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Magazin 198502

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Malteser-Hilfsdienst<br />

Richtlinien<br />

für die Mitwirkung<br />

von MaHeser-Heifem<br />

im Katastrophenschutz<br />

Die Erfahrungen, die mit dem bisherigen<br />

.. Helfermerkblatt" gemacht wurden,<br />

waren durchweg positiv. Jedoch<br />

ergaben sich in EInzelbereichen Änderungen,<br />

die eine Neufassung notwendig<br />

machten.<br />

Die Überarbeitung des alten Merkblattes<br />

fällt zeitlich mit der Diskussion<br />

um die Neufassung des Zivilschutzgesetzes<br />

zusammen. Unberührt<br />

von der Novellierung des ZIvIlschutzgesetzes<br />

bleibt, daß Helfer<br />

weiterhin vom Wehrdienst freigestellt<br />

werden, sofern sie sich für mindestens<br />

10 Jahre zum Dienst im Katastrophenschutz<br />

verpflichtet haben.<br />

Neu soll die Bildung von Reserveeinhelten<br />

sein. Dieser Punkt wurde In<br />

den neuen Richtlinien berücksichtigt.<br />

Wichtig Ist auch die Tatsache, daß<br />

sich die Terminologie .. Merkblatt" geändert<br />

hat. Statt dessen heißt es nunmehr<br />

.. Richtlinien", womit eindeutiger<br />

als bisher herausgestellt ist, daß die<br />

darin enthaltenen Regelungen für alle<br />

Im Katastrophenschutz verpflichteten<br />

Helfer verbindlich sind.<br />

Gliederung<br />

1. Grundlagen<br />

2. Helferstatus<br />

3. Verpflichtung<br />

4. Mitwirkung<br />

5. Pflichten<br />

6. AuslagenersatzNersicherung<br />

7. Pflichtverstöße<br />

8. Beurlaubung<br />

9. Wohnsitzverlegung<br />

10. Beendigung der Mitwirkung<br />

1_ Grundlagen<br />

1.1 Der MHD sieht in der Hilfe für Menschen,<br />

die durch die Einwirkungen von<br />

Naturkräften, technisch- industriellen Gefahren<br />

oder durch menschliches Handeln<br />

in Not geraten, eine satzungsgemäße<br />

Aufgabe, der er sich jederzeit widmet.<br />

1.2 An der Erfüllung dieser Aufgabe<br />

wirken grundsätzlich alle Helferinnen<br />

und Helfer des MHD nach Maßgabe ihrer<br />

Eignung und Ausbildung mit. Grundlage<br />

hierfür ist die Mitgliedschaft, d. h.<br />

Verpflichtung gegenüber dem MHD sowie<br />

die gesetzliChen Regelungen des<br />

Bundes und der Länder über die Mitwirkung<br />

des MHD und seiner Helfer bei einer<br />

Katastrophenabwehr im Verteidigungsfall<br />

(Bundeszuständigkeit) und im<br />

Frieden (Länderzuständigkeit).<br />

1.3 Eine besondere Form der Mitwirkung<br />

des MHD ergibt sich in den Einheiten<br />

und Einrichtungen des erweiterten<br />

Katastrophenschutzes. Grundlage<br />

hierfür ist das Gesetz über die Erweiterung<br />

des Katastrophenschutzes (KatSG)<br />

vom 9. Juli 1968 (BGBI. I, S. 776) in der<br />

Fassung des Änderungsgesetzes vom<br />

10. Juli 1974 (BG BI. I, S. 1441) und in<br />

der Fassung des Änderungsgesetzes<br />

über die Maßnahme zum Schutz der<br />

Zivilbevölkerung vom 2. August 1976<br />

(BGBI. I, S. 2046). Dieses Gesetz regelt<br />

Grundsatz und Einzelheiten der Mitwirkung<br />

des MHD als private Organisation<br />

an der Erfüllung dieser öffentlichen Aufgaben.<br />

1.4 Die Mitarbeit der Helfer in diesen<br />

Einheiten und Einrichtungen erfolgt freiwillig<br />

und ehrenamtlich.<br />

2. Helferstatus<br />

2.1 Helfer sind aktive Mitglieder des<br />

MHD, die gemäß Zift. 5.2.8. des MHD­<br />

Leitfadens Teil B in aktive Einheiten berufen<br />

sind. Die Rechte und Pflichten des<br />

Helfers ergeben sich aus der Satzung,<br />

dem Leitfaden, den Dienstanweisungen<br />

und Vorschriften des MHD, insbesondere<br />

aus diesen Richtlinien.<br />

2.2 Helfer des MHD können sich auf<br />

bestimmte oder unbestimmte Zeit gegenüber<br />

dem MHD oder mindestens auf<br />

10 Jahre zum Dienst im Katastrophenschutz<br />

verpflichten (s. § 8 KatSG).<br />

3_ Verpflichtung<br />

3.1 Die Verpflichtung auf bestimmte<br />

oder unbestimmte Zeit gemäß § 8<br />

Abs. 1 KatSG ist mit der Berufung zum<br />

Helfer eingeschlossen.<br />

3.2 Wehrpflichtige Helfer, die sich gemäß<br />

§ 8 Abs. 2 KatSG auf mindestens<br />

10 Jahre zum Dienst im Katastrophenschutz<br />

verpflichtet haben, können unter<br />

bestimmten Voraussetzungen vom<br />

Wehrdienst freigestellt werden.<br />

3.3 Ein Helfer, der gemäß § 8 Abs. 2<br />

KatSG vom Wehrdienst freigestellt werden<br />

will, legt die Verpflichtungserklärung<br />

auf einem entsprechenden Formblatt<br />

über seinen Beauftragten der zuständigen<br />

Diözesangeschäftsstelle zur Annahme<br />

und weiteren Bearbeitung vor.<br />

3.4 Vor, spätestens mit Abgabe der<br />

Verpflichtungserklärung weist der Helfer<br />

die erforderliche körperliche Eignung<br />

nach.<br />

3.5 Falls die Diözesangeschäftsstelle<br />

die Verpflichtungserklärung des Helfers<br />

annimmt, legt sie sie dem zuständigen<br />

HauptverwaltungSbeamten (HVB) zur<br />

Zustimmung vor. Über die Zustimmung<br />

entscheidet der HVB unter Berücksichtigung<br />

des Personal bedarfs der Einheit,<br />

der Eignung des Helfers und der ihm<br />

zugeteilten Freistellungsquote.<br />

3.6 Die Zustimmung des HVB bewirkt<br />

die Freistellung vom Wehrdienst. Sie gilt<br />

ab dem Zeitpunkt der Annahme der Verpflichtung<br />

durch die Diözesangeschäftsstelle,<br />

jedoch frühestens mit Vollendung<br />

des 18. Lebensjahres des Helfers (Beginn<br />

der Wehrpflicht). Sie berührt nicht<br />

das Rechtsverhältnis zwischen Helfer<br />

und MHD.<br />

3.7 Der HVB darf die Zustimmung dann<br />

nicht erteilen, wenn dem Helfer vor seiner<br />

Verpflichtung ein Einberufungsbescheid<br />

zugestellt oder eine bevorstehende<br />

Einberufung zum Wehrdienst<br />

schriftlich angekündigt ist.<br />

4. Mitwirkung<br />

4.1 Die Mitwirkung des Helfers im Katastrophenschutz<br />

kann nur in einer Einheit<br />

ZS·MAGAZIN 2/85 49

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