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Leseprobe - Alpmann Schmidt

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Krüger/Schneider<br />

Materielles Strafrecht<br />

in der<br />

Assessorklausur<br />

ALPMANN SCHMIDT


MATERIELLES STRAFRECHT<br />

IN DER ASSESSORKLAUSUR<br />

2013<br />

Dr. Rolf Krüger<br />

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht<br />

Dr. Wilhelm-Friedrich Schneider<br />

Rechtsanwalt<br />

ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG<br />

48143 Münster, Alter Fischmarkt 8, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-0<br />

AS-Online: www.alpmann-schmidt.de


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Ihr AS-Autorenteam<br />

Dr. Krüger, Rolf<br />

Dr. Schneider, Wilhelm-Friedrich<br />

Materielles Strafrechtrecht in der Assessorklausur<br />

ISBN: 978-3-86752-320-2<br />

Verlag <strong>Alpmann</strong> und <strong>Schmidt</strong> Juristische Lehrgänge<br />

Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster<br />

Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren der Skripten,<br />

ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).<br />

Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Teil: Einleitung .................................................................................................................... 1<br />

1. Abschnitt: Bedeutung des materiellen Rechts im Assessorexamen ............................. 1<br />

2. Abschnitt: Häufige Fehler in der Klausurbearbeitung<br />

– und wie man sie vermeidet ........................................................................... 3<br />

A. Falsche Zeiteinteilung........................................................................................................ 3<br />

B. Fehler im Gutachtenstil..................................................................................................... 3<br />

C. Mangelnde Schwerpunktbildung ..................................................................................... 4<br />

D. Unnötige sprachliche Längen ........................................................................................... 4<br />

E. Ungenaue Obersätze, fehlende Begründungen............................................................... 4<br />

2. Teil: Strafrecht Allgemeiner Teil ....................................................................................... 6<br />

1. Abschnitt: Deliktsübergreifende Fragen ........................................................................... 6<br />

A. Tathandlung ....................................................................................................................... 6<br />

B. Strafverfolgungsvoraussetzungen und -hindernisse ....................................................... 6<br />

C. Kausalität............................................................................................................................ 7<br />

D. Objektive Strafbarkeitsbedingungen ............................................................................... 8<br />

2. Abschnitt: Die verschiedenen Deliktsarten ...................................................................... 8<br />

A. Das vorsätzliche Begehungsdelikt.................................................................................... 9<br />

I. Der Tatbestand des Vorsatzdelikts .......................................................................... 9<br />

1. Objektiver Tatbestand .......................................................................................... 9<br />

2. Subjektiver Tatbestand ........................................................................................ 10<br />

II. Rechtswidrigkeit und Schuld .................................................................................. 20<br />

B. Das fahrlässige Begehungsdelikt .................................................................................... 20<br />

I. Der Tatbestand ........................................................................................................ 20<br />

1. Fahrlässigkeit ....................................................................................................... 21<br />

2. Objektive Zurechnung ........................................................................................ 24<br />

II. Rechtswidrigkeit ...................................................................................................... 32<br />

III. Schuld ....................................................................................................................... 32<br />

C. Vorsatz-/Fahrlässigkeits-Kombinationen ..................................................................... 32<br />

I. Echte ......................................................................................................................... 33<br />

II. Unechte, insbesondere die Erfolgsqualifikation ................................................... 33<br />

1. Tatbestandliche Besonderheiten ........................................................................ 33<br />

2. Sonstige Besonderheiten des erfolgsqualifizierten Delikts .............................. 37<br />

D. Unterlassungsdelikte ....................................................................................................... 37<br />

I. Das echte Unterlassungsdelikt ............................................................................... 37<br />

II. Das unechte Unterlassungsdelikt ........................................................................... 37<br />

1. Die Abgrenzung von Tun und Unterlassen ...................................................... 38<br />

2. Die Möglichkeit der Handlung – omissio libera in causa ................................ 39<br />

3. Kausalität des Unterlassens ................................................................................ 39<br />

4. Garantenpflichten ................................................................................................ 41<br />

5. Die Entsprechungsklausel .................................................................................. 44<br />

6. Die Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens .............................................. 44<br />

7. Rechtfertigung ..................................................................................................... 45<br />

3. Abschnitt: Rechtfertigungsgründe .................................................................................. 45<br />

A. Allgemeines ...................................................................................................................... 45<br />

I. Welche Rechtfertigungsgründe sind zu prüfen? ................................................... 45<br />

II. Voraussetzungen und Folgen von Rechtfertigungsgründen ............................... 45<br />

Inhalt<br />

I


II<br />

Inhalt<br />

B. Rechtfertigung nach dem Prinzip der Interessenpreisgabe...........................................46<br />

I. Die rechtfertigende Einwilligung ............................................................................46<br />

II. Die hypothetische Einwilligung ..............................................................................47<br />

III. Die mutmaßliche Einwilligung ...............................................................................48<br />

C. Rechtfertigung nach dem Prinzip überwiegenden Interesses.......................................48<br />

I. Das Festnahmerecht gemäß § 127 Abs. 1 S. 1 StPO ..............................................48<br />

II. Die Selbsthilferegeln des BGB ................................................................................50<br />

III. Die Notwehr gemäß § 32 .........................................................................................51<br />

1. Notwehrlage .........................................................................................................51<br />

2. Verteidigungshandlung ........................................................................................52<br />

3. Subjektives Rechtfertigungselement ...................................................................57<br />

IV. Die Notstandsregeln, §§ 34 StGB, 228, 904 BGB .................................................57<br />

1. Rechtfertigender Notstand gemäß § 34 ..............................................................57<br />

2. Defensivnotstand, § 228 BGB .............................................................................59<br />

3. Der Aggressivnotstand, § 904 BGB ....................................................................59<br />

V. Die rechtfertigende Pflichtenkollision ....................................................................60<br />

D. Die Rechtfertigung des Handelns von Amtsträgern .....................................................60<br />

I. Der strafrechtliche Rechtmäßigkeitsbegriff für das Handeln von<br />

Amtsträgern ..............................................................................................................60<br />

II. Staatliches Handeln als Notwehr/Nothilfe? ..........................................................63<br />

E. Irrtum über die Rechtswidrigkeit der Tat ......................................................................63<br />

I. Umstandsirrtum .......................................................................................................63<br />

1. Die Unkenntnis rechtfertigender Umstände .....................................................63<br />

2. Die irrige Annahme rechtfertigender Tatumstände ..........................................64<br />

II. Subsumtionsirrtum ...................................................................................................66<br />

III. Abgrenzung ...............................................................................................................66<br />

IV. Doppelirrtum ............................................................................................................67<br />

V. Teilnahmefähigkeit der Tat bei Rechtfertigungsirrtum des Täters ......................67<br />

4. Abschnitt: Schuld .................................................................................................................68<br />

A. Die Schuldfähigkeit ..........................................................................................................68<br />

I. Strafunmündigkeit, § 19 ...........................................................................................68<br />

II. Schuldfähigkeit Jugendlicher und Heranwachsender, §§ 3 und 105 JGG ...........68<br />

III. Ausschluss der Schuldfähigkeit Erwachsener gemäß § 20 ....................................69<br />

1. Feststellung alkoholbedingter Schuldunfähigkeit .............................................69<br />

2. Verlust der Schuldfähigkeit während der Tatbegehung ....................................71<br />

3. Verlust der Schuldfähigkeit vor der Tatbegehung .............................................72<br />

B. Spezielle Schuldmerkmale................................................................................................74<br />

C. Schuldform ........................................................................................................................75<br />

I. Vorsatzschuld ...........................................................................................................75<br />

II. Fahrlässigkeitsschuld ................................................................................................75<br />

III. Vorsatz-/Fahrlässigkeits-Kombinationen ..............................................................75<br />

D. Entschuldigungsgründe....................................................................................................75<br />

I. Notwehrexzess, § 33 ................................................................................................75<br />

II. Entschuldigender Notstand, § 35 ............................................................................76<br />

E. Das Unrechtsbewusstsein, § 17 .......................................................................................78<br />

5. Abschnitt: Täterschaft und Teilnahme ............................................................................78<br />

A. Überblick...........................................................................................................................78<br />

I. Beteiligungsformen ...................................................................................................78<br />

II. Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme ........................................................79


1. Beteiligung durch aktives Tun an fremdem Tun .............................................. 79<br />

2. Beteiligung durch Tun an fremdem Unterlassen .............................................. 80<br />

3. Beteiligung durch Unterlassen an fremdem Tun .............................................. 80<br />

B. Täterschaft........................................................................................................................ 82<br />

I. Unmittelbare Täterschaft ........................................................................................ 83<br />

II. Mittelbare Täterschaft ............................................................................................. 83<br />

1. Einen objektiven Tatbeitrag ............................................................................... 83<br />

2. Die Tatmittlereigenschaft des Handelnden ....................................................... 83<br />

3. Die Täterschaft des Hintermannes .................................................................... 84<br />

4. Vorsatz ................................................................................................................. 84<br />

III. Mittäterschaft ........................................................................................................... 85<br />

1. Eigener objektiver Tatbeitrag ............................................................................. 86<br />

2. Gemeinsamer Tatplan ......................................................................................... 86<br />

3. Voraussetzungen täterschaftlicher Begehung ................................................... 86<br />

4. Vorsatz ................................................................................................................. 87<br />

IV. Nebentäterschaft ...................................................................................................... 88<br />

C. Teilnahme ......................................................................................................................... 89<br />

I. Teilnahmefähige Haupttat ...................................................................................... 89<br />

1. Vorsätzlich begangene rechtswidrige Tat .......................................................... 89<br />

2. Der Grundsatz der limitierten Akzessorietät – §§ 28 Abs. 2, 29 .................... 90<br />

II. Die Teilnahmehandlung .......................................................................................... 91<br />

1. Anstiftung ............................................................................................................ 91<br />

2. Beihilfe .................................................................................................................. 92<br />

3. Kettenteilnahme ................................................................................................... 93<br />

III. Subjektiver Tatbestand der Teilnahme .................................................................. 94<br />

1. Doppelter Teilnahmevorsatz und Vorsatzkonkretisierung ............................. 94<br />

2. Der „agent provocateur“ .................................................................................... 94<br />

3. Irrtum über die Beteiligtenrolle ......................................................................... 94<br />

4. Irrtum des Teilnehmers ...................................................................................... 95<br />

D. Sukzessive Beteiligung..................................................................................................... 95<br />

6. Abschnitt: Versuch, Vorbereitung und Rücktritt ........................................................ 96<br />

A. Versuchsstrafbarkeit........................................................................................................ 96<br />

I. Der Anwendungsbereich der Versuchsregeln ....................................................... 96<br />

II. Strafbarkeit des Versuchs ....................................................................................... 96<br />

1. Verbrechen und Vergehen mit Versuchsstrafandrohung ................................ 96<br />

2. Versuch der Beteiligung und Beteiligung am Versuch ..................................... 96<br />

3. Sonderfälle ............................................................................................................ 97<br />

B. Voraussetzungen der Versuchsstrafbarkeit und des Rücktritts................................... 98<br />

I. Versuchstatbestand ................................................................................................. 98<br />

1. Tatentschluss ....................................................................................................... 98<br />

2. Tatplangemäßes unmittelbares Ansetzen, § 22 ................................................. 99<br />

II. Rechtswidrigkeit und Schuld ................................................................................ 103<br />

III. Rücktritt vom Versuch, § 24 ................................................................................. 103<br />

1. Zweck, systematische Stellung und Folgen des Rücktritts ............................ 104<br />

2. Prüfungsaufbau des Rücktritts ......................................................................... 104<br />

C. Versuch der Beteiligung und Rücktritt vom Versuch der Beteiligung ..................... 114<br />

I. Versuchte Anstiftung ............................................................................................ 114<br />

II. Verbrechensverabredung gemäß § 30 Abs. 2 ...................................................... 115<br />

Inhalt<br />

III


IV<br />

Inhalt<br />

7. Abschnitt: Konkurrenzen ................................................................................................115<br />

A. Arten und Bedeutung der Konkurrenzen ....................................................................115<br />

I. Arten von Konkurrenzen ......................................................................................115<br />

II. Bedeutung der Konkurrenzen ...............................................................................116<br />

1. Der Inhalt des Schuldspruchs ............................................................................116<br />

2. Die Strafzumessung ............................................................................................116<br />

3. Die Reichweite der Rechtskraft des Strafurteils ..............................................117<br />

4. Materielle Folgen ................................................................................................117<br />

B. Stellung und Prüfung im Gutachten .............................................................................118<br />

I. Stellung im Gutachten ............................................................................................118<br />

II. Prüfungsreihenfolge ...............................................................................................118<br />

1. Mehrheit von Gesetzesverletzungen ................................................................118<br />

2. Einheitlichkeit der Ausführungshandlung .......................................................120<br />

3. Gesetzeskonkurrenz ..........................................................................................123<br />

3. Teil: Vermögensdelikte ....................................................................................................126<br />

1. Abschnitt: Zueignungs- und Bereicherungsdelikte ohne Zwang ..............................126<br />

A. Diebstahl, §§ 242–244, 247, 248 a..................................................................................126<br />

I. Grunddelikt, § 242 ..................................................................................................126<br />

1. Besondere Strafverfolgungsvoraussetzungen, §§ 247, 248 a ...........................126<br />

2. Fremde bewegliche Sache ..................................................................................128<br />

3. Wegnahme ...........................................................................................................130<br />

4. Vorsatz ................................................................................................................135<br />

5. Zueignungsabsicht ..............................................................................................135<br />

6. Objektive und subjektive Rechtswidrigkeit der Zueignung ..........................138<br />

II. Diebstahl mit Waffen; Wohnungseinbruchdiebstahl, § 244 Abs. 1 Nr. 1, 3 .....140<br />

1. Besondere Strafverfolgungsvoraussetzung, § 247 ...........................................140<br />

2. § 244 Abs. 1 Nr. 1 ...............................................................................................140<br />

3. Wohnungseinbruchdiebstahl, § 244 Abs. 1 Nr. 3 ............................................143<br />

III. Diebstahl im besonders schweren Fall, §§ 242, 243 ............................................144<br />

1. Besondere Strafverfolgungsvoraussetzung, § 247 ...........................................144<br />

2. Besonders schwerer Fall nach § 243 Abs. 1 S. 2 ..............................................145<br />

B. Unterschlagung, § 246....................................................................................................147<br />

I. Grunddelikt, § 246 Abs. 1 ......................................................................................147<br />

1. Besondere Strafverfolgungsvoraussetzungen, §§ 247, 248 a ...........................147<br />

2. Fremde bewegliche Sache ..................................................................................147<br />

3. Zueignung ...........................................................................................................147<br />

4. Rechtswidrigkeit der Zueignung .......................................................................148<br />

5. Subjektiver Tatbestand ......................................................................................148<br />

6. Formelle Subsidiarität ........................................................................................149<br />

II. Veruntreuende Unterschlagung, § 246 Abs. 2 .....................................................149<br />

C. Betrug, § 263 ...................................................................................................................149<br />

I. Grunddelikt, § 263 Abs. 1 ......................................................................................150<br />

II. Besondere Strafverfolgungsvoraussetzungen, §§ 263 Abs. 4, 247, 248 a ...........150<br />

1. Haus- und Familienbetrug, §§ 263 Abs. 4, 247 ...............................................150<br />

2. Geringwertiger Betrug, §§ 263 Abs. 4, 248 a ...................................................151<br />

III. Täuschung ...............................................................................................................151<br />

IV. Irrtum ......................................................................................................................153


V. Vermögensmindernde Verfügung ........................................................................ 154<br />

1. Psychische Kausalität ........................................................................................ 156<br />

2. Vermögensbezug ............................................................................................... 156<br />

3. Unmittelbare Minderung und minderungsgleiche Gefährdung ................... 158<br />

4. Dreiecksbeziehung ............................................................................................ 160<br />

VI. Vermögensschaden ................................................................................................ 161<br />

1. Einseitige Vermögensminderungen ................................................................. 161<br />

2. Austauschverhältnisse ....................................................................................... 161<br />

VII.Vorsatz ....................................................................................................................163<br />

VIII.Absicht stoffgleicher Bereicherung .................................................................... 163<br />

IX. Objektive und subjektive Rechtswidrigkeit der Bereicherung ......................... 163<br />

X. Regelbeispiele ......................................................................................................... 164<br />

XI. Sicherungsbetrug ................................................................................................... 165<br />

D. Computerbetrug, § 263 a .............................................................................................. 165<br />

I. Unbefugte Datenverwendung .............................................................................. 165<br />

II. Beeinflussung des Ergebnisses eines Datenverarbeitungsvorgangs .................. 166<br />

III. Vermögensschaden ................................................................................................ 166<br />

IV. Die wichtigsten Fälle unbefugter Datenverwendung ......................................... 166<br />

1. Benutzung von Karte und PIN durch Nichtinhaber (N) nach<br />

eigenmächtiger Erlangung der Zugangsmittel ................................................ 166<br />

2. Benutzung von Karte und PIN durch Nichtinhaber nach<br />

täuschungsbedingter Erlangung der Zugangsmittel ....................................... 167<br />

3. Benutzung von Karte und PIN durch Nichtinhaber (N) in<br />

Überschreitung einer vom Karteninhaber erteilten Befugnis ........................ 168<br />

4. Benutzung von Karte und PIN durch berechtigten Karteninhaber (I)<br />

unter Überschreitung des Kreditlimits ............................................................ 169<br />

E. Untreue, § 266................................................................................................................170<br />

I. Vermögensbetreuungspflicht des Täters ............................................................. 171<br />

II. Missbrauch ............................................................................................................. 173<br />

III. Treubruch ............................................................................................................... 175<br />

IV. Vermögensnachteil ................................................................................................ 176<br />

F. Kartenmissbrauch, § 266 b............................................................................................ 177<br />

I. Scheckkartenmissbrauch ....................................................................................... 177<br />

II. Kreditkartenmissbrauch ........................................................................................ 177<br />

2. Abschnitt: Zueignungs- und Bereicherungsdelikte mit Zwang ................................ 178<br />

A. Raub, §§ 249–251........................................................................................................... 178<br />

I. Grunddelikt, § 249 ................................................................................................. 178<br />

1. Raubmittel und Finalzusammenhang .............................................................. 179<br />

2. Wegnahme einer fremden beweglichen Sache ................................................ 181<br />

3. Absicht rechtswidriger Zueignung .................................................................. 183<br />

II. Schwerer und besonders schwerer Raub, § 250 .................................................. 183<br />

III. Raub mit Todesfolge, § 251 .................................................................................. 184<br />

B. Erpressung, §§ 253, 255................................................................................................. 184<br />

I. Grunddelikt, § 253 ................................................................................................. 184<br />

1. Nötigungsmittel ................................................................................................. 185<br />

2. Opferverhalten Tun, Dulden, Unterlassen ..................................................... 185<br />

3. Vermögensnachteil ............................................................................................ 185<br />

4. Absicht rechtswidriger und stoffgleicher Bereicherung ................................ 186<br />

II. Räuberische Erpressung, §§ 253, 255 ................................................................... 188<br />

III. Qualifikationen, §§ 250, 251 ................................................................................. 189<br />

Inhalt<br />

V


VI<br />

Inhalt<br />

C. Räuberischer Diebstahl, § 252 .......................................................................................189<br />

I. Vortat .......................................................................................................................189<br />

II. Raubmittel bei der Tat ...........................................................................................190<br />

III. Beutesicherungsabsicht ..........................................................................................190<br />

D. Erpresserischer Menschenraub, § 239 a........................................................................190<br />

I. Tathandlungen ........................................................................................................191<br />

II. Erpresserische Absicht ...........................................................................................191<br />

III. Ausnutzungsabsicht und restriktive Auslegung im<br />

Zwei-Personen-Verhältnis .....................................................................................191<br />

E. Räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, § 316 a .............................................................192<br />

I. Tatopfer ...................................................................................................................192<br />

II. Angriff auf Leib, Leben oder Entschlussfreiheit .................................................192<br />

III. Ausnutzung der besonderen Verhältnisse des Straßenverkehrs .........................193<br />

IV. Räuberische Absicht ...............................................................................................193<br />

3. Abschnitt: Hehlerei, §§ 259, 260 ......................................................................................193<br />

A. Taugliches Tatobjekt ......................................................................................................194<br />

B. Tathandlung ....................................................................................................................194<br />

I. Handeln im Eigeninteresse auf Erwerberseite .....................................................194<br />

II. Handeln auf Vortäterseite in dessen Interesse .....................................................194<br />

III. Bereicherungsabsicht ..............................................................................................195<br />

4. Teil: Nichtvermögensdelikte ..........................................................................................196<br />

1. Abschnitt: Straftaten gegen das Leben ..........................................................................196<br />

A. Totschlag .........................................................................................................................196<br />

I. Tatbestand ...............................................................................................................196<br />

1. Objektiver Tatbestand .......................................................................................196<br />

2. Subjektiver Tatbestand ......................................................................................199<br />

II. Rechtfertigungsgründe ...........................................................................................199<br />

1. Allgemein ............................................................................................................199<br />

2. Sterbehilferegeln .................................................................................................199<br />

III. Schuld ......................................................................................................................200<br />

IV. Strafzumessung .......................................................................................................200<br />

B. Mord ................................................................................................................................201<br />

I. Objektive Mordmerkmale .....................................................................................201<br />

1. Heimtücke ...........................................................................................................201<br />

2. Grausamkeit ........................................................................................................205<br />

3. Gemeingefährliche Mittel ..................................................................................206<br />

II. Ermöglichungs- oder Verdeckungsabsicht ..........................................................206<br />

III. Niedrige Beweggründe ..........................................................................................208<br />

1. Mordlust ..............................................................................................................208<br />

2. Zur Befriedigung des Geschlechtstriebs ...........................................................208<br />

3. Habgier ................................................................................................................208<br />

4. Sonst niedrige Beweggründe .............................................................................208<br />

IV. Strafzumessung .......................................................................................................209<br />

C. Tötung auf Verlangen, § 216..........................................................................................209<br />

I. Tatbestand ...............................................................................................................209<br />

1. Fremdtötung .......................................................................................................209<br />

2. Bestimmtsein durch ausdrückliches und ernsthaftes Tötungsverlangen .......210<br />

3. Vorsatz ................................................................................................................210<br />

II. Rechtswidrigkeit .....................................................................................................210


III. Konkurrenzen ........................................................................................................ 210<br />

D. Beteiligung mehrerer an vorsätzlichen Tötungsdelikten............................................ 210<br />

I. Objektive Mordmerkmale .................................................................................... 211<br />

II. Subjektive Mordmerkmale ................................................................................... 211<br />

1. Mittäterschaft ..................................................................................................... 211<br />

2. Teilnahme ........................................................................................................... 211<br />

E. Schwangerschaftsabbruch ............................................................................................. 213<br />

I. Tatbestand .............................................................................................................. 213<br />

II. Rechtswidrigkeit .................................................................................................... 213<br />

III. Strafzumessung ...................................................................................................... 214<br />

F. Aussetzung, § 221 .......................................................................................................... 214<br />

I. Tatbestand .............................................................................................................. 214<br />

II. Qualifikationen ...................................................................................................... 214<br />

III. Strafzumessung ...................................................................................................... 215<br />

IV. Konkurrenzen ........................................................................................................ 215<br />

G. Fahrlässige Tötung, § 222.............................................................................................. 215<br />

2. Abschnitt: Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit .................................... 215<br />

A. Verfahrensrechtliche Besonderheiten .......................................................................... 215<br />

B. Körperverletzung, § 223................................................................................................ 215<br />

I. Tatbestand .............................................................................................................. 215<br />

II. Rechtfertigungsgründe .......................................................................................... 217<br />

C. Gefährliche Körperverletzung, § 224........................................................................... 217<br />

I. Tatbestand .............................................................................................................. 217<br />

1. Durch Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen<br />

Stoffen ................................................................................................................. 217<br />

2. Mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs ................. 217<br />

3. Mittels eines hinterlistigen Überfalls ............................................................... 218<br />

4. Mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich ............................................ 218<br />

5. Mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung ....................................... 219<br />

II. Strafzumessung ...................................................................................................... 219<br />

D. Schwere Körperverletzung, § 226 ................................................................................ 219<br />

I. Wissentliche oder beabsichtigte schwere Folge, Abs. 2 ..................................... 219<br />

II. Fahrlässige oder bedingt vorsätzliche schwere Folge, Abs. 1 ............................ 220<br />

III. Schwere Folgen gemäß § 226 ................................................................................ 220<br />

IV. Strafzumessung ...................................................................................................... 221<br />

E. Körperverletzung mit Todesfolge, § 227..................................................................... 221<br />

F. Fahrlässige Körperverletzung, § 229............................................................................ 221<br />

G. Körperverletzung im Amt, § 340 ................................................................................. 222<br />

I. Tatbestand .............................................................................................................. 222<br />

II. Rechtswidrigkeit .................................................................................................... 222<br />

III. Teilnahme ............................................................................................................... 222<br />

H. Beteiligung an einer Schlägerei, § 231 .......................................................................... 222<br />

I. Tatbestand .............................................................................................................. 223<br />

II. Rechtswidrigkeit und Schuld ................................................................................ 223<br />

3. Abschnitt: Nötigung, Bedrohung und Freiheitsberaubung ...................................... 224<br />

A. Nötigung, § 240 ............................................................................................................. 224<br />

I. Tatbestand .............................................................................................................. 224<br />

II. Rechtswidrigkeit, Abs. 2 ....................................................................................... 226<br />

III. Strafzumessung ...................................................................................................... 227<br />

Inhalt<br />

VII


VIII<br />

Inhalt<br />

B. Bedrohung, § 241............................................................................................................227<br />

C. Freiheitsberaubung, § 239..............................................................................................228<br />

I. Grundtatbestand .....................................................................................................228<br />

II. Qualifikationen .......................................................................................................228<br />

III. Strafzumessung .......................................................................................................229<br />

IV. Konkurrenzen .........................................................................................................229<br />

4. Abschnitt: Straftaten gegen die Ehre, §§ 185 ff. ............................................................229<br />

A. Besondere Verfahrensvoraussetzungen ........................................................................229<br />

B. Schutzumfang.................................................................................................................230<br />

C. Tatsachen und Werturteile.............................................................................................230<br />

D. Tathandlungen ................................................................................................................230<br />

E. Ehrträger..........................................................................................................................231<br />

F. Rechtfertigung ................................................................................................................232<br />

G. Absehen von Strafe.........................................................................................................232<br />

5. Abschnitt: Straßenverkehrsdelikte .................................................................................232<br />

A. Gefährdung des Straßenverkehrs gemäß § 315 c .........................................................233<br />

I. Tatausführung im öffentlichen Straßenverkehr ...................................................234<br />

II. Tathandlung: Führen eines Fahrzeuges im Zustand alkoholbedingter<br />

oder sonstiger rauschmittelbedingter Fahruntüchtigkeit ....................................234<br />

III. Konkrete Gefährdung eines anderen Menschen oder fremder Sachen<br />

von bedeutendem Wert ..........................................................................................235<br />

IV. Kausalität und gefahrspezifischer Zusammenhang zwischen der<br />

Tathandlung und der Gefährdung ........................................................................235<br />

V. Vorwerfbarkeit .......................................................................................................236<br />

1. Abs. 1 Nr. 1 a i.V.m. Abs. 3 Nr. 1 .....................................................................236<br />

2. Abs. 1 Nr. 1 a i.V.m. Abs. 3 Nr. 2 .....................................................................236<br />

VI. Rechtfertigung ........................................................................................................236<br />

VII.Schuld ......................................................................................................................236<br />

VIII.Konkurrenzen .......................................................................................................236<br />

IX. Beteiligung ...............................................................................................................236<br />

B. Trunkenheit im Verkehr gemäß § 316 ..........................................................................237<br />

C. Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, § 315 b .................................................237<br />

I. Beeinträchtigung der Sicherheit des Straßenverkehrs .........................................237<br />

II. Tathandlung: Außeneingriff/ausnahmsweise Inneneingriff unter<br />

Verwirklichung einer der Tatmodalitäten nach Nr. 1–3 .....................................238<br />

1. Außeneingriff ......................................................................................................238<br />

2. Inneneingriff .......................................................................................................238<br />

III. Konkrete Gefährdung eines anderen Menschen oder fremder Sachen<br />

von bedeutendem Wert ..........................................................................................239<br />

IV. Kausalität und gefahrspezifischer Zusammenhang zwischen der<br />

Tathandlung und der Gefährdung ........................................................................239<br />

D. Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, § 142 ..............................................................240<br />

I. Unfall im Straßenverkehr .......................................................................................240<br />

II. Unfallbeteiligter .....................................................................................................241<br />

III. Tatbesonderheiten des § 142 Abs. 1 ......................................................................242<br />

1. Nr. 1 .....................................................................................................................242<br />

2. Nr. 2 .....................................................................................................................242<br />

3. Vorsatz ................................................................................................................243<br />

IV. Tatbesonderheiten des § 142 Abs. 2 ......................................................................243


6. Abschnitt: Vollrausch und unterlassene Hilfeleistung ............................................... 244<br />

A. Vollrausch, § 323 a......................................................................................................... 244<br />

I. Rausch durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel ......... 245<br />

II. Vorsatz und Fahrlässigkeit ................................................................................... 246<br />

III. Objektive Strafbarkeitsbedingung: Rauschtat ................................................... 246<br />

B. Unterlassene Hilfeleistung, § 323 c .............................................................................. 247<br />

I. Unglücksfall ........................................................................................................... 247<br />

II. Unterlassen der erforderlichen und zumutbaren Hilfeleistung ........................ 248<br />

III. Vorsatz ....................................................................................................................248<br />

7. Abschnitt: Brandstiftungsdelikte ................................................................................... 248<br />

A. Brandstiftung, § 306....................................................................................................... 250<br />

B. (Gemeingefährliche) schwere Brandstiftung, § 306 a Abs. 1 ..................................... 251<br />

C. (Gesundheitsgefährdende) schwere Brandstiftung, § 306 a Abs. 2 ........................... 252<br />

D. Besonders schwere Brandstiftung, § 306 b.................................................................. 252<br />

I. Abs. 1 ...................................................................................................................... 252<br />

II. Abs. 2 ...................................................................................................................... 252<br />

E. Brandstiftung mit Todesfolge gemäß § 306 c.............................................................. 254<br />

F. Fahrlässige Brandstiftung gemäß § 306 d .................................................................... 254<br />

8. Abschnitt: Urkundsdelikte .............................................................................................. 254<br />

A. Urkundenfälschung gemäß § 267................................................................................. 256<br />

I. Urkunde ................................................................................................................. 256<br />

II. Sonderformen ........................................................................................................ 257<br />

III. Tathandlungen ....................................................................................................... 257<br />

1. Herstellen einer unechten Urkunde, 1. Var. ................................................... 257<br />

2. Verfälschen einer echten Urkunde, 2. Var. ..................................................... 259<br />

3. Gebrauchmachen von einer unechten oder verfälschten Urkunde,<br />

3. Var. .................................................................................................................. 259<br />

4. Subjektiver Tatbestand ...................................................................................... 259<br />

B. Fälschung technischer Aufzeichnungen gemäß § 268 ................................................ 260<br />

I. Technische Aufzeichnung ..................................................................................... 260<br />

II. Tathandlungen ....................................................................................................... 260<br />

III. Subjektiver Tatbestand .......................................................................................... 260<br />

C. Fälschung beweiserheblicher Daten gemäß § 269....................................................... 261<br />

D. Urkundenunterdrückung gemäß § 274........................................................................ 261<br />

9. Abschnitt: Straftaten zum Schutz der Strafverfolgung ............................................. 262<br />

A. Strafverfolgungsvereitelung gemäß § 258 Abs. 1 ........................................................ 262<br />

I. Vortat ...................................................................................................................... 262<br />

II. Ganz oder teilweise Vereitelung .......................................................................... 263<br />

III. Subjektiver Tatbestand .......................................................................................... 263<br />

IV. Persönliche Strafausschlüsse ................................................................................. 263<br />

B. Falsche Verdächtigung gemäß § 164 Abs. 1 ................................................................ 264<br />

I. Adressat .................................................................................................................. 264<br />

II. Verdächtigen .......................................................................................................... 264<br />

III. Subjektiver Tatbestand .......................................................................................... 265<br />

IV. Keine Einwilligung ................................................................................................ 265<br />

C. Vortäuschen einer Straftat gemäß § 145 d Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1 ...................... 265<br />

I. Adressat .................................................................................................................. 265<br />

II. Vortäuschen einer Tat ........................................................................................... 265<br />

III. Täuschung über Beteiligte einer Tat .................................................................... 266<br />

Inhalt<br />

IX


X<br />

Inhalt<br />

IV. Teleologische Beschränkungen .............................................................................266<br />

V. Subjektiver Tatbestand ...........................................................................................266<br />

VI. Formelle Subsidiarität ............................................................................................266<br />

10. Abschnitt: Aussagedelikte ..............................................................................................266<br />

A. Besonderheiten der Beteiligung.....................................................................................267<br />

B. Strafbarkeit im Vorfeld von Aussagedelikten ..............................................................267<br />

C. Falsche uneidliche Aussage, § 153.................................................................................268<br />

I. Adressat ...................................................................................................................268<br />

II. Aussage ....................................................................................................................268<br />

III. Falschheit der Aussage ...........................................................................................268<br />

IV. Auswirkungen von Verfahrensfehlern .................................................................269<br />

V. Vorsatz .....................................................................................................................269<br />

D. Meineid, § 154 .................................................................................................................270<br />

I. Falsches Schwören ..................................................................................................270<br />

II. Verfahrensfehler bei der Eidesabnahme ...............................................................270<br />

11. Abschnitt: Straftaten gegen die Zwangsvollstreckung ..............................................270<br />

12. Abschnitt: Straftaten zum Schutz der Verwaltung ...................................................271<br />

A. Amtsanmaßung, § 132....................................................................................................271<br />

B. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, § 113..........................................................272<br />

I. Tatopfer ...................................................................................................................272<br />

II. Tatsituation .............................................................................................................273<br />

III. Tathandlungen ........................................................................................................273<br />

IV. Vorsatz ....................................................................................................................274<br />

V. Rechtmäßigkeit der Diensthandlung ....................................................................274<br />

VI. Schuldausschließende Irrtümer ............................................................................275<br />

VII.Regelbeispiele für besonders schwere Fälle .........................................................275<br />

13. Abschnitt: Korruptionsdelikte, §§ 331 ff. .....................................................................275<br />

I. Täterkreis .................................................................................................................276<br />

1. Amtsträger bei Bestechung und Vorteilsannahme ..........................................276<br />

2. Jedermann bei Bestechung und Vorteilsgewährung ........................................277<br />

II. Vorteil ......................................................................................................................277<br />

III. Zweck der Zuwendung ..........................................................................................278<br />

1. Pflichtwidrige Diensthandlung bei den §§ 332/334 ........................................278<br />

2. Dienstausübung bei den §§ 331/333 .................................................................278<br />

IV. Tathandlungen ........................................................................................................279<br />

1. Fordern, Sichversprechenlassen, Annehmen bei Bestechlichkeit und<br />

Vorteilsannahme .................................................................................................279<br />

2. Anbieten, Versprechen, Gewähren bei Bestechung und<br />

Vorteilsgewährung .............................................................................................279<br />

V. Erlaubnis nach § 331 Abs. 3 ...................................................................................279<br />

Stichwortverzeichnis .......................................................................................................................281


1. Teil: Einleitung<br />

Einleitung 1. Teil<br />

1. Abschnitt: Bedeutung des materiellen Rechts im Assessorexamen<br />

„In der Pflichtfachprüfung zum 1. Examen spielt das Strafrecht im Vergleich zum<br />

Zivilrecht und zum öffentlichen Recht eine nur untergeordnete Rolle. Deshalb<br />

kannst Du beim Strafrecht gleich auf Lücke setzen. Hast Du die erste Staatsprüfung<br />

erstmal hinter dir, brauchst du den ganzen Theorienkram sowieso nicht mehr. In<br />

der Praxis geht es meist um Prozessrecht und für das materielle Recht kannst Du<br />

im Fischer nachschlagen.“ Das sind Parolen, die man häufig von frisch gebackenen<br />

Referendaren zum Strafrecht hört oder in Blogs liest. – Leider alles falsch:<br />

Assessorklausuren kann man nicht ohne solide materiell-rechtliche Basis<br />

schreiben.<br />

n In den meisten Bundesländern (außer Bayern und Sachsen) steht das Strafrecht<br />

nach Zahl und Bewertungsanteil der Klausuren an der Gesamtnote auf derselben<br />

Stufe wie das öffentliche Recht.<br />

n Die Klausuren im Assessorexamen betreffen – unabhängig davon, ob es sich um<br />

staatsanwaltliche, richterliche oder anwaltliche Aufgabenstellungen handelt –<br />

mehr als 50% das materielle Recht! Wie wollen Sie auch eine Anklageschrift<br />

oder ein Strafurteil ohne die vorherige Prüfung der einschlägigen Straftatbestände<br />

verfassen? Selbst in der anwaltlichen Revisionsklausur müssen Sie bei der<br />

Sachrüge die richtige Anwendung des materiellen Rechts untersuchen.<br />

Zur Prüfung zugelassene Kommentare wie „der Fischer“ sind nur hilfreich,<br />

wenn man Grundwissen hat und weiß, wo man nachschlagen soll. Denken Sie<br />

außerdem an die Zeit! In fünf Stunden müssen Sie einen mit prozessualen und<br />

materiell-rechtlichen Problemen gespickten Sachverhalt – unter Berücksichtigung<br />

von Beweisverboten und Beweiswürdigung – aus einem Aktenstück ermitteln,<br />

strafrechtlich begutachten und eine Abschlussentscheidung oder einen<br />

Schriftsatz formulieren. Da ist es unmöglich, jedes Rechtsproblem in der Kommentierung<br />

nachzuschlagen.<br />

Um auf dem Laufenden zu bleiben, empfehlen wir Ihnen unsere monatlich erscheinende<br />

RechtsprechungsÜbersicht (RÜ)! Die darin klausurmäßig aufgearbeiteten<br />

Entscheidungen sind schon oft als Klausuren im Assessorexamen gestellt<br />

worden und daher auch für Referendare wichtig.<br />

Nicht alles kommt in der Prüfung dran<br />

Die Juristenausbildungsgesetze (JAG) bzw. Ausbildungs- und Prüfungsordnungen<br />

für Juristen (JAPO) der einzelnen Bundesländer lassen nur bedingt Begrenzungen<br />

des Prüfungsstoffes erkennen. Sie verweisen zur Beschreibung des Pflichtfachstoffs<br />

entweder auf das gesamte StGB (Saarland, Sachsen, Thüringen) bzw. die „Kernbereiche<br />

des Strafrechts“ (Bremen, Brandenburg, Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein),<br />

was von vornherein keine Einschränkung beinhaltet, oder sie enthalten eine<br />

„Öffnungsklausel“, die ein Aufgreifen von Delikten ermöglicht, die nicht zum eigentlichen<br />

Pflichtfachstoff gehören (Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg,<br />

Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz,<br />

Saarland, Sachsen, Thüringen). Wird von einer solchen „Öffnungsklausel“<br />

Gebrauch gemacht, verlangt man von Ihnen jedoch nur die korrekte Anwendung<br />

des Gesetzes.<br />

1<br />

1


2<br />

1. Teil<br />

Einleitung<br />

Eine punktgenaue Liste der Vorschriften, die Sie in der Klausur beherrschen müssen,<br />

kann man seriöserweise nicht aufstellen, da die Auswertung vieler Original-<br />

Examensklausuren und Prüfervermerke sowie die Protokolle mündlicher Prüfungen<br />

offenbart haben dass immer wieder „Exoten“ auftauchen. Trotzdem lassen sich<br />

Schwerpunkte in der Prüfungspraxis erkennen:<br />

Aus dem Allgemeinen Teil finden sich diskussionsbedürftige Probleme häufig,<br />

wenn es um Versuchs- und Rücktrittskonstellationen sowie um die Rechtfertigung<br />

einer Tat – vor allem nach § 32 1 oder nach § 127 StPO – geht. Ferner kann auch die<br />

Schuldunfähigkeit infolge Alkoholisierung ein Problem sein, was dann häufig mit<br />

dem Straßenverkehrsrecht kombiniert wird.<br />

Von den Vermögensdelikten tauchen schwerpunktmäßig Diebstahl (§§ 242 ff.),<br />

Raub (§§ 249, 250), Erpressung (§§ 253, 255) sowie Betrug (§ 263) in den Klausuren<br />

auf. Aber auch die Anschlussdelikte der §§ 257 – 259 spielen eine Rolle.<br />

Aus dem Bereich der Nichtvermögensdelikte erweisen sich die Tötungsdelikte<br />

(§§ 211 ff.) und die Straßenverkehrsdelikte (§§ 315 b, 315 c, 316), meist in Kombination<br />

mit dem unerlaubten Entfernen vom Unfallort (§ 142), als „Klausurklassiker“.<br />

Aber auch die Körperverletzungsdelikte (§§ 223 ff.) und die Urkundsdelikte<br />

(§§ 267 ff.) stellen ein immer wiederkehrendes Klausurmotiv dar. Nicht zu vergessen<br />

sind auch Delikte, die Amtsträger schützen (Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte,<br />

§ 113) oder die Amtsträger begehen (Körperverletzung im Amt, § 340, und<br />

Falschbeurkundung im Amt, § 348).<br />

Straftatbestände aus dem Nebenstrafrecht sowie Bußgeldtatbestände können Sie<br />

vernachlässigen, obwohl sie theoretisch zum Gegenstand der Prüfung gemacht<br />

werden können. 2 In den meisten Fällen werden die Normen des Nebenstrafrechts<br />

(z.B. Straftatbestände des WaffG) durch den Bearbeitervermerk ausgeschlossen.<br />

Lesen Sie also den Bearbeitervermerk genau!<br />

2 Die lästigen Meinungsstreitigkeiten<br />

Viele Prüfer beklagen, dass die Klausurlösungen den Fall rechtlich nicht ausreichend<br />

durchdringen, weil juristische Meinungsstreitigkeiten nicht oder nur unzureichend<br />

dargestellt werden. Achten Sie bei der Lektüre einer Originalentscheidung<br />

– unabhängig davon, ob es sich um eines der Instanzgerichte oder des BGH<br />

handelt – einmal darauf, wie dort unterschiedliche Rechtsauffassungen dargestellt<br />

werden: Abweichende Auffassungen anderer Gerichte oder der Lit. werden mit Zitaten<br />

belegt, sauber referiert und mit befürwortenden oder ablehnenden Argumenten<br />

auf den Fall angewandt!<br />

Für Assessorklausuren gilt: Meinungsstreitigkeiten müssen zwar knapper als<br />

zum 1. Examen, aber präzise und nach gutachtlichen Regeln dargestellt werden.<br />

Hier (zur Wiederholung) die Kardinalprinzipien:<br />

n Wirkt sich ein Meinungsstreit nicht auf das Ergebnis aus, weil die Strafbarkeit<br />

nach allen Ansichten zu verneinen ist (z.B. Tatbestands- oder Konkurrenzlösung<br />

bei der Unterschlagung, § 246, im Fall der Zweitzueignung), sind verschiedene<br />

Rechtsmeinungen möglichst kurz darzustellen und können gemeinsam<br />

subsumiert werden. Jegliche Stellungnahme ist überflüssig.<br />

1 §§ ohne nähere Bezeichnung sind solche des StGB.<br />

2 § 51 Abs. 1 Nr. 8 JAPrO Baden-Württemberg erklärt ausdrücklich den 1. und 2. Teil des OWiG zum Pflichtfachstoff.


Häufige Fehler in der Klausurbearbeitung – und wie man sie vermeidet 2. Abschnitt<br />

n Wirkt sich der Meinungsstreit auf das Ergebnis aus, ist jede Auffassung für sich<br />

wiederzugeben und kurz zu subsumieren. In der dann erforderlichen Stellungnahme<br />

sollten Sie der Rspr. folgen, da auch der Prüfervermerk diese praktische<br />

Ausrichtung hat. Begründen Sie Ihre Ansicht mit ein bis zwei kurzen und prägnanten<br />

Argumenten.<br />

2. Abschnitt: Häufige Fehler in der Klausurbearbeitung<br />

– und wie man sie vermeidet<br />

Die richtige Technik der Klausurbearbeitung ist noch wichtiger als materielles oder<br />

prozessuales Detailwissen! Und sagen Sie nicht: „Das kenne ich alles schon!“ Die<br />

simpelsten Fehler macht man in der Hektik der Niederschrift. Kontrollieren Sie<br />

einmal Ihre eigenen Übungsklausuren aus den Arbeitsgemeinschaften nach den<br />

vorerwähnten Regeln oder lassen Sie sie von einem Referendarkollegen gegenlesen.<br />

Sie werden sich wundern!<br />

A. Falsche Zeiteinteilung<br />

Das ist die Hauptfehlerquelle. Wird ein vorbereitendes Gutachten verlangt – wie<br />

bei den meisten StA-Klausuren – legen die Bearbeiter dieses zu ausführlich an oder<br />

verlieren wegen Unsicherheiten im materiellen und Prozessrecht kostbare Minuten<br />

durch Nachschlagen im Kommentar. So bleibt zu wenig Zeit für den praktischen<br />

Teil (z.B. Entwurf einer Anklageschrift). Wegen des Zeitdrucks achtet man nicht<br />

mehr genügend auf die wichtigen Formalien. Im schlimmsten Fall wird eine unfertige<br />

Entschließung abgeliefert. Solche Arbeiten sind unweigerlich mangelhaft. Der<br />

Referendar und die Referendarin sollen schließlich unter Beweis stellen, dass sie in<br />

der Lage sind, innerhalb der vorgegebenen Zeit eine für die Praxis brauchbare Lösung<br />

zu erstellen.<br />

Hier hilft nur Training: Bearbeiten Sie während der Referendarzeit möglichst<br />

viele Klausuren (im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft oder durch Teilnahme am<br />

AS-Fernklausurenkurs für das 2. Examen).<br />

B. Fehler im Gutachtenstil<br />

Verstärkt wird das Zeitproblem durch falsche Handhabung des Gutachtenstils.<br />

Manche Klausuren lesen sich wie Definitionskalender und Lehrbuchauszüge. Natürlich<br />

sind eine saubere Gliederung und überzeugende Gedankenführung für jedes<br />

Gutachten unverzichtbar. Aber dort, wo der Korrektor Subsumtion und Argumente<br />

erwartet, wird er oft enttäuscht. Dort, wo Selbstverständlichkeiten abzuhandeln<br />

sind, wird er gelangweilt.<br />

Gestalten Sie stattdessen Ihr Gutachten abwechslungsreich und akzentuiert<br />

durch eine Mischung von Urteilsstil, verkürztem Gutachtenstil und ausführlichem<br />

Gutachtenstil!<br />

3<br />

4<br />

5<br />

3


Rechtfertigungsgründe 3. Abschnitt<br />

Bestand eine Garantenpflicht, so kann deren Nichterfüllung jedoch entschuldigt<br />

sein. Bei der unterlassenen Hilfeleistung gemäß § 323 c stellt die Unzumutbarkeit<br />

der Hilfeleistung nach der Rspr. ein Tatbestandsmerkmal dar. 104<br />

7. Rechtfertigung<br />

Als Rechtfertigungsgrund kommt für Unterlassungsdelikte insbesondere die rechtfertigende<br />

Pflichtenkollision in Betracht (s.u. 3. Abschnitt).<br />

3. Abschnitt: Rechtfertigungsgründe<br />

A. Allgemeines<br />

I. Welche Rechtfertigungsgründe sind zu prüfen?<br />

Die Rechtfertigung tatbestandsmäßigen Handelns kann auf das Prinzip der Interessenpreisgabe<br />

oder des überwiegenden Interesses gestützt werden. Im ersten Fall<br />

kommt vor allem eine rechtfertigende Einwilligung in Betracht. Die übrigen Rechtfertigungsgründe<br />

beruhen auf dem zweiten Prinzip, die mutmaßliche Einwilligung<br />

kann auf beiden Grundsätzen beruhen.<br />

Wo sie in Betracht kommt, sollte danach vorrangig eine rechtfertigende oder<br />

mutmaßliche Einwilligung geprüft werden. Bei der Prüfung der übrigen Rechtfertigungsgründe<br />

ist der Spezialitätsgrundsatz zu beachten. Das Fehlen der Voraussetzungen<br />

einer Spezialregelung kann zur Unanwendbarkeit der allgemeineren<br />

Vorschrift führen.<br />

So erscheint fraglich, ob das Fehlen der Voraussetzungen des § 904 BGB durch den Rückgriff auf<br />

§ 34 umgangen werden kann. Eine durch § 127 Abs. 1 S. 1 StPO nicht gerechtfertigte Festnahme<br />

durch Private kann auch nicht auf § 34 gestützt werden, da § 127 StPO diesen Fall abschließend<br />

regelt.<br />

Im Übrigen sind diejenigen Rechtfertigungsgründe mit den weitest reichenden<br />

Eingriffsbefugnissen vorrangig zu prüfen. Ist die Erfüllung eines Tatbestandes<br />

durch einen Rechtfertigungsgrund gedeckt, brauchen die nachrangigen Regeln<br />

nicht auch noch geprüft zu werden. Die Rechtfertigung ist jedoch teilbar. Erfüllt<br />

eine Handlung mehrere Tatbestände, so kann der eine durch einen Rechtfertigungsgrund,<br />

der andere nur durch einen anderen oder gar nicht gerechtfertigt sein. 105<br />

II. Voraussetzungen und Folgen von Rechtfertigungsgründen<br />

Der Prüfungsaufbau von Rechtfertigungsgründen folgt fast immer einem gleich<br />

bleibenden Schema. Zumeist setzt die Rechtfertigung eine bestimmte<br />

n Konfliktlage voraus, bei deren Vorliegen nur bestimmte<br />

n Eingriffshandlungen gerechtfertigt sind. Danach ist zu prüfen, in welchen<br />

n Schranken die Handlung gerechtfertigt ist. Schließlich setzt die Rechtfertigung ein<br />

n subjektives Rechtfertigungselement voraus, 106 und zwar die Kenntnis der objektiv<br />

maßgeblichen Umstände sowie eine bestimmte Zweckrichtung der Handlung,<br />

die vom jeweiligen Rechtfertigungsgrund abhängt.<br />

104 BGHSt 17, 166, 170.<br />

105 Vgl. BGH NStZ 1994, 184: Gerechtfertigter Totschlag im Rahmen einer nicht gerechtfertigten Schlägerei gemäß<br />

§ 231.<br />

106 BGHSt 2, 111; 5, 245.<br />

90<br />

91<br />

92<br />

45


46<br />

2. Teil<br />

Strafrecht Allgemeiner Teil<br />

Umstritten sind die Folgen des Irrtums über die Rechtswidrigkeit der Tat. Dies ist<br />

jedoch erst zu prüfen, nachdem die objektiven Voraussetzungen von Rechtfertigungsgründen<br />

geprüft wurden (s.u. Rdnr. 163 ff.).<br />

Ist eine tatbestandsmäßige Handlung hiernach gerechtfertigt, so liegt kein rechtswidriger<br />

Angriff i.S.d. § 32 vor, sodass Notwehr nicht zulässig ist. Außerdem handelt<br />

es sich um keine rechtswidrige Tat gemäß § 11 Abs. 1 Nr. 5, sodass eine Teilnahme<br />

gemäß §§ 26, 27 oder Anschlussstraftaten gemäß §§ 257, 258, 259 ff. nicht<br />

mehr in Betracht kommen.<br />

B. Rechtfertigung nach dem Prinzip der Interessenpreisgabe<br />

93 Soweit der jeweilige Inhaber über das durch den Tatbestand geschützte Rechtsgut<br />

verfügen kann, kann seine Zustimmung die Strafbarkeit der Tathandlung ausschließen.<br />

Nach h.M. ist jedoch zu unterscheiden, ob die Zustimmung<br />

n den Tatbestand ausschließt (tatbestandsausschließendes Einverständnis),<br />

n die Rechtswidrigkeit beseitigt (rechtfertigende Einwilligung), oder<br />

n als mutmaßlich erteilt die Tat rechtfertigt (mutmaßliche Einwilligung).<br />

I. Die rechtfertigende Einwilligung<br />

94 Sofern nicht schon der Tatbestand einen entgegenstehenden Willen des Berechtigten<br />

voraussetzt, kann die Einwilligung rechtfertigende Wirkung haben. Bei der<br />

Prüfung der Strafbarkeit eines ärztlichen Heileingriffs sind die §§ 630 d und 630 e<br />

BGB im Rahmen der nachfolgenden Voraussetzungen besonders zu berücksichtigen.<br />

Auch § 1631 d BGB enthält Sonderregeln für die Beschneidung eines männlichen<br />

Kindes.<br />

n Zulässigkeit<br />

n Einwilligungsfähigkeit<br />

Aufbauschema: Rechtfertigende Einwilligung<br />

n Erklärung frei von Willensmängeln<br />

n Kenntnis der Umstände und Handeln aufgrund der Einwilligung<br />

95 1. Zunächst muss die Einwilligung zulässig sein. Voraussetzung ist dafür, dass das<br />

geschützte Rechtsgut der Verfügung des Einwilligenden unterliegt. Daher kommt<br />

eine rechtfertigende Einwilligung nach der Rspr. bei Tatbeständen, die ausschließlich<br />

oder auch dem Schutz von Allgemeininteressen dienen, nicht in Betracht.<br />

Beispiele: § 164 dient vornehmlich dem Schutz der Rechtspflege; daher kann der Verdächtigte<br />

nicht einwilligen. § 315 c dient dem Schutz der Sicherheit des Straßenverkehrs; daher kann der<br />

Gefährdete nicht einwilligen (str.). §§ 306 und 306 a Abs. 2 sind zwar in dem Abschnitt über gemeingefährliche<br />

Straftaten geregelt; da sie jedoch nach h.M. dem Schutz des Eigentums bzw. der<br />

Person dienen, kann der Eigentümer bzw. die gefährdete Person einwilligen.<br />

Bei Körperverletzungsdelikten ist die Einwilligung gemäß § 228 unwirksam, wenn<br />

die Tat trotz der Einwilligung gegen die guten Sitten verstößt. Dabei kommt es<br />

nicht auf die Sittenwidrigkeit der Einwilligung, sondern auf diejenige der Tat an.<br />

Maßgeblich ist hierfür nicht der Zweck der Handlung, sondern der Grad der sich<br />

aus ihr ergebenden Gefahr für das Leben des Opfers. 107 Jedoch kann der sich aus<br />

der Gefährlichkeit ergebende Verstoß gegen die guten Sitten durch den billigens-<br />

107 BGH, Urt. v. 11.12.2003 – 3 StR 120/03, Urt. v. 26.05.2004 – 2 StR 505/03, NStZ 2004, 204; NJW 2004, 2458.


Rechtfertigungsgründe 3. Abschnitt<br />

werten Zweck der Tat – wie z.B. bei einem lebensgefährlichen ärztlichen Heileingriff<br />

– kompensiert werden. Körperverletzungen im Rahmen von einvernehmlichen<br />

Schlägereien zwischen rivalisierenden Gruppen verstoßen wegen der gruppendynamisch<br />

bedingten Eskalationsgefahr auch dann gegen die guten Sitten,<br />

wenn sie nicht mit konkreter Lebensgefahr verbunden waren, wenn nicht risikobegrenzende<br />

Absprachen und effektive Sicherungen für deren Einhaltung getroffen<br />

wurden. 108 Nach h.M. ist § 228 nicht Ausdruck eines allgemeinen Rechtsgrundsatzes<br />

und findet daher auf andere Delikte keine, auch keine analoge Anwendung.<br />

Des Weiteren ist, von Fällen zulässiger Sterbehilfe abgesehen, bei Tötungsdelikten<br />

die sich aus § 216 ergebende Einwilligungssperre zu beachten. Die frühere Rspr. 109<br />

hielt aus diesen Gründen eine Einwilligung in eine das Leben gefährdende Handlung<br />

für unwirksam. Die heutige Rspr. 110 erkennt jedoch die Möglichkeit rechtfertigender<br />

Einwilligung in den Grenzen an, die sich aus den Wertungen der §§ 216,<br />

228 ergeben.<br />

2. Da es sich um einen Verzicht auf den strafrechtlichen Schutz des Rechtsgutes<br />

handelt, ist außerdem die Einsichtsfähigkeit in Bedeutung und Tragweite der Erklärung<br />

und des Rechtsguteingriffs erforderlich. Bei nicht einwilligungsfähigen<br />

Minderjährigen können folglich nur die personensorgeberechtigten Vertreter einwilligen.<br />

Enthält die Einwilligung eine Verfügung über Vermögenswerte, so wird z.<br />

T. konsequenterweise auf die §§ 107 ff. BGB abgestellt.<br />

3. Weitere Voraussetzung ist die ausdrückliche oder schlüssige Erklärung der Einwilligung<br />

vor und ihr Fortbestehen bei der Tat. Die stillschweigende Duldung genügt<br />

daher nicht. Willensmängel, wie Täuschung, Irrtum und Zwang schließen die<br />

Wirksamkeit der Einwilligung aus. Dies gilt jedoch nur, wenn der Willensmangel<br />

rechtsgutbezogene Tatumstände betrifft. Daher ist nicht jeder Motivirrtum relevant.<br />

4. Als subjektives Rechtfertigungselement ist die Kenntnis des Täters von der Einwilligung<br />

und ein Handeln aufgrund der Einwilligung erforderlich.<br />

II. Die hypothetische Einwilligung<br />

Darüber hinaus ist in der Rspr. – anders die h.Lit. – inzwischen das Institut der hypothetischen<br />

Einwilligung anerkannt. 111 Danach kann ein ärztlicher Heileingriff,<br />

der nach st.Rspr. den Tatbestand einer Körperverletzung erfüllt, auch dann gerechtfertigt<br />

sein, wenn der Patient nicht ausreichend gemäß § 630 e BGB aufgeklärt<br />

wurde, falls anzunehmen ist, dass er im Falle ordnungsgemäßer Aufklärung eingewilligt<br />

hätte. Für die Feststellung dieser Voraussetzungen gilt der Zweifelssatz.<br />

Die hypothetische Einwilligung ist durch § 630 h Abs. 2 S. 2 BGB inzwischen gesetzlich<br />

verankert. War der Eingriff hiernach zivilrechtlich gerechtfertigt, so kann<br />

er nicht strafbar sein. Anderes gilt, wenn der Patient zielgerichtet getäuscht wurde.<br />

112<br />

Im Prüfungsaufbau empfehlen wir, die Voraussetzungen der hypothetischen Einwilligung als<br />

Ausnahme davon zu prüfen, dass Willensmängel infolge mangelhafter Aufklärung gemäß § 630 e<br />

BGB zur Unwirksamkeit der Einwilligung führen.<br />

108 BGH, Beschl. v. 20.02.2013 – 1 Str 585/12, RÜ 2013, 302.<br />

109 BGHSt 4, 88, 93.<br />

110 BGH, Urt. v. 20.11.2008 – 4 StR 328/08, RÜ 2009, 164 (Autorennen).<br />

111 BGH, Urt. v. 11.10.2011 – 1 StR 134/11; Beschl. v. 15.10.2003 – 1 StR 300/03; Urt. v. 05.07.2007 – 4 StR 549/06.<br />

112 BGH, Urt. v. 20.02.2013 – 1 StR 320/12, JurionRS 2013, 34938; NJW 2013, 1688–1690.<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

47


48<br />

2. Teil<br />

Strafrecht Allgemeiner Teil<br />

III. Die mutmaßliche Einwilligung<br />

100 Auch wenn eine Einwilligung des Berechtigten tatsächlich nicht vorliegt, kann die<br />

Tathandlung nach Gewohnheitsrecht gerechtfertigt sein, wenn und weil der Berechtigte<br />

nach den Umständen seine Zustimmung mutmaßlich erklärt hätte, weil<br />

durch die Tat schutzwürdige Belange nicht verletzt oder überwiegende Belange gewahrt<br />

wurden. Für den ärztlichen Heileingriff ist die mutmaßliche Einwilligung inzwischen<br />

durch die §§ 630 d Abs. 1 S. 4 und 1901 a Abs. 2 BGB gesetzlich anerkannt.<br />

Aufbauschema: Mutmaßliche Einwilligung<br />

n Zulässigkeit und Einwilligungsfähigkeit des Betroffenen<br />

n Subsidiarität gegenüber dem tatsächlichen Willen<br />

n Übereinstimmung mit dem mutmaßlichen Willen<br />

n Gewissenhafte Prüfung des Willens und Absicht, dem gerecht zu werden<br />

101 1. Voraussetzung ist – wie bei der rechtfertigenden Einwilligung – , deren Zulässigkeit<br />

und die Einwilligungsfähigkeit des Berechtigten.<br />

102 2. Da der tatsächliche Wille stets Vorrang genießt, ist Voraussetzung für den Rückgriff<br />

auf die mutmaßliche Einwilligung, dass kein entgegenstehender Wille des Berechtigten<br />

besteht und seine Entscheidung auch nicht rechtzeitig einholbar ist.<br />

Letzteres ist jedoch entbehrlich, wenn der Berechtigte kein Interesse an der Erhaltung<br />

des Rechtsgutes hat oder die Einholung seiner Entscheidung – wie z.B. bei<br />

notärztlichen Behandlungen – mit nicht hinnehmbaren Risiken für ihn verbunden<br />

wäre.<br />

103 3. Entscheidendes Kriterium für die Rechtfertigung ist, dass der Berechtigte die<br />

Einwilligung mutmaßlich erteilt hätte, weil er an der Erhaltung des betroffenen<br />

Rechtsgutes kein sachliches Interesse hatte (Interessenpreisgabe) oder nach Abwägung<br />

seiner Interessen durch die Tat überwiegende Belange geschützt wurden<br />

(GoA-Prinzip). Wesentlich ist hierbei, dass es bei der erforderlichen Interessenabwägung<br />

primär auf die persönlichen Umstände, Wünsche, Bedürfnisse und Wertvorstellungen<br />

des Berechtigten ankommt, auch wenn diese von der objektiven<br />

Werteordnung abweichen. Nur wenn hierfür kein Anhaltspunkt besteht, kommt es<br />

darauf an, was gemeinhin als vernünftig und normal anzusehen ist. 113<br />

104 4. Subjektive Voraussetzung der Rechtfertigung ist nach h.M. eine gewissenhafte<br />

Prüfung des mutmaßlichen Willens des Berechtigten und die Absicht, diesem Willen<br />

gerecht zu werden.<br />

C. Rechtfertigung nach dem Prinzip überwiegenden Interesses<br />

105 Von den übrigen Rechtfertigungsgründen sollten aus Gründen der Spezialität zunächst<br />

die öffentlichrechtlichen, die zivilrechtlichen und erst danach die strafrechtlichen<br />

Regeln in Betracht gezogen werden.<br />

I. Das Festnahmerecht gemäß § 127 Abs. 1 S. 1 StPO<br />

106 Im Interesse einer wirksamen Strafrechtspflege gestattet § 127 Abs. 1 S. 1 StPO jedermann<br />

die vorläufige Festnahme eines Straftäters. Diese Befugnis steht ansonsten<br />

nur den Strafverfolgungsorganen gemäß §§ 127 Abs. 2, 112 StPO zu.<br />

113 BGHSt 35, 246; BGHSt 45, 219.


178<br />

3. Teil<br />

Vermögensdelikte<br />

c) Zudem muss ein Missbrauch vorliegen. Dieser Begriff ist inhaltsgleich mit der<br />

Missbrauchsalternative in § 266. Der Täter muss deshalb gegenüber einem Dritten<br />

eine Zahlungsgarantie des Kartenausstellers begründen, die im Innenverhältnis zu<br />

diesem nicht berechtigt ist. Eine solche Zahlungsgarantie entsteht schon nicht,<br />

wenn die Karte gegenüber dem kartenausstellenden Unternehmen selbst benutzt<br />

wird oder wenn der Täter die Karte nicht im POS-Verfahren eingesetzt hat.<br />

2. Abschnitt: Zueignungs- und Bereicherungsdelikte mit Zwang<br />

A. Raub, §§ 249–251<br />

533 Räuber ist, wer Gewalt gegen eine Person oder Drohung mit gegenwärtiger Gewalt<br />

für Leib oder Leben eingesetzt hat, um dadurch die Wegnahme einer fremden Sache<br />

in der Absicht rechtswidriger Zueignung zu erleichtern. § 249 ist ein zweiaktiges<br />

Spezialdelikt zusammengesetzt aus dem Einsatz besonderer Nötigungsmittel und<br />

Diebstahl. Bloße Sachgewalt, z.B. durch überraschendes Wegziehen einer nur lose<br />

festgehaltenen Tasche, oder die Drohung mit einem empfindlichen Übel oder die<br />

bloße Ausnutzung einer Einschüchterung des Opfers genügen also nicht. In solchen<br />

Fällen ist auf Diebstahl nach § 242, ggf. in Tateinheit mit Nötigung gemäß<br />

§ 240 auszuweichen. Liegt entweder keine Wegnahme vor oder besitzt der Täter<br />

keine Zueignungs-, sondern nur Bereicherungsabsicht, kommt räuberische Erpressung<br />

nach §§ 253, 255 in Betracht. Wendet der Täter die Raubmittel nicht zur Erleichterung<br />

des Gewahrsamswechsels, sondern zur Sicherung des bereits erlangten<br />

Gewahrsams an, ist räuberischer Diebstahl gemäß § 252 zu prüfen.<br />

Grunddelikt ist § 249.<br />

§ 250 enthält als schwerer Raub in Abs. 1 und als besonders schwerer Raub in<br />

Abs. 2 zwei vorsatzbedürftige Qualifikationsstufen.<br />

§ 251, der Raub mit Todesfolge, ist Erfolgsqualifikation.<br />

Besondere Strafverfolgungsvoraussetzungen bestehen nicht.<br />

I. Grunddelikt, § 249<br />

n Tatbestand<br />

n Raubmittel<br />

n fremde bewegliche Sache<br />

n Wegnahme<br />

n Vorsatz<br />

n Finalzusammenhang<br />

n Zueignungsabsicht<br />

Aufbauschema: Raub, § 249<br />

n Objektive und subjektive Rechtswidrigkeit der Zueignung<br />

n Rechtswidrigkeit<br />

n Schuld


1. Raubmittel und Finalzusammenhang<br />

Zueignungs- und Bereicherungsdelikte mit Zwang 2. Abschnitt<br />

a) Personengewalt<br />

Gewalt gegen eine Person ist physische Zufügung eines gegenwärtigen Übels, das<br />

auf den Körper des Genötigten wirkt und geleisteten oder erwarteten Widerstand<br />

entweder dadurch verhindern soll, dass die Willensbildung des Opfers ganz ausgeschlossen<br />

wird (= vis absoluta) oder dass sich das Opfer dem Willen des Täters unterwirft<br />

(= vis compulsiva).<br />

Eine besondere Erheblichkeit ist für die Gewalt nicht erforderlich. Auch schon<br />

schwacher körperlicher Zwang genügt, z.B. durch Ansprühen der Kassiererin mit<br />

Deospray aus kurzer Entfernung, um diese zu veranlassen, die Augen zu verschließen.<br />

547<br />

Gewalt ist nach der Rspr. sogar durch Unterlassen möglich, wenn der Täter eine<br />

zuvor aus anderen Gründen geschaffene Zwangssituation nicht beseitigt. 548<br />

b) Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben<br />

Drohung ist das Inaussichtstellen eines Übels, auf dessen Eintritt sich der Drohende<br />

Einfluss zuschreibt und das dann eintreten soll, wenn der Bedrohte sich nicht so<br />

verhält, wie es der Täter von ihm verlangt. Da sich der Täter nur Einfluss zuschreiben<br />

muss, ist auch die Scheindrohung tatbestandsmäßig.<br />

Mit Gefahr für Leib oder Leben wird gedroht, wenn der Täter nicht unerhebliche<br />

Beeinträchtigungen der körperlichen Integrität in Aussicht stellt. Die angekündigte<br />

Gefahr ist gegenwärtig, wenn bei natürlicher Weiterentwicklung der Eintritt des<br />

Schadens sicher oder doch höchst wahrscheinlich ist, falls nicht alsbald Abwehrmaßnahmen<br />

ergriffen werden.<br />

c) Finalzusammenhang<br />

Der Täter muss die Raubmittel einsetzen, um dadurch die Wegnahme zu ermöglichen<br />

oder zu erleichtern. Zwischen dem Einsatz der Zwangsmittel und der Wegnahme<br />

muss keine objektive Notwendigkeit bestehen, wohl aber eine solche aus<br />

Tätersicht. Deshalb spricht man auch von Finalzusammenhang, der im subjektiven<br />

Tatbestand geprüft wird.<br />

Der Finalzusammenhang setzt voraus, dass der Täter schon im Zeitpunkt des ersten<br />

Teilakts der Tat, nämlich der Nötigungshandlung, den Vorsatz für das gesamte<br />

Raubdelikt besitzt und die Nötigung als Mittel der Gewahrsamserlangung einsetzen<br />

will. Die Zwangsmittel brauchen sich dann auch nicht gegen den Gewahrsamsinhaber<br />

selbst zu richten. Auch Dritte kommen in Betracht, sofern nur der ihnen<br />

gegenüber geübte Zwang die Wegnahme erleichtern soll, z.B. die Ausschaltung einer<br />

aus Tätersicht schutzbereiten Person.<br />

Unter „Nötigungshandlung“ versteht man allein die auf die Herbeiführung der<br />

Zwangslage gerichtete Willensbetätigung. Solange diese Willensbetätigung andauert<br />

und der Wegnahme dient, ist der Finalzusammenhang gegeben, selbst wenn der<br />

Täter bei Beginn seiner Handlung andere Motive verfolgte. Der Finalzusammenhang<br />

fehlt aber, wenn die Nötigungshandlung lediglich Begleiterscheinung der<br />

Wegnahme ist oder wenn die Wegnahme gelegentlich der Nötigungshandlung vor-<br />

547 BGH, Beschl. v. 13.03.2002 – 1 StR 47/02, NStZ 2003, 89.<br />

548 BGH, Urt. v. 15.10.2003 – 2 StR 283/03, BGHSt 48, 365.<br />

534<br />

535<br />

536<br />

537<br />

538<br />

539<br />

540<br />

541<br />

179


180<br />

3. Teil<br />

Vermögensdelikte<br />

genommen wird oder wenn die Wegnahme der Nötigungshandlung ohne innere<br />

Verknüpfung nur zeitlich nachfolgt. Die Ausnutzung der nur noch fortwirkenden<br />

Nötigungsfolgen schließt grundsätzlich die Anwendung des § 249 aus, es sei denn<br />

der Täter unterlässt die Beseitigung einer andauernden Zwangslage (z.B. Fesselung)<br />

und nutzt diese Gewalt durch Unterlassen zur Erleichterung der Wegnahme aus.<br />

542 Ausnahmsweise kann auch eine vorher zu anderen Zwecken verübte Gewalt als<br />

Drohung weiterer Gewaltanwendung fortwirken. Nutzt der Täter dies zur Wegnahme<br />

aus, so ist der erforderliche Finalkonnex gegeben. 549 Ist das Opfer aber nur<br />

eingeschüchtert, muss Raub verneint werden.<br />

543 Beim Finalzusammenhang liegt in vielen Assessoraufgaben ein Problemschwerpunkt.<br />

Exemplarisch:<br />

Der Beschuldigte B hat zunächst das Opfer O aus anderen Gründen geschlagen/getreten<br />

und dann – nach seiner unwiderlegbaren Einlassung – aufgrund eines spontanen<br />

Entschlusses dem am Boden Liegenden Geld weggenommen. O ließ dies aus<br />

Angst vor weiteren Misshandlungen geschehen.<br />

Hier ist Raub im Gutachten zweimal zu prüfen und im Ergebnis zu verneinen: 550<br />

„I. B könnte wegen Raubes gemäß § 249 hinreichend verdächtig sein, indem er<br />

auf O körperlich einwirkte.<br />

In den Faustschlägen und Tritten liegt Personengewalt. Auch hat B das im Eigentum<br />

des O stehende Geld durch die eigenmächtige Gewahrsamserlangung nach<br />

allen hierzu vertretenen Auslegungen weggenommen. Zwischen dem Zwangsmittel<br />

und der Wegnahme beim Raub muss aber eine finale Verknüpfung bestehen;<br />

Gewalt oder Drohung müssen das Mittel zur Ermöglichung der Wegnahme<br />

sein. An einer solchen Verknüpfung fehlt es, wenn eine Nötigungshandlung nicht<br />

zum Zwecke der Wegnahme vorgenommen wird, sondern der Täter den Entschluss<br />

zur Wegnahme erst nach Abschluss dieser Handlung fasst. Hier hat sich<br />

der Beschuldigte nach seiner Einlassung erst nach der letzten Gewaltanwendung<br />

zur Wegnahme entschlossen. Diese Einlassung ist glaubhaft....Raub durch die<br />

Faustschläge ist damit zu verneinen.<br />

II. Fraglich ist, ob die Ausnutzung der Einschüchterung des O hinreichenden<br />

Tatverdacht für Raub gemäß § 249 begründet.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hat B keine neuen Gewalthandlungen begangen.<br />

Zwar kann eine zuvor geübte Gewalt als aktuelle Drohung erneuter Gewaltanwendung<br />

den Raubtatbestand erfüllen, wenn der Täter diesen Umstand bewusst<br />

dazu ausnutzt, dem Opfer, das sich dagegen nicht mehr zu wehren wagt, die<br />

Beute wegzunehmen. Eine Äußerung oder sonstige Handlung des B vor oder bei<br />

der Wegnahme, die eine – eventuell konkludent auf die vorausgehende Gewaltausübung<br />

Bezug nehmende – Drohung mit weiterer Gewalt beinhaltet, ist aber<br />

nicht festgestellt.<br />

Allein der Umstand, dass die Wirkungen der ohne Wegnahmeabsicht ausgeübten<br />

Gewalt noch andauern und der Täter dies ausnutzt, genügt für die Annahme<br />

eines Raubes nicht. Hinreichender Tatverdacht für Raub besteht nicht.“<br />

Gegeben ist Diebstahl im besonders schweren Fall nach §§ 242, 243 Abs. 1 S. 2 Nr. 6, tatmehrheitlich<br />

mit Körperverletzung gemäß § 223, ggf. § 224.<br />

549 St.Rspr., vgl. BGH, Beschl. v. 18.07.2002 – 2 StR 225/02; BGH, Beschl. v. 17.03.2004 – 2 StR 516/03.<br />

550 Vgl. BGH, Beschl. v. 17.09.2012 – 2 StR 340/12.


2. Wegnahme einer fremden beweglichen Sache<br />

Zueignungs- und Bereicherungsdelikte mit Zwang 2. Abschnitt<br />

Das Tatobjekt des Raubes ist mit dem des Diebstahls identisch. Erforderlich ist eine<br />

fremde bewegliche Sache (s.o. Rdnr. 354).<br />

In räumlich-zeitlichem Zusammenhang zur Anwendung des Zwangsmittels muss<br />

es zur Wegnahme gekommen sein. Unbestritten ist, dass die Wegnahme auch beim<br />

Raub einen Gewahrsamsbruch voraussetzt, woran es fehlt, wenn der Gewahrsamsinhaber<br />

mit dem Verlust der Sachherrschaft einverstanden ist.<br />

Ein solches Einverständnis schließt auch dann die Wegnahme aus, wenn es bei Mitgewahrsam<br />

vom übergeordneten Gewahrsamsinhaber ohne Zwang erklärt worden<br />

ist und die Sache nur dem untergeordneten Gewahrsamsinhaber mit Raubmitteln<br />

weggenommen wurde. 551<br />

Im Übrigen ist die Auslegung umstritten: Das Schrifttum bejaht in Parallele zum<br />

Diebstahl auch dann eine Wegnahme, wenn das Opfer die Sache herausgibt, aber<br />

durch den Zwang die Vorstellung gewinnt, dass der Täter auch ohne den Mitwirkungsakt<br />

an die Sache gelangen könnte. Die Rspr. stellt seit langem allein auf das<br />

äußere Erscheinungsbild ab: Nimmt sich der Täter die Sache selbst, soll Wegnahme<br />

vorliegen. Lässt er sich die Sache geben, kommt räuberische Erpressung infrage.<br />

Die Auslegung der Wegnahme beim Raub ein zentraler Streit der Vermögensdelikte.<br />

Sie sollten ihn deshalb auch in der Assessorklausur erwähnen.<br />

aa) Auf eine Streitentscheidung kommt es in folgenden Fällen beim Raub nicht an:<br />

(1) Das Opfer wird durch willensausschließende oder durch willensbeugende Gewalt<br />

bzw. durch qualifizierte Drohung gezwungen zu dulden, dass der Täter selbst<br />

den Sachherrschaftswechel vornimmt.<br />

Hier liegt nach der Rspr. und der Literatur eine Wegnahme vor. Ist dann auch Zueignungsabsicht<br />

gegeben, ist Raub zu bejahen. Liegt zwar eine Wegnahme vor,<br />

scheitert der Raub aber an einem anderen Tatbestandsmerkmal – häufig: fehlende<br />

Absicht rechtswidriger Zueignung –, so ist räuberische Erpressung gemäß §§ 253,<br />

255 weiterzuprüfen. Hier setzt sich der Systemstreit zwischen Rspr. und Lit. fort.<br />

(2) Das Opfer wird gezwungen, den Gewahrsamswechsel durch eine Handlung zu<br />

ermöglichen, ohne die der Täter die Sache nicht in seine Herrschaft bringen könnte<br />

(Öffnen eines Zahlenschlosses / Herausholen der Sache aus einem Versteck).<br />

Hier verneinen alle Ansichten Raub: Nach der Literatur ist die Wegnahme nicht erfüllt,<br />

weil in dem unverzichtbaren Mitwirkungsakt in den Gewahrsamswechsel ein<br />

– wenn auch erzwungenes – Einverständnis liegt. Die Rspr. verneint die Wegnahme,<br />

weil äußerlich ein Akt des Gebens vorliegt. Nach beiden Ansichten kommt<br />

räuberische Erpressung gemäß §§ 253, 255 infrage. Die Herausgabe der Sache ist<br />

dann nach der Literatur eine „Vermögensverfügung“ und nach der Rspr. ein „Handeln“.<br />

bb) Eine Streitentscheidung ist erforderlich, wenn das Opfer die Sache zwar äußerlich<br />

herausgibt, der Täter sich die Sache aber auch selbst hätte nehmen können.<br />

Häufige Klausursituation: Der Beschuldigte (B) hat das Opfer (Z) auf offener Straße<br />

überfallen und erzwingt unter Vorhalten einer Waffe die Herausgabe von Geld.<br />

Hier sollte man mit der Rspr. Raub verneinen. Die gutachtliche Prüfung könnte<br />

wie folgt aussehen:<br />

551 OLG Celle, Beschl. v. 13.09.2011 – 1 Ws 355/11, RÜ 2012, 713.<br />

544<br />

545<br />

546<br />

547<br />

548<br />

549<br />

550<br />

551<br />

552<br />

181


182<br />

3. Teil<br />

Vermögensdelikte<br />

„I. Der Beschuldigte B könnte wegen Raubes gemäß § 249 hinreichend verdächtig<br />

sein, weil er unter Vorhalten der Waffe die Geldbörse des Z erlangte.<br />

1. Durch Vorhalten der Waffe kündigte B gegenüber Z schlüssig an, ihn bei<br />

Nichtbefolgung seiner Anweisung zur Herausgabe des Geldes zu verletzen oder<br />

zu töten. Er hat also mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben seines Opfers<br />

gedroht.<br />

2. Portemonnaie und Inhalt standen im Eigentum des Z, waren also für B fremde<br />

bewegliche Sachen.<br />

3. Fraglich ist, ob das Herausgebenlassen als Wegnahme i.S.d. Raubes angesehen<br />

werden kann. Die Auslegung dieses Merkmals ist – mit Blick auf den Tatbestand<br />

der räuberischen Erpressung gemäß §§ 253, 255 – umstritten:<br />

a) Im Schrifttum wird vielfach die Ansicht vertreten, dass sich Raub und räuberische<br />

Erpressung genauso tatbestandlich ausschlössen wie Diebstahl und Betrug.<br />

So wie der Betrug, sei auch die (räuberische) Erpressung ein Selbstschädigungsdelikt,<br />

das als schadenstiftendes Opferverhalten eine Vermögensverfügung verlange.<br />

Diese sei bei der Erpressung dadurch gekennzeichnet, dass das Opfer in der<br />

Vorstellung handele, es müsse für den Verlust des Gegenstandes einen notwendigen<br />

Mitwirkungsakt vornehmen. Habe es dieses Bewusstsein, liege zugleich ein<br />

Einverständnis in den Gewahrsamsverlust beim Raub vor. Sage sich der Genötigte<br />

aber, dass er den Gewahrsamsverlust letztlich nicht verhindern könne, liege<br />

keine Vermögensverfügung und damit auch kein Einverständnis vor. Nach dieser<br />

Ansicht ist das bloße Hergeben der Geldbörse kein Mitwirkungsakt, den B<br />

benötigte, um an das Geld zu kommen. Er hätte sich – das war nach der Situation<br />

auch für den Zeugen Z klar – nach Ausschalten des Opfers durch Gebrauch der<br />

Waffe das Geld auch selbst nehmen können. Nach diesem Verständnis hat der<br />

Beschuldigte das Geld i.S.d. § 249 weggenommen.<br />

Die Annahme, dass die Erpressung ein Selbstschädigungsdelikt sei, steht jedoch<br />

schon mit dem Gesetzeswortlaut nicht in Einklang. § 253 (und damit § 255)<br />

nennt als Opferverhalten auch ,Dulden und Unterlassen‘ , das sogar bei einem<br />

zuvor bewusstlos gemachten Opfer möglich ist. Damit ist der Parallele zum Betrug<br />

und der für Betrug und Erpressung geforderten Vermögensverfügung die juristische<br />

Grundlage entzogen. Auch psychologisch ist ein nur täuschungsbedingtes<br />

Opferverhalten nicht mit einem durch Raubmittel erzwungenen vergleichbar.<br />

Selbst ein Opfer, das sich sagt, es könne den Gewahrsamswechsel verhindern,<br />

vollzieht mangels Freiwilligkeit keine Vermögensverfügung und erteilt damit<br />

kein Einverständnis in den Gewahrsamsverlust. Die innere Willensrichtung ist<br />

kein überzeugendes Kriterium für die Definition des Tatbestandsmerkmals ,Wegnahme‘<br />

bei § 249.<br />

b) Vorzugswürdig ist deshalb die Rechtsprechung, die Raub gegenüber der räuberischen<br />

Erpressung nicht im Verhältnis der Ausschließlichkeit, sondern der Spezialität<br />

sieht. Danach ist der Wegnahmebegriff bei § 249 deliktsspezifisch zu definieren<br />

und nur dann gegeben, wenn der Nötigende sich die Sache nach dem äußeren<br />

Erscheinungsbild selbst nimmt. Das war hier nicht der Fall, weil der Zeuge<br />

Z die Geldbörse herausgegeben hat.<br />

Hinreichender Tatverdacht für Raub scheidet aus.<br />

II. Infrage kommt nach der hier zugrunde gelegten Rechtsprechung aber räuberische<br />

Erpressung gemäß §§ 253, 255. ...“


Stichwortverzeichnis<br />

Die Zahlen verweisen auf die Randnummern.<br />

aberratio ictus ............................................. 37<br />

Abgrenzung von Tun und Unterlassen .... 73<br />

Absatzhilfe ................................................ 601<br />

Absicht rechtswidriger Zueignung .......... 553<br />

Absicht stoffgleicher Bereicherung ......... 486<br />

Absichtsprovokation ................................ 126<br />

Abwehrprovokation ................................. 128<br />

actio libera in causa ................................... 194<br />

fahrlässige .............................................. 196<br />

vorsätzliche ............................................ 197<br />

agent provocateur ..................................... 258<br />

Aggressivnotstand ................................147 ff.<br />

Alkoholbedingte Schuldunfähigkeit ....... 188<br />

Alternative Kausalität ................................. 15<br />

Amtsanmaßung ......................................... 855<br />

Amtsträger ......................................... 861, 875<br />

Aneignungsabsicht .................................... 380<br />

Anfechtbarkeit .......................................... 465<br />

Angehörigendiebstahl .............................. 350<br />

Angriff ....................................................... 114<br />

Anlagebetrug ............................................. 482<br />

Anstiftung ..............................................248 ff.<br />

Äquivalenztheorie ...................................... 14<br />

Arbeitskraft ............................................... 460<br />

Ärztlicher Heileingriff ............................. 657<br />

Asthenische Affekte ................................. 209<br />

Aufsichtspflichten ....................................... 85<br />

Ausnutzung der besonderen Verhältnisse<br />

des Straßenverkehrs .............................. 593<br />

Ausschreibungswettbewerb ..................... 460<br />

Aussetzung ................................................ 649<br />

Außeneingriff ............................................ 736<br />

Beamte ....................................................... 875<br />

Bedrohung ................................................. 691<br />

Befugnis- oder Ermächtigungstheorie .... 566<br />

Beihilfe ....................................................... 251<br />

neutrale .................................................. 252<br />

Beisichführen ............................................ 397<br />

Berechnung der BAK ............................... 190<br />

Beschützergaranten .................................... 82<br />

Bestechlichkeit .......................................... 874<br />

Bestechung ................................................ 874<br />

Beteiligung am Versuch ............................ 310<br />

Beteiligung durch Tun an fremdem<br />

Unterlassen ............................................ 224<br />

Beteiligung durch Unterlassen an<br />

fremdem Tun ......................................... 226<br />

Betrug ....................................................427 ff.<br />

Betrugsspezifische enge Auslegung ........ 504<br />

Beutesicherungsabsicht ............................ 582<br />

Bewusste Fahrlässigkeit ............................. 42<br />

Bewusste Selbstschädigung ...................... 477<br />

Brandstiftung ........................................771 ff.<br />

Computerbetrug ....................................... 499<br />

Das Leben gefährdenden Behandlung .... 663<br />

Daten .......................................................... 812<br />

Dauerdelikte ..............................................321<br />

Defensivnotstand .................................. 142 ff.<br />

Diebstahl ............................................... 347 ff.<br />

Diebstahl geringwertiger Sachen .............353<br />

Diebstahl im besonders schweren<br />

Fall ..................................................... 408 ff.<br />

Diebstahl mit Waffen ................................396<br />

Diensthandlung .................................862, 880<br />

dolus alternativus ........................................35<br />

dolus cumulativus ........................................34<br />

Doppelirrtum .............................................175<br />

Dreiecksbetrug ..........................................472<br />

Dreiecks-Erpressung .................................566<br />

Dreiecksnötigung ......................................684<br />

Drei-Stufen-Theorie ............................. 123 f.<br />

Drittnützige Vorteile ................................878<br />

Drohung .....................................537, 683, 684<br />

Drohung mit Unterlassen .........................688<br />

Drohung weiterer Gewaltanwendung .....542<br />

Echter Erfüllungsbetrug ...........................466<br />

Echtes Sonderdelikt ..................................875<br />

Echtes Unterlassungsdelikt ........................71<br />

Eigenhändiges Delikt ................................757<br />

Eigenverantwortliche Selbstgefährdung<br />

.......................................49, 607<br />

Einbrechen .................................................407<br />

Eindringen .................................................407<br />

Eingehungsbetrug .....................................464<br />

Einsteigen ...................................................407<br />

Einverständliche Fremdgefährdung ..........53<br />

Einwilligung ............................................ 94 ff.<br />

hypothetische ...........................................99<br />

mutmaßliche ...........................................100<br />

rechtfertigende .........................................94<br />

Einzelakttheorie ........................................291<br />

Enteignungsvorsatz ...................................380<br />

Entschuldigender Notstand .....................211<br />

Entschuldigungsgründe ....................... 206 ff.<br />

Entsprechungsklausel .................................88<br />

Erfolgsqualifikation ....................................60<br />

Erlaubnisirrtum .........................................173<br />

Erlaubnistatbestandsirrtum ......................166<br />

Ermöglichungsabsicht ...............................626<br />

Erpresserischer Menschenraub ................583<br />

Erpressung .................................................561<br />

error in obiecto vel persona ........................36<br />

Ersatzhehlerei ............................................597<br />

Ex post-Perspektive ..................................767<br />

Exspektanzen .............................................460<br />

Fahrlässige Körperverletzung ..................673<br />

Fahrlässige Tötung ....................................653<br />

Fahrlässiges Begehungsdelikt ................ 40 ff.<br />

Fahrlässigkeit ...............................................41<br />

Fahrlässigkeitsschuld ................................204<br />

Fahrlässigkeitsschuldvorwurf ....................68<br />

Fahruntüchtigkeit ......................................718<br />

Falsche uneidliche Aussage ......................845<br />

Stichworte<br />

281


Stichworte<br />

282<br />

Falsche Verdächtigung ............................. 825<br />

Fälschung technischer Aufzeichnungen<br />

................................................... 790<br />

Feindliche Willensrichtung ...................... 618<br />

Festnahmerecht gemäß<br />

§ 127 Abs. 1 S. 1 StPO .......................... 106<br />

Finalzusammenhang ................................. 539<br />

Förderungstheorie .................................... 243<br />

Freiheitsberaubung ...............................692 ff.<br />

Freiwilligkeit ............................................. 309<br />

Fremde Sache ............................................ 356<br />

Fremde Sache von bedeutendem Wert ... 722<br />

Fremdnützigkeit ....................................... 513<br />

Garantenpflichten ...................................81 ff.<br />

Gefahr ........................................................ 133<br />

Gefährdung des Straßenverkehrs ............ 715<br />

Gefährdungsschaden ................................ 463<br />

Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr<br />

................................................... 734<br />

Gefährliches Werkzeug ............ 400, 660, 872<br />

Gefahrspezifischer Zusammenhang<br />

.................................................. 63, 725<br />

Gekreuzte Mordmerkmale ...................... 642<br />

Geldauflage ............................................... 461<br />

Geldautomatenkarte ................................. 468<br />

Geldbuße ................................................... 461<br />

Geldstrafe .................................................. 461<br />

Gemeingefährliche Mittel ........................ 625<br />

Geringwertige Sache ................................. 535<br />

Geringwertigkeit ....................................... 414<br />

Gesetzeseinheit ......................................... 314<br />

Gesetzeskonkurrenz ................................. 314<br />

Gesundheitsschädigung ........................... 656<br />

Gewahrsam ............................................... 363<br />

Gewahrsamsbruch .................................... 545<br />

Gewahrsamslockerung ............................. 372<br />

Gewalt ............................................... 682, 864<br />

Gewalt als Widerstandsmittel .................. 864<br />

Gewinnchance ........................................... 460<br />

Grausamkeit .............................................. 624<br />

Habgier ...................................................... 630<br />

Handlung ..................................................... 12<br />

Handlungseinheit .................................325 ff.<br />

Handlungsmehrheit ..............................325 ff.<br />

Haus- und Familiendiebstahl .................. 348<br />

Häusliche Gemeinschaft .......................... 350<br />

Hehlerei ..................................................... 595<br />

Heimtücke ................................................. 616<br />

Herbeiführung des Rausches ................... 761<br />

Hilfeleistung .............................................. 769<br />

Hinterlistiger Überfall .............................. 661<br />

Hypothetische Kausalverläufe .................. 15<br />

Idealkonkurrenz ....................................... 314<br />

Indizwirkung der Erfüllung eines<br />

Regelbeispiels ........................................ 410<br />

Ingerenz ....................................................... 85<br />

Inneneingriff ............................................. 739<br />

Irrtum ....................................................450 ff.<br />

Kartenmissbrauch .................................528 ff.<br />

Kreditkartenmissbrauch ....................... 529<br />

Scheckkartenmissbrauch ...................... 528<br />

Kassenverwalter ........................................515<br />

Kausalität .....................................................14<br />

alternative .................................................15<br />

kumulative ................................................15<br />

Kausalität des Unterlassens ........................79<br />

Kausalitätstheorie ........................................64<br />

Kettenhehlerei ...........................................596<br />

Kettenteilnahme ........................................253<br />

Klammerwirkung ......................................341<br />

Konkurrenzen ...................................... 313 ff.<br />

Konnexität .................................................688<br />

Konsumtion ...............................................346<br />

Körperliche Misshandlung .......................655<br />

Körperverletzung ................................. 655 ff.<br />

Körperverletzung mit Todesfolge ...........672<br />

Korrektur des Rücktrittshorizonts ..........299<br />

Korruptionsdelikte ....................................874<br />

Kumulative Kausalität ................................15<br />

Lagertheorie ...............................................566<br />

Lehre vom Rücktrittshorizont .................291<br />

Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen<br />

..............................................170<br />

Leichtfertigkeit ......................................42, 62<br />

Leugnen des Besitzes ................................420<br />

Limitierte Akzessorietät ...........................244<br />

Makeltheorie ..............................................482<br />

Mehraktige Delikte ...................................322<br />

Meineid ......................................................851<br />

Mietkaution ...............................................512<br />

Mittäterschaft ............................................237<br />

Mittelbare Fehlindividualisierung .............38<br />

Mittelbare Täterschaft ...............................230<br />

Modifizierte Bedingungstheorie ................79<br />

Modifizierte Vorsatztheorie .....................167<br />

Modifiziert-subjektive Theorie ................223<br />

Mord ...................................................... 615 ff.<br />

Mordlust ....................................................628<br />

Nähebeziehung ..................................473, 566<br />

Nebentäterschaft .......................................242<br />

Niedrige Beweggründe .............................628<br />

Notar ..........................................................512<br />

Nötigung ............................................... 681 ff.<br />

Nötigungsmittel ........................................562<br />

Nötigungsnotstand ...........................139, 211<br />

Nötigungsspezifischer Zusammenhang<br />

........................................................686<br />

Notstand ............................................... 131 ff.<br />

Notstandslage ............................................132<br />

Notwehr .....................................................112<br />

Notwehrexzess ..........................................207<br />

extensiver ................................................208<br />

intensiver ................................................208<br />

Notwehrlage ..............................................113<br />

Notwehrprovokation ................................125<br />

Obhutspflichten ..........................................82<br />

Objektive Strafbarkeitsbedingungen .........16<br />

Objektive Zurechenbarkeit ........................63<br />

Objektive Zurechnung ...............................44<br />

omissio libera in causa ................................78<br />

omnimodo facturus ...................................248


Perpetuierungsgedanke ............................ 597<br />

Personengewalt ......................................... 534<br />

Persönlicher Schadenseinschlag ............... 483<br />

Pflichtwidrigkeitszusammenhang ............. 46<br />

PIN .................................................... 468, 503<br />

Prozessbetrug ............................................ 471<br />

Prozessualer Tatbegriff ............................ 317<br />

Putativnotwehrexzess ............................... 176<br />

Raub .......................................................533 ff.<br />

Raub mit Todesfolge ................................ 560<br />

Räuberische Erpressung ........................... 573<br />

Räuberischer Diebstahl ............................ 579<br />

Rausch ........................................................ 758<br />

Rauschmittel .............................................. 759<br />

Rauschtat ................................................... 763<br />

Realkonkurrenz ........................................ 314<br />

Rechtfertigende Pflichtenkollision .......... 152<br />

Rechtfertigung ........................................91 ff.<br />

Rechtfertigung des Handelns von<br />

Amtsträgern ........................................... 157<br />

Rechtmäßigkeit der Diensthandlung ...... 867<br />

Rechtmäßigkeitsbegriff ............................ 868<br />

Rechtswidrigkeit der erstrebten<br />

Zueignung .............................................. 391<br />

Reichweite der Rechtskraft des<br />

Strafurteils .............................................. 317<br />

Relative Antragsabhängigkeit .................. 353<br />

Restriktionen des Heimtückebegriffs ..... 620<br />

Richter ....................................................... 875<br />

Rücktritt ................................................281 ff.<br />

Sachwert .................................................... 383<br />

Schlägerei ................................................... 678<br />

Schmiergeldzahlung .................................. 874<br />

Schneeballsystem ...................................... 482<br />

Schuld ....................................................183 ff.<br />

Schuldfähigkeit .......................................... 184<br />

Schuldrechtliche Ansprüche .................... 460<br />

Schuldschein .............................................. 467<br />

Schuldspruch ............................................. 314<br />

Schuldtheorie ............................................ 168<br />

eingeschränkte ....................................... 170<br />

rechtsfolgenverweisende<br />

eingeschränkte ................................... 170<br />

strenge .................................................... 169<br />

Schutzzweckzusammenhang ..................... 45<br />

Schwangerschaftsabbruch ........................ 645<br />

Selbsthilferegeln des BGB ........................ 111<br />

Sicherungsbetrug ...................................... 498<br />

Sittenwidriges Geschäft ............................ 462<br />

Soldaten der Bundeswehr ........................ 861<br />

Sozialadäquanz .......................................... 878<br />

Spezialität .................................................. 344<br />

Stabilisierte Zwangslage ........................... 588<br />

Sterbehilfe .......................................... 607, 611<br />

Stoffgleichheit ........................................... 567<br />

Stornierungsbereitschaft .......................... 465<br />

Strafrechtlicher Rechtmäßigkeitsbegriff<br />

............................................. 158, 868<br />

Straftaten gegen die Zwangsvollstreckung<br />

......................................... 835<br />

Strafunmündigkeit .................................... 185<br />

Strafverfolgungshindernisse ....................... 13<br />

Strafverfolgungsvereitelung ..................... 819<br />

Strafverfolgungsvoraussetzungen ..............13<br />

Strafzumessung ..........................................316<br />

Straßenverkehr ...........................................716<br />

Stundungsbetrug .......................................470<br />

Subjektivierende weite Auslegung ...........505<br />

Submission .................................................460<br />

Subsidiarität ...............................................345<br />

Subsumtionsirrtum .............................32, 171<br />

Suizidversuch .............................................767<br />

Sukzessive Beteiligung ..............................263<br />

Sukzessive Qualifikation ..........................559<br />

Tatbestandsirrtum .......................................32<br />

Tatbestandslos-doloses Werkzeug ..........235<br />

Tateinheit ...................................................314<br />

Tatentschluss .............................................269<br />

Täterschaft ............................................ 228 ff.<br />

Täterschaft hinter dem Täter ....................232<br />

Täterschaft und Teilnahme .................. 219 ff.<br />

Tatherrschaft ..............................................222<br />

funktionale .............................................222<br />

Tatausführungsherrschaft .........................222<br />

Tatherrschaftskriterien .............................227<br />

Tätlicher Angriff ........................................865<br />

Tatmehrheit ...............................................314<br />

Tatsachen ...................................................700<br />

Tatumstandsirrtum .....................................32<br />

Täuschung ............................................. 431 ff.<br />

Täuschungsäquivalent ...............................500<br />

Technische Aufzeichnung ........................809<br />

Teilnahme .............................................. 243 ff.<br />

Teilnahmefähigkeit der Tat bei Rechtfertigungsirrtum<br />

des Täters ............. 177 ff.<br />

Totschlag ....................................................605<br />

Tötung auf Verlangen ...............................633<br />

Tötung eines Schlafenden .........................617<br />

Tötung hilfloser Personen ........................617<br />

Trunkenheit im Verkehr ...........................733<br />

Überraschungstötung ...............................617<br />

Überwachungsgaranten ..............................85<br />

Umstandsirrtum ........................................164<br />

Umstiftung .................................................250<br />

Unbewusste Fahrlässigkeit .........................42<br />

Unechter Erfüllungsbetrug ......................466<br />

Unechtes Unterlassungsdelikt ....................72<br />

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort ....743<br />

Unfall im Straßenverkehr .........................744<br />

Unglücksfall ...............................................767<br />

Unmittelbares Ansetzen ...........................273<br />

Unrechtsbewusstsein ................................216<br />

Unrechtsvereinbarung ..............................874<br />

Unterlassene Hilfeleistung .......................766<br />

Unterschlagung .................................... 415 ff.<br />

Verpfändung ..........................................420<br />

Untreue ......................................................510<br />

Missbrauch .............................................516<br />

Treubruch ...............................................520<br />

Vermögensbetreuungspflicht ...............511<br />

Unwesentliche Abweichungen des<br />

Kausalverlaufs ..........................................33<br />

Unzumutbarkeit normgemäßen<br />

Verhaltens .................................................89<br />

Urkunde .....................................................792<br />

Aussteller ................................................796<br />

Stichworte<br />

283


Stichworte<br />

284<br />

Gesamturkunde ..................................... 800<br />

unechte ................................................... 801<br />

zusammengesetzte ................................ 798<br />

Verbindung ............................................... 420<br />

Verbotene Zwecke .................................... 462<br />

Verbrauch .................................................. 420<br />

Verbrechen ................................................ 265<br />

Verbrechensverabredung ......................... 312<br />

Verdeckungsabsicht .................................. 626<br />

Verheimlichen des Besitzes ...................... 420<br />

Verlöbnis ................................................... 351<br />

Vermischung ............................................. 420<br />

Vermögensgefährdung ............................. 463<br />

Vermögensnachteil ........................... 525, 564<br />

Vermögensschaden ................................... 475<br />

Vermögensverfügung ............................... 453<br />

Versuch ..................................................264 ff.<br />

beendeter ............................................... 275<br />

fehlgeschlagener .................................... 291<br />

grob unverständiger .............................. 272<br />

irrealer .................................................... 272<br />

untauglicher ........................................... 271<br />

Versuch der Beteiligung ........................... 310<br />

Versuch des erfolgsqualifizierten<br />

Delikts .................................................... 267<br />

Vertrauensgrundsatz .................................. 41<br />

Veruntreuende Unterschlagung .............. 424<br />

Verwarnungsgeld ...................................... 461<br />

Vollrausch ......................................... 199, 757<br />

Vorsatz .....................................................21 ff.<br />

Vorsatz-/Fahrlässigkeits-<br />

Kombinationen ........................................58<br />

Vorsätzliches Begehungsdelikt ............. 18 ff.<br />

Vorsatzschuld ............................................203<br />

Vorsatzzeitpunkt .........................................28<br />

Vortäuschen einer Straftat ........................835<br />

Vorteilsannahme ........................................874<br />

Vorteilsgewährung ....................................874<br />

Waffe ..........................................396, 660, 872<br />

Wahndelikt ........................................172, 271<br />

Warenautomaten .......................................361<br />

Wegnahme .........................................362, 544<br />

Vorbeigeschmuggeln von Waren .........377<br />

Werturteile .................................................701<br />

Widerstand .................................................864<br />

Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte<br />

....................................................858<br />

Widmarkformel .........................................192<br />

Wirtschaftliche Minderwertigkeit der<br />

Gegenleistung ........................................482<br />

Wirtschaftlich-normativer Vermögensbegriff<br />

.....................................................459<br />

Wohnungseinbruchdiebstahl .............. 405 ff.<br />

Zechpreller .................................................482<br />

Zueignung ..................................................420<br />

Zueignungsabsicht ............................... 379 ff.<br />

Zweckverfehlung .......................................478<br />

Zweitzueignung .........................................421

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