden Änderungen der<br />

Anlagenabgangsverpflichtung bewerten, indem auf den Betrag der Verpflichtung zu Beginn des<br />

jeweiligen Geschäftsjahres eine Allokationsmethode angewandt wird, die kapitalwertorientiert ist.<br />

Der für diese Bewertung angewandte Zinssatz sollte der bonitätsorientierte, risikofreie Zinssatz<br />

sein, mit dem die Verpflichtung anfänglich bewertet worden war. Dieser Änderungsbetrag sollte als<br />

Erhöhung der Verpflichtung und als Aufwand ausgewiesen werden, der als operativer Posten in der<br />

Gewinn- und Verlustrechung klassifiziert wird. SFAS Nr. 143 tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die nach<br />

dem 15. Juni 2002 beginnen, wobei eine frühere Einführung empfohlen wird.<br />

Das Unternehmen wird SFAS Nr. 143 am 1. Januar 2003 einführen, erwartet jedoch aus der An-<br />

wendung von SFAS Nr. 143 keine wesentlichen Auswirkungen auf seine Vermögens-, Finanz- oder<br />

Ertragslage.<br />

Im August 2001 verabschiedete das Financial Accounting Standards Board SFAS Nr. 144 „Accounting<br />

for the Impairment or Disposal of Long-Lived Assets“ (Bilanzierung bei Wertminderungen oder bei<br />

Abgang langlebiger Vermögensgegenstände). SFAS Nr. 144 legt in Übereinstimmung mit den grund-<br />

legenden Vorschriften von SFAS Nr. 121 „Accounting for the Impairment of Long-Lived Assets and for<br />

Long-Lived Assets to be Disposed Of“ (Bilanzierung bei Wertminderungen langlebiger Vermögens-<br />

gegenstände und zum Verkauf stehender langlebiger Vermögensgegenstände) ein Bilanzierungsmodell<br />

für zum Verkauf bestimmte langlebige Vermögensgegenstände fest.<br />

Obwohl es Teile von APB Opinion Nr. 30 „Reporting the Results of Operations – Reporting the<br />

Effects of Disposal of a Segment of a Business, and Extraordinary, Unusual and Infrequently<br />

Occurring Events and Transactions“ (Bilanzierung des Betriebsergebnisses – Bilanzierung der Auswirkungen<br />

der Veräußerung eines Segments und außerordentlicher, unüblicher und selten auftretender<br />

Ereignisse oder Transaktionen) ersetzt, behält es die Darstellung bei eingestellten Geschäftsbereichen<br />

bei, erweitert jedoch diese Darstellung und schließt einen Teilbetrieb eines Unternehmens<br />

ein (und nicht nur ein Segment). Bei der Einstellung von Geschäftsbereichen wird nicht mehr auf<br />

den Nettoveräußerungswert abgestellt. Zukünftige operative Verluste werden erst erfasst, wenn sie<br />

auch tatsächlich eintreten. SFAS Nr. 144 stellt des Weiteren Kriterien dazu auf, wann ein Vermögenswert<br />

als zu Verkaufszwecken gehalten behandelt werden sollte.


2. Konsolidierungskreis<br />

3. Fusionen und<br />

Übernahmen<br />

SFAS Nr. 144 tritt für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2001 beginnen und für Zwischen-<br />

abschlüsse in diesen Geschäftsjahren in Kraft, wobei eine frühere Anwendung empfohlen wird. Die<br />

Vorschriften aus SFAS Nr. 144 sind grundsätzlich zukunftsorientiert anzuwenden.<br />

Die Gesellschaft plant, SFAS Nr. 144 am 1. Januar 2002 einzuführen. Die Auswirkungen, die eine Anwendung<br />

auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben könnten, wurden noch nicht ermittelt.<br />

Der Konzern besteht aus der <strong>Dürr</strong> Aktiengesellschaft und 104 deutschen und ausländischen Tochtergesellschaften<br />

(2000: 97). Der Konzernabschluss enthält acht Gesellschaften, an denen Minderheitsgesellschafter<br />

beteiligt sind (2000: acht). Acht Gesellschaften (2000: sieben) werden im Konzernabschluss<br />

nach der Equity-Methode bilanziert. Fünf Gesellschaften (2000: vier) werden nach der<br />

Anschaffungskostenmethode bilanziert. Im Berichtsjahr sind 13 Gesellschaften erstmalig in den<br />

Konzernabschluss einbezogen worden. Zwei Gesellschaften sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.<br />

Vier Gesellschaften wurden nicht mehr eingerechnet, da sie mit anderen Tochtergesellschaften<br />

verschmolzen wurden.<br />

Der Unternehmensbereich Paint Systems hat mit Wirkung zum 24. Januar 2001 die <strong>Dürr</strong> Japan K.K.,<br />

eine Vertriebsgesellschaft, in Yokohama/Japan gegründet. Schwerpunkt der Gesellschaft ist die<br />

Vermarktung innovativer Applikationstechnik sowie des zu Beginn des Geschäftsjahres 2001 von<br />

ABB – für den japanischen Markt exklusiv – übernommenen RoDip-Vorbehandlungs- und Tauchlackierverfahrens.<br />

Der Unternehmensbereich Automotion hat in der 1. Jahreshälfte 2001 am Standort Darmstadt die<br />

DSEngineering GmbH gegründet, deren Geschäftszweck in der Planung von einzelnen Fertigungsschritten,<br />

Fahrzeugentwicklungszentren und kompletten Automobilwerken liegt.<br />

Ferner hat der Unternehmensbereich Automotion über die Gesellschaft Schenck Pegasus GmbH,<br />

Darmstadt, mit den Unternehmen Ricardo plc, Shoreham by Sea/Großbritannien, und Horiba Ltd.,<br />

Kyoto/Japan, das Joint Venture SRH Systems Ltd. mit Sitz in Worcester/Großbritannien gegründet.<br />

Die unternehmerische Führung liegt bei der Schenck Pegasus GmbH. SRH Systems entwickelt<br />

zukunftsweisende Automatisierungs- und Datenerfassungssysteme sowie Messtechnologien für<br />

Automobiltestzentren und ist Engineeringzentrum für weitere gemeinsame Entwicklungsprojekte.<br />

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind grundsätzlich auf den 31. Dezember<br />

2001 aufgestellt. Bei drei assoziierten Gesellschaften liegt ein abweichender Bilanzstichtag vor. Hier<br />

wurde der letzte verfügbare Jahresabschluss zum 31. Dezember 2000, 31. März 2001 und 30. September<br />

2001 berücksichtigt; die Abweichung zu dem von <strong>Dürr</strong> verwendeten Bilanzstichtag bleibt<br />

unverändert. <strong>Dürr</strong> erwartet durch die Einbeziehung aktuellerer Abschlüsse keine wesentliche Auswirkung<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />

Die folgenden Übernahmen wurden gemäß APB Opinion Nr. 16 nach der Erwerbsmethode bilanziert.<br />

Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum Zeitwert übernommen. Der Betrag, um<br />

den der Kaufpreis den Zeitwert der erworbenen Nettovermögenswerte übersteigt, wurde als Firmenwert<br />

aktiviert und wird über einen Zeitraum von 40 (2000: 20) Jahren linear abgeschrieben. Ab<br />

dem Geschäftsjahr 2002 wird <strong>Dürr</strong> die planmäßige Firmenwertabschreibung gemäß SFAS Nr. 142<br />

aussetzen, vergleiche hierzu den Abschnitt ‚Neue Rechnungslegungsvorschriften’. Die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung des Konzerns enthält die Ergebnisse der akquirierten Gesellschaften ab dem Zeitpunkt<br />

der Übernahme.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

77


78<br />

<strong>Dürr</strong> AIS S.A. Am 17. Februar 2000 hat <strong>Dürr</strong> für einen Kaufpreis von Tsd. € 7.000 eine 50-prozentige Beteiligung<br />

an der Alstom Automation S.A., Courbevoie/Frankreich (seit Zugehörigkeit zur <strong>Dürr</strong> AG in <strong>Dürr</strong> AIS<br />

S.A. umbenannt), von der Alstom S.A. erworben. Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Planung<br />

und Errichtung von kompletten Lackierereien für Automobilhersteller und ihre Zulieferer. <strong>Dürr</strong> hatte<br />

die Beteiligung im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2000 nach der Equity-Methode bewertet.<br />

Mit Erwerb der 50-prozentigen Beteiligung im Februar 2000 hatte <strong>Dürr</strong> zusätzlich eine Kaufoption<br />

für den Erwerb des verbleibenden Anteils zum Preis von Tsd. € 7.000 vereinbart, die zwischen dem<br />

31. März 2001 und dem 31. März 2002 ausgeübt werden konnte. Die Verkäuferin hatte eine entsprechende<br />

Verkaufsoption.<br />

Die <strong>Dürr</strong> Systems GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der <strong>Dürr</strong> AG, hat mit Wirkung zum<br />

30. April 2001 die Kaufoption wahrgenommen und weitere 50 % der Anteile zu einem Kaufpreis von<br />

Tsd. € 7.000 an der <strong>Dürr</strong> AIS S.A. erworben und damit die Beteiligung auf 100 % aufgestockt. Der<br />

Gesamtkaufpreis inklusive Anschaffungsnebenkosten betrug Tsd. € 14.279.<br />

In dem dieser Transaktion zugrunde liegenden „Share Purchase and Option Agreement“ haben sich<br />

beide Vertragsparteien sowohl auf eine Eigenkapital-Garantie für die erworbene <strong>Dürr</strong> AIS S.A. inklusive<br />

Tochtergesellschaften als auch auf eine Gross Margin-Garantie für ausgewählte Aufträge geeinigt.<br />

Im Hinblick auf diese vertraglichen Garantien haben beide Vertragsparteien weiterhin vereinbart,<br />

dass innerhalb von 60 Tagen die tatsächliche Höhe des Eigenkapitals und der Gross Margin der<br />

entsprechenden Aufträge, bezogen auf den Stichtag der Übernahme der ersten 50 % der Geschäftsanteile,<br />

ermittelt werden soll. Im Zuge dieser Wertermittlungen ergaben sich nicht unerhebliche<br />

Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Vertragsparteien.<br />

Im Mai 2001 wandte sich Alstom an das International Chamber of Commerce (ICC) in Paris und bat<br />

dort um die Einsetzung eines Schiedsgerichtsverfahrens in dieser Sache. <strong>Dürr</strong> fordert in diesem<br />

Schiedsgerichtsverfahren die Einsetzung eines unabhängigen Expertenverfahrens, das sich ein Urteil<br />

hinsichtlich der vorstehend genannten offenen Punkte bilden soll.<br />

Das Schiedsgericht wird nach Lage der Dinge Anfang Juli 2002 über die Einsetzung dieses Experten-<br />

verfahrens entscheiden. In Abhängigkeit von diesem Schiedsgerichtsurteil behält sich <strong>Dürr</strong> weitere<br />

rechtliche Schritte vor.<br />

<strong>Dürr</strong> wird in diesem Schiedsgerichtsverfahren durch eine international anerkannte Rechtsanwaltskanzlei<br />

vertreten.<br />

Aufgrund der oben genannten Garantien hat <strong>Dürr</strong> zum 31. Dezember 2001 eine wesentliche Forde-<br />

rung gegenüber Alstom aktiviert. Je nach Ausgang des Schiedsgerichtsverfahrens kann die bilan-<br />

zierte Forderung in nachfolgenden Geschäftsjahren zu ergebniswirksamen Effekten führen.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 war die Bewertung der von Alstom erworbenen Vermögensgegenstände<br />

und Schulden zum 17. Februar 2000 nicht endgültig abgeschlossen. Die Allokation des Kaufpreises<br />

auf die erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden basierte auf vorläufigen Annahmen.<br />

In Verbindung mit dem Erwerb der restlichen ausstehenden Anteile (50 %) hat <strong>Dürr</strong> die Kaufpreisallokation<br />

abgeschlossen.


<strong>Dürr</strong> AIS GmbH<br />

Schenck Test Automation Ltd.<br />

Carl Schenck AG<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Gesamtbetrag aus den am 17. Februar 2000 erworbenen Vermögensgegenständen<br />

und Schulden, die bis zum 30. April 2001 nach der Equity-Methode bilanziert<br />

wurden, und den Zeitwerten der erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden für die restlichen<br />

erworbenen 50 % der Anteile zum 30. April 2001.<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Firmenwert 94.003<br />

Übriges Anlagevermögen 5.030<br />

Umlaufvermögen 216.244<br />

Übernommene Schulden – 294.497<br />

Latente Steuern – 7.859<br />

12.921<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2001 hat <strong>Dürr</strong> über die Tochtergesellschaft <strong>Dürr</strong> Systems GmbH, Stuttgart,<br />

im Rahmen eines Asset Deals von ABB das Entwicklungszentrum für das Tauchlackierverfahren<br />

RoDip in Butzbach übernommen; bei diesem Kauf ist ein Firmenwert in Höhe von Tsd. € 6.483 entstanden.<br />

In diesem Zusammenhang hat <strong>Dürr</strong> ferner die Lizenz für das Tauchlackierverfahren RoDip<br />

von ABB zu einem Preis von Tsd. US$ 18.000 erworben.<br />

Am 20. Februar 2001 wurde die Ricardo Test Automation Ltd., Worcester/Großbritannien, durch<br />

die Schenck Pegasus GmbH, Darmstadt, zu einem Kaufpreis von Tsd. € 5.497 erworben; bei diesem<br />

Kauf ist ein Firmenwert in Höhe von Tsd. € 4.222 entstanden. Das Unternehmen konzipiert Prüfsysteme<br />

für die Antriebsstrangentwicklung.<br />

Die Firmierung der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2001 von Ricardo Test Automation Ltd. in<br />

Schenck Test Automation Ltd. geändert.<br />

Am 3. April 2000 erwarb die <strong>Dürr</strong> AG 1.185.464 (circa 76,4 %) nennwertlose Stammaktien der Carl<br />

Schenck AG (Schenck) für einen Kaufpreis von Tsd. € 186.866. Anschließend wurde für die verbleibenden<br />

Stammaktien ein Kaufangebot unterbreitet. Zwischen dem 4. April und dem 24. Juli 2000<br />

übernahm die <strong>Dürr</strong> AG weitere 264.758 Aktien (17,1%) der Carl Schenck AG. Zum 31. Dezember<br />

2000 befanden sich somit 93,5 % der Aktien im Besitz der <strong>Dürr</strong> AG. Der Gesamtkaufpreis inklusive<br />

Anschaffungsnebenkosten betrug Tsd. € 223.837.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 erwarb die <strong>Dürr</strong> AG weitere 31.501 (circa 2,03 %) nennwertlose Stammaktien<br />

der Carl Schenck AG für einen Kaufpreis von Tsd. € 5.347. Zum 31. Dezember 2001 befanden<br />

sich somit 95,53 % der Aktien im Besitz der <strong>Dürr</strong> AG.<br />

Die Carl Schenck AG und ihre Tochterunternehmen sind ein führender Hersteller von Systemen und<br />

Anlagen zur Automatisierung von Fertigungsprozessen, zur Verfahrens- und Prozesskontrolle und<br />

zum Auswuchten rotierender Teile und Aggregate.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

79


80<br />

<strong>Dürr</strong> Korea Inc.<br />

<strong>Dürr</strong> Automotion S.A.<br />

Pro-forma Darstellung<br />

Die Zeitwerte der Vermögensgegenstände und Schulden im Zeitpunkt der Übernahme (3. April 2000)<br />

setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Firmenwert 130.777<br />

Übriges Anlagevermögen 101.488<br />

Umlaufvermögen 228.226<br />

Übernommene Schulden – 241.449<br />

Latente Steuern 4.795<br />

223.837<br />

Mit Wirkung zum 12. Juli 2001 erfolgte die Übernahme weiterer Geschäftsanteile (15 %) an der<br />

Shinhang <strong>Dürr</strong> Inc., Seoul/Südkorea, zu einem Kaufpreis von Mrd. KRW 1,6; im Geschäftsjahr 2000<br />

waren bereits weitere 25 % der Geschäftsanteile durch <strong>Dürr</strong> zu einem Kaufpreis von rund Mrd.<br />

KRW 1,2 erworben worden.<br />

Zum 31. Dezember 2001 befanden sich somit 90 % der Anteile im Besitz von <strong>Dürr</strong>. Die Gesellschaft<br />

produziert und vertreibt industrielle Lackieranlagen.<br />

Die Firmierung der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2001 von Shinhang <strong>Dürr</strong> Inc. in <strong>Dürr</strong> Korea<br />

Inc. geändert.<br />

Mit Wirkung zum 16. März 2000 erfolgte die Übernahme weiterer Anteile (49 %) an der <strong>Dürr</strong><br />

Automotion S.A., Massy Cedex/Frankreich; <strong>Dürr</strong> hatte zum 31. Dezember 2000 100 % der Anteile<br />

im Besitz. Der Kaufpreis betrug FRF 1. Es ergab sich ein Firmenwert von Tsd. € 3.007. Die Gesellschaft<br />

ist in der Planung und Realisierung von Systemen für die Fahrzeugendmontage tätig.<br />

Die nachfolgende ungeprüfte Pro-forma Zusammenfassung stellt den Konzern so dar, als ob <strong>Dürr</strong><br />

AIS S.A. zu Beginn der Geschäftsjahre 2001 beziehungsweise 2000 und Schenck zu Beginn des<br />

Geschäftsjahres 2000 durch die Gesellschaften des <strong>Dürr</strong>-Konzerns erworben worden wären. Auf<br />

die Darstellung der Effekte aus den weiteren Akquisitionen wurde unter dem Gesichtspunkt der<br />

Wesentlichkeit verzichtet. Die Pro-forma Beträge enthalten Abschreibungen auf die aus den Akquisitionen<br />

resultierenden Firmenwerten sowie den durch die Finanzierung der Akquisitionen entstandenen<br />

Zinsaufwand. In der Pro-forma Rechnung sind keine eventuell erzielbaren Synergien aus den<br />

Unternehmenszusammenschlüssen enthalten. Die Pro-forma Informationen werden lediglich zu<br />

Vergleichszwecken dargestellt, wobei die Vergleichbarkeit eingeschränkt ist, da sich die Strukturen<br />

der übernommenen Gesellschaften seit ihrer Akquisition verändert haben. Sie geben weder die<br />

tatsächlich erzielten Ergebnisse wieder, noch lassen sie auf die zukünftige Ertragslage des Konzerns<br />

schließen.<br />

Angaben in Tsd. € (ungeprüft) 2001 2000<br />

Pro-forma Nettoumsatzerlöse<br />

Pro-forma Ergebnis vor Ertragsteuern und<br />

2.280.384 2.494.579<br />

Anteile anderer Gesellschafter* 43.011 37.274<br />

Pro-forma Jahresüberschuss des Konzerns* 19.749 16.161<br />

Pro-forma Ergebnis je Aktie in €* 1,38 1,18<br />

Pro-forma Ergebnis je Aktie in € (verwässert)* 1,38 1,18<br />

* Im Geschäftsjahr 2000 unter Berücksichtigung eines<br />

Abschreibungszeitraums von 40 Jahren für Firmenwerte


4. Personalaufwendungen<br />

5. Betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

6. Sonstige betriebliche<br />

Erträge<br />

7. Finanzergebnis<br />

In den Aufwandspositionen der Gewinn- und Verlustrechnung sind die folgenden Personalaufwendungen<br />

verrechnet:<br />

Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Löhne und Gehälter 527.591 415.324<br />

Sozialaufwendungen 119.813 93.221<br />

647.404 508.545<br />

davon Altersversorgung 7.750 5.763<br />

Die Vertriebskosten, allgemeinen Verwaltungskosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Vertriebskosten 156.599 114.021<br />

Allgemeine Verwaltungskosten 152.157 124.092<br />

Abschreibungen von Firmenwerten 9.864 15.015<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 21.193 31.076<br />

339.813 284.204<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Verluste aus dem Abgang<br />

von Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens in Höhe von Tsd. € 2.307 (2000: Tsd. € 1.118),<br />

Kursverluste in Höhe von Tsd. € 3.263 (2000: Tsd. € 9.674) sowie Zuführungen zu sonstigen Rückstellungen<br />

in Höhe von Tsd. € 528 (2000: Tsd. € 2.090).<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagevermögen<br />

in Höhe von Tsd. € 1.966 (2000: Tsd. € 6.015), Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung von<br />

Tsd. € 1.211 (2000: Tsd. € 424), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von<br />

Tsd. € 5.804 (2000: Tsd. € 2.946), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von<br />

Tsd. € 546 (2000: Tsd. € 2.136) sowie Währungsgewinne in Höhe von Tsd. € 3.121 (2000: Tsd. € 3.327).<br />

Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Beteiligungsergebnis 177 1.370<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8.018 7.406<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 43.885 – 26.767<br />

Zinsergebnis – 35.867 – 19.361<br />

Finanzergebnis – 35.690 – 17.991<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

81


82<br />

8. Ertragsteuern<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern und vor Verrechnung des auf Anteile in Fremdbesitz entfallenden<br />

Ergebnisses beträgt Tsd. € 47.296 (2000: Tsd. € 41.826).<br />

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Laufende Steuern<br />

2001 2000<br />

Deutschland 3.458 1.028<br />

Ausland<br />

Latente Steuern<br />

18.237 23.673<br />

Deutschland – 61 1.045<br />

Ausland 615 – 3.273<br />

22.249 22.473<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen die inländische Körperschaftsteuer inklusive<br />

Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbeertragsteuer. Vergleichbare Steuern der ausländischen Tochtergesellschaften<br />

sind ebenfalls unter dieser Position ausgewiesen.<br />

Für das Veranlagungsjahr 2000 sah das deutsche Körperschaftsteuergesetz für die Besteuerung<br />

von Kapitalgesellschaften eine Berechnung mit gespaltenem Steuersatz vor. Dabei unterlagen<br />

thesaurierte Gewinne der Gesellschaft einer Körperschaftsteuer von 40 %, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags<br />

von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer.<br />

Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags betrug der Körperschaftsteuersatz 42,2 % für das<br />

Geschäftsjahr 2000. Ausgeschüttete Gewinne der Gesellschaft unterlagen einer Körperschaftsteuer<br />

von 30 %, zuzüglich des oben beschriebenen Solidaritätszuschlags.<br />

Im Oktober 2000 verabschiedete der Gesetzgeber ein Gesetz, das den Ertragsteuersatz für alle<br />

Unternehmen mit Wirkung vom 1. Januar 2001 von 40 % auf 25 % senkte. Der ermäßigte Steuersatz<br />

für ausgeschüttete Gewinne wurde abgeschafft.<br />

Für deutsche Unternehmen des <strong>Dürr</strong>-Konzerns sind zum 31. Dezember 2001 und 2000 latente<br />

Steuern anhand des neuen Steuersatzes von 25 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags und eines<br />

effektiven Gewerbesteuersatzes von 12,6 % (2000: 12,9 %) berechnet worden.<br />

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung der erwarteten Ertragsteuern auf den tatsäch-<br />

lich ausgewiesenen Steueraufwand, basierend auf dem effektiven Körperschaftsteuersatz von<br />

26,4 % für 2001 (2000: 42,2 %), zuzüglich eines effektiven Gewerbesteuersatzes von 12,6 % für<br />

2001 (2000: 9,8 %). Dies führt zu einem Gesamtsteuersatz von 39,0 % im Geschäftsjahr 2001<br />

(2000: 52,0 %).


Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Erwarteter Steueraufwand 18.445 21.750<br />

Besteuerungsunterschied Ausland 1.243 – 6.797<br />

Laufende Steuern aus Vorjahren 3.646 –<br />

Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen<br />

Veränderungen der Wertberichtigung<br />

3.063 1.559<br />

auf aktive latente Steuern – 7.096 5.809<br />

Auswirkung einer Änderung der Steuersätze – 965<br />

Auswirkung einer Änderung der Steuergesetzgebung<br />

Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibung<br />

– – 5.651<br />

von Firmenwerten 2.489 3.809<br />

Sonstiges 459 1.029<br />

Ausgewiesener Steueraufwand 22.249 22.473<br />

Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Immaterielle Anlagewerte 2.041 1.443<br />

Sachanlagen und Finanzanlagen 1.645 7.019<br />

Vorräte 15.626 9.164<br />

Forderungen 4.119 3.306<br />

Steuerliche Verlustvorträge 22.179 28.884<br />

Rückstellungen 5.534 30.070<br />

Verbindlichkeiten 19.239 7.264<br />

70.383 87.150<br />

Wertberichtigungen – 7.078 – 14.174<br />

Aktive latente Steuern 63.305 72.976<br />

Immaterielle Anlagewerte 4.867 2.041<br />

Sachanlagen und Finanzanlagen 23.650 30.284<br />

Vorräte 464 14.251<br />

Forderungen 18.086 3.047<br />

Rückstellungen 3.029 6.727<br />

Verbindlichkeiten – 369<br />

Sonstiges 437 6<br />

Passive latente Steuern 50.533 56.725<br />

Aktive latente Steuern, saldiert 12.772 16.251<br />

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden in der Konzernbilanz wie folgt ausgewiesen:<br />

2001 2000<br />

Angaben in Tsd. € Summe > 1 Jahr Summe > 1 Jahr<br />

Aktive latente Steuern 52.924 6.236 28.894 4.464<br />

Passive latente Steuern<br />

Netto-Betrag (passive)<br />

– 40.152 – 22.670 – 12.643 – 6.917<br />

aktive latente Steuern 12.772 – 16.434 16.251 – 2.453<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

83


84<br />

9. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen<br />

Die steuerlichen Verlustvorträge betrugen zum 31. Dezember 2001 Tsd. € 54.663 (2000: Tsd. € 69.076).<br />

Die Verfallbarkeit und die Herkunft der Verlustvorträge stellt sich wie folgt dar:<br />

Verfallbarkeit<br />

Angaben in Tsd. € Gesamt < 1 Jahr 1 < x < 5 Jahre > 5 Jahre unverfallbar<br />

Deutschland 29.765 – – – 29.765<br />

Brasilien 7.859 – – – 7.859<br />

Mexiko 7.695 – – 7.695 –<br />

Großbritannien 4.636 – – – 4.636<br />

Frankreich 2.790 – 2.790 – –<br />

Südafrika 964 – – – 964<br />

Indien 915 – 723 192 –<br />

Südkorea 39 – – – 39<br />

54.663 – 3.513 7.887 43.263<br />

Zusätzlich bestehen deutsche gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von Tsd. € 42.793<br />

(2000: Tsd. € 56.874), die unverfallbar sind.<br />

Zum 31. Dezember 2001 wurden im Rahmen von Konsolidierungsmaßnahmen aktive latente Steuern<br />

in Höhe von Tsd. € 9.579 (2000: Tsd. € 4.693) und passive latente Steuern in Höhe von Tsd. € 18.305<br />

(2000: Tsd. € 10.749) gebildet.<br />

Für einbehaltene Gewinne ausländischer Tochterunternehmen in Höhe von Tsd. € 237.695 wurden<br />

keine latenten Steuern für Quellensteuern und nicht abzugsfähige Betriebsausgaben gebildet, da<br />

diese Gewinne entweder keiner entsprechenden Besteuerung unterliegen oder auf unbestimmte<br />

Zeit reinvestiert werden sollen.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände stellen in erster Linie Firmenwerte aus der Übernahme<br />

von Gesellschaften dar.<br />

Einzelheiten in Bezug auf Veränderungen der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

der Gesellschaft sind aus dem Anlagespiegel unter Punkt 23 ‚Entwicklung des Konzernanlagevermögens‘<br />

ersichtlich. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände betrugen<br />

Tsd. € 15.771 (2000: Tsd. € 18.337) und auf Sachanlagen Tsd. € 28.391 (2000: Tsd. € 28.419).<br />

Vier (2000: zwei) Gebäude wurden als Finanzierungsleasing aktiviert; <strong>Dürr</strong> ist nicht rechtlicher<br />

Eigentümer dieser Gebäude. Die nachfolgende Tabelle zeigt die in den Sachanlagen enthaltenen<br />

Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen für diese Gebäude.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Historische Anschaffungskosten 20.518 11.942<br />

Kumulierte Abschreibungen – 5.362 – 4.738<br />

Restbuchwert 15.156 7.204


10. Finanzanlagen<br />

11. Vorräte<br />

Aufgelaufene Kosten und<br />

Ergebnisse für noch nicht<br />

fertig gestellte Aufträge<br />

Die assoziierten Unternehmen sind einschließlich des Beteiligungsprozentsatzes, des Eigenkapitals<br />

und des Jahresüberschusses (in der Landeswährung) für das Geschäftsjahr 2001 unter Punkt 24<br />

‚Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss‘ aufgeführt. In den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

sind Firmenwerte in Höhe von Tsd. € 5.760 (2000: Tsd. € 10.054) aus Beteiligungen<br />

an assoziierten Unternehmen enthalten. Die Abschreibungen auf diese Firmenwerte beliefen sich<br />

im Geschäftsjahr 2001 auf insgesamt Tsd. € 145 (2000: Tsd. € 471).<br />

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 62.647 55.391<br />

Fertigerzeugnisse 5.635 5.969<br />

Geleistete Anzahlungen 49.060 36.958<br />

Wertberichtigungen<br />

Noch nicht abgerechnete unfertige Erzeugnisse,<br />

– 9.495 – 8.631<br />

einschließlich Teilgewinne 261.509 245.633<br />

369.356 335.320<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden überwiegend zu den durchschnittlichen Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten in Höhe von Tsd. € 38.969 beziehungsweise nach der FIFO-Methode („first in,<br />

first out“) in Höhe von Tsd. € 13.118 bewertet.<br />

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die noch nicht abgerechneten unfertigen Erzeugnisse,<br />

einschließlich Teilgewinne, und die damit verbundenen fakturierten Beträge.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. €<br />

Aufgelaufene Kosten einschließlich geschätzter<br />

2001 2000<br />

anteiliger Gewinne 426.852 381.819<br />

Abzüglich fakturierter Beträge – 462.724 – 273.717<br />

– 35.872 108.102<br />

Diese Beträge sind in den Vorräten und in den Verbindlichkeiten enthalten; wir verweisen auch auf<br />

Punkt 17 ‚Verbindlichkeiten‘.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. €<br />

Nicht abgerechnete unfertige Erzeugnisse,<br />

2001 2000<br />

einschließlich Teilgewinne<br />

Anzahlungsforderungen für noch nicht<br />

261.509 245.633<br />

erbrachte Leistungen – 297.381 – 137.531<br />

– 35.872 108.102<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

85


86<br />

12. Forderungen und<br />

sonstige Vermögensgegenstände<br />

13. Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Genehmigtes Kapital<br />

(<strong>Dürr</strong> AG)<br />

Bedingtes Kapital (<strong>Dürr</strong> AG)<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (L & L) 526.428 502.365<br />

Forderungen aus L & L gegen assoziierte Unternehmen 6.140 23.851<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 81.665 45.714<br />

614.233 571.930<br />

Ein Großteil der Forderungen des Konzerns besteht gegenüber Automobilherstellern weltweit. Diese<br />

Forderungen sind in der Regel nicht durch Bankbürgschaften oder sonstige Sicherheiten besichert.<br />

In den ausgewiesenen Forderungen sind Wertberichtigungen für risikobehaftete Forderungen in Höhe<br />

von Tsd. € 11.030 im Geschäftsjahr 2001 (2000: Tsd. € 8.274) berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2001<br />

entfielen 45,9 % (2000: 46,7 %) der Forderungen auf vier (2000: drei) Kunden.<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind insbesondere Steuererstattungsansprüche, Guthaben<br />

bei Lieferanten, Forderungen an Mitarbeiter sowie Schadenersatzforderungen enthalten.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind in Höhe von Tsd. € 611.605<br />

(2000: Tsd. € 568.767) innerhalb eines Jahres fällig.<br />

Zum 1. Januar 2000 war das Grundkapital in 13.000.000 ausgegebene und ausstehende stimmberechtigte<br />

Stammaktien eingeteilt.<br />

Am 21. Juni 2000 beschloss der Vorstand eine Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital<br />

um Tsd. € 3.323 auf Tsd. € 36.603 durch die Ausgabe von 1.298.200 Stück Stammaktien gegen Bareinlage<br />

an die EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Die Kapitalerhöhung wurde am 10. August<br />

2000 im Handelsregister eingetragen.<br />

Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von € 2,56.<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug per 31. Dezember 2001 Tsd. € 36.603, eingeteilt in<br />

14.298.200 Stückaktien, die auf den Inhaber lauten.<br />

Die Hauptversammlung hat am 30. Mai 2001 die Aufhebung des Hauptversammlungsbeschlusses<br />

vom 31. Mai 2000 beschlossen und den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 30. Mai 2006<br />

um bis zu € 16.219.904, eingeteilt in bis zu 6.335.900 auf den Inhaber lautende Stückaktien in der<br />

Form von Stamm- und/oder stimmrechtslosen Vorzugsaktien mit einem auf diese Aktien entfallenden<br />

anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 2,56 gegen Bareinlage, zu erhöhen.<br />

Unter Aufhebung der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 1. Juli 1998 und 31. Mai 2000 hat die<br />

Hauptversammlung am 30. Mai 2001 weiterhin den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats das Grundkapital um bis zu Tsd. € 10.240 durch Ausgabe von bis zu 4 Mio. neuen, auf<br />

den Inhaber lautenden Stückaktien in Form von Stamm- und/oder Vorzugsaktien mit einem auf<br />

diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von je € 2,56 (bedingtes Kapital I) zu<br />

erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen<br />

im Gesamtnennbetrag von bis zu Tsd. € 102.400, die eine Laufzeit von bis zu 15 Jahren<br />

haben können. Die Ermächtigung ist bis zum 30. Mai 2006 erteilt.


Dividenden<br />

Kumuliertes Übriges<br />

Comprehensive Income<br />

14. Aktienorientierte<br />

Vergütung (DISOP)<br />

Der von der Hauptversammlung beschlossene <strong>Dürr</strong> International Stock Option Plan lässt eine weitere<br />

bedingte Kapitalerhöhung um bis zu Tsd. € 2.560 durch Ausgabe von bis zu 1 Mio. Stückaktien<br />

in Form von Stammaktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals<br />

von je € 2,56 (bedingtes Kapital II) zu.<br />

Die Hauptversammlungsbeschlüsse wurden am 2. August 2001 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Nach dem Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden nach dem<br />

im Jahresabschluss gemäß HGB der <strong>Dürr</strong> AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Hauptversammlung<br />

wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2001 der <strong>Dürr</strong> AG eine Dividende<br />

von Tsd. € 15.728 (€ 1,10 je Aktie) an die Aktionäre auszuschütten.<br />

Die nachfolgende Übersicht gibt Auskunft über die Bestandteile des Kumulierten Übrigen Comprehensive<br />

Income zum 31. Dezember 2001 und die damit verbundenen Steuereffekte.<br />

2001 2000<br />

vor Steuer- vor Steuer-<br />

Angaben in Tsd. € Steuern effekt Netto Steuern effekt Netto<br />

Nettoverluste aus<br />

Derivaten zur Absicherung von<br />

Zahlungsströmungen<br />

Veränderung der<br />

unrealisierten Verluste – 12.743 4.970 – 7.773 – – –<br />

Realisierte Verluste<br />

Nettoverluste aus<br />

1.621 – 632 989 – – –<br />

Derivaten, gesamt<br />

Unterschiedsbetrag aus der<br />

– 11.122 4.338 – 6.784 – – –<br />

Währungsumrechnung<br />

Unterschiedsbetrag aus der<br />

4.502 – 4.502 13.217 – 13.217<br />

Pensionsbewertung<br />

Veränderung des Übrigen<br />

66 – 26 40 – 260 101 – 159<br />

Comprehensive Income – 6.554 4.312 – 2.242 12.957 101 13.058<br />

Nach SFAS Nr. 123 „Bilanzierung aktienorientierter Entlohnungsinstrumente” werden Bilanzierungsund<br />

Offenlegungsvorschriften unter Zugrundelegung einer auf dem Marktwert basierenden Bilanzierungsmethode<br />

für aktienorientierte Mitarbeiterentlohnungspläne festgelegt.<br />

<strong>Dürr</strong> hat sich gemäß den Bestimmungen von SFAS Nr. 123 entschieden, die in APB Opinion Nr. 25<br />

„Accounting for Stock Issued to Employees” vorgeschriebene „Intrinsic Value Method“ für die<br />

Bilanzierung der aktienorientierten Mitarbeiterentlohnung anzuwenden. Dementsprechend werden<br />

die „Compensation Costs“ bei aktienorientierten Entgeltzahlungen als Überschuss des Marktwerts<br />

der Unternehmensaktien am Bewertungsstichtag („Measurement Date“) über dem Betrag bewertet,<br />

den der Mitarbeiter beim Kauf der Aktien zahlen muss.<br />

Bei der aktienorientierten Mitarbeiterentlohnung, bei der alle Bedingungen zum Zuteilungszeitpunkt<br />

(„Grant Date“) feststehen, wird der innere Wert der Option auf der Grundlage des geschätzten<br />

Marktwerts der Unternehmensstammaktien zu diesem Zeitpunkt bewertet. Der innere Wert von<br />

Vergütungen, bei denen einige Vergütungsbedingungen von zukünftigen Ereignissen abhängen<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

87


88<br />

<strong>Dürr</strong> International Stock<br />

Option Plan (DISOP)<br />

(„variable Entlohnung”), wird im jeweiligen Bilanzierungszeitraum auf der Grundlage des geschätzten<br />

Marktwerts der Unternehmensstammaktien am Ende dieses Bilanzierungszeitraums bewertet,<br />

bis alle Bewertungsparameter endgültig bekannt sind. Die „Compensation Costs“ für beide Arten<br />

von Vergütungen werden über die Leistungsperiode („Service Period“) verteilt, die im Allgemeinen<br />

der Sperrfrist („Vesting Period“) für die Optionsausübung entspricht.<br />

Am 30. Mai 2001 wurde auf der Hauptversammlung der <strong>Dürr</strong> AG der Beschluss gefasst, den Vorstand<br />

der <strong>Dürr</strong> AG mit der Erstellung und Einführung eines Aktienoptionsplans zu beauftragen.<br />

Gemäß diesem Plan ist das Unternehmen berechtigt, 1 Mio. Aktien zu emittieren.<br />

Aufgrund dieses Beschlusses wurden den Führungskräften (Teilnehmern) der <strong>Dürr</strong> AG sowie<br />

einiger Tochterunternehmen vom Vorstand der <strong>Dürr</strong> AG Aktienoptionen zur Verfügung gestellt.<br />

Durch die Option erhielten die Teilnehmer das Recht, Stammaktien des Unternehmens zu einem<br />

festgelegten Ausübungskurs zu zeichnen. Der Ausübungskurs wurde anhand des durchschnittlichen<br />

Schlusskurses (€ 23,75) der Unternehmensaktien im XETRA-System der Frankfurter Börse an den<br />

zehn unmittelbar dem Zuteilungszeitpunkt vorangehenden Handelstagen ermittelt, und zwar abzüglich<br />

des Werts der seit dem Zuteilungszeitpunkt bis zur Optionsausübung für eine Stammaktie<br />

zahlbaren Dividende.<br />

Um an diesem Plan teilzunehmen, investierten die Führungskräfte in den Erwerb von Unternehmensaktien<br />

der <strong>Dürr</strong> AG. Die Teilnehmer erhielten für zwei erworbene Aktien jeweils das Optionsrecht<br />

auf fünf weitere Aktien.<br />

Die Option verfällt frühestens fünf Jahre nach dem Zuteilungszeitpunkt oder bei Ausscheiden des<br />

Teilnehmers aus dem Unternehmen beziehungsweise aus einem der Konzernunternehmen.<br />

Die Option kann lediglich nach Ablauf einer zweijährigen Haltefrist sowie bei Erreichen eines der<br />

festgelegten Leistungsziele ausgeübt werden. Die Leistungsziele werden wie folgt definiert:<br />

1. Outperformance im Hinblick auf den CDAX-Machinery (Börsenindex) im Zeitraum zwischen dem<br />

Zuteilungszeitpunkt und dem Ablauf der Haltefrist. Eine Outperformance ist dann gegeben,<br />

wenn der Kursanstieg der <strong>Dürr</strong>-Aktie vom Beginn bis zum Ende des festgelegten Zeitraums<br />

höher ist als der Kursanstieg des Vergleichsindex.<br />

2. Durchschnittlicher Anstieg in Höhe von 10 % des Gewinns je Aktie im Zeitraum, der am Ende<br />

des letzten Finanzjahres vor dem Zuteilungszeitpunkt beginnt und mit dem Ende des letzten<br />

Finanzjahres vor Ablauf der Haltefrist endet.<br />

Die Möglichkeit zur Optionsausübung besteht jeweils in den Zeiträumen von 15 deutschen Banktagen<br />

nach Veröffentlichung der Quartalsberichte beziehungsweise des Jahresabschlusses durch<br />

den Vorstand der <strong>Dürr</strong> AG.<br />

Im Rahmen dieses erstmaligen Aktienoptionsprogramms hat <strong>Dürr</strong> am 1. November 2001 (Zuteilungszeitpunkt)<br />

106.195 Optionsrechte an die zuteilungsberechtigten Teilnehmer ausgegeben.<br />

Der Aktienoptionsplan wurde als variabler Plan bilanziert, in dessen Rahmen ein Betrag von Tsd. € 4<br />

als „Compensation Costs“ für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2001 verbucht wurde.


15. Rückstellungen<br />

Da der Bewertungsstichtag für das DISOP-Programm noch nicht erreicht wurde, werden künftige<br />

Änderungen des Marktpreises der Unternehmensstammaktien zu künftigen Anpassungen der im<br />

Rahmen dieses Programms zu verbuchenden „Compensation Costs“ führen.<br />

In der folgenden Tabelle ist der Stand der <strong>Dürr</strong>-Aktienoptionen zum 31. Dezember 2001 aufgeführt.<br />

Ausstehende Optionen:<br />

Anzahl 106.195<br />

Restlaufzeit als gewogener Mittelwert Jahre 4,83<br />

Ausübungskurs als gewogener Mittelwert<br />

Ausübbare Optionen:<br />

in € 23,75<br />

Anzahl –<br />

Ausübungskurs als gewogener Mittelwert in € –<br />

Der gewogene Mittelwert des Marktpreises der Optionen, die im Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2001 zugeteilt wurden, kann aufgrund der Abhängigkeit des Ausübungspreises von den künftigen<br />

Dividendenzahlungen nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Andere relevante Annahmen zur<br />

Schätzung des Marktwerts mit Hilfe des Black-Scholes-Optionspreismodells sind wie folgt:<br />

Erwartete Laufzeit Jahre<br />

2001<br />

4,5<br />

Volatilität in % 29,00<br />

Risikoloser Zinssatz in % 4,70<br />

Erwartete Dividendenrendite in % 4,50<br />

Wären die „Compensation Costs“ für diese Zuteilungen in Übereinstimmung mit SFAS Nr. 123<br />

„Bilanzierung aktienorientierter Entlohnungsinstrumente“ ermittelt worden, wären der Nettogewinn<br />

und Gewinn je Aktie des Unternehmens mit den im Konzernabschluss verbuchten Werten identisch<br />

gewesen, da die beste Schätzung des Marktwerts dem inneren Wert zum 31. Dezember 2001 entspricht.<br />

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Pensionen 51.692 41.520<br />

Steuerrückstellungen 20.063 17.679<br />

Sonstige Rückstellungen 259.120 201.511<br />

330.875 260.710<br />

davon kurzfristig fälliger Anteil 264.051 201.935<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen nachlaufende Kosten, Drohverluste aus<br />

schwebenden Geschäften, Garantien, Prozesskosten sowie Personalkosten.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

89


90<br />

16. Pensionen und sonstige<br />

Leistungen nach<br />

Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses<br />

Den Vorständen der <strong>Dürr</strong> AG und den Vorständen beziehungsweise Geschäftsführern der deutschen<br />

Tochtergesellschaften sind Pensionszusagen erteilt, die sich nach den Bezügen und der Dauer der<br />

Betriebszugehörigkeit richten.<br />

Bei den deutschen <strong>Dürr</strong>-Tochtergesellschaften haben die zum Zeitpunkt der Übernahme beschäftigten<br />

Mitarbeiter der Standorte Wyhlen und Filderstadt Pensionszusagen. Grundlage der Pensionszusagen<br />

sind die geleisteten Dienstjahre. Die nach den Pensionsplänen vorgesehenen Zahlungen<br />

beruhen auf fixen Beträgen, zuzüglich einer Komponente, die von den geleisteten Dienstjahren abhängt.<br />

Des Weiteren steht den Mitarbeitern der deutschen <strong>Dürr</strong>-Tochtergesellschaften ein der Tarifgruppe<br />

entsprechendes Lebensversicherungsprogramm (BZV) im Rahmen der Altersversorgung<br />

zur Verfügung.<br />

Bei der Bewertung der deutschen Pensionsverpflichtungen werden die Heubeck-Richttafeln 1998<br />

angewendet.<br />

Bei den US-amerikanischen <strong>Dürr</strong>-Tochtergesellschaften bestehen für die nicht gewerkschaftlich<br />

organisierten Mitarbeiter Pensionspläne. Grundlage der zukünftigen Pensionszahlungen sind die<br />

durchschnittlich verdienten Gehälter. Die US-Tochtergesellschaften entrichten für die einer Gewerkschaft<br />

angehörenden Arbeitnehmer Beiträge in externe Pensionsfonds. Die Pensionsaufwendungen<br />

für diese Arbeitnehmer betrugen im Geschäftsjahr 2001 circa Tsd. € 715 (2000: Tsd. € 844).<br />

<strong>Dürr</strong> hat für seine US-Tochtergesellschaften darüber hinaus einen Gewinnbeteiligungsplan nach dem<br />

Regelwerk „401(k)“ für bestimmte Beschäftigte eingerichtet. Grundlage der Gewinnbeteiligung sind<br />

die geleisteten Dienstjahre und die Höhe der Vergütung der Angestellten. Die Gesellschaften leisten<br />

hierzu Beiträge nach ihrem Ermessen, die durch die Geschäftsleitung jährlich festgelegt werden. Die<br />

Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2001 circa Tsd. € 1.080 (2000: Tsd. € 1.442).<br />

Für Führungskräfte der Schenck-Tochtergesellschaften in den USA existieren Supplemental Executive<br />

Retirement Plans (SERP), die während des Geschäftsjahres finanziert wurden und deren Verpflichtungen<br />

zum 31. Dezember 2001 Tsd. US$ 387 (2000: Tsd. US$ 1.262) betrugen.<br />

Es bestehen die folgenden Informationen über diese Pläne:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. €<br />

Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts:<br />

2001 2000<br />

Anwartschaftsbarwert zu Beginn des Berichtsjahres 62.074 21.503<br />

Auswirkung der Währungsumrechnung 192 – 211<br />

Konsolidierungskreisänderungen 6.277 30.668<br />

Dienstzeitaufwand 4.192 2.979<br />

Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 4.109 2.809<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste<br />

Pensionszahlungen für unmittelbare und mittelbare<br />

– 948 5.513<br />

Versorgungsverpflichtungen – 2.793 – 2.394<br />

Geleistete Beiträge durch Arbeitnehmer<br />

Rückwirkende Plananpassungen durch<br />

13 295<br />

Änderung der Versorgungszusagen 2 1.125<br />

Besondere Regelungen 460 – 213<br />

Anwartschaftsbarwert am Ende des Berichtsjahres 73.578 62.074


Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Veränderungen des Fondsvermögens:<br />

Fondsvermögen zum Zeitwert zu Beginn<br />

des Berichtsjahres 19.124 5.259<br />

Auswirkung der Währungsumrechnung 34 1.289<br />

Konsolidierungskreisänderungen 451 11.385<br />

Tatsächliche Erträge des Fondsvermögens 869 847<br />

Zuwendungen durch den Arbeitgeber<br />

Pensionszahlungen für unmittelbare und mittelbare<br />

1.101 992<br />

Versorgungsverpflichtungen – 671 – 648<br />

Fondsvermögen zum Zeitwert am Ende<br />

des Berichtsjahres 20.908 19.124<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Finanzierungsstatus*<br />

Noch nicht berücksichtigte<br />

52.670 42.950<br />

versicherungsmathematische Nettoverluste (-gewinne)<br />

Noch nicht berücksichtigte Dienstzeitaufwendungen<br />

– 1.444 – 2.270<br />

aus rückwirkenden Planänderungen – 1.144 – 1.347<br />

Bilanzbetrag 50.082 39.333<br />

* Differenz zwischen dem Anwartschaftsbarwert und dem Fondsvermögen<br />

Der Bilanzbetrag ist in folgenden Bilanzpositionen enthalten:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände – 661 – 985<br />

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten – 755 – 942<br />

Übriges Comprehensive Income – 194 – 260<br />

Pensionsrückstellungen 51.692 41.520<br />

Bilanzbetrag 50.082 39.333<br />

Die Netto-Pensionsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Dienstzeitaufwand 4.192 2.979<br />

Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 4.109 2.809<br />

Erwartete Erträge des Fondsvermögens – 1.547 – 1.452<br />

Tilgung von nicht realisierten Aufwendungen 271 – 75<br />

Übrige Pensionsaufwendungen 27 25<br />

Netto-Pensionsaufwendungen 7.052 4.286<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

91


92<br />

17.Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Faktoren<br />

verwendet:<br />

Angaben in %<br />

Durchschnittliche Bewertungsfaktoren<br />

2001 2000<br />

Abzinsungsfaktor 6,07 6,21<br />

Erwartete langfristige Verzinsung des Fondsvermögens 8,00 8,00<br />

Langfristige Gehaltssteigerungen 3,48 3,58<br />

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

Angaben in Tsd. € Gesamt < 1 Jahr 1 < x < 5 Jahre > 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 439.639 151.949 133.071 154.619<br />

(2000)<br />

Anzahlungsanforderungen für noch<br />

(444.670) (158.300) (86.048) (200.322)<br />

nicht erbrachte Leistungen 297.381 241.961 55.420 –<br />

(2000)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

(137.531) (137.531) (–) (–)<br />

und Leistungen 266.545 266.491 54 –<br />

(2000)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

(258.591) (258.591) (–) (–)<br />

assoziierten Unternehmen 3.051 3.051 – –<br />

(2000) (12.789) (11.869) (–) (920)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 148.724 126.890 14.607 7.227<br />

(2000) (69.522) (59.284) (7.666) (2.572)<br />

31. Dezember 2001 1.155.340 790.342 203.152 161.846<br />

(31. Dezember 2000) (923.103) (625.575) (93.714) (203.814)<br />

<strong>Dürr</strong> hat im Geschäftsjahr 2001 mit der Deutsche Bank AG, der Landesbank Baden-Württemberg, der<br />

Deutsche Bank Luxembourg S.A. und anderen Banken ein befristetes Darlehen über Tsd. € 200.000<br />

und Tsd. US$ 50.000 abgeschlossen. Am 31. Dezember 2001 waren von dem befristeten Darlehen<br />

Tsd. € 140.000 beziehungsweise Tsd. US$ 50.000 in Anspruch genommen. Der auf EURIBOR beziehungsweise<br />

LIBOR basierte variable Zins ist entweder quartalsweise oder auf Verlangen der<br />

Banken zahlbar.<br />

Ferner hat <strong>Dürr</strong> im Geschäftsjahr 2001 eine revolvierende Kreditlinie mit der Deutsche Bank AG, der<br />

Landesbank Baden-Württemberg, der Deutsche Bank Luxembourg S.A. und anderen Banken in<br />

Höhe von Tsd. US$ 50.000 abgeschlossen. Die revolvierende Kreditlinie ist spätestens im Jahr 2006<br />

fällig. Am 31. Dezember 2001 waren von der revolvierenden Kreditlinie Tsd. US$ 35.000 in Anspruch<br />

genommen. Der auf EURIBOR beziehungsweise LIBOR basierte variable Zins ist entweder quartalsweise<br />

oder auf Verlangen der Banken zahlbar.<br />

Das befristete Darlehen beziehungsweise die revolvierende Kreditlinie ersetzt überwiegend das im<br />

Geschäftsjahr 2000 bilanzierte einjährige befristete Darlehen in Höhe von Tsd. € 92.032, das dreijährige<br />

befristete Darlehen in Höhe von Tsd. US$ 30.000 und das Schuldscheindarlehen in Höhe von<br />

Tsd. US$ 25.000 von der Deutsche Bank AG. Ferner wurde das im Geschäftsjahr 2000 bilanzierte


einjährige befristete Darlehen in Höhe von Tsd. € 92.032 beziehungsweise das fünfjährige befristete<br />

Darlehen mit der Landesbank Baden-Württemberg durch das syndizierte Darlehen beziehungsweise<br />

die revolvierende Kreditlinie abgelöst. Als Sicherheit für die im Geschäftsjahr 2001 neu abgeschlossenen<br />

Darlehen hat der Konzern im Rahmen der Verpfändung von Aktien ein Nettoreinvermögen im<br />

Gesamtbetrag von Tsd. € 125.687 hinterlegt.<br />

Mit der Vereinbarung über den syndizierten Kredit hat <strong>Dürr</strong> sich verpflichtet, bestimmte Finanzkennzahlen<br />

zum Ende eines jeden Kalenderquartals einzuhalten. Im Fall der Verletzung von Kennzahlen<br />

wären die Kreditinstitute theoretisch mit 2 /3 Mehrheit berechtigt, den Kredit fällig zu stellen. Zum<br />

31. Dezember 2001 wurde eine Finanzkennzahl nicht eingehalten. Die Nichteinhaltung dieser Kennzahl<br />

zum 31. Dezember 2001 und 31. März 2002 wurde mit den syndizierten Kreditinstituten positiv<br />

abgestimmt. Nach der Berechnung des Vorstands wurden die übrigen Kennzahlen eingehalten. Die<br />

Parameter der Berechnung sind noch mit den Kreditinstituten abzustimmen.<br />

Der nächste Stichtag für den Nachweis der Einhaltung der Kennzahlen ist der 30. Juni 2002. Der<br />

Vorstand geht davon aus, dass <strong>Dürr</strong> die zukünftigen Kennzahlen einhalten wird.<br />

Am 31. Dezember 2001 verfügte <strong>Dürr</strong> über von verschiedenen Banken eingeräumte Kreditlinien in<br />

Höhe von insgesamt Tsd. € 1.107.057 (2000: Tsd. € 984.179). Die zugrundeliegenden Kreditvereinbarungen<br />

ermöglichen der Gesellschaft die Aufnahme von Krediten zu verschiedenen Zinssätzen.<br />

Der Verwendungszweck der Kredite ist mit Ausnahme eines Betrags von Tsd. € 50.000, der für<br />

Übernahmen zu verwenden ist, nicht eingeschränkt.<br />

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die im Verlauf der nächsten fünf<br />

Jahre und danach fällig werden, gliedert sich wie folgt:<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

2002 2003 2004 2005 2006 Danach<br />

Kreditinstituten 151.949 54.420 29.531 22.825 26.295 154.619<br />

Die gesamte Kreditlinie setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001<br />

Gesamtbetrag der zur Verfügung stehenden Kreditlinien 1.107.057<br />

Gesamtbetrag der in Anspruch genommenen Kredite 439.639<br />

davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 151.949<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 287.690<br />

Tsd. € 199.534 (2000: Tsd. € 202.010) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in US$<br />

und Tsd. € 14.954 (2000: Tsd. € 3.044) in GBP zahlbar. Der verbleibende Anteil ist im Wesentlichen<br />

in € zahlbar. Es bestehen außer den in der nachfolgenden Aufstellung aufgeführten Krediten keine<br />

(2000: keine) Grundpfandrechte für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />

Die gesamten Zinsaufwendungen betrugen für die Periode Tsd. € 44.029 (2000: Tsd. € 25.479),<br />

davon wurden Tsd. € 144 aktiviert (2000: Tsd. € 1.502). Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrug zum 31. Dezember 2001 5,10 %<br />

(2000: 7,93 %).<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

93


94<br />

Neben dem syndizierten Kredit sind in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten folgende<br />

Darlehen enthalten:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Das Darlehen von der Landesbank Hessen-Thüringen,<br />

Frankfurt, wird bis 31. Dezember 2006 vierteljährlich zu<br />

einem festen Zinssatz von 6,70 % p.a. verzinst und ist<br />

durch ein Grundpfandrecht gesichert.<br />

15.717 16.420<br />

Schuldscheindarlehen mit dreijähriger Laufzeit, ausgestellt von<br />

der DZ-Bank, das am 23. November 2004 zur Zahlung fällig<br />

wird. Das Darlehen wird mit einem festen Zinssatz von<br />

5,00 % p.a. verzinst.<br />

15.000 –<br />

Das Darlehen von der Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz,<br />

war ursprünglich in zwei Raten ausgegeben worden, hat<br />

einen durchschnittlichen Zinssatz von 5,35 % p.a. und ist am<br />

2. Januar 2004 fällig. Die Zinsen sind halbjährlich fällig.<br />

10.226 10.226<br />

3,6 Mio. US$-Schuldverschreibung mit variabler Verzinsung.<br />

Die Schuldverschreibung ist an jedem ersten US-amerikanischen<br />

Arbeitstag der Geschäftsjahre 2002 bis 2005<br />

in Höhe von jeweils Mio. US$ 0,1, in den Geschäftsjahren<br />

2006 bis 2021 in Höhe von jeweils Mio. US$ 0,2 fällig.<br />

4.080 –<br />

Das Darlehen von der Commerzbank Saarbrücken ist<br />

zweigeteilt. Für Teil A in Höhe von Tsd. € 2.889 sind Zinsen<br />

vierteljährlich zu einem festen Zinssatz von 3,75 % p.a. fällig.<br />

Die Rückzahlung begann am 30. Juni 2001. Teil B unterliegt<br />

einem festen, vierteljährlich zu zahlenden Zinssatz von 4,80 %<br />

p.a. Die Rückzahlung begann am 30. Januar 1999. Das<br />

Darlehen ist durch ein Grundpfandrecht gesichert.<br />

3.331 3.787<br />

Darlehen von der Banque Régionale de l'Ouest, Le Mans,<br />

das am 31. August 2006 zur Zahlung fällig wird. Das Darlehen<br />

wird halbjährlich mit einem variablen Zinssatz in Höhe<br />

des Sechs-Monats-EURIBOR plus 0,50 % verzinst.<br />

2.287 –<br />

Die Darlehenssumme von ursprünglich Mio. US$ 10 ist<br />

jährlich in zehn gleichen Raten fällig, beginnend mit dem<br />

13. Dezember 1994. Das befristete Darlehen ist am<br />

17. Dezember 2003 fällig. Die Zinsen sind jährlich zu einem<br />

Zinssatz von 6,72 % p.a. zu zahlen.<br />

2.267 3.225<br />

Für das Darlehen von der Landesbank Saar, Saarbrücken,<br />

sind Zinsen in Höhe von 6,95 % p.a. für die Laufzeit des<br />

Darlehens festgeschrieben und vierteljährlich fällig. Die letzte<br />

Rate ist am 30. Juni 2005 fällig.<br />

440 547<br />

30 Mio. US$-Darlehen mit dreijähriger Laufzeit, ausgestellt<br />

von der Deutsche Bank AG, das am 1. November 2002 zur<br />

Zahlung fällig gewesen wäre. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr<br />

2001 durch den syndizierten Kredit abgelöst. Das<br />

Darlehen wurde vierteljährlich mit einem variablen Zinssatz<br />

von LIBOR plus 0,50 % p.a. verzinst, wobei die Zinszahlungen<br />

ab 1. Februar 2000 zu leisten waren.<br />

– 32.251


Sonstige Verbindlichkeiten<br />

18. Informationen nach<br />

Segmenten<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

30 Mio. US$-Darlehen mit fünfjähriger Laufzeit, ausgestellt von<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, das am 1. November 2004<br />

zur Zahlung fällig gewesen wäre. Das Darlehen wurde im<br />

Geschäftsjahr 2001 durch den syndizierten Kredit abgelöst. Das<br />

Darlehen wurde vierteljährlich mit einem variablen Zinssatz<br />

in Höhe des Drei-Monats-LIBOR plus 0,50 % p.a. verzinst.<br />

– 32.251<br />

25 Mio. US$-Darlehen mit unbeschränkter Laufzeit, ausgestellt<br />

von der Deutsche Bank AG. Das Darlehen wurde mit einem<br />

festen Zinssatz von 7,25 % p.a. verzinst. Das Darlehen wurde<br />

im Geschäftsjahr 2001 durch den syndizierten Kredit abgelöst.<br />

– 26.876<br />

Darlehen mit einjähriger Laufzeit, ausgestellt von der<br />

Deutsche Bank AG. Das Darlehen wurde mit einem festen<br />

Zinssatz von 6,48 % p.a. verzinst. Als Sicherheit wurde die<br />

Hälfte der erworbenen Schenck-Aktien bei der Bank hinterlegt.<br />

Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2001 durch den<br />

syndizierten Kredit abgelöst.<br />

– 92.032<br />

Darlehen mit einjähriger Laufzeit, ausgestellt von der<br />

Landesbank Baden-Württemberg. Das Darlehen wurde mit<br />

einem festen Zinssatz von 6,48 % p.a. verzinst. Als Sicherheit<br />

wurde die Hälfte der erworbenen Schenck-Aktien bei der Bank<br />

hinterlegt. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2001 durch<br />

den syndizierten Kredit abgelöst.<br />

– 92.032<br />

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe<br />

von Tsd. € 15.153 (2000: Tsd. € 14.440), Steuerverbindlichkeiten in Höhe von Tsd. € 37.205 (2000:<br />

Tsd. € 21.926), Verpflichtungen aus dem Finanzierungsleasing in Höhe von Tsd. € 13.161 (2000:<br />

Tsd. € 5.270) und derivative Finanzinstrumente in Höhe von Tsd. € 19.508 (2000: Tsd. € 8.440) enthalten.<br />

Dem starken Wachstum und dem verstärkt globalen Auftreten ihrer wichtigsten Kunden trägt die<br />

Gesellschaft durch ihre Organisation Rechnung. Der <strong>Dürr</strong>-Konzern besteht danach aus einer strategischen<br />

Management-Holding und fünf (2000: sechs) nach Produkt- und Leistungsspektrum differenzierten<br />

Unternehmensbereichen.<br />

Aufgrund der strategischen Neuausrichtung von <strong>Dürr</strong> im Geschäftsjahr 2001 wird der im Geschäfts-<br />

jahr 2000 dargestellte Unternehmensbereich Schenck nun organisatorisch den Unternehmensbereichen<br />

Automotion beziehungsweise Measuring Systems zugeordnet (vergleiche hierzu auch<br />

die Ausführungen bei der Darstellung der einzelnen Unternehmensbereiche).<br />

Der im Geschäftsjahr 2000 dargestellte Unternehmensbereich Environmental wurde im Geschäftsjahr<br />

2001 mit dem Unternehmensbereich Paint Systems zusammengefasst. Environmental wird als<br />

Produktlinie innerhalb des Unternehmensbereichs Paint Systems geführt.<br />

Einzelne Vorjahresangaben wurden entsprechend der neuen Organisationsstruktur umgegliedert.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

95


96<br />

Unternehmensbereich<br />

Paint Systems<br />

Unternehmensbereich<br />

Automotion<br />

Unternehmensbereich<br />

Services<br />

Unternehmensbereich<br />

Ecoclean<br />

Unternehmensbereich<br />

Measuring Systems<br />

Die Unternehmensbereiche tragen weltweit die Verantwortung für ihre Produkte und ihr Ergebnis.<br />

Dabei gliedert sich der <strong>Dürr</strong>-Konzern in folgende Unternehmensbereiche:<br />

Der Unternehmensbereich Paint Systems plant und realisiert Produkte und Systeme für die Großserienlackierung<br />

bei Automobilherstellern und Zulieferern. Die Produktlinie Environmental konzipiert<br />

und liefert Systeme zur Abluftreinigung und zur Wasseraufbereitung.<br />

Gegenüber dem Geschäftsjahr 2000 ist der Schenck-Bereich Prüf- und Automatisierungstechnik im<br />

Geschäftsjahr 2001 im Zahlenwerk des <strong>Dürr</strong>-Unternehmensbereichs Automotion enthalten.<br />

Der Unternehmensbereich Automotion bietet integrierte Materialflusslösungen für nahezu alle<br />

Fertigungsschritte der Automobilproduktion. Darüber hinaus plant und realisiert der Unternehmensbereich<br />

komplette Systeme für die Fahrzeugendmontage.<br />

Der Schenck-Bereich Prüf- und Automatisierungstechnik bietet der Automobilindustrie Konzepte,<br />

Anlagen und Softwareapplikationen für Forschung und Entwicklung, Planung, Montage und Prüfung<br />

bis hin zu Qualitätssicherung und Service.<br />

Der Unternehmensbereich Services bietet produktionsbezogene Dienstleistungen wie zum Beispiel<br />

Anlageninstandhaltung und -wartung für die globale Automobilindustrie.<br />

Der Unternehmensbereich Ecoclean ist Spezialist für integrierte Systeme zur Teilereinigung und<br />

Kühlschmiermittel-Aufbereitung sowie für verbindende Automatisierungstechnik in der industriellen<br />

Fertigung.<br />

Der im Geschäftsjahr 2000 dargestellte Unternehmensbereich Schenck wurde im Zuge der Neustrukturierung<br />

des <strong>Dürr</strong>-Konzerns in zwei getrennte Unternehmensbereiche neu gegliedert. Der<br />

Schenck-Bereich Prüf- und Automatisierungstechnik wurde im Geschäftsjahr 2001 zum <strong>Dürr</strong>-Unternehmensbereich<br />

Automotion umgegliedert. Die weiteren Schenck-Bereiche wurden organisatorisch<br />

im Unternehmensbereich Measuring Systems gebündelt.<br />

Der Unternehmensbereich Measuring Systems bietet drei verschiedene Leistungsspektren an. Im<br />

Bereich Mess- und Verfahrenstechnik werden insbesondere innovative Verfahren für das Wägen,<br />

Dosieren, Schwingfördern und -sieben entwickelt. Produkte und Leistungen, die die Qualität rotierender<br />

und oszillierender Bauteile und Aggregate beurteilen und sicherstellen, werden im Bereich<br />

Auswucht- und Diagnosetechnik für verschiedenste Branchen weltweit erarbeitet. Die Schenck<br />

Fertigung ist Hauptlieferant von Komponenten und Dienstleistungen für alle anderen Bereiche.<br />

Die Spalte Corporate Center in den Tabellen auf der gegenüberliegenden Seite umfasst sonstige<br />

vollkonsolidierte Unternehmen.<br />

Die für das Management-Reporting und -Controlling angewandten Grundsätze der Gesellschaft<br />

entsprechen im Wesentlichen denen des US-GAAP-Konzernabschlusses. Die Gesellschaft misst die<br />

Leistung ihrer Betriebssegmente anhand des Ergebnisses vor Ertragsteuern, das sich aus der Konzern-Gewinn-<br />

und Verlustrechnung ergibt.<br />

Umsätze aus Transaktionen zwischen den Unternehmensbereichen werden im Allgemeinen zu<br />

Werten erfasst, die den Preisen mit unabhängigen Dritten entsprechen. In der regionalen Betrachtung<br />

werden die Umsätze im Wesentlichen auf der Grundlage des Standorts des Kunden zugewiesen.<br />

Die Unternehmensbereichs-Aktiva werden auf der Grundlage des Standorts der jeweiligen<br />

Tochtergesellschaft, die diese Aktiva ausweist, zugeordnet.


Paint Auto- Measuring Corporate <strong>Dürr</strong>-<br />

Angaben in Tsd. €<br />

2001<br />

Systems motion Services Ecoclean Systems Center Konzern<br />

Außenumsätze<br />

Umsätze mit anderen<br />

1.068.629 446.100 133.218 253.955 299.124 – 2.201.026<br />

Unternehmensbereichen 25.901 99.463 775 23.353 14.308 – 163.800*<br />

Summe Umsätze 1.094.530 545.563 133.993 277.308 313.432 – 2.364.826<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 34.607 16.841 7.686 14.665 – 1.540 – 24.963 47.296<br />

Unternehmensbereichs-Aktiva 760.932 442.580 113.436 192.038 285.125 43.833 1.837.944<br />

Sachinvestitionen 10.539 12.435 5.848 2.823 8.228 551 40.424<br />

Abschreibungen 16.362 7.819 3.071 4.237 8.003 4.670 44.162<br />

Beschäftigte (zum 31.12. 2001) 2.952 2.357 3.727 1.084 2.498 57 12.675<br />

* Im Konzern wurden diese Umsätze vollständig eliminiert.<br />

Paint Auto- Measuring Corporate <strong>Dürr</strong>-<br />

Angaben in Tsd. €<br />

2000<br />

Systems motion Services Ecoclean Systems Center Konzern<br />

Außenumsätze<br />

Umsätze mit anderen<br />

1.159.230 334.053 ** 120.800 193.304 234.914 ** – 2.042.301<br />

Unternehmensbereichen 29.931 109.710 ** 1.675 26.988 330 ** – 168.634*<br />

Summe Umsätze 1.189.161 443.763 ** 122.475 220.292 235.244 **<br />

– 2.210.935<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 17.644 18.460 ** 6.900 9.681 20.503 ** – 31.362 41.826<br />

Unternehmensbereichs-Aktiva 580.786 325.811 106.541 187.689 283.948 16.755 1.501.530<br />

Sachinvestitionen 19.646 7.252 ** 2.445 2.994 6.814 ** 127 39.278<br />

Abschreibungen 17.700 8.619 ** 3.138 5.080 4.555 **<br />

7.664 46.756<br />

Beschäftigte (zum 31.12. 2000) 2.729 2.160 3.038 1.050 2.540 41 11.558<br />

* Im Konzern wurden diese Umsätze vollständig eliminiert.<br />

** Schenck-Werte ab Erstkonsolidierung zum 3. April 2000<br />

Sonstige Nord-/ Asien/<br />

Andere europäische Zentral- Süd- Afrika/ <strong>Dürr</strong>-<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Umsatz<br />

Deutschland EU-Länder Länder amerika amerika Australien Konzern<br />

2001 445.969 523.452 185.418 728.064 159.891 158.232 2.201.026<br />

2000<br />

Langfristige Aktiva<br />

362.180 402.654 221.177 727.913 173.420 154.957 2.042.301<br />

2001 200.686 138.627 12.493 270.980 14.091 9.216 646.093<br />

2000 157.916 59.670 12.467 258.620 14.602 7.968 511.243<br />

Die Umsätze mit dem größten Kunden betrugen im Geschäftsjahr 2001 20,19 % und im Geschäftsjahr<br />

2000 26,07 % der konsolidierten Nettoumsätze. Diese Umsätze wurden in den Unternehmensbereichen<br />

Ecoclean, Services, Automotion, Paint Systems und Measuring Systems erzielt. Auf den<br />

zweitgrößten Kunden entfielen im Geschäftsjahr 2001 12,91% und im Geschäftsjahr 2000 18,97 %<br />

der konsolidierten Nettoumsätze, aufgeteilt auf die Unternehmensbereiche Automotion, Paint<br />

Systems, Ecoclean und Measuring Systems.<br />

Unternehmen, von denen bekannt ist, dass sie unter gemeinschaftlicher Kontrolle stehen, werden<br />

als ein Kunde betrachtet.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

97


98<br />

19.Transaktionen mit nahe-<br />

stehenden Parteien<br />

20. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Miet- und Leasingverträge<br />

Herr Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong> ist Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Dürr</strong> AG. Darüber<br />

hinaus ist Herr Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong> auch Mitglied des Verwaltungsrats der Landesbank Baden-<br />

Württemberg. Der Konzern verfügt bei der Landesbank Baden-Württemberg über verschiedene<br />

Darlehen und Kreditlinien im Gesamtbetrag von Tsd. € 102.884 (2000: Tsd. € 231.508), die in Höhe<br />

von Tsd. € 25.095 (2000: Tsd. € 119.825) valutiert sind.<br />

Herr Dr. Tessen von Heydebreck ist Aufsichtsratsmitglied der <strong>Dürr</strong> AG und Mitglied des Vorstands<br />

der Deutsche Bank AG. Die <strong>Dürr</strong> AG verfügt bei der Deutsche Bank AG über mehrere Darlehen<br />

und Kreditlinien im Gesamtbetrag von Tsd. € 123.634 (2000: Tsd. € 249.554), die in Höhe von<br />

Tsd. € 35.601 (2000: Tsd. € 183.784) valutiert sind.<br />

Für weitere Informationen bezüglich der verschiedenen Darlehen mit der Landesbank Baden-<br />

Württemberg und der Deutsche Bank AG verweisen wir auf Punkt 17 ,Verbindlichkeiten‘.<br />

Die Devisentermingeschäfte und Zinssicherungsgeschäfte des Konzerns werden im Wesentlichen<br />

über die Deutsche Bank AG und die Landesbank Baden-Württemberg abgewickelt. Bezüglich der<br />

Devisentermingeschäfte und Zinssicherungsgeschäfte verweisen wir auf Punkt 21 ,Finanzinstrumente‘.<br />

Der Vorstand bestätigt, dass alle oben beschriebenen Transaktionen mit nahestehenden Parteien zu<br />

Bedingungen ausgeführt wurden, wie sie der Gesellschaft auch von fremden Dritten gewährt worden<br />

wären.<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, Angaben in Tsd. €<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung<br />

2001 2000<br />

von Wechseln<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und<br />

31.978 27.276<br />

Scheckbürgschaften 328.807 139.096<br />

Sonstige 2.552 10.214<br />

363.337 176.586<br />

Der Konzern hat an seinen verschiedenen Standorten Miet- und Leasingverträge für Gebäude, Einrichtungen,<br />

Büroräume und Fahrzeuge abgeschlossen. Die Verträge laufen zu verschiedenen Zeitpunkten<br />

zwischen 2002 und 2018 aus. Die künftigen Mindestzahlungen bis zum ersten vertraglich<br />

vereinbarten Kündigungstermin gestalten sich wie folgt:<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Unkündbare<br />

2002 2003 2004 2005 2006 Danach Gesamt<br />

Leasingverhältnisse 16.708 13.370 13.087 10.646 7.280 50.095 111.186<br />

Finanzierungsleasing 2.094 2.070 2.062 2.066 1.991 10.022 20.305


Andere finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

Risiken<br />

21. Finanzinstrumente<br />

Einsatz von Finanzinstrumenten<br />

Die Gesamtmietaufwendungen hieraus belaufen sich für das Geschäftsjahr 2001 auf Tsd. € 27.590<br />

(2000: Tsd. € 13.725). Der Zinsanteil für die gesamten Mindestzahlungen für Finanzierungsleasing<br />

beträgt Tsd. € 7.144 (2000: Tsd. € 2.192); der Tilgungsanteil beträgt Tsd. € 13.161 (2000: Tsd. € 5.270),<br />

davon sind Tsd. € 1.632 (2000: Tsd. € 558) kurzfristig.<br />

Nachfolgend sind die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aufgeführt, die nicht aus Miet-, Pacht-,<br />

oder Leasingverträgen resultieren.<br />

Angaben in Tsd. €<br />

Verpflichtungen<br />

aus sonstigen<br />

Dauerschuld-<br />

2002 2003 2004 2005 2006 Danach Gesamt<br />

verhältnissen 13.061 14.153 10.993 10.430 10.635 27.354 86.626<br />

Der Konzern betreibt Geschäfte in Ländern, in denen politische und wirtschaftliche Risiken bestehen.<br />

Die Auswirkungen solcher Risiken auf den Konzern sind aus heutiger Sicht nicht bekannt und<br />

im vorliegenden Konzernabschluss daher nicht enthalten.<br />

<strong>Dürr</strong> kann im Zuge seiner gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Rechtsstreitigkeiten, einschließlich<br />

Fragen der Produkthaftung, verwickelt werden. Gegenwärtig bestehen nach Einschätzung des Vorstands<br />

im Hinblick auf das Geschäft des Konzerns und seine Finanzlage keine wesentlichen Risiken<br />

dieser Art. Prozesskosten werden ergebniswirksam erfasst.<br />

Als Ergebnis einer steuerlichen Außenprüfung veranlagte die Finanzverwaltung bei Schenck im<br />

Geschäftsjahr 2000 Steuernachzahlungen in Höhe von Tsd. € 2.761. Schenck legte gegen einen Teilbetrag<br />

dieser Nachforderungen in Höhe von Tsd. € 900 Rechtsmittel ein. <strong>Dürr</strong> hält es für hinreichend<br />

wahrscheinlich, dass dieser Rechtsstreit gewonnen wird. Der Restbetrag wurde im Geschäftsjahr<br />

2001 bezahlt. Die damit verbundenen Rechts- und Beratungskosten werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Wie in Punkt 3 ,Fusionen und Übernahmen‘ dargestellt, befindet sich <strong>Dürr</strong> in einem Schiedsge-<br />

richtsverfahren in Bezug auf die Akquisition der <strong>Dürr</strong> AIS S.A. <strong>Dürr</strong> hält es für hinreichend wahr-<br />

scheinlich, dass das eingeforderte unabhängige Expertenverfahren eingesetzt wird und wesentliche<br />

Ansprüche von <strong>Dürr</strong> durchgesetzt werden können.<br />

Das Schiedsgericht wird nach Lage der Dinge Anfang Juli 2002 über die Einsetzung dieses Expertenverfahrens<br />

entscheiden. In Abhängigkeit des Schiedsgerichtsurteils behält sich <strong>Dürr</strong> weitere<br />

rechtliche Schritte vor.<br />

Der Konzern verwendet Finanzderivate zur Minimierung der Auswirkungen von Wechselkurs- und<br />

Zinssatzänderungen auf Zahlungsströme sowie von Änderungen des Zeitwerts der Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten. Zusätzlich werden Zinsswaps zur Optimierung der Zinszahlungen verwendet.<br />

<strong>Dürr</strong> trägt für den Fall, dass die Geschäftspartner (Kreditinstitute) der nachfolgend beschriebenen<br />

Finanzinstrumente ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, das Risiko des Forderungsverlusts.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

99


100<br />

Zeitwerte<br />

Bilanzierung und Ausweis<br />

von derivativen Finanzinstrumenten<br />

und Hedge<br />

Accounting (SFAS Nr. 133)<br />

Alle Finanzderivate sowie das zugrunde liegende Grundgeschäft unterliegen einer täglichen internen<br />

Kontrolle und Bewertung im Rahmen einer Vorstandsrichtlinie. Derivatkontrakte werden nur mit<br />

Banken guter Bonität getätigt. Zinsswaps wurden nur mit deutschen Kreditinstituten abgeschlossen.<br />

Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente ist auf die wirtschaftliche Absicherung des operativen<br />

Geschäfts begrenzt.<br />

Die Buchwerte und Zeitwerte der wesentlichen Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2001 beziehungsweise<br />

2000 stellen sich wie folgt dar:<br />

Geschäftsjahr zum 31. Dezember, 2001 2000<br />

Angaben in Tsd. € Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert<br />

Bankverbindlichkeiten – 439.639 – 441.640 – 444.670 – 447.038<br />

Zinsswaps – 18.747 – 18.747 – 6.094 – 7.767<br />

Devisenterminkontrakte – 1.891 – 1.891 – 2.346 – 4.002<br />

Der Zeitwert der Finanzinstrumente wurde auf Basis der folgenden Methoden und Annahmen<br />

geschätzt:<br />

Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen, Wertpapieren und Verbindlich-<br />

keiten entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Instrumente annähernd den<br />

Zeitwerten. Bei langfristigen Verbindlichkeiten werden die Zeitwerte auf Basis der der Gesellschaft<br />

angebotenen aktuellen Zinssätze für Verbindlichkeiten mit ähnlichen oder gleichen Restlaufzeiten<br />

und Laufzeiten geschätzt. Bei Devisenterminkontrakten wurden die Zeitwerte auf Basis der Differenz<br />

zwischen dem vertraglich vereinbarten Wechselkurs und dem Terminkurs am Bilanzstichtag<br />

geschätzt. Die Zeitwerte der Zinsgeschäfte ergeben sich aus den erwarteten abgezinsten zukünftigen<br />

Zahlungsströmen.<br />

<strong>Dürr</strong> hat SFAS Nr. 133 zum 1. Januar 2001 erstmals angewandt. Zum Zeitpunkt der Einführung hat<br />

sich aus der Erstanwendung ein im Kumulierten Übrigen Comprehensive Income zu berücksichtigender<br />

Verlust in Höhe von Tsd. € 1.021 (nach Abzug des Steueraufwands in Höhe von Tsd. € 652)<br />

ergeben. Wesentliche Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung auf die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ergaben sich nicht.<br />

Währungssicherungskontrakte und Zinsswaps werden in der Konzernbilanz zum Marktwert ange-<br />

setzt. Die Veränderungen des Marktwerts werden nach den Vorschriften des nachfolgend erläuterten<br />

Cash Flow Hedge Accounting bilanziert, soweit sie dessen Anforderungen erfüllen. Alle übrigen Veränderungen<br />

werden zum Bilanzstichtag erfolgswirksam gebucht.<br />

Cash Flow Hedges<br />

Zur Absicherung des Zinsrisikos in Bezug auf Veränderungen des Marktzinsniveaus bei Zinszahlungen<br />

bestehender und erwarteter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Zinsswaps<br />

abgeschlossen. Die hedgeeffektiven Veränderungen des Marktwertes von als Cash Flow Hedge<br />

klassifizierten Zinsswaps werden als gesonderter Eigenkapitalbestandteil im Kumulierten Übrigen<br />

Comprehensive Income ausgewiesen. Mit der Realisierung der zukünftigen Transaktionen werden<br />

die im Eigenkapital erfassten Berechnungen der Zinsswaps in die Gewinn- und Verlustrechnung


Bilanzierung und Ausweis<br />

von Finanzinstrumenten<br />

und Hedge Accounting (vor<br />

Einführung des SFAS Nr. 133)<br />

22. Zusätzliche lokale Offenlegungserfordernisse<br />

Befreiungsbedingungen<br />

nach § 292a HGB<br />

umgebucht und als Zinsergebnis ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2001 wurde ein Nettoverlust von<br />

Tsd. € 54 aus Zinsswaps aufgrund von Ineffektivität im Zinsergebnis erfasst. Voraussichtlich werden<br />

in den nächsten zwölf Monaten Tsd. € 3.087 der im Kumulierten Übrigen Comprehensive Income<br />

ausgewiesenen Nettoverluste mit Eintreten der abgesicherten Zinszahlungen in die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung umgebucht. Zum 31. Dezember 2001 hatte <strong>Dürr</strong> derivative Instrumente mit einer<br />

maximalen Laufzeit von 50 Monaten im Bestand, um Zinsrisiken von bestehenden und geplanten<br />

Zinszahlungen abzusichern.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 wurden die Buchwerte der Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung<br />

bereits bilanzierter Forderungen und Verbindlichkeiten verwendet wurden, an jedem Bilanzstichtag<br />

an deren Marktwerte angepasst und in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise<br />

Aufwendungen erfasst. Die von der Tochtergesellschaft Carl Schenck AG verwendeten Devisentermingeschäfte<br />

zur wirtschaftlichen Absicherung von Forderungen, Verbindlichkeiten und Auftragsbeständen<br />

wurden an jedem Bilanzstichtag an deren Marktwert ergebniswirksam angepasst und<br />

in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst.<br />

<strong>Dürr</strong> verwendet auch Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Aufträgen des Konzerns in<br />

Fremdwährung. Die Gewinne und Verluste aus Devisentermingeschäften zur Absicherung von Aufträgen<br />

des Konzerns in Fremdwährung wurden abgegrenzt und zum Zeitpunkt der betreffenden<br />

Transaktion realisiert. Die gesamten nicht ausgewiesenen Verluste, die zum 31. Dezember 2000<br />

abgegrenzt wurden, beliefen sich auf Tsd. € 1.655.<br />

Im Geschäftjahr 2000 hatten Gesellschaften des <strong>Dürr</strong>-Konzerns drei Zinsswaps mit der Deutsche<br />

Bank AG und einen Zinsswap mit der Landesbank Baden-Württemberg abgeschlossen. Das Nominal-<br />

volumen der Zinsderivate betrug Tsd. € 164.500 mit einer Restlaufzeit zwischen ein und fünf Jahren.<br />

Die durchschnittlich von der Gesellschaft gezahlten Zinsen betrugen 5,53 %, die durchschnittlich er-<br />

haltenen Zinsen 5,45 %. Die Carl Schenck AG hatte weitere Zinsswaps mit diversen anderen Banken<br />

über ein Nominalvolumen von insgesamt Tsd. € 20.452 und einer Restlaufzeit zwischen eineinhalb<br />

und fünf Jahren abgeschlossen. Gewinne und Verluste aus Zinsswaps mit einem Nominalvolumen<br />

von Tsd. € 120.452 wurden ergebniswirksam zum Marktwert bilanziert.<br />

Als börsennotiertes Unternehmen macht die <strong>Dürr</strong> AG von der Möglichkeit Gebrauch, in Übereinstimmung<br />

mit § 292a HGB statt eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht einen befreienden<br />

Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu erstellen.<br />

Befreiung nach § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB<br />

Die Gesellschaft Ingenieria Agullo S.A., Barcelona/Spanien, hat die Befreiung von der Erstellung<br />

eines Konzernabschlusses nach § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB wahrgenommen.<br />

Befreiung nach § 264b Nr. 4 HGB<br />

Die Premier Manufacturing Support Services GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main, hat die Befreiung<br />

von der Aufstellung eines Jahresabschlusses nach § 264b Nr. 4 HGB wahrgenommen.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

101


102<br />

Offenlegungspflichtige<br />

Mitteilungen über<br />

Beteiligungen gemäß<br />

§ 21 Abs. 1 WpHG<br />

Folgende Mitteilungen wurden veröffentlicht:<br />

Börsenzeitung Nr. 86 vom 6. Mai 1999<br />

Die BWK-Anlagenbau-Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart, hat der Gesellschaft mit<br />

Schreiben vom 22. April 1999 folgendes mitgeteilt:<br />

„Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir am 22. April 1999 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte<br />

an der <strong>Dürr</strong> AG erreicht haben. Die Höhe unseres Stimmrechtsanteils beträgt nunmehr 5,00 %.<br />

Dies entspricht 650.000 Stimmen. Stimmrechte, die uns gem. § 22 Abs. 1 WpHG zugerechnet<br />

werden, existieren darüber hinaus nicht.“<br />

Die BW-Kapitalbeteiligung GmbH, Stuttgart, hat der Gesellschaft mit Schreiben vom 3. Mai 1999<br />

folgendes mitgeteilt:<br />

„Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir als Alleingesellschafterin gem. § 22 Abs. 3 WpHG die<br />

BWK-Anlagenbau-Beteiligungsgesellschaft mbH kontrollieren. Diese hält entsprechend ihrer<br />

Meldung vom 22. April 1999 ihrerseits 5 % der Stimmrechte (650.000 Stimmen) der <strong>Dürr</strong> AG,<br />

Stuttgart, die uns über § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zugerechnet werden.“<br />

Börsenzeitung Nr. 23 vom 2. Februar 2002<br />

„Die Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH & Co. Beteiligungsverwaltungs-KG hat uns gemäß § 21 WpHG mitgeteilt,<br />

daß ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>Dürr</strong> AG am 02.03.2001 die Schwelle von 10 % überschritten<br />

hat. Die Höhe des Stimmrechtsanteils beträgt 10,00755 %.“<br />

Börsenzeitung Nr. 103 vom 31. Mai 2001<br />

Mit Schreiben vom 23.05.2001 wurde uns Folgendes mitgeteilt:<br />

„Die Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH, Berlin, hat der <strong>Dürr</strong> AG gemäß § 21 Abs. 1, 22 WpHG mitgeteilt, dass<br />

ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>Dürr</strong> AG am 18. Mai 2001 die Schwelle von 50 % überschritten hat.<br />

Die Höhe des Stimmrechts beträgt 50,0063 %.<br />

Die Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH & Co. Beteiligungsverwaltungs-KG, Berlin, hat der <strong>Dürr</strong> AG gemäß § 21<br />

WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrecht an der <strong>Dürr</strong> AG am 18. Mai 2001 die Schwelle von 10 %<br />

unterschritten hat. Die Heinz <strong>Dürr</strong> & Co. Beteiligungsverwaltungs-KG hält keine Stimmrechtanteile<br />

an der <strong>Dürr</strong> AG mehr.<br />

Die Heinz und Heide <strong>Dürr</strong> Stiftung GmbH, Berlin, hat der <strong>Dürr</strong> AG gemäß § 21 WpHG mitgeteilt,<br />

dass ihr Stimmrecht an der <strong>Dürr</strong> AG die Schwelle von 5 % unterschritten hat. Die Höhe des<br />

Stimmrechtsanteiles beträgt nunmehr 4,54603 %.“<br />

Börsenzeitung Nr. 111 vom 12. Juni 2001<br />

Mit Schreiben vom 08.06.2001 wurde uns Folgendes mitgeteilt:<br />

„Die Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH, Berlin, hat der <strong>Dürr</strong> AG gemäß § 21 Abs. 1, 22 WpHG mitgeteilt, dass<br />

ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>Dürr</strong> AG am 18. Mai 2001 die Schwelle von 50 % überschritten hat.<br />

Die Höhe des Stimmrechts beträgt 50,0063 %.<br />

Stimmrechte, die der Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH gemäß § 22 Abs. 1 WpHG zuzurechnen sind, existieren<br />

nicht.<br />

Die Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH & Co. Beteiligungsverwaltungs-KG, Charlottenstraße 57, 10117 Berlin, teilt<br />

mit, dass ihr Stimmrechtsanteil an der <strong>Dürr</strong> AG am 18. Mai 2001 die Schwelle von 10 % unterschritten<br />

hat. Die Heinz <strong>Dürr</strong> & Co. Beteiligungsverwaltungs-KG hält keine Stimmrechte an der<br />

<strong>Dürr</strong> AG.


Herr Dr. Heinz <strong>Dürr</strong>, Charlottenstraße 57, 10117 Berlin, teilt mit, dass sein Stimmrechtsanteil an<br />

der <strong>Dürr</strong> AG am 18. Mai 2001 die Schwelle von 25 % durch Einbringung der von ihm gehaltenen<br />

Aktien in die Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung unterschritten hat.<br />

Herr Dr. Heinz <strong>Dürr</strong> hält keine Stimmrechte mehr an der <strong>Dürr</strong> AG. Mit Wirksamkeit der Sachkapitalerhöhung<br />

wird Herr Dr. <strong>Dürr</strong> Mehrheitsgesellschafter der Heinz <strong>Dürr</strong> GmbH. Die damit<br />

verbundene Zurechnung der Stimmrechte gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG wird Gegenstand<br />

einer gesonderten Mitteilung sein.<br />

Die Heinz und Heide <strong>Dürr</strong> Stiftung GmbH, Charlottenstrasse 57, 10117 Berlin, teilt mit, dass ihr<br />

Stimmrechtsanteil an der <strong>Dürr</strong> AG am 04.07.2000 die Schwelle von 5 % unterschritten hat. Die<br />

Höhe ihrer Stimmrechtsanteile beträgt seitdem 4,54603 %.<br />

Stimmrechte, die der Heinz und Heide <strong>Dürr</strong> Stiftung GmbH gemäß § 22 Abs. 1 WpHG zuzurechnen<br />

sind, existieren nicht.“<br />

Börsenzeitung Nr. 29 vom 12. Februar 2002<br />

Berichtigung unserer Anzeige vom 22.12.2001<br />

Der Vollständigkeit halber veröffentlichen wir die komplette Mitteilung der LBBW vom<br />

20.12.2001:<br />

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat den Vorstand der <strong>Dürr</strong> AG wie folgt informiert:<br />

„Hiermit geben wir, gemäß § 24 WpHG zugleich für die LBBW Trust GmbH, eine 100 %ige<br />

Tochtergesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg, folgende Meldung ab: Wir teilen<br />

Ihnen mit, dass die LBBW Trust GmbH, Friedrichstrasse 24, 70174 Stuttgart, am 20.12.2001<br />

durch Abschluss eines Aktienkauf- und -übertragungsvertrages Stimmrechte an der <strong>Dürr</strong> AG<br />

(WKN 556520) erworben hat. Der Stimmrechtsanteil der LBBW Trust beträgt nunmehr 7,08%.<br />

Dies entspricht 1.012.200 Stimmen. Mit dem Erwerb wurde die Meldeschwelle von 5 % überschritten.<br />

Zugleich teilen wir Ihnen mit, dass der Landesbank Baden-Württemberg dieser Stimmrechtsanteil<br />

gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen ist, weil es sich bei der LBBW Trust um ein<br />

kontrolliertes Unternehmen im Sinne der Vorschrift handelt.<br />

Durch die zuzurechnenden Stimmrechte beträgt der Stimmrechtsanteil der Landesbank Baden-<br />

Württemberg nunmehr 7,08 % (1.012.200 Stimmen). Damit hat die Landesbank Baden-Württemberg<br />

am 20.12.2001 die Meldeschwelle von 5 % überschritten.“<br />

Börsenzeitung Nr. 249 vom 28. Dezember 2001<br />

Die EnBW hat den Vorstand der <strong>Dürr</strong> AG gemäß § 21 WpHG über folgendes informiert:<br />

„Namens und im Auftrag unserer Konzernobergesellschaft Energie Baden-Württemberg AG,<br />

Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe, teilen wir Ihnen gemäß § 21 WpHG mit, dass die Energie<br />

Baden-Württemberg AG am 21. Dezember 2001 ihren Stimmrechtsanteil von 9,08 % entsprechend<br />

1.298.200 Inhaber-Stammaktien an der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart, veräußert und somit den<br />

Schwellenwert von 5 % unterschritten hat. Seit dem 21. Dezember 2001 hält die Energie<br />

Baden-Württemberg AG keine Stimmrechtsanteile mehr an der <strong>Dürr</strong> AG.“<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

103


104<br />

Weitere Angaben Die Beschäftigtenzahl betrug im Jahresdurchschnitt:<br />

<strong>Dürr</strong> beschäftigte zum 31. Dezember 2001 12.675 Mitarbeiter (2000: 11.558). Bereinigt um Konsolidierungseffekte<br />

und die projektbezogene Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Unternehmensbereich<br />

Services sank die Zahl der Beschäftigten zum 31. Dezember 2001 um 237 Mitarbeiter. Die Reduzierung<br />

erfolgte überwiegend in Nordamerika.<br />

Die wesentlichen Unterschiede zwischen US-amerikanischer (US-GAAP) und deutscher (HGB) Rechnungslegung<br />

in Bezug auf den Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG sind nachfolgend ausgeführt.<br />

Hinter der deutschen und der US-amerikanischen Rechnungslegung stehen grundsätzlich unterschiedliche<br />

Betrachtungsweisen. Während die Rechnungslegung nach HGB das Vorsichtsprinzip und<br />

den Gläubigerschutz in den Vordergrund stellt, ist die Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen<br />

für den Kapitalgeber das vorrangige Ziel der US-amerikanischen Rechnungslegung.<br />

Der Vergleichbarkeit der Jahresabschlüsse – sowohl über verschiedene Geschäftsjahre hinweg als<br />

auch von unterschiedlichen Unternehmen – sowie der periodengerechten Erfolgsermittlung wird<br />

nach US-GAAP ein höherer Stellenwert eingeräumt als nach HGB.<br />

Rückstellungen (SFAS Nr. 5, SFAS Nr. 87 und SFAS Nr. 88)<br />

Rückstellungen werden in der US-amerikanischen Bilanzierungspraxis grundsätzlich nicht separat,<br />

sondern unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Um die Vorschriften der entsprechenden EU-<br />

Richtlinie zu erfüllen, weist <strong>Dürr</strong> abweichend von der amerikanischen Bilanzierungspraxis Rückstellungen<br />

weiterhin in der Bilanz aus.<br />

Die Möglichkeiten zur Bildung von Rückstellungen sind in der US-amerikanischen Rechnungslegung<br />

deutlich restriktiver geregelt als nach HGB. Rückstellungen sind zu bilden, wenn eine Verpflichtung<br />

gegenüber einem Dritten besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche<br />

Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist.<br />

Aufwandsrückstellungen sind nach US-amerikanischen Vorschriften nicht zulässig.<br />

2001 2000<br />

Gewerbliche Mitarbeiter 5.658 4.651<br />

Angestellte 6.630 6.127<br />

Praktikanten/Auszubildende 273 243<br />

12.561 11.021


Pensionsrückstellungen werden nach US-amerikanischer Rechnungslegung – anders als nach deut-<br />

schen Bilanzierungsgrundsätzen – unter Berücksichtigung erwarteter Lohn- und Gehaltssteigerungen<br />

ermittelt. Zur Berechnung wird nicht der im deutschen Steuerrecht geltende Abzinsungssatz von<br />

6% zugrundegelegt; vielmehr fließen in den US-GAAP-Wert die jeweiligen Realzinsen einzelner Länder<br />

ein.<br />

Firmenwert (APB Opinion Nr. 16)<br />

Ein Firmenwert muss nach US-amerikanischer Rechnungslegung aktiviert und über seine voraussichtliche<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die Nutzungsdauer orientiert sich hierbei an der<br />

Art der erworbenen Aktivitäten. Die nach HGB mögliche Verrechnung mit dem Eigenkapital ist nicht<br />

zulässig.<br />

Unrealisierte Gewinne (SFAS Nr. 52)<br />

Nach HGB sind dem Imparitätsprinzip zufolge nur unrealisierte Verluste zu bilanzieren, während nach<br />

US-amerikanischer Rechnungslegung auch bestimmte unrealisierte Gewinne ausgewiesen werden<br />

müssen. Dieser Unterschied zeigt sich insbesondere bei der Erfassung unrealisierter Gewinne aus<br />

der Stichtagsbewertung von Fremdwährungsbeträgen und bei derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Langfristfertigung (SOP 81-1 und ARB Opinion Nr. 45)<br />

Bei langfristigen Fertigungsaufträgen werden Erlöse und Aufwendungen nach deutschem Recht<br />

entsprechend dem Realisationsprinzip verbucht, während nach US-amerikanischer Rechnungslegung<br />

– entsprechend dem Grad der Fertigstellung – eine anteilige Gewinnrealisierung vorzunehmen<br />

ist (Percentage-of-Completion-Methode).<br />

Leasing (SFAS Nr. 13 und SFAS Nr. 98)<br />

Die Aktivierung von Leasinggegenständen erfolgt nach US-amerikanischer Rechnungslegung nicht<br />

beim rechtlichen, sondern beim wirtschaftlichen Eigentümer. Beim so genannten Capital Lease<br />

(Absatzfinanzierung) liegen die Chancen und Risiken aus dem Eigentum am Leasinggegenstand<br />

überwiegend beim Leasingnehmer, ohne dass zugleich das rechtliche Eigentum auf diesen übergeht.<br />

Nach US-amerikanischer Rechnungslegung wird ein solcher Capital Lease wie ein Kauf behandelt.<br />

Das heißt, der Leasingnehmer aktiviert den Leasinggegenstand und weist in gleicher Höhe<br />

eine Verbindlichkeit aus, während der Leasinggeber eine Forderung aus Absatzfinanzierung und<br />

Umsatzerlöse aus dem Verkauf des Leasinggegenstands bucht.<br />

Latente Steuern (SFAS Nr. 109)<br />

Nach US-amerikanischer Rechnungslegung besteht Ansatzpflicht für aktive und passive latente<br />

Steuern, die aus temporären Differenzen zwischen steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen<br />

in der Konzernbilanz entstehen. Steuerliche Verlustvorträge stellen wegen der künftig<br />

verminderten Steuerzahlungen einen wirtschaftlichen Nutzen dar. Zum Zeitpunkt der Verlustentstehung<br />

ist daher der künftige (latente) Steuervorteil in Abhängigkeit von seiner Realisierbarkeit<br />

zu aktivieren.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

105


106<br />

Derivative Finanzinstrumente (SFAS Nr. 133, SFAS Nr. 137 und SFAS Nr. 138)<br />

Generell sind nach US-amerikanischer Rechnungslegung alle derivativen Finanzinstrumente mit dem<br />

Marktwert anzusetzen. Unter bestimmten restriktiven Bedingungen kann nach US-amerikanischer<br />

Rechnungslegung ein bilanziell zu berücksichtigender Sicherungszusammenhang vorliegen, der dazu<br />

führt, dass Marktwertschwankungen von zu Sicherungszwecken eingesetzten Finanzinstrumenten<br />

nicht unmittelbar zu Aufwand beziehungsweise Ertrag, sondern vorübergehend im Übrigen Comprehensive<br />

Income abgegrenzt werden. Die Kriterien für einen bilanziellen Sicherungszusammenhang<br />

hängen von der Art der gesicherten Position und dem zur Sicherung verwendeten Finanzinstrument<br />

ab. Sofern die Voraussetzungen für einen bilanziellen Sicherungszusammenhang nicht erfüllt sind,<br />

werden Wertschwankungen von derivaten Finanzinstrumenten in der Periode ihres Anfalls als Aufwand<br />

beziehungsweise Ertrag berücksichtigt. Gemäß US-amerikanischer Rechnungslegung gelten<br />

globale Sicherungen nicht als bilanzieller Sicherungszusammenhang.<br />

Anteile im Fremdbesitz<br />

Nach HGB werden entsprechend der Einheitstheorie die Anteile im Fremdbesitz als Bestandteil des<br />

Eigenkapitals und des Jahresergebnisses gezeigt. Nach US-amerikanischer Rechnungslegung werden<br />

entsprechend der Interessentheorie die Anteile im Fremdbesitz nicht als Bestandteil des Eigenkapitals,<br />

sondern als separate Bilanzposition nach dem Eigenkapital ausgewiesen und der auf die<br />

Minderheiten entfallende Anteil am Ergebnis als Aufwand beziehungsweise bei Verlusten als Ertrag<br />

innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt.


Vorstand<br />

Zu Mitgliedern des Vorstands sind bestellt die Herren:<br />

Hans Dieter Pötsch<br />

Vorsitzender<br />

* Bizerba GmbH & Co. KG<br />

Carl Schenck AG (Vorsitzender)<br />

<strong>Dürr</strong> Systems GmbH (Vorsitzender)<br />

Gottlieb Gühring OHG (Vorsitzender)<br />

Schuler AG<br />

** <strong>Dürr</strong> AIS S.A. (Vorsitzender)<br />

<strong>Dürr</strong> de Mexico S.A. de C.V. (Vorsitzender)<br />

<strong>Dürr</strong> India Pvt. Ltd. (Vorsitzender)<br />

<strong>Dürr</strong> Inc. (Vorsitzender)<br />

Olpidürr S.p.A.<br />

Verind S.p.A.<br />

Dr. Wolfgang Baur<br />

Finanzen, IT, Personal, IR<br />

* Carl Schenck AG<br />

INTX AG (Vorsitzender)<br />

** Competence Call Center AG<br />

<strong>Dürr</strong> Inc.<br />

<strong>Dürr</strong> Systems Spain S.A.<br />

Premier Manufacturing Support Services L.P.<br />

Dr. Reinhold Grau<br />

Paint Systems<br />

** <strong>Dürr</strong> AIS S.A.<br />

<strong>Dürr</strong> Ltd. (Vorsitzender)<br />

<strong>Dürr</strong> Systems Spain S.A.<br />

Olpidürr S.p.A.<br />

Verind S.p.A.<br />

Frank Haun<br />

Automotion, Ecoclean, Measuring Systems<br />

** Carl Schenck Machines en Installaties B.V.<br />

<strong>Dürr</strong> Ecoclean Inc.<br />

Interautomation Inc., USA<br />

Interautomation Inc., Kanada (Vorsitzender)<br />

Nagahama Seisakusho Ltd.<br />

Schenck Avery Ltd.<br />

Schenck Canada Inc. (Vorsitzender)<br />

Schenck Corporation<br />

Schenck Korea Ltd. (Vorsitzender)<br />

Schenck Ltd. (Vorsitzender)<br />

Schenck Motorama Inc. (Vorsitzender)<br />

Schenck Pegasus Corporation (Vorsitzender)<br />

Schenck Polska Sp.z o.o.<br />

Schenck Slovakia spol.s r.o.<br />

Schenck spol.s r.o.<br />

Schenck Test Automation Ltd.<br />

SRH Systems Ltd.<br />

Dr. Norbert Klapper<br />

Services, INTX<br />

* Goodex AG<br />

** Premier Manufacturing Support Services L.P.<br />

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder<br />

betrugen im Geschäftsjahr zum 31. Dezember<br />

2001 Tsd. € 1.720 (2000: Tsd. € 3.622). An<br />

frühere Mitglieder der Geschäftsführung wurden<br />

Bezüge in Höhe von Tsd. € 794 bezahlt. Die<br />

Pensionsrückstellungen für diesen Personenkreis<br />

betragen Tsd. € 2.910.<br />

* Mitgliedschaft in deutschen Aufsichtsräten beziehungsweise Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />

** Mitgliedschaft in ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

107


108<br />

Aufsichtsrat<br />

Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats sind folgende Personen bestellt:<br />

Dr.-Ing. E. h. Heinz <strong>Dürr</strong> 1<br />

Unternehmer, Berlin<br />

Vorsitzender<br />

*Benteler AG<br />

Dussmann AG & Co. KGaA<br />

Krone GmbH (Vorsitzender)<br />

Österreichische Bundesbahnen<br />

(bis 7. März 2002, Stv. Vorsitzender)<br />

Stinnes AG<br />

** Alp Transit Gotthard AG<br />

(Stv. Vorsitzender des Verwaltungsrats)<br />

Carl-Zeiss-Stiftung (Stiftungskommissar)<br />

Landesbank Baden-Württemberg<br />

(Mitglied des Verwaltungsrats)<br />

Peter Weingart1 Vorsitzender des Konzernbetriebsrats<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart<br />

Stv. Vorsitzender<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

* <strong>Dürr</strong> Systems GmbH (Stv. Vorsitzender)<br />

1, 2<br />

Prof. Dr. Norbert Loos<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der BWK<br />

GmbH Unternehmensbeteiligungsgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

Stv. Vorsitzender<br />

*Behr GmbH & Co. (Stv. Vorsitzender)<br />

Bizerba GmbH & Co. KG (Stv. Vorsitzender)<br />

Dr. Haas GmbH (Vorsitzender)<br />

Hans R. Schmidt Holding AG (Vorsitzender)<br />

LTS Lohmann Therapie-Systeme AG<br />

(Vorsitzender)<br />

TDS Informationstechnologie AG<br />

Trumpf GmbH + Co. KG<br />

Vetter Pharma Fertigung GmbH + Co. KG<br />

Lieselotte Dedek-Fried2 Stv. Vorsitzende des Betriebsrats der Schenck<br />

RoTec GmbH, Darmstadt<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Benno Eberl2 Gewerkschaftssekretär der IG Metall<br />

Verwaltungsstelle Stuttgart<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

* Thyssen Aufzüge GmbH (Stv. Vorsitzender)<br />

ThyssenKrupp Elevator AG (Stv. Vorsitzender)<br />

Jörg Menno Harms<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

Menno Harms GmbH, Stuttgart<br />

* Heraeus Holding GmbH<br />

Hewlett-Packard GmbH (Vorsitzender)<br />

Hewlett-Packard Holding GmbH<br />

(Vorsitzender)<br />

Jenoptik AG<br />

Württembergische Hypothekenbank AG<br />

Dr.Tessen von Heydebreck<br />

Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG,<br />

Frankfurt/Main<br />

* BASF AG<br />

BVV Versicherungsverein des<br />

Bankgewerbes a.G.<br />

Deutsche Ausgleichsbank<br />

EFG Eurobank S.A.<br />

Gruner+Jahr AG & Co.<br />

Nestlé Deutschland AG<br />

** Deutsche Bank 24 AG<br />

Deutsche Bank North Americas<br />

Holding Corp.<br />

Deutsche Bank (Suisse) S.A. (Vorsitzender)<br />

Deutsche Bank Polska S.A. (Vorsitzender)<br />

Deutsche Bank OOO (Vorsitzender)<br />

Deutsche Bank Rt. (Vorsitzender)<br />

DWS Investment GmbH<br />

Versicherungsholding der Deutsche Bank AG<br />

(Vorsitzender)


Werner Kramp<br />

Vorsitzender des Betriebsrats der<br />

Schenck Pegasus GmbH, Darmstadt<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Peter Krüger<br />

Leiter kaufmännische Auftragsabwicklung<br />

der <strong>Dürr</strong> Systems GmbH, Stuttgart<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

Günter Lorenz 1<br />

Erster Bevollmächtigter der IG Metall<br />

Verwaltungsstelle Darmstadt<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

* Siemens VDO Automotive AG<br />

Joachim Schielke<br />

Mitglied des Vorstands der Landesbank<br />

Baden-Württemberg, Stuttgart<br />

(seit 30. Mai 2001)<br />

* IBB Intern. Bankhaus Bodensee AG<br />

(Vorsitzender)<br />

ICS Informatik Consulting Systems AG<br />

LTG Holding GmbH & Co. KG<br />

(bis 11. März 2002, Beirat/Aufsichtsratsfunktion)<br />

MKB Mittelrheinische Bank GmbH<br />

(Stv. Vorsitzender)<br />

Rehabilitationsklinik Bad Wurzach GmbH<br />

Süd Private Equity Management<br />

GmbH & Co. KG (Stv. Vorsitzender)<br />

Werner Schmidt<br />

Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen<br />

Landesbank, München<br />

(bis 30. Mai 2001)<br />

Dr. Heinz Gerd Stein2 Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp AG,<br />

Duisburg und Essen<br />

* AXA Versicherung AG<br />

Bankgesellschaft Berlin AG<br />

Eisen- und Hüttenwerke AG x<br />

Gerling-Konzern Speziale<br />

Kreditversicherungs-AG<br />

ThyssenKrupp Materials AG x<br />

ThyssenKrupp Steel AG x<br />

ThyssenKrupp Technologies AG x<br />

Thyssen Stahl AG (Vorsitzender) x<br />

WILO-SALMSON AG<br />

** Evangelisches und Johanniter Klinikum<br />

Duisburg/Dinslaken/Oberhausen gem.<br />

GmbH<br />

Hülskens Holding GmbH & Co.<br />

Institut für Management und Technologie<br />

IMT Berlin GmbH (Minderheitsbeteiligung<br />

des ThyssenKrupp Konzerns)<br />

Kunststoffwerk Philippine GmbH & Co. KG<br />

(Vorsitzender)<br />

Saarpor Klaus Eckhardt GmbH Neunkirchen<br />

Kunststoffe KG (Vorsitzender)<br />

The Budd Company x<br />

Thumann & Heitkamp Verwaltungs-GmbH<br />

Thyssen Elevator Holding Corp. x<br />

ThyssenKrupp Immobilien GmbH<br />

(Stv. Vorsitzender) x<br />

ThyssenKrupp Information Services GmbH x<br />

x Konzernmandate<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen<br />

im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2001<br />

Tsd. € 476 (2000: Tsd. € 252).<br />

1 Mitglied Vermittlungsausschuss und Personalausschuss<br />

2 Mitglied Bilanzausschuss<br />

* Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten<br />

** Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

109


110<br />

23. Entwicklung des Konzernanlagevermögens<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Geleistete<br />

Konzessionen, Anzahlungen auf<br />

gewerbliche Geschäfts- immaterielle<br />

Schutzrechte und und Vermögens-<br />

Angaben in Tsd. € ähnliche Rechte Firmenwerte gegenstände Gesamt<br />

Kumulierte Anschaffungswerte<br />

zum 1.1. 2001 32.843 333.681 33 366.557<br />

Änderung Konsolidierungskreis 2.995 108.751 – 111.746<br />

Zugänge 24.726 – 280 25.006<br />

Abgänge 1.706 – 30 1.736<br />

Umbuchungen 277 – – 277<br />

Kumulierte Anschaffungswerte<br />

zum 31.12. 2001<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

59.135 442.432 283 501.850<br />

zum 1.1. 2001 20.513 50.994 1 71.508<br />

Änderung Konsolidierungskreis 1.827 267 – 2.094<br />

Zugänge 5.851 9.864 56 15.771<br />

Abgänge 1.213 – – 1.213<br />

Umbuchungen<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

222 – – 222<br />

zum 31.12. 2001 27.200 61.125 57 88.382<br />

Restbuchwerte zum 31.12. 2001 31.935 381.307 226 413.468<br />

Restbuchwerte zum 31.12. 2000 11.991 276.592 30 288.613<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grund- Andere Geleistete<br />

stücksgleiche Rechte Anlagen, Anzahlungen<br />

und Bauten einschließ- Technische Betriebs- und und<br />

lich der Bauten auf Anlagen und Geschäfts- Anlagen<br />

Angaben in Tsd. € fremden Grundstücken Maschinen ausstattung im Bau Gesamt<br />

Kumulierte Anschaffungswerte<br />

zum 1.1. 2001 197.802 75.865 129.194 10.001 412.862<br />

Änderung Konsolidierungskreis 492 975 8.683 15 10.165<br />

Zugänge 11.243 9.154 17.198 2.829 40.424<br />

Abgänge 3.271 3.921 8.804 394 16.390<br />

Umbuchungen<br />

Kumulierte Anschaffungswerte<br />

8.015 1.063 706 – 10.695 – 911<br />

zum 31.12. 2001<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

214.281 83.136 146.977 1.756 446.150<br />

zum 1.1. 2001 58.401 55.905 94.780 – 209.086<br />

Änderung Konsolidierungskreis 361 640 6.013 – 7.014<br />

Zugänge 6.432 6.289 15.670 – 28.391<br />

Abgänge 1.893 3.467 7.671 – 13.031<br />

Umbuchungen<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

13 275 – 510 – – 222<br />

zum 31.12. 2001 63.314 59.642 108.282 – 231.238<br />

Restbuchwerte zum 31.12. 2001 150.967 23.494 38.695 1.756 214.912<br />

Restbuchwerte zum 31.12. 2000 137.015 19.252 33.588 9.734 199.589


Finanzanlagen<br />

Anteile an Beteiligungen Wertpapiere<br />

verbundenen an assoziierten Sonstige des Anlage- Sonstige<br />

Angaben in Tsd. € Unternehmen Unternehmen Beteiligungen vermögens Ausleihungen Gesamt<br />

Kumulierte Anschaffungswerte<br />

zum 1.1. 2001 110 20.276 2.187 1.359 149 24.081<br />

Änderung Konsolidierungskreis – 110 592 – – 169 651<br />

Zugänge – – 26 36 1.669 1.731<br />

Abgänge – 7.372 84 836 40 8.332<br />

Umbuchungen – – – – 634 634<br />

Kumulierte Anschaffungswerte<br />

zum 31.12. 2001<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

– 13.496 2.129 559 2.581 18.765<br />

zum 1.1. 2001 – 852 200 79 – 1.131<br />

Abgänge<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

– – – 79 – 79<br />

zum 31.12. 2001 – 852 200 – – 1.052<br />

Restbuchwerte zum 31.12. 2001 – 12.644 1.929 559 2.581 17.713<br />

Restbuchwerte zum 31.12. 2000 110 19.424 1.987 1.396 124 23.041<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

111


112<br />

24. Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss<br />

In der Aufstellung des Anteilsbesitzes zum Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG sind nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewählte Gesellschaften<br />

aufgeführt.<br />

Mitarbeiter<br />

Anteil am (Stichtag,<br />

Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse Jahresergebnis ohne Auszu-<br />

Name und Sitz in % in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. € bildende)<br />

Deutschland<br />

<strong>Dürr</strong> Systems GmbH, Stuttgart 1) 100 177.762 477.556 37.256 1.056<br />

<strong>Dürr</strong> Automotion GmbH, Stuttgart 1) 100 30.100 99.673 3.617 333<br />

<strong>Dürr</strong> Environmental GmbH, Stuttgart 1) 100 5.100 25.100 2.036 47<br />

INTX AG, Stuttgart 1) 100 94 – – 702 4<br />

<strong>Dürr</strong> Ecoclean GmbH, Filderstadt 1) 100 49.261 102.923 14.031 335<br />

<strong>Dürr</strong> Holding GmbH, Stuttgart 1) 100 52 – 5.451 –<br />

Inlac Industrie-Lackieranlagen GmbH, Bietigheim-Bissingen 100 – 1.409 25.400 1.276 68<br />

<strong>Dürr</strong> Ecoclean Holding GmbH, Stuttgart 1) 100 52 – 8.792 –<br />

<strong>Dürr</strong> Ecoservice GmbH, Stuttgart 1) 100 100 – – 162 –<br />

Premier Manufacturing Support Services GmbH & Co. KG,<br />

Frankfurt/Main 100 – 1.854 5.029 – 976 178<br />

<strong>Dürr</strong> AIS GmbH, Butzbach 1) 2) 100 2.498 36.179 – 1.949 92<br />

Carl Schenck AG, Darmstadt 96 73.786 – 2.979 57<br />

Schenck Pegasus GmbH, Darmstadt 1) 96 12.384 162.648 14.014 670<br />

Schenck RoTec GmbH, Darmstadt 1) 96 9.175 86.154 – 741 498<br />

Schenck Process GmbH, Darmstadt 1) 96 11.249 83.949 – 11.945 475<br />

Schenck Somac GmbH, Chemnitz 1) 96 26 23.836 2.336 144<br />

Schenck Fertigungs & Service GmbH, Darmstadt 1) 96 6.135 55.224 – 3.865 483<br />

DSEngineering GmbH, Darmstadt 1) 96 1.000 4.658 – 457 53<br />

Waagen und Maschinen Ed. Schmitt & Cie. GmbH,<br />

Darmstadt 1) 96 5.076 – 397 –<br />

Schenck Atis GmbH, Darmstadt 1) 96 511 – 145 –<br />

Schenck Immobilien & Service GmbH, Darmstadt 1) 96 12.539 11.832 697 42


Mitarbeiter<br />

Anteil am (Stichtag,<br />

Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse Jahresergebnis ohne Auszu-<br />

Name und Sitz in % in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. € bildende)<br />

Andere EU-Länder<br />

<strong>Dürr</strong> Anlagenbau GmbH, Zistersdorf/Österreich 100 1.372 6.582 29 82<br />

Schenck Ges.m.b.H., Braunau/Österreich 96 466 4.162 – 89 40<br />

<strong>Dürr</strong> Ltd., Warwick/Großbritannien 100 – 1.825 47.933 – 310 113<br />

Henry Filters (Europe) Ltd., Warwick/Großbritannien<br />

Premier Manufacturing Support Services (UK) Ltd.,<br />

100 1.011 3.269 647 12<br />

Warwick/Großbritannien 100 736 16.194 354 530<br />

Schenck Ltd., Banbury/Großbritannien 96 4.153 21.756 303 63<br />

Schenck Automation Systems Ltd., Banbury/Großbritannien 96 2.804 6.901 525 36<br />

Schenck Test Automation Ltd., Worcester/Großbritannien4) 96 1.643 7.777 117 69<br />

SRH Systems Ltd., Worcester/Großbritannien 54 389 108 – 621 1<br />

STIC Hafroy S.A., Loué/Frankreich 100 21.086 50.702 1.653 310<br />

<strong>Dürr</strong> Automotion S.A., Massy Cedex/Frankreich 100 4.253 27.541 1.005 121<br />

<strong>Dürr</strong> AIS S.A., Courbevoie/Frankreich5) 100 6.270 115.592 2.420 238<br />

Schenck S.A., Le Pecq/Frankreich 96 3.481 21.287 256 58<br />

<strong>Dürr</strong> Systems Spain S.A., San Sebastian/Spanien 100 6.957 82.224 1.566 150<br />

Ingenieria Agullo S.A., Barcelona/Spanien 100 6.467 17.629 631 108<br />

Industrias Schenck S.A., Madrid/Spanien 96 2.185 7.915 450 39<br />

Olpidürr S.p.A., Novegro di Segrate/ Italien 65 3.375 28.557 253 82<br />

Verind S.p.A., Rodano/Italien 50 4.419 12.655 414 68<br />

Polisistem S.r.l., Turin/Italien 29 1.228 1.030 10 14<br />

CPM S.p.A., Beinasco/Italien 50 938 14.586 116 52<br />

IMPIND S.p.A., Mailand/Italien5) 100 511 – 43 –<br />

Schenck Italia S.p.A., Mailand/Italien<br />

Premier Manufacturing Support Services L.P.,<br />

96 543 3.688 90 30<br />

Trollhättan/Schweden<br />

Schenck Vaegt- og Maskinfabrik A.p.s.,<br />

100 1.621 4.080 232 94<br />

Kopenhagen/Dänemark<br />

Carl Schenck Machines en Installaties BV,<br />

96 160 1.381 71 3<br />

Rotterdam/Niederlande 96 444 3.024 132 14<br />

1) Ergebnisabführungsvertrag mit der jeweiligen Obergesellschaft<br />

2) Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2001<br />

3) Erstkonsolidierung zum 24. Januar 2001<br />

4) Erstkonsolidierung zum 20. Februar 2001<br />

5) Erstkonsolidierung zum 30. April 2001<br />

6) Schutzklausel nach § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB<br />

Unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB werden zu den Beteiligungen der <strong>Dürr</strong> Inc., Plymouth, Michigan/ USA, keine Angaben gemacht.<br />

In der Aufstellung des Anteilbesitzes sind nach § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewählte Gesellschaften ausgeführt.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

113


114<br />

Mitarbeiter<br />

Anteil am (Stichtag,<br />

Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse Jahresergebnis ohne Auszu-<br />

Name und Sitz in % in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. € bildende)<br />

Sonstige europäische Länder<br />

Schenck Industrie-Beteiligungen AG, Glarus/Schweiz 96 16.100 – 279 –<br />

<strong>Dürr</strong>pol Sp.z o.o., Warschau/Polen<br />

Premier Manufacturing Support Services Poland Sp.z o.o.,<br />

100 2.236 16.689 249 133<br />

Gliwice/Polen 100 1.280 5.501 94 348<br />

Schenck Polska Sp.z o.o., Warschau/Polen 96 430 3.756 4 26<br />

Agullo Chekia, spol. s r.o., Brno/Tschechische Republik<br />

Premier Manufacturing Support Services s r.o.,<br />

100 944 1.446 112 34<br />

Mlada Boleslav/Tschechische Republik 100 166 1.052 60 65<br />

Schenck spol. s r.o., Prag/Tschechische Republik 96 717 4.049 152 18<br />

Schenck Slovakia spol. s r.o., Bratislava/Slowakei 96 187 753 6 8<br />

Nordamerika/Zentralamerika<br />

<strong>Dürr</strong> Inc., Plymouth, Michigan/USA6) 100 70.539 427.943 8.105 3.084<br />

<strong>Dürr</strong> Automation Inc., Wixom, Michigan/USA 100 23.295 69.386 1.419 141<br />

Henry Filters Inc., Bowling Green, Ohio/USA 100 20.937 42.781 784 100<br />

H.R. Black Co. Inc., Warren, Michigan/USA 100 3.515 5.981 643 20<br />

<strong>Dürr</strong> Ecoclean Inc., Plymouth, Michigan/USA 100 15.422 – 1.052 –<br />

Behr Robotics Inc., Rochester Hills, Michigan/USA5) 100 – 25.858 4.061 6.253 –<br />

<strong>Dürr</strong> Sigma Systems Inc., Wixom, Michigan/USA5) 100 – 61.766 23.492 – 5<br />

<strong>Dürr</strong> AIS Inc., Wixom, Michigan/USA5) 100 – 2.147 11.382 – 510 38<br />

Schenck Corporation, Deer Park, New York/USA 96 33.968 – – 201 2<br />

Schenck RoTec Inc., Deer Park, New York/USA 96 20.102 – – –<br />

Schenck Turner Inc., Orion, Michigan/USA 96 5.918 25.024 – 47 104<br />

Schenck Trebel Corporation, Deer Park, New York/USA 96 16.505 19.004 2.318 77<br />

Schenck Pegasus Corporation, Troy, Michigan/USA 96 14.787 28.577 – 1.073 113<br />

Schenck AccuRate Inc., Whitewater, Wisconsin/USA 96 21.390 24.541 2.350 117<br />

Schenck Motorama Inc., Farmington, Michigan/USA<br />

Premier Manufacturing Support Services of Canada Ltd.,<br />

96 11.257 50.079 – 3.329 186<br />

Alliston/Kanada 100 2.243 3.084 95 70<br />

Interautomation Inc., Oakville, Ontario/Kanada 96 1.513 8.846 376 55<br />

<strong>Dürr</strong> de Mexiko S.A. de C.V., Naucalpan de Juarez/Mexiko<br />

Productos Industriales S.A. de C.V.,<br />

100 43 29.024 – 8.103 70<br />

Naucalpan de Juarez/Mexiko 100 748 – 31 –


Mitarbeiter<br />

Anteil am (Stichtag,<br />

Kapital Eigenkapital Umsatzerlöse Jahresergebnis ohne Auszu-<br />

Name und Sitz in % in Tsd. € in Tsd. € in Tsd. € bildende)<br />

Südamerika<br />

<strong>Dürr</strong> Brasil Ltda., São Paulo/Brasilien<br />

Schenck do Brasil Indùstria e Comercio Ltda.,<br />

100 4.494 72.678 2.654 291<br />

São Paulo/Brasilien 96 5.143 16.467 1.844 113<br />

Afrika/Asien/Australien<br />

<strong>Dürr</strong> South Africa (Pty.) Ltd., Port Elizabeth/Südafrika 100 30 1.044 27 9<br />

Schenck Ash (Pty.) Ltd., Johannesburg/Südafrika 76 – 341 2.412 – 441 21<br />

<strong>Dürr</strong> India Pvt. Ltd., Chennai/Indien 100 1.054 2.217 208 20<br />

Schenck Avery Ltd., Neu-Delhi/Indien 71 529 1.832 – 452 123<br />

Schenck Jenson & Nicholson Ltd., Kalkutta/Indien 48 3.762 4.043 244 190<br />

Carl Schenck Singapore Pte. Ltd., Singapur/Singapur 96 90 362 – 47 5<br />

<strong>Dürr</strong> Korea Inc., Seoul/Südkorea 90 5.272 8.346 – 92 53<br />

Schenck Korea Ltd., Seoul/Südkorea<br />

<strong>Dürr</strong> Paintshop Equipment and Engineering (Shanghai)<br />

64 – 508 809 – 349 10<br />

Co. Ltd., Schanghai/ V. R. China<br />

Schenck Shanghai Testing Machinery Corporation Ltd.,<br />

100 3.423 5.978 779 36<br />

Schanghai/ V. R. China<br />

Schenck Shanghai Machinery Corp. Ltd.,<br />

48 3.955 6.967 264 396<br />

Schanghai/ V. R. China 96 903 1.651 – 125 45<br />

<strong>Dürr</strong> Japan K.K., Yokohama/Japan3) 100 104 – – 3<br />

Nagahama Seisakusho Ltd., Osaka/Japan 48 12.574 22.608 262 91<br />

Schenck Australia (Pty.) Ltd., Sydney/Australien 71 3.363 21.503 2.477 36<br />

1) Ergebnisabführungsvertrag mit der jeweiligen Obergesellschaft<br />

2) Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2001<br />

3) Erstkonsolidierung zum 24. Januar 2001<br />

4) Erstkonsolidierung zum 20. Februar 2001<br />

5) Erstkonsolidierung zum 30. April 2001<br />

6) Schutzklausel nach § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB<br />

Unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 3 HGB werden zu den Beteiligungen der <strong>Dürr</strong> Inc., Plymouth, Michigan/USA, keine Angaben gemacht.<br />

In der Aufstellung des Anteilsbesitzes sind nach § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB beziehungsweise § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB ausgewählte Gesellschaften aufgeführt.<br />

Konzernabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

115


116<br />

Bilanz<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart, zum 31. Dezember 2001 (nach HGB)<br />

Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 2.226 –<br />

Sachanlagen 427 60<br />

Finanzanlagen 496.140 421.676<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 48.223 100.352<br />

Flüssige Mittel 24.470 4.089<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 154 93<br />

Summe Aktiva 571.640 526.270<br />

Passiva<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital 36.603 36.603<br />

Kapitalrücklage 159.000 159.000<br />

Gewinnrücklagen 120.000 110.000<br />

Bilanzgewinn 17.701 17.214<br />

333.304 322.817<br />

Rückstellungen 13.658 10.952<br />

Verbindlichkeiten 224.678 192.501<br />

Summe Passiva 571.640 526.270


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der <strong>Dürr</strong> AG, Stuttgart, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2001 (nach HGB)<br />

Angaben in Tsd. € 2001 2000<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 56.940 51.598<br />

Erträge aus Beteiligungen 5.561 5.561<br />

Sonstige betriebliche Erträge 5.936 5.117<br />

Personalaufwand 6.383 7.678<br />

Abschreibungen 247 76<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 8.508 5.323<br />

Finanzergebnis – 24.394 – 14.409<br />

Jahresüberschuss vor Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag 28.905 34.790<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.690 1.099<br />

Jahresüberschuss 26.215 33.691<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.486 23<br />

Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 10.000 16.500<br />

Bilanzgewinn 17.701 17.214<br />

Jahresabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

117


118<br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Dürr</strong> Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2001 weist einen Bilanzgewinn<br />

von Tsd. € 17.701 aus. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, Tsd. € 15.728 als Dividende für<br />

das Geschäftsjahr 2001 auszuschütten und Tsd. € 1.973 auf neue Rechnung vorzutragen. Danach<br />

entfällt auf eine Stückaktie eine Bardividende von € 1,10.


Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

<strong>Dürr</strong> Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2001 geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund-<br />

sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche<br />

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und<br />

des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende<br />

Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Arthur Andersen<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Prof. Dr. Langenbucher Hochrein<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin<br />

Stuttgart, den 8. April 2002<br />

Jahresabschluss der <strong>Dürr</strong> AG<br />

119


120<br />

Wesentliche Beteiligungsgesellschaften<br />

Deutschland<br />

<strong>Dürr</strong> AG<br />

Stuttgart, Tel.: +49-711-13 60<br />

E-Mail: corpcom@durr.com<br />

Carl Schenck AG<br />

Darmstadt, Tel.: +49-6151-3 20<br />

E-Mail: schenck@schenck.net<br />

Fludicon GmbH<br />

Darmstadt, Tel.: +49-6151-279 86<br />

E-Mail: info@fludicon.com<br />

INTX AG<br />

Stuttgart, Tel.: +49-711-136 2763<br />

E-Mail: corpcom@durr.com<br />

Netcoach GmbH<br />

Berlin, Tel.: +49-30-7 2615 50<br />

E-Mail: info@netcoach-de.com<br />

<strong>Dürr</strong> AIS GmbH<br />

Butzbach, Tel.: +49-60 33-8 05 00<br />

E-Mail: Info.d-ais@durr.com<br />

<strong>Dürr</strong> Systems GmbH<br />

Stuttgart, Tel.: +49-711-13 60<br />

E-Mail: corpcom@durr.com<br />

Bietigheim-Bissingen, Tel.: +49-7142-7 80<br />

E-Mail: durr.apt@durr.com<br />

Ochtrup, Tel.: +49-25 53-92 70<br />

E-Mail: rebekka.paul@durr.com<br />

INLAC Industrie-<br />

Lackieranlagen GmbH<br />

Bietigheim-Bissingen, Tel.: +49-7142-9 0139<br />

E-Mail: inlac@durr.com<br />

<strong>Dürr</strong> Automotion GmbH<br />

Stuttgart, Tel.: +49-711-13 60<br />

E-Mail: automotion@durr.com<br />

Braunschweig, Tel.: +49-5 31-215 90<br />

E-Mail: automotion@durr.com<br />

Darmstadt, Tel.: +49-6151-32 42 01<br />

E-Mail: automotion@durr.com<br />

Grenzach-Wyhlen, Tel.: +49 -76 24-310<br />

E-Mail: kurt.schupp@durr.com<br />

DSEngineering GmbH<br />

Darmstadt, Tel.: +49-6151-32 39 43<br />

E-Mail: dse@schenck.net<br />

Schenck Pegasus GmbH<br />

Darmstadt, Tel.: +49-6151-32 30 98<br />

E-Mail: pegasus@schenck.net<br />

Püttlingen, Tel.: +49-68 98-69 20<br />

E-Mail: pegasus@schenck.net<br />

Schenck Somac GmbH<br />

Chemnitz, Tel.: +49-3718-12 20<br />

E-Mail: somac@csd.de<br />

<strong>Dürr</strong> Environmental GmbH<br />

Stuttgart, Tel.: +49-711-13 60<br />

E-Mail: sales.environmental@durr.com<br />

Premier Manufacturing Support<br />

Services GmbH & Co. KG<br />

Frankfurt, Tel.: +49-69-74 05 40<br />

E-Mail: Premierfrankfurt@premiermss.com<br />

<strong>Dürr</strong> Ecoclean GmbH<br />

Filderstadt, Tel.: +49-711-7 00 60<br />

E-Mail: info@ecoclean.durr.com<br />

Monschau, Tel.: +49-2472-8 30<br />

E-Mail: info@ecoclean.durr.com<br />

Schenck Fertigungs &<br />

Service GmbH<br />

Darmstadt, Tel.: +49-61 51-32 20 61<br />

E-Mail: Dieter.weiss@schenck.net<br />

Schenck Process GmbH<br />

Darmstadt, Tel.: +49-6151-3210 28<br />

E-Mail: Sales2.process@schenck.net<br />

Schenck RoTec GmbH<br />

Darmstadt, Tel.: +49-6151-32 2311<br />

E-Mail: Schenck.rotec@schenck.net<br />

Argentinien<br />

Premier Servicios de Soporte para<br />

Manufacturas Argentina S.A.<br />

Buenos Aires, Tel.: +54-1143-34 97 70<br />

E-Mail: PremierUSA@premiermss.com<br />

Australien<br />

Schenck Australia Pty. Ltd.<br />

Gladesville, Tel.: +61-2-98 79 44 40<br />

E-Mail: sales@schenck.com.au<br />

Brasilien<br />

<strong>Dürr</strong> Brasil Ltda.<br />

São Paulo, Tel.: +55-11-56 33 35 00<br />

E-Mail: durrbr@durr.com.br<br />

Premier Brasil Servicos de Suporte<br />

para Industria Ltda.<br />

São Paulo,Tel.: +55-11-56 3114 66<br />

E-Mail: PremierBrazil@premiermss.com<br />

Schenck do Brasil Industria<br />

e Comercio Ltda.<br />

São Paulo, Tel.: +55-11-56 3180 66<br />

E-Mail: pegasus@schenck.com.br<br />

Paint Systems Automotion Environmental Services Ecoclean Measuring Systems<br />

China<br />

<strong>Dürr</strong> Paintshop Equipment and<br />

Engineering Co. Ltd.<br />

Schanghai, Tel.: +86-21-6219 3719<br />

E-Mail: general@durr.com.cn<br />

Premier Automobile<br />

Manufacturing Support Services<br />

(Shanghai) Co. Ltd.<br />

Schanghai, Tel.: +86-21-50 64 32 04<br />

E-Mail: PremierChina@premiermss.com<br />

Carl Schenck AG<br />

Peking, Tel.: +86-10-6512 35 95<br />

E-Mail: csdbj@public3.bta.net.cn<br />

Schanghai, Tel.: +86-21-0 64 7216 56<br />

E-Mail: csdsha@online.sh.cn<br />

Schenck Shanghai Machinery<br />

Corporation Ltd.<br />

Schanghai, Tel.: +86-21-62 65 96 63<br />

E-Mail: Ssm-legner@online.sh.cn<br />

Schenck Shanghai Testing<br />

Machinery Corp. Ltd.<br />

Schanghai, Tel.: +86-21-3 06 45 99


Dänemark<br />

Schenck Vaegt- og<br />

Maskinfabrik ApS<br />

Bagsvaerd, Tel.: +45-44 98-22 55<br />

E-Mail: weitling@svm.schenck.net<br />

Frankreich<br />

<strong>Dürr</strong> AIS S.A.<br />

Courbevoie, Tel.: +33-1-43 34 74 00<br />

E-Mail: general@durr-ai.com<br />

<strong>Dürr</strong> Automotion S.A.<br />

Massy Cedex, Tel.: +33-1-69 93 29 00<br />

E-Mail: durrfrancemassy@compuserve.com<br />

Stic Hafroy S.A.<br />

Loué, Tel.: +33-2-43 39 78 00<br />

E-Mail: stic-hafroy@stic-hafroy.fr<br />

Schenck S.A.<br />

Le Pecq Cedex, Tel.: +33-1-30 0913 00<br />

E-Mail: Ssa.@ssa.schenck.net<br />

Großbritannien<br />

<strong>Dürr</strong> Ltd.<br />

Warwick, Tel.: +44-19 26-4188 00<br />

E-Mail: sales@durr.co.uk<br />

Schenck Automation<br />

Systems Ltd.<br />

Banbury, Tel.: +44-12 95-251122<br />

E-Mail: pegasus@schenck.co.uk<br />

Schenck Test Automation Ltd.<br />

Worcester, Tel.: +44-19 05-6133 61<br />

E-Mail: Ggillespie@rta.ricardo.com<br />

SRH Systems Ltd.<br />

Worcester, Tel.: +44-19 05-6133 61<br />

E-Mail: JFowler@rta.ricardo.com<br />

Premier Manufacturing Support<br />

Services (UK) Ltd.<br />

Warwick, Tel.: +44-19 26-4740 50<br />

E-Mail: PremierUK@premiermss.com<br />

Henry Filters (Europe) Ltd.<br />

Warwick, Tel.: +44-19 26-4740 30<br />

E-Mail: admin@henryfilters.com<br />

Schenck Ltd.<br />

Banbury, Tel.: +44-12 95-251122<br />

E-Mail: pegasus@schenck.co.uk<br />

Indien<br />

<strong>Dürr</strong> India Pvt. Ltd.<br />

Chennai, Tel.: +91-44-4 32 36 20<br />

E-Mail: madhavan@durrindia.com<br />

Schenck Avery Ltd.<br />

Noida, Tel.: +91-12 04-56 3174<br />

E-Mail: sal@schenck-ind.com<br />

Schenck Jenson &<br />

Nicholson Ltd.<br />

Ranchi, Tel.: +91- 6 51-29 07 34<br />

E-Mail: swjnmc@giasc101.vsnl.net.in<br />

Italien<br />

Olpidürr S.p.A.<br />

Novegro di Segrate, Tel.: +39-02-70 2121<br />

E-Mail: sales@olpidurr.it<br />

Polisistem S.r.l.<br />

Turin, Tel.: +39-011-6126 26<br />

E-Mail: polisistem@polisistem.it<br />

Verind S.p.A.<br />

Rodano, Tel.: +39-02-95 32 09 74<br />

E-Mail: direzione@verind.it<br />

CPM S.p.A.<br />

Beinasco, Tel.: +39-011-3 98 84 24<br />

E-Mail: dir@cpm-spa.com<br />

Schenck Italia S.p.A.<br />

Mailand, Tel.: +39-02-64 67 07 31<br />

E-Mail: berni@sit.schenck.net<br />

Japan<br />

<strong>Dürr</strong> Japan K.K.<br />

Yokohama, Tel.: +81-45-4 75 36 71<br />

E-Mail: s.sakurai@durr.co.jp<br />

Nagahama Seisakusho Ltd.<br />

Osaka, Tel.: +81-726-96 33 01<br />

E-Mail: Mim7nso@mb.infoweb.or.jp<br />

Kanada<br />

Interautomation Inc.<br />

Oakville, Tel.: +1-9 05-8 27 77 55<br />

E-Mail: info@iainc.com<br />

Premier Manufacturing Support<br />

Services of Canada Ltd.<br />

Alliston, Tel.: +1-705-4 35 50 77<br />

E-Mail: PremierCanada@premiermss.com<br />

Mexiko<br />

<strong>Dürr</strong> de México S.A. de C.V.<br />

Naucalpan de Juarez, Tel.: +52-5-5 53 29 39 00<br />

E-Mail: edgardo.gonzalez@durrmex.com.mx<br />

Premier-Campos de Mexico<br />

S. de R.L. de C.V.<br />

Mexiko D.F., Tel.: +52-152 56 87 90 92<br />

E-Mail: PremierMexico@premiermss.com<br />

Niederlande<br />

Carl Schenck Machines en<br />

Installaties B.V.<br />

Rotterdam, Tel.: +31-10-41175 40<br />

E-Mail: info@schenck.nl<br />

Österreich<br />

<strong>Dürr</strong> Anlagenbau Ges.m.b.H.<br />

Zistersdorf, Tel.: +43-2532-25 46<br />

E-Mail: duerr.zistersdorf@durr.com<br />

Schenck Gesellschaft m.b.H.<br />

Braunau/Inn, Tel.: +43-77 22-62 38 70<br />

E-Mail: schenck@sog.schenck.net<br />

Paint Systems Automotion Environmental Services Ecoclean Measuring Systems<br />

Polen<br />

<strong>Dürr</strong>pol Sp.z o.o.<br />

Radom, Tel.: +48-48-3 610100<br />

E-Mail: durrpol@durrpol.pl<br />

Warschau, Tel.: +48-22-6 25 7106<br />

E-Mail: durrpol@durrpol.pl<br />

Premier Manufacturing Support<br />

Services Poland Sp.z o.o.<br />

Gliwice, Tel.: +48-32-2 70 9128<br />

E-Mail: PremierPoland@premiermss.com<br />

Wesentliche Beteiligungsgesellschaften<br />

121


122<br />

Schenck Polska Sp.z o.o.<br />

Warschau, Tel.: +48-22-6 65 4011<br />

E-Mail: schenck@schenck.com.pl<br />

Russland<br />

<strong>Dürr</strong> Systems, Büro Moskau<br />

Moskau, Tel.: +7-0 95-926 06 26<br />

E-Mail: Stepanova@duerr.msk.ru<br />

Schweden<br />

Premier Manufacturing Support<br />

Services L.P.<br />

Trollhättan, Tel.: +46-5 20-47 00 50<br />

E-Mail: PremierSweden@premiermss.com<br />

Singapur<br />

Carl Schenck Singapore Pte. Ltd.<br />

Singapur, Tel.: +65-775 80 98<br />

E-Mail: cheng@schenck.net<br />

Slowakische Republik<br />

Schenck Slovakia spol. s r.o.<br />

Bratislava, Tel.: +42-12-55 56 34 70<br />

E-Mail: csb@schenck.sk<br />

Spanien<br />

<strong>Dürr</strong> Systems Spain S.A.<br />

San Sebastian, Tel.: +34-9 43-3170 00<br />

E-Mail: durr-spain@durr-spain.com<br />

Madrid, Tel.: +34-91-5 5176 63<br />

E-Mail: ana.cazenave@durr-ai.com<br />

Valladolid, Tel.: +34-9 83-3970 02<br />

E-Mail: Technical.va@durr-spain.com<br />

Viladecans, Tel.: +34-93-6 4725 25<br />

E-Mail: administracion.apt@durr-spain.com<br />

Ingenieria Agullo S.A.<br />

Barcelona, Tel.: +34-93-2 921100<br />

E-Mail: agullo@agullo.com<br />

Industrias Schenck S.A.<br />

Madrid, Tel.: +34-91-74619 80<br />

E-Mail: marin@sme.schenck.net<br />

Südafrika<br />

<strong>Dürr</strong> South Africa Ltd.<br />

Port Elizabeth , Tel.: +27-41-3 63 58 88<br />

E-Mail: michael.broek@durr.sa.co.za<br />

Schenck Ash (Pty.) Ltd.<br />

Johannesburg, Tel.: +27-11-4 93 53 40<br />

E-Mail: ashbro@iafrica.com<br />

Südkorea<br />

<strong>Dürr</strong> Korea Inc.<br />

Seoul, Tel.: +82-2-5 69 22 44<br />

E-Mail: koch@durr.co.kr<br />

Schenck Korea Ltd.<br />

Seoul, Tel.: +82-2-5 87 76 96<br />

E-Mail: Sklsale1@chollian.dacom.co.kr<br />

Tschechische Republik<br />

Premier Manufacturing Support<br />

Services S.R.O.<br />

Mlada Boleslav, Tel.: +42-03-2 62 0215<br />

E-Mail: PremierCzech@premiermss.com<br />

Schenck spol. s r.o.<br />

Prag, Tel.: +42-02-33 09 4111<br />

E-Mail: info@schenck.cz<br />

USA<br />

Behr Systems Inc.<br />

Auburn Hills, Tel.: +1-2 48-745 85 00<br />

E-Mail: behr@behr.durr-usa.com<br />

<strong>Dürr</strong> AIS Inc.<br />

Wixom, Tel.: +1-2 48-6 68 2100<br />

E-Mail: durrais@ai.durr-usa.com<br />

<strong>Dürr</strong> Inc.<br />

Plymouth, Tel.: +1-7 34-4 59 68 00<br />

E-Mail: jcotton@durr-usa.com<br />

<strong>Dürr</strong> Industries Inc.<br />

Plymouth, Tel.: +1-7 34-4 59 68 00<br />

E-Mail: durr.industries@durr-usa.com<br />

ACCO Systems Inc.<br />

Warren, Tel.: +1-5 86-7 55 75 00<br />

E-Mail: sales@acco.durr-usa.com<br />

Schenck Motorama Inc.<br />

Farmington, Tel.: +1-248-478 35 00<br />

E-Mail: jonathan.eaton@motorama.com<br />

Schenck Pegasus Corp.<br />

Troy, Tel.: +1-2 48-6 89 90 00<br />

E-Mail: dedwards@schenckpegasuscorp.com<br />

<strong>Dürr</strong> Environmental Inc.<br />

Wixom, Tel.: +1-248-6 68 52 00<br />

E-Mail: sales@de.durr-usa.com<br />

Bridgewater, Tel.: +1-9 08-6 85 46 00<br />

E-Mail: sales@de.durr-usa.com<br />

Premier Manufacturing Support<br />

Services L.P.<br />

Cincinnati, Tel.: +1-513-7 3135 90<br />

E-Mail: PremierUSA@premiermss.com<br />

<strong>Dürr</strong> Automation Inc.<br />

Wixom, Tel.: +1-2 48-9 60 46 30<br />

E-Mail: durr-ecoclean@da.durr-usa.com<br />

Henry Filters Inc.<br />

Bowling Green, Tel.: +1-419-3 52 75 01<br />

E-Mail: henry@henryfilters.com<br />

H.R. Black Co. Inc.<br />

Warren, Tel.: +1-5 86-7 56 66 70<br />

E-Mail: scott.kosovec@hrblack.com<br />

Schenck AccuRate Inc.<br />

Whitewater, Tel.: +1-2 62-4 73 24 41<br />

E-Mail: kuehneman@sarinc.com<br />

Schenck Trebel Corp.<br />

Deer Park, Tel.: +1-6 31-2 42 4010<br />

E-Mail: sales@schenck-usa.com<br />

Schenck Turner Inc.<br />

Orion, Tel.: +1-2 48-3 77 2100<br />

E-Mail: hassma@schenck.turner.com<br />

Paint Systems Automotion Environmental Services Ecoclean Measuring Systems


Herausgeber:<br />

<strong>Dürr</strong> Aktiengesellschaft<br />

Otto-<strong>Dürr</strong>-Straße 8<br />

D-70435 Stuttgart<br />

Für weitere Informationen stehen<br />

wir Ihnen gerne zur Verfügung:<br />

<strong>Dürr</strong> AG<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Tel.: + 49-7 11-1 36 10 95<br />

Fax: + 49-711-1361716<br />

E-Mail: corpcom@durr.com<br />

www.durr.com<br />

Der Geschäftsbericht erscheint<br />

auch in englischer Sprache.<br />

Design:<br />

3st kommunikation, Mainz<br />

Satz:<br />

Knecht, Ockenheim<br />

Druck:<br />

ColorDruck, Leimen<br />

Verarbeitung:<br />

Thalhofer, Schönaich<br />

ethabind-Umschlag patentrechtlich<br />

geschützt

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