Aurum-Metallurgie III
Aurum-Metallurgie III
Aurum-Metallurgie III
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GRUNDZÜGE DER METALLURGIE<br />
FÜR GOLDSCHMIEDE - <strong>III</strong><br />
DAS ERSTARREN VON METALLSCHMELZEN<br />
VON MARK F. GRIMWADE<br />
Dritter Teil einer Artikelserie, die auf einem Lehrgang über die Grundlagen<br />
der <strong>Metallurgie</strong> für Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere aufbaut.<br />
Dieser Lehrgang ist Teil der Vorlesungen von M. Grimwade für die Studenten im<br />
zweiten Studienjahr der Abteilung Silberschmiedekunst und Schmuckhandwerk<br />
am Polytechnikum der Stadt London (Sir John Cass College).<br />
Die Keimbildung und das<br />
Entstehen von Dendriten<br />
Im zweiten Teil dieses Artikels<br />
hatten wir uns damit vertraut gemacht,<br />
daß reine Metalle bei einem<br />
gegebenen Temperaturwert und<br />
Legierungen innerhalb eines bestimmten<br />
Temperaturbereichs erstarren.<br />
Von dieser Regel gibt es<br />
nur zwei Ausnahmen: Legierungen<br />
mit eutektischer Zusammensetzung<br />
und einige Zwischenphasen<br />
bestimmter Legierungen — gewöhnlich<br />
als intermetallische Verbindungen<br />
bezeichnet — erstarren<br />
ebenfalls bei einem charakteristichen<br />
Temperaturwert. Wir haben<br />
weiter gesehen, daß das Erstarren,<br />
auch wenn es sich um reine Metalle<br />
handelt, nicht schlagartig, sondern<br />
innerhalb einer gewissen Zeitspanne<br />
vor sich geht. Die Schmelze beginnt<br />
an einigen isolierten Punkten, gewöhnlich<br />
im Bereich von Verunreinigungen<br />
im flüssigen Metall oder<br />
Partikeln, die von den Wandungen<br />
der Gießform oder des<br />
Schmelztiegels stammen, zu erstarren<br />
— ähnlich wie sich eine Eisdecke<br />
auf einem Teich bildet. Dieser<br />
Prozeß wird als Keimbildung<br />
bezeichnet.<br />
Hierbei setzen sich zunächst einige<br />
Metallatome an den Fremdkörpern<br />
oder Verunreinigungen in<br />
der Schmelze selbst oder an den<br />
Wandungen des Behälters an und<br />
bilden so winzige Kristallkeime<br />
oderNuklei. Gelegentlich entstehen<br />
Abb. l — Skizze eines Dendriten, der<br />
vom ursprünglichen Kristallisationskern<br />
aus in drei bevorzugten Richtungen<br />
wächst.<br />
(Nach Higgins,"Engineering Metallurg«/",<br />
The English Universities Press, 1961).<br />
isolierte Keime auch infolge von<br />
thermischen Fluktuationen. Diese<br />
Kristallkerne wachsen, während<br />
sich ständig weitere Atome angliedern,<br />
zu kompletten Kristallen mit<br />
einer bestimmten geometrischen<br />
Gitteranordnung.<br />
Man kann sich diese Kristalle als<br />
kleine Würfel vorstellen, die in der<br />
Schmelze schweben und vorzugsweise<br />
in Richtung ihrer sechs Seitenflächen<br />
wachsen. Hier bilden<br />
sich zunächst sogenannte Primärausläufer,<br />
an die sich bei fortschrei-<br />
tender Erstarrung der Schmelze<br />
sekundäre und tertiäre Äste angliedern.<br />
Auf diese Weise entstehen<br />
tannenbaumartige Kristalle - sogenannte<br />
Dendriten (Abb. 1). Die<br />
meisten Metalle und Legierungen<br />
erstarren auf diese Weise.<br />
Das Gefüge<br />
Sobald die Erstarrungstemperatur<br />
erreicht ist, bildet sich eine Vielzahl<br />
derartiger Nuklei aus. Das<br />
Wachstum der Dendriten hängt jedoch<br />
von der ursprünglichen Orien-<br />
AURUM2 37
tierung der einzelnen<br />
Keimkristalle ab. Sobald sich die<br />
einzelnen Dendriten bei weiter<br />
fortschreitender Erstarrung<br />
berühren, entstehen deutlich<br />
ausgeprägte Grenzen, die der<br />
Metallurge als Korngrenzen<br />
bezeichnet. Zu diesem<br />
Zeitpunkt bleibt die<br />
Restschmelze zwischen den<br />
Dendritenästen gefangen. Mit<br />
dem Weiterwachsen dieser Äste<br />
so lange, bis der gesamte<br />
verfügbare Raum mit festem<br />
Metall ausgefüllt ist, endet der<br />
Erstarrungsvorgang.<br />
Die Sequenz Keimbildung,<br />
Dendritenwachstum und<br />
Erstarren der Restschmelze bis<br />
zur Bildung einer<br />
polykristallinen Struktur geht<br />
aus der Abbildung 2 hervor.<br />
Ein anschauliches Beispiel für<br />
eine derartige Struktur ergibt<br />
sich, wenn man eine<br />
Seifenlösung im Reagenzglas<br />
schüttelt, bis sich auf der Oberfläche<br />
ein dreidimensionales<br />
Netzwerk aus Seifenblasen<br />
gebildet hat. Die Grenzflächen in<br />
dieser Schicht vermitteln einen<br />
Eindruck von den Korngrenzen<br />
in erstarrten Metallen.<br />
Die Metallurgen untersuchen<br />
die Kornstruktur oder das<br />
Gefüge von Metallen anhand<br />
von "Schliffen". Hierbei<br />
handelt es sich um Metallproben,<br />
deren Schnittflächen<br />
zunächst geschliffen und poliert<br />
werden, um die durch den<br />
Schnitt Vorgang gestörte<br />
Kristallschicht zu entfernen.<br />
Diese Oberfläche wird<br />
anschließend mit einem<br />
geeigneten Reagens angeätzt,<br />
das die Kristalle bevorzugt an<br />
den Korngrenzen angreift. Unter<br />
dem Mikroskop enthüllen diese<br />
Schliffe dann das Gefüge des<br />
Werkstoffs (Abb. 3). In reinen<br />
Metallen sind die Dendriten auf<br />
diese Weise nicht erkennbar,<br />
und das Mikroskop zeigt nur<br />
eine Masse aus Kristallen und die<br />
Korngrenzen. Wenn während des<br />
Erstarrungsvorgangs jedoch die<br />
Restschmelze zwischen den<br />
Dendriten dekantiert wird oder<br />
sich Lunker im Gußteil<br />
ausbilden, können auch die<br />
Dendritenausläufer sichtbar<br />
werden (Abb. 4).<br />
Die Korngröße<br />
Im allgemeinen gilt: je geringer<br />
die Korngröße, desto besser die<br />
physikalischen Eigenschaften —<br />
Festigkeit, Duktilität und<br />
Zähigkeit — des Werkstoffs.<br />
Ein Grund hierfür ist in der<br />
Tatsache zu sehen, daß die in<br />
der Schmelze enthaltenen<br />
unlöslichen Verunreinigungen<br />
(etwa Oxyde) oft im noch<br />
flüssigen Rest der Schmelze<br />
eingeschlossen bleiben und<br />
hierbei eine durchge-<br />
hende Schicht brüchigen<br />
Materials an den<br />
Dendritenrändern und in der<br />
Nähe der Korngrenzen bilden.<br />
In genügender Anzahl führen<br />
derartige Störungen dazu, daß<br />
der Werkstoff geschwächt,<br />
brüchig und schlecht bearbeitbar<br />
wird. Man bemüht sich daher,<br />
den Erstarrungsprozeß so zu<br />
gestalten, daß ein möglichst<br />
feines Gefüge entsteht. Da aus<br />
jedem Nukleus ein Kristall<br />
entsteht, richtet sich die<br />
schließliche Korngröße im<br />
erstarrten Werkstoff nach der<br />
Anzahl der<br />
Kristallisationszentren. Bei langsamer<br />
Abkühlung der Schmelze<br />
bilden sich nur einige wenige<br />
Kristallkeime, die folglich<br />
ungehindert wachsen können<br />
und zu einer verhältnismäßig<br />
groben Körnung führen. Bei<br />
schneller Abkühlung der<br />
Schmelze entstehen eine<br />
Vielzahl weiterer Keime, und<br />
wenn die Temperatur der<br />
Schmelze schnell absinkt<br />
(sogar auf einen Wert unterhalb<br />
des Schmelzpunktes), bilden<br />
sich neue Kristalle aus, bevor<br />
die zuerst entstandenen<br />
Dendriten die Möglichkeit<br />
haben, sich zu stark zu<br />
vergrößern. Das Ergebnis ist ein<br />
relativ feines Gefüge.<br />
Das Erstarren von Legierungen<br />
In erstarrten Legierungen sind<br />
Den-
driten — anders als in reinen Metallen<br />
- unter dem Mikroskop verhältnismäßig<br />
einfach zu erkennen,<br />
weil<br />
1) zwischen den Zentren und den<br />
Ästen der Dendriten Unterschiede<br />
in der Besetzung der Kristallgitters<br />
bestehen (die Zusammensetzung<br />
dieser Mischkristalle ändert sich<br />
graduell vom Kristallisationskern in<br />
Richtung der Dendritenäste, die<br />
zuletzt erstarren). Diese Erscheinung<br />
wird als Entmischung bezeichnet);<br />
2) zwei oder mehr unterschiedliche<br />
Kristallphasen vorhanden sind. In<br />
diesem Falle erstarrt häufig eine<br />
Phase in Form von Dendriten, die<br />
von den Kristallen der anderen<br />
Phase einfach zu unterscheiden sind.<br />
Die Abbildung 5 zeigt eine derartige<br />
Struktur.<br />
Vergossene Legierungen weisen<br />
häufig eine entmischte Struktur auf.<br />
Der Grund hierfür läßt sich mit<br />
der Betrachtung der Erstarrungssequenz<br />
einer 50 prozentigen<br />
Gold-Silber-Legierung anhand eines<br />
Phasendiagramms (Abb. 6) erläutern.<br />
Sobald die Temperatur der<br />
Schmelze bis zur "Liquidus"-Linie<br />
(etwa 1015 °C, Punkt B) fällt, beginnt<br />
der Erstarrungsvorgang. Die<br />
ersten Kristalle weisen die Zusammensetzung<br />
des Punktes X auf der<br />
"Solidus"-Linie auf: Silbergehalt 36<br />
Prozent. Da die Schmelze insgesamt<br />
50 Prozent Silber enthält, steigt der<br />
Silbergehalt in der Restschmelze<br />
kontinuierlich an. Bei weiter<br />
sinkender Temperatur (z.B. auf<br />
1010 °C) setzen sich Mischkristalle<br />
der Zusammensetzung Y (auf der<br />
Soliduslinie) an den wachsenden<br />
Dendriten an, und die Restschmelze<br />
weist die Silberkonzentration des<br />
Punktes Z auf der Liquiduslinie auf.<br />
Schließlich erreicht die Temperatur<br />
ca.<br />
AURUM2<br />
1000°C (bei Punkt D), und die<br />
restliche, stark silberhaltige<br />
Schmelze erstarrt zwischen den<br />
Dendriten. Damit entsteht ein<br />
entmischtes Gefüge aus stärker<br />
goldhaltigen Dendriten und einer<br />
stärker silberhaltigen Matrix. Diese<br />
vereinfachte Erklärung der Entmischung<br />
gilt prinzipiell auch für<br />
alle anderen Legierungen.<br />
Falls diese entmischte Struktur<br />
nicht erwünscht ist, läßt sie sich<br />
durch eine langwierige Behandlung<br />
bei relativ hohen Temperaturen ändern,<br />
wobei die einzelnen Metallatome<br />
die Möglichkeit haben, durch<br />
Diffusion ihren Platz im<br />
Kristallgitter zu ändern, bis die Zusammensetzung<br />
der Kristalle im<br />
gesamten Gußteil homogen ist.<br />
Diese Behandlung wird deshalb auch<br />
als Homogenisierung bezeichnet.<br />
Das Erstarren der Schmelze in<br />
der Form<br />
In einer ungeheizten Form erstarrt<br />
die Schmelze von den Wandungen<br />
her nach innen (Abb. 7). Bei einer<br />
kalten Metallform, wie sie für die<br />
Barrenherstellung üblich ist, wird<br />
die Wärme verhältnismäßig schnell<br />
Abb. 3 - Mikrofotografie der Kornstruktur<br />
von reinem Gold in gegossenem 5 Zustand<br />
(100fache Vergrößerung). (Mit freundlicher<br />
Genehmigung von Dr. Ch. Raub)<br />
Abb. 4 Diese mikroskopische Aufnahme<br />
zeigt Dendriten im Saugtrichter eines<br />
gegossenen Kupferbarrens. (Mit<br />
freundlicher Genehmigung von Mark F.<br />
Grimwade)<br />
Abb. 5 — Mikrofotografie des entmischten<br />
Gefüges einer 18karätigen Gelbgoldlegierung<br />
im gegossenen Zustand,<br />
ohne Nachbehandlung. (Mit freundlicher<br />
Genehmigung von Dr. Ch. Raub)<br />
39
abgeführt, so daß zunächst eine<br />
Schicht aus kleinen Kristallkeimen<br />
an den Wandungen entsteht. Anschließend<br />
bilden sich<br />
fingerähnliche (oder Säulen-)<br />
Kristalle, die in Richtung des<br />
Zentrums wachsen. Die Abbildung<br />
8 zeigt ein Schema dieses<br />
Vorganges.<br />
Wie weit diese Säulenkristalle<br />
schließlich weiterwachsen, hängt<br />
davon ab, bei welcher Temperatur<br />
die Schmelze in die Form<br />
eingebracht wird. Bei geringen<br />
Temperaturen können sich im<br />
Zentrum der Form Kristallkeime<br />
bilden, bevor die Säulenkristalle<br />
bis hierher vorgestoßen sind (Abb.<br />
8).<br />
Bei der Verwendung einer<br />
Gipsform, wie man sie für das<br />
Wachsausschmelzverfahren<br />
vorzieht, ist die<br />
Abkühlungsgeschwindigkeit geringer,<br />
und im Bereich der gesamten Form<br />
bilden sich achsparallele Kristalle<br />
(Abb. 9).<br />
Gefüge, Korngröße und<br />
schließlich der Erfolg des<br />
Gießvorgangs hängen also in sehr<br />
starkem Maße von der Temperatur<br />
der eingebrachten Schmelze und<br />
der Form selbst ab. Bei zu geringen<br />
Einfülltemperaturen beginnt die<br />
Schmelze zu erstarren, bevor die<br />
Form richtig gefüllt ist — die Folge<br />
sind fehlerhafte Gußstücke mit<br />
schlechter Oberflächenqualität.<br />
Auf der anderen Seite können bei<br />
zu hohen Fülltemperaturen exzessive<br />
Oxydation, Gaseinschlüsse und eine<br />
grobe Körnung entstehen. Diese<br />
Erscheinungen führen zu brüchigen<br />
Gußstücken und erschweren<br />
Abb. 6 — Anhand dieses Zustandsdiagramms<br />
für das Gold-Silber-System läßt<br />
sich für jede Zusammensetzung die<br />
Erstarrungssequenz ablesen (eingezeichnet<br />
die Vertikale für Au-50 Ag). Unter<br />
normalen Abkühlungsbedingungen erstarrt<br />
zuletzt eine stärker silberhaltige Schmelze<br />
zwischen den stärker goldhaltigen<br />
Dendriten (Entmischung).<br />
AURUM2<br />
die anschließende Bearbeitung des<br />
Werkstücks.<br />
Die empfohlenen Formenfülltemperaturen<br />
für Goldlegierungen<br />
liegen beim Barrengießen gewöhnlich<br />
um 75 bis 100 °C über der jeweiligen<br />
Liquidustemperatur.<br />
Die Schwindung<br />
Metalle und Legierungen unterliegen<br />
beim Erstarren einer starken<br />
Schwindung (Abb. 10). So nimmt<br />
z.B. reines Gold im festen Zustand<br />
ein um 5,1 Prozent geringeres Volumen<br />
ein als im flüssigen Zustand.<br />
Die praktische Auswirkung dieser<br />
Erscheinung wird aus der Abbildung<br />
8 ersichtlich. Da die Schmelze<br />
von den Wandungen der Form her<br />
Abb. 7 — Die Erstarrung schreitet von den<br />
Formenwandungen her in Richtung<br />
Zentrum fort.<br />
Abb. 8 — Die Kristallstrukturen zweier<br />
Barren, die bei unterschiedlichen Einfülltemperaturen<br />
der Schmelze entstanden<br />
sind :<br />
A : Relative hohe Fülltemperatur B :<br />
Geringere Temperatur der Schmelze<br />
nach innen erstarrt, bildet sich eine<br />
trichterförmige Vertiefung (primärer<br />
Saugtrichter) auf der Barrenoberseite.<br />
Beim Gießen ist daher<br />
oberhalb des Werkstücks ein "Reservoir"<br />
für die Schmelze derart<br />
vorzusehen, daß der<br />
Schwindvorgang keinen Einfluß<br />
auf das gegossene Teil hat.<br />
Gelegentlich erstarrt die<br />
Oberfläche des Metalls vor der<br />
restlichen Schmelze. Das noch<br />
flüssige Metall unterliegt natürlich<br />
auch einer Schwindung, so daß<br />
sich im Innern des Gußteils ein<br />
Hohlraum ausbildet, der als<br />
sekundärer Saugtrichter bezeichnet<br />
wird.<br />
Auf ähnliche Weise kann ge-<br />
41
42<br />
schmolzenes Metall zwischen den<br />
Ästen der wachsenden Dendriten<br />
eingeschlossen bleiben, und es ist<br />
sehr wichtig, weitere Schmelze in<br />
die betreffende Zone nachzuführen,<br />
um etwaige Hohlräume zu füllen und<br />
die Bildung von Lunkern zu<br />
verhindern. Entsprechende Maßnahmen<br />
sind bei Legierungen mit<br />
großem Erstarrungsbereich und<br />
kompliziert gestalteten Formen<br />
häufig nicht einfach. Unzureichendes<br />
Beschicken der Form führt zu<br />
Fehlern, die man als interdendritische<br />
Porosität oder Schwindungsporosität<br />
bezeichnet. Damit vermindert<br />
sich natürlich die mechanische<br />
Festigkeit des Gußteils erheblich<br />
(Abb. 11).<br />
Abb. 9 — Das Gefüge eines Barrens, der in<br />
einer Gips- oder Feingießform hergestellt<br />
wurde.<br />
Abb. 10- Diese Kennlinie zeigt die<br />
temperaturbedingte Volumenabnahme<br />
von Metallen (Schwindung)<br />
A : Schwinden der Schmelze<br />
B : Schwinden infolge des Erstarrens<br />
bei reinen Metallen<br />
C : Schwinden infolge des Erstarrens<br />
bei Legierungen<br />
D : Schwinden des erstarrten Metall s bei<br />
fortschreitender Abkühlung<br />
Abb. 11 — Die Bruchfläche eines Rings aus<br />
einer Qkarätigen Goldlegierung unter dem<br />
Röntgenelektronenmikroskop. Deutlich<br />
sichtbar die freien Räume zwischen den<br />
einzelnen Dendriten. (Mit freundlicher<br />
Genehmigung von R.M. Jackson)<br />
Mark Grimwade, BSC, MTech, MIM,<br />
CEng, ist Lehrer für technische <strong>Metallurgie</strong><br />
in der Abteilung für <strong>Metallurgie</strong><br />
am Polytechnikum der Stadt London.<br />
AURUM2