Planus AG Verkaufsprospekt - Baader Bank AG
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Aktiengesellschaft<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
Bietigheim / Baden<br />
<strong>Verkaufsprospekt</strong><br />
für<br />
EUR 2.800.000,-<br />
entsprechend<br />
2.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />
ohne Nennwert<br />
(rechnerischer Anteil am Grundkapital je Stückaktie EUR 1,-)<br />
mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 2000,<br />
d.h. ab dem 1. Januar 2000<br />
verbrieft in Globalurkunden<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer 692 950<br />
Börsenkürzel: PZT<br />
Seite 1<br />
28. November 2000
<strong>Planus</strong> (Zahntechnik) <strong>AG</strong> auf einen Blick<br />
� Vierjahresübersicht<br />
Ausgewählte Daten der Gewinnund<br />
Verlustrechnung in Mio. DM<br />
1996 1997 1998 1999 Veränderung<br />
<strong>AG</strong> 1<br />
Seite 2<br />
<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> <strong>AG</strong><br />
1999 zu 1998 (in %)<br />
Umsätze gesamt 2,928 4,362 3,850 3,308 - 14,1<br />
Materialaufwand 0,411 0,531 0,513 0,585 + 14,0<br />
Allg. Verwaltungskosten 0,677 0,927 1,152 1,295 + 12,4<br />
Personalaufwand 1,489 2,513 2,170 2,098 - 3,4<br />
Abschreibungen 0,111 0,167 0,138 0,091 - 34,1<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
0,310 0,308 0,028 -0,149 neg.<br />
Jahresüberschuß/-fehlbetrag 0,167 0,183 0,018 -0,133 neg.<br />
Cash Flow 0,304 0,376 0,183 -0,008 neg.<br />
Ausgewählte Daten der Bilanz<br />
in Mio. DM<br />
Anlagevermögen 0,243 0,432 0,257 0,224 - 13,9<br />
Umlaufvermögen 3,734 5,506 7,496 7,673 + 2,4<br />
Rückstellungen 0,418 0,409 0,335 0,350 + 4,5<br />
Gezeichnetes Kapital 2,250 3,000 4,000 4,694 + 17,35<br />
Eigenkapital 2,959 4,168 6,586 6,545 - 0,6<br />
Verbindlichkeiten 0,602 1,369 0,837 1,102 + 31,7<br />
Bilanzsumme 3,980 5.946 7.757 7,909 + 2,0<br />
Eigenkapitalquote (in %) 2<br />
74,3 70,1 84,9 82,8 - 2,4<br />
Mitarbeiter per Jahresende 17 41 41 39 - 4,9<br />
1 Werte vor Verschmelzung mit <strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH Kempten, daher nicht vergleichbar mit den Folgejahren<br />
2 Eigenkapitalquote: Eigenkapital im Verhältnis zum Gesamtkapital
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
Bietigheim / Baden<br />
<strong>Verkaufsprospekt</strong><br />
Der Einbeziehung der Aktien der „<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong>“ in die Preisfeststellung im Freiverkehr der Bayerischen<br />
Börse hat der Freiverkehrsausschuß zugestimmt.<br />
Die Aktien mit voller Gewinnberechtigung für das Geschäftsjahr 2000 lauten auf den Inhaber.<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 2.800.000,-. Es ist eingeteilt in<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer: 692 950<br />
Börsenkürzel: PZT<br />
2.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien<br />
ohne Nennwert.<br />
Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt<br />
Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong>, Bietigheim, übernimmt die Prospekthaftung gemäß § 13 <strong>Verkaufsprospekt</strong>gesetz in<br />
Verbindung mit § 45 ff Börsengesetz und erklärt, daß ihres Wissens die Angaben im <strong>Verkaufsprospekt</strong><br />
richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen worden sind. Der <strong>Verkaufsprospekt</strong> wird in<br />
dieser Form an das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel, Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt am<br />
Main, als der gemäß § 8 VerkProspG zuständigen Hinterlegungsstelle übermittelt. Der Prospekt wird<br />
dort hinterlegt. Das Bundesaufsichtsamt führt ausschließlich eine formelle Vollständigkeitsprüfung<br />
durch.<br />
Für den Inhalt des Prospektes sind die bis zur Herausgabe bekannten oder erkennbaren Umstände<br />
maßgeblich.<br />
Einsichtnahme in Unterlagen<br />
Die in diesem <strong>Verkaufsprospekt</strong> genannten und verwendeten Unterlagen sind bei der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Bernhardstr. 4a, 76467 Bietigheim / Baden, während der üblichen Geschäftszeiten einzusehen.<br />
Bietigheim, den 28. November 2000<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Günter F. Epple<br />
Seite 3
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite 4<br />
Seite<br />
Vierjahresübersicht 2<br />
Zulassung 3<br />
Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt 3<br />
Einsichtnahme in Unterlagen 3<br />
I. Allgemeine Informationen 6<br />
Gegenstand des <strong>Verkaufsprospekt</strong>s 6<br />
Voraussichtlicher zeitlicher Ablauf 6<br />
Hinweise zur Besteuerung 6<br />
Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland 6<br />
Besteuerung der Gesellschaft 6<br />
Besteuerung von Dividenden 7<br />
Besteuerung von Veräußerungsgewinnen 7<br />
Erbschaft- und Schenkungsteuer 8<br />
Vermögensteuer 8<br />
Sonstige Steuern in Deutschland 8<br />
Steuersenkungsgesetz 8<br />
II. Angaben zur Gesellschaft 10<br />
Gründung, Sitz und Dauer der Gesellschaft 10<br />
Gegenstand des Unternehmens 10<br />
Kapitalverhältnisse 10<br />
Genehmigtes Kapital 10<br />
Bezugsrecht 11<br />
Rechte der Aktionäre 11<br />
Übertragbarkeit der Aktie 11<br />
Aktionärsstruktur 11<br />
Organe der Gesellschaft 12<br />
Vorstand 12<br />
Aufsichtsrat 13<br />
Hauptversammlung 13<br />
Geschäftsjahr, Bekanntmachungen, Ausstattung der Globalurkunden, Zahl-<br />
13<br />
und Hinterlegungsstelle<br />
Wichtige Verträge 14<br />
Patente und Lizenzen 14<br />
Rechtsstreitigkeiten 14<br />
Steuerliche Betriebsprüfung 15<br />
Jahresabschluß und Gewinnverwendung 15<br />
Abschlußprüfer 15<br />
III. Marktübersicht und Geschäftstätigkeit 16<br />
Markt, Marktposition und Wettbewerb 16<br />
Geschäftsfeld Zahntechnik 16<br />
Geschäftsfeld Implantologie 17<br />
Geschäftsfeld LED-Lichttechnik 19<br />
Geschäftstätigkeiten Seychellen 19<br />
Umsatz / Ergebnis <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> 1999 21<br />
Investitionen 21<br />
Immobilien 21<br />
Personal 22<br />
Standorte der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> 22<br />
Tochtergesellschaft 23<br />
Kooperationspartner 23<br />
Historischer Überblick 24
Seite 5<br />
Seite<br />
IV. Hinweise für den Anleger 25<br />
Anlageerwägungen 25<br />
Risikofaktoren 25<br />
Konjunkturrisiko 25<br />
Inflationsrisiko 25<br />
Risiko bei kreditfinanzierten Wertpapierkäufen 25<br />
Steuerliche Risiken 25<br />
Gesetzgeberische Risiken 25<br />
Spezielle Risiken 25<br />
Unternehmerisches Risiko (Konkurs- oder Insolvenzrisiko) 25<br />
Unternehmensspezifisches Risiko 26<br />
Spezielle Risiken <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> 26<br />
Volatilität des Marktkurses 27<br />
V. Finanzteil für das Geschäftsjahr 1999 28<br />
Lagebericht der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> 28<br />
Bilanz der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> zum 31.12.1999 30<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> 1999 32<br />
Anhang <strong>Planus</strong> Zahntechnik Geschäftsjahr 1999 33<br />
Anlagenspiegel 36<br />
Bestätigungsvermerk 37<br />
VI. Geschäftsgang und Aussichten 38<br />
Geschäftsentwicklung 2000 und Ausblick 38
I. Allgemeine Informationen<br />
Gegenstand des <strong>Verkaufsprospekt</strong>s<br />
Gegenstand dieses Prospektes sind die EUR 2.800.000,- Inhaber-Stammaktien, eingeteilt in<br />
2.800.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert (rechnerischer Anteil am<br />
Grundkapital EUR 1,-).<br />
Die Inhaber-Stückaktien sind jeweils mit voller Gewinnanteilberechtigung für das Geschäftsjahr 2000,<br />
d.h. ab dem 1. Januar 2000, ausgestattet.<br />
Das gesamte Grundkapital der Gesellschaft ist in drei Globalurkunden verbrieft, die bei der<br />
Clearstream <strong>Bank</strong>ing <strong>AG</strong> (vormals Deutsche Börse Clearing <strong>AG</strong>), Frankfurt/M., hinterlegt sind.<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
Hinweisbekanntmachung: 18. Dezember 2000, Handelsblatt<br />
Börsen-Erstnotiz: Freitag, den 22. Dezember 2000, Freiverkehr der<br />
Bayerischen Börse<br />
Preisermittlung: Der erste Preis der Aktien wird je nach Marktlage aus<br />
Angebot und Nachfrage bei Aufnahme des Börsenhandels<br />
festgelegt.<br />
Lieferung/Zahlung: 28. Dezember 2000, d.h. usancegemäß zwei Börsentage<br />
nach Abschluß des Geschäfts.<br />
Hinweise zur Besteuerung<br />
Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland<br />
Der folgende Abschnitt enthält eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger deutscher Besteuerungsrundsätze,<br />
die im Zusammenhang mit Aktien bedeutsam sind. Er soll keine umfassende, vollständige<br />
Darstellung sämtlicher deutscher, steuerlicher Aspekte sein, die für Aktionäre relevant sein<br />
könnten. Die Darstellung basiert auf den zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Prospekts geltenden<br />
Steuervorschriften in Deutschland; diese können kurzfristigen und in gewissen Grenzen auch rückwirkenden<br />
Änderungen unterliegen. Die Darstellung bezieht sich ausschließlich auf die Dividendenbesteuerung,<br />
Kapitalertragsteuer, Erbschaft- und Schenkungsteuer sowie Vermögensteuer und behandelt<br />
nicht alle Aspekte dieser Steuerarten. Die Darstellung behandelt nicht die individuellen Steuerumstände<br />
eines einzelnen. In Zweifelsfällen sollte unbedingt ein Steuerberater konsultiert werden. Nur<br />
diese sind in der Lage, auch die besonderen steuerlichen Verhältnisse des einzelnen Aktionärs angemessen<br />
zu berücksichtigen.<br />
Mit dem am 17. Mai vom Bundestag beschlossenen und am 14. Juli 2000 vom Bundesrat mit Änderungen<br />
verabschiedeten sogenannten Steuersenkungsgesetz wurde u.a. das Unternehmenssteuerrecht<br />
in weiten Teilen geändert. Das Steuersenkungsgesetz soll am 1. Januar 2001 in Kraft treten.<br />
Der folgende Teilabschnitt „Besteuerung in Deutschland“ befaßt sich mit der gegenwärtigen, bis Ende<br />
2000 gültigen Rechtslage in Deutschland. Am Abschnittsende wird auf zukünftige Änderungen durch<br />
das Steuersenkungsgesetz eingegangen.<br />
Besteuerung der Gesellschaft<br />
Deutsche Kapitalgesellschaften unterliegen der Körperschaftsteuer mit einem Satz von 40% auf nicht<br />
ausgeschüttete und von 30% auf ausgeschüttete Gewinne. Auf die Körperschaftsteuerschuld wird<br />
derzeit ein Solidaritätszuschlag erhoben, der seit dem 1. Januar 1998 5,5% beträgt. Die Gesamtbelastung<br />
für ausgeschüttete Gewinne beträgt somit 31,65%, nämlich 30% plus 5,5% davon. In Deutschland<br />
unbeschränkt Steuerpflichtige sowie ausländische Aktionäre, die Aktien im Vermögen einer<br />
Betriebsstätte oder einer festen Einrichtung in Deutschland halten, sind zur Anrechnung oder<br />
Seite 6
Erstattung von 3/7 der von einer deutschen Kapitalgesellschaft ausgeschütteten Bardividende (vor<br />
Kapitalertragsteuer) berechtigt. Dadurch verringert sich auch die Bemessungsgrundlage für den<br />
Solidaritätszuschlag auf ihre jeweilige Einkommen- bzw. Körperschaftsteuerschuld.<br />
Besteuerung von Dividenden<br />
Deutsche Kapitalgesellschaften haben von ihren Gewinnausschüttungen eine Quellensteuer (Kapitalertragsteuer)<br />
in Höhe von 25% einzubehalten und abzuführen. Der Solidaritätszuschlag von 5,5% wird<br />
auch auf die Kapitalertragsteuer erhoben. Er beträgt also 1,375 % (5,5% von 25% der Bardividende).<br />
Von der Bardividende werden somit insgesamt 26,375% einbehalten.<br />
Für Ausschüttungen an ausländische Aktionäre wird der Quellensteuersatz nach den meisten von der<br />
Bundesrepublik Deutschland geschlossenen Doppelbesteuerungsabkommen auf 15% reduziert. Noch<br />
weitergehende Ermäßigungen sehen die meisten Doppelbesteuerungsabkommen für Dividenden vor,<br />
die an Kapitalgesellschaften ausgeschüttet werden, denen mindestens 10% der stimmberechtigten<br />
Aktien der ausschüttenden Gesellschaft gehören. Die Quellensteuerermäßigung wird in der Weise<br />
gewährt, daß die Differenz zwischen dem einbehaltenen Gesamtbetrag einschließlich des Solidaritätszuschlags<br />
und der unter Anwendung des einschlägigen Doppelbesteuerungsabkommens tatsächlich<br />
geschuldeten Quellensteuer auf Antrag durch die deutsche Finanzverwaltung (Bundesamt für<br />
Finanzen, Friedhofstraße 1, 53221 Bonn) erstattet wird. Formulare für den Erstattungsantrag sind bei<br />
der deutschen Finanzverwaltung oder bei den deutschen Botschaften bzw. Konsulaten in den verschiedenen<br />
Staaten erhältlich.<br />
In Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre sowie ausländische Aktionäre, die Aktien im<br />
Vermögen einer Betriebsstätte oder einer festen Einrichtung in Deutschland halten, sind zur Anrechnung<br />
bzw. Erstattung der von der ausschüttenden Gesellschaft einbehaltenen Kapitalertragsteuer<br />
(einschließlich Solidaritätszuschlag) auf ihre Einkommen- bzw. Körperschaftsteuerschuld berechtigt.<br />
In Deutschland ansässige Aktionäre sowie ausländische Aktionäre, die Aktien im Vermögen einer<br />
Betriebsstätte oder einer festen Einrichtung in Deutschland halten, sind darüber hinaus im Rahmen<br />
des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens grundsätzlich zur Anrechnung bzw. Erstattung<br />
von 3/7 der Bardividende (vor Kapitalertragsteuer) berechtigt. Dadurch verringert sich insoweit auch<br />
die Bemessungsgrundlage für den Solidaritätszuschlag auf ihre jeweilige Einkommen- bzw. Körperschaftsteuerschuld.<br />
Soweit Gewinne ausgeschüttet werden, die bei der Gesellschaft z.B. aufgrund<br />
eines Doppelbesteuerungsabkommens steuerbefreit waren, entsteht kein Anrechnungsguthaben. Sinn<br />
des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens ist, daß eine Doppelbelastung im Verhältnis<br />
Gesellschaft/Aktionär vermieden und die Dividende nach den persönlichen Verhältnissen des Aktionärs<br />
besteuert wird. Ausländischen Aktionären ohne Betriebsstätte oder feste Einrichtung in<br />
Deutschland wird nach deutschem Recht weder die (unter Umständen ermäßigte) Kapitalertragsteuer<br />
noch das körperschaftsteuerliche Anrechnungsguthaben angerechnet bzw. erstattet. Die deutsche<br />
Einkommensteuer ist damit abgegolten.<br />
Erträge aus Aktien, die zum Vermögen einer Betriebsstätte oder festen Einrichtung gehören, welche<br />
eine ausländische juristische Person in Deutschland unterhält, unterliegen der deutschen Körperschaftsteuer<br />
zum Satz von 40% zuzüglich 2,20% Solidaritätszuschlag (5,5% von 40%), d.h. insgesamt<br />
42,20%; das körperschaftsteuerliche Anrechnungsverfahren ist anwendbar.<br />
Für natürliche, in der Bundesrepublik Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige Personen, die die<br />
Aktien nicht in einem Betriebsvermögen halten, gehören die Dividenden einschließlich der anrechenbaren<br />
Körperschaftsteuer und der Kapitalertragsteuer zu den Einkünften aus Kapitalvermögen. Es<br />
wird für diese Einkünfte ein Sparerfreibetrag in Höhe von derzeit DM 3.000,-/DM 6.000,- (Ledige /<br />
zusammenveranlagte Ehegatten) gewährt. Bis zur Höhe des Freibetrages zuzüglich einer Werbungskostenpauschale<br />
in Höhe von DM 100,-/DM 200,- können Erträge ohne Abzug einer Kapitalertragsteuer<br />
ausgezahlt werden, sofern der auszahlenden Stelle ein Freistellungsauftrag erteilt wurde.<br />
Entsprechendes gilt, wenn anzunehmen ist, daß eine Veranlagung zur Einkommensteuer nicht in<br />
Betracht kommt, sofern eine Nichtveranlagungs-Bescheinigung vorgelegt wird.<br />
Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />
Gewinne aus der Veräußerung von Aktien, die von einem in Deutschland ansässigen Aktionär im<br />
Betriebsvermögen oder von einem ausländischen Aktionär im Vermögen einer Betriebsstätte oder<br />
Seite 7
festen Einrichtung in Deutschland gehalten wurden, unterliegen ohne Besonderheiten der Besteuerung.<br />
Gewinne aus der Veräußerung im Privatvermögen gehaltener Aktien sind hingegen nur zu<br />
versteuern, wenn die Veräußerung innerhalb eines Jahres nach dem Erwerb stattfindet oder - nach<br />
Ablauf dieser Spekulationsfrist - wenn der Aktionär zu irgendeinem Zeitpunkt während der der<br />
Veräußerung vorangehenden fünf Jahre zu mindestens 10% unmittelbar oder mittelbar an der<br />
Gesellschaft beteiligt war. Ein ausländischer Aktionär ohne Betriebsstätte oder feste Einrichtung in<br />
Deutschland unterliegt mit Gewinnen aus der Veräußerung von Aktien der deutschen Besteuerung<br />
nur, wenn er zu irgendeinem Zeitpunkt während der der Veräußerung vorangehenden fünf Jahre zu<br />
mindestens 10% unmittelbar oder mittelbar an der Gesellschaft beteiligt war. Die meisten deutschen<br />
Doppelbesteuerungsabkommen sehen sogar eine vollständige Befreiung von der deutschen Besteuerung<br />
vor.<br />
Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />
Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von Todes wegen unterliegt<br />
der deutschen Erbschaft- und Schenkungsteuer nur, wenn<br />
a) der Erblasser oder Schenker oder der Erbe, Beschenkte oder sonstige Erwerber zur Zeit des<br />
Vermögensübergangs seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland<br />
hatte oder sich als deutscher Staatsbürger nicht länger als fünf Jahre im Ausland aufgehalten<br />
hatte, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben, oder<br />
b) außer im Fall a) die Aktien beim Erblasser oder Schenker zu einem Betriebsvermögen<br />
gehörten, für das in Deutschland eine Betriebsstätte unterhalten wurde oder ein ständiger<br />
Vertreter bestellt war, oder<br />
c) der Erblasser oder Schenker entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahestehenden<br />
Personen zu mindestens 10% am Grund- bzw. Stammkapital der deutschen Kapitalgesellschaft<br />
unmittelbar oder mittelbar beteiligt war.<br />
Die wenigen gegenwärtig in Kraft befindlichen deutschen Erbschaftsteuer-Doppelbesteuerungsabkommen<br />
sehen gewöhnlich vor, daß deutsche Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer nur in den Fällen a)<br />
und b) erhoben werden kann.<br />
Vermögensteuer<br />
Für Veranlagungszeiträume ab dem 1. Januar 1997 wird eine Vermögensteuer in Deutschland nicht<br />
mehr erhoben.<br />
Sonstige Steuern in Deutschland<br />
Der Erwerb, die Veräußerung oder die Übertragung von Aktien unterliegt in Deutschland keiner Börsenumsatzsteuer,<br />
Gesellschaftsteuer, Stempelabgabe oder ähnlichen Steuer.<br />
Steuersenkungsgesetz<br />
Es folgt eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Bestimmungen des Steuersenkungsgesetzes,<br />
die weder vollständig noch umfassend ist. Das Steuersenkungsgesetz wird grundsätzlich an 2001<br />
anwendbar sein. Allerdings gibt es einige Ausnahmen (insbesondere in Fällen von Geschäftsjahren,<br />
die vom Kalenderjahr abweichen), wonach das neue Recht erst später Anwendung finden wird. Im<br />
Falle von vom Kalenderjahr abweichenden Geschäftsjahren kommen besondere Vorschriften zur<br />
Anwendung.<br />
- Der Körperschaftsteuersatz wird einheitlich für einbehaltene und ausgeschüttete Gewinne ab 2001<br />
auf 25% reduziert.<br />
- Ausschüttungen an Körperschaften werden steuerfrei. Für Dividenden, die in 2001 für 2000 ausgeschüttet<br />
werden, findet dagegen das alte Recht Anwendung.<br />
- Das bestehende Körperschaftsteueranrechnungsverfahren wird durch ein sogenanntes Halbeinkünfteverfahren<br />
ersetzt. Daraus folgt, daß es kein Anrechnungsguthaben mehr mit den Dividenden geben<br />
Seite 8
wird. Auf der Ebene der inländischen Anteilseigner werden lediglich 50% der Dividende der Besteuerung<br />
unterliegen. Dagegen findet das alte Recht noch Anwendung auf Ausschüttungen deutscher<br />
Kapitalgesellschaften in 2001, die für das Jahr 2000 erfolgen. Die Kapitalertragsteuer wird von 25%<br />
auf 20% reduziert.<br />
-Veräußerungsgewinne, die Körperschaften erzielen, werden steuerfrei, wenn die veräußerten Anteile<br />
mindestens ein Jahr lang Teil des Betriebsvermögens gewesen sind. Diese Vorschrift findet ab 2002<br />
Anwendung. Private Veräußerungsgewinne werden steuerpflichtig, wenn der Anteilseigner zu irgendeinem<br />
Zeitpunkt während der der Veräußerung vorhergehenden fünf Jahre direkt oder indirekt mindestens<br />
1% der Anteile gehalten hat. Diese Verringerung der wesentlichen Beteiligungsgrenze von<br />
10% auf 1% ist anwendbar auf Veräußerungen, die nach dem 31. Dezember 2001 stattfinden. Weicht<br />
das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr ab, ist diese Vorschrift jedoch nicht vor Ende des Geschäftsjahres<br />
in 2002 anwendbar. Lediglich 50% der Veräußerungsgewinne werden nach dem Steuersenkungsgesetz<br />
steuerpflichtig. Unabhängig von der Beteiligungshöhe werden Gewinne aus der Veräußerung<br />
von Anteilen, die weniger als ein Jahr vom Anteilseigner gehalten wurden, zu 50% der<br />
Besteuerung unterworfen.<br />
Seite 9
II. Angaben zur Gesellschaft<br />
Gründung, Sitz und Dauer der Gesellschaft<br />
Die Gesellschaft entstand im Jahr 1993 aus der Umwandlung der <strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH<br />
(gegründet 1986, HRB 1046, Amtsgericht Rastatt) in eine Aktiengesellschaft unter der Firma <strong>Planus</strong><br />
Zahntechnik <strong>AG</strong>. Die Eintragung erfolgte am 2. August 1993 unter HRB 1427 beim Amtsgericht in<br />
Rastatt. Gemäß Handelsregistereintragung vom 9. Oktober 1998 Verschmelzung der <strong>Planus</strong><br />
Zahntechnik GmbH, Kempten auf die <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong>. Namensänderung in <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> gemäß<br />
Hauptversammlungsbeschluß vom 8. September 2000, eingetragen am 11. Oktober 2000.<br />
Besondere Vorteile im Sinne von §26 Abs.1 AktG zu Lasten der Gesellschaft sind den<br />
Gründungsaktionären, Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern nicht gewährt worden.<br />
Sitz der Gesellschaft ist Bietigheim / Baden.<br />
Die Anschrift der Gesellschaft lautet: <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong>, Bernhardstr. 4a, 76467 Bietigheim / Baden, Tel.<br />
07245 / 9244-0, Fax. 07245 / 9244 - 10.<br />
Die Gesellschaft unterliegt deutschem Recht, die Dauer der Gesellschaft ist nicht beschränkt.<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
Gegenstand des Unternehmens ist:<br />
a) Die Durchführung zahntechnischer Arbeiten aller Art;<br />
b) Der Handel mit Dentalprodukten aller Art;<br />
c) Vermietung und Verpachtung von beweglichen Wirtschaftsgütern und Immobilien;<br />
d) Die Anlage der der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Mittel in Wertpapieren, gleich welcher<br />
Art und die Eingehung von Optionsverpflichtungen und Erwerb von Optionsrechten.<br />
e) Die Herstellung und Vertrieb biotechnischer Produkte.<br />
f) Die Herstellung und Vertrieb neuer LED-Licht-Technologie.<br />
g) Die Herstellung und Vertrieb elektronischer Anlagen.<br />
Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Gegenstands des<br />
Unternehmens dienen. Sie kann zu diesem Zweck auch im In- und Ausland andere Unternehmen<br />
gründen, erwerben, oder sich an ihnen beteiligen.<br />
Kapitalverhältnisse<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug bei der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft DM<br />
1.000.000,-. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 2. August 1993. Am 20. Juni 1996 wurde<br />
eine Kapitalerhöhung um DM 500.000,- auf dann DM 1.500.000,- durchgeführt, am 23. Oktober 1996<br />
erfolgte eine weitere Kapitalerhöhung um DM 750.000,- auf dann DM 2.250.000,-. Weitere<br />
Kapitalerhöhungen erfolgten am 18. September 1997 (um DM 750.000,-), am 2. Juli 1998 (um DM<br />
1.000.000,-) auf dann DM 4.000.000,-. Gemäß Hauptversammlungsbeschluß vom 14. August 1998<br />
wurde das Grundkapital der Gesellschaft auf EUR 2.045.167,52 umgestellt (Eintragung am 3. Mai<br />
1999), auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 20. August 1999 erfolgte eine Glättung<br />
des Grundkapitals auf EUR 2.400.000,- durch entsprechende Umwandlung von Kapitalrücklagen. Am<br />
7. März 2000 wurde eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital um EUR 400.000,- auf EUR<br />
2.800.000,- durchgeführt. Das Grundkapital ist eingeteilt in 2.800.000 auf den Inhaber lautende<br />
Stückaktien.<br />
Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll eingezahlt.<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Die Hauptversammlung vom 8. September 2000 hat eine Kapitalerhöhung durch Bareinlagen um bis<br />
zu EUR 700.000,- durch Ausgabe von bis zu Stück 700.000 Inhaberaktien beschlossen. Der<br />
Seite 10
Mindestausgabepreis beträgt EUR 1,50 je Aktie. Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 2000<br />
gewinnbezugsberechtigt. Einzelheiten der Kapitalerhöhung setzt der Vorstand mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates fest. Diese Kapitalerhöhung wurde bisher nicht durchgeführt.<br />
Der Vorstand ist durch § 4 Abs. 3 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der<br />
Zeit bis zum 31. August 2005 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer auf den<br />
Inhaber lautender Stückaktien gegen Sach- und/oder Bareinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu<br />
insgesamt EUR 1.400.000,- zu erhöhen.<br />
Ein Bezugsrechtsausschluß ist in folgenden Fällen möglich:<br />
- für Spitzenbeträge,<br />
- soweit die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an<br />
Unternehmen im Wege der Einlage erfolgt,<br />
- soweit ein Dritter, der nicht Kreditinstitut im Sinne des § 186 Absatz 5 AktG ist, zur Zeichnung<br />
zugelassen ist, mit der Verpflichtung, die von ihm übernommenen Aktien allen übrigen Aktionären<br />
entsprechend ihrem Anteil am Grundkapital anzubieten,<br />
- soweit die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen 10 v.H. des Grundkapitals nicht übersteigt und der<br />
Ausgabepreis den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Absatz 2 Satz 4 AktG).<br />
Bei einer Kapitalerhöhung kann die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 60 AktG<br />
bestimmt werden.<br />
Derzeit sind keine Optionen, Optionsscheine oder Wandelschuldverschreibungen begeben, die ein<br />
Umtausch- oder Bezugsrecht auf Aktien einräumen.<br />
Bezugsrecht<br />
Jeder Aktionär der Gesellschaft hat bei Kapitalerhöhungen gemäß §186 AktG ein Recht auf den<br />
Bezug neuer Aktien in dem Verhältnis, in dem er alte Aktien besitzt (Bezugsrecht), sofern es im<br />
Beschluß über die Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen wird. Der Vorstand hat im Rahmen der<br />
Durchführung einer Kapitalerhöhung eine sogenannte Bezugsaufforderung im Gesellschaftsblatt<br />
(Bundesanzeiger) zu veröffentlichen. Diese Bezugsaufforderung muß die Kapitalerhöhung als solche,<br />
den Erhöhungsbetrag, den Ausgabekurs und das Bezugsverhältnis enthalten. Das Bezugsrecht wird<br />
durch die sogenannte Bezugserklärung des Anlegers, die neuen Aktien erwerben zu wollen, ausgeübt<br />
(vgl. §198 Abs. 1 AktG). Der Aktionär kann seine Bezugsrechte -sofern sie von ihm nicht ausgeübt<br />
werden- grundsätzlich veräußern bzw. Bezugsrechte anderer Aktionäre erwerben. Das Bezugsrecht<br />
verfällt, wenn es nicht oder nicht rechtzeitig ausgeübt wird. Auf die dadurch frei werdenden neuen<br />
Aktien haben die übrigen Aktionäre kein Bezugsrecht.<br />
Rechte der Aktionäre<br />
Die Aktionäre haben das Recht, an den Hauptversammlungen teilzunehmen und dort das Stimmrecht<br />
auszuüben; sie haben ferner das Recht auf Beteiligung am Unternehmensgewinn (§58 Abs. 4 AktG),<br />
das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen sowie Anspruch auf den Liquidationserlös.<br />
Übertragbarkeit der Aktie<br />
Die Inhaberaktien können als sogenannte Inhaberpapiere nach den allgemeinen Grundsätzen des<br />
Bürgerlichen Rechts und des Handelsrechts formlos und frei von Zustimmungserfordernissen der<br />
Gesellschaft übertragen werden. Die Inhaberaktien werden mithin wie bewegliche Sachen durch<br />
Einigung und Übergabe übereignet. Beschränkungen bezüglich der Fungibilität bestehen nicht.<br />
Durch die Einbeziehung in die Preisfeststellung im Freiverkehr der Bayerischen Börse wird eine<br />
breitere Streuung und leichtere Handelbarkeit der Aktien angestrebt. Außerdem soll die Möglichkeit<br />
geschaffen werden, bei zukünftigen Kapitalerhöhungen, die neuen Aktien öffentlich anzubieten.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Das Grundkapital der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> ist breit gestreut, der Gesellschaft sind ca. 360 Aktionäre bekannt.<br />
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Der Familie Epple und ihrem Umfeld sind 20% der Aktien zuzurechnen, diese Aktionärsgruppe hat<br />
sich mit Stück 560.000 Aktien verpflichtet, innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten nach Einführung<br />
der Aktien an der Börse, keine Aktien der Gesellschaft ohne Zustimmung der <strong>Baader</strong> Wertpapierhandelsbank<br />
<strong>AG</strong> zu veräußern.<br />
Mitteilungen über Anteilsbesitz nach § 20 AktG sind der Gesellschaft nicht zugegangen.<br />
Die Gesellschaft hält derzeit Stück 9.000 eigene Aktien für die -entsprechend den gesetzlichen<br />
Vorschriften- eine Gewinnrücklage gebildet wurde. Die Aktien sollen an Mitarbeiter ausgegeben<br />
werden.<br />
Organe der Gesellschaft<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die jeweilige Zahl der<br />
Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Die Gesellschaft wird gerichtlich und außergerichtlich<br />
durch ein Vorstandsmitglied allein vertreten. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 78 Absatz 3 AktG eine<br />
andere Art der Vertretung bestimmen. Vorstandsmitgliedern kann Befreiung von den Beschränkungen<br />
des § 181 BGB erteilt werden.<br />
Vorstandsmitglieder sind derzeit:<br />
Herr Günter F. Epple, Kaufmann / Radio- und Fernsehtechnikermeister, Bernhardstr. 4a, 76467 Bietigheim<br />
/ Baden<br />
Herr Günter F. Epple (53) war nach der Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker, im Rahmen<br />
des Wehrdienstes als Richtfunkspezialist eingesetzt. Ab 1969 war er als Techniker bei Standard<br />
Elektrik Lorenz in Pforzheim im Bereich Entwicklung von Sende- und Empfangsanlagen tätig, ab 1972<br />
besuchte er die Heinrich-Hertz-Schule in Karlsruhe, wo er 1973 mit der Meisterprüfung abschloß.<br />
1973 machte sich Herr Epple selbständig und gründete die Heep Fernsehservice GmbH in Rastatt,<br />
mit Filialen in Baden-Baden und Ettlingen. Nach dem Verkauf der GmbH wurde in Karlsruhe die<br />
<strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH gegründet, deren Geschäftsführer Herr Epple bis zur Umwandlung in eine<br />
Aktiengesellschaft im Jahr 1993 war. Herr Epple ist seit Umwandlung in eine Aktiengesellschaft<br />
alleinvertretungsberechtigter Vorstand der Gesellschaft.<br />
In der Aufsichtsratssitzung vom 24. Oktober 2000 wurde zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt:<br />
Herr Udo Kreibich, Zahntechniker, Alpenblickstr. 6, 87477 Moosbach<br />
Herr Udo Kreibich (38) absolvierte 1984 eine Ausbildung zum Zahntechniker, war anschließend bei<br />
namhaften Zahnarztpraxen und Dentallabors tätig. Am 1. September 1989 erfolgte der Eintritt in die<br />
<strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH, Kempten; hier war Herr Kreibich verantwortlich für den Aufbau der<br />
Niederlassungen Kempten und Schwabmünchen, zugleich geschäftsführender Gesellschafter bis zur<br />
Verschmelzung in die <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> im Jahr 1997. Seit 21. Juli 1999 Einzelprokurist der<br />
<strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> und ab 14. August 1998 bis 24. Oktober 2000 zugleich Mitglied des<br />
Aufsichtsrates der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong>. Bestellung zum weiteren Vorstandsmitglied ab 24.<br />
Oktober 2000. Herr Kreibich ist verantwortlich für die Technik- und Servicestruktur des Unternehmens,<br />
zu seinen Spezialgebieten gehören Implantologie und Vollkeramik. Als Initiator des „Sonthofener<br />
Dentalforums“, einer jährlichen Fortbildungsveranstaltung für Zahnärzte mit auch international<br />
bekannten Referenten, hat er sich in Fachkreisen einen Namen gemacht.<br />
Entsprechend § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Vorstandsvergütung, da im Geschäftsjahr<br />
1999 nur ein Vorstandsmitglied bestellt war.<br />
Der Vorstand hält derzeit Stück 480.000 Aktien der Gesellschaft.<br />
Altaktionäre, die bereits zu den Gründern der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> gehören und die zugleich einem Führungsoder<br />
Aufsichtsgremium der Aktiengesellschaft angehören, haben sich verpflichtet, mindestens bis zum<br />
31. Dezember 2005 zur Verfügung zu stehen.<br />
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Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus 3 Mitgliedern. Die Aufsichtsratsmitglieder<br />
werden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die<br />
Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Die Wiederwahl ist<br />
statthaft. Ergänzungswahlen für vorzeitig ausgeschiedene Mitglieder erfolgen für deren restliche<br />
Amtszeit.<br />
Der Aufsichtsrat setzt sich gegenwärtig aus folgenden Personen zusammen:<br />
Herr Alexander Weber, Steuerberater, Rastatt<br />
-Vorsitzender-<br />
Herr Dieter Korthals, Unternehmensberater, Steinseltz (Frankreich)<br />
-stellv. Vorsitzender-<br />
Herr Udo Kreibich, Zahntechniker, Moosbach, bis 24. Oktober 2000<br />
Herr Dr. med. dent. Hans-Jürgen Karguth, Zahnarzt, Karlsruhe, wurde mit Beschluß des Amtsgerichts<br />
Rastatt vom 22. November 2000 als Nachfolger für die restliche Amtszeit von Herrn Kreibich zum<br />
neuen Aufsichtsratsmitglied bestellt.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind unter der Adresse der Gesellschaft erreichbar.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates üben keine weiteren Aufsichtsratsmandate aus und nehmen keine<br />
Geschäftsführungs- oder Aufsichtsfunktion bei der Tochtergesellschaft wahr.<br />
Jedes Aufsichtsratsmitglied kann sein Amt unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von einem Monat<br />
auch ohne wichtigen Grund durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand niederlegen.<br />
Gemäß §13 der Satzung erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine angemessene Vergütung, die<br />
durch Beschluß der Hauptversammlung festgestellt wird. Außerdem werden die baren Auslagen<br />
erstattet, Umsatzsteuer soweit in Rechnung gestellt und die Berechtigung dafür besteht. In den letzten<br />
Jahren erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrates keine Vergütung sondern lediglich eine Erstattung<br />
ihrer Auslagen. Im Jahr 1999 haben die Aufsichtsratsmitglieder auf eine Erstattung verzichtet.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten derzeit keine Aktien der Gesellschaft.<br />
Hauptversammlung<br />
Die Hauptversammlung wird vom Vorstand der Gesellschaft einberufen. Die Hauptversammlung findet<br />
am Sitz der Gesellschaft, in Rastatt oder Ettlingen oder am Sitz der Niederlassung einer Landeszentralbank<br />
statt.<br />
Die ordentliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten eines jeden Geschäftsjahres<br />
statt. Regelmäßig sind Gegenstand der Tagesordnung dieser Versammlung:<br />
- Vorlage des Jahresabschlusses mit Geschäftsbericht des Vorstands und Bericht des Aufsichtsrates,<br />
- Verwendung des Bilanzgewinns,<br />
- Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates.<br />
Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.<br />
Geschäftsjahr, Bekanntmachungen, Ausstattung der<br />
Globalurkunden, Zahl- und Hinterlegungsstelle<br />
Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.<br />
Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Bundesanzeiger.<br />
Das Aktienkapital der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> ist verbrieft in drei Globalurkunden.<br />
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800.000 Stückaktien, Nr. 000.0001 - 800.000, Bietigheim / Baden im Mai 1999<br />
1.600.000 Stückaktien, Nr. 0.800.001 - 2.400.000, Bietigheim / Baden im Dezember 1999<br />
400.000 Stückaktien, Nr. 2.400.001 - 2.800.000, Bietigheim / Baden im April 2000<br />
Die Wertpapier-Kenn-Nummer lautet 692 950.<br />
Die Aktien der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> sind zur Girosammelverwahrung bei der Clearstream <strong>Bank</strong>ing <strong>AG</strong> (vormals:<br />
Deutschen Börse Clearing <strong>AG</strong>), Frankfurt/Main, zugelassen.<br />
Die Funktion der Zahl- und Hinterlegungsstelle hat die Deutsche <strong>Bank</strong> <strong>AG</strong>, Filiale Stuttgart,<br />
übernommen.<br />
Wichtige Verträge<br />
Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> betreibt ihre Geschäftstätigkeiten in Deutschland in gemieteten Räumen, die Miethöhe<br />
entspricht den marktüblichen Sätzen.<br />
Mit der Firma 3i Implant Innovations Inc., West Palm Beach, Florida, der Dental-Division des US-<br />
Konzerns Biomet Inc., einem der weltweit größten Hersteller von biotechnologischen und<br />
orthopädischen Produkten, besteht ein Vertriebsvertrag über die Fertigung von Abutments. Der<br />
Vertrieb soll ab Januar 2001 in den USA, bis Juni 2001 in Europa starten. 3i Implant Innovations<br />
wurde bis zum 30. Juni 2001 ein Exklusivrecht eingeräumt, danach besteht die Möglichkeit, das<br />
Abutment allen Herstellern anzubieten.<br />
Die Gesellschaft hat Herrn Epple am 28. Januar 1986 eine Pensionszusage erteilt.<br />
Sonstige Verträge von wesentlicher Bedeutung, die über den Rahmen des normalen<br />
Geschäftsumfangs hinausgehen, bestehen nicht.<br />
Patente und Lizenzen<br />
„<strong>Planus</strong>“, „Zähne-<strong>Planus</strong>“ und „Zahnersatz-<strong>Planus</strong>“ sind als Marke beim Deutschen Patent- und<br />
Markenamt eingetragen. Markeninhaber ist die Gesellschaft.<br />
Am 2. November 1999 hat die Gesellschaft mit dem Schweizer Zahnarzt Dr. Urs Brodbeck einen<br />
Lizenzvertrag abgeschlossen. Dieser Lizenzvertrag beinhaltet die Erlaubnis zum Nachbau, Gebrauch<br />
und Vertrieb von Implantaten auf Basis Metall/Keramik sowie von Metall/Keramik-Abutments. Die<br />
Lizenz wurde ausschließlich und räumlich unbeschränkt an die Gesellschaft erteilt. Die Gesellschaft<br />
darf Unterlizenzen erteilen. Der Vertrag wurde auf die Dauer von 10 Jahren abgeschlossen.<br />
Mit Datum vom 26. April 2000 wurde mit Dr. Urs Brodbeck ein zweiter Lizenzvertrag zur Nutzung<br />
weiterer Patente bei Implantaten geschlossen. Die Laufzeit dieses Vertrages endet am 31. März 2010.<br />
Der Vertrag kann vom Lizenzgeber unter Beachtung einer Kündigungsfrist von zwölf Monaten,<br />
erstmals am 1. Januar 2003 gekündigt werden, sofern innerhalb der vorangehenden zwölf Monate<br />
eine vertraglich festgelegte Anzahl von Implantaten nicht verkauft wurde. Ab dem 1. April 2010 ist der<br />
Lizenznehmer bei der Herstellung und dem Vertrieb der Implantate frei jeglicher Lizenzgebühr.<br />
Am 30. Juni 2000 wurde beim Deutschen Patent- und Markenamt der Antrag auf Erteilung eines<br />
Patentes für LED-Dioden gestellt. Eine Eintragung ist bisher noch nicht erfolgt. Den Antrag hat<br />
zunächst Herr Epple gestellt. Das Patent soll nach Erteilung unentgeltlich auf die Gesellschaft<br />
übergehen.<br />
Die Gesellschaft ist nicht von weiteren Patenten oder Lizenzen abhängig, die von wesentlicher<br />
Bedeutung für ihre Geschäftstätigkeit sind.<br />
Rechtsstreitigkeiten<br />
Die Gesellschaft führt einen Prozeß gegen einen Zahnarzt wegen Zahlung einer Forderung aus dem<br />
Jahr 1998. Der Prozeß wurde in erster Instanz gewonnen. Nach einer gleichfalls erfolgten<br />
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strafrechtlichen Verurteilung ist die Gesellschaft optimistisch, die Außenstände eintreiben zu können.<br />
Herr Günter F. Epple hat gegenüber der Gesellschaft eine Bürgschaft über die Gesamtforderung in<br />
Höhe von DM 306.991,- abgegeben.<br />
Weitere Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluß auf die wirtschaftliche Lage<br />
der Gesellschaft haben könnten oder in den letzten zwei Geschäftsjahren gehabt haben, sind nicht<br />
anhängig gewesen, noch sind nach Kenntnis der Gesellschaft solche Verfahren angedroht oder zu<br />
erwarten.<br />
Steuerliche Betriebsprüfung<br />
Die letzte steuerliche Betriebsprüfung bei der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> umfaßte den Zeitraum bis einschließlich<br />
1996. Die festgesetzte Nachzahlung wurde abgeführt. Eine Lohnsteuerprüfung fand 1999 statt und<br />
erfaßte die Jahre bis 1998. Die Nachzahlung war unwesentlich.<br />
Bei der zum 31. Dezember 1997 verschmolzenen Gesellschaft <strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH, Kempten,<br />
fand 1999 eine Betriebsprüfung bis einschließlich 1997 statt, bereits 1998 erfolgte eine<br />
Lohnsteuerprüfung, die zu Nachzahlungen führte. Der Betriebsprüfungsbericht liegt noch nicht in der<br />
endgültigen Fassung vor, es ist mit einer Nachzahlung in Höhe von ca. DM 12.000,- zu rechnen; eine<br />
Rückstellung dafür besteht nicht.<br />
Jahresabschluß und Gewinnverwendung<br />
Der Vorstand hat in den ersten drei Monaten jedes Geschäftsjahres für das vergangene Geschäftsjahr<br />
den Jahresabschluß sowie den Geschäftsbericht für das vergangene Geschäftsjahr aufzustellen. Der<br />
Jahresabschluß, der Geschäftsbericht und der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sind<br />
unverzüglich dem Aufsichtsrat vorzulegen. Der Bilanzgewinn, der in dem festgestellten<br />
Jahresabschluß ausgewiesen ist, wird an die Aktionäre verteilt, soweit nicht die Hauptversammlung<br />
eine andere Verwendung beschließt. Der Bilanzgewinn ist jedoch voll in die freie Rücklage<br />
einzustellen, sofern dieser nach den Mindestanforderungen des § 150 AktG nicht zur Ausschüttung<br />
einer Dividende von mindestens 2% des Aktienkapitals ausreicht.<br />
Abschlußprüfer<br />
Zum Abschlußprüfer der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 2000 ist die Maccari, Groh & Collegen,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH, Rollinstr. 61-63, 88400 Biberach a.d. Riß, bestellt. Sie hat auch<br />
den Jahresabschluß zum 31. Dezember 1999 geprüft und mit einem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Seite 15
III. Marktübersicht und Geschäftstätigkeit<br />
Markt, Marktposition und Wettbewerb<br />
Geschäftsfeld Zahntechnik<br />
Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> wurde im Jahr 1986 als „<strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH Bietigheim“ gegründet, um ein<br />
Dentallabor in Karlsruhe zu übernehmen. Aufgrund der positiven Entwicklung im Zahnersatz- und<br />
Laborgeschäft, eröffnete die Gesellschaft in den folgenden Jahren weitere Dentallabors in Bietigheim,<br />
Kempten, Bischofswerda und Schwabmünchen. Hauptkostenfaktor in diesem Dienstleistungsgeschäft<br />
sind die Personalkosten. Der Markt war seinerzeit noch unbeeinflußt von gesundheitspolitischen<br />
Entscheidungen, der Bedarf an Zahnersatz steigerte sich jährlich und somit auch der Bedarf an<br />
Fachkräften und damit auch die Löhne.<br />
Kurz nach der Umwandlung der Gesellschaft in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft im Jahr 1994<br />
unter der Firma „<strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong>“ entschloß sich die Gesellschaft, im Ausland zu investieren,<br />
um der Lohnspirale und der sich verschlechternden Lage der Dentallabors in Deutschland zu<br />
entgehen. Die Politik hatte einen Festzuschuß für Zahnersatz durchgesetzt. Außer bei Implantologie<br />
zahlten die gesetzlichen Krankenkassen vorher bis zu 65% der zahntechnischen Kosten. Die<br />
Zahnärzte konnten so teure, technisch aufwendige Lösungen verordnen. Der Eigenanteil des<br />
Patienten war relativ gering. Der Festzuschuß hat diese Situation umgekehrt. Die gesetzlichen<br />
Krankenkassen bezahlten nur noch einen fest bestimmten Zuschuß für einfache, nicht dem modernen<br />
Stand der Technik entsprechenden, oft nur herausnehmbaren Zahnersatz. Die Differenz zu technisch<br />
hochwertigem Zahnersatz hatte der Patient selber zu tragen.<br />
Die <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> wollte aber dem Patienten weiter hochwertigen, festsitzenden Zahnersatz<br />
zu einem erschwinglichen Preis bieten. In dieser Zeit, im Jahr 1995 fiel die Entscheidung, auf den<br />
Seychellen ein Tochterunternehmen, die <strong>Planus</strong> Dental Technology (Seychelles) Co. Ltd. zu gründen.<br />
Durch kostengünstige Produktion konnte der Markt für Zahnersatz bedient werden. Die Nachfrage<br />
stieg kontinuierlich. In den Jahren 1996 und 1997 konnte die <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> bereits eine<br />
Dividende ausschütten. Nach den Bundestagswahlen 1998 wurde eine Rückkehr zum System der<br />
Kostenübernahme bis zu 65% umgesetzt, was zur Folge hatte, daß die Umsätze der Branche stark<br />
zurückgingen, preisgünstiger Zahnersatz war kaum noch gefragt. Die Folge war, daß bei der<br />
Tochtergesellschaft auf den Seychellen das Personal auf 42 Mitarbeiter reduziert wurde, auch in<br />
Deutschland hat es einige Arbeitsplätze gekostet. Die Umsätze im Bereich Zahntechnik entwickelten<br />
sich rückläufig.<br />
In Deutschland gibt es ca. 62.000 Zahnärzte, die jährlich für über 4 Mrd. DM Zahnersatz einsetzen.<br />
Die Kostendämpfungsmaßnahmen und Patientenaufklärung haben den Wettbewerb der Zahnärzte<br />
und Labore verstärkt. Der Anteil des aus dem Ausland importierten Zahnersatzes hat sich in den<br />
letzten Jahren ständig erhöht. Die Anbieter kommen aus Hongkong, Singapur, Malaysia, Spanien,<br />
Ungarn, Polen, nur wenige haben ein Labor in Deutschland. Die Leistungen der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> werden<br />
bundesweit angeboten. Die Arbeitsunterlagen werden beim Zahnarzt per Postexpress abgeholt und ist<br />
am nächsten Tag bei <strong>Planus</strong>. Die in Deutschland hergestellten Arbeitsmodelle werden zwei mal<br />
wöchentlich zum Tochterunternehmen auf die Seychellen geschickt. Nach fünf Tagen ist die fertige<br />
Arbeit wieder in Deutschland und wird nach nochmaliger Endkontrolle sofort an die Zahnarztpraxis<br />
geschickt. Bei Zahnärzten und Patienten ist eine deutliche Zunahme der Akzeptanz für im Ausland<br />
produzierten Zahnersatz festzustellen. Entscheidend ist eine vergleichbare Qualität und ein günstiger<br />
Preis.<br />
Den politisch bedingten Umsatzrückgang beim Zahnersatz in Deutschland mit den negativen<br />
Auswirkungen betrachtete die <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> als Chance für neue Aktivitäten.<br />
Die Struktur des Unternehmens sollte von der handwerklichen Produktion zur industriellen Produktion<br />
geändert werden. Mit Zahnersatz war dies nicht möglich. Die Gesellschaft hielt Ausschau nach neuen<br />
Geschäftsfeldern, um die Auslastung der Tochtergesellschaft wieder zu erreichen und sich von den<br />
dauernden Änderungen im Gesundheitswesen unabhängig zu machen.<br />
Mit den beiden neuen Geschäftsfeldern Implantologie und LED-Lichttechnik ist die Gesellschaft<br />
diesem Ziel nahe gekommen. Das Geschäftsfeld Zahnersatz wird an Bedeutung verlieren.<br />
Um die Neuausrichtung der Gesellschaft auch nach außen deutlich zu machen, hat die<br />
Hauptversammlung am 8. September 2000 beschlossen, die Firma in <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> umzubenennen.<br />
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Geschäftsfeld Implantologie<br />
Implantatchirurgische Maßnahmen (medizinische Verfahren mit dem verlorene Zähne durch<br />
„künstliche Wurzeln“ ersetzt werden), sind zu einem festen Bestandteil des Behandlungsangebots<br />
innovativer Zahnarztpraxen geworden. Bei einem Implantat wird eine Art Schraube in den<br />
Kieferknochen eingepflanzt und „verwächst“ mit diesem. Auf den Unterbau wird später der neue Zahn<br />
aufgesetzt. Implantate sitzen wie eigene Zähne stabil im Kiefer, gesunde Nachbarzähne müssen nicht<br />
zusätzlich, wie bei Brücken, beschliffen werden. Die Implantattechnologie wurde nach 1950 in<br />
Schweden (Nobel Biocare) entwickelt, das erste Implantat wurde 1965 eingesetzt. Wie jung diese<br />
Technik ist, läßt sich daran erkennen, daß vor ca. 20 Jahren in ganz Europa nur 14 Implantologen<br />
arbeiteten. Erst in den letzten 5 Jahren hat sich die Implantologie zu einem interessanten Markt<br />
entwickelt, mit steigender Tendenz. Die demographische Entwicklung mit einem immer höheren<br />
Lebensalter sowie die bessere finanzielle Ausstattung der Patienten lassen die Nachfrage nach<br />
Implantaten ansteigen. Die Dentalimplantologie steht erst am Anfang einer Wachstumsphase. Von<br />
den ca. 62.000 Zahnärzten in Deutschland führen ca. 6.000 implantologische Behandlungen durch.<br />
Die Entwicklung während der letzten drei Jahre zeigt nachstehende Tabelle.<br />
Gesamtmarkt Implantate<br />
Land 1997 1998 1999<br />
USA 160.000 270.000 450.000<br />
Deutschland 90.000 150.000 250.000<br />
Italien 90.000 150.000 250.000<br />
Frankreich 36.000 60.000 100.000<br />
Spanien 21.000 35.000 60.000<br />
Österreich 7.000 12.000 20.000<br />
Schweiz 7.000 12.000 20.000<br />
Holland 7.000 12.000 20.000<br />
England 4.000 7.000 12.000<br />
Belgien 3.500 6.000 10.000<br />
Gesamt 425.500 714.000 1.192.000<br />
Umsatz US $ 178,7 Mio. 299,9 Mio. 500,6 Mio.<br />
Quelle: Deutsches Zentrum für orale Implantologie e.V. (D.Z.O.I.), Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ), eigene Ermittlungen<br />
Diesen Markt teilen sich derzeit weltweit 7 große Hersteller. Marktführer ist mit ca. 32% die<br />
schwedische Nobel Biocare, gefolgt von der Schweizer Gesellschaft Straumann <strong>AG</strong> mit ca. 16% und<br />
Sulzer Dental Inc., die im November aus der Fusion von Sulzer Calcitek und Core Vent/Paragon<br />
Implantat entstand. Die neuformierte Gesellschaft hat einen Marktanteil von ca. 11%.<br />
Muttergesellschaft ist die Schweizer Sulzer Medica Aktiengesellschaft. An vierter Stelle kommt Biomet<br />
Inc. aus den USA, deren Tochtergesellschaft 3i Implant Innovations Inc. ist, mit ca. 10%; gefolgt von<br />
Friadent (Deutschland) mit ca. 9% und Sonstige mit ca. 22%, dazu gehören u.a. Hersteller wie Altatec<br />
GmbH aus Deutschland.<br />
Seit 2. November 1999 besitzt die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> die Produktionslizenz auf 10 Jahre für ein Weltpatent,<br />
die 3i Implant Innovations Inc., Florida, hat die Vertriebslizenz an diesem Patent erworben. Bei dem<br />
Patent handelt es sich um ein „keramisch verblendetes Abutment“ (Abutment nennt man den Teil, der<br />
auf den im Knochen eingebrachten Teil aufgebracht wird). Seit 1996 haben etliche große<br />
Unternehmen Versuche in dieser Richtung gemacht. Bis heute ist es nur der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> gelungen,<br />
dieses patentierte Abutment zur Serienreife zu führen. Aus diesem Grunde hat auch die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
die Produktionslizenz erhalten.<br />
Die Anforderung war, Keramik auf Titan aufzubringen, wobei die Keramik in Struktur und<br />
biomechanischem Verhalten, dem Dentin des natürlichen Zahnes entsprechen muß. Alle Versuche<br />
der anderen Unternehmen waren im Ansatz darauf ausgerichtet, dieses Produkt maschinell<br />
herzustellen. Maschinell läßt sich aber nur Industriekeramik (Zirkon) verarbeiten. Zirkon ist aber<br />
biomechanisch viel zu hart, so daß eine Weiterverarbeitung durch den Implantologen nicht möglich ist<br />
oder nur mit wesentlich höherem Zeitaufwand.<br />
Zusammen mit Ingenieuren des Frauenhofer-Instituts hat die Gesellschaft eine den Anforderungen<br />
entsprechende Keramik entwickelt, welche sich aus zwei Komponenten zusammensetzt. Eine<br />
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Komponente wird von einem europäischen Hersteller produziert, die andere in Fernost.<br />
Lieferengpässe sind nicht zu erwarten, da es weitere Hersteller gibt.<br />
Bedeutende Vorteile des neuen Abutments sind:<br />
- Wesentliche vereinfachte Handhabung, nach dem Einsetzen des Implantats kann der Zahnarzt so<br />
fortfahren als würde er eine Einzelkrone oder eine Brücke herstellen<br />
- Im Mund beschleifbar<br />
- benachbarte Zähne müssen meist nicht beschliffen werden<br />
- fortschreitender Knochenabbau des Kiefers wird verhindert<br />
- Verkürzte Behandlungszeiten<br />
- Patient hat weniger Zahnarzttermine<br />
- Implantologie wird günstiger, mehr Menschen können sie sich leisten<br />
- Keramik wirkt ästhetisch und natürlicher<br />
- auch weniger geübte Zahnärzte können implantieren<br />
Die Produktion der Abutments übernimmt die Tochtergesellschaft auf den Seychellen. Dies bietet sich<br />
an, da auf den Seychellen die Lohnkosten weit unter dem europäischen Niveau liegen. Die<br />
Einarbeitungszeit für einen Mitarbeiter beschränkt sich auf drei Monate. Außerdem ist das Abutment<br />
aufgrund seines geringen Gewichts und der geringen Abmessung ideal für den Transport auf dem<br />
Luftweg, der schnellsten Verbindung nach und von den Seychellen.<br />
Marktanteile der Implantathersteller (weltweit)<br />
Quelle: nach Sulzer Medica, FuW 4.11.2000<br />
Straumann<br />
16%<br />
Nobel<br />
Biocare<br />
32%<br />
Die 3i Implant Innovations Inc. wird das bio-kompatible Produkt Brodi I im Januar 2001 im<br />
amerikanischen Markt einführen, nachdem die Zulassung des neuen Abutments durch die<br />
amerikanische Gesundheitsbehörde FDA erteilt wurde. Die Einführung in Europa soll bis Juni 2001<br />
erfolgen, da 3i Implant Innovations Inc. nur bis zum 30. Juni 2001 ein Exklusivrecht hat, danach wird<br />
die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> das Abutment allen Herstellern anbieten.<br />
Die Marketingabteilung von 3i Implant Innovations Inc. sieht für das neue Abutment große<br />
Absatzmöglichkeiten und die Chance, einen größeren Weltmarktanteil zu erreichen. Seitens der<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> sind ausreichende Produktionskapazitäten vorhanden bzw. im Aufbau.<br />
Mit Datum vom 26. April 2000 wurde ein weiteres Weltpatent auf dem Gebiet der Zahnimplantologie<br />
erworben. Bei dem zweiten patentgeschützten Produkt, dem Implantat selbst, ist die Entwicklung noch<br />
nicht ganz abgeschlossen. Erste Prototypen sind erprobt, gegen Ende des Jahres könnte die<br />
Seite 18<br />
Sulzer<br />
Dental<br />
11%<br />
Biomet (3i)<br />
12%<br />
Friadent<br />
9%<br />
Sonstige<br />
22%
Serienreife erreicht werden. Es ist vorgesehen, daß die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> dieses Produkt weltweit jedem<br />
Hersteller von Implantaten anbietet. Hier könnte die Entwicklung ähnlich verlaufen, nur um ein Jahr<br />
verzögert. Die Fertigung soll wiederum auf den Seychellen erfolgen.<br />
Geschäftsfeld LED-Lichttechnik<br />
Seit Beginn des Jahres 2000 hat die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> ihre Tätigkeit um das Geschäftsfeld LED-Lichttechnik<br />
(Leuchtdioden) erweitert. Es gelang auf dem Gebiet der Lichtwerbung unter Zuhilfenahme neuester<br />
elektronischer „High Bright LED’s“ eines japanischen Herstellers, ein Produkt zu erzeugen, welches<br />
z.Bsp. die Energiekosten einer Leuchtreklame auf ca. 10% der bisherigen Technik reduziert. Teilweise<br />
ist sogar ein Betrieb mit Solarzellen möglich. Die Lebensdauer der Leuchtmittel beträgt das ca. 10fache<br />
der bisher verwendeten Neonröhren. Die Entwicklung Licht emittierender Dioden der<br />
japanischen Nichia Chemicals und auch des europäischen Herstellers Infineon, macht diese Technik<br />
erst möglich. Die lichtstarken weißen und blau-weißen LEDs werden in den kommenden Jahren vor<br />
allem den Beleuchtungsmarkt verändern. Sie sind winzig, nahezu unzerbrechlich, entwickeln fast<br />
keine Wärme und leuchten bis zu 100.000 Stunden lang. Sie wandeln Strom fast ausschließlich in<br />
Licht um, während Glühlampen primär Wärme erzeugen. Selbst Sparlampen und Leuchtstoffröhen<br />
verbrauchen noch deutlich mehr Strom als die Halbleiterprodukte. Das Licht stammt nicht länger aus<br />
einer Glühbirne, sondern aus den Leuchtdioden (LED), einem Halbleiterprodukt wie Speicherchips<br />
oder Mikroprozessoren. In bestimmten Einsatzbereichen kann diese neue Technologie neue Märkte<br />
erschließen und bekannte Märkte verändern, z.B. beim Einsatz in der Lichtwerbetechnik. Das Bundes-<br />
Imissionsschutzgesetz setzt neue Maßstäbe, da nicht mehr jedes „Licht“ erlaubt wird. Mit Hilfe der<br />
LED-Lichttechnik ist es möglich, aus Kunststoff gespritzte Buchstaben auch in kleiner Größe und jeder<br />
Form, besonders solche mit geringer Bautiefe zu bestücken. Herkömmliche Neonwerbeanlagen<br />
erlauben dies nicht. Hier sind Buchstaben in der Regel aus Blech geformt oder aus Aluminium gefräßt<br />
und mit einer im Verlauf geformten Neonröhre ausgestattet. Dieses Verfahren ist aufwendig und teuer.<br />
Dem neuen Umweltdenken kommt der ca. 80 bis 90 % geringere Energieaufwand der neuen LED-<br />
Lichttechnik und die lange Lebensdauer entgegen. Obwohl sich die Hersteller dieser neuen Licht-<br />
LEDs diese Bauteile noch sehr hoch bezahlen lassen, kostet eine Lichtwerbeanlage mit dieser neuen<br />
Technik in der Herstellung wesentlich weniger als herkömmliche Neon-geformte Buchstaben. Ein<br />
Patent wurde bereits angemeldet.<br />
Der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> ist es gelungen, Verhandlungen, die bereits im letzten Jahr begonnen hatten, mit<br />
einem ersten Großauftrag erfolgreich abzuschließen. Als erster deutscher Großkonzern wird die<br />
Allianz Versicherungs-<strong>AG</strong> alle ca. 7.000 Agenturen in Europa mit den neuen Allianz-Schriftzügen und<br />
der neu gestylten Wort- und Bildmarke ausstatten. Der Auftrag bringt der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> ein<br />
Umsatzvolumen von insgesamt mehr als DM 2.000.000,-. Die Ausführung wird sich über ca. 3 Jahre<br />
erstrecken, da jede Außenwerbung behördlich genehmigt werden muß. Mit der Produktion bei der viel<br />
Handarbeit nötig ist, wurde bei der Tochtergesellschaft auf den Seychellen bereits begonnen, erste<br />
Auslieferungen sind erfolgt. Etwa 10% des gesamten Umsatzvolumens sollte noch im laufenden<br />
Geschäftsjahr abgewickelt werden.<br />
Von einem anderen deutschen Großkonzern hat die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> einen Entwicklungsauftrag<br />
bekommen, hier sollen alle Niederlassungen weltweit neu ausgestaltet werden. Eine mögliche<br />
Auftragsvergabe könnte im Sommer 2001 erfolgen. Sollte die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> den Zuschlag bekommen,<br />
würde dies die Dimension des Allianzauftrages übersteigen.<br />
Im Bereich LED-Lichttechnik werden die Arbeiten an weiteren eigenen LED-Lichtprodukten<br />
fortgesetzt, die im nächsten Jahr auf den Markt kommen sollen. Der wirtschaftliche Erfolg hängt nicht<br />
nur von der erfolgreichen Umsetzung der neuen LED-Lichttechnik ab, sondern auch davon, wie<br />
schnell es der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> gelingt, einen starken Vertrieb aufzubauen.<br />
Geschäftstätigkeit Seychellen<br />
Auf der Suche nach einem Niedriglohnland wurden die Bedingungen in Ländern wie Portugal,<br />
Tschechien, Polen, Ungarn, Schottland und in der Republik Seychellen geprüft.<br />
Die Entscheidung fiel zu Gunsten der Republik Seychellen, da die Infrastruktur gut ist, die Energieund<br />
Wasserversorgung, das Straßensystem und die Kommunikationsmittel annähernd unseren<br />
Standards entsprechen, die Regierung demokratisch gewählt ist, die Weltbank die Seychellen<br />
unterstützt und internationale Fluggesellschaften wie Condor, Air France, British Airways, Al Italia und<br />
Air Seychelles die Inselgruppe regelmäßig anfliegen, die Behörden sehr entgegenkommend waren.<br />
In Verhandlungen mit der Regierung im Jahr 1996 wurden nachstehende Vereinbarungen getroffen:<br />
- Keine Grunderwerbsteuer beim Kauf des Geländes<br />
Seite 19
- Freihandelszone für die Produktions- und Verwaltungsgebäude, d.h. die Gesellschaft unterliegt nicht<br />
den Steuergesetzen des Landes sondern zahlt eine jährliche Gebühr von US$ 2.700,-.<br />
- Zollfreie Einfuhr aller Waren<br />
- Zuschuß des Staates bei der Ausbildung der Mitarbeiter von 60% im ersten Jahr und 40% im<br />
zweiten Jahr. Verpflichtung zur Weiterbeschäftigung für mindestens ein Jahr.<br />
- Konkurrenzausschluß für 8 Jahre<br />
- Extrem niedrige Frachtkosten mit Air Seychelles<br />
- Erlaubnis zum Bau von vier Ferienbungalows zur Vermietung an Kunden und Aktionäre<br />
- Erteilung einer Greencard ohne Probleme für Mitarbeiter aus anderen Ländern, z.B. Indien, China<br />
Am 22. November 1994 erfolgte die Gründung der Tochtergesellschaft <strong>Planus</strong> Dental Technology<br />
(Seychelles) Co. Ltd. auf der Hauptinsel Mahé, die Eintragung erfolgte am 6. Dezember 1994. Ende<br />
1995 wurde ein Grundstück erworben, vgl. dazu die Ausführungen unter „Immobilien“.<br />
Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> finanziert die Tochtergesellschaft; mit Vereinbarung vom 10. Juni 1998 wurde der<br />
Tochtergesellschaft ein Kredit in Höhe von DM 4.000.000,- gewährt, der mit 6% verzinst wird.<br />
Die Gesellschaft hat am 1. Dezember 1998 eine weitere Vereinbarung mit ihrer Tochtergesellschaft<br />
getroffen, wonach die Lieferungen für Material und verrechnete Kosten ab 1. Januar 1999 mit 6%<br />
Zinsen berechnet werden.<br />
Die Lieferungen der Tochtergesellschaft an die Mutter werden mit Forderungen verrechnet, so daß<br />
kein Zahlungsfluß aus den Umsatzerlösen erfolgt. Außerdem hat die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> Laborgeräte sowie<br />
Fahrzeuge an die Tochtergesellschaft geliefert und Personal entsandt. Die Materiallieferungen und<br />
Verwaltungskosten werden mit einem Zuschlag von 10% auf die Kosten abgerechnet.<br />
Personalentsendungen werden ohne Kostenzuschlag abgerechnet.<br />
Alle Geschäfte zwischen der Mutter und der Tochtergesellschaft werden auf DM Basis abgewickelt.<br />
Lediglich die Mitarbeiter auf den Seychellen werden in Rupien bezahlt.<br />
Da die Produktion der neuen Produkte bei der Tochtergesellschaft erfolgt, soll auf diese Weise der<br />
Saldo zurückgeführt werden.<br />
Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> hat zunächst 6 Seychellois in Deutschland ausgebildet, anschließend begann <strong>Planus</strong><br />
mit der Ausbildung eigener Mitarbeiter auf den Seychellen. Um sie so schnell wie möglich in der<br />
Produktion einsetzen zu können, wurde im Rotationsverfahren ausgebildet: Kunststofftechnik,<br />
Keramik, Kronen- und Brückentechnik sowie Modellguß. Die Ausbildung dauert maximal zwei Jahre.<br />
Der Personalstand entwickelte sich wie folgt:<br />
Personalentwicklung Seychellen<br />
1996 1997 1998 1999 2000<br />
Männlich 6 7 17 12 12<br />
Weiblich 1 2 22 19 18<br />
Auszubildende 32 59 15 9 3<br />
Hilfskräfte 1 2 2 2 4<br />
Gesamt 40 70 56 42 37<br />
Bilanz per 31.12.1999 in Seychellen-Rupien ( Tausend SR )<br />
Aktiva TSR TSR Passiva TSR TSR<br />
1999 1998<br />
1999 1998<br />
Sachanlagen Eigenkapital<br />
Grundstücke und Bauten 4.820 4.989 Gezeichnetes Kapital 100 100<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 850 1.107 Bilanzverlust - 6.482 - 5.630<br />
Anzahlungen, Anlagen im Bau 737 - - 6.382 - 5.530<br />
6.407 6.096 Verbindlichkeiten<br />
Umlaufvermögen Im Verbund 13.563 11.781<br />
Forderungen aus Lieferungen 63 - Sonstige 49 1<br />
Sonst. Vermögensgegenstände 492 87 13.612 11.782<br />
555 87<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 268 69<br />
7.230 6.252 7.230 6.252<br />
Seite 20
Der aufgelaufene Verlust per 31. Dezember 1999 beträgt ca. DM 2,342 Mio. Entsprechend einer<br />
Bestätigung der Seychelles International Business Authority vom 8. Juni 1999 kann der Grund und<br />
Boden und die aufstehenden Gebäude zusammen mit ca. US$ 4,96 Mio. bewertet werden. Dieser<br />
Betrag deckt das negative Eigenkapital der Tochtergesellschaft ab. Damit ist die Forderung der<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von DM 4,9 Mio. gegen ihre Tochtergesellschaft werthaltig.<br />
Der Umrechnungskurs per 31. Dezember 1999 war 1 DM entsprechend SR 2,76708.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für 1999 in Seychellen-Rupien ( Tausend SR )<br />
1999 1998<br />
Umsatzerlöse 212 -<br />
Sonstige Erträge 2.211 262<br />
Materialaufwand - 234 - 175<br />
Personalaufwand - 1.386 - 798<br />
Abschreibungen - 587 - 555<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -372 - 2.044<br />
Zinsaufwendungen - 692 - 386<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 848 - 3.696<br />
Sonstige Steuern - 5 -5<br />
Jahresfehlbetrag - 853 - 3.701<br />
Verlustvortrag - 5.629 - 1.928<br />
Bilanzverlust - 6.482 - 5.629<br />
Umsatz / Ergebnis <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> 1999<br />
Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr 1999, wie auch die gesamte Branche, unter den<br />
Auswirkungen der Gesundheitsreform zu leiden gehabt. Die Folge waren Umsatzrückgänge in Höhe<br />
von 14%. Der Wareneinsatz hat sich durch Preissteigerungen bei zahntechnischen Materialien erhöht.<br />
Die übrigen betrieblichen Kosten blieben im Jahr 1999 gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Das<br />
Betriebser-gebnis weist einen negativen Betrag in Höhe von TDM 148 auf. Das Finanzergebnis<br />
konnte im we-sentlichen durch Zinsbelastungen an die Tochtergesellschaft auf den Seychellen positiv<br />
gestaltet werden. Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 1999 einen Jahresfehlbetrag in Höhe<br />
von TDM 133 aus, nicht zuletzt verursacht durch die Entwicklungskosten für die neuen Produkte. Die<br />
weitere Entwicklung der Gesellschaft stellt sich, wie auch im Lagebericht dargestellt, überwiegend<br />
positiv dar. Durch Verbesserungen im Kerngeschäft, durch den Erwerb der beiden Patente im Bereich<br />
der Zahnimplantologie und den Einstieg der Gesellschaft in die LED-Lichttechnik erwartet das<br />
Unternehmen Umsatzausweitungen und durch die vor allem lohnkostengünstige Produktion auf den<br />
Seychellen ertragsmäßig positive Auswirkungen.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 1999 beliefen sich auf DM 504.000,-, für das laufende<br />
Geschäftsjahr sind insgesamt DM 520.000,- geplant. Zusammengefaßt gliedern sich die Investitionen<br />
wie folgt:<br />
Investitionen in DM 1999 2000e<br />
Anlagevermögen 91.000,- 110.000,-<br />
Werkzeuge 43.000,- 50.000,-<br />
Neubau Seychellen 370.000,- 360.000,-<br />
Summe 504.000,- 520.000,e:<br />
erwartet<br />
Immobilien<br />
Die Gesellschaft verfügt in Deutschland über keine eigenen Immobilien. Die Tochtergesellschaft<br />
<strong>Planus</strong> Dental Technology (Seychelles) Co. Ltd. erwarb mit Vertrag vom 14. November / 14.<br />
Dezember 1995 auf der Hauptinsel Mahé ein Grundstück mit 61.740 qm. Das Grundstück ist im<br />
Grundbuch auf den Seychellen unter der Nr. 1160 eingetragen und hat eine Straßenanbindung,<br />
Wasser-, Strom-, Telefon- und Internetanschluß. Auf dem Grundstück wurde ein Fertigungs- und<br />
Verwaltungsgebäude mit ca. 1.000 qm Nutzfläche in landestypischer Art errichtet, außerdem 4<br />
Seite 21
Bungalows zu Wohnzwecken. Die Fertigstellung dieses ersten Bauabschnitts erfolgte im Frühjahr<br />
1997. Die Bungalows werden auch an Kunden bzw. Aktionäre vermietet. Derzeit wird ein zweites<br />
Fertigungsgebäude auf dem Gelände errichtet, das eine Nutzfläche von ca. 1.600 qm haben wird. Mit<br />
der Fertigstellung ist im Sommer 2001 zu rechnen.<br />
Personal<br />
Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> verfügt über ein seit vielen Jahren eingespieltes Team von Fachkräften,<br />
Zahntechnikern und Zahntechniker-Meistern, zuständig für Qualitätssicherung, Zertifizierung,<br />
Ausbildung und Logistik. Die Gesellschaft beschäftigt derzeit 40 qualifizierte Mitarbeiter sowie 3<br />
Auszubildende und Teilzeitkräfte. Die Altersstruktur liegt im Mittel bei 38 Jahren, über 60% der<br />
Belegschaft ist weiblich.<br />
Auf den Seychellen sind derzeit 37 Personen beschäftigt, im Zuge der Produktionsausweitung in den<br />
neuen Geschäftsfeldern, ist eine Aufstockung geplant. Bereits heute gehört die Tochtergesellschaft<br />
auf den Seychellen neben den Tourismus, zu den größten Arbeitgebern auf den Inseln.<br />
Ihren Mitarbeitern bietet die Gesellschaft laufend Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an, dieses<br />
Angebot wird aktiv genutzt.<br />
Standorte der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
76467 Bietigheim / Baden, Bernhardstr. 4a (Sitz der Gesellschaft)<br />
- Durchführung zahntechnischer Arbeiten aller Arten<br />
- Implantologische Arbeiten (alle Systeme)<br />
- Vollkeramische Arbeiten (Optec, Celay)<br />
- Modellgußspezialarbeiten<br />
- Entwicklung LED-Lichttechnik<br />
- Endfertigung konfektionierter biotechnologischer Produkte<br />
01877 Bischofswerda, Lindenstr. 5, Tel.: und Fax: 03594 / 704133<br />
- Durchführung zahntechnischer Arbeiten aller Arten<br />
87435 Kempten, Immenstädter Str. 79b, Tel.: 0831 / 23522, Fax: 0831 / 10935<br />
- Durchführung zahntechnischer Arbeiten aller Arten<br />
- Implantologische Arbeiten (alle Systeme)<br />
- Vollkeramische Arbeiten (Optec, Creation, Procera)<br />
- Vertikalisierungen<br />
- PlanuSleep Schnarcherschiene<br />
- Funktionsdiagnostische Schienen<br />
- PlanuSafe Zahnschutz<br />
- Entwicklung Bio Technologie<br />
- Qualitätsmanagement Verwaltung<br />
- Sicherheitsbeauftragtenstelle<br />
- Schulungen intern / extern<br />
86830 Schwabmünchen, Mindelheimer Str. 6a, Tel.: 08232 / 3085, Fax: 08232 / 79085<br />
- Durchführung zahntechnischer Arbeiten aller Arten<br />
- Implantologische Arbeiten (alles Systeme)<br />
- Vollkeramische Arbeiten (Optec, Inceram, Creation, Procera)<br />
- Funktionsdiagnostische Schienen<br />
Seite 22
Tochtergesellschaft<br />
<strong>Planus</strong> Dental Technology (Seychelles) Co. Ltd.<br />
Quatre Bornes, Takamaka, Mahé / Seychellen<br />
P.O.Box 1087<br />
Tel.: 00248 / 366166<br />
Fax: 00248 / 366322<br />
Internet: www.seychelles.net/planus<br />
Gegründet: 22. November 1994<br />
eingetragen unter: Co. No. 2042, Government of Seychelles Companies Registry am 6. 12.1994<br />
Geschäftszweck: u.a. Durchführung zahntechnischer Arbeiten aller Art, Handel mit Dentalprodukten<br />
aller Art, Vermietung und Verpachtung von beweglichen Wirtschaftsgütern und Immobilien<br />
Geschäftsführer: Günter F. Epple<br />
Director of Administration: Roland Becker<br />
Administration Officer: Maxime Morel<br />
Stammkapital: 100.000 SR (Seychellen Rupien)<br />
Anteil am Kapital: 99%; Günter F. Epple 1%<br />
Geschäftsjahr: Kalenderjahr<br />
Umsatz 1999: 212.426 SR (DM 76.769,-)<br />
Jahresfehlbetrag 1999: 852.912,04 SR (DM 308.235,-)<br />
Mitarbeiter: 37<br />
Kooperationspartner<br />
Die Gesellschaft für Unternehmens- und Ärzteberatung mbH, Bietigheim, ist Kooperationspartner der<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong>. Die Gesellschaft befaßt sich seit über 20 Jahren mit betriebswirtschaftlicher Beratung<br />
sowie mit Finanzdienstleistungen, speziell für Zahnarztpraxen. Die Leistungen im einzelnen umfassen:<br />
- Liquiditätsplanung, Liquiditätssicherung<br />
- „Status“ - ein Instrument zur Liquiditätsanalyse<br />
- Finanzierung im Praxis- und Privatbereich<br />
- Prioritäten der Finanzierung (Drei-Konten-Modell)<br />
- Privatvermögen zu Lasten des Betriebsvermögens<br />
- Kostenkontrollsysteme<br />
- Finanzierungsmodelle für den Patienten (zusätzliche Ertragschance für den Zahnarzt)<br />
- Kommunikation in der Praxis (Team/Patient)<br />
- Kontakte zu <strong>Bank</strong>en<br />
TÜV PRODUKT SERVICE GMBH, Eschborn, Qualitätsmanagement<br />
Wiatrek-Qualitäts-Systeme, Ingenieurbüro, Hamm, Qualitätsmanagement<br />
Seite 23
Historischer Überblick<br />
1986 Gründung der „<strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH, Bietigheim“<br />
Übernahme eines Praxislabors in Karlsruhe<br />
Umzug nach Bietigheim / Baden<br />
1987 Gründung Standort Kempten<br />
1990 Gründung der „<strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH, Kempten“<br />
1992 Gründung Standort Bischofswerda<br />
1993 Gründung Standort Schwabmünchen<br />
Umwandlung der <strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH, Bietigheim in eine Aktiengesellschaft<br />
1994 Gründung <strong>Planus</strong> Dental Technology (Seychelles) Co. Ltd.<br />
1995 Erwerb des Firmengrundstücks auf den Seychellen<br />
1996 Bezug der Neubauten auf den Seychellen<br />
1998 Verschmelzung der <strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH, Kempten in die <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong><br />
Gründung eines Außendienst-Teams für Deutschland und Österreich<br />
1999 Abschluß eines Lizenzvertrages Vertrieb Implantate/Abutments<br />
2000 Namensänderung in „<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong>“<br />
Aufnahme neuer Geschäftsaktivitäten u.a. LED-Lichttechnologie,<br />
Bio Technologie<br />
Zertifizierung nach ISO 9001, EN 46001, ISO 13485<br />
Einbeziehung in den Handel im Freiverkehr der Bayerischen Börse<br />
Seite 24
IV. Hinweise für den Anleger<br />
Anlageerwägungen<br />
Bevor eine Anlageentscheidung zugunsten von Aktien getroffen wird, sollten die Risiken, welche mit<br />
einer solchen Entscheidung einhergehen, sorgfältig abgewogen werden. Ziel der nachstehenden<br />
Ausführungen ist es, dem Anleger einen kurzen Überblick über das Risikoprofil der Aktie zu vermitteln.<br />
Dieser kann jedoch angesichts der Komplexität wirtschaftlicher Vorgänge nur die wesentlichen<br />
Risikofaktoren berücksichtigen. Um eine Einschätzung vornehmen zu können, sollten die folgenden<br />
Ausführungen sowie die im <strong>Verkaufsprospekt</strong> enthaltenen weiteren Informationen sorgfältig gelesen<br />
und geprüft werden.<br />
Risikofaktoren<br />
Konjunkturrisiko<br />
Unter dem Konjunkturrisiko wird die Gefahr von Kursverlusten verstanden, die dadurch entstehen,<br />
daß die Konjunkturentwicklung nicht oder nicht zutreffend bei der Anlageentscheidung berücksichtigt<br />
und dadurch zum falschen Zeitpunkt eine Wertpapieranlage getätigt wird oder Wertpapiere in einer<br />
ungünstigen Konjunkturphase gehalten werden.<br />
Inflationsrisiko<br />
Das Inflationsrisiko beschreibt die Gefahr, daß infolge einer Geldentwertung ein Vermögensschaden<br />
eintritt. Dem Risiko unterliegt zum einen der Realwert des vorhandenen Vermögens, zum anderen der<br />
reale Ertrag, der mit dem Vermögen erwirtschaftet werden soll.<br />
Risiko bei kreditfinanzierten Wertpapierkäufen<br />
Kreditfinanzierte, spekulative Engagements sollten, selbst bei hoher Risikofreude, einen bestimmten<br />
Teil der Anlage nicht übersteigen. Nur so bleibt gewährleistet, daß Wertpapiere nicht in ein Börsentief<br />
hinein verkauft werden müssen, weil Liquidität geschaffen werden muß oder die Börsenlage unsicher<br />
geworden ist.<br />
Steuerliche Risiken<br />
Änderungen im Steuerrecht eines Landes, die die Einkommenssituation eines Kapitalanlegers<br />
und/oder die Ertragslage von Unternehmen betreffen, können positive wie negative Auswirkungen auf<br />
die Kursentwicklung am Kapitalmarkt haben. Es ist ratsam, sich vor jeder Investition über die<br />
steuerliche Behandlung bzw. die steuerlichen Risiken der beabsichtigten Anlage genau zu informieren<br />
und sich zu vergewissern, ob diese Anlage auch unter diesem individuellen Aspekt den persönlichen<br />
Erwartungen gerecht wird.<br />
Gesetzgeberische Risiken<br />
Durch die Änderungen von Gesetzen und/oder Verordnungen können die Marktaktivitäten eines<br />
Unternehmens sowohl positiv als auch negativ beeinflußt werden. Es können dadurch neue<br />
Marktteilnehmer als Konkurrenten in Erscheinung treten, andererseits aber auch die wirtschaftlichen<br />
Grundlagen für die Geschäftsaktivitäten verschlechtert, im Extremfall sogar entzogen werden.<br />
Spezielle Risiken<br />
Die Gesellschaft gibt keine Zusagen oder Garantien für die aktuelle und zukünftige Gewinnsituation,<br />
die Zahlung von Dividenden oder die Rückzahlung von Eigenkapital. Bestehen beim Kauf der Aktien<br />
Zweifel, sollte eine <strong>Bank</strong>, ein Finanz- oder sonstiger fachkundiger Berater aufgesucht werden.<br />
Unternehmerisches Risiko (Konkurs- oder Insolvenzrisiko)<br />
Der Käufer einer Aktie ist kein Gläubiger, sondern Eigenkapitalgeber und damit Mitinhaber der Aktiengesellschaft.<br />
Mit dem Erwerb der Aktie beteiligt er sich an der wirtschaftlichen Entwicklung der<br />
Gesellschaft. Er wird quasi Unternehmer und eröffnet sich die damit verbundenen Chancen, trägt aber<br />
zugleich die Risiken. Das unternehmerische Risiko enthält die Gefahr, daß sich das Investment<br />
anders entwickelt als ursprünglich erwartet. Auch kann nicht mit Sicherheit davon ausgegangen<br />
werden, daß man das eingesetzte Kapital zurückerhält. Im Extremfall, d.h. beim Konkurs des<br />
Unternehmens, kann ein Aktieninvestment einen vollständigen Verlust des Anlagebetrages bedeuten,<br />
zumal Aktionäre im Konkursfall erst nach der Befriedigung aller Gläubigeransprüche am<br />
Liquidationserlös beteiligt werden.<br />
Seite 25
Unternehmensspezifisches Risiko<br />
Das unternehmensspezifische Risiko bezeichnet das Risiko einer rückläufigen Kursentwicklung bei<br />
einer Aktie aufgrund von Faktoren, die unmittelbar oder mittelbar die emittierende Gesellschaft<br />
betreffen. Ursachen einer solchen aktienspezifischen Kursentwicklung können in der<br />
betriebswirtschaftlichen Situation der Gesellschaft liegen und z.B. in falschen<br />
Managemententscheidungen begründet sein, können aber auch aus externen, allgemein<br />
volkswirtschaftlichen Faktoren resultieren.<br />
Spezielle Risiken <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
- Die Gesellschaft konzentrierte sich in der Vergangenheit auf den Geschäftsbereich Zahntechnik,<br />
der sich in den ersten Jahren nach Gründung positiv entwickelte und sogar bereits die Zahlung<br />
von Dividenden ermöglichte. Massive politische Eingriffe in das Gesundheitswesen verursachten<br />
Einbußen hinsichtlich Umsatz und Ertrag. Es ist nicht auszuschließen, daß im Geschäftsfeld<br />
Zahntechnik weitere Einbußen eintreten.<br />
- Die Gesellschaft ist im Bereich Zahntechnik nur geringfügig von der Entwicklung des Goldpreises<br />
abhängig. Termingeschäfte für den Bezug von Gold bestehen nicht.<br />
- Kunden der Gesellschaft sind Zahnärzte. Die Kunden zahlen zum Teil schleppend,<br />
Forderungsausfälle konnten in der Vergangenheit in Grenzen gehalten werden.<br />
- Es ist nicht auszuschließen, daß durch die sich ständig vermehrenden gesetzlichen oder<br />
aufsichtsrechtlichen Normen und die wachsenden Anforderungen an die Aufklärungspflicht<br />
zusätzliche Kosten (Personal/Technik) entstehen, die die Ertragslage der Gesellschaft<br />
beeinträchtigen können.<br />
- Für einen ordnungsgemäßen und sicheren Geschäftsbetrieb ist ein effizientes Controllingsystem<br />
erforderlich. Weiter erforderlich werdende Investitionen in Risikocontrollingsysteme können sich<br />
negativ auf das Ergebnis der Gesellschaft auswirken.<br />
- Die Gesellschaft trifft im Abschnitt „Geschäftsgang und Aussichten“ und an anderen Stellen im<br />
Prospekt, Aussagen zur Geschäftsentwicklung im Jahr 2000 und der weiteren Entwicklung, es<br />
handelt sich um Planungen der Gesellschaft, deren Eintreffen von diversen wirtschaftlichen<br />
Faktoren abhängig ist.<br />
- Der Erfolg der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> hängt wesentlich von den beiden Vorständen ab. Aufgrund der<br />
langjährigen beruflichen Erfahrungen, den profunden Kenntnissen des Marktes sowie der hohen<br />
Akzeptanz bei bestehenden und potentiellen Kunden könnte ihr Ausfall wesentliche nachteilige<br />
Auswirkungen auf die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Insoweit<br />
besteht eine starke personenbezogene Abhängigkeit.<br />
- Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> wird die Produktion ihres zukünftigen Geschäfts bei der Tochtergesellschaft auf<br />
den Seychellen konzentrieren. Es ist nicht auszuschließen, daß trotz bestehender Zusagen,<br />
aufgrund politischer und/oder wirtschaftlicher Veränderungen sich auch die Bedingungen für die<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> bzw. die Tochtergesellschaft ändern. Dies gilt z.B. für den zollfreien Import, die<br />
Ausfuhr der Waren, den Transfer von Gewinnen, Beschäftigungsmöglichkeiten für Ausländer, die<br />
Transportkostenvorteile, die Kontrolle über die Produktionsmittel.<br />
- Derzeit besteht kein Investitionsförderungs- und -schutzabkommen zwischen der Bundesrepublik<br />
Deutschland und der Republik Seychellen, es bestehen allerdings Gespräche, die<br />
Verhandlungen sollen 2001 beginnen.<br />
- Derzeit werden die Implantate in US$ abgerechnet, eine Umstellung auf DM bzw. Euro-<br />
Abrechnung erfolgt in Kürze.<br />
- Die Gesellschaft stellt bei ihrer Tochtergesellschaft auf den Seychellen Abutments und Implantate<br />
her, es besteht ein gewisses Risiko aus Produkthaftung trotz Zertifizierung. Eine entsprechende<br />
Versicherung wird abgeschlossen. Der Einsatz von Implantaten birgt ein latentes Infektionsrisiko.<br />
- Der Bereich LED-Lichttechnik ist ein neues Geschäftsfeld, das Produkt ist vielversprechend,<br />
bisher wurde kein Patent erteilt. Die Markteintrittsbarrieren dürften in diesem Geschäftsfeld<br />
niedriger sein.<br />
- Es besteht das Risiko, daß durch eine Verzögerung beim Produktionsstart aber auch beim<br />
Vertrieb, die geplanten Umsätze für das Jahr 2001 nicht erreicht werden und das Ergebnis<br />
entsprechend beeinflussen und die Auslastung der Tochtergesellschaft nicht gewährleistet ist.<br />
- Eine Serienfertigung der neuen Produkte hat bisher noch nicht stattgefunden, es besteht daher<br />
noch ein theoretisches Risiko der Akzeptanz.<br />
- Es besteht die Gefahr, daß die Lizenzen für die beiden Patente vorzeitig gekündigt werden,<br />
sofern nicht die vereinbarten Stückzahlen erreicht werden.<br />
- Die Umsetzung der Unternehmensziele und der Erfolg der Gesellschaft ist in besonderem Maße<br />
abhängig von ihrer Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter dauerhaft für das Unternehmen zu<br />
gewinnen. Die Planung der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> geht davon aus, die erforderlichen qualifizierten<br />
Seite 26
Mitarbeiter für die geplante Entwicklung und das Wachstum einzustellen und zu halten. Sollte es<br />
nicht gelingen, diese Mitarbeiter zu halten oder zu gewinnen, könnte dies entsprechende<br />
Auswirkungen auf die geplanten Aktivitäten und die Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />
- Anpassungen der Pensionsrückstellungen sowie die Anwendung neuer Sterbetafeln könnten<br />
Auswirkungen auf das Ergebnis der Gesellschaft haben.<br />
- Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> hat in den letzten Jahren keine Dividende ausgeschüttet. Zukünftige<br />
Dividendenzahlungen erfolgen in Abhängigkeit von der Ertragslage der Gesellschaft, ihrer<br />
finanziellen Lage, dem Barmittelbedarf, der allgemeinen Geschäftslage und vom rechtlichen,<br />
steuerlichen und regulativen Umfeld.<br />
- Die letzte steuerliche Außenprüfung umfaßte den Zeitraum bis 1996 einschließlich. Insoweit<br />
besteht ein Risiko, daß bei einer steuerlichen Nachprüfung Abweichungen festgestellt werden<br />
und Nachzahlungen anfallen.<br />
- Es könnte die Gefahr bestehen, daß bedingt durch das geplante Wachstum der Gesellschaft eine<br />
ständige Anpassung von Unternehmensablauf und innerbetrieblicher Organisation unterbleibt<br />
und / oder wichtige Bereiche wie Rechnungswesen und Controlling mit dem Unternehmenswachstum<br />
nicht Schritt halten.<br />
Es besteht wie bei jeder Gesellschaft das Risiko, daß Forderungsausfälle zu verzeichnen sind.<br />
Volatilität des Marktkurses<br />
Vor der Aufnahme des Handels mit den Aktien der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> im Freiverkehr der Bayerischen Börse<br />
gab es keinen öffentlichen Markt für Aktien der Gesellschaft, es fand lediglich ein außerbörslicher<br />
Handel statt.<br />
Änderungen der Betriebsergebnisse der Gesellschaft und der Konkurrenten sowie Änderungen der<br />
allgemeinen Lage der Branche, der Gesamtwirtschaft und der Finanzmärkte können erhebliche<br />
Kursschwankungen bei den notierten Aktien hervorrufen. Generell haben Wertpapiermärkte in den<br />
letzten Jahren deutliche Kurs- und Umsatzschwankungen erfahren. Solche Schwankungen können<br />
sich in Zukunft ungeachtet der Betriebsergebnisse oder der Finanzlage der Gesellschaft auf den Kurs<br />
der notierten Aktien vor- und nachteilig auswirken.<br />
Es kann keine Gewähr dafür übernommen werden, daß sich ein aktiver Handel in den Aktien<br />
entwickeln wird.<br />
Seite 27
V. Finanzteil für das Geschäftsjahr 1999<br />
Lagebericht der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1999<br />
Die Firma <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> ist 1993 durch formwechselnde Umwandlung der 1986 gegründeten<br />
<strong>Planus</strong> Zahntechnik GmbH entstanden.<br />
Wie schon auf der letzten Hauptversammlung von mir vorausgesagt, hatten die noch im Wahljahr<br />
beschlossenen Änderungen in der Gesundheitspolitik, sich noch im Jahr 1999 für die gesamte<br />
Branche negativ ausgewirkt.<br />
Im Bundesdurchschnitt hatte die Branche seit 1998 einen Umsatzrückgang von 34.05 % zu verzeichnen.<br />
Durch verstärkte Werbemaßnahmen ist es uns gelungen, den Umsatzrückgang auf 14 % gegenüber<br />
dem Vorjahr zu begrenzen. Trotz aller Anstrengungen haben wir ein positives Ergebnis nicht<br />
ganz geschafft, so daß sich für das Geschäftsjahr 1999 ein Jahresfehlbetrag von 133.347,96 DM<br />
ergibt.<br />
Schon gegen Ende des Geschäftsjahres war eine merkliche Verbesserung der Auftragslage zu<br />
verzeichnen. Diese hat sich im neuen Geschäftsjahr fortgesetzt, so daß man von einer langsamen<br />
Normalisierung des Marktes sprechen kann. Im ersten Quartal 2000 haben wir unseren Umsatz um<br />
über 20 % gesteigert.<br />
Um die Auslastung unserer Auslandstochter auf den Seychellen zu verbessern, haben wir uns entschlossen,<br />
im preisgünstigen Segment wesentlich aggressiver an den Markt zu gehen. Dies zeigt<br />
erste Auswirkungen.<br />
Trotzdem wollen wir die <strong>Planus</strong> von den sich dauernd ändernden Bedingungen im Gesundheitswesen<br />
unabhängiger machen. Nachdem es uns gelungen ist, ein Weltpatent, welches die Zahnimplantologie<br />
verbessert und vereinfacht (nach Meinung vieler Zahnärzte sogar revolutioniert) zur Produktionsreife<br />
zu bringen, haben wir die Produktionslizenz erhalten. Die Vertriebslizenz hat die Fa. »3i Implant Innovations«<br />
in Florida, USA erworben. Dieses Unternehmen zählt weltweit zu den drei größten Implantat-<br />
Herstellern und ist eine Tochter des amerikanischen Konzerns "Biomet Inc.". Eine Vermarktung erwarten<br />
wir ab Januar 2001.<br />
Ein weiteres Weltpatent auf dem Gebiet der Zahnimplantologie haben wir komplett erworben. Hier<br />
sind wir noch in der Entwicklung. Erste Prototypen sind erprobt und wir sind sicher die Serienreife<br />
gegen Ende des Jahres erreicht zu haben. Dieses Produkt werden wir weltweit jedem Hersteller von<br />
Implantaten anbieten. Zur Zeit werden jährlich ca. 1,2 Millionen Implantate gesetzt, mit stark<br />
steigender Tendenz.<br />
Die Produktion beider Patente wird unser Tochterunternehmen auf den Seychellen übernehmen.<br />
Unsere Produktionsanlagen für Zahnersatz sind auf dem neuesten Stand der Technik. Für die<br />
Fertigung der neuen Patente müssen zusätzliche Investitionen getätigt werden.<br />
Völlig neu ist der Einstieg der <strong>Planus</strong> in die Elektronik- und Lichttechnik. Hier haben wir auf dem<br />
Gebiet der Lichtwerbung unter Zuhilfenahme modernster elektronischer Bauteile ein Produkt erstellt,<br />
welches die Energiekosten einer Leuchtreklame auf ca. 10 % der bisherigen Technik reduziert. Ein<br />
Betrieb mit Solarzellen ist teilweise möglich. Die Lebensdauer der Leuchtmittel beträgt das ca. 10fache<br />
der bisher verwendeten Neonröhren. Ein Patentschutz ist beim Patentamt in München nunmehr<br />
beantragt.<br />
Wir haben den ersten großen Auftrag erhalten. Die Allianz, einer der größten deutschen Konzerne,<br />
wird europaweit ca. 7.000 Geschäftsstellen mit dieser Leuchtschrift ausstatten. Die Abwicklung des<br />
Auftrages erstreckt sich über eine Zeitdauer von ca. 3 - 4 Jahren. Die Produktion wird voraussichtlich<br />
im September 2000 beginnen.<br />
Hier sehen wir weitere sehr gute Marktchancen. Der Aufbau des Vertriebes wird im nächsten Jahr<br />
erfolgen.<br />
Da auch bei diesem Produkt relativ viel Handarbeit nötig ist, werden wir auch in diesem Fall die<br />
Produktion auf den Seychellen durchführen. Unser zweites Produktionsgebäude wird entsprechend<br />
den Anforderungen eingerichtet.<br />
Seite 28
Maßnahmen zur ISO-Zertifizierung für alle Betriebsstätten, auch auf den Seychellen sind getroffen.<br />
Wir gehen davon aus, noch in diesem Jahr zertifiziert zu sein.<br />
Die Lohnkosten in den deutschen Betrieben sind stabil, während auf den Seychellen, eine leichte<br />
Verteuerung eingetreten ist. Dies ist bedingt durch den schwachen Euro im Verhältnis zum Dollar. Der<br />
Seychellen Rupee hat sich zur DM von 2,80 auf 2,55 abgeschwächt.<br />
Die Einkaufspreise für zahntechnische Materialien haben sich in Deutschland leicht erhöht. Dies rührt<br />
zum Teil von Preiserhöhungen der Hersteller, welche somit die Umsatzrückgänge zum Teil<br />
kompensieren konnten. Ein zweiter wesentlicher Faktor sind die steigenden Goldpreise, begründet im<br />
starken Dollar. Hier haben wir im Vorfeld rechtzeitig bevorratet.<br />
Die Mittelbindung für die Bevorratung wird in Zukunft wesentlich höher sein, da die Teile für die<br />
Produktion der Leuchtbuchstaben in Japan eingekauft werden müssen und nicht "Just in Time"<br />
geliefert werden können, sondern Lieferzeiten von mindestens 8 bis 12 Wochen haben. Auch müssen<br />
wir - um einen günstigen Preis zu erzielen - große Mengen je Auftrag abnehmen.<br />
Die Energiekosten konnten durch Abschluß von preisgünstigen Verträgen mit den EVU`s um ca. 30 %<br />
reduziert werden.<br />
Der Finanzierungsbedarf für das Jahr 2000 setzt sich aus folgenden Hauptfaktoren zusammen.<br />
Fertigstellung unseres zweiten Produktionsgebäudes auf den Seychellen und die Einrichtung der<br />
Arbeitsplätze, Anschaffung von Maschinen und Werkzeugen, Materialbevorratung und Anlaufkosten.<br />
Dieser Bedarf wird auf mehr als eine Million DM veranschlagt. Die Finanzierung soll über eine<br />
Barkapitalerhöhung nach der Börseneinführung erfolgen. Die Kosten für die Zertifizierung werden ca.<br />
DM 120.000,- betragen.<br />
Für vier Niederlassungen sind 8 Fahrzeuge fest angemietet, bei Mehrbedarf werden Fahrzeuge zu<br />
günstigen Tagespauschalen kurzfristig angemietet.<br />
In Deutschland sind derzeit 40 qualifizierte Mitarbeiter sowie 4 Auszubildende und Teilzeitkräfte beschäftigt.<br />
Auf den Seychellen wurde die Zahl der Mitarbeiter auf 43 reduziert. Die Altersstruktur liegt im<br />
Mittel bei 38 Jahren. Die Arbeitszeit ist mit 40 Stunden die Woche geregelt, Überstunden werden mit<br />
Freizeit vergütet. Besondere Betriebsvereinbarungen bestehen nicht, betriebliche Altersversorgung<br />
besteht in geringem Umfang. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden ständig durchgeführt.<br />
Die Bestimmungen für Gesundheits- und Arbeitsschutz werden erfüllt.<br />
Die Verbesserung der Auftragslage im Kerngeschäft seit November 1999 und der Fertigungsbeginn<br />
des ersten Patentes und der Auftrag im "High Bright LED" Segment, sollten schon im laufenden<br />
Geschäftsjahr Wirkung zeigen.<br />
Die Patente werden im folgenden Geschäftsjahr von Beginn an die Ertragslage stark verbessern, da<br />
wir hier keinem Konkurrenzdruck ausgesetzt sind.<br />
Der Eigenkapitalanteil beträgt rd. 81 % (Vorjahr rd.84 %), der Verschuldungsgrad liegt bei rd.23 %<br />
(Vorjahr rd. 18 %). Die Vermögenslage stellt sich wesentlich besser dar als bei gleichartigen<br />
Unternehmen. Die Ertragslage spiegelt die Einflußfaktoren im Gesundheitswesen wieder.<br />
Die Kapitalerhöhung vom März 2000 wurde erfolgreich durchgeführt. Im Moment treffen wir alle<br />
notwendigen Vorbereitungen im Hinblick auf den für dieses Jahr geplanten Börsengang. Die<br />
Liquiditätslage der Gesellschaft kann als gut bezeichnet werden.<br />
Die Liquidität 2. Grades beträgt zum Jahresende rd. 572 % (Vorjahr 1344 %).<br />
Als Risiko für die Gesellschaft ist die Produkthaftung in den USA einzuschätzen. Hier haben wir bei<br />
verschiedenen Versicherungsgesellschaften die Kosten für einen solchen Schutz angefragt.<br />
Ergebnisse liegen noch nicht vor.<br />
Da die Implantat-Abutments in US $ abgerechnet werden, ist ein Währungsrisiko vorhanden. Dieses<br />
wird aber eher gering eingeschätzt.<br />
Bietigheim, 20. 05. 2000<br />
Der Vorstand<br />
Seite 29
Bilanz der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 1999<br />
AKTIVA<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
1999<br />
1998<br />
DM DM DM<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 1.306,00 0,00<br />
2. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 192.016,00 193.322,00 226.411,00<br />
II. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 31.100,00 31.100,00<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe 607.051,20 628.261,70<br />
2. unfertige Erzeugnisse,<br />
unfertige Leistungen 227.000,00 834.051,20 0,00<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 926.110,49 806.967,48<br />
2. Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen 4.901.430,37 3.608.028,77<br />
- davon mit einer Restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr<br />
DM 3.287.951,00<br />
(DM 2.324.432,00)<br />
3. sonstige Vermögensgegenstände 573.957,63 6.401.498,49 467.500,18<br />
III. Wertpapiere<br />
1. eigene Anteile 44.820,00 0,00<br />
2. sonstige Wertpapiere 39.941,31 84.761,31 529.236,79<br />
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />
Guthaben bei<br />
Kreditinstituten und Schecks 353.030,63 1.456.109,40<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 11.565,00 4.045,40<br />
Bilanzsumme 7.909.328,63 7.757.660,72<br />
Seite 30
Bilanz der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 1999<br />
PASSIVA<br />
A. Eigenkapital<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
1999<br />
1998<br />
DM DM DM<br />
I. Gezeichnetes Kapital 4.693.992,00 4.000.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 1.606.008,00 2.300.000,00<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. gesetzliche Rücklagen 19.056,00 19.056,00<br />
2. Rücklage für eigene Anteile 44.820,00 0,00<br />
3. andere Gewinnrücklagen 135.180,00 199.056,00 180.000,00<br />
IV. Bilanzverlust 46.359,12- 86.988,84<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 316.606,00 282.668,00<br />
2. Steuerrückstellungen 0,00 8.947,69<br />
3. sonstige Rückstellungen 33.000,00 349.606,00 43.000,00<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 656.296,89 573.406,85<br />
- davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr<br />
DM 161.746,89 (DM 39.816,85)<br />
2. erhaltene Anzahlungen auf<br />
Bestellungen 90.980,43 0,00<br />
- davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr<br />
DM 90.980,43 (DM 0,00)<br />
3. Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 168.793,10 70.876,59<br />
- davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr<br />
DM 168.793,10 (DM 70.876,59)<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 186.525,33 1.102.595,75 192.716,75<br />
- Davon aus Steuern<br />
DM 43.152,28 (DM 9.305,18)<br />
- Davon im Rahmen der<br />
sozialen Sicherheit<br />
DM 71.318,65 (DM 49.570,52)<br />
- Davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu einem Jahr<br />
DM 186.525,33 (DM 192.716,75)<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 4.430,00 0,00<br />
Bilanzsumme 7.909.328,63 7.757.660,72<br />
Seite 31
Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong><br />
für die Zeit vom 01. Januar 1999 bis 31. Dezember 1999<br />
Seite 32<br />
Geschäftsjahr<br />
Vorjahr<br />
1999<br />
1998<br />
DM DM % DM<br />
1. Umsatzerlöse + 3.308.009,03 100,00 + 3.850.160,04<br />
2. Erhöhung des Bestands<br />
in Arbeit befindlicher Aufträge + 227.000,00 6,86 0,00<br />
3. sonstige betriebliche Erträge + 133.390,52 4,03 59.402,24<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren - 491.916,89 - 427.267,13<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen - 93.174,84 - 585.091,73 17,69 - 85.847,52<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter - 1.676.916,19 -1.743.734,76<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung - 421.210,74 - 2.098.126,93 63,43 - 426.264,26<br />
- davon für Altersversorgung<br />
DM 43.578,90 (DM 34.705,05)<br />
6. Abschreibungen<br />
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf<br />
aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />
und Erweiterung des Geschäftsbetriebs - 90.991,34 2,75 - 138.254,84<br />
7. sonstige betriebliche Aufwendungen - 1.294.681,18 39,14 - 1.151.740,85<br />
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge + 307.672,80 9,30 + 161.760,82<br />
- davon aus verbundenen Unternehmen<br />
DM 247.899,85 (DM 118.298,00)<br />
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 56.163,02 1,70 - 70.123,03<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -148.981,85- 4,50 + 28.090,71<br />
11. außerordentliche Erträge +197.834,00 +194.024,00<br />
12. außerordentliche Aufwendungen -179.849,55 -176.386,53<br />
13. außerordentliches Ergebnis + 17.984,45 0,54 + 17.637,47<br />
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 2.350,56 - 27.891,74<br />
15. sonstige Steuern 0,00 - 2.350,56 0,07 - 283,00<br />
16. Jahresfehlbetrag - 133.347,96 4,03 + 17.553,44<br />
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr + 86.988,84 2,63 + 120.313,40<br />
18. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus anderen Gewinnrücklagen -44.820,00 1,35 0,00<br />
19. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die gesetzliche Rücklage 0,00 - 878,00<br />
b) in die Rücklage für eigene Anteile + 44.820,00 0,00<br />
c) in andere Gewinnrücklagen 0,00 +44.820,00 1,35 - 50.000,00<br />
20. Bilanzverlust/-gewinn - 46.359,12 1,40 + 86.988,84
Anhang <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr 1999<br />
Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich der Vornahme steuerrechtlicher<br />
Maßnahmen<br />
Erläuterungen und Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Der Jahresabschluß der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong> wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren<br />
die Regelungen des AktG zu beachten. Im einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden:<br />
Anlagevermögen<br />
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit<br />
abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden nach der<br />
voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen<br />
Vorschriften linear und degressiv vorgenommen.<br />
Für Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten unter DM 800,00 lagen, wurde von der<br />
Bewertungsfreiheit nach § 6 Abs. 2 EStG Gebrauch gemacht.<br />
Bei den beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die in der ersten Hälfte des<br />
Wirtschaftsjahres angeschafft wurden, wurde die Jahres-Afa und für die im zweiten Halbjahr<br />
angeschafften Wirtschaftsgüter die Hälfte der Jahres-Afa angesetzt (Abschn. 44 Abs. 2 EStR).<br />
Umlaufvermögen<br />
Die Vorräte wurden zu den Anschaffungskosten unter Beachtung der Niederstwerte bewertet.<br />
Bei der Bewertung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände wurde das strenge Niederstwertprinzip<br />
beachtet.<br />
Der Wertpapierbestand wurde zu den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Börsenkurs am<br />
Bilanzstichtag bewertet. Unter den Wertpapieren sind 9.000 eigene Aktien der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> ausgewiesen.<br />
In den <strong>Bank</strong>guthaben ist ein Betrag in Höhe von TDM 28 enthalten, dessen Kontoführung in Österreich<br />
erfolgt. Die Umrechnung erfolgte entsprechend den bei der Einführung des EURO vorgegebenen<br />
Vorschriften.<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden die Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen,<br />
soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.<br />
Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital beläuft sich im Nennbetrag auf EURO 2.400.000,00 (DM 4.693.992,00) und<br />
ist eingeteilt in 2.400.000,00 nennbetragslose Stückaktien<br />
Basis bildete der amtliche Umrechnungskurs. 1 EURO = 1.95583 DM.<br />
Die Kapitalrücklage entstand durch Einstellungen des Agio aus Kapitalerhöhungen. und entwickelte<br />
sich in 1999 wie folgt:<br />
Stand 01.01.1999 2.300.000,00 DM<br />
Entnahme zur Erhöhung des Grundkapitals gemäß<br />
Beschluß der Hauptversammlung vom 20.08.1999 -693.992,00 DM<br />
Stand 31.12.1999 1.606.008,00 DM<br />
Seite 33
Die Gewinnrücklagen bestehen aus der gesetzlichen Rücklage in Höhe von DM 19.056,00, den Rücklagen<br />
für eigene Anteile in Höhe von DM 44.820,00 und den anderen Gewinnrücklagen in Höhe von<br />
DM 135.180,00. Die anderen Gewinnrücklagen wurden durch Ankauf eigener Anteile entsprechend<br />
gemindert.<br />
Der Bilanzverlust beträgt DM 46.359,12<br />
Rückstellungen<br />
Die Bewertung der Rückstellungen erfolgte mit dem zu erwartenden Wert, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig war.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den Rückzahlungsbeträgen<br />
lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.<br />
Verbindlichkeitenspiegel per 31.Dezember 1999<br />
Seite 34<br />
1999 1998<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
Gesamtbetrag 656.296,89 DM 573.406,85 DM<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr 161.746,89 DM 39.816,85 DM<br />
1 - 5 Jahre 443.800,00 DM 404.400,00 DM<br />
über 5 Jahre 50.750,00 DM 129.190,00 DM<br />
erhaltene Anzahlungen<br />
Gesamtbetrag 90.980,43 DM 0,00 DM<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr 90.980,43 DM 0,00 DM<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
Gesamtbetrag 168.793,10 DM 70.876,59 DM<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr 168.793,10 DM 70.876,59 DM<br />
sonstige Verbindlichkeiten<br />
Gesamtbetrag 186.525,33 DM 192.716,75 DM<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr 186.525,33 DM 192.716,75 DM<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Betrag wurde für vorausgezahlte Flugkosten auf den Seychellen gebildet.<br />
Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.<br />
In den Zinserträgen ist ein Betrag von DM 247.899,85 gegenüber der Tochtergesellschaft im Ausland<br />
enthalten.<br />
Die außerordentliche Erträge enthalten weiterberechnete Warenlieferungen an die Tochtergesellschaft.<br />
Dementsprechend sind in den außerordentlichen Aufwendungen Investitionen bei der Tochtergesellschaft<br />
im Ausland ausgewiesen.
Entwicklung des Bilanzgewinns<br />
Jahresfehlbetrag -133.347,96 DM<br />
Gewinnvortrag 86.988,84 DM<br />
Entnahme andere Gewinnrücklagen -44.820,00 DM<br />
In die Gewinnrücklagen wurden eingestellt 44.820,00 DM<br />
Bilanzverlust 46.359,12 DM<br />
Ergebnisverwendung und Rücklagenentwicklung<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzverlust DM 46.359,12 auf neue Rechnung<br />
vorzutragen.<br />
Sonstige Pflichtangaben<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Neben den in der Bilanz und dem Anhang aufgeführten Verbindlichkeiten sind keine Haftungsverhältnisse<br />
nach § 251 HGB zu vermerken.<br />
Gesellschaftsorgane<br />
Vorstand: Herr Günter Epple<br />
Aufsichtsrat: Herr Alexander Weber<br />
Herr Dieter Korthals<br />
Herr Udo Kreibich<br />
Angaben über eigene Aktien<br />
Zum Bilanz befanden sich 9.000 Stückaktien im eigenen Bestand<br />
Durchnittliche Mitarbeiterzahl<br />
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl gemäß § 267 Abs 5 HGB setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Vorstand: 1<br />
Angestellte: 40<br />
Aushilfskräfte: 4<br />
Angaben über Verbundene Unternehmen<br />
Verbundenes Unternehmen<br />
Name: <strong>Planus</strong> Dental Technology Seychelles Co. Ltd<br />
Sitz: Mahé (Seychellen)<br />
Stammkapitalanteil: 100 %<br />
Nominell 31.100 DM<br />
Sonstige Angaben<br />
Gegenüber den Unternehmensorganen, Vorstand und Aufsichtsrat bestanden zum Bilanzstichtag<br />
kurzfristige Forderungen in Höhe von TDM 14.<br />
Bietigheim, im Mai 2000<br />
Der Vorstand<br />
Seite 35
Anlagenspiegel<br />
Anschaffungskosten Abschreibungen Restbuchwert<br />
Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Zugänge Abgänge Stand<br />
01.01.1999 1999 1999 31.12.1999 01.01.1999 1999 1999 31.12.1999 31.12.1999 31.12.1998<br />
DM DM DM DM DM DM DM DM DM DM<br />
I. Sachanlage 1 .505.597,82 57.902,34 0,00 1.563.500,16 1.279.186,82 90.991,34 0,00 1.370.178,16 193.322,00 226.411,00<br />
II. Finanzanlage 31.100,00 0,00 0,00 31.100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 31.100,00 31.100,00<br />
1.536.697,82 57.902,34 0,00 1.594.600,16 1.279.186,82 90.991,34 0,00 1.370.178,16 224.422,00 257.511,00<br />
Seite 36
Bestätigungsvermerk<br />
Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht erteilten wir folgenden Bestätigungsvermerk:<br />
"Wir prüften den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht<br />
der <strong>Planus</strong> Zahntechnik <strong>AG</strong>, Bietigheim, für das Geschäftsjahr vom 01.01.1999 bis 31.12.1999<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung<br />
liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir nahmen unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten und Verstöße, die<br />
sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, daß unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung führte zu keinen Einwendungen.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine<br />
zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar."<br />
Karlsruhe, den 6. Juli 2000 Maccari, Groh & Collegen<br />
RAe, StB, WP<br />
Dipl.rer.pol. Cordula Groh<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
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VI. Geschäftsgang und Aussichten<br />
Geschäftsentwicklung 2000 und Ausblick<br />
Das Geschäftsjahr der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> verläuft erfreulich. Zur Finanzierung der Expansion und der<br />
Erschließung neuer Geschäftsfelder konnte im April dieses Jahres eine Kapitalerhöhung um EUR<br />
400.000,- erfolgreich durchgeführt werden. Durch diese Kapitalerhöhung flossen brutto EUR 500.000,neue<br />
Mittel zu.<br />
Der Umsatz im Kerngeschäft Zahntechnik entwickelt sich weiter positiv. Die Umsatzsteigerung per 30.<br />
September 2000 beträgt gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum annähernd 20%, so daß das<br />
Umsatzziel in der Zahntechnik von DM 3,8 Mio. (gegenüber DM 3,3 Mio.) dieses Jahr voraussichtlich<br />
erreicht werden kann.<br />
Gesamtleistung: Die Gesamtleistung per 30. September 2000 beträgt TDM 3.013,2. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr (TDM 2.359,7) ergibt sich eine Steigerung von 27,7%.<br />
Betrieblicher Rohertrag: Der Rohertrag per 30. September 2000 liegt mit TDM 2.523,6 um 21,8%<br />
höher als der Vorjahreswert (TDM 2.071). Hierbei ist zu beachten, daß ein erheblicher Aufwand im<br />
Materialbereich für die neuen Produkte erbracht wurde.<br />
Personalkosten: In Deutschland sind 46 Mitarbeiter beschäftigt. Die Personalkosten belaufen sich auf<br />
TDM 1.753,5 (Vorjahr TDM 1.587,2) und sind um 10,4% angewachsen.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen: Die betrieblichen Kosten beliefen sich auf TDM 821, im<br />
Vergleich zum Vorjahr TDM 764,3. Die Steigerung um 8,9% ist auf die soeben abgeschlossene<br />
Zertifizierung sowie auf die Entwicklung und den Produktionsbeginn der neuen Produkte<br />
zurückzuführen.<br />
Zinsen und ähnliche Erträge/Aufwendungen, außerordentliche Erträge/Aufwendungen: Die Summen<br />
der Aufwendungen/Erträge belaufen sich saldiert auf TDM 92,2 (Vorjahr TDM 35,0).<br />
Vorläufiges Ergebnis: Das vorläufige Ergebnis per 30. 9.2000 beträgt TDM 41,3 (Vorjahr TDM -245,5).<br />
III. Quartal 2000 30.9.2000 30.9.1999<br />
TDM TDM<br />
Gesamtleistung 3.013,2 2.359,7<br />
Rohertrag 2.523,6 2.071,0<br />
Personalkosten 1.753,5 1.587,2<br />
Betriebliche Kosten 821,0 764,3<br />
Zinsen u. ähnliche Erträge 92,2 35,0<br />
Vorläufiges Ergebnis 41,3 - 245,5<br />
Die Produktion in der LED-Lichttechnik im Rahmen des Großauftrages für die Allianz Versicherung ist<br />
vor wenigen Wochen gestartet. Die ersten Teillieferungen wurden bereits vorgenommen, so daß<br />
dieser Bereich noch einen zusätzlichen Umsatzschub in diesem Jahr bringen wird. Die Allianz<br />
Versicherung wird alle Agenturen in Europa mit dem neuen Schriftdesign sowie der neu gestalteten<br />
Wort- und Bildmarke ausstatten. Die Ausführung des Gesamtauftrages wird sich über ca. 3 Jahre<br />
erstrecken. Derzeit steht die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> in Verhandlungen mit einem weiteren Großkonzern, der sein<br />
Interesse an der LED-Lichttechnik bekundet hat, ein erster Entwicklungsauftrag wurde erteilt, eine<br />
mögliche Auftragsvergabe steht frühestens im Sommer nächsten Jahres an.<br />
Im biotechnischen Bereich, patentgeschütztes Zahn-Implantat-Abutment, wurde der erste Auftrag von<br />
3i Implant Innovations Inc., Florida, im Wert von über DM 500.000,- erteilt. Die Produktion bei unserem<br />
Tochterunternehmen auf den Seychellen ist angelaufen.<br />
Die <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> hat ihr Qualitätsmanagement für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von<br />
bio-technischen Produkten im Implantbereich, Zahntechnik und LED-Lichttechnik vom TÜV<br />
Management- und Produktservice auditieren lassen. Im Oktober wurde die Zertifizierung für alle<br />
Betriebsstätten erfolgreich abgeschlossen. Bietigheim, Kempten, Schwabmünchen, Bischofswerda<br />
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und die Tochtergesellschaft auf den Seychellen erfüllen die Standards nach ISO 9001, EN 46001, und<br />
ISO 13485. Mit der ISO 13485 erfüllen die Medizinprodukte auch die Voraussetzungen für den<br />
amerikanischen und kanadischen Markt. Derzeit wird geprüft, ob im Laufe des Jahres 2001 ein<br />
Umweltmanagement nach EMAS eingeführt wird.<br />
Die Zukunft der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> dürfte unter Berücksichtigung der derzeitigen Auftragslage und der<br />
getätigten Abschlüsse in den neuen Geschäftsfeldern so aussehen, daß noch im laufenden<br />
Geschäftsjahr der Umsatz um TDM 700 bis 1 Mio. DM gesteigert wird. Einmalige Kosten für die<br />
Zertifizierung und den geplanten Börsengang werden das Ergebnis allerdings belasten.<br />
Für das Geschäftsjahr 2001 ist eine Umsatzausweitung zu erwarten.<br />
Im Hinblick auf die Ausweitung unserer Aktivitäten hat der Aufsichtsrat der <strong>Planus</strong> <strong>AG</strong> am 24. Oktober<br />
2000 beschlossen, Herrn Udo Kreibich zum weiteren Vorstandsmitglied zu bestellen.<br />
Bietigheim / Baden, den 31. Oktober 2000<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
Der Vorstand<br />
Seite 39
Aktiengesellschaft<br />
<strong>Planus</strong> <strong>AG</strong><br />
Bernhardstr. 4a<br />
76467 Bietigheim / Baden<br />
Postfach 1144<br />
76462 Bietigheim / Baden<br />
Telefon: 07245 - 9244 - 0<br />
Telefax: 07245 - 9244 - 10<br />
Internet: www.planus-ag.de<br />
e-mail: guenter.epple@planus-ag.de<br />
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