GESCHÄFTSBERICHT 2003 - Axel Springer AG
GESCHÄFTSBERICHT 2003 - Axel Springer AG
GESCHÄFTSBERICHT 2003 - Axel Springer AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2003</strong>
KONZERN-KENNZAHLEN<br />
in Mio. c 1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong> Seite<br />
Umsatzerlöse 2 664 2 902 2 864 2 777 2 435 22<br />
Ergebnis 23<br />
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 151 98 – 198 61 130<br />
Ø Eigenkapitalrendite in % 29,5 17,6 – 42,1 16,2 28,1<br />
Ergebnis nach DVFA/SG 100 65 – 119 26 1) 80<br />
EBITA 262 217 33 2) 110 2) 197 2)<br />
EBITA-Rendite in % 9,8 7,5 1,2 2) 4,0 2) 8,1 2)<br />
Bilanz 25<br />
Aktie 4)<br />
Bilanzsumme 1 603 1 707 1 613 1 551 2 183<br />
Anlagevermögen 807 869 904 850 1 285<br />
Anlagendeckung in % 67,0 65,7 41,0 45,3 42,2<br />
Liquide Mittel 285 321 62 82 299<br />
Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn) 540 571 370 385 542 3)<br />
Eigenkapitalquote in % 33,7 33,4 23,0 24,8 27,1 3)<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 90 67 80 103 196<br />
Investitionen 243 204 234 181 158<br />
Abschreibungen (ohne<br />
Firmenwertabschreibungen)<br />
99 141 158 116 88<br />
Cashflow 251 223 46 234 265<br />
in c je Stück 29<br />
Ergebnis nach DVFA/SG 2,94 1,92 – 3,50 0,76 1) 2,38<br />
Dividende 1,43 1,43 – 0,65 1,20<br />
Jahresschlusskurs 118,5 104,0 58,0 49,2 70,0<br />
Mitarbeiter 27<br />
Jahresdurchschnitt (Anzahl) 12 504 13 590 14 069 13 203 11 694<br />
1) Bereinigt um Ende 2002 endkonsolidierte sowie Anfang <strong>2003</strong> veräußerte Gesellschaften.<br />
2) Bereinigt um Sondereinflüsse.<br />
3) Nach Herausrechnung der eigenen Aktien.<br />
4) Werte des Jahres 1999 zu Vergleichszwecken angepasst an den Aktiensplit von 1:10 im Jahr 2000.
SEGMENTE<br />
Zeitungen ab Seite 34<br />
in Mio. c <strong>2003</strong> 2002 2002 1)<br />
angepasst<br />
Umsatzerlöse 1 377 1 393 1 353<br />
EBITA 2) 147 112 105<br />
Abschreibungen 3) 25 36 28<br />
Investitionen 23 24 24<br />
Mitarbeiter (Anzahl) 5 158 5 799 5 495<br />
Zeitschriften ab Seite 40<br />
in Mio. c <strong>2003</strong> 2002 2002 1)<br />
angepasst<br />
Umsatzerlöse 741 749 734<br />
EBITA 2) 40 32 31<br />
Abschreibungen 3) 13 17 17<br />
Investitionen 10 19 19<br />
Mitarbeiter (Anzahl) 2 826 2 699 2 641<br />
Elektronische Medien ab Seite 52<br />
in Mio. c <strong>2003</strong> 2002 2002 1)<br />
angepasst<br />
Umsatzerlöse 72 111 70<br />
EBITA 2) 6 – 18 16<br />
Abschreibungen 3) 4 6 6<br />
Investitionen 4 9 9<br />
Mitarbeiter (Anzahl) 384 451 415<br />
Umsatzanteil 1)<br />
6%<br />
Ausland<br />
Umsatzanteil 1)<br />
26 %<br />
Ausland<br />
Umsatzanteil 1)<br />
1%<br />
Ausland<br />
99%<br />
Inland<br />
94 %<br />
Inland<br />
74 %<br />
Inland
Technik ab Seite 56<br />
in Mio. c <strong>2003</strong> 2002 2002 1)<br />
angepasst<br />
Umsatzerlöse 136 143 138<br />
EBITA 2) 2 2 2<br />
Abschreibungen 3) 40 44 44<br />
Investitionen 61 80 80<br />
Mitarbeiter (Anzahl) 2 640 2 831 2 831<br />
Konzern<br />
in Mio. c <strong>2003</strong> 2002 2002 1)<br />
angepasst<br />
Umsatzerlöse 2 435 2 777 2 404<br />
EBITA 2) 197 110 121<br />
Abschreibungen 3) 88 116 106<br />
Investitionen 158 181 181<br />
Mitarbeiter (Anzahl) 11 694 13 203 12 094<br />
1) Zu Vergleichszwecken an den geänderten Konsolidierungskreis und<br />
Umsatzausweis angepasst.<br />
2) Die EBITA der Segmente wurden um Sondereinflüsse bereinigt.<br />
3) Die Abschreibungen enthalten keine Firmenwertabschreibungen.<br />
Umsatzanteil 1)<br />
28 %<br />
Ausland<br />
Umsatzanteil 1)<br />
14 %<br />
Ausland<br />
72 %<br />
Inland<br />
86 %<br />
Inland
INHALT<br />
Vorwort 2<br />
Bericht des Aufsichtsrats 6<br />
Organe 10<br />
Lagebericht Konzern und<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 13<br />
Wirtschaftliches Umfeld 15<br />
Geschäftsentwicklung 18<br />
Finanzwirtschaftliche Situation 22<br />
Aktie 29<br />
Risikomanagement 30<br />
Ausblick 31<br />
Geschäftsbereiche 33<br />
Zeitungen 34<br />
Zeitschriften 40<br />
Internationales 46<br />
Elektronische Medien 52<br />
Technik und Logistik 56<br />
Dienstleistungen 60<br />
Weitere Informationen 61<br />
Corporate Governance 62<br />
Unternehmensgrundsätze 67<br />
Mitarbeiter 68<br />
Nachhaltigkeit 70<br />
Jahresabschluss Konzern<br />
und <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 71<br />
Anhang Konzern und <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 86<br />
Glossar 106<br />
Beteiligungsübersicht 108
VORWORT<br />
Dr. Mathias Döpfner
das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> war für die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> sehr<br />
erfolgreich. Erstens, weil wir mitten in einer Krise der<br />
Medienbranche unsere Profitabilität gegenüber dem Vorjahr<br />
deutlich steigern konnten; zweitens, weil wir diese Ergebnisse<br />
nicht nur durch die konsequente Fortsetzung unseres<br />
Restrukturierungskurses, sondern auch durch Umsatzstabilisierung<br />
im laufenden Geschäft erzielen konnten; und<br />
drittens, weil wir trotz des schwierigen Konjunkturumfelds<br />
in neue Aktivitäten investiert haben, die sich außerordentlich<br />
erfolgreich am Markt positionieren konnten. Kurz gesagt:<br />
wir haben gespart, unsere Objekte gestärkt und neue Titel<br />
gegründet. Und unseren Gewinn gesteigert.<br />
Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr belegen die<br />
erfreuliche Entwicklung. Das EBITA, in dem Sonderfaktoren<br />
wie Gewinne aus Verkäufen nicht enthalten sind, konnte bei<br />
leicht ansteigenden Umsätzen im Vergleich zu 2002 auf<br />
a 196,8 Mio. fast verdoppelt werden. Besonders ermutigend<br />
ist, dass die deutliche Ergebnissteigerung in <strong>2003</strong> ausschließlich<br />
auf die positive Entwicklung unseres Kerngeschäfts zurückzuführen<br />
ist. Dies bestätigt den vom Unternehmen eingeschlagenen<br />
Kurs.<br />
VORWORT BERICHT DES AUFSICHTSRATS ORGANE<br />
Die frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung,<br />
Portfoliobereinigung und Effizienzsteigerung haben sich<br />
ausgezahlt. Der Konzern-Jahresüberschuss konnte sich von<br />
a 61,2 Mio. auf a 130,2 Mio. mehr als verdoppeln. Die<br />
Nettoverschuldung des Vorjahrs von – a 15,3 Mio. wurde<br />
trotz des Rückkaufs von 10 % unserer Aktien für a 184,6 Mio.<br />
in eine Nettoliquidität von a 99,4 Mio. umgewandelt. Dies<br />
ist eine solide Basis für substanzielle Investitionen ins<br />
Neugeschäft.<br />
Mein Dank gilt vor allem unseren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, die unermüdlich mit Leistung und Engagement<br />
den Kurs des Unternehmens mit getragen und damit den<br />
Grundstein für die erfreulichen Geschäftszahlen gelegt<br />
haben. Ihr Mut zum Wandel hat eindrucksvoll belegt, dass<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> in der Lage ist, den Herausforderungen eines<br />
anhaltend schwierigen Marktumfelds aus eigener Kraft mit<br />
Energie und Kreativität erfolgreich zu begegnen.<br />
3
VORWORT<br />
Lassen Sie mich die wichtigsten Maßnahmen des Jahres<br />
<strong>2003</strong> kurz zusammenfassen:<br />
In den letzten zwei Jahren hat sich <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> von zahlreichen<br />
Aktivitäten aufgrund unbefriedigender Renditeperspektiven<br />
oder mangelnder strategischer Bedeutung getrennt.<br />
Zu den wichtigsten Desinvestitionen im vergangenen<br />
Jahr zählten das Buchgeschäft, der Presselogistik-Dienstleister<br />
Overbruck, Beteiligungen an TV-Produktionsgesellschaften<br />
sowie die Veräußerung unserer Anteile an Interactive<br />
Media.<br />
Die Mitarbeiteranzahl wurde in den verbliebenen Bereichen<br />
in <strong>2003</strong> weiter um 400 auf 11 694 Mitarbeiter verringert<br />
(– 3,3 %). Gegenüber August 2001 ist der Personalstand<br />
um 2 631 Mitarbeiter (– 18,7 %) auf 11 463 Mitarbeiter im<br />
Januar 2004 gesenkt worden. Insgesamt haben Kostensenkungsmaßnahmen<br />
in 2002 zu a 137 Mio. und in <strong>2003</strong> zu<br />
zusätzlichen a 74 Mio. Einsparungen geführt.<br />
4<br />
Der im Januar 2004 eröffnete Neubau im Herzen des alten<br />
Berliner Zeitungsviertels verschafft dem Unternehmen einen<br />
langfristigen Standortvorteil für publizistische und wirtschaftliche<br />
Erfolge. Ein weiterer wichtiger Schritt des internen<br />
Konsolidierungskurses ist die im August <strong>2003</strong> eingeleitete<br />
Bündelung zentraler Konzernsteuerungs- und Servicefunktionen<br />
am Hauptsitz Berlin. Mit der Konzentration auf<br />
einen Verwaltungsstandort werden Strukturen verschlankt,<br />
um das Kostenniveau weiter zu senken. Das Reinvestitionsprogramm<br />
in unseren Druckereien wurde weitgehend abgeschlossen.<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> hat im vergangenen Jahr gegen den Branchentrend<br />
in neue Objekte investiert. Insgesamt wurden in <strong>2003</strong><br />
acht neue Titel und fünf Lizenzvergaben im In- und Ausland<br />
gestartet. Das größte Projekt war der Eintritt in den polnischen<br />
Tageszeitungsmarkt mit dem Start der Boulevardzeitung<br />
FAKT, die sich nach nur zwei Monaten mit mehr als 500 000<br />
verkauften Exemplaren pro Tag als größte Zeitung in Polen<br />
etabliert hat. Mit diesem strategisch wichtigen Erfolg ist es<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> erstmalig gelungen, ein Massenmarktkonzept,<br />
ähnlich der BILD Zeitung, auch im Ausland erfolgreich<br />
umzusetzen.<br />
Mit der Gründung von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Russia wurde der Markteintritt<br />
in Russland vorbereitet. Das internationale Wachstum<br />
der AUTO BILD Gruppe konnte mit fünf neuen Lizenzvereinbarungen<br />
in Finnland, der Ukraine, Estland, Mazedonien und<br />
Indonesien vorangetrieben werden. Ab März 2004 ist AUTO<br />
BILD mit 19 Landesausgaben die international am weitesten<br />
verbreitete Autozeitschrift.
Zur erfolgreichsten deutschen Zeitschriftenneugründung<br />
des Jahres wurde der im Dezember <strong>2003</strong> gegründete Titel<br />
AUDIO VIDEO FOTO BILD. Das Monatsmagazin erreichte<br />
mit der Startausgabe im Dezember des Berichtsjahrs einen<br />
Verkauf von deutlich über 600 000 Exemplaren und übertraf<br />
damit alle Erwartungen. Mit JOLIE gelang es, auch im Segment<br />
der jungen Frauenzeitschriften eine mit knapp 400 000<br />
Exemplaren besonders erfolgreiche Neueinführung zu realisieren.<br />
Mit dem Wochentitel FRAU von HEUTE sowie dem<br />
Start von GESUNDHEITS BILD und REISE BILD setzte <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> seine Gründungsoffensive fort.<br />
Ein weiteres, für die Zukunft des Unternehmens wichtiges<br />
Ereignis war die Änderung der Aktionärsstruktur. Im Sinne<br />
der von ihr verfolgten Desinvestitionsstrategie hat die<br />
Deutsche Bank ihren Anteil von knapp 30 % veräußert. Der<br />
amerikanische Finanzinvestor Hellman & Friedman wurde<br />
nach dem Erwerb von 19,4 % der Aktien zweitgrößter<br />
Aktionär. Darüber hinaus übernahm die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
durch ein an alle Aktionäre gerichtetes Aktienrückkaufangebot<br />
10 % der eigenen Aktien. Durch diesen Rückkauf ist<br />
es möglich, eigene Aktien als Akquisitionswährung einzusetzen<br />
oder zu veräußern und so an der Wertsteigerung des<br />
Unternehmens zu partizipieren.<br />
VORWORT BERICHT DES AUFSICHTSRATS ORGANE<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> ist auf einem sehr guten Weg. Für die strukturellen<br />
Herausforderungen der Medienmärkte sind wir<br />
gewappnet. Wir werden unsere strategischen Ziele, Marktführerschaft<br />
im deutschsprachigen Kerngeschäft, Internationalisierung<br />
und Digitalisierung, konsequent weiter<br />
umsetzen und im Einklang mit unseren journalistischen<br />
Leitlinien unseren profitablen Wachstumskurs in 2004<br />
fortsetzen. Begleiten Sie uns dabei!<br />
Dr. Mathias Döpfner<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
5
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Dr. Giuseppe Vita
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft nach Gesetz und Satzung überwacht. Im<br />
Rahmen seiner Sitzungen, in denen seiner Ausschüsse und<br />
durch weitere schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands<br />
hat er sich eingehend und regelmäßig über die Lage<br />
und Entwicklung des Unternehmens, wichtige Geschäftsvorfälle<br />
sowie das Risikomanagement informiert. Der Vorstand<br />
hat den Aufsichtsrat über Vorkommnisse von besonderer<br />
Bedeutung auch zwischen den Sitzungen informiert; der<br />
Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende führten<br />
regelmäßige Informations- und Konsultationsgespräche.<br />
Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für die Gesellschaft<br />
wie insbesondere die Unternehmensplanung, strategische<br />
Zielsetzungen, die Personalplanung und größere Investitionsvorhaben<br />
wurden mit dem Vorstand beraten. Ferner<br />
hat der Aufsichtsrat wichtige Einzelvorgänge, die für die<br />
weitere Entwicklung der Gesellschaft von besonderer Bedeutung<br />
sind, erörtert und über Rechtsgeschäfte und Maßnahmen<br />
entschieden, an denen er aufgrund Gesetz, Satzung oder<br />
Geschäftsordnung des Vorstands mitzuwirken hat. Dies gilt<br />
insbesondere für die Etatplanung des Unternehmens.<br />
VORWORT BERICHT DES AUFSICHTSRATS ORGANE<br />
Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats bildeten im<br />
Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
• die Erhöhung der Rentabilität des Unternehmens trotz<br />
anhaltender Strukturkrise der Branche durch Fortsetzung<br />
der Restrukturierungsmaßnahmen;<br />
• der Ausbau und die Sicherung der Kernmarken der<br />
Gesellschaft;<br />
• die Zukunftssicherung des Unternehmens durch Objektneugründungen<br />
im In- und Ausland;<br />
• die Vinkulierungsentscheidungen hinsichtlich der<br />
Platzierung des von der Deutschen Bank gehaltenen<br />
Aktienpakets sowie der Erwerb von 10 % eigener Aktien.<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex<br />
Der Aufsichtsrat hat die Umsetzung der Empfehlungen des<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex in der ab 4. Juli<br />
<strong>2003</strong> gültigen Fassung erörtert; er hat in seiner Sitzung am<br />
12. Dezember <strong>2003</strong> die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit<br />
überprüft.<br />
7
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember <strong>2003</strong> ihre<br />
gemeinsame Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben<br />
und auf den Internetseiten des Unternehmens dauerhaft<br />
zugänglich gemacht. Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> entspricht<br />
den Empfehlungen weitgehend. Die Entsprechenserklärung<br />
ist auf Seite 66 des Geschäftsberichts abgedruckt.<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats<br />
Der Aufsichtsrat hat ein Präsidium, einen Personalausschuss<br />
und ein Audit Committee gebildet. Der Aufsichtsrat hat im<br />
Berichtszeitraum insgesamt fünf Sitzungen abgehalten, und<br />
zwar drei Sitzungen im ersten und zwei Sitzungen im zweiten<br />
Kalenderhalbjahr. Das Präsidium, das unbeschadet der<br />
Zuständigkeit des Gesamtaufsichtsrats u. a. für verlegerische<br />
oder journalistische Fragen sowie für Fragen der Strategie,<br />
der Unternehmensplanung, der Investitionen und ihrer<br />
Finanzierung zuständig ist, tagte im Berichtszeitraum sechs<br />
Mal. Der u. a. für Abschluss, Änderung und Beendigung der<br />
Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands<br />
zuständige Personalausschuss trat im Berichtszeitraum ein<br />
Mal zusammen.<br />
8<br />
Das Audit Committee hat die Entscheidungen des Aufsichtsrats<br />
über die Feststellung des Jahresabschlusses und die<br />
Billigung des Konzernabschlusses vorbereitet, den Zwischenabschluss<br />
bzw. Zwischenbericht geprüft, Fragen im Zusammenhang<br />
mit dem Abschlussprüfer erörtert und sich darüber<br />
hinaus über das Risikomanagement und die Tätigkeit der<br />
internen Revision informiert. Das Audit Committee hat <strong>2003</strong><br />
drei Mal getagt.<br />
Den Vorsitz im Präsidium, im Personalausschuss und im<br />
Audit Committee führt der Vorsitzende des Aufsichtsrats.<br />
Jahres- und Konzernabschluss<br />
Die PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Hamburg, hat den vom Vorstand aufgestellten<br />
Jahres- und Konzernabschluss sowie den Lagebericht<br />
und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Der Abschlussprüfer hat zusammenfassend<br />
festgestellt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften<br />
entsprechendes Risikomanagementsystem eingerichtet<br />
hat und dass dieses grundsätzlich geeignet ist, Entwicklungen,<br />
die den Fortbestand des Unternehmens gefährden<br />
könnten, frühzeitig zu erkennen.<br />
Die vorstehenden Unterlagen sowie der Vorschlag des<br />
Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und die<br />
Prüfungsberichte der PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern<br />
rechtzeitig übersandt. Die Unterlagen
wurden jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers in der<br />
Sitzung des Audit Committees vom 25. Februar 2004 und in<br />
der Sitzung des Aufsichtsrats vom 25. Februar 2004 umfassend<br />
behandelt. Der Abschlussprüfer berichtete jeweils über<br />
die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung.<br />
Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur<br />
Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />
seiner eigenen Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten<br />
Jahresabschluss und Konzernabschluss gebilligt. Damit ist<br />
der Jahresabschluss der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> festgestellt.<br />
Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.<br />
Außerdem hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Bericht<br />
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem.<br />
§ 312 AktG vorgelegt. Ebenfalls lag dem Aufsichtsrat der<br />
hierzu von der PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, erstellte Prüfungsbericht<br />
vor. Deren Bestätigungsvermerk lautet wie folgt:<br />
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung<br />
bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die<br />
Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“<br />
VORWORT BERICHT DES AUFSICHTSRATS ORGANE<br />
Auch diesen Bericht des Vorstands hat der Aufsichtsrat<br />
geprüft und den hierzu erstellten Bericht des Abschlussprüfers<br />
zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Erklärung<br />
des Vorstands zum Bericht gem. § 312 Abs. 3 AktG stimmt<br />
der Aufsichtsrat nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />
eigenen Prüfung zu.<br />
Neubesetzung im Aufsichtsrat<br />
Mit Beschluss vom 24. November <strong>2003</strong> wurde Brian M.<br />
Powers vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg zum Mitglied<br />
des Aufsichtsrats bestellt. Seine Bestellung endet mit<br />
Ablauf der nächsten Hauptversammlung, in der die turnusmäßige<br />
Neuwahl durch die Hauptversammlung erfolgen<br />
soll.<br />
Berlin, den 25. Februar 2004<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Giuseppe Vita<br />
Vorsitzender<br />
9
ORGANE<br />
10<br />
VORSTAND<br />
Von links nach rechts<br />
Dr. Mathias Döpfner<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Vorstand Zeitungen<br />
Rudolf Knepper<br />
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
Vorstand Technik und Logistik<br />
Hubertus Meyer-Burckhardt<br />
Vorstand Elektronische Medien<br />
Steffen Naumann<br />
Vorstand Finanzen und Dienstleistungen<br />
Dr. Andreas Wiele<br />
Vorstand Zeitschriften und Internationales
VORWORT BERICHT DES AUFSICHTSRATS ORGANE
AUFSICHTSRAT<br />
Dr. Giuseppe Vita<br />
Vorsitzender<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schering <strong>AG</strong>, Berlin<br />
Dr. h. c. Friede <strong>Springer</strong><br />
Stellvertretende Vorsitzende<br />
Kauffrau, Berlin<br />
Dr. Gerhard Cromme<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
ThyssenKrupp <strong>AG</strong>, Essen<br />
Leonhard H. Fischer<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der Crédit Suisse Gruppe<br />
und CEO der Winterthur Gruppe, Winterthur, Schweiz<br />
Klaus Krone<br />
Kaufmann, Berlin<br />
Dr. Michael Otto<br />
Vorstandsvorsitzender Otto (GmbH & Co),<br />
Hamburg<br />
12<br />
Brian M. Powers<br />
Geschäftsführer Investmentgruppe Hellman & Friedman<br />
LLC, San Francisco, Kalifornien, USA<br />
(seit 24. November <strong>2003</strong>)<br />
<strong>Axel</strong> Sven <strong>Springer</strong><br />
Journalist, Hamburg<br />
Dr. Joachim Theye<br />
Zürich, Schweiz
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Konzern und <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Wirtschaftliches Umfeld 15<br />
Geschäftsentwicklung 18<br />
Finanzwirtschaftliche Situation 22<br />
Personal 27<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung 28<br />
Aktie 29<br />
Risikomanagement 30<br />
Ausblick 31<br />
Schlusserklärung 32<br />
13
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
14<br />
0<br />
0<br />
– 50<br />
– 100<br />
– 150<br />
– 200<br />
EBITA/EBITA-Rendite<br />
in Mio. c<br />
EBITA<br />
EBITA-Rendite<br />
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />
in Mio. c<br />
1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
9,8%<br />
7,5 %<br />
1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />
1,2 %<br />
4,0%<br />
8,1%
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> gelang es <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> trotz<br />
anhaltend schwacher Wirtschafts- und Marktlage das<br />
EBITA im Vergleich zu dem angepassten Vorjahreswert<br />
von c 121,2 Mio. auf c 196,8 Mio. zu steigern. Der<br />
Konzern-Jahresüberschuss verdoppelte sich gegenüber<br />
dem angepassten Vorjahreswert von c 63,9 Mio. auf<br />
c 130,2 Mio. Diese Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen<br />
auf die erfolgreiche Umsetzung des in 2001 gestarteten<br />
Restrukturierungsprogramms und eine Steigerung<br />
der Vertriebserlöse zurückzuführen. Gegenüber dem<br />
testierten Konzernabschluss des Vorjahrs bedeutet dies<br />
eine Steigerung des EBITA von c 110,3 Mio. um c 86,5<br />
Mio. und eine Verdoppelung des Konzern-Jahresüberschusses<br />
von c 61,2 Mio. (+ c 69,0 Mio. gegenüber dem<br />
Vorjahr). Unter der Annahme einer verhaltenen Erholung<br />
der Anzeigenmärkte geht der Vorstand davon aus, dass<br />
im Jahr 2004 der Umsatz gegenüber <strong>2003</strong> leicht gesteigert<br />
werden kann. Dennoch wird das EBITA 2004 voraussichtlich<br />
unter dem EBITA des Vorjahrs liegen, da das<br />
Unternehmen die Einführung neuer Zeitungen und Zeitschriften<br />
plant.<br />
Vorbemerkung<br />
Der nachfolgende Lagebericht beinhaltet Aussagen zur Entwicklung<br />
des <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Konzerns, die im Wesentlichen<br />
ebenso für die Entwicklung der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> anwendbar<br />
sind.<br />
Änderung des Konsolidierungskreises<br />
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
vor allem durch die Endkonsolidierung der veräußerten<br />
Gesellschaften geändert. Es ergaben sich keine wesentlichen<br />
Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage. Zur<br />
besseren Vergleichbarkeit wurden bei der Kommentierung<br />
der Ertragslage insbesondere die Effekte aus der Veränderung<br />
des Konsolidierungskreises für das Geschäftsjahr 2002<br />
herausgerechnet (angepasste Darstellung). Die Kommentierung<br />
der Vermögens- und Finanzlage erfolgt auf Basis der für<br />
das Geschäftsjahr 2002 veröffentlichten Zahlen (testierter<br />
Jahresabschluss).<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />
Konjunktur stagniert weiterhin in Deutschland<br />
Das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland, dem wichtigsten<br />
Markt des <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Konzerns, bewegte sich<br />
<strong>2003</strong> bei a 1 987 Mrd. (– 0,1 %) nahezu auf Vorjahresniveau.<br />
Die schleppende Erholung der Weltwirtschaft und der<br />
Irak-Konflikt belasteten das Konjunkturklima. Zudem trug<br />
die Stärkung des Euro zur Verschlechterung der internationalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bei.<br />
Die privaten Konsumausgaben entwickelten sich aufgrund<br />
der nur schwach steigenden Einkommen, des erhöhten<br />
Arbeitsplatzrisikos und der anhaltenden Unsicherheit über<br />
die sozialen Sicherungssysteme leicht rückläufig (– 0,2 %).<br />
Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte stiegen<br />
leicht um 0,9 %. Die Verbraucherpreise erhöhten sich um<br />
1,1 %. Die Sparquote stieg erneut um 0,2 Prozentpunkte auf<br />
10,8 %. Die geringfügige Erhöhung der Konsumausgaben<br />
des Staates um 0,7 % verlieh der Konjunktur keine spürbaren<br />
Impulse.<br />
Durch die nachlassende Nachfrage im Euroraum und die<br />
Stärkung des Euro ging das Wachstum der Exporte auf<br />
1,1 % zurück (Vorjahr: 3,4 %). Der Außenbeitrag war aufgrund<br />
der um 2,0 % gestiegenen Importe rückläufig.<br />
Die stagnierende Wirtschaft litt auch in <strong>2003</strong> unter rückläufigen<br />
Investitionen: Die realen Ausrüstungsinvestitionen<br />
sanken um 4,0 %. Der Rückgang bei den Bauinvestitionen<br />
setzte sich mit 3,4 % aufgrund hoher Leerstände, geringer<br />
Einkommenssteigerung der privaten und Sparzwänge der<br />
öffentlichen Haushalte fort.<br />
15
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
Vertriebsmarkt Zeitungen<br />
IVW-Gesamtverkauf, Index 1999 = 100<br />
Auflage<br />
Titelanzahl<br />
Werbeaufkommen<br />
Bruttowerbeaufwendungen 1) in Mio. c<br />
1999 2000 2001 2) 2002 <strong>2003</strong><br />
Zeitungen (ohne Rubriken) 3 777 4 219 3 808 3 720 4 100<br />
Publikumszeitschriften 3 712 4 176 4 049 3 756 3 676<br />
Fachzeitschriften 447 461 396 402 391<br />
Fernsehen 6 942 7 978 7 567 7 247 7 444<br />
Hörfunk 967 1 043 934 897 916<br />
Plakate 427 469 467 499 532<br />
Werbeaufkommen in den<br />
klassischen Medien 16 272 18 346 17 221 16 521 17 059<br />
Internet 3) – – 212 256 265<br />
Gesamt 16 272 18 346 17 433 16 777 17 324<br />
1) Veränderung der Vorjahreswerte im Vergleich zu früheren Darstellungen<br />
aufgrund veränderter Erfassungsmethodik möglich.<br />
2) Kein direkter Vergleich zum Vorjahr aufgrund statistischer Verzerrung<br />
durch die Aufnahme neuer Titel/Sender möglich.<br />
3) Wird seit 2001 erfasst.<br />
Quelle: Nielsen Media Research.<br />
16<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
Vertriebsmarkt Zeitschriften<br />
IVW-Gesamtverkauf, Index 1999 = 100<br />
1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong> 1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
Auflage<br />
Titelanzahl<br />
Anteile am<br />
Werbeaufkommen <strong>2003</strong><br />
24 %<br />
Zeitungen<br />
(ohne Rubriken)<br />
3%<br />
Plakate<br />
5%<br />
Hörfunk<br />
21%<br />
Publikumszeitschriften<br />
2%<br />
Internet<br />
2%<br />
Fachzeitschriften<br />
43 %<br />
Fernsehen
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verschärfte sich erneut.<br />
Im Jahresdurchschnitt sank die Zahl der Erwerbstätigen um<br />
392 000 (– 1,0 %), während die Zahl der Arbeitslosen um<br />
7,8 % auf 4,4 Millionen stieg. Die Arbeitslosenquote belief<br />
sich damit auf 10,5 % (Vorjahr: 9,8 %).<br />
Pressevertriebsmärkte entwickeln sich rückläufig<br />
Der Einzelhandelsumsatz sank nominal und real um 1 %<br />
und war damit bereits im zweiten Jahr rückläufig. Preissenkungen<br />
und Rabattaktionen wurden eingesetzt, um die Konsumzurückhaltung<br />
der Kunden aufzuweichen. Die Zeitungsund<br />
Zeitschriftenmärkte registrierten Absatzverluste von<br />
4%. Der Presseumsatz insgesamt blieb aufgrund erfolgreich<br />
durchgesetzter Preiserhöhungen im Abonnement und Einzelverkauf<br />
nahezu stabil.<br />
Die Anzahl der IVW-gemeldeten Zeitungen nahm um 6<br />
auf 381 Titel ab. Der IVW-Gesamtverkauf bei den Tagesund<br />
Sonntagszeitungen ging um 2,7 % auf 26,7 Millionen<br />
Exemplare je Erscheinungstag zurück. Dabei gab der Einzelverkauf<br />
erneut überdurchschnittlich um 4,4 % nach, die<br />
Abonnement-Auflage sank um 2,2 %. Bei den Publikumszeitschriften<br />
nahm die Zahl der IVW-gemeldeten Titel um 12<br />
auf 809 zu. Der Gesamtverkauf je Ausgabe stieg um 1,2 %<br />
auf 125,2 Millionen Exemplare. Dem Rückgang im Einzelverkauf<br />
von 1,9 % stand ein Plus im Abonnement von 3,2 %<br />
gegenüber. Bei dieser Marktstatistik ist zu berücksichtigen,<br />
dass die Abonnement-Auflage zunehmend auch Club- und<br />
Mitgliederzeitschriften enthält, die sich nicht dem freien<br />
Markt stellen.<br />
Zur Ankurbelung der Nachfrage im Zeitschriftenmarkt wurden<br />
verstärkt verkaufsfördernde Beigaben wie CDs oder<br />
CD-ROMs und zum Teil befristete Preissenkungen als Marketinginstrumente<br />
eingesetzt. Hoher Preisdruck belastete vor<br />
allem den Markt der wöchentlichen Frauenzeitschriften, in<br />
dem neue niedrigpreisige Titel eingeführt wurden.<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
Rückgang des Rubrikengeschäfts belastet<br />
Werbemarkt<br />
Die Bruttowerbeaufwendungen der Markenartikel- und<br />
Dienstleistungsunternehmen sowie der Großbetriebe des<br />
Einzelhandels stiegen <strong>2003</strong> um 3,3 % auf a 17,1 Mrd.<br />
an. Das für die Zeitungen wesentliche Rubrikengeschäft<br />
dagegen ging weiter zurück.<br />
Die Werbeausgaben der einzelnen Branchen entwickelten<br />
sich uneinheitlich. Wachstumsträger waren u. a. der Bereich<br />
Handel und Versand sowie die Branchen EDV/Kommunikation,<br />
Körperpflege und Foto/Optik. Dagegen wurden die<br />
Werbeausgaben in den Bereichen Finanzen, Audio und<br />
Video, Touristik, Getränke, Pharmazie sowie Reinigungsmittel<br />
zum Teil erheblich reduziert.<br />
Die Erlöse aus dem Anzeigengeschäft der Printmedien<br />
(ohne Rubriken) verzeichneten einen Anstieg von 3,7 % auf<br />
a 8,2 Mrd. (brutto). Die Anzeigenumsätze der Zeitungen<br />
(ohne Rubriken) stiegen um 10,2 %, insbesondere befördert<br />
durch einen starken Anstieg der Werbemaßnahmen der Discounter.<br />
Diese Entwicklung wurde jedoch von dem erneuten<br />
Rückgang im Rubrikengeschäft überlagert. Die Anzeigenumfänge<br />
bei den Stellenanzeigen gingen imVergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum um 36,5 % (Jan. bis Nov. <strong>2003</strong>) zurück.<br />
Auch in den Rubriken Immobilien, Kfz und Veranstaltungen<br />
reduzierte sich das Anzeigenaufkommen deutlich.<br />
17
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Die Bruttowerbeeinnahmen der Publikumszeitschriften<br />
sanken im Berichtsjahr um a 78,5 Mio. (– 2,1 %) auf<br />
a 3,7 Mrd. Am stärksten betroffen waren die Wirtschaftspresse<br />
(– 19,4 %), Online- und Computertitel (– 11,1 %),<br />
die Lifestyle-Magazine (– 3,9 %) sowie die Programmzeitschriften<br />
(– 3,8 %). Die umsatzstarken Frauenzeitschriften<br />
erhöhten ihre Anzeigenerlöse dagegen um 5,3 %.<br />
Das Werbefernsehen verzeichnete einen Umsatzanstieg von<br />
2,7 % auf a 7,4 Mrd. Die Werbeaufwendungen im Hörfunk<br />
sind gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % gestiegen.<br />
Der europäische Werbemarkt konnte sich nach Schätzungen<br />
des European Advertising & Media Forecast (Dezember<br />
<strong>2003</strong>) mit einem Wachstum von nominal 1,2 % vom rückläufigen<br />
Trend des Vorjahrs (– 2,7 %) lösen. Während die<br />
Printmedien (inkl. Rubriken) auf dem Vorjahresniveau stagnierten,<br />
stiegen die Werbeumsätze im Fernsehen um 2,2 %.<br />
Mit einem leichten Rückgang von – 0,6 % lagen die Werbeumsätze<br />
bei den Printmedien in Frankreich leicht unter dem<br />
europäischen Durchschnitt (+ 0,3 %), in der Schweiz war<br />
eine Reduzierung von – 1,6 % zu verzeichnen. In dem für<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> bedeutenden osteuropäischen Markt lagen die<br />
Steigerungsraten bei den Printmedien deutlich über dem<br />
europäischen Durchschnitt. Während die Gesamt-Werbeumsätze<br />
der Printmedien in Polen und Tschechien um 5,4 %<br />
bzw. 3,5 % stiegen, erzielten die Werbeumsätze in Ungarn<br />
einen Zuwachs von 17,3 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />
18<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> verdoppelte den Konzern-<br />
Jahresüberschuss<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> steigerte trotz weiterhin erheblicher Rückgänge<br />
im Rubrikengeschäft und anderen Teilsegmenten des<br />
Anzeigengeschäfts den Umsatz gegenüber dem angepassten<br />
Vorjahreswert um 1,3 % auf a 2 434,7 Mio. Im Vergleich<br />
zum testierten Konzernabschluss des Geschäftsjahrs 2002<br />
bedeutet dies einen Umsatzrückgang um a 341,9 Mio.<br />
(– 12,3 %) aufgrund der Veräußerung von Gesellschaften.<br />
Das Ende 2001 eingeleitete Restrukturierungsprogramm<br />
wurde im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> konsequent fortgeführt.<br />
Weitere Portfoliobereinigungen, die erfolgreiche Umsetzung<br />
des bis Ende <strong>2003</strong> geplanten Personalabbaus von 10 %<br />
sowie die Einführung eines weiteren Sparprogramms zur<br />
Senkung der Verwaltungs- und Gemeinkosten führten zu<br />
einer deutlichen Ergebnissteigerung. Das EBITA wuchs im<br />
Vergleich zum angepassten Vorjahreswert von a 121,2 Mio.<br />
auf a 196,8 Mio., der Konzern-Jahresüberschuss verdoppelte<br />
sich auf a 130,2 Mio. Gegenüber dem testierten Konzernabschluss<br />
des Vorjahrs bedeutet dies eine Steigerung des<br />
EBITA von a 110,3 Mio. um a 86,5 Mio. und eine Verdoppelung<br />
des Konzern-Jahresüberschusses von a 61,2 Mio.<br />
(+ a 69,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr).<br />
Bestehendes Kerngeschäft gestärkt<br />
In einem anhaltend schwierigen Gesamtmarktumfeld konnte<br />
die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> ihr Kerngeschäft im Bereich Zeitungen<br />
und Zeitschriften erfolgreich ausbauen. Bestehende Objekte<br />
festigten ihre Marktposition, einige Titel verstärkten ihre<br />
Marktführerschaft im deutschsprachigen Kerngeschäft weiter.
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Europas größte Tageszeitung BILD unterstrich ihre Marktstellung<br />
mit einer Steigerung des Anzeigengeschäfts, der<br />
erfolgreichen Durchsetzung einer deutlichen Preiserhöhung<br />
und dem Ausbau ihrer Reichweite. Den anhaltenden Erfolg<br />
der Marke BILD belegte auch die positive Entwicklung der<br />
gesamten BILD Gruppe mit den Titeln BILD, BILD am<br />
SONNT<strong>AG</strong>, SPORT BILD und den BILD Spezialtiteln TIER<br />
BILD, GESUNDHEITS BILD und REISE BILD.<br />
Die Zusammenlegung der Redaktionen von DIE WELT und<br />
BERLINER MORGENPOST führte neben einer deutlichen<br />
Kostensenkung auch zu einer nachhaltigen Verbesserung der<br />
redaktionellen Qualität beider Zeitungen. Das HAMBURGER<br />
ABENDBLATT behauptete erneut mit einer starken Leserschaft<br />
erfolgreich seine Stellung als wichtigster Marktplatz<br />
für Stellenanzeigen, Immobilieninserate, Reise- und Einzelhandelsanzeigen<br />
in Norddeutschland.<br />
Auch bei den Zeitschriften wurden bestehende Titel konsequent<br />
weiter ausgebaut. HÖRZU konnte Marktanteile gewinnen<br />
und die Marktführerposition unter den wöchentlichen<br />
Programmzeitschriften ausbauen. BILD der FRAU dehnte ihre<br />
Reichweite nochmals aus und bestätigte ihre Marktführerschaft<br />
mit 5,26 Millionen Lesern. AUTO BILD stärkte ihre<br />
Stellung als Europas größte Autokaufzeitschrift. COMPUTER<br />
BILD konnte sich mit einer Reichweite von 3,5 Millionen<br />
Lesern als unangefochtener Marktführer behaupten und<br />
erzielte den höchsten Vertriebsumsatz seit Gründung. Die<br />
Marke MAXIM wurde durch die Einführung des Modesonderhefts<br />
MAXIM FASHION und den Start des Fernsehformats<br />
MAXIM TV weiter ausgebaut.<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
Um den strategischen Herausforderungen im Markt der<br />
Familienzeitschriften zu begegnen, hat die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
mit der OZ-Verlags-GmbH ein Joint Venture für die gemeinsamen<br />
Familientitel gegründet. Damit ist für die neue Gesellschaft<br />
die Voraussetzung geschaffen, die erste Adresse für<br />
Familien- und Kinderzeitschriften in Deutschland zu werden.<br />
Gründungsoffensive im In- und Ausland<br />
Mit fünf Neueinführungen im Inland sowie drei neuen Titeln<br />
und fünf Lizenzvergaben im Ausland erweiterte <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
das Portfolio und gewann weitere Marktanteile.<br />
Zur Stärkung der Marktposition im Frauensegment wurde<br />
die wöchentliche Zeitschrift FRAU von HEUTE im Niedrigpreisbereich<br />
neu auf den Markt gebracht, weiter startete für<br />
junge Leserinnen das Frauenmagazin JOLIE des Jugend- und<br />
Musikzeitschriftenverlags <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young Mediahouse<br />
und übertraf sowohl im Anzeigen- als auch im Vertriebsgeschäft<br />
die Erwartungen.<br />
Die COMPUTER BILD Gruppe führte in <strong>2003</strong> AUDIO VIDEO<br />
FOTO BILD ein und besetzte damit das Zeitschriftensegment<br />
der Unterhaltungselektronik. Die Redaktion BILD am<br />
SONNT<strong>AG</strong> entwickelte im Berichtsjahr die Spezialtitel<br />
REISE BILD und GESUNDHEITS BILD und platzierte diese<br />
erfolgreich am Markt.<br />
19
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
In Polen etablierte sich die im Berichtsjahr gestartete Kauftageszeitung<br />
FAKT bereits zwei Monate nach Erscheinen als<br />
größte Tageszeitung des Landes. Im ungarischen Frauenzeitschriftenmarkt<br />
startete <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Budapest in <strong>2003</strong><br />
das wöchentliche Frauenmagazin FANNY im unteren Preissegment.<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Praha brachte den 14-täglichen<br />
Titel SVET POCITACU nach dem Vorbild der Zeitschrift<br />
COMPUTER BILD neu auf den Markt. Zur Vorbereitung des<br />
Markteintritts in Russland gründete <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> eine<br />
eigenständige Tochtergesellschaft.<br />
Auch das Lizenzgeschäft wurde ausgeweitet: Die AUTO BILD<br />
Gruppe startete drei weitere Lizenzausgaben in Indonesien,<br />
der Ukraine und Mazedonien. Zusätzlich wurden im Berichtsjahr<br />
zwei weitere Lizenzverträge abgeschlossen mit dem<br />
Ziel, AUTO BILD ab März 2004 in Finnland und Estland zu<br />
veröffentlichen. Dann wird die Erfolgsmarke AUTO BILD<br />
in 19 Ländern erscheinen.<br />
Wachstum in Auslandsmärkten<br />
Die Umsatzerlöse im Ausland stiegen von a 330,0 Mio. auf<br />
a 331,7 Mio. Das teilweise deutliche Wachstum des operativen<br />
Geschäfts in einzelnen osteuropäischen Ländern spiegelt<br />
sich angesichts der Stärkung des Euro nicht im Umsatz<br />
wider. Bereinigt um die Wechselkursveränderungen wuchs<br />
der Auslandsumsatz um a 22,2 Mio. (+ 6,7 %). Hierzu trug<br />
neben den Neugründungen auch das Wachstum der bestehenden<br />
Aktivitäten in Frankreich, Polen und Ungarn sowie<br />
die erstmalige Konsolidierung der tschechischen Aktivitäten<br />
bei.<br />
20<br />
Online-Produkte erfolgreich ausgebaut<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> stärkte seine Position im Online-Rubrikenmarkt<br />
und bot erstmalig E-Paper-Versionen bestehender<br />
Zeitungstitel an.<br />
Das Joint Venture BILD.T-ONLINE.DE baute seine starke<br />
Marktstellung als cross-mediales General-Interest-Portal<br />
weiter aus. Crossmedia-Angebote, eine Kombination aus<br />
Online Promotions, wöchentlichen Beilagen und Sonderbeilagen<br />
der BILD wurden erfolgreich fortgesetzt. Vor allem<br />
die „Volks-Aktionen“, bei denen gemeinsam mit Kooperationspartnern<br />
preisbewusste Produkte angeboten wurden,<br />
trugen zur anhaltend positiven Entwicklung bei.<br />
Der Ring Deutscher Makler e.V. (RDM) und <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
kombinierten ihre Immobilien-Online-Aktivitäten in dem<br />
gemeinsamen Immobilienportal IMMONET. Diese Immobilienplattform<br />
etablierte sich im Berichtsjahr als eines der<br />
größten Internet-Immobilienportale im deutschsprachigen<br />
Raum und sicherte sich zahlreiche regionale Marktführerschaften<br />
durch ein Partnernetzwerk.<br />
AUTOBILD.DE, das Autoportal der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>, entwickelte<br />
sich im Berichtsjahr weiterhin sehr erfolgreich und<br />
erreichte die höchsten Zugriffszahlen und die größte<br />
Bekanntheit seit Bestehen.<br />
Unter der Web-Adresse www.newsstand.de eröffnete <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> mit den Titeln DIE WELT und WELT am SONNT<strong>AG</strong><br />
einen eigenen Online-Kiosk als zentrale Plattform für die<br />
Zeitungs- und Zeitschriftentitel des Unternehmens.
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Umfangreiche Sachinvestitionen<br />
Das umfangreiche Reinvestitionsprogramm der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
<strong>AG</strong> im Bereich Druck wurde weitgehend abgeschlossen.<br />
In der Tiefdruckerei Ahrensburg wurde die Reinvestition zur<br />
umfassenden Modernisierung nahezu beendet. In der Offsetdruckerei<br />
Berlin-Spandau wurde die im vergangenen Jahr<br />
begonnene Erweiterung abgeschlossen und die neuen Druckund<br />
Weiterverarbeitungsanlagen plangemäß in Betrieb<br />
genommen. Auch die erforderliche zweite Stufe der Erneuerung<br />
in Essen-Kettwig wurde weitgehend fertig gestellt.<br />
Der Bau des neuen Büro- und Geschäftshauses in Berlin<br />
schritt planmäßig voran. <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> eröffnete das aus der<br />
Ullstein-Halle und der <strong>Axel</strong>-<strong>Springer</strong>-Passage bestehende<br />
Gebäude am 13. Januar 2004.<br />
Kostensenkungsinitiativen umgesetzt<br />
Das auch im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> erfolgreich fortgesetzte<br />
Kostensenkungsprogramm führte im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
zu einer Reduzierung der Kosten in Höhe von a 74,3 Mio.<br />
gegenüber den angepassten Zahlen des Vorjahrs. Diese<br />
Einsparungen resultierten im Wesentlichen aus dem fortgesetzten<br />
Personalabbau durch Prozessoptimierung und<br />
Produktivitätssteigerung, der Fokussierung auf profitable<br />
Auflagen sowie einer Verstärkung der Kostenkontrollen<br />
im Gemeinkostenbereich.<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
Portfoliobereinigung fortgesetzt<br />
Im Berichtsjahr wurde das Portfolio um weitere nichtstrategische<br />
Aktivitäten bereinigt.<br />
Angesichts der weiterhin rückläufigen Umsätze im deutschen<br />
Buchmarkt und der unbefriedigenden Renditeperspektiven<br />
hat sich <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> aus dem Buchgeschäft weitgehend<br />
zurückgezogen. Ullstein Heyne List wurde mit wirtschaftlicher<br />
Wirkung zum 1. Januar <strong>2003</strong> nach einer aus kartellrechtlichen<br />
Gründen erforderlichen Umstrukturierung zum<br />
Großteil an Random House und zum Teil an Bonnier verkauft.<br />
Das Bundeskartellamt hat die Veräußerungsvorgänge<br />
freigegeben. Der Verkauf des Buchgeschäfts ist bereits<br />
vollzogen worden. Die Weltbild-Gruppe hat gegen den zugunsten<br />
von Random House erlassenen Freigabebeschluss<br />
des Bundeskartellamts Beschwerde vor dem Kartellsenat des<br />
Oberlandesgerichts Düsseldorf eingelegt, verbunden mit dem<br />
Antrag, das Vorhaben zu untersagen. Das Kartellrechtsrisiko<br />
trägt nach den vertraglichen Vereinbarungen Random House.<br />
Die Buch- und Zeitschriftenverlagsgruppe Weltkunst wurde<br />
an die Arques Time <strong>AG</strong> verkauft.<br />
Zur langfristigen Optimierung der Logistikkosten wurde eine<br />
mehrjährige Kooperation mit der Thiel Logistik Gruppe vereinbart.<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> verkaufte den Dienstleister<br />
"Overbruck Spedition GmbH" an ein Unternehmen der Thiel<br />
Logistik Gruppe. Die Vereinbarung sieht vor, dass Overbruck<br />
für mindestens fünf Jahre die auch bisher durchgeführten<br />
Dienstleistungen für <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> erbringt.<br />
Die Anteile an den TV-Produktionsgesellschaften Multimedia,<br />
Cinecentrum, Studio Berlin Metropol und der Studio<br />
Hamburg Produktion für Film und Fernsehen wurden an den<br />
Mitgesellschafter Studio Hamburg veräußert. Die Anteile<br />
am Online-Werbevermarkter Interactive Media CCSP <strong>AG</strong><br />
wurden an T-Online International verkauft.<br />
21
3 000<br />
2 500<br />
2 000<br />
1 500<br />
1 000<br />
500<br />
0<br />
3 000<br />
2 500<br />
2 000<br />
1 500<br />
1 000<br />
500<br />
0<br />
Umsätze Sparten<br />
in Mio. c<br />
Übrige<br />
Anzeigen<br />
Vertrieb<br />
1999 2000 2001 2002 1) <strong>2003</strong><br />
2 664 2 902 2 864 2 404 2 435<br />
1) Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten<br />
Konsolidierungskreis.<br />
Umsätze Bereiche<br />
in Mio. c<br />
Nebenerlöse<br />
Lohndruck<br />
Elektronische<br />
Medien<br />
1999 2000 2001 2002 1) <strong>2003</strong><br />
2 664 2 902 2 864 2 404 2 435<br />
Zeitschriften<br />
Zeitungen<br />
1) Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten<br />
Konsolidierungskreis.<br />
22<br />
FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Umsatzstabilisierung durch Vertriebserlöse<br />
Der Konzern-Umsatz stieg im Berichtsjahr gegenüber dem<br />
angepassten Vorjahreswert um a 31,0 Mio. (+ 1,3 %) auf<br />
a 2 434,7 Mio. Im Vergleich zu dem testierten Jahresabschluss<br />
für das Geschäftsjahr 2002 bedeutet dies einen<br />
Umsatzrückgang um a 341,9 Mio. (– 12,3 %). Die im Ausland<br />
erwirtschafteten Umsatzerlöse stiegen um a 1,7 Mio.<br />
(+ 0,5 %) auf a 331,7 Mio. Der Anteil am Konzern-Umsatz<br />
betrug 13,6 %.<br />
Die Anzeigenumsätze waren rückläufig. Sie beliefen sich auf<br />
a 954,6 Mio. und waren damit um a 25,4 Mio. (– 2,6 %)<br />
geringer als im Vorjahr. Die Anzeigenerlöse hatten einen<br />
Anteil von 39,2 % am Gesamtumsatz.<br />
Die Vertriebserlöse stiegen um a 56,9 Mio. (+ 5,1 %) auf<br />
a 1 163,2 Mio. Hierzu trugen sowohl die Zeitungen als auch<br />
die Zeitschriften bei. Die Vertriebserlöse hatten einen Anteil<br />
von 47,8 % am Gesamtumsatz.<br />
Zeitungen – Vertriebserlöse deutlich erhöht<br />
Größter Umsatzträger im Konzern waren erneut die Zeitungen<br />
mit einem Anteil von 56,5 %. Der Zeitungsumsatz wuchs<br />
um a 24,1 Mio. (+ 1,8 %) auf insgesamt a 1 376,8 Mio. im<br />
Berichtsjahr.<br />
Die Anzeigenumsätze der Zeitungen gingen um a 22,3 Mio.<br />
(– 3,1 %) zurück und betrugen a 688,1 Mio. Der Anstieg<br />
bei BILD konnte Rückgänge bei den Titeln HAMBURGER<br />
ABENDBLATT, BERLINER MORGENPOST, DIE WELT und<br />
WELT am SONNT<strong>AG</strong> nur teilweise kompensieren.<br />
Die Zeitungen steigerten die Vertriebserlöse um a 46,4 Mio.<br />
(+ 7,2 %) auf a 688,7 Mio. Bei erfreulicher Entwicklung<br />
nahezu aller Objekte trugen in erster Linie BILD, HAM-<br />
BURGER ABENDBLATT, BILD am SONNT<strong>AG</strong> und DIE WELT<br />
hierzu bei.
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Zeitschriftenumsätze gestiegen<br />
Die Zeitschriften erhöhten im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> ihren<br />
Umsatz um a 7,4 Mio. (+ 1,0 %) auf a 741,0 Mio. Damit<br />
erwirtschafteten sie 30,4 % des Gesamtumsatzes.<br />
Die Anzeigenumsätze verringerten sich um a 3,1 Mio.<br />
(– 1,2 %) und beliefen sich auf a 266,5 Mio. Gestiegene<br />
Erlöse durch neue Objekte, die Jugendzeitschriften und einige<br />
ausländische Titel konnten die Rückgänge bei den anderen<br />
Zeitschriften teilweise kompensieren.<br />
Die Vertriebserlöse betrugen a 474,5 Mio. und waren damit<br />
um a 10,5 Mio. (+ 2,3 %) höher als im Vorjahr. Getragen<br />
wurde diese Zunahme im Wesentlichen durch die positive<br />
Entwicklung der ausländischen Titel sowie der inländischen<br />
Computer- und Jugendzeitschriften.<br />
Übrige Erlöse leicht gesunken<br />
Die Übrigen Erlöse sanken um a 0,5 Mio. (– 0,2 %) und<br />
betrugen a 316,9 Mio. Die Umsätze der Elektronischen<br />
Medien stiegen um a 1,8 Mio. (+ 2,6 %) und beliefen sich<br />
auf a 72,0 Mio. Ursächlich hierfür waren gestiegene Umsätze<br />
bei BILD.T-ONLINE.DE sowie die erzielten Erlöse bei<br />
IMMONET. Die Umsätze aus Fremddruck verringerten<br />
sich um a 2,2 Mio. (– 1,6 %). Das Umsatzminus bei den<br />
Handelswaren belief sich auf a 2,4 Mio. (– 5,8 %).<br />
EBITA deutlich gesteigert<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> steigerte <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> das EBITA<br />
gegenüber dem angepassten Vorjahreswert von a 121,2 Mio.<br />
auf a 196,8 Mio. Im Vergleich zum testierten Jahresabschluss<br />
für das Geschäftsjahr 2002 bedeutet dies eine Steigerung<br />
von a 110,3 Mio. um a 86,5 Mio. (+ 78,4 %).<br />
Maßgeblich für die Ergebnisverbesserung in den verbliebenen<br />
Aktivitäten waren der Anstieg der Umsatzerlöse sowie<br />
die Kostensenkungsaktivitäten.<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
Konzern-Jahresüberschuss verdoppelt<br />
Der Konzern-Jahresüberschuss hat sich gegenüber dem angepassten<br />
Vorjahreswert von a 63,9 Mio. auf a 130,2 Mio.<br />
verdoppelt. Im Konzern-Jahresüberschuss sind plan- und<br />
außerplanmäßige Firmenwertabschreibungen aus der Kapitalkonsolidierung<br />
in Höhe von a 40,7 Mio. sowie Gewinne aus<br />
der Veräußerung von Beteiligungen in Höhe von a 29,7 Mio.<br />
enthalten. Gegenüber dem testierten Jahresabschluss des<br />
Vorjahrs ergibt sich eine Steigerung des Jahresüberschusses<br />
um a 69,0 Mio. Der Jahresüberschuss der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
allein erhöhte sich von a 83,2 Mio. auf a 161,8 Mio.<br />
Nach DVFA/SG ergibt sich ein Ergebnis von a 80,1 Mio.<br />
(Vorjahr: a 26,0 Mio.). Der Gewinn je Aktie nach DVFA/SG<br />
betrug a 2,38. Dieser Berechnung liegt der gewichtete<br />
Durchschnitt der ausgegebenen Aktien von 33 627 397 Stück<br />
zugrunde, bei dem der Erwerb von 3 400 000 Aktien am<br />
21. November <strong>2003</strong> durch die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> berücksichtigt<br />
ist.<br />
Die Auswirkungen aus dem Wegfall des § 308 Abs. 3 HGB<br />
a. F. wurden aus Praktikabilitätsgründen bei der Berechnung<br />
des DVFA/SG-Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2002 nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Wertschöpfungsquote gestiegen<br />
Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich die Unternehmensleistung<br />
im Konzern um a 52,3 Mio. (– 2,0 %) auf<br />
a 2 603,0 Mio. Die Summe der Vorleistungen, die sich aus<br />
Materialaufwand, Abschreibungen und Sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen zusammensetzt, belief sich auf<br />
a 1 568,6 Mio. Daraus ergab sich eine Wertschöpfung von<br />
a 1 034,4 Mio. Die Wertschöpfungsquote stieg von 36,0 %<br />
auf 39,7 % an.<br />
Mit 80,9 % wurde der größte Teil der Wertschöpfung an die<br />
Mitarbeiter weitergegeben, 5,6 % wurden als Steuern abgeführt,<br />
4,7 % wurden den Rücklagen zugeführt. Auf Aktionäre<br />
entfielen 7,8 % und auf Kreditgeber 1,0 %.<br />
23
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Investitionen<br />
in Mio. c<br />
Bilanzstruktur<br />
in Mio. c<br />
1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
243 204 233 181 158<br />
Sachinvestitionen und Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Finanzinvestitionen<br />
Aktiva Passiva<br />
2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong> 2002<br />
2 500<br />
2 000<br />
1 500<br />
1 000<br />
500<br />
1 551 2 183 2 183 1 551<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
Eigenkapital<br />
Lang- und mittelfristiges Fremdkapital<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
0<br />
24<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Abschreibungen<br />
in Mio. c<br />
Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen)<br />
Cashflow<br />
in Mio. c<br />
1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Wirtschaftlicher Cashflow: Jahresüberschuss<br />
+ Abschreibungen – Zuschreibungen<br />
±Veränderung der Pensionsrückstellungen
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Investitionen auf hohem Niveau<br />
Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> a 158,1<br />
Mio. (Vorjahr: a 180,6 Mio.).<br />
Die Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
betrafen mit a 10,4 Mio. zum Großteil Rechte und Lizenzen.<br />
Sie waren um a 4,1 Mio. geringer als im Vorjahr.<br />
In Sachanlagen investierte <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> a 139,3 Mio. und<br />
damit um a 17,1 Mio. weniger als im Vorjahr. Investitionsschwerpunkte<br />
waren die Modernisierung der Druckereien<br />
und der Neubau Berlin.<br />
Die Investitionen in Finanzanlagen lagen mit a 8,4 Mio. um<br />
a 1,3 Mio. unter dem Vorjahreswert und betrafen die Finanzierung<br />
und den Erwerb von Beteiligungen und Anteilen an<br />
verbundenen Unternehmen.<br />
Die Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen)<br />
beliefen sich auf a 87,7 Mio. Im Vorjahr betrugen die<br />
Abschreibungen (angepasst, ohne Firmenwertabschreibungen)<br />
a 105,9 Mio. Der Rückgang resultiert aus geringeren<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen sowie der Anpassung der<br />
Bewertung infolge der Umsetzung der Regelungen des<br />
Transparenz- und Publizitätsgesetzes.<br />
Bilanzstruktur<br />
Die Konzern-Bilanzsumme betrug a 2 182,8 Mio. und war<br />
damit um a 631,8 Mio. (+ 40,7 %) höher als im Vorjahr.<br />
Das Anlagevermögen stieg um a 434,2 Mio. (+ 51,1 %) auf<br />
a 1 284,5 Mio. Der Anstieg der Sachanlagen um a 510,6<br />
Mio. (+ 97,5 %) auf 1 034,5 resultierte überwiegend aus der<br />
Anpassung der Wertansätze, die zum 1. Januar <strong>2003</strong> im Zuge<br />
des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vorgenommen wurde<br />
(+ a 452,8 Mio.). Hinzu kamen umfangreiche Investitionen<br />
in Druckereien und den Neubau Berlin. Die Reduzierung<br />
der Immateriellen Vermögensgegenstände um a 60,7 Mio.<br />
(– 27,4 %) auf a 161,2 Mio. ist im Wesentlichen auf<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
Abschreibungen sowie Abgänge aufgrund der Endkonsolidierungen<br />
von Gesellschaften zurückzuführen. Aufgrund von<br />
Portfoliobereinigungen und Erstkonsolidierung sanken die<br />
Finanzanlagen um a 15,7 Mio. (– 15,0 %) auf a 88,8 Mio.<br />
Das Umlaufvermögen einschließlich der Rechnungsabgrenzungsposten<br />
stieg um a 197,6 Mio. (+ 28,2 %) auf a 898,3<br />
Mio. Der Rückgang der Vorräte um a 86,6 Mio. (– 63,2 %)<br />
auf a 50,4 Mio. ist im Wesentlichen auf die Änderung des<br />
Konsolidierungskreises zurückzuführen. Die Forderungen<br />
und Sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich um<br />
a 119,7 Mio. (– 25,1 %) auf a 356,9 Mio. Der Anstieg der<br />
Wertpapiere auf a 189,1 Mio. resultiert aus dem Erwerb<br />
eigener Aktien zu a 184,6 Mio. Die Flüssigen Mittel stiegen<br />
um a 218,4 Mio. (+ 285,9 %) auf a 294,8 Mio.<br />
Das Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn) erhöhte sich um<br />
a 341,3 Mio. (davon a 276,5 Mio. durch Umstellung auf<br />
das Transparenz- und Publizitätsgesetz) und belief sich auf<br />
a 726,8 Mio. Die Eigenkapitalquote nach Herausrechnung<br />
der eigenen Aktien stieg auf 27,1 % (Vorjahr: 24,8 %). Die<br />
Anlagendeckung, das Verhältnis von Eigenkapital zu Anlagevermögen,<br />
sank nach Herausrechnung der eigenen Aktien<br />
auf 42,2 % (Vorjahr: 45,3 %).<br />
Das mittel- und langfristige Fremdkapital stieg um a 293,7<br />
Mio. auf a 734,2 Mio. Das kurzfristige Fremdkapital sank<br />
um a 3,2 Mio. auf a 721,8 Mio.<br />
25
14 000<br />
12 000<br />
10 000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Personalstruktur<br />
Redakteure<br />
Angestellte<br />
Gewerbliche Mitarbeiter<br />
Struktur Personalaufwand <strong>2003</strong><br />
13 %<br />
Sozialabgaben<br />
18 %<br />
Ausfallzeiten<br />
1999 2000 2001 2002 1) <strong>2003</strong><br />
12 504 13 590 14 069 12 094 11 694<br />
1) Zu Vergleichszwecken angepasst an den Konsolidierungskreis.<br />
9%<br />
Nebenleistungen<br />
26<br />
3%<br />
Altersversorgung<br />
und Unterstützung<br />
57 %<br />
Löhne und<br />
Gehälter<br />
Cashflow gesteigert<br />
In der nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 2<br />
(DRS 2) erstellten Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme<br />
im Unternehmen in die Bereiche Geschäfts-, Investitions-<br />
und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Als Liquidität<br />
des Unternehmens werden im Finanzmittelfonds die Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens und die Flüssigen Mittel erfasst.<br />
Der Cashflow 1) betrug a 264,6 Mio. und lag aufgrund des<br />
positiven Geschäftsverlaufs über dem Vorjahreswert von<br />
a 234,3 Mio. Unter Berücksichtigung der Veränderung des<br />
Working Capital belief sich der Cashflow aus der laufenden<br />
Geschäftstätigkeit auf a 307,8 Mio.<br />
Aufgrund geringerer Finanzanlageninvestitionen und der<br />
hohen Mittelzuflüsse aus der Veräußerung von Gesellschaftsanteilen<br />
ergab sich trotz weiterhin umfangreicher Sachinvestitionen<br />
von a 158,1 Mio. nur ein Finanzmittelbedarf für die<br />
Investitionstätigkeit von a 12,9 Mio.<br />
Ein Teil des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
wurde für den Rückkauf eigener Aktien verwendet. Im<br />
Geschäftsjahr wurden aufgrund des niedrigen Zinsniveaus<br />
Kreditverbindlichkeiten in Höhe von a 120,0 Mio. aufgenommen.<br />
Der Saldo aus der laufenden Geschäfts-, Investitions-<br />
und Finanzierungstätigkeit in Höhe von a 215,9 Mio.<br />
wurde dem Finanzmittelfonds zugeführt. Dieser betrug zum<br />
Jahresende a 299,3 Mio. Bei Kreditverbindlichkeiten in<br />
Höhe von a 199,9 Mio. schloss <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> das Berichtsjahr<br />
mit einer Nettoliquidität von a 99,4 Mio. ab.<br />
1) Jahresüberschuss + Abschreibungen – Zuschreibungen<br />
+/– Veränderung der Pensionsrückstellungen
PERSONAL<br />
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich<br />
11 694 Mitarbeiter (ohne Auszubildende und Volontäre).<br />
Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um<br />
1 509 Mitarbeiter, davon 400 in den fortgeführten Geschäften.<br />
Der im Jahr 2001 angekündigte Personalabbau ist bis Ende<br />
<strong>2003</strong> ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgt.<br />
In den marktorientierten Bereichen (Verlage, Elektronische<br />
Medien, Marketing) waren 7 318, in den Servicebereichen<br />
1 483 und in den technischen Bereichen 2 893 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Die Zahl der Redakteure verringerte sich geringfügig<br />
um 16 auf 3 193. Mit 8 501 Personen waren 384 Angestellte<br />
und gewerbliche Mitarbeiter weniger als im Vorjahr<br />
beschäftigt.<br />
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit betrug im<br />
Berichtsjahr 12,9 Jahre; 51,8 % der Mitarbeiter waren<br />
länger als zehn Jahre für <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> tätig. Der Anteil der<br />
Schwerbehinderten lag im Jahresdurchschnitt bei 4,9 %<br />
(<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: 5,4 %). Damit wurden die Auflagen des<br />
Schwerbehindertengesetzes im Wesentlichen erfüllt.<br />
Personalaufwand im Konzern leicht rückläufig<br />
Der Personalaufwand verringerte sich in <strong>2003</strong> geringfügig<br />
um a 4,9 Mio. auf a 836,5 Mio. Im Vergleich zum testierten<br />
Jahresabschluss des Vorjahrs bedeutet dies einen Rückgang<br />
um a 71,6 Mio. Der Anteil des Personalaufwands an der<br />
Unternehmensleistung stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 32,1 %.<br />
Der Personalaufwand der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> stieg um a 10,6<br />
Mio. auf a 620,6 Mio.<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
Vom Personalaufwand entfielen 57,4 % auf Löhne und<br />
Gehälter sowie 42,6 % auf Lohnzusatzkosten. Neben den<br />
Sozialabgaben und den Aufwendungen für Altersversorgung<br />
zählen dazu auch die Zahlungen für die Ausfallzeiten (u. a.<br />
Urlaubs-, Feier- und Karenztage) sowie Nebenleistungen<br />
(Weihnachts-, Urlaubs- und Jubiläumsgeld, Treueprämien<br />
und vermögenswirksame Leistungen).<br />
Altersversorgung<br />
Der Aufwand für Altersversorgung und Unterstützung betrug<br />
im Berichtsjahr a 26,0 Mio. Davon entfielen auf die Altersversorgung<br />
a 23,4 Mio. Den Pensionsrückstellungen wurden<br />
a 9,5 Mio. zugeführt.<br />
Im Jahresdurchschnitt erhielten 7 365 ehemalige Mitarbeiter<br />
und deren Hinterbliebene laufende Zahlungen in Höhe von<br />
a 16,1 Mio. Zum Bilanzstichtag bestanden gegenüber 1 711<br />
ausgeschiedenen Mitarbeitern Pensionsverpflichtungen mit<br />
unverfallbaren Anwartschaften.<br />
27
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
VORGÄNGE VON BESONDERER<br />
BEDEUTUNG<br />
Nachdem die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> Ende Januar 2002 die mit<br />
der KirchGruppe vereinbarte Option zum Verkauf ihrer<br />
mittelbaren Anteile an der ProSiebenSAT.1 Media <strong>AG</strong> und<br />
der ISPR Internationale Sportrechte-Verwertungsgesellschaft<br />
mbH zum Ende der vorgesehenen Frist ausübte und nach<br />
Ablauf der Zahlungsfrist Leistungsklage gegen KirchMedia<br />
und TaurusTV über einen Teilbetrag von rund a 30 Mio.<br />
erhob, wurde der Rechtsstreit gegen KirchMedia wegen<br />
Eröffnung des Insolvenzverfahrens unterbrochen. Gegen<br />
TaurusTV mündete der Rechtsstreit in einem der Klage im<br />
Dezember 2002 in vollem Umfang stattgebenden Vorbehaltsurteil,<br />
gegen das die TaurusTV Berufung eingelegt hat. Im<br />
Anschluss wurde auch über das Vermögen der TaurusTV das<br />
Insolvenzverfahren eröffnet und demzufolge der Rechtsstreit<br />
gegen die TaurusTV unterbrochen.<br />
Die mittelbare Beteiligung der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> an der<br />
ProSiebenSAT.1 Media <strong>AG</strong> besteht bis zur vollständigen<br />
Kaufpreiszahlung. Die Beteiligung an der ISPR Internationale<br />
Sportrechte-Verwertungsgesellschaft mbH wurde in<br />
Abstimmung mit KirchMedia und ohne Aufgabe von<br />
Ansprüchen gegenüber KirchMedia und TaurusTV an<br />
SPORTFIVE veräußert.<br />
28<br />
Die auf Verlangen der zur KirchGruppe gehörenden Aktionärin<br />
Print Beteiligungs GmbH im Zusammenhang mit der<br />
Ausübung der Put-Option gemäß Beschluss der außerordentlichen<br />
Hauptversammlung vom 24. September 2002 durchgeführte<br />
Sonderprüfung durch die BDO Deutsche Warentreuhand<br />
<strong>AG</strong>, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Wirtschaftsprüfer<br />
Roland Schulz, hat keine Anhaltspunkte für ein<br />
schadensersatzpflichtiges Verhalten in der Geschäftsführung<br />
des jeweiligen Vorstands unter möglicher Mitwirkung des<br />
Aufsichtsrats und der beiden Großaktionäre ergeben. Der<br />
Bericht des Sonderprüfers wurde der Hauptversammlung am<br />
16. April <strong>2003</strong> vorgelegt und durch den Wirtschaftsprüfer<br />
erläutert. Pflichtverstöße wurden nicht festgestellt.
AKTIE<br />
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Positive Kursentwicklung folgt den Kapitalmärkten<br />
Zu Jahresbeginn lag der Kassakurs in Frankfurt bei a 50,0.<br />
Im weiteren Jahresverlauf folgte der von einem sehr geringen<br />
Free-Float geprägte Kurs der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Aktie den positiven<br />
Entwicklungen auf den Aktienmärkten und schloss<br />
zum 30. Dezember <strong>2003</strong> mit a 70,0. Der Durchschnittskurs<br />
betrug a 52,0.<br />
Dividende<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> hat die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr<br />
2002 eine Dividende von a 0,65 je Aktie ausgeschüttet.<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wird der Vorstand der Hauptversammlung<br />
vorschlagen, eine Dividende von a 1,20 je dividendenberechtigter<br />
Aktie auszuschütten. Der verbleibende<br />
Teil des Bilanzgewinns von a 44,2 Mio. soll den anderen<br />
Gewinnrücklagen zugeführt werden.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Die Deutsche Bank veräußerte ihren Anteil von knapp 30 %<br />
im Berichtsjahr. Der amerikanische Finanzinvestor Hellman<br />
& Friedman erwarb im Oktober des Berichtsjahrs 19,4 % an<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> und wurde damit zum zweitgrößten<br />
Aktionär.<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> nutzte ihre Ermächtigung zum<br />
Erwerb eigener Aktien und übernahm im November 10 % der<br />
eigenen Aktien zu einem Kaufpreis von a 54,0 je Stückaktie<br />
im Rahmen eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen<br />
Erwerbsangebots. Damit eröffnet sich <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> die<br />
Möglichkeit, durch Veräußerung oder Einsatz der eigenen<br />
Aktien als Akquisitionswährung an der Wertsteigerung des<br />
Unternehmens zu partizipieren.<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
Die Aktionärsstruktur stellt sich damit wie folgt dar:<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für<br />
Publizistik GmbH & Co 50,0 % + 10 Aktien<br />
Hellman & Friedman 19,4 %<br />
Dr. h. c. Friede <strong>Springer</strong> 10,0 %<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 10,0 %<br />
Streubesitz rund 10,6 %<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
Kursverlauf der Aktie 1)<br />
in c<br />
Januar 03 April 03<br />
August 03 Dezember 03<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
1) Kassakurs Frankfurt<br />
29
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT<br />
Im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit ist der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die sich aus<br />
dem normalen Geschäftsverlauf ergeben. Um das Ausmaß<br />
der Risiken zu messen, zu überwachen und zu kontrollieren,<br />
werden im Unternehmen verschiedene Management- und<br />
Kontrollsysteme eingesetzt.<br />
Der Vorstand ist für die Risikopolitik und das Risikomanagement<br />
verantwortlich. Die Bereiche übernehmen die in der<br />
Risikomanagementrichtlinie festgelegten Grundsätze und<br />
sind für Risiken verantwortlich, die sie in ihren jeweiligen<br />
Geschäften eingehen.<br />
Eine regelmäßige Überprüfung der Angemessenheit und<br />
Effizienz des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems<br />
erfolgt durch die interne Revision sowie den<br />
Abschlussprüfer. Alle Risiken werden mindestens einmal<br />
jährlich in den wesentlichen Organisationseinheiten des<br />
Konzerns erfasst und in einem Risikoinventar dokumentiert.<br />
Bestandsgefährdende und wesentliche Risiken werden<br />
zudem unterjährig überprüft.<br />
Die Klassifizierung von Risiken als wesentliche, zu überwachende<br />
und übrige Risiken erfolgt anhand des Nettoschaden-Erwartungswerts,<br />
bei dessen Berechnung Maßnahmen<br />
zur Risikobegegnung und -vermeidung sowie Eintrittswahrscheinlichkeiten<br />
berücksichtigt werden. Die Klassifizierung<br />
eines Risikos als bestandsgefährdend erfolgte <strong>2003</strong> erstmalig<br />
auf Basis der Nettoschadenshöhe und ihrer Auswirkung auf<br />
die Vermögens- und Liquiditätslage des Konzerns. Durch<br />
den veränderten Bewertungsmaßstab für die Bestandsgefährdung<br />
kam es bei einer nahezu konstanten Risikosituation im<br />
Vergleich zum Vorjahr zu einer Umgliederung wesentlicher<br />
Risiken in die Kategorie bestandsgefährdend.<br />
30<br />
Im Folgenden werden nur Risikogruppen dargestellt, innerhalb<br />
derer der Eintritt einzelner oder mehrerer Risiken innerhalb<br />
der nächsten 24 Monate zu einer Bestandsgefährdung<br />
oder wesentlichen Ergebnisbeeinträchtigung führen könnte.<br />
Risiken, die vollständig versichert oder überwälzt werden<br />
können, sind nicht aufgeführt.<br />
Elementarrisiken<br />
Trotz der Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen kann<br />
ein Terroranschlag auf den <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Konzern nicht<br />
vollständig ausgeschlossen werden. Durch einen solchen<br />
Anschlag könnte es zu einer Bestandsgefährdung kommen.<br />
Markt- und strategische Risiken<br />
Die Märkte, in denen <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> tätig ist, sind durch harten<br />
Wettbewerb geprägt. Dies gilt für Preise, Produktqualität<br />
und Markteinführung.<br />
Im schnelllebigen Mediengeschäft besteht das Risiko, dass<br />
falsche Geschäftsfelder besetzt oder Objekte entwickelt<br />
und gestartet werden, die sich langfristig nicht am Markt<br />
durchsetzen können. Vor Einführung neuer Titel werden<br />
daher intensive Marktforschung und umfangreiche Markttests<br />
durchgeführt. Durch eine strategische Unternehmensplanung<br />
soll die Besetzung nicht profitabler Geschäftsfelder<br />
verhindert werden.<br />
In den hart umkämpften Zeitungs- und Zeitschriftenmärkten<br />
besteht darüber hinaus das Risiko, dass durch Zutritt neuer<br />
Objekte Marktanteile und Umsätze verloren gehen. Dem<br />
wird durch ein breites eigenes Spektrum, der Auflage neuer<br />
Objekte und die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung<br />
der eigenen Marken begegnet.
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD GESCHÄFTSENTWICKLUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION<br />
Insbesondere bei den für die Regionalzeitungen wichtigen<br />
Rubrikenanzeigen ist <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> auch weiterhin durch<br />
eine steigende Zahl von konkurrierenden Angeboten und<br />
Auktionen im Internet einem starken Marktdruck ausgesetzt.<br />
Auf diese Entwicklung reagierte das Unternehmen mit der<br />
Erschließung eigener Geschäftsfelder im Internet. Dazu zählen<br />
Auto- und Immobilienportale, die kontinuierlich weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Durch die stark rückläufige Entwicklung im Einzelhandel<br />
besteht das Risiko, dass die Anzeigen- und Wochenblätter<br />
ihre bisherigen Anzeigenkunden in zunehmendem Maß<br />
verlieren. Durch den Eintritt der Deutsche Post <strong>AG</strong> auf den<br />
Markt der Direktwerbung wird der Druck auf das Zeitungssegment<br />
zusätzlich erhöht. <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> hat Maßnahmen<br />
ergriffen, um die Objekte auch für bestehende und neue<br />
Kunden weiter attraktiv zu gestalten.<br />
Weiterer Druck auf die Anzeigenerlöse könnte durch eine<br />
Entscheidung der Europäischen Union für Werbebeschränkungen<br />
bei bestimmten Erzeugnissen entstehen.<br />
Operative Ergebnisrisiken<br />
Aufgrund möglicher weiterer Veränderungen auf den Anzeigen-<br />
und Vertriebsmärkten ist zukünftig ein Erlösrückgang<br />
nicht auszuschließen. Entwicklungen in diese Richtung werden<br />
im Berichtswesen frühzeitig erkannt. Als Gegenmaßnahme<br />
werden auch weiterhin umfangreiche Kosten- und<br />
Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen.<br />
Rechtliche Risiken<br />
Rechtliche Risiken entstehen aus laufenden Verfahren oder<br />
bestehenden Verträgen. Soweit geboten, werden für solche<br />
Risiken Rückstellungen gebildet. Verträge werden durch die<br />
Rechtsabteilungen der Gesellschaft geprüft; spätere Verfahren<br />
werden intensiv begleitet.<br />
PERSONAL AKTIE RISIKOMAN<strong>AG</strong>EMENT AUSBLICK<br />
AUSBLICK<br />
In 2004 wird erwartet, dass sich die begonnene Erholung<br />
der Gesamtwirtschaft langsam fortsetzt und an Stabilität<br />
gewinnt. Das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts<br />
wird mit 1,4 % prognostiziert. Der reale private Konsum<br />
dürfte bei leicht erhöhter Sparneigung mit 0,7 % nur langsam<br />
wachsen. Die Inflationsrate wird mit rund 1,0 % etwas<br />
höher ausfallen als <strong>2003</strong>.<br />
Unter der Voraussetzung, dass sich die Absatzperspektiven<br />
im kommenden Jahr aufhellen, wird die Investitionstätigkeit<br />
zunehmen. Bei den Investitionen in Ausrüstungen und sonstige<br />
Anlagen ist mit einem Anstieg von 3,0 % zu rechnen,<br />
während die Bauinvestitionen mit 0,7 % nur leicht über dem<br />
Vorjahreswert liegen. Angesichts einer erwarteten weiteren<br />
Erholung der Weltwirtschaft und damit einer weltweit anziehenden<br />
Investitionsnachfrage können die Exporte (+ 4,4 %)<br />
wieder an Fahrt gewinnen, obwohl die Aufwertung des Euro<br />
weiterhin den Export belastet.<br />
Die nur zögernde wirtschaftliche Belebung und die weiterhin<br />
unausgelasteten Kapazitäten lassen vorerst keine Wende<br />
am Arbeitsmarkt erwarten. Im Jahresdurchschnitt 2004<br />
wird die Zahl der Erwerbstätigen nochmals sinken, die der<br />
Arbeitslosen mit 4,3 Millionen leicht niedriger sein als<br />
in <strong>2003</strong>.<br />
Der leichte Zuwachs des privaten Verbrauchs und der erwartete<br />
Anstieg der Investitionsbereitschaft der Unternehmen<br />
werden die werblichen Aktivitäten der Unternehmen positiv<br />
beeinflussen. Die lange Konjunkturflaute hat zu einem<br />
Nachholbedarf der Konsumenten vor allem beim Kauf von<br />
langlebigen Investitionsgütern geführt, so dass positive<br />
Effekte für die Werbekonjunktur erwartet werden können.<br />
Für das Rubrikengeschäft der Zeitungen ist auch 2004 angesichts<br />
struktureller Verschiebungen zu Online-Aktivitäten<br />
und der weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage<br />
nicht mit einer deutlichen Erholung zu rechnen.<br />
31
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Eine Abflachung der quer durch alle Massenmärkte rückläufigen<br />
Auflagenentwicklung bei Zeitungen und Zeitschriften<br />
wird lediglich vor dem Hintergrund eines merklich verbesserten<br />
gesamtwirtschaftlichen Klimas erwartet.<br />
Unter der Annahme einer Erholung der Anzeigenmärkte<br />
geht der Vorstand davon aus, dass im Jahr 2004 der Umsatz<br />
gegenüber <strong>2003</strong> leicht gesteigert werden kann. Dennoch<br />
wird das EBITA 2004 voraussichtlich unter dem EBITA des<br />
Vorjahrs liegen, da das Unternehmen die Einführung neuer<br />
Zeitungen und Zeitschriften plant.<br />
Hierzu wird <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> die strategischen Ziele Marktführerschaft<br />
im deutschsprachigen Kerngeschäft, Internationalisierung<br />
und Digitalisierung konsequent weiter<br />
umsetzen. Die Prioritäten für das kommende Geschäftsjahr<br />
sind: Kostensenkungen durch Steigerung der Produktivität,<br />
Erhöhung der Erlöse im bestehenden Geschäft und Wachstum<br />
durch Einführung neuer Titel.<br />
32<br />
Schlusserklärung gem. § 312 Abs. 3 AktG<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> war im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> von der<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co,<br />
Berlin, im Sinne von § 17 AktG abhängig. Da mit dieser<br />
kein Beherrschungsvertrag gem. § 291 AktG bestand, war<br />
der Vorstand der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> zur Aufstellung eines<br />
Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen<br />
gem. § 312 AktG verpflichtet. Er erklärt zum Schluss<br />
des Berichts gem. § 312 Abs. 3 AktG: „Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
hat nach den Umständen, die ihr in dem Zeitpunkt bekannt<br />
waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit einem verbundenen<br />
Unternehmen vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft<br />
eine angemessene Gegenleistung erhalten und hat<br />
im Berichtszeitraum weder auf Veranlassung noch im<br />
Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen<br />
Unternehmens Maßnahmen getroffen oder unterlassen.“
GESCHÄFTSBEREICHE<br />
Zeitungen 34<br />
Zeitschriften 40<br />
Internationales 46<br />
Elektronische Medien 52<br />
Technik und Logistik 56<br />
Dienstleistungen 60
ZEITUNGEN
Deutschlands stärkste<br />
Medienmarke<br />
Über zwölf Millionen Menschen<br />
lesen täglich BILD – mehr als je zuvor.<br />
Europas größte Tageszeitung fesselt<br />
die Krankenschwester wie den Bauarbeiter,<br />
die Marketingdirektorin wie<br />
den Vorstandsvorsitzenden. Zugleich<br />
ist BILD mit ihrer beispiellosen<br />
redaktionellen Mischung sowie einer<br />
konsequenten Markenphilosophie<br />
für die Werbepartner eine feste und<br />
unverzichtbare Größe. Der Marketing-<br />
Verband zeichnete BILD dafür <strong>2003</strong><br />
als erste Medienmarke überhaupt mit<br />
dem „Deutschen Marketingpreis“ aus.
GESCHÄFTSBEREICHE<br />
ZEITUNGEN<br />
Zum Geschäftsbereich Zeitungen gehören Kaufzeitungen,<br />
Sonntagszeitungen, überregionale und regionale Abonnementzeitungen,<br />
Anzeigenblätter sowie Beteiligungen an<br />
inländischen Zeitungsverlagen.<br />
Zeitungen Inland<br />
Verkaufte Auflage, IVW, Jahresdurchschnitt <strong>2003</strong><br />
BILD 3 958 791<br />
BILD am SONNT<strong>AG</strong> 2 202 005<br />
SPORT BILD 494 339 1)<br />
DIE WELT 212 894<br />
WELT am SONNT<strong>AG</strong> 402 441<br />
HAMBURGER ABENDBLATT 282 254<br />
BERLINER MORGENPOST 150 604<br />
B.Z. 239 989<br />
B.Z. am SONNT<strong>AG</strong> 131 303<br />
1) Seit dem I. Quartal <strong>2003</strong> geänderte Meldeform.<br />
36<br />
BILD Gruppe – in Bestform<br />
Die BILD Gruppe mit den Titeln BILD, BILD am SONNT<strong>AG</strong>,<br />
SPORT BILD und den BILD Spezialtiteln hat sich auch<br />
im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> gegenüber dem Markttrend positiv<br />
entwickelt.<br />
BILD überzeugte im Berichtsjahr mit einer Steigerung des<br />
Anzeigengeschäfts. Maßgeblich für den Erfolg waren insbesondere<br />
die bereits im Vorjahr eingeleitete Neustrukturierung<br />
des Anzeigenbereichs sowie die hohe Bedeutung des Blattes<br />
als effektiver Werbeträger für den Handel.<br />
Die Markenstärke von BILD wurde durch ihre Entwicklung<br />
im Vertriebsmarkt unterstrichen. Trotz einer spürbaren Preiserhöhung<br />
wurden im Berichtsjahr pro Ausgabe rund 4 Millionen<br />
Exemplare verkauft. Die tägliche Reichweite stieg<br />
auf 12,33 Millionen Leser – mehr denn je in der Geschichte<br />
der BILD.<br />
Im Oktober <strong>2003</strong> erhielt die Zeitungsgruppe BILD den<br />
begehrten Deutschen Marketing-Preis. Damit zeichnete der<br />
Deutsche Marketing-Verband zum ersten Mal ein Medienunternehmen<br />
für sein erfolgreiches Marketing aus. Auch<br />
journalistisch zeigte sich BILD in Bestform: Die im Geschäftsjahr<br />
veröffentlichten Ergebnisse des Instituts „Medien Tenor“<br />
belegen, dass BILD mit großem Abstand die in Deutschland<br />
am häufigsten zitierte Tageszeitung war.
BILD am SONNT<strong>AG</strong> unterstrich mit einer verkauften Auflage<br />
von über 2,2 Millionen Exemplaren und einer stabilen Reichweite<br />
von 10,77 Millionen Lesern ihre unumstrittene Position<br />
als Marktführer bei den Sonntagszeitungen. Der Ausbau<br />
des journalistischen Konzepts vor allem in den Themenfeldern<br />
Gesundheit und Ernährung erwies sich als erfolgreich.<br />
Die Anzeigenumsätze von BILD am SONNT<strong>AG</strong> konnten in<br />
einem rückläufigen Marktumfeld deutlich gesteigert werden.<br />
Zu dieser erfreulichen Entwicklung trugen neue Werbeformate<br />
und das Angebot interessanter Themenumfelder für die<br />
Anzeigenvermarktung ebenso bei wie die weiter wachsende<br />
Akzeptanz der Beilage VIVABamS bei Anzeigenkunden.<br />
Neben TIER BILD entwickelte die Redaktion BILD am<br />
SONNT<strong>AG</strong> zwei weitere BILD Spezialtitel und etablierte diese<br />
erfolgreich im Markt. Mit jeweils zwei Ausgaben erschienen<br />
erstmals REISE BILD und GESUNDHEITS BILD. Beide Titel<br />
verkauften mit den jeweiligen Ausgaben mehr Exemplare als<br />
die bisherigen Marktführer und gewannen insbesondere neue<br />
Anzeigenkunden für die BILD Gruppe.<br />
SPORT BILD wurde im Berichtsjahr in die BILD Gruppe<br />
integriert, um die journalistische Sportkompetenz zu bündeln.<br />
Der Titel verbesserte sich redaktionell und konnte sich<br />
im Anzeigenmarkt neu positionieren.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
DIE WELT Gruppe – Zeitungen jetzt auch<br />
als E-Paper<br />
Die WELT Gruppe mit den Titeln DIE WELT und WELT<br />
am SONNT<strong>AG</strong> konnte im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> Rückgänge<br />
im Anzeigengeschäft durch Kostenmaßnahmen überkompensieren.<br />
Im November <strong>2003</strong> eröffnete <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> unter der<br />
Web-Adresse www.newsstand.de mit den Titeln DIE WELT<br />
und WELT am SONNT<strong>AG</strong> einen eigenen Online-Kiosk als<br />
zentrale Plattform für die Zeitungs- und Zeitschriftentitel des<br />
Verlages.<br />
DIE WELT und WELT am SONNT<strong>AG</strong> bilden damit den Auftakt<br />
für die geplante Ausweitung der E-Paper-Angebote<br />
innerhalb von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> und den Ausbau von Bezahl-<br />
Inhalten (Paid Content) im Internet.<br />
DIE WELT erreichte bei einer verkauften Auflage von rund<br />
213 000 Exemplaren täglich durchschnittlich 618 000 Leser.<br />
Wie auch die Mitbewerber musste der Titel im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> weitere Rückgänge im Anzeigengeschäft hinnehmen.<br />
Das Ende 2001 begonnene Restrukturierungsprogramm<br />
wurde konsequent fortgesetzt.<br />
37
GESCHÄFTSBEREICHE<br />
Die Zusammenlegung der Redaktionen von DIE WELT und<br />
BERLINER MORGENPOST führte neben einer deutlichen<br />
Kostensenkung auch zu einer nachhaltigen Verbesserung der<br />
redaktionellen Qualität beider Zeitungen. Im Berichtsjahr<br />
wurden zwei Autoren der WELT mit dem bedeutenden<br />
Journalistenpreis der deutschen Zeitungen, dem Theodor-<br />
Wolff-Preis, ausgezeichnet.<br />
WELT ONLINE zählte <strong>2003</strong> mit nahezu 15 Millionen Page<br />
Impressions wieder zu den führenden Internetangeboten<br />
überregionaler Tageszeitungen.<br />
WELT am SONNT<strong>AG</strong> bestätigte im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> erneut<br />
ihre Position als größte Qualitätssonntagszeitung Deutschlands.<br />
Mit einem Reichweitenzuwachs von 8 % auf jetzt<br />
227 000 Entscheider (Leseranalyse Entscheidungsträger<br />
<strong>2003</strong>-LAE) steigerte die Zeitung ihre Attraktivität für das<br />
Anzeigengeschäft. Die tägliche Reichweite belief sich auf<br />
899 000 Leser.<br />
WELT am SONNT<strong>AG</strong> hielt auch in <strong>2003</strong> ihre Spitzenposition<br />
im Rubrikenmarkt am Sonntag. Marktanteile von über 50 %<br />
in den Anzeigenmärkten „Reise“, „KFZ/Wassersport“ und<br />
„Immobilien“ belegen gerade unter schwierigen Marktbedingungen<br />
die Position des Titels als bedeutender Werbeträger.<br />
Die verkaufte Auflage lag mit durchschnittlich 402 000<br />
Exemplaren im Geschäftsjahr leicht unter Vorjahresniveau.<br />
38<br />
BERLINER MORGENPOST – redaktionelle Qualität<br />
verbessert<br />
Der Berliner Zeitungsmarkt ist unverändert von einem harten<br />
Wettbewerb gekennzeichnet. Die überregionale Themenkompetenz<br />
der BERLINER MORGENPOST als die große<br />
Traditionszeitung der Hauptstadt wurde durch die redaktionelle<br />
Zusammenarbeit mit DIE WELT weiter ausgebaut.<br />
Aktuelle Marktforschungsergebnisse bestätigten, dass die<br />
Leser der BERLINER MORGENPOST mit ihrer Zeitung außerordentlich<br />
zufrieden sind. Verbesserungen erzielte das Blatt<br />
insbesondere bei Beiträgen zu überregionalen Themen, bei<br />
der Qualität des Sport- und Kulturteils sowie der Berlin-<br />
Berichterstattung.<br />
Die BERLINER MORGENPOST konnte in ihrem konjunkturbedingt<br />
weiterhin rückläufigen Anzeigenmarkt die führende<br />
Position in den wichtigen Rubriken „Stellen“ und „Immobilien“<br />
in Berlin behaupten. Der Immobilienmarkt der<br />
BERLINER MORGENPOST als Deutschlands größter Immobilien-Rubrikenmarkt<br />
regionaler Tageszeitungen wurde in<br />
<strong>2003</strong> durch eine Crossmedia-Kooperation mit IMMONET,<br />
dem Online-Immobilienportal von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> und dem<br />
Ring Deutscher Makler (RDM), gestärkt.<br />
B.Z. – Attraktivität gesteigert<br />
Die B.Z. erreicht als größte Tageszeitung der Hauptstadt täglich<br />
durchschnittlich 560 000 Leser. Die neue Chefredaktion<br />
hat verstärkt auf serviceorientierte Inhalte gesetzt und damit<br />
den Lesernutzen erhöht.<br />
Unter den Kaufzeitungen Berlins ist die B.Z. weiterhin<br />
Marktführer im Gesamtanzeigenmarkt. Die verkaufte Auflage<br />
von rund 240 000 Exemplaren dokumentiert die führende<br />
Stellung der B.Z. in Berlin/Brandenburg.
HAMBURGER ABENDBLATT – unangefochtene<br />
Marktführerschaft in Hamburg<br />
Das HAMBURGER ABENDBLATT war mit rund 674 000<br />
Lesern pro Tag <strong>2003</strong> wieder Marktführer in der Hansestadt<br />
und deren Umland.<br />
Seit Ende 2002 kann die gesamte Zeitung vierfarbig gedruckt<br />
werden. Dies bedeutet eine deutliche Stärkung der<br />
Position des HAMBURGER ABENDBLATTS im Anzeigen-<br />
und Lesermarkt.<br />
Mit seiner starken Leserschaft behauptete das HAMBURGER<br />
ABENDBLATT erfolgreich die Stellung als wichtigster Marktplatz<br />
für Stellenanzeigen, Immobilieninserate, Reise- und<br />
Einzelhandelsanzeigen in Norddeutschland. Wie auch die<br />
BERLINER MORGENPOST kooperiert das HAMBURGER<br />
ABENDBLATT mit IMMONET und stärkte damit seine Position<br />
im Immobilienmarkt.<br />
Mit neuen redaktionellen Produkten wie der täglichen Veranstaltungsseite<br />
„Live“, einer neuen Rubrik „Wissen“ im<br />
täglichen Hauptblatt und einem eigenen Wochenendbuch zum<br />
Thema Automobile schuf das HAMBURGER ABENDBLATT<br />
zusätzliche Angebote für Leser und Anzeigenkunden.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
Beteiligungen und Anzeigenblätter<br />
Auch die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Beteiligungen LÜBECKER NACH-<br />
RICHTEN, KIELER NACHRICHTEN, OSTSEE-ZEITUNG und<br />
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG konnten ihre Marktposition im<br />
letzten Jahr weiter festigen.<br />
Das Anzeigenblattgeschäft erwies sich in <strong>2003</strong> erneut als<br />
ein wichtiger strategischer Faktor in den regionalen Märkten.<br />
In den Wirtschaftsräumen Berlin, Hamburg und Dresden<br />
behaupteten sich die Titel in den hoch wettbewerbsintensiven<br />
Umfeldern trotz der allgemein schwierigen Konjunkturlage<br />
wieder erfolgreich.<br />
39
ZEITSCHRIFTEN
Erfolg bei Frauen wie<br />
niemand sonst<br />
BILD der FRAU ist Deutschlands<br />
Frauentitel Nummer 1. Jede Woche<br />
überzeugt die Zeitschrift rund fünf<br />
Millionen Leserinnen und bereichert<br />
ihren Alltag – mit einer erfrischenden<br />
Themenpalette, mit zahlreichen Service-<br />
Ideen, mit prägnanten Informationen<br />
aus allen Lebensbereichen. Ein Eckpfeiler<br />
des Erfolgs ist die hohe Glaubwürdigkeit<br />
und die Kontinuität der<br />
redaktionellen Leistung – BILD der<br />
FRAU feierte <strong>2003</strong> ihren 20. Geburtstag.
Zeitschriften Inland<br />
Verkaufte Auflage, IVW, Jahresdurchschnitt <strong>2003</strong><br />
HÖRZU 1 830 648<br />
FUNK UHR 980 420<br />
TVNEU 344 375<br />
BILDWOCHE 348 685<br />
BILD der FRAU 1 449 650<br />
FRAU von HEUTE 473 868 1)<br />
JOLIE 362 342 1)<br />
JOURNAL für die FRAU 331 811<br />
ALLEGRA 227 553<br />
COMPUTER BILD 839 946 2)<br />
COMPUTER BILD SPIELE 633 876 2)<br />
AUTO BILD 696 915<br />
AUTOMOBIL TEST 132 506<br />
AUTO BILD ALLES ALLRAD 69 041<br />
AUTO BILD MOTORSPORT 64 968<br />
AUTO BILD TEST & TUNING 55 642<br />
EURO am SONNT<strong>AG</strong> 118 017<br />
FINANZEN 111 633<br />
MAXIM 258 644<br />
FAMILIE&CO 228 469<br />
POPCORN 368 247<br />
YAM! 324 039<br />
MÄDCHEN 217 798<br />
STARFLASH 152 281 3)<br />
MUSIKEXPRESS 63 760<br />
ROLLING STONE 60 625<br />
HAMMER 51 611<br />
1) Seit dem IV. Quartal <strong>2003</strong> erfasst.<br />
2) Seit dem I. Quartal <strong>2003</strong> geänderte Meldeform.<br />
3) Seit dem II. Quartal <strong>2003</strong> erfasst.<br />
42<br />
ZEITSCHRIFTEN<br />
Im Geschäftsbereich Zeitschriften erscheinen Programm-,<br />
Frauen-, Computer-, Unterhaltungselektronik-,<br />
Auto-, Männer-Lifestyle-, Familien-, Finanz-, Jugend-<br />
und Musikzeitschriften sowie eine Vielzahl hochwertiger<br />
Spezialtitel.<br />
Marktposition gestärkt –<br />
drei neue Zeitschriften gestartet<br />
In <strong>2003</strong> gelang es im Geschäftsbereich Zeitschriften, erneut<br />
deutlich Marktanteile hinzuzugewinnen und die Marktstellung<br />
der Objekte zu stärken. Bei den nationalen Publikumszeitschriften<br />
behauptete die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> – nach Bruttomarktumsätzen<br />
bei Anzeigen und Vertrieb – ihre Stellung<br />
als zweitgrößter Zeitschriftenverlag in Deutschland.<br />
Mit drei bedeutenden Neueinführungen wurde die Gründungsoffensive<br />
beschleunigt: <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> startete den<br />
Wochentitel FRAU von HEUTE zur Stärkung der Marktführerschaft<br />
im Segment der wöchentlichen Frauenzeitschriften<br />
und erzielte damit auf Anhieb eine verkaufte Auflage von<br />
rund 474 000 Exemplaren. <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young Mediahouse<br />
baute seine Marktposition durch den Start des jungen Frauenmagazins<br />
JOLIE weiter aus. Mit dem Launch von AUDIO<br />
VIDEO FOTO BILD wurde das Zeitschriftensegment der<br />
Unterhaltungselektronik besetzt. Dadurch gelang der auflagenstärkste<br />
Start des Jahres.<br />
Programmzeitschriften gewinnen Marktanteile<br />
Die Programmzeitschriften der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> konnten<br />
ihre Marktstellung festigen und trotz des Angebots weiterer<br />
kostenloser Programmzeitschriften sowie verbesserter Programmübersichten<br />
in Tageszeitungen Marktanteile gewinnen.<br />
Die strukturelle Auflagenverschiebung von wöchentlichen<br />
und 14-täglichen Spielfilmtiteln zu den preiswerteren<br />
14-täglichen Titeln setzte sich fort.
HÖRZU konnte Marktanteile gewinnen und die Marktführerposition<br />
unter den wöchentlichen Programmzeitschriften<br />
ausbauen. Auf der CeBIT <strong>2003</strong> in Hannover und auf der<br />
Internationalen Funkausstellung IFA <strong>2003</strong> in Berlin präsentierte<br />
HÖRZU die marktreife Entwicklung der interaktiven<br />
HÖRZU für digitales Fernsehen.<br />
FUNK UHR verzeichnete in einem rückläufigen Gesamtmarkt<br />
insgesamt einen besseren Auflagentrend als die<br />
unmittelbaren Wettbewerbstitel und baute so den Abstand<br />
gegenüber den direkten Wettbewerbern weiterhin deutlich aus.<br />
Den Verdrängungswettbewerb spürten auch TVNEU und<br />
BILDWOCHE, da die neuen 14-täglichen Wettbewerbstitel vor<br />
allem preissensible Käufer ansprechen.<br />
Frauenzeitschriften –<br />
Marktposition souverän verteidigt<br />
Europas größte wöchentliche Frauenzeitschrift BILD der<br />
FRAU – die im Berichtsjahr ihren 20. Geburtstag feierte –<br />
konnte ihre Reichweite nochmals ausbauen und bestätigte<br />
ihre Marktführerschaft mit 5,26 Millionen Lesern auf<br />
höchstem Niveau. Im Anzeigenmarkt verzeichnete BILD<br />
der FRAU nur leichte Volumen- und Umsatzrückgänge.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
Zur Stärkung der Marktposition im wöchentlichen Frauenzeitschriftenmarkt<br />
wurde im unteren Preissegment der Titel<br />
FRAU von HEUTE eingeführt. Sie konnte auf Anhieb eine<br />
verkaufte Auflage von rund 474 000 Exemplaren erreichen.<br />
Im klassischen Segment der 14-täglichen Frauenzeitschriften<br />
stand auch JOURNAL für die FRAU – das im September<br />
seinen 25. Geburtstag feierte – unter besonders hohem<br />
Wettbewerbsdruck. JOURNAL für die FRAU erscheint seit<br />
Januar <strong>2003</strong> in einem komplett überarbeiteten Design.<br />
Der Markt der monatlichen hochklassigen Frauenzeitschriften<br />
wuchs im Berichtsjahr weiter. Vor allem Preisreduzierungen<br />
waren für die Marktausdehnung verantwortlich. Seit Januar<br />
erscheint ALLEGRA mit neuem Layout im innovativen Big-<br />
Pocket-Format.<br />
Computerzeitschriften – Marktführer in Europa<br />
COMPUTER BILD – die größte Computerzeitschrift Europas –<br />
konnte sich mit einer Reichweite von 3,5 Millionen Lesern<br />
als unangefochtener Marktführer behaupten. Der Titel erreichte<br />
trotz einer Vielzahl an Sonderheften, Splitversionen<br />
und Niedrigpreisaktionen der Konkurrenz den höchsten<br />
Vertriebsumsatz seit Gründung. COMPUTER BILD wird seit<br />
April <strong>2003</strong> alternativ mit oder ohne CD-ROM pro Ausgabe<br />
angeboten.<br />
43
GESCHÄFTSBEREICHE<br />
COMPUTER BILD SPIELE konnte im Berichtsjahr trotz Preiserhöhung<br />
die Reichweite gegenüber dem Vorjahr steigern<br />
und den Vertriebsumsatz erhöhen. Mit einer verkauften Auflage<br />
von rund 634 000 Exemplaren bestätigte COMPUTER<br />
BILD SPIELE die Spitzenposition unter den Spielezeitschriften<br />
und belegte gleichzeitig den zweiten Platz bei den<br />
Computerzeitschriften hinter COMPUTER BILD.<br />
AUDIO VIDEO FOTO BILD –<br />
erfolgreichste Neueinführung des Jahres<br />
Im Dezember <strong>2003</strong> startete die COMPUTER BILD Gruppe<br />
die monatliche Zeitschrift AUDIO VIDEO FOTO BILD, die<br />
sich mit allen Themen rund um die Unterhaltungselektronik<br />
beschäftigt. Mit einer verkauften Erstauflage von über<br />
600 000 Exemplaren übernahm AUDIO VIDEO FOTO BILD<br />
die Marktführerschaft in ihrem Segment und wurde zur auflagenstärksten<br />
Neueinführung des Jahres.<br />
Erfolgreicher Relaunch von AUTOMOBIL TEST<br />
Das monatliche Automagazin AUTOMOBIL TEST aus dem AS<br />
Auto Verlag startete im August als Relaunch der Zeitschrift<br />
AUTOMOBIL entgegen dem allgemeinen Trend mit einem<br />
Rekordverkauf. In neuem Design und mit überarbeiteter<br />
Struktur positionierte sich der Titel als einzigartiges Kaufberatungsmagazin<br />
im Autosegment.<br />
44<br />
Die Vertriebs- und Anzeigenmärkte der Autozeitschriften<br />
erholten sich im Berichtsjahr noch nicht. Von dieser Entwicklung<br />
blieb auch AUTO BILD nicht verschont, konnte<br />
jedoch ihre Stellung als Europas größte Autokaufzeitschrift<br />
stärken. Zudem erwies sich AUTO BILD laut Untersuchung<br />
des Instituts TNS Emnid für das Markenbarometer der<br />
Fachzeitschrift Horizont als beliebteste und bekannteste<br />
deutsche Autozeitschrift.<br />
Weiterer Ausbau der Marke MAXIM<br />
Die Marke MAXIM wurde durch die Einführung des Modesonderheftes<br />
MAXIM FASHION sowie durch den Start des<br />
Fernsehformats MAXIM TV weiter ausgebaut.<br />
Mit einer Auflage von rund 259 000 Exemplaren konnte<br />
MAXIM die Marktführerschaft stabilisieren und im Anzeigenmarkt<br />
seinen Vorsprung gegenüber dem direkten Wettbewerber<br />
weiter ausbauen.<br />
Joint Venture im Segment Familienzeitschriften<br />
gegründet<br />
Um den strategischen Herausforderungen im Markt der<br />
Familienzeitschriften zu begegnen, hat die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
mit dem OZ Verlag ein Joint Venture für die gemeinsamen<br />
Familientitel gegründet. Damit ist die Voraussetzung geschaffen,<br />
mit der neuen Gesellschaft die erste Adresse für<br />
Familien- und Kinderzeitschriften in Deutschland zu werden.
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young Mediahouse<br />
weiter auf Erfolgskurs<br />
Das monatliche Starmagazin POPCORN konnte mit über<br />
368 000 verkauften Exemplaren das hohe Niveau des<br />
Vorjahrs halten. Das Anzeigengeschäft entwickelte sich<br />
gegen den Trend positiv. Die verkaufte Auflage des im<br />
Oktober 2002 erfolgreich eingeführten monatlichen Starmagazins<br />
STARFLASH stieg bereits im ersten Erscheinungsjahr<br />
auf über 152 000 Exemplare.<br />
Die wöchentliche Jugendzeitschrift YAM! baute ihre hervorragende<br />
Marktstellung aus und gewann leicht Marktanteile.<br />
MÄDCHEN konnte trotz hoher Wettbewerbsintensität den<br />
Marktanteil geringfügig steigern und sich als Nummer Zwei<br />
im Segment der Mädchenzeitschriften behaupten. <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> Young Mediahouse führte im September des<br />
Berichtsjahrs den jungen Frauentitel JOLIE ein. Mit einer<br />
verkauften Auflage von über 362 000 Exemplaren übertraf<br />
die Zeitschrift sowohl im Anzeigen- als auch im Vertriebsgeschäft<br />
die Erwartungen.<br />
Die erfolgreiche Integration des Titels ROLLING STONE in<br />
das Portfolio von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young Mediahouse stärkte<br />
die Position bei den Musikmagazinen für die Erwachsenen-<br />
Zielgruppe. ROLLING STONE gehört zu den stärksten<br />
internationalen Zeitschriftenmarken im Musiksegment und<br />
ist zusammen mit MUSIKEXPRESS Marktführer bei den<br />
Generalisten. Die Musikzeitschrift HAMMER konnte einen<br />
deutlichen Auflagenanstieg im Einzelverkauf und Abonnement<br />
erzielen und die Marktführerschaft im Segment der<br />
monatlichen Hardrocktitel ausbauen.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
Konsolidierung und Erneuerung bei den<br />
Wirtschaftstiteln<br />
Der Finanzen Verlag mit seinen Haupttiteln FINANZEN<br />
und EURO am SONNT<strong>AG</strong> setzte auch in diesem Jahr das<br />
strikte Kostenmanagement konsequent fort. Das Unternehmermagazin<br />
MARKT und MITTELSTAND wurde einer<br />
optischen Runderneuerung unterzogen und erscheint seit<br />
Juli <strong>2003</strong> im neuen Layout mit einer überarbeiteten, an die<br />
Bedürfnisse der Leser angepassten, Heftstruktur.<br />
Erfolgreiches Kostenmanagement bei<br />
Spezialzeitschriften<br />
Die Spezialzeitschriften, wie z. B. BLINKER, GOLFM<strong>AG</strong>AZIN,<br />
FOTOM<strong>AG</strong>AZIN, die in einem Joint Venture mit dem Jahr-<br />
Verlag herausgegeben werden, konnten sich in einem<br />
schwierigen Marktumfeld gut behaupten. Das konsequente<br />
Kostenmanagement wurde erfolgreich weitergeführt.<br />
45
INTERNATIONALES
Attraktion unter Frankreichs<br />
Frauenzeitschriften<br />
Die innovative BIEN DANS MA VIE!<br />
vereint Themen einer klassischen<br />
Frauenzeitschrift und eines Wellness-<br />
Magazins mit höchstem Nutzwert<br />
im praktischen Pocket-Format.<br />
Optimistisch und souverän führt sie<br />
die Leserinnen durchs Leben: Frauen,<br />
die Unabhängigkeit zu schätzen und<br />
das Leben zu genießen wissen. In<br />
BIEN DANS MA VIE! lesen sie über<br />
Fitness, Psychologie, Karriere, Partnerschaft<br />
und Sexualität ebenso wie über<br />
Mode und Beauty. <strong>2003</strong> wurde BIEN<br />
DANS MA VIE! als Frankreichs erfolgreichste<br />
Neueinführung 2002 ausgezeichnet<br />
(Grand Prix des Medias <strong>2003</strong><br />
CB NEWS).
Frankreich 1)<br />
Programmzeitschrift<br />
TÉLÉ M<strong>AG</strong>AZINE 637 000<br />
Frauenzeitschriften<br />
BIEN DANS MA VIE! 211 000<br />
VIE PRATIQUE 136 000<br />
Männerzeitschrift<br />
MEN’S HEALTH 92 000<br />
1) Verkaufte durchschnittliche Auflage, OJD-Angaben (beglaubigt bis 06/03).<br />
Spanien 2)<br />
Computerzeitschriften<br />
COMPUTER HOY 118 787<br />
PERSONAL COMPUTER & INTERNET 63 820<br />
(vorher: PC MANÍA)<br />
PC TODAY 34 553<br />
Computerspielezeitschriften<br />
HOBBY CONSOLAS 72 900<br />
PLAY2MANÍA 56 731<br />
NINTENDO ACCIÓN 51 418<br />
MICROMANÍA 34 303<br />
COMPUTER HOY JUEGOS 31 269<br />
2) Verkaufte durchschnittliche Auflage <strong>2003</strong>, Verlagsangaben.<br />
Schweiz 3)<br />
Wirtschaftszeitung<br />
HANDELSZEITUNG 33 044<br />
Finanzzeitschrift<br />
STOCKS 21 124<br />
3) Verkaufte durchschnittliche Auflage, WEMF-Angaben (04/02-03/03).<br />
48<br />
INTERNATIONALES<br />
Im Geschäftsbereich Internationales erscheinen<br />
derzeit rund 110 Zeitungen und Zeitschriften sowie<br />
diverse Sonderhefte. In West- und Südeuropa konzentrieren<br />
sich die Aktivitäten auf Frankreich, Spanien und<br />
die Schweiz. In Osteuropa liegen die Schwerpunkte in<br />
Ungarn, Polen und der Tschechischen Republik.<br />
Wachstum durch Neugründungen<br />
Im Berichtsjahr baute der Geschäftsbereich Internationales<br />
seine Marktposition in Süd- und Osteuropa mit drei eigenen<br />
Neueinführungen, zwei neuen Titeln im Joint Venture und<br />
drei Lizenzen weiter aus und führte die drei im Vorjahr<br />
gestarteten Monatstitel in Frankreich erfolgreich weiter.<br />
Mit der Neugründung der Zeitung FAKT verwirklichte <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> die zweite Stufe der Erschließung des Pressemarktes<br />
in Polen. FAKT setzte sich bereits zwei Monate nach Start an<br />
die Spitze aller polnischen Tageszeitungen.<br />
Das internationale Lizenzgeschäft wurde im Berichtsjahr mit<br />
dem Start von AUTO BILD in Indonesien, der Ukraine und<br />
Mazedonien vorangetrieben. Im März 2004 startet AUTO BILD<br />
auch in Finnland und Estland.<br />
Frankreich – Marktstellung gestärkt<br />
Die Programmzeitschrift TÉLÉ M<strong>AG</strong>AZINE konnte als einzige<br />
Zeitschrift des gesamten Segments die verkaufte Auflage<br />
sowie die Reichweite deutlich erhöhen.<br />
Die im Mai 2002 gestartete monatliche Frauenzeitschrift<br />
BIEN DANS MA VIE! verzeichnete mit rund 211 000 Exemplaren<br />
eine Auflagenerhöhung von 5 % gegenüber dem<br />
Vorjahr.
Der monatliche Frauentitel VIE PRATIQUE, der im Eigenvertrieb<br />
exklusiv an Kassen in den Supermärkten angeboten<br />
wird, setzte sein starkes Wachstum auch in <strong>2003</strong> fort und<br />
steigerte die verkaufte Auflage um fast 46 % auf 136 000<br />
Exemplare.<br />
Beim Männermagazin MEN’S HEALTH wurden trotz rückläufiger<br />
Auflage das Anzeigengeschäft ausgebaut und<br />
Marktanteile hinzugewonnen.<br />
Spanien – Marktführer bei den<br />
Computerzeitschriften<br />
Mit ihren acht Computer- und Computerspielezeitschriften<br />
ist <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong>s Tochtergesellschaft HOBBY PRESS in<br />
Spanien mit großem Abstand Marktführer im Computerzeitschriftenmarkt.<br />
Diese Marktstellung wurde durch die<br />
vollständige Repositionierung von PC MANÍA, das in<br />
PERSONAL COMPUTER & INTERNET umbenannt wurde,<br />
konsequent ausgebaut. Auch COMPUTER HOY JUEGOS und<br />
PC TODAY wurden überarbeitet. PERSONAL COMPUTER &<br />
INTERNET konnte die Auflage fast verdoppeln.<br />
Schweiz – Relaunch der Wirtschaftstitel<br />
Die Anzeigenumsätze der Schweizer Wirtschaftspresse gingen<br />
im Berichtsjahr erneut zurück. Erstmals waren auch die<br />
sechs Fachzeitschriften der Gruppe HANDELSZEITUNG<br />
davon betroffen. Die Verlagsgruppe reagierte umgehend mit<br />
kostensenkenden Maßnahmen.<br />
Im September <strong>2003</strong> erfolgte ein grundlegender Relaunch<br />
der Wirtschaftszeitung HANDELSZEITUNG. Layout, Aufbau<br />
und Inhalt wurden dabei umfangreich überarbeitet. Das<br />
Anlegermagazin STOCKS wurde aufgrund der Marktsituation<br />
von wöchentlicher auf zweiwöchentliche Erscheinungsweise<br />
umgestellt. Ende August erfolgte auch bei STOCKS ein inhaltlicher<br />
und grafischer Relaunch. Leser und Anzeigenkunden<br />
reagierten positiv auf die Neuerungen.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
Tschechische Republik – Tschechische Ausgabe<br />
von COMPUTER BILD gestartet<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Praha ist der führende Verlag des Landes<br />
bei den Automobilzeitschriften. Im Berichtsjahr erfolgte<br />
der Relaunch von SVET MOTORU, der größten wöchentlichen<br />
Automobilzeitschrift des Landes. Auch AUTO TIP,<br />
die 14-tägliche tschechische Ausgabe von AUTO BILD,<br />
wurde überarbeitet. Ein weiterer Relaunch erfolgte bei der<br />
tschechischen Lizenzausgabe von PLAYBOY.<br />
Im Oktober <strong>2003</strong> startete <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Praha mit dem<br />
14-täglichen Titel SVET POCITACU nach dem Vorbild der<br />
Zeitschrift COMPUTER BILD.<br />
Tschechische Republik 1)<br />
Jugendzeitschriften<br />
TOP DIVKY 72 800<br />
POPCORN 37 000<br />
Autozeitschriften<br />
SVET MOTORU 35 900<br />
AUTO TIP 31 300<br />
Computerzeitschrift<br />
SVET POCITACU 32 100 2)<br />
Männerzeitschrift<br />
PLAYBOY 13 600<br />
1) Verkaufte durchschnittliche Auflage <strong>2003</strong>, Verlagsangaben.<br />
2) Verkaufte durchschnittliche Auflage 10/03-12/03, Verlagsangaben.<br />
49
Ungarn 1)<br />
Tageszeitungen<br />
BARANYA 46 495<br />
BÁCS-KISKUN 38 618<br />
SOMOGY 34 868<br />
BÉKÉSCSABA 33 712<br />
SZOLNOK 28 783<br />
HEVES 21 814<br />
KOMÁROM 20 689<br />
TOLNA 19 554<br />
Sonntagszeitung<br />
VASÁRNAP REGGEL 161 321<br />
Wirtschaftszeitung<br />
VILÁGGAZDASÁG 13 334<br />
Programmzeitschriften<br />
TVR-HÉT 280 226<br />
TV KÉTHETES 202 460<br />
TVR-ÚJSÁG 143 096<br />
SZÍNES KÉTHETES 97 379<br />
Frauenzeitschriften<br />
KISKEGYED 214 053<br />
HÖLGYVILÁG 81 722<br />
FANNY 72 216 2)<br />
GYÖNGY 39 903<br />
Rätselhefte<br />
ÜGYES 117 104<br />
TEREFERE 55 024<br />
KÓPÉ 43 884<br />
ESZES 39 082<br />
JÓ VICC 18 697<br />
Autozeitschrift<br />
AUTO MOTOR 48 865<br />
True-Story Zeitschrift<br />
CSÓK ÉS KÖNNY 46 408<br />
Dekorationszeitschrift<br />
LAKÁSKULTÚRA 61 831<br />
Kochzeitschrift<br />
KISKEGYED KONYHÁJA 47 909<br />
Jugendzeitschriften<br />
POPCORN 60 352<br />
100 X SZÉP 46 778<br />
1) Verkaufte durchschnittliche Auflage <strong>2003</strong>, Verlagsangaben.<br />
2) Verkaufte durchschnittliche Auflage 09/03-12/03, Verlagsangaben.<br />
50<br />
Ungarn – neue wöchentliche Frauenzeitschrift<br />
Die Tochtergesellschaften der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> in Ungarn<br />
bauten im Berichtsjahr ihre Marktposition weiter aus. <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> ist mit 19 Zeitschriften und zehn Zeitungen der<br />
größte Verlag des Landes. Die größten Umsatzträger bei<br />
den Zeitschriften sind die Programmzeitschrift TVR-HÉT<br />
sowie die Frauenzeitschrift KISKEGYED. Die Frauentitel<br />
HÖLGYVILÁG und GYÖNGY wurden im Berichtsjahr erfolgreich<br />
relauncht.<br />
Zur Absicherung der Marktposition im Frauenzeitschriftenmarkt<br />
startete <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Budapest im September des<br />
Berichtsjahres das wöchentliche Frauenmagazin FANNY<br />
im unteren Preissegment. Die Zeitschrift versteht sich als<br />
informativer Ratgeber mit breitem Serviceangebot.<br />
Rumänien – Romanian Publishing Group<br />
startete zwei neue Titel<br />
Die rumänischen Zeitschriften der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
erscheinen seit 2002 bei der Romanian Publishing Group<br />
(RPG), dem zweitgrößten Publikumszeitschriftenverlag in<br />
Rumänien, an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> mit 40 % beteiligt ist.<br />
Im Berichtsjahr startete RPG zwei neue Titel. Im August<br />
wurde die monatliche Dekorationszeitschrift DECO STYLE<br />
eingeführt, die mit ihrer hochwertigen Ausstattung und<br />
opulenten Optik neue Maßstäbe im Segment der Wohn- und<br />
Dekozeitschriften setzt. Im November erschien erstmalig der<br />
monatliche junge Frauentitel LOOK! als erste rumänische<br />
Frauenzeitschrift im Pocket-Format.
Polen – FAKT erfolgreich gestartet<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Polska startete im Oktober <strong>2003</strong> FAKT, eine<br />
moderne Kauftageszeitung für ein breites Leserspektrum.<br />
FAKT überschritt bereits im Dezember <strong>2003</strong> eine verkaufte<br />
Auflage von 500 000 und etablierte sich damit als größte<br />
Tageszeitung in Polen.<br />
Für das Nachrichtenmagazin NEWSWEEK POLSKA wurde<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Polska im September <strong>2003</strong> von Polens<br />
bedeutendstem Mediendienst „Media i Marketing Polska“<br />
ausgezeichnet: NEWSWEEK POLSKA wurde als „Zeitschrift<br />
des Jahres 2002/<strong>2003</strong>“ geehrt. Das Nachrichtenmagazin<br />
ist Marktführer in seinem Segment.<br />
Das Wirtschaftsmagazin PROFIT baute seine marktführende<br />
Stellung im Berichtsjahr weiter aus. Die Marktführer AUTO<br />
SWIAT und KOMPUTER SWIAT sowie die etablierten Titel<br />
PANI DOMU und OLIVIA unterstreichen die starke Position<br />
von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> in Polen.<br />
Russland – Tochtergesellschaft gegründet<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> ist seit September <strong>2003</strong> auch in Russland mit<br />
einer eigenständigen Tochtergesellschaft präsent. Mit der<br />
Gründung von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Russia wird der Markteintritt<br />
in Russland vorbereitet.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
AUTO BILD – erscheint in 19 Ländern<br />
Europas größte Autozeitschriftenfamilie mit rund 35 Millionen<br />
Lesern – die AUTO BILD Gruppe – startete im Berichtsjahr<br />
drei weitere Lizenzausgaben in Indonesien, der Ukraine<br />
und Mazedonien. Der Start von AUTO BILD Indonesien<br />
bedeutete für <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> den ersten Schritt in den asiatischen<br />
Markt. Zudem wurden im Geschäftsjahr zwei weitere<br />
Lizenzverträge abgeschlossen: Im März 2004 startet AUTO<br />
BILD in Finnland und Estland. Dann erscheint die Erfolgsmarke<br />
AUTO BILD in 19 Ländern.<br />
Polen 1)<br />
Boulevardzeitung<br />
FAKT 417 647 2)<br />
Frauenzeitschriften<br />
PANI DOMU 400 520<br />
OLIVIA 334 692<br />
Illustrierte<br />
NA ZYWO 88 076<br />
True-Story Zeitschriften<br />
CIENIE I BLASKI 141 078<br />
SEKRETY SERCA 114 267<br />
Computerzeitschriften<br />
KOMPUTER SWIAT 125 445<br />
KOMPUTER SWIAT GRY 72 355<br />
PLAY 60 870<br />
Autozeitschriften<br />
AUTO SWIAT 130 860<br />
AUTO SUKCES 30 575<br />
Nachrichten-, Wirtschaftszeitschriften<br />
NEWSWEEK POLSKA 219 700<br />
PROFIT 59 248<br />
Jugendzeitschriften<br />
DZIEWCZYNA 142 592<br />
POPCORN 120 099<br />
1) Verkaufte durchschnittliche Auflage, ZKDP-Angaben (01/03-10/03).<br />
2) Verkaufte durchschnittliche Auflage, ZKDP-Angaben (10/03-12/03).<br />
51
ELEKTRONISCHE MEDIEN
Erste Adresse für Immobilien<br />
IMMONET betreibt mit seinem<br />
Netzwerk starker Partner einen der<br />
führenden digitalen Immobilien-<br />
Markplätze. Das Angebot wird jeder<br />
Lage gerecht, ob für die Internet-Nutzer<br />
von HAMBURGER ABENDBLATT,<br />
BERLINER MORGENPOST, BILD,<br />
DIE WELT oder anderer starker Medien-<br />
Marken. Über www.immonet.de<br />
gelangt der Interessent höchst entspannt<br />
zur Traum-Immobilie. <strong>2003</strong><br />
gemeinsam von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> und<br />
dem Ring Deutscher Makler gestartet,<br />
ist IMMONET heute eines der erfolgreichsten<br />
und innovativsten Portale<br />
im Netz.
GESCHÄFTSBEREICHE<br />
ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
Der Bereich Elektronische Medien umfasst die<br />
Geschäftsaktivitäten Online, Mobile, Audiotex und TV<br />
einschließlich der Beteiligungen und Joint Ventures in<br />
diesen Geschäftsfeldern.<br />
Online-Produkte 1)<br />
Adresse Page Impressions<br />
in Tsd.<br />
12/<strong>2003</strong><br />
Zeitungen<br />
www.abendblatt.de 8 979<br />
www.bild.t-online.de 225 080<br />
www.welt.de 14 848<br />
Zeitschriften<br />
www.allegra.de 1 560<br />
www.autobild.de 19 570<br />
www.familie.de 1 250<br />
www.maximonline.de 7 144<br />
www.yam.de 13 529<br />
Serviceangebote<br />
www.berlin1.de 14 262<br />
www.finanzen.net 2 670<br />
Beteiligungen<br />
www.gamigo.de 42 103<br />
1) IVW-geprüfte Online-Angebote.<br />
54<br />
AS Interactive –<br />
die Multimediaeinheit der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Als zentrale Einheit für die Multimedia-Produkte und<br />
-Dienstleistungen der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> bündelt die AS<br />
Interactive erfolgreich die Kanäle Audiotex/Telefonische<br />
Mehrwertdienste, Mobile und Internet. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr realisierte AS Interactive unter anderem die<br />
deutsche Audiotex-Zuschauerabstimmung für den „Eurovision<br />
Song Contest <strong>2003</strong>“ in Riga sowie die Telefongewinnspiele<br />
für die BILD Gruppe und den Mitmachsender 9Live.<br />
Im Bereich Internet ist AS Interactive der zentrale Ansprechpartner<br />
für die Produktion und Vermarktung der Objekte<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> und konzipiert für diese wie auch für<br />
externe Kunden neue Multimedia-Produkte und Services.<br />
BILD.T-ONLINE.DE – im Wachstumstrend<br />
Das Joint Venture BILD.T-ONLINE.DE konnte im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> seine starke Marktstellung als crossmediales<br />
General-Interest-Portal weiter ausbauen. Crossmedia Angebote,<br />
eine Kombination aus Online-Promotions, wöchentlichen<br />
Beilagen und Sonderbeilagen in der BILD, wurden<br />
erfolgreich fortgesetzt. Vor allem die „Volks-Aktionen“, bei<br />
denen gemeinsam mit Kooperationspartnern preisbewusste<br />
Produkte wie PCs, Digitalkameras oder Geschirrspüler<br />
online wie offline angeboten wurden, trugen zur anhaltend<br />
positiven Entwicklung bei.
Online-Rubriken – Position nachhaltig gestärkt<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> und der Ring Deutscher Makler e.V. (RDM)<br />
haben im Berichtsjahr ihr gemeinsames Immobilienportal<br />
IMMONET mit einer zentralen Datenbank gestartet. Die konzernübergreifende<br />
Immobilienplattform der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
konnte sich im Berichtsjahr mit über 130 000 Angeboten<br />
innerhalb kurzer Zeit als eines der größten Internet-Immobilienportale<br />
im deutschsprachigen Raum etablieren und<br />
bundesweit ein Partnernetzwerk mit ausgewählten Regional-<br />
Marktführern aufbauen. So wurde die Anzahl der nachgefragten<br />
Exposés, der angebotenen Objekte und der abgerufenen<br />
Internetseiten im Vergleich zum Vorjahr jeweils mehr<br />
als verdoppelt. Die Kundenbasis konnte in <strong>2003</strong> mehr als<br />
vervierfacht werden.<br />
AUTOBILD.DE, das Autoportal der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>, ist<br />
ein bedeutender Online-Marktplatz für Neu- und Gebrauchtwagen.<br />
Das Content-Portal entwickelte sich im Berichtsjahr<br />
weiterhin sehr erfolgreich und erreichte die höchsten<br />
Zugriffszahlen und die größte Bekanntheit seit Bestehen.<br />
TV/Hörfunk – Ausbau der Beteiligungen<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> ist indirekt mit 11,48 % an der ProSiebenSAT.1<br />
Media <strong>AG</strong> beteiligt.<br />
Mit insgesamt sieben direkten Beteiligungen, wie Radio<br />
Hamburg, RSH, Radio FFN, Antenne Bayern, Radio NRW<br />
und Antenne1, sowie einer Vielzahl indirekter Beteiligungen<br />
hält <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> eines der größten Hörfunkportfolios in<br />
Deutschland.<br />
Im Juli <strong>2003</strong> stockte <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> seine Beteiligung an<br />
Radio FFH von bisher 12,5 % auf jetzt 15 % auf und ist<br />
damit größter Einzelgesellschafter des hessischen Senders.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
TV-Produktion – Kooperation mit dem ZDF<br />
Die in Kooperation mit dem ZDF veranstalteten TV-Events<br />
„Die Goldene Kamera“ und „Ein Herz für Kinder“ verbuchten<br />
weiterhin große Publikumserfolge in der TV-Abendunterhaltung.<br />
Sie wurden von der Schwartzkopff TV-Productions,<br />
einer 100%igen Beteiligung der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>,<br />
produziert. Schwartzkopff-TV ist darüber hinaus einer der<br />
erfolgreichsten Produzenten von Unterhaltungssendungen<br />
und Talkshows.<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> hat sich aus der Produktion von TV-Spielfilmen<br />
und -Serien zurückgezogen und seine Anteile an den<br />
TV-Produktionsgesellschaften Multimedia, Cinecentrum,<br />
Studio Berlin Metropol und der Studio Hamburg Produktion<br />
für Film und Fernsehen an den Mitgesellschafter Studio<br />
Hamburg verkauft.<br />
Weitere Beteiligungen –<br />
Stärkung der Marktposition<br />
Das Internet-Buchportal BUECHER.DE, an dem <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
zu 25 % beteiligt ist, konnte seine Position unter den größten<br />
drei Anbietern im deutschen Online-Buchmarkt im Berichtsjahr<br />
weiter festigen und den Umsatz um 10 % steigern.<br />
Das Portal für Internetspiele GAMIGO, an dem die AS Venture<br />
GmbH mit rund 14 % beteiligt ist, hat seine Position als<br />
Marktführer im Internet-Spielebereich weiter ausgebaut<br />
und mit der T-Online Venture Fund GmbH & Co. KG einen<br />
weiteren strategischen Investor gewonnen.<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> veräußerte seine Anteile am Online-Werbevermarkter<br />
Interactive Media CCSP <strong>AG</strong> an T-Online International.<br />
55
TECHNIK UND LOGISTIK
Zukunftsweisende Investitionen,<br />
lückenlose Distribution<br />
Für Zeitungen und Zeitschriften der<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> gibt es keine weißen<br />
Flecken auf der Landkarte. So akribisch<br />
bei der Produktion über Termine und<br />
Qualität gewacht wird, so effizient<br />
greifen die Maßnahmen der Vertriebslogistik<br />
auf dem Weg zum Pressehandel<br />
und zu den Lesern. Basis des<br />
Erfolgs ist – neben der journalistischen<br />
Leistung – die Marktführerschaft auf<br />
dem Vertriebssektor und die hochmoderne<br />
Technologie in den Offsetund<br />
Tiefdruckereien. <strong>2003</strong> wurden<br />
entscheidende Teile des zukunftsweisenden<br />
Reinvestitionsprogramms<br />
realisiert.
GESCHÄFTSBEREICHE<br />
TECHNIK UND LOGISTIK<br />
Zum Bereich Technik und Logistik gehören fünf eigene<br />
Offset- und Tiefdruckereien, die zentrale Beschaffung<br />
sowie der Bereich Logistik und Vertrieb.<br />
Druckereien – Technisches Reinvestitionsprogramm<br />
weitgehend abgeschlossen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> konnte der Papierdurchsatz nahezu<br />
konstant gehalten werden. Für die Herstellung von Zeitungen,<br />
Zeitschriften und fremden Lohndruckaufträgen wurden im<br />
Berichtsjahr insgesamt 455 000 Tonnen Papier verdruckt.<br />
Die Offsetdruckereien in Ahrensburg, Berlin-Spandau<br />
und Essen-Kettwig hatten in <strong>2003</strong> einen Papierdurchsatz von<br />
185 000 Tonnen. Die Tiefdruckereien Ahrensburg und<br />
Darmstadt verdruckten 270 000 Tonnen Papier.<br />
Im Druckhaus Spandau wurde die im vergangenen Jahr<br />
begonnene Erweiterung beendet. Die neuen Druck- und<br />
Weiterverarbeitungsanlagen wurden planmäßig in Betrieb<br />
genommen. Dies war Voraussetzung zur Übernahme des<br />
Druckauftrages für die Zeitung „Der Tagesspiegel“; die<br />
Produktion erfolgt seit Mitte Dezember <strong>2003</strong> in Spandau.<br />
Die im Stadtzentrum von Berlin gelegene GMZ-Druckerei<br />
wurde Ende <strong>2003</strong> stillgelegt.<br />
58<br />
In Essen-Kettwig wurde die nach der Brandkatastrophe im<br />
Jahr 1998 erforderliche zweite Stufe der Erneuerung mit der<br />
Inbetriebnahme der technischen Anlagen weitgehend abgeschlossen.<br />
In der Offsetdruckerei Ahrensburg konnte die erste Stufe der<br />
im Jahr 2001 begonnenen Modernisierung im Berichtsjahr<br />
weitgehend beendet werden.<br />
Mit der Inbetriebnahme der zweiten 3,64 Meter breiten<br />
Rotationsmaschine in der Tiefdruckerei Ahrensburg zu<br />
Beginn des Geschäftsjahrs <strong>2003</strong> wurde die Erneuerung der<br />
Tiefdruckereien nahezu beendet. Mit den beschlossenen<br />
Maßnahmen im Offsetdruck und Tiefdruck ist das bedeutendste<br />
technische Reinvestitionsprogramm der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
<strong>AG</strong> seit Gründung weitgehend abgeschlossen. Damit zählen<br />
die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Druckereien zu den modernsten in Europa.<br />
Auf absehbare Zeit werden keine umfangreichen Reinvestitionsmaßnahmen<br />
erforderlich sein.<br />
Auslastung der Kapazitäten durch Lohndruck<br />
Der am Papierdurchsatz gemessene Lohndruckanteil betrug<br />
im Berichtsjahr bei den Zeitungsdruckereien 14 %. Die<br />
Lohndruckumsätze sind durch langfristige Verträge gesichert.<br />
In den Tiefdruckereien mit einem Lohndruckanteil von rund<br />
51 % konnten die Erlöse trotz des massiven Wettbewerbsdrucks<br />
nahezu konstant gehalten werden. Der Papierdurchsatz<br />
wurde hierbei um rund 4 % erhöht. In den Tiefdruckereien<br />
ist fast die Hälfte des Lohndruckvolumens durch<br />
langfristige Druckverträge für Periodika sichergestellt.<br />
Durch ein neu initiiertes Kostensenkungsprogramm und die<br />
Nutzung von weiteren Rationalisierungspotenzialen konnte<br />
die Produktivität abermals gesteigert werden.
Elektronische Beschaffung auf dem Vormarsch<br />
Das Beschaffungswesen richtete sich stärker auf den strategischen<br />
Einkauf aus und setzte zunehmend auf elektronische<br />
Abläufe, um die hohen Anforderungen an einen produktionsnahen,<br />
schnellen und sicheren Datenverkehr zu gewährleisten.<br />
Eine Bewertung der Beschaffungsaktivitäten durch das<br />
„IBM e-business Innovation Center“ hat ergeben, dass bei<br />
den elektronischen Beschaffungsanwendungen „Best Practice“<br />
auch im internationalen Vergleich erreicht wird.<br />
Die Investitionen von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> in die elektronische<br />
Beschaffung haben sich durch schlankere Beschaffungsprozesse<br />
und Einsparungen bei den Einkaufspreisen kurzfristig<br />
amortisiert. Deshalb wird die elektronische Beschaffung<br />
weiter ausgebaut.<br />
Logistik und Vertrieb –<br />
Optimierung der Synergien<br />
Der Bereich Logistik und Vertrieb umfasst die Logistik, die<br />
Marktanalyse, die Zusammenarbeit mit den Handelspartnern<br />
sowie den Auslandsvertrieb. Hierzu zählen auch die Beteiligungen<br />
an Pressegroßhandelsunternehmen, Importgesellschaften<br />
in Osteuropa sowie die 100%ige Tochtergesellschaft<br />
ASV Vertriebs GmbH.<br />
ZEITUNGEN ZEITSCHRIFTEN INTERNATIONALES ELEKTRONISCHE MEDIEN<br />
TECHNIK UND LOGISTIK DIENSTLEISTUNGEN<br />
Nach erfolgreichem Abschluss der in 2002 gestarteten<br />
Reorganisationmaßnahmen lag der Schwerpunkt im Bereich<br />
Logistik und Vertrieb in <strong>2003</strong> auf der weiteren Optimierung<br />
und Nutzung von Synergien im Vertriebsgeschäft. Durch<br />
Versandkostenoptimierung, Bündelung der IT-Vertriebssysteme,<br />
neue Handelsspannenmodelle im Pressegroßhandel<br />
und günstigere Dienstleistervereinbarungen konnten erhebliche<br />
Einsparungen erzielt werden.<br />
Um künftig noch besser und flexibler für die Anforderungen<br />
der nationalen und internationalen Zukunftsmärkte aufgestellt<br />
zu sein, hat die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> im Berichtsjahr<br />
eine mehrjährige Kooperation mit der Thiel Logistik Gruppe<br />
vereinbart. Dabei wurde der konzerneigene Logistikdienstleister<br />
"Overbruck Spedition GmbH" an die Thiel Logistik<br />
Gruppe verkauft.<br />
Klares Ziel aller Aktivitäten ist es, die führende Position<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> auf dem deutschen Vertriebsmarkt<br />
kontinuierlich weiter auszubauen und dabei wesentliche<br />
Entwicklungen mit zu gestalten.<br />
59
GESCHÄFTSBEREICHE<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
ASdirekt – Ausweitung des Leistungsportfolios<br />
Asdirekt bietet umfangreiche Dienstleistungen im Management<br />
direkter Kundenbeziehungen an. Neben dem klassischen<br />
internen Kundenservice wurde das Leistungsportfolio<br />
in den vergangenen Jahren zielstrebig um aktives Telefonmarketing<br />
und Prozessberatung zu einem umfassenden<br />
Serviceangebot ausgebaut. Kernmärkte sind die Abonnentenbetreuung<br />
für Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sowie der<br />
Anzeigenverkauf.<br />
Im Berichtsjahr konnte das Geschäftsvolumen mit den Titeln<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> insbesondere durch die Übernahme<br />
der Abonnentenbetreuung für die Zeitschriftentitel deutlich<br />
ausgeweitet werden. Zusätzlich gelang es, mit der Alba<br />
Deutschland GmbH einen substanziellen, externen Auftraggeber<br />
zu gewinnen. Das Projekt umfasst die Abwicklung der<br />
gesamten telefonischen Kundenbetreuung des Entsorgungsunternehmens.<br />
Die höchsten Wachstumsraten konnten im Berichtsjahr im<br />
Bereich Telefonmarketing erreicht werden, in dem Asdirekt<br />
Verkaufsprojekte unterschiedlicher Branchen betreut. Der<br />
Anzeigenverkauf für BILD konnte ebenso erfolgreich ausgebaut<br />
werden wie die Abonnentengewinnung für interne und<br />
externe Verlage. Daneben konnten auch Verkaufsprojekte für<br />
Mobilfunkunternehmen gewonnen werden.<br />
60<br />
Erneut ein erfolgreiches Jahr für VVDG<br />
VVDG ist als Versicherungsmaklerunternehmen tätig und<br />
nimmt innerhalb des Konzerns die Aufgaben einer Zentralabteilung<br />
Versicherungen wahr. Dazu gehört die Beratung<br />
des Konzerns in Fragen der Risikovorsorge sowie der betrieblichen<br />
Altersversorgung und die Beschaffung von risikoadäquatem<br />
Versicherungsschutz zu marktgerechten Konditionen.<br />
VVDG betreut darüber hinaus eine Vielzahl von<br />
Fremdkunden außerhalb des Konzerns.<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> stieg der Beratungsbedarf von Unternehmen<br />
bezüglich des allgemeinen Versicherungsschutzes sowie insbesondere<br />
im Hinblick auf die betriebliche Altersversorgung.<br />
So gelang es VVDG, vorhandenes Kundenpotenzial auszubauen<br />
und neue Kunden zu gewinnen.
WEITERE INFORMATIONEN<br />
Corporate Governance 62<br />
Unternehmensgrundsätze 67<br />
Mitarbeiter 68<br />
Nachhaltigkeit 70
WEITERE INFORMATIONEN<br />
CORPORATE GOVERNANCE<br />
Verantwortungsbewusste Unternehmensführung und<br />
-kontrolle hat bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> seit jeher hohe<br />
Bedeutung. Dementsprechend beachtet das Unternehmennicht<br />
nur die aktien-, kapitalmarktrechtlichen und<br />
sonstigen Regelungen des Deutschen Gesetzgebers,<br />
sondern auch eine gute Corporate Governance bei der<br />
Unternehmensführung und -kontrolle.<br />
Neuregelungen im Aktienrecht fordern höhere Transparenz<br />
börsennotierter Unternehmen gegenüber dem Kapitalmarkt,<br />
auch durch stärkere Nutzung elektronischer Medien. Daneben<br />
wurde am 26. Februar 2002 von der „Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex“ die erste Fassung<br />
des Deutschen Corporate Governance Kodex (nachfolgend<br />
„Kodex“) veröffentlicht. Sie enthält Zusammenfassungen<br />
über das geltende Deutsche Aktienrecht und Empfehlungen<br />
für gute Corporate Governance der börsennotierten Unternehmen<br />
in Deutschland. Zuletzt am 21. Mai <strong>2003</strong> veröffentlichte<br />
die Regierungskommission eine aktualisierte Version<br />
des Kodex.<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> hat im Dezember 2002 und im Dezember<br />
<strong>2003</strong> jeweils fristgemäß nach § 161 AktG Entsprechenserklärungen<br />
abgegeben. Die Entsprechenserklärung <strong>2003</strong> ist<br />
im Internet unter www.axelspringer.de/InvestorRelations/Corporate<br />
Governance veröffentlicht und auf Seite 66 dieses<br />
Geschäftsberichts abgedruckt.<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> hat geeignete Maßnahmen zur<br />
Überprüfung der Einhaltung und Umsetzung der Corporate<br />
Governance-Grundsätze ergriffen. So wurde insbesondere<br />
ein Corporate Governance-Beauftragter bestellt. Ferner<br />
wurden die Satzung des Unternehmens und die Geschäftsordnung<br />
des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft<br />
an die Corporate Governance-Grundsätze angepasst.<br />
62<br />
Aktionäre und Hauptversammlung<br />
Die Aktionäre der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> nehmen ihre Rechte in<br />
der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr und üben dort<br />
ihr Stimmrecht aus. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung<br />
sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die im Aktienregister<br />
eingetragen und rechtzeitig angemeldet sind. Die<br />
jährliche ordentliche Hauptversammlung findet in den ersten<br />
acht Monaten des Geschäftsjahrs statt. Den Vorsitz in der<br />
Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende.<br />
Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das<br />
Gesetz zugewiesenen Angelegenheiten. Dazu gehören insbesondere<br />
die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat,<br />
die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die des<br />
Abschlussprüfers. Darüber hinaus beschließt die Hauptversammlung<br />
über Satzungsänderungen und insbesondere<br />
über Kapitalerhöhungen.<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> ist bemüht, den Aktionären die<br />
Teilnahme an der Hauptversammlung so leicht wie möglich<br />
zu machen. So werden die Teilnahmeunterlagen für die<br />
Aktionäre im Internet rechtzeitig zur Verfügung gestellt.<br />
Außerdem wird für die Hauptversammlung ein Stimmrechtsvertreter<br />
benannt, den Aktionäre mit der weisungsgebundenen<br />
Ausübung ihres Stimmrechts betrauen können.
Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> besteht aus neun<br />
Mitgliedern, die durch die Hauptversammlung gewählt werden.<br />
Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre;<br />
eine Wiederwahl ist zulässig. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
wird aus der Mitte des Aufsichtsrats gewählt; dabei<br />
stimmt die Amtszeit des Aufsichtsratsvorsitzenden mit der<br />
des Aufsichtsrats überein. Interessenkonflikte hat jedes<br />
Aufsichtsratsmitglied gegenüber dem Aufsichtsrat unverzüglich<br />
offen zu legen.<br />
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Er<br />
überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der<br />
Geschäfte. Wesentliche Vorstandsentscheidungen bedürfen<br />
der Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat tritt<br />
üblicherweise fünfmal im Jahr zusammen und tagt bei Bedarf<br />
ohne den Vorstand. In regelmäßigen Abständen erörtert der<br />
Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung, Planung und Strategie<br />
wesentlicher Investitionen. Der Aufsichtsrat stellt den<br />
Jahresabschluss der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> fest; er billigt darüber<br />
hinaus den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat führt regelmäßig<br />
eine Prüfung der Effizienz seiner Arbeit durch.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste und<br />
eine variable Vergütung. Die variable Vergütung ist von der<br />
Höhe der ausgeschütteten Dividende abhängig. Bei der Vergütung<br />
der Aufsichtsratsmitglieder werden die Tätigkeit als<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats, der stellvertretende Vorsitz<br />
sowie Vorsitz und Mitgliedschaften in den Ausschüssen entsprechend<br />
berücksichtigt. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />
wird entgegen Ziffer 5.4.5 Satz 6 des Kodex nicht<br />
in individualisierter Form im Anhang des Konzernabschlusses<br />
ausgewiesen, da auch Wettbewerber der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
keine entsprechenden Informationen veröffentlichen. Darüber<br />
hinaus sieht die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung<br />
(D&O-Versicherung) keinen Selbstbehalt der Organ-<br />
CORPORATE GOVERNANCE UNTERNEHMENSGRUNDSÄTZE MITARBEITER NACHHALTIGKEIT<br />
mitglieder vor (Ziffer 3.8 Satz 3 Kodex). Es handelt sich<br />
dabei um eine konzernweite Gruppenversicherung für Mitglieder<br />
des Aufsichtsrats, des Vorstands sowie Geschäftsführer<br />
einzelner Konzerngesellschaften weltweit, bei der eine<br />
Differenzierung nach Organmitgliedern und sonstigen Führungskräften<br />
aufgrund erhöhter Kosten nicht sachgerecht<br />
erscheint.<br />
Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben und<br />
folgende Ausschüsse gebildet:<br />
• Präsidium:<br />
Das Präsidium ist zuständig für alle Angelegenheiten, die<br />
ausschließlich oder überwiegend verlegerische oder journalistische<br />
Fragen betreffen, in allen Fragen der Strategie,<br />
der Finanzplanung, der Investitionen und ihrer Finanzierung<br />
sowie für eine Reihe in der Geschäftsordnung für<br />
den Vorstand näher bezeichneten, zustimmungsbedürftigen<br />
Angelegenheiten. Das Präsidium bereitet Entscheidungen<br />
über die Organisation des Vorstands sowie den Vorschlag<br />
des Aufsichtsrats zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern<br />
vor. Schließlich beschließt das Präsidium über die Erteilung<br />
der Zustimmung zur Veräußerung von Namensaktien<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> und Bezugsrechten von solchen<br />
Aktien.<br />
Mitglieder des Präsidiums waren im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong>:<br />
Dr. Giuseppe Vita (Vorsitzender)<br />
Dr. h. c. Friede <strong>Springer</strong> (stellvertretende Vorsitzende)<br />
Dr. Gerhard Cromme<br />
Klaus Krone<br />
63
WEITERE INFORMATIONEN<br />
• Personalausschuss:<br />
Der Personalausschuss ist zuständig für die Vorbereitung<br />
von Entscheidungen über die Bestellung und Abberufung<br />
der Mitglieder des Vorstands. Der Personalausschuss<br />
beschließt an Stelle des Aufsichtsrats über Abschluss,<br />
Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit<br />
den Mitgliedern des Vorstands sowie über Kreditgewährung<br />
im Sinne der §§ 89, 115 AktG; dasselbe gilt für die<br />
Zustimmung zu Verträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern<br />
gem. § 114 AktG. Zu den Zuständigkeiten des Personalausschusses<br />
gehört auch die Vertretung der Gesellschaft<br />
bei Rechtsgeschäften mit einzelnen Vorstandsmitgliedern.<br />
Der Ausschuss kann den Vorsitzenden des Aufsichtsrats<br />
zur Alleinvertretung ermächtigen. Darüber hinaus entscheidet<br />
der Personalausschuss über eine Reihe der in der<br />
Geschäftsordnung für den Vorstand näher bezeichneten<br />
zustimmungsbedürftigen Angelegenheiten.<br />
Mitglieder des Personalausschusses waren im<br />
Berichtsjahr:<br />
Dr. Giuseppe Vita (Vorsitzender)<br />
Dr. h. c. Friede <strong>Springer</strong> (stellvertretende Vorsitzende)<br />
Dr. Joachim Theye<br />
• Audit Committee:<br />
Das Audit Committee ist zuständig für die Vorbereitung<br />
der Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Feststellung<br />
des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses<br />
durch Vorprüfung von Jahresabschluss, Abhängigkeitsbericht<br />
und Konzernabschluss, Lagebericht und<br />
Konzernlagebericht, Prüfung des Vorschlags über die<br />
Gewinnverwendung, Erörterung des Prüfungsberichts<br />
mit dem Abschlussprüfer sowie Überprüfung des Risikomanagementsystems.<br />
Es ist ebenso zuständig für die<br />
Prüfung der Zwischenabschlüsse bzw. Zwischenberichte<br />
sowie die Erörterung des Berichts über die prüferische<br />
Durchsicht der Zwischenabschlüsse. Das Audit Committee<br />
ist auch zuständig für Fragen im Zusammenhang mit<br />
dem Abschlussprüfer, etwa Vorbereitung des Vorschlags<br />
des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des<br />
64<br />
Abschlussprüfers sowie Erteilung des Prüfungsauftrages<br />
für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss an<br />
den Abschlussprüfer (mit Honorarvereinbarung) aufgrund<br />
der Beschlussfassung der Hauptversammlung, einschließlich<br />
der Festlegung von Prüfungsschwerpunkten nach<br />
Beratung mit dem Vorstand.<br />
Mitglieder des Audit Committee waren im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong>:<br />
Dr. Giuseppe Vita (Vorsitzender)<br />
Dr. h. c. Friede <strong>Springer</strong> (stellvertretende Vorsitzende)<br />
Leonhard H. Fischer<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung.<br />
Das Gremium besteht derzeit aus fünf Mitgliedern.<br />
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah<br />
und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten<br />
Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage<br />
und des Risikomanagements. Interessenkonflikte hat<br />
jedes Vorstandsmitglied dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich<br />
offen zu legen.<br />
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus fixen und<br />
variablen Bestandteilen. Für die variablen Bestandteile sind<br />
Obergrenzen festgelegt. Die variable Komponente ist ergebnisbezogen,<br />
d. h. sie richtet sich nach der Leistung des Einzelnen<br />
sowie dem Erfolg des Konzerns. Ein Teil der variablen<br />
Vergütung ist an das Erreichen eines bestimmten Unternehmenswerts<br />
gebunden, der auf EBITA-Basis ermittelt wird.<br />
Dabei handelt es sich nicht um Aktienoptionen oder vergleichbare<br />
Gestaltungen. Die Zielvereinbarung der variablen<br />
Vergütung sowie die Festlegung der Zielerreichung erfolgt<br />
zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Mitglied<br />
des Vorstands. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird<br />
im Anhang des Konzernabschlusses nicht in individualisierter<br />
Form angegeben (Ziffer 4.2.4 Satz 2 Kodex), da auch von<br />
Wettbewerbern keine Bezüge veröffentlicht werden. Für die<br />
Mitglieder des Vorstands ist bei der D&O-Versicherung kein<br />
Selbstbehalt vereinbart worden (Ziffer 3.8 Satz 3 Kodex). Es<br />
handelt sich dabei um eine konzernweite Gruppenversicherung<br />
für Mitglieder des Aufsichtsrats, des Vorstands sowie<br />
Geschäftsführer einzelner Konzerngesellschaften, bei der<br />
eine Differenzierung nach Organmitgliedern und sonstigen<br />
Führungskräften nicht sachgerecht erscheint.
Rechnungslegung und Abschlussprüfung<br />
Der Konzernabschluss <strong>2003</strong> sowie die vierteljährlichen<br />
Zwischenabschlüsse werden noch unter Beachtung der Grundsätze<br />
des deutschen HGB aufgestellt. Insoweit weicht die<br />
Corporate Governance der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> von Ziffer 7.1.1<br />
Satz 3 Kodex ab. Allerdings wird der Konzernabschluss der<br />
Gesellschaft voraussichtlich schon für das Geschäftsjahr<br />
2004 nach IFRS/IAS aufgestellt, d. h. ein Jahr eher als gesetzlich<br />
gefordert. Eine schnellere Umsetzung ist angesichts<br />
der technischen Anforderungen an eine sorgfältige Umstellung<br />
aus heutiger Sicht nicht möglich. Eine Aufstellung der<br />
Zwischenabschlüsse nach IFRS wird ab 2005 erfolgen.<br />
Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und<br />
vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Der<br />
Konzernabschluss wird innerhalb von 90 Tagen nach Ende<br />
des Berichtzeitraums veröffentlicht, die Quartalsberichte<br />
innerhalb von 45 Tagen.<br />
Die Gesellschaft macht von den Möglichkeiten, einen Teil<br />
der Angaben statt im Anhang/Konzernanhang in einer<br />
Anteilsbesitzliste darzustellen, vollständig Gebrauch. Die<br />
Anteilsbesitzliste enthält die gesetzlichen Angaben. Sofern<br />
danach eine Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses<br />
unterbleiben kann, wird auf solche Angaben – insoweit<br />
abweichend von Ziffer 7.1.4 Satz 3 Kodex – verzichtet, um<br />
Nachteile für betroffene natürliche Personen zu vermeiden.<br />
Der Konzernabschluss erläutert die Beziehungen zu Aktionären,<br />
die im Sinne der anwendbaren Rechnungslegungsvorschriften<br />
als nahe stehende Personen zu qualifizieren sind.<br />
CORPORATE GOVERNANCE UNTERNEHMENSGRUNDSÄTZE MITARBEITER NACHHALTIGKEIT<br />
Mit dem Abschlussprüfer, der PwC Deutsche Revision<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg,<br />
wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
bzw. das Audit Committee über Ausschluss- oder Befangenheitsgründe,<br />
die während der Prüfung auftreten, unverzüglich<br />
unterrichtet wird und dass der Abschlussprüfer über<br />
alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen<br />
und Vorkommnisse unverzüglich berichtet, die<br />
sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.<br />
Des Weiteren wurde vereinbart, dass der Abschlussprüfer<br />
den Vorsitzenden des Audit Comittees informiert bzw. im<br />
Prüfungsbericht vermerkt, wenn er im Zuge der Abschlussprüfung<br />
Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom<br />
Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen<br />
Entsprechenserklärung ergeben.<br />
Transparenz<br />
Die einheitliche, umfassende, zeitnahe und zeitgleiche Information<br />
aller Teilnehmer am Kapitalmarkt hat bei der <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung<br />
über die Geschäftslage und die Ergebnisse der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
<strong>AG</strong> erfolgt durch den Geschäftsbericht, die jährliche Bilanzpressekonferenz<br />
sowie die Zwischenberichte. <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
plant die Veröffentlichung von Quartalsberichten ab dem<br />
ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2004.<br />
Darüber hinaus erfolgen Informationen durch Ad-hoc-Mitteilungen,<br />
soweit dies rechtlich erforderlich ist, durch Pressemitteilungen<br />
und durch die Internetseiten der Gesellschaft.<br />
Auch die Satzung der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> ist auf den Internetseiten<br />
abrufbar. Die Termine der Finanzberichterstattung<br />
werden im Finanzkalender veröffentlicht. Meldepflichtige<br />
Änderungen der Zusammensetzung der Aktionärsstruktur<br />
gem. § 25 WpHG sowie Erwerb und Veräußerung von<br />
Aktien der Organmitglieder (Directors Dealings) gem.<br />
§ 15a WpHG werden ebenfalls vom Vorstand veröffentlicht.<br />
65
WEITERE INFORMATIONEN<br />
Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG<br />
„Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> erklären<br />
gem. § 161 Aktiengesetz:<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> entspricht den Empfehlungen des<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex in der ab 4. Juli<br />
<strong>2003</strong> gültigen Fassung mit Abweichungen in den folgenden<br />
Punkten:<br />
1. Für die Organmitglieder wird bei der D&O-Versicherung<br />
kein Selbstbehalt vereinbart (Ziffer 3.8 Satz 3 Kodex).<br />
2. Der Konzernabschluss <strong>2003</strong> sowie die vierteljährlichen<br />
Zwischenabschlüsse werden noch unter Beachtung der<br />
Grundsätze des deutschen HGB aufgestellt, nach einer<br />
Übergangszeit aber unter Anwendung der international<br />
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze (Ziffer 7.1.1<br />
Satz 3 Kodex). Der Konzernabschluss der Gesellschaft<br />
wird voraussichtlich schon für das Geschäftsjahr 2004<br />
nach IFRS/IAS aufgestellt.<br />
3. Die von der Gesellschaft veröffentlichte Liste von Drittunternehmen,<br />
an denen sie eine Beteiligung von für das<br />
Unternehmen nicht untergeordneter Bedeutung hält, enthält<br />
die gesetzlichen Angaben (Ziffer 7.1.4 Satz 3<br />
Kodex).<br />
4. Die Angaben zu der Vergütung der Vorstandsmitglieder<br />
im Anhang des Konzernabschlusses erfolgt nicht individualisiert<br />
(Ziffer 4.2.4 Satz 2 Kodex).<br />
5. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird im<br />
Anhang des Konzernabschlusses nicht in individualisierter<br />
Form ausgewiesen (Ziffer 5.4.5 Satz 6 Kodex).<br />
66<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> entsprach seit der Entsprechenserklärung<br />
vom Dezember 2002 den Empfehlungen des<br />
Kodex in der ab 26. November 2002 gültigen Fassung mit<br />
den unter Punkt 1. und 3. genannten sowie den nachfolgenden<br />
Ausnahmen:<br />
• Die Information der Anteilseigner der Gesellschaft und<br />
Dritter erfolgte bis einschließlich des Geschäftsjahrs <strong>2003</strong><br />
durch einen halbjährlichen Zwischenbericht innerhalb der<br />
gesetzlichen Fristen (Ziffer 7.1.1 Kodex).<br />
• Der Konzernabschluss 2002 sowie der halbjährliche<br />
Zwischenbericht per 30. Juni <strong>2003</strong> wurden noch unter<br />
Beachtung der Grundsätze des deutschen HGB aufgestellt<br />
(Ziffer 7.1.1 Kodex).“<br />
Berlin, im Dezember <strong>2003</strong><br />
Vorstand und Aufsichtsrat
UNTERNEHMENSGRUNDSÄTZE<br />
CORPORATE GOVERNANCE UNTERNEHMENSGRUNDSÄTZE MITARBEITER NACHHALTIGKEIT<br />
Als einziges unabhängiges Medienunternehmen besitzt<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> seit 1967 eine Unternehmensverfassung.<br />
Die fünf Präambeln waren auch im Berichtsjahr Grundlage<br />
der publizistischen Ausrichtung. Darüber hinaus<br />
hat das Unternehmen Werte definiert, die die spezifische<br />
Unternehmenskultur bei <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> ausmachen.<br />
Seit August <strong>2003</strong> gelten zusätzlich die Leitlinien zur<br />
Sicherung der journalistischen Unabhängigkeit bei <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong>.<br />
Unternehmensgrundsätze<br />
Die fünf gesellschaftspolitischen Präambeln, 1967 von <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> formuliert, nach der Wiedervereinigung 1990 geändert<br />
und 2001 ergänzt, sind Bestandteil der Satzung der <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>. Sie beschreiben ein freiheitliches Weltbild:<br />
1. Das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat<br />
Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft<br />
und die Förderung der Einigungsbemühungen<br />
der Völker Europas;<br />
2. das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und<br />
Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der<br />
Lebensrechte des israelischen Volkes;<br />
3. die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und<br />
die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft<br />
mit den Vereinigten Staaten von Amerika;<br />
4. die Ablehnung jeglicher Art von politischem Totalitarismus;<br />
5. die Verteidigung der freien sozialen Marktwirtschaft.<br />
Die Unternehmensverfassung definiert gesellschaftspolitische<br />
Grundüberzeugungen, gibt aber keine Meinungen vor.<br />
Unternehmenskultur<br />
Die Unternehmenskultur beruht auf folgenden Unternehmenswerten:<br />
Kreativität als entscheidende Voraussetzung für den journalistischen<br />
sowie den geschäftlichen Erfolg,<br />
Unternehmertum im Sinne des ideenmutigen, eigenverantwortlichen<br />
und ergebnisorientierten Handelns der Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte,<br />
Integrität gegenüber dem Unternehmen, den Lesern, den<br />
Kunden, den Mitarbeitern, den Geschäftspartnern und<br />
Aktionären.<br />
Leitlinien der journalistischen Unabhängigkeit<br />
Zur Sicherung der journalistischen Unabhängigkeit bei <strong>Axel</strong><br />
<strong>Springer</strong> haben die Chefredakteure und Verlagsgeschäftsführer<br />
der Gesellschaft Leitlinien entwickelt und in Abstimmung<br />
mit dem Vorstand im August <strong>2003</strong> in Kraft gesetzt.<br />
Die Leitlinien konkretisieren und erweitern das Verständnis<br />
der publizistischen Grundsätze des Pressekodex des Deutschen<br />
Presserats für das Unternehmen. Die Einhaltung dieser Leitlinien<br />
bei der journalistischen Arbeit aller Redakteure sichert<br />
die Rahmenbedingungen, die unabhängigen und kritischen<br />
Journalismus ermöglichen. Die Chefredakteure sind für die<br />
Einhaltung der Leitlinien und ihre Implementierung im<br />
Tagesgeschäft verantwortlich.<br />
Die Leitlinien behandeln die Trennung zwischen Werbung<br />
und redaktionellen Texten sowie zwischen privaten und<br />
geschäftlichen Interessen der Redakteure, verhindern persönliche<br />
Vorteilnahme und nehmen Stellung zum Umgang mit<br />
Quellen. Die vollständigen Leitlinien können im Internet unter<br />
www.axelspringer.de/DasUnternehmen/Infomaterial/Download<br />
abgerufen werden.<br />
67
WEITERE INFORMATIONEN<br />
MITARBEITER<br />
Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.<br />
Investitionen in eine fundierte Aus- und Weiterbildung<br />
nehmen daher bei <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> seit jeher eine<br />
herausragende Stellung ein. Nur die konsequente und<br />
systematische Mitarbeiterförderung sichert dem Unternehmen<br />
bei einem rückläufigen Personalbedarf die langfristig<br />
erforderlichen Entwicklungspotenziale.<br />
Angekündigte Rationalisierungsmaßnahmen<br />
fristgerecht realisiert<br />
Der bis Ende <strong>2003</strong> geplante konzernweite Abbau des<br />
Personalbestands um 10 % wurde im Berichtsjahr fristgerecht<br />
realisiert bzw. übertroffen. Durch restriktive Einstellungspolitik,<br />
Nutzung der Fluktuation und Abschluss von Altersteilzeitverträgen<br />
konnte der Anpassungsprozess sozialverträglich<br />
gesteuert werden. Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> lag der<br />
Schwerpunkt auf der Verschlankung der Zentralfunktionen<br />
und auf der Optimierung der Arbeitsabläufe im Unternehmen.<br />
Zu diesem Zweck wurde mit der Zusammenführung von<br />
Funktionen der Konzernsteuerung am Standort Berlin<br />
begonnen.<br />
68<br />
Aus- und Weiterbildung sichern<br />
Unternehmenszukunft<br />
Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten, die durch<br />
zunehmenden Druck auf die Kosten- und Erlösstrukturen<br />
gekennzeichnet sind, ist Personalentwicklung ein entscheidender<br />
Erfolgsfaktor. Im Mittelpunkt standen Schulungsmaßnahmen<br />
für eine verstärkte Kundenorientierung.<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> verfolgte die kaufmännische und technische<br />
Ausbildung auch im Berichtsjahr mit weiterhin hohem<br />
Engagement. An der Journalistenschule <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> wurden<br />
68 journalistische Nachwuchskräfte ausgebildet. Das Stipendiatenprogramm<br />
für den Nachwuchs in Fach- und Führungspositionen<br />
konnte im gleichen Umfang weitergeführt werden<br />
und das Traineeprogramm des Hauses wurde nach einjähriger<br />
Pause wieder aufgenommen. Beide Programme sind hinsichtlich<br />
der Rekrutierung geeigneter Nachwuchskräfte noch<br />
konsequenter auf die Anforderungen des Unternehmens<br />
ausgerichtet worden. Neue Perspektiven erhielten junge Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auch durch die vom Verlag<br />
finanziell unterstützte berufsbegleitende Fachwirtfortbildung.<br />
Praktikantenbindungsprogramm aufgebaut<br />
Zur nachhaltigen Sicherung der Nachwuchsgewinnung<br />
wurde darüber hinaus ein Praktikantenbindungsprogramm<br />
aufgebaut. So kann das Unternehmen von neuen Ideen und<br />
Ansätzen profitieren, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse<br />
durch Kooperationen mit Diplomanden nutzen und<br />
frühzeitig den Kontakt zu Berufseinsteigern aufbauen.
CORPORATE GOVERNANCE UNTERNEHMENSGRUNDSÄTZE MITARBEITER NACHHALTIGKEIT<br />
Erweitertes Bildungsangebot findet<br />
hohe Akzeptanz<br />
Um die fachlichen Qualifikationen zu fördern, wurde das<br />
Weiterbildungsangebot erweitert. Für Führungskräfte sowie<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in redaktionellen Bereichen<br />
wurden zusätzliche, auf den speziellen Bedarf abgestimmte<br />
Trainingsprogramme konzipiert.<br />
Über 6 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im<br />
vergangenen Jahr an einer vom Unternehmen angebotenen<br />
Trainings- oder Bildungsveranstaltung teilgenommen.<br />
Lag der Schwerpunkt im Vorjahr aufgrund einer Computerumstellung<br />
noch auf entsprechenden Softwareschulungen,<br />
so nahmen in <strong>2003</strong> vor allem bereichsspezifische Maßnahmen<br />
und Trainings zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen<br />
eine zentrale Rolle ein. Weiterhin wurden die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in moderierten Workshops<br />
an der Ermittlung des individuellen Bildungsbedarfs beteiligt.<br />
Dadurch gelang es, praxisnahe Bildungskonzepte zu<br />
erarbeiten und das Verantwortungsbewusstsein für die eigene<br />
Entwicklung zu schärfen.<br />
Förderung der Mitarbeiter in den Druckereien<br />
Standortspezifische Umschulungs- und Qualifizierungsprogramme<br />
in den Druckhäusern wurden konsequent fortgesetzt.<br />
Insbesondere lag der Schwerpunkt dabei auf der<br />
Förderung von Fach- und Führungskräften durch systematische<br />
Potenzialerfassung und -entwicklung.<br />
Elektronisches Ideen-Management<br />
Das Ideen-Management fördert die Eigeninitiative der Mitarbeiter,<br />
Vorschläge zur Förderung der Wirtschaftlichkeit und<br />
Beschäftigung, der Arbeitssicherheit, des Umweltschutzes und<br />
des technischen Fortschritts im Unternehmen zu entwickeln.<br />
Im Berichtsjahr wurde ein elektronisches Ideen-Management-<br />
System eingeführt, mit dem die Einreichung von Mitarbeitervorschlägen<br />
vereinfacht sowie ihre Begutachtung beschleunigt<br />
wird.<br />
Dank an die Mitarbeiter<br />
Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
die <strong>2003</strong> unter hohen Belastungen standen, für die geleistete<br />
Arbeit und das hohe persönliche Engagement. Den verstorbenen<br />
Mitarbeitern wird ein ehrendes Andenken bewahrt.<br />
69
WEITERE INFORMATIONEN<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Zum Bereich Nachhaltigkeit gehören die Umsetzung<br />
und Kontrolle der erforderlichen Prozesse im eigenen<br />
Unternehmen sowie die Sicherstellung ökologischer und<br />
sozialer Standards in der Wertschöpfungskette. Die<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> verfolgt nicht nur ein konsequentes<br />
Umweltmanagement, sondern hat sich auch eine hohe<br />
Transparenz in der Nachhaltigkeits-Berichterstattung<br />
zum Ziel gesetzt. Dabei geht es um die Balance aus<br />
ökonomischer Profitabilität, sozialer Verträglichkeit und<br />
ökologischer Tragfähigkeit.<br />
Umwelt-Audit der Druckprozesse aktualisiert<br />
Im Rahmen eines aktiven Umweltmanagements überprüft<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> kontinuierlich die unternehmensinternen<br />
Prozesse auf die Einhaltung der erforderlichen Standards.<br />
So haben das Druckzentrum Ahrensburg und die Tiefdruckerei<br />
Darmstadt ihre Validierung nach EG-Öko-Audit im Jahr<br />
<strong>2003</strong> aktualisiert. Die entsprechenden Umwelterklärungen<br />
finden sich im Internet unter www.axelspringer.de/Nachhaltigkeit.<br />
70<br />
Transparente Lieferantenkette<br />
Den eingeschlagenen Kurs zur Optimierung der Papierkette<br />
hat <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> konsequent fortgesetzt. Rund die Hälfte<br />
der Druckpapiere bestehen aus Altpapier. Die Verträge mit<br />
den Lieferanten enthalten Klauseln zur ökologischen Waldnutzung.<br />
Auch soziale Aspekte wie die Vermeidung von<br />
Arbeitsunfällen in der Forstwirtschaft werden gegenüber<br />
Papierlieferanten thematisiert.<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> bezieht jährlich etwa rund 450 000 Tonnen<br />
Druckpapier von 60 Papierfabriken in rund 15 Ländern.<br />
Zu den wichtigsten Herkunftsländern zählen Deutschland,<br />
Finnland, Schweden und Norwegen. Die Papierlieferanten<br />
werden neben den Kriterien Produktqualität, zuverlässige<br />
Versorgung und marktgerechten Preisen auch nach ökologischen<br />
Gesichtspunkten ausgewählt. Die Liste der Papierlieferanten<br />
kann im Internet eingesehen werden.<br />
WWF-Bestnote für zertifizierte Lieferanten<br />
Im Rahmen eines von <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> unterstützten Pilotprojektes<br />
wurde ein russischer Holzlieferant des Druckpapierherstellers<br />
AO Volga nach den Regeln des Forest Stewardship<br />
Councils (FSC) zertifiziert. Das FSC ist ein internationales<br />
Gütesiegel für ökologische und soziale Sorgfalt bei der<br />
Forstwirtschaft. Im Berichtsjahr erhielt der Papierlieferant<br />
die Bestnote der Umweltorganisation WWF in einem erstmals<br />
durchgeführten Öko-Rating russischer Holzverarbeiter.
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzern und <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzern-Bilanz 72<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 74<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 75<br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel 76<br />
Konzern-Segmentberichterstattung 78<br />
Konzern-Anlagespiegel 80<br />
Bilanz <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 82<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 83<br />
Anlagespiegel <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 84<br />
Anhang Konzern und <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 86<br />
Bestätigungsvermerk 105
JAHRESABSCHLUSS<br />
KONZERN-BILANZ<br />
Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
Anhang Nr. d Tsd. d<br />
A. Anlagevermögen 6<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 7 161 160 266 221 872<br />
II. Sachanlagen 1 034 564 949 523 906<br />
III. Finanzanlagen 8 88 784 499 104 488<br />
B. Umlaufvermögen<br />
72<br />
1 284 509 714 850 266<br />
I. Vorräte 9 50 341 400 137 005<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 10 356 940 147 476 631<br />
III. Wertpapiere 11 189 103 644 5 082<br />
IV. Flüssige Mittel 12 294 807 280 76 426<br />
891 192 471 695 144<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 13 7 080 723 5 542<br />
2 182 782 908 1 550 952
Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
Anhang Nr. d Tsd. d<br />
A. Eigenkapital<br />
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
I. Gezeichnetes Kapital 14 102 000 000 102 000<br />
II. Gewinnrücklagen 15 618 967 227 277 296<br />
III. Konzern-Bilanzgewinn 80 890 406 41 578<br />
IV. Anteile anderer Gesellschafter 16 5 794 033 6 198<br />
807 651 666 427 072<br />
B. Rückstellungen 18 826 982 659 634 147<br />
C. Verbindlichkeiten 19 490 712 348 441 650<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 20 57 436 235 48 083<br />
2 182 782 908 1 550 952<br />
73
JAHRESABSCHLUSS<br />
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
74<br />
2002 1)<br />
<strong>2003</strong> 2002 angepasst<br />
Anhang Nr. d Tsd. d Tsd. d<br />
1. Umsatzerlöse 23 2 434 737 473 2 776 640 2 403 720<br />
2. Veränderung des Bestands an fertigen und<br />
unfertigen Erzeugnissen – 357 503 – 5 681 – 1 330<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 24 129 711 758 232 177 207 398<br />
4. Materialaufwand 25 – 726 261 609 – 992 992 – 740 928<br />
5. Rohertrag 1 837 830 119 2 010 144 1 868 860<br />
6. Personalaufwand 26 – 836 488 212 – 908 092 – 841 371<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 28 – 122 719 089 – 171 372 – 128 497<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 29 – 713 976 020 – 848 444 – 747 333<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 30 27 061 896 35 059 35 031<br />
10. Zinsergebnis 31 2 476 663 – 5 650 – 5 789<br />
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens 28 – 5 643 560 – 12 340 – 82 340<br />
12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 32 – 216 771 – 847 – 847<br />
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 188 325 026 98 458 97 714<br />
14. Steuern 33 – 58 095 358 – 37 304 – 33 778<br />
15. Konzern-Jahresüberschuss 130 229 668 61 154 63 936<br />
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0 – 202 263<br />
17. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 184 585 000 202 263<br />
18. Einstellung in die Rücklage für eigene Aktien – 184 585 000 0<br />
19. Einstellung in andere Gewinnrücklagen – 48 400 014 – 21 902<br />
20. Auf andere Gesellschafter entfallende Ergebnisanteile – 939 248 2 326<br />
21. Konzern-Bilanzgewinn 80 890 406 41 578<br />
Überleitung zum EBITA<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 188 325 026 98 458 97 714<br />
Zinsergebnis – 2 476 663 5 650 5 789<br />
Firmenwertabschreibungen 40 694 158 66 700 34 905<br />
EBITA vor Bereinigung um Sondereffekte 226 542 521 170 808 138 408<br />
Sondereffekte – 29 704 000 – 60 460 – 17 244<br />
EBITA nach Bereinigung um Sondereffekte 196 838 521 110 348 121 164<br />
1) Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis und Umsatzausweis.
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
Tsd. d Tsd. d<br />
Konzern-Jahresüberschuss 130 230 61 154<br />
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 126 935 183 268<br />
Veränderung der Rückstellungen 55 239 57 008<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 0 – 14 685<br />
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 29 939 – 126 122<br />
Veränderung der Vorräte 5 908 51 712<br />
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Veränderung anderer Aktiva,<br />
– 1 710 – 21 037<br />
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind 9 686 25 186<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Veränderung anderer Passiva,<br />
13 414 – 41 888<br />
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind – 1 983 3 883<br />
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 307 780 178 479<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 990 3 892<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 11 622 27 797<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 9 669 4 556<br />
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 10 419 – 14 516<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 139 226 – 156 346<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen – 8 413 – 9 704<br />
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 148 727 86 765<br />
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen – 29 – 4 486<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 12 921 – 62 042<br />
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 2 960 10 190<br />
Auszahlungen an Unternehmenseigner – 22 100 0<br />
Auszahlungen aus dem Rückkauf eigener Anteile – 184 585 0<br />
Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter – 4 123 – 7 519<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 120 000 44 681<br />
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten – 16 914 – 140 994<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 104 762 – 93 642<br />
Summe der Cashflows 215 939 22 795<br />
Finanzmittelfonds zum 31.12.<strong>2003</strong> 299 326 1)<br />
– Finanzmittelfonds zum 1.1.<strong>2003</strong> – 81 509 2)<br />
+/– Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds – 1 975<br />
+/– Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 97<br />
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 215 939<br />
1) Davon aus quotalkonsolidierten Gesellschaften a 10 544 Tsd.<br />
2) Davon aus quotalkonsolidierten Gesellschaften a 7 372 Tsd.<br />
75
JAHRESABSCHLUSS<br />
KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL<br />
Gezeichnetes Erwirtschaftetes Kumuliertes übriges<br />
Kapital Konzerneigenkapital Konzernergebnis<br />
Ausgleichsposten Unterschiedsbetrag<br />
aus Währungs- aus Erstanwendung<br />
in Tsd. d Stammaktien umrechnung des TransPuG<br />
Stand am 31.12.2002 102 000 319 528 – 654 0<br />
Gezahlte Dividenden 0 – 22 100 0 0<br />
Neubewertung Anlagevermögen 0 0 0 276 474<br />
Übrige Veränderungen 0 0 – 2 680 0<br />
Konzernjahresüberschuss 0 129 290 0 0<br />
Übriges Konzernergebnis 0 0 0 0<br />
Konzerngesamtergebnis – – – –<br />
Stand am 31.12.<strong>2003</strong> 102 000 426 718 – 3 334 276 474<br />
76<br />
Mutterunternehmen
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Fremdgesellschafter<br />
Minderheiten-<br />
Kumuliertes übriges<br />
Konzernergebnis<br />
Ausgleichsposten<br />
aus Währungs- Konzern-<br />
Eigenkapital kapital umrechnung Eigenkapital Eigenkapital<br />
420 874 6 333 – 135 6 198 427 072<br />
– 22 100 – 4 123 0 – 4 123 – 26 223<br />
276 474 0 0 0 276 474<br />
– 2 680 2 827 – 47 2 780 99<br />
129 290 939 0 939 130 230<br />
0 0 0 0 0<br />
129 290 – – 939 130 230<br />
801 858 5 976 – 182 5 794 807 652<br />
77
JAHRESABSCHLUSS<br />
KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />
78<br />
Zeitungen Zeitschriften<br />
in Mio. d <strong>2003</strong> 2002 1) <strong>2003</strong> 2002 1)<br />
Außenumsatzerlöse 1 376,8 1 352,7 741,0 733,6<br />
Innenumsätze 9,9 11,6 1,8 1,8<br />
Bereichsumsätze 1 386,7 1 364,3 742,8 735,4<br />
Inlandsumsätze 1 303,4 1 276,6 549,1 551,8<br />
Auslandsumsätze 83,3 87,7 193,7 183,6<br />
Bereichsumsätze 1 386,7 1 364,3 742,8 735,4<br />
EBITA 2) 147,1 104,7 40,1 30,8<br />
enthaltene Abschreibungen – 24,7 – 28,1 – 13,1 – 16,9<br />
enthaltenes Beteiligungsergebnis 9,6 8,6 7,2 8,6<br />
Segmentvermögen 3) 1 184,8 941,0 336,8 275,2<br />
enthaltene Beteiligungen 55,3 55,8 7,8 13,6<br />
Investitionen 23,3 24,1 9,9 19,1<br />
Segmentschulden 2) 522,9 439,4 229,4 202,1<br />
Mitarbeiter 5 158 5 495 2 826 2 641<br />
1) Zu Vergleichszwecken angepasst an den geänderten Konsolidierungskreis.<br />
2) Die EBITA <strong>2003</strong> der berichtspflichtigen Segmente sind um einmalige Sondereinflüsse in Höhe von a 29,7 Mio. (Vorjahr: a 17,3 Mio.) bereinigt worden.<br />
3) Der negative Wert in der Spalte Sonstige/Konsolidierung resultiert aus der Überleitung der Segmentvermögen und Segmentschulden auf die handelsrechtlichen<br />
Werte und ist auf die Finanzierung zwischen den Segmenten zurückzuführen.<br />
Das Segment Zeitungen umfasst Kauf- und Sonntagszeitungen, überregionale und regionale<br />
Abonnementzeitungen sowie Anzeigenblätter. Darüber hinaus bestehen Beteiligungen an Zeitungsverlagen<br />
im Inland.<br />
Das Segment Zeitschriften umfasst Programm-, Frauen-, Männer-, Jugend-, Computer-, Wirtschafts-<br />
und Familientitel. Zahlreiche Spezialzeitschriften ergänzen das Angebot. Zusätzlich<br />
bestehen Beteiligungen an Zeitschriftenverlagen im In- und Ausland.<br />
Im Segment Technik sind vier Offsetdruckereien (inklusive GMZ Druckerei), zwei Tiefdruckereien<br />
sowie Beteiligungen an zwei Offsetdruckereien im Ausland enthalten. Die Druckereien<br />
dienen zur Absicherung der Druckkapazitäten und arbeiten auf Kostendeckungsbasis.<br />
Das Segment Elektronische Medien umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Audiotex,<br />
Online und TV-Produktionen sowie Beteiligungen im Hörfunk und Fernsehen. Die Corporate-<br />
Venture-Capital-Gesellschaft ist diesem Segment ebenfalls zugeordnet.
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Technik Elektronische Medien Sonstige/Konsolidierung Konzernabschluss<br />
<strong>2003</strong> 2002 1) <strong>2003</strong> 2002 1) <strong>2003</strong> 2002 1) <strong>2003</strong> 2002 1)<br />
135,5 137,7 72,0 70,2 109,4 109,5 2 434,7 2 403,7<br />
459,3 465,1 5,0 5,6 14,9 13,2<br />
594,8 602,8 77,0 75,8 124,3 122,7<br />
557,2 563,5 76,2 75,5 108,0 103,6<br />
37,6 39,3 0,8 0,3 16,3 19,1<br />
594,8 602,8 77,0 75,8 124,3 122,7<br />
1,6 1,8 6,2 – 16,4 1,8 0,3 196,8 121,2<br />
– 40,4 – 44,4 – 3,6 – 5,9<br />
1,6 1,8 10,4 4,6<br />
648,6 365,6 136,7 154,6 – 124,1 – 290,6 2 182,8 1 445,8<br />
2,0 1,8 11,2 13,9<br />
61,4 80,1 3,5 8,6<br />
422,6 342,4 103,4 137,3 96,8 – 105,2 1 375,1 1 016,0<br />
2 640 2 831 384 415<br />
In der Spalte Sonstige/Konsolidierung werden neben den Vertriebs-, Direktmarketing- und Versicherungsaktivitäten<br />
auch die nicht den einzelnen Segmenten zurechenbaren Vermögensgegenstände,<br />
Schulden, Aufwendungen und Erträge aufgeführt. Die Spalte Sonstige/Konsolidierung<br />
dient außerdem der Überleitung auf die handelsrechtlich ausgewiesenen Zahlen und stellt kein<br />
Segment dar.<br />
Als Segmentergebnisgröße wird die international gebräuchliche Kennzahl EBITA (Earnings<br />
before Interest, Taxes and Amortisation) verwendet, die das Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern<br />
und Firmenwertabschreibung darstellt.<br />
Der Innenumsatz zeigt die Umsätze, die zwischen den Segmenten getätigt wurden. Die Verrechnung<br />
erfolgt auf Grundlage der angefallenen Kosten (Cost-Center-Prinzip).<br />
Von mehr als einem Segment genutztes Vermögen und bedingte Schulden werden über angemessene<br />
Schlüssel den Segmenten zugeordnet.<br />
79
JAHRESABSCHLUSS<br />
KONZERN-ANL<strong>AG</strong>ESPIEGEL<br />
80<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Neu-/<br />
1.1.<strong>2003</strong> Endkonsolid. Zugänge Abgänge<br />
d d d d<br />
Rechte und Lizenzen 173 074 159 1 269 912 9 972 384 7 726 906<br />
Geschäftswerte 291 301 537 – 79 625 314 28 826 86 478<br />
Geleistete Anzahlungen 1 019 039 – 29 246 417 306 2 467<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 465 394 735 – 78 384 648 10 418 516 7 815 851<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 454 733 461 – 337 028 5 290 917 681 646<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
871 187 404 – 616 612 41 576 861 98 695 899<br />
Geschäftsausstattung 193 388 557 – 7 054 178 13 693 542 25 690 279<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 170 023 560 – 2 000 78 664 867 147 382<br />
Sachanlagen 1 689 332 982 – 8 009 818 139 226 187 125 215 206<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 78 606 472 – 18 784 655 4 227 316 4 046 971<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7 265 197 0 203 634 4 791 038<br />
Beteiligungen<br />
Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />
113 407 409 1 903 2 827 203 1 836 535<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 745 893 0 375 873 337 298<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 0 0<br />
Sonstige Ausleihungen 3 140 232 0 778 779 1 352 122<br />
Finanzanlagen 203 165 203 – 18 782 752 8 412 805 12 363 964<br />
Konzern-Anlagevermögen 2 357 892 920 – 105 177 218 158 057 508 145 395 021
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Abschreibungen Buchwert<br />
Umbuchungen Zuschreibungen Gesamt Im Geschäftsjahr 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
d d d d d Tsd. d<br />
1 109 982 0 110 524 249 13 398 596 67 175 282 66 325<br />
0 0 118 050 893 41 246 852 93 567 678 154 681<br />
– 987 326 0 0 0 417 306 866<br />
122 656 0 228 575 142 54 645 448 161 160 266 221 872<br />
5 875 989 0 119 334 125 8 301 132 345 547 568 165 806<br />
65 495 303 0 418 837 252 44 331 676 460 109 805 143 241<br />
1 128 947 0 122 196 187 15 265 012 53 270 402 44 939<br />
– 72 622 895 0 278 976 175 821 175 637 174 169 920<br />
– 122 656 0 660 646 540 68 073 641 1 034 564 949 523 906<br />
0 0 42 979 670 5 198 134 17 022 492 34 266<br />
0 0 1 851 108 0 826 685 727<br />
0 1 425 705 46 744 917 395 086 67 655 063 65 631<br />
0 0 50 340 50 340 734 128 746<br />
0 0 0 0 0 0<br />
0 1 942 20 758 0 2 546 131 3 118<br />
0 1 427 647 91 646 793 5 643 560 88 784 499 104 488<br />
0 1 427 647 980 868 475 128 362 649 1 284 509 714 850 266<br />
81
JAHRESABSCHLUSS<br />
BILANZ<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
Anhang Nr. d Tsd. d<br />
A. Anlagevermögen 6<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 7 15 441 305 11 465<br />
II. Sachanlagen 511 249 067 469 507<br />
III. Finanzanlagen 8 444 809 735 443 882<br />
B. Umlaufvermögen<br />
82<br />
971 500 107 924 854<br />
I. Vorräte 9 39 242 438 46 946<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 10 298 233 385 367 424<br />
III. Wertpapiere 11 184 585 000 0<br />
IV. Flüssige Mittel 12 274 110 968 55 711<br />
796 171 791 470 081<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 13 3 848 900 2 174<br />
1 771 520 798 1 397 109<br />
Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
Anhang Nr. d Tsd. d<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 14 102 000 000 102 000<br />
II. Gewinnrücklagen 15 294 608 747 194 241<br />
III. Bilanzgewinn 80 890 406 41 578<br />
477 499 153 337 819<br />
B. Sonderposten mit Rücklageanteil 17 18 181 339 28 346<br />
C. Rückstellungen 18 495 472 000 444 699<br />
D. Verbindlichkeiten 19 744 970 402 555 535<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 20 35 397 904 30 710<br />
1 771 520 798 1 397 109
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
Anhang Nr. d Tsd. d<br />
1. Umsatzerlöse 23 1 739 450 174 1 701 277<br />
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen – 154 985 – 1 669<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 24 215 889 294 236 997<br />
4. Materialaufwand 25 – 506 661 308 – 530 387<br />
5. Rohertrag 1 448 523 175 1 406 218<br />
6. Personalaufwand 26 – 620 598 375 – 609 991<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 28 – 89 405 902 – 72 366<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 29 – 520 195 552 – 569 228<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 30 38 061 554 58 084<br />
10. Zinsergebnis 31 – 10 122 358 – 4 161<br />
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 28 – 27 790 503 – 24 040<br />
12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 32 – 19 971 390 – 91 551<br />
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 198 500 649 92 965<br />
14. Steuern 33 – 36 719 837 – 9 809<br />
15. Jahresüberschuss 161 780 812 83 156<br />
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0 – 175 841<br />
17. Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen 184 585 000 175 841<br />
18. Einstellung in die Rücklage für eigene Aktien – 184 585 000 0<br />
19. Einstellung in andere Gewinnrücklagen – 80 890 406 – 41 578<br />
20. Bilanzgewinn 80 890 406 41 578<br />
83
JAHRESABSCHLUSS<br />
ANL<strong>AG</strong>ESPIEGEL<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
84<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
1.1.<strong>2003</strong> Zugänge Abgänge<br />
d d d<br />
Rechte und Lizenzen 45 541 366 7 844 503 2 794 686<br />
Geleistete Anzahlungen 817 533 338 953 0<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 46 358 899 8 183 456 2 794 686<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 373 917 819 5 059 246 228 455<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
774 618 024 39 781 955 90 647 359<br />
Geschäftsausstattung 138 399 070 9 292 764 15 889 242<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 168 658 657 74 528 499 144 076<br />
Sachanlagen 1 455 593 570 128 662 464 106 909 132<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 428 515 122 16 499 357 14 374 823<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 23 855 011 9 295 014 4 687 207<br />
Beteiligungen<br />
Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />
111 588 736 2 451 505 1 286 207<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 375 873 37 500<br />
Sonstige Ausleihungen 1 871 478 778 778 553 396<br />
Finanzanlagen 565 830 347 29 400 527 20 939 133<br />
Anlagevermögen der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 2 067 782 816 166 246 447 130 642 951
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Abschreibungen Buchwert<br />
Umbuchungen Zuschreibungen Gesamt Im Geschäftsjahr 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
d d d d d Tsd. d<br />
940 189 0 36 429 020 4 060 191 15 102 352 10 648<br />
– 817 533 0 0 0 338 953 817<br />
122 656 0 36 429 020 4 060 191 15 441 305 11 465<br />
5 875 988 0 259 127 030 16 198 312 125 497 568 130 774<br />
65 710 615 0 599 859 964 54 980 658 189 603 271 139 726<br />
195 247 0 106 988 185 14 166 741 25 009 654 30 349<br />
– 71 904 506 0 0 0 171 138 574 168 658<br />
– 122 656 0 965 975 179 85 345 711 511 249 067 469 507<br />
11 600 000 5 109 296 92 024 959 27 671 161 350 214 697 349 791<br />
– 11 600 000 0 1 851 108 0 15 011 710 17 317<br />
0 1 199 053 35 554 218 69 003 77 199 816 74 904<br />
0 0 50 340 50 339 288 033 0<br />
0 0 1 381 0 2 095 479 1 870<br />
0 6 308 349 129 482 006 27 790 503 444 809 735 443 882<br />
0 6 308 349 1 131 886 205 117 196 405 971 500 107 924 854<br />
85
JAHRESABSCHLUSS<br />
ANHANG<br />
Konzern und <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
86<br />
Allgemeine Angaben<br />
1. Vorbemerkungen<br />
Zur Vereinfachung der Berichterstattung und um Wiederholungen zu vermeiden, wurden die<br />
Anhänge des Konzerns und der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> zusammengefasst. Die Erläuterungen betreffen,<br />
soweit nicht gesondert angegeben, beide Abschlüsse.<br />
Einzelne Posten der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen wurden zur Verbesserung<br />
der Klarheit der Darstellung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die<br />
Gewinn- und Verlustrechnungen sind wie in den Vorjahren nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
erstellt worden.<br />
2. Konsolidierungskreis<br />
Anzahl der konsolidierten Unternehmen:<br />
31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
Inland 37 41<br />
Ausland 18 15<br />
Gesamt 55 56<br />
Der Konsolidierungskreis umfasst <strong>2003</strong> neben der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> 50 Tochterunternehmen<br />
(Vorjahr: 51). Darüber hinaus wurden vier (Vorjahr: vier) Gemeinschaftsunternehmen quotalkonsolidiert.<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2003</strong> wurden die Fünfzehnte "Media" Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />
mbH, die "Overbruck" Spedition GmbH, die Z.Z.-Verlagsservice Eichberg GmbH<br />
& Co. KG und die Ullstein Heyne List GmbH & Co. KG aufgrund ihrer Veräußerung sowie<br />
die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> TV NEWS GmbH endkonsolidiert. Die Koralle Verlag GmbH wurde mit<br />
Wirkung zum 1. April <strong>2003</strong> nach Übertragung ihres Geschäftsbetriebes auf die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
Verlag Vertriebsgesellschaft mbH endkonsolidiert. Zum 30. September <strong>2003</strong> erfolgte die Endkonsolidierung<br />
der Weltkunst Verlag GmbH, welche verkauft wurde.<br />
Der Konsolidierungskreis ist aus der Beteiligungsübersicht auf Seite 108 ff. ersichtlich.<br />
Die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB wurden angewandt.
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Im Anhang wurden die Vorjahresangaben der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zur besseren<br />
Vergleichbarkeit um die Ende 2002 bzw. Anfang <strong>2003</strong> veräußerten Gesellschaften angepasst.<br />
Eine Einbeziehung weiterer Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis erfolgte nicht,<br />
da sie einzeln und insgesamt für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.<br />
3. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierungen der neu konsolidierten Gesellschaften sowie der Anteilsaufstockungen<br />
erfolgten nach der Buchwertmethode durch Verrechnung des Beteiligungsansatzes<br />
mit dem anteiligen Eigenkapital. Stichtag der Kapitalkonsolidierung der erstkonsolidierten<br />
Unternehmen ist der Beginn des Geschäftsjahres bzw. der Zeitpunkt der Gründung.<br />
Aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung ergeben sich aktive Unterschiedsbeträge in Höhe<br />
von a 13,5 Mio. Der Betrag wird als Geschäftswert ausgewiesen und wie die Geschäftswerte<br />
aus der Kapitalkonsolidierung der Vorjahre über zehn Jahre abgeschrieben.<br />
Zum Zeitpunkt der Endkonsolidierung wurden die bis zum Geschäftsjahr 2000 erfolgsneutral<br />
verrechneten Unterschiedsbeträge der im Geschäftsjahr endkonsolidierten Gesellschaften<br />
erfolgsneutral berücksichtigt. Die noch nicht abgeschriebenen Geschäftswerte der betreffenden<br />
Gesellschaften sind erfolgswirksam ausgebucht worden.<br />
Auf Konzernfremde entfallende Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis der Tochterunternehmen<br />
wurden unter dem Posten Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sind die Umsatzerlöse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie<br />
die anderen Erträge aus Lieferungen und Leistungen mit den jeweils auf sie entfallenden Aufwendungen<br />
verrechnet worden.<br />
4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber 2002 bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
<strong>AG</strong> mit Ausnahme der in diesem Abschnitt erläuterten Änderung der Umrechnung kurzfristiger<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten beibehalten. Im Konzern wurden die Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden gegenüber 2002 bis auf die nachfolgend genannten Änderungen beibehalten.<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> hat in der Vergangenheit von dem Wahlrecht gem. § 308 Abs. 3 HGB a. F. Gebrauch<br />
gemacht und Wertansätze, deren Anerkennung bei der steuerlichen Gewinnermittlung davon<br />
abhängig war, dass sie entsprechend auch im handelsrechtlichen Einzelabschluss angesetzt<br />
wurden, im Konzernabschluss beibehalten.<br />
Durch das Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG) wurde der § 308 Abs. 3 HGB a. F.<br />
mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2003</strong> aufgehoben. Aufgrund des Wegfalls des handelsrechtlichen<br />
Wahlrechts und im Einklang mit der zukünftigen Rechnungslegung nach IFRS (International<br />
87
JAHRESABSCHLUSS<br />
88<br />
Financial Reporting Standards) wurden die Wertansätze für die Immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen entsprechend den geänderten gesetzlichen Vorschriften (Sonderabschreibungen<br />
und Wechsel von degressiver auf lineare Abschreibung sowie der Nutzungsdauern)<br />
angepasst.<br />
Durch die Anpassung zum 1. Januar <strong>2003</strong> erhöhte sich das Anlagevermögen um a 457,0 Mio.<br />
Der Erhöhungsbetrag verteilt sich wie folgt auf die Restbuchwerte der einzelnen Vermögensposten:<br />
in Mio. d<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 4,2<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 177,5<br />
Technische Anlagen und Maschinen 261,8<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13,5<br />
Der aus der Anpassung resultierende Unterschiedsbetrag wurde, soweit er auf den Zeitraum bis<br />
zum 31. Dezember 2002 entfällt, entsprechend Art. 54 Abs. 2 EGHGB nach Abzug der latenten<br />
Ertragsteuerbelastung ergebnisneutral in Höhe von a 276,5 Mio. den Gewinnrücklagen zugeführt.<br />
Die latente Ertragsteuerbelastung in Höhe von a 180,5 Mio. wurde ebenfalls ergebnisneutral in<br />
die Steuerrückstellung eingestellt.<br />
Im Einklang mit der zukünftigen Rechnungslegung nach IFRS erfolgte die Umrechnung der<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, die auf fremde<br />
Währungen lauten, zum Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) bzw. zum Devisenmittelkurs<br />
am Bilanzstichtag. Darüber hinaus wurde die Bewertungspauschale für die pauschalierten<br />
Einzelwertberichtigungen herabgesetzt.<br />
Des Weiteren wurde im Einklang mit der zukünftigen Rechnungslegung nach IFRS und zur<br />
besseren Darstellung der Ertragslage der Ausweis der im Zusammenhang mit der Rufnummerngasse<br />
0137-X erwirtschafteten Umsätze vom Brutto- auf das Nettoverfahren umgestellt.<br />
Durch die Änderung der Bewertungsmethoden wurde das Jahresergebnis des Konzerns vor Steuern<br />
um a 12,7 Mio. erhöht. Hiervon entfallen a 8,5 Mio. auf die Umbewertung des Anlagevermögens<br />
sowie a 4,2 Mio. auf die Herabsetzung der Bewertungspauschale für die pauschalierten<br />
Einzelwertberichtigungen.<br />
Durch Bilanzierungsmaßnahmen im Sinne von § 285 Nr. 5 HGB hat sich der Jahresüberschuss<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> um rund 3 %, d. h. a 4,9 Mio., verringert. In den nachfolgenden Jahren<br />
werden sich durch entsprechende Minderabschreibungen höhere Ertragsteuerbelastungen<br />
ergeben.
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Gliederung, Ansatz und Bewertung erfolgen ansonsten im Konzernabschluss nach den gleichen<br />
Methoden wie bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>. Die einheitliche Ausübung von Bewertungswahlrechten<br />
sowie ein einheitlicher Bilanzstichtag aller Konzernunternehmen zum Stichtag des Jahresabschlusses<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> gewährleisten die Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses.<br />
Zur Bewertung der einzelnen Bilanzposten ist anzumerken:<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden im Konzern zu Anschaffungsbzw.<br />
Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare und gegebenenfalls außerplanmäßige<br />
Abschreibungen. Den planmäßigen Abschreibungen liegt die voraussichtliche wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer der einzelnen Anlagegüter zugrunde. Die Geschäftswerte, die nicht<br />
aus der Kapitalkonsolidierung resultieren, wurden über 15 Jahre, geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben.<br />
Bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> wurden Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen zu<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Abschreibungen der Immateriellen Vermögensgegenstände<br />
erfolgte planmäßig nach Maßgabe der voraussichtlichen bzw. vertraglich<br />
vereinbarten Nutzungsdauer. Für das Sachanlagevermögen wurden Abschreibungen planmäßig<br />
entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer in Anlehnung an die steuerrechtlichen<br />
Vorschriften vorgenommen. Dabei wurde grundsätzlich die degressive Abschreibungsmethode<br />
mit späterem Übergang auf die lineare Methode angewandt.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die verzinslichen Ausleihungen<br />
sind mit Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei<br />
assoziierten Unternehmen wurde von der Equity-Bewertung abgesehen, da diese für die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.<br />
Das Umlaufvermögen wurde zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung<br />
des Niederstwertprinzips bewertet.<br />
Die Herstellungskosten enthalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten in angemessenem<br />
Umfang aktivierungspflichtige Teile der Gemeinkosten und Abschreibungen.<br />
Bei der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Nennwert wurden<br />
erkennbare Risiken durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Wertberichtigungen<br />
für allgemeine Risiken wurden pauschal ermittelt.<br />
Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.<br />
Die anderen Rückstellungen sind in Höhe des Betrages angesetzt worden, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.<br />
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zum Rückzahlungsbetrag.<br />
89
JAHRESABSCHLUSS<br />
90<br />
5. Währungsumrechnung<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr, die auf fremde<br />
Währungen lauteten, wurden mit dem Referenzkurs der EZB bzw. zum Devisenmittelkurs am<br />
Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer<br />
Restlaufzeit über einem Jahr, die auf fremde Währungen lauteten, erfolgte mit dem Mittelkurs<br />
am Buchungstag oder dem niedrigeren bzw. höheren Referenzkurs der EZB bzw. zum Devisenmittelkurs<br />
am Bilanzstichtag. Für die konsolidierten Tochtergesellschaften außerhalb der Währungsunion<br />
erfolgte die Umrechnung der Bilanzposten sowie der Aufwands- und Ertragsposten<br />
zum Referenzkurs der EZB bzw. zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag. Umrechnungsdifferenzen<br />
wurden erfolgsneutral mit den Konzern-Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Erläuterungen zu den Bilanzen<br />
6. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Berichtsjahr für den Konzern<br />
und für die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> ist in dem jeweiligen Anlagespiegel dargestellt.<br />
Im Anlagespiegel des Konzerns werden die Veränderungen im Konsolidierungskreis in einer<br />
gesonderten Spalte gezeigt.<br />
7. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Unter den Immateriellen Vermögensgegenständen sind neben den Geschäftswerten vor allem<br />
erworbene Titel-, Verlags- und Belieferungsrechte, Lizenzen und EDV-Software ausgewiesen.<br />
8. Finanzanlagen<br />
Die wesentlichen Beteiligungen der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> sind in der Beteiligungsübersicht auf<br />
Seite 108 ff. des Geschäftsberichts aufgeführt.<br />
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> und des Konzerns wird gem. § 287<br />
und § 313 Abs. 4 HGB beim Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg hinterlegt.<br />
9. Vorräte<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 38 500 103 894 32 958 40 853<br />
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 8 488 13 512 5 631 5 358<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 3 353 19 599 653 735<br />
Gesamt 50 341 137 005 39 242 46 946
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Der Rückgang der Vorräte gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aufgrund der<br />
Veräußerung der Ullstein Heyne List GmbH & Co. KG. Größter Posten der Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe sind die Papierbestände mit a 18,1 Mio. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 16,6 Mio.).<br />
10. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 210 338 272 594 122 896 121 511<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr 64 110 64 59<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6 744 12 115 66 817 103 325<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr 0 750 0 750<br />
Forderungen gegen Unternehmen, mit 36 834 32 698 35 775 26 866<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr 50 381 50 381<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 103 024 159 224 72 745 115 722<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr 4 581 5 030 4 802 5 663<br />
Gesamt 356 940 476 631 298 233 367 424<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr 4 695 6 271 4 916 6 853<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Konzern betreffen im Wesentlichen mit<br />
a 84,7 Mio. das Vertriebs-, mit a 73,1 Mio. das Anzeigen- und mit a 18,9 Mio. das Akzidenzgeschäft.<br />
Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen werden neben Finanzanlagen, deren Veräußerung<br />
beabsichtigt ist, und Forderungen an Finanzämter eine Vielzahl kleinerer Einzelposten<br />
ausgewiesen. Hinzu kommt eine nach dem Bilanzstichtag fällige Kaufpreisforderung aus einer<br />
Beteiligungsveräußerung.<br />
11. Wertpapiere<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Eigene Anteile 184 585 0 184 585 0<br />
Sonstige Wertpapiere 4 519 5 082 0 0<br />
189 104 5 082 184 585 0<br />
Auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 16. April <strong>2003</strong> wurden am<br />
21. November <strong>2003</strong> insgesamt 3 400 000 eigene Aktien zu einem Kurs von a 54,00 über die<br />
Börse zurückgekauft. Diese Aktien stellen mit einem auf sie entfallenden anteiligen Betrag des<br />
Grundkapitals von a 10 200 Tsd. einen Anteil von 10 % des Grundkapitals dar.<br />
91
JAHRESABSCHLUSS<br />
92<br />
Durch die Übernahme der Aktien eröffnet sich für <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> die Möglichkeit, durch Veräußerung<br />
oder Einsatz der eigenen Aktien als Akquisitionswährung an der Wertsteigerung des<br />
Unternehmens zu partizipieren.<br />
Die sonstigen Wertpapiere dienen der vorübergehenden Anlage von Teilen des Liquiditätsbestandes<br />
von konsolidierten Tochterunternehmen.<br />
12. Flüssige Mittel<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Kassenbestand 543 801 358 482<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 291 523 74 237 271 116 54 040<br />
Schecks 2 741 1 388 2 637 1 189<br />
Gesamt 294 807 76 426 274 111 55 711<br />
13. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Bilanzposten enthält insbesondere abgegrenzte Aufwendungen für im Voraus bezahlte Mieten<br />
und für bezogene Dienstleistungen.<br />
14. Gezeichnetes Kapital<br />
Das Gezeichnete Kapital von a 102 000 000 ist voll eingezahlt und gegenüber dem Vorjahr<br />
unverändert. Es ist in 34 000 000 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt, die nur mit<br />
Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden können.<br />
Als Aktionär mit mehr als 50 % war am Bilanzstichtag die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für<br />
Publizistik GmbH & Co, Berlin, mit 50 % + 10 Aktien eingetragen.<br />
Friede <strong>Springer</strong> ist mit 90 % an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co,<br />
Berlin, beteiligt und war darüber hinaus zum Bilanzstichtag mit 10,0 % direkt im Aktienregister<br />
der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> eingetragen.
15. Gewinnrücklagen<br />
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Gesetzliche Rücklage 10 200 10 200 10 200 10 200<br />
Rücklage für eigene Anteile 184 585 0 184 585 0<br />
Andere Gewinnrücklagen 424 182 267 096 99 824 184 041<br />
Gesamt 618 967 277 296 294 609 194 241<br />
Gem. § 272 Abs. 4 HGB wurde eine Rücklage für eigene Anteile in Höhe der Anschaffungskosten<br />
gebildet. Aufgrund der Kursentwicklung war zum Bilanzstichtag keine Anpassung der<br />
Rücklage erforderlich.<br />
Die Anderen Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
in Tsd. d Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Stand 1.1.<strong>2003</strong> 267 096 184 041<br />
Anpassung TransPuG 276 474 –<br />
Zuweisung aus dem Bilanzgewinn 2002 19 478 19 478<br />
Entnahme für eigene Anteile – 184 585 – 184 585<br />
Zuweisung aus dem Gewinn 48 400 80 890<br />
Differenz aus Währungsumrechnungen – 2 681 –<br />
Stand 31.12.<strong>2003</strong> 424 182 99 824<br />
16. Anteile anderer Gesellschafter<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter entwickelten sich wie folgt:<br />
in Tsd. d<br />
Stand 1.1.<strong>2003</strong><br />
Veränderungen aufgrund von<br />
6 198<br />
Neu- und Endkonsolidierungen 2 827<br />
Ausschüttungen – 4 123<br />
Gewinnanteile <strong>2003</strong> 3 326<br />
Verlustanteile <strong>2003</strong> – 2 387<br />
Differenz aus Währungsumrechnungen – 47<br />
Stand 31.12.<strong>2003</strong> 5 794<br />
93
JAHRESABSCHLUSS<br />
94<br />
17. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil enthält bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> Rücklagen gem.<br />
§ 6b EStG. Dem Ertrag aus der Auflösung steht ein Aufwand in gleicher Höhe gegenüber.<br />
18. Rückstellungen<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Mio. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 266,4 258,9 237,7 233,7<br />
Steuerrückstellungen 249,6 49,1 45,2 31,5<br />
Sonstige Rückstellungen 311,0 326,1 212,6 179,5<br />
Gesamt 827,0 634,1 495,5 444,7<br />
Die Pensionsrückstellungen enthalten die Verpflichtungen aus einzelvertraglichen Verpflichtungen<br />
und Betriebsvereinbarungen. Bei der Berechnung des Teilwertes der Pensionsverpflichtungen<br />
wurde ein Rechnungszinsfuß in Höhe von 6 % zugrunde gelegt.<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen im Konzern überwiegend latente Steuern, die insbesondere<br />
aus der Neubewertung des Anlagevermögens im Rahmen der Erstanwendung des Transparenzund<br />
Publizitätsgesetzes (TransPuG) resultieren. Daneben sind hier Rückstellungen für Ertragsteuern<br />
ausgewiesen.<br />
Die wesentlichen Posten innerhalb der Sonstigen Rückstellungen sind:<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Mio. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Strukturmaßnahmen 54,8 53,5 43,6 32,2<br />
Altersteilzeit 43,3 32,9 35,3 27,7<br />
Remittenden, Rabatt- und Bonusgutschriften 39,9 50,5 13,6 12,8<br />
Ausstehende Lieferantenrechnungen 39,4 46,6 20,2 17,9<br />
Urlaubsansprüche 23,0 26,1 18,7 20,6<br />
Im Übrigen enthalten die Sonstigen Rückstellungen u. a. Beträge für Tantiemen, Ausgleichsansprüche<br />
für Handelsvertreter, Prozesskosten, Berufsgenossenschaft sowie Jubiläumszahlungen<br />
und Treuegelder.
19. Verbindlichkeiten<br />
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Konzern <strong>Axel</strong> Sringer <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 197 603 94 344 186 854 81 052<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr 10 885 16 606 10 278 14 198<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2 154 5 985 1 374 3 315<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr 2 154 5 985 1 374 3 315<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 139 361 179 816 82 865 82 616<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr 139 329 164 559 82 833 82 488<br />
Verbindlichkeiten gegenüber 24 025 31 646 378 103 302 536<br />
verbundenen Unternehmen<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr 24 025 31 646 378 103 302 536<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, 14 206 13 208 5 895 4 264<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr 14 206 13 208 5 895 4 264<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
113 363 116 651 89 879 81 752<br />
bis zu einem Jahr 104 239 106 173 83 288 69 380<br />
– davon aus Steuern 28 161 27 357 22 271 18 626<br />
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 16 477 16 865 11 936 11 205<br />
Gesamt 490 712 441 650 744 970 555 535<br />
– davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr 294 838 338 177 561 771 476 181<br />
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren sind in den Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von a 43 052 Tsd. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 36 341 Tsd.)<br />
sowie in den Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von a 27 Tsd. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 0 Tsd.),<br />
also insgesamt in Höhe von a 43 079 Tsd. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 36 341 Tsd.) enthalten.<br />
Im Berichtsjahr betrug der Gesamtbetrag der durch Grundpfandrechte gesicherten Verbindlichkeiten<br />
a 100 394 Tsd. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 89 201 Tsd.). Von den Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten sind a 97 470 Tsd. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 86 854 Tsd.) und von den<br />
Sonstigen Verbindlichkeiten a 2 924 Tsd. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 2 347 Tsd.) durch Grundpfandrechte<br />
gesichert.<br />
95
JAHRESABSCHLUSS<br />
96<br />
20. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält hauptsächlich Abonnementsvorauszahlungen und<br />
abgegrenzte Investitionszulagen.<br />
21. Haftungsverhältnisse<br />
Die Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften betrugen im Konzern a 26 897 Tsd. (Vorjahr:<br />
a 26 935 Tsd.) und bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> a 25 800 Tsd. (Vorjahr: a 26 316 Tsd.). Darüber<br />
hinaus bestanden Haftungsverhältnisse aus Patronatserklärungen im Konzern von a 0 Tsd.<br />
(Vorjahr: a 18 371 Tsd.) und bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> von a 488 Tsd. (Vorjahr: a 476 Tsd.)<br />
22. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die Verpflichtungen aus Liefer-, Miet-, Pacht- und Leasingverträgen setzen sich nach Fälligkeiten<br />
wie folgt zusammen:<br />
in Tsd. d Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Fällig 2004 156 466 148 843<br />
Fällig 2005 bis 2008 319 985 306 733<br />
Fällig nach 2008 105 218 104 658<br />
Die übrigen finanziellen Verpflichtungen, die u. a. in Zusammenhang mit Investitionen (z. B.<br />
Bestellobligo) stehen, machten a 90 722 Tsd. (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 90 385 Tsd.) aus. Die<br />
sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen a 0 Tsd.<br />
(<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: a 5 022 Tsd.).<br />
Erläuterungen zu den Gewinn- und Verlustrechnungen<br />
Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahresangaben der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
um die Ende 2002 bzw. Anfang <strong>2003</strong> veräußerten Gesellschaften angepasst.<br />
23. Umsatzerlöse<br />
Gliederung nach Sparten Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Mio. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Vertrieb 1 163,2 1 106,3 856,3 809,5<br />
Anzeigen 954,6 980,0 663,0 671,3<br />
Übrige 316,9 317,4 220,2 220,5<br />
Gesamt 2 434,7 2 403,7 1 739,5 1 701,3
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Gliederung nach Bereichen Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Mio. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Zeitungen 1 376,8 1 352,7 1 057,5 1 009,9<br />
Zeitschriften 741,0 733,6 461,8 470,9<br />
Elektronische Medien 72,0 70,2 1,5 0,6<br />
Lohndruck 135,5 137,7 191,9 194,4<br />
Nebenerlöse 109,4 109,5 26,8 25,5<br />
Gesamt 2 434,7 2 403,7 1 739,5 1 701,3<br />
Von den Umsatzerlösen entfielen im Konzern auf das Ausland a 331,7 Mio. (Vorjahr: a 330,0<br />
Mio.) und bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> a 83,7 Mio. (Vorjahr: a 87,8 Mio.). Dies entspricht einem<br />
Anteil am Gesamtumsatz von 13,6 % (<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong>: 4,8 %). Wechselkursveränderungen,<br />
insbesondere der osteuropäischen Währungen, zum Euro haben die Auslandsumsätze der konsolidierten<br />
ausländischen Tochterunternehmen mit a – 20,5 Mio. beeinflusst.<br />
24. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Erträge aus Anlagenabgängen,<br />
Zuschreibungen und Endkonsolidierungen 39 401 117 651 89 622 116 959<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />
23 149 16 238 17 184 19 591<br />
mit Rücklageanteil 0 15 688 10 165 0<br />
Der Rückgang der Sonstigen betrieblichen Erträge im Konzern ist im Wesentlichen auf<br />
geringere Erträge aus dem Verkauf von konsolidierten Gesellschaften sowie von Sachanlagevermögen<br />
zurückzuführen. In dem Posten sind daneben Erlöse aus Kantinen und Nebenbetrieben,<br />
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen sowie Miet- und Pachteinnahmen enthalten.<br />
Bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> werden hier auch die den Konzernunternehmen weiterbelasteten<br />
Leistungen ausgewiesen.<br />
25. Materialaufwand<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und bezogene Waren 334 113 351 823 282 543 297 009<br />
Bezogene Leistungen 392 149 389 105 224 118 233 378<br />
Gesamt 726 262 740 928 506 661 530 387<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren enthalten im<br />
Wesentlichen den Papier- und Farbenverbrauch.<br />
97
JAHRESABSCHLUSS<br />
98<br />
Als Bezogene Leistungen werden im Wesentlichen die Druckarbeiten von Fremddruckereien<br />
sowie Honoraraufwendungen ausgewiesen.<br />
26. Personalaufwand<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Löhne und Gehälter 704 444 710 043 524 174 514 065<br />
Soziale Abgaben 105 066 104 285 74 370 72 850<br />
Aufwendungen für Altersversorgung 23 367 23 002 20 059 20 536<br />
Aufwendungen für Unterstützung 3 611 4 041 1 995 2 540<br />
Gesamt 836 488 841 371 620 598 609 991<br />
Die Vorjahresangaben der Mitarbeiter wurden zur besseren Vergleichbarkeit um die Ende 2002<br />
bzw. Anfang <strong>2003</strong> veräußerten Gesellschaften bereinigt. Die Aufgliederung der im Jahresdurchschnitt<br />
beschäftigten Mitarbeiter nach Berufsgruppen zeigt folgende Übersicht:<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Anzahl <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Redakteure 3 193 3 209 1 622 1 676<br />
Angestellte 6 055 6 207 3 320 3 501<br />
Gewerbliche Mitarbeiter 2 446 2 678 2 106 2 256<br />
Gesamt 11 694 12 094 7 048 7 433<br />
In Gemeinschaftsunternehmen wurden im Jahresdurchschnitt 721 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
27. Aufsichtsrat und Vorstand<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind auf Seite 12 des Geschäftsberichts aufgeführt. Für<br />
folgende Aufsichtsratsmitglieder bestanden im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> Mitgliedschaften in anderen<br />
gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:<br />
Dr. Giuseppe Vita<br />
Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu<br />
bildenden Aufsichtsräten:<br />
• Allianz Lebensversicherungs-<strong>AG</strong><br />
• BEW<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> (bis 31. Januar <strong>2003</strong>)<br />
• Degussa <strong>AG</strong> (bis 18. Februar <strong>2003</strong>)<br />
• Hugo Boss <strong>AG</strong> (Vorsitzender)<br />
• Medical Park <strong>AG</strong> (seit 1. März <strong>2003</strong>)<br />
• Schering <strong>AG</strong> (Vorsitzender)<br />
• Vattenfall Europe <strong>AG</strong><br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
• Riunione Adriatica di Sicurtà (RAS) S.p.A.,<br />
Italien (Vorsitzender des Verwaltungsrats)<br />
• Techosp S.p.A., Italien (Verwaltungsrat)<br />
• Marzotto S.p.A., Italien (Verwaltungsrat)
Dr. h. c. Friede <strong>Springer</strong><br />
Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu<br />
bildenden Aufsichtsräten:<br />
• Alba Berlin <strong>AG</strong> (seit 2. Mai <strong>2003</strong>)<br />
Dr. Gerhard Cromme<br />
Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu<br />
bildenden Aufsichtsräten:<br />
• Allianz <strong>AG</strong><br />
• Deutsche Lufthansa <strong>AG</strong><br />
• E.ON <strong>AG</strong><br />
• Ruhrgas <strong>AG</strong><br />
• Siemens <strong>AG</strong> (seit 23. Januar <strong>2003</strong>)<br />
• ThyssenKrupp <strong>AG</strong> (Vorsitzender)<br />
• Volkswagen <strong>AG</strong><br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
• Suez S.A., Frankreich<br />
• BNP Paribas S.A., Frankreich<br />
Leonhard H. Fischer<br />
Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu<br />
bildenden Aufsichtsräten:<br />
• DBV Winterthur Holding <strong>AG</strong> (Vorsitzender)<br />
(seit 5. Juni <strong>2003</strong>)<br />
• Deutsche Börse <strong>AG</strong> (stv. Vorsitzender)<br />
(bis 14. Mai <strong>2003</strong>)<br />
• EUREX Clearing <strong>AG</strong> (bis 25. März <strong>2003</strong>)<br />
• EUREX Frankfurt <strong>AG</strong> (bis 25. März <strong>2003</strong>)<br />
• K + S Aktiengesellschaft (bis 7. Mai <strong>2003</strong>)<br />
• Winterthur Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
(Vorsitzender) (seit 25. April <strong>2003</strong>)<br />
• WinCom Versicherungs-Holding <strong>AG</strong><br />
(Vorsitzender) (seit 25. April <strong>2003</strong>)<br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
• EUREX Zürich <strong>AG</strong>, Schweiz<br />
(bis 25. März <strong>2003</strong>)<br />
Dr. Michael Otto<br />
Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu<br />
bildenden Aufsichtsräten:<br />
• Deutsche Bank <strong>AG</strong><br />
• Gerling-Konzern Versicherungs-<br />
Beteiligungs-<strong>AG</strong><br />
• Schwab Versand GmbH<br />
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
• Verwaltungsgesellschaft Baur Versand<br />
mbH (Vorsitzender des Beirats)<br />
• FORUM Grundstücksgesellschaft mbH<br />
(Mitglied des Beirats)<br />
• Handelsgesellschaft Heinrich Heine<br />
GmbH (Vorsitzender des Beirats)<br />
• 3 Suisses International S.A., Frankreich<br />
(Mitglied des Verwaltungsrats)<br />
• Crate & Barrel Holdings, Inc., USA<br />
(Chairperson of the Board)<br />
• Euromarket Designs, Inc., USA<br />
(Chairperson of the Board)<br />
• Freemans plc, Großbritannien<br />
(Chairperson of the Board)<br />
• Grattan plc, Großbritannien<br />
(Chairperson of the Board)<br />
• Otto-Sumisho Inc., Japan<br />
(Vorsitzender des Verwaltungsrats)<br />
• Spiegel, Inc., USA<br />
(Chairperson of the Board)<br />
Brian M. Powers (seit 24. November <strong>2003</strong>)<br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
• SLEC Holdings Limited,<br />
Großbritannien (Director)<br />
• Bambino Holdings Limited,<br />
Großbritannien (Director)<br />
Dr. Joachim Theye<br />
Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu<br />
bildenden Aufsichtsräten:<br />
• Babcock Borsig <strong>AG</strong> (bis 10. März <strong>2003</strong>)<br />
• Gerling-Konzern Globale Rückversicherungs-<strong>AG</strong><br />
(bis 29. Dezember <strong>2003</strong>)<br />
• Gerling-Konzern Rheinische<br />
Versicherungsgruppe <strong>AG</strong> (Vorsitzender)<br />
(bis 8. August <strong>2003</strong>)<br />
• Gerling-Konzern Versicherungs-<br />
Beteiligungs-<strong>AG</strong> (Vorsitzender)<br />
• I-D Media <strong>AG</strong> (Vorsitzender)<br />
(bis 24. Juni <strong>2003</strong>)<br />
Die Vergütungen der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich für das Berichtsjahr auf<br />
a 1 558 Tsd., wovon a 568 Tsd. auf feste und a 990 Tsd. auf variable Vergütung entfallen.<br />
99
JAHRESABSCHLUSS<br />
100<br />
Als Vorstände waren im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> bestellt:<br />
Dr. Mathias Döpfner<br />
Journalist<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Vorstand Zeitungen<br />
Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden<br />
Aufsichtsräten:<br />
• ProSiebenSAT.1 Media <strong>AG</strong><br />
• Schering <strong>AG</strong><br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren<br />
inländischen Kontrollgremien:<br />
• dpa Deutsche Presse Agentur GmbH<br />
(Aufsichtsrat)<br />
• SAT 1 Beteiligungs GmbH<br />
(Aufsichtsrat) (bis 3. April <strong>2003</strong>)<br />
• AKTUELL Presse-Fernsehen GmbH<br />
& Co. KG (Aufsichtsrat)<br />
• Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft<br />
mbH & Co. KG (Beirat)<br />
Rudolf Knepper<br />
Diplomingenieur und Diplomwirtschaftsingenieur<br />
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
Vorstand Technik und Logistik<br />
Hubertus Meyer-Burckhardt<br />
TV-Produzent<br />
Vorstand Elektronische Medien<br />
Mitgliedschaften in gesetzlich zu<br />
bildenden Aufsichtsräten:<br />
• Bild.T-Online.de Verwaltungs <strong>AG</strong><br />
(Aufsichtsrat)<br />
• ProSiebenSAT.1 Media <strong>AG</strong><br />
(seit 20. August <strong>2003</strong>)<br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren<br />
inländischen Kontrollgremien:<br />
• SAT 1 Beteiligungs GmbH<br />
(Aufsichtsrat)<br />
Steffen Naumann<br />
Diplombetriebswirt und Diplomvolkswirt<br />
Vorstand Finanzen und Dienstleistungen<br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
• <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young Mediahouse a.s.,<br />
Tschechische Republik (Aufsichtsrat)<br />
• <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> International Finance B.V.,<br />
Niederlande (Aufsichtsrat)<br />
Dr. Andreas Wiele<br />
Jurist<br />
Vorstand Zeitschriften und Internationales<br />
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und<br />
ausländischen Kontrollgremien:<br />
• Jahr Top Special Verlag GmbH & Co. KG<br />
(Beirat)<br />
• <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young Mediahouse a.s.,<br />
Tschechische Republik (Aufsichtsrat)<br />
• Handelszeitung und Finanzrundschau <strong>AG</strong>,<br />
Schweiz (Verwaltungsrat)<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> betrugen die Bezüge der Mitglieder des Vorstands a 17 268 Tsd., wovon<br />
a 6 493 Tsd. auf feste und a 10 775 Tsd. auf variable Vergütungsbestandteile entfielen. In den<br />
variablen Bezügen sind auch Rückstellungen für voraussichtlich zu zahlende leistungsabhängige<br />
Bezüge in den Geschäftsjahren ab 2004 enthalten. Ein Teil der variablen Vergütung ist an das<br />
Erreichen eines bestimmten Unternehmenswerts, der auf EBITA-Basis ermittelt wird, gebunden.<br />
Dabei handelt es sich nicht um Aktienoptionen oder vergleichbare Gestaltungen.
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
An ehemalige Vorstandsmitglieder sowie deren Hinterbliebene wurden a 1 939 Tsd., an ehemalige<br />
Geschäftsführende Sonderorgane a 26 Tsd. gezahlt. Für die Pensionsverpflichtungen<br />
gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern sowie deren Hinterbliebenen sind insgesamt<br />
a 23 070 Tsd., für ehemalige Geschäftsführende Sonderorgane a 231 Tsd. zurückgestellt.<br />
28. Abschreibungen<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände enthalten mit a 26.620 Tsd. planmäßige<br />
und mit a 14.074 Tsd. außerplanmäßige Firmenwertabschreibungen aus der Kapitalkonsolidierung.<br />
Insgesamt betrugen die außerplanmäßigen Abschreibungen gem. § 253 Abs. 2 und 3 HGB im<br />
Konzern a 20 198 Tsd. und bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> a 27 791 Tsd.<br />
In der angepassten Gewinn- und Verlustrechnung 2002 ist die Auswirkung der Veräußerung der<br />
Ullstein Heyne List GmbH & Co. KG auf das Konzernergebnis zusammengefasst in den<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.<br />
29. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Post- und Versandkosten, Kosten der Werbung,<br />
Fremde Dienstleistungen, Provisionen, Reparaturen und Instandhaltungen, Mieten und Pachten,<br />
Reise- und Nebenkosten sowie Wertberichtigungen auf Forderungen. Hinzu kommen bei der<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> Aufwendungen für Leistungen von Konzerngesellschaften.<br />
30. Erträge aus Beteiligungen<br />
In diesem Posten sind im Konzern Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von<br />
a 66 Tsd. (Vorjahr: a 420 Tsd.), bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von a 572 Tsd. (Vorjahr:<br />
a 985 Tsd.) enthalten. Die Erträge von verbundenen Unternehmen betragen im Konzern<br />
a 1 864 Tsd. (Vorjahr: a 2 425 Tsd.) und bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> a 8 271 Tsd. (Vorjahr:<br />
a 20 591 Tsd.).<br />
31. Zinsergebnis<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Erträge aus Ausleihungen 224 319 121 3 504<br />
des Finanzanlagevermögens<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen 20 31 0 3 355<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12 874 8 747 14 735 17 790<br />
– davon aus verbundenen Unternehmen 1 983 2 238 7 986 12 330<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 10 621 – 14 855 – 24 978 – 25 455<br />
– davon an verbundene Unternehmen – 507 – 605 – 16 738 – 13 316<br />
Gesamt 2 477 – 5 789 – 10 122 – 4 161<br />
101
JAHRESABSCHLUSS<br />
102<br />
32. Aufwendungen aus Verlustübernahmen<br />
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betrugen im Konzern a 217 Tsd. (Vorjahr: a 848 Tsd.)<br />
und bei der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> a 19 971 Tsd. (Vorjahr: a 91 551 Tsd.).<br />
33. Steuern<br />
Konzern <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
in Tsd. d <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 55 191 32 648 35 289 10 385<br />
Sonstige Steuern 2 904 1 130 1 431 – 576<br />
Gesamt 58 095 33 778 36 720 9 809<br />
Der Steueraufwand ist weiterhin durch die Nutzung von körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen<br />
beeinflusst. In 2002 bestanden zudem gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Im Konzern sind<br />
darüber hinaus latente Steuern vorhanden.<br />
Sonstige Erläuterungen<br />
34. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex<br />
Die Gesellschaft hat den Aktionären die vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegebene Entsprechenserklärung<br />
zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG im Dezember <strong>2003</strong><br />
auf den Internetseiten der Gesellschaft unter der Adresse www.axelspringer.de/InvestorRelations/<br />
Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung ist ebenfalls<br />
im Geschäftsbericht auf Seite 66 abgedruckt.<br />
35. Angaben zu meldepflichtigen Wertpapiergeschäften bzw. Beteiligungen<br />
gem. § 15a WpHG und §§ 21 f. WpHG<br />
Der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> wurde gem. § 15a Abs. 1 S. 1 WpHG durch Friede <strong>Springer</strong> die Veräußerung<br />
von 143 002 Stückaktien der Gesellschaft (WKN 550 135) am 15. Oktober <strong>2003</strong> zu einem<br />
Preis von a 58,00 je Stückaktie mitgeteilt.<br />
Des Weiteren sind der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> folgende Mitteilungen gem. § 21 WpHG meldepflichtigen<br />
Beteiligungen zugegangen:<br />
• Der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> wurde am 10. November <strong>2003</strong> durch die Deutsche Bank <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />
am Main, mitgeteilt, dass die Deutsche Bank <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften DB<br />
Capital Markets (Deutschland) GmbH und VORNA Beteiligungs GmbH am 4. November<br />
<strong>2003</strong> jeweils die Schwellen von 25 % und 10 % der Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
unterschritten haben und nunmehr jeweils einen Stimmrechtsanteil von 9,99 % (10 % minus<br />
1 Aktie) halten. Die Stimmrechte sind der Deutschen Bank <strong>AG</strong> und der DB Capital Markets<br />
(Deutschland) GmbH der Mitteilung zufolge jeweils gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG<br />
zuzurechnen.
ABSCHLUSS KONZERN ABSCHLUSS <strong>AG</strong> ANHANG KONZERN UND <strong>AG</strong><br />
• Der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> wurde am 11. November <strong>2003</strong> durch H&F Rose Partners, L.P.,<br />
Hamilton, Bermuda, mitgeteilt, dass diese am 4. November <strong>2003</strong> die Schwellen von 5 % und<br />
10 % der Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> überschritten hat und nunmehr einen Stimmrechtsanteil<br />
von 15,62 % hält.<br />
• Der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> wurde am 12. November <strong>2003</strong> durch Tweedy Browne Company LLC,<br />
New York, USA, mitgeteilt, dass diese am 6. November <strong>2003</strong> die Schwelle von 5 % der<br />
Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> überschritten hat und der Ansicht ist, nunmehr einen<br />
Stimmrechtsanteil von 5,69 % zu halten. Die Stimmrechte sind Tweedy Browne Company<br />
LLC der Mitteilung zufolge gem. § 22 Abs. 2 S. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
• Der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> wurde am 13. November <strong>2003</strong> durch H&F Rose Investors Ltd.,<br />
HFCP IV (Bermuda), L.P., H&F Investors (Bermuda), L.P. und H&F Corporate Investors IV<br />
(Bermuda), Ltd., alle mit Geschäftsadresse Hamilton, Bermuda, mitgeteilt, dass H&F Rose<br />
Investors Ltd. und HFCP IV (Bermuda), L.P. am 4. November <strong>2003</strong> jeweils die Schwellen<br />
von 5 % und 10 % der Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> überschritten haben und<br />
nunmehr jeweils einen Stimmrechtsanteil von 15,62 % halten und dass H&F Investors IV<br />
(Bermuda), L.P. und H&F Corporate Investors IV (Bermuda), Ltd. jeweils am 4. November<br />
<strong>2003</strong> die Schwellen von 5 % und 10 % der Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> überschritten<br />
haben und nunmehr jeweils einen Stimmrechtsanteil von 19,39 % halten. Die Stimmrechte<br />
sind der Mitteilung zufolge jeweils in vollem Umfang gem. § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1<br />
WpHG zuzurechnen.<br />
• Der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> wurde am 25. November <strong>2003</strong> durch die Deutsche Bank <strong>AG</strong>, Frankfurt<br />
am Main, mitgeteilt, dass die Deutsche Bank <strong>AG</strong> und ihre Tochtergesellschaften DB Capital<br />
Markets (Deutschland) GmbH und VORNA Beteiligungs GmbH jeweils am 21. November<br />
<strong>2003</strong> die Schwelle von 5 % der Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> unterschritten haben<br />
und nunmehr jeweils einen Stimmrechtsanteil von 0 % (2 905 Aktien) halten. Die Stimmrechte<br />
sind der Deutschen Bank <strong>AG</strong> und der DB Capital Markets (Deutschland) GmbH der<br />
Mitteilung zufolge jeweils gem. § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
• Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> hat am 26. November <strong>2003</strong> mitgeteilt, dass sie am 21. November <strong>2003</strong><br />
die Schwelle von 5 % der Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> überschritten hat und die<br />
Schwelle von 10 % der Stimmrechte an der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> erreicht hat und damit 3 400 000<br />
eigene Aktien hält. Die Stimmrechte aus diesen eigenen Aktien kann die Gesellschaft jedoch<br />
nicht ausüben.<br />
Weitere Meldungen lagen der Gesellschaft nicht vor.<br />
103
JAHRESABSCHLUSS<br />
104<br />
36. Beziehungen zu Aktionären, die als nahe stehende Personen zu<br />
qualifizieren sind<br />
Anzahl direkt Anzahl indirekt<br />
Name des Aktionärs gehaltener Aktien gehaltener Aktien<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für<br />
Publizistik GmbH & Co 17 000 010 0<br />
Dr. h. c. Friede <strong>Springer</strong> 3 402 184 17 000 010 1)<br />
<strong>Axel</strong> Sven <strong>Springer</strong> 110 17 000 010 2)<br />
1) Über die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co, an welcher Friede <strong>Springer</strong> zu 90 % beteiligt ist.<br />
2) Über die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co, an welcher <strong>Axel</strong> Sven <strong>Springer</strong> zu 5 % beteiligt ist.<br />
Die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> hat für die <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co im<br />
Geschäftsjahr <strong>2003</strong> allgemeine Verwaltungsdienstleistungen erbracht und aufgrund einer Vereinbarung<br />
vom 1. Juli 1985 Beitragszahlungen an den Pensionssicherungsverein für ehemalige<br />
Mitarbeiter geleistet. Der Umfang war jeweils betragsmäßig geringfügig.<br />
Zwischen der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> und <strong>Axel</strong> Sven <strong>Springer</strong> besteht ein Angestelltenverhältnis<br />
(jedoch mit vereinbarter Freistellung seit September 2002).<br />
Vorschlag für die Gewinnverwendung<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> weist einen Bilanzgewinn in Höhe von<br />
a 80 890 406 aus.<br />
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von a 36 720 000 zur Ausschüttung einer<br />
Dividende zu verwenden und den verbleibenden Betrag in Höhe von a 44 170 406 in die anderen<br />
Gewinnrücklagen einzustellen. Dies entspricht einer Dividende für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>2003</strong> von a 1,20 je dividendenberechtigter Stückaktie. Die von der<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong> gehaltenen eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.<br />
Berlin, den 16. Februar 2004<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
(Dr. Mathias Döpfner) (Rudolf Knepper)<br />
(Hubertus Meyer-Burckhardt) (Steffen Naumann) (Dr. Andreas Wiele)
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Konzernabschluss der<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Aktiengesellschaft, Berlin, mit einem zusammengefassten Anhang sowie den zusammengefassten<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2003</strong> geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen<br />
in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahres- und den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten<br />
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres- und Konzernabschluss und im<br />
zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst für den Jahresabschluss die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und für<br />
den Konzernabschluss die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises und der angewandten Bilanzierungs- und<br />
Konsolidierungsgrundsätze sowie für beide Rechenwerke die Beurteilung der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstands der Gesellschaft und die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und<br />
Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermitteln der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Aktiengesellschaft, Berlin, und des<br />
Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der<br />
Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hamburg, den 16. Februar 2004<br />
PwC Deutsche Revision<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Nienborg ppa. Wilke<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
105
MEDIENGLOSSAR<br />
Abonnementzeitung<br />
Zeitung, die im Gegensatz zur ➙ Kaufzeitung überwiegend über den Zustellhandel<br />
vertrieben wird.<br />
Anzeigenblatt<br />
Periodisch erscheinendes Druckerzeugnis, das sich ausschließlich über Einnahmen<br />
aus Anzeigenwerbung finanziert.<br />
Audiotex<br />
Automatische Abwicklung von Sprach- und Faxmehrwertdiensten in Fest- oder<br />
Mobilfunknetzen.<br />
Bruttowerbeeinnahmen<br />
Einnahmen der Werbetreibenden aus der Schaltung von Werbung. Bruttowerbeeinnahmen<br />
berücksichtigen keine Rabatte, Skonti und sonstige Preisnachlässe, die<br />
Werbetreibenden und Agenturen gewährt werden.<br />
Contentproduktion<br />
Herstellung von Inhalten für verschiedene Medien, z. B. Internet, Fernsehen,<br />
Zeitungen oder Zeitschriften.<br />
Contentvermarktung<br />
Verkauf bzw. Lizenzierung von Inhalten für verschiedene Medien, z. B. Internet,<br />
Fernsehen, Zeitungen oder Zeitschriften.<br />
Digitalisierung<br />
Übertragung von bereits für Printmedien genutzten kreativen Leistungen in elektronische<br />
Medien, z. B. Internet, Fernsehen oder Hörfunk.<br />
IVW<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern.<br />
Kaufzeitung<br />
Zeitung, die im Gegensatz zur ➙ Abonnementzeitung über den Straßen- und<br />
Einzelhandel vertrieben wird, auch Boulevardzeitung genannt.<br />
Lizenzausgabe<br />
Auf der Grundlage der Erlaubnis eines Lizenzgebers zur Vervielfältigung oder Aufführung<br />
von urheberrechtlich geschützten Werken erscheinendes Druckerzeugnis.<br />
Lohndruck<br />
Fertigung fremder Druckaufträge zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch Auslastung<br />
freier Kapazitäten.<br />
Offsetdruck<br />
Druckverfahren, das auf dem Prinzip der Abstoßung von Fett und Wasser beruht.<br />
Die druckenden Stellen auf der Druckplatte stoßen Feuchtigkeit ab und nehmen die<br />
Fettfarbe an, die nicht druckenden Stellen nehmen Feuchtigkeit auf und stoßen die<br />
Fettfarbe ab.<br />
106<br />
Onlinevermarkter<br />
Unternehmen, das sich auf die Vermarktung von Werbemöglichkeiten im Internet<br />
spezialisiert hat.<br />
Page Impressions<br />
Wichtiges Kriterium für die Analyse der ➙ Reichweite von Onlineangeboten.<br />
Gemessen wird die Anzahl der Sichtkontakte mit einer einzelnen Seite eines<br />
Onlineangebots im Internet.<br />
Paid Content<br />
Inhalte im Internet, die für den Benutzer kostenpflichtig sind.<br />
Portal<br />
Internetseiten mit breiter thematischer Streuung, die dem Internetnutzer als<br />
Navigationshilfe dienen. Klassische Portale entwickelten sich aus Suchmaschinen<br />
und decken das gesamte Angebotsspektrum im Internet ab. Spezielle Portale, wie<br />
Auto- oder Buchportale, versuchen, das gesamte Interessensspektrum ihrer<br />
Zielgruppe über eine gemeinsame Einstiegsplattform abzudecken.<br />
Publikumszeitschrift<br />
Zeitschrift, die sich im Gegensatz zur ➙ Spezialzeitschrift an ein breites Publikum<br />
richtet.<br />
Reichweite<br />
Anteil der Zielpersonen, der durch einen Werbeträger oder durch eine Kombination<br />
von Werbeträgern mindestens einmal erreicht wurde.<br />
Rubrikengeschäft<br />
Anzeigengeschäft mit Kleinanzeigen, die meist in Tageszeitungen nach bestimmten<br />
Kategorien zusammengestellt werden, z. B. Stellenangebote, Immobilien- und Kfz-<br />
Anzeigen.<br />
Spezialzeitschrift<br />
Zeitschrift, die sich im Gegensatz zur ➙ Publikumszeitschrift durch eine hohe<br />
thematische Spezifizierung auszeichnet (auch Special-Interest-Titel).<br />
Teletext<br />
Nicht interaktive Dienste, die Texte und Grafiken über das Fernsehen verbreiten.<br />
Tiefdruck<br />
Druckverfahren, bei dem die druckenden Stellen der Druckform vertieft liegen und<br />
die nicht druckenden Teile erhaben sind.
Anlagendeckung<br />
Quotient aus Eigenkapital und Anlagevermögen.<br />
Cashflow<br />
In einer Periode erwirtschafteter Zahlungsmittelüberschuss.<br />
Corporate Governance<br />
International gebräuchliche Bezeichnung für Mechanismen, mit denen das<br />
Management einer Kapitalgesellschaft kontrolliert wird. Diese sollen die Transparenz<br />
und damit das Vertrauen von Investoren und anderen Interessensgruppen in die<br />
Unternehmensführung fördern.<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Hochliquide standardisierte Finanzinstrumente, wie Optionen und Futures, die zur<br />
Reduzierung des Zins- und Währungsrisikos eingesetzt werden können.<br />
Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC)<br />
Träger des Deutschen Standardisierungsrats (DSR), einem vom Gesetzgeber vorgesehenen,<br />
privaten, mit unabhängigen Fachleuten besetzten Gremium. Der DSR<br />
erarbeitet, insbesondere unter Berücksichtigung der internationalen Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
Rechnungslegungsstandards zu wesentlichen Bilanzierungsund<br />
Bewertungsfragen der Konzernrechnungslegung.<br />
DVFA/SG-Ergebnis<br />
Ergebniskennzahl, die gem. den Empfehlungen der Deutschen Vereinigung für<br />
Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA) und der Schmalenbach-Gesellschaft<br />
(SG) ermittelt wird. Das Ermittlungsschema konzentriert sich auf die Berechnung<br />
einer aussagekräftigen, um Sondereinflüsse bereinigten, standardisierten Ergebnisgröße.<br />
D&O-Versicherung<br />
Organhaftpflichtversicherung, die Management und alle Mitarbeiter in Organfunktionen<br />
(Directors & Officers) gegen Verantwortlichkeitsansprüche absichert.<br />
EBITA<br />
Abkürzung für „Earnings before Interest, Taxes and Amortisation“. International<br />
gebräuchliche Erfolgskennzahl, die das Unternehmensergebnis vor Abzug von<br />
Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Geschäftswerte darstellt.<br />
EBITA-Rendite<br />
Quotient aus ➙ EBITA und Umsatz.<br />
Eigenkapitalquote<br />
Quotient aus Eigenkapital und Gesamtkapital.<br />
Eigenkapitalrendite<br />
Quotient aus ➙ Jahresüberschuss und eingesetztem bilanziellem Eigenkapital.<br />
Finanzmittelfonds<br />
➙ Liquide Mittel des Unternehmens.<br />
Free-Float<br />
Der Teil des Aktienkapitals, der von Aktionären mit einem sowohl absolut als auch<br />
relativ geringen Aktienanteil gehalten wird (Streubesitz).<br />
ISIN<br />
Abkürzung für „International Securities Identification Number“. Internationale Wertpapierkennnummer,<br />
die der weltweit eindeutigen Kennzeichnung von Wertpapieren<br />
dient und die nationalen Wertpapierkennnummern ablösen soll.<br />
FINANZGLOSSAR<br />
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag<br />
Der Betrag, der sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung als Differenz zwischen<br />
Erträgen und Aufwendungen des Unternehmens nach Abzug von Steuern ergibt.<br />
Joint Venture<br />
Kooperationsform, bei der das Gemeinschaftsunternehmen durch zwei oder<br />
mehrere rechtlich selbständige Unternehmen gegründet und geführt wird.<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Zeitraumrechnung, die im Gegensatz zur Bilanz nicht Bestände an Vermögen und<br />
Kapital, sondern Finanzmittelbewegungen ausweist.<br />
Kassakurs<br />
Im Gegensatz zur fortlaufenden Notierung nur einmal während der Börsensitzung<br />
amtlich festgestellter Kurs einer Aktie.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Kreis der in einen Konzernabschluss einbezogenen Konzernunternehmen.<br />
Liquide Mittel<br />
Kassenbestände und Guthaben auf Girokonten eines Unternehmens zuzüglich<br />
kurzfristig verfügbarer Mittel, wie Wertpapiere des Umlaufvermögens oder Tagesund<br />
Termingelder.<br />
Nettoschaden-Erwartungswert<br />
Im Rahmen des ➙ Risikomanagements ermittelter Wert, der sich als Produkt aus<br />
Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadens ermittelt.<br />
Operatives Ergebnis<br />
Ergebniskennzahl, die um Faktoren bereinigt ist, die nicht zum eigentlichen<br />
Geschäftsbetrieb des Unternehmens zählen.<br />
Option<br />
Recht, einen zugrunde liegenden Optionsgegenstand zu einem im Voraus vereinbarten<br />
Preis innerhalb eines festgelegten Zeitraums oder zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt vom Kontrahenten zu erwerben (Kaufoption/Call) bzw. an diesen zu veräußern<br />
(Verkaufsoption/Put).<br />
Risikoinventar<br />
Darlegung aller im Rahmen der Risikoanalyse (Risikoidentifikation und Risikobewertung)<br />
gewonnenen Erkenntnisse. Ein Risikoinventar liefert in komprimierter Form<br />
Informationen über die Risikolage eines Unternehmens.<br />
Risikomanagement<br />
Systematische Vorgehensweise des Managements mit dem Ziel, das Unternehmen<br />
gefährdende Risiken erkennen, analysieren, bewerten und steuern zu können.<br />
Stückaktie<br />
Aktie ohne Nennwert, welche die Beteiligung in einer bestimmten Quote am Eigenkapital<br />
des Unternehmens ausdrückt.<br />
Wertschöpfung<br />
Differenz zwischen dem Gesamtwert einer Produktion und dem Wert der Vorleistungen<br />
vorangegangener Produktionsstufen.<br />
107
BETEILIGUNGSÜBERSICHT<br />
Verlage<br />
100% AS Auto-Verlag GmbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,025 Mio. EUR<br />
1)8)<br />
9)<br />
100% Bergedorfer Buchdruckerei<br />
von Ed. Wagner (GmbH & Co.),<br />
Hamburg<br />
Kap.: 1,0 Mio. DM<br />
50% Leipziger Verlags- und<br />
Druckereigesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Leipzig<br />
Kap.: 21,0 Mio. EUR<br />
100% Weltkunst Verlag GmbH,<br />
München<br />
Kap.: 0,5 Mio. DM<br />
100% WBV Wochenblatt Verlag<br />
GmbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 1,73 Mio. EUR<br />
100% Berliner Wochenblatt<br />
Verlag GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 0,06 Mio. EUR<br />
100% "Sächsischer Bote"<br />
Wochenblatt Verlag<br />
GmbH, Dresden<br />
Kap.: 0,05 Mio. DM<br />
100% Punkt Direktvertriebs<br />
GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 0,101 Mio. DM<br />
75% Niendorfer Wochenblatt<br />
Verlag GmbH & Co. KG,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,04 Mio. DM<br />
9)<br />
1)7)<br />
1)<br />
1)<br />
108<br />
100% AS Zeitschriften Berlin<br />
GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 0,025 Mio. EUR<br />
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young<br />
Mediahouse GmbH,<br />
München<br />
Kap.: 0,05 Mio. EUR<br />
50% Ostsee-Zeitung<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Rostock<br />
Kap.: 5,114 Mio. EUR<br />
100% OZ-Lokalzeitungs-<br />
Verlag GmbH,<br />
Rostock<br />
Kap.: 0,026 Mio. EUR<br />
1)8)<br />
100% Finanzen Verlagsgesell-<br />
schaft für Kapitalmarktinformationen<br />
mbH, München<br />
Kap.: 0,2 Mio. DM<br />
24,5% Kieler Zeitung Verlags- und<br />
Druckerei KG-GmbH & Co.,<br />
Kiel<br />
Kap.: 1,8 Mio. DM<br />
23,438 % A. Beig Druckerei u.<br />
Verlag GmbH & Co. KG,<br />
Pinneberg<br />
Kap.: 3,68 Mio. EUR<br />
49% Lübecker Nachrichten<br />
GmbH,<br />
Lübeck<br />
Kap.: 1,6 Mio. EUR<br />
1)8)<br />
24,8% "Lühmanndruck" Harburger<br />
Zeitungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Hamburg<br />
Kap.: 1,0 Mio. DM<br />
1)<br />
1)8)<br />
100% '<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Verlag'<br />
Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, Berlin<br />
Kap.: 9,87356 Mio. EUR<br />
100% Ullstein GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 3,2 Mio. EUR<br />
94% Petöfi Zeitungs- und<br />
Buchverlag GmbH,<br />
Kecskemét/Ungarn<br />
Kap.: 65,0 Mio. HUF<br />
94% Népújság GmbH,<br />
Békéscsaba/Ungarn<br />
Kap.: 75,0 Mio. HUF<br />
1)8)<br />
1)8)<br />
100% Ullstein Media<br />
Marketing GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 0,03 Mio. EUR<br />
1)5)<br />
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
Medien Service<br />
GmbH, Berlin<br />
Kap.: 0,026 Mio. EUR<br />
50% Cora Verlag GmbH<br />
& Co. KG,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,102 Mio. EUR<br />
100% Koralle Verlag GmbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,15 Mio. DM<br />
9)<br />
50% Jahr Top Special<br />
Verlag GmbH & Co. KG,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 2,01 Mio. EUR<br />
9)<br />
6)<br />
100% AS Osteuropa GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 0,026 Mio. EUR<br />
5)<br />
95% ZAO "<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
Russia",<br />
Moskau/Russland<br />
Kap.: 68,946 Mio. RUB<br />
5)<br />
100 % <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Praha a.s.,<br />
Prag/Tschechische Republik<br />
Kap.: 2,368 Mio. CZK<br />
5)<br />
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Young<br />
Mediahouse a.s.,<br />
Prag/Tschechische Republik<br />
Kap.: 1,0 Mio. CZK<br />
100% HOBBY PRESS S.A.,<br />
Madrid/Spanien<br />
Kap.: 1,2 Mio. EUR<br />
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> France<br />
S.A.S.,<br />
Puteaux/Frankreich<br />
Kap.: 47,6 Mio. EUR<br />
100% Les Publications<br />
Grand Public SAS,<br />
Levallois Perret/Frankreich<br />
Kap.: 26,6 Mio. EUR<br />
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
Presse S.A.S.,<br />
Paris/Frankreich<br />
Kap.: 5,1 Mio. EUR<br />
50% EMAP France / <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong><br />
(EMAS) S.E.N.C.,<br />
Paris/Frankreich<br />
Kap.: 0,1525 Mio. EUR<br />
5)
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Polska<br />
Sp.zo.o.,<br />
Warschau/Polen<br />
Kap.: 5,0 Mio. PLN<br />
70,25% Grupa Wydawnicza<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Sp.zo.o.,<br />
29,75% Warschau/Polen<br />
Kap.: 1,7 Mio. PLN<br />
100 % Handelszeitung und<br />
Finanzrundschau <strong>AG</strong>,<br />
Zürich/Schweiz<br />
Kap.: 0,5 Mio. CHF<br />
100% Handelszeitung<br />
Fachverlag <strong>AG</strong>,<br />
Zürich/Schweiz<br />
Kap.: 0,2 Mio. CHF<br />
92,93% AXEL SPRINGER-<br />
BUDAPEST GmbH,<br />
Budapest/Ungarn<br />
Kap.: 30,0 Mio. HUF<br />
93,52% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong>-Ungarn<br />
GmbH,<br />
Tatabánya/Ungarn<br />
Kap.: 281,8 Mio. HUF<br />
100% KH Invest Investitions-<br />
beratung GmbH,<br />
Budapest/Ungarn<br />
Kap.: 197,43 Mio. HUF<br />
100% Postabank Press<br />
Werbeagentur für Anzeigenorganisation<br />
<strong>AG</strong>,<br />
Budapest/Ungarn<br />
Kap.: 148,0 Mio. HUF<br />
4)<br />
100% Zöld Újság Massenmedien-<br />
und Verlags-<strong>AG</strong>,<br />
Budapest/Ungarn<br />
Kap.: 100,0 Mio. HUF<br />
109<br />
Elektronische Medien<br />
88,5829% AKTUELL Presse-Fern-<br />
sehen GmbH & Co. KG,<br />
10,0815% 2) Hamburg<br />
Kap.: 100,36 Mio. DM<br />
3)<br />
5,6% ProSiebenSAT.1<br />
Media <strong>AG</strong>,<br />
5,9% Unterföhring<br />
Kap.: 194,4864 Mio. EUR<br />
6,86% KG Hamburg 1 Fernsehen<br />
Beteiligungs GmbH & Co.,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 10,0 Mio. DM<br />
100% AS TV-Produktions- und<br />
Vertriebsgesellschaft mbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,1 Mio. DM<br />
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> TV<br />
Productions GmbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,25 Mio. DM<br />
1)8)<br />
100% Schwartzkopff TV-Pro- 9)<br />
ductions GmbH & Co. KG,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,026 Mio. EUR<br />
100% AS Interactive GmbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,052 Mio. EUR<br />
100% AS Content GmbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,025 Mio. EUR<br />
63% Bild.T-Online.de <strong>AG</strong><br />
& Co. KG,<br />
Berlin<br />
Kap.: 1,0 Mio. EUR<br />
100% AS Venture GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 7,5 Mio. EUR<br />
74,9% Immonet GmbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,05 Mio. EUR<br />
25% buecher.de<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Augsburg<br />
Kap.: 0,5 Mio. EUR<br />
Beteiligungen an<br />
7 Hörfunkgesellschaften<br />
1)8)<br />
9)<br />
1)8)<br />
5)
Vertrieb Weitere Beteiligungen<br />
100% <strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Verlag<br />
Vertriebsgesellschaft mbH,<br />
Hamburg<br />
Kap.: 0,262 Mio. DM<br />
9)<br />
66,19% Buch- und Presse-<br />
Großvertrieb Hamburg<br />
GmbH & Co. KG, Hamburg<br />
Kap.: 0,356 Mio. EUR<br />
100% ZZ-Kurier Gesellschaft 1)5)8)<br />
für Zeitungs- und Zeitschriftenvertrieb<br />
mbH, Hamburg<br />
Kap.: 0,05 Mio. DM<br />
49,48% V.V. Vertriebs-Vereinigung<br />
Berliner Zeitungs- und<br />
Zeitschriften Grossisten<br />
GmbH & Co. KG, Berlin<br />
Kap.: 0,11 Mio. EUR<br />
32% Presse-Vertrieb Pfalz<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Frankenthal<br />
Kap.: 0,5 Mio. DM<br />
Beteiligungen an<br />
8 Grossogesellschaften<br />
in Ostdeutschland<br />
1)2)8)<br />
100% VVDG Verlags- und<br />
Industrieversicherungsdienste<br />
GmbH, Berlin<br />
Kap.: 0,15 Mio. DM<br />
100% ASV Direktmarketing<br />
GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 0,05 Mio. DM<br />
74,9% GMZ Druckerei<br />
GmbH & Co.,<br />
Berlin<br />
Kap.: 6,0 Mio. DM<br />
100% PPS Presse-Programm-<br />
Service GmbH,<br />
Berlin<br />
Kap.: 0,026 Mio. EUR<br />
24,5% Kieler Zeitung GmbH & Co.<br />
Offsetdruck KG,<br />
Kiel<br />
Kap.: 5,0 Mio. DM<br />
Konsolidierungskreis:<br />
vollkonsolidiert<br />
quotalkonsolidiert<br />
1) Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der<br />
Muttergesellschaft.<br />
2) Über '<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> Verlag' Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH, Berlin.<br />
3) Über SAT.1 Beteiligungs GmbH, Mainz und Berlin.<br />
4) 82,85% über KH Invest Investitionsberatung GmbH,<br />
Budapest/Ungarn, und Postabank Press Werbeagentur<br />
für Anzeigenorganisation <strong>AG</strong>, Budapest/Ungarn.<br />
5) Erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen.<br />
6) Per 1. April <strong>2003</strong> endkonsolidiert.<br />
7) Per 30. September <strong>2003</strong> endkonsolidiert.<br />
8) § 264 Abs. 3 HGB wurde angewandt.<br />
9) § 264b HGB wurde angewandt.<br />
1)8)<br />
9)<br />
110
Finanzkalender<br />
Bilanzpressekonferenz 26. Februar 2004<br />
Hauptversammlung 14. April 2004<br />
Zwischenbericht Januar-März 2004 Mai 2004<br />
Zwischenbericht Januar-Juni 2004 August 2004<br />
Zwischenbericht Januar-September 2004 November 2004<br />
Angaben zur Aktie<br />
in c 2002 <strong>2003</strong><br />
Dividende 0,65 1,20<br />
DVFA/SG-Ergebnis 0,76 1) 2,38<br />
Jahresschlusskurs 49,2 70,0<br />
Höchstkurs 70,8 72,0<br />
Tiefstkurs 40,0 41,0<br />
Durchschnittskurs 55,5 52,0<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer 550 135<br />
ISIN DE0005501357<br />
Reuters SPRGn.F<br />
Bloomberg SPR GR<br />
1) Bereinigt um Ende 2002 endkonsolidierte sowie Anfang <strong>2003</strong><br />
veräußerte Gesellschaften.<br />
Weitere Informationen<br />
zum Geschäftsbericht unter:<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> <strong>AG</strong><br />
Investor Relations<br />
E-Mail: ir@axelspringer.de<br />
<strong>Axel</strong>-<strong>Springer</strong>-Platz 1<br />
20350 Hamburg<br />
Telefon: (0 40) 3 47-2 67 99/2 55 41<br />
Fax: (0 40) 3 47-2 42 89<br />
<strong>Axel</strong>-<strong>Springer</strong>-Straße 65<br />
10888 Berlin<br />
Telefon: (0 30) 25 91-7 74 20/7 74 21<br />
Fax: (0 30) 25 91-7 74 22<br />
Der Geschäftsbericht sowie<br />
aktuelle Informationen über<br />
<strong>Axel</strong> <strong>Springer</strong> sind ebenfalls<br />
im Internet abrufbar:<br />
www.axelspringer.de<br />
Der Geschäftsbericht liegt auch<br />
in englischer Sprache vor.<br />
Gestaltung:<br />
HGB Hamburger Geschäftsberichte<br />
GmbH & Co. KG<br />
Fotos:<br />
Marco Moog Photography, Hamburg<br />
Vorstandsporträts Seite 10 f.:<br />
Ralf Tooten, Hamburg