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Text Das Bild Des Bauern In Der Geschichte

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<strong>Das</strong> <strong>Bild</strong> des <strong>Bauern</strong> in der <strong>Geschichte</strong> Referat von Simon Rosenfeld<br />

Eigenwirtschaften entstehen („Meiereihöfe“ „Salland“) entstehen, das heißt die <strong>Bauern</strong> kommen<br />

wieder in unfreie Zwangsarbeit. Es kommt zur Enteignung von Allmende und „Waldraub“. (siehe<br />

Trossbach-Vortrag) Es gibt einen Anfailzwang, d.h.: Die Produkte müssen zuerst dem Grundherren<br />

angeboten werden. Dies kommt einem Preisdiktat gleich. Folgen dieser Entwicklung sind: Schulden,<br />

Armut, Ertragsrückgang Siedlungsrückgang (Wüstungen)... auch verursacht durch Pest und Typhus.<br />

Es gibt wieder mehr Wald und Viehhaltung. Weiter erhöhen die Abwanderungen in die Stadt den<br />

Erzeugungsdruck für die Verbleibenden. Diese Ausbeutung und Willkür führten schließlich zum<br />

Bauerkrieg.<br />

1.3 1300-1500:<br />

<strong>In</strong> diesem Zeitraum findet man in der Literatur den <strong>Bauern</strong> als Narr und Tor. <strong>Der</strong> reiche, geizige,<br />

schlemmende protzige, sexgeile Raufbold wird zur stehenden literarischen Gattung.<br />

Was allerdings zu dieser Zeit nicht zutraf denn es herrschte große Armut. Besonders stark war diese<br />

<strong>Bild</strong> im bürgerlichen Fasnachtsspiel, denn diese mussten sich am stärksten abgrenzen. Hans Sachs<br />

ist deren Hauptvertreter. <strong>Der</strong> Bauer als Held tritt jetzt nicht mehr auf.<br />

Zum Beispiel lässt Heinrich Wittenweiler, zwar gelegentlich Verständnis für das Elend durchblicken,<br />

mehr aber nicht. Die Namen der <strong>Bauern</strong> in seinen Stücken sind bezeichnend: Lastersack, Triefnas,<br />

Saichinkruog, Nasentuter, Zettmist, Hans Mist, Molkenfras, Suwrüssel.<br />

Die Agrarier sind hier Sünder ohne Einsicht und Tugendlos. Die Tochter des Teufels (Falschheit) wird<br />

mit dem <strong>Bauern</strong>aufstand vermählt. Bauer ist „so schmutzig und hässlich wie der Jude“. Man kann von<br />

Propaganda gegen die aufbegehrenden <strong>Bauern</strong> sprechen.<br />

<strong>Der</strong> schlaue Bauer ist eine weitere Gattung aber eher selten. Eigenschaften sind hier: List, Klugheit,<br />

gesunder Menschenverstand. Bekannt ist hier Till Eulenspiegel (1515 -aufgeschriebene Erzählungen<br />

und Lieder)<br />

1. 4 Kritik an den Zuständen auf dem Land:<br />

Darstellung von Armut, Elend, Plünderungen sowie Kritik an Adel und Klerus sind seit 1000 in England<br />

nachweisbar. Auch der ideologische, theologische Überbau wird hier angegriffen.<br />

Beispiel:„<strong>Der</strong> Stricker“ -Märe von den Grauhühnern. Österreichische <strong>Bauern</strong> verjagen ihren Herrn und<br />

brennen seine Burg nieder. Ab 1500 gibt es auch von humanistischer Seite Kritik, <strong>Bauern</strong> sollen hierin<br />

aber die „göttliche Ordnung“ nicht stören. Die Theologische Dogmen (Cham) werden gebrochen.<br />

Durch Christus sind alle Frei; Nur Gott steht über uns. Überwiegend findet man diese Ansichten in<br />

Liedern und Gedichten.<br />

1.5 Reformation und Bauerkrieg<br />

-„Freiheit des Christenmenschen“<br />

- ab 1450 Unruhen<br />

-Bundschuhverschwörungen<br />

-1524-1526 Bauerkrieg –zwölf Artikel_ (1626 letzter Baueraufstand in Österreich)<br />

<strong>Bauern</strong> berufen sich in ihren Rechtfertigungen auf das göttliche Recht. Es gilt zwei Strömungen zu<br />

unterscheiden: 1. Wiederherstellung der alten Ordnung in Katholischen Gebieten 2. grundsätzlicher<br />

Umsturz in Protestantischen. <strong>Der</strong> Krieg wird durch die Blutige Niederschlagung des Aufstandes und<br />

Vergeltung gegen die <strong>Bauern</strong> beendet. Man schätzt ca. 130 000 Tote. Es gibt viele Flugschriften<br />

(Buchdruck) und in denen meist <strong>Bauern</strong> Protagonisten sind. Diese Propaganda wird durch Buchführer<br />

und Wanderprediger unters Volk gebracht. Beispiel: "<strong>Der</strong> Karsthans" von 1521: Die <strong>Bauern</strong> sind nun<br />

Adressaten und Leser, aber nicht Autoren. Es finden sich meist Vorleser, wenn auch nicht immer<br />

Freiwillige. Es gibt in dieser Auseinandersetzung Beschwichtigter und Radikale.<br />

1. Martin Luther und Phillip Melanchthon<br />

-Katholische Kirche muss zwar weg, aber die allgemeine Ordnung ist Gottgegeben.<br />

„Wieder die räuberischen und mörderischen Rotten von <strong>Bauern</strong>“, „einfältiger, leichtfertiger Pöbel“<br />

2:Thomas Müntzer:<br />

Mit Geist und Faust, Schrift und Schwert will er Adel und Klerus beseitigen.<br />

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