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<strong>Lösung</strong>sblatt Nr. 1, 14.4.2009<br />

Vorlesung Beschleuniger und Detektoren<br />

Sommersemester 2009<br />

Dr. Andreas Wagner<br />

1. Kaskadenbeschleuniger<br />

Wie groß ist der Spannungsabfall eines vierstufigen Kaskadengenerators bei einer Terminalspannung<br />

von 500 kV (1 MV) und einem Gleichstrom von 5 mA. Die Kapazität der Kondensatoren sei 10 nF,<br />

die Wechselspannung habe eine Frequenz von 500 Hz.<br />

U<br />

ges<br />

N<br />

N n Q<br />

Q<br />

n<br />

C C<br />

<br />

I<br />

i1<br />

n i1<br />

C<br />

T<br />

N(<br />

N 1)<br />

I<br />

N(<br />

N 1)<br />

10 kV<br />

2 2 fC<br />

Q<br />

ΔU N N<br />

C<br />

Q<br />

ΔU N 1<br />

2N(N 1<br />

) <br />

C<br />

Q<br />

ΔU N 2<br />

2N2(N 1<br />

) (N 2 ) <br />

C<br />

...<br />

Q<br />

ΔU1<br />

2N2(N 1<br />

) 2(N<br />

2 ) ... 2 2 1<br />

C<br />

N Q 2 Q N(N 1<br />

)( 2N<br />

1<br />

) <br />

ΔU ges 2nn <br />

2<br />

N(N 1<br />

)<br />

C 1<br />

6<br />

<br />

n<br />

C<br />

<br />

Q 1 3 1 2 1<br />

<br />

<br />

<br />

2(<br />

N N N) N(N 1<br />

)<br />

C 3 2 3<br />

<br />

<br />

Q 2<br />

3 1 2 1 <br />

<br />

<br />

N N N<br />

C 3<br />

2 6 <br />

<br />

I 2<br />

3 1 2 1 <br />

<br />

<br />

N N N 50 kV<br />

fC 3<br />

2 6 <br />

<br />

Spannungsabfall und Rippel hängen nicht von der Beschleunigungsspannung ab. Es wäre somit<br />

sinnvoller, die Kapazität um etwa einen Faktor von 10 3 zu erhöhen.<br />

2. Tandem-Beschleuniger<br />

In einem Tandembeschleuniger werden zunächst einfach negativ geladene Ionen erzeugt. Diese<br />

durchlaufen genau einmal die Beschleunigungsspannung und treffen dann auf eine sogenannte<br />

Stripperfolie, die Elektronen abstreift. Jetzt sind die Ionen positiv geladen und durchlaufen die<br />

Beschleunigungsspannung noch einmal.<br />

Der Tandem-Beschleuniger der TU München in Garching hat eine Beschleunigungsspannung von 14<br />

MV und am FZD existiert ein Tandem-Beschleuniger mit 5 MV maximaler Terminalspannung.<br />

Betrachten Sie nachfolgend immer beide Beschleuniger.


(a) Welche maximale Energie kann für p, d, 4 He und 7 Li erreicht werden? Annahme: die Ionen werden<br />

in der Folie vollständig ionisiert.<br />

Ion München FZD<br />

p,d 14*(1e+1e) MV = 28 MeV 5*(1e+1e) MV = 10 MeV<br />

He 14*(1e+2e) MV = 42 MeV 5*(1e+2e) MV = 15 MeV<br />

Li-7 14*(1e+3e) MV = 56 MeV 5*(1e+3e) MV = 20 MeV<br />

(b) Das Bohrsche Kriterium besagt, dass beim Durchgang eines Ions durch eine Stripperfolie alle<br />

Elektronen abgestreift werden, deren Bahngeschwindigkeit kleiner oder gleich der<br />

Projektilgeschwindigkeit ist.<br />

Schätzen Sie mit Hilfe des Bohrkriteriums ab, bis zu welchem Element eine vollständige Ionisation in<br />

der Stripperfolie (5 g/cm 2 Kohlenstoff) erreicht werden kann.<br />

(siehe Gerthsen, Kneser, Vogel, 12.3.4)<br />

2<br />

Ze<br />

FCoulomb<br />

F<br />

r<br />

mvr n<br />

2<br />

Ze mvr v<br />

nv<br />

2<br />

v 1 Ze 1<br />

Z <br />

c n c<br />

n<br />

Z<br />

1<br />

m 2 2<br />

eU c ;<br />

2<br />

<br />

2eU<br />

2<br />

mc<br />

<br />

2eU<br />

2<br />

mc<br />

<br />

2eU<br />

2<br />

2ZmNc<br />

Z<br />

eU<br />

2<br />

Zm c<br />

2 2<br />

Z <br />

N<br />

Z <br />

3<br />

1 eU<br />

2<br />

m c<br />

N<br />

2<br />

Zentripetal<br />

mv<br />

<br />

r<br />

Ion München (TUM) FZD<br />

Z 6.56 = 6 (Kohlenstoff) 4.65 = 4 (Beryllium)<br />

2


(c) Man verwendet in elektrostatischen Beschleunigern in der Regel einen 90° Analysiermagneten.<br />

Könnte man bei einer Biegekraft von 1.87 Tm mit diesem Magneten bei der maximalen<br />

Terminalspannung einen 238 U-Strahl (häufigster Ladungszustand: 13+) ablenken?<br />

pc<br />

pc<br />

pc <br />

pc <br />

E<br />

kin<br />

mc<br />

2<br />

TUM<br />

FZD<br />

300 MeV<br />

Tm 2 2 2<br />

Emc mc <br />

( q 1)<br />

eU;<br />

5<br />

238 931.<br />

5 MeV 2.22 10<br />

MeV<br />

<br />

<br />

B<br />

9320 MeV/q<br />

5570 MeV/q<br />

E<br />

<br />

kin<br />

( TUM)<br />

717 MeV;<br />

428<br />

2<br />

<br />

MeV;<br />

E<br />

2<br />

196<br />

B<br />

B<br />

2E<br />

kin kin<br />

kin<br />

MeV;<br />

TUM<br />

FZD<br />

<br />

mc<br />

E<br />

2<br />

kin<br />

2.<br />

39 Tm<br />

1.<br />

43 Tm<br />

( FZD)<br />

<br />

70 MeV<br />

Der höherenergetische Münchener Strahl ließe sich also nicht mit einer Biegekraft von 1.87 TM<br />

ablenken, der Dresdner hingegen schon.<br />

3. Strahlenergie und Strahlimpuls<br />

Wie genau muss man die Geschwindigkeit β= v/c messen, um den Impuls p eines Protons mit einem<br />

relativen Fehler von 0.2% zu erhalten? Benutzen Sie hierzu den Zusammenhang zwischen Δβ/β und<br />

Δp/p.<br />

p<br />

m 2 2<br />

; 1<br />

p m<br />

2<br />

<br />

2 2<br />

1 <br />

2<br />

<br />

2 1<br />

1 2<br />

<br />

1<br />

3<br />

<br />

2 3<br />

p<br />

( ) <br />

<br />

<br />

p <br />

<br />

<br />

<br />

2 2 1 2<br />

<br />

<br />

Zusammenhang zwischen der nötigen Messgenauigkeit der Geschwindigkeit<br />

für ein Proton und der Bestimmung seiner kinetischen Energie auf 0.2%.


4. Beschleunigung durch Magnetfelder<br />

a) Geladene Punktteilchen werden durch die Lorentzkraft F = q(E + v≈B) beschleunigt oder<br />

abgelenkt, wobei der magnetische Anteil keine Arbeit leistet. Berechnen Sie hingegen den<br />

Energiegewinn eines magnetischen Dipols mit einem Kernmagneton ( N e 2mp<br />

) in einem<br />

magnetischen Gradientenfeld von 2 T/cm und einer Laufstrecke von 10 cm.<br />

E <br />

B<br />

<br />

mag<br />

E<br />

<br />

z<br />

10<br />

BBBB 2<br />

25<br />

1<br />

J 6<br />

10<br />

ec<br />

2m<br />

c<br />

7<br />

p<br />

eV<br />

2<br />

2<br />

1<br />

197 MeVfm<br />

<br />

310<br />

2 931MeV<br />

C 20 T<br />

b) Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Energiegewinn eines einfach geladenen Teilchens durch eine<br />

elektrostatische Beschleunigung von 100 kV/cm.<br />

elect<br />

8<br />

m<br />

s<br />

12<br />

VV1MeV 1.67 10<br />

Emag<br />

E e <br />

<br />

2<br />

1<br />

1.<br />

602 10<br />

19

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