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Sergej Lukianenko Der Herr der Finsternis

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Wir müssen über einen Fluss fliegen … und dann noch<br />

ein Stückchen zu Fuß gehen.«<br />

»Ist es weit bis zum Fluss?«<br />

»Zu Fuß eine halbe Stunde.« Len sah mich mit neuer<br />

Hoffnung an. »Hast du eine Idee?«<br />

»Ich weiß noch nicht genau«, sagte ich vage. »Auf alle<br />

Fälle hin<strong>der</strong>t dich niemand daran, wegzufliegen.«<br />

Len wirbelte herum. »Danka! Es war nicht meine<br />

Schuld, dass ich meinen Senior verloren habe, das schwöre<br />

ich!«<br />

»Ich glaube dir ja«, versicherte ich, ohne überhaupt zu<br />

wissen, wovon er redete.<br />

»Warum schlägst du mir dann vor, dich im Stich zu lassen?«<br />

Ich griff nach seiner Hand. Unter dem schwarzen Stoff<br />

fühlten sich die Finger hart und angespannt an.<br />

»He, Len! Das habe ich doch gar nicht gemeint. Aber<br />

wenn sich einer von uns retten kann, dann …«<br />

»Und umgekehrt? Würdest du mich im Stich lassen?«<br />

Ich starrte ins Nichts. Was würde ich machen, wenn<br />

die Typen mit dem Schwarzen Feuer wie<strong>der</strong> am Himmel<br />

auftauchen würden und ich fliegen könnte, aber ein<br />

Junge, den ich kaum kenne, nicht? Was würde ich dann<br />

tun? Ich wusste es nicht.<br />

Zum Glück machte sich Len auf mein Schweigen seinen<br />

eigenen Reim.<br />

»Siehst du, Danka. Und ich lasse dich auch nicht im<br />

Stich. Ehrenwort.«<br />

»Gehen wir runter zu dem Fluss, den du erwähnt<br />

hast«, schlug ich vor. »Und zwar schnell.«<br />

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