Bachschulzeitung 18 - 22.07.2009 - Bachschule Feuerbach

Abschied Frau Brixel
Es ist Zeit, Abschied zu nehmen...
Nach 40 Jahren im Schuldienst, davon
14 Jahre an der Bachschule,
werde ich mich nun vom aktiven
Schulleben zurückziehen. Das ist mit
einem seltsamen Gefühl verbunden
und oftmals geht mein Blick zurück
auf 14 Jahre Bachschule. Viel habe
ich in dieser Zeit erlebt! Sechsmal
konnte ich die Klassen 3 und 4 als
Klassenlehrerin führen und zweimal
die Klassen 4. Dazu war ich in vielen
Klassen als Fachlehrerin tätig.
Seit meinem Einstieg in die Bachschule
im Jahr 1995 durfte ich an
großen Ereignissen und Wandlungen
der Bachschule teilnehmen und
vieles selber mitgestalten. Zuerst, im
Jahr 1996, feierten wir das große,
unvergessliche Fest „100 Jahre
Bachschule“.
Wenig später wurden neue Spielgeräte
aufgestellt, dann kam der Garten
mit den Ziegen und dem Teich,
ein Höhepunkt für die Kinder. Auch
die Küche mit der tollen Einrichtung,
die als Mehrzweckraum genutzt
wird, ist in den letzten Jahren entstanden,
was noch mehr sinnliches
Erleben im Unterricht ermöglichte.
Und in den letzten 14 Jahren hat
sich die Bachschule außerdem zu
einer mit Medien bestens ausgerüsteten
Schule entwickelt. Zwanzig
PCs mit Internet-Anschluss an einer
Grundschule sind schon etwas Besonderes.
Eine weitere Besonderheit
an der Bachschule
war die Beteiligung
am Comenius-
Projekt, das mich und
einige Kolleginnen
nach Italien und Großbritannien
führte. Das
internationale Flair,
das damit zusätzlich
zu unserer sowieso
schon international
gemischten Schülerschaft
in die Bachschule
kam, war eine
Bereicherung.
Ich konnte in den letzten 14 Jahren
auch erleben, wie die Projekt-Idee
das Schulleben viel interessanter
gemacht hat. Die wöchentlichen Projekte
und die erlebnisreiche Projektwoche
einmal im Jahr, ... das war
eine Herausforderung mit viel Spaß
an der Sache. Dazu kamen Fußballturniere
und Sporttage. All diese Ereignisse
konnte ich miterleben und
mitgestalten, dafür bin ich dankbar.
Ich durfte mich kreativ entwickeln
und viel Eigenes beisteuern. Meine
Freude am Schreiben und Textgestalten
konnte ich in die Bachschulzeitung
einbringen, ein letztes Mal
mit diesem Artikel. Da ich seit 22
Jahren - und zudem sehr gerne - in
Feuerbach lebe, war es mir immer
ein Anliegen, diese Ortsverbunden-
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heit den Kindern zu
vermitteln. Die familiären
Wurzeln vieler Kinder
unserer Schule
liegen in anderen Ländern,
doch brauchen
unsere Schüler auch
lokale Wurzeln. Die
Geschichte Feuerbachs
und das Erkunden
des Ortes und der
Umgebung zu Fuß
standen stets auf meinem
Programm.
Die Arbeit mit den Kindern
war bis zuletzt
eine spannende Herausforderung.
Ich staune immer wieder, wie sich
das Schulleben im Allgemeinen doch
in den letzten 40 Jahren verändert
hat. Viel könnte ich dazu erzählen,
manche Anekdote auch. Ich stimme
den Pessimisten nicht zu, die sagen,
dass es in der Schule schlechter
wird. Nein, es hat sich so vieles zum
Guten verändert im Lehren und Lernen!
Wenn ich die Schulbücher vergleiche,
den Einsatz vielfältiger Medien,
die Aufmerksamkeit, die den
Schülern gegeben wird, die vielen
Aktivitäten, die Schülern heutzutage
angeboten wird, ... welch ein positiver
Unterschied zum Jahr 1969, als
ich anfing.
Ich verabschiede mich von den
Schülern und Eltern der Bachschule!
Das geschieht auch mit einem wehmütigen
Bedauern, nicht mehr in so
viele fröhliche Kindergesichter blicken
zu können. Ich bedanke mich
bei den Eltern für immer gute Zusammenarbeit
und freundliche Gespräche!
Ich habe mich stets bei
Schülern und Eltern angenommen
gefühlt.
Obwohl ich nun die Bachschule verlasse,
werde ich doch weiterhin einen
Blick über den Zaun werfen und
beobachten, was sich um die Schule
herum tut. Ich bin gespannt, wie die
Bachschule sich zu einem kleinen
Schulzentrum mit weiteren Gebäuden
und einer Ganztagsschule entwickelt.
Am „Tag der offenen Tür“
bei der Einweihung der Ganztagsschule
werde ich sicher sehr neugierig
sein.
Petra Brixel