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Grenzgänger 25 - Erzgebirgsverein Zinnwald-Georgenfeld

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Liebe Freunde des böhmischen Erzgebirges,<br />

auch wenn derzeit noch etwas Schnee auf dem Kamm<br />

anzutreffen ist, so wird der Winter 2012/2013<br />

keinesfalls als ein Traumwinter mit viel Schnee und<br />

Sonnenschein in die Geschichtsbücher eingehen.<br />

Nachdem Anfang des Jahres die etwa 75 cm Schnee<br />

durch hohe Temperaturen und Regen als Tauwasser<br />

ins die Täler flossen und dort Überflutungsschäden<br />

anrichteten, hielt sich die Schneehöhe doch in den<br />

restlichen Wochen sehr in Grenzen. So musste der für<br />

Mitte Februar in Abertamy/Abertham geplante<br />

Karlslauf erst einmal abgesagt werden und vor dem<br />

Ersatztermin am 16. und 17. März bangten die<br />

Organisatoren noch tüchtig. Auch der Sonnenschein<br />

war Mangelware und so war die Stimmung der Leute<br />

entsprechend getrübt. In den letzten 60 Jahren gab es<br />

keinen sonnenscheinärmeren Winter. Dennoch<br />

verzeichneten die Skigebiete am Klínovec/Keilberg<br />

gute Umsätze, da die tiefer liegenden Skihänge<br />

mangels Schnee nicht immer betriebsbereit waren.<br />

Dabei kommt natürlich der Einsatz der<br />

Schneekanonen zugute, die am Klínovec/Keilberg in<br />

großen Mengen an den Abfahrtspisten stehen.<br />

Ökologisch ist dies zwar keineswegs sinnvoll, aber<br />

was zählt schon die Natur, wenn es in der Kasse<br />

klingelt. Ein ähnlich gutes Geschäft erhofften sich die<br />

Investoren des Skiareals am Plešivec/Pleßberg bereits<br />

in diesem Winter. Jedoch verzögerte sich der Beginn<br />

der Baumaßnahmen, weswegen der Betriebsbeginn<br />

erst mit dem kommenden Winter geplant ist.<br />

Geworben wird für dieses Skiareal schon fleißig,<br />

sodass man sich über die sportlichen Möglichkeiten<br />

schon jetzt gut informieren kann, sofern sie realisiert<br />

werden können und das Wetter keinen Strich durch die<br />

Das Projekt des Skiareals Plešivec/Pleßberg<br />

Rechnung macht. Umweltfreundlicher bewegen sich<br />

die Langläufer auf dem Erzgebirgskamm, die in<br />

diesem Jahr leider desöfteren keine gespurten Loipen<br />

vorfanden. Offiziell wurde dies auf tschechischer Seite<br />

mit dem wenigen Schnee begründet, aber blickte man<br />

auf die sächsische Seite, so waren die Loipen dort bei<br />

gleicher Schneehöhe gut präpariert. Gerade die<br />

Skimagistrale als Skifernwanderweg sollte doch künftig<br />

wieder mehr in den Focus der Verantwortlichen<br />

rücken. Vermutlich sind die fünf Jahre abgelaufen, die<br />

mit einer EU-Förderung und der Anschaffung zweier<br />

Spurfahrzeuge im Zusammenhang steht. Vermehrt<br />

sieht man nun auch die Spuren derjenigen, die mit<br />

Schneeschuhen durch die verschneiten Wälder gehen.<br />

Dafür bedarf es keinen Kunstschnee und auch keine<br />

Spurfahrzeuge. Für diese Naturfreunde ist es am<br />

schönsten, wenn der Schnee hoch und tragfähig ist.<br />

Wie nützlich wären diese Sportgeräte vor über 100<br />

Jahren im Gebirge gewesen!<br />

Bei aller Begeisterung für den Winter auf dem<br />

Erzgebirgskamm wollen wir uns der wärmeren<br />

Jahreszeit zuwenden. Eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Veranstaltungen sind angekündigt und so kommt mit<br />

Sicherheit keine Langeweile auf. Auch sollte sich jeder<br />

die Zeit nehmen, entsprechend seiner individuellen<br />

Möglichkeiten die schönen Flecken des rauhen<br />

Erzgebirgskammes zu besuchen. Vergessen wir dabei<br />

die einstigen Bewohner nicht, die heute in fernen<br />

Regionen wohnen und aus Alters- und<br />

Gesundheitsgründen ihre Heimat nicht mehr erleben<br />

können.<br />

Ihnen allen wünsche ich frohe und gesegnete<br />

Osterfeiertage. Ihr Ulrich Möckel<br />

<strong>Grenzgänger</strong> Nr. <strong>25</strong> April 2013 Seite 2

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