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Integriertes Dorfentwicklungskonzept für Wüllen 2025 - Stadt Ahaus

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2.2 Geschichtliche Grundlagen<br />

Abb. 8: Der Status <strong>Wüllen</strong>s (Quelle: PRIES 2008)<br />

<strong>Dorfentwicklungskonzept</strong> <strong>Wüllen</strong> <strong>2025</strong><br />

<strong>Wüllen</strong>, oder zwischenzeitlich auch Wullen, wurde 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Hierbei bildete<br />

der Ort oftmals eine Verwaltungseinheit mit <strong>Ahaus</strong>, verwaltete sich jedoch zwischenzeitlich immer<br />

wieder selbst. Zum Kirchspiel und der Gemeinde <strong>Wüllen</strong> gehörten die Bauerschaften Dorf, Ortwick,<br />

Quantwick, Sabstätte und Barle. Seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung gehörte <strong>Wüllen</strong> bis 1811<br />

zum <strong>für</strong>stbischöflichen Amt‐ und Go‐ oder Gau‐Gericht sowie zur Freigrafschaft „Zum steenernen<br />

Krütze“. In den darauffolgenden Jahren (bis 1813) gehörte es zum Kaiserreich Frankreich. Zwischen<br />

1813 und 1844 gehörte <strong>Wüllen</strong> der Bürgermeisterei <strong>Ahaus</strong> an. Nach dieser Zugehörigkeit zu <strong>Ahaus</strong><br />

wird <strong>Wüllen</strong> zwischen 1844 und 1969 wieder<br />

selbstständig in Form des Amtes <strong>Wüllen</strong> (PRIES<br />

2008).<br />

Als besonderes Merkmal <strong>Wüllen</strong>s gilt die<br />

Pfarrkirche St. Andreas. Diese verfügt über<br />

einen Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert.<br />

Einmalig wird das Gebäude durch eine Glocke<br />

von einem der bekanntesten mittelalterlichen<br />

Glockengießer Gerhard van Wou sowie mo‐<br />

derne Kirchenfenster des berühmten Glas‐<br />

bildners Johannes Schreiters.<br />

Eine weitere Besonderheit stellt die 1835 errichtete Quantwicker Mühle nach holländischer Bauart<br />

dar. Das historische Gebäude wird seit seiner Stilllegung in unregelmäßigen Abständen als Ort <strong>für</strong><br />

private Kunstausstellungen genutzt.<br />

Der Spieker Laink‐Vissing ist ebenfalls Zeuge alter landwirtschaftlicher Bauart. Seit 1732 diente der<br />

Spieker als Erntespeicher. Nach seiner Renovierung wird er als Begegnungsstätte <strong>für</strong> die <strong>Wüllen</strong>er<br />

Bürger genutzt.<br />

In <strong>Wüllen</strong> befindet sich zudem das Steenerne Crüce, welches dem Gogericht zum Steinernen Kreuz<br />

seinen Namen gegeben hat. Heute erinnert eine Nachbildung des Kreuzes aus dem Jahr 1909 an dem<br />

alten Handelsweg zwischen dem Ruhrgebiet und den Niederlanden an die ehemalige Gerichtsstätte.<br />

Seit der Gemeindegebietsreform in 1969 ist die Ortslage <strong>Wüllen</strong> ein <strong>Stadt</strong>teil der <strong>Stadt</strong> <strong>Ahaus</strong>.<br />

2.3 Umwelt und Natur<br />

Die naturräumlichen Gegebenheiten bilden die Grundlage <strong>für</strong> die endogene Entwicklung einer<br />

Region. Aufgrund dessen bedarf es einer Betrachtung des Klimas, des Reliefs, des Bodens, der<br />

Vegetation sowie der Ökologie.<br />

Das Gemarkungsgebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Ahaus</strong> umfasst 15.124 ha. Davon sind 17,1 % Siedlungs‐ und<br />

Verkehrsfläche, die weiteren 82,9 % gelten als Freifläche außerhalb der Siedlungs‐ und<br />

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