Integriertes Dorfentwicklungskonzept für Wüllen 2025 - Stadt Ahaus
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<strong>Dorfentwicklungskonzept</strong> <strong>Wüllen</strong> <strong>2025</strong><br />
Tab. 1: Naturschutzgebiete in <strong>Ahaus</strong> (Quelle: MUNLV 2006)<br />
Name Gebietsart Typ/Merkmal Größe<br />
Amtsvenn und Hündfelder Moor (=<br />
Alstätter Venn, Eper Venn, Graeser<br />
Venn, Aamsveen)<br />
Witte‐Venn, Korsewicker Grenz‐<br />
wald<br />
Moore und Heiden des westlichen<br />
Münsterlandes (= Zwillbrocker<br />
Venn, Ammeloer Venn, Hündfelder<br />
Moor, Amtsveen)<br />
Wachholderheide Hörsteloe (be‐<br />
stehend aus 7 Teilflächen)<br />
14<br />
NSG/FFH<br />
NSG/FFH<br />
Vogelschutzgebiet<br />
(Teile auch als NSG)<br />
Abgetorftes Hochmoor, Hoch‐<br />
moorrestflächen, extensiv genutz‐<br />
te Feuchtgrünland<br />
Heideflächen, Heidemoore, Hei‐<br />
deweiher, Eichen‐Birken und<br />
Birken‐Erlenbuchenwald<br />
894 ha<br />
28 ha<br />
Moorreste und Feuchtwiesen 2.324 ha<br />
NSG/FFH Wachholderflächen 8 ha<br />
Bennekampshaar NSG Feucht‐/Trockenheide 7 ha<br />
Goor Witte‐Venn NSG<br />
Butenfeld NSG<br />
2.3.3 Kulturlandschaft<br />
Für die Kulturlandschaft Westmünsterland sind zwei<br />
Merkmale charakteristisch: Zum einen eine kleinteilige<br />
Landschaftsstruktur mit Bachläufen, Baumreihen und<br />
als besonders prägendes Element vorkommende<br />
Wallhecken. Zum anderen durch große Ackerflächen,<br />
die den Blick auf Bauernhöfe und zahlreiche Kirchtür‐<br />
me freigeben. Lediglich die Kalkindustrie (bedeutsam<br />
seit dem 19. Jahrhundert bis zum Niedergang 1995)<br />
hat als münsterländischer Ausläufer der Industrialisie‐<br />
rung durch Großbetriebe Spuren im Landschaftsbild<br />
hinterlassen.<br />
Offene Wasserflächen, feuchtes<br />
Grünland<br />
offene Wasserflächen,<br />
feuchtes Geuenland<br />
8 ha<br />
133 ha<br />
Foto 16: Quantwicker Mühle (Foto: Mensing 2009)<br />
Die landwirtschaftliche Baukultur, die den Grundstein <strong>für</strong> alle weiteren Siedlungstätigkeiten in<br />
<strong>Wüllen</strong> gelegt hat, gilt als identitätsstiftendes Merkmal <strong>für</strong> die ortsansässige Bevölkerung und ist<br />
gleichzeitig aufgrund der besonderen Ensemblewirkung von Hofstellen und Gebäuden ein Anzie‐<br />
hungspunkt <strong>für</strong> Touristen. Das Siedlungsbild <strong>Wüllen</strong>s wird außerhalb des Ortskerns vor allem durch<br />
Einzelhoflagen bestimmt. Hierbei wechseln sich große Hoflagen mit kleinen Bauernhöfen ab. Typisch<br />
ist jedoch, dass neben dem Hauptgebäude zahlreiche Nebengebäude in Form von Speichern und<br />
Mäusepfeilerscheunen (Speicher, die auf kleinen Pfeilern gebaut wurden, um zu verhindern, dass<br />
Ratten und Mäuse das eingelagerte Getreide fressen) die Hofstelle bilden. Als häufigste Gebäude‐<br />
form gelten Hallenhäuser, gebaut als 2‐,3‐ oder 4‐Ständerhaus. Verändert wurde diese Bauform erst,<br />
als die ehemaligen Heideflächen durch verstärkten Düngemitteleinsatz ertragreicher wurden und