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(PDF) Markt und Staat in der Globalisierung

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Während die staatliche Tätigkeit auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite zum<strong>in</strong>dest sche<strong>in</strong>bar<br />

abnimmt <strong>und</strong> die Politik im Wirtschaftsleben zusehends nur mehr als<br />

Organisator bestimmter Rahmenbed<strong>in</strong>gungen auftritt, aber nicht mehr<br />

unmittelbar planend <strong>in</strong> bestimmte Wirtschaftsabläufe e<strong>in</strong>greift, kommt es<br />

im Bereich <strong>der</strong> sogenannten "<strong>in</strong>neren Sicherheit" zu e<strong>in</strong>er Zunahme<br />

staatlicher Aktivität <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anzieller Aufwendungen. Der Transformation<br />

des nationalen Entwicklungsstaates zum nationalen Wettbewerbsstaat, bei<br />

dem heute vor allem <strong>in</strong> Europa zunehmend Tendenzen zur Entwicklung zu<br />

e<strong>in</strong>em regionalen Wettbewerbsstaat zu beobachten s<strong>in</strong>d,12 entspricht die<br />

Transformation des im Fordismus noch doppelt bestimmten<br />

Sicherheitsstaates (e<strong>in</strong>erseits soziale Sicherheit, also partielle Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Individuen vor den Auswirkungen <strong>der</strong> ökonomischen Ordnung,<br />

an<strong>der</strong>erseits Sicherung <strong>der</strong> politischen <strong>und</strong> ökonomischen Ordnung als<br />

solcher) zu e<strong>in</strong>em mehr <strong>und</strong> mehr e<strong>in</strong>dimensional bestimmten<br />

Sicherheitsstaat. Beim keynesianischen Sicherheitsstaat des Fordismus <strong>und</strong><br />

dem nationalen Wettbewerbsstaat <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> gibt es also<br />

durchaus Kont<strong>in</strong>uitäten: die massive <strong>in</strong>nerstaatliche Aufrüstung, die heute<br />

sogar noch verstärkt wird. E<strong>in</strong>e entscheidende Differenz zwischen diesen<br />

zwei <strong>Staat</strong>smodellen besteht aber dar<strong>in</strong>, daß im keynesianischen<br />

Wohlfahrtsstaat die Integration <strong>der</strong> abhängig Beschäftigten maßgeblich<br />

über materielle Zugeständnisse erfolgte, während sich heute zunehmend<br />

e<strong>in</strong> Modell ideologischer Integration ohne materielles Substrat durchsetzt,<br />

also e<strong>in</strong>e nationalistische, rassistische <strong>und</strong> tendenziell auch antisemitische<br />

Integration betrieben wird, die auf die soziale Sicherheit als<br />

system<strong>in</strong>tegrativen Faktor immer mehr verzichtet.13 Mit dieser<br />

rassistischen <strong>und</strong> nationalistischen Integration geht e<strong>in</strong>e Zunahme

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