Kathrin Ennen, Ullrich Günther ...
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<strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96) 33<br />
<strong>Kathrin</strong> <strong>Ennen</strong>, <strong>Ullrich</strong> <strong>Günther</strong> *<br />
Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen.<br />
Eine empirische Analyse der Themen und Trends **<br />
Bislang liegen bundesweit kaum Daten vor, wie sich die Ausgaben der privaten<br />
Wirtschaft für betriebliche Weiterbildung (in Deutschland über 36 Milliarden DM p.a.)<br />
auf einzelne Themenfelder verteilen und sich - etwa vor dem Hintergrund konjunktureller<br />
Veränderungen - entwickeln. Die beiden üblichen Untersuchungsmethoden, nämlich<br />
Fragebogenuntersuchungen bei Unternehmen und (seltener) firmenunabhängige Befragungen<br />
Erwerbstätiger (in repräsentativen Stichproben), erlauben dazu kaum Aussagen.<br />
Im Unterschied und als Ergänzung entwickeln die Autoren einen dritten Ansatz,<br />
nach dem objektiv erfaßbare (Planungs-)Daten contentanalytisch ausgewertet werden,<br />
die nicht überwiegend auf subjektiven Schätzungen von Betriebsangehörigen beruhen.<br />
In einer Dokumentenanalyse wurden die Weiterbildungsprogramme von 53 westdeutschen<br />
Großunternehmen für das Jahr 1994 und in einer Teilstichprobe für das Jahr<br />
1990 analysiert. Die Autoren interpretieren die Ergebnisse sowohl vor dem konjunkturellen<br />
Hintergrund (bei geringen Neuinvestitionen weniger fachlicher Qualifikationsbedarf)<br />
als auch unternehmensstrategisch (stärkere Kundenorientierung und größere<br />
Selbständigkeit der Mitarbeiter erfordern mehr Verhaltenstraining).<br />
There is scarcely any nation-wide data on how the human resource development<br />
(HRD) budgets of private business (in Germany over DM 36 billion per year) are<br />
allocated to different HRD topics and how they develop against the background of the<br />
business cycle. The two widely used research methods, i.e. questionnaire surveys of<br />
companies and (less often) interviews of employees carried out independently of their<br />
companies (in representative samples), do not give us meaningful results. In contrast<br />
and as a supplement, the authors have developed a third approach by carrying out a<br />
content analysis of the objective records of HRD planning data. A document analysis of<br />
the HRD programs of 53 large-scale companies in West Germany in 1994 and a partial<br />
sample for 1990 was undertaken. The authors interpret their findings in relationship to<br />
the business cycle (lower new investments require lower amounts of technical and<br />
business training), as well as in relationship to company strategy (stronger customer<br />
focus and greater employee independence require more personal development<br />
training).<br />
______________________________________________________________________<br />
* Prof. Dr. U. <strong>Günther</strong>, Jg. 1948, Professor für Wirtschaftspsychologie am Fachbereich Wirtschaft<br />
der Fachhochschule Nordostniedersachsen in Lüneburg, Volgershall 1, 21339 Lüneburg.<br />
K. <strong>Ennen</strong>, Jg. 1969, Diplomkauffrau (FH), Trainee bei der Vereins- und Westbank Hamburg,<br />
Holstenhofweg 12 a, 22041 Hamburg.<br />
** Artikel eingegangen: 7.6.95 / revidierte Fassung eingegangen und akzeptiert: 14.12.95.
34 <strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96)<br />
1. Fragestellung<br />
Die Ausgaben für betriebliche Weiterbildung der privaten Wirtschaft betrugen in<br />
Deutschland über 36 Millionen DM (Weiß 1994, S. 155 f. für 1992) und liegen über<br />
den Ausgaben der Bundesländer für die Hochschulen (Weiß 1990). Im Gegensatz zur<br />
gesetzlich geregelten Hochschulstatistik (vgl. Hörner/Brings 1995) existieren für den<br />
Bereich der privaten Wirtschaft kaum bundesweit aggregierte oder hochgerechnete Daten,<br />
welche Mittel für welche Themenbereiche eingesetzt werden.<br />
Offen ist auch, wie sich unterschiedliche Konjunkturlagen auf Umfang und insbesondere<br />
Binnenstruktur der betrieblichen Personalentwicklungsmaßnahmen auswirken<br />
(z.B.: wo wird gespart?) oder wie diese auch unterschiedlich als personalpolitisches<br />
Anpassungsinstrument an die jeweiligen konjunkturellen Rahmenbedingungen eingesetzt<br />
wird (z.B. verstärkte Kundenorientierung bei schrumpfenden Märkten). Auch hier<br />
liegen kaum vergleichbare Daten vor (siehe Kuwan/Waschbüsch 1994; Maisberger &<br />
Partner GmbH 1993; Schmidt/Hogreve 1994; Weiß 1990; 1994). Organisationstheoretisch<br />
könnte man nach dem situativen Ansatz vermuten, daß Unternehmen, deren Leistungsprogramm<br />
in hohen Maße hochqualifizierte Arbeitskräfte voraussetzt, in Zeiten<br />
der Krise (Änderungsdynamik) mit vermehrten Weiterbildungsaktivitäten reagieren<br />
(Weber 1985, S. 66 ff.; Kieser/Kubicek 1983), also z.B. Banken, Versicherungen, Unternehmensberatungen<br />
im Unterschied zu Industrieunternehmen (mit weniger hochqualifizierten<br />
Mitarbeitern).<br />
Berufssoziologisch und arbeitsmarktpolitisch ist weiterhin die Frage interessant,<br />
wie sich der große Markt betrieblicher Weiterbildungsveranstaltungen anteilsmäßig auf<br />
inhaltliche Bereiche verteilt und gegenwärtige oder zukünftige Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für Weiterbildner und Trainer verschiedener Professionen indiziert (Schuler/<br />
Bausch 1992; <strong>Ennen</strong>/<strong>Günther</strong> 1995). Das praktische Interesse dieser Studie liegt in einer<br />
studiengangbezogenen Arbeitsmarktanalyse (<strong>Günther</strong> 1995).<br />
Bei einer empirischen Analyse der Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher<br />
Großunternehmen aus den Jahren 1989/90 (Hochkonjunktur) sowie 1993/94 (Rezession)<br />
sind wir deshalb folgenden Fragen nachgegangen:<br />
1. Wie verteilen sich Weiterbildungsveranstaltungen großer Unternehmen auf verschiedene<br />
inhaltliche Bereiche? Wie groß ist beispielsweise der Anteil verhaltensund<br />
persönlichkeitsbezogener Seminare im Vergleich zu fachlichen, Sprach- oder<br />
DV-Veranstaltungen?<br />
2. Welche Anteile am Gesamtprogramm und welche inhaltlichen Strukturen weisen<br />
Seminare für Führungskräfte im Vergleich zu Seminaren für Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung<br />
auf?<br />
3. Wie unterscheiden sich die Verteilungen der Weiterbildungsthemen in der traditionellen<br />
Industrie und im Handel gegenüber modernen Dienstleistungsunternehmen<br />
im Bereich Finanz/Beratung/Forschung?<br />
4. Wie verteilen sich organisatorische Parameter wie Anteile externer vs. interner<br />
Seminarleiter, durchschnittliche Seminardauer und -wiederholungshäufigkeit?<br />
5. Wie verändern sich diese Verteilungen (in Frage 1-4) über die Zeit vor dem Hintergrund<br />
eines konjunkturellen Wandels?
<strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96) 35<br />
2. Methodisches Vorgehen<br />
Begriffseingrenzung: Weiterbildung (WB) oder Personalentwicklung (PE) verstehen<br />
wir hier von der Durchführungsform in einem engen Sinn als Teilnahme an betrieblichen<br />
Seminaren, Lehrgängen und Kursen (kurz: Seminare). Diese Seminare (auch Inhouse-Seminare<br />
genannt) werden vom Unternehmen organisiert; an ihnen nehmen ausschließlich<br />
oder überwiegend Firmenangehörige teil. Die Seminare finden im Unternehmen<br />
oder außerhalb (z.B. in Seminarhotels) statt. Sie werden von internen oder externen<br />
Referenten/Trainern durchgeführt. - Weiterbildungsmaßnahmen im weiteren<br />
Sinn (wie Selbstlernen, informelle Gespräche mit Kollegen und Vorgesetzten, Besuch<br />
von Fachmessen usw.; vgl. z.B. Kuwan/Waschbüsch 1994, S. 18 f.) werden nicht mit<br />
einbezogen. Wir bevorzugen den Begriff PE, da die untersuchten Unternehmen ihn<br />
mehrheitlich verwenden und er deutlicher - über die Wissensvermittlung hinaus - die<br />
Entwicklung von Einstellungen und Verhalten mit einbezieht (vgl. den Überblick über<br />
PE-Definitionen bei Neuberger 1994, S. 1 ff.).<br />
Methode und Auswahl des Untersuchungsmaterials: Die Studie ist als Dokumentenanalyse<br />
und nicht als Fragebogenaktion angelegt. Die angeschriebenen Unternehmen<br />
wurden gebeten, ihre Weiterbildungsangebote (Broschüren usw.) an ihre Beschäftigten<br />
für die Zeiträume 1993/94 sowie 1989/90 zur Verfügung zu stellen. Erfaßt wird allerdings<br />
nicht die faktische Nutzung der Inhouse-Seminare, da Seminare ausfallen oder<br />
neue kurzfristig (auch dezentral von einzelnen Abteilungen) organisiert werden können.<br />
Zudem erheben wir nicht den Besuch offener, am Markt angebotener Seminare. Zur<br />
Größenordnung: Nach einer Unternehmensbefragung von Weiß (1994, S. 88 ff.) beträgt<br />
der Anteil der internen Lehrveranstaltungen (in Seminarstunden berechnet) gegenüber<br />
allen Weiterbildungsmaßnahmen (einschließlich externer (= offener) Lehrveranstaltungen,<br />
Informationsveranstaltungen und Umschulungsmaßnahmen) ca. 65%. Bei Großunternehmen<br />
liegt dieser Prozentsatz anscheind deutlich höher (Schmidt/Hogreve 1994, S.<br />
252), ohne daß der Anteil für diese Gruppe von Unternehmen quantifiziert wurde.<br />
Fragebogenuntersuchungen beziehen zwar alle Formen der Weiterbildung in ihren<br />
Fragenkatalog ein (Kuwan/Waschbüsch 1994; Schmidt/Hogreve 1994; Weiß 1994).<br />
Die Angaben der Unternehmen beruhen jedoch überwiegend auf Schätzungen: Direkte<br />
Angaben über tatsächlich besuchte Seminare erfassen laut einer Studie des Statistischen<br />
Bundesamtes nur 37% der Großunternehmen mit der EDV; die anderen könnten sie nur<br />
aus schriftlichen Unterlagen erschließen (Schmidt/Hogreve 1994, S. 252). Nach Weiß<br />
(1994, S. 70 f.) erheben nur ein Fünftel der befragten Unternehmen die Teilnahme an<br />
internen PE-Veranstaltungen statistisch. Über eine mangelhafte zentrale Erfassung der<br />
WB-Maßnahmen in Unternehmen berichten auch Kuwan/Waschbüsch (1994, S. 29 ff.).<br />
Bei den Fragebogenstudien werden Unternehmen befragt, ob sie überhaupt und<br />
wie oft („häufig, selten, nie“ usw.) verschiedene Typen von PE-Maßnahmen durchführen<br />
(Kuwan/Waschbüsch 1994; Schmidt/Hogreve 1994), oder werden um Schätzungen<br />
gebeten, welchen Anteil einzelne Themenfelder an der gesamten Weiterbildung aufweisen<br />
(Weiß 1994, S. 95 ff.). Im Unterschied und als Ergänzung zu diesen Studien haben<br />
wir hier objektiv erfaßbare (Planungs-)Daten (contentanalytisch) ausgewertet, die nicht<br />
auf subjektiven Schätzungen von Betriebsangehörigen beruhen und die quantitative An-
36 <strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96)<br />
teile einzelner Themenfelder spezifiziert angeben (zur Methode der Contentanalyse vgl.<br />
z.B. Krippendorf 1980; <strong>Günther</strong> 1987).<br />
Auswahl der Unternehmen: Je größer Unternehmen sind, desto häufiger führen sie<br />
Weiterbildungsseminare durch (Schmidt/Hogreve 1994, S. 252; Weiß 1994, S. 51).<br />
Auch dürften die Personalentwicklungsprogramme umfangreicher und stärker differenziert<br />
sein und sich für unsere inhaltliche Feinanalyse besser eignen. Deshalb wählten<br />
wir die größten Unternehmen in zwei Wirtschaftssektoren für unsere Untersuchung aus.<br />
Eine weitere Überlegung betrifft die Art der Unternehmen: Wir haben die nach<br />
ökonomischen Kategorien übliche Unterscheidung in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen<br />
verändert, um die Homogenität im Hinblick auf die Beschäftigungsstruktur<br />
und den mutmaßlichen Weiterbildungsbedarf zu erhöhen. Dienstleistungsunternehmen<br />
als ökonomische Kategorie sind aus der Personalentwicklungsperspektive sehr unterschiedlich<br />
einzustufen: So belegen zum Beispiel in einer aktuellen Studie über den Umfang<br />
der beruflichen Weiterbildung in 16 verschiedenen Wirtschaftsbereichen Dienstleistungsunternehmen<br />
sowohl den ersten Platz (Kreditinstitute) als auch den letzten<br />
Platz (Hotel- und Gastgewerbe) (Schmidt/Hogreve 1994, S. 253-254). Den Industrieunternehmen<br />
haben wir weitere klassische Wirtschaftsunternehmen wie Handels- und<br />
Energieversorgungsunternehmen zugeordnet. Bei Dienstleistungsunternehmen haben<br />
wir uns auf Organisationen mit im Schnitt hochqualifizierten Beschäftigten beschränkt:<br />
Banken, Versicherungen, Unternehmensberatungen, Forschungseinrichtungen (vgl. die<br />
entsprechende Unterscheidung in DSV-Verlag 1993a und 1993b).<br />
Die erste Kategorie repräsentiert die typischen großen Unternehmen einer Industriegesellschaft.<br />
Die zweite Kategorie umfaßt moderne Dienstleistungsunternehmen, bei<br />
denen Wissen eine zentrale Rolle spielt. Sie wurden und werden gelegentlich als der<br />
Unternehmenstyp der Zukunft auf dem Weg in die Dienstleistungsgesellschaft bezeichnet<br />
(Bell 1985).<br />
Durchführung und Rücklauf: In den Unternehmenskategorien a) Industrie- und<br />
andere Wirtschaftsunternehmen und b) Dienstleistungsunternehmen aus den Bereichen<br />
Finanz (Banken, Versicherungen), Beratung, Forschung wurden die jeweils 150 (nach<br />
Beschäftigtenzahlen) größten Unternehmen (nach DSV-Verlag 1993a; 1993b) angeschrieben<br />
und um Zusendung ihrer Weiterbildungsprogramme für 1989/90 und 1993/94<br />
gebeten. Im folgenden sprechen wir vereinfacht im beschriebenen Sinn von Industrieunternehmen<br />
(IU) und Dienstleistungsunternehmen (DU).<br />
Nach einer schriftlichen Nachfaßaktion sowie telefonischen Ansprachen bei Firmen,<br />
die Unterlagen ohne Aussagekraft zugeschickt hatten, betrug die Rücklaufquote<br />
zunächst 29 (IU) bzw. 21 (DU)%, nach Aussonderung nicht verwertbarer Unterlagen<br />
18 bzw. 15%, in absoluten Zahlen 27 bzw. 26, zusammen 53. Die 53 Unternehmen verteilen<br />
sich folgendermaßen: In der IU-Gruppe Industrie 62%, Energieversorgung 23%,<br />
Handel 15%; in der DU-Gruppe Versicherung 43%, Banken 29%, Beratung 21% und<br />
Forschung 7%.<br />
Nach Unternehmensgrößen betrachtet repräsentieren die oberen 50% der größeren<br />
in die Untersuchung einbezogenen Unternehmen 44% der angeschriebenen Unternehmen<br />
(Industrie), im Dienstleistungsbereich liegen die Werte bei 45 zu 54%. Das heißt:
<strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96) 37<br />
In beiden Gruppen haben die größeren Unternehmen etwas häufiger verwertbares Material<br />
zugesandt. Dies bedeutet eine leichte Überrepräsentation der größeren Firmen. Die<br />
untersuchten Unternehmen befinden sich ausschließlich in den alten Bundesländern.<br />
Die Daten über das Jahr 1990, die wir hier auch angeben, beziehen sich auf die<br />
Teilmenge der Unternehmen des Jahres 1994, die uns auch Unterlagen zum Jahr 1990<br />
zugesandt haben. Die Anzahl der für 1990 kategorisierten Seminartage beträgt 32% der<br />
für 1994 klassifizierten Tage; davon beziehen sich 46% auf Seminare in IU und 54% in<br />
DU. Die Angaben für 1990 beruhen also auf einer Teilstichprobe der Unternehmen, von<br />
denen für 1994 Unterlagen vorliegen.<br />
Insgesamt wurden 17.733 Seminartage (ohne Seminarwiederholungen) kategorisiert.<br />
Variablen: In der Logik unserer Untersuchung sind die Seminare - und nicht die<br />
Unternehmen - die Merkmalsträger. Die erfaßten Merkmale (Variablen) sind: Unternehmenszugehörigkeit,<br />
Branchenzugehörigkeit (Industrie/Handel vs. Dienstleistung),<br />
inhaltliche Seminarart (s.u.), Seminardauer in Tagen, externer vs. interner Referent,<br />
Wiederholungshäufigkeit, Typ des Tagungsortes (Betrieb, Hotel usw.), Führungskräfte<br />
vs. Nicht-Führungskräfte als Teilnehmer, Durchführungsjahr.<br />
Zum Merkmal „Durchführungsjahr“: Die Seminarangebote der Jahre 1989/90 und<br />
1993/94 wurden vergleichend erfaßt, um historische Trends vor dem Hintergrund konjunktureller<br />
Veränderungen zu erheben. Zum ersten Zeitpunkt herrschte Hochkonjunktur<br />
(Zuwachs des Bruttosozialprodukts zum Vorjahr von 1988 bis 1990 zwischen +3,8<br />
und +4,85%), zum zweiten Rezession (BSP-Zuwächse in den ABL von 1992 bis 1994<br />
zwischen -2,3 und +1,6%); die Planung der in den Broschüren angekündigten Seminare<br />
wird einige Wochen bis Monate vor Beginn der ersten Veranstaltungen liegen, also<br />
auch noch innerhalb der jeweiligen Konjunkturphase).<br />
Zum Merkmal „Inhaltliche Seminarart“: Nach Inspektion der vorliegenden Firmenunterlagen<br />
definierten die Verfasser vier Hauptkategorien: a) Fachliche Seminare:<br />
z.B. tätigkeitsspezifisches kaufmännisches und technisches Wissen (außer EDV), aktuelle<br />
Informationen über das Unternehmen, Arbeitsrecht; b) Verhaltens- und persönlichkeitsbezogene<br />
Seminare: z.B. Rhetorik, Verkaufstraining, Persönlichkeitsentwicklung,<br />
Führungsverhalten, Zeitmanagement, Teamarbeit, Problem- und Konfliktlösung; c)<br />
Fremdsprachenunterricht; d) Seminare zur Datenverarbeitung/PC-Anwendung. Zu den<br />
vier Hauptkategorien wurden je nach Bedarf Unterkategorien gebildet.<br />
Die Zuordnung war meistens problemlos. Zweifelsfälle diskutierten die beiden<br />
Verfasser und legten Zuordnungsregeln fest. Beispiel: Gelegentlich ist eine Kategorie<br />
Teilmenge einer anderen auf der gleichen Ebene (z.B. ist „Führen durch Zielvereinbarung“<br />
eine Teilmenge von „Führungskräftetraining“). Teilmengen-Kategorien wurden<br />
beibehalten, wenn es sich um eindeutige Seminararten handelte.<br />
3. Ergebnisse
38 <strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96)<br />
Durchschnittlich angebotene Seminartage pro Unternehmen in absoluten Zahlen:<br />
Im Durchschnitt liegt die Zahl der angebotenen Seminartage bei den befragten Unternehmen<br />
1994 bei 535 Tagen; Seminarwiederholungen sind dabei berücksichtigt.<br />
Betrachten wir die beiden Wirtschaftssektoren separat, dann bieten die IU 587, die<br />
DU 482 Tage an. Das zunächst unerwartete Ergebnis, daß DU mit hochqualifizierten<br />
Mitarbeitern weniger Seminartage anbieten, verändert sich allerdings bei Berücksichtigung<br />
der Unternehmensgrößen (bei den untersuchten IU durchschnittlich 33.976 Mitarbeiter,<br />
bei den DU 3.947). Relativiert man die Zahl der angebotenen Seminartage auf<br />
die Mitarbeiterzahl, dann liegen die DU im Durchschnitt bei 122,1 Seminartagen pro<br />
1000 Mitarbeiter, die IU dagegen deutlich darunter bei 17,3. Bei den DU wird also im<br />
Mittel das Siebenfache an Seminartagen pro Mitarbeiter im Vergleich zu den IU angeboten<br />
(vgl. auch die hohen Weiterbildungsaktivitäten der Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
bei Schmidt/Hogreve 1994, S. 253 f.).<br />
Diese Zahlen sagen nichts direkt über die Anzahl der in Anspruch genommenen<br />
Seminartage pro Mitarbeiter aus, da die Teilnehmerzahlen pro Seminar nicht erfaßt<br />
wurden. Wenn wir annehmen, daß die durchschnittliche Zahl der Teilnehmer über alle<br />
Seminare im Mittel bei beiden Wirtschaftsbereichen gleich ist, dann wären diese Zahlen<br />
auch Indikatoren über die Anzahl der in Anspruch genommenen Seminartage pro Mitarbeiter.<br />
Diese Annahme wird vermutlich nicht vollständig bestätigt, könnte aber in<br />
grober Annäherung zutreffen.<br />
Im Vergleich von 1990 zu 1994 ist die Zahl der angebotenen Seminartage etwas<br />
angestiegen: IU von 500 auf 587, DU von 468 auf 482. Bei diesem Indikator ist also<br />
kein Effekt der im Vergleich zu 1989/90 schlechteren Konjunkturlage zu beobachten.<br />
Damit wird die oben geäußerte Vermutung nicht unterstützt, in einer Rezession würden<br />
eher auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesene moderne Dienstleistungsunternehmen die<br />
PE-Maßnahmen - im Unterschied zu Industrieunternehmen - ausweiten. Bei Dienstleistungsunternehmen<br />
scheint auch die Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Situation<br />
(1993/94) weniger negativ als bei Industrieunternehmen auszufallen (Richter 1994,<br />
S.8).<br />
Die Daten schließen allerdings nicht aus, daß die Kosten pro Seminartag gesenkt<br />
wurden oder nur unterproportional angestiegen sind (z.B. Seminardurchführung im Betrieb<br />
statt im Hotel, häufiger in der Freizeit der Teilnehmer). Eine Erhöhung des Seminarangebots<br />
bei gleichzeitiger Ausschöpfung von Einsparungsmöglichkeiten indizieren<br />
die Ergebnisse von Weiß (1987 gegenüber 1992; Weiß 1994, S. 173 f.).<br />
Solche summarischen Daten berücksichtigen nicht die unterschiedlichen Verhaltensweisen<br />
der einzelnen Unternehmen. Selbst bei einer vergleichbaren wirtschaftlichen<br />
Lage unterscheiden sich Unternehmen in ihren Konsequenzen für die Personalentwicklung:<br />
In einer BDA-Umfrage bei insgesamt 212 Unternehmen beurteilen 44% ihre eigene<br />
Wettbewerbssituation als „problematisch“. Von diesen beabsichtigten 17% eine<br />
(„antizyklische“) Aufstockung der Weiterbildungsaufwendungen für Führungskräfte,<br />
dagegen 30% eine Verringerung der Budgets (Richter 1994, S.11).<br />
Allgemeine Verteilung nach Seminararten
<strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96) 39<br />
Tab. 1: Prozentuale Verteilung der Seminartage auf die Hauptseminararten<br />
Fach<br />
94<br />
Fach<br />
90<br />
Verh.<br />
94<br />
Verh.<br />
90<br />
Spr. 94 Spr. 90 DV 94 DV 90 Summe<br />
94<br />
Summe<br />
90<br />
Gesamt (IU + DU) 38,42 51,91 35,94 23,99 9,75 12,16 15,89 11,94 100,00 100,00<br />
Industrieunterneh. 38,65 48,97 32,17 24,96 5,33 18,26 23,95 7,81 100,00 100,00<br />
Dienstleistungsunt. 38,20 54,43 39,24 23,16 13,69 6,95 8,87 15,46 100,00 100,00<br />
NFK gesamt 32,85 47,74 18,16 11,06 5,61 12,16 15,87 11,50 72,49 82,46<br />
FK gesamt 5,57 4,17 17,78 12,93 4,14 0 0,02 0,44 27,51 17,54<br />
NFK ges. (=100%) 45,32 57,89 25,05 13,41 7,74 14,75 22,00 13,95 100,11 100,00<br />
FK ges. (=100%) 20,25 23,77 64,63 73,72 15,04 0 0 2,51 99,92 100,00<br />
NFK, IU 30,82 43,05 11,97 9,31 4,81 18,26 23,95 7,16 71,55 77,78<br />
FK, IU 7,83 5,92 20,20 15,65 0,42 0 0 0,65 28,45 22,22<br />
NFK, DU 34,61 51,75 23,57 12,56 6,31 6,95 8,82 15,20 73,31 86,46<br />
FK, DU 3,59 2,68 15,67 10,60 7,38 0 0,05 0,26 26,69 13,54<br />
Die Spalten geben die vier Hauptkategorien der inhaltlichen Seminararten an: a)<br />
Fachwissen (Fach), b) Verhalten und Persönlichkeit (Verh.), c) Fremdsprachen (Spr.),<br />
d) Elektronische Datenverarbeitung/PC-Anwedungen (DV). Sie sind jeweils unterteilt<br />
in die Angaben für die Jahre 1994 und 1990. Die beiden rechten Spalten geben die<br />
Summen an, die sich auf das jeweilige Erhebungsjahr beziehen (z.T. Abrundungsfehler).<br />
In den Zeilen bedeuten die Abkürzungen: NFK= Nicht-Führungskräfte, FK= Führungskräfte,<br />
IU=Industrieunternehmen und DU= Dienstleistungsunternehmen (beides in<br />
dem im Text definierten Sinn). In den beiden Zeilen „NFK ges. (=100%)“ und „FK ges.<br />
(=100%)“ sind die Seminartage in den Gruppen NFK und FK pro Jahr mit 100%<br />
gleichgesetzt und erlauben einen Strukturvergleich zwischen beiden Beschäftigtengruppen<br />
im Zeitvergleich. In den unteren 4 Zeilen sind die Verteilungen der Seminartage<br />
1994 und 1990 auf NFK und FK jeweils für IU und DU aufgeschlüsselt.<br />
Wenn wir im folgenden beim Vergleich zwischen 1990 und 1994 von einem<br />
Trend, einer Entwicklung usw. sprechen, schließt dies Schwankungen zwischen diesen<br />
beiden Zeitpunkten nicht aus.<br />
Von 1990 bis 1994 sinkt nach den untersuchten Unterlagen der Anteil der sachbezogenen<br />
Seminare von 52 auf 38% (hier und im folgenden im Text abgerundete Zahlen).<br />
Dagegen steigt der Anteil verhaltens- und persönlichkeitsorientierter Veranstaltungen<br />
von 24 auf 36% (beide Wirtschaftsbereiche zusammengefaßt). Diese Unterschiede<br />
sind statistisch signifikant: Die relative Häufigkeit der fachbezogenen Seminare<br />
gegenüber den Seminaren unterscheidet sich bedeutsam zwischen 1990 und 1994. Dies<br />
gilt auch entsprechend für die Verhaltensseminare (2-Test, zweiseitig;
40 <strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96)<br />
Während sich beim Fremdsprachenunterricht kein signifikanter Trend zeigt, nimmt<br />
der Anteil der DV-Schulungen statistisch bedeutsam zu.<br />
Beim Rückgang der fachwissenbezogenen Seminare könnte die konjunkturelle<br />
Entwicklung eine Rolle spielen: In Zeiten investiver Zurückhaltung dürfte in geringerem<br />
Umfang die Qualifizierung der Mitarbeiter für die Arbeit mit neuen technischen<br />
Produktionsmitteln anfallen. Denkbar wäre weiterhin ein erhöhter Bedarf an kommunikativer<br />
und sozialer Kompetenz (siehe Verhaltenstraining) durch veränderte Organisationsformen<br />
(häufigere Gruppenarbeit). Die Überlegungen über verursachende Bedingungen<br />
können hier nur spekulativ sein: Denn unseren Daten als Explikandum ordnen<br />
wir lediglich auf der Grundlage unseres Hintergrundwissens Antezedens-Bedingungen<br />
und verknüpfende Gesetzesaussagen zu, die selbst nicht Bestandteil der Studie sind<br />
(vgl. Prim/Tilmann 1973). Der Nutzen solcher Überlegungen liegt in ihrem heuristischen<br />
Wert für weitere Untersuchungen.<br />
Verteilung der Seminare auf Führungskräfte und Nicht-Führungskräfte<br />
Der Anteil der Seminartage für Führungskräfte (an der Gesamtzahl der Seminartage)<br />
(über ein Viertel) übersteigt erwartungsgemäß den mutmaßlichen Anteil dieser<br />
Gruppe an den Beschäftigten.<br />
Der Anteil fachbezogener Seminare ist bei Führungskräften proportional deutlich<br />
geringer, der Anteil verhaltensbezogener deutlich höher als der entsprechende Anteil<br />
bei Mitarbeitern ohne Personalverantwortung. Dies ist konsistent mit der erwarteten besonderen<br />
Bedeutung der Verhaltenskomponente gegenüber dem Fachwissen bei Vorgesetzten.<br />
Zudem sind die Inhalte der Fachseminare zum Teil spezifisch für Führungsaufgaben<br />
(etwa Arbeitsrecht).<br />
Der Anteil an Seminartagen für Führungskräfte liegt etwas über einem Viertel, was<br />
ihren mutmaßlichen Anteil in der Gruppe der Beschäftigten überschreitet. Nach Themenbereichen<br />
sind Veranstaltungen, die Fachwissen vermitteln, als auch EDV/PC-<br />
Kurse bei Führungskräften deutlich seltener als bei Nicht-Führungskräften, dagegen<br />
verhaltensbezogene Seminare und Fremdsprachenkurse deutlich höher. Die Fremdsprachenschulung<br />
erscheint plausibel, da Führungskräfte vermutlich häufiger im Ausland<br />
tätig sind oder im Inland häufiger mit ausländischen Gesprächspartnern sprechen.<br />
Der Anteil verhaltensbezogener Seminare für Führungskräfte an den Seminaren<br />
insgesamt ist von 13 auf 18%, also auch in absoluten Zahlen gestiegen. Dieser Befund<br />
deckt sich mit einer Umfrage bei Unternehmen (Richter 1994, S. 14), nach der 53% der<br />
Befragten verhaltensbezogenen Seminaren Priorität gegenüber Fachseminaren geben;<br />
nur 8% sehen es umgekehrt.<br />
Allgemeine Unterschiede zwischen IU und DU<br />
Zwischen den beiden untersuchten Wirtschaftsbereichen IU und DU gibt es 1994<br />
praktisch keinen Unterschied beim Anteil fachbezogener Seminare (38%), dagegen signifikant<br />
höhere Anteile bei Verhaltens- und Fremdsprachenseminaren bei den DU. Im<br />
DV-Bereich sind wieder IU signifikant stärker vertreten (2-Test, zweiseitig;
<strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96) 41<br />
Tab. 2: Prozentuale Verteilung der fachbezogenen Seminartage 1994 und 1990, unterschieden<br />
nach Nicht-Führungskräften und Führungskräften sowie Industrie- (IU) und Dienstleistungsunternehmen<br />
(DU) innerhalb einer Kategorie (=100%)<br />
Nicht Führungskräfte, IU, Fach<br />
(=100%)<br />
1994 1990 Nicht-Führungskräfte, DU,<br />
Fach (=100%)<br />
1994 1990<br />
Tätigkeitsspezifisches techn. Wissen<br />
60,30 29,55 Tätigkeitsspezifisches Wissen 93,64 91,53<br />
Tätigkeitsspezif. kaufmänn. Wis- 11,03 6,11 Einführung für neue Mitarbei- 2,47 2,25<br />
senter<br />
Auszubildendenunterricht 8,60 52,53 Auszubildendenunterricht 1,45 1,99<br />
Weiterbildung mit Abschluß 7,26 4,36 Gesundheit / Hobby 0,96 1,75<br />
Erste Hilfe / Sicherheit 3,86 0,59 Erfahrungsaustausch 0,77 0,33<br />
Aktuelle Informationen über die<br />
Firma<br />
3,68 0,41 Erste Hilfe / Sicherheit 0,34 0,08<br />
Sekretärin 0,52 2,27 Aktuelle Informationen über<br />
d. Firma<br />
0,26 1,08<br />
Umweltschutz 0,36 1,57 Sonstiges 0,11 0,99<br />
Sonstiges 4,39 2,61<br />
Führungskräfte, IU, Fach<br />
(=100%)<br />
1994 1990 Führungskräfte, DU, Fach<br />
(=100%)<br />
1994 1990<br />
Grundlagen der Führung (Basis- 35,80 12,41 Grundlagen d. Füh- 67,38 67,82<br />
wissen)rung(Basiswissen)<br />
Tätigkeitsspezifisches Wissen 19,90 8,52 Arbeitsrecht 16,79 12,83<br />
Arbeitsrecht 17,78 6,87 Tätigkeitsspezifisches Wissen 9,25 19,35<br />
Informationen über das Unter- 13,13 0 Informationen über das Un- 6,58 0<br />
nehmenternehmen<br />
Sicherheit 6,25 5,96<br />
Weiterbildung mit Abschluß<br />
(techn.)<br />
0 38,46<br />
Aktuelle Informationen über die<br />
Firma<br />
2,27 5,96<br />
Sonstiges 4,87 21,82<br />
Bemerkenswert erscheint der höhere Anteil von Verhaltensseminaren für Mitarbeiter<br />
ohne Personalverantwortung bei DU (24 gegenüber 12%): Dies stützt die Vermutung,<br />
daß mit höherer Qualifikation der Anteil verhaltensbezogener Seminare zunimmt.<br />
Auf spezifische Unterschiede zwischen IU und DU gehen wir im folgenden ein.<br />
Fachwissen (Tab. 2)<br />
In dem inhaltlichen Bereich „Fachwissen“ überwiegen bei den Führungskräften<br />
die Seminartypen „Grundlagen der Führung“ (Basiswissen, kein Training), „Arbeitsrecht“<br />
und „Informationen über das Unternehmen“ gegenüber den im engeren Sinne<br />
fachspezifischen Seminaren über „Tätigkeitsspezifisches Wissen“. Diese auf die Füh-
42 <strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96)<br />
rungstätigkeit bezogenen informatorischen Veranstaltungen verstärken den schon in<br />
dem hohen Verhaltensseminaranteil erkennbaren Trend, daß Führungskräfte sich nur<br />
noch wenig als Fachspezialisten, dagegen umso mehr in ihrer Führungsaufgabe weiterbilden.<br />
Wenn sich, wie oft angeführt, die Halbwertszeit unseres Wissens zunehmend verkürzt,<br />
wenn sich weiterhin Führungskräfte nur noch wenig als Fachspezialisten weiterbilden<br />
(wie hier erkennbar), und wenn sich schließlich die Zahl der Mitarbeiter pro<br />
Führungskraft erhöht (flache Hierarchien), dann wird die Führungskraft immer weniger<br />
über das bei ihren Mitarbeitern vorhandene Fachwissen verfügen. Dies kann Kontrollverlust<br />
und Abhängigkeit bedeuten, erzwingt eine Ablösung durchführungsorientierter<br />
durch ergebnisorientierte Führung (z.B. „Führen durch Zielvereinbarung“) (vgl. z.B.<br />
Hammer/Champy 1994, S. 90 ff.). Für die Weiterbildung des Mitarbeiters ergibt dies<br />
die Notwendigkeit, ihn durch Motivierung, Identifikation mit dem Unternehmen usw.<br />
zur stärkeren Selbstkontrolle und durch Techniken des Selbstmanagements zu einer<br />
besseren Selbststeuerung zu entwickeln. Dies wäre auch eine Teilerklärung für eine<br />
Zunahme der verhaltensbezogenen Seminare bei Nicht-Führungskräften.<br />
Verhaltens- und persönlichkeitsbezogene Seminare (Tab. 3)<br />
Die Zunahme der verhaltens- und persönlichkeitsbezogenen Seminare erfolgt vor<br />
allem zu Gunsten der Mitarbeiter ohne Personalverantwortung, obwohl ihr Anteil an<br />
den Gesamtseminartagen abgenommen hat (von 82 auf 72%). Auch bei den Führungskräften<br />
nimmt der Anteil an Seminartagen im Bereich Verhaltenstrainings usw. an allen<br />
Seminartagen (von 13 auf 18%) zu, prozentual innerhalb der Führungskräfte-Kategorie<br />
allerdings ab, da der Anteil der Seminare für Führungskräfte insgesamt angestiegen ist.<br />
Bei den Nicht-Führungskräften fällt in der Kategorie der verhaltensbezogenen Seminare<br />
der hohe Anteil verkaufs- und kundenorientierter Seminare auf. Zählen wir die<br />
einschlägigen Seminare zusammen (Verkauf usw.; Verhalten gegenüber Kunden; Telefonmarketing;<br />
Kundenorientierte Korrespondenz), summiert sich der Anteil auf 44%<br />
(DU) und 27% (IU). Diese Anteile sind vermutlich noch eine Unterschätzung, da auch<br />
Veranstaltungen wie Kommunikation/Rhetorik und Präsentationen nicht nur auf betriebsinterne<br />
sondern auch auf betriebsexterne Kommunikation - also zu Kunden und<br />
Lieferanten- abzielen.<br />
Die Vergleichszahlen für 1990 lauten 26% (DU) bzw. 15% (IU). Damit ist die<br />
Weiterbildung im Bereich Kundenorientierung deutlich angestiegen, besonders stark<br />
bei DU. Im industriellen Bereich könnte dies gerade für das technische Personal gelten.<br />
Tab. 3: Prozentuale Verteilung der verhaltensbezogenen Seminartage 1994 und 1990, unterschieden<br />
nach Nicht-Führungskräften und Führungskräften sowie Industrie- (IU) und<br />
Dienstleistungsunternehmen (DU) innerhalb einer Kategorie (=100%)<br />
Nicht-Führungskräfte, IU, Verhalten<br />
(=100%)<br />
1994 1990 Nicht-Führungskräfte, DU, Verhalten<br />
(=100%)<br />
Kommunikation , Rhetorik 16,21 13,33 Verkauf/Argumentation/Akquisition<br />
1994 1990<br />
29,64 17,35
<strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96) 43<br />
Ausbildung v. Ausbildern<br />
/Referenten<br />
14,67 34,25 Ausbildung v. Ausbildern<br />
/Referenten<br />
13,84 12,54<br />
Verkauf/Argumentation/Akquisition 12,68 5,45 Kommunikation , Rhetorik 14,05 27,16<br />
Persönlichkeitsentwicklung 10,40 10,33 Persönlichkeitsentwicklung 9,16 7,91<br />
Präsentation 8,55 4,88 Verhalten gegenüber Kunden 8,39 2,06<br />
Zeitmanagement/Arbeitsorganisation 7,34 12,50 Verhalten ggü. Kollegen/ Teamarbeit<br />
7,74 12,37<br />
Kundenorientierte Korrespondenz 7,07 9,25 Zeitmanagement/ Arbeitsorganisation<br />
5,85 5,84<br />
Verhalten ggü. Kollegen/Teamarbeit 6,26 0,54 Telefonmarketing 4,43 2,91<br />
Verhalten gegenüber Kunden 4,14 0 Präsentation 2,30 5,84<br />
Konfliktmanagement/ Problemlösung<br />
4,14 0 Verhalten v. Sekretärinnen<br />
ggü.Chefs<br />
1,72 0<br />
Verhandlungsführung 2,66 7,03 Kundenorientierte Korrespondenz 1,65 3,26<br />
Telefonmarketing 2,66 0,54 Konfliktmanagement / Problemlösung<br />
0,72 0<br />
Sonstige 3,22 1,99 Sonstige 0,51 2,76<br />
Führungskräfte, IU, Verhalten<br />
(=100%)<br />
1994 1990 Führungskräfte, DU, Verhalten<br />
(=100%)<br />
1994 1990<br />
Training des Führungsverhaltens 20,05 6,79 Persönlichkeitsentwicklung 12,27 6,12<br />
Kommunikation , Rhetorik 12,18 8,08 Kommunikation , Rhetorik 11,36 18,31<br />
Persönlichkeitsentwicklung 10,21 29,08 Teamführung 10,39 9,37<br />
Konfliktmanagement/ Problemlösen 8,27 16,31 Ausbildung zum Coach 10,31 0<br />
Teamführung 7,36 5,82 Training des Führungsverhaltens 7,21 26,46<br />
Projektleitung,-management 6,88 0,65 Zeitmanagement/ Arbeitsorganisation<br />
6,36 5,29<br />
Gespräche mit Mitarbeitern 6,40 21,00 Verkaufsschulungen 5,61 0<br />
Diskussion über Führungsprobleme 3,47 2,60 Führen durch Zielvereinbarung 5,33 0<br />
Präsentation 3,25 0 Diskussion über Führungsprobleme 4,53 7,34<br />
Moderation 3,09 1,29 Auswahl neuer Mitarbeiter 4,40 5,29<br />
Ausbildung zum Coach 2,91 2,90 Projektleitung,-management 3,45 6,93<br />
Verkaufsschulungen 2,85 1,93 Verhandlungsführung 3,05 0<br />
Zeitmanagement/Arbeitsorganisation 1,97 0 Gespräche mit Mitarbeitern 3,03 1,03<br />
Sonstige 11,11 3,55 Moderation 2,58 8,96<br />
Beurteilungen erstellen u. besprechen<br />
1,68 2,86<br />
Sonstige 8,44 2,04<br />
Offenbar schlagen sich neue Unternehmensphilosophien oder Schlagworte wie<br />
Customer Focus rasch in entsprechenden Personalentwicklungsmaßnhmen nieder, oder<br />
genauer: Diese werden als Instrumente zu deren Implementierung eingesetzt.<br />
Fremdsprachen<br />
Englisch hat in seiner Bedeutung als erste Fremdsprache zugelegt. Während 1990<br />
ihr Anteil beim Fremdsprachenunterricht noch 53 (IU) bzw. 39% (DU) betrug, lagen<br />
1994 die Anteile bei 72 (IU) bzw. 85% (DU). Französisch verlor umgekehrt an Anteilen:<br />
Von 21 (IU) bzw. 36 (DU) 1990 auf 7 bzw. 6% 1994.
44 <strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96)<br />
Seit einigen Jahren empfehlen Vertreter der Wirtschaft den Studenten, eine zweite<br />
Fremdsprache zu lernen. In der eigenen Weiterbildungspraxis der Unternehmen geht<br />
die Tendenz offenbar zurück.<br />
DV/PC-Kurse<br />
In den untersuchten Industrieunternehmen stieg der Anteil der DV/PC-Kurse an,<br />
während er im Dienstleistungsbereich abnahm (s. Tab. 1). Der geringe oder fehlende<br />
Anteil von Seminaren für Führungskräfte in diesem Bereich ist nicht eindeutig zu interpretieren.<br />
Ähnlich wie bei Sprachen könnten Führungskräfte zum Teil speziell für ihre<br />
Gruppe angebotene Seminare, zum Teil allgemeine Seminare besuchen. Oder sie qualifizieren<br />
sich hier weniger weiter als ihre Mitarbeiter.<br />
Betrachten wir abschließend zwei organisatorische Merkmale:<br />
Externe oder interne Referenten<br />
Im Dienstleistungsbereich nimmt der Anteil der externen Referenten ab: Von 52<br />
auf 42%, was im Zuge von Einsparungsmaßnahmen plausibel ist. Bei den größeren IU<br />
verläuft der Trend allerdings entgegengesetzt: Von 18 auf 27%. Dies ist jedoch ausschließlich<br />
auf den starken Anstieg in den verhaltenbezogenen Seminaren zurückzuführen.<br />
Bei den anderen drei Seminararten sank der Externenanteil durchgängig. Bei diesen<br />
Zahlen könnte sich allerdings auch eine organisatorische Änderung bei Großunternehmen<br />
auswirken: Einige Konzerne haben ihre Weiterbildungsabteilungen in Profitcenter<br />
umgewandelt; dieselben (früher internen) Bildungsveranstalter zählen jetzt als Externe.<br />
Nach der BDA-Unternehmensumfrage wollen die meisten Unternehmen (55%)<br />
nichts an der Aufteilung externe vs. interne Referenten ändern; 33% der Unternehmen<br />
erklärten ihre Absicht, häufiger interne Referenten einzusetzen, während 12% umgekehrt<br />
mehr Externe engagieren wollen (Richter 1994, S. 13 f).<br />
Durchschittliche Seminardauer und Häufigkeit der Seminare (Tab. 4)<br />
Die Anzahl der Tage pro Seminar hat sich bei den untersuchten Unternehmen von<br />
1990 bis 1994 (mit Ausnahme der Sprachkurse) verkürzt: Im Durchschnitt der gewichteten<br />
Mittelwerte bei den IU um 1,01 Tage, bei den DU allerdings nur minimal um 0,04<br />
Tage. Im Sprachenbereich dauern die Seminare am längsten (über 7 Tage) gefolgt von<br />
fachlichen (IU: 3,24; DU: 3,07 Tage) und Verhaltensseminaren (2,71 bzw. 2,80 Tage).<br />
Die Wiederholungshäufigkeit desselben Seminartyps hat sich erhöht.<br />
Tab. 4: Durchschnittliche Seminardauer (in Tagen) und Wiederholungshäufigkeit 1994 und<br />
1990 bei den vier inhaltlichen Seminararten in Industrie- (IU) und Dienstleistungsunternehmen<br />
(DU)<br />
Fach<br />
94<br />
Fach<br />
90<br />
Verh.<br />
94<br />
Verh.<br />
90<br />
Spr.<br />
94<br />
Spr.<br />
90<br />
DV 94 DV 90<br />
D. Seminardauer (Tage), IU 3,24 4,38 2,71 2,61 7,11 5,39 1,78 2,03<br />
Wiederholungshäufigkeit, IU 1,60 1,23 2,06 1,83 1,10 1,37 2,87 1,31<br />
D. Seminardauer (Tage), DU 3,07 3,59 2,80 3,25 7,12 6,71 2,21 2,02
<strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96) 45<br />
Wiederholungshäufigkeit, DU 2,16 1,65 2,67 1,63 2,56 1,30 2,32 3,34<br />
Der Trend geht also zu kürzeren Seminaren, die häufiger wiederholt werden.<br />
4. Übertragbarkeit auf mittelständische Unternehmen<br />
Die referierten Ergebnisse beziehen sich auf westdeutsche Großunternehmen. Inwieweit<br />
gelten sie auch für mittelständische Unternehmen, zu denen die überwiegende<br />
Mehrzahl der Betriebe zählt? Bei Firmen mit kleineren Beschäftigtenzahlen liegt Umfragen<br />
zufolge die Anzahl von Weiterbildungsmaßnahmen niedriger (Weiß 1994, S. 48<br />
ff.; Schmidt/Hogreve 1994, S. 252-255). Dies gilt besonders stark für interne Veranstaltungen:<br />
Bei Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern führen diese weniger als die<br />
Hälfte durch; ie Unterschiede bei externen Veranstaltungen und bei arbeitsplatznaher<br />
Weiterbildung sind niedriger (Schmidt/Hogreve 1994, S. 252). Für ostdeutsche Unternehmen<br />
gilt nach Weiß (1994, S. 170 f.) ähnliches wie für mittelständische Unternehmen.<br />
Daß die (absolute) Häufigkeit von Weiterbildungsaktivitäten mit der Größe eines<br />
Betriebs korreliert, ist ein triviales Ergebnis. Interessant sind die Weiterbildungsaktivitäten<br />
in Relation zu den Beschäftigtenzahlen. Hier kehrt sich der obige Eindruck um:<br />
Bei den sog. Weiterbildungsquoten rangieren die Kleinbetriebe oben (Weiß 1994, S. 80<br />
ff.). Folgende Erklärung bietet sich an: Da Personalentwicklung vor allem für Fach-<br />
und Führungskräfte betrieben wird und Großunternehmen einen größeren Anteil an un-<br />
und angelernten Mitarbeitern aufweisen, ergibt sich die niedrigere Weiterbildungsquote<br />
der Großunternehmen.<br />
Bei mittelständischen Unternehmen ist wiederum zwischen Handwerksbetrieben<br />
einerseits und Industrie- und Handelsbetrieben andererseits zu differenzieren: Bei gleicher<br />
Beschäftigtenzahl werden von Handwerksbetrieben im Schnitt erheblich weniger<br />
Weiterbildungsmaßnahmen angegeben als von Industrie- und Handelsbetrieben (Weiß<br />
1994, S. 75 u. 80).<br />
Inhaltlich scheinen bei kleineren Unternehmen die fachlichen („harten“) Seminarthemen<br />
gegenüber den fachübergreifenden (Verhalten, Fremdsprachen) einen erheblich<br />
größeren Raum einzunehmen (Weiß 1994, S.96 f.; vgl. auch BMBW 1993, S. 270).<br />
Große Unternehmen sind eher bereit, ihre Mitarbeiter, vor allem: Fach- und Führungskräfte.,<br />
in Bereichen weiterzubilden, die keinen direkten technisch-kaufmännischen<br />
Anwendungsbezug haben.<br />
Unterschiede in der Personalentwicklung großer und mittelständischer Unternehmen<br />
sind deutlich erkennbar. Falls bei mittelständischen Unternehmen ebenfalls ein<br />
Trend zu „weichen“ verhaltens- und persönlichkeitsorientierten Seminaren eingesetzt<br />
haben sollte, wird diese Entwicklung auf einem niedrigeren Niveau erfolgen.<br />
Literatur<br />
Bell, D. (1985): Die nachindustrielle Gesellschaft. Frankfurt/M. und New York.
46 <strong>Ennen</strong>, <strong>Günther</strong>: Personalentwicklungsveranstaltungen deutscher Großunternehmen (ZfP 1/96)<br />
BMBW (Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft ) (Hg.) (1993): Berichtssystem Weiterbildung<br />
1991. Integrierter Gesamtbericht der Weiterbildungssituation in den alten und<br />
neuen Bundesländern. Studien zu Bildung und Wissenschaft, Nr. 110. Bonn.<br />
DSV-Verlag (1993a): Die Top 300 in Industrie, Handel und Versorgung. St. Gallen.<br />
DSV-Verlag (1993b): Die Top 300 der Dienstleistungsbranche. St. Gallen.<br />
FOCUS (1995): Ewig lernen. Wer aufsteigen will, muß bis zur Rente Persönlichkeit und Fachwissen<br />
trainieren. FOCUS, Heft 14, S. 263-271.<br />
<strong>Ennen</strong>, K./<strong>Günther</strong>, U. (1995): Personalentwicklung in Großunternehmen und das Marktpotential<br />
für PsychologInnen. Vortrag zum 3. Deutschen Psychologentag in Bremen.<br />
<strong>Günther</strong>, U. (1987): Sprachstil, Denkstil und Problemlöseverhalten. Inhaltsanalytische Untersuchungen<br />
über Dogmatismus und Abstraktheit. In: Vorderer, P./Groeben, N. (Hg.): Textanalyse<br />
als Kognitionskritik. Möglichkeiten und Grenzen ideologiekritischer Inhaltsanalyse.<br />
Tübingen, S. 22-45.<br />
<strong>Günther</strong>, U. (1995): Fachhochschulstudiengang Wirtschaftspsychologie in Lüneburg: Begründung<br />
und Konzeption, Planungspapier für das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft<br />
und Kultur. Lüneburg.<br />
Hammer, M./Champy, J. (1994): Business Reengineering: Die Radikalkur für das Unternehmen.<br />
2. Aufl. Frankfurt/M. und New York.<br />
Hörner, W./Brings, S. (1995): Entwicklung und Aufgaben der amtlichen Hochschulstatistik.<br />
Wirtschaft und Statistik 4, S. 267-278.<br />
Kieser, A./Kubicek, H. (1983): Organisation. 2. Aufl. Berlin und New York.<br />
Krippendorff, K. (1980): Content Analysis. An Introduction to its Methodology. Beverly Hills.<br />
Kuwan, H./ Waschbüsch, E. (1994): Betriebliche Weiterbildung. Ergebnisse einer Befragung von<br />
Erwerbstätigen und betrieblichen Experten in Deutschland. In der Reihe Bildung - Wissenschaft<br />
- Aktuell 5/94, hg. vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. Bonn.<br />
Maisberger & Partner GmbH (1993): Weiterbildung/Personalentwicklung in deutschen Unternehmen<br />
und Behörden. Planung, Kosten und Erfolgsmessung. München.<br />
Neuberger, O. (1994). Personalentwicklung. 2. Aufl. Stuttgart.<br />
Prim, R./Tilmann, H. (1973): Grundlagen einer kritisch-rationalen Sozialwissenschaft. Heidelberg.<br />
Richter, H. (Vorsitzender des Arbeitskreises „Weiterbildung von Führungskräften“ beim Bundesverband<br />
der Deutschen Arbeitgeberverbände) (1994): Trends in der Weiterbildung von Führungskräften<br />
(Skript). Köln.<br />
Schmidt, B./Hogreve, H. (1994): Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen im<br />
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Wiesbaden). Wirtschaft und Statistik 4, S. 247-258.<br />
Schuler, K./Bausch, V. (1992): Einblicke in das Berufsleben der Bildungsmanager. Die Ergebnisse<br />
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Weber, W. (1985): Betriebliche Weiterbildung. Empirische Analyse betrieblicher und individueller<br />
Entscheidungen über Weiterbildung. Stuttgart.<br />
Weiß, R. (1990): Die 26-Milliarden-Investititon. Kosten und Strukturen betrieblicher Weiterbildung.<br />
Köln.<br />
Weiß, R. (1994): Betriebliche Weiterbildung. Ergebnisse der Weiterbildungserhebung der Wirtschaft.<br />
Köln.