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(PDF) Markt und Staat in der Globalisierung

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staatlicher Regelungen im Zeitalter <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> e<strong>in</strong>her. In <strong>der</strong><br />

Verwaltung <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Migrationsströme sehen sich die<br />

Nationalstaaten <strong>und</strong> auch die großen Nationalstaatsblöcke wie die EU vor<br />

neue Aufgaben gestellt <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrer ordnenden Funktion erneut gefor<strong>der</strong>t.<br />

Die vom Neoliberalismus e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>ten Freiheiten beziehen sich zwar<br />

immer auf Waren, Dienstleistungen <strong>und</strong> Kapital, aber — zum<strong>in</strong>dest im<br />

globalen Maßstab — nie auf Arbeitskraft. Für das variable Kapital, also<br />

die Arbeitskräfte, war <strong>und</strong> ist e<strong>in</strong>e Liberalisierung nicht o<strong>der</strong> nur so weit,<br />

wie sie den unmittelbaren Bedürfnissen des konstanten Kapitals, <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>gesetzten Masch<strong>in</strong>erie, entspricht, vorgesehen. Während es also<br />

beispielsweise im Bereich <strong>der</strong> Kapitaltransfers zu e<strong>in</strong>er Rücknahme<br />

staatlicher Tätigkeit kommt, forciert die staatliche Politik ihre E<strong>in</strong>griffe im<br />

Bereich <strong>der</strong> Freizügigkeit <strong>der</strong> Arbeitskräfte im <strong>in</strong>ternationalen Maßstab.<br />

Sachzwang <strong>und</strong> Kritik<br />

E<strong>in</strong>e gängige Kritik im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong>sdebatte lautet, daß die<br />

Sachzwänge <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Kapitalakkumulation gar ke<strong>in</strong>e<br />

Sachzwänge seien, son<strong>der</strong>n nur Vorwände zur Durchsetzung schon längst<br />

geplanter Vorhaben.14 Die Zwangsgesetze <strong>der</strong> Warenproduktion werden<br />

so auf den schlechten Willen <strong>der</strong> Kapitalisten <strong>und</strong> Kapitalist<strong>in</strong>nen<br />

reduziert. Gerade Gewerkschaften versuchen permanent, zwischen<br />

Propaganda <strong>der</strong> Unternehmer <strong>und</strong> Unternehmer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong><br />

tatsächlichen Sachzwängen an<strong>der</strong>erseits zu differenzieren. Zum e<strong>in</strong>en<br />

werden also Sachzwänge geleugnet <strong>und</strong> den abhängig Beschäftigten wird<br />

Handlungsfreiheit suggeriert, wobei das Abstreiten <strong>der</strong> Sachzwänge nur

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