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(PDF) Markt und Staat in der Globalisierung

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Unternehmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf staatliche Unterstützung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form von<br />

Aufträgen, För<strong>der</strong>ungen, Zuschüssen o<strong>der</strong> Nachlässen angewiesen s<strong>in</strong>d.<br />

Unternehmern <strong>und</strong> Unternehmer<strong>in</strong>nen geht es also nie um e<strong>in</strong>e<br />

Abschaffung <strong>der</strong> <strong>Staat</strong>stätigkeit, son<strong>der</strong>n um e<strong>in</strong>e Umorientierung <strong>der</strong><br />

<strong>Staat</strong>saktivitäten. Entgegen den propagandistischen Verlautbarungen<br />

wollen sie nicht die Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Staat</strong>s<strong>in</strong>terventionen, son<strong>der</strong>n lediglich<br />

e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>s gearteten Dirigismus.6<br />

Materielle Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Politik<br />

E<strong>in</strong>erseits muß <strong>der</strong> <strong>Staat</strong> permanent <strong>in</strong> das <strong>Markt</strong>geschehen e<strong>in</strong>greifen.<br />

An<strong>der</strong>erseits kann <strong>der</strong> <strong>Staat</strong> den <strong>Markt</strong> niemals aufheben, da die<br />

kapitalistisch organisierte Wirtschaft se<strong>in</strong>e materielle Gr<strong>und</strong>lage liefert.<br />

Die materielle Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Politik ist <strong>der</strong> Erfolg des unter <strong>der</strong> Obhut<br />

e<strong>in</strong>es <strong>Staat</strong>es produzierenden Kapitals. Der <strong>Staat</strong> hat die Gr<strong>und</strong>lagen zur<br />

erfolgreichen Kapitalakkumulation zu garantieren <strong>und</strong> möglichst zu<br />

verbessern. Durch die Besteuerung des produzierten Mehrwerts <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Löhne eignet sich <strong>der</strong> <strong>Staat</strong> se<strong>in</strong>e materielle Gr<strong>und</strong>lage an <strong>und</strong> erhält so die<br />

Möglichkeit zur Politik. Das strukturelle Problem für emanzipative Politik<br />

besteht dar<strong>in</strong>, daß <strong>der</strong> <strong>Staat</strong>, sobald se<strong>in</strong>e politischen Maßnahmen e<strong>in</strong>e<br />

Quantität <strong>und</strong> Qualität annehmen, daß sie tatsächlich als Beitrag zu e<strong>in</strong>er<br />

Emanzipation verstanden werden könnten <strong>und</strong> nicht mehr nur e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />

Verteilung des Elends bedeuten, sich tendenziell selbst se<strong>in</strong>e materielle<br />

Basis entzieht. Durch emanzipative Politik werden die Möglichkeiten zur<br />

Kapitalakkumulation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>geschränkt. Die Masse des<br />

Mehrwerts s<strong>in</strong>kt <strong>und</strong> konservative Politiker<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Politiker sowie

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