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Sehr geehrte Damen und Herren

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<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>!<br />

Unsere Arbeitsgruppe an den Lehrstühlen für Pflanzenernährung <strong>und</strong> Ökologischen Landbau <strong>und</strong><br />

Pflanzensysteme der Technischen Universität München lädt ein zum<br />

Feldtag mit Besichtigung der Versuche am Di, 9.07.2013 in Freising<br />

Gezeigt <strong>und</strong> diskutiert werden Feldversuche aus folgenden Bereichen:<br />

(1) Direktsaat <strong>und</strong> Verbesserung des Einsatzes von Zwischenfrüchten: Im Rahmen des EU-<br />

Projekts OSCAR wird ein Ringversuch (zeitgleich an 10 verschiedenen Standorten in<br />

Europa) durchgeführt, in dem neue technische Ansätze zur Etablierung von Beständen in<br />

Lebendmulchsystemen, von Zwischenfrüchten, sowie zur Direktsaat in Nachhaltigen<br />

Anbausystemen entwickelt werden. Sie stellen neue Strategien zur Unkrautkontrolle <strong>und</strong> zur<br />

reduzierten Bodenbearbeitung dar, die im Ökologischen aber auch im konventionellen<br />

Anbau genutzt werden können.<br />

(2) Lebendmulchsysteme: Untersuchung der Konkurrenzbeziehungen zwischen Winterweizen<br />

<strong>und</strong> Erdklee (T. subterraneum) <strong>und</strong> Weißklee als Lebendmulch. Die Konkurrenz <strong>und</strong><br />

Komplementarität in solchen Anbausystemen hängt u.a. von den verwendeten Genotypen,<br />

dem Klima, den Tageslängen während der Vegetationsperiode, der Stickstoffversorgung,<br />

dem Ansaatzeitpunkten <strong>und</strong> den Ansaatdichten beider Partner sowie der räumlichen<br />

Verteilung des Saatguts ab. Alle diese Faktoren müssen berücksichtigt werden oder können<br />

gezielt eingesetzt werden, um das Anbausystem zu steuern. Zu allen genannten Faktoren<br />

werden gr<strong>und</strong>legende <strong>und</strong> angewandte Versuche durchgeführt, die im Rahmen dieses<br />

Feldtages vorgestellt werden.<br />

(3) Erweiterung des verfügbaren Spektrums an Leguminosen: Der Leguminosenanbau wird<br />

durch Fruchtfolgekrankheiten, mangelnde wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten sowie<br />

eine eingeschränkte Auswahl geeigneter Arten <strong>und</strong> Sorten sowohl für den Anbau als Haupt-<br />

als auch als Zwischenfrucht, Untersaat oder Lebendmulch eingeschränkt.<br />

Das umfangreiche Screeningprogramm ausgehend von insgesamt 1300 Akzessionen <strong>und</strong><br />

mehr als 100 Arten, aus dem neue potentiell anbauwürdige Arten bzw. Genotypen<br />

identifiziert werden sollen, wird am Nachmittag präsentiert.<br />

(4) Heterogene Weizenpopulationen: Mehr noch als Sortenmischungen können<br />

Kreuzungspopulationen (Ramsche, „Composite Cross Populations“, „Moderne Landrassen“<br />

usw.) im Vergleich zu Liniensorten eine bessere Ertragsstabilität aufweisen <strong>und</strong> sich<br />

langfristig durch natürliche Selektion an besondere Standortbedingungen anpassen.<br />

Allerdings fehlt es an etablierten Methoden zu ihrer züchterischen Verbesserung. Will man<br />

vom Züchtungsfortschritt Gebrauch machen, bleibt nichts anderes übrig als neue<br />

Populationen aus verbesserten Sorten oder ausgesuchten Linien herzustellen. Die Vorteile<br />

adaptierter Populationen gehen dabei verloren. Neben der Herstellung von<br />

Kreuzungspopulationen aus leistungsfähigen angepassten Material <strong>und</strong> einigen<br />

Evolutionsversuchen mit bereits etablierten Kreuzungspopulationen sind wir daher darum<br />

bemüht, geeignete Methoden für die Massenselektion <strong>und</strong> für Massenkreuzungen zu<br />

erarbeiten.<br />

Die Versuche werden im Rahmen folgender nationaler <strong>und</strong> internationaler Forschungsprogramme<br />

gefördert:<br />

SOLIBAM (www.solibam.eu) Strategies for Organic and Low-input Integrated Breeding


and Management, EU FP7-Projekt<br />

OSCAR (www.oscar-covercrops.eu) Optimising Subsidiary Crop Application in Rotations,<br />

EU FP7-Projekt<br />

COBRA (www.cobra-div.eu) Coordinating Organic Plant Breeding Activities for Diversity,<br />

EU Core-organic-Projekt<br />

EWI (http://orgprints.org/18023/) Selektion von Erdklee, Trifolium subterraneum, auf<br />

Winterfestigkeit, Biomassebildung <strong>und</strong> Reifezeitpunkt unter deutschen Bedingungen,<br />

B<strong>und</strong>esprogramm Ökologischer Landbau,09OE088<br />

Der Feldtag beginnt am 9.07.2013 um 11:00 am Hofgebäude der Versuchsstation Viehhausen<br />

(Kranzberg, Freising) <strong>und</strong> endet um 17:00 an der Versuchsstation Dürnast (Freising).<br />

Wir würden Sie bitten, sich bis zum Freitag, den 6. anzumelden (e-mail an: baresel@wzw.tum.de,<br />

look@wzw.tum.de, oder erika.schmid@wzw.tum.de) damit wir das Mittagessen bestellen können.<br />

Die Unkosten hierfür werden sich auf etwa 10€/Person belaufen.<br />

Bitte teilen Sie uns bis zu diesem Termin (wenn möglich früher) auch mit, wenn Sie mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln kommen wollen, so dass wir den Transport zu den Versuchsstationen<br />

<strong>und</strong> zurück organisieren können.<br />

Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen<br />

Dr. Jörg Peter Baresel, Dr. Yuncai Hu, Dr. Hans-Jürgen Reents, Annerose Charrois, Martin Köckeis<br />

<strong>und</strong> Prof. Dr. Urs Schmidhalter


Programm des Feldtags:<br />

11:00 - 11:15 Begrüßung, Vorstellung der Versuchsstation Viehhausen<br />

11:15 - 11:45<br />

Vortrag, Halle Viehhausen<br />

11:45 - 13:00<br />

Feldbesichtigung<br />

Viehhausen<br />

1. Ziele <strong>und</strong> Zusammenhang, in dem die Versuche stehen: Die<br />

Projekte „OSCAR“ <strong>und</strong> „COBRA“; Hintergründe <strong>und</strong><br />

Gesamtkonzeption<br />

2. Alternativen in der Weizenzüchtung: Dynamische<br />

Populationen <strong>und</strong> moderne Landrassen<br />

3. Mehr Vielfalt im Zwischenfrucht <strong>und</strong> Untersaatbau: (A)<br />

Adaptation von Erdklee in Deutschland<br />

Besichtigung der Versuche in Viehhausen:<br />

Erdkleescreening (2. Jahr, 200 Genotypen)<br />

OSCAR-Ringversuch<br />

Beispiele für Composite Cross Populationen<br />

(Ramschpopulationen mit vielen Kreuzungseltern)<br />

Kreuzungsprogramm Weizen (Etablierung neuer Composite<br />

Cross Populationen)<br />

Verschiedene Zuchtstämme<br />

13:00 – 13:30 Mittagessen in Viehhausen<br />

13:30 – 14:00<br />

Vortrag Halle Viehhausen<br />

14:00 - 14:15 Transfer nach Dürnast<br />

14:45 - 16:00<br />

Feldbesichtigung Dürnast,<br />

16:00 – 16:30 Kaffeepause in Dürnast<br />

16:30 – 17:00<br />

Demo in der Halle/Hof<br />

Dürnast<br />

1. Mehr Vielfalt im Zwischenfrucht <strong>und</strong> Untersaatbau: (B) Suche<br />

nach neuen Arten als Zwischenfrüchte, Untersaaten oder<br />

Lebendmulch<br />

2. Konkurrenzverhältnisse in Lebendmulchsystemen<br />

Besichtigung der Versuche in Dürnast:<br />

OSCAR Ringversuch<br />

Einfluss des Anbaus auf Konkurrenz in LM-Systemen<br />

125 Weizengenotypen in LM-Systemen<br />

60 Erdklee-Genotypen als LM in Weizen<br />

400 Akzessionen verschiedener Leguminosenarten(ca.80) im<br />

Freiland<br />

Evolutionsversuch mit Ramschpopulationen<br />

Ramschpopulation mit weiter genetischer Basis<br />

Züchtungsmethoden für Weizenpopulationen:<br />

Einzelpflanzenselektion <strong>und</strong> Verwendung von Xenien Als<br />

Marker für Fremdbestäubung.<br />

Technische Lösungen für Lebendmulch <strong>und</strong> Direktsaat - ein<br />

modulares Versuchssystem auf der Basis des ECO-Dyn von Friedrich<br />

Wenz

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