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Anduin 75

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Die SC können das U-Boot durch die Schleuse<br />

betreten. Die verbleibende Besatzung – Kapitän<br />

und Copilot – können zwar durch Sonar und<br />

optische Sichtung feststellen, wenn sich Taucher<br />

nähern, aber sie können nicht erkennen, welche<br />

Taucher es sind. Das gibt den SC die Chance,<br />

das U-Boot zu entern und die Besatzung<br />

gefangen zu nehmen.<br />

Falls die ausgesandten Taucher nicht innerhalb<br />

von 45 Minuten zurückkehren, fährt der Kapitän<br />

näher an das Wrack heran, um sich einen<br />

Überblick über die Lage zu verschaffen. Falls er<br />

Grund zu der Annahme hat, dass seine Taucher<br />

gefangen oder tot sind und seine Mission – die<br />

Ladung zu bergen – gescheitert ist, wird er<br />

das Wrack torpedieren, getreu dem Motto<br />

„Wenn wir es nicht haben können, sollen es<br />

die anderen auch nicht haben.“ Danach steuert<br />

er auf die Sturmfront zu, um eine Verfolgung<br />

über Wasser unmöglich zu machen. Der Sturm<br />

braucht ihn nicht zu schrecken, den bereits<br />

wenige Meter unter der Wasseroberfläche ist<br />

die See vollkommen ruhig.<br />

Andere Möglichkeiten des Verlaufs<br />

Die oben gegebenen Informationen sind<br />

sozusagen die Zutaten zu einem Rezept, das<br />

der Spielleiter nach Belieben variieren kann. Es<br />

gibt verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel<br />

die Oro’yim einzubinden.<br />

• Die Oro’yim haben das U-Boot entdeckt<br />

und geentert. Die Besatzung ist bereits tot,<br />

wenn die SC eintreffen, und die Charaktere<br />

bleiben mit einem Haufen offener Fragen<br />

zurück. Werden die Taucher der Charioteers<br />

mit dieser Lage konfrontiert, sehen sie sich<br />

vielleicht gezwungen, mit der Besatzung der<br />

„Nautilus“ zu kooperieren, damit sie nicht<br />

auf See gestrandet sind. Andererseits (nach<br />

Ermessen des SL) mag es ihnen gelingen, das<br />

U-Boot zurück in den heimischen Hafen zu<br />

lenken, da sie die Fähigkeit Drive Watercraft<br />

besitzen. Sie könnten aber auch glauben, die<br />

SC und die Besatzung der Nautilus seien für<br />

die Toten verantwortlich und daraufhin die<br />

„Nautilus“ torpedieren.<br />

Den SC mag es gelingen, einen Blick<br />

auf mehrere Personen (die Oro’yim) zu<br />

erhaschen, während diese das U-Boot<br />

verlassen, sie können aber nicht erkennen,<br />

um wen es sich handelt. Eine Verfolgung<br />

bringt die SC dann in direkten Konflikt mit<br />

den Oro’yim; dieser kann argumentativ oder<br />

kämpferisch gelöst werden.<br />

• Die Oro’yim haben die „Nautilus“<br />

angegriffen, während die SC unter Wasser<br />

waren, und die SC finden sich nach dem<br />

Auftauchen mitten in einem tobenden<br />

Kampf wieder oder die Besatzung der<br />

„Nautilus“ gemeuchelt vor.<br />

Die beiden obigen Entwicklungen weisen den<br />

Oro’yim aber eine eindeutige Schurkenrolle<br />

zu, und das mag zu einseitig sein, da hier<br />

ein Konflikt auf das „Böse Außerirdische“-<br />

Schema reduziert wird.<br />

• Die Oro’yim geben sich der Besatzung der<br />

„Nautilus“ zu erkennen, und fordern sie auf,<br />

„ihre Gewässer“ zu verlassen, ohne jedoch<br />

genauere Einzelheiten preiszugeben. Jeder<br />

weitere Aufenthalt oder Tauchgang wird<br />

als Provokation betrachtet. Die Oro’yim<br />

unterscheiden dabei nicht zwischen den<br />

einzelnen Parteien: Für sie gehören die<br />

Besatzung des Kutters, der „Nautilus“ und<br />

des U-Boots zusammen. Falls sich die SC<br />

auf Verhandlungen einlassen, können sie die<br />

Ereignisse, die zum Tod der Kutterbesatzung<br />

geführt haben, rekonstruieren und von<br />

der Existenz des U-Bootes erfahren.<br />

Vielleicht können sie die Oro’yim von ihrer<br />

Harmlosigkeit überzeugen und eine Allianz<br />

mit ihnen schmieden: „Es tut uns Leid, was<br />

geschehen ist, aber wir gehören nicht zu<br />

diesen bösen Menschen. Falls ihr uns helft,<br />

werden wir alles tun, um herauszufinden,<br />

wer sie waren und was sie wollten, damit<br />

sich dieser Vorfall nicht wiederholt. Wir<br />

wollen nur Ladung aus dem Wrack bergen,<br />

danach kehren wir nie wieder zurück.“<br />

• Die SC untersuchen die Gewässer rund<br />

um die Insel, bevor sie zu der Fähre hinab<br />

tauchen, und stoßen dabei auf die „Eifarm“<br />

der Oro’yim. Es hängt dann davon ab, wie<br />

diskret sie dabei vorgehen, ob sie entdeckt<br />

werden und ob die Oro’yim gegen sie<br />

vorgehen. Auch hier hängt es vom Verhalten<br />

der SC ab, ob es zu einem Kampf oder<br />

Gesprächen kommt.<br />

Weitere Entwicklungen<br />

Sollte es den SC gelungen sein, einen<br />

Teil der Ladung sowie den Flugschreiber zu<br />

bergen, so wird die Liga begierig sein, den<br />

Ursprung der geschmuggelten Technologie<br />

festzustellen. Die Auswertung der Daten auf<br />

dem Flugschreiber ergeben die Koordinaten<br />

der Ruinenstadt auf dem Meeresgrund, in der<br />

sich das Depot befindet. Taucher – die SC<br />

– werden zur Erkundung hinab geschickt. Zur<br />

gleichen Zeit ziehen die Scraver jedoch im<br />

Hintergrund die Fäden und stiften einen Clan<br />

der Oro’yim, mit dem sie zusammenarbeiten,<br />

an die Bergungsarbeiten zu behindern, zum<br />

Beispiel unter dem Vorwand, es handele sich<br />

6<br />

um eine heilige Stätte der Oro’yim. Während<br />

die Gespräche zwischen der Liga und den<br />

Vertretern der Oro’yim sich in die Länge<br />

ziehen, werden die SC auf eine geheime<br />

Erkundungsmission geschickt, in deren Verlauf<br />

sie die Oro’yim dabei beobachten können, wie<br />

sie das Depot leer räumen und die Güter an<br />

einen anderen Ort schaffen. Die SC können<br />

dann entweder in deren Abwesenheit in das<br />

Depot tauchen und selbst einige Container<br />

stehlen oder die Oro’yim heimlich verfolgen,<br />

um zu sehen, wohin die Artefakte gebracht<br />

werden.<br />

Sollte es zu Kampfaktionen kommen oder die<br />

Oro’yim der Beteiligung an illegalen Aktivitäten<br />

beschuldigt werden, so resultieren daraus<br />

erhebliche Spannungen zwischen der Liga und<br />

dem beteiligten Oro’yim-Klan, welche sogar<br />

zu einem militärischen Konflikt eskalieren<br />

könnten.<br />

Bei behutsamem Vorgehen könnte es den SC<br />

sogar gelingen, den Scravern, die hinter allem<br />

Stecken, auf die Spur zu kommen, und deren<br />

Beteiligung zu enthüllen. Damit würden sie sich<br />

allerdings mächtige Feinde schaffen. In diesem<br />

Szenario werden also genügend Handlungsfäden<br />

angefangen, die der Spielleiter in einer Reihe<br />

von Episoden weiterspinnen kann.<br />

Wichtige NSC<br />

Charioteer-Taucher<br />

Alliance: Charioteers<br />

Rank: Commander<br />

Body: Strength 4, Dexterity 8, Endurance 5<br />

Mind: Wits 6, Perception 4, Tech 4<br />

Spirit: Extrovert 7/Introvert 1, Passion 1/Calm<br />

4, Faith 3/Ego 1, Human 3/Alien 0<br />

Natural Skills: Dodge 6, Fight 5, Impress 6,<br />

Melee 6, Observe 5, Shoot 6, Sneak 4, Vigor 7<br />

Learned Skills: Drive Watercraft 4, Drive<br />

Landcraft 1, Empathy 1, Lore (people & places<br />

seen) 2, Mech Redemption 2, Remedy 2, Speak<br />

Madoc 2, Gambling 1, Inquiry 2, Scuba Diving<br />

7, Stoic Body 2, Tech Redemption 1, Warfare<br />

(Demolitions) 1<br />

Armour: Neopren Suit (2)<br />

Weapons: Knife, Spear Gun DMG 3, Range<br />

10/20, Shots 4, Rate 1<br />

Für den U-Boot-Kapitän und seinen Co-Piloten<br />

vertausche man die Werte von Scuba Diving (=<br />

Tauchen) und Drive Watercraft.<br />

[joachim a. hagen]<br />

[hagen@riegg.com]<br />

[www.aiki.20m.com]

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