Anorexie
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Essgestörte Kinder und Jugendliche -<br />
Möglichkeiten und Grenzen elterlicher<br />
Hilfeleistungen<br />
Dr. Juliane Hartmann<br />
8. März 2012
Übersicht<br />
• Krankheitsbild: Woran kann man die<br />
Essstörungen Magersucht (<strong>Anorexie</strong>) und Ess-<br />
Brech-Sucht (Bulimie) erkennen?<br />
• Wie können Essstörungen entstehen?<br />
• Wie werden Essstörungen in der EOS-Klinik<br />
behandelt?<br />
• Wie kann ich als Mutter/Vater oder Freund/in mit<br />
einer Essgestörten umgehen und ihr helfen?<br />
• Wo sind die Grenzen der elterlichen Hilfe?<br />
• Anlaufstellen für Betroffene
Häufigkeit Anorexia nervosa (AN)<br />
• Verbreitung in der Bevölkerung (Prävalenz): 0,3%<br />
• Großteil der Betroffenen weiblich<br />
• Mädchen/junge Frauen 14-19 Jahre machen 40% aller<br />
Erkrankten aus<br />
• Erstmanifestationsalter mit 2 Häufigkeitsgipfeln: bei 14<br />
Jahren und bei 18 Jahren<br />
• Verhältnis zwischen anorektischen Männern/Jungen und<br />
Frauen/Mädchen 1:11<br />
• Risikopopulationen: z.B. Model, Ballettänzerin<br />
• AN ist die psychische Krankheit mit der höchsten<br />
Sterblichkeitsrate
Häufigkeit Bulimia Nervosa (BN)<br />
• Prävalenz: 1%<br />
• Erstmanifestationsalter zwischen 20-24Jahren<br />
• Verhältnis zwischen bulimischen Männern/Jungen und<br />
Frauen/Mädchen 1:33
Krankheitsbild <strong>Anorexie</strong><br />
• Ausgeprägtes Untergewicht<br />
– z. T. lebensbedrohliche Ausmaße<br />
– starke Angst vor Gewichtszunahme oder<br />
dem Dickwerden<br />
– oft wachsende Besorgnis trotz stetiger<br />
Gewichtsabnahme<br />
– ständig sinkende persönliche Gewichtsgrenze
Krankheitsbild <strong>Anorexie</strong><br />
• Gestörtes Essverhalten<br />
– Nahrungsmenge und –vielfalt<br />
eingeschränkt<br />
– Vermeidung von Fett, Zucker<br />
– Setzen von täglichen Kaloriengrenzen<br />
– Rigide Regeln und ritualisiertes Verhalten<br />
– „Vernünftige“ Ausreden bei gemeinsamen<br />
Mahlzeiten („Ich habe schon gegessen..“)
Krankheitsbild <strong>Anorexie</strong><br />
• Gewichtskorrigierende Maßnahmen<br />
– Übermäßige körperliche Betätigung/Sport<br />
bis hin zu Bewegungszwängen<br />
– Erbrechen<br />
• auch normaler Mahlzeiten<br />
– Missbrauch von<br />
• abführenden Medikamenten<br />
• entwässernden Medikamenten<br />
• Appetitzüglern
Krankheitsbild <strong>Anorexie</strong><br />
• Ständige Beschäftigung mit Essen und Figur<br />
– Kalorienzählen<br />
– Genaueste Planung der Nahrungsaufnahme<br />
– Kochen für andere, Rezepte sammeln<br />
– Zwanghaftes Wiegen, Vermessen von<br />
Körperpartien<br />
– Lange Aufenthalte im Supermarkt<br />
• Störung des Körperbildes
Krankheitsbild <strong>Anorexie</strong><br />
• Selbstwertproblematik<br />
– Ausgeprägte Selbstunsicherheit<br />
– Selbstbewertung übermäßig von Figur<br />
und Gewicht abhängig<br />
• Perfektionismus<br />
– Starke Leistungsorientierung<br />
– Asketische Ideale<br />
• Sozialer Rückzug<br />
• Verharmlosung oder Verleugnung der<br />
Erkrankung
Krankheitsbild <strong>Anorexie</strong><br />
• Körperliche Veränderungen<br />
– Untergewicht, Kachexie<br />
– Ausbleibende sexuelle Reifung und<br />
Menstruation<br />
- Stopp der körperlichen und psychischen<br />
Entwicklung<br />
- Mineral-, Vitaminmangelsyndrome,<br />
Elektrolytstörung<br />
- Herz-Kreislaufprobleme
Diagnosekriterien (nach ICD-10)<br />
F50.0 Anorexia nervosa<br />
A. Gewichtsverlust oder bei Kindern fehlende Gewichtszunahme. Dies führt zu<br />
einem Körpergewicht von mindestens 15% unter dem normalen oder dem für<br />
das Alter und die Größe erwarteten Körpergewicht.<br />
B. Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch Vermeidung von „fett<br />
machenden“ Speisen.<br />
C. Selbstwahrnehmung als „zu fett“ verbunden mit einer sich aufdrängenden<br />
Furcht, zu dick zu werden. Die Betroffenen legen für sich selbst eine sehr<br />
niedrige Gewichtsschwelle fest.<br />
D. Umfassende endokrine Störung der Hypothalamus-Hyphophyse-Gonaden-<br />
Achse; sie manifestiert sich bei Frauen als Amenorrhoe, bei Männern als<br />
Interesenverlust an Sexualität und Potenzverlust. Eine Ausnahme stellt das<br />
Persistieren vaginaler Blutungen bei anorektischen Frauen dar, die eine<br />
Hormonsubstitution erhalten (meist als kontrazeptive Medikation).<br />
E. Die Kritierien A und B für eine Bulimia nervosa (F50.2) werden nicht erfüllt.<br />
F50.00 ohne aktive Maßnahmen zur Gewichtsabnahme<br />
F50.01 mit aktiven Maßnahmen zur Gewichtsabnahme
Krankheitsbild Bulimie<br />
• Essanfälle<br />
– Unkontrolliertes Verschlingen großer<br />
Nahrungsmengen in kurzer Zeit<br />
• „verbotene“ Speisen mit hohem Fett- und<br />
Kohlenhydratanteil (z.B. Eis, Pudding,<br />
Kuchen)<br />
• Häufigkeit der Essanfälle interindividuell sehr<br />
unterschiedlich<br />
– Folge: Schuldgefühle (eigene Diätregeln<br />
nicht eingehalten), Ekel- und<br />
Schamgefühle, Angst vor<br />
Gewichtszunahme)
Krankheitsbild Bulimie<br />
• Kompensatorische Maßnahmen<br />
– Selbstinduziertes Erbrechen<br />
– Gebrauch von Abführmitteln,<br />
Appetitzüglern, Diuretika<br />
– Übermäßige körperliche Betätigung<br />
• Verschwinden nach Mahlzeiten<br />
• Sozialer Rückzug
Krankheitsbild Bulimie<br />
• Ess-Brech-Anfälle als<br />
Gefühlsregulationsstrategie<br />
(„Betäubung“ negativer Gefühle z.B.<br />
Traurigkeit, Wut)<br />
• Gewicht schwankt (normal-, unter- oder<br />
übergewichtig)
Krankheitsbild Bulimie<br />
• Übertriebene Beschäftigung mit Figur,<br />
Gewicht<br />
panische Angst vor<br />
Gewichtszunahme<br />
übertriebene Bedeutung von Figur<br />
für den Selbstwert
Störung des Körperbildes
Diagnosekriterien (nach ICD-10)<br />
F50.2 Bulimia nervosa<br />
A. Häufige Episoden von Fressattacken (in einem Zeitraum von 3 Monaten mind.<br />
zweimal pro Woche), bei denen große Mengen an Nahrung in sehr kurzer Zeit<br />
konsumiert werden.<br />
B. Andauernde Beschäftigung mit dem Essen, eine unwiderstehliche Gier oder<br />
Zwang zu essen.<br />
C. Die Patienten versuchen, der Gewichtszunahme durch die Nahrung mit einer<br />
oder mehrerer der folgenden Verhaltensweisen entgegenzusteuern:<br />
1. selbstinduziertes Erbrechen<br />
2.Missbrauch von Abführmitteln<br />
3. zeitweilige Hungerperioden<br />
4. Gebrauch von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten oder Diuretika (bei<br />
Diabetikern evtl. Vernachlässigung der Insulinbehandlung)<br />
D. Selbstwahrnehmung als „zu fett“, mit einer sich aufdrängenden Furcht, zu dick<br />
werden (was meist zu Untergewicht führt).
Gemeinsamkeiten AN und BN<br />
• Großer Überlappungsbereich in der<br />
Symptomatik<br />
• Zentrales Krankheitszeichen:<br />
Überbewertung und Kontrolle von<br />
Essen, Figur und Gewicht<br />
• Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal:<br />
Verhältnis von restriktivem Essen und<br />
Essanfällen
Wechsel zwischen den verschiedenen<br />
"atypische"<br />
oder "Nicht<br />
Näher<br />
Bezeichnete<br />
Essstörung"<br />
Essstörungen<br />
Anorexia<br />
nervosa<br />
Bulimia nervosa
Entstehung und Aufrechterhaltung<br />
von Essstörungen
Familiäre<br />
Faktoren<br />
Soziokulturelle<br />
Faktoren<br />
Frühes Erlernen von<br />
gezügeltem Essverhalten<br />
(Familie, Medien)<br />
Hänseleien<br />
Leistungssport (v.a. Ballett,<br />
Skispringen)<br />
Prädisponierende Faktoren<br />
Persönlichkeitseigen-<br />
schaften<br />
Hohe Leistungsorientierung<br />
Perfektionismus<br />
Starke Selbstkritik<br />
Gefühlsregualtionsdefizite<br />
Geringes oder labiles<br />
Selbstwertgefühl<br />
Schwierigkeiten bei der<br />
Regulation zwischenmenschlicher<br />
Beziehungen<br />
Auslösende Faktoren<br />
Biologische<br />
Faktoren<br />
Ungleichgewicht im<br />
Serotoninhaushalt
Auslösende Faktoren<br />
Kritische Lebensereignisse, z.B.<br />
• Scheidung der Eltern<br />
• Berufseintritt, Studienbeginn (Eintritt in einen neuen<br />
Lebensabschnitt)<br />
• Auszug von zu Hause<br />
• Beginn oder Ende einer Partnerschaft<br />
• Umzug
Angst vor<br />
Dicksein<br />
Beruhigung<br />
Erleichterung<br />
Prädisponierende Faktoren<br />
Auslösende Faktoren<br />
restriktives Essen<br />
Erbrechen<br />
Heißhunger<br />
Essattacken<br />
aktueller Stress,<br />
negative Gefühle<br />
Erfolgserleben<br />
Selbstbewusstein <br />
Körperlicher<br />
Mangelzustand
Schuldfrage<br />
• Essstörungen sind immer multifaktoriell bedingt.<br />
• Es gibt nicht die schuldige Familie!<br />
• Bestimmte Verhaltensweisen, Ideale, Regeln in<br />
der Familie können aber zur Entstehung und<br />
Aufrechterhaltung der Erkrankung beitragen. Diese<br />
sind therapeutisch zu bearbeiten.
Therapieziele<br />
• Ernährungsrehabilitation und<br />
Gewichtszunahme<br />
• Normalisierung des Essverhaltens<br />
• Förderung der Therapiemotivation<br />
• Aufbau einer realistischen<br />
Körperwahrnehmung<br />
• Bearbeitung der individuellen<br />
Hintergrundfaktoren
Behandlung in der EOS-Klinik<br />
Phase I<br />
•Ernährungsrehabilitation<br />
•Gewichtszunahme<br />
•<strong>Anorexie</strong>-Gruppe<br />
BMI ≥ 18<br />
Phase II<br />
•Intensive Einzeltherapie
Phase I<br />
• „Nahrung als Medikament“<br />
• Gestellte Mahlzeiten, Ernährungspläne<br />
• Einnahme von Mahlzeiten unter<br />
therapeutischer Anleitung in der<br />
Gruppe<br />
• Wöchentliches Zielgewicht: +1200 g<br />
• Regelmäßiges Wiegen und Anpassung<br />
der Kalorienzufuhr<br />
• Anreiz-, Belohnungssystem bei<br />
erfolgreicher Gewichtszunahme
Phase I<br />
• Engmaschige medizinische Überwachung<br />
• Psychoedukation<br />
• Problemlösegruppe<br />
• Gruppentherapie zur Steigerung der<br />
positiven Erlebens und der Genussfähigkeit<br />
• Körperbildtherapie (Foto-/Videomaterial)<br />
• Training sozialer Kompetenzen<br />
• Therapeutische Kochgruppe<br />
• 1-2x/Woche Einzeltherapie<br />
• Einbeziehung der Familie<br />
– v.a. bei Jugendlichen
Phase II<br />
• Selbstkontrollierte Gewichtszunahme<br />
• Weitere Gewichtszunahme<br />
(700g/Woche)<br />
• Zielgewicht: BMI von 20<br />
• Nahrungsaufnahme wird nicht<br />
kontrolliert<br />
• Gewichtskontrolle 1x/Woche<br />
• Belohnungen bzw. Entzug von<br />
Verstärkern bei Verfehlen des<br />
vereinbarten Gewichts
• Intensive Einzeltherapie<br />
Phase II<br />
• Steigerung der Körperakzeptanz<br />
• Ernährungskonfrontation<br />
– Schwarze Liste<br />
• Cue exposure (bei Essanfällen)<br />
• Gruppentherapien<br />
• Zusätzliche therapeutische Schwerpunkte:<br />
– Änderung der aufrechterhaltenden Faktoren<br />
– Bearbeitung von Hindergrundkonflikten
AN-Patienten „unmotiviert, widerständig“??<br />
Ich will und ich will nicht<br />
• zentrale Herausforderung in der AN Behandlung: Umgang mit der sehr<br />
hohen Ambivalenz<br />
• 92% der BN-Patienten, aber nur 19% der AN-Patienten freiwillig in<br />
Behandlung<br />
• Wenn AN-Patienten auf eigenen Wunsch in Behandlung kommen,<br />
dann beklagen sie nicht niedriges Gewicht, sondern die mit der <strong>Anorexie</strong><br />
assoziierten Folgeerscheinungen (z.B. permanentes Kalorienzählen)<br />
• bei AN-Patienten vom Purging Typus ist höhere<br />
Behandlungsmotivation zu erwarten als bei AN-Patienten vom<br />
restriktiven Typus<br />
• <strong>Anorexie</strong> sehr ich-syntone Erkrankung; „Wegnahme“ der Erkrankung<br />
für Patienten äußerst bedrohlich, da dann Gefühle und<br />
Insuffizienzerleben spürbar werden; AN-Patienten haben oft keine<br />
Ressourcen um Selbstwert anderweitig zu stabilisieren
Möglichkeiten elterlicher<br />
Hilfestellung<br />
• Sehr begrenzt<br />
• Pubertierende Kinder ohnehin schon eigensinnig<br />
und um Abgrenzung von den Eltern bemüht.<br />
Pubertierende Kinder mit <strong>Anorexie</strong> erst recht kaum<br />
erreichbar<br />
• AN-Patienten gelten unter Therapeuten als<br />
„Herausforderung“<br />
• AN-Patienten erleben die Essstörung nicht als<br />
Belastung sondern als „etwas Besonderes“; die<br />
Essstörung kompensiert das mangelnde<br />
Selbstwertgefühl<br />
• <strong>Anorexie</strong> = „Selbstwertkrücken“, Bedrohung der<br />
„Krücken“ macht große Angst, löst hartnäckigen<br />
Widerstand aus
Möglichkeiten elterlicher<br />
Hilfestellung<br />
• Frühere Selbstwertquellen reaktivieren<br />
• Botschaft vermitteln: „Ich mag dich. Ich stehe<br />
immer hinter dir.“<br />
• Unterstützen beim Umgang mit Ängsten und<br />
Sorgen, falls es dazu Vermutungen gibt (z.B.<br />
beim Ende der Schullaufbahn,<br />
Kontaktschwierigkeiten mit Gleichaltrigen)<br />
• Mitgefühl, Sorgen vermitteln (z.B. „Früher<br />
warst du so unternehmungslustig und<br />
energiegeladen. Jetzt wirkst du immer<br />
abgeschlafft, traurig und einsam.)
Möglichkeiten elterlicher<br />
Hilfestellung<br />
• Zum Erstkontakt mit Therapeuten<br />
motivieren<br />
• Enge Zusammenarbeit mit Hausarzt<br />
• Ängste nehmen vor Therapie oder<br />
klinischer Behandlung
Grenzen elterlicher Hilfestellung<br />
• Kontrolle der Nahrungsaufnahme<br />
• Belehrungen, Drohungen<br />
• „heimlich Kalorien unterschieben“ (z.B.<br />
Butter oder Sahne ans Mittagessen<br />
machen)<br />
Machtkämpfe strapazieren die<br />
Beziehung
Anlaufstellen für Essgestörte<br />
und ihre Eltern<br />
• Beratungsstelle für junge Menschen mit Essstörungen und deren<br />
Angehörige, Diakonisches Werk Münster, Gundula Hüffmeier (Pfarrerin<br />
und Familientherapeutin): 0251-1627852 (kurz vor 9Uhr oder kurz vor<br />
18Uhr)<br />
www.diakonie-muenster.de/einrichtungen/esstoerungsberatung/<br />
www.hungrig-online.de<br />
• Beratungsstelle Südviertel e.V. Friedrich-Ebert-Str. 125<br />
48153 Münster, Telefon: 0251-77466<br />
• MIKS, Münsteraner Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfe,<br />
Paritätisches Zentrum, Hafenweg 6-8, 48155 Münster, Telefon: 0251-<br />
60933230
Literaturempfehlung<br />
• Fairburn, C. (2006, 2. Auflage). Ess-Attacken<br />
stoppen. Ein Selbsthilfeprogramm. Bern: Hans-<br />
Huber<br />
• Legenbauer, T. & Vocks, S. (2005). Wer schön sein<br />
will, muss leiden? Wege aus dem Schönheitswahn-<br />
ein Ratgeber. Göttingen: Hogrefe.<br />
• Vandereycken, W. & Meermann, R. (2003, 2.korr. u.<br />
erg. Auflage). Magersucht und Bulimie. Ein<br />
Ratgeber für Betroffene und ihre Angehörigen.<br />
Bern: Hans Huber.
Hammerstr. 18<br />
48151 Münster<br />
www.eos-klinik.de<br />
Ltd. Psychologin Dr. Diane Lange<br />
lange@eos-klinik.de<br />
0251-6860114<br />
juliane-hartmann@web.de<br />
0251-9743055<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Medizinische Folgeerscheinungen<br />
• Herz-Kreislauf-System (z.B. Hypothermie, erniedrigter Blutdruck, Bradykardie)<br />
• Gastrointestinale Probleme (z.B. Verlangsamung der Speiseröhren- und<br />
Magenentleerung Völlegefühl, Obstipation; Schwellung der Speicheldrüsen,<br />
Entzündungen/Verletzungen der Speiseröhrenschleimhaut)<br />
• Ödeme<br />
• Elektrolythaushalt (Kalium-/Natriummangel Herzschlagarrythmien)<br />
• Blutbild (z.B. niedriger Blutzuckerspiegel, niedrige Eisenwerte, erhöhter<br />
Cholesterinspiegel, erhöhte Leberfunktionswerte)<br />
• Endokrinologische Veränderungen (Hyperaktivität der Hypothalamus-<br />
Hypophysen-Nebennierenrindenachse > erhöhte Cortisolsekretionsraten,<br />
Verringerung der weiblichen Sexualhormone, erhöhte Wachstumshoromonrate)<br />
• Dermatologische Veränderungen (z.B. Akrozyanose, Lanugobehaarung)<br />
• Osteoporose
Begleiterkrankungen/-erscheinungen<br />
<strong>Anorexie</strong><br />
• Depression<br />
• Zwangsstörung<br />
• andere Angsstörungen (v.a.<br />
Generalisierte Angsstörung)<br />
• körperdysmorphe Störung<br />
• Persönlichkeitsstörung<br />
• Perfektionismus<br />
• Kontrollbedürfnis<br />
• Reizbarkeit<br />
• Rigides Denken<br />
• Begrenzte Spontaneität<br />
• Geringe Initiative<br />
• Reduzierter emotionaler Ausdruck<br />
Bulimie<br />
• Depression<br />
• Substanzmissbrauch<br />
• Persönlichkeitsstörung<br />
• Impulsivität<br />
• labiles Affektverhalten<br />
• soziale Ängste