Testbericht aus FMT - Modellbau Lindinger Onlineshop
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Erstflug mit Überraschungen<br />
Ich muss zugeben, dass der Erstflug dieser<br />
Tomcat eine gewisse Spannung in mir geweckt<br />
hat. Das hatte ich schon lange nicht<br />
mehr, doch hier gibt es ja wirklich viele offene<br />
Fragen: Passen die Ausschläge der Tailerons?<br />
Wie ist der Hinweis in der Anleitung zu verstehen,<br />
man solle die Ausschläge reduzieren,<br />
wenn man mit großen Ausschlägen ungeübt<br />
ist? Was passiert, wenn der Flügel geschwenkt<br />
wird? Schnell noch den Drucklufttank für das<br />
Fahrwerk befüllen (Luftpumpe nicht vergessen)<br />
und es kann losgehen.<br />
Mit diesen Gedanken schiebe ich den Gasknüppel<br />
nach vorne: Die Tomcat beschleunigt<br />
zügig und hält sauber die Richtung. Nach etwa<br />
15 m ziehe ich leicht und der Jet rotiert brav<br />
und hebt sanft ab. Im Steigflug muss ich stark<br />
nach rechts trimmen. Dann fahre ich das Fahrwerk<br />
ein. Noch im Steigflug löst sich die Flügelabdeckung<br />
oben am Rumpf. Hier war der Haltemagnet<br />
wohl überfordert. Zum Glück fliegt<br />
die Maschine auch ohne diese Abdeckung<br />
ruhig weiter. Das Steuerverhalten ist angenehm<br />
sanft, aber direkt. Die Sorgen über Ausschläge<br />
an den Rudern waren also übertrieben.<br />
Nach einigen Überflügen schwenke ich den<br />
Flügel auf mittlere Position. Dabei beschleunigt<br />
die F-14 etwas, sonst ändert sich nichts. Es<br />
gibt kaum Lastigkeitsänderungen. Wieder bin<br />
ich positiv überrascht, so einfach hatte ich mir<br />
das nicht vorgestellt. Das Flugbild ist klasse,<br />
die Maschine sieht toll <strong>aus</strong>. Die Steigleistung<br />
ist mit 30° Steigwinkel nicht überragend, aber<br />
<strong>aus</strong>reichend.<br />
Leider wurde mein Genuss nach nur drei<br />
Minuten abrupt beendet, da der 35-MHz-<br />
Empfänger nach kurzer Vorwarnung seine<br />
Mitarbeit beendete. Kurz darauf tat dies die<br />
Tomcat auch.<br />
zweiter Versuch<br />
Zum Glück konnte ich die nahezu unbeschädigte<br />
Technik in eine neue B<strong>aus</strong>atzmaschine<br />
einsetzen, die nach einigen Abenden schon<br />
wieder dasteht wie ihr Vorgänger. Nun kann ich<br />
auch Bilder der Innen<strong>aus</strong>stattung machen, die<br />
bei Version 1 unsichtbar geblieben ist. Die Technik<br />
wird im Prinzip in die untere Rumpfschale<br />
eingeklebt, bevor die obere Hälfte aufgeklebt<br />
wird. Ich habe die Impeller und die Regler<br />
sowie die vielen Kabel mit Heißkleber fixiert.<br />
Tragende Teile werden mit 5-Minuten-Epoxy<br />
verklebt. Die Rumpfteile <strong>aus</strong> Styropor habe ich<br />
mit Weißleim verbunden, um mehr Zeit zum<br />
Ausrichten zu haben. Nicht vergessen sollte<br />
man das Gegenlager des oberen Rumpfdeckels.<br />
Es muss vor dem Verkleben der Rumpfteile in<br />
die obere Rumpfschale eingesetzt werden.<br />
Mit den Erkenntnissen <strong>aus</strong> der Nr. 1 habe ich<br />
die Flächenabdeckung vorne mit drei CFK-Stiften<br />
versehen, die in Bowdenzugröhrchen ein-<br />
Das Material für<br />
Bewaffnung und<br />
Zusatztanks liegt bei.<br />
Leider gibt es<br />
keine Angaben zur<br />
Montage in der<br />
Bauanleitung. Die<br />
Optik wird jedoch<br />
enorm verbessert.<br />
Auf der Unterseite<br />
ist im Lieferzustand<br />
noch viel Technik<br />
sichtbar. Ich habe wenigstens<br />
die Stähle<br />
in den Leitwerken<br />
verspachtelt und<br />
das Servoloch des<br />
Schwenkflügelservos<br />
verschlossen sowie<br />
nach dem Ausbau des<br />
Fahrwerkes auch die<br />
Fahrwerksschächte.<br />
Die vielen Abziehbil-<br />
der auf Wasser-<br />
basis sind bereits<br />
aufgebracht.<br />
fädeln. Da fliegt nichts mehr weg. Außerdem<br />
kommt nun eine 2,4-GHz-Funkübertragung<br />
von Jeti zum Einsatz, die mit dem Rumpf voller<br />
Starkstromkabel besser zurechtkommen sollte.<br />
Beim erneuten Erstflug zeigt die Tomcat<br />
wieder ein angenehmes Flugverhalten. Mit<br />
ganz zurück geschwenkten Flächen verstärkt<br />
sich die Reaktion auf die Querrudereingaben<br />
und die Tomcat reagiert direkter. Bei geschwenkten<br />
Flächen habe ich 35% Expo auf<br />
Quer gemischt.<br />
Im Langsamflug bei <strong>aus</strong>gefahrenen Flächen<br />
sackt die F-14 sehr stabil durch, wenn sie zu<br />
langsam wird. Sie pendelt dabei nicht, kommt<br />
aber herunter wie ein Ziegelstein. Sobald man<br />
www.fmt-rc.de <strong>FMT</strong>-TEST 49<br />
das Höhenruder neutralisiert, nimmt die Maschine<br />
die Nase herunter und holt Fahrt auf.<br />
Leider braucht sie dann doch einiges an Höhe.<br />
Das Landeverhalten hat mich noch mal<br />
richtig gefordert. Die Maschine lässt sich nicht<br />
besonders langsam fliegen. Durch das fehlende<br />
Seitenruder ist eine schmale Piste schwer<br />
zu treffen – und Graslandungen verträgt das<br />
Fahrwerk aber nicht. Die Tomcat sackt bei<br />
relativ hoher Geschwindigkeit durch, wenn<br />
man sie zum Landen abfangen will.<br />
Das Landeverhalten lässt auf Übergewicht<br />
schließen. Also habe ich das Fahrwerk kurzerhand<br />
<strong>aus</strong>gebaut und damit 118 g gespart.<br />
Im Bugfahrwerksschacht finden ein Haken