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Informationsflyer - Bad Homburger Landschaften(PDF-Datei, 309,57 ...

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Informationen<br />

Herausgeber:<br />

Magistrat der Stadt <strong>Bad</strong> Homburg v. d. Höhe<br />

Fachbereich Stadtplanung<br />

Umwelt- und Landschaftsplanung<br />

Rathausplatz 1, 61343 <strong>Bad</strong> Homburg v. d. Höhe<br />

stadtplanung@bad-homburg.de<br />

www.bad-homburg.de<br />

Landschaftsplanung, Regionalpark RheinMain, Biotopverbund,<br />

Streuobstwiesenförderung, Ökokonto<br />

Jutta Bardonner Tel. 0 61 72 / 100–61 40<br />

Doris Klenk Tel. 0 61 72 / 100–61 44<br />

Bachrenaturierung, Landgräfliche Gartenlandschaft<br />

Elzbieta Dybowska Tel. 0 61 72 / 100–61 41<br />

Boden, Wasser, Klima / Luft<br />

Holger Fröhlich Tel. 0 61 72 / 100–61 42<br />

Natur- und Landschaftsschutz<br />

Torsten Pelzner Tel. 0 61 72 / 100–63 30<br />

Klaus Pollinger Tel. 0 61 72 / 100–63 31<br />

Wald<br />

Revierförsterei Tel. 0 61 72 / 3 28 24<br />

Kurpark<br />

Jens Pfeifer Tel. 0 61 72 / 100-6074<br />

Weitere Informationen<br />

Planungsverband Ballungsraum Frankfurt / Rhein-Main:<br />

Landschaftsplan des UVF, März 2001<br />

Buch: Gartenlandschaft in <strong>Bad</strong> Homburg v. d. Höhe von<br />

Stella Junker-Mielke und Gerta Walsh,<br />

Hg. Magistrat der Stadt <strong>Bad</strong> Homburg v. d. Höhe, 2001<br />

Streuobstwiesen-Förderungsrichtlinien<br />

Fotos von: E. Dybowska, G. Kittel / Kur- und Kongress-GmbH <strong>Bad</strong> Homburg v. d. Höhe,<br />

D. Klenk, M. Neubauer, C. Richter, M. Schaefer, E. Schneider<br />

Druck: BOS –Druck GmbH, Rotlintstrasse 16, 60316 Frankfurt/M.<br />

Papier: 100 % Recycling Papier<br />

Mai 2004<br />

Innerstädtische Parkanlagen<br />

<strong>Bad</strong> Homburg hat auch »Landschaft« mitten in der Stadt. Mit Kurpark,<br />

Jubiläumspark und Schlosspark verfügt die Stadt <strong>Bad</strong> Homburg über<br />

großzügig gestaltete, hochwertige innerstädtische Parkflächen, die von<br />

der Bevölkerung, Kurgästen und Besuchern stark frequentiert werden.<br />

Der Kurpark, nach Entwürfen des bedeutenden Gartenkünstlers<br />

Peter Joseph Lenné (1789 -1866) gestaltet, liegt im Zentrum der Stadt.<br />

Auf 44 Hektar erstreckt sich ausgehend von den Brunnen der Heilquellen<br />

ein weitläufiger Landschaftspark. 1913 wurde der Kurpark nach Nordwesten<br />

um den Kaiser-Wilhelm-Jubiläumspark erweitert. Beide Parkanlagen<br />

stehen unter Denkmalschutz. 2004 wird der Kurpark 150 Jahre alt.<br />

Der ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Schlosspark des Landgrafenschlosses<br />

Hessen-Homburg liegt südlich der Altstadt. Mit seinem<br />

barocken Lustgarten, einem historischen Obstgarten und dem Landschaftspark<br />

mit Schlossteich ist er nicht nur Teil der Schlossanlage,<br />

sondern bildet auch den Ausgangspunkt der »Landgräflichen Gartenlandschaft<br />

<strong>Bad</strong> Homburg«.<br />

Die Parkanlagen sind zentrale Bestandteile der Grünzüge entlang des<br />

Heuchelbaches und des Kirdorfer Baches. Sie stellen durch ihren Anschluss<br />

an den Taunus wichtige Frischluftschneisen für das Stadtgebiet<br />

<strong>Bad</strong> Homburgs dar.<br />

Regionalpark RheinMain<br />

Die Idee des Regionalparks zielt darauf ab, die noch vorhandenen<br />

Freiflächen zwischen den Siedlungen des Ballungsraumes Frankfurt /<br />

RheinMain langfristig zu sichern. Die Landschaft soll im hochverdichteten<br />

Raum für die Bevölkerung besser erlebbar sein und zur Identitätsstiftung<br />

beitragen. Dies soll unter der Berücksichtigung der weiteren wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der Region geschehen. Schritt für Schritt soll ein Netz<br />

aus landschaftlich reizvollen Wegen und Anlagen entstehen und zu einem<br />

attraktiven Gesamtbild zusammengeführt werden. Die Umsetzung des<br />

Regionalparks erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Bürgern, Landwirten<br />

und Naturschutzverbänden.<br />

Für den Teilraum »Taunushang« sind Routen geplant, die attraktive<br />

Landschaftselemente der Städte Frankfurt, Friedrichsdorf, Steinbach und<br />

<strong>Bad</strong> Homburg verbinden. Sie orientieren sich dabei an bestehenden<br />

Wegen und den natürlichen Gegebenheiten. Vor allem die vom Taunus<br />

kommenden Bäche dienen als Verbindungselemente zu den bereits<br />

vorhandenen Grünstrukturen wie dem »Naturpark Hochtaunus« und dem<br />

»Grüngürtel Frankfurt«. Mehr als 40 Kilometer Haupt- und Anbindungsrouten<br />

sind auf <strong>Bad</strong> <strong>Homburger</strong> Gebiet vorgesehen. Die Routen sollen<br />

abschnittsweise geplant und nach und nach umgesetzt werden.<br />

Landgräfliche Gartenlandschaft<br />

<strong>Bad</strong> Homburg<br />

Mit der Anlage der Tannenwaldallee im Jahr 1770 verfolgten der Landgraf<br />

Friedrich V. Ludwig und seine Frau Caroline eine historisch einmalige<br />

Idee: Wie Perlen auf einer Kette sollten sich Gärten und Landschaftselemente<br />

entlang dieser Achse aneinanderreihen und als Ganzes die<br />

<strong>Homburger</strong> Gartenlandschaft bilden. Noch heute ist die ursprüngliche<br />

Form erkennbar.<br />

Die Tannenwaldallee beginnt am Schlosspark und erstreckt sich mit ihrer<br />

Erweiterung, der Elisabethenschneise, über nahezu 8 km bis zum Limes in<br />

den Hochtaunus. Als bedeutende historische Elemente gelten: Philipps-,<br />

Ferdinands-, Gustavs- und der Louis–Garten - die sogenannten »Prinzengärten«,<br />

der Englische Garten, der Kleine und der Große Tannenwald,<br />

der Forstgarten und der Hirschgarten sowie das Gotische Haus und die<br />

Buschwiesen.<br />

Die »Landgräfliche Gartenlandschaft« stellt ein wesentliches kulturelles<br />

Erbe für die Stadt <strong>Bad</strong> Homburg sowie für die Region dar und wurde<br />

wegen ihrer Bedeutung in das Konzept des Regionalparks RheinMain<br />

aufgenommen. Durch ihre weitgehende Wiederherstellung innerhalb der<br />

nächsten 10–15 Jahre soll sie ihre ursprüngliche Bedeutung zurück<br />

erhalten und für nachfolgende Generationen erlebbar gemacht werden.<br />

Entspannen im Kurpark Die Süntelbuche<br />

<strong>Bad</strong> Homburg im<br />

Regionalpark RheinMain<br />

Entwurf für den Teilraum »Taunushang«<br />

Nov. 2003 (Auszug)<br />

Wald<br />

Oberursel<br />

Landgräfliche Gartenlandschaft<br />

Streuobstwiese / Wiese<br />

Acker / Grünland<br />

Regionalpark-Route<br />

<strong>Bad</strong> Homburg<br />

Friedrichsdorf<br />

Frankfurt<br />

HG Ober-<br />

Erlenbach<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Homburger</strong> <strong>Landschaften</strong><br />

Die »Lücke« zwischen den Städten?


Landschaft – der Ausgangspunkt<br />

Die bewaldeten Hänge des Vortaunus, in denen zahlreiche Bäche<br />

entspringen, die Obstwiesen und Weiden im Norden und die weiten,<br />

sanft gewellten Ackerflächen im Süden und im Osten der Stadt,<br />

sie alle zeigen die reiche Vielfalt der <strong>Bad</strong> <strong>Homburger</strong> Landschaft.<br />

Auch die Höhenunterschiede sind beträchtlich: sie reichen von<br />

683 m ü. NN am Klingenkopf auf der Taunuskammlinie bis hinab<br />

auf rund 130 m ü. NN am Erlenbach bei Ober-Erlenbach.<br />

Landschaft – das umstrittene Gut<br />

Die Landschaft in ihrer Vielfalt, mit ihren Tieren und Pflanzen, ist<br />

ein sich ständig weiter entwickelnder, verändernder Raum. Für die<br />

einen Existenzgrundlage, für die anderen ein in der Freizeit genutzter<br />

Naturraum mit unverwechselbarer Kulisse, steht die Landschaft<br />

im Spannungsfeld zahlreicher Nutzungs- und Flächenansprüche.<br />

Die Freiräume um <strong>Bad</strong> Homburg gewinnen gerade im Ballungsraum<br />

des Rhein-Main-Gebietes mit seiner polyzentrischen Siedlungsstruktur<br />

zunehmend an Bedeutung. Sie sind mehr als nur die Lücken<br />

zwischen den Städten. Naturschutz, Naherholung und die Landwirtschaft<br />

suchen in dieser neuen »StadtLandschaft« ihren Platz.<br />

Landschaft – der Wert<br />

Wir leben in und von der Landschaft. Eine intakte Landschaft<br />

reguliert das örtliche Klima, den Wasser- und Bodenhaushalt; sie<br />

schützt vor Lärm und Erosion. Nicht zuletzt ist eine attraktive,<br />

vielfältige Landschaft ein ernstzunehmender Standortfaktor auch im<br />

Wettbewerb mit anderen Städten und Regionen. Der Erhalt und die<br />

Aufwertung des Freiraumes, das Erlebbar-Machen von Natur, sind<br />

ausschlaggebend für die Sicherung einer hohen Lebensqualität und<br />

die Identifizierung der Menschen mit der Stadt und ihrer Landschaft.<br />

Dr. Ursula Jungherr<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Michael Korwisi<br />

Stadtrat<br />

Natur- und Landschaftsschutz Biotopverbund<br />

Gewässer<br />

Große Teile der <strong>Bad</strong> <strong>Homburger</strong> Gemarkung sind als Landschafts- oder<br />

Naturschutzgebiet ausgewiesen.<br />

So steht das reich strukturierte, durch seine Streuobstwiesen und überregional<br />

bedeutsamen Feuchtgebiete geprägte Kirdorfer Feld seit 1996<br />

unter Natur- und Landschaftsschutz. Seine historisch geprägte Kulturlandschaft<br />

und die artenreichen, teilweise vom Aussterben bedrohten<br />

Wiesengesellschaften sollen erhalten werden.<br />

Darüber hinaus wurde es im Rahmen des europaweiten Projektes »Natura<br />

2000« der Europäischen Union als »Fauna-Flora-Habitat« gemeldet.<br />

Im europäischen Maßstab bedeutsame Lebensräume sollen dadurch geschützt<br />

werden.<br />

Die Stadt <strong>Bad</strong> Homburg unterstützt den Erhalt der Obstwiesen mit ihren<br />

Streuobstwiesen-Förderungsrichtlinien. Landwirte können bei extensiver<br />

Bewirtschaftung von Grünland Zuschüsse vom Land Hessen bekommen.<br />

Zum Landschaftsschutzgebiet Osttaunus gehören die Waldflächen des<br />

südöstlichen Taunus zusammen mit den angrenzenden Wiesen und<br />

Talauen sowie dem Hardtwald. Weiterhin sind zahlreiche Einzelbäume,<br />

Baum- und Felsgruppen als Naturdenkmale ausgewiesen.<br />

Ausgehend von den bereits ökologisch wertvollen Gebieten wie dem<br />

Kirdorfer Feld und naturnahen Bachläufen soll in <strong>Bad</strong> Homburg ein<br />

vernetztes System von Lebensräumen (Biotopen) entwickelt werden.<br />

Nach den Zielen des Landschaftsplanes des Planungsverbandes Ballungsraum<br />

Frankfurt Rhein-Main wird das Biotopverbundsystem rund 10 %<br />

der Fläche <strong>Bad</strong> Homburgs ausmachen. Es setzt sich zusammen aus bereits<br />

geschützten Flächen und Entwicklungsflächen, die aufgrund ihrer natürlichen<br />

Lebensraumpotenziale für eine Biotopentwicklung besonders<br />

geeignet sind. Ausgleichsmaßnahmen, die für Siedlungserweiterungen<br />

und andere Eingriffe in Natur- und Landschaft erforderlich sind, sollen<br />

hier realisiert werden.<br />

<strong>Bad</strong> Homburg hat zahlreiche Gewässer. Neben den Heil- und Trinkwasserquellen<br />

sind vor allem die im Taunus entspringenden Fließgewässer von<br />

Bedeutung: Dornbach, Heuchelbach, Kirdorfer Bach, Tiefenbach, Braumannswiesenbach,<br />

Eschbach und Erlenbach; sie alle münden in die Nidda.<br />

Die gesamte Länge der <strong>Bad</strong> <strong>Homburger</strong> Fließgewässer beträgt ca. 50 km.<br />

In der Vergangenheit wurden die Wasserläufe vielfach begradigt oder<br />

verrohrt. 1993 wurden von der Stadt <strong>Bad</strong> Homburg v.d.Höhe deshalb<br />

Maßnahmen zur Renaturierung und Sanierung der Fließgewässer<br />

beschlossen. Die Schaffung von natürlichen, ökologisch intakten<br />

Gewässern, die Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier<br />

sowie der Hochwasserschutz sind die wichtigsten Ziele dieser<br />

Maßnahmen.<br />

Renaturierungsmaßnahmen der Fließgewässer erfordern langfristige<br />

Planungsprozesse, die verbunden sind mit der Bereitstellung der<br />

benötigten Grundstücke, der technischen Planung sowie den naturschutz-<br />

und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren. An verschiedenen<br />

Teilabschnitten der einzelnen Gewässer sind bereits umfassende<br />

Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt worden und viele sind in<br />

Planung. Die Gewässer werden somit dauerhaft aufgewertet.<br />

Landwirtschaft und<br />

Kulturlandschaft<br />

Etwa ein Drittel der Fläche <strong>Bad</strong> Homburgs wird landwirtschaftlich<br />

genutzt. Auf den fruchtbaren Böden im Süden der Stadt sowie rund um<br />

Ober-Eschbach / Gonzenheim und um Ober-Erlenbach wird vorwiegend<br />

Ackerbau betrieben. Wiesen und Weiden finden sich kleinteiliger im<br />

Norden und Nordwesten der Stadt.<br />

Der Vorrang der Landwirtschaft soll insbesondere auf den fruchtbaren<br />

Lößböden langfristig erhalten bleiben. Gleichzeitig ergibt sich aber vor<br />

dem Hintergrund globaler Veränderungen und der Lage im Ballungsraum<br />

ein Strukturwandel in der Landwirtschaft, der eine Verschiebung von der<br />

reinen Produktion hin zur Dienstleistung mit sich bringt. Pensionspferdehaltung,<br />

Lernbauernhöfe, Direktvermarktung und auch die Pflege<br />

der Landschaft sind einige neue Aufgabenfelder, die sich der Landwirtschaft<br />

erschließen. Beispiele dafür sind in <strong>Bad</strong> Homburg die<br />

Regionalpark-Stationen Kronenhof und der Lernbauernhof Maurer.<br />

Gerade im dicht besiedelten Raum kommen sie mit ihrem Angebot dem<br />

Bedürfnis der Menschen nach Naturerleben entgegen und machen die<br />

landwirtschaftlichen Zusammenhänge »begreifbar«.<br />

Nur im Zusammenwirken mit einer umweltschonenden Landwirtschaft ist<br />

der Erhalt einer vielfältigen Kulturlandschaft sowie die langfristige<br />

Sicherung von Freiräumen möglich.<br />

Kirdorfer Feld Auf der Weide<br />

Wald<br />

Über 40 % der Gemarkung <strong>Bad</strong> Homburgs sind Waldflächen. Die<br />

ausgedehnten Wälder an den Taunushängen sind Teil des »Naturpark<br />

Hochtaunus«. Aber auch direkt an die Stadt angrenzend gibt es größere<br />

Waldgebiete: den Hardtwald und den Lohwald in Ober-Erlenbach.<br />

Die Wälder sind vorwiegend Mischwälder, die sich größtenteils im Eigentum<br />

der Stadt <strong>Bad</strong> Homburg v. d. Höhe befinden. Der <strong>Bad</strong> <strong>Homburger</strong><br />

Stadtwald ist mit einem Siegel für naturnahe Waldbewirtschaftung<br />

zertifiziert.<br />

Nicht nur für die Erholung und die Tier- und Pflanzenwelt haben die<br />

Wälder eine herausragende Bedeutung, auch für den Emissionsschutz<br />

und vor allem den Boden- und Grundwasserschutz sind die Wälder<br />

unersetzlich.<br />

Herbstnebel<br />

im Taunus

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