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Verkaufsprospekt - Baader Bank AG

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<strong>Verkaufsprospekt</strong>


Jost <strong>AG</strong><br />

Lauf an der Pegnitz<br />

<strong>Verkaufsprospekt</strong><br />

für<br />

DM 2.000.000,-<br />

entsprechend<br />

400.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />

ohne Nennwert<br />

(rechnerischer Nennwert je Stückaktie DM 5,-)<br />

mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 1999,<br />

d.h. ab dem 1. Januar 1999<br />

verbrieft in zwei Globalurkunden<br />

Nr. 000.001 - 300.000<br />

und<br />

Nr. 300.001 - 400.000<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer 621 640<br />

Börsenkürzel: JOX<br />

Seite 1<br />

11. Juni 1999


Jost <strong>AG</strong>/Konzern auf einen Blick<br />

Dreijahresübersicht<br />

Ausgewählte Daten der Gewinnund<br />

Verlustrechnung in Mio. DM<br />

1996 1997 1998 1997 1998 Veränderung<br />

1998 zu 1997<br />

(in %)<br />

<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> <strong>AG</strong> Konzern Konzern<br />

Umsätze gesamt 8,517 8,755 12,064 8,475 11,916 + 40,6<br />

Materialaufwand 4,593 4,759 6,231 4,400 6,003 + 36,4<br />

allg. Verwaltungskosten 1,561 1,732 1,961 1,856 2,006 + 8,1<br />

Personalaufwand 2,915 2,574 3,391 2,574 3,391 + 31,7<br />

Abschreibungen 0,093 0,074 0,106 0,074 0,106 + 43,2<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

- 0,370 - 0,098 0,592 - 0,309 0,432 positiv<br />

Jahresüberschuß/-fehlbetrag - 0,236 - 0,129 0,282 - 0,327 0,426 positiv<br />

Cash Flow 1<br />

Ausgewählte Daten der Bilanz<br />

in Mio. DM<br />

- 0,139 - 0,055 0,362 1,027 2,144 + 108,8<br />

Anlagevermögen 0,308 0,489 0,459 4,289 4,344 + 1,3<br />

Umlaufvermögen 1,987 2,320 2,802 1,807 2,543 + 40,7<br />

Rückstellungen 0,185 0,083 0,278 0,105 0,293 + 179,0<br />

Gezeichnetes Kapital 0,500 0,500 1,000 0,500 1,000 + 100,0<br />

Eigenkapital 0,456 0,327 1,109 - 1,344 - 0,418 + 68,9<br />

Verbindlichkeiten 1,699 2,391 1,899 7,335 7,221 - 1,6<br />

Bilanzsumme 2,340 2,841 3,286 7,484 7,532 + 0,6<br />

Eigenkapitalquote % 2<br />

19,5 11,5 33,8 negativ negativ positiv<br />

Ergebnis DVFA/SG je Aktie DM - 2,36 - 1,29 1,41 - 3,27 2,13 positiv<br />

Anzahl der Mitarbeiter per<br />

Jahresende<br />

37 52 61 52 61 + 29,7<br />

1<br />

Cash Flow: Jahresüberschuß zuzüglich Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen und Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

2<br />

Eigenkapitalquote: Eigenkapital im Verhältnis zum Gesamtkapital<br />

Seite 2


Verkaufsangebot<br />

über<br />

DM 700.000,-<br />

Inhaber-Stammaktien<br />

mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 1999, d.h. ab dem 1. Januar 1999<br />

der<br />

Jost <strong>AG</strong><br />

Lauf a.d. Pegnitz<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer 621 640<br />

Die angebotenen Aktien stammen aus der von der Hauptversammlung am 16. April 1999 unter<br />

Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre beschlossenen Erhöhung des Grundkapitals gegen<br />

Bareinlage von DM 1.500.000,- auf DM 2.000.000,- und DM 200.000,- aus dem Bestand des<br />

Altaktionärs. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung im Handelsregister des<br />

Amtsgerichts Nürnberg ist am 26. Mai 1999 erfolgt. Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong>, Boschstr.<br />

8, 82178 Puchheim hat die zu plazierenden Aktien (entsprechend 140.000 auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien) mit der Maßgabe übernommen, diese zu nachstehenden Bedingungen interessierten<br />

Anlegern freibleibend zum Kauf anzubieten. Der Nettoerlös aus der Plazierung fließt der Jost <strong>AG</strong> bzw.<br />

dem Altaktionär zu.<br />

Kaufangebote werden von der <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> in der Zeit vom<br />

23. Juni bis 25. Juni 1999<br />

innerhalb einer Preisspanne von<br />

EUR 18,- bis EUR 21,- je Inhaber-Stückaktie<br />

freibleibend entgegengenommen und können mit einem Preislimit innerhalb der angegebenen<br />

Preisspanne versehen werden. Die endgültige Festsetzung des Emissionspreises erfolgt am 26. Juni<br />

1999. Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> kann nach eigenem Ermessen Kaufangebote nicht oder<br />

nur teilweise annehmen. Ein Anspruch auf Annahme der Kaufangebote oder einer Mindestzuteilung<br />

der Kaufangebote besteht nicht. Mitarbeiter und Geschäftsfreunde der Jost <strong>AG</strong> können bei der<br />

Zuteilung bevorrechtigt bedient werden.<br />

Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong><br />

Telefon 089 - 59 75 74, Fax 089 - 54 50 68 67,<br />

wird nur verbindliche, zusammengefaßte Kaufangebote annehmen, die von Kreditinstituten, die<br />

Kontoinhaber bei der Deutsche Börse Clearing <strong>AG</strong>, Frankfurt/Main, sind, unter Angabe der PÜV-Nr.<br />

abgegeben werden.<br />

Interessierte Anleger können bei jeder <strong>Bank</strong> oder Sparkasse Kaufaufträge erteilen.<br />

Der Kaufpreis für die zugeteilten Inhaber-Stückaktien zuzüglich üblicher Effektenprovision ist von den<br />

Erwerbern am 30. Juni 1999 zu entrichten. Am selben Tag erfolgt die Lieferung der Aktien mittels<br />

Gutschrift auf Girosammeldepot durch die Deutsche Börse Clearing <strong>AG</strong>, Frankfurt/Main. Ansprüche<br />

auf Auslieferung von effektiven Stücken können nicht geltend gemacht werden.<br />

Die Aufnahme der Preisfeststellung im Prädikatsmarkt an der Bayerischen Börse in München erfolgt<br />

voraussichtlich am 29. Juni 1999. Nach Feststellung des Einheitspreises gegen 12.00 Uhr werden die<br />

Aktien in Mindestschlüssen von 1 Stück fortlaufend gehandelt.<br />

Weitere Informationen und Unterlagen (<strong>Verkaufsprospekt</strong>, Neuemissionsstudie und Imagebroschüre)<br />

sind kostenlos erhältlich über:<br />

UBF Consult GmbH, Boschstr. 8, 82178 Puchheim, Tel. 089 - 86 49 40 0, Fax 089 - 86 49 42 0001<br />

Seite 3


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 4<br />

Seite<br />

Dreijahresübersicht 2<br />

Verkaufsangebot 3<br />

I. Allgemeine Informationen 6<br />

Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt 6<br />

Einsichtnahme in Unterlagen 6<br />

Gegenstand des Prospektes 7<br />

Verkaufsangebot 7<br />

Ausgabepreis 7<br />

Voraussichtlicher zeitlicher Ablauf 7<br />

Einbeziehung Prädikatsmarkt 7<br />

Verwendung des Emissionserlöses 8<br />

Hinweise zur Besteuerung 9<br />

Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland 9<br />

Besteuerung von unbeschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern 9<br />

Einkommen- und Körperschaftsteuer 9<br />

Besteuerung von Veräußerungsgewinnen 9<br />

Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer 10<br />

Besteuerung von beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern<br />

10<br />

(Steuerausländern)<br />

Einkommen- und Körperschaftsteuer 10<br />

Besteuerung von Veräußerungsgewinnen 10<br />

Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer 10<br />

Sonstige Steuern in der Bundesrepublik Deutschland 10<br />

II. Angaben zur Gesellschaft 11<br />

Gründung, Sitz und Dauer der Gesellschaft 11<br />

Gegenstand des Unternehmens 11<br />

Kapitalverhältnisse 11<br />

Genehmigtes Kapital 11<br />

Bezugsrecht 12<br />

Rechte der Aktionäre 12<br />

Übertragbarkeit der Aktie 12<br />

Aktionärsstruktur 12<br />

Organe der Gesellschaft 13<br />

Vorstand 13<br />

Aufsichtsrat 13<br />

Hauptversammlung 14<br />

Geschäftsjahr, Bekanntmachungen, Ausstattung der Globalurkunden, Zahl-<br />

14<br />

und Hinterlegungsstelle<br />

Wichtige Verträge 14<br />

Patente und Lizenzen 15<br />

Rechtsstreitigkeiten 15<br />

Steuerliche Betriebsprüfung 15<br />

Jahresabschluß und Gewinnverwendung 15<br />

Abschlußprüfer 15<br />

III. Marktübersicht und Geschäftstätigkeit 16<br />

DATEV und Systempartner 16<br />

Systempartner Jost <strong>AG</strong> 16<br />

Tätigkeit der Jost <strong>AG</strong> 17<br />

- Phantasy 17<br />

- Apertum 17


Seite 5<br />

Seite<br />

- Dokument-Management-System (DMS) 18<br />

- Kanzlei-Börse / Firmen-Börse (M&A-Geschäft) 18<br />

Kunden / Lieferanten 18<br />

Ergebnis 19<br />

- Jost <strong>AG</strong> 19<br />

- Konzernabschluß Jost <strong>AG</strong> 19<br />

- Jost Leasing GmbH 19<br />

- Jost & Partner Seminarcenter GmbH 20<br />

Standorte der Jost <strong>AG</strong> 20<br />

Investitionen 21<br />

Personal 21<br />

Tochtergesellschaften 22<br />

Beteiligungen 22<br />

Historischer Überblick 23<br />

IV. Hinweise für den Anleger 24<br />

Anlageerwägungen 24<br />

Risikofaktoren 24<br />

Konjunkturrisiko 24<br />

Inflationsrisiko 24<br />

Risiko bei kreditfinanzierten Wertpapierkäufen 24<br />

Steuerliche Risiken 24<br />

Gesetzgeberische Risiken 24<br />

Spezielle Risiken 24<br />

Unternehmerisches Risiko (Konkurs- oder Insolvenzrisiko) 24<br />

Unternehmensspezifisches Risiko 25<br />

Spezielle Risiken Jost <strong>AG</strong> 25<br />

Volatilität des Marktkurses 26<br />

V. Finanzteil 27<br />

Lagebericht Jost <strong>AG</strong> 27<br />

Bilanz Jost <strong>AG</strong> zum 31.12.1998 30<br />

Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong> 1998 32<br />

Anhang Jost <strong>AG</strong> Geschäftsjahr 1998 33<br />

Anlagenspiegel Jost <strong>AG</strong> 34<br />

Bestätigungsvermerk 38<br />

Konzernlagebericht Jost <strong>AG</strong> 39<br />

Bilanz Jost <strong>AG</strong>-Konzern zum 31.12.1998 42<br />

Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong>-Konzern 1998 44<br />

Anhang Jost <strong>AG</strong>-Konzern Geschäftsjahr 1998 45<br />

Anlagenspiegel Jost <strong>AG</strong>-Konzern 47<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz 51<br />

Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 53<br />

Bestätigungsvermerk 55<br />

VI. Geschäftsgang und Aussichten 56<br />

Geschäftsentwicklung 1999 und Ausblick 56<br />

Aktuelle Lage 56<br />

Ausblick 56


I. Allgemeine Informationen<br />

Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt<br />

Die Jost <strong>AG</strong>, Lauf an der Pegnitz, und die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong>, München, übernehmen<br />

die Prospekthaftung gemäß §13 <strong>Verkaufsprospekt</strong>gesetz in Verbindung mit § 45 ff Börsengesetz und<br />

erklären, daß ihres Wissens die Angaben im <strong>Verkaufsprospekt</strong> richtig und keine wesentlichen<br />

Umstände ausgelassen worden sind. Der <strong>Verkaufsprospekt</strong> wird in dieser Form an das<br />

Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel, Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt am Main, als der<br />

gemäß §8 VerkProspG zuständigen Hinterlegungsstelle übermittelt. Der Prospekt wird dort hinterlegt.<br />

Für den Inhalt des Prospektes sind die bis zur Herausgabe bekannten oder erkennbaren Umstände<br />

maßgeblich.<br />

Einsichtnahme in Unterlagen<br />

Die in diesem <strong>Verkaufsprospekt</strong> genannten und verwendeten Unterlagen sind bei der Jost <strong>AG</strong>,<br />

Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf an der Pegnitz, während der üblichen Geschäftszeiten einzusehen.<br />

Lauf a.d. Pegnitz, den 11. Juni 1999<br />

Jost <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Klaus Jost<br />

Puchheim, den 11. Juni 1999<br />

<strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong><br />

Uto <strong>Baader</strong> Stefan Hock<br />

Seite 6


Gegenstand des Prospektes<br />

Gegenstand dieses Prospektes sind die DM 2.000.000,- Inhaber-Stammaktien, eingeteilt in 400.000<br />

auf den Inhaber lautende Stückaktien.<br />

Die Inhaber-Stückaktien sind jeweils mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 1999,<br />

d.h. ab dem 1. Januar 1999, ausgestattet.<br />

Das gesamte Grundkapital der Gesellschaft ist in zwei Globalurkunden mit<br />

Globalgewinnanteilscheinen verbrieft, die bei der Deutsche Börse Clearing <strong>AG</strong>, Frankfurt/M., hinterlegt<br />

worden sind. Nach der Satzung der Gesellschaft ist der Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung<br />

der Aktien ausgeschlossen.<br />

Verkaufsangebot<br />

Aktien über nominal DM 700.000,- (entsprechend 140.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien) der<br />

Jost <strong>AG</strong> werden von der <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong>, Boschstr. 8, 82178 Puchheim, zum Kauf<br />

angeboten. Diese Aktien stammen aus der Kapitalerhöhung um DM 500.000,- gegen Bareinlage,<br />

beschlossen auf der Hauptversammlung am 16. April 1999, eingetragen am 26. Mai 1999 im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg, und DM 200.000,- aus dem Bestand des Altaktionärs, die<br />

von der <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> übernommen worden sind. Die <strong>Baader</strong><br />

Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> hat sich vertraglich verpflichtet, die Aktien im Jahre 1999 öffentlich<br />

anzubieten.<br />

Ausgabepreis<br />

Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> wird die Aktien im Wege des Bookbuilding-Verfahrens zum<br />

Kauf anbieten. Die Preisspanne wurde mit EUR 18,- bis EUR 21,- je Inhaber-Stückaktie festgesetzt.<br />

Der Erlös aus der Plazierung fließt der Jost <strong>AG</strong> bzw. dem Altaktionär zu.<br />

Voraussichtlicher zeitlicher Ablauf der Emission<br />

Zeichnungsfrist Mittwoch, 23. Juni bis Freitag, 25. Juni 1999,<br />

bis 18.00 Uhr<br />

Festsetzung Emissionspreis Samstag, 26. Juni 1999<br />

Veröffentlichung Emissionspreis Handelsblatt, Montag, 28. Juni 1999<br />

Zuteilung Montag, 28. Juni 1999<br />

Lieferung und Zahlung Mittwoch, 30. Juni 1999<br />

Erstnotiz Prädikatsmarkt München Dienstag, 29. Juni 1999<br />

Einbeziehung Prädikatsmarkt<br />

Der Freiverkehrsausschuß der Bayerischen Börse in München hat mit Beschluß vom 11. Juni 1999<br />

dem Antrag auf Einbeziehung der Aktien der Jost <strong>AG</strong> in die Preisfeststellung im Prädikatsmarkt der<br />

Bayerischen Börse in München zugestimmt.<br />

Die Geschäftsführung der Bayerischen Börse verleiht auf Antrag eines Mitglieds der Bayerischen<br />

Börse im Einvernehmen mit dem Emittenten nach Anhörung des Freiverkehrsausschusses im<br />

Freiverkehr ein Prädikat für Publizität, das im Amtlichen Kursblatt mit dem Zusatz „P“ veröffentlicht<br />

wird (Prädikatsmarkt München). Das Prädikat wird nur Unternehmen verliehen, für die ein hohes Maß<br />

an Publizität eine Herausforderung ist. Sie müssen sich u.a. verpflichten, einen <strong>Verkaufsprospekt</strong> zu<br />

veröffentlichen, der auch das DVFA/SG-Ergebnis enthält. Vierteljährliche Aktionärsbriefe mit<br />

Informationen über Marktlage, Umsatz- und Ertragsentwicklung, Investitionsaufwand, Zahl der<br />

Mitarbeiter, besondere Vorkommnisse und Ausblick sind ebenso selbstverständlich wie die<br />

unverzügliche Veröffentlichung von Tatsachen, die geeignet sind, den Börsenpreis erheblich zu<br />

beeinflussen (ad hoc-Publizität). Der geprüfte Jahresabschluß ist in einer Bilanzpressekonferenz mit<br />

dem DVFA/SG-Ergebnis bekanntzugeben.<br />

Die Jost <strong>AG</strong> hat sich schriftlich verpflichtet, die „Besonderen Bedingungen für den Prädikatsmarkt<br />

München“ zu erfüllen.<br />

Seite 7


Verwendung des Emissionserlöses<br />

Der Nettoerlös aus der Plazierung der Inhaberaktien aus der Kapitalerhöhung um DM 500.000,- fließt<br />

in voller Höhe der Jost <strong>AG</strong> zu. Die Mittel dienen der Stärkung der Eigenkapitalbasis, der Finanzierung<br />

des weiteren Wachstums der Gesellschaft im In- und Ausland. Im wesentlichen ist an den Erwerb von<br />

Unternehmen bzw. Unternehmensbeteiligungen gedacht, vor allem an Akquisitionen von DATEV-<br />

Systempartnern.<br />

Der Nettoerlös aus der Plazierung der Inhaberaktien im Nominalbetrag von DM 200.000,- aus dem<br />

Bestand des Altaktionärs fließt diesem zu.<br />

Seite 8


Hinweise zur Besteuerung<br />

Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland<br />

Die nachfolgende Darstellung erhebt nicht den Anspruch, sämtliche steuerlichen Überlegungen, die<br />

für den Erwerb der Aktien maßgeblich sein können, vollständig wiederzugeben. Den Erläuterungen<br />

wurden die im Zeitpunkt der Abfassung des Prospektes geltenden steuerlichen Bestimmungen in<br />

Deutschland zugrunde gelegt, die naturgemäß Veränderungen unterworfen sind. Die Ausführungen<br />

beschränken sich darauf, auf die steuerliche Behandlung von Dividenden, Veräußerungsgewinnen,<br />

Schenkungs- und Erbvorgängen wie auf die Vermögensteuer einzugehen. Indes werden die damit<br />

zusammenhängenden steuerlichen Fragen nicht erschöpfend behandelt. Die Erläuterungen gehen<br />

nicht auf besondere Sachverhaltsgestaltungen ein, die für einzelne Erwerber der Aktien von Bedeutung<br />

sein können.<br />

Es wird mit Nachdruck empfohlen, bei steuerlichen Zweifelsfragen einen Steuerberater zu konsultieren.<br />

Besteuerung von unbeschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern<br />

Einkommen- und Körperschaftsteuer<br />

Steuerpflichtige Dividenden, die eine in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Aktiengesellschaft<br />

an ihre inländischen Anteilseigner ausschüttet, unterliegen in Höhe des Bruttobetrages (Bardividende<br />

zzgl. Körperschaftsteueranrechnungsguthaben) der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer. Darüber<br />

hinaus wird von der Bardividende (Bruttodividende abzüglich Körperschaftsteueranrechnungsguthaben)<br />

eine Kapitalertragsteuer in Höhe von 25% erhoben, die im Rahmen des steuerlichen Veranlagungsverfahrens<br />

auf die Steuerschuld angerechnet werden kann.<br />

Seit dem 31. Dezember 1994 zufließende Dividenden unterliegen ferner dem Solidaritätszuschlag, der<br />

sich derzeit auf 5,5% der zu erhebenden Kapitalertragsteuer beläuft. Der Solidaritätszuschlag beträgt<br />

damit 1,375% der Dividende.<br />

Im Rahmen des steuerlichen Veranlagungsverfahrens wird die erhobene Kapitalertragsteuer und der<br />

zusätzlich hierzu erhobene Solidaritätszuschlag auf die Steuerschuld angerechnet. Das Gleiche gilt<br />

aufgrund des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens für die auf den ausgeschütteten Dividenden<br />

lastende Körperschaftsteuer, die von der Gesellschaft entrichtet wurde. Hierdurch wird eine<br />

doppelte Versteuerung der Gewinne bei der Gesellschaft und beim Anteilseigner vermieden. Im Ergebnis<br />

werden die Dividendeneinkünfte daher lediglich mit dem individuellen Einkommensteuersatz<br />

des Anteilseigners besteuert.<br />

Um dies bewerkstelligen zu können, wird die Dividende des Anteilseigners um die von der Gesellschaft<br />

gezahlte, anrechenbare Körperschaftsteuer aufgestockt; z.B. ist eine beschlossene Dividende<br />

in Höhe von DM 70,- je Aktie um die anrechenbare Körperschaftsteuer von DM 30,- zu erhöhen und<br />

der Besteuerung zu unterwerfen. Dem Anteilseigner fließen unter Berücksichtigung der einbehaltenen<br />

Kapitalertragsteuer von DM 17,50, des Solidaritätszuschlags darauf von DM 0,96, zunächst DM 51,54<br />

in bar zu. DM 18,46 werden ihm wegen einbehaltener Kapitalertragsteuer und wegen des Solidaritätszuschlags<br />

sowie DM 30,- wegen der von der Gesellschaft gezahlten Körperschaftsteuer auf die individuelle<br />

Steuerschuld angerechnet. Falls der persönliche Steuersatz die Anrechnungsbeträge übersteigt,<br />

ergibt sich eine Steuernachzahlung, andernfalls eine Erstattung.<br />

Steuerinländern, die im Rahmen des Privatvermögens Einkünfte aus Kapitalvermögen beziehen, wird<br />

ein Sparerfreibetrag und ein Werbungskostenpauschbetrag in Höhe von insgesamt DM 6.100,-<br />

(Alleinstehende) bzw. DM 12.200,- (Verheiratete) gewährt. Ab dem Veranlagungszeitraum 2000<br />

werden die Sparerfreibeträge (incl. Werbungskostenpauschale) auf DM 3.100/6.200<br />

(Ledige/Verheiratete) herabgesetzt. Auf diesen Sparerfreibetrag wird die Bruttodividende<br />

(Bardividende zzgl. Körperschaftsteueranrechnungsguthaben) angerechnet. Sofern dem<br />

depotführenden Kreditinstitut ein Freistellungsauftrag erteilt wurde, wird regelmäßig der Bruttobetrag<br />

der Dividende ausgezahlt, wenn ein ausreichendes Freistellungsvolumen vorhanden ist.<br />

Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />

Sofern die Aktien zu einem inländischen Betriebsvermögen gehören, unterliegen Veräußerungsgewinne<br />

regelmäßig der Besteuerung.<br />

Im Privatvermögen unterliegen Veräußerungsgewinne nur dann als Spekulationsgewinne der Einkommensteuer,<br />

wenn<br />

a) zwischen der Anschaffung und der Veräußerung der Aktien nicht mehr als 12 Monate liegen.<br />

Für diese Spekulationsgewinne gilt eine Freigrenze von DM 1.000,- pro Jahr. Spekulationsverluste<br />

dürfen bis zur Höhe des Spekulationsgewinns, den der Steuerpflichtige im gleichen Kalenderjahr<br />

erzielt hat, mit diesem ausgeglichen werden;<br />

b) der Anteilseigner innerhalb der letzten 5 Jahre vor der Veräußerung zu irgendeinem Zeitpunkt<br />

an dem Nennkapital der Gesellschaft mit mindestens 10% unmittelbar oder mittelbar beteiligt war.<br />

Veräußerungsgewinn ist in diesem Fall der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der<br />

Seite 9


Veräußerungskosten die Anschaffungskosten übersteigt. Der Veräußerungsgewinn bleibt innerhalb<br />

bestimmter Grenzen steuerfrei.<br />

Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer<br />

Aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 22. Juni 1995 mußte der Gesetzgeber<br />

die Erhebung von Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer bis zum Ende des Jahres 1996<br />

neu regeln. Nunmehr gilt für diese Steuern folgendes:<br />

Der Erwerb von Aktien von Todes wegen sowie die Schenkung von Aktien unter Lebenden unterliegen<br />

der deutschen Erbschaft- und Schenkungsteuer, soweit der Erblasser bzw. Schenker Inländer im<br />

Sinne des §2 ErbStG war.<br />

Für Familienangehörige und Verwandte kommen Freibeträge in unterschiedlicher Höhe zur Anwendung.<br />

Befinden sich die Aktien im Betriebsvermögen, wird im Falle der Erbschaft oder beim Erwerb im<br />

Wege der vorweggenommenen Erbfolge ein Freibetrag von DM 500.000,- gewährt.<br />

Die Vermögensteuer wird ab 1. Januar 1997 bis auf weiteres nicht erhoben, da bis zum 31. Dezember<br />

1996 keine gesetzliche Neuregelung getroffen wurde.<br />

Besteuerung von beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern (Steuerausländern)<br />

Einkommen- und Körperschaftsteuer<br />

Im Ausland ansässige Anteilseigner unterliegen mit ihren Dividendeneinkünften im Inland zwar der<br />

beschränkten Steuerpflicht, wenn der Schuldner Wohnsitz, Geschäftsleitung oder Sitz im Inland hat.<br />

Die Steuerschuld wird jedoch durch die Erhebung der Kapitalertragsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag<br />

abgegolten.<br />

Die Bardividende unterliegt daher - ebenso wie bei inländischen Anteilseignern - einer Kapitalertragsteuer<br />

in Höhe von 25% zzgl. eines Solidaritätszuschlages in Höhe von 5,5% der zu erhebenden Kapitalertragsteuer.<br />

In zahlreichen Doppelbesteuerungsabkommen ist das Recht des Quellenstaates zur<br />

Erhebung von Quellensteuern jedoch auf einen Höchstsatz begrenzt oder beseitigt. Soweit dieser<br />

niedriger ist als der in der Bundesrepublik Deutschland geltende Kapitalertragsteuersatz in Höhe von<br />

25% zuzüglich Solidaritätszuschlag, steht dem ausländischen Anteilseigner ein Anspruch auf Ermäßigung<br />

der Kapitalertragsteuer zu, der jedoch gegenüber den deutschen Finanzbehörden nur im Erstattungswege<br />

geltend gemacht werden kann. Entsprechende Anträge sind an das Bundesamt für<br />

Finanzen, Friedhofstr. 1, 53221 Bonn, zu richten.<br />

Beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern steht ein Körperschaftsteueranrechnungsguthaben nicht<br />

zu. Ebensowenig wird ihnen ein Sparerfreibetrag gewährt.<br />

Gehören die Aktien hingegen zum Vermögen einer inländischen Betriebsstätte oder einer festen Geschäftseinrichtung,<br />

die der ausländische Anteilseigner in der Bundesrepublik Deutschland unterhält,<br />

erfolgt die Besteuerung wie bei einem in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen Anteilseigner,<br />

der die Aktien im inländischen Betriebsvermögen hält. Für beschränkt steuerpflichtige Anteilseigner<br />

gilt in diesen Fällen ein Körperschaftsteuersatz von 40% zzgl. eines Solidaritätszuschlages in Höhe<br />

von 5,5% der Körperschaftsteuer.<br />

Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />

Gewinne aus der Veräußerung von Aktien durch einen beschränkt steuerpflichtigen Anteilseigner unterliegen<br />

nicht der deutschen Einkommenbesteuerung, es sei denn daß,<br />

a) die Aktien zu einer in der Bundesrepublik Deutschland unterhaltenen Betriebsstätte oder einer<br />

festen Geschäftseinrichtung gehören oder<br />

b) der Anteilseigner innerhalb der letzten 5 Jahre am Eigenkapital einer inländischen<br />

Kapitalgesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit mindestens 10% beteiligt war und keine<br />

Befreiung aufgrund eines eventuell eingreifenden Doppelbesteuerungsabkommens gegeben ist.<br />

Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer<br />

Der Erwerb von Aktien, die von beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern gehalten werden, durch<br />

Erwerb von Todes wegen oder durch Schenkung unter Lebenden unterliegt nur dann der deutschen<br />

Erbschaft- oder Schenkungsteuer, wenn<br />

- der Erblasser, der Schenker oder Erwerber Inländer im Sinne des §2 ErbStG ist oder<br />

- die Aktien im Zeitpunkt des Übergangs auf den Erwerber zum Vermögen einer in der Bundesrepublik<br />

Deutschland unterhaltenen Betriebsstätte oder einer festen Geschäftseinrichtung des Anteilseigners<br />

gehören oder<br />

- der Anteilseigner entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahestehenden Personen am<br />

Nennkapital der Gesellschaft mindestens zu 10% unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist.<br />

Die Vermögensteuer wird ab 01.01.1997 bis auf weiteres nicht erhoben, da bis zum 31.12.1996 keine<br />

gesetzliche Neuregelung getroffen wurde.<br />

Sonstige Steuern in der Bundesrepublik Deutschland<br />

Die Bundesrepublik Deutschland erhebt keine Börsenumsatzsteuer, Gesellschaftsteuer, Stempelabgaben<br />

oder ähnliche Steuern auf den Erwerb, die Veräußerung oder die Übertragung von Aktien.<br />

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II. Angaben zur Gesellschaft<br />

Gründung, Sitz und Dauer der Gesellschaft<br />

Die Jost <strong>AG</strong> führt ihren Ursprung auf das Einzelunternehmen Jost Computersysteme, Lauf a.d.<br />

Pegnitz, zurück, dessen Gründung durch Klaus Jost im Jahre 1984 erfolgte. Mit Beschluß vom 9.<br />

Oktober 1987 erfolgte die Umwandlung in die Jost & Maß Büroorganisation GmbH, die Eintragung im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg unter HRB 8133 wurde am 25. November 1987<br />

vorgenommen. Mit Beschluß vom 14. Dezember 1989 erfolgte die Umbenennung in Jost & Partner<br />

GmbH, der Eintrag am 25. Januar 1990, anschließend erfolgte die Umwandlung in die Rechtsform der<br />

Aktiengesellschaft. Die heutige Jost <strong>AG</strong> wurde unter dem Namen Jost & Partner <strong>AG</strong> am 7. April 1995<br />

unter der Nummer HRB 13174 im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg eingetragen. Die<br />

Namensänderung in Jost <strong>AG</strong> erfolgte durch Beschluß vom 30. September 1996 und<br />

Handelsregistereintragung vom 19. November 1996.<br />

Besondere Vorteile im Sinne von § 26 Abs.1 AktG zu Lasten der Gesellschaft sind den<br />

Gründungsaktionären, Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt worden.<br />

Sitz der Gesellschaft ist Lauf an der Pegnitz.<br />

Die Verwaltungsanschrift lautet: Jost <strong>AG</strong>, Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf / Pegnitz, Tel. 09123/179-0,<br />

Fax. 09123/179-199.<br />

Die Gesellschaft unterliegt deutschem Recht.<br />

Die Dauer der Gesellschaft ist nicht beschränkt.<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von EDV-Lösungen, EDV-Dienstleistungen und<br />

Organisationsberatung.<br />

Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gegenstand des<br />

Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind. Sie darf zu diesem Zweck auch<br />

andere Unternehmen im In- und Ausland gründen, erwerben oder sich an diesem beteiligen und deren<br />

Geschäftsführung übernehmen, sowie Unternehmensverträge abschließen.<br />

Kapitalverhältnisse<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug bei der Umwandlung der Gesellschaft am 21. Dezember<br />

1994 DM 500.000,-. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg erfolgte am 7.<br />

April 1995.<br />

Die Hauptversammlung vom 18. Dezember 1998 hat die Erhöhung des Grundkapitals um DM<br />

500.000,- gegen Einlagen auf DM 1.000.000,- beschlossen, die Eintragung erfolgte am 14. Januar<br />

1999.<br />

Die Hauptversammlung vom 16. April 1999 hat eine Barkapitalerhöhung um DM 500.000,beschlossen,<br />

deren Durchführung am 26. Mai 1999 im Handelsregister eingetragen wurde. Das<br />

Grundkapital der Gesellschaft beträgt DM 1.500.000,-.<br />

Außerdem wurde am 16. April 1999 eine weitere Barkapitalerhöhung um DM 500.000,- beschlossen,<br />

so daß das Grundkapital der Jost <strong>AG</strong> sich danach auf DM 2.000.000,- beläuft und in 400.000 auf den<br />

Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt ist. Die Durchführung der letzten Kapitalerhöhung wurde<br />

ebenfalls am 26. Mai 1999 im Handelsregister eingetragen.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand ist durch § 5 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis<br />

zum 31. März 2004 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von bis zu insgesamt Stück<br />

200.000 neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien einmal oder mehrmals um bis zu DM<br />

1.000.000,- gegen Bareinlagen und /oder Sacheinlage zu erhöhen. Das gesetzliche Bezugsrecht der<br />

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Aktionäre kann durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.<br />

Soweit die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluß nicht ausgeübt wird, kann der Vorstand mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge<br />

ausschließen.<br />

Bei einer Kapitalerhöhung kann die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 60 AktG<br />

bestimmt werden.<br />

Derzeit sind keine Optionen, Optionsscheine oder Wandelschuldverschreibungen begeben, die ein<br />

Umtausch- oder Bezugsrecht auf Aktien einräumen.<br />

Bezugsrecht<br />

Jeder Aktionär der Gesellschaft hat bei Kapitalerhöhungen gemäß § 186 AktG ein Recht auf den<br />

Bezug neuer Aktien in dem Verhältnis, in dem er alte Aktien besitzt (Bezugsrecht), sofern es im<br />

Beschluß über die Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen wird. Der Vorstand hat im Rahmen der<br />

Durchführung einer Kapitalerhöhung eine sogenannte Bezugsaufforderung im Gesellschaftsblatt<br />

(Bundesanzeiger) zu veröffentlichen. Diese Bezugsaufforderung muß die Kapitalerhöhung als solche,<br />

den Erhöhungsbetrag, den Ausgabekurs und das Bezugsverhältnis enthalten. Das Bezugsrecht wird<br />

durch die sogenannte Bezugserklärung des Anlegers, die neuen Aktien erwerben zu wollen, ausgeübt<br />

(vgl. § 198 Abs. 1 AktG). Der Aktionär kann seine Bezugsrechte -sofern sie von ihm nicht ausgeübt<br />

werden- grundsätzlich veräußern bzw. Bezugsrechte anderer Aktionäre erwerben. Das Bezugsrecht<br />

verfällt, wenn es nicht oder nicht rechtzeitig ausgeübt wird. Auf die dadurch frei werdenden neuen<br />

Aktien haben die übrigen Aktionäre kein Bezugsrecht.<br />

Rechte der Aktionäre<br />

Die Aktionäre haben das Recht, an den Hauptversammlungen teilzunehmen und dort das Stimmrecht<br />

auszuüben; sie haben ferner das Recht auf Beteiligung am Unternehmensgewinn (§ 58 Abs. 4 AktG),<br />

das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen sowie Anspruch auf den Liquidationserlös.<br />

Übertragbarkeit der Aktie<br />

Die Inhaberaktien können als sogenannte Inhaberpapiere nach den allgemeinen Grundsätzen des<br />

Bürgerlichen Rechts und des Handelsrechts formlos und frei von Zustimmungserfordernissen der<br />

Gesellschaft übertragen werden. Die Inhaberaktien werden mithin wie bewegliche Sachen durch<br />

Einigung und Übergabe übereignet. Beschränkungen bezüglich der Fungibilität bestehen nicht.<br />

Durch die Einbeziehung in die Preisfeststellung im Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München<br />

wird eine breite Streuung und leichtere Handelbarkeit der Aktien angestrebt.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Die nachfolgende Übersicht gibt die Aktionärsstruktur der Gesellschaft sowie die Verteilung des<br />

Anteilseigentums sowohl vor als auch nach der Kapitalerhöhung vom 26. Mai 1999 und der Plazierung<br />

von auf den Inhaber lautenden Stückaktien im Rahmen des Börsengangs wieder:<br />

Aktionäre vor Emission nach Emission<br />

Stück % Stück %<br />

Klaus Jost 294.000 98 254.000 63,5<br />

Ursula Mattheus 6.000 2 6.000 1,5<br />

Streubesitz - - 140.000 35,0<br />

Summe 300.000 100 400.000 100,0<br />

Der Altaktionär Klaus Jost hat sich verpflichtet, innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten ab der<br />

erstmaligen Preisfeststellung keine Aktien aus seinem Besitz abzugeben. Herr Klaus Jost hat sich<br />

außerdem dazu verpflichtet, mindestens bis zum 31. Dezember 2004 der Gesellschaft als Vorstand<br />

zur Verfügung zu stehen.<br />

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Organe der Gesellschaft<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus einer oder mehreren Personen, deren<br />

genaue Anzahl der Aufsichtsrat bestimmt. Der Aufsichtsrat kann stellvertretende Vorstandsmitglieder<br />

bestellen und bei mehreren Vorstandsmitgliedern einen Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Ist nur<br />

ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt er die Gesellschaft stets einzeln. Besteht der Vorstand aus<br />

mehreren Vorstandsmitgliedern, so sind zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam oder ein<br />

Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen zur Vertretung der Aktiengesellschaft<br />

berechtigt. Der Aufsichtsrat kann beschließen, daß alle oder einzelne Vorstandsmitglieder<br />

Einzelvertretungsbefugnis erhalten und/oder vom Verbot der Mehrvertretung nach §181 BGB befreit<br />

werden. Stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen<br />

Vorstandsmitgliedern gleich.<br />

Alleinvorstand und alleinvertretungsberechtigt ist seit dem 27. September 1996:<br />

Herr Klaus Jost, Dipl.- Betriebswirt (FH), Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />

Herr Klaus Jost (45) absolvierte ein betriebswirtschaftliches Studium an der Fachhochschule München<br />

mit den Schwerpunkten Marketing und Steuern. Nach Beendigung des Studiums im Jahr 1980 war er<br />

zunächst als Systemberater bei der DATEV in Nürnberg beschäftigt, bevor er 1984 den Schritt in die<br />

Selbständigkeit wagte. Als Olivetti-Vertragshändler stieg er in die IT-Branche ein und gründete die<br />

Jost Computersysteme. Im Dezember 1989 wurde das Unternehmen in Jost & Partner GmbH<br />

umbenannt. Gleichzeitig fand eine Spezialisierung in Richtung eines Dienstleistungsunternehmens für<br />

Steuerberater statt. In Dezember 1994 wurde die Gesellschaft in eine sogenannte "Kleine<br />

Aktiengesellschaft" umgewandelt, in der Klaus Jost und Stefan Hahn den Vorstand übernahmen. Seit<br />

September 1996 ist Klaus Jost Alleinvorstand der Jost <strong>AG</strong>. Der Vorstand ist von den Beschränkungen<br />

des §181 BGB befreit. Herr Klaus Jost ist außerdem Geschäftsführer der Jost Leasing GmbH und der<br />

Jost & Partner Seminarcenter GmbH, sowie Vorstandsmitglied der Kinzel <strong>AG</strong>.<br />

Entsprechend §286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Vorstandsvergütung.<br />

Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus 3 Mitgliedern. Die<br />

Aufsichtsratsmitglieder werden für vier Jahre gewählt. Die Wiederwahl ist statthaft. Ergänzungswahlen<br />

für vorzeitig ausgeschiedene Mitglieder erfolgen für deren restliche Amtszeit.<br />

Der Aufsichtsrat setzt sich gegenwärtig aus folgenden Personen zusammen:<br />

Herr Dr. Bernd Rödl, Steuerberater, WP, Rechtsanwalt, Äußere Sulzbacher Str. 100, 90491 Nürnberg<br />

-Vorsitzender-<br />

Herr Joachim Mattheus, Steuerberater, Bondorfer Weg 9, 90482 Nürnberg<br />

Herr Heinrich Franke, Parlamentarischer Staatssekretär a.D., Hans-Sachs-Str. 54, 91207 Lauf a.d.<br />

Pegnitz<br />

Herr Heinrich Franke ist außerdem Aufsichtsratsmitglied bei der Lausitzer & Mitteldeutsche<br />

Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Stephanswerk<br />

Wohnungsbaugesellschaft mbH.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates nehmen keine Geschäftsführungs- oder Aufsichtsfunktion bei den<br />

Tochtergesellschaften wahr.<br />

Jedes Aufsichtsratsmitglied kann sein Amt ohne Angaben von Gründen unter Einhaltung einer Frist<br />

von vier Wochen niederlegen, unter Angabe eines wichtigen Grundes jederzeit.<br />

Gemäß §12 der Satzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />

eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von DM 10.000,-. Die<br />

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Hauptversammlung kann eine abweichende Vergütung festsetzen. Die Vergütung beträgt für den<br />

Vorsitzenden des Aufsichtsrates das 1½-fache dieses Betrages. Die Gesellschaft erstattet jedem<br />

Aufsichtsratsmitglied die auf seine Vergütung entfallende Umsatzsteuer.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten derzeit keine Aktien der Gesellschaft.<br />

Hauptversammlung<br />

Die Hauptversammlung findet am Sitz der Gesellschaft, an einem anderen vom Vorstand zu<br />

bestimmenden Ort im Bundesland ihres Sitzes oder an einem deutschen Börsenplatz statt. Die<br />

Hauptversammlung wird durch den Vorstand oder in den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen durch<br />

den Aufsichtsrat einberufen. Die ordentliche Hauptversammlung beschließt insbesondere über die<br />

Verwendung des Bilanzgewinns, über die Wahl des Abschlußprüfers, über die Entlastung des<br />

Vorstands und des Aufsichtsrates, über die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern und in den gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Fällen, über die Feststellung des Jahresabschlusses. Sie hat innerhalb der<br />

gesetzlichen Fristen stattzufinden.<br />

Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.<br />

Geschäftsjahr, Bekanntmachungen, Ausstattung der<br />

Globalurkunden, Zahl- und Hinterlegungsstelle<br />

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.<br />

Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger.<br />

Das Aktienkapital der Jost <strong>AG</strong> ist verbrieft in zwei Globalurkunden über insgesamt 400.000 auf den<br />

Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert, Nr. 000.001 - 300.000 und Nr. 300.001 - 400.000.<br />

Diese Globalurkunden tragen die Originalunterschrift des Aufsichtsratsvorsitzenden und des<br />

Vorstands der Gesellschaft sowie eine Kontrollunterschrift. Die Urkunden sind mit dem<br />

Ausstellungsvermerk „Lauf, im April 1999“ und „Lauf, im Mai 1999“ versehen. Die dazugehörigen<br />

Bogen bestehen aus den Globalgewinnanteilscheinen, die den Inhaber der Globalgewinnanteilscheine<br />

berechtigen, die aus den vorstehend genannten Globalaktien sich ergebenden Nebenrechte geltend<br />

zu machen.<br />

Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils ist ausgeschlossen.<br />

Die Aktien tragen die Wertpapier-Kenn-Nummer 621 640.<br />

Die Aktien der Jost <strong>AG</strong> sind zur Girosammelverwahrung bei der Deutschen Börse Clearing <strong>AG</strong>,<br />

Frankfurt/Main, zugelassen.<br />

Die Funktion der Zahl- und Hinterlegungsstelle hat das <strong>Bank</strong>haus Reuschel & Co., Maximiliansplatz<br />

13, 80333 München übernommen.<br />

Wichtige Verträge<br />

Die Jost Leasing GmbH und die Jost & Partner Seminarcenter GmbH sind 100%ige Töchter der Jost<br />

<strong>AG</strong>, mit beiden Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge.<br />

Die Jost <strong>AG</strong> betreibt ihr Geschäft in Lauf und an den anderen Standorten in gemieteten Büroräumen.<br />

Die Miethöhe entspricht den marktüblichen Sätzen.<br />

Mit Datum vom 25. Januar bzw. 2. Februar 1999 wurde zwischen der DATEV Datenverarbeitung und<br />

Dienstleistung für den steuerberatenden Beruf eG, Nürnberg, und der Jost <strong>AG</strong>, Lauf, ein<br />

Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die „DATEV-System-Partner plus“ Eigenschaft beinhaltet.<br />

Der Vertrag gilt zunächst für die Dauer von drei Jahren, er verlängert sich jeweils um zwei weitere<br />

Jahre, wenn er nicht mit einer Frist von drei Monaten zum jeweiligen Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />

Mit Schreiben vom 8. April 1999 wird die künftige Kooperation auf Grundlage des vorstehenden<br />

Vertrages im Vorfeld des geplanten Börsengangs ausdrücklich bestätigt.<br />

Seite 14


Sonstige Verträge von wesentlicher Bedeutung, die über den Rahmen des normalen<br />

Geschäftsumfangs hinausgehen, bestehen nicht.<br />

Patente und Lizenzen<br />

Die Eintragung der Wortbildmarke Jost beim Deutschen Patentamt erfolgte unter der Nummer<br />

2036399 am 17. Mai 1993, mit Umschreibung am 17. Februar 1999.<br />

Die Gesellschaft ist nicht von Patenten oder Lizenzen abhängig, die von wesentlicher Bedeutung für<br />

ihre Geschäftstätigkeit sind.<br />

Rechtsstreitigkeiten<br />

Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluß auf die wirtschaftliche Lage der<br />

Gesellschaft haben könnten oder in den letzten zwei Geschäftsjahren gehabt haben, sind nicht<br />

anhängig gewesen, noch sind nach Kenntnis der Gesellschaft solche Verfahren angedroht oder zu<br />

erwarten.<br />

Steuerliche Betriebsprüfung<br />

Die steuerlichen Veranlagungen sind bis einschließlich 1997 erfolgt. Die Steuererklärungen für 1998<br />

werden in Kürze beim Finanzamt eingereicht.<br />

Die letzte steuerliche Betriebsprüfung umfaßte die Zeiträume 1987 bis 1989. Am 05./06.10.1998 fand<br />

eine Lohnsteuer-Außenprüfung für den Zeitraum Januar 1995 bis Dezember 1997 statt.<br />

Jahresabschluß und Gewinnverwendung<br />

Der Vorstand hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres den Jahresabschluß sowie den<br />

Lagebericht für das vergangene Geschäftsjahr aufzustellen und dem Abschlußprüfer zu übersenden.<br />

Der Jahresabschluß, der Lagebericht sowie der Prüfbericht des Abschlußprüfers sind unverzüglich<br />

dem Aufsichtsrat vorzulegen. Zugleich hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Vorschlag, den er in der<br />

Hauptversammlung für die Verwendung des Bilanzgewinns machen will, mitzuteilen. Der Aufsichtsrat<br />

hat die vorgelegten Unterlagen binnen eines Monats zu prüfen und über das Ergebnis schriftlich an<br />

die Hauptversammlung zu berichten. Er hat seinen Bericht innerhalb eines Monats nach Zugang der<br />

Vorlagen dem Vorstand zuzuleiten. Billigt der Aufsichtsrat nach Prüfung den Jahresabschluß, so ist<br />

dieser festgestellt, sofern nicht Vorstand und Aufsichtsrat beschließen, die Feststellung des<br />

Jahresabschlusses der Hauptversammlung zu überlassen.<br />

Stellt die Hauptversammlung den Jahresabschluß fest, kann sie im Rahmen des gesetzlich<br />

Zulässigen weitere Teile des Jahresüberschusses in Gewinnrücklagen einstellen oder als Gewinn<br />

vortragen. Sie kann auch eine andere Gewinnverwendung beschließen, soweit gesetzlich zulässig.<br />

Abschlußprüfer<br />

Zum Abschlußprüfer der Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998 waren Schaffer & Partner<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte, Äußere Sulzbacher Str. 118, 90491 Nürnberg<br />

bestellt. Sie haben den Jahresabschluß und den Konzernabschluß zum 31. Dezember 1998 geprüft<br />

und beide mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen hat. Schaffer & Partner<br />

prüfen die Jost <strong>AG</strong> seit 1995 und haben alle Abschlüsse mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Seite 15


III. Marktübersicht und Geschäftstätigkeit<br />

DATEV und Systempartner<br />

Die DATEV Datenverarbeitung und Dienstleistung für den steuerberatenden Beruf eG (DATEV) in<br />

Nürnberg entstand aus einem anfänglich reinen Rechenzentrumsbetrieb und ist heute ein Softwareund<br />

Informationshaus. Unveränderte Zielgruppe der DATEV seit ihrer Gründung 1966 sind<br />

Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer und Rechtsanwälte, denen steuerlichbetriebswirtschaftliche<br />

Anwendungen und Lösungen zur Verfügung gestellt werden.<br />

Etwa zwei Drittel der deutschen Unternehmen nutzen durch ihre Steuerberater die DATEV-<br />

Finanzbuchhaltung. Daneben erstellen die Mitglieder der DATEV die Lohn- und Gehaltsabrechnungen<br />

für jeden vierten Arbeitnehmer in Deutschland. Ca. 120 Anwendungsoptionen können von den fast<br />

39.000 Genossenschaftsmitgliedern bei Bedarf genutzt werden. Die Anwender entscheiden darüber,<br />

ob das Programm auf dem eigenen PC/Netzwerk abläuft oder im Rechenzentrum der DATEV<br />

verarbeitet wird. Seit dem Jahr 1984 sind PCs in den Kanzleien über das eigene DATEV-Datennetz<br />

mit den Großrechnern in Nürnberg verbunden. Die DATEV zählt mit über 100 Programmen und mehr<br />

als 1.000 Mitarbeiten in der Softwareentwicklung zu den größten Software-Häusern weltweit. Die<br />

bestehenden Programme bieten Lösungen für: Rechnungswesen, Personalwirtschaftssystem,<br />

Betriebswirtschaftliche Branchenlösungen und Auswertungen, Steuerermittlung, Jahresabschluß<br />

(Bilanz und GuV), Kanzleiorganisation, Wirtschaftsberatung oder die Datenbank für Steuern und<br />

Recht.<br />

Zur optimalen Versorgung der Mitglieder hat die DATEV ein Netz von Systempartnern entwickelt.<br />

Diese rund 300 System-Partner erbringen in eigener Verantwortung spezialisierte Leistungen, helfen<br />

den Steuerberatern und deren Mandanten, wenn diese mit neuen technischen Entwicklungen oder<br />

Problemen im Hardware-Bereich konfrontiert werden. Diese Systempartner für DATEV-Anwendungen<br />

kennen sich speziell mit den technischen Anforderungen und den Besonderheiten der DATEV-<br />

Software aus. Die Leistungen der Systempartner reichen von der Hardwareberatung, Installation und<br />

Einrichtungshilfe für die laufende technische Wartung bis hin zu Seminaren über Hardware,<br />

Betriebssysteme und Standardsoftware.<br />

Aus dem Kreis der Systempartner haben sich durch besonderes Engagement und die laufenden<br />

Weiterentwicklungen bundesweit 35 Systempartner zum „DATEV-Systempartner plus“ qualifiziert. Das<br />

„plus“ steht u.a. auch für höhere Qualifikation von Vertriebsmitarbeitern und Servicetechnikern. Die<br />

DATEV-Systempartnerschaft plus wurde erst am 5. März 1999 eingeführt. Diese Systempartner sind<br />

zusätzlich für Phantasy für Windows sowie das Netz- und System-Management qualifiziert oder<br />

können die sensiblen Bereiche Systemintegration und Telematikdienste abdecken. Vor ihrer<br />

Autorisierung durchlaufen die DATEV-Systempartner plus einen besonderen Auslese- und<br />

Qualifizierungsprozeß. So ist der Erwerb aller DATEV-Zertifikate und die Kompetenz in Phantasy für<br />

Windows sowie dem Netz- und Systemmanagement Grundvoraussetzung für die Autorisierung.<br />

Regelmäßige Teilnahme an Rezertifizierungen ist Pflicht. Die DATEV-Systempartner plus bieten ein<br />

vielseitiges Leistungsangebot. Die umfassende Betreuung der DATEV-Mitglieder reicht von der<br />

Technik über die Beratung und Schulung bis hin zu einem umfangreichen Service mit<br />

Wartungsverträgen mit garantierten Reaktionszeiten und technischer Hotline.<br />

Ein engerer Kreis von neun Partnern hat sich zu einem Forum für die neuesten Weiterentwicklungen<br />

der Software und Ideen zur Kundenbetreuung zusammengeschlossen. Die Jost <strong>AG</strong> ist DATEV-<br />

Systempartner plus und durch Herrn Klaus Jost Mitglied dieses Forums.<br />

Systempartner Jost <strong>AG</strong><br />

Die Jost <strong>AG</strong> ist ein 1984 von Klaus Jost gegründetes IT-Dienstleistungsunternehmen, das 1994 in die<br />

Rechtsform einer Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Unter der Bezeichnung IT (Informations-<br />

Technologie) wird inzwischen alles zusammengefaßt, was sich mit der Übertragung von Daten<br />

jedweder Art befaßt. Dazu zählt die Übertragung von Daten über Telefonleitungen ebenso wie die<br />

Nutzung von Satelliten oder die Kenntnis des Datenflusses innerhalb eines Netzwerkes oder<br />

Computers. Die Bezeichnung IT macht keine Unterschiede zwischen Hardware, Software oder<br />

Service.<br />

Bereits im Jahr 1991 wurde mit der DATEV ein Vertrag als DATEV-Systempartner abgeschlossen.<br />

Seit dem 5. März 1999 ist die Jost <strong>AG</strong> DATEV-Systempartner plus und gehört zu den führenden<br />

DATEV-Systempartnern plus.<br />

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Tätigkeit der Jost <strong>AG</strong><br />

Die Jost <strong>AG</strong> versteht sich als Systempartner für DATEV-Anwendungen (EDV-Lösungen, EDV-<br />

Dienstleistungen) für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte. Das Leistungsspektrum<br />

umfaßt insbesondere:<br />

Beratung<br />

Die Beratung richtet sich auf den Einsatz zukunftsweisender Technologien unter Einbezug<br />

vorhandener Ressourcen. Dabei erfolgt ein kundenorientierter Ansatz, wenn es z.B. um die<br />

Vernetzung von Niederlassungen, Anbindung von Heimarbeitsplätzen oder die Erreichbarkeit via email<br />

geht.<br />

Projektierung<br />

Die Jost <strong>AG</strong> erarbeitet eine individuelle, auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene<br />

EDV-Lösung.<br />

Verkabelung<br />

Die Verkabelung im Sinne von Netzwerklösungen wird mit einem eigenen Verkabelungsteam<br />

durchgeführt.<br />

Installation<br />

Die Jost Support-Teams sorgen für eine reibungslose Installation der Hard- und Software und eine<br />

individuell abgestimmte Gestaltung der Arbeitsplätze.<br />

Einarbeitung<br />

Um Anlaufschwierigkeiten und Umgewöhnungsprobleme auf ein Minimum zu reduzieren, werden die<br />

Mitarbeiter der Kunden durch das Personal der Jost <strong>AG</strong> mit der neuen Software vertraut gemacht.<br />

Betreuung<br />

Das Jost Betreuungskonzept besteht aus einzelnen Bausteinen aus denen die Kunden nach ihren<br />

Bedürfnissen die Elemente wählen können, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen können. Das Konzept<br />

umfaßt u.a. die regelmäßige Wartung von Hard- und Software, telefonische Hotline,<br />

Anwenderbetreuung, Schulungen.<br />

Information<br />

An regelmäßigen Info-Tagen bietet die Jost <strong>AG</strong> den Kunden die Möglichkeit, sich über aktuelle EDV-<br />

Themen zu informieren. Ein vierteljährliches Infotelegramm berichtet zusätzlich über Neuigkeiten rund<br />

um die Kanzlei-EDV, hinzu kommen Erfahrungsaustauschtage als Kommunikationsforum.<br />

Internet<br />

Um die Kunden der Jost <strong>AG</strong> auch im multimedialen Bereich zu unterstützen, übernimmt die Jost <strong>AG</strong><br />

die Einrichtung individueller e-mail Adressen und die Gestaltung der Homepage unter<br />

Berücksichtigung der standesrechtlichen Regelungen.<br />

Neue Geschäftsfelder will die Jost <strong>AG</strong> mit Phantasy, Apertum und dem Dokument-Management-<br />

System (DMS) erschließen und dabei aufgrund des Multiplikatoreffekts neben der traditionellen<br />

Zielgruppe, den Steuerberatern/Wirtschaftsprüfer auch Rechtsanwälte und darüber hinaus deren<br />

Mandanten ansprechen.<br />

Phantasy<br />

Seit 1. Januar 1998 offeriert die Jost <strong>AG</strong> ein Kanzleiverwaltungsprogramm mit DATEV-Schnittstelle für<br />

Rechtsanwälte und interprofessionelle Kanzleien aus Zusammenschlüssen von Rechtsanwälten,<br />

Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, dieses Produkt wird ausschließlich über DATEV-<br />

Systempartner vertrieben. Mit dem Produkt Phantasy wird ein Trend aufgegriffen, wonach der<br />

Zusammenschluß der genannten Berufsstände durch erhöhten Wettbewerbsdruck, stagnierende<br />

Beratungsumsätze sowie durch steigende Nachfrage nach ganzheitlicher Beratung forciert wird. Der<br />

Dienstleistungsanteil dürfte im Vergleich zum Geschäftsfeld Steuerberater höher sein, da mit der<br />

Einführung umfangreiche Schulungsmaßnahmen verbunden sind.<br />

Apertum<br />

Mit der betriebswirtschaftlichen Softwarelösung Apertum für Dienstleistungs-, Handels- und<br />

Produktionsunternehmen versucht die Jost <strong>AG</strong> seit 1. Januar 1999 in das Mandantengeschäft<br />

vorzudringen, wobei der Steuerberater als wichtiger Multiplikator in das Geschäft eingebunden wird.<br />

Das System, welches neben der Warenwirtschaft auch die Finanzbuchhaltung und weitere<br />

Applikationen abdeckt und zudem EURO- und Jahr-2000-fähig ist, wurde bereits 1998 bei der Jost <strong>AG</strong><br />

erfolgreich implementiert. Als Systempartner von Apertum bietet die Jost <strong>AG</strong> damit mittelständischen<br />

Unternehmen eine Lösung im Marktsegment unterhalb von SAP und Baan an. Der modulare Aufbau<br />

des Systems ermöglicht es, die Bedürfnisse auch kleinerer mittelständischer Unternehmen<br />

hinreichend zu berücksichtigen. Der Hersteller von „Apertum“ die Firma BTK Software & Consulting<br />

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<strong>AG</strong>, hervorgegangen aus der Fusion im April 1999 von S.C.I. GmbH, Gilching und BTK GmbH,<br />

Willich-Münchheide, konnte im Geschäftsjahr 1998 mit 65 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 17 Mio.<br />

DM erzielen. Derzeit ist „Apertum“ bereits an 8.000 Arbeitsplätzen installiert.<br />

Dokument-Management-System (DMS)<br />

Dieser innovative Geschäftsbereich der Jost <strong>AG</strong> zielt auf eine höhere Effizienz der Kanzleien. Die<br />

Funktionen von der elektronischen Archivierung über das Dokumentenmanagement bis zum Workflow<br />

werden von leistungsfähigen Systemen abgedeckt, die speziell für Kanzleien entwickelt wurde. Das<br />

geschätzte Marktvolumen lag 1997 nach Angaben des VOI (Verband Optische Informationssysteme<br />

e.V.) bei ca. 1 Mrd. DM. Für den deutschen Markt werden jährliche Wachstumsraten von ca. 20 bis<br />

25% erwartet. Das internationale Wachstum könnte bei 30 bis 40% liegen. Das Frauenhofer-Institut<br />

sieht ebenfalls eine stark positive Umsatz-Entwicklung in den nächsten 3 - 5 Jahren.<br />

Die Jost <strong>AG</strong> bietet künftig den Kanzleien in Zusammenarbeit mit der DATEV eine DMS-Lösung des<br />

amerikanischen Unternehmens MIS an. DMS deckt die Bereiche Archivierung, Retrieval<br />

(Bereitstellung von Informationen aus Datenbanken) und Vorgangsunterstützung (elektronisches<br />

Weiterleiten von Dokumenten) ab. Durch die DMS-Software kann gerade in den Kanzleien aufgrund<br />

des hohen Dokumentenaufkommens (Belege, Bescheide, Quittungen) eine spürbare Entlastung<br />

eintreten. Im Mandantengeschäft, dem die Jost <strong>AG</strong> künftig einen höheren Stellenwert zukommen<br />

lassen will, wird mit DMS eine weitere Produktlösung angeboten.<br />

Kanzlei-Börse / Firmen-Börse (M&A-Geschäft)<br />

Seit Februar 1997 wurde das Angebot der Jost <strong>AG</strong> um die Kanzlei-Börse erweitert. Ziel dieser Aktivität<br />

ist die bundesweite Vermittlung beim Kauf und Verkauf bzw. von Beteiligungsgesuchen und –<br />

angeboten von Steuerberater- und Wirtschaftsprüferkanzleien. In diesem Zusammenhang wurde mit<br />

dem Aufbau einer bundesweiten Datenbank für Interessenten begonnen, die Ende 1998 bereits 550<br />

Eintragungen umfaßte. Erste Vermittlungserfolge konnte die Jost <strong>AG</strong> bereits in sechs Fällen<br />

verbuchen, die Provisionserlöse betrugen DM 205.000,-. Die Kanzlei-Börse der Jost <strong>AG</strong> unterscheidet<br />

sich von den Mitbewerbern vor allem durch die detaillierte Kenntnis der Branchensituation und<br />

Kontakte zu möglichen Interessenten. Anstehende Nachfolgeregelungen könnten der Kanzlei-Börse<br />

zusätzliche Impulse geben. Die DSWR schreibt in Ausgabe 9/97, daß von den etwa 64.000<br />

zugelassenen Steuerberatern rund 10.000 Kanzlei-Inhaber 60 Jahre und älter sind (knapp 3.000 über<br />

70 Jahre). Gemäß einer Kienbaum-Studie denken drei von fünf überregionalen Anwaltskanzleien über<br />

eine Fusion mit anderen Büros nach.<br />

Aufgrund der ersten Markterfolge soll der M&A-Bereich im zweiten Halbjahr 1999 um eine Firmen-<br />

Börse erweitert werden. Durch dieses Angebot sollen Mittelstandsunternehmen bei den<br />

Problemfeldern Nachfolgeregelung, Kooperationen und Übernahmen unterstützt werden. Ein<br />

wesentlicher Vorteil dieses Geschäftsfeldes besteht darin, den Steuerberater des Unternehmens in<br />

den Prozeß der M&A-Aktivitäten einzubinden, der andererseits den notwendigen Handlungsbedarf<br />

seiner Mandanten in Zusammenarbeit mit der Jost <strong>AG</strong> aufdecken kann.<br />

Für beide Geschäftsfelder ist entscheidend, daß ein Mandat auf der engen Verbindung zum<br />

Steuerberater basiert.<br />

Kunden / Lieferanten<br />

Derzeit betreut die Jost <strong>AG</strong> ca. 1.200 Kanzleien der steuerberatenden Berufe bei der Hard- und<br />

Softwareausstattung. Die Jost <strong>AG</strong> beabsichtigt die Zusammenarbeit mit der DATEV weiter zu<br />

intensivieren. Die DATEV hat derzeit ca. 39.000 Genossenschaftsmitglieder, die Tendenz ist weiter<br />

steigend. Aufgrund der wachsenden Mitgliederzahl, durch den Vertrieb neuer Produkte sowie dem<br />

Ausbau der bundesweiten Präsenz besteht für die Jost <strong>AG</strong> die Möglichkeit, den Kundenkreis weiter<br />

auszubauen. Wegen der Wettbewerbsbeschränkungen der DATEV (Betreuung nur von DATEV-<br />

Mitgliedern) stellt sich für die Jost <strong>AG</strong> die Frage, ob die Gesellschaft als EDV-Spezialist durch externe<br />

Produkte ihren Kundenkreis sukzessive erweitern sollte. Der Dienstleistungsanteil macht derzeit rund<br />

30% vom Umsatz aus. Die Jost <strong>AG</strong> gehört mit einem Umsatz von 12,1 Mio. DM zu den größten<br />

DATEV-Systempartnern plus. Das durchschnittliche Umsatzvolumen der anderen Partner liegt<br />

zwischen 3 und 4 Mio. DM.<br />

Mit den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern verfügt die Jost <strong>AG</strong> über einen solventen Kundenstamm,<br />

der durch die Erweiterung der Geschäftstätigkeit durch neue Aktivitäten u.a. auf<br />

Rechtsanwälte erweitert werden kann, so daß die Jost <strong>AG</strong> die große Chance hat, über diese<br />

Zielgruppen auch deren Mandanten und den Mittelstand zu erreichen.<br />

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Mit ihren Aktivitäten im EDV-Bereich ist die Jost <strong>AG</strong> auch interessanter Partner für die Hersteller und<br />

Lieferanten der entsprechenden Hard- und Software. Zu den wichtigen Lieferanten der Gesellschaft<br />

gehören u.a.:<br />

Software<br />

- Microsoft Corporation, USA<br />

Hardware und Peripherie<br />

- Kyocera Corporation, Japan (Drucker)<br />

- MAXDATA <strong>AG</strong>, Deutschland (Monitor und PC)<br />

- Hewlett-Packard (HP) Corporation, USA (Server)<br />

- Siemens <strong>AG</strong>, Deutschland (PC und Server)<br />

Ergebnis<br />

Jost <strong>AG</strong><br />

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Gesellschaft 1998 die Umsatzerlöse um 37,8% auf 12,064 Mio.<br />

DM steigern. Der Jahresüberschuß betrug 0,282 Mio. DM gegenüber einem Verlust von 0,129 Mio.<br />

DM im Geschäftsjahr 1997.<br />

Kennzahlen der Jost <strong>AG</strong><br />

1996 1997 1998<br />

Umsatzerlöse TDM 8.517 8.755 12.064<br />

Betriebsergebnis TDM - 274* - 1 705<br />

Finanzergebnis TDM - 96 - 97 - 112<br />

Ergebnis d.gew. Geschäftstätigkeit TDM - 370 - 98 592<br />

Jahresüberschuß/-fehlbetrag TDM - 236 - 129 282<br />

Bilanzsumme TDM 2.340 2.841 3.286<br />

davon Eigenkapital TDM 456 327 1.109<br />

Eigenkapitalquote % 19,5 11,5 33,8<br />

* ordentl. Betriebsergebnis TDM 56, a.o. Betriebsergebnis TDM -330<br />

Konzernabschluß Jost <strong>AG</strong><br />

Erstmals vor dem Börsengang wurde ein Konzernabschluß per 31. Dezember 1998 erstellt. Der<br />

Konzernabschluß weist zum Stichtag ein negatives Eigenkapital von 0,418 Mio. DM (im Vorjahr 1,345<br />

Mio. DM) aus. Ursache für das negative Eigenkapital im Vergleich zu den aufsummierten positiven<br />

Eigenkapitalbeträgen der Einzelgesellschaften sind die Zwischengewinne, die die Jost <strong>AG</strong> bei Verkauf<br />

der Leasinggegenstände an die Jost Leasing GmbH realisiert. Diese Zwischengewinne werden bei<br />

der Jost Leasing GmbH aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Aus Konzernsicht sind<br />

diese Zwischengewinne nicht existent und sind somit auch eigenkapitalmäßig und ergebnismäßig im<br />

Konzernabschluß zu eliminieren.<br />

Das Konzernjahresergebnis belief sich 1998 mit 0,426 Mio. DM um 0,754 Mio. DM deutlich über dem<br />

Vorjahr mit - 0,327 Mio. DM. Die Konzernumsatzerlöse (nach Eliminierung der konzerninternen<br />

Umsätze) konnten gegenüber dem Vorjahr mit 8,475 Mio. DM auf 11,916 Mio. DM, ein Plus von<br />

40,6%, gesteigert werden.<br />

Jost Leasing GmbH<br />

Die Jost Leasing GmbH ist eine 100%-ige Tochter der Jost <strong>AG</strong>, sie wurde im Jahr 1990 gegründet<br />

und dient der Unterstützung der Aktivitäten der Jost <strong>AG</strong>. Geschäftsgegenstand ist das Betreiben von<br />

Leasinggeschäften mit EDV Systemen und Büromaschinen, um den Kunden der Jost <strong>AG</strong> eine<br />

Finanzierung ihrer EDV-Projekte durch flexible, individuell zugeschnittene Leasing-Konzepte zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Geschäftstätigkeit der Jost Leasing GmbH war im Geschäftsjahr 1998 von weiterem Wachstum<br />

geprägt. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 3,665 Mio. DM. Die Zugänge der aktivierten<br />

Leasinggegenstände aus Neuabschlüssen konnten um 20% und die Umsatzerlöse aus Leasingraten<br />

um 30,3% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Der deutlich höhere Zuwachs bei den<br />

Umsatzerlösen ergibt sich aus der seit 1. Januar 1997 von 60 auf 36 Monate verkürzten<br />

Vertragslaufzeit. Der Gesellschaft fließen aus den 36-Monatsverträgen im Geschäftsjahr somit anteilig<br />

höhere Leasingraten zu.<br />

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Das um diesen Sondereffekt bereinigte Wachstum ist im wesentlichen auf das Geschäftsvolumen der<br />

Jost <strong>AG</strong> im Jahr 1998 zurückzuführen. Die Jost Leasing GmbH übernimmt die Absatzfinanzierung der<br />

Muttergesellschaft, daher kann die Jost Leasing GmbH am Wachstum der Jost <strong>AG</strong> partizipieren.<br />

Der Kundenkreis der Jost <strong>AG</strong> beeinflußt auch das Ausfallrisiko der Gesellschaft. Aufrund der hohen<br />

Bonität der Steuerberater mußte 1998 kein Ausfall hingenommen werden. Das geringe Bonitätsrisiko<br />

erleichtert zudem die Refinanzierung der Leasingverträge. Für das über Kreditinstitute refinanzierte<br />

Leasingvolumen wird ein Festsatz vereinbart. Ein Zinsänderungsrisiko besteht insofern nicht.<br />

Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,- werden eigenfinanziert. Ausgehend<br />

vom Leasingvolumen der laufenden Verträge konnte der Anteil der eigenfinanzierten Verträge von<br />

22,8% (1997) auf 19,3% im Geschäftsjahr 1998 reduziert werden. Durch Paketfinanzierungen, die<br />

Finanzierung mehrerer Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,-, läßt sich<br />

künftig die Liquidität der Gesellschaft weiter erhöhen.<br />

Der Verlust im Geschäftsjahr 1998 in Höhe von TDM 123 erklärt sich aus der besonderen Situation<br />

der Steuerberater. Der Berufsstand sieht sich mit der Umstellung der DATEV-Software auf Windows<br />

95 konfrontiert. Die höheren Systemanforderungen machen zusätzlich umfangreiche Hardware-<br />

Investitionen notwendig. Von der Möglichkeit, Leasinggegenstände noch vor der Beendigung der<br />

Vertragslaufzeit durch Abschluß eines neuen Leasingvertrages zu wandeln, wurde daher 1998<br />

verstärkt Gebrauch gemacht. Durch die frühzeitige Wandlung realisierte die Gesellschaft im<br />

Geschäftsjahr 1998 insbesondere aus den 60-Monatsverträgen Verluste. Dieser Sondereffekt wird im<br />

Geschäftsjahr 1999 abflachen, da beim überwiegenden Teil der Kunden die Windows-Umstellung<br />

abgeschlossen ist. Das künftige Wandlungsrisiko wurde durch die seit 1997 reduzierte<br />

Vertragslaufzeit deutlich gemindert. Ein Ausstieg aus bestehenden Leasingverträgen ist nur möglich,<br />

wenn gleichzeitig ein neuer Leasingvertrag abgeschlossen wird. Aus den Anschlußverträgen kann<br />

eine höhere Marge erzielt werden, da die Vertragsgestaltung einen höheren Leasingfaktor zur<br />

Berechnung der Leasingraten vorsieht.<br />

Die Jost Leasing GmbH ist eine 100%ige Tochter der Jost <strong>AG</strong>. Aufgrund des bestehenden<br />

Ergebnisabführungsvertrages ist die Jost Leasing GmbH verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an die<br />

Jost <strong>AG</strong> abzuführen, die ihrerseits etwaige Verluste der Jost Leasing GmbH übernimmt.<br />

Kennzahlen der Jost Leasing GmbH<br />

Jahr 1996 1997 1998<br />

Umsatz Mio. TDM 2.386 2.812 3.665<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit TDM 134,3 - 15,9 - 122,6<br />

Verträge Bestand Stück 430 552 681<br />

Verträge Zugang Stück 128 169 176<br />

∅-Vertragsvolumen DM 17.575 14.017 20.781<br />

Eigenfinanzierung % 23,6 22,8 19,3<br />

Jost & Partner Seminarcenter GmbH<br />

Die Jost & Partner Seminarcenter GmbH ist eine 100%-ige Tochter der Jost <strong>AG</strong>. Im Geschäftsjahr<br />

1998 wurden keine Umsatzerlöse erzielt. Die Geschäftstätigkeit der Jost & Partner Seminarcenter<br />

GmbH wurde ab 1. Juli 1996 von der Jost <strong>AG</strong> übernommen. Die Anteile werden als sogenannte<br />

„Vorratsgesellschaft“ für geplante Expansionszwecke gehalten.<br />

Standorte der Jost <strong>AG</strong><br />

Die Jost <strong>AG</strong> verfügt neben der Zentrale in Lauf a.d. Pegnitz über drei weitere Standorte und eine<br />

Beteiligung an der Kinzel <strong>AG</strong>, Düsseldorf, ebenfalls DATEV-Systempartner. Dadurch wird die<br />

Möglichkeit geschaffen, den Kundenkreis im Einzugsbereich eines Standortes zu erweitern und die<br />

Beziehungen zu bestehenden Kunden zu festigen. Der seit 1994 bestehende Standort Fulda wurde<br />

1997 komplett durch ein neues Team ersetzt und die Organisation effizienter gestaltet.<br />

Die strategisch wichtige Standort Berlin wurde im Juni 1997 eröffnet. Die dort arbeitenden Mitarbeiter<br />

wurden von einem anderen Systempartner für DATEV-Anwendungen übernommen.<br />

Der Standort Halle wurde am 1. März 1998 eröffnet.<br />

Die Zahl der Standorte soll auch in Zukunft weiter ausgebaut werden um eine bundesweite Präsenz<br />

zu erreichen. Dies kann durch Übernahme bestehender Unternehmen bzw. Unternehmensbeteiligungen<br />

erfolgen. Auch eine Ausweitung der geschäftlichen Aktivitäten der Jost <strong>AG</strong> in das<br />

benachbarte osteuropäische Ausland gehört zu den operativ angedachten Möglichkeiten.<br />

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Standort Fulda<br />

Künzeller Str. 93, 36043 Fulda<br />

Telefon: 0661 / 90121 - 55, Telefax: 0661 / 90121 - 56<br />

Standort Halle<br />

Charlottenstr. 7, 06108 Halle<br />

Telefon: 0345 / 20031 - 60, Telefax: 0345 / 20031 - 62<br />

Standort Berlin<br />

Saatwinkler Damm 66, 13627 Berlin<br />

Telefon: 030 / 383978 - 00, Telefax: 030 / 383 978 - 29<br />

Investitionen<br />

Die Jost <strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr 1998 Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 75 TDM<br />

vorgenommen, der Wert für das Geschäftsjahr 1997 betrug 335 TDM. Bei diesen Zahlen ist zu<br />

berücksichtigen, daß im Jahr 1997 der Standort Berlin eröffnet wurde und die Vorarbeiten für den<br />

Standort in Halle begannen. Hinzu kommen Investitionen in Manpower, die nicht gesondert erfaßt<br />

werden.<br />

Für 1999 sind Erweiterungsinvestitionen in Höhe von bis zu 300 TDM geplant. Der Schwerpunkt liegt<br />

in der Verbesserung der internen Organisation beim Einsatz neuer Softwarelösungen. Im 4. Quartal<br />

soll die Anbindung der einzelnen Standorte an das Warenwirtschaftssystem Apertum beginnen. Der<br />

Anfang wird am Standort Fulda gemacht, im Geschäftsjahr 2000 soll dieses Investitionsvorhaben<br />

abgeschlossen sein. Die gesamten Investionskosten dafür wurden auf 100.000 DM kalkuliert.<br />

Weiteres innerbetriebliches Rationalisierungspotential läßt sich innerhalb der Jost <strong>AG</strong> mit einer DMS-<br />

Lösung erschließen. Als Projektbeginn ist das 4. Quartal 1999 vorgesehen, im folgenden<br />

Geschäftsjahr soll das Vorhaben seinen Abschluß finden. Als Investitionskosten sind hierfür<br />

insgesamt 150.000 DM geplant. Ziel ist es, an sämtlichen Standorten bzw. allen Beteiligungen<br />

einheitliche EDV-Standards durchzusetzen. Die Investitionskosten können sich durch die Anbindung<br />

neuer Standorte erhöhen.<br />

Personal<br />

Im Mai dieses Jahres beschäftigte die Jost <strong>AG</strong> im Konzern neben dem Vorstand insgesamt 67<br />

Mitarbeiter und 5 Auszubildende. Die Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> erfüllen neben der fachlichen<br />

Kompetenz im Bereich IT-Dienstleistung auch das wichtige Kriterium der Teamfähigkeit. Hinzu kommt<br />

die Erfordernis selbständig zu arbeiten und dem Tatbestand der erforderlichen Dienstleistung in den<br />

Gesprächen und Kontakten mit den Kunden ständig Rechnung zu tragen. Bundesweit werden im<br />

Vertrieb derzeit 11 Mitarbeiter eingesetzt. Die überschaubare Anzahl von Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, sowie die flachen Hierarchiestrukturen ermöglichen eine effektive Kommunikation. Die<br />

Weiterbildung der Mitarbeiter hat einen hohen Stellenwert bei der Jost <strong>AG</strong>. Im vergangenen<br />

Geschäftsjahr wurden 50% der Mitarbeiter, die meisten aus dem Supportbereich, auf den Gebieten<br />

des Hard- und Softwareeinsatzes von externen Firmen geschult.<br />

Um sich junge, fachlich qualifizierte Nachwuchskräfte zu sichern, bildet die Jost <strong>AG</strong> in den<br />

Ausbildungsberufen „Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration“ bzw. „Fachinformatiker mit<br />

Fachrichtung Anwendungsentwicklung“ derzeit fünf Auszubildende aus.<br />

Die Belegschaft soll um weiteres qualifiziertes Personal aufgestockt werden, insbesondere um DV-<br />

Spezialisten, Netzwerkspezialisten, Kundenbetreuer für Dokumenten-Management und im Vertrieb.<br />

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Tochtergesellschaften<br />

Jost Leasing GmbH<br />

Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />

eingetragen unter HRB 9595, Handelsregister beim Amtsgericht Nürnberg<br />

Geschäftszweck: Betreiben von Leasinggeschäften mit EDV-Systemen und Büromaschinen<br />

Gegründet: 1.3.1990, eingetragen am 2.5.1990<br />

Geschäftsführer: Klaus Jost, alleinvertretungsberechtigt, Befreiung von §181 BGB<br />

Stammkapital: DM 50.000,-<br />

Anteil am Kapital: 100%, Ergebnisabführungsvertrag<br />

Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />

Umsatz 1998: DM 3,665 Mio.<br />

Mitarbeiter: 1<br />

Jost & Partner Seminarcenter GmbH<br />

Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />

eingetragen unter HRB 13075, Handelsregister beim Amtsgericht Nürnberg<br />

Geschäftszweck: Durchführung von Seminaren und Schulungen<br />

Gegründet: 8.12.1994, eingetragen am 21.2.1995<br />

Geschäftsführer: Klaus Jost, alleinvertretungsberechtigt, Befreiung von §181 BGB<br />

Stammkapital: DM 50.000,-<br />

Anteil am Kapital: 100%, Ergebnisabführungsvertrag<br />

Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />

Umsatz 1998: Im Jahr 1998 wurden keine Umsatzerlöse erzielt. Die Geschäftstätigkeit der Jost &<br />

Partner Seminarcenter GmbH wurde ab 1.7.1996 von der Jost <strong>AG</strong> übernommen. Die Anteile<br />

werden als sogenannte „Vorratsgesellschaft“ für geplante Expansionszwecke gehalten.<br />

Mitarbeiter: 1<br />

Beteiligungen<br />

Kinzel <strong>AG</strong> EDV-Diensleistungen,<br />

Marienburger Str. 59, 40599 Düsseldorf<br />

eingetragen unter HRB 34992, Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf<br />

Geschäftszweck: Vertrieb von EDV-Lösungen, EDV-Dienstleistungen und Organisationsberatung<br />

Gegründet: 9.7.1997, eingetragen am 2.9.1997, Vorgänger Kinzel GmbH, gegründet 22.5.1997<br />

Die Kinzel <strong>AG</strong> ist DATEV-Systempartner seit August 1997<br />

Vorstand: Gert Kinzel und Klaus Jost<br />

Grundkapital: DM 100.000,-<br />

Anteil am Kapital: 20%<br />

Beteiligt seit: 9.7.1997<br />

Weitere Aktionäre: Gert Kinzel 51%, zwei Mitarbeiter mit 19% bzw. 10%<br />

Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />

Umsatz 1998: DM 1,9 Mio.<br />

Jahresüberschuß: TDM 22,1<br />

Mitarbeiter: 8<br />

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Historischer Überblick<br />

1984 Gründung als IT-Unternehmen Jost Computersysteme durch Klaus Jost<br />

1987 Umbenennung in Jost & Maß Büroorganisation GmbH<br />

1989 Umbenennung in Jost & Partner GmbH<br />

1990 Gründung der Jost Leasing GmbH, 100%ige Tochter<br />

1991 Vertragsabschluß als DATEV-Systempartner<br />

1994 Umwandlung in Jost & Partner <strong>AG</strong><br />

Gründung Standort Fulda<br />

1995 Eröffnung des Schulungszentrums<br />

1996 Umbenennung in Jost <strong>AG</strong>,<br />

Trennung vom Partner und Spezialisierung auf Steuerberater<br />

1997 Einrichtung der Kanzlei-Börse<br />

Beteiligung mit 20% an der Kinzel <strong>AG</strong> (DATEV-Systempartner in Düsseldorf)<br />

Gründung Standort Berlin<br />

1998 Gründung Standort Halle<br />

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 (Qualitäts-Management-Systeme)<br />

1999 „DATEV-Systempartner plus“<br />

Kapitalerhöhung auf DM 2.000.000,-<br />

Einbeziehung in den Handel im Prädikatsmarkt an der Bayerischen Börse in München<br />

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IV. Hinweise für den Anleger<br />

Anlageerwägungen<br />

Bevor eine Anlageentscheidung zugunsten von Aktien getroffen wird, sollten die Risiken, welche mit<br />

einer solchen Entscheidung einhergehen, sorgfältig abgewogen werden. Ziel der nachstehenden<br />

Ausführungen ist es, dem Anleger einen kurzen Überblick über das Risikoprofil der Aktie zu vermitteln.<br />

Dieser kann jedoch angesichts der Komplexität wirtschaftlicher Vorgänge nur die wesentlichen<br />

Risikofaktoren berücksichtigen. Um eine Einschätzung vornehmen zu können, sollten die folgenden<br />

Ausführungen sowie die im <strong>Verkaufsprospekt</strong> enthaltenen weiteren Informationen sorgfältig gelesen<br />

und geprüft werden.<br />

Risikofaktoren<br />

Konjunkturrisiko<br />

Unter dem Konjunkturrisiko wird die Gefahr von Kursverlusten verstanden, die dadurch entstehen,<br />

daß die Konjunkturentwicklung nicht oder nicht zutreffend bei der Anlageentscheidung berücksichtigt<br />

und dadurch zum falschen Zeitpunkt eine Wertpapieranlage getätigt wird oder Wertpapiere in einer<br />

ungünstigen Konjunkturphase gehalten werden.<br />

Inflationsrisiko<br />

Das Inflationsrisiko beschreibt die Gefahr, daß infolge einer Geldentwertung ein Vermögensschaden<br />

eintritt. Dem Risiko unterliegt zum einen der Realwert des vorhandenen Vermögens, zum anderen der<br />

reale Ertrag, der mit dem Vermögen erwirtschaftet werden soll.<br />

Risiko bei kreditfinanzierten Wertpapierkäufen<br />

Kreditfinanzierte, spekulative Engagements sollten, selbst bei hoher Risikofreude, einen bestimmten<br />

Teil der Anlage nicht übersteigen. Nur so bleibt gewährleistet, daß Wertpapiere nicht in ein Börsentief<br />

hinein verkauft werden müssen, weil Liquidität geschaffen werden muß oder die Börsenlage unsicher<br />

geworden ist.<br />

Steuerliche Risiken<br />

Änderungen im Steuerrecht eines Landes, die die Einkommenssituation eines Kapitalanlegers<br />

und/oder die Ertragslage von Unternehmen betreffen, können positive wie negative Auswirkungen auf<br />

die Kursentwicklung am Kapitalmarkt haben. Es ist ratsam, sich vor jeder Investition über die<br />

steuerliche Behandlung bzw. die steuerlichen Risiken der beabsichtigten Anlage genau zu informieren<br />

und sich zu vergewissern, ob diese Anlage auch unter diesem individuellen Aspekt den persönlichen<br />

Erwartungen gerecht wird.<br />

Gesetzgeberische Risiken<br />

Durch die Änderungen von Gesetzen und/oder Verordnungen können die Marktaktivitäten eines<br />

Unternehmens sowohl positiv als auch negativ beeinflußt werden. Es können dadurch neue<br />

Marktteilnehmer als Konkurrenten in Erscheinung treten, andererseits aber auch die wirtschaftlichen<br />

Grundlagen für die Geschäftsaktivitäten verschlechtert, im Extremfall sogar entzogen werden.<br />

Spezielle Risiken<br />

Die Gesellschaft gibt keine Zusagen oder Garantien für die aktuelle und zukünftige Gewinnsituation,<br />

die Zahlung von Dividenden oder die Rückzahlung von Eigenkapital. Bestehen beim Kauf der Aktien<br />

Zweifel, sollte eine <strong>Bank</strong>, ein Finanz- oder sonstiger fachkundiger Berater aufgesucht werden.<br />

Unternehmerisches Risiko (Konkurs- oder Insolvenzrisiko)<br />

Der Käufer einer Aktie ist kein Gläubiger, sondern Eigenkapitalgeber und damit Mitinhaber der Aktiengesellschaft.<br />

Mit dem Erwerb der Aktie beteiligt er sich an der wirtschaftlichen Entwicklung der<br />

Gesellschaft. Er wird quasi Unternehmer und eröffnet sich die damit verbundenen Chancen, trägt aber<br />

zugleich die Risiken. Das unternehmerische Risiko enthält die Gefahr, daß sich das Investment<br />

anders entwickelt als ursprünglich erwartet. Auch kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen<br />

werden, daß man das eingesetzte Kapital zurückerhält. Im Extremfall, d.h. beim Konkurs des<br />

Unternehmens, kann ein Aktieninvestment einen vollständigen Verlust des Anlagebetrages bedeuten,<br />

zumal Aktionäre im Konkursfall erst nach der Befriedigung aller Gläubigeransprüche am<br />

Liquidationserlös beteiligt werden.<br />

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Unternehmensspezifisches Risiko<br />

Das unternehmensspezifische Risiko bezeichnet das Risiko einer rückläufigen Kursentwicklung bei<br />

einer Aktie aufgrund von Faktoren, die unmittelbar oder mittelbar die emittierende Gesellschaft<br />

betreffen. Ursachen einer solchen aktienspezifischen Kursentwicklung können in der<br />

betriebswirtschaftlichen Situation der Gesellschaft liegen und z.B. in falschen<br />

Managemententscheidungen begründet sein, können aber auch aus externen, allgemein<br />

volkswirtschaftlichen Faktoren resultieren.<br />

Spezielle Risiken Jost <strong>AG</strong><br />

- Die Planungen der Jost <strong>AG</strong> konzentrieren sich auf Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und<br />

Rechtsanwälte, es könnte die Gefahr bestehen, daß die Planungen hinsichtlich Kosten, Umsatz<br />

und Ertrag aufgrund verändertem Verhalten der Zielgruppen nicht eingehalten werden können und<br />

sich daraus Auswirkungen auf die Ist-Werte ergeben werden.<br />

- Die Jost <strong>AG</strong> versteht sich als Systempartner für DATEV-Anwendungen. Aus dieser Partnerschaft<br />

ergibt sich, daß keine DATEV konkurrierende Software vertrieben werden darf. Daraus könnten<br />

sich Einschränkungen hinsichtlich der Wachstums- und Expansionsmöglichkeiten ergeben. Die<br />

Jost <strong>AG</strong> steht daher auch in einer Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung der DATEV und<br />

damit indirekt der Investitionsbereitschaft der Mitglieder der DATEV. Hinzu kommt, daß die EDV-<br />

Branche einem ständigen, raschen Wandel sowie einem intensiven Wettbewerb unterliegt, daraus<br />

resultiert ein erhöhtes unternehmerisches Risiko.<br />

- Die DATEV befindet sich in einem Wandel vom Rechenzentrum zum Softwarehaus und<br />

Dienstleister. Es besteht das Risiko, daß die von der DATEV angebotenen Lösungen nicht immer<br />

dem neueste Stand der Entwicklung entsprechen, die Akzeptanz der Softwareprodukte der<br />

DATEV eingeschränkt ist und dadurch Kunden verloren gehen, mit entsprechender Auswirkung<br />

auf die Finanz- und Ertragslage bei der Jost <strong>AG</strong>.<br />

- Die vorgesehenen neuen Aktivitäten im Bereich Kanzlei-Börse, Firmen-Börse, Dokument-<br />

Management-Systeme und der Rechtsanwaltslösung „Phantasy“ könnten eine längere Anlaufund<br />

Umsetzungszeit als vorgesehen erfordern und dadurch geplante Erträge erst zu einem<br />

späteren Zeitpunkt anfallen.<br />

- Der Erfolg des Produktes „Phantasy“ hängt nicht zuletzt von der Durchsetzungsfähigkeit am Markt<br />

gegenüber anderen Rechtsanwaltsprogrammen ab, ca. 35 Hersteller bieten Lösungen<br />

unterschiedlichster Art an.<br />

- Die Jost <strong>AG</strong> will ihr geplantes Wachstum auch durch Zukäufe generieren. Trotz sorgfältiger<br />

Auswahl, Prüfung und der Erstellung einer Due Diligence besteht dennoch die Gefahr, daß sich<br />

die Entscheidung im Nachhinein als falsch erweist. Im negativsten Fall könnte es auch<br />

vorkommen, daß eine Beteiligung wertberichtigt werden muß.<br />

- Das Leasinggeschäft der Jost Leasing GmbH wurde bisher stark fremdfinanziert. Insofern steht<br />

das Finanzergebnis der Jost Leasing GmbH in einer starken Abhängigkeit von den jeweils aktuell<br />

gültigen Zinskonditionen zur Refinanzierung. Hinzu kommt das Risiko, daß Leasingverträge vor<br />

Ablauf der regulären Vertragszeit beendet werden.<br />

- Unzufriedene Kunden könnten die fälligen Zahlung verweigern, versuchen, die Gesellschaft<br />

schadenersatzpflichtig zu machen oder eine Beraterhaftung aus dem Mandat abzuleiten. Ein<br />

derartiges Vorgehen könnte einen negativen Einfluß auf die Entwicklung der Gesellschaft haben.<br />

- Die Gesellschaft trifft im Abschnitt Geschäftsgang und Aussichten zum Geschäftsjahr 1999<br />

Aussagen zu ihrer weiteren Entwicklung, für deren Eintreffen keine Gewährleistung übernommen<br />

werden kann. Es handelt sich um Planungen der Gesellschaft, deren Eintreffen von diversen<br />

wirtschaftlichen Faktoren abhängig ist und nicht garantiert werden kann.<br />

- Der Erfolg der Jost <strong>AG</strong> hängt wesentlich vom Alleinvorstand Klaus Jost ab. Aufgrund seiner<br />

langjährigen beruflichen Erfahrung, den profunden Kenntnissen des Marktes sowie der hohen<br />

Akzeptanz bei bestehenden und potentiellen Kunden könnte sein Ausfall wesentliche nachteilige<br />

Auswirkungen auf die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Insoweit<br />

besteht eine starke personenbezogene Abhängigkeit.<br />

- Die Umsetzung der Unternehmensziele und der Erfolg der Gesellschaft ist in besonderem Maße<br />

abhängig von ihrer Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter dauerhaft für das Unternehmen zu<br />

gewinnen. Die Planung der Jost <strong>AG</strong> geht davon aus, die erforderlichen qualifizierten Mitarbeiter<br />

für die geplante Entwicklung und das Wachstum einzustellen und zu halten. Sollte es nicht<br />

gelingen diese Mitarbeiter zu halten oder zu gewinnen, könnte dies entsprechende Auswirkungen<br />

auf die geplante Umsatzentwicklung und Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />

- Die Jost <strong>AG</strong> hat bisher noch keine Dividende ausgeschüttet. Zukünftige Dividendenzahlungen<br />

erfolgen in Abhängigkeit von der Ertragslage der Gesellschaft, ihrer finanziellen Lage, dem<br />

Barmittelbedarf, der allgemeinen Geschäftslage und vom rechtlichen, steuerlichen und regulativen<br />

Umfeld.<br />

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- Die letzte steuerliche Betriebsprüfung umfaßte die Zeiträume 1987 bis 1989. Insoweit besteht ein<br />

Risiko, daß bei einer steuerlichen Nachprüfung.<br />

- Es könnte die Gefahr bestehen, daß bedingt durch das Wachstum der Gesellschaft eine ständige<br />

Anpassung von Unternehmensablauf und innerbetrieblicher Organisation unterbleibt und /oder<br />

wichtige Bereiche wie Rechnungswesen und Controlling mit dem Unternehmenswachstum nicht<br />

Schritt halten.<br />

- Auch nach der öffentlichen Plazierung der Aktien und der Aufnahme des Handels im<br />

Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München besteht weiterhin ein beherrschender Einfluß<br />

der Altaktionäre auf alle Entscheidungen, die der Zustimmung der Aktionäre und des Aufsichtsrats<br />

bedürfen.<br />

Volatilität des Marktkurses<br />

Vor dem öffentlichen Angebot gab es keinen öffentlichen Markt für Aktien der Gesellschaft. Der<br />

Verkaufspreis wird durch die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> im Einvernehmen mit der<br />

Gesellschaft mit Hilfe des im Bookbuilding-Verfahren erstellten Orderbuches bestimmt. Es kann keine<br />

Gewähr dafür übernommen werden, daß der Verkaufspreis der Aktien dem Preis entspricht, zu dem<br />

die Aktien im Anschluß an das Angebot im Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München<br />

gehandelt werden, oder daß sich ein aktiver Handel in den Aktien ergibt und nach dem Angebot<br />

fortsetzen wird.<br />

Änderungen der Betriebsergebnisse der Gesellschaft und der Konkurrenten sowie Änderungen der<br />

allgemeinen Lage der Branche, der Gesamtwirtschaft und der Finanzmärkte können erhebliche<br />

Kursschwankungen bei den notierten Aktien hervorrufen. Generell haben Wertpapiermärkte in den<br />

letzten Jahren deutliche Kurs- und Umsatzschwankungen erfahren. Solche Schwankungen können<br />

sich in Zukunft ungeachtet der Betriebsergebnisse oder der Finanzlage der Gesellschaft auf den Kurs<br />

der notierten Aktien vor- und nachteilig auswirken. Ferner wird darauf hingewiesen, daß die Aktie<br />

aufgrund ihres relativ kleinen Plazierungsvolumens über ein hohes Liquiditätsrisiko verfügt.<br />

Seite 26


V. Finanzteil<br />

Lagebericht der Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998<br />

1. Wirtschaftliches Umfeld<br />

EDV-Dienstleistungsmarkt<br />

Kundenorientierung und Service gewinnen in der IT-Branche zunehmend an Bedeutung. Diese<br />

Entwicklung wirkt sich vor allem bei mittelständischen Betrieben aus, deren Bestehen und Wachstum<br />

am Markt wesentlich vom Angebot an Serviceleistungen abhängt. Diesen Trend hat die Jost <strong>AG</strong><br />

rechtzeitig erkannt und bietet ihren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das diese von<br />

der Kanzleigründung bis zur Veräußerung begleitet und weit über den EDV-Bereich hinausgeht.<br />

Insgesamt wird dem IT-Dienstleistungssektor ein positiver Konjunkturtrend vorhergesagt, der durch<br />

die EURO-Umstellung und das bevorstehende Jahr 2000 noch verstärkt wird. Die Jost <strong>AG</strong> rechnet<br />

darüber hinaus mit einer weiteren Umsatzsteigerung durch die Generierung innovativer<br />

Dienstleistungen und die Einführung neuer Produkte.<br />

Kundengruppen<br />

Allgemein ist im Steuerberater-/Wirtschaftsprüfer- und Rechtsanwaltssegment ein Trend zu<br />

Kooperationen und Zusammenschlüssen zu interprofessionellen Kanzleien zu beobachten. Dies<br />

eröffnet der Jost <strong>AG</strong> Kanzlei-Börse neue Perspektiven. Positive Impulse erwartet die Jost <strong>AG</strong><br />

aufgrund dieser Entwicklung auch für das neue Geschäftsfeld „Rechtsanwaltslösungen“.<br />

Das Berufsverständnis der Steuerberater hat sich gewandelt, da deren Mandanten zunehmend<br />

betriebswirtschaftliche Beratungsleistungen fordern. Hier sieht die Jost <strong>AG</strong> die Chance, ihre Kunden<br />

zu unterstützen, indem sie betriebswirtschaftliche Standardsoftware für deren Mandanten anbietet.<br />

DATEV<br />

Die DATEV eG hat den Wandel vom Rechenzentrum zum Softwarehaus und Dienstleister vollzogen.<br />

Die enge Zusammenarbeit zwischen der Jost <strong>AG</strong> und ihrem wichtigsten Geschäftspartner DATEV<br />

konnte im letzten Jahr weiter vertieft werden. So konnte die Jost <strong>AG</strong> im I. Quartal 1999 den von<br />

DATEV neu eingeführten Status des „DATEV-Systempartner plus“ erlangen, der nur wenigen der ca.<br />

300 Systempartner zugestanden wird.<br />

Produkte und Leistungen<br />

Kerngeschäft der Jost <strong>AG</strong> sind EDV-Dienstleistungen und Lösungen für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer<br />

und Rechtsanwälte. Die Philosophie der Jost <strong>AG</strong> zielt auf eine umfassende Betreuung<br />

der Kunden.<br />

Neben Dienstleistungen rund um die EDV wie Beratung, Projektierung, Schulung, Verkabelung,<br />

Installation, Einarbeitung, Betreuung, Information und Internet bietet die Jost <strong>AG</strong> Steuerberatern,<br />

Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten mit der Kanzlei-Börse die Vermittlung von Kontakten beim<br />

Kauf oder Verkauf von Kanzleien.<br />

Darüber hinaus vertreibt die Jost <strong>AG</strong> „Phantasy“, die Kanzlei-Verwaltungssoftware für Rechtsanwälte<br />

und interprofessionelle Kanzleien, sowie die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“.<br />

2. Ertragslage<br />

Die Jost <strong>AG</strong> erzielte mit ihren Standorten in Lauf, Fulda, Berlin und Halle im Berichtsjahr einen<br />

Jahresüberschuß nach Steuern von TDM 282. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 38 %<br />

auf TDM 12.065 gesteigert werden. Der Anteil der Dienstleistungen hatte mit 30,6 % der<br />

Umsatzerlöse ein höheres Gewicht als im Vorjahr (26 %), die übrigen Umsatzerlöse wurden im<br />

Geschäftsbereich Hard- und Softwareverkauf erzielt. Erstmals finden die Provisionserlöse des neuen<br />

Geschäftsbereiches „Kanzlei-Börse“ Berücksichtigung. Diese beliefen sich 1998 auf TDM 204.<br />

Seite 27


Die Personalkosten erhöhten sich von TDM 2.574 auf TDM 3.391 (+ 37,1 %) und somit parallel zur<br />

Zahl der Mitarbeiter. Die Strategie der bundesweiten Präsenz wurde mit der Eröffnung der<br />

Niederlassung Halle im März 1998 weiter vorangetrieben. Der Aufbau der neuen Geschäftsfelder<br />

machte zudem im IV. Quartal umfangreiche Investitionen im Personalbereich erforderlich.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei TDM 592,4. Gemindert wurde dieses<br />

Ergebnis durch die Verlustübernahme der Jost Leasing GmbH in Höhe von TDM 124, zu der die Jost<br />

<strong>AG</strong> aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verpflichtet ist.<br />

Die Verluste bei der Jost Leasing GmbH ergaben sich insbesondere aus der vorzeitigen Wandlung<br />

der bis zum I. Quartal 1997 abgeschlossenen 60-Monatsverträge. Ohne diesen Sondereffekt, der<br />

1998 durch die erforderliche Windows-Umstellung in den Steuerberater-Kanzleien forciert wurde,<br />

hätte die Jost Leasing GmbH ein positives Ergebnis erzielen können. Die Laufzeit der Verträge wurde<br />

1997 auf 36 Monate reduziert. Damit konnte das künftige Wandlungsrisiko der Jost Leasing GmbH<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Die Jost <strong>AG</strong> erzielte im Geschäftsjahr 1998 eine Umsatzrendite nach Steuern von 2,3 %. Der Cashflow<br />

belief sich auf TDM 362 (Vorjahr: TDM - 54,8).<br />

3. Vermögens- und Finanzstruktur<br />

Die bilanziellen Verhältnisse reflektieren die kontinuierliche Entwicklung des Unternehmens im<br />

Geschäftsjahr 1998. Das Anlagevermögen verringerte sich im Vergleich zu 1997 nur unwesentlich von<br />

TDM 489 auf TDM 459 und ist zu 394 % durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt.<br />

Das Umlaufvermögen erhöhte sich um ca. 21 %. Trotz höherer Waren- und Forderungsbestände<br />

konnte sowohl die Lagerdauer des Warenbestandes von 67 Tagen im Vorjahr auf 61 Tage in 1998 als<br />

auch die Debitorenlaufzeit von 58 (1997) auf 39 Tage verkürzt werden.<br />

Die Eigenkapitalquote lag 1997 noch bei 11,5 % und steht nunmehr mit 33,7 % auf einem soliden<br />

Fundament. Wenngleich die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens im Berichtsjahr deutlich<br />

gestiegen ist, werden aufgrund des dynamischen Wachstums flankierende Kapitalerhöhungsmaßnahmen<br />

notwendig. Das Grundkapital wurde im Dezember 1998 von DM 500.000,00 auf<br />

DM 1.000.000,00 erhöht. Damit konnten die kurzfristigen Verbindlichkeiten kurzfristig zurückgeführt<br />

werden. Es ist vorgesehen, das Grundkapital um weitere DM 500.000,00 und im Rahmen eines<br />

Börsenganges nochmals um DM 500.000,00 auf dann DM 2.000.000,00 zu erhöhen.<br />

4. Mitarbeiter<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> blieb im Jahresdurchschnitt konstant. Die Eröffnung der<br />

Niederlassung in Halle mit 7 Mitarbeitern, davon 3 Auszubildende, sowie die Verstärkung des<br />

administrativen Bereichs bzw. der Kanzlei-Börse in Lauf führte zu einem Anstieg der Beschäftigten auf<br />

insgesamt 75 Mitarbeiter. Das Absinken der Mitarbeiterzahl auf 57 bis September 1998 ist vor allem<br />

durch Kosteneinsparungen im Bereich Vertrieb zu erklären. Zum Jahresende stieg die Anzahl der<br />

Mitarbeiter bedingt durch neue Projekte wieder auf 61 Mitarbeiter.<br />

Die kurzen Produktlebenszyklen in der EDV-Branche machen die ständige Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter dringend erforderlich. Die Fortbildung der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> ist wesentlicher<br />

Bestandteil der Firmenphilosophie.<br />

Im Geschäftsjahr 1998 wurden 50 % der Mitarbeiter - die meisten aus dem Supportbereich - auf den<br />

Gebieten des Hard- und Softwareeinsatzes von externen Firmen geschult.<br />

5. Ausblick<br />

Die Unternehmensziele für das laufende Geschäftsjahr bestehen in der Stabilisierung des Gesamtunternehmens<br />

einerseits und der kontrollierten Expansion andererseits. Voraussetzung für die<br />

Erreichbarkeit dieser Ziele ist die Schaffung von liquiden Mitteln.<br />

Mit dem Gang an den Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München erhofft sich das Unternehmen<br />

neben der weiteren Steigerung des Bekanntheitsgrades die notwendigen Mittel für<br />

Unternehmenszukäufe oder -beteiligungen zu schaffen. Geplant ist dabei der Zukauf von bzw. die<br />

Beteiligung an Unternehmen, deren Zielgruppen sich mit denen der Jost <strong>AG</strong> - zumindest teilweise -<br />

Seite 28


decken. Eine weitere Expansion ist sowohl in der Bundesrepublik als auch im Ausland denkbar. Vor<br />

diesem Hintergrund hat sich die im Jahr 1997 mitgegründete Kinzel <strong>AG</strong>, Düsseldorf, im Berichtsjahr<br />

erfreulich entwickelt.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit mit der DATEV eG und den neu erworbenen Status als „DATEV-<br />

Systempartner plus“ eröffnen sich für die Jost <strong>AG</strong> neue Perspektiven. Der Vertrieb der Lösung<br />

„Phantasy“ für Rechtsanwälte ist beispielsweise nur wenigen Systempartnern vorbehalten.<br />

Nach intensiver Einarbeitung in die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“ wird diese ab<br />

dem zweiten Quartal 1999 aktiv vertrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt werden zwei weitere Mitarbeiter<br />

diesen Bereich von technischer Seite unterstützen. Mit diesem Produkt sollen in erster Linie<br />

Mandanten der Kernzielgruppe Steuerberater angesprochen werden.<br />

Nach Beendigung einer Pilotphase in Zusammenarbeit mit DATEV wird die Jost <strong>AG</strong> im Jahr 1999 den<br />

Vertrieb von „Dokument-Management-Systemen“ aktivieren.<br />

Insgesamt rechnet die Jost <strong>AG</strong> mit der Fortsetzung des bisher erfolgreichen Geschäftsverlaufes im<br />

laufenden Geschäftsjahr und einer deutlichen Umsatzsteigerung gegen Ende des Jahres. Verbunden<br />

mit dem Ausbau der neuen Geschäftsfelder sowie des bestehenden Dienstleistungsbereiches wird<br />

sich der Personalbestand entsprechend erhöhen. Dieser Trend zeichnet sich bereits durch 11<br />

Neueinstellungen im Januar und Februar 1999 für diese Bereiche ab.<br />

Lauf, den 10. Februar 1999<br />

Klaus Jost<br />

Seite 29


Bilanz der Jost <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 1998<br />

A K T I V A<br />

Seite 30<br />

Stand am Stand am<br />

31.12.1998 31.12.1997<br />

DM DM<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten<br />

und Werten 24.723,00 9.393,00<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 22.359,00 24.027,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 87.947,00 86.018,00<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 199.174,20 244.952,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 100.000,00<br />

2. Beteiligungen 25.000,00 25.000,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 0,00 6.608,25<br />

2. Unfertige Leistungen 12.400,00 11.135,00<br />

3. Waren 1.047.994,36 888.289,55<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 985.532,43 711.525,98<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 380.340,57 647.104,27<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 254.562,11 49.783,52<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 121.636,11 5.196,10<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.810,64 32.289,16<br />

3.286.479,42 2.841.321,83


Bilanz der Jost <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 1998<br />

P A S S I V A<br />

Seite 31<br />

Stand am Stand am<br />

31.12.1998 31.12.1997<br />

DM DM<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 500.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 108.807,39 150.000,00<br />

III. Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust) 0,00 - 323.365,93<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 180.663,00 0,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 97.800,00 82.800,00<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 728.388,63 1.207.725,60<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 692.681,70 758.183,87<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 53.170,92 51.597,65<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 424.967,78 373.516,39<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 40.864,25<br />

3.286.479,42 2.841.321,83


Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong><br />

für die Zeit vom 01. Januar 1998 bis 31. Dezember 1998<br />

Seite 32<br />

1998 1997<br />

DM DM DM<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Erhöhung des Bestands an<br />

12.064.612,27 8.754.805,22<br />

unfertigen Erzeugnissen + 1.265,00 + 11.135,00<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge<br />

4. Materialaufwand<br />

328.437,14 371.080,50<br />

a) Aufwendungen für bezogene Waren 6.231.337,82 4.758.819,73<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 2.815.629,84 2.128.929,01<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des Anlage-<br />

575.769,65 3.391.399,49 445.074,94<br />

vermögens und Sachanlagen 105.585,66 74.311,86<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.961.251,10 1.732.409,03<br />

8. Erträge aus Beteiligungen 0,00 1.634,61<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 571,23 3.503,53<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

112.882,25 100.383,80<br />

Geschäftstätigkeit 592.429,32 - 97.769,51<br />

12 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 0,00 2.656,23<br />

13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 124.019,00 15.901,28<br />

14. Steuern vom Einkommen und Ertrag 180.663,00 222,01<br />

15. Sonstige Steuern 5.574,00 17.899,14<br />

16. Jahresüberschuß (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)<br />

282.173,32 - 129.135,71<br />

17. Verlustvortrag - 323.365,93 - 194.230,22<br />

18. Auflösung Kapitalrücklage 41.192,61 0,00<br />

19. Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust) 0,00 - 323.365,93


Anhang Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998<br />

A. Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluß<br />

Der Jahresabschluß der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 1998 wurde nach den Vorschriften des Dritten<br />

Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die Wertansätze der Bilanz zum 31.12.1997 wurden unverändert<br />

als Vortrag übernommen.<br />

Angaben, die wahlweise in der Bilanz gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.<br />

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.<br />

B. Erläuterungen zur Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gliederungen entsprechen den gesetzlichen Vorschriften der §§ 266, 275 HGB. Größenabhängige<br />

Erleichterungen wurden nicht in Anspruch genommen.<br />

C. Erläuterungen zur Bilanz sowie zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

I. Anlagevermögen<br />

Entwicklung und Zusammensetzung des Anlagevermögens ergeben sich im einzelnen aus dem Anlagenspiegel<br />

auf der folgenden Seite.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten<br />

vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.<br />

Im Jahr 1997 wurde für DM 25.000,00 als Geschäfts- oder Firmenwert ein Kundenstamm für die Filiale in Berlin<br />

entgeltlich erworben. Die Abschreibung wurde über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren linear, pro rata temporis<br />

vorgenommen.<br />

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />

nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet.<br />

Die Abschreibungen wurden linear, pro rata temporis, vorgenommen. Von der Vereinfachungsregelung des § 6<br />

Abs. 2 EStG wurde in den Vorjahren kein Gebrauch gemacht Die Zugänge an geringwertigen Wirtschaftsgütern in<br />

1998 wurden in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

Seite 33


Anlagenspiegel zum 31. Dezember 1998<br />

B r u t t o w e r t e A b s c h r e i b u n g e n N e t t o w e r t e<br />

Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Abschrei- Abgänge Stand Stand Stand<br />

1. Januar 98 31. Dez. 98 1. Januar 98 bungen 31. Dez. 98 31. Dez. 97 31. Dez. 98<br />

des Geschäftsjahres<br />

DM DM DM DM DM DM DM DM DM DM<br />

1. Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 20.350 19.473 0 39.823 10.957 4.143 0 15.100 9.393 24.723<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert<br />

25.000 0 0 25.000 973 1.668 0 2.641 24.027 22.359<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

45.350 19.473 0 64.823 11.930 5.811 0 17.741 33.420 47.082<br />

1. Grundstücke und<br />

Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 102.050 12.072 0 114.122 16.032 10.143 0 26.175 86.018 87.947<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

382.601 17.954 23.250 377.305 213.448 41.598 23.249 231.797 169.153 145.508<br />

3. geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

99.403 25.902 25.901 99.404 23.605 22.133 0 45.738 75.798 53.666<br />

Sachanlagen 584.054 55.928 49.151 590.831 253.085 73.874 23.249 303.710 330.969 287.121<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 100.000 0 0 100.000 0 0 0 0 100.000 100.000<br />

2. Beteiligungen 25.000 0 0 25.000 0 0 0 0 25.000 25.000<br />

Finanzanlagen 125.000 0 0 125.000 0 0 0 0 125.000 125.000<br />

Anlagevermögen 754.404 75.401 49.151 780.654 265.015 79.685 23.249 321.451 489.389 459.203<br />

Seite 34


II. Umlaufvermögen<br />

1. Vorräte<br />

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert<br />

bewertet.<br />

2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden mit dem Nominalwert angesetzt. Allgemeinen Risiken,<br />

erkennbaren Einzelrisiken und zu erwartenden Skontobelastungen ist durch Einzelwertberichtigungen und durch<br />

die Pauschalwertberichtigung beim Forderungsbestand Rechnung getragen.<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden ebenfalls zum Nominalwert angesetzt.<br />

III. Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für die Kosten der Jahresabschlußprüfung und Buchhaltung,<br />

offene Urlaubsansprüche, Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Berufsgenossenschaft,<br />

Schwerbehindertenabgabe sowie Kosten für Garantieleistungen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verpflichtungen.<br />

IV. Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeitenspiegel<br />

Restlaufzeit<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Insgesamt<br />

Art der Verbindlichkeit DM DM DM DM<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 93.557,08 418.275,11 216.556,44 728.388,63<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen 692.681,70 0,00 0,00 692.681,70<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 53.170,92 0,00 0,00 53.170,92<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 424.967,78 0,00 0,00 424.967,78<br />

1.264.377,48 418.275,11 216.556,44 1.899.209,03<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch<br />

Eigentumsvorbehalte gesichert.<br />

V. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB<br />

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen und Leasingverträgen mit<br />

unterschiedlichen Restlaufzeiten in Höhe von insgesamt TDM 1.225 davon gegenüber Aktionären/Vorständen:<br />

TDM 776.<br />

Die Ergebnisse der Beteiligungsfirmen Jost Leasing GmbH und Jost & Partner Seminarcenter GmbH werden<br />

aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge übernommen.<br />

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB, die für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von<br />

Bedeutung sind, bestehen nicht.<br />

VI. Davon-Vermerke<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr: DM 0,00<br />

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr: DM 0,00<br />

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: DM 325.013,88<br />

davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: DM 29.750,00<br />

Seite 35


Sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr: DM 15.000,00<br />

davon gegenüber Aktionären/Vorständen: DM 121.710,00<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: DM 3.000,00<br />

davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: DM 44.151,00<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern: DM 231.656,14<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: DM 136.806,28<br />

davon gegenüber Aktionären/Vorständen: DM 0,00<br />

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse setzen sich aus Erlösen aus dem Handel mit Computersystemen und EDV-Dienstleistungen<br />

zusammen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im wesentlichen Erträge aus der Kfz.-Gestellung (TDM 38),<br />

Erträge aus Weiterberechnung an die Jost & Partner Bürocenter GmbH (TDM 19), Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen (TDM 2), Verwaltungserträge Jost Leasing GmbH (TDM 180), Erträge aus dem Abgang von<br />

Gegenständen des Anlagevermögens (TDM 9) sowie Erträge aus Versicherungsentschädigung (TDM 4).<br />

Bezüglich der Abschreibungen wird auf die Ausführungen im Anlagenspiegel verwiesen.<br />

E. Gewinn-/Verlustvortrag<br />

Der Jahresabschluß wurde nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. In den Bilanzgewinn<br />

wurde ein Verlustvortrag von DM 323.365,93 einbezogen. Aus der Kapitalrücklage wurde ein Betrag von<br />

DM 41.192,61 entnommen.<br />

F. Sonstige Angaben<br />

1. Personalaufwand:<br />

Löhne und Gehälter DM 2.815.629,84<br />

Soziale Aufwendungen DM 575.769,65<br />

davon für Altersversorgung DM 0,00<br />

2. Vorstand / Aufsichtsrat:<br />

Vorstand der Gesellschaft ist Herr Klaus Jost.<br />

Als Aufsichtsräte waren im Berichtsjahr Herr Dr. Bernd Rödl (Vorsitzender), Herr Heinrich Franke sowie Herr<br />

Joachim Mattheus bestellt.<br />

Gewährte Vorschüsse und Kredite an den Vorstand<br />

Der Stand der zugunsten des Vorstandes vergebenen Kredite entwickelte sich wie folgt:<br />

Kreditentwicklung: DM<br />

Stand bisheriger Kredite 101.710,00<br />

Rückzahlung im Berichtsjahr 100.000,00<br />

Neuvergabe im Berichtsjahr 120.000,00<br />

Neuer Kreditbestand 121.710,00<br />

3. Verbundene Unternehmen<br />

Die Jost Leasing GmbH (Eigenkapital DM 50.000,00) und die Jost & Partner Seminarcenter GmbH (Eigenkapital<br />

DM 50.000,00) mit Sitz in 91207 Lauf a.d. Pegnitz, Nürnberger Straße 18, sind 100 %ige Töchter der Jost <strong>AG</strong>.<br />

Die Jost Leasing GmbH erwirtschaftete im Jahr 1998 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von DM 122.595,73 und die<br />

Jost & Partner Seminarcenter GmbH einen Jahresfehlbetrag in Höhe von DM 1.423,27.<br />

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen<br />

mit einem Betrag von mindestens 20 % der Anteile<br />

Seite 36


Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:<br />

Beteiligungs- Jahreser- Eigenquote<br />

gebnis kapital<br />

in<br />

Firmenname/Firmensitz: % DM DM<br />

Jost Leasing GmbH 100 % - 122.595,73 50.000,00<br />

Jost & Partner Seminarcenter GmbH 100 % - 1.423,27 50.000,00<br />

Kinzel <strong>AG</strong> 20 % 100.000,00<br />

Das Ergebnis der Kinzel <strong>AG</strong> ist im Zeitpunkt der Bilanzaufstellung noch nicht bekannt.<br />

4. Sonstiges:<br />

Aktien sind 200.000 Stück - nennwertlose Stückaktien - ausgegeben. Es handelt sich hierbei um Inhaberaktien.<br />

Lauf, den 10. Februar 1999<br />

Klaus Jost<br />

Seite 37


Bestätigungsvermerk<br />

Einwendungen im Sinne von § 322 HGB sind nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung<br />

gegen die Buchführung, den Jahresabschluß und den Lagebericht nicht zu erheben.<br />

Wir erteilen daher der Firma Jost <strong>AG</strong> für den Jahresabschluß zum 31. Dezember 1998 gemäß den<br />

Anlagen I, II und dem Anhang sowie für den uns übergebenen Lagebericht den folgenden<br />

Bestätigungsvermerk:<br />

"Die Buchführung und der Jahresabschluß entsprechen nach unserer<br />

pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften. Der Jahresabschluß<br />

vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft. Der Lagebericht steht im<br />

Einklang mit dem Jahresabschluß.“<br />

Nürnberg, den 17. Februar 1999<br />

Dr. rer. pol. Dr. univ. (WWU Budapest)<br />

Bertram Steiner Horst Schaffer<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichtes in einer<br />

von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme,<br />

sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir<br />

weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.<br />

Seite 38


Konzernlagebericht der Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998<br />

1. Wirtschaftliches Umfeld<br />

EDV-Dienstleistungsmarkt<br />

Kundenorientierung und Service gewinnen in der IT-Branche zunehmend an Bedeutung. Diese<br />

Entwicklung wirkt sich vor allem bei mittelständischen Betrieben aus, deren Bestehen und Wachstum<br />

Kundenorientierung und Service gewinnen in der IT-Branche zunehmend an Bedeutung. Diese am<br />

Markt wesentlich vom Angebot an Serviceleistungen abhängt. Diesen Trend hat die Jost <strong>AG</strong><br />

rechtzeitig erkannt und bietet ihren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das diese von<br />

der Kanzleigründung bis zur Veräußerung begleitet und weit über den EDV-Bereich hinausgeht.<br />

Insgesamt wird dem IT-Dienstleistungssektor ein positiver Konjunkturtrend vorhergesagt, der durch<br />

die EURO-Umstellung und das bevorstehende Jahr 2000 noch verstärkt wird. Die Jost <strong>AG</strong> rechnet<br />

darüber hinaus mit einer weiteren Umsatzsteigerung durch die Generierung innovativer<br />

Dienstleistungen und die Einführung neuer Produkte.<br />

Kundengruppen<br />

Allgemein ist im Steuerberater-/Wirtschaftsprüfer- und Rechtsanwaltssegment ein Trend zu<br />

Kooperationen und Zusammenschlüssen zu interprofessionellen Kanzleien zu beobachten. Dies<br />

eröffnet der Jost <strong>AG</strong> Kanzlei-Börse neue Perspektiven. Positive Impulse erwartet die Jost <strong>AG</strong><br />

aufgrund dieser Entwicklung auch für das neue Geschäftsfeld „Rechtsanwaltslösungen“.<br />

Das Berufsverständnis der Steuerberater hat sich gewandelt, da deren Mandanten zunehmend<br />

betriebswirtschaftliche Beratungsleistungen fordern. Hier sieht die Jost <strong>AG</strong> die Chance, ihre Kunden<br />

zu unterstützen, indem sie betriebswirtschaftliche Standardsoftware für deren Mandanten anbietet.<br />

DATEV<br />

Die DATEV eG hat den Wandel vom Rechenzentrum zum Softwarehaus und Dienstleister vollzogen.<br />

Die enge Zusammenarbeit zwischen der Jost <strong>AG</strong> und ihrem wichtigsten Geschäftspartner DATEV<br />

konnte im letzten Jahr weiter vertieft werden. So konnte die Jost <strong>AG</strong> im I. Quartal 1999 den von<br />

DATEV neu eingeführten Status des „DATEV-Systempartner plus“ erlangen, der nur wenigen der ca.<br />

300 Systempartner zugestanden wird.<br />

Produkte und Leistungen<br />

Kerngeschäft der Jost <strong>AG</strong> sind EDV-Dienstleistungen und Lösungen für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer<br />

und Rechtsanwälte. Die Philosophie der Jost <strong>AG</strong> zielt auf eine umfassende Betreuung<br />

der Kunden.<br />

Neben Dienstleistungen rund um die EDV wie Beratung, Projektierung, Schulung, Verkabelung,<br />

Installation, Einarbeitung, Betreuung, Information und Internet bietet die Jost <strong>AG</strong> Steuerberatern,<br />

Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten mit der Kanzlei-Börse die Vermittlung von Kontakten beim<br />

Kauf oder Verkauf von Kanzleien.<br />

Darüber hinaus vertreibt die Jost <strong>AG</strong> „Phantasy“, die Kanzlei-Verwaltungssoftware für Rechtsanwälte<br />

und interprofessionelle Kanzleien, sowie die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“.<br />

2. Ertragslage<br />

Jost <strong>AG</strong><br />

Die Jost <strong>AG</strong> erzielte mit ihren Standorten in Lauf, Fulda, Berlin und Halle im Berichtsjahr einen<br />

Jahresüberschuß nach Steuern von TDM 282. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 38 %<br />

auf TDM 12.065 gesteigert werden. Der Anteil der Dienstleistungen hatte mit 30,6 % der<br />

Umsatzerlöse ein höheres Gewicht als im Vorjahr (26 %), die übrigen Umsatzerlöse wurden im<br />

Geschäftsbereich Hard- und Softwareverkauf erzielt. Erstmals finden die Provisionserlöse des neuen<br />

Geschäftsbereiches „Kanzlei-Börse“ Berücksichtigung. Diese beliefen sich 1998 auf TDM 204.<br />

Die Personalkosten erhöhten sich von TDM 2.574 auf TDM 3.391 (+ 37,1 %) und somit parallel zur<br />

Zahl der Mitarbeiter. Die Strategie der bundesweiten Präsenz wurde mit der Eröffnung der<br />

Seite 39


Niederlassung Halle im März 1998 weiter vorangetrieben. Der Aufbau der neuen Geschäftsfelder<br />

machte zudem im IV. Quartal umfangreiche Investitionen im Personalbereich erforderlich.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei TDM 592,4. Gemindert wurde dieses<br />

Ergebnis durch die Verlustübernahme der Jost Leasing GmbH in Höhe von TDM 124, zu der die Jost<br />

<strong>AG</strong> aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verpflichtet ist.<br />

Die Verluste bei der Jost Leasing GmbH ergaben sich insbesondere aus der vorzeitigen Wandlung<br />

der bis zum I. Quartal 1997 abgeschlossenen 60-Monatsverträge. Ohne diesen Sondereffekt, der<br />

1998 durch die erforderliche Windows-Umstellung in den Steuerberater-Kanzleien forciert wurde,<br />

hätte die Jost Leasing GmbH ein positives Ergebnis erzielen können. Die Laufzeit der Verträge wurde<br />

1997 auf 36 Monate reduziert. Damit konnte das künftige Wandlungsrisiko der Jost Leasing GmbH<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Die Jost <strong>AG</strong> erzielte im Geschäftsjahr 1998 eine Umsatzrendite nach Steuern von 2,3 %. Der Cashflow<br />

belief sich auf TDM 362 (Vorjahr: TDM - 54,8).<br />

Jost Leasing GmbH<br />

Die Geschäftstätigkeit der Jost Leasing GmbH war auch im Geschäftsjahr 1998 vom weiteren<br />

Wachstum geprägt. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf TDM 3.665. Die Zugänge der aktivierten<br />

Leasinggegenstände aus Neuabschlüssen konnten um 20 % und die Umsatzerlöse aus Leasingraten<br />

um 31 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht werden. Der deutlich höhere Zuwachs bei den<br />

Umsatzerlösen ergibt sich aus der seit 1997 von 60 auf 36 Monaten verkürzten Vertragslaufzeit. Der<br />

Gesellschaft fließen aus den 36-Monats-Verträgen im Geschäftsjahr somit anteilig höhere<br />

Leasingraten zu.<br />

Das um diesen Sondereffekt bereinigte Wachstum ist im Wesentlichen auf das Geschäftsvolumen der<br />

Jost <strong>AG</strong> in 1998 zurückzuführen. Die Jost Leasing GmbH übernimmt die Absatzfinanzierung der<br />

Muttergesellschaft, daher kann die Gesellschaft am Wachstum der Jost <strong>AG</strong> partizipieren.<br />

Der Kundenkreis der Jost <strong>AG</strong> beeinflußt auch das Ausfallrisiko der Gesellschaft. Aufgrund der<br />

traditionell hohen Bonität der Steuerberater mußte 1998 kein Ausfall hingenommen werden. Das<br />

geringe Bonitätsrisiko erleichtert zudem die Refinanzierung der Leasingverträge. Für das über<br />

Kreditinstitute refinanzierte Leasingvolumen wird ein Festzinssatz vereinbart. Ein Zinsänderungsrisiko<br />

besteht insofern nicht.<br />

Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,00 werden eigenfinanziert. Ausgehend<br />

vom Leasingvolumen der laufenden Verträge konnte der Anteil der eigenfinanzierten Verträge von<br />

22,8 % (1997) auf 19,3 % im Geschäftsjahr 1998 reduziert werden. Durch Paketfinanzierungen, die<br />

Finanzierung mehrerer Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,00, läßt sich<br />

künftig die Liquidität der Gesellschaft weiter erhöhen.<br />

Der Verlust aus dem Geschäftsjahr 1998 in Höhe von TDM 123 erklärt sich aus der besonderen<br />

Situation der Steuerberater. Der Berufsstand sieht sich mit der Umstellung der DATEV-Software auf<br />

Windows 95 konfrontiert. Die höheren Systemanforderungen machen zusätzlich umfangreiche<br />

Hardware-Investitionen notwendig. Von der Möglichkeit, Leasinggegenstände noch vor Beendigung<br />

der Vertragslaufzeit durch Abschluß eines neuen Leasingvertrages zu wandeln, wurde daher 1998<br />

verstärkt Gebrauch gemacht. Durch die frühzeitige Wandlung realisierte die Gesellschaft im<br />

Geschäftsjahr 1998 insbesondere aus den 60-Monats-Verträgen Verluste.<br />

Dieser Sondereffekt wird in 1999 abflachen, da beim überwiegenden Teil der Kunden die Windows-<br />

Umstellung abgeschlossen ist. Das künftige Wandlungsrisiko wurde durch die seit 1997 reduzierte<br />

Vertragslaufzeit deutlich gemindert. Gleichlaufend kann aus den Anschlußverträgen eine höhere<br />

Marge erzielt werden, da die Vertragsgestaltung einen höheren Leasingfaktor zur Berechnung der<br />

Leasingraten vorsieht.<br />

3. Vermögens- und Finanzstruktur<br />

Die bilanziellen Verhältnisse reflektieren die kontinuierliche Entwicklung des Unternehmens im<br />

Geschäftsjahr 1998. Das Anlagevermögen verringerte sich im Vergleich zu 1997 nur unwesentlich von<br />

TDM 489 auf TDM 459 und ist zu 394 % durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt.<br />

Seite 40


Das Umlaufvermögen erhöhte sich um ca. 21 %. Trotz höherer Waren- und Forderungsbestände<br />

konnte sowohl die Lagerdauer des Warenbestandes von 67 Tagen im Vorjahr auf 61 Tage in 1998 als<br />

auch die Debitorenlaufzeit von 58 (1997) auf 39 Tage verkürzt werden.<br />

Die Eigenkapitalquote lag 1997 noch bei 11,5 % und steht nunmehr mit 33,7 % auf einem soliden<br />

Fundament. Wenngleich die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens im Berichtsjahr deutlich<br />

gestiegen ist, werden aufgrund des dynamischen Wachstums flankierende Kapitalerhöhungsmaßnahmen<br />

notwendig. Das Grundkapital wurde im Dezember 1998 von DM 500.000,00 auf<br />

DM 1.000.000,00 erhöht. Damit konnten die kurzfristigen Verbindlichkeiten kurzfristig zurückgeführt<br />

werden. Es ist vorgesehen, das Grundkapital um weitere DM 500.000,00 und im Rahmen eines<br />

Börsenganges nochmals um DM 500.000,00 auf dann DM 2.000.000,00 zu erhöhen.<br />

4. Mitarbeiter<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> blieb im Jahresdurchschnitt konstant. Die Eröffnung der<br />

Niederlassung in Halle mit 7 Mitarbeitern, davon 3 Auszubildende, sowie die Verstärkung des<br />

administrativen Bereichs bzw. der Kanzlei-Börse in Lauf führte zu einem Anstieg der Beschäftigten auf<br />

insgesamt 75 Mitarbeiter. Das Absinken der Mitarbeiterzahl auf 57 bis September 1998 ist vor allem<br />

durch Kosteneinsparungen im Bereich Vertrieb zu erklären. Zum Jahresende stieg die Anzahl der<br />

Mitarbeiter bedingt durch neue Projekte wieder auf 61 Mitarbeiter.<br />

Die kurzen Produktlebenszyklen in der EDV-Branche machen die ständige Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter dringend erforderlich. Die Fortbildung der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> ist wesentlicher<br />

Bestandteil der Firmenphilosophie.<br />

Im Geschäftsjahr 1998 wurden 50 % der Mitarbeiter - die meisten aus dem Supportbereich - auf den<br />

Gebieten des Hard- und Softwareeinsatzes von externen Firmen geschult.<br />

5. Ausblick<br />

Die Unternehmensziele für das laufende Geschäftsjahr bestehen in der Stabilisierung des Gesamtunternehmens<br />

einerseits und der kontrollierten Expansion andererseits. Voraussetzung für die<br />

Erreichbarkeit dieser Ziele ist die Schaffung von liquiden Mitteln.<br />

Mit dem Gang an den Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München erhofft sich das Unternehmen<br />

neben der weiteren Steigerung des Bekanntheitsgrades die notwendigen Mittel für<br />

Unternehmenszukäufe oder -beteiligungen zu schaffen. Geplant ist dabei der Zukauf von bzw. die<br />

Beteiligung an Unternehmen, deren Zielgruppen sich mit denen der Jost <strong>AG</strong> - zumindest teilweise -<br />

decken. Eine weitere Expansion ist sowohl in der Bundesrepublik als auch im Ausland denkbar.<br />

Vor diesem Hintergrund hat sich die im Jahr 1997 mitgegründete Kinzel <strong>AG</strong>, Düsseldorf, im<br />

Berichtsjahr erfreulich entwickelt.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit mit der DATEV eG und den neu erworbenen Status als „DATEV-<br />

Systempartner plus“ eröffnen sich für die Jost <strong>AG</strong> neue Perspektiven. Der Vertrieb der Lösung<br />

„Phantasy“ für Rechtsanwälte ist beispielsweise nur wenigen Systempartnern vorbehalten.<br />

Nach intensiver Einarbeitung in die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“ wird diese ab<br />

dem zweiten Quartal 1999 aktiv vertrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt werden zwei weitere Mitarbeiter<br />

diesen Bereich von technischer Seite unterstützen. Mit diesem Produkt sollen in erster Linie<br />

Mandanten der Kernzielgruppe Steuerberater angesprochen werden.<br />

Nach Beendigung einer Pilotphase in Zusammenarbeit mit DATEV wird die Jost <strong>AG</strong> im Jahr 1999 den<br />

Vertrieb von „Dokument-Management-Systemen“ aktivieren.<br />

Insgesamt rechnet die Jost <strong>AG</strong> mit der Fortsetzung des bisher erfolgreichen Geschäftsverlaufes im<br />

laufenden Geschäftsjahr und einer deutlichen Umsatzsteigerung gegen Ende des Jahres. Verbunden<br />

mit dem Ausbau der neuen Geschäftsfelder sowie des bestehenden Dienstleistungsbereiches wird<br />

sich der Personalbestand entsprechend erhöhen. Dieser Trend zeichnet sich bereits durch 11<br />

Neueinstellungen im Januar und Februar 1999 für diese Bereiche ab.<br />

Lauf, den 7. April 1999<br />

Klaus Jost<br />

Seite 41


Bilanz Jost <strong>AG</strong>-Konzern zum 31. Dezember 1998<br />

A K T I V A<br />

A. Anlagevermögen<br />

Seite 42<br />

Stand am Stand am<br />

31.12.1998 31.12.1997<br />

DM DM<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 24.723,00 9.393,00<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 22.359,00 24.027,00<br />

II. Leasingvermögen<br />

1. Leasinggegenstände 3.984.797,65 3.899.562,49<br />

III. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 87.947,00 86.018,00<br />

2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 199.174,20 244.952,00<br />

IV. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00<br />

2. Beteiligungen 25.000,00 25.000,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Unfertige Erzeugnisse 12.400,00 11.135,00<br />

2. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.047.994,36 894.897,80<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.075.889,19 733.046,74<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 0,00<br />

3. sonstige Vermögensgegenstände 284.158,87 162.533,52<br />

III. Kassenbestand, Postgiroguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 122.618,06 5.198,45<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 45.561,64 43.346,16<br />

D. Abgrenzungsposten für latente Steuern 180.663,00 0,00<br />

E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 418.300,04 1.344.607,52<br />

7.531.586,01 7.483.717,68


Bilanz Jost <strong>AG</strong>-Konzern zum 31. Dezember 1998<br />

P A S S I V A<br />

A. Eigenkapital<br />

Seite 43<br />

Stand am Stand am<br />

31.12.1998 31.12.1997<br />

DM DM<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 500.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 108.807,39 150.000,00<br />

III. Konzernbilanzgewinn/-verlust - 1.527.107,43 - 1.994.607,52<br />

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 418.300,04 1.344.607,52<br />

0,00 0,00<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 180.663,00 0,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 112.800,00 105.200,00<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.069.912,93 6.183.371,01<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 692.681,70 758.252,87<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 0,00<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 458.333,38 393.668,55<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 17.195,00 43.225,25<br />

7.531.586,01 7.483.717,68


Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong>-Konzern 1998<br />

Seite 44<br />

1998 1997<br />

DM DM<br />

1. Umsatzerlöse 11.916.478,62 8.475.010,43<br />

2. Erhöhung des Bestands an<br />

fertigen Erzeugnissen 1.265,00 11.135,00<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 150.871,54 218.019,90<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Leasinggeschäfte 2.368.075,72 1.705.706,20<br />

b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene<br />

Waren 3.635.259,82 2.694.111,73<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 2.815.629,84 2.128.929,01<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für<br />

Unterstützung 575.769,65 445.074,94<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen 105.585,66 74.311,86<br />

7. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.005.851,55 1.856.264,75<br />

8. Erträge aus Beteiligungen 0,00 1.634,61<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.186,87 10.628,23<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 132.748,31 121.126,91<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 431.881,48 - 309.097,23<br />

12. Erträge aus Verlustübernahme 0,00 0,00<br />

13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0,00<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag 0,00 222,01<br />

15. Sonstige Steuern 5.574,00 17.899,14<br />

16. Jahresüberschuß 426.307,48 - 327.218,38<br />

17. Verlustvortrag -1.994.607,52 - 1.667.389,14<br />

18. Auflösung Kapitalrücklage 41.192,61 0,00<br />

19. Bilanzgewinn / Bilanzverlust - 1.527.107,43 - 1.994.607,52


Anhang Jost <strong>AG</strong>-Konzern für das Geschäftsjahr 1998<br />

1. Allgemeine Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />

In den Konzernabschluß sind neben der Obergesellschaft, Jost <strong>AG</strong>, Lauf, folgende Unternehmen einbezogen:<br />

Name und Sitz der Eigenkapital Anteil am Kapital gehalten von<br />

Konzernunternehmen DM %<br />

Jost Leasing GmbH, Lauf 50.000,00 100 Jost <strong>AG</strong><br />

Jost & Partner Seminarcenter<br />

GmbH, Lauf 50.000,00 100 Jost <strong>AG</strong><br />

2. Konsolidierungsgrundsätze<br />

2.1 Gesetzliche Grundlagen<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt hinsichtlich der Konsolidierung und Berechnung nach den<br />

Vorschriften der §§ 290 ff. HGB.<br />

2.2 Kapitalkonsolidierung<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 HGB wird die beim Mutterunternehmen angesetzte Beteiligung mit<br />

dem Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen verrechnet.<br />

2.3 Schuldenkonsolidierung<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gemäß § 303 HGB<br />

gegeneinander aufgerechnet.<br />

2.4 Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

Konzerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden<br />

Aufwendungen verrechnet.<br />

3. Bilanzierung und Bewertung<br />

Der Konzernabschluß wird unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256 HGB sowie<br />

unter Berücksichtigung der besonderen Ansatz- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 269-<br />

274, 279-283 HGB) erstellt.<br />

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, den §§<br />

150-158 AktG sowie den für Konzernabschlüsse spezifischen Vorschriften: Für die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.<br />

Branchenbedingt wurde das gesetzliche Gliederungsschema der Bilanz im Bereich Anlagevermögen um den<br />

Posten „Leasingvermögen“ und der Gewinn- und Verlustrechnung um den Posten „Leasingaufwendungen“<br />

erweitert.<br />

Das Prinzip der Darstellungsstetigkeit (§ 265 Abs. 1 HGB) wurde beachtet.<br />

Dazu erforderliche Angaben im Konzernanhang sind vollständig und richtig.<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Unternehmen<br />

und im Konzernabschluß einheitlich angewandt.<br />

Im einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige<br />

Abschreibungen angesetzt.<br />

Die Abschreibung des Geschäftswertes erfolgte linear pro rata temporis über einen Zeitraum von 15 Jahren.<br />

Die Leasinggegenstände sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, vermindert um planmäßige, lineare,<br />

nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet.<br />

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />

nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen wurden linear pro rata temporis<br />

vorgenommen.<br />

Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

Seite 45


Vorräte sind zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert<br />

bewertet.<br />

Forderungen wurden mit dem Nominalwert angesetzt. Allgemeinen Risiken, erkennbaren Einzelrisiken und zu<br />

erwartenden Skontobelastungen sind durch Einzelwertberichtigungen und durch die Pauschalwertberichtigung<br />

beim Forderungsbestand Rechnung getragen worden.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nominalbetrag angesetzt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für die Kosten der Jahresabschlußprüfung und Buchhaltung,<br />

offene Urlaubsansprüche, Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Berufsgenossenschaft,<br />

Schwerbehindertenabgabe sowie Kosten für Garantieleistungen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den<br />

Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt. Die<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalte<br />

gesichert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der Refinanzierung der Leasinggegenstände sind durch<br />

Sicherungsübereignungen der Leasinggüter und Forderungszessionen der Leasingraten abgesichert.<br />

4. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

AKTIVA<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Es handelt sich hierbei um Software sowie um einen entgeltlich erworbenen Kundenstamm (Geschäftswert).<br />

Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens des Konzerns zu den Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten sowie der kumulierten Abschreibungen ist im nachstehenden Anlagenspiegel dargestellt.<br />

Seite 46


Anlagenspiegel zum 31. Dezember 1998 der Jost <strong>AG</strong>-Konzern<br />

Bruttowerte Abschreibungen Nettowerte<br />

Bezeichnung Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Abschreibungen Abgänge Stand Stand Stand<br />

01.01.1998 31.12.1998 01.01.1998 d.<br />

Geschäftsjahres<br />

31.12.1998 31.12.1997 31.12.1998<br />

DM DM DM DM DM DM DM DM DM<br />

1. Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten<br />

und Werten 20.350 19.473 0 39.823 10.957 4.143 0 15.100 9.9393 24.723<br />

2. Geschäfts- oder<br />

Firmenwert 25.000 0 0 25.000 973 1.668 0 2.641 24.027 22.359<br />

Immaterielle Vermögens-<br />

Gegenstände 45.350 19.473 0 64.823 11.930 5.811 0 17.741 33.420 47.082<br />

1. Leasinggegenstände 6.948.701 2.415.919 2.155063 7.209.557 3.049.139 1.638.394 1.462.774 3.224.759 5.570.804 3.984.798<br />

Leasingvermögen 6.948.701 2.415.919 2.155.063 7.209.557 3.049.139 1.638.394 1.462.774 3.224.759 5.570.804 3.984.798<br />

1. Grundstücke und<br />

Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 102.050 12.072 0 114.122 16.032 10.143 0 26.175 86.018 87.947<br />

2. Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 382.601 17.954 23.250 377.305 213.448 41.598 23.249 231.797 169.153 145.508<br />

3. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter 99.403 25.902 25.901 99.404 23.605 22.133 0 45.738 75.798 53.666<br />

Sachanlagen 584.054 55.928 49.151 590.831 253.085 73.874 23.249 303.710 330.969 287.121<br />

1. Beteiligungen 25.000 0 0 25.000 0 0 0 0 25.000 25.000<br />

Finanzanlagen 25.000 0 0 25.000 0 0 0 0 25.000 25.000<br />

Anlagevermögen 7.603.105 2.491.320 2.204.214 7.890.211 3.314.154 1.718.079 1.486.023 3.546.210 5.960.193 4.344.001<br />

Seite 47


Leasinganlagevermögen<br />

Der Jost Konzern erwirbt Leasinggegenstände und schließt hierüber Leasingverträge mit den Leasingnehmern<br />

ab. Das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen ist gemäß des Schreibens vom 22.12.1975 des<br />

Bundesministers der Finanzen dem Leasinggeber zuzurechnen, die den Leasinggegenstand aktiviert und abschreibt.<br />

Die Anschaffungskosten der Leasinggegenstände im Konzernabschluß entsprechen den Einkaufspreisen.<br />

Aufgrund der vorgenommenen Zwischengewinneliminierung sind diese 30 % niedriger, als die<br />

Verrechnungspreise Jost <strong>AG</strong>/Jost Leasing GmbH.<br />

Die Abschreibungen wurden linear über die Laufzeit der Leasingverträge vorgenommen.<br />

Die in 1998 zugegangenen Leasinggegenstände wurden überwiegend linear mit 33 1/3 % (Nutzungsdauer 3<br />

Jahre) der Anschaffungskosten abgeschrieben, da die Laufzeit der in 1998 abgeschlossenen Leasingverträge in<br />

der Regel 36 Monate beträgt. Die Vertragslaufzeit der vor dem 2. Halbjahr 1997 angeschafften Leasinggegenstände<br />

betrug in der Regel 60 Monate. Die Abschreibung dieser Leasinggegenstände wurde somit über eine<br />

Nutzungsdauer von 5 Jahren vorgenommen.<br />

Beteiligungen<br />

Der Jost Konzern hat sich als Gründungsgesellschafterin am 22.05.1997 an der Kinzel GmbH beteiligt, welche<br />

mit Umwandlungsbeschluß vom 09.07.1997 in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Das<br />

Grundkapital der Kinzel <strong>AG</strong> beträgt DM 100.000,00 die Beteiligungsquote somit 20 %. Herr Jost ist neben Herrn<br />

Kinzel Vorstand der Gesellschaft.<br />

Der Jost Konzern hält 2,69 % des Stammkapitals (DM 169.000,00) der WISO-Führungskräfte-Akademie<br />

Nürnberg (WFA) gemeinnützige Trägergesellschaft mbH.<br />

Vorräte<br />

Es handelt sich hierbei um unfertige Leistungen (DM 12.400,00) sowie um Waren (DM 1.047.994,36).<br />

Soweit der Jost Konzern Hardwareinstallationen erbringt, muß die zu installierende Hardware kundenspezifisch<br />

zusammengebaut und mit Software bestückt werden. Soweit hierzu im Berichtsjahr Technikerstunden für im<br />

Folgejahr abgeschlossene Aufträge anfielen, wurden diese mit den Selbstkosten aktiviert.<br />

Bestandsnachweis<br />

Der Jost Konzern hat zum Bilanzstichtag eine Inventur durchgeführt. Die Bestände wurden vom 30.12.1998 bis<br />

05.01.1999 körperlich aufgenommen, zunächst in handschriftlichen Aufnahmelisten erfaßt und anschließend in<br />

EDV-Listen übernommen.<br />

Bewertung<br />

Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, wobei für gewährte Skonti und Boni ein Abschlag vorgenommen<br />

wurde. Die Einkaufspreise wurden stichprobenweise anhand der Rechnungen überprüft. Abweichungen wurden<br />

hierbei nicht festgestellt.<br />

Eine Abwertung auf niedrigere beizulegende Werte wurde lediglich bei einigen im Bestand befindlichen<br />

gebrauchten Gegenständen des Vorratsvermögens vorgenommen. Als Wert wurde hierbei der Marktpreis<br />

herangezogen.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Kredite an den Vorstand Klaus Jost enthalten, die sich wie folgt<br />

entwickeln:<br />

Kreditentwicklung: DM<br />

Stand bisheriger Kredite 101.710,00<br />

Rückzahlung im Berichtsjahr 100.000,00<br />

Neuvergabe im Berichtsjahr 120.000,00<br />

Neuer Kreditbestand 121.710,00<br />

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält im wesentlichen Transport- und Firmenrechtschutzversicherung,<br />

Software User Lizenz und einen Mietzuschuß des Jost Konzerns zu den Kosten der Herstellung des<br />

Bürogebäudes in Lauf, Nürnberger Straße 18. Die Auflösung des Zuschusses erfolgt auf die Laufzeit des<br />

Mietvertrages.<br />

Abgrenzungsposten für latente Steuern<br />

Aufgrund der Bewertungsunterschiede im Konzernabschluß würde bei einem einheitlichen Unternehmen kein<br />

Steueraufwand entstehen. Hierfür wurde gemäß § 306 HGB ein Abgrenzungsposten gebildet.<br />

Seite 48


PASSIVA<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Das Grundkapital der Muttergesellschaft beträgt zum 31. Dezember 1998 DM 1.000.000,00. Es ist eingeteilt in<br />

200.000 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für die Kosten der Jahresabschlußprüfung und Buchhaltung,<br />

offene Urlaubsansprüche, Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Berufsgenossenschaft,<br />

Schwerbehindertenabgabe sowie Kosten für Garantieleistungen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Restlaufzeit der Konzernverbindlichkeit<br />

bis 1 Jahr<br />

Restlaufzeit<br />

1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Insgesamt<br />

DM DM DM DM<br />

1. VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten<br />

246.282,02 5.607.074,47 216.556,44 6.069.912,93<br />

2. Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen<br />

und<br />

Leistungen 692.681,70 0,00 0,00 692.681,70<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

458.333,38 0,00 0,00 458.333,38<br />

davon aus<br />

Steuern:<br />

DM 231.656,14<br />

davon im<br />

Rahmen der<br />

sozialen<br />

Sicherheit:<br />

DM 136.806,28<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch<br />

Eigentumsvorbehalte gesichert.<br />

Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den<br />

Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.<br />

Die Refinanzierungsverbindlichkeiten in einer Höhe von DM 5.607.074,47 bestehen aus einer Vielzahl von<br />

leasingvertragsbezogenen Darlehen. Die Angabe der innerhalb eines Jahres fälligen Tilgungsbeträge war nicht<br />

möglich, da die Ermittlung dieses Postens einen unverhältnismäßig hohen Aufwand erfordert hätte.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der Refinanzierung der Leasinggegenstände sind durch<br />

Sicherungsübereignungen der Leasinggüter und Forderungszessionen der Leasingraten abgesichert.<br />

Am 28.06.1997 wurde Herrn Klaus Jost von der Jost Leasing GmbH ein Darlehen in Höhe von bis zu<br />

DM 120.000,00 zur Verfügung gestellt. Das Darlehen valutiert am Stichtag mit DM 24.190,00. Das Darlehen wird<br />

mit 6 % jährlich verzinst und ist am 31. Dezember 1999 zur Rückzahlung fällig.<br />

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen des Konzerns<br />

Nach § 268 Abs. 7 i.V.m. § 251 HGB sind in der Einzelbilanz der <strong>AG</strong> bestimmte Eventualverbindlichkeiten<br />

gesondert zu vermerken. Gemäß § 298 Abs. 1 HGB ist diese Vorschrift auch auf die Konzernbilanz anzuwenden,<br />

soweit ihre Eigenart keine Abweichungen erfordert.<br />

Dementsprechend waren diejenigen Eventualverbindlichkeiten zu konsolidieren, die aus Sicht des Konzerns zu<br />

Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten wurden.<br />

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen und Leasingverträgen mit<br />

unterschiedlichen Restlaufzeiten in Höhe von insgesamt TDM 1.225 davon gegenüber Aktionären / Vorständen:<br />

TDM 776.<br />

Seite 49


Der Jost Konzern hat eine Sicherungsübereignung der refinanzierten Leasinggüter und Sicherungsabtretung der<br />

Forderungen aus refinanzierten Leasingverträgen gegenüber der Commerzbank <strong>AG</strong> zur Sicherung sämtlicher<br />

bestehender, künftiger und auch bedingter Ansprüche gegen den Jost Konzern vorgenommen.<br />

5. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse beinhalten Erlöse aus Leasinggeschäften (TDM 3.662) sowie aus dem Handel mit<br />

Computersystemen und EDV-Dienstleistungen (TDM 8.254).<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im wesentlichen Erträge aus der Kfz.-Gestellung (TDM 38), Erträge<br />

aus Weiterberechnung an die Jost & Partner Bürocenter GmbH (TDM 19), Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen (TDM 2), Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (TDM 9) sowie<br />

Erträge aus Versicherungsentschädigung (TDM 4).<br />

Bezüglich der Abschreibungen wird auf die Ausführungen im Anlagenspiegel sowie auf die Ausführungen beim<br />

Sachanlagevermögen verwiesen.<br />

Sonstige Angaben<br />

Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter 2.815.629,84<br />

Soziale Aufwendungen 575.769,65<br />

davon für Altersversorgung 0,00<br />

3.391.399,49<br />

Die Zahl der Arbeitnehmer betrug im Wirtschaftsjahr 1998 durchschnittlich 66. Zum Jahresende waren bei der<br />

Firma Jost <strong>AG</strong> 61 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Vorstand/Geschäftsführer<br />

Als Vorstände bzw. Geschäftsführer der konsolidierten Unternehmen waren in der Berichtsperiode bestellt:<br />

Jost <strong>AG</strong>: Vorstand: Herr Klaus Jost<br />

Aufsichtsräte: Herr Dr. Bernd Rödl<br />

Herr Heinrich Franke<br />

Herr Joachim Mattheus<br />

Jost Leasing GmbH: Geschäftsführer:<br />

Herr Klaus Jost<br />

Jost & Partner Seminarcenter GmbH: Geschäftsführer:<br />

Herr Klaus Jost<br />

Lauf, den 7. April 1999<br />

Klaus Jost<br />

Seite 50<br />

DM


I. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Jost <strong>AG</strong> Jost Leasing Jost & Partner Zusammen Konsolidierung Tz. Konzernbilanz<br />

Seminarcenter<br />

GmbH<br />

31.12.1998<br />

Aktivseite DM DM DM DM DM DM<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rfechte und Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und Werten sowie Lizenzen 24.723,00 0,00 0,00 24.723,00 24.723,00<br />

2. Geschäftswert oder Firmenwert 22.359,00 0,00 0,00 22.359,00 22.359,00<br />

47.082,00 0,00 0,00 47.082,00 47.082,00<br />

II. Leasingvermögen<br />

1. Leasinggegenstände 0,00 5.692.568,08 0,00 5.692.568,08 -1.707.770,43 14 3.984.797,65<br />

III. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 87.947,00 0,00 0,00 87.947,00 87.947,00<br />

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 199.174,20 0,00 0,00 199.174,20 199.174,20<br />

287.121,20 0,00 0,00 287.121,20 287.121,20<br />

IV. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 0,00 0,00 100.000,00 - 100.000,00 1;2 0,00<br />

2. Beteiligungen 25.000,00 0,00 0,00 25.000,00 25.000,00<br />

125.000,00 0,00 0,00 125.000,00 - 100.000,00 25.000,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Unfertige Erzeugnisse 12.400,00 0,00 0,00 12.400,00 12.400,00<br />

2. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.047.994,36 0,00 0,00 1.047.994,36 1.047.994,36<br />

1.060.394,36 0,00 0,00 1.060.394,36 1.060.394,36<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 985.532,43 90.356,76 0,00 1.075.889,19 1.075.889,19<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 380.340,57 0,00 53.170,92 433.511,49 - 433.511,49 3;4 0,00<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 254.562,11 29.596,76 0,00 284.158,87 284.158,87<br />

1.620.435,11 119.953,52 53.170,92 1.793.559,55 - 433.511,49 1.360.048,06<br />

III. Kassenbestand, Postgiroguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 121.636,11 981,95 0,00 122.618,06 122.618,06<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.810,64 20.751,00 0,00 45.561,64 45.561,64<br />

D. Abgrenzungsposten für latente Steuern 180.663,00 13 180.663,00<br />

E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00 418.300,04 418.300,04<br />

Summe 3.286.479,42 5.834.254,55 53.170,92 9.173.904,89 - 1.642.318,88 7.531.586,01<br />

Seite 51


Jost <strong>AG</strong> Jost Leasing Jost & Partner Zusammen Konsolidierung Tz. Konzernbilanz<br />

GmbH Seminarcenter<br />

GmbH<br />

31.12.1998<br />

Passivseite DM DM DM DM DM DM<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 50.000,00 50.000,00 1.100.000,00 - 100.000,00 1;2 1.000.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 108.807,39 0,00 0,00 108.807,39 0,00 108.807,39<br />

III. Bilanzgewinn/-verlust 0,00 0,00 0,00 0,00 - 1.527.107,43 14 - 1.527.107,43<br />

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00 418.300,04 418.300,04<br />

1.108.807,39 50.000,00 50.000,00 1.208.807,39 -1.208.807,39 0,00<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 180.663,00 0,00 0,00 180.663,00 180.663,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 97.800,00 14.000,00 1.000,00 112.800,00 112.800,00<br />

278.463,00 14.000,00 1.000,00 293.463,00 293.463,00<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 728.388,63 5.339.962,06 1.562,24 6.069.912,93 6.069.912,93<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 692.681,70 0,00 0,00 692.681,70 692.681,70<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 53.170,92 380.340,57 0,00 433.511,49 - 433.511,49 3;4 0,00<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 424.967,78 32.756,92 608,68 458.333,38 458.333,38<br />

1.899.209,03 5.753.059,55 2.170,92 7.654.439,50 - 433.511,49 7.220.928,01<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 17.195,00 0,00 17.195,00 17.195,00<br />

3.286.479,42 5.834.254,55 53.170,92 9.173.904,89 - 1.642.318,88 7.531.586,01<br />

Seite 52


II. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Jost <strong>AG</strong> Jost Leasing Jost & Partner Zusammen Konsolidierung Tz. Konzern-Gewinn-<br />

GmbH Seminarcenter<br />

GmbH<br />

Seite 53<br />

und<br />

Verlustrechnung<br />

1998<br />

DM DM DM DM DM DM<br />

1. Umsatzerlöse 12.064.612,27 3.662.943,34 15.727.555,61 -3.811.076,99 8;9;10 11.916.478,62<br />

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen<br />

und unfertigen Erzeugnissen 1.265,00 1.265,00 1.265,00<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 328.437,14 2.434,40 330.871,54 - 180.000,00 7 150.871,54<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwand für Leasinggeschäfte 0,00 3.366.939,88 3.366.939,88 - 998.864,16 11;12 2.368.075,72<br />

b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren 6.231.337,82 6.231.337,82 -2.596.078,00 9;10 3.635.259,82<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 2.815.629,84 2.815.629,84 2.815.629,84<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung 575.769,65 575.769,65 575.769,65<br />

6. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen sowie auf aktivierte<br />

Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung<br />

des Geschäftsbetriebes 105.585,66 105.585,66 105.585,66<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.961.251,10 402.891,76 1.314,68 2.365.457,54 -359.605,99 7;8 2.005.851,55<br />

8. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 571,23 1.615,64 2.186,87 2.186,87<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen 112.882,25 19.757,47 108,59 132.748,31 132.748,31<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 592.429,32 -122.595,73 -1.423,27 468.410,32 -36.528,84 14 431.881,48<br />

12. Erträge aus Verlustübernahme 122.595,73 1.423,27 124.019,00 -124.019,00 5;6 0,00<br />

13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 124.019,00 124.019,00 - 124.019,00 5;6 0,00<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 180.663,00 180.663,00 - 180.663,00 13 0,00<br />

15. Sonstige Steuern 5.574,00 5.574,00 5.574,00<br />

16. Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag 282.173,32 0,00 0,00 282.173,32 144.134,16 426.307,48<br />

17. Verlustvortrag - 323.365,93 - 323.365,93 -1.671.241,59 - 1.994.607,52<br />

18. Auflösung Kapitalrücklage 41.192,61 41.192,61 0,00 41.192,61<br />

19. Bilanzgewinn - 0,00 0,00 0,00 - 0,00 - 1.527.107,43 - 1.527.107,43


Legende Änderungen:<br />

Tz.<br />

1. Kapitalkonsolidierung Jost Leasing GmbH Stammkapital DM 50.000,00 voll einbezahlt;<br />

2. Kapitalkonsolidierung Jost & Partner Seminarcenter GmbH Stammkapital DM 50.000,00 voll einbezahlt;<br />

3. Forderungs- und Schuldenkonsolidierung Jost & Partner Seminarcenter / Jost <strong>AG</strong> DM 53.170,92<br />

4. Forderungs- und Schuldenkonsolidierung Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 380.340,57<br />

5. Konsolidierung Ergebnisabführung (Verlustübernahme) Jost & Partner Seminarcenter / Jost <strong>AG</strong> DM 1.423,27<br />

6. Konsolidierung Ergebnisabführung (Verlustübernahme) Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 122.595,73<br />

7. Konsolidierung Fremdarbeiten Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> Verwaltungskosten DM 180.000,00<br />

8. Konsolidierung Verkaufsprovisionen Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 179.605,99<br />

9. Konsolidierung Anlagenverkäufe Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 180.160,00<br />

10. Konsolidierung Verkäufe Jost <strong>AG</strong> / Jost Leasing DM 3.451.311,00; Reduzierung WEK DM 2.415.393,00;<br />

Zwischengewinneliminierung DM 1.035.393,00<br />

11. Änderung AfA bei Jost Leasing infolge niedrigerer AHK DM - 702.169,11<br />

12. Änderung Aufwendungen Anlagenabgang bei Jost Leasing infolge niedrigerer AHK bzw. RBW DM - 296.695,05<br />

13. Aktivierung latenter Steuern DM 180.663,00<br />

Kapitalkonsolidierung (Tz. 1; 2)<br />

Die Jost <strong>AG</strong> bilanziert in ihrem Jahresabschluß Anteile an den verbundenen Unternehmen Jost Leasing GmbH (DM 50.000)<br />

und Jost & Partner Seminarcenter GmbH (DM 50.000). Im Konzernabschluß wurden diese Wertansätze mit dem Nennkapital<br />

der Tochtergesellschaften (je DM 50.000) verrechnet. Neben dem Nennkapital bestehen aufgrund der<br />

Ergebnisabführungsverträge bei den Tochtergesellschaften keine Eigenkapitalbestandteile.<br />

Schuldenkonsolidierung (Tz. 3; 4)<br />

Die Forderung der Jost <strong>AG</strong> gegenüber der Jost Leasing GmbH in Höhe von DM 380.340,57 und der Jost & Partner<br />

Seminarcenter GmbH gegenüber der Jost <strong>AG</strong> in Höhe von DM 53.170,92 wurden mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten<br />

konsolidiert.<br />

Konsolidierung Ergebnisabführung (Tz. 5; 6)<br />

Die Erträge der Tochterunternehmen Jost Leasing GmbH (DM 122.595,73) und Jost & Partner Seminarcenter GmbH<br />

(DM 1.423,27) aus der Verlustübernahme aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der Muttergesellschaft, wurden mit<br />

dem korrespondierenden Aufwand bei der Jost <strong>AG</strong> konsolidiert.<br />

Aufwands- und Ertragskonsolidierung (Tz. 7; 8; 9)<br />

Das Personal der Jost <strong>AG</strong> übernimmt die Verwaltungstätigkeiten bei der Jost Leasing GmbH. Die vereinbarte Vergütung beträgt<br />

DM 180.000,00 pro annum. Der Aufwand der Jost Leasing GmbH wurde mit dem Ertrag der Jost <strong>AG</strong> konsolidiert.<br />

Für die Vermittlung von Leasingverträgen erhält die Jost <strong>AG</strong> von der Jost Leasing GmbH Vermittlungsprovisionen. Der Aufwand<br />

der Jost Leasing GmbH in Höhe von DM 179.605,99 wurde mit dem Ertrag der Jost <strong>AG</strong> konsolidiert.<br />

Die Jost Leasing GmbH verkauft Leasinggegenstände aus beendeten Verträgen, teilweise auch an die Jost <strong>AG</strong>, welche diese<br />

weiterverkauft. Zwischengewinne werden hierbei i.d.R. nicht erzielt. Im Dezember 1998 wurden im Rahmen einer Verkaufsaktion<br />

entsprechende Bestände veräußert. Die Leasinggegenstände haben somit den Konzernkreis verlassen. Der Innenumsatz<br />

wurde rauskonsolidiert.<br />

Zwischengewinneliminierung (Tz. 10; 11; 12; 14)<br />

Die Jost <strong>AG</strong> verkauft Hardware an die Jost Leasing GmbH, welche diese Wirtschaftsgüter als Anlagevermögen bilanziert und<br />

an Dritte verleast. Der Verrechnungspreis zwischen den Gesellschaften setzt sich aus dem Einkaufspreis, den Verwaltungskosten<br />

und einem Gewinnaufschlag der Jost <strong>AG</strong> zusammen. Im Konzernabschluß sind die Leasinggegenstände mit dem<br />

Einkaufspreis des Jost-Konzerns ohne Verwaltungskosten und Gewinnmarge zu aktivieren. Die Marge zur Abdeckung der<br />

Verwaltungskosten und des Gewinns ist als sogenannter Zwischengewinn zu eliminieren. Die Marge beträgt 30 % des<br />

Verrechnungspreises. Die Anschaffungskosten und die Restbuchwerte der Leasinggegenstände wurden entsprechend<br />

herabgesetzt, der Innenumsatz konsolidiert. In 1998 hat die Jost <strong>AG</strong> Leasinggegenstände im Wert von DM 3.451.311,00 an die<br />

Jost Leasing veräußert. Der Umsatz der Jost <strong>AG</strong> ist als sogenannter Innenumsatz im Konzern zu konsolidieren. Der<br />

Wareneinkauf der Jost <strong>AG</strong> reduziert sich um 70 % dieser Innenumsätze im Konzernabschluß.<br />

Als Folge der niedrigeren Anschaffungskosten im Konzernabschluß reduzieren sich die Abschreibungen auf<br />

Leasinggegenstände und die Aufwendungen aus Anlagenabgängen. Die Zwischengewinneliminierung saldiert mit der<br />

Minderabschreibung und den niedrigeren Aufwendungen aus Anlagenabgängen wirkt sich in 1998 mit TDM 36 zu Lasten des<br />

Konzernergebnisses aus. Die noch nicht durch entsprechende Minderabschreibungen neutralisieren Zwischengewinne haben<br />

sich zu Lasten der Vorjahresergebnisse ausgewirkt, was sich im Bilanzverlust niederschlägt. Die Entwicklung dieser Differenz<br />

zwischen den kumulierten Einzelabschlüssen und dem Konzernabschluß hängt von der Relation künftiger Verkäufe an die Jost<br />

Leasing GmbH zu Minderabschreibungen auf das Leasingvermögen ab. Im Zeitpunkt der Vollabschreibung oder des Abgangs<br />

der Leasinggegenstände wäre die Differenz beseitigt.<br />

Steuerabgrenzung (Tz. 13)<br />

Aufgrund der Bewertungsunterschiede im Konzernabschluß würde bei einem einheitlichen Unternehmen kein Steueraufwand<br />

entstehen. Hierfür wurde gemäß § 306 HGB ein Abgrenzungsposten gebildet.<br />

Seite 54


Bestätigungsvermerk<br />

Da nach dem Ergebnis unserer Prüfung des Konzernabschlusses der Firma<br />

Jost <strong>AG</strong><br />

Nürnberger Straße 18, 91207 Lauf<br />

die Bestimmungen des Gesetzes beachtet wurden und der Konzernlagebericht nicht zu beanstanden<br />

ist, erteilten wir zum Konzernabschluß auf den 31. Dezember 1998 in der Fassung der Anlagen I bis<br />

III dieses Berichts folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />

Der Konzernabschluß entspricht nach unserer pflichtgemäßen Prüfung<br />

den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluß vermittelt unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im<br />

Einklang mit dem Konzernabschluß.<br />

Nürnberg, den 14. April 1999<br />

Dr. rer. pol. Dr. univ. (WWU Budapest)<br />

Bertram Steiner Horst Schaffer<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichtes in einer<br />

von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme,<br />

sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir<br />

weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.<br />

Seite 55


VI. Geschäftsgang und Aussichten<br />

Geschäftsentwicklung 1999 und Ausblick<br />

Die Jost <strong>AG</strong> erzielte im ersten Quartal 1999 einen Umsatz in Höhe von 2,95 Mio. DM. Im Vergleich<br />

zum 1. Quartal des Vorjahres beträgt der Zuwachs etwa 21%. Der Dienstleistungsanteil lag mit 32%<br />

bereits über dem Niveau im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (27%). Die Gesellschaft erzielte im<br />

ersten Quartal ein ausgeglichenes Ergebnis (Vorjahr: -119 TDM). Unter dem Aspekt der<br />

Ergebnisbelastung durch den Aufbau der neuen Geschäftsfelder (Rechtsanwaltslösungen, Dokument-<br />

Management-Systeme, Warenwirtschaftssysteme) fand damit der positive Aufwärtstrend bereits im<br />

branchenüblich schwächsten Quartal seine Fortsetzung. Die Umsatzerlöse der Jost Leasing GmbH<br />

beliefen sich im ersten Quartal 1999 auf 1,032 Mio. DM. Das Wachstum beträgt im Vergleich zum 1.<br />

Quartal des vergangenen Geschäftsjahres ca. 22%. Im Unternehmen waren zum 31. März dieses<br />

Jahres 63 Mitarbeiter und 5 Auszubildende beschäftigt. Im Mai 1999 stieg die Zahl der Mitarbeiter auf<br />

67.<br />

Die neuen Geschäftsfelder befinden sich den Planungen entsprechend in der Aufbauphase. Mit der<br />

Rechtsanwaltslösung „Phantasy“ konnten erste Umsätze generiert werden. Projekte im Bereich<br />

Dokument- Management-Systeme (DMS) sowie mit der Softwarelösung „Apertum“ einschließlich<br />

Finanzbuchhaltung und Personalmanagement sind durch eine hohe Beratungsintensität geprägt und<br />

benötigen daher eine längere Vorlaufzeit. Aufgrund der bereichsübergreifenden Funktionalität beider<br />

Lösungen sind umfangreiche organisatorische wie auch prozeßorientierte Vorarbeiten notwendig. Auf<br />

den Bereich Kanzlei-Börse haben sich die steuerlichen Neuregelungen für Unternehmensverkäufe<br />

zunächst dämpfend ausgewirkt. Ein weitreichender Aufschub von Unternehmensverkäufen wird bei<br />

anstehenden Nachfolgeregelungen jedoch nicht erwartet.<br />

Die im ersten Quartal 1999 eingeführte „DATEV-Systempartnerschaft plus“ wurde am Markt sehr gut<br />

aufgenommen. Diese Zertifizierung (35 Systemhäuser bundesweit) setzt den Konzentrationsprozeß<br />

unter den DATEV-Systempartnern weiter fort. Gegenüber dem Wettbewerb gewinnt die Jost <strong>AG</strong> als<br />

„DATEV-Systempartner plus“ zusätzlich an Profil.<br />

In den neuen Geschäftsfeldern werden deutlich zweistellige Zuwachsraten im Marktvolumen erwartet.<br />

Es ist geplant, die personellen Resourcen in diesen Bereichen zu erweitern und durch gezielte<br />

Akquisitionen bzw. Kooperationen zu verstärken.<br />

Die Kinzel <strong>AG</strong>, eine 20%-ige Beteiligung der Jost <strong>AG</strong>, meldet für das 1. Quartal 1999 einen Umsatz<br />

von 0,457 Mio. DM (+ 13,1%) und ein Ergebnis vor Steuern von 0,040 Mio. DM.<br />

Nach dem Börsengang sieht das Management in der zweiten Jahreshälfte seine vordringlichste<br />

Aufgabe darin, die bundesweite Präsenz des Unternehmens voranzutreiben und die Voraussetzungen<br />

für die Integration neuer Standorte in die Jost <strong>AG</strong> zu schaffen.<br />

Lauf a.d. Pegnitz, 17. Mai 1999<br />

Jost <strong>AG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Seite 56


Jost <strong>AG</strong><br />

Nürnberger Straße 18<br />

91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />

Postfach 10 05 51<br />

91195 Lauf a.d. Pegnitz<br />

Telefon: 09123 - 179 - 0<br />

Telefax: 09123 - 179 - 199<br />

Investor Relations: 09123 - 179 - 140<br />

Internet: www.jost-ag.com<br />

e-mail:info@jost-ag.com

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