Integriertes Dorfentwicklungskonzept für Wüllen 2025 - Stadt Ahaus

Dorfentwicklungskonzept Wüllen 2025
Wüllens Ortskern ist nicht ausreichend verdichtet, so dass wirkliche Dorfatmosphäre nur an einzel‐
nen Stellen herrscht; vor allem der Bereich der gewachsenen Mitte entspricht nicht dem, was allge‐
meinhin als Dorfmitte angesehen wird. Der Ortskern verliert dadurch an Attraktivität, die Anzahl der
Leerstände könnte sich hierdurch erhöhen. Auch der Platz rund um den Kirchbereich ist gestalterisch
überkommen, was zur weiteren Beeinträchtigung des Ortsbildes führt. Die alte Pastoratsmauer ist
instandsetzungswürdig und es fehlt dem Ortskern an Begrünung, wodurch die Aufenthaltsqualität
leidet.
Die dorfuntypische Bauweise der Wohnblocks im Bereich Vissingkamp sowie die sanierungsbedürfti‐
ge Bausubstanz im Bereich der Lange Straße beeinträchtigen das Ortsbild. Mängel gibt es auch bei
den Verkehrsanbindungen (Vreden, Gronau), wodurch Umwege in Kauf genommen werden müssen
und ein vermehrtes Verkehrsaufkommen auf den wenigen vorhandenen Straßen entsteht. Wüllen
verfügt allerdings über eine gute An‐ und Einbindung an den ÖPNV, wodurch die Möglichkeit besteht,
unabhängig vom Auto zu sein. Dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit Wüllens kommt dies sehr zu
Gute.
Das Feuerwehrgerätehaus in Wüllen ist von 1957 und liegt mittlerweile ungünstig, direkt neben
Schule und Kindergarten. Neben der Schülergefährdung bei einem Einsatz zu Schulbeginn oder ‐ende
schränkt der Bring‐ und Abholverkehr durch die Eltern das Erreichen des Gerätehauses bzw. das
Ausrücken der Löschfahrzeuge ein.
Um Wüllen als Ort für jeden Altersabschnitt lebenswert zu erhalten, fehlt es an altersgerechtem
Wohnraum und an Generationennetzwerken. Bei einer unzureichenden Weichenstellung für die
demographischen Veränderungen kann es zu einer Unterversorgung der älteren Bevölkerung im Dorf
kommen. Durch Mängel in diesem Bereich verliert Wüllen an Attraktivität als generationsübergrei‐
fender Wohnstandort.
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Stärken Chancen Risiken Schwächen
dörflicher Charakter
bei Vorteilen der
städtischen Nähe
gute An‐ und Einbin‐
dung an ÖPNV
engagierte Bürgerin‐
nen und Bürger
ruhige und attraktive
Ortslage in Stadtnä‐
he zieht junge Fami‐
lien an
mögliche Unabhän‐
gigkeit vom Auto,
Umweltfreundlich‐
keit
erfolgreiches Umset‐
zen der Maßnahmen,
Gemeinschaftsgefühl
dörflicher Charakter
und Eigenständigkeit
gehen verloren
Beeinträchtigung des
dörflichen Charak‐
ters, Gefährdung von
Verkehrsteilneh‐
mern, Lärm
fehlende Attraktivi‐
tät des Ortskerns
und Leerstand
Potenzial der Flächen
im Ortskern wird
nicht ausgeschöpft
Nähe zu Ahaus, fast flie‐
ßender Übergang zum
Stadtgebiet
B70 als Störfaktor, feh‐
lende
Querungsmöglichkeiten
Ortskern nicht verdichtet
genug
Kirchplatz wenig anspre‐
chend