Verkaufsprospekt - Baader Bank AG
Verkaufsprospekt - Baader Bank AG
Verkaufsprospekt - Baader Bank AG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Verkaufsprospekt</strong>
Jost <strong>AG</strong><br />
Lauf an der Pegnitz<br />
<strong>Verkaufsprospekt</strong><br />
für<br />
DM 2.000.000,-<br />
entsprechend<br />
400.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />
ohne Nennwert<br />
(rechnerischer Nennwert je Stückaktie DM 5,-)<br />
mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 1999,<br />
d.h. ab dem 1. Januar 1999<br />
verbrieft in zwei Globalurkunden<br />
Nr. 000.001 - 300.000<br />
und<br />
Nr. 300.001 - 400.000<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer 621 640<br />
Börsenkürzel: JOX<br />
Seite 1<br />
11. Juni 1999
Jost <strong>AG</strong>/Konzern auf einen Blick<br />
Dreijahresübersicht<br />
Ausgewählte Daten der Gewinnund<br />
Verlustrechnung in Mio. DM<br />
1996 1997 1998 1997 1998 Veränderung<br />
1998 zu 1997<br />
(in %)<br />
<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> <strong>AG</strong> Konzern Konzern<br />
Umsätze gesamt 8,517 8,755 12,064 8,475 11,916 + 40,6<br />
Materialaufwand 4,593 4,759 6,231 4,400 6,003 + 36,4<br />
allg. Verwaltungskosten 1,561 1,732 1,961 1,856 2,006 + 8,1<br />
Personalaufwand 2,915 2,574 3,391 2,574 3,391 + 31,7<br />
Abschreibungen 0,093 0,074 0,106 0,074 0,106 + 43,2<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
- 0,370 - 0,098 0,592 - 0,309 0,432 positiv<br />
Jahresüberschuß/-fehlbetrag - 0,236 - 0,129 0,282 - 0,327 0,426 positiv<br />
Cash Flow 1<br />
Ausgewählte Daten der Bilanz<br />
in Mio. DM<br />
- 0,139 - 0,055 0,362 1,027 2,144 + 108,8<br />
Anlagevermögen 0,308 0,489 0,459 4,289 4,344 + 1,3<br />
Umlaufvermögen 1,987 2,320 2,802 1,807 2,543 + 40,7<br />
Rückstellungen 0,185 0,083 0,278 0,105 0,293 + 179,0<br />
Gezeichnetes Kapital 0,500 0,500 1,000 0,500 1,000 + 100,0<br />
Eigenkapital 0,456 0,327 1,109 - 1,344 - 0,418 + 68,9<br />
Verbindlichkeiten 1,699 2,391 1,899 7,335 7,221 - 1,6<br />
Bilanzsumme 2,340 2,841 3,286 7,484 7,532 + 0,6<br />
Eigenkapitalquote % 2<br />
19,5 11,5 33,8 negativ negativ positiv<br />
Ergebnis DVFA/SG je Aktie DM - 2,36 - 1,29 1,41 - 3,27 2,13 positiv<br />
Anzahl der Mitarbeiter per<br />
Jahresende<br />
37 52 61 52 61 + 29,7<br />
1<br />
Cash Flow: Jahresüberschuß zuzüglich Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und<br />
Sachanlagen und Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />
2<br />
Eigenkapitalquote: Eigenkapital im Verhältnis zum Gesamtkapital<br />
Seite 2
Verkaufsangebot<br />
über<br />
DM 700.000,-<br />
Inhaber-Stammaktien<br />
mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 1999, d.h. ab dem 1. Januar 1999<br />
der<br />
Jost <strong>AG</strong><br />
Lauf a.d. Pegnitz<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer 621 640<br />
Die angebotenen Aktien stammen aus der von der Hauptversammlung am 16. April 1999 unter<br />
Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre beschlossenen Erhöhung des Grundkapitals gegen<br />
Bareinlage von DM 1.500.000,- auf DM 2.000.000,- und DM 200.000,- aus dem Bestand des<br />
Altaktionärs. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung im Handelsregister des<br />
Amtsgerichts Nürnberg ist am 26. Mai 1999 erfolgt. Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong>, Boschstr.<br />
8, 82178 Puchheim hat die zu plazierenden Aktien (entsprechend 140.000 auf den Inhaber lautenden<br />
Stückaktien) mit der Maßgabe übernommen, diese zu nachstehenden Bedingungen interessierten<br />
Anlegern freibleibend zum Kauf anzubieten. Der Nettoerlös aus der Plazierung fließt der Jost <strong>AG</strong> bzw.<br />
dem Altaktionär zu.<br />
Kaufangebote werden von der <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> in der Zeit vom<br />
23. Juni bis 25. Juni 1999<br />
innerhalb einer Preisspanne von<br />
EUR 18,- bis EUR 21,- je Inhaber-Stückaktie<br />
freibleibend entgegengenommen und können mit einem Preislimit innerhalb der angegebenen<br />
Preisspanne versehen werden. Die endgültige Festsetzung des Emissionspreises erfolgt am 26. Juni<br />
1999. Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> kann nach eigenem Ermessen Kaufangebote nicht oder<br />
nur teilweise annehmen. Ein Anspruch auf Annahme der Kaufangebote oder einer Mindestzuteilung<br />
der Kaufangebote besteht nicht. Mitarbeiter und Geschäftsfreunde der Jost <strong>AG</strong> können bei der<br />
Zuteilung bevorrechtigt bedient werden.<br />
Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong><br />
Telefon 089 - 59 75 74, Fax 089 - 54 50 68 67,<br />
wird nur verbindliche, zusammengefaßte Kaufangebote annehmen, die von Kreditinstituten, die<br />
Kontoinhaber bei der Deutsche Börse Clearing <strong>AG</strong>, Frankfurt/Main, sind, unter Angabe der PÜV-Nr.<br />
abgegeben werden.<br />
Interessierte Anleger können bei jeder <strong>Bank</strong> oder Sparkasse Kaufaufträge erteilen.<br />
Der Kaufpreis für die zugeteilten Inhaber-Stückaktien zuzüglich üblicher Effektenprovision ist von den<br />
Erwerbern am 30. Juni 1999 zu entrichten. Am selben Tag erfolgt die Lieferung der Aktien mittels<br />
Gutschrift auf Girosammeldepot durch die Deutsche Börse Clearing <strong>AG</strong>, Frankfurt/Main. Ansprüche<br />
auf Auslieferung von effektiven Stücken können nicht geltend gemacht werden.<br />
Die Aufnahme der Preisfeststellung im Prädikatsmarkt an der Bayerischen Börse in München erfolgt<br />
voraussichtlich am 29. Juni 1999. Nach Feststellung des Einheitspreises gegen 12.00 Uhr werden die<br />
Aktien in Mindestschlüssen von 1 Stück fortlaufend gehandelt.<br />
Weitere Informationen und Unterlagen (<strong>Verkaufsprospekt</strong>, Neuemissionsstudie und Imagebroschüre)<br />
sind kostenlos erhältlich über:<br />
UBF Consult GmbH, Boschstr. 8, 82178 Puchheim, Tel. 089 - 86 49 40 0, Fax 089 - 86 49 42 0001<br />
Seite 3
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite 4<br />
Seite<br />
Dreijahresübersicht 2<br />
Verkaufsangebot 3<br />
I. Allgemeine Informationen 6<br />
Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt 6<br />
Einsichtnahme in Unterlagen 6<br />
Gegenstand des Prospektes 7<br />
Verkaufsangebot 7<br />
Ausgabepreis 7<br />
Voraussichtlicher zeitlicher Ablauf 7<br />
Einbeziehung Prädikatsmarkt 7<br />
Verwendung des Emissionserlöses 8<br />
Hinweise zur Besteuerung 9<br />
Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland 9<br />
Besteuerung von unbeschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern 9<br />
Einkommen- und Körperschaftsteuer 9<br />
Besteuerung von Veräußerungsgewinnen 9<br />
Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer 10<br />
Besteuerung von beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern<br />
10<br />
(Steuerausländern)<br />
Einkommen- und Körperschaftsteuer 10<br />
Besteuerung von Veräußerungsgewinnen 10<br />
Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer 10<br />
Sonstige Steuern in der Bundesrepublik Deutschland 10<br />
II. Angaben zur Gesellschaft 11<br />
Gründung, Sitz und Dauer der Gesellschaft 11<br />
Gegenstand des Unternehmens 11<br />
Kapitalverhältnisse 11<br />
Genehmigtes Kapital 11<br />
Bezugsrecht 12<br />
Rechte der Aktionäre 12<br />
Übertragbarkeit der Aktie 12<br />
Aktionärsstruktur 12<br />
Organe der Gesellschaft 13<br />
Vorstand 13<br />
Aufsichtsrat 13<br />
Hauptversammlung 14<br />
Geschäftsjahr, Bekanntmachungen, Ausstattung der Globalurkunden, Zahl-<br />
14<br />
und Hinterlegungsstelle<br />
Wichtige Verträge 14<br />
Patente und Lizenzen 15<br />
Rechtsstreitigkeiten 15<br />
Steuerliche Betriebsprüfung 15<br />
Jahresabschluß und Gewinnverwendung 15<br />
Abschlußprüfer 15<br />
III. Marktübersicht und Geschäftstätigkeit 16<br />
DATEV und Systempartner 16<br />
Systempartner Jost <strong>AG</strong> 16<br />
Tätigkeit der Jost <strong>AG</strong> 17<br />
- Phantasy 17<br />
- Apertum 17
Seite 5<br />
Seite<br />
- Dokument-Management-System (DMS) 18<br />
- Kanzlei-Börse / Firmen-Börse (M&A-Geschäft) 18<br />
Kunden / Lieferanten 18<br />
Ergebnis 19<br />
- Jost <strong>AG</strong> 19<br />
- Konzernabschluß Jost <strong>AG</strong> 19<br />
- Jost Leasing GmbH 19<br />
- Jost & Partner Seminarcenter GmbH 20<br />
Standorte der Jost <strong>AG</strong> 20<br />
Investitionen 21<br />
Personal 21<br />
Tochtergesellschaften 22<br />
Beteiligungen 22<br />
Historischer Überblick 23<br />
IV. Hinweise für den Anleger 24<br />
Anlageerwägungen 24<br />
Risikofaktoren 24<br />
Konjunkturrisiko 24<br />
Inflationsrisiko 24<br />
Risiko bei kreditfinanzierten Wertpapierkäufen 24<br />
Steuerliche Risiken 24<br />
Gesetzgeberische Risiken 24<br />
Spezielle Risiken 24<br />
Unternehmerisches Risiko (Konkurs- oder Insolvenzrisiko) 24<br />
Unternehmensspezifisches Risiko 25<br />
Spezielle Risiken Jost <strong>AG</strong> 25<br />
Volatilität des Marktkurses 26<br />
V. Finanzteil 27<br />
Lagebericht Jost <strong>AG</strong> 27<br />
Bilanz Jost <strong>AG</strong> zum 31.12.1998 30<br />
Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong> 1998 32<br />
Anhang Jost <strong>AG</strong> Geschäftsjahr 1998 33<br />
Anlagenspiegel Jost <strong>AG</strong> 34<br />
Bestätigungsvermerk 38<br />
Konzernlagebericht Jost <strong>AG</strong> 39<br />
Bilanz Jost <strong>AG</strong>-Konzern zum 31.12.1998 42<br />
Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong>-Konzern 1998 44<br />
Anhang Jost <strong>AG</strong>-Konzern Geschäftsjahr 1998 45<br />
Anlagenspiegel Jost <strong>AG</strong>-Konzern 47<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz 51<br />
Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 53<br />
Bestätigungsvermerk 55<br />
VI. Geschäftsgang und Aussichten 56<br />
Geschäftsentwicklung 1999 und Ausblick 56<br />
Aktuelle Lage 56<br />
Ausblick 56
I. Allgemeine Informationen<br />
Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt<br />
Die Jost <strong>AG</strong>, Lauf an der Pegnitz, und die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong>, München, übernehmen<br />
die Prospekthaftung gemäß §13 <strong>Verkaufsprospekt</strong>gesetz in Verbindung mit § 45 ff Börsengesetz und<br />
erklären, daß ihres Wissens die Angaben im <strong>Verkaufsprospekt</strong> richtig und keine wesentlichen<br />
Umstände ausgelassen worden sind. Der <strong>Verkaufsprospekt</strong> wird in dieser Form an das<br />
Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel, Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt am Main, als der<br />
gemäß §8 VerkProspG zuständigen Hinterlegungsstelle übermittelt. Der Prospekt wird dort hinterlegt.<br />
Für den Inhalt des Prospektes sind die bis zur Herausgabe bekannten oder erkennbaren Umstände<br />
maßgeblich.<br />
Einsichtnahme in Unterlagen<br />
Die in diesem <strong>Verkaufsprospekt</strong> genannten und verwendeten Unterlagen sind bei der Jost <strong>AG</strong>,<br />
Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf an der Pegnitz, während der üblichen Geschäftszeiten einzusehen.<br />
Lauf a.d. Pegnitz, den 11. Juni 1999<br />
Jost <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Klaus Jost<br />
Puchheim, den 11. Juni 1999<br />
<strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong><br />
Uto <strong>Baader</strong> Stefan Hock<br />
Seite 6
Gegenstand des Prospektes<br />
Gegenstand dieses Prospektes sind die DM 2.000.000,- Inhaber-Stammaktien, eingeteilt in 400.000<br />
auf den Inhaber lautende Stückaktien.<br />
Die Inhaber-Stückaktien sind jeweils mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 1999,<br />
d.h. ab dem 1. Januar 1999, ausgestattet.<br />
Das gesamte Grundkapital der Gesellschaft ist in zwei Globalurkunden mit<br />
Globalgewinnanteilscheinen verbrieft, die bei der Deutsche Börse Clearing <strong>AG</strong>, Frankfurt/M., hinterlegt<br />
worden sind. Nach der Satzung der Gesellschaft ist der Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung<br />
der Aktien ausgeschlossen.<br />
Verkaufsangebot<br />
Aktien über nominal DM 700.000,- (entsprechend 140.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien) der<br />
Jost <strong>AG</strong> werden von der <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong>, Boschstr. 8, 82178 Puchheim, zum Kauf<br />
angeboten. Diese Aktien stammen aus der Kapitalerhöhung um DM 500.000,- gegen Bareinlage,<br />
beschlossen auf der Hauptversammlung am 16. April 1999, eingetragen am 26. Mai 1999 im<br />
Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg, und DM 200.000,- aus dem Bestand des Altaktionärs, die<br />
von der <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> übernommen worden sind. Die <strong>Baader</strong><br />
Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> hat sich vertraglich verpflichtet, die Aktien im Jahre 1999 öffentlich<br />
anzubieten.<br />
Ausgabepreis<br />
Die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> wird die Aktien im Wege des Bookbuilding-Verfahrens zum<br />
Kauf anbieten. Die Preisspanne wurde mit EUR 18,- bis EUR 21,- je Inhaber-Stückaktie festgesetzt.<br />
Der Erlös aus der Plazierung fließt der Jost <strong>AG</strong> bzw. dem Altaktionär zu.<br />
Voraussichtlicher zeitlicher Ablauf der Emission<br />
Zeichnungsfrist Mittwoch, 23. Juni bis Freitag, 25. Juni 1999,<br />
bis 18.00 Uhr<br />
Festsetzung Emissionspreis Samstag, 26. Juni 1999<br />
Veröffentlichung Emissionspreis Handelsblatt, Montag, 28. Juni 1999<br />
Zuteilung Montag, 28. Juni 1999<br />
Lieferung und Zahlung Mittwoch, 30. Juni 1999<br />
Erstnotiz Prädikatsmarkt München Dienstag, 29. Juni 1999<br />
Einbeziehung Prädikatsmarkt<br />
Der Freiverkehrsausschuß der Bayerischen Börse in München hat mit Beschluß vom 11. Juni 1999<br />
dem Antrag auf Einbeziehung der Aktien der Jost <strong>AG</strong> in die Preisfeststellung im Prädikatsmarkt der<br />
Bayerischen Börse in München zugestimmt.<br />
Die Geschäftsführung der Bayerischen Börse verleiht auf Antrag eines Mitglieds der Bayerischen<br />
Börse im Einvernehmen mit dem Emittenten nach Anhörung des Freiverkehrsausschusses im<br />
Freiverkehr ein Prädikat für Publizität, das im Amtlichen Kursblatt mit dem Zusatz „P“ veröffentlicht<br />
wird (Prädikatsmarkt München). Das Prädikat wird nur Unternehmen verliehen, für die ein hohes Maß<br />
an Publizität eine Herausforderung ist. Sie müssen sich u.a. verpflichten, einen <strong>Verkaufsprospekt</strong> zu<br />
veröffentlichen, der auch das DVFA/SG-Ergebnis enthält. Vierteljährliche Aktionärsbriefe mit<br />
Informationen über Marktlage, Umsatz- und Ertragsentwicklung, Investitionsaufwand, Zahl der<br />
Mitarbeiter, besondere Vorkommnisse und Ausblick sind ebenso selbstverständlich wie die<br />
unverzügliche Veröffentlichung von Tatsachen, die geeignet sind, den Börsenpreis erheblich zu<br />
beeinflussen (ad hoc-Publizität). Der geprüfte Jahresabschluß ist in einer Bilanzpressekonferenz mit<br />
dem DVFA/SG-Ergebnis bekanntzugeben.<br />
Die Jost <strong>AG</strong> hat sich schriftlich verpflichtet, die „Besonderen Bedingungen für den Prädikatsmarkt<br />
München“ zu erfüllen.<br />
Seite 7
Verwendung des Emissionserlöses<br />
Der Nettoerlös aus der Plazierung der Inhaberaktien aus der Kapitalerhöhung um DM 500.000,- fließt<br />
in voller Höhe der Jost <strong>AG</strong> zu. Die Mittel dienen der Stärkung der Eigenkapitalbasis, der Finanzierung<br />
des weiteren Wachstums der Gesellschaft im In- und Ausland. Im wesentlichen ist an den Erwerb von<br />
Unternehmen bzw. Unternehmensbeteiligungen gedacht, vor allem an Akquisitionen von DATEV-<br />
Systempartnern.<br />
Der Nettoerlös aus der Plazierung der Inhaberaktien im Nominalbetrag von DM 200.000,- aus dem<br />
Bestand des Altaktionärs fließt diesem zu.<br />
Seite 8
Hinweise zur Besteuerung<br />
Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland<br />
Die nachfolgende Darstellung erhebt nicht den Anspruch, sämtliche steuerlichen Überlegungen, die<br />
für den Erwerb der Aktien maßgeblich sein können, vollständig wiederzugeben. Den Erläuterungen<br />
wurden die im Zeitpunkt der Abfassung des Prospektes geltenden steuerlichen Bestimmungen in<br />
Deutschland zugrunde gelegt, die naturgemäß Veränderungen unterworfen sind. Die Ausführungen<br />
beschränken sich darauf, auf die steuerliche Behandlung von Dividenden, Veräußerungsgewinnen,<br />
Schenkungs- und Erbvorgängen wie auf die Vermögensteuer einzugehen. Indes werden die damit<br />
zusammenhängenden steuerlichen Fragen nicht erschöpfend behandelt. Die Erläuterungen gehen<br />
nicht auf besondere Sachverhaltsgestaltungen ein, die für einzelne Erwerber der Aktien von Bedeutung<br />
sein können.<br />
Es wird mit Nachdruck empfohlen, bei steuerlichen Zweifelsfragen einen Steuerberater zu konsultieren.<br />
Besteuerung von unbeschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern<br />
Einkommen- und Körperschaftsteuer<br />
Steuerpflichtige Dividenden, die eine in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Aktiengesellschaft<br />
an ihre inländischen Anteilseigner ausschüttet, unterliegen in Höhe des Bruttobetrages (Bardividende<br />
zzgl. Körperschaftsteueranrechnungsguthaben) der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer. Darüber<br />
hinaus wird von der Bardividende (Bruttodividende abzüglich Körperschaftsteueranrechnungsguthaben)<br />
eine Kapitalertragsteuer in Höhe von 25% erhoben, die im Rahmen des steuerlichen Veranlagungsverfahrens<br />
auf die Steuerschuld angerechnet werden kann.<br />
Seit dem 31. Dezember 1994 zufließende Dividenden unterliegen ferner dem Solidaritätszuschlag, der<br />
sich derzeit auf 5,5% der zu erhebenden Kapitalertragsteuer beläuft. Der Solidaritätszuschlag beträgt<br />
damit 1,375% der Dividende.<br />
Im Rahmen des steuerlichen Veranlagungsverfahrens wird die erhobene Kapitalertragsteuer und der<br />
zusätzlich hierzu erhobene Solidaritätszuschlag auf die Steuerschuld angerechnet. Das Gleiche gilt<br />
aufgrund des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens für die auf den ausgeschütteten Dividenden<br />
lastende Körperschaftsteuer, die von der Gesellschaft entrichtet wurde. Hierdurch wird eine<br />
doppelte Versteuerung der Gewinne bei der Gesellschaft und beim Anteilseigner vermieden. Im Ergebnis<br />
werden die Dividendeneinkünfte daher lediglich mit dem individuellen Einkommensteuersatz<br />
des Anteilseigners besteuert.<br />
Um dies bewerkstelligen zu können, wird die Dividende des Anteilseigners um die von der Gesellschaft<br />
gezahlte, anrechenbare Körperschaftsteuer aufgestockt; z.B. ist eine beschlossene Dividende<br />
in Höhe von DM 70,- je Aktie um die anrechenbare Körperschaftsteuer von DM 30,- zu erhöhen und<br />
der Besteuerung zu unterwerfen. Dem Anteilseigner fließen unter Berücksichtigung der einbehaltenen<br />
Kapitalertragsteuer von DM 17,50, des Solidaritätszuschlags darauf von DM 0,96, zunächst DM 51,54<br />
in bar zu. DM 18,46 werden ihm wegen einbehaltener Kapitalertragsteuer und wegen des Solidaritätszuschlags<br />
sowie DM 30,- wegen der von der Gesellschaft gezahlten Körperschaftsteuer auf die individuelle<br />
Steuerschuld angerechnet. Falls der persönliche Steuersatz die Anrechnungsbeträge übersteigt,<br />
ergibt sich eine Steuernachzahlung, andernfalls eine Erstattung.<br />
Steuerinländern, die im Rahmen des Privatvermögens Einkünfte aus Kapitalvermögen beziehen, wird<br />
ein Sparerfreibetrag und ein Werbungskostenpauschbetrag in Höhe von insgesamt DM 6.100,-<br />
(Alleinstehende) bzw. DM 12.200,- (Verheiratete) gewährt. Ab dem Veranlagungszeitraum 2000<br />
werden die Sparerfreibeträge (incl. Werbungskostenpauschale) auf DM 3.100/6.200<br />
(Ledige/Verheiratete) herabgesetzt. Auf diesen Sparerfreibetrag wird die Bruttodividende<br />
(Bardividende zzgl. Körperschaftsteueranrechnungsguthaben) angerechnet. Sofern dem<br />
depotführenden Kreditinstitut ein Freistellungsauftrag erteilt wurde, wird regelmäßig der Bruttobetrag<br />
der Dividende ausgezahlt, wenn ein ausreichendes Freistellungsvolumen vorhanden ist.<br />
Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />
Sofern die Aktien zu einem inländischen Betriebsvermögen gehören, unterliegen Veräußerungsgewinne<br />
regelmäßig der Besteuerung.<br />
Im Privatvermögen unterliegen Veräußerungsgewinne nur dann als Spekulationsgewinne der Einkommensteuer,<br />
wenn<br />
a) zwischen der Anschaffung und der Veräußerung der Aktien nicht mehr als 12 Monate liegen.<br />
Für diese Spekulationsgewinne gilt eine Freigrenze von DM 1.000,- pro Jahr. Spekulationsverluste<br />
dürfen bis zur Höhe des Spekulationsgewinns, den der Steuerpflichtige im gleichen Kalenderjahr<br />
erzielt hat, mit diesem ausgeglichen werden;<br />
b) der Anteilseigner innerhalb der letzten 5 Jahre vor der Veräußerung zu irgendeinem Zeitpunkt<br />
an dem Nennkapital der Gesellschaft mit mindestens 10% unmittelbar oder mittelbar beteiligt war.<br />
Veräußerungsgewinn ist in diesem Fall der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der<br />
Seite 9
Veräußerungskosten die Anschaffungskosten übersteigt. Der Veräußerungsgewinn bleibt innerhalb<br />
bestimmter Grenzen steuerfrei.<br />
Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer<br />
Aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 22. Juni 1995 mußte der Gesetzgeber<br />
die Erhebung von Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer bis zum Ende des Jahres 1996<br />
neu regeln. Nunmehr gilt für diese Steuern folgendes:<br />
Der Erwerb von Aktien von Todes wegen sowie die Schenkung von Aktien unter Lebenden unterliegen<br />
der deutschen Erbschaft- und Schenkungsteuer, soweit der Erblasser bzw. Schenker Inländer im<br />
Sinne des §2 ErbStG war.<br />
Für Familienangehörige und Verwandte kommen Freibeträge in unterschiedlicher Höhe zur Anwendung.<br />
Befinden sich die Aktien im Betriebsvermögen, wird im Falle der Erbschaft oder beim Erwerb im<br />
Wege der vorweggenommenen Erbfolge ein Freibetrag von DM 500.000,- gewährt.<br />
Die Vermögensteuer wird ab 1. Januar 1997 bis auf weiteres nicht erhoben, da bis zum 31. Dezember<br />
1996 keine gesetzliche Neuregelung getroffen wurde.<br />
Besteuerung von beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern (Steuerausländern)<br />
Einkommen- und Körperschaftsteuer<br />
Im Ausland ansässige Anteilseigner unterliegen mit ihren Dividendeneinkünften im Inland zwar der<br />
beschränkten Steuerpflicht, wenn der Schuldner Wohnsitz, Geschäftsleitung oder Sitz im Inland hat.<br />
Die Steuerschuld wird jedoch durch die Erhebung der Kapitalertragsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag<br />
abgegolten.<br />
Die Bardividende unterliegt daher - ebenso wie bei inländischen Anteilseignern - einer Kapitalertragsteuer<br />
in Höhe von 25% zzgl. eines Solidaritätszuschlages in Höhe von 5,5% der zu erhebenden Kapitalertragsteuer.<br />
In zahlreichen Doppelbesteuerungsabkommen ist das Recht des Quellenstaates zur<br />
Erhebung von Quellensteuern jedoch auf einen Höchstsatz begrenzt oder beseitigt. Soweit dieser<br />
niedriger ist als der in der Bundesrepublik Deutschland geltende Kapitalertragsteuersatz in Höhe von<br />
25% zuzüglich Solidaritätszuschlag, steht dem ausländischen Anteilseigner ein Anspruch auf Ermäßigung<br />
der Kapitalertragsteuer zu, der jedoch gegenüber den deutschen Finanzbehörden nur im Erstattungswege<br />
geltend gemacht werden kann. Entsprechende Anträge sind an das Bundesamt für<br />
Finanzen, Friedhofstr. 1, 53221 Bonn, zu richten.<br />
Beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern steht ein Körperschaftsteueranrechnungsguthaben nicht<br />
zu. Ebensowenig wird ihnen ein Sparerfreibetrag gewährt.<br />
Gehören die Aktien hingegen zum Vermögen einer inländischen Betriebsstätte oder einer festen Geschäftseinrichtung,<br />
die der ausländische Anteilseigner in der Bundesrepublik Deutschland unterhält,<br />
erfolgt die Besteuerung wie bei einem in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen Anteilseigner,<br />
der die Aktien im inländischen Betriebsvermögen hält. Für beschränkt steuerpflichtige Anteilseigner<br />
gilt in diesen Fällen ein Körperschaftsteuersatz von 40% zzgl. eines Solidaritätszuschlages in Höhe<br />
von 5,5% der Körperschaftsteuer.<br />
Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />
Gewinne aus der Veräußerung von Aktien durch einen beschränkt steuerpflichtigen Anteilseigner unterliegen<br />
nicht der deutschen Einkommenbesteuerung, es sei denn daß,<br />
a) die Aktien zu einer in der Bundesrepublik Deutschland unterhaltenen Betriebsstätte oder einer<br />
festen Geschäftseinrichtung gehören oder<br />
b) der Anteilseigner innerhalb der letzten 5 Jahre am Eigenkapital einer inländischen<br />
Kapitalgesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit mindestens 10% beteiligt war und keine<br />
Befreiung aufgrund eines eventuell eingreifenden Doppelbesteuerungsabkommens gegeben ist.<br />
Erbschaft-, Schenkung- und Vermögensteuer<br />
Der Erwerb von Aktien, die von beschränkt steuerpflichtigen Anteilseignern gehalten werden, durch<br />
Erwerb von Todes wegen oder durch Schenkung unter Lebenden unterliegt nur dann der deutschen<br />
Erbschaft- oder Schenkungsteuer, wenn<br />
- der Erblasser, der Schenker oder Erwerber Inländer im Sinne des §2 ErbStG ist oder<br />
- die Aktien im Zeitpunkt des Übergangs auf den Erwerber zum Vermögen einer in der Bundesrepublik<br />
Deutschland unterhaltenen Betriebsstätte oder einer festen Geschäftseinrichtung des Anteilseigners<br />
gehören oder<br />
- der Anteilseigner entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahestehenden Personen am<br />
Nennkapital der Gesellschaft mindestens zu 10% unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist.<br />
Die Vermögensteuer wird ab 01.01.1997 bis auf weiteres nicht erhoben, da bis zum 31.12.1996 keine<br />
gesetzliche Neuregelung getroffen wurde.<br />
Sonstige Steuern in der Bundesrepublik Deutschland<br />
Die Bundesrepublik Deutschland erhebt keine Börsenumsatzsteuer, Gesellschaftsteuer, Stempelabgaben<br />
oder ähnliche Steuern auf den Erwerb, die Veräußerung oder die Übertragung von Aktien.<br />
Seite 10
II. Angaben zur Gesellschaft<br />
Gründung, Sitz und Dauer der Gesellschaft<br />
Die Jost <strong>AG</strong> führt ihren Ursprung auf das Einzelunternehmen Jost Computersysteme, Lauf a.d.<br />
Pegnitz, zurück, dessen Gründung durch Klaus Jost im Jahre 1984 erfolgte. Mit Beschluß vom 9.<br />
Oktober 1987 erfolgte die Umwandlung in die Jost & Maß Büroorganisation GmbH, die Eintragung im<br />
Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg unter HRB 8133 wurde am 25. November 1987<br />
vorgenommen. Mit Beschluß vom 14. Dezember 1989 erfolgte die Umbenennung in Jost & Partner<br />
GmbH, der Eintrag am 25. Januar 1990, anschließend erfolgte die Umwandlung in die Rechtsform der<br />
Aktiengesellschaft. Die heutige Jost <strong>AG</strong> wurde unter dem Namen Jost & Partner <strong>AG</strong> am 7. April 1995<br />
unter der Nummer HRB 13174 im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg eingetragen. Die<br />
Namensänderung in Jost <strong>AG</strong> erfolgte durch Beschluß vom 30. September 1996 und<br />
Handelsregistereintragung vom 19. November 1996.<br />
Besondere Vorteile im Sinne von § 26 Abs.1 AktG zu Lasten der Gesellschaft sind den<br />
Gründungsaktionären, Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt worden.<br />
Sitz der Gesellschaft ist Lauf an der Pegnitz.<br />
Die Verwaltungsanschrift lautet: Jost <strong>AG</strong>, Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf / Pegnitz, Tel. 09123/179-0,<br />
Fax. 09123/179-199.<br />
Die Gesellschaft unterliegt deutschem Recht.<br />
Die Dauer der Gesellschaft ist nicht beschränkt.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von EDV-Lösungen, EDV-Dienstleistungen und<br />
Organisationsberatung.<br />
Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gegenstand des<br />
Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind. Sie darf zu diesem Zweck auch<br />
andere Unternehmen im In- und Ausland gründen, erwerben oder sich an diesem beteiligen und deren<br />
Geschäftsführung übernehmen, sowie Unternehmensverträge abschließen.<br />
Kapitalverhältnisse<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug bei der Umwandlung der Gesellschaft am 21. Dezember<br />
1994 DM 500.000,-. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg erfolgte am 7.<br />
April 1995.<br />
Die Hauptversammlung vom 18. Dezember 1998 hat die Erhöhung des Grundkapitals um DM<br />
500.000,- gegen Einlagen auf DM 1.000.000,- beschlossen, die Eintragung erfolgte am 14. Januar<br />
1999.<br />
Die Hauptversammlung vom 16. April 1999 hat eine Barkapitalerhöhung um DM 500.000,beschlossen,<br />
deren Durchführung am 26. Mai 1999 im Handelsregister eingetragen wurde. Das<br />
Grundkapital der Gesellschaft beträgt DM 1.500.000,-.<br />
Außerdem wurde am 16. April 1999 eine weitere Barkapitalerhöhung um DM 500.000,- beschlossen,<br />
so daß das Grundkapital der Jost <strong>AG</strong> sich danach auf DM 2.000.000,- beläuft und in 400.000 auf den<br />
Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt ist. Die Durchführung der letzten Kapitalerhöhung wurde<br />
ebenfalls am 26. Mai 1999 im Handelsregister eingetragen.<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Der Vorstand ist durch § 5 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis<br />
zum 31. März 2004 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von bis zu insgesamt Stück<br />
200.000 neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien einmal oder mehrmals um bis zu DM<br />
1.000.000,- gegen Bareinlagen und /oder Sacheinlage zu erhöhen. Das gesetzliche Bezugsrecht der<br />
Seite 11
Aktionäre kann durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden.<br />
Soweit die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluß nicht ausgeübt wird, kann der Vorstand mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge<br />
ausschließen.<br />
Bei einer Kapitalerhöhung kann die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 60 AktG<br />
bestimmt werden.<br />
Derzeit sind keine Optionen, Optionsscheine oder Wandelschuldverschreibungen begeben, die ein<br />
Umtausch- oder Bezugsrecht auf Aktien einräumen.<br />
Bezugsrecht<br />
Jeder Aktionär der Gesellschaft hat bei Kapitalerhöhungen gemäß § 186 AktG ein Recht auf den<br />
Bezug neuer Aktien in dem Verhältnis, in dem er alte Aktien besitzt (Bezugsrecht), sofern es im<br />
Beschluß über die Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen wird. Der Vorstand hat im Rahmen der<br />
Durchführung einer Kapitalerhöhung eine sogenannte Bezugsaufforderung im Gesellschaftsblatt<br />
(Bundesanzeiger) zu veröffentlichen. Diese Bezugsaufforderung muß die Kapitalerhöhung als solche,<br />
den Erhöhungsbetrag, den Ausgabekurs und das Bezugsverhältnis enthalten. Das Bezugsrecht wird<br />
durch die sogenannte Bezugserklärung des Anlegers, die neuen Aktien erwerben zu wollen, ausgeübt<br />
(vgl. § 198 Abs. 1 AktG). Der Aktionär kann seine Bezugsrechte -sofern sie von ihm nicht ausgeübt<br />
werden- grundsätzlich veräußern bzw. Bezugsrechte anderer Aktionäre erwerben. Das Bezugsrecht<br />
verfällt, wenn es nicht oder nicht rechtzeitig ausgeübt wird. Auf die dadurch frei werdenden neuen<br />
Aktien haben die übrigen Aktionäre kein Bezugsrecht.<br />
Rechte der Aktionäre<br />
Die Aktionäre haben das Recht, an den Hauptversammlungen teilzunehmen und dort das Stimmrecht<br />
auszuüben; sie haben ferner das Recht auf Beteiligung am Unternehmensgewinn (§ 58 Abs. 4 AktG),<br />
das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen sowie Anspruch auf den Liquidationserlös.<br />
Übertragbarkeit der Aktie<br />
Die Inhaberaktien können als sogenannte Inhaberpapiere nach den allgemeinen Grundsätzen des<br />
Bürgerlichen Rechts und des Handelsrechts formlos und frei von Zustimmungserfordernissen der<br />
Gesellschaft übertragen werden. Die Inhaberaktien werden mithin wie bewegliche Sachen durch<br />
Einigung und Übergabe übereignet. Beschränkungen bezüglich der Fungibilität bestehen nicht.<br />
Durch die Einbeziehung in die Preisfeststellung im Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München<br />
wird eine breite Streuung und leichtere Handelbarkeit der Aktien angestrebt.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Die nachfolgende Übersicht gibt die Aktionärsstruktur der Gesellschaft sowie die Verteilung des<br />
Anteilseigentums sowohl vor als auch nach der Kapitalerhöhung vom 26. Mai 1999 und der Plazierung<br />
von auf den Inhaber lautenden Stückaktien im Rahmen des Börsengangs wieder:<br />
Aktionäre vor Emission nach Emission<br />
Stück % Stück %<br />
Klaus Jost 294.000 98 254.000 63,5<br />
Ursula Mattheus 6.000 2 6.000 1,5<br />
Streubesitz - - 140.000 35,0<br />
Summe 300.000 100 400.000 100,0<br />
Der Altaktionär Klaus Jost hat sich verpflichtet, innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten ab der<br />
erstmaligen Preisfeststellung keine Aktien aus seinem Besitz abzugeben. Herr Klaus Jost hat sich<br />
außerdem dazu verpflichtet, mindestens bis zum 31. Dezember 2004 der Gesellschaft als Vorstand<br />
zur Verfügung zu stehen.<br />
Seite 12
Organe der Gesellschaft<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus einer oder mehreren Personen, deren<br />
genaue Anzahl der Aufsichtsrat bestimmt. Der Aufsichtsrat kann stellvertretende Vorstandsmitglieder<br />
bestellen und bei mehreren Vorstandsmitgliedern einen Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Ist nur<br />
ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt er die Gesellschaft stets einzeln. Besteht der Vorstand aus<br />
mehreren Vorstandsmitgliedern, so sind zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam oder ein<br />
Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen zur Vertretung der Aktiengesellschaft<br />
berechtigt. Der Aufsichtsrat kann beschließen, daß alle oder einzelne Vorstandsmitglieder<br />
Einzelvertretungsbefugnis erhalten und/oder vom Verbot der Mehrvertretung nach §181 BGB befreit<br />
werden. Stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen<br />
Vorstandsmitgliedern gleich.<br />
Alleinvorstand und alleinvertretungsberechtigt ist seit dem 27. September 1996:<br />
Herr Klaus Jost, Dipl.- Betriebswirt (FH), Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />
Herr Klaus Jost (45) absolvierte ein betriebswirtschaftliches Studium an der Fachhochschule München<br />
mit den Schwerpunkten Marketing und Steuern. Nach Beendigung des Studiums im Jahr 1980 war er<br />
zunächst als Systemberater bei der DATEV in Nürnberg beschäftigt, bevor er 1984 den Schritt in die<br />
Selbständigkeit wagte. Als Olivetti-Vertragshändler stieg er in die IT-Branche ein und gründete die<br />
Jost Computersysteme. Im Dezember 1989 wurde das Unternehmen in Jost & Partner GmbH<br />
umbenannt. Gleichzeitig fand eine Spezialisierung in Richtung eines Dienstleistungsunternehmens für<br />
Steuerberater statt. In Dezember 1994 wurde die Gesellschaft in eine sogenannte "Kleine<br />
Aktiengesellschaft" umgewandelt, in der Klaus Jost und Stefan Hahn den Vorstand übernahmen. Seit<br />
September 1996 ist Klaus Jost Alleinvorstand der Jost <strong>AG</strong>. Der Vorstand ist von den Beschränkungen<br />
des §181 BGB befreit. Herr Klaus Jost ist außerdem Geschäftsführer der Jost Leasing GmbH und der<br />
Jost & Partner Seminarcenter GmbH, sowie Vorstandsmitglied der Kinzel <strong>AG</strong>.<br />
Entsprechend §286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Vorstandsvergütung.<br />
Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus 3 Mitgliedern. Die<br />
Aufsichtsratsmitglieder werden für vier Jahre gewählt. Die Wiederwahl ist statthaft. Ergänzungswahlen<br />
für vorzeitig ausgeschiedene Mitglieder erfolgen für deren restliche Amtszeit.<br />
Der Aufsichtsrat setzt sich gegenwärtig aus folgenden Personen zusammen:<br />
Herr Dr. Bernd Rödl, Steuerberater, WP, Rechtsanwalt, Äußere Sulzbacher Str. 100, 90491 Nürnberg<br />
-Vorsitzender-<br />
Herr Joachim Mattheus, Steuerberater, Bondorfer Weg 9, 90482 Nürnberg<br />
Herr Heinrich Franke, Parlamentarischer Staatssekretär a.D., Hans-Sachs-Str. 54, 91207 Lauf a.d.<br />
Pegnitz<br />
Herr Heinrich Franke ist außerdem Aufsichtsratsmitglied bei der Lausitzer & Mitteldeutsche<br />
Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Stephanswerk<br />
Wohnungsbaugesellschaft mbH.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates nehmen keine Geschäftsführungs- oder Aufsichtsfunktion bei den<br />
Tochtergesellschaften wahr.<br />
Jedes Aufsichtsratsmitglied kann sein Amt ohne Angaben von Gründen unter Einhaltung einer Frist<br />
von vier Wochen niederlegen, unter Angabe eines wichtigen Grundes jederzeit.<br />
Gemäß §12 der Satzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />
eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von DM 10.000,-. Die<br />
Seite 13
Hauptversammlung kann eine abweichende Vergütung festsetzen. Die Vergütung beträgt für den<br />
Vorsitzenden des Aufsichtsrates das 1½-fache dieses Betrages. Die Gesellschaft erstattet jedem<br />
Aufsichtsratsmitglied die auf seine Vergütung entfallende Umsatzsteuer.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten derzeit keine Aktien der Gesellschaft.<br />
Hauptversammlung<br />
Die Hauptversammlung findet am Sitz der Gesellschaft, an einem anderen vom Vorstand zu<br />
bestimmenden Ort im Bundesland ihres Sitzes oder an einem deutschen Börsenplatz statt. Die<br />
Hauptversammlung wird durch den Vorstand oder in den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen durch<br />
den Aufsichtsrat einberufen. Die ordentliche Hauptversammlung beschließt insbesondere über die<br />
Verwendung des Bilanzgewinns, über die Wahl des Abschlußprüfers, über die Entlastung des<br />
Vorstands und des Aufsichtsrates, über die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern und in den gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Fällen, über die Feststellung des Jahresabschlusses. Sie hat innerhalb der<br />
gesetzlichen Fristen stattzufinden.<br />
Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.<br />
Geschäftsjahr, Bekanntmachungen, Ausstattung der<br />
Globalurkunden, Zahl- und Hinterlegungsstelle<br />
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.<br />
Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger.<br />
Das Aktienkapital der Jost <strong>AG</strong> ist verbrieft in zwei Globalurkunden über insgesamt 400.000 auf den<br />
Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert, Nr. 000.001 - 300.000 und Nr. 300.001 - 400.000.<br />
Diese Globalurkunden tragen die Originalunterschrift des Aufsichtsratsvorsitzenden und des<br />
Vorstands der Gesellschaft sowie eine Kontrollunterschrift. Die Urkunden sind mit dem<br />
Ausstellungsvermerk „Lauf, im April 1999“ und „Lauf, im Mai 1999“ versehen. Die dazugehörigen<br />
Bogen bestehen aus den Globalgewinnanteilscheinen, die den Inhaber der Globalgewinnanteilscheine<br />
berechtigen, die aus den vorstehend genannten Globalaktien sich ergebenden Nebenrechte geltend<br />
zu machen.<br />
Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils ist ausgeschlossen.<br />
Die Aktien tragen die Wertpapier-Kenn-Nummer 621 640.<br />
Die Aktien der Jost <strong>AG</strong> sind zur Girosammelverwahrung bei der Deutschen Börse Clearing <strong>AG</strong>,<br />
Frankfurt/Main, zugelassen.<br />
Die Funktion der Zahl- und Hinterlegungsstelle hat das <strong>Bank</strong>haus Reuschel & Co., Maximiliansplatz<br />
13, 80333 München übernommen.<br />
Wichtige Verträge<br />
Die Jost Leasing GmbH und die Jost & Partner Seminarcenter GmbH sind 100%ige Töchter der Jost<br />
<strong>AG</strong>, mit beiden Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge.<br />
Die Jost <strong>AG</strong> betreibt ihr Geschäft in Lauf und an den anderen Standorten in gemieteten Büroräumen.<br />
Die Miethöhe entspricht den marktüblichen Sätzen.<br />
Mit Datum vom 25. Januar bzw. 2. Februar 1999 wurde zwischen der DATEV Datenverarbeitung und<br />
Dienstleistung für den steuerberatenden Beruf eG, Nürnberg, und der Jost <strong>AG</strong>, Lauf, ein<br />
Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die „DATEV-System-Partner plus“ Eigenschaft beinhaltet.<br />
Der Vertrag gilt zunächst für die Dauer von drei Jahren, er verlängert sich jeweils um zwei weitere<br />
Jahre, wenn er nicht mit einer Frist von drei Monaten zum jeweiligen Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />
Mit Schreiben vom 8. April 1999 wird die künftige Kooperation auf Grundlage des vorstehenden<br />
Vertrages im Vorfeld des geplanten Börsengangs ausdrücklich bestätigt.<br />
Seite 14
Sonstige Verträge von wesentlicher Bedeutung, die über den Rahmen des normalen<br />
Geschäftsumfangs hinausgehen, bestehen nicht.<br />
Patente und Lizenzen<br />
Die Eintragung der Wortbildmarke Jost beim Deutschen Patentamt erfolgte unter der Nummer<br />
2036399 am 17. Mai 1993, mit Umschreibung am 17. Februar 1999.<br />
Die Gesellschaft ist nicht von Patenten oder Lizenzen abhängig, die von wesentlicher Bedeutung für<br />
ihre Geschäftstätigkeit sind.<br />
Rechtsstreitigkeiten<br />
Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluß auf die wirtschaftliche Lage der<br />
Gesellschaft haben könnten oder in den letzten zwei Geschäftsjahren gehabt haben, sind nicht<br />
anhängig gewesen, noch sind nach Kenntnis der Gesellschaft solche Verfahren angedroht oder zu<br />
erwarten.<br />
Steuerliche Betriebsprüfung<br />
Die steuerlichen Veranlagungen sind bis einschließlich 1997 erfolgt. Die Steuererklärungen für 1998<br />
werden in Kürze beim Finanzamt eingereicht.<br />
Die letzte steuerliche Betriebsprüfung umfaßte die Zeiträume 1987 bis 1989. Am 05./06.10.1998 fand<br />
eine Lohnsteuer-Außenprüfung für den Zeitraum Januar 1995 bis Dezember 1997 statt.<br />
Jahresabschluß und Gewinnverwendung<br />
Der Vorstand hat in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres den Jahresabschluß sowie den<br />
Lagebericht für das vergangene Geschäftsjahr aufzustellen und dem Abschlußprüfer zu übersenden.<br />
Der Jahresabschluß, der Lagebericht sowie der Prüfbericht des Abschlußprüfers sind unverzüglich<br />
dem Aufsichtsrat vorzulegen. Zugleich hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Vorschlag, den er in der<br />
Hauptversammlung für die Verwendung des Bilanzgewinns machen will, mitzuteilen. Der Aufsichtsrat<br />
hat die vorgelegten Unterlagen binnen eines Monats zu prüfen und über das Ergebnis schriftlich an<br />
die Hauptversammlung zu berichten. Er hat seinen Bericht innerhalb eines Monats nach Zugang der<br />
Vorlagen dem Vorstand zuzuleiten. Billigt der Aufsichtsrat nach Prüfung den Jahresabschluß, so ist<br />
dieser festgestellt, sofern nicht Vorstand und Aufsichtsrat beschließen, die Feststellung des<br />
Jahresabschlusses der Hauptversammlung zu überlassen.<br />
Stellt die Hauptversammlung den Jahresabschluß fest, kann sie im Rahmen des gesetzlich<br />
Zulässigen weitere Teile des Jahresüberschusses in Gewinnrücklagen einstellen oder als Gewinn<br />
vortragen. Sie kann auch eine andere Gewinnverwendung beschließen, soweit gesetzlich zulässig.<br />
Abschlußprüfer<br />
Zum Abschlußprüfer der Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998 waren Schaffer & Partner<br />
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte, Äußere Sulzbacher Str. 118, 90491 Nürnberg<br />
bestellt. Sie haben den Jahresabschluß und den Konzernabschluß zum 31. Dezember 1998 geprüft<br />
und beide mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen hat. Schaffer & Partner<br />
prüfen die Jost <strong>AG</strong> seit 1995 und haben alle Abschlüsse mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Seite 15
III. Marktübersicht und Geschäftstätigkeit<br />
DATEV und Systempartner<br />
Die DATEV Datenverarbeitung und Dienstleistung für den steuerberatenden Beruf eG (DATEV) in<br />
Nürnberg entstand aus einem anfänglich reinen Rechenzentrumsbetrieb und ist heute ein Softwareund<br />
Informationshaus. Unveränderte Zielgruppe der DATEV seit ihrer Gründung 1966 sind<br />
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer und Rechtsanwälte, denen steuerlichbetriebswirtschaftliche<br />
Anwendungen und Lösungen zur Verfügung gestellt werden.<br />
Etwa zwei Drittel der deutschen Unternehmen nutzen durch ihre Steuerberater die DATEV-<br />
Finanzbuchhaltung. Daneben erstellen die Mitglieder der DATEV die Lohn- und Gehaltsabrechnungen<br />
für jeden vierten Arbeitnehmer in Deutschland. Ca. 120 Anwendungsoptionen können von den fast<br />
39.000 Genossenschaftsmitgliedern bei Bedarf genutzt werden. Die Anwender entscheiden darüber,<br />
ob das Programm auf dem eigenen PC/Netzwerk abläuft oder im Rechenzentrum der DATEV<br />
verarbeitet wird. Seit dem Jahr 1984 sind PCs in den Kanzleien über das eigene DATEV-Datennetz<br />
mit den Großrechnern in Nürnberg verbunden. Die DATEV zählt mit über 100 Programmen und mehr<br />
als 1.000 Mitarbeiten in der Softwareentwicklung zu den größten Software-Häusern weltweit. Die<br />
bestehenden Programme bieten Lösungen für: Rechnungswesen, Personalwirtschaftssystem,<br />
Betriebswirtschaftliche Branchenlösungen und Auswertungen, Steuerermittlung, Jahresabschluß<br />
(Bilanz und GuV), Kanzleiorganisation, Wirtschaftsberatung oder die Datenbank für Steuern und<br />
Recht.<br />
Zur optimalen Versorgung der Mitglieder hat die DATEV ein Netz von Systempartnern entwickelt.<br />
Diese rund 300 System-Partner erbringen in eigener Verantwortung spezialisierte Leistungen, helfen<br />
den Steuerberatern und deren Mandanten, wenn diese mit neuen technischen Entwicklungen oder<br />
Problemen im Hardware-Bereich konfrontiert werden. Diese Systempartner für DATEV-Anwendungen<br />
kennen sich speziell mit den technischen Anforderungen und den Besonderheiten der DATEV-<br />
Software aus. Die Leistungen der Systempartner reichen von der Hardwareberatung, Installation und<br />
Einrichtungshilfe für die laufende technische Wartung bis hin zu Seminaren über Hardware,<br />
Betriebssysteme und Standardsoftware.<br />
Aus dem Kreis der Systempartner haben sich durch besonderes Engagement und die laufenden<br />
Weiterentwicklungen bundesweit 35 Systempartner zum „DATEV-Systempartner plus“ qualifiziert. Das<br />
„plus“ steht u.a. auch für höhere Qualifikation von Vertriebsmitarbeitern und Servicetechnikern. Die<br />
DATEV-Systempartnerschaft plus wurde erst am 5. März 1999 eingeführt. Diese Systempartner sind<br />
zusätzlich für Phantasy für Windows sowie das Netz- und System-Management qualifiziert oder<br />
können die sensiblen Bereiche Systemintegration und Telematikdienste abdecken. Vor ihrer<br />
Autorisierung durchlaufen die DATEV-Systempartner plus einen besonderen Auslese- und<br />
Qualifizierungsprozeß. So ist der Erwerb aller DATEV-Zertifikate und die Kompetenz in Phantasy für<br />
Windows sowie dem Netz- und Systemmanagement Grundvoraussetzung für die Autorisierung.<br />
Regelmäßige Teilnahme an Rezertifizierungen ist Pflicht. Die DATEV-Systempartner plus bieten ein<br />
vielseitiges Leistungsangebot. Die umfassende Betreuung der DATEV-Mitglieder reicht von der<br />
Technik über die Beratung und Schulung bis hin zu einem umfangreichen Service mit<br />
Wartungsverträgen mit garantierten Reaktionszeiten und technischer Hotline.<br />
Ein engerer Kreis von neun Partnern hat sich zu einem Forum für die neuesten Weiterentwicklungen<br />
der Software und Ideen zur Kundenbetreuung zusammengeschlossen. Die Jost <strong>AG</strong> ist DATEV-<br />
Systempartner plus und durch Herrn Klaus Jost Mitglied dieses Forums.<br />
Systempartner Jost <strong>AG</strong><br />
Die Jost <strong>AG</strong> ist ein 1984 von Klaus Jost gegründetes IT-Dienstleistungsunternehmen, das 1994 in die<br />
Rechtsform einer Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Unter der Bezeichnung IT (Informations-<br />
Technologie) wird inzwischen alles zusammengefaßt, was sich mit der Übertragung von Daten<br />
jedweder Art befaßt. Dazu zählt die Übertragung von Daten über Telefonleitungen ebenso wie die<br />
Nutzung von Satelliten oder die Kenntnis des Datenflusses innerhalb eines Netzwerkes oder<br />
Computers. Die Bezeichnung IT macht keine Unterschiede zwischen Hardware, Software oder<br />
Service.<br />
Bereits im Jahr 1991 wurde mit der DATEV ein Vertrag als DATEV-Systempartner abgeschlossen.<br />
Seit dem 5. März 1999 ist die Jost <strong>AG</strong> DATEV-Systempartner plus und gehört zu den führenden<br />
DATEV-Systempartnern plus.<br />
Seite 16
Tätigkeit der Jost <strong>AG</strong><br />
Die Jost <strong>AG</strong> versteht sich als Systempartner für DATEV-Anwendungen (EDV-Lösungen, EDV-<br />
Dienstleistungen) für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte. Das Leistungsspektrum<br />
umfaßt insbesondere:<br />
Beratung<br />
Die Beratung richtet sich auf den Einsatz zukunftsweisender Technologien unter Einbezug<br />
vorhandener Ressourcen. Dabei erfolgt ein kundenorientierter Ansatz, wenn es z.B. um die<br />
Vernetzung von Niederlassungen, Anbindung von Heimarbeitsplätzen oder die Erreichbarkeit via email<br />
geht.<br />
Projektierung<br />
Die Jost <strong>AG</strong> erarbeitet eine individuelle, auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene<br />
EDV-Lösung.<br />
Verkabelung<br />
Die Verkabelung im Sinne von Netzwerklösungen wird mit einem eigenen Verkabelungsteam<br />
durchgeführt.<br />
Installation<br />
Die Jost Support-Teams sorgen für eine reibungslose Installation der Hard- und Software und eine<br />
individuell abgestimmte Gestaltung der Arbeitsplätze.<br />
Einarbeitung<br />
Um Anlaufschwierigkeiten und Umgewöhnungsprobleme auf ein Minimum zu reduzieren, werden die<br />
Mitarbeiter der Kunden durch das Personal der Jost <strong>AG</strong> mit der neuen Software vertraut gemacht.<br />
Betreuung<br />
Das Jost Betreuungskonzept besteht aus einzelnen Bausteinen aus denen die Kunden nach ihren<br />
Bedürfnissen die Elemente wählen können, auf die sie bei Bedarf zurückgreifen können. Das Konzept<br />
umfaßt u.a. die regelmäßige Wartung von Hard- und Software, telefonische Hotline,<br />
Anwenderbetreuung, Schulungen.<br />
Information<br />
An regelmäßigen Info-Tagen bietet die Jost <strong>AG</strong> den Kunden die Möglichkeit, sich über aktuelle EDV-<br />
Themen zu informieren. Ein vierteljährliches Infotelegramm berichtet zusätzlich über Neuigkeiten rund<br />
um die Kanzlei-EDV, hinzu kommen Erfahrungsaustauschtage als Kommunikationsforum.<br />
Internet<br />
Um die Kunden der Jost <strong>AG</strong> auch im multimedialen Bereich zu unterstützen, übernimmt die Jost <strong>AG</strong><br />
die Einrichtung individueller e-mail Adressen und die Gestaltung der Homepage unter<br />
Berücksichtigung der standesrechtlichen Regelungen.<br />
Neue Geschäftsfelder will die Jost <strong>AG</strong> mit Phantasy, Apertum und dem Dokument-Management-<br />
System (DMS) erschließen und dabei aufgrund des Multiplikatoreffekts neben der traditionellen<br />
Zielgruppe, den Steuerberatern/Wirtschaftsprüfer auch Rechtsanwälte und darüber hinaus deren<br />
Mandanten ansprechen.<br />
Phantasy<br />
Seit 1. Januar 1998 offeriert die Jost <strong>AG</strong> ein Kanzleiverwaltungsprogramm mit DATEV-Schnittstelle für<br />
Rechtsanwälte und interprofessionelle Kanzleien aus Zusammenschlüssen von Rechtsanwälten,<br />
Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, dieses Produkt wird ausschließlich über DATEV-<br />
Systempartner vertrieben. Mit dem Produkt Phantasy wird ein Trend aufgegriffen, wonach der<br />
Zusammenschluß der genannten Berufsstände durch erhöhten Wettbewerbsdruck, stagnierende<br />
Beratungsumsätze sowie durch steigende Nachfrage nach ganzheitlicher Beratung forciert wird. Der<br />
Dienstleistungsanteil dürfte im Vergleich zum Geschäftsfeld Steuerberater höher sein, da mit der<br />
Einführung umfangreiche Schulungsmaßnahmen verbunden sind.<br />
Apertum<br />
Mit der betriebswirtschaftlichen Softwarelösung Apertum für Dienstleistungs-, Handels- und<br />
Produktionsunternehmen versucht die Jost <strong>AG</strong> seit 1. Januar 1999 in das Mandantengeschäft<br />
vorzudringen, wobei der Steuerberater als wichtiger Multiplikator in das Geschäft eingebunden wird.<br />
Das System, welches neben der Warenwirtschaft auch die Finanzbuchhaltung und weitere<br />
Applikationen abdeckt und zudem EURO- und Jahr-2000-fähig ist, wurde bereits 1998 bei der Jost <strong>AG</strong><br />
erfolgreich implementiert. Als Systempartner von Apertum bietet die Jost <strong>AG</strong> damit mittelständischen<br />
Unternehmen eine Lösung im Marktsegment unterhalb von SAP und Baan an. Der modulare Aufbau<br />
des Systems ermöglicht es, die Bedürfnisse auch kleinerer mittelständischer Unternehmen<br />
hinreichend zu berücksichtigen. Der Hersteller von „Apertum“ die Firma BTK Software & Consulting<br />
Seite 17
<strong>AG</strong>, hervorgegangen aus der Fusion im April 1999 von S.C.I. GmbH, Gilching und BTK GmbH,<br />
Willich-Münchheide, konnte im Geschäftsjahr 1998 mit 65 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 17 Mio.<br />
DM erzielen. Derzeit ist „Apertum“ bereits an 8.000 Arbeitsplätzen installiert.<br />
Dokument-Management-System (DMS)<br />
Dieser innovative Geschäftsbereich der Jost <strong>AG</strong> zielt auf eine höhere Effizienz der Kanzleien. Die<br />
Funktionen von der elektronischen Archivierung über das Dokumentenmanagement bis zum Workflow<br />
werden von leistungsfähigen Systemen abgedeckt, die speziell für Kanzleien entwickelt wurde. Das<br />
geschätzte Marktvolumen lag 1997 nach Angaben des VOI (Verband Optische Informationssysteme<br />
e.V.) bei ca. 1 Mrd. DM. Für den deutschen Markt werden jährliche Wachstumsraten von ca. 20 bis<br />
25% erwartet. Das internationale Wachstum könnte bei 30 bis 40% liegen. Das Frauenhofer-Institut<br />
sieht ebenfalls eine stark positive Umsatz-Entwicklung in den nächsten 3 - 5 Jahren.<br />
Die Jost <strong>AG</strong> bietet künftig den Kanzleien in Zusammenarbeit mit der DATEV eine DMS-Lösung des<br />
amerikanischen Unternehmens MIS an. DMS deckt die Bereiche Archivierung, Retrieval<br />
(Bereitstellung von Informationen aus Datenbanken) und Vorgangsunterstützung (elektronisches<br />
Weiterleiten von Dokumenten) ab. Durch die DMS-Software kann gerade in den Kanzleien aufgrund<br />
des hohen Dokumentenaufkommens (Belege, Bescheide, Quittungen) eine spürbare Entlastung<br />
eintreten. Im Mandantengeschäft, dem die Jost <strong>AG</strong> künftig einen höheren Stellenwert zukommen<br />
lassen will, wird mit DMS eine weitere Produktlösung angeboten.<br />
Kanzlei-Börse / Firmen-Börse (M&A-Geschäft)<br />
Seit Februar 1997 wurde das Angebot der Jost <strong>AG</strong> um die Kanzlei-Börse erweitert. Ziel dieser Aktivität<br />
ist die bundesweite Vermittlung beim Kauf und Verkauf bzw. von Beteiligungsgesuchen und –<br />
angeboten von Steuerberater- und Wirtschaftsprüferkanzleien. In diesem Zusammenhang wurde mit<br />
dem Aufbau einer bundesweiten Datenbank für Interessenten begonnen, die Ende 1998 bereits 550<br />
Eintragungen umfaßte. Erste Vermittlungserfolge konnte die Jost <strong>AG</strong> bereits in sechs Fällen<br />
verbuchen, die Provisionserlöse betrugen DM 205.000,-. Die Kanzlei-Börse der Jost <strong>AG</strong> unterscheidet<br />
sich von den Mitbewerbern vor allem durch die detaillierte Kenntnis der Branchensituation und<br />
Kontakte zu möglichen Interessenten. Anstehende Nachfolgeregelungen könnten der Kanzlei-Börse<br />
zusätzliche Impulse geben. Die DSWR schreibt in Ausgabe 9/97, daß von den etwa 64.000<br />
zugelassenen Steuerberatern rund 10.000 Kanzlei-Inhaber 60 Jahre und älter sind (knapp 3.000 über<br />
70 Jahre). Gemäß einer Kienbaum-Studie denken drei von fünf überregionalen Anwaltskanzleien über<br />
eine Fusion mit anderen Büros nach.<br />
Aufgrund der ersten Markterfolge soll der M&A-Bereich im zweiten Halbjahr 1999 um eine Firmen-<br />
Börse erweitert werden. Durch dieses Angebot sollen Mittelstandsunternehmen bei den<br />
Problemfeldern Nachfolgeregelung, Kooperationen und Übernahmen unterstützt werden. Ein<br />
wesentlicher Vorteil dieses Geschäftsfeldes besteht darin, den Steuerberater des Unternehmens in<br />
den Prozeß der M&A-Aktivitäten einzubinden, der andererseits den notwendigen Handlungsbedarf<br />
seiner Mandanten in Zusammenarbeit mit der Jost <strong>AG</strong> aufdecken kann.<br />
Für beide Geschäftsfelder ist entscheidend, daß ein Mandat auf der engen Verbindung zum<br />
Steuerberater basiert.<br />
Kunden / Lieferanten<br />
Derzeit betreut die Jost <strong>AG</strong> ca. 1.200 Kanzleien der steuerberatenden Berufe bei der Hard- und<br />
Softwareausstattung. Die Jost <strong>AG</strong> beabsichtigt die Zusammenarbeit mit der DATEV weiter zu<br />
intensivieren. Die DATEV hat derzeit ca. 39.000 Genossenschaftsmitglieder, die Tendenz ist weiter<br />
steigend. Aufgrund der wachsenden Mitgliederzahl, durch den Vertrieb neuer Produkte sowie dem<br />
Ausbau der bundesweiten Präsenz besteht für die Jost <strong>AG</strong> die Möglichkeit, den Kundenkreis weiter<br />
auszubauen. Wegen der Wettbewerbsbeschränkungen der DATEV (Betreuung nur von DATEV-<br />
Mitgliedern) stellt sich für die Jost <strong>AG</strong> die Frage, ob die Gesellschaft als EDV-Spezialist durch externe<br />
Produkte ihren Kundenkreis sukzessive erweitern sollte. Der Dienstleistungsanteil macht derzeit rund<br />
30% vom Umsatz aus. Die Jost <strong>AG</strong> gehört mit einem Umsatz von 12,1 Mio. DM zu den größten<br />
DATEV-Systempartnern plus. Das durchschnittliche Umsatzvolumen der anderen Partner liegt<br />
zwischen 3 und 4 Mio. DM.<br />
Mit den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern verfügt die Jost <strong>AG</strong> über einen solventen Kundenstamm,<br />
der durch die Erweiterung der Geschäftstätigkeit durch neue Aktivitäten u.a. auf<br />
Rechtsanwälte erweitert werden kann, so daß die Jost <strong>AG</strong> die große Chance hat, über diese<br />
Zielgruppen auch deren Mandanten und den Mittelstand zu erreichen.<br />
Seite 18
Mit ihren Aktivitäten im EDV-Bereich ist die Jost <strong>AG</strong> auch interessanter Partner für die Hersteller und<br />
Lieferanten der entsprechenden Hard- und Software. Zu den wichtigen Lieferanten der Gesellschaft<br />
gehören u.a.:<br />
Software<br />
- Microsoft Corporation, USA<br />
Hardware und Peripherie<br />
- Kyocera Corporation, Japan (Drucker)<br />
- MAXDATA <strong>AG</strong>, Deutschland (Monitor und PC)<br />
- Hewlett-Packard (HP) Corporation, USA (Server)<br />
- Siemens <strong>AG</strong>, Deutschland (PC und Server)<br />
Ergebnis<br />
Jost <strong>AG</strong><br />
Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Gesellschaft 1998 die Umsatzerlöse um 37,8% auf 12,064 Mio.<br />
DM steigern. Der Jahresüberschuß betrug 0,282 Mio. DM gegenüber einem Verlust von 0,129 Mio.<br />
DM im Geschäftsjahr 1997.<br />
Kennzahlen der Jost <strong>AG</strong><br />
1996 1997 1998<br />
Umsatzerlöse TDM 8.517 8.755 12.064<br />
Betriebsergebnis TDM - 274* - 1 705<br />
Finanzergebnis TDM - 96 - 97 - 112<br />
Ergebnis d.gew. Geschäftstätigkeit TDM - 370 - 98 592<br />
Jahresüberschuß/-fehlbetrag TDM - 236 - 129 282<br />
Bilanzsumme TDM 2.340 2.841 3.286<br />
davon Eigenkapital TDM 456 327 1.109<br />
Eigenkapitalquote % 19,5 11,5 33,8<br />
* ordentl. Betriebsergebnis TDM 56, a.o. Betriebsergebnis TDM -330<br />
Konzernabschluß Jost <strong>AG</strong><br />
Erstmals vor dem Börsengang wurde ein Konzernabschluß per 31. Dezember 1998 erstellt. Der<br />
Konzernabschluß weist zum Stichtag ein negatives Eigenkapital von 0,418 Mio. DM (im Vorjahr 1,345<br />
Mio. DM) aus. Ursache für das negative Eigenkapital im Vergleich zu den aufsummierten positiven<br />
Eigenkapitalbeträgen der Einzelgesellschaften sind die Zwischengewinne, die die Jost <strong>AG</strong> bei Verkauf<br />
der Leasinggegenstände an die Jost Leasing GmbH realisiert. Diese Zwischengewinne werden bei<br />
der Jost Leasing GmbH aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Aus Konzernsicht sind<br />
diese Zwischengewinne nicht existent und sind somit auch eigenkapitalmäßig und ergebnismäßig im<br />
Konzernabschluß zu eliminieren.<br />
Das Konzernjahresergebnis belief sich 1998 mit 0,426 Mio. DM um 0,754 Mio. DM deutlich über dem<br />
Vorjahr mit - 0,327 Mio. DM. Die Konzernumsatzerlöse (nach Eliminierung der konzerninternen<br />
Umsätze) konnten gegenüber dem Vorjahr mit 8,475 Mio. DM auf 11,916 Mio. DM, ein Plus von<br />
40,6%, gesteigert werden.<br />
Jost Leasing GmbH<br />
Die Jost Leasing GmbH ist eine 100%-ige Tochter der Jost <strong>AG</strong>, sie wurde im Jahr 1990 gegründet<br />
und dient der Unterstützung der Aktivitäten der Jost <strong>AG</strong>. Geschäftsgegenstand ist das Betreiben von<br />
Leasinggeschäften mit EDV Systemen und Büromaschinen, um den Kunden der Jost <strong>AG</strong> eine<br />
Finanzierung ihrer EDV-Projekte durch flexible, individuell zugeschnittene Leasing-Konzepte zu<br />
ermöglichen.<br />
Die Geschäftstätigkeit der Jost Leasing GmbH war im Geschäftsjahr 1998 von weiterem Wachstum<br />
geprägt. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 3,665 Mio. DM. Die Zugänge der aktivierten<br />
Leasinggegenstände aus Neuabschlüssen konnten um 20% und die Umsatzerlöse aus Leasingraten<br />
um 30,3% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Der deutlich höhere Zuwachs bei den<br />
Umsatzerlösen ergibt sich aus der seit 1. Januar 1997 von 60 auf 36 Monate verkürzten<br />
Vertragslaufzeit. Der Gesellschaft fließen aus den 36-Monatsverträgen im Geschäftsjahr somit anteilig<br />
höhere Leasingraten zu.<br />
Seite 19
Das um diesen Sondereffekt bereinigte Wachstum ist im wesentlichen auf das Geschäftsvolumen der<br />
Jost <strong>AG</strong> im Jahr 1998 zurückzuführen. Die Jost Leasing GmbH übernimmt die Absatzfinanzierung der<br />
Muttergesellschaft, daher kann die Jost Leasing GmbH am Wachstum der Jost <strong>AG</strong> partizipieren.<br />
Der Kundenkreis der Jost <strong>AG</strong> beeinflußt auch das Ausfallrisiko der Gesellschaft. Aufrund der hohen<br />
Bonität der Steuerberater mußte 1998 kein Ausfall hingenommen werden. Das geringe Bonitätsrisiko<br />
erleichtert zudem die Refinanzierung der Leasingverträge. Für das über Kreditinstitute refinanzierte<br />
Leasingvolumen wird ein Festsatz vereinbart. Ein Zinsänderungsrisiko besteht insofern nicht.<br />
Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,- werden eigenfinanziert. Ausgehend<br />
vom Leasingvolumen der laufenden Verträge konnte der Anteil der eigenfinanzierten Verträge von<br />
22,8% (1997) auf 19,3% im Geschäftsjahr 1998 reduziert werden. Durch Paketfinanzierungen, die<br />
Finanzierung mehrerer Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,-, läßt sich<br />
künftig die Liquidität der Gesellschaft weiter erhöhen.<br />
Der Verlust im Geschäftsjahr 1998 in Höhe von TDM 123 erklärt sich aus der besonderen Situation<br />
der Steuerberater. Der Berufsstand sieht sich mit der Umstellung der DATEV-Software auf Windows<br />
95 konfrontiert. Die höheren Systemanforderungen machen zusätzlich umfangreiche Hardware-<br />
Investitionen notwendig. Von der Möglichkeit, Leasinggegenstände noch vor der Beendigung der<br />
Vertragslaufzeit durch Abschluß eines neuen Leasingvertrages zu wandeln, wurde daher 1998<br />
verstärkt Gebrauch gemacht. Durch die frühzeitige Wandlung realisierte die Gesellschaft im<br />
Geschäftsjahr 1998 insbesondere aus den 60-Monatsverträgen Verluste. Dieser Sondereffekt wird im<br />
Geschäftsjahr 1999 abflachen, da beim überwiegenden Teil der Kunden die Windows-Umstellung<br />
abgeschlossen ist. Das künftige Wandlungsrisiko wurde durch die seit 1997 reduzierte<br />
Vertragslaufzeit deutlich gemindert. Ein Ausstieg aus bestehenden Leasingverträgen ist nur möglich,<br />
wenn gleichzeitig ein neuer Leasingvertrag abgeschlossen wird. Aus den Anschlußverträgen kann<br />
eine höhere Marge erzielt werden, da die Vertragsgestaltung einen höheren Leasingfaktor zur<br />
Berechnung der Leasingraten vorsieht.<br />
Die Jost Leasing GmbH ist eine 100%ige Tochter der Jost <strong>AG</strong>. Aufgrund des bestehenden<br />
Ergebnisabführungsvertrages ist die Jost Leasing GmbH verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an die<br />
Jost <strong>AG</strong> abzuführen, die ihrerseits etwaige Verluste der Jost Leasing GmbH übernimmt.<br />
Kennzahlen der Jost Leasing GmbH<br />
Jahr 1996 1997 1998<br />
Umsatz Mio. TDM 2.386 2.812 3.665<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit TDM 134,3 - 15,9 - 122,6<br />
Verträge Bestand Stück 430 552 681<br />
Verträge Zugang Stück 128 169 176<br />
∅-Vertragsvolumen DM 17.575 14.017 20.781<br />
Eigenfinanzierung % 23,6 22,8 19,3<br />
Jost & Partner Seminarcenter GmbH<br />
Die Jost & Partner Seminarcenter GmbH ist eine 100%-ige Tochter der Jost <strong>AG</strong>. Im Geschäftsjahr<br />
1998 wurden keine Umsatzerlöse erzielt. Die Geschäftstätigkeit der Jost & Partner Seminarcenter<br />
GmbH wurde ab 1. Juli 1996 von der Jost <strong>AG</strong> übernommen. Die Anteile werden als sogenannte<br />
„Vorratsgesellschaft“ für geplante Expansionszwecke gehalten.<br />
Standorte der Jost <strong>AG</strong><br />
Die Jost <strong>AG</strong> verfügt neben der Zentrale in Lauf a.d. Pegnitz über drei weitere Standorte und eine<br />
Beteiligung an der Kinzel <strong>AG</strong>, Düsseldorf, ebenfalls DATEV-Systempartner. Dadurch wird die<br />
Möglichkeit geschaffen, den Kundenkreis im Einzugsbereich eines Standortes zu erweitern und die<br />
Beziehungen zu bestehenden Kunden zu festigen. Der seit 1994 bestehende Standort Fulda wurde<br />
1997 komplett durch ein neues Team ersetzt und die Organisation effizienter gestaltet.<br />
Die strategisch wichtige Standort Berlin wurde im Juni 1997 eröffnet. Die dort arbeitenden Mitarbeiter<br />
wurden von einem anderen Systempartner für DATEV-Anwendungen übernommen.<br />
Der Standort Halle wurde am 1. März 1998 eröffnet.<br />
Die Zahl der Standorte soll auch in Zukunft weiter ausgebaut werden um eine bundesweite Präsenz<br />
zu erreichen. Dies kann durch Übernahme bestehender Unternehmen bzw. Unternehmensbeteiligungen<br />
erfolgen. Auch eine Ausweitung der geschäftlichen Aktivitäten der Jost <strong>AG</strong> in das<br />
benachbarte osteuropäische Ausland gehört zu den operativ angedachten Möglichkeiten.<br />
Seite 20
Standort Fulda<br />
Künzeller Str. 93, 36043 Fulda<br />
Telefon: 0661 / 90121 - 55, Telefax: 0661 / 90121 - 56<br />
Standort Halle<br />
Charlottenstr. 7, 06108 Halle<br />
Telefon: 0345 / 20031 - 60, Telefax: 0345 / 20031 - 62<br />
Standort Berlin<br />
Saatwinkler Damm 66, 13627 Berlin<br />
Telefon: 030 / 383978 - 00, Telefax: 030 / 383 978 - 29<br />
Investitionen<br />
Die Jost <strong>AG</strong> hat im Geschäftsjahr 1998 Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 75 TDM<br />
vorgenommen, der Wert für das Geschäftsjahr 1997 betrug 335 TDM. Bei diesen Zahlen ist zu<br />
berücksichtigen, daß im Jahr 1997 der Standort Berlin eröffnet wurde und die Vorarbeiten für den<br />
Standort in Halle begannen. Hinzu kommen Investitionen in Manpower, die nicht gesondert erfaßt<br />
werden.<br />
Für 1999 sind Erweiterungsinvestitionen in Höhe von bis zu 300 TDM geplant. Der Schwerpunkt liegt<br />
in der Verbesserung der internen Organisation beim Einsatz neuer Softwarelösungen. Im 4. Quartal<br />
soll die Anbindung der einzelnen Standorte an das Warenwirtschaftssystem Apertum beginnen. Der<br />
Anfang wird am Standort Fulda gemacht, im Geschäftsjahr 2000 soll dieses Investitionsvorhaben<br />
abgeschlossen sein. Die gesamten Investionskosten dafür wurden auf 100.000 DM kalkuliert.<br />
Weiteres innerbetriebliches Rationalisierungspotential läßt sich innerhalb der Jost <strong>AG</strong> mit einer DMS-<br />
Lösung erschließen. Als Projektbeginn ist das 4. Quartal 1999 vorgesehen, im folgenden<br />
Geschäftsjahr soll das Vorhaben seinen Abschluß finden. Als Investitionskosten sind hierfür<br />
insgesamt 150.000 DM geplant. Ziel ist es, an sämtlichen Standorten bzw. allen Beteiligungen<br />
einheitliche EDV-Standards durchzusetzen. Die Investitionskosten können sich durch die Anbindung<br />
neuer Standorte erhöhen.<br />
Personal<br />
Im Mai dieses Jahres beschäftigte die Jost <strong>AG</strong> im Konzern neben dem Vorstand insgesamt 67<br />
Mitarbeiter und 5 Auszubildende. Die Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> erfüllen neben der fachlichen<br />
Kompetenz im Bereich IT-Dienstleistung auch das wichtige Kriterium der Teamfähigkeit. Hinzu kommt<br />
die Erfordernis selbständig zu arbeiten und dem Tatbestand der erforderlichen Dienstleistung in den<br />
Gesprächen und Kontakten mit den Kunden ständig Rechnung zu tragen. Bundesweit werden im<br />
Vertrieb derzeit 11 Mitarbeiter eingesetzt. Die überschaubare Anzahl von Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, sowie die flachen Hierarchiestrukturen ermöglichen eine effektive Kommunikation. Die<br />
Weiterbildung der Mitarbeiter hat einen hohen Stellenwert bei der Jost <strong>AG</strong>. Im vergangenen<br />
Geschäftsjahr wurden 50% der Mitarbeiter, die meisten aus dem Supportbereich, auf den Gebieten<br />
des Hard- und Softwareeinsatzes von externen Firmen geschult.<br />
Um sich junge, fachlich qualifizierte Nachwuchskräfte zu sichern, bildet die Jost <strong>AG</strong> in den<br />
Ausbildungsberufen „Fachinformatiker mit Fachrichtung Systemintegration“ bzw. „Fachinformatiker mit<br />
Fachrichtung Anwendungsentwicklung“ derzeit fünf Auszubildende aus.<br />
Die Belegschaft soll um weiteres qualifiziertes Personal aufgestockt werden, insbesondere um DV-<br />
Spezialisten, Netzwerkspezialisten, Kundenbetreuer für Dokumenten-Management und im Vertrieb.<br />
Seite 21
Tochtergesellschaften<br />
Jost Leasing GmbH<br />
Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />
eingetragen unter HRB 9595, Handelsregister beim Amtsgericht Nürnberg<br />
Geschäftszweck: Betreiben von Leasinggeschäften mit EDV-Systemen und Büromaschinen<br />
Gegründet: 1.3.1990, eingetragen am 2.5.1990<br />
Geschäftsführer: Klaus Jost, alleinvertretungsberechtigt, Befreiung von §181 BGB<br />
Stammkapital: DM 50.000,-<br />
Anteil am Kapital: 100%, Ergebnisabführungsvertrag<br />
Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />
Umsatz 1998: DM 3,665 Mio.<br />
Mitarbeiter: 1<br />
Jost & Partner Seminarcenter GmbH<br />
Nürnberger Str. 18, 91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />
eingetragen unter HRB 13075, Handelsregister beim Amtsgericht Nürnberg<br />
Geschäftszweck: Durchführung von Seminaren und Schulungen<br />
Gegründet: 8.12.1994, eingetragen am 21.2.1995<br />
Geschäftsführer: Klaus Jost, alleinvertretungsberechtigt, Befreiung von §181 BGB<br />
Stammkapital: DM 50.000,-<br />
Anteil am Kapital: 100%, Ergebnisabführungsvertrag<br />
Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />
Umsatz 1998: Im Jahr 1998 wurden keine Umsatzerlöse erzielt. Die Geschäftstätigkeit der Jost &<br />
Partner Seminarcenter GmbH wurde ab 1.7.1996 von der Jost <strong>AG</strong> übernommen. Die Anteile<br />
werden als sogenannte „Vorratsgesellschaft“ für geplante Expansionszwecke gehalten.<br />
Mitarbeiter: 1<br />
Beteiligungen<br />
Kinzel <strong>AG</strong> EDV-Diensleistungen,<br />
Marienburger Str. 59, 40599 Düsseldorf<br />
eingetragen unter HRB 34992, Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf<br />
Geschäftszweck: Vertrieb von EDV-Lösungen, EDV-Dienstleistungen und Organisationsberatung<br />
Gegründet: 9.7.1997, eingetragen am 2.9.1997, Vorgänger Kinzel GmbH, gegründet 22.5.1997<br />
Die Kinzel <strong>AG</strong> ist DATEV-Systempartner seit August 1997<br />
Vorstand: Gert Kinzel und Klaus Jost<br />
Grundkapital: DM 100.000,-<br />
Anteil am Kapital: 20%<br />
Beteiligt seit: 9.7.1997<br />
Weitere Aktionäre: Gert Kinzel 51%, zwei Mitarbeiter mit 19% bzw. 10%<br />
Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />
Umsatz 1998: DM 1,9 Mio.<br />
Jahresüberschuß: TDM 22,1<br />
Mitarbeiter: 8<br />
Seite 22
Historischer Überblick<br />
1984 Gründung als IT-Unternehmen Jost Computersysteme durch Klaus Jost<br />
1987 Umbenennung in Jost & Maß Büroorganisation GmbH<br />
1989 Umbenennung in Jost & Partner GmbH<br />
1990 Gründung der Jost Leasing GmbH, 100%ige Tochter<br />
1991 Vertragsabschluß als DATEV-Systempartner<br />
1994 Umwandlung in Jost & Partner <strong>AG</strong><br />
Gründung Standort Fulda<br />
1995 Eröffnung des Schulungszentrums<br />
1996 Umbenennung in Jost <strong>AG</strong>,<br />
Trennung vom Partner und Spezialisierung auf Steuerberater<br />
1997 Einrichtung der Kanzlei-Börse<br />
Beteiligung mit 20% an der Kinzel <strong>AG</strong> (DATEV-Systempartner in Düsseldorf)<br />
Gründung Standort Berlin<br />
1998 Gründung Standort Halle<br />
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 (Qualitäts-Management-Systeme)<br />
1999 „DATEV-Systempartner plus“<br />
Kapitalerhöhung auf DM 2.000.000,-<br />
Einbeziehung in den Handel im Prädikatsmarkt an der Bayerischen Börse in München<br />
Seite 23
IV. Hinweise für den Anleger<br />
Anlageerwägungen<br />
Bevor eine Anlageentscheidung zugunsten von Aktien getroffen wird, sollten die Risiken, welche mit<br />
einer solchen Entscheidung einhergehen, sorgfältig abgewogen werden. Ziel der nachstehenden<br />
Ausführungen ist es, dem Anleger einen kurzen Überblick über das Risikoprofil der Aktie zu vermitteln.<br />
Dieser kann jedoch angesichts der Komplexität wirtschaftlicher Vorgänge nur die wesentlichen<br />
Risikofaktoren berücksichtigen. Um eine Einschätzung vornehmen zu können, sollten die folgenden<br />
Ausführungen sowie die im <strong>Verkaufsprospekt</strong> enthaltenen weiteren Informationen sorgfältig gelesen<br />
und geprüft werden.<br />
Risikofaktoren<br />
Konjunkturrisiko<br />
Unter dem Konjunkturrisiko wird die Gefahr von Kursverlusten verstanden, die dadurch entstehen,<br />
daß die Konjunkturentwicklung nicht oder nicht zutreffend bei der Anlageentscheidung berücksichtigt<br />
und dadurch zum falschen Zeitpunkt eine Wertpapieranlage getätigt wird oder Wertpapiere in einer<br />
ungünstigen Konjunkturphase gehalten werden.<br />
Inflationsrisiko<br />
Das Inflationsrisiko beschreibt die Gefahr, daß infolge einer Geldentwertung ein Vermögensschaden<br />
eintritt. Dem Risiko unterliegt zum einen der Realwert des vorhandenen Vermögens, zum anderen der<br />
reale Ertrag, der mit dem Vermögen erwirtschaftet werden soll.<br />
Risiko bei kreditfinanzierten Wertpapierkäufen<br />
Kreditfinanzierte, spekulative Engagements sollten, selbst bei hoher Risikofreude, einen bestimmten<br />
Teil der Anlage nicht übersteigen. Nur so bleibt gewährleistet, daß Wertpapiere nicht in ein Börsentief<br />
hinein verkauft werden müssen, weil Liquidität geschaffen werden muß oder die Börsenlage unsicher<br />
geworden ist.<br />
Steuerliche Risiken<br />
Änderungen im Steuerrecht eines Landes, die die Einkommenssituation eines Kapitalanlegers<br />
und/oder die Ertragslage von Unternehmen betreffen, können positive wie negative Auswirkungen auf<br />
die Kursentwicklung am Kapitalmarkt haben. Es ist ratsam, sich vor jeder Investition über die<br />
steuerliche Behandlung bzw. die steuerlichen Risiken der beabsichtigten Anlage genau zu informieren<br />
und sich zu vergewissern, ob diese Anlage auch unter diesem individuellen Aspekt den persönlichen<br />
Erwartungen gerecht wird.<br />
Gesetzgeberische Risiken<br />
Durch die Änderungen von Gesetzen und/oder Verordnungen können die Marktaktivitäten eines<br />
Unternehmens sowohl positiv als auch negativ beeinflußt werden. Es können dadurch neue<br />
Marktteilnehmer als Konkurrenten in Erscheinung treten, andererseits aber auch die wirtschaftlichen<br />
Grundlagen für die Geschäftsaktivitäten verschlechtert, im Extremfall sogar entzogen werden.<br />
Spezielle Risiken<br />
Die Gesellschaft gibt keine Zusagen oder Garantien für die aktuelle und zukünftige Gewinnsituation,<br />
die Zahlung von Dividenden oder die Rückzahlung von Eigenkapital. Bestehen beim Kauf der Aktien<br />
Zweifel, sollte eine <strong>Bank</strong>, ein Finanz- oder sonstiger fachkundiger Berater aufgesucht werden.<br />
Unternehmerisches Risiko (Konkurs- oder Insolvenzrisiko)<br />
Der Käufer einer Aktie ist kein Gläubiger, sondern Eigenkapitalgeber und damit Mitinhaber der Aktiengesellschaft.<br />
Mit dem Erwerb der Aktie beteiligt er sich an der wirtschaftlichen Entwicklung der<br />
Gesellschaft. Er wird quasi Unternehmer und eröffnet sich die damit verbundenen Chancen, trägt aber<br />
zugleich die Risiken. Das unternehmerische Risiko enthält die Gefahr, daß sich das Investment<br />
anders entwickelt als ursprünglich erwartet. Auch kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen<br />
werden, daß man das eingesetzte Kapital zurückerhält. Im Extremfall, d.h. beim Konkurs des<br />
Unternehmens, kann ein Aktieninvestment einen vollständigen Verlust des Anlagebetrages bedeuten,<br />
zumal Aktionäre im Konkursfall erst nach der Befriedigung aller Gläubigeransprüche am<br />
Liquidationserlös beteiligt werden.<br />
Seite 24
Unternehmensspezifisches Risiko<br />
Das unternehmensspezifische Risiko bezeichnet das Risiko einer rückläufigen Kursentwicklung bei<br />
einer Aktie aufgrund von Faktoren, die unmittelbar oder mittelbar die emittierende Gesellschaft<br />
betreffen. Ursachen einer solchen aktienspezifischen Kursentwicklung können in der<br />
betriebswirtschaftlichen Situation der Gesellschaft liegen und z.B. in falschen<br />
Managemententscheidungen begründet sein, können aber auch aus externen, allgemein<br />
volkswirtschaftlichen Faktoren resultieren.<br />
Spezielle Risiken Jost <strong>AG</strong><br />
- Die Planungen der Jost <strong>AG</strong> konzentrieren sich auf Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und<br />
Rechtsanwälte, es könnte die Gefahr bestehen, daß die Planungen hinsichtlich Kosten, Umsatz<br />
und Ertrag aufgrund verändertem Verhalten der Zielgruppen nicht eingehalten werden können und<br />
sich daraus Auswirkungen auf die Ist-Werte ergeben werden.<br />
- Die Jost <strong>AG</strong> versteht sich als Systempartner für DATEV-Anwendungen. Aus dieser Partnerschaft<br />
ergibt sich, daß keine DATEV konkurrierende Software vertrieben werden darf. Daraus könnten<br />
sich Einschränkungen hinsichtlich der Wachstums- und Expansionsmöglichkeiten ergeben. Die<br />
Jost <strong>AG</strong> steht daher auch in einer Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung der DATEV und<br />
damit indirekt der Investitionsbereitschaft der Mitglieder der DATEV. Hinzu kommt, daß die EDV-<br />
Branche einem ständigen, raschen Wandel sowie einem intensiven Wettbewerb unterliegt, daraus<br />
resultiert ein erhöhtes unternehmerisches Risiko.<br />
- Die DATEV befindet sich in einem Wandel vom Rechenzentrum zum Softwarehaus und<br />
Dienstleister. Es besteht das Risiko, daß die von der DATEV angebotenen Lösungen nicht immer<br />
dem neueste Stand der Entwicklung entsprechen, die Akzeptanz der Softwareprodukte der<br />
DATEV eingeschränkt ist und dadurch Kunden verloren gehen, mit entsprechender Auswirkung<br />
auf die Finanz- und Ertragslage bei der Jost <strong>AG</strong>.<br />
- Die vorgesehenen neuen Aktivitäten im Bereich Kanzlei-Börse, Firmen-Börse, Dokument-<br />
Management-Systeme und der Rechtsanwaltslösung „Phantasy“ könnten eine längere Anlaufund<br />
Umsetzungszeit als vorgesehen erfordern und dadurch geplante Erträge erst zu einem<br />
späteren Zeitpunkt anfallen.<br />
- Der Erfolg des Produktes „Phantasy“ hängt nicht zuletzt von der Durchsetzungsfähigkeit am Markt<br />
gegenüber anderen Rechtsanwaltsprogrammen ab, ca. 35 Hersteller bieten Lösungen<br />
unterschiedlichster Art an.<br />
- Die Jost <strong>AG</strong> will ihr geplantes Wachstum auch durch Zukäufe generieren. Trotz sorgfältiger<br />
Auswahl, Prüfung und der Erstellung einer Due Diligence besteht dennoch die Gefahr, daß sich<br />
die Entscheidung im Nachhinein als falsch erweist. Im negativsten Fall könnte es auch<br />
vorkommen, daß eine Beteiligung wertberichtigt werden muß.<br />
- Das Leasinggeschäft der Jost Leasing GmbH wurde bisher stark fremdfinanziert. Insofern steht<br />
das Finanzergebnis der Jost Leasing GmbH in einer starken Abhängigkeit von den jeweils aktuell<br />
gültigen Zinskonditionen zur Refinanzierung. Hinzu kommt das Risiko, daß Leasingverträge vor<br />
Ablauf der regulären Vertragszeit beendet werden.<br />
- Unzufriedene Kunden könnten die fälligen Zahlung verweigern, versuchen, die Gesellschaft<br />
schadenersatzpflichtig zu machen oder eine Beraterhaftung aus dem Mandat abzuleiten. Ein<br />
derartiges Vorgehen könnte einen negativen Einfluß auf die Entwicklung der Gesellschaft haben.<br />
- Die Gesellschaft trifft im Abschnitt Geschäftsgang und Aussichten zum Geschäftsjahr 1999<br />
Aussagen zu ihrer weiteren Entwicklung, für deren Eintreffen keine Gewährleistung übernommen<br />
werden kann. Es handelt sich um Planungen der Gesellschaft, deren Eintreffen von diversen<br />
wirtschaftlichen Faktoren abhängig ist und nicht garantiert werden kann.<br />
- Der Erfolg der Jost <strong>AG</strong> hängt wesentlich vom Alleinvorstand Klaus Jost ab. Aufgrund seiner<br />
langjährigen beruflichen Erfahrung, den profunden Kenntnissen des Marktes sowie der hohen<br />
Akzeptanz bei bestehenden und potentiellen Kunden könnte sein Ausfall wesentliche nachteilige<br />
Auswirkungen auf die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Insoweit<br />
besteht eine starke personenbezogene Abhängigkeit.<br />
- Die Umsetzung der Unternehmensziele und der Erfolg der Gesellschaft ist in besonderem Maße<br />
abhängig von ihrer Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter dauerhaft für das Unternehmen zu<br />
gewinnen. Die Planung der Jost <strong>AG</strong> geht davon aus, die erforderlichen qualifizierten Mitarbeiter<br />
für die geplante Entwicklung und das Wachstum einzustellen und zu halten. Sollte es nicht<br />
gelingen diese Mitarbeiter zu halten oder zu gewinnen, könnte dies entsprechende Auswirkungen<br />
auf die geplante Umsatzentwicklung und Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />
- Die Jost <strong>AG</strong> hat bisher noch keine Dividende ausgeschüttet. Zukünftige Dividendenzahlungen<br />
erfolgen in Abhängigkeit von der Ertragslage der Gesellschaft, ihrer finanziellen Lage, dem<br />
Barmittelbedarf, der allgemeinen Geschäftslage und vom rechtlichen, steuerlichen und regulativen<br />
Umfeld.<br />
Seite 25
- Die letzte steuerliche Betriebsprüfung umfaßte die Zeiträume 1987 bis 1989. Insoweit besteht ein<br />
Risiko, daß bei einer steuerlichen Nachprüfung.<br />
- Es könnte die Gefahr bestehen, daß bedingt durch das Wachstum der Gesellschaft eine ständige<br />
Anpassung von Unternehmensablauf und innerbetrieblicher Organisation unterbleibt und /oder<br />
wichtige Bereiche wie Rechnungswesen und Controlling mit dem Unternehmenswachstum nicht<br />
Schritt halten.<br />
- Auch nach der öffentlichen Plazierung der Aktien und der Aufnahme des Handels im<br />
Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München besteht weiterhin ein beherrschender Einfluß<br />
der Altaktionäre auf alle Entscheidungen, die der Zustimmung der Aktionäre und des Aufsichtsrats<br />
bedürfen.<br />
Volatilität des Marktkurses<br />
Vor dem öffentlichen Angebot gab es keinen öffentlichen Markt für Aktien der Gesellschaft. Der<br />
Verkaufspreis wird durch die <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank <strong>AG</strong> im Einvernehmen mit der<br />
Gesellschaft mit Hilfe des im Bookbuilding-Verfahren erstellten Orderbuches bestimmt. Es kann keine<br />
Gewähr dafür übernommen werden, daß der Verkaufspreis der Aktien dem Preis entspricht, zu dem<br />
die Aktien im Anschluß an das Angebot im Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München<br />
gehandelt werden, oder daß sich ein aktiver Handel in den Aktien ergibt und nach dem Angebot<br />
fortsetzen wird.<br />
Änderungen der Betriebsergebnisse der Gesellschaft und der Konkurrenten sowie Änderungen der<br />
allgemeinen Lage der Branche, der Gesamtwirtschaft und der Finanzmärkte können erhebliche<br />
Kursschwankungen bei den notierten Aktien hervorrufen. Generell haben Wertpapiermärkte in den<br />
letzten Jahren deutliche Kurs- und Umsatzschwankungen erfahren. Solche Schwankungen können<br />
sich in Zukunft ungeachtet der Betriebsergebnisse oder der Finanzlage der Gesellschaft auf den Kurs<br />
der notierten Aktien vor- und nachteilig auswirken. Ferner wird darauf hingewiesen, daß die Aktie<br />
aufgrund ihres relativ kleinen Plazierungsvolumens über ein hohes Liquiditätsrisiko verfügt.<br />
Seite 26
V. Finanzteil<br />
Lagebericht der Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998<br />
1. Wirtschaftliches Umfeld<br />
EDV-Dienstleistungsmarkt<br />
Kundenorientierung und Service gewinnen in der IT-Branche zunehmend an Bedeutung. Diese<br />
Entwicklung wirkt sich vor allem bei mittelständischen Betrieben aus, deren Bestehen und Wachstum<br />
am Markt wesentlich vom Angebot an Serviceleistungen abhängt. Diesen Trend hat die Jost <strong>AG</strong><br />
rechtzeitig erkannt und bietet ihren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das diese von<br />
der Kanzleigründung bis zur Veräußerung begleitet und weit über den EDV-Bereich hinausgeht.<br />
Insgesamt wird dem IT-Dienstleistungssektor ein positiver Konjunkturtrend vorhergesagt, der durch<br />
die EURO-Umstellung und das bevorstehende Jahr 2000 noch verstärkt wird. Die Jost <strong>AG</strong> rechnet<br />
darüber hinaus mit einer weiteren Umsatzsteigerung durch die Generierung innovativer<br />
Dienstleistungen und die Einführung neuer Produkte.<br />
Kundengruppen<br />
Allgemein ist im Steuerberater-/Wirtschaftsprüfer- und Rechtsanwaltssegment ein Trend zu<br />
Kooperationen und Zusammenschlüssen zu interprofessionellen Kanzleien zu beobachten. Dies<br />
eröffnet der Jost <strong>AG</strong> Kanzlei-Börse neue Perspektiven. Positive Impulse erwartet die Jost <strong>AG</strong><br />
aufgrund dieser Entwicklung auch für das neue Geschäftsfeld „Rechtsanwaltslösungen“.<br />
Das Berufsverständnis der Steuerberater hat sich gewandelt, da deren Mandanten zunehmend<br />
betriebswirtschaftliche Beratungsleistungen fordern. Hier sieht die Jost <strong>AG</strong> die Chance, ihre Kunden<br />
zu unterstützen, indem sie betriebswirtschaftliche Standardsoftware für deren Mandanten anbietet.<br />
DATEV<br />
Die DATEV eG hat den Wandel vom Rechenzentrum zum Softwarehaus und Dienstleister vollzogen.<br />
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Jost <strong>AG</strong> und ihrem wichtigsten Geschäftspartner DATEV<br />
konnte im letzten Jahr weiter vertieft werden. So konnte die Jost <strong>AG</strong> im I. Quartal 1999 den von<br />
DATEV neu eingeführten Status des „DATEV-Systempartner plus“ erlangen, der nur wenigen der ca.<br />
300 Systempartner zugestanden wird.<br />
Produkte und Leistungen<br />
Kerngeschäft der Jost <strong>AG</strong> sind EDV-Dienstleistungen und Lösungen für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer<br />
und Rechtsanwälte. Die Philosophie der Jost <strong>AG</strong> zielt auf eine umfassende Betreuung<br />
der Kunden.<br />
Neben Dienstleistungen rund um die EDV wie Beratung, Projektierung, Schulung, Verkabelung,<br />
Installation, Einarbeitung, Betreuung, Information und Internet bietet die Jost <strong>AG</strong> Steuerberatern,<br />
Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten mit der Kanzlei-Börse die Vermittlung von Kontakten beim<br />
Kauf oder Verkauf von Kanzleien.<br />
Darüber hinaus vertreibt die Jost <strong>AG</strong> „Phantasy“, die Kanzlei-Verwaltungssoftware für Rechtsanwälte<br />
und interprofessionelle Kanzleien, sowie die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“.<br />
2. Ertragslage<br />
Die Jost <strong>AG</strong> erzielte mit ihren Standorten in Lauf, Fulda, Berlin und Halle im Berichtsjahr einen<br />
Jahresüberschuß nach Steuern von TDM 282. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 38 %<br />
auf TDM 12.065 gesteigert werden. Der Anteil der Dienstleistungen hatte mit 30,6 % der<br />
Umsatzerlöse ein höheres Gewicht als im Vorjahr (26 %), die übrigen Umsatzerlöse wurden im<br />
Geschäftsbereich Hard- und Softwareverkauf erzielt. Erstmals finden die Provisionserlöse des neuen<br />
Geschäftsbereiches „Kanzlei-Börse“ Berücksichtigung. Diese beliefen sich 1998 auf TDM 204.<br />
Seite 27
Die Personalkosten erhöhten sich von TDM 2.574 auf TDM 3.391 (+ 37,1 %) und somit parallel zur<br />
Zahl der Mitarbeiter. Die Strategie der bundesweiten Präsenz wurde mit der Eröffnung der<br />
Niederlassung Halle im März 1998 weiter vorangetrieben. Der Aufbau der neuen Geschäftsfelder<br />
machte zudem im IV. Quartal umfangreiche Investitionen im Personalbereich erforderlich.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei TDM 592,4. Gemindert wurde dieses<br />
Ergebnis durch die Verlustübernahme der Jost Leasing GmbH in Höhe von TDM 124, zu der die Jost<br />
<strong>AG</strong> aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verpflichtet ist.<br />
Die Verluste bei der Jost Leasing GmbH ergaben sich insbesondere aus der vorzeitigen Wandlung<br />
der bis zum I. Quartal 1997 abgeschlossenen 60-Monatsverträge. Ohne diesen Sondereffekt, der<br />
1998 durch die erforderliche Windows-Umstellung in den Steuerberater-Kanzleien forciert wurde,<br />
hätte die Jost Leasing GmbH ein positives Ergebnis erzielen können. Die Laufzeit der Verträge wurde<br />
1997 auf 36 Monate reduziert. Damit konnte das künftige Wandlungsrisiko der Jost Leasing GmbH<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Die Jost <strong>AG</strong> erzielte im Geschäftsjahr 1998 eine Umsatzrendite nach Steuern von 2,3 %. Der Cashflow<br />
belief sich auf TDM 362 (Vorjahr: TDM - 54,8).<br />
3. Vermögens- und Finanzstruktur<br />
Die bilanziellen Verhältnisse reflektieren die kontinuierliche Entwicklung des Unternehmens im<br />
Geschäftsjahr 1998. Das Anlagevermögen verringerte sich im Vergleich zu 1997 nur unwesentlich von<br />
TDM 489 auf TDM 459 und ist zu 394 % durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt.<br />
Das Umlaufvermögen erhöhte sich um ca. 21 %. Trotz höherer Waren- und Forderungsbestände<br />
konnte sowohl die Lagerdauer des Warenbestandes von 67 Tagen im Vorjahr auf 61 Tage in 1998 als<br />
auch die Debitorenlaufzeit von 58 (1997) auf 39 Tage verkürzt werden.<br />
Die Eigenkapitalquote lag 1997 noch bei 11,5 % und steht nunmehr mit 33,7 % auf einem soliden<br />
Fundament. Wenngleich die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens im Berichtsjahr deutlich<br />
gestiegen ist, werden aufgrund des dynamischen Wachstums flankierende Kapitalerhöhungsmaßnahmen<br />
notwendig. Das Grundkapital wurde im Dezember 1998 von DM 500.000,00 auf<br />
DM 1.000.000,00 erhöht. Damit konnten die kurzfristigen Verbindlichkeiten kurzfristig zurückgeführt<br />
werden. Es ist vorgesehen, das Grundkapital um weitere DM 500.000,00 und im Rahmen eines<br />
Börsenganges nochmals um DM 500.000,00 auf dann DM 2.000.000,00 zu erhöhen.<br />
4. Mitarbeiter<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> blieb im Jahresdurchschnitt konstant. Die Eröffnung der<br />
Niederlassung in Halle mit 7 Mitarbeitern, davon 3 Auszubildende, sowie die Verstärkung des<br />
administrativen Bereichs bzw. der Kanzlei-Börse in Lauf führte zu einem Anstieg der Beschäftigten auf<br />
insgesamt 75 Mitarbeiter. Das Absinken der Mitarbeiterzahl auf 57 bis September 1998 ist vor allem<br />
durch Kosteneinsparungen im Bereich Vertrieb zu erklären. Zum Jahresende stieg die Anzahl der<br />
Mitarbeiter bedingt durch neue Projekte wieder auf 61 Mitarbeiter.<br />
Die kurzen Produktlebenszyklen in der EDV-Branche machen die ständige Weiterbildung der<br />
Mitarbeiter dringend erforderlich. Die Fortbildung der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> ist wesentlicher<br />
Bestandteil der Firmenphilosophie.<br />
Im Geschäftsjahr 1998 wurden 50 % der Mitarbeiter - die meisten aus dem Supportbereich - auf den<br />
Gebieten des Hard- und Softwareeinsatzes von externen Firmen geschult.<br />
5. Ausblick<br />
Die Unternehmensziele für das laufende Geschäftsjahr bestehen in der Stabilisierung des Gesamtunternehmens<br />
einerseits und der kontrollierten Expansion andererseits. Voraussetzung für die<br />
Erreichbarkeit dieser Ziele ist die Schaffung von liquiden Mitteln.<br />
Mit dem Gang an den Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München erhofft sich das Unternehmen<br />
neben der weiteren Steigerung des Bekanntheitsgrades die notwendigen Mittel für<br />
Unternehmenszukäufe oder -beteiligungen zu schaffen. Geplant ist dabei der Zukauf von bzw. die<br />
Beteiligung an Unternehmen, deren Zielgruppen sich mit denen der Jost <strong>AG</strong> - zumindest teilweise -<br />
Seite 28
decken. Eine weitere Expansion ist sowohl in der Bundesrepublik als auch im Ausland denkbar. Vor<br />
diesem Hintergrund hat sich die im Jahr 1997 mitgegründete Kinzel <strong>AG</strong>, Düsseldorf, im Berichtsjahr<br />
erfreulich entwickelt.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit der DATEV eG und den neu erworbenen Status als „DATEV-<br />
Systempartner plus“ eröffnen sich für die Jost <strong>AG</strong> neue Perspektiven. Der Vertrieb der Lösung<br />
„Phantasy“ für Rechtsanwälte ist beispielsweise nur wenigen Systempartnern vorbehalten.<br />
Nach intensiver Einarbeitung in die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“ wird diese ab<br />
dem zweiten Quartal 1999 aktiv vertrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt werden zwei weitere Mitarbeiter<br />
diesen Bereich von technischer Seite unterstützen. Mit diesem Produkt sollen in erster Linie<br />
Mandanten der Kernzielgruppe Steuerberater angesprochen werden.<br />
Nach Beendigung einer Pilotphase in Zusammenarbeit mit DATEV wird die Jost <strong>AG</strong> im Jahr 1999 den<br />
Vertrieb von „Dokument-Management-Systemen“ aktivieren.<br />
Insgesamt rechnet die Jost <strong>AG</strong> mit der Fortsetzung des bisher erfolgreichen Geschäftsverlaufes im<br />
laufenden Geschäftsjahr und einer deutlichen Umsatzsteigerung gegen Ende des Jahres. Verbunden<br />
mit dem Ausbau der neuen Geschäftsfelder sowie des bestehenden Dienstleistungsbereiches wird<br />
sich der Personalbestand entsprechend erhöhen. Dieser Trend zeichnet sich bereits durch 11<br />
Neueinstellungen im Januar und Februar 1999 für diese Bereiche ab.<br />
Lauf, den 10. Februar 1999<br />
Klaus Jost<br />
Seite 29
Bilanz der Jost <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 1998<br />
A K T I V A<br />
Seite 30<br />
Stand am Stand am<br />
31.12.1998 31.12.1997<br />
DM DM<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten<br />
und Werten 24.723,00 9.393,00<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 22.359,00 24.027,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 87.947,00 86.018,00<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 199.174,20 244.952,00<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 100.000,00<br />
2. Beteiligungen 25.000,00 25.000,00<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 0,00 6.608,25<br />
2. Unfertige Leistungen 12.400,00 11.135,00<br />
3. Waren 1.047.994,36 888.289,55<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 985.532,43 711.525,98<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 380.340,57 647.104,27<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 254.562,11 49.783,52<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 121.636,11 5.196,10<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.810,64 32.289,16<br />
3.286.479,42 2.841.321,83
Bilanz der Jost <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 1998<br />
P A S S I V A<br />
Seite 31<br />
Stand am Stand am<br />
31.12.1998 31.12.1997<br />
DM DM<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 500.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 108.807,39 150.000,00<br />
III. Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust) 0,00 - 323.365,93<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Steuerrückstellungen 180.663,00 0,00<br />
2. Sonstige Rückstellungen 97.800,00 82.800,00<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 728.388,63 1.207.725,60<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 692.681,70 758.183,87<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 53.170,92 51.597,65<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 424.967,78 373.516,39<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 40.864,25<br />
3.286.479,42 2.841.321,83
Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong><br />
für die Zeit vom 01. Januar 1998 bis 31. Dezember 1998<br />
Seite 32<br />
1998 1997<br />
DM DM DM<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Erhöhung des Bestands an<br />
12.064.612,27 8.754.805,22<br />
unfertigen Erzeugnissen + 1.265,00 + 11.135,00<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge<br />
4. Materialaufwand<br />
328.437,14 371.080,50<br />
a) Aufwendungen für bezogene Waren 6.231.337,82 4.758.819,73<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 2.815.629,84 2.128.929,01<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des Anlage-<br />
575.769,65 3.391.399,49 445.074,94<br />
vermögens und Sachanlagen 105.585,66 74.311,86<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.961.251,10 1.732.409,03<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 0,00 1.634,61<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 571,23 3.503,53<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
112.882,25 100.383,80<br />
Geschäftstätigkeit 592.429,32 - 97.769,51<br />
12 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 0,00 2.656,23<br />
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 124.019,00 15.901,28<br />
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag 180.663,00 222,01<br />
15. Sonstige Steuern 5.574,00 17.899,14<br />
16. Jahresüberschuß (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)<br />
282.173,32 - 129.135,71<br />
17. Verlustvortrag - 323.365,93 - 194.230,22<br />
18. Auflösung Kapitalrücklage 41.192,61 0,00<br />
19. Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust) 0,00 - 323.365,93
Anhang Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998<br />
A. Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluß<br />
Der Jahresabschluß der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 1998 wurde nach den Vorschriften des Dritten<br />
Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Die Wertansätze der Bilanz zum 31.12.1997 wurden unverändert<br />
als Vortrag übernommen.<br />
Angaben, die wahlweise in der Bilanz gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.<br />
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.<br />
B. Erläuterungen zur Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Gliederungen entsprechen den gesetzlichen Vorschriften der §§ 266, 275 HGB. Größenabhängige<br />
Erleichterungen wurden nicht in Anspruch genommen.<br />
C. Erläuterungen zur Bilanz sowie zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
I. Anlagevermögen<br />
Entwicklung und Zusammensetzung des Anlagevermögens ergeben sich im einzelnen aus dem Anlagenspiegel<br />
auf der folgenden Seite.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten<br />
vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.<br />
Im Jahr 1997 wurde für DM 25.000,00 als Geschäfts- oder Firmenwert ein Kundenstamm für die Filiale in Berlin<br />
entgeltlich erworben. Die Abschreibung wurde über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren linear, pro rata temporis<br />
vorgenommen.<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />
nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet.<br />
Die Abschreibungen wurden linear, pro rata temporis, vorgenommen. Von der Vereinfachungsregelung des § 6<br />
Abs. 2 EStG wurde in den Vorjahren kein Gebrauch gemacht Die Zugänge an geringwertigen Wirtschaftsgütern in<br />
1998 wurden in voller Höhe abgeschrieben.<br />
Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.<br />
Seite 33
Anlagenspiegel zum 31. Dezember 1998<br />
B r u t t o w e r t e A b s c h r e i b u n g e n N e t t o w e r t e<br />
Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Abschrei- Abgänge Stand Stand Stand<br />
1. Januar 98 31. Dez. 98 1. Januar 98 bungen 31. Dez. 98 31. Dez. 97 31. Dez. 98<br />
des Geschäftsjahres<br />
DM DM DM DM DM DM DM DM DM DM<br />
1. Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen<br />
Rechten und Werten 20.350 19.473 0 39.823 10.957 4.143 0 15.100 9.393 24.723<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert<br />
25.000 0 0 25.000 973 1.668 0 2.641 24.027 22.359<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
45.350 19.473 0 64.823 11.930 5.811 0 17.741 33.420 47.082<br />
1. Grundstücke und<br />
Bauten einschließlich der<br />
Bauten auf fremden<br />
Grundstücken 102.050 12.072 0 114.122 16.032 10.143 0 26.175 86.018 87.947<br />
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
382.601 17.954 23.250 377.305 213.448 41.598 23.249 231.797 169.153 145.508<br />
3. geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
99.403 25.902 25.901 99.404 23.605 22.133 0 45.738 75.798 53.666<br />
Sachanlagen 584.054 55.928 49.151 590.831 253.085 73.874 23.249 303.710 330.969 287.121<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 100.000 0 0 100.000 0 0 0 0 100.000 100.000<br />
2. Beteiligungen 25.000 0 0 25.000 0 0 0 0 25.000 25.000<br />
Finanzanlagen 125.000 0 0 125.000 0 0 0 0 125.000 125.000<br />
Anlagevermögen 754.404 75.401 49.151 780.654 265.015 79.685 23.249 321.451 489.389 459.203<br />
Seite 34
II. Umlaufvermögen<br />
1. Vorräte<br />
Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert<br />
bewertet.<br />
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden mit dem Nominalwert angesetzt. Allgemeinen Risiken,<br />
erkennbaren Einzelrisiken und zu erwartenden Skontobelastungen ist durch Einzelwertberichtigungen und durch<br />
die Pauschalwertberichtigung beim Forderungsbestand Rechnung getragen.<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände werden ebenfalls zum Nominalwert angesetzt.<br />
III. Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für die Kosten der Jahresabschlußprüfung und Buchhaltung,<br />
offene Urlaubsansprüche, Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Berufsgenossenschaft,<br />
Schwerbehindertenabgabe sowie Kosten für Garantieleistungen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verpflichtungen.<br />
IV. Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeitenspiegel<br />
Restlaufzeit<br />
unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Insgesamt<br />
Art der Verbindlichkeit DM DM DM DM<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 93.557,08 418.275,11 216.556,44 728.388,63<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 692.681,70 0,00 0,00 692.681,70<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen 53.170,92 0,00 0,00 53.170,92<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 424.967,78 0,00 0,00 424.967,78<br />
1.264.377,48 418.275,11 216.556,44 1.899.209,03<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch<br />
Eigentumsvorbehalte gesichert.<br />
V. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB<br />
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen und Leasingverträgen mit<br />
unterschiedlichen Restlaufzeiten in Höhe von insgesamt TDM 1.225 davon gegenüber Aktionären/Vorständen:<br />
TDM 776.<br />
Die Ergebnisse der Beteiligungsfirmen Jost Leasing GmbH und Jost & Partner Seminarcenter GmbH werden<br />
aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge übernommen.<br />
Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB, die für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von<br />
Bedeutung sind, bestehen nicht.<br />
VI. Davon-Vermerke<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr: DM 0,00<br />
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr: DM 0,00<br />
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: DM 325.013,88<br />
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: DM 29.750,00<br />
Seite 35
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr: DM 15.000,00<br />
davon gegenüber Aktionären/Vorständen: DM 121.710,00<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: DM 3.000,00<br />
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: DM 44.151,00<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern: DM 231.656,14<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: DM 136.806,28<br />
davon gegenüber Aktionären/Vorständen: DM 0,00<br />
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Umsatzerlöse setzen sich aus Erlösen aus dem Handel mit Computersystemen und EDV-Dienstleistungen<br />
zusammen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im wesentlichen Erträge aus der Kfz.-Gestellung (TDM 38),<br />
Erträge aus Weiterberechnung an die Jost & Partner Bürocenter GmbH (TDM 19), Erträge aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen (TDM 2), Verwaltungserträge Jost Leasing GmbH (TDM 180), Erträge aus dem Abgang von<br />
Gegenständen des Anlagevermögens (TDM 9) sowie Erträge aus Versicherungsentschädigung (TDM 4).<br />
Bezüglich der Abschreibungen wird auf die Ausführungen im Anlagenspiegel verwiesen.<br />
E. Gewinn-/Verlustvortrag<br />
Der Jahresabschluß wurde nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. In den Bilanzgewinn<br />
wurde ein Verlustvortrag von DM 323.365,93 einbezogen. Aus der Kapitalrücklage wurde ein Betrag von<br />
DM 41.192,61 entnommen.<br />
F. Sonstige Angaben<br />
1. Personalaufwand:<br />
Löhne und Gehälter DM 2.815.629,84<br />
Soziale Aufwendungen DM 575.769,65<br />
davon für Altersversorgung DM 0,00<br />
2. Vorstand / Aufsichtsrat:<br />
Vorstand der Gesellschaft ist Herr Klaus Jost.<br />
Als Aufsichtsräte waren im Berichtsjahr Herr Dr. Bernd Rödl (Vorsitzender), Herr Heinrich Franke sowie Herr<br />
Joachim Mattheus bestellt.<br />
Gewährte Vorschüsse und Kredite an den Vorstand<br />
Der Stand der zugunsten des Vorstandes vergebenen Kredite entwickelte sich wie folgt:<br />
Kreditentwicklung: DM<br />
Stand bisheriger Kredite 101.710,00<br />
Rückzahlung im Berichtsjahr 100.000,00<br />
Neuvergabe im Berichtsjahr 120.000,00<br />
Neuer Kreditbestand 121.710,00<br />
3. Verbundene Unternehmen<br />
Die Jost Leasing GmbH (Eigenkapital DM 50.000,00) und die Jost & Partner Seminarcenter GmbH (Eigenkapital<br />
DM 50.000,00) mit Sitz in 91207 Lauf a.d. Pegnitz, Nürnberger Straße 18, sind 100 %ige Töchter der Jost <strong>AG</strong>.<br />
Die Jost Leasing GmbH erwirtschaftete im Jahr 1998 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von DM 122.595,73 und die<br />
Jost & Partner Seminarcenter GmbH einen Jahresfehlbetrag in Höhe von DM 1.423,27.<br />
Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen<br />
mit einem Betrag von mindestens 20 % der Anteile<br />
Seite 36
Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:<br />
Beteiligungs- Jahreser- Eigenquote<br />
gebnis kapital<br />
in<br />
Firmenname/Firmensitz: % DM DM<br />
Jost Leasing GmbH 100 % - 122.595,73 50.000,00<br />
Jost & Partner Seminarcenter GmbH 100 % - 1.423,27 50.000,00<br />
Kinzel <strong>AG</strong> 20 % 100.000,00<br />
Das Ergebnis der Kinzel <strong>AG</strong> ist im Zeitpunkt der Bilanzaufstellung noch nicht bekannt.<br />
4. Sonstiges:<br />
Aktien sind 200.000 Stück - nennwertlose Stückaktien - ausgegeben. Es handelt sich hierbei um Inhaberaktien.<br />
Lauf, den 10. Februar 1999<br />
Klaus Jost<br />
Seite 37
Bestätigungsvermerk<br />
Einwendungen im Sinne von § 322 HGB sind nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung<br />
gegen die Buchführung, den Jahresabschluß und den Lagebericht nicht zu erheben.<br />
Wir erteilen daher der Firma Jost <strong>AG</strong> für den Jahresabschluß zum 31. Dezember 1998 gemäß den<br />
Anlagen I, II und dem Anhang sowie für den uns übergebenen Lagebericht den folgenden<br />
Bestätigungsvermerk:<br />
"Die Buchführung und der Jahresabschluß entsprechen nach unserer<br />
pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften. Der Jahresabschluß<br />
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft. Der Lagebericht steht im<br />
Einklang mit dem Jahresabschluß.“<br />
Nürnberg, den 17. Februar 1999<br />
Dr. rer. pol. Dr. univ. (WWU Budapest)<br />
Bertram Steiner Horst Schaffer<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichtes in einer<br />
von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme,<br />
sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir<br />
weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.<br />
Seite 38
Konzernlagebericht der Jost <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1998<br />
1. Wirtschaftliches Umfeld<br />
EDV-Dienstleistungsmarkt<br />
Kundenorientierung und Service gewinnen in der IT-Branche zunehmend an Bedeutung. Diese<br />
Entwicklung wirkt sich vor allem bei mittelständischen Betrieben aus, deren Bestehen und Wachstum<br />
Kundenorientierung und Service gewinnen in der IT-Branche zunehmend an Bedeutung. Diese am<br />
Markt wesentlich vom Angebot an Serviceleistungen abhängt. Diesen Trend hat die Jost <strong>AG</strong><br />
rechtzeitig erkannt und bietet ihren Kunden ein umfassendes Dienstleistungsangebot, das diese von<br />
der Kanzleigründung bis zur Veräußerung begleitet und weit über den EDV-Bereich hinausgeht.<br />
Insgesamt wird dem IT-Dienstleistungssektor ein positiver Konjunkturtrend vorhergesagt, der durch<br />
die EURO-Umstellung und das bevorstehende Jahr 2000 noch verstärkt wird. Die Jost <strong>AG</strong> rechnet<br />
darüber hinaus mit einer weiteren Umsatzsteigerung durch die Generierung innovativer<br />
Dienstleistungen und die Einführung neuer Produkte.<br />
Kundengruppen<br />
Allgemein ist im Steuerberater-/Wirtschaftsprüfer- und Rechtsanwaltssegment ein Trend zu<br />
Kooperationen und Zusammenschlüssen zu interprofessionellen Kanzleien zu beobachten. Dies<br />
eröffnet der Jost <strong>AG</strong> Kanzlei-Börse neue Perspektiven. Positive Impulse erwartet die Jost <strong>AG</strong><br />
aufgrund dieser Entwicklung auch für das neue Geschäftsfeld „Rechtsanwaltslösungen“.<br />
Das Berufsverständnis der Steuerberater hat sich gewandelt, da deren Mandanten zunehmend<br />
betriebswirtschaftliche Beratungsleistungen fordern. Hier sieht die Jost <strong>AG</strong> die Chance, ihre Kunden<br />
zu unterstützen, indem sie betriebswirtschaftliche Standardsoftware für deren Mandanten anbietet.<br />
DATEV<br />
Die DATEV eG hat den Wandel vom Rechenzentrum zum Softwarehaus und Dienstleister vollzogen.<br />
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Jost <strong>AG</strong> und ihrem wichtigsten Geschäftspartner DATEV<br />
konnte im letzten Jahr weiter vertieft werden. So konnte die Jost <strong>AG</strong> im I. Quartal 1999 den von<br />
DATEV neu eingeführten Status des „DATEV-Systempartner plus“ erlangen, der nur wenigen der ca.<br />
300 Systempartner zugestanden wird.<br />
Produkte und Leistungen<br />
Kerngeschäft der Jost <strong>AG</strong> sind EDV-Dienstleistungen und Lösungen für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer<br />
und Rechtsanwälte. Die Philosophie der Jost <strong>AG</strong> zielt auf eine umfassende Betreuung<br />
der Kunden.<br />
Neben Dienstleistungen rund um die EDV wie Beratung, Projektierung, Schulung, Verkabelung,<br />
Installation, Einarbeitung, Betreuung, Information und Internet bietet die Jost <strong>AG</strong> Steuerberatern,<br />
Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten mit der Kanzlei-Börse die Vermittlung von Kontakten beim<br />
Kauf oder Verkauf von Kanzleien.<br />
Darüber hinaus vertreibt die Jost <strong>AG</strong> „Phantasy“, die Kanzlei-Verwaltungssoftware für Rechtsanwälte<br />
und interprofessionelle Kanzleien, sowie die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“.<br />
2. Ertragslage<br />
Jost <strong>AG</strong><br />
Die Jost <strong>AG</strong> erzielte mit ihren Standorten in Lauf, Fulda, Berlin und Halle im Berichtsjahr einen<br />
Jahresüberschuß nach Steuern von TDM 282. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 38 %<br />
auf TDM 12.065 gesteigert werden. Der Anteil der Dienstleistungen hatte mit 30,6 % der<br />
Umsatzerlöse ein höheres Gewicht als im Vorjahr (26 %), die übrigen Umsatzerlöse wurden im<br />
Geschäftsbereich Hard- und Softwareverkauf erzielt. Erstmals finden die Provisionserlöse des neuen<br />
Geschäftsbereiches „Kanzlei-Börse“ Berücksichtigung. Diese beliefen sich 1998 auf TDM 204.<br />
Die Personalkosten erhöhten sich von TDM 2.574 auf TDM 3.391 (+ 37,1 %) und somit parallel zur<br />
Zahl der Mitarbeiter. Die Strategie der bundesweiten Präsenz wurde mit der Eröffnung der<br />
Seite 39
Niederlassung Halle im März 1998 weiter vorangetrieben. Der Aufbau der neuen Geschäftsfelder<br />
machte zudem im IV. Quartal umfangreiche Investitionen im Personalbereich erforderlich.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei TDM 592,4. Gemindert wurde dieses<br />
Ergebnis durch die Verlustübernahme der Jost Leasing GmbH in Höhe von TDM 124, zu der die Jost<br />
<strong>AG</strong> aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verpflichtet ist.<br />
Die Verluste bei der Jost Leasing GmbH ergaben sich insbesondere aus der vorzeitigen Wandlung<br />
der bis zum I. Quartal 1997 abgeschlossenen 60-Monatsverträge. Ohne diesen Sondereffekt, der<br />
1998 durch die erforderliche Windows-Umstellung in den Steuerberater-Kanzleien forciert wurde,<br />
hätte die Jost Leasing GmbH ein positives Ergebnis erzielen können. Die Laufzeit der Verträge wurde<br />
1997 auf 36 Monate reduziert. Damit konnte das künftige Wandlungsrisiko der Jost Leasing GmbH<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Die Jost <strong>AG</strong> erzielte im Geschäftsjahr 1998 eine Umsatzrendite nach Steuern von 2,3 %. Der Cashflow<br />
belief sich auf TDM 362 (Vorjahr: TDM - 54,8).<br />
Jost Leasing GmbH<br />
Die Geschäftstätigkeit der Jost Leasing GmbH war auch im Geschäftsjahr 1998 vom weiteren<br />
Wachstum geprägt. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf TDM 3.665. Die Zugänge der aktivierten<br />
Leasinggegenstände aus Neuabschlüssen konnten um 20 % und die Umsatzerlöse aus Leasingraten<br />
um 31 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht werden. Der deutlich höhere Zuwachs bei den<br />
Umsatzerlösen ergibt sich aus der seit 1997 von 60 auf 36 Monaten verkürzten Vertragslaufzeit. Der<br />
Gesellschaft fließen aus den 36-Monats-Verträgen im Geschäftsjahr somit anteilig höhere<br />
Leasingraten zu.<br />
Das um diesen Sondereffekt bereinigte Wachstum ist im Wesentlichen auf das Geschäftsvolumen der<br />
Jost <strong>AG</strong> in 1998 zurückzuführen. Die Jost Leasing GmbH übernimmt die Absatzfinanzierung der<br />
Muttergesellschaft, daher kann die Gesellschaft am Wachstum der Jost <strong>AG</strong> partizipieren.<br />
Der Kundenkreis der Jost <strong>AG</strong> beeinflußt auch das Ausfallrisiko der Gesellschaft. Aufgrund der<br />
traditionell hohen Bonität der Steuerberater mußte 1998 kein Ausfall hingenommen werden. Das<br />
geringe Bonitätsrisiko erleichtert zudem die Refinanzierung der Leasingverträge. Für das über<br />
Kreditinstitute refinanzierte Leasingvolumen wird ein Festzinssatz vereinbart. Ein Zinsänderungsrisiko<br />
besteht insofern nicht.<br />
Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,00 werden eigenfinanziert. Ausgehend<br />
vom Leasingvolumen der laufenden Verträge konnte der Anteil der eigenfinanzierten Verträge von<br />
22,8 % (1997) auf 19,3 % im Geschäftsjahr 1998 reduziert werden. Durch Paketfinanzierungen, die<br />
Finanzierung mehrerer Leasingverträge mit einem Leasingvolumen unter DM 10.000,00, läßt sich<br />
künftig die Liquidität der Gesellschaft weiter erhöhen.<br />
Der Verlust aus dem Geschäftsjahr 1998 in Höhe von TDM 123 erklärt sich aus der besonderen<br />
Situation der Steuerberater. Der Berufsstand sieht sich mit der Umstellung der DATEV-Software auf<br />
Windows 95 konfrontiert. Die höheren Systemanforderungen machen zusätzlich umfangreiche<br />
Hardware-Investitionen notwendig. Von der Möglichkeit, Leasinggegenstände noch vor Beendigung<br />
der Vertragslaufzeit durch Abschluß eines neuen Leasingvertrages zu wandeln, wurde daher 1998<br />
verstärkt Gebrauch gemacht. Durch die frühzeitige Wandlung realisierte die Gesellschaft im<br />
Geschäftsjahr 1998 insbesondere aus den 60-Monats-Verträgen Verluste.<br />
Dieser Sondereffekt wird in 1999 abflachen, da beim überwiegenden Teil der Kunden die Windows-<br />
Umstellung abgeschlossen ist. Das künftige Wandlungsrisiko wurde durch die seit 1997 reduzierte<br />
Vertragslaufzeit deutlich gemindert. Gleichlaufend kann aus den Anschlußverträgen eine höhere<br />
Marge erzielt werden, da die Vertragsgestaltung einen höheren Leasingfaktor zur Berechnung der<br />
Leasingraten vorsieht.<br />
3. Vermögens- und Finanzstruktur<br />
Die bilanziellen Verhältnisse reflektieren die kontinuierliche Entwicklung des Unternehmens im<br />
Geschäftsjahr 1998. Das Anlagevermögen verringerte sich im Vergleich zu 1997 nur unwesentlich von<br />
TDM 489 auf TDM 459 und ist zu 394 % durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt.<br />
Seite 40
Das Umlaufvermögen erhöhte sich um ca. 21 %. Trotz höherer Waren- und Forderungsbestände<br />
konnte sowohl die Lagerdauer des Warenbestandes von 67 Tagen im Vorjahr auf 61 Tage in 1998 als<br />
auch die Debitorenlaufzeit von 58 (1997) auf 39 Tage verkürzt werden.<br />
Die Eigenkapitalquote lag 1997 noch bei 11,5 % und steht nunmehr mit 33,7 % auf einem soliden<br />
Fundament. Wenngleich die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens im Berichtsjahr deutlich<br />
gestiegen ist, werden aufgrund des dynamischen Wachstums flankierende Kapitalerhöhungsmaßnahmen<br />
notwendig. Das Grundkapital wurde im Dezember 1998 von DM 500.000,00 auf<br />
DM 1.000.000,00 erhöht. Damit konnten die kurzfristigen Verbindlichkeiten kurzfristig zurückgeführt<br />
werden. Es ist vorgesehen, das Grundkapital um weitere DM 500.000,00 und im Rahmen eines<br />
Börsenganges nochmals um DM 500.000,00 auf dann DM 2.000.000,00 zu erhöhen.<br />
4. Mitarbeiter<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> blieb im Jahresdurchschnitt konstant. Die Eröffnung der<br />
Niederlassung in Halle mit 7 Mitarbeitern, davon 3 Auszubildende, sowie die Verstärkung des<br />
administrativen Bereichs bzw. der Kanzlei-Börse in Lauf führte zu einem Anstieg der Beschäftigten auf<br />
insgesamt 75 Mitarbeiter. Das Absinken der Mitarbeiterzahl auf 57 bis September 1998 ist vor allem<br />
durch Kosteneinsparungen im Bereich Vertrieb zu erklären. Zum Jahresende stieg die Anzahl der<br />
Mitarbeiter bedingt durch neue Projekte wieder auf 61 Mitarbeiter.<br />
Die kurzen Produktlebenszyklen in der EDV-Branche machen die ständige Weiterbildung der<br />
Mitarbeiter dringend erforderlich. Die Fortbildung der Mitarbeiter der Jost <strong>AG</strong> ist wesentlicher<br />
Bestandteil der Firmenphilosophie.<br />
Im Geschäftsjahr 1998 wurden 50 % der Mitarbeiter - die meisten aus dem Supportbereich - auf den<br />
Gebieten des Hard- und Softwareeinsatzes von externen Firmen geschult.<br />
5. Ausblick<br />
Die Unternehmensziele für das laufende Geschäftsjahr bestehen in der Stabilisierung des Gesamtunternehmens<br />
einerseits und der kontrollierten Expansion andererseits. Voraussetzung für die<br />
Erreichbarkeit dieser Ziele ist die Schaffung von liquiden Mitteln.<br />
Mit dem Gang an den Prädikatsmarkt der Bayerischen Börse in München erhofft sich das Unternehmen<br />
neben der weiteren Steigerung des Bekanntheitsgrades die notwendigen Mittel für<br />
Unternehmenszukäufe oder -beteiligungen zu schaffen. Geplant ist dabei der Zukauf von bzw. die<br />
Beteiligung an Unternehmen, deren Zielgruppen sich mit denen der Jost <strong>AG</strong> - zumindest teilweise -<br />
decken. Eine weitere Expansion ist sowohl in der Bundesrepublik als auch im Ausland denkbar.<br />
Vor diesem Hintergrund hat sich die im Jahr 1997 mitgegründete Kinzel <strong>AG</strong>, Düsseldorf, im<br />
Berichtsjahr erfreulich entwickelt.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit der DATEV eG und den neu erworbenen Status als „DATEV-<br />
Systempartner plus“ eröffnen sich für die Jost <strong>AG</strong> neue Perspektiven. Der Vertrieb der Lösung<br />
„Phantasy“ für Rechtsanwälte ist beispielsweise nur wenigen Systempartnern vorbehalten.<br />
Nach intensiver Einarbeitung in die betriebswirtschaftliche Standardsoftware „Apertum“ wird diese ab<br />
dem zweiten Quartal 1999 aktiv vertrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt werden zwei weitere Mitarbeiter<br />
diesen Bereich von technischer Seite unterstützen. Mit diesem Produkt sollen in erster Linie<br />
Mandanten der Kernzielgruppe Steuerberater angesprochen werden.<br />
Nach Beendigung einer Pilotphase in Zusammenarbeit mit DATEV wird die Jost <strong>AG</strong> im Jahr 1999 den<br />
Vertrieb von „Dokument-Management-Systemen“ aktivieren.<br />
Insgesamt rechnet die Jost <strong>AG</strong> mit der Fortsetzung des bisher erfolgreichen Geschäftsverlaufes im<br />
laufenden Geschäftsjahr und einer deutlichen Umsatzsteigerung gegen Ende des Jahres. Verbunden<br />
mit dem Ausbau der neuen Geschäftsfelder sowie des bestehenden Dienstleistungsbereiches wird<br />
sich der Personalbestand entsprechend erhöhen. Dieser Trend zeichnet sich bereits durch 11<br />
Neueinstellungen im Januar und Februar 1999 für diese Bereiche ab.<br />
Lauf, den 7. April 1999<br />
Klaus Jost<br />
Seite 41
Bilanz Jost <strong>AG</strong>-Konzern zum 31. Dezember 1998<br />
A K T I V A<br />
A. Anlagevermögen<br />
Seite 42<br />
Stand am Stand am<br />
31.12.1998 31.12.1997<br />
DM DM<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen<br />
Rechten und Werten 24.723,00 9.393,00<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 22.359,00 24.027,00<br />
II. Leasingvermögen<br />
1. Leasinggegenstände 3.984.797,65 3.899.562,49<br />
III. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 87.947,00 86.018,00<br />
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 199.174,20 244.952,00<br />
IV. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00<br />
2. Beteiligungen 25.000,00 25.000,00<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Unfertige Erzeugnisse 12.400,00 11.135,00<br />
2. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.047.994,36 894.897,80<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.075.889,19 733.046,74<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 0,00<br />
3. sonstige Vermögensgegenstände 284.158,87 162.533,52<br />
III. Kassenbestand, Postgiroguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten 122.618,06 5.198,45<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 45.561,64 43.346,16<br />
D. Abgrenzungsposten für latente Steuern 180.663,00 0,00<br />
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 418.300,04 1.344.607,52<br />
7.531.586,01 7.483.717,68
Bilanz Jost <strong>AG</strong>-Konzern zum 31. Dezember 1998<br />
P A S S I V A<br />
A. Eigenkapital<br />
Seite 43<br />
Stand am Stand am<br />
31.12.1998 31.12.1997<br />
DM DM<br />
I. Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 500.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 108.807,39 150.000,00<br />
III. Konzernbilanzgewinn/-verlust - 1.527.107,43 - 1.994.607,52<br />
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 418.300,04 1.344.607,52<br />
0,00 0,00<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Steuerrückstellungen 180.663,00 0,00<br />
2. Sonstige Rückstellungen 112.800,00 105.200,00<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.069.912,93 6.183.371,01<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 692.681,70 758.252,87<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 0,00<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 458.333,38 393.668,55<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 17.195,00 43.225,25<br />
7.531.586,01 7.483.717,68
Gewinn- und Verlustrechnung Jost <strong>AG</strong>-Konzern 1998<br />
Seite 44<br />
1998 1997<br />
DM DM<br />
1. Umsatzerlöse 11.916.478,62 8.475.010,43<br />
2. Erhöhung des Bestands an<br />
fertigen Erzeugnissen 1.265,00 11.135,00<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 150.871,54 218.019,90<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Leasinggeschäfte 2.368.075,72 1.705.706,20<br />
b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene<br />
Waren 3.635.259,82 2.694.111,73<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 2.815.629,84 2.128.929,01<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für<br />
Unterstützung 575.769,65 445.074,94<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen 105.585,66 74.311,86<br />
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.005.851,55 1.856.264,75<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 0,00 1.634,61<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.186,87 10.628,23<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 132.748,31 121.126,91<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 431.881,48 - 309.097,23<br />
12. Erträge aus Verlustübernahme 0,00 0,00<br />
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0,00<br />
14. Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag 0,00 222,01<br />
15. Sonstige Steuern 5.574,00 17.899,14<br />
16. Jahresüberschuß 426.307,48 - 327.218,38<br />
17. Verlustvortrag -1.994.607,52 - 1.667.389,14<br />
18. Auflösung Kapitalrücklage 41.192,61 0,00<br />
19. Bilanzgewinn / Bilanzverlust - 1.527.107,43 - 1.994.607,52
Anhang Jost <strong>AG</strong>-Konzern für das Geschäftsjahr 1998<br />
1. Allgemeine Erläuterungen zum Konzernabschluß<br />
In den Konzernabschluß sind neben der Obergesellschaft, Jost <strong>AG</strong>, Lauf, folgende Unternehmen einbezogen:<br />
Name und Sitz der Eigenkapital Anteil am Kapital gehalten von<br />
Konzernunternehmen DM %<br />
Jost Leasing GmbH, Lauf 50.000,00 100 Jost <strong>AG</strong><br />
Jost & Partner Seminarcenter<br />
GmbH, Lauf 50.000,00 100 Jost <strong>AG</strong><br />
2. Konsolidierungsgrundsätze<br />
2.1 Gesetzliche Grundlagen<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt hinsichtlich der Konsolidierung und Berechnung nach den<br />
Vorschriften der §§ 290 ff. HGB.<br />
2.2 Kapitalkonsolidierung<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 HGB wird die beim Mutterunternehmen angesetzte Beteiligung mit<br />
dem Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen verrechnet.<br />
2.3 Schuldenkonsolidierung<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gemäß § 303 HGB<br />
gegeneinander aufgerechnet.<br />
2.4 Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />
Konzerninterne Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden<br />
Aufwendungen verrechnet.<br />
3. Bilanzierung und Bewertung<br />
Der Konzernabschluß wird unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256 HGB sowie<br />
unter Berücksichtigung der besonderen Ansatz- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 269-<br />
274, 279-283 HGB) erstellt.<br />
Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, den §§<br />
150-158 AktG sowie den für Konzernabschlüsse spezifischen Vorschriften: Für die Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.<br />
Branchenbedingt wurde das gesetzliche Gliederungsschema der Bilanz im Bereich Anlagevermögen um den<br />
Posten „Leasingvermögen“ und der Gewinn- und Verlustrechnung um den Posten „Leasingaufwendungen“<br />
erweitert.<br />
Das Prinzip der Darstellungsstetigkeit (§ 265 Abs. 1 HGB) wurde beachtet.<br />
Dazu erforderliche Angaben im Konzernanhang sind vollständig und richtig.<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Unternehmen<br />
und im Konzernabschluß einheitlich angewandt.<br />
Im einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige<br />
Abschreibungen angesetzt.<br />
Die Abschreibung des Geschäftswertes erfolgte linear pro rata temporis über einen Zeitraum von 15 Jahren.<br />
Die Leasinggegenstände sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, vermindert um planmäßige, lineare,<br />
nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet.<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />
nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen wurden linear pro rata temporis<br />
vorgenommen.<br />
Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.<br />
Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet.<br />
Seite 45
Vorräte sind zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert<br />
bewertet.<br />
Forderungen wurden mit dem Nominalwert angesetzt. Allgemeinen Risiken, erkennbaren Einzelrisiken und zu<br />
erwartenden Skontobelastungen sind durch Einzelwertberichtigungen und durch die Pauschalwertberichtigung<br />
beim Forderungsbestand Rechnung getragen worden.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nominalbetrag angesetzt.<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für die Kosten der Jahresabschlußprüfung und Buchhaltung,<br />
offene Urlaubsansprüche, Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Berufsgenossenschaft,<br />
Schwerbehindertenabgabe sowie Kosten für Garantieleistungen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den<br />
Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt. Die<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalte<br />
gesichert.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der Refinanzierung der Leasinggegenstände sind durch<br />
Sicherungsübereignungen der Leasinggüter und Forderungszessionen der Leasingraten abgesichert.<br />
4. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
AKTIVA<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Es handelt sich hierbei um Software sowie um einen entgeltlich erworbenen Kundenstamm (Geschäftswert).<br />
Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens des Konzerns zu den Anschaffungs- bzw.<br />
Herstellungskosten sowie der kumulierten Abschreibungen ist im nachstehenden Anlagenspiegel dargestellt.<br />
Seite 46
Anlagenspiegel zum 31. Dezember 1998 der Jost <strong>AG</strong>-Konzern<br />
Bruttowerte Abschreibungen Nettowerte<br />
Bezeichnung Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Abschreibungen Abgänge Stand Stand Stand<br />
01.01.1998 31.12.1998 01.01.1998 d.<br />
Geschäftsjahres<br />
31.12.1998 31.12.1997 31.12.1998<br />
DM DM DM DM DM DM DM DM DM<br />
1. Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten<br />
und Werten 20.350 19.473 0 39.823 10.957 4.143 0 15.100 9.9393 24.723<br />
2. Geschäfts- oder<br />
Firmenwert 25.000 0 0 25.000 973 1.668 0 2.641 24.027 22.359<br />
Immaterielle Vermögens-<br />
Gegenstände 45.350 19.473 0 64.823 11.930 5.811 0 17.741 33.420 47.082<br />
1. Leasinggegenstände 6.948.701 2.415.919 2.155063 7.209.557 3.049.139 1.638.394 1.462.774 3.224.759 5.570.804 3.984.798<br />
Leasingvermögen 6.948.701 2.415.919 2.155.063 7.209.557 3.049.139 1.638.394 1.462.774 3.224.759 5.570.804 3.984.798<br />
1. Grundstücke und<br />
Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden<br />
Grundstücken 102.050 12.072 0 114.122 16.032 10.143 0 26.175 86.018 87.947<br />
2. Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 382.601 17.954 23.250 377.305 213.448 41.598 23.249 231.797 169.153 145.508<br />
3. Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter 99.403 25.902 25.901 99.404 23.605 22.133 0 45.738 75.798 53.666<br />
Sachanlagen 584.054 55.928 49.151 590.831 253.085 73.874 23.249 303.710 330.969 287.121<br />
1. Beteiligungen 25.000 0 0 25.000 0 0 0 0 25.000 25.000<br />
Finanzanlagen 25.000 0 0 25.000 0 0 0 0 25.000 25.000<br />
Anlagevermögen 7.603.105 2.491.320 2.204.214 7.890.211 3.314.154 1.718.079 1.486.023 3.546.210 5.960.193 4.344.001<br />
Seite 47
Leasinganlagevermögen<br />
Der Jost Konzern erwirbt Leasinggegenstände und schließt hierüber Leasingverträge mit den Leasingnehmern<br />
ab. Das wirtschaftliche Eigentum an den Leasinggegenständen ist gemäß des Schreibens vom 22.12.1975 des<br />
Bundesministers der Finanzen dem Leasinggeber zuzurechnen, die den Leasinggegenstand aktiviert und abschreibt.<br />
Die Anschaffungskosten der Leasinggegenstände im Konzernabschluß entsprechen den Einkaufspreisen.<br />
Aufgrund der vorgenommenen Zwischengewinneliminierung sind diese 30 % niedriger, als die<br />
Verrechnungspreise Jost <strong>AG</strong>/Jost Leasing GmbH.<br />
Die Abschreibungen wurden linear über die Laufzeit der Leasingverträge vorgenommen.<br />
Die in 1998 zugegangenen Leasinggegenstände wurden überwiegend linear mit 33 1/3 % (Nutzungsdauer 3<br />
Jahre) der Anschaffungskosten abgeschrieben, da die Laufzeit der in 1998 abgeschlossenen Leasingverträge in<br />
der Regel 36 Monate beträgt. Die Vertragslaufzeit der vor dem 2. Halbjahr 1997 angeschafften Leasinggegenstände<br />
betrug in der Regel 60 Monate. Die Abschreibung dieser Leasinggegenstände wurde somit über eine<br />
Nutzungsdauer von 5 Jahren vorgenommen.<br />
Beteiligungen<br />
Der Jost Konzern hat sich als Gründungsgesellschafterin am 22.05.1997 an der Kinzel GmbH beteiligt, welche<br />
mit Umwandlungsbeschluß vom 09.07.1997 in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Das<br />
Grundkapital der Kinzel <strong>AG</strong> beträgt DM 100.000,00 die Beteiligungsquote somit 20 %. Herr Jost ist neben Herrn<br />
Kinzel Vorstand der Gesellschaft.<br />
Der Jost Konzern hält 2,69 % des Stammkapitals (DM 169.000,00) der WISO-Führungskräfte-Akademie<br />
Nürnberg (WFA) gemeinnützige Trägergesellschaft mbH.<br />
Vorräte<br />
Es handelt sich hierbei um unfertige Leistungen (DM 12.400,00) sowie um Waren (DM 1.047.994,36).<br />
Soweit der Jost Konzern Hardwareinstallationen erbringt, muß die zu installierende Hardware kundenspezifisch<br />
zusammengebaut und mit Software bestückt werden. Soweit hierzu im Berichtsjahr Technikerstunden für im<br />
Folgejahr abgeschlossene Aufträge anfielen, wurden diese mit den Selbstkosten aktiviert.<br />
Bestandsnachweis<br />
Der Jost Konzern hat zum Bilanzstichtag eine Inventur durchgeführt. Die Bestände wurden vom 30.12.1998 bis<br />
05.01.1999 körperlich aufgenommen, zunächst in handschriftlichen Aufnahmelisten erfaßt und anschließend in<br />
EDV-Listen übernommen.<br />
Bewertung<br />
Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten, wobei für gewährte Skonti und Boni ein Abschlag vorgenommen<br />
wurde. Die Einkaufspreise wurden stichprobenweise anhand der Rechnungen überprüft. Abweichungen wurden<br />
hierbei nicht festgestellt.<br />
Eine Abwertung auf niedrigere beizulegende Werte wurde lediglich bei einigen im Bestand befindlichen<br />
gebrauchten Gegenständen des Vorratsvermögens vorgenommen. Als Wert wurde hierbei der Marktpreis<br />
herangezogen.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Kredite an den Vorstand Klaus Jost enthalten, die sich wie folgt<br />
entwickeln:<br />
Kreditentwicklung: DM<br />
Stand bisheriger Kredite 101.710,00<br />
Rückzahlung im Berichtsjahr 100.000,00<br />
Neuvergabe im Berichtsjahr 120.000,00<br />
Neuer Kreditbestand 121.710,00<br />
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält im wesentlichen Transport- und Firmenrechtschutzversicherung,<br />
Software User Lizenz und einen Mietzuschuß des Jost Konzerns zu den Kosten der Herstellung des<br />
Bürogebäudes in Lauf, Nürnberger Straße 18. Die Auflösung des Zuschusses erfolgt auf die Laufzeit des<br />
Mietvertrages.<br />
Abgrenzungsposten für latente Steuern<br />
Aufgrund der Bewertungsunterschiede im Konzernabschluß würde bei einem einheitlichen Unternehmen kein<br />
Steueraufwand entstehen. Hierfür wurde gemäß § 306 HGB ein Abgrenzungsposten gebildet.<br />
Seite 48
PASSIVA<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der Muttergesellschaft beträgt zum 31. Dezember 1998 DM 1.000.000,00. Es ist eingeteilt in<br />
200.000 auf den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien.<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten Beträge für die Kosten der Jahresabschlußprüfung und Buchhaltung,<br />
offene Urlaubsansprüche, Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Berufsgenossenschaft,<br />
Schwerbehindertenabgabe sowie Kosten für Garantieleistungen. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Restlaufzeit der Konzernverbindlichkeit<br />
bis 1 Jahr<br />
Restlaufzeit<br />
1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Insgesamt<br />
DM DM DM DM<br />
1. VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten<br />
246.282,02 5.607.074,47 216.556,44 6.069.912,93<br />
2. Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen<br />
und<br />
Leistungen 692.681,70 0,00 0,00 692.681,70<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
458.333,38 0,00 0,00 458.333,38<br />
davon aus<br />
Steuern:<br />
DM 231.656,14<br />
davon im<br />
Rahmen der<br />
sozialen<br />
Sicherheit:<br />
DM 136.806,28<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Umfang durch<br />
Eigentumsvorbehalte gesichert.<br />
Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den<br />
Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.<br />
Die Refinanzierungsverbindlichkeiten in einer Höhe von DM 5.607.074,47 bestehen aus einer Vielzahl von<br />
leasingvertragsbezogenen Darlehen. Die Angabe der innerhalb eines Jahres fälligen Tilgungsbeträge war nicht<br />
möglich, da die Ermittlung dieses Postens einen unverhältnismäßig hohen Aufwand erfordert hätte.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus der Refinanzierung der Leasinggegenstände sind durch<br />
Sicherungsübereignungen der Leasinggüter und Forderungszessionen der Leasingraten abgesichert.<br />
Am 28.06.1997 wurde Herrn Klaus Jost von der Jost Leasing GmbH ein Darlehen in Höhe von bis zu<br />
DM 120.000,00 zur Verfügung gestellt. Das Darlehen valutiert am Stichtag mit DM 24.190,00. Das Darlehen wird<br />
mit 6 % jährlich verzinst und ist am 31. Dezember 1999 zur Rückzahlung fällig.<br />
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen des Konzerns<br />
Nach § 268 Abs. 7 i.V.m. § 251 HGB sind in der Einzelbilanz der <strong>AG</strong> bestimmte Eventualverbindlichkeiten<br />
gesondert zu vermerken. Gemäß § 298 Abs. 1 HGB ist diese Vorschrift auch auf die Konzernbilanz anzuwenden,<br />
soweit ihre Eigenart keine Abweichungen erfordert.<br />
Dementsprechend waren diejenigen Eventualverbindlichkeiten zu konsolidieren, die aus Sicht des Konzerns zu<br />
Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten wurden.<br />
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen und Leasingverträgen mit<br />
unterschiedlichen Restlaufzeiten in Höhe von insgesamt TDM 1.225 davon gegenüber Aktionären / Vorständen:<br />
TDM 776.<br />
Seite 49
Der Jost Konzern hat eine Sicherungsübereignung der refinanzierten Leasinggüter und Sicherungsabtretung der<br />
Forderungen aus refinanzierten Leasingverträgen gegenüber der Commerzbank <strong>AG</strong> zur Sicherung sämtlicher<br />
bestehender, künftiger und auch bedingter Ansprüche gegen den Jost Konzern vorgenommen.<br />
5. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Umsatzerlöse beinhalten Erlöse aus Leasinggeschäften (TDM 3.662) sowie aus dem Handel mit<br />
Computersystemen und EDV-Dienstleistungen (TDM 8.254).<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im wesentlichen Erträge aus der Kfz.-Gestellung (TDM 38), Erträge<br />
aus Weiterberechnung an die Jost & Partner Bürocenter GmbH (TDM 19), Erträge aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen (TDM 2), Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (TDM 9) sowie<br />
Erträge aus Versicherungsentschädigung (TDM 4).<br />
Bezüglich der Abschreibungen wird auf die Ausführungen im Anlagenspiegel sowie auf die Ausführungen beim<br />
Sachanlagevermögen verwiesen.<br />
Sonstige Angaben<br />
Personalaufwand<br />
Löhne und Gehälter 2.815.629,84<br />
Soziale Aufwendungen 575.769,65<br />
davon für Altersversorgung 0,00<br />
3.391.399,49<br />
Die Zahl der Arbeitnehmer betrug im Wirtschaftsjahr 1998 durchschnittlich 66. Zum Jahresende waren bei der<br />
Firma Jost <strong>AG</strong> 61 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Vorstand/Geschäftsführer<br />
Als Vorstände bzw. Geschäftsführer der konsolidierten Unternehmen waren in der Berichtsperiode bestellt:<br />
Jost <strong>AG</strong>: Vorstand: Herr Klaus Jost<br />
Aufsichtsräte: Herr Dr. Bernd Rödl<br />
Herr Heinrich Franke<br />
Herr Joachim Mattheus<br />
Jost Leasing GmbH: Geschäftsführer:<br />
Herr Klaus Jost<br />
Jost & Partner Seminarcenter GmbH: Geschäftsführer:<br />
Herr Klaus Jost<br />
Lauf, den 7. April 1999<br />
Klaus Jost<br />
Seite 50<br />
DM
I. Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Jost <strong>AG</strong> Jost Leasing Jost & Partner Zusammen Konsolidierung Tz. Konzernbilanz<br />
Seminarcenter<br />
GmbH<br />
31.12.1998<br />
Aktivseite DM DM DM DM DM DM<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />
ähnliche Rfechte und Werte sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten und Werten sowie Lizenzen 24.723,00 0,00 0,00 24.723,00 24.723,00<br />
2. Geschäftswert oder Firmenwert 22.359,00 0,00 0,00 22.359,00 22.359,00<br />
47.082,00 0,00 0,00 47.082,00 47.082,00<br />
II. Leasingvermögen<br />
1. Leasinggegenstände 0,00 5.692.568,08 0,00 5.692.568,08 -1.707.770,43 14 3.984.797,65<br />
III. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 87.947,00 0,00 0,00 87.947,00 87.947,00<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 199.174,20 0,00 0,00 199.174,20 199.174,20<br />
287.121,20 0,00 0,00 287.121,20 287.121,20<br />
IV. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 100.000,00 0,00 0,00 100.000,00 - 100.000,00 1;2 0,00<br />
2. Beteiligungen 25.000,00 0,00 0,00 25.000,00 25.000,00<br />
125.000,00 0,00 0,00 125.000,00 - 100.000,00 25.000,00<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Unfertige Erzeugnisse 12.400,00 0,00 0,00 12.400,00 12.400,00<br />
2. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.047.994,36 0,00 0,00 1.047.994,36 1.047.994,36<br />
1.060.394,36 0,00 0,00 1.060.394,36 1.060.394,36<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 985.532,43 90.356,76 0,00 1.075.889,19 1.075.889,19<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 380.340,57 0,00 53.170,92 433.511,49 - 433.511,49 3;4 0,00<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 254.562,11 29.596,76 0,00 284.158,87 284.158,87<br />
1.620.435,11 119.953,52 53.170,92 1.793.559,55 - 433.511,49 1.360.048,06<br />
III. Kassenbestand, Postgiroguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten 121.636,11 981,95 0,00 122.618,06 122.618,06<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.810,64 20.751,00 0,00 45.561,64 45.561,64<br />
D. Abgrenzungsposten für latente Steuern 180.663,00 13 180.663,00<br />
E. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00 418.300,04 418.300,04<br />
Summe 3.286.479,42 5.834.254,55 53.170,92 9.173.904,89 - 1.642.318,88 7.531.586,01<br />
Seite 51
Jost <strong>AG</strong> Jost Leasing Jost & Partner Zusammen Konsolidierung Tz. Konzernbilanz<br />
GmbH Seminarcenter<br />
GmbH<br />
31.12.1998<br />
Passivseite DM DM DM DM DM DM<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 50.000,00 50.000,00 1.100.000,00 - 100.000,00 1;2 1.000.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 108.807,39 0,00 0,00 108.807,39 0,00 108.807,39<br />
III. Bilanzgewinn/-verlust 0,00 0,00 0,00 0,00 - 1.527.107,43 14 - 1.527.107,43<br />
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00 418.300,04 418.300,04<br />
1.108.807,39 50.000,00 50.000,00 1.208.807,39 -1.208.807,39 0,00<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Steuerrückstellungen 180.663,00 0,00 0,00 180.663,00 180.663,00<br />
2. Sonstige Rückstellungen 97.800,00 14.000,00 1.000,00 112.800,00 112.800,00<br />
278.463,00 14.000,00 1.000,00 293.463,00 293.463,00<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 728.388,63 5.339.962,06 1.562,24 6.069.912,93 6.069.912,93<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 692.681,70 0,00 0,00 692.681,70 692.681,70<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 53.170,92 380.340,57 0,00 433.511,49 - 433.511,49 3;4 0,00<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 424.967,78 32.756,92 608,68 458.333,38 458.333,38<br />
1.899.209,03 5.753.059,55 2.170,92 7.654.439,50 - 433.511,49 7.220.928,01<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 17.195,00 0,00 17.195,00 17.195,00<br />
3.286.479,42 5.834.254,55 53.170,92 9.173.904,89 - 1.642.318,88 7.531.586,01<br />
Seite 52
II. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Jost <strong>AG</strong> Jost Leasing Jost & Partner Zusammen Konsolidierung Tz. Konzern-Gewinn-<br />
GmbH Seminarcenter<br />
GmbH<br />
Seite 53<br />
und<br />
Verlustrechnung<br />
1998<br />
DM DM DM DM DM DM<br />
1. Umsatzerlöse 12.064.612,27 3.662.943,34 15.727.555,61 -3.811.076,99 8;9;10 11.916.478,62<br />
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen<br />
und unfertigen Erzeugnissen 1.265,00 1.265,00 1.265,00<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 328.437,14 2.434,40 330.871,54 - 180.000,00 7 150.871,54<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwand für Leasinggeschäfte 0,00 3.366.939,88 3.366.939,88 - 998.864,16 11;12 2.368.075,72<br />
b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren 6.231.337,82 6.231.337,82 -2.596.078,00 9;10 3.635.259,82<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 2.815.629,84 2.815.629,84 2.815.629,84<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />
und für Unterstützung 575.769,65 575.769,65 575.769,65<br />
6. Abschreibungen<br />
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen sowie auf aktivierte<br />
Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung<br />
des Geschäftsbetriebes 105.585,66 105.585,66 105.585,66<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.961.251,10 402.891,76 1.314,68 2.365.457,54 -359.605,99 7;8 2.005.851,55<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 571,23 1.615,64 2.186,87 2.186,87<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon an verbundene Unternehmen 112.882,25 19.757,47 108,59 132.748,31 132.748,31<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 592.429,32 -122.595,73 -1.423,27 468.410,32 -36.528,84 14 431.881,48<br />
12. Erträge aus Verlustübernahme 122.595,73 1.423,27 124.019,00 -124.019,00 5;6 0,00<br />
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 124.019,00 124.019,00 - 124.019,00 5;6 0,00<br />
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 180.663,00 180.663,00 - 180.663,00 13 0,00<br />
15. Sonstige Steuern 5.574,00 5.574,00 5.574,00<br />
16. Jahresüberschuß / Jahresfehlbetrag 282.173,32 0,00 0,00 282.173,32 144.134,16 426.307,48<br />
17. Verlustvortrag - 323.365,93 - 323.365,93 -1.671.241,59 - 1.994.607,52<br />
18. Auflösung Kapitalrücklage 41.192,61 41.192,61 0,00 41.192,61<br />
19. Bilanzgewinn - 0,00 0,00 0,00 - 0,00 - 1.527.107,43 - 1.527.107,43
Legende Änderungen:<br />
Tz.<br />
1. Kapitalkonsolidierung Jost Leasing GmbH Stammkapital DM 50.000,00 voll einbezahlt;<br />
2. Kapitalkonsolidierung Jost & Partner Seminarcenter GmbH Stammkapital DM 50.000,00 voll einbezahlt;<br />
3. Forderungs- und Schuldenkonsolidierung Jost & Partner Seminarcenter / Jost <strong>AG</strong> DM 53.170,92<br />
4. Forderungs- und Schuldenkonsolidierung Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 380.340,57<br />
5. Konsolidierung Ergebnisabführung (Verlustübernahme) Jost & Partner Seminarcenter / Jost <strong>AG</strong> DM 1.423,27<br />
6. Konsolidierung Ergebnisabführung (Verlustübernahme) Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 122.595,73<br />
7. Konsolidierung Fremdarbeiten Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> Verwaltungskosten DM 180.000,00<br />
8. Konsolidierung Verkaufsprovisionen Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 179.605,99<br />
9. Konsolidierung Anlagenverkäufe Jost Leasing / Jost <strong>AG</strong> DM 180.160,00<br />
10. Konsolidierung Verkäufe Jost <strong>AG</strong> / Jost Leasing DM 3.451.311,00; Reduzierung WEK DM 2.415.393,00;<br />
Zwischengewinneliminierung DM 1.035.393,00<br />
11. Änderung AfA bei Jost Leasing infolge niedrigerer AHK DM - 702.169,11<br />
12. Änderung Aufwendungen Anlagenabgang bei Jost Leasing infolge niedrigerer AHK bzw. RBW DM - 296.695,05<br />
13. Aktivierung latenter Steuern DM 180.663,00<br />
Kapitalkonsolidierung (Tz. 1; 2)<br />
Die Jost <strong>AG</strong> bilanziert in ihrem Jahresabschluß Anteile an den verbundenen Unternehmen Jost Leasing GmbH (DM 50.000)<br />
und Jost & Partner Seminarcenter GmbH (DM 50.000). Im Konzernabschluß wurden diese Wertansätze mit dem Nennkapital<br />
der Tochtergesellschaften (je DM 50.000) verrechnet. Neben dem Nennkapital bestehen aufgrund der<br />
Ergebnisabführungsverträge bei den Tochtergesellschaften keine Eigenkapitalbestandteile.<br />
Schuldenkonsolidierung (Tz. 3; 4)<br />
Die Forderung der Jost <strong>AG</strong> gegenüber der Jost Leasing GmbH in Höhe von DM 380.340,57 und der Jost & Partner<br />
Seminarcenter GmbH gegenüber der Jost <strong>AG</strong> in Höhe von DM 53.170,92 wurden mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten<br />
konsolidiert.<br />
Konsolidierung Ergebnisabführung (Tz. 5; 6)<br />
Die Erträge der Tochterunternehmen Jost Leasing GmbH (DM 122.595,73) und Jost & Partner Seminarcenter GmbH<br />
(DM 1.423,27) aus der Verlustübernahme aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der Muttergesellschaft, wurden mit<br />
dem korrespondierenden Aufwand bei der Jost <strong>AG</strong> konsolidiert.<br />
Aufwands- und Ertragskonsolidierung (Tz. 7; 8; 9)<br />
Das Personal der Jost <strong>AG</strong> übernimmt die Verwaltungstätigkeiten bei der Jost Leasing GmbH. Die vereinbarte Vergütung beträgt<br />
DM 180.000,00 pro annum. Der Aufwand der Jost Leasing GmbH wurde mit dem Ertrag der Jost <strong>AG</strong> konsolidiert.<br />
Für die Vermittlung von Leasingverträgen erhält die Jost <strong>AG</strong> von der Jost Leasing GmbH Vermittlungsprovisionen. Der Aufwand<br />
der Jost Leasing GmbH in Höhe von DM 179.605,99 wurde mit dem Ertrag der Jost <strong>AG</strong> konsolidiert.<br />
Die Jost Leasing GmbH verkauft Leasinggegenstände aus beendeten Verträgen, teilweise auch an die Jost <strong>AG</strong>, welche diese<br />
weiterverkauft. Zwischengewinne werden hierbei i.d.R. nicht erzielt. Im Dezember 1998 wurden im Rahmen einer Verkaufsaktion<br />
entsprechende Bestände veräußert. Die Leasinggegenstände haben somit den Konzernkreis verlassen. Der Innenumsatz<br />
wurde rauskonsolidiert.<br />
Zwischengewinneliminierung (Tz. 10; 11; 12; 14)<br />
Die Jost <strong>AG</strong> verkauft Hardware an die Jost Leasing GmbH, welche diese Wirtschaftsgüter als Anlagevermögen bilanziert und<br />
an Dritte verleast. Der Verrechnungspreis zwischen den Gesellschaften setzt sich aus dem Einkaufspreis, den Verwaltungskosten<br />
und einem Gewinnaufschlag der Jost <strong>AG</strong> zusammen. Im Konzernabschluß sind die Leasinggegenstände mit dem<br />
Einkaufspreis des Jost-Konzerns ohne Verwaltungskosten und Gewinnmarge zu aktivieren. Die Marge zur Abdeckung der<br />
Verwaltungskosten und des Gewinns ist als sogenannter Zwischengewinn zu eliminieren. Die Marge beträgt 30 % des<br />
Verrechnungspreises. Die Anschaffungskosten und die Restbuchwerte der Leasinggegenstände wurden entsprechend<br />
herabgesetzt, der Innenumsatz konsolidiert. In 1998 hat die Jost <strong>AG</strong> Leasinggegenstände im Wert von DM 3.451.311,00 an die<br />
Jost Leasing veräußert. Der Umsatz der Jost <strong>AG</strong> ist als sogenannter Innenumsatz im Konzern zu konsolidieren. Der<br />
Wareneinkauf der Jost <strong>AG</strong> reduziert sich um 70 % dieser Innenumsätze im Konzernabschluß.<br />
Als Folge der niedrigeren Anschaffungskosten im Konzernabschluß reduzieren sich die Abschreibungen auf<br />
Leasinggegenstände und die Aufwendungen aus Anlagenabgängen. Die Zwischengewinneliminierung saldiert mit der<br />
Minderabschreibung und den niedrigeren Aufwendungen aus Anlagenabgängen wirkt sich in 1998 mit TDM 36 zu Lasten des<br />
Konzernergebnisses aus. Die noch nicht durch entsprechende Minderabschreibungen neutralisieren Zwischengewinne haben<br />
sich zu Lasten der Vorjahresergebnisse ausgewirkt, was sich im Bilanzverlust niederschlägt. Die Entwicklung dieser Differenz<br />
zwischen den kumulierten Einzelabschlüssen und dem Konzernabschluß hängt von der Relation künftiger Verkäufe an die Jost<br />
Leasing GmbH zu Minderabschreibungen auf das Leasingvermögen ab. Im Zeitpunkt der Vollabschreibung oder des Abgangs<br />
der Leasinggegenstände wäre die Differenz beseitigt.<br />
Steuerabgrenzung (Tz. 13)<br />
Aufgrund der Bewertungsunterschiede im Konzernabschluß würde bei einem einheitlichen Unternehmen kein Steueraufwand<br />
entstehen. Hierfür wurde gemäß § 306 HGB ein Abgrenzungsposten gebildet.<br />
Seite 54
Bestätigungsvermerk<br />
Da nach dem Ergebnis unserer Prüfung des Konzernabschlusses der Firma<br />
Jost <strong>AG</strong><br />
Nürnberger Straße 18, 91207 Lauf<br />
die Bestimmungen des Gesetzes beachtet wurden und der Konzernlagebericht nicht zu beanstanden<br />
ist, erteilten wir zum Konzernabschluß auf den 31. Dezember 1998 in der Fassung der Anlagen I bis<br />
III dieses Berichts folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />
Der Konzernabschluß entspricht nach unserer pflichtgemäßen Prüfung<br />
den gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluß vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im<br />
Einklang mit dem Konzernabschluß.<br />
Nürnberg, den 14. April 1999<br />
Dr. rer. pol. Dr. univ. (WWU Budapest)<br />
Bertram Steiner Horst Schaffer<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichtes in einer<br />
von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme,<br />
sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir<br />
weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.<br />
Seite 55
VI. Geschäftsgang und Aussichten<br />
Geschäftsentwicklung 1999 und Ausblick<br />
Die Jost <strong>AG</strong> erzielte im ersten Quartal 1999 einen Umsatz in Höhe von 2,95 Mio. DM. Im Vergleich<br />
zum 1. Quartal des Vorjahres beträgt der Zuwachs etwa 21%. Der Dienstleistungsanteil lag mit 32%<br />
bereits über dem Niveau im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (27%). Die Gesellschaft erzielte im<br />
ersten Quartal ein ausgeglichenes Ergebnis (Vorjahr: -119 TDM). Unter dem Aspekt der<br />
Ergebnisbelastung durch den Aufbau der neuen Geschäftsfelder (Rechtsanwaltslösungen, Dokument-<br />
Management-Systeme, Warenwirtschaftssysteme) fand damit der positive Aufwärtstrend bereits im<br />
branchenüblich schwächsten Quartal seine Fortsetzung. Die Umsatzerlöse der Jost Leasing GmbH<br />
beliefen sich im ersten Quartal 1999 auf 1,032 Mio. DM. Das Wachstum beträgt im Vergleich zum 1.<br />
Quartal des vergangenen Geschäftsjahres ca. 22%. Im Unternehmen waren zum 31. März dieses<br />
Jahres 63 Mitarbeiter und 5 Auszubildende beschäftigt. Im Mai 1999 stieg die Zahl der Mitarbeiter auf<br />
67.<br />
Die neuen Geschäftsfelder befinden sich den Planungen entsprechend in der Aufbauphase. Mit der<br />
Rechtsanwaltslösung „Phantasy“ konnten erste Umsätze generiert werden. Projekte im Bereich<br />
Dokument- Management-Systeme (DMS) sowie mit der Softwarelösung „Apertum“ einschließlich<br />
Finanzbuchhaltung und Personalmanagement sind durch eine hohe Beratungsintensität geprägt und<br />
benötigen daher eine längere Vorlaufzeit. Aufgrund der bereichsübergreifenden Funktionalität beider<br />
Lösungen sind umfangreiche organisatorische wie auch prozeßorientierte Vorarbeiten notwendig. Auf<br />
den Bereich Kanzlei-Börse haben sich die steuerlichen Neuregelungen für Unternehmensverkäufe<br />
zunächst dämpfend ausgewirkt. Ein weitreichender Aufschub von Unternehmensverkäufen wird bei<br />
anstehenden Nachfolgeregelungen jedoch nicht erwartet.<br />
Die im ersten Quartal 1999 eingeführte „DATEV-Systempartnerschaft plus“ wurde am Markt sehr gut<br />
aufgenommen. Diese Zertifizierung (35 Systemhäuser bundesweit) setzt den Konzentrationsprozeß<br />
unter den DATEV-Systempartnern weiter fort. Gegenüber dem Wettbewerb gewinnt die Jost <strong>AG</strong> als<br />
„DATEV-Systempartner plus“ zusätzlich an Profil.<br />
In den neuen Geschäftsfeldern werden deutlich zweistellige Zuwachsraten im Marktvolumen erwartet.<br />
Es ist geplant, die personellen Resourcen in diesen Bereichen zu erweitern und durch gezielte<br />
Akquisitionen bzw. Kooperationen zu verstärken.<br />
Die Kinzel <strong>AG</strong>, eine 20%-ige Beteiligung der Jost <strong>AG</strong>, meldet für das 1. Quartal 1999 einen Umsatz<br />
von 0,457 Mio. DM (+ 13,1%) und ein Ergebnis vor Steuern von 0,040 Mio. DM.<br />
Nach dem Börsengang sieht das Management in der zweiten Jahreshälfte seine vordringlichste<br />
Aufgabe darin, die bundesweite Präsenz des Unternehmens voranzutreiben und die Voraussetzungen<br />
für die Integration neuer Standorte in die Jost <strong>AG</strong> zu schaffen.<br />
Lauf a.d. Pegnitz, 17. Mai 1999<br />
Jost <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Seite 56
Jost <strong>AG</strong><br />
Nürnberger Straße 18<br />
91207 Lauf a.d. Pegnitz<br />
Postfach 10 05 51<br />
91195 Lauf a.d. Pegnitz<br />
Telefon: 09123 - 179 - 0<br />
Telefax: 09123 - 179 - 199<br />
Investor Relations: 09123 - 179 - 140<br />
Internet: www.jost-ag.com<br />
e-mail:info@jost-ag.com