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derstand the communicative uses on the basis of the view that a language is first and foremost an instrument of self-‐organization and self-‐expression which, more or less as a by-‐product, can also be used for talking to others. (...) It will now be evident that in the functional paradigm the relation between the different compo-‐ nents of linguistic organization is viewed in such a way that pragmatics is seen as the all-‐encompassing framework within which semantics and syntax must be studied. Semantics is regarded as instrumental with respect to pragmatics, and syntax as instrumental with respect to semantics. In this view, there is no room for something like an "autonomous" syntax.." Emphatische Ablehnung des Autonomieprinzips: Sprache determiniert durch pragmatische (& kognitive, soziale, semiotische, ...) Funktion Werkzeugcharakter von Grammatik: (8) "The identification of grammar as an automated, streamlined, speeded-‐up language processing system" Givón (1995:403) Systemgedanke implizt vorausgesetzt: • Sprachtypologie/Universalienforschung: 2 Verständnisse von Typ • Sprachwandeltheorie: Grammatikalisierung als Integration, Analogie als Adaptation, Reanalyse als Projektion einer Form in/an/auf ein System 1.4. Der usage based approach 1.4.1 Die Unsichtbare Hand Das Ergebnis des Sprachwandels entspricht nicht den kommunikativen Zielen der Sprecher Entwicklung von Sprache als Instanz allgemeinerer soziologischer Prozesse Quasi-‐natürliche Prozesse ("3. Art") 1.4.2 Emergent Grammar (9) Hopper (###) "Grammar is now not to be seen as the only, or even the major, source of regularity, but instead grammar is what results when formulas are re-‐arranged, or dismantled and re-‐assembled, in different ways. Language is, in other words, to be viewed as a kind of pastiche, pasted together in an improvised way out of ready-‐made elements. Language is this thus to be treated (...) not as governed by mentally represented rules, but by pre-‐existent material with which discourses can be devised" (...) speaking is more similar to remembering procedures and things than it is to following rules Extremer Agnostizismus, Diskurs als Reproduktionsverfahren (Wittgenstein/Derrida) 1.4.3 Construction Grammar, Parallel Architecture, ...: Grammatik als Ansammlung von Gestalten zur Problemlösung Grammatik als Ansammlung von ROUTINEN/GESTALTEN zur PROBLEMLÖSUNG Minimierung des Kompositionalitätsprinzips, Opazität Systemcharakter durch das Zulassen abstrakter Konstruktionen wieder herein-‐ geholt Entschiedene Ablehnung von Autonomie (constructions als "form-‐meaning-‐pairs") Plausible Annahmen über den Erwerbsprozess: Patterns und Kategorisierung 1.5. Probleme Usage based approach: ist Kompositionalität eine reine Erfindung? Funktionalismus: a-‐funktionale und anti-‐funktionale Regeln und Elemente • Bsp. Adjektivstellung im Französischen • Bsp. Konjugationsklassen, "Thema-‐Vokal" • Bsp. Obligatorietät des Subjekts in SAE-‐Sprachen Nativismus/UG – Funktionalismus: können nicht die typologische, variationelle, dia-‐ chrone Vielfalt von Grammatik erklären • Gradualität der Veränderung • Prototypikalität grammatischer Kategorien und Regeln (Subjekt, Transitivität, Protorollen, ...) • Systematische Inkohärenzen (Synkretismen, Suppletion, Irregularität, ...) und Anachronismen: Bsp.: Markierung von syntakt. Funktionen/semant. Rollen in SAE-‐sprachen: Positionsregeln -‐ agglutinatives System -‐ flexivisches System (S vs. DO) (Präpositionen) (Pronomina) (10) le facteur mord le chien il le mord il lui parle le facteur parle au chien il en parle le facteur parle du chien
2. Entstehung von Grammatik als "growth of linguistic complexity" 2.1. Grammatik und Komplexität (Givón 1995, Givón/Shibatani eds. 2009, Jacob 2003 (a/b), Culicover i. Vorb.) (11) Givón (1995, 401): "The grammar of human language is a much more abstract and complex device than the sensory-‐motor codes of the lexicon" (8) "The identification of grammar as an automated, streamlined, speeded-‐up language processing system" Givón (1995:403) Lehmann ([1982]1995): Grammatikalisierungsparameter integrity, paradigmaticity, paradigm. variability, scope, bondedness, syntagmat. var. Systematizität (Organisationsgrad) und Abstraktheit Teleologie vs. invisible hand: Grammatik als WERKZEUG (cf. Auto, Förderband) oder als emergente soziale Institution (cf. Transportsystem, Arbeitsteilung)? 2.2. Von der "Grammatikalisierung" zur "Grammatikogenese" Meillet 1912/1948:131): "le passage d'un mot autonome au rôle d'élément grammatical", Was unterliegt der Grammatikalisierung? • Morpheme/Syntagmen (z.B. TMA-‐Periphrasen) • Paradigmen (z.B. Klikita > Personalaffixen) • Eigenschaften von Morphemen (z.B. Position, Kongruenz, ...) • Abstrakte Kategorien (z.B. FEMININ, PLURAL, KASUS, TOPIC > SUBJEKT) • Regeln (zB. Wortstellung, Zeitenfolge, Konjunktivgebrauch , ...) 2.3. Ebenen steigender Grammatizität: ein Phasenmodell a. Primäre Funktion: unmittelbare Beziehung zwischen einem sprachlichen Objekt und seiner kommunikativen Aufgabe (z.B.: direkte Bed. einer Präposition, informa-‐ tionsstruktureller Effekt der Wortstellung im Lat., Span., Ital.; Genus im Engl.), b. Indirekte, distinktive Funktion innerhalb eines komplexen Systems, das mit abstrakten Kategorien operiert (z.B. Aktantenmarkierung über Kasus und 'Syntakt. Funktionen, in Abhängigkeit von der Verbvalenz) Höhere Effizienz: Bsp. grammatisches Subjekt: hohe Eindeutigkeit der Satzsstruktur und der semant. Rollen, ökonomische Kodierung anaphor. Relationen (control, accessibility, Reflexivität, Kongruenz) Hoher struktureller Aufwand: Apparat der Verbvalenz Einschränkungen für den Sprecher: Obligatorik (> Passiv, Unpersönl. Konstr.., Reflexivität, ...) c. Abstrakte, formale Funktion im Dienst der Funktion des Systems als solchem: (z.B. Flexionsklassen, Kongruenz, Grammatisches Genus) d. Völlige De-‐Funktionalisierung: servitude grammaticale (z.B. consecutio temporum, manche Konjunktiv-‐Regeln im Frz., Adj.-‐Stellung im Frz.) e. Obsoletwerden und Zerfall (lat. Kasus im Romanischen, Neutrum im Roman.) "Degrammatikalisierung"? 3. Grammatik zwischen Funktion und Selbst-‐Referenz Grammatik zwischen Funktion (kognitiv, semiotisch, pragmatisch) und Autonomie: (12) Grammatik ist essentiell autonom, aber notwendig funktionell Dualer Charakter und Prototypikalität. 3.1. Autopoiesis, Selbstreferenzialität und strukturelle Geschlossenheit (13) Luhmann (1984:604ff., fett DJ): "Eine wichtige Konsequenz dieser Überlegungen ist, daß die bei aller Autopoiesis be-‐ nötigte Selbstreferenz immer nur mitlaufende Selbstreferenz ist. Reine Selbstre-‐ ferenz im Sinne eines «nur ausschließlich auf sich selbst Beziehens» ist un-‐ möglich. (...). Faktisch kommt daher Selbstreferenz nur als ein Verweisungsmoment unter anderen vor. Das Selbstreferieren ist ein Moment am operativen Verhal-‐ ten der Elemente, Prozesse, Systeme; es macht nie ihre Totalität aus. (...) es muß Zusatzsinn aufgenommen werden, um den Übergang von Ereignis zu Ereignis, von Handlung zu Handlung zu ermöglichen. (...) Die Selbstreferenz wird durch re-‐ kursive, zirkelhafte Geschlossenheit hergestellt. Aber Geschlossenheit dient nicht als Selbstzweck, auch nicht als alleiniger Erhaltungsmechanismus oder als Si-‐ cherheitsprinzip. Sie ist vielmehr Bedingung der Möglichkeit für Offenheit. Alle Of-‐ fenheit stützt sich auf Geschlossenheit, und dies ist nur möglich, weil selbstreferen-‐ tielle Operationen nicht den Gesamtsinn absorbieren, nicht totalisierend wirken, sondern nur mitlaufen (...).
Seite 1: Linguistisches Kolloquium der FU Da
Seite 5 und 6: (26) (...) non tenho feita cousa, p

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